Siemens 1PH4 103, 1PH4 Series, 1PH4 105, 1PH4 107, 1PH4 163 Instructions For Use Manual

...
Flüssigkeitsgekühlte Drehstrommotoren für Hauptspindelantriebe
(Beschreibung s. Seite 2)
Liquid-Cooled Three-Phase Motors for Main Spindle Drives
(Description on page 5)
1PH4
Betriebsanleitung
Instructions
Motortypen / Motor types
1PH4 103 1PH4 105 1PH4 107
1PH4 133 1PH4 135 1PH4 137 1PH4 138
IM B 35
1PH4 163 1PH4 167 1PH4 168
Fig. 1 Bauformen / Types of construction
IM V 15
1PH4
IM V 36
Bestell-Nr. / Order No.: 610.43093.02.d
DEUTSCH / ENGLISH
1
DEUTSCH
Inhalt Seite
Motortypen, Bauformen (Fig. 1) 1 Allgemeiner Hinweis 2
1 Beschreibung
1.1 Anwendungsbereich 2
1.2 Arbeitsweise und Aufbau 2
2 Betrieb
2.1 Transport, Lagern 2
2.2 Aufstellung 2
2.3 Wuchtung, Abtriebselemente 2
2.4 Kühlmittelanschluß 3
2.5 Elektrischer Anschluß 3
2.6 Inbetriebnahme 3 3 Instandhaltung 3
3.1 Temperatursensor 4
3.2 Demontage/Montage der Geber 4
3.3 Lagerwechsel, Schmierung 4
Anhang
Ersatzteile, Normteile 9... Fig. 2 ...
Allgemeine Hinweise
Zu beachten sind die Angaben und Anweisungen in allen gelieferten Be­triebs- und sonstigen Anleitungen.
Dies ist zur Vermeidung von Gefahren und Schäden unerläßlich! Eine zusätzliche Sicherheitsinformation (gelb) ist mit eingeheftet.
Weiterhin sind die jeweils geltenden nationalen, örtlichen und anlagespezifischen Bestimmungen und Erfordernisse zu berücksichtigen!
Sonderausführungen und Bauvarianten können in techni­schen Details abweichen! Bei eventuellen Unklarheiten wird drin­gend empfohlen, unter Angabe von Typbezeichnung und Fabrik- nummer (No E ... , s. Leistungsschild) beim Hersteller rückzufra­gen, oder die Instandhaltungsarbeiten von einem der SIEMENS­Servicezentren durchführenzulassen.
1 Beschreibung
1.1 Anwendungsbereich
Bestimmungsgemäße Verwendung: Die Motoren werden be-
vorzugt dort eingesetzt, wo im Einbauraum für Lüftkühlung ungeeig­nete Umgebungsbedingungen herrschen, die Umgebung thermisch nicht belastet werden darf oder eine hohe Leistungsdichte des Motors bei beschränktem Einbauraum gefordert wird. Typische Anwendungsfälle sind Fräsmaschinen mit Vollkapselung und angetriebene Werkzeuge oder Gegenspindeln bei Drehmaschi­nen.
Technische Merkmale
Standardschutzart IP65 (am Wellendurchtritt IP54) Kühlmittelzulauftemperatur Wasser: +5° bis +30°C,
andere Kühlmittel bzw. Tempe­raturen auf Anfrage!
Umgebungstemperatur vor Frost schützen Meßflächenschalldruckpegel (DIN EN 21 680 Teil 1)
1PH410. bis 1PH413. ca. 69 dB(A) 1PH416. ca. 71 dB(A)
2 Betrieb
2.1 Transport, Lagern
Beim Transport sind alle vorhandenen Hebeösen (Fig. 2) zu benutzen. Wird ein Motor nach Lieferung nicht gleich in Betrieb genommen, so ist er in einem trockenen, staub- und erschütterungsfreien Raum zu lagern.
2.2 Aufstellung
Leistungsschildangaben hinsichtlich Bauform und Schutzart beachten und Übereinstimmung mit den Verhältnissen am Einbauort prüfen!
Eingeschraubte Hebeösen sind nach dem Aufstellen festanzu­ziehen oder zu entfernen!
Bei Motoren mit Doppellagerung AS ist zu beachten:
- Doppellagerung AS (Standardausführung) ist immer durch eine Mindestquerkraft zu belasten, s. Querkraftdiagramme 1PH4
Diese Motoren eignen sich nicht für Kupplungsbetrieb! Hierfür muß Einfachlagerung (Option K00) vorgesehen werden. Besonders hohe Drehzahlen werden mit der Option L37 ermöglicht.
Zulässige immittierte Schwingungen
Das Systemschwingungsverhalten am Einsatzort, bedingt durch Abtriebselemente, Anbauverhältnisse, Ausrichtung und Aufstellung sowie durch Einflüsse von Fremdschwingungen, kann zur Erhöhung der Schwingwerte am Motor führen. Mit Rücksicht auf eine einwand­freie Funktion des Motors und eine lange Lagerlebensdauer sollen die angegebenen Schwingwerte in Fig. 8 nicht überschritten werden. Unter Umständen kann ein komplettes Auswuchten des Läufers mit dem Abtriebselement erforderlich sein.
2.3 Wuchtung, Abtriebselemente
Das Auf- und Abziehen von Abtriebselementen (z.B. Kupplungsschei­be, Zahnrad, Riemenscheibe, ...) ist grundsätzlich mit geeigneten Vorrichtungen auszuführen. Hierzu Gewinde im Wellenende benutzen (s. Fig. 12).
Standardmäßig sind die Läufer mit einer vollen Paßfeder dynamisch ausgewuchtet. Option L37 wird standardmäßig ohne Paßfeder ausgeliefert .
HINWEIS: Kennzeichnung der Auswuchtart am Wellenspiegel beach-
ten!
(F = Auswuchtung mit voller Paßfeder) (H = Auswuchtung mit halber Paßfeder-Sonderausführung)
Bei Montage des Abtriebselementes auf entsprechende Aus­wuchtart achten!
Auswuchtung mit halber Paßfeder
Bei Abtriebselementen mit einem Längenverhältnis < 0,8 (Nabenlänge l zur Länge des Wellenendes lM ) und Drehzahlen > 1500/min können Laufruhestörungen auftreten (s. Fig. 13). Ggf. ist eine Nachwuchtung vorzunehmen, z. B. ist der aus dem Abtriebselement und über der Wellenkontur herausragende Teil der Paßfeder TP abzuarbeiten.
Zu beachten sind die allgemein erfor­derlichen Maßnahmen für den Berüh-
rungsschutz der Abtriebselemente. Wird ein Motor ohne Abtriebselement in Betrieb genommen, so ist die Paßfeder gegen Herausschleudern zu sichern.
Die zulässigen Quer- und Axialkräfte sind den Diagrammen in der Projektierungsanleitung zu entnehmen (ggf. Anfrage in Zweignieder­lassungen oder Herstellerwerk).
1.2 Arbeitsweise und Aufbau
Die 1PH4-Motoren sind wassergekühlte vierpolige Asynchron­maschinen mit Käfigläufer.
- Motoraktivteil mit in der Ständerwicklung eingebautem Temperatur-
sensor zur Erfassung des Temperaturganges der Wicklung, sowie für die Regelung und als Schutz gegen unzulässige Erwärmung des Motors. Als Reserve steht ein zweiter in der Ständerwicklung eingebauter Temperatursensor zur Verfügung (s. 3 Instandhaltung)
- Gebersystem zur Erfassung von Motordrehzahl und relativer
Änderung der Läuferlage (auf der BS eingebaut);
2
2.4 Kühlmittelanschluß
HINWEIS: Für die Flüssigkeitskühlung sind die Absätze 2.2.7.2
Leitungs- und Amaturenwerkstoffe und 2.2.7.7 Elektrische Bauteile der VDI 3035 Richtlinie zu beachten!
Für den Betrieb der 1PH4-Motoren ist ein geschlossener Kühlmittel­kreislauf mit Rückkühlaggregat notwendig. An der B-Seite befinden sich die Öffnungen für den Kühlmittelanschluß, hierzu sind die zwei Verschraubungen (6.85-Fig. 2) zu entfernen. Ist die Richtung des Kühlmittelstroms nicht durch Pfeile gekennzeichnet, so kann die Ein­bzw. Austrittsöffnung frei gewählt werden.
Siemens AG
DEUTSCH
Die Fig. 4 ermöglicht die Ermittlung des zur Einhaltung der spezifizierten Wellenleistung erforderlichen Kühlwasserstroms und der Kühlleistung im Bemessungsbetrieb (max. Vorlauftemperatur des Kühlwassers +30°C), sonst Leistungsminderung. Das Kühlwasser kann mit Korrosionsschutzmittel versehen sein. Grenzmischung: max. 25% Korrosionsschutzmittel (z.B. Tyfocor) und 75% Wasser. Ist, bei bereits gefülltem Kühlkreislauf, mit Frosteinwirkung zu rechnen muss ein handelsübliches Frostschutzmittel zugemischt werden. Anwendung un Dosierung nach Herstelllerangaben (max. 50 %). Mischen verschiedener Frostschutzmittel ist zu vermeiden! Es sollen möglichst keine Buntmetalle, wie Kupfer- oder Messing­leitungen, im Kühlkreislauf verwendet werden (Elektrolytbildung!). Es ist zweckmäßig, einen Filter einzusetzen, der Partikel mit einer Korngröße von 100 µm zu 95 Massenprozent zurückhält. Das Überdruckventil muß nach dem Filter in der Zuleitung eingebaut sein. Max. zulässiger Druck des Überdruckventil s. Fig. 4 .
2.5 Elektrischer Anschluß
Alle Arbeiten nur im elektrisch span­nungslosen Zustand der Anlage durchführen!
Der Motor ist gemäß dem mitgelieferten Schaltbild anzu­schließen. Leistungsschilddaten beachten!
Grundsätzlich ist beim Anschließen zu beachten, daß
- die Anschlußleitungen der Verwendungsart, den auftretenden Spannungen und Stromstärken angepaßt sind,
- ausreichend bemessene Anschlußleitungen, Verdreh- , Zug- und Schubentlastung sowie Knickschutz für die Anschlußleitungen vorgesehen sind und
- der Schutzleiter an angeschlossen ist.
Bei Klemmenkastenanschluß ist zu beachten, daß
- die Leitungsenden nur soweit abisoliert sind, daß die Isolierung nahezu bis zum Kabelschuh bzw. Klemme reicht
- die Größe der Kabelschuhe an den Abmessungen der Klemmbrett­anschlüsse und dem Querschnitt der Netzleitung angepaßt sind, ggf. ist mit parallelen Anschlußleitungen zu arbeiten
- der Schutzleiter angeschlossen ist
- das Klemmenkasteninnere sauber und frei von Leitungsresten ist
- alle Schraubenverbindungen der elektrischen Anschlüsse -Klemmen­brettanschlüsse (außer Klemmenleisten) nach vorgegebenen An­ziehdrehmomenten angezogen sind, s. Fig. 7
- sowohl beim Anschließen wie auch beim evtl. Umsetzen innerer Verbindungsleitungen ist auf die Einhaltung der Mindestluftstrecken nach Fig. 6 zu achten
- die Mindestluftstrecken bei nicht isolierten unter Spannung stehen­der Teile eingehalten sind. Auf abstehende Drahtenden ist zu achten
- unbenutzte Einführungen verschlossen und die Verschlußelemen­te fest und dicht eingeschraubt sind
- zur Aufrechterhaltung der Schutzart alle Dichtflächen des Klem­menkastens ordnungsgemäß beschaffen sind!
2.5.1 Leistungsanschluß (s. Fig. 5)
Der Leistungsanschluß erfolgt über den Klemmenkasten.
Ein direkter Anschluß an das Drehstromnetz ist nicht erlaubt und führt zur Zerstörung des Motors.
Auf richtige Phasenfolge ist zu achten!
Der Motor darf nur mit einem leistungsmäßig abgestimmten Umrichter betrieben werden.
HINWEIS: Bei den Klemmenkästen von 1PH4 10. müssen die Kabel­schuhe der Leistungsanschlüsse direkt auf den Kabelschuhen der Motorwicklungsanschlüsse zum Liegen kommen.
2.5.2 Impulsgeber und Temperatursensor
Der Anschluß erfolgt über die im Klemmenkasten eingebaute Flanschdose mit Kontaktstiften.
2.6 Inbetriebnahme
Vorsicht Verbrennungsgefahr!
An den Motoren können hohe Oberflächen­temperaturen von über 80°C auftreten.
Es dürfen dort keine temperaturempfindlichen Teile, wie z. B. normale Leitungen oder elektronische Bauteile, anliegen oder befestigt werden. Bei Bedarf Berührungsschutzmaßnahmen vorsehen!
Bei Speisung durch Umrichter können hochfrequente Strom- und Spannungsoberschwingungen in den Motorzuleitungen zu elektro­magnetischen Störaussendungen führen. Deshalb wird die Verwen­dung abgeschirmter Zuleitungen empfohlen.
Vor Inbetriebnahme ist zu prüfen, ob
- der Läufer ohne anzustreifen gedreht werden kann
- der Motor ordnungsgemäß montiert und ausgerichtet ist
- die Abtriebselemente richtige Einstellbedingungen haben (z. B. Riemenspannung bei Riementrieb; ...) und das Abtriebselement für die Einsatzbedingungen geeignet ist
- alle elektrische Anschlüsse sowie Befestigungsschrauben und Verbindungselemente nach Vorschrift angezogen und ausgeführt sind
- der Schutzleiter ordnungsgemäß angeschlossen ist
- eventuell vorhandenen Zusatzeinrichtungen (Bremse, ...) funk­tionsfähig sind
- Berührungsschutzmaßnahmen für bewegte und spannnungsfüh­rende Teile getroffen sind
- das Kühlwasser bereits mit der angegebenen Durchlaufmenge zirkuliert;
- die Grenzdrehzahl n
HINWEIS: Die Grenzdrehzahl n Betriebsdrehzahl. Es ist zu beachten, daß sich hierbei das Geräusch­und Schwingungsverhalten des Motors verschlechtert sowie die Lagerwechselfrist verringert.
Die Haltebremse ist nur für eine begrenzte Anzahl von Notbremsungen ausgelegt. Der Einsatz als Arbeitsbremse ist nicht zulässig.
Diese Aufzählung kann nicht vollständig sein. Zusätzliche Prüfungen sind gegebenenfalls nötig!
(s. Leistungsschild) nicht überschritten wird
max
ist die höchste kurzzeitig zulässige
max
Nach dem Anbau der Motoren ist die ein- oder angebaute Bremse (falls vorhanden) auf ihre einwandfreie Funktion zu prüfen!
3 Instandhaltung
Sicherheitsmaßnahmen
Vor Beginn jeder Arbeit an der Anlage, besonders aber vor dem
Teile, muß der Motor vorschriftsmäßig freigeschaltet sein. Neben den Hauptstromkreisen ist dabei auch auf eventuell vorhandene Zusatz- oder Hilfsstromkreise zu achten. Die üblichen "5 Sicherheitsregeln" lauten hierbei z. B. nach DIN VDE 0105:
- Freischalten
- Gegen Wiedereinschalten sichern
- Spannungsfreiheit feststellen
- Erden und Kurzschließen
- Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
Diese zuvor genannten Maßnahmen dürfen erst dann zurückgenommen werden, wenn die Instandhaltungs­arbeiten abgeschlossen sind und der Motor vollständig montiert ist.
Öffnen von Abdeckungen aktiver
Siemens AG
3
DEUTSCH
3.1 Temperatursensor
Bei Ausfall des Temperatursensors kann durch Umklemmen im Klemmenkasten auf den als Reserve eingebauten zweiten Temperatur­sensor umgeschaltet werden. Dazu Schaltbild im Klemmenkasten beachten!
3.2 Demontage / Montage der Geber
Vorsicht! Gebersysteme mit integrierter Elek­tronik (optische Geber, Rotorlagegeber, Zahn­radgeber, ...) sind elektrostatisch gefährdete Bauelemente und Baugruppen (EGB).
Bei Arbeiten an EGB-Bauelementen ist zu beachten, daß
- der Arbeitsplatz geerdet ist
- ein direktes Anfassen der Steckerpins vemieden wird
- beim Berühren keine elektrostatische Ladung übertragen wird (unmittelbar vor Berührung leitfähigen Gegenstand anfassen,...)
- beim Transport geeignete Verpackung verwendet wird (Schachtel aus Wellpappe, leitfähige Kunststoffbeutel - keine normalen Kunststoffbeutel, kein Styropor, ...);
Hinweis zur Geberdemontage/ -montage
- Deckel demontieren / montieren
- ggf. mit Hilfe einer Rundlauf-Meßuhr muß am Gebergehäuse über­prüft werden, ob der radiale Ausschlag bei einer Umdrehung des Motorläufers kleiner, als der in den jeweiligen Fig. (ROD 431.001/ERN 1381- Fig. 2) angegeben ist. Wenn dieser Wert überschritten wird, Gebersystem nochmals demontieren, die Kegelflächen reinigen und das Gebersystem gut fluchtend wieder montieren;
3.2.1 Demontage / Montage ERN1381und ROD 431.001
(8.50 - Fig. 2) und Fig. 3.1
Demontage
- Schraube 1 am Geber herausschrauben und Deckel entfernen
- Stecker mit Signalsteckerleitung abziehen
- Schrauben (8.57) und Schraube (8.51) herausdrehen, ggf. Mit­drehen des Motorläufers verhindern
- Gewindestift (s. Fig. 3.2) zum Schutz der Zentrierung in das Wellenende einschrauben und das Geber durch Eindrehen einer Schraube abdrücken;
Montage
- Drehmomentstütze (8.52) mit Schrauben (8.53) an Geber an­schrauben (Abstand zwischen Drehmomentstütze und Geber be­achten) und Schrauben sichern, z. B. mit Loctite 243
- Geber mit montierter Drehmomentstütze auf den Konus des Motor­läufers aufsetzen und Schraube (8.51) eindrehen, max. Anzieh­drehmoment beachten, ggf. Mitdrehen des Motorläufers verhindern
- Drehmomentstütze mit den Schrauben (8.57) befestigen, radialer Ausschlag am Geber beachten
- Metallhülse an Signalsteckerleitung in Deckel eindrücken
- Stecker einstecken, Steckerbeschriftung "TOP" bzw. Nase nach innen
- Deckel anschrauben;
3.3 Lagerwechsel, Schmierung
3.3.1 Lagerwechselfrist
HINWEIS: Bei der Motorlagerung ist zwischen Doppellagerung AS, Einfachlagerung AS und Lagerung für hohe Drehzahlen (L37) zu unterscheiden! Bei Dauerbetrieb sollte 75% der Grenzdrehzahl n schild) nicht überschritten werden.
Bei normalen Betriebsbedingungen werden für die Lager der 1PH4-Motoren Lagerwechselfristen tLW nach Fig. 9 empfohlen. Die angegebenen Betriebsstunden gelten für waagrechte Einbau­lage, Kühlmitteltemperaturen von +20°C, Lagertemperaturen von +85°C, und Schwingungen gemäß der Schwingstärkestufe R nach DIN VDE530 Teil 14. Die mittlere Betriebsdrehzahl nm ist bei wechseln­den Motordrehzahlen abzuschätzen.
(s. Leistungs-
max
Bei besonderen Betriebsbedingungen, z. B. senkrechter Motoreinbaulage, bei überwiegenden Betrieb oberhalb von 75% der Grenzdrehzahl n häufigem Reversierbetrieb, ... reduzieren sich die Lagerwechselfristen t
bis zu 50%.
LW
Treten dauernd höhere Lagertemperaturen als +85°C auf, ist die Lagerwechselfrist pro 15°C Temperaturerhöhung zu halbieren.
Nach den angegebenen Betriebsstunden wird empfohlen, die Lager AS und BS zu erneuern, jedoch spätestens nach 5 Jahren.
Bei eingegelagertem Geber wird empfohlen diesen ebenfalls zu erneuern, um einen Ausfall des Gebers zu vermeiden.
, großen Schwingungs- und Stoßbelastungen,
max
3.3.2 Demontage / Montage des Motors
Bei Demontage ursprüngliche Lage der Teile zu einander markieren (z. B. mit Farbstift, Reißnadel), um die spätere Montage zu vereinfachen.
Restliches Kühlwasser aus Motor ablaufen lassen. Geberdemontage s. 3.2. Lagerdeckel- und Lagerschildschrauben auf der AS-Seite herausdrehen, danach AS-Lagerschild vorsichtig ab­nehmen. Läufer aus dem Motorständer herausziehen. Wälzlager mit geeigneter Vorrichtung abziehen (s. Fig. 10.1).
HINWEIS: Beim Lagerwechsel ist auf die Anordnung der Deckscheibe zu achten!
Abgezogene Wälzlager nicht wieder verwenden. Wälzlager auf­schieben, dabei muß sichergestellt sein, daß der Lagerinnenring an der Wellenschulter bündig anliegt! AS-Lagerschild und Gehäuse von Dichtmittelrückständen befreien. Dichtflächen mit Terostat 93 oder gleichwertigen Dichtmittel bestreichen. Läufer in das Gehäuse einführen. AS-Lagerschild ohne zu verkanten in das Motorgehäuse einsetzen. Lagerdeckelschrauben anziehen. AS-Lagerschild fest­schrauben. Gebersystem montieren. Es wird empfohlen, Dichtelemente, z. B. Radialwellendichtring (Fig.
11), gleichzeitig zu erneuern.
Für die Montage der Schraubverbindungen gelten die Anziehdreh­momente nach Fig. 7.
3.3.3 Doppellagerung AS (Standardausführung)
- Zylinderrollenlager (1.70) mit Rillenkugellager (1.60-Fig. 2) HINWEIS: Es wird empfohlen, Zylinderrollenlager im Herstellerwerk
nachzubestellen, damit Besonderheiten wie z. B. Lagerluft berück­sichtigt werden.
Lagerwechsel, Schmierung
Die Fettvorratsräume (z. B. im Lagerschild, Lagerdeckel) sind mit der angegebenen Fettsorte bis zur Hälfte (s. Fig. 10.2) zu füllen.
Fettmenge pro Lager (s. Fig. 9.2 - Rillenkugellager und Zylinder­rollenlager)
Das Fett ist gleichmäßig in der Laufbahn zu verteilen. Wälzlager gleichmäßig auf ca. 80 - 100°C erwärmen und aufschieben.
Harte Schläge (z. B. mit einem Hammer, ...) sind zu unterlassen.
Fettsorte UNIREX N3 (Fa. ESSO); Ersatzfette müssen DIN 51825/K3N genügen.
Lagereinlauf
Nach dem Lagerwechsel sollen die Lager einlaufen, damit sich das Fett gleichmäßig verteilen kann. Hierbei sollten erstmalig die Motoren kontinuierlich von 0 bis ca . 75% der Grenzdrehzahl n 20 Minuten hochgefahren werden.
innerhalb von
max
3.3.4 Einfachlagerung AS
(Option K00, K02 oder K03 s. Leistungsschild)
- Rillenkugellager (1.60 - Fig. 2). Lagerwechsel, Schmierung, Fettsorte und Lagereinlauf s.
Abschnitt 3.3.3 . Fettmenge pro Lager (s. Fig. 9.2 - Rillenkugellager)
4
Siemens AG
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ENGLISH
3.3.5 Lagerung für hohe Drehzahlen
(Option L37 s. Leistungsschild)
Wuchtung Motoren mit Lagern für hohe Drehzahlen sind halbkeilgewuchtet.
Lagerwechsel, Schmierung
Es ist auf höchste Sauberkeit zu achten! Die Fettvorratsräume (z. B. im Lagerschild, Lagerdeckel) sind mit der angegebenen Fettsorte bis zur Hälfte (s. Fig. 10.2) zu füllen.
Lager vor dem Fetten nicht auswaschen!
Lager mit angegebener Fettmenge füllen, hierbei ist das Fett gleichmä­ßig in der Laufbahn zu verteilen.
Fettmenge pro Lager (s. Fig. 9.2 - Lager für hohe Drehzahlen)
Fettsorte
LUBCON THERMOPLEX 2TML (Fa. Lubricant Consult)
Montage
Die Lager sind induktiv auf 80°C, max. 100°C zu erwärmen und auf den gesäuberten, staubfreien Lagersitz aufzuschieben. Beim Montieren der Lagerdeckel ist darauf zu achten, daß die Dichtungen ihre Dichtfunktion noch gewährleisten können. Anson­sten sind sie durch neue zu ersetzen!
Lagereinlauf unter s. Abschnitt 3.3.3
General notes
The information and instructions given in all the operating instructions and other instructions supplied with the equipment
must be followed. This is essential in order to avoid danger and damage! A supplementary safety bulletin (yellow) is included.
Any relevant national, local or system-specific regulations
and requirements must also be taken into account! Special and modified versions may differ with regard to technical
details! If anything is unclear, you are urged to contact the manufacturer, quoting the type designation and serial number (No. E ..., see rating plate) or to have the repair work carried out by a Siemens service centre.
1 Description
1.1 Application range
Usage to the intended purpose: The 1PH4 motors are used
primarily for installation in spaces where the surrounding conditions are unfavourable for air-cooling, where the environment must not be subjected to heat or where high power density of the motor is required in a limited space. Typical applications are completely enclosed milling machines with power tools or reverse spindles on lathes.
ENGLISH
Contents Page
Motor types / Types of construction (Fig. 1) 5 General notes
1 Description 5
1.1 Application range 5
1.2 Mode of operation and design 5
2 Operation 5
2.1 Transport, storage 5
2.2 Installation 5
2.3 Balancing, output elements 6
2.4 Coolant connection 6
2.5 Electrical connections 6
2.6 Start-up 6
3 Repair 7
3.1 Temperature sensor 7
3.2 Disassembly/assembly of the encoders 7
3.3 Changing bearings, lubrication 8
Technical characteristics
Standard type of protection IP65 (at the shaft exit IP54) Coolant supply temperature Water: + 5° to + 3•°C, other coolants or temperatures on request! Ambient temperature Protect against frost
Measuring-surface sound-pressure level
(DIN EN 21 680 Part 1) 1PH410. to 1PH413. Approx. 69 dB(A) 1PH416. Approx. 71 dB(A)
1.2 Mode of operation and design
1PH4 motors are water-cooled, four-pole asynchronous motors with squirrel-cage rotors.
- Core-and-winding assembly with a temperature sensor
integrated in the stator winding for measuring the temperature response of the latter, as well as for regulation and preventing the motor from overheating. A second, redundant temperature sensor is also provided in the stator winding (see 3 Repair),
- Encoder system for measuring the motor speed and the relative
change in the rotor position (installed at the ND-end),
2 Operation
2.1 Transport, storage
All the lifting eye-bolts provided (Fig. 2) should be used during transport. If the motor is not started up immediately on delivery, it must be stored in a dry room where it is safe from dust and vibrations.
Appendix
Spare parts, standard parts Fig. 2 ... 9...
Siemens AG
2.2 Installation
Always heed the rating plate markings concerning the type of construction and the protection class, and verify their conformance with the conditions on the actual installation site!
If the lifting eye-bolts have been screwed in, they must be either tightened or removed after the motor has been installed!
For motors with a double DE bearing please note that:
- The double DE bearing (standard design) must always be kept under a minimum transverse load - see transverse load diagram 1PH4
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