Sie haben mit dem Hochleistungs-Feuerwehrhelm SCHUBERTH F 130 eine sehr
gute Wahl getroffen. Der vorliegende Helm ist ein SCHUBERTH Qualitätsprodukt,
das speziell für erhöhte thermische Beanspruchung entwickelt wurde. Er
entspricht der Norm DIN EN 443:2008. Schutzhelme gehören zu den persönlichen Schutz ausrüstungen und tragen dazu bei, Kopfverletzungen zu verhüten
oder aber zumindest entscheidend zu mindern. Lesen Sie diese Gebrauchsanleitung bitte aufmerksam durch, um keinen für Ihre Sicherheit relevanten
Aspekt außer Acht zu lassen.
Hinweise zur Benutzung
Der Feuerwehrhelm SCHUBERTH F 130 ist für die Brandbekämpfung in Gebäuden
und anderen baulichen Anlagen, für Rettungs-/Bergungsarbeiten, für Arbeiten
in Verbindung mit Verkehrsunfällen und im Allgemeinen für alle Arbeiten
vorgesehen, die in den Aufgabenbereich des Feuerwehrmanns gehören. Alle
anderen Anwendungen sind auszuschließen und entbinden SCHUBERTH von
jeder Haftung.
Achtung: Die Schutzwirkung wird nur dann erreicht, wenn der Helm
optimal sitzt, das Kopfband dem Kopfumfang angepasst und der KinnNackenriemen geschlossen ist. Abnehmbare Teile dürfen nicht gesondert
getragen werden. Tragen Sie den Helm nur, wenn er komplett montiert ist.
Achtung: Der Helm ist für die Absorption nur einer Stoßeinwirkung
ausgelegt. Auf den Helm einwirkende Energie wird – ähnlich der
Knautschzone beim PKW – durch völlige oder teilweise Strukturzerstörung
der Helmschale und der Innenausstattung absorbiert. Selbst wenn diese
Beschädigung nicht gleich sichtbar ist, ist nach einer Beaufschlagung oder
sonstiger Krafteinwirkung der Helm zu ersetzten.
Haftung für Funktion bzw. Schäden
Die Haftung für die Funktion des Feuerwehrhelms SCHUBERTH F 130 geht
in jedem Fall auf den Eigentümer oder Betreiber über, soweit der Feuerwehrhelm SCHUBERTH F 130 von Personen, die nicht der SCHUBERTH GmbH angehören
oder durch die SCHUBERTH GmbH geschult sind, unsachgemäß gewartet oder
instand gesetzt wird oder wenn eine Handhabung erfolgt, die nicht der
bestimmungsgemäßen Verwendung entspricht. Die SCHUBERTH
GmbH haftet nicht für Schäden, die durch Nichtbeachtung der vorstehenden
Hinweise eintreten.
Gebrauch
Der Feuerwehrhelm SCHUBERTH F 130 ist in 2 Helmschalengrößen (H2 und H3)
erhältlich. Die Helmschalen sind für folgende Kopfgrößenbereiche zugelassen:
Größe H2 = 48 cm bis 56 cm
Größe H3 = 53 cm bis 62 cm
Einstellen der Kopfweite
Die Kopfweite wird durch Verschieben der
beiden Enden des Kopftrageringes (A) eingestellt. Die feste Position wird durch Einrasten
der Nocken (B) in der Lochteilung (C) bestimmt.
Ein zusätzlicher Spielraum (z. B. zum Tragen
von Kopfhauben unter dem Helm) ergibt sich
beim Ausnützen der Schnellverstellungsoption
(siehe auch „Verwendung des Helmes mit
einer kopfbebänderten Vollmaske”).
A
B
Info: Optional kann der F 130 mit einem
Drehverschluss ausgestattet werden. Detaillierte Hinweise sind der, dem
Drehverschluss beiliegenden, Montaganleitung zu entnehmen.
C
deutsch
A
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F130
Einstellen der Tragehöhe
Die Einstellung des Tragenetzes (Tragehöhe!) erfolgt
durch Verschieben der beiden hinteren Netzhalter. Nach
Lösen des Netzhalters (D) aus den Führungslaschen (E)
kann er auf die jeweilige Tragehöhe eingestellt und
durch Einrasten in die Löcher der Führungslaschen (E)
fixiert werden. Bitte achten Sie darauf, dass die Nocken
fest eingedrückt sind.
E
D
Einstellen des Kinn- und Nackenriemens
Der am Kinnriemen befindliche Schnellverschluss sorgt für einfaches Öffnen
und Schließen des Kinnriemens. Fassen Sie den Helm mit beiden Händen am
Kinn-Nackenriemen und ziehen Sie Ihn von der Stirn her über den Kopf.
Verschließen Sie den Kinnriemen mit dem Schnellverschluss.
Der Nackenriemen muss unter den Ohren und am Hinterkopf fest anliegen.
Zur Einstellung der Länge des Nackenriemens steht eine Doppelschnalle zur
Verfügung. Der Kinnriemen muss unter dem Kinn satt aufliegen. Für eine
eventuell notwendige Verstellung kann der Kinnriemen in seiner Länge
angepasst und an der Klettvorrichtung fixiert werden.
Achtung: Der Helm SCHUBERTH F 130 erfüllt die Anforderungen der Norm
DIN EN 443:2008 an das Haltesystem, wenn der vom Hersteller gelieferte
Kinnriemen entsprechend diesen Vorschriften getragen und eingestellt ist.
Verwendung des Helmes mit einer
kopfbebänderten Vollmaske
Die Innenausstattung des SCHUBERTH F 130 ist mit einer speziellen Schnellverstellungsmöglichkeit für die Verwendung des Helmes in Verbindung mit
kopfbebänderten Vollmasken ausgerüstet. Durch Lösen des Druckknopfes der
zweiten – auf der rechten Seite des Kopfbandes befindlichen – Lochrastung
und anschließendem Aufziehen des Kopfbandes, kann die Kopfweite individuell und schnell für das Anlegen einer kopfbebänderten Vollmaske erweitert
werden.
Einstellung: Bitte überprüfen Sie zunächst die korrekte Größeneinstellung des
Kopfbandes ohne Maske und passen Sie diese gegebenenfalls durch Veränderung der Lochrastung auf der linken Seite an (siehe auch „Einstellung der
Kopfweite”).
1) Öffnen Sie nun den Druckknopf (F) an
der Schnellverstellung des Kopftragerings.
2) Das Kopf band lässt sich jetzt bis zum
Steg (G) der Lochrastung auseinander
ziehen.
3) Stellen Sie nun bei aufgesetzter Maske
die Lochrastung (H) so ein, dass der Helm
auch mit Maskenbändern passt.
Abschließend das Kopfband an der Schnellverstellung wieder zusammenschieben und den Druckknopf fixieren.
Damit ist die normale Kopfweite wieder eingestellt und die Schnellverstellung
durch Öffnen des Druckknopfes jederzeit aktivierbar.
F
G
H
Reinigung und Pflege
Helmschale und Innenausstattung nur mit lauwarmem Seifenwasser
reinigen. Die Innenausstattung des Helms kann auch mit Desinfektionsmittel
(z.B. Heliosept Medical Spray) behandelt werden. Nur zugelassene Reinigungsund Desinfektionsmittel verwenden! Keine Lösungsmittel verwenden.
Veränderungen am Helm
Achtung: Ihr Helm entspricht in der serienmäßigen Ausführung den
geltenden Normen und darf deshalb nicht verändert oder mit fremden
Bauteilen und Zubehör aller Art bestückt werden. Falsche, bzw. fremde
Innenausstattungen, nachträgliches Anbringen von Bohrungen für Zubehör
oder andere Veränderungen am Schutz helm können die Schutzfunktion
beeinträchtigen und führen zu einem Er löschen der Zulassung. Es darf nur
für den SCHUBERTH F 130 passendes Zubehör ver wendet werden. Im
Zweifelsfall wenden Sie sich bitte direkt an SCHUBERTH.
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F130
Gebrauchsdauer – Feuerwehrhelm
Die Länge der Gebrauchsdauer dieses Helms wird durch den/die in seiner
Konstruktion verwendeten Werkstofftyp(en), sowie die Umgebung, in der der
Helm benutzt und gelagert wird, beeinflusst (laut EN 443:2008). Der F 130 mit
einer lackierten Helmschale aus weiterentwickeltem, hochtemperaturbeständigem Duroplastmaterial (High-Temp-Fibre) weist eine hervorragende
Alterungsbeständigkeit auf und unterliegt keiner Veränderung durch das
Sonnenlicht (UV-Strahlung). Die Lebensdauer dieser Helme wird hauptsächlich
durch mechanische, thermische und chemische Einwirkungen begrenzt.
Duroplaste (wie das verwendete High-Temp-Fibre) gelten generell als sehr
widerstandsfähig gegenüber diesen Belastungen.
Hinsichtlich Ihrer Belastungsfähigkeit gegenüber witterungsbedingten,
chemischen sowie thermischen Einwirkungen sind sie deutlich leistungsfähiger
als thermoplastische Materialien.
Achtung: SCHUBERTH Feuerwehrhelme haben keine verbindliche
Aussonderungsfrist bzw. Ablauf-/ Ablegedatum, da die maximale
Gebrauchsdauer von den oben genannten Einwirkungen abhängt.
Achtung: Um eine möglichst lange Gebrauchsdauer zu erzielen, sind die
in der jeweiligen Gebrauchsanweisung beschriebenen Hinweise unbedingt
zu beachten. Hierunter fallen insbesondere die Hinweise zur regelmäßigen
Kontrolle der Gebrauchsfähigkeit sowie Reinigungs-, Pflege-, Wartungsund Instandsetzungsmaßnahmen. Defekte oder verschlissene Helmbauteile
sind durch Originalteile zu ersetzen.
Kontrolle der Gebrauchsfähigkeit
Bitte führen Sie in regelmäßigen Abständen und auch einsatzabhängig (z. B.
immer nach Lösch-, Rettungs- und Bergungseinsätzen) eine Kontrolle von
Helmschale, Innenausstattung, Kinnriemen und Zubehör durch:
• DerHelmistfürdieAbsorptionnureinerStoßeinwirkungausgelegt.Auf
den Helm einwirkende Energie wird –ähnlich der Knautschzone beim
PKW- durch völlige oder teilweise Strukturzerstörung der Helmschale und
der Innenausstattung absorbiert. Nach einer Beaufschlagung oder sonstiger
Krafteinwirkung muss der Helm ausgetauscht werden.
Materialstruktur des Helmes beschädigt ist, die Schäden aber nicht sichtbar
sind. Dies lässt sich durch eine Daumendruckprüfung der Helmschale
überprüfen: Falls die Helmschale an der betroffenen oder einer anderen
Stelle mit dem Daumen eingedrückt werden kann (sogenannte Indikatorfunktion), muss der Helm ausgetauscht und unbrauchbar gemacht werden,
da eine Festigkeitsveränderung der Helmschalenstruktur vorliegt.
• AuchdieLackoberächedesHelmesistaufBeschädigungzuüberprüfen,
da der selbsterlöschende Spezial-Lackaufbau einen wichtigen Faktor für
die thermische Leistungsfähigkeit darstellt und eine Beschädigung der
Lackierung zu einer Reduktion der Gebrauchsdauer führen kann. Kleine,
Oberflächliche Kratzer reduzieren die Schutzwirkung nicht.
oder direkten Kontakt mit Chemikalien zurückzuführen sind (zum Teil
erkennbar durch Schäden oder farbliche Veränderungen an der Schalenlackierung), darf der Helm nicht mehr eingesetzt werden.
Achtung: Grundsätzlich darf der Helm nach einer Beaufschlagung, einem
starken Aufprall oder sonstigen Krafteinwirkungen nicht mehr eingesetzt
werden. Dies gilt auch dann, wenn keine äußeren Schäden sichtbar sind.
Achtung: Da auch die stoßdämpfenden Teile der Innenausstattung nicht
sichtbare Einflüsse ausgesetzt sind, empfehlen wir den Helm vorbeugend
nach 15 Jahren zu ersetzten.
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F130
Gewährleistung
SCHUBERTH gewährt dem Erstkäufer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des
Helms eine Gewährleistung für Material- und Herstellungsfehler von 2 (zwei)
Jahren ab Kaufdatum. Die Haftung von SCHUBERTH beschränkt sich nach
eigenem Ermessen auf entweder die Reparatur oder den Ersatz von Produkten,
die innerhalb der Gewährleistungszeit nachweislich fehlerhaft sind. Der Helm
darf nicht vom Originalzustand abweichen und/oder durch unsachgemäßen
Gebrauch beschädigt worden sein.
Instandhaltung
Der Helm muss regelmäßig Wartungen unterzogen werden. Der Austausch
von SCHUBERTH Originalteilen aus der Ersatzteil- und Zubehörliste in dieser
Gebrauchsanweisung kann durch den Anwender durchgeführt werden. Alle
weiterführenden Instandsetzungsmaßnahmen sind ausschließlich durch
geschultes Personal oder im SCHUBERTH Service Center durchführen zu lassen.
Aufbewahrung und Transport
Feuerwehrhelme sind kühl und trocken an einem geschützten Ort aufzubewahren. Während der Lagerung ist trotz UV-beständiger Helmschale der direkte
Einfluss von Sonnenlicht zu vermeiden, um einer möglichen Schädigung der
nachleuchtenden Lackierung durch UV-Strahlung vorzubeugen. Lagerung in der
Nähe aggressiver Stoffe wie z. B. Lösungsmitteln und Kraftstoffen ist unbedingt
zu vermeiden. Der Helm kann, ausreichend in Polsterfolie eingeschlagen, im
Karton transportiert werden.
Wir empfehlen Ihnen für Ihren SCHUBERTH Helm ausschließlich die Verwendung
von SCHUBERTH Original Zubehör- und Ersatzteilen, da diese optimal auf Ihr
entsprechendes Helmmodell abgestimmt sind.
SCHUBERTH Feuerwehrhelme können optional mit einer Hör-Sprech-Garnitur
(HSG) ausgestattet werden. Eine Übersicht aller, mit SCHUBERTH Helmen
zugelassenen HSG-Typen, finden Sie unter www.schuberth.com
.
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