Schuberth C3 Louis Special User Manual [de]

Manual
Kompliment!
Sie haben mit dem SCHUBERTH C3 "Louis Special" eine ausgezeich­nete Wahl getroffen, die Ihnen viel Freude bereiten wird. Der C3 ist das Ergebnis modernster Entwicklungs- und Fertigungsmethoden. Für Ihren C3 kommen ausschließlich Materialien höchster Qualität zum Einsatz. Jeder einzelne C3 ist ein Unikat, welches in aufwändi­ger Handarbeit hergestellt wird. Neben einer ausgezeichneten Aeroakustik sowie weiterentwickelten Ergonomie sorgt die, im Windkanal perfektionierte, Aerodynamik jederzeit für ein stabiles Verhalten des Helms im Fahrtwind. Selbstverständlich verfügt der C3 über die bewährten Eigenschaften in Bezug auf Sicherheit und Komfort. All diese Eigenschaften vereinen sich in diesem Qualitätsprodukt, welches für höchste Anforderungen an Sicherheit, Leistungsvermögen im Straßenverkehr ausgelegt ist – mit einem einmaligen Preis-/Leistungsverhältnis, natürlich nur bei Louis.
Wir wünschen Ihnen eine sichere Fahrt.
Jan-Christian Becker Thomas Schulz CEO Produktmanager Schuberth GmbH Schuberth GmbH
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A. INHALT
A. Inhalt ............................................................... 3
B. Die richtige Benutzung der Gebrauchsanweisung ... 4
C. Der Helm ........................................................... 5
1. Norm 5
2. ECE-Zulassung 6
3. Anatomie des Helms 6
4. Außenschale 6
5. Innenschale 6
6. Aerodynamik 7
7. Aeroakustik 7
8. Kinnteil 9
9. Rückhaltesystem 11
10. Visier 13
11. Sonnenvisier 17
12. Innenausstattung 19
13. Belüftungssysteme 20
14. Zusätzliche Sicherheitsausstattung 22
D. Auf- und Absetzen ............................................ 23
1. Aufsetzen des Helms 23
2. Absetzen des Helms 24
E. Vor jeder Fahrt ................................................. 25
1. Überprüfen des Helms 25
2. Überprüfen des Kinnriemens 25
3. Kontrolle von Visier und Sonnenvisier 26
F. Für Ihre Sicherheit ............................................ 26
1. Sicherheitshinweise Helm 26
2. Sicherheitshinweise Visier/Sonnenvisier 28
3. Sicherheitshinweise Modifikation/Zubehör 28
G. Wartung und Pflege ........................................... 29
1. Außenschale 29
2. Kinnteil 29
3. Visiere und Sonnenvisier 29
4. Innenausstattung 31
5. Belüftung 31
6. Aufbewahrung 32
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B. DIE RICHTIGE BENUTZUNG DER GEBRAUCHSANWEISUNG
H. Zubehör und Ersatzteile ..................................... 33
1. Zubehör und Ersatzteile 33
2. Bezug von SCHUBERTH-Originalteilen 33
3. Kommunikationssysteme 34
I. SCHUBERTH Service ............................................ 35
1. Reparaturservice 35
2. Gewährleistung 35
J. Wie Sie uns erreichen ........................................ 36
DIE RICHTIGE BENUTZUNG DER GEBRAUCHSANWEISUNG
Lesen Sie bitte diese Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, damit Ihr Helm Sie beim Motorradfahren richtig schützen kann. Um keinen für Ihre Sicherheit relevanten Aspekt außer Acht zu lassen, empfehlen wir Ihnen, diese Gebrauchsanweisung in der vorgegebe­nen Reihenfolge zu lesen.
Bitte achten Sie besonders auf:
Warnung: Sicherheitshinweise Achtung: Hinweise Tipp: Praktische Ratschläge
Warnung:
Dieser Helm ist nicht für den Gebrauch in den USA und Kanada bestimmt. Dieser Helm ist nach der europäischen ECE-Norm gebaut, geprüft und zugelassen. Er entspricht daher nicht den US-amerikanischen und kanadischen Vorschriften und Anforderungen. Er darf nur in Ländern eingesetzt werden, in denen die europäische ECE-Norm Gültigkeit besitzt. Der Gebrauch in anderen Ländern berechtigt im Schadensfall nicht zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen vor US-amerikanischen oder kanadischen sowie vor Gerichten dritter nicht ECE-normgebundener Länder.
Achtung:
Änderungen im Sinne des technischen Fortschritts behalten wir uns vor – auch ohne ausdrückliche Ankündigung.
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C. DER HELM
C.1. NORM
Der C3 erfüllt die Norm ECE-R 22.05. Diese Prüfnorm gewähr leistet die Einhaltung von definierten Sicherheitsstandards hinsicht­lich Stoß dämpfung, Durchdringungsfestigkeit, Seitensteifigkeit, Rückhalte system sowie Sichtfeld. Die Zulassung garantiert Ihnen die Zulassung für die Länder der europäischen Union und aller Länder, die die ECE-Norm anerkennen und die im Schadensfall wichtige Versicherungskonformität. Bitte beachten Sie, dass dieser C3 mit ECE-Zulassung speziell auf die ECE-Norm eingestellt ist und daher insbesondere nicht für die USA oder Kanada zugelassen ist. Er darf nur in Ländern verwendet werden, für die ECE-Norm Gültigkeit besitzt.
Achtung:
Für den Gebrauch in den USA oder Kanada dürfen ausschließ lich SCHUBERTH Helme eingesetzt werden, die über die ent­sprechende Zulassung und technische Einstellung verfügen. Weitere Informationen und die Bezugsquelle für diese Helme finden Sie im Internet unter:
www.schuberth.com/usa www.schuberth.com/canada
2. ECE-ZULASSUNG
ECE-Prüfnorm
Genehmigungsnummer
059284/P-3523
35230001
Zulassungsbehörde
Seriennummer
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C. DER HELMC. DER HELM
3. ANATOMIE DES HELMS
Visier
Reflexaugen
Sonnenvisier
Innenausstattung
Kopfentlüftung
Visierbelüftung/
Kinnbelüftung
Öffungstaste
Kinnteil
Kopfbelüftung
Innenschale
Visiermechanik
Außenschale
Rückhaltesystem (mit Anti-Roll-Off System)
Bedienungselement Sonnenvisier
Kinnriemen mit Ratschenverschluss
C.4. AUSSENSCHALE
Die Helm-Außenschale des C3 verbindet eine aerodynamisch-opti­male Form mit konsequentem Schutz. Sie besteht aus S.T.R.O.N.G.­Fibre, das dem Helm, die für Ihren Schutz notwendige, hohe Festig­keit verleiht.
Warnung:
Der Schutzhelm ist für die Absorption nur einer Schlag– oder Stoßeinwirkung ausgelegt. Nach einem Sturz, Unfall oder son­stigen Krafteinwirkung muss der Helm ausgetauscht werden.
C.5. INNENSCHALE
Die Helm-Innenschale ist zur Optimierung der Stoßdämpfungseigen­schaften mehrteilig aufgebaut. Durch eine komplexe Mehrzonen-
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C. DER HELM
Verschäumung des Hauptkörpers wird eine optimale Kraftaufnahme und -verteilung erreicht und dadurch ein Höchstmaß an Sicherheit ge boten.
C.6. AERODYNAMIK
Der C3 ist speziell für die Touren- und Sporttourenfahrer-Sitzhaltung eingestellt und liegt ruhig im Luftstrom. Auch bei höheren Geschwindigkeiten entwickelt der C3 praktisch keinen Auftrieb.
Achtung:
Bei verkleideten Motorrädern können im Randbereich, durch, von der Verkleidung erzeugten, Windschatten, starke Luftverwirbelungen auftreten. Dies kann die aerodynamischen Eigenschaften eines Helms erheblich beeinflussen.
C.7. AEROAKUSTIK
Auf die aeroakustischen Eigenschaften wurde beim C3 besonderer Wert gelegt. Verschiedene, im SCHUBERTH-Windkanal entwickelte, Maßnahmen sowie die Auswahl besonderer Materialien, sorgen für Zugfreiheit und einen leisen Helm**. Windgeräusche entstehen durch turbulente Verwirbelung der Luft, die den Helm umströmt und im Helm als Rauschen wahrgenommen werden (sogenannter Pseudoschall). Dieses Geräusch hört nur der Helmträger. Ab ca. 100 km/h wird bei den meisten Motorrädern und Helmen das Motorengeräusch von diesem Windgeräusch überdeckt.
** A eroakus tische W erte kön nen in Abhäng igkeit von M otorra dtyp, Ver kleidung, S itzhal tung und
Körpergröße variier en.
Warnung:
Durch die aeroakustische Optimierung des Helms und die damit einhergehenden geringeren Windgeräusche kann die tatsäch­liche Geschwindigkeit leicht unterschätzt werden. Verlassen Sie sich bei der Einschätzung der gefahrenen Geschwindigkeit nicht auf Ihr Gehör, sondern kontrollieren Sie diese anhand Ihres Tachometers.
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C. DER HELM
Achtung:
Bei verkleideten Motorrädern treten im Randbereich des er­zeugten Windschattens starke Luftverwirbelungen auf. Diese können die aeroakustische Leistungsfähigkeit des Helms erheblich reduzieren. Die Motorradverkleidung sollte so ange­passt sein, dass die abgehende Wirbelschicht nicht direkt auf die Helmunterseite trifft.
aeroakustisch unkritischer Bereich
Tipp:
aeroakustisch kritischer Bereich
aeroakustisch unkritischer Bereich
Um einen möglichst leisen Helm zu erhalten, ist die Passform auf der Helmunterseite extrem wichtig. Sorgen Sie für einen guten Helmabschluss. Bei kleineren Kragenweiten empfiehlt sich die zusätzliche Verwendung eines Halstuches.
Anti-Noise-Pad
(nicht im Lieferumfang enthalten, kann separat als Zubehör erwor­ben werden)
Mit Hilfe des Anti-Noise-Pads lassen sich die Fahrgeräusche im Helm reduzieren.
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C. DER HELM
1. Das Anti-Noise-Pad wird mit Hilfe der Klett-streifen innenseitig am Windabweiser befestigt.
C.8. KINNTEIL
Der C3 ist mit einem hochschwenkbaren Kinnteil ausgerüstet, welches sich mit Hilfe des, mittig am Kinnteil platzierten Bedienungs elements, leicht öffnen und schließen lässt.
Schloss-System
Das Kinnteil ist im geschlossenen Zustand links- und rechtsseitig mit einem, in Anlehnung an Türverriegelungen aus dem Automobilbau speziell entwickelten, Schloss-System ausgerüstet. Zur Öffnung des Kinnteils ist die Bedienung nur einer Taste nötig.
Systembedienung
Das Kinnteil kann jederzeit unabhängig von der Stellung des Visiers und der Sonnenblende geöffnet bzw. geschlossen werden. Die sichere Endrastung sorgt dafür, dass das hochgeklappte Kinnteil sicher in seiner Position gehalten wird.
Öffnen des Kinnteils
1. Das Kinnteil wird entriegelt, indem Sie die, mittig im Kinnbereich befindliche rote Taste mit dem Daumen in Pfeilrichtung bis zum Anschlag nach vorne schieben.
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C. DER HELM
2. Sie können das Kinnteil nach oben in die Endrastung schwenken.
Schließen des Kinnteils
1. Das Kinnteil wird geschlossen, indem Sie es mit einer Hand geführ t nach unten schwenken, bis es auf beiden Seiten deutlich hörbar einrasten.
Achtung:
Überprüfen Sie nach jedem Verschließen des Kinnteils das korrekte Einrasten, indem Sie von unten dagegen drücken.
Tipp:
Bei Verwendung des zusätzlichen Anti-Noise-Pads ist es beim Schließen hilfreich, mit einem Finger unter das Kinnpolster zu greifen, um das Kinnteil über das Kinn zu bewegen.
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C. DER HELM
Warnung:
Fahren Sie nie mit hochgeschwenktem Kinnteil!
C.9. RÜCKHALTESYSTEM
Das Rückhaltesystem des C3 besteht aus einem Kinnriemen, der zusätzlich mit Nackenbändern am hinteren Teil der Helmschale
gesichert ist (Anti-Roll-Off-System – siehe Kapitel C.14).
Kinnriemen mit Micro-Lock-Ratschenschloss
Der C3 wird mit einem Ratschenschloss ausgeliefert. Dieses Verschluss-System ermöglicht bei jedem Aufsetzen des Helms ein einfaches und auf Ihren Kopf abgestimmtes Anlegen des Kinnriemens.
Einstellung des Kinnriemens
Die Länge des Kinnriemens wird variiert durch vermehrten oder ver­ringerten Durchzug des Kinnriemenbandes durch die Metallschnalle. Stellen Sie die Länge des Kinnriemens so ein, dass der Kinnriemen fest, aber noch bequem unter dem Kinn anliegt und fixieren Sie das Kinnriemenende per Halterungsschlaufe mit der Komfort­Kinnriemen-unterlage.
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C. DER HELM
Warnung:
Achten Sie bei der Einstellung darauf, dass der Helm bei geschlossenem Kinnriemen nicht nach vorn vom Kopf gezo­gen werden kann. Kontrollieren Sie die Einstellung der Kinnriemenlänge regelmäßig (siehe Kapitel E.2. Überprüfen des Kinnriemens).
Öffnen und Schließen
Das Kinnriemenschloss wird geschlossen, indem Sie die Ratschen ­zunge stufenweise in das Schloss einschieben. Sollte der Kinnriemen zu locker am Kinn anliegen, schieben Sie die Ratschenzunge eine Stufe weiter in das Schloss. Achten Sie beim Einstellen darauf, dass der Kinnriemen nicht störend, jedoch straff am Kinn anliegt. Öffnen Sie den Kinnriemen, indem Sie das rote Band am Ratschenschloss hochziehen und so den Verschluss freigeben. Ziehen Sie anschließend die Ratschenzunge aus dem Schloss.
Warnung:
Fahren Sie niemals ohne dass der Kinnriemen richtig geschlos­sen, passend eingestellt sowie auf seinen korrekten Sitz über­prüft wurde. Aufgrund eines falsch eingestellten oder nicht richtig geschlossenen Kinnriemens kann sich, im Falle eines Unfalls, der Helm vom Kopf lösen.
Warnung:
Der Kinnriemen muss stets komplett geschlossen sein. Öffnen Sie niemals den Kinnriemen während der Fahrt.
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C. DER HELM
C.10. VISIER
Das Visier kann jederzeit, unabhängig von der Stellung des Sonnen­visiers, betätigt und in sieben verschiedenen Positionen arretiert werden. Die zweite Rastposition des Visieres ist die Stadt stellung. Hierbei ist der Widerstand etwas verstärkt, um das Arretieren des Visiers in
dieser Stellung, insbesondere während der Fahrt, zu erleichtern.
TURBULATOREN
Die an der Oberseite des Visiers befindli­chen, patentierten Turbulatoren, optimieren zusätzlich die aeroakustischen Eigenschaften bei Fahrten mit geöffnetem Visier. Sie verhindern akustische Störgeräusche in Form von Pfeiftönen, die an glatten sowie geraden Kanten ent­stehen können.
BESCHICHTUNG
Die Hauptscheibe ist beidseitig HighClear® anti-scratch beschichtet.
PINLOCK®-VISIER (nicht im Lieferumfang enthalten, kann separat als Zubehör erwor­ben werden)
Das Pinlock®-Visier ist ein beschlagfreies Doppelscheibenvisier. Die beiden Visierscheiben sind durch eine klare, flexible Silikon­dichtung voneinander getrennt und abgedichtet. So entsteht ein isolierendes Luftpolster zwischen der Haupt- bzw. Außenscheibe und der Innenscheibe des Visiers, wodurch ein Beschlagen der Innenscheibe verhindert wird. Das Visier des C3 ist für den Gebrauch eines Pinlock®-Visieres bereits vorbereitet.
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C. DER HELM
Achtung:
Um Beschädigungen an der kratzempfindlichen Pinlock®-Linse zu vermeiden, sollten keine Handschuhe oder andere Gegen­stände in den Helm gesteckt werden.
Achtung:
®
Die Pinlock
-Linse ist im Auslieferzustand mit einer Schutz­folie ausgestattet. Entfernen Sie diese Folie vor dem ersten Gebrauch.
Achtung:
Die Pinlock®-Linse darf nur in Verbindung mit speziell dafür vorgesehenen SCHUBERTH-Visierscheiben gefahren werden.
Öffnen des Visiers
1. Das Visier wird geöffnet, indem Sie links- oder rechtsseitig mit dem Daumen unter eines der am Visier angebrachten Finger-Tabs greifen und die Visierscheibe mit Druck nach oben in die gewünschte Position bringen.
Schließen des Visiers
1. Das Visier wird geschlossen, indem Sie das links- und rechtsseitige Finger­Tab oben greifen und mit einer Handbewegung nach unten drücken bis es hörbar einrastet.
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C. DER HELM
Ein- und Ausbau Visierscheibe
Der Visierscheibenwechsel ist mit der komfortablen EasyChange­Visiermechanik schnell und ohne Hilfsmittel möglich. Zum Wechseln des Visiers ist es hilfreich, den Helm auf einer geraden Fläche abzustellen oder ihn im Sitzen auf Ihren Oberschenkeln abzulegen.
Ausbau Visierscheibe
1. Bewegen Sie das Visier in die oberste Raststellung.
2. Betätigen Sie das Federelement unterhalb der Visiermechanik in Richtung Visieröf fnung.
3. Betätigen Sie anschließend das Federelement auf der anderen Seite.
4. Bewegen Sie das Visier so weit nach oben, bis sich dieses aus der Visiermechanik löst.
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C. DER HELM
Einbau Visierscheibe
1. Führen Sie mit beiden Händen die Rastzapfen des Visiers in die dafür vorgesehene Aussparung in der Visiermechanik.
2. Durch leichten, zum Helm gerichteten Druck und gleichzeitiger Schließ­bewegung, rastet das Visier hörbar ein.
3. Überprüfen Sie die Funktion der Visier­mechanik, indem Sie das Visier einmal bis zum Anschlag öffnen.
Warnung:
Fahren ohne Visier oder mit geöffnetem Visier kann Schäden der Augen und des Gesichts durch Steine, Staub, Insekten oder ähnliches zur Folge haben. Ein abgesenktes Sonnenvisier bie­tet zwar einen gewissen Schutz, kann aber nicht alle Gefahren vermeiden.
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C. DER HELM
Warnung:
Benutzen Sie niemals getönte Visiere bei schlechten Sichtver­hältnissen sowie Nacht- und Tunnelfahrten.
C.11. SONNENVISIER
Scheibe
Das Sonnenvisier ist kratzfest und bietet aufgrund des eingesetzten Spezial-Polycarbonats einen wirksamen Schutz gegen schädliche UV­Strahlung*.
* Gep rüft na ch der aust ralische n Norm für S onnenbrill en AS/NZ S 1067:2003 L ens Cate gory 3.
Bedienung
Die Bedienung des Sonnenvisiers erfolgt über den linksseitig im Kinnbereich platzierten Schieber. Das Sonnenvisier kann unabhängig von der Stellung des Visiers betätigt werden.
1. Bewegen Sie den Schieber nach hinten, um das Sonnenvisier abzusenken.
2. Um das Sonnenvisier in der Helm-Innenschale zu versenken, bewegen Sie den Schieber nach vorn.
Achtung:
Das Sonnenvisier darf nur über den Schieber betätigt werden.
Warnung:
Fahren Sie niemals mit gesenktem Sonnenvisier bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen. Vor Tunnelfahrten ist das Sonnenvisier stets hochzuklappen.
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C. DER HELM
Ein-und Ausbau Sonnenvisier
Der Sonnenvisierwechsel ist ohne Hilfsmittel möglich.
Ausbau Sonnenvisier
1. Kinnteil öffnen und arretieren.
2. Sonnenvisier nach unten schwenken.
3. Schnappverbindung leic ht nach außen biegen bis sich das Sonnenvisier vom Haltezapfen ziehen lässt.
4. Wiederholen Sie den Schritt auf der andere Seite.
Tipp:
Die Sonnenvisieraufnahmen sollten bis zum Wiedereinbau in der unteren Stellung verbleiben.
Einbau Sonnenvisier
1. Sonnenvisier zwischen die Schnapp­verbindungen stecken und auf dem Halte zapfen einrasten.
2. Wiederholen Sie den Schritt auf der andere Seite.
3. Das Sonnenvisier per Schieber versenken.
4. Überprüfen der Funktionstüchtigkeit des Mechanismus durch mehrmaliges Bedienen des Schiebers.
Tipp:
Stellen Sie den Helm auf eine gerade Fläche oder legen Sie ihn im Sitzen auf die Oberschenkel. Fassen Sie beim Ein- und Ausbau das Sonnenvisier mit einem sauberen und weichen Tuch (empfohlen: Mikrofasertuch) an, um Fingerspuren und Kratzer zu vermeiden.
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C. DER HELM
Achtung:
Vermeiden Sie beim Aus- und Einbau einen Kontakt zwischen Sonnenvisier und Helmaußenschale.
C.12. INNENAUSSTATTUNG
Die auswechselbare und waschbare Innenausstattung des C3 gewährleistet eine hervorragenden Passform und eine optimale Be- und Entlüftung des Helms. Die Innenausstattung besteht aus weichem, hautfreundlichem Material und atmungsaktivem Mesh­Gewebe. Die Komfort-Wangenpolster sorgen für eine weiche Polsterung an den Wangen, das Kopfband-Polster für eine gute und bequeme Anlage am Kopf ohne die Lüftungskanäle zu verdecken (siehe Kapitel C.13. Belüftungssysteme - Kopfbelüftung).
Ein- und Ausbau Kopfband-Polster
Die Innenausstattung ist per Klemmbe­festigung an der Innenschale fixiert und kann durch behutsames Herausziehen entnommen werden.
1. Schieben Sie die Kunststoffleiste schrittweise unter die Aussparungen der auf der Innenschale befestigten Kunststoffleiste.
2. Stecken Sie die Kunststofflasche mit runder Lochung über den am hinteren Teil der Wangenpolster eingenähten Pin und fixieren Sie diesen mit Hilfe der rot-markierten Steckvorrichtung.
Warnung:
Fahren Sie niemals, wenn Teile der Innenausstattung entfernt sind.
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C. DER HELM
Warnung:
Große Hitzeeinwirkungen (z.B. Auspuffhitze) können die Innenausstattung beschädigen!
Achtung:
Hängen Sie den Helm nicht über Spiegel oder Lenkergriff, um Schäden an der Innenausstattung und der Innenschale zu ver­meiden.
C.13. BELÜFTUNGSSYSTEME
Belüftung 1 - Visiereinstellung mit Stadtstellung
Der C3 besitzt ein mehrstufig-verstellbares Visier. Öffnen Sie das Visier so weit, dass es nicht beschlägt und gleichzeitig Ihre Augen
vor unangenehmen Luftzug geschützt sind. In der zweiten Raststufe befindet sich das Visier in der Stadtstellung. Die durch den unteren Spalt eindringende Luft strömt über die Visierinnenseite und entweicht durch die Öffnung an der Oberkante. Öffnen Sie hierzu das Visier, indem Sie die Stadtstellung zunächst überspringen – mit einer anschließenden Abwärts bewegung des Visiers kann diese dann einfach eingestellt werden.
Belüftung 2 - O2-Minimalbelüftung
Der Belüftungseinlass am Kinnteil des Helms, verfügt über eine Minimalbelüftungsfunktion die für eine permanente Zufuhr von Frischluft sorgt. Diese wird vom Helmträger praktisch nicht wahr­genommen, gewährleistet jedoch bereits ab ca. 30 km/h (soweit sich der Helm komplett im Luftstrom befindet) eine wirksame Frischluftzufuhr. Auch bei komplett geschlossenem Helm wird so dem Beschlagen des Visiers und einer CO2­Überkonzentration entgegengewirkt.
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C. DER HELM
Belüftung 3 - Belüftungseinlass Kinn
(Visierbelüftung)
Zur Belüftung des Visiers, ist der C3 im Kinn­bereich mit einem Belüftungseinlass ausge­stattet. Unab hängig von der Sitz haltung, sorgt eine Umlenkung dafür, dass der Luftstrom schon bei niedrigen Geschwin­digkeiten die Visierscheibe wirkungsvoll belüftet. Durch Druck auf den unteren bzw. oberen Teil des Belüftungselements wird der Lufteinlass geöffnet bzw. geschlos­sen.
Belüftung 4 - Kopfentlüftung
Der C3 ist mit einem permanen ten Entlüf tungs system ausgestattet. Die im Innenraum befindliche Luft wird über die Luftkanäle der Innenschale zur Helmrückseite geführt. Der im Nackenbereich herrschende Unterdruck sorgt für einen permanenten Abzug der Innenraumluft und somit für ein angenehmes Helmklima.
Belüftung 5 - Kopfbelüftung
An der Oberseite der Helm schale befindet sich eine 3-stufig-regelbare Lufteinlasshaube zur Belüftung der Kopfoberfläche. Die hier eintretende Luft wird über Kanäle an die Kopfoberseite geführt und sorgt so für eine effektive Ableitung der Innenraumwärme. Ein innovatives Regenabzugsystem verrin­gert bei starkem Regen das Eindringen von Wasser in den Helm auf ein Minimum. Zur Regulierung der Belüftung befindet
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C. DER HELM
sich auf der Lufteinlass haube ein, auch mit Handschuhen gut bedienbarer, Schieber. Durch Bewegen des Schiebers nach hinten bis zum ersten Einrasten ist die Teilbelüftung aktiv – durch weiteres Bewegen nach hinten wird der Lufteinlass komplett geöffnet.
Sommer- und Winteranpassung
Die Belüftung des C3 kann den Wit­terungsbedingungen oder persönlichen Vorlieben angepasst werden. Während im Sommer die einströmende Luft die Kopfoberfläche möglichst direkt kühlen sollte, kann im Herbst/ Winter die ein­strömende, kalte Luft vermindert bzw. umgelenkt werden. Dazu heben Sie den Mittelsteg des Kopfpolsters leicht an und entfalten die, sich hinter dem im Stirnbereich befindlichen, Stofflaschen zur Abdeckung der Belüftungskanäle.
C.14. ZUSÄTZLICHE SICHERHEITSAUSSTATTUNG
Anti-Roll-Off-System (A.R.O.S.)
Das von SCHUBERTH entwickelte Anti-Roll-Off-System bewirkt, dass bei geschlossenem und richtig eingestelltem Kinnriemen,
a) sich der Helm nicht von hinten vom
Kopf drehen kann,
b) aufgrund des geringeren Neigungs-
winkels einem Kontakt zwischen der Kinnpartie des Helms und dem Kinn bzw. Hals des Fahrers entgegen gewirkt wird,
c) die unfallbedingten Folgen
eines Brustkorbkontakts durch den Helm reduziert werden.
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D. AUF- UND ABSETZEN
Reflexbereiche
Zur besseren Erkennbarkeit des Motorradfahrers im Straßen verkehr befinden sich links und rechts unter der Visierscheibe zwei Reflexbereiche sowie Reflex-Applikationen hinten am Helm.
Achtung:
Halten Sie die reflektierenden Sicherheitsbereiche sauber.
D.1. AUFSETZEN DES HELMS
1. Öffnen und arretieren Sie das Kinnteil. Achten Sie darauf, dass das Sonnenvisier in der Helmschale versenkt ist.
2. Öffnen Sie den Kinnriemen.
3. Fassen Sie die unteren Enden des Kinnriemens und ziehen Sie diese auseinander.
4. Der Helm lässt sich nun leicht über den Kopf ziehen.
5. Schließen Sie den Kinnriemen, indem Sie die die Ratschen­zunge bis zum festen Sitz des Kinnriemens stufenweise in das Schloss einführen.
6. Stellen Sie sicher, dass der Kinnriemen unter dem Kinn fest anliegt.
7. Schwenken Sie das Kinnteil herunter bis beide Schlösser hörbar einrasten.
8. Überprüfen Sie mit einem Druck von unten auf das Kinnteil dessen Verriegelung.
Achtung:
Überprüfen Sie den richtigen Sitz und die korrekte Länge des Kinnriemens regelmäßig (siehe Kapitel E.2.).
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D. AUF- UND ABSETZEN
Achtung:
Handhabung von Kinnriemen und Verschluss-System siehe Kapitel C.9. Rückhaltesystem
Warnung:
Fahren Sie nie mit hochgeschwenktem Kinnteil!
D.2. ABSETZEN DES HELMS
1. Öffnen und arretieren Sie das Kinnteil. Achten Sie darauf, dass das Sonnenvisier in der Helmschale versenkt ist.
2. Öffnen Sie den Kinnriemen, indem Sie am roten Band des Ratschenschlosses ziehen und so den Verschluss freigeben. Ziehen Sie anschließend die Ratschenzunge aus dem Schloss.
3. Fassen Sie nun die Kinnriemenenden und ziehen Sie diese aus­einander.
4. Der Helm lässt sich jetzt leicht vom Kopf ziehen.
5. Schließen Sie das Kinnteil.
Tipp:
Um Kratzer an anderen Gegenständen, auf denen der Helm abgelegt werden könnte zu vermeiden, empfehlen wir, den Kinnriemen auch nach dem Absetzen zu schließen.
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E. VOR JEDER FAHRT
KONTROLLIEREN SIE ZU IHRER SICHERHEIT VOR JEDER FAHRT FOLGENDE PUNKTE:
E.1. ÜBERPRÜFEN DES HELMS
Kontrollieren Sie den Helm regelmäßig auf Schäden. Kleine, ober­fläch liche Kratzer beeinträchtigen die Schutzwirkung Ihres Helms nicht. Bei gravierenden Schäden (Risse, Dellen, abgeplatzter und rissiger Lack, etc.) darf der Helm nicht weiter eingesetzt werden.
Achtung:
Falls sich Ihr Körpergewicht erheblich reduziert hat, müssen Sie überprüfen, ob Ihr Helm noch die für Sie passende Größe hat.
E.2. ÜBERPRÜFEN DES KINNRIEMENS (mit aufgesetztem und verschlossenem Helm)
1. Prüfen Sie, ob der Kinnriemen unter Ihrem Kinn verläuft.
2. Ziehen Sie mit Ihrem Zeigefinger den Kinnriemen nach unten.
- Liegt der Kinnriemen lose am Kinn, dann ist dieser zu lang eingestellt und muss straffer angezogen werden.
- Falls der Kinnriemen nachgibt oder sich löst, ist er nicht richtig geschlossen! Öffnen Sie den Kinnriemen komplett und schließen ihn erneut. Wiederholen Sie die Prüfung.
3. Falls sich der Kinnriemen nicht so schließen lässt, dass er fest unter dem Kinn anliegt, müssen Sie überprüfen, ob Ihr Helm noch die für Sie passende Helmgröße hat.
Achtung:
Wiederholen Sie nach jeder Korrekturmaßnahme die Prüfung.
Warnung:
Fahren Sie nie ohne geschlossenen und richtig eingestellten Kinnriemen! Der Kinnriemen muss korrekt sitzen und darf unter Zug nicht nachgeben. Nur wenn der Kinnriemen nicht nachgibt, ist der Verschluss richtig geschlossen.
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F. FÜR IHRE SICHERHEIT
E.3. KONTROLLE VON VISIER UND SONNENVISIER
Überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit von Visier-und Sonnenvisier­mechanik. Kontrollieren Sie Visier und Sonnenvisier auf mechani­sche Schäden und Verunreinigungen, ob sie eine ausreichend gute Sicht gewährleisten. Schäden und Verunreinigungen sollten vor jeder Fahrt entfernt werden (siehe Kapitel G.3.).
Warnung:
Tragen Sie Sorge, dass Visier und Sonnenvisier immer in einem einwandfreien Zustand sind. Verkratzte und/oder verschmutzte Visiere und Sonnenvisiere beeinträchtigen die Sicht erheblich und sind somit sind nicht fahrtauglich. Reinigen bzw. tauschen Sie diese zu Ihrer eigenen Sicherheit unverzüglich.
Warnung:
Bei schlechter Sicht ist die Fahrt abzubrechen.
F.1. SICHERHEITSHINWEISE HELM
Benutzen Sie nur einen Helm, der richtig sitzt und passt!
Beim Motorradfahren existieren spezielle Gesundheitsrisiken
und -gefahren für Fahrer und Beifahrer. Diese Risiken und Gefahren können durch das Tragen eines Helms reduziert, aber nicht ausgeschaltet werden. Es sind keine definitiven Aussagen über die konkrete Schutzwirkung eines Helms bei einem Unfall mög lich. Eine sichere, den Straßen- und Witterungsbedingungen ange passte Fahrweise ist die Grund­voraussetzung für Ihre Sicherheit.
Um ausreichenden Schutz zu gewähren, muss der Helm gut
passen und sicher befestigt sein.
Schließen Sie vor jeder Fahrt den Kinnriemen und überprüfen
Sie Verschluss-System und Kinnriemen auf korrekten Sitz!
Fahren Sie nie mit geöffnetem oder nicht korrekt eingestell-
26
F. FÜR IHRE SICHERHEIT
tem Kinnriemen! Der Kinnriemen darf unter Zug nicht nachgeben. Nur wenn der Kinnriemen nicht nachgibt, ist der Verschluss richtig geschlossen.
Nach einem Sturz bzw. Unfall oder nach Gewalteinwirkung
auf den Helm, ist dessen volle Schutzwirkung nicht mehr gewähr leistet! Die bei einer Kollision einwirkende Energie wird – ähnlich der Knautschzone beim PKW – durch völlige oder teilweise Strukturzerstörung der Helm-Außen- bzw.
-Innenschale absor biert. Bedingt durch die Konstruktion des Helms sind diese Schäden für den Betrachter häufig nicht erkennbar. Der Schutz helm ist für die Absorption nur einer Stoßeinwirkung ausge legt. Nach einem Sturz, Unfall oder sonstigen Kraft ein wirkungen muss der Helm daher grundsätzlich ausge tauscht werden. Aus Sicherheits gründen ist der alte Helm unbrauchbar zu machen.
Der zuvor beschriebene Schutzmechanismus des Helms kann
auch beim Fallen des Helms aus einer Höhe (<1m) zu kleinen Rissen in der Helmschale führen.
Kein Helm bietet Schutz gegen alle denkbaren Stoßeinwirkun-
gen. Dieser Helm wurde speziell zum Motorradfahren ent­wickelt. Für andere Verwendungszwecke ist er nicht geeignet.
Der Helm sollte je nach Beanspruchung und Pflege nach
5-7 Jahren ausgetauscht werden. Die Außenschale ist zwar prinzipiell für eine darüber hinausgehende Nutzungsdauer geeignet, aufgrund von Materialermüdungs- und Material­abnutzungs erscheinungen anderer Komponenten sowie des Gesamtwirkungssystems des Helms und unbekannter Rah­menbedingungen während der Nutzung empfehlen wir zu Ihrer eigenen Sicherheit den Austausch des Helms nach Ablauf des oben genannten Zeitraums.
Große Hitzeeinwirkungen (z.B. durch Auspuffhitze) können
zu Beschädigungen des Dekors, der Helminnenschale und der Innenausstattung führen!
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F. FÜR IHRE SICHERHEIT
Das direkte Einwirken von Kraftstoffen, Verdünnern und
Lösunge mittel kann zu Strukturzerstörungen der Helmaußen­und Helm innen schale führen. Der Helm darf nicht mit der­artigen Substanzen in Kontakt kommen! Auch nicht für Reinigungszwecke.
F.2. SICHERHEITSHINWEISE VISIER/SONNENVISIER
Die während des Transports am Visier befestigte Schutzfolie ist
vor Gebrauch zu entfernen.
Alle durch Gebrauch entstehenden Verkratzungen und/oder
Verschmutzungen des Visiers und/oder des Sonnenvisiers beeinträchtigen die Sicht in jeglichen Fahrsituationen erheb­lich und erhöhen so die Gefahr eines Unfalls. Tauschen bzw. reinigen Sie diese zu Ihrer eigenen Sicherheit unverzüglich.
Benzin-, Lösungsmittel- und Treibstoffdämpfe können am
Visier Risse hervorrufen. Das Visier darf diesen Dämpfen nicht ausge setzt werden oder mit derartigen Substanzen in Kontakt kommen! Stellen Sie daher Ihren Helm nie auf den Tank Ihres Motorrades.
F.3. SICHERHEITSHINWEISE MODIFIKATION/ZUBEHÖR
Originalbestandteile (insbesondere an Außenschale, Innen-
schale und Rückhaltesystem) dürfen weder verändert noch entfernt werden. Das Anbringen fremder, nicht empfohlener Zusatzteile kann die Schutzwirkung aufheben und bewirkt das Erlöschen der ECE-Zulassung sowie aller Gewährleistungs- und Versicherungsansprüche.
Verwenden Sie nur Zubehör und Ersatzteile das von SCHUBERTH
für Ihren Helm ausdrücklich freigegeben ist!
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G. WARTUNG UND PFLEGE
G.1. AUSSENSCHALE
Zur Reinigung und Pflege der Helmaußenschale können Sie Wasser, Seifenlauge, alle handelsüblichen Lackshampoos, -reiniger, -poli­turen und Kunststoffpflegemittel sowie Reinigungsbenzin verwen­den. Die Reinigung mit Wasser und Seifenlauge ist in der Regel ausreichend. Achten Sie beim Einsatz der anderen Mittel darauf, dass diese nicht mit dem Visier in Berührung kommen, da diese Schäden an Visier und Beschichtung hervorrufen können.
Achtung:
Verwenden Sie zur Reinigung keine Kfz-Kraftstoffe, Verdünner und Lösungsmittel. Diese Substanzen können zu schwerwie­genden Beschädigungen des Helms ohne äußerlich sichtbare Anzeichen führen. Die volle Schutzwirkung des Helms ist dann
nicht mehr gegeben.
G.2. KINNTEIL
Bitte überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen die Funktions­fähigkeit des Kinnteils.
Warnung:
An den Schlössern der Kinnteils dürfen keine Veränderungen vorgenommen werden. Insbesondere dürfen die Metallteile der Kinnteilschlösser nicht geölt und nicht gefettet werden. Reparaturen dürfen nur durch den SCHUBERTH-Reparaturservice ausgeführt werden.
G.3. VISIERE UND SONNENVISIER
Sonnenvisier
Das Sonnenvisier ist ausschließlich mit einem weichen, bei Bedarf leicht angefeuchteten Tuch (empfohlen: Mikrofasertuch), zu reini­gen. Verwenden Sie hierbei keine Reinigungsmittel.
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G. WARTUNG UND PFLEGE
Achtung:
Zur Reinigung nur lauwarmes Wasser (< 20 °C) verwenden – keinesfalls Benzin, Lösungsmittel, Glasreiniger oder andere alkoholhaltige Reinigungs mittel.
Achtung:
Das Visier darf auch bei starker Verschmutzung der Visier­außenseite nicht im Wasserbad eingeweicht werden, da hierdurch die Oberflächenhärte und damit die Widerstands­fähigkeit der Anti-Scratch-Beschichtung extrem reduziert wird.
Achtung:
Das Visier darf während Nicht-Einsatzzeiten (insbesondere Lagerungszeiten) nicht komplett geschlossen werden, da sonst, die im Innenraum befindliche, Feuchtigkeit nicht entweichen kann und in verstärktem Maße von der Anti­Scratch-Beschichtung aufgenommen wird. Dies kann zu einer Reduktion der Lebensdauer der Beschichtung führen. Idealer­weise positionieren Sie das Visier in der 3. Raststufe oberhalb der Stadtstellung.
Achtung:
Bringen Sie keine Etiketten, Klebebänder oder Aufkleber an Visier oder Sonnenvisier an.
Tipp:
Hartnäckige Verschmutzungen der Visieraußenseite (z.B. einge­ trocknete Insekten) lassen sich leicht entfernen, wenn Sie das Visier im geschlossenen Zustand mit einem feucht-nassen Tuch bedecken und den Schmutz ca. 1/2 bis 1 Stunde aufweichen.
Achtung:
Vermeiden Sie am Lagerort des Visiers unbedingt Temperaturen über 40°C und hohe Luftfeuchtigkeiten, da diese Beschädi­gungen am Visier hervorrufen.
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G. WARTUNG UND PFLEGE
G.4. INNENAUSSTATTUNG
Auswechselbare Teile der Innenausstattung
Die Kopf- und Wangenpolster können mittels Handwäsche unter Verwendung einer milden Seifenlauge (z. B. mit stark verdünntem, handelsüblichem Feinwaschmittel) bei maximal 30° C gewaschen werden. Feuchte Innenausstattung bei Raumtemperatur und guter Durchlüftung trocknen lassen. (Ausbau siehe Innenausstattung ­Kapitel C.12.)
Nichtauswechselbare Stoffteile der Innenausstattung
Zur Reinigung der Innenausstattung eignet sich eine milde, hand­warme Seifenlösung (z. B. aus stark verdünntem, handelsüblichem Feinwaschmittel). Tragen Sie die Seifenlösung mit Hilfe eines feuchten Schwammes oder Tuches durch Tupfen oder leich­tes Reiben vorsichtig auf. Vermeiden Sie das Durchwässern der Innenausstattung. Nehmen Sie dann die Seifenlauge mit Hilfe eines trockenen, saugfähigen Tuches durch Drücken auf die Polsterung wieder auf. Wiederholen Sie die Schritte mit klarem Wasser. Achten Sie beim Trocknen der Innenausstattung auf eine gute Durch lüftung des Helms.
G.5. BELÜFTUNG
Belüftungshaube
Bei Bedarf kann die Belüftungshaube der Kopfbelüftung entfernt und die Belüftungsmechanik gereinigt werden.
1. Lösen Sie hierzu das Bedienelement durch einfaches Herausziehen nach oben aus der Belüftungshaube.
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G. WARTUNG UND PFLEGE
2. Schieben Sie anschließend das flache Ende des Bedienelements unter den Rand hinter der Belüftungshaube und lösen Sie die Belüftungshaube mit einer Hebelbewegung nach oben.
3. Befestigen Sie die Belüf tungs­haube nach dem Reinigen durch Einhaken im vorderen Bereich an der Belüftungs­mechanik und anschliessendem Andrücken an die Helmschale bis zu einem deutlichen "Klick"­Geräusch.
4. Zum Schluss das Bedienelement durch die Belüf tungshaube in die Mechanik einstecken.
G.6. AUFBEWAHRUNG
Bewahren Sie den Helm im mitgelieferten Helmbeutel an einem trockenen, gut belüfteten und standsicheren Ort auf. Legen Sie den Helm immer so ab, dass er nicht auf den Boden fallen kann. Beschädigungen, die auf diese Art entstehen, fallen nicht unter die Gewährleistung.
Achtung:
Bewahren Sie den Helm für Kinder und Tiere unzugänglich auf.
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H. ZUBEHÖR UND ERSATZTEILE
H.1. ZUBEHÖR UND ERSATZTEILE
Wir empfehlen für Ihren SCHUBERTH-Helm ausschließlich die Verwendung von SCHUBERTH-Original-Zubehör und Ersatzteilen, da diese optimal auf Ihr entsprechendes Helmmodell abgestimmt sind. Eine Übersicht aller verfügbaren Zubehör- und Ersatzteile finden Sie im Internet unter www.schuberth.com im Bereich „Zubehör“ Ihres Helmmodels.
H.2. BEZUG VON SCHUBERTH ORIGINALTEILEN
SCHUBERTH-Original-Ersatzteile und -Zubehör erhalten Sie bei Ihrem Fachhändler. Den SCHUBERTH-Fachhändler in Ihrer Nähe fin­den Sie im Produktbereich „Motorrad” in der Rubrik „Händler” auf der SCHUBERTH-Website: www.schuberth.com
Warnung:
Der Austausch aller anderen Helmbestandteile darf aus Sicherheitsgründen nur vom SCHUBERTH-Reparaturservice durchgeführt werden.
Achtung:
Beim Einbau der Komfort-Wangen­polster ist unbedingt darauf zu achten, dass das Anti-Roll-Off­System ordnungsgemäß mit dem Kinnriemen verbunden ist. Dazu müs­sen einerseits die Laschen an den freien Enden der Nacken bänder – wie in der nebenstehen den Zeichnung dargestellt – die entsprechenden Kinnriemenenden umschließen und andererseits die Nackenbänder nicht verdreht oder verknotet sein.
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H. ZUBEHÖR UND ERSATZTEILE
Achtung:
Bei den Helmgrößen bis ein­schließlich 54/55 ist zusätz­lich darauf zu achten, dass die Nackenbänder immer durch die Zusatzschlaufen im Nackenbereich hindurchgefädelt sind.
H.3. KOMMUNIKATIONSSYSTEME
Ihr C3 ist standardmäßig für die Ausrüstung mit dem SCHUBERTH­SRC-System™ vorbereitet und ist mit SRC-System™ nach ECE-R 22.05 zugelassen. Informationen rund um das SRC-System™ erhalten Sie bei Ihrem Fachhändler und auf schuberth.com
Warnung:
Der Einbau und/oder Anbau von Kommunikationssystemen (mit Ausnahme von SRC-System™), einfachen Head-Sets, Helmkameras und/oder sonstiger Anbauteile an oder in einen Helm, stellt grundsätzlich eine Modifikation des Helms dar. Daher müssen die jeweiligen Kommunikationssysteme, Head-Sets, Helmkameras und/oder sonstiger Anbauteile spe­ziell für den Einbau in das jeweilige Helmmodell nach der europäischen Helmnorm ECE-R 22.05 geprüft und zugelassen sein. Höchstwahrscheinlich erlischt sonst die Zulassung und Versicherungskonformität des Helms mit dem Einbau. Der Nachweis für eine ECE-R 22.05 gemäße Zulassung eines Helms – in Verbindung mit einem speziellen Kommunikationssystem – ist nur gültig, wenn er von einer offiziellen Zulassungsbehörde der EU-Länder beurkundet ist. Andersartige Auskünfte dieser Institutionen (u.a. zur allgemei­nen Eignung von Kommunikationssystemen zur Verwendung in Motorradhelmen) oder Auskünfte anderer Institutionen besit­zen keinerlei Relevanz und der Helm verliert seine Zulassung.
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I. SCHUBERTH SERVICE
I.1. REPARATURSERVICE
Sie besitzen mit dem C3 ein SCHUBERTH-Qualitätsprodukt. Falls an Ihrem Helm dennoch eine Reparatur notwendig sein sollte, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
Achtung:
Sofern ein Reparaturauftrag ohne eindeutige Fehlerangabe erteilt worden ist, sind wir bzw. Ihr Fachhändler berech­tigt, den Artikel zu untersuchen und/oder die Ausführung des Auftrages bis zu einer Rücksprache mit Ihnen zurück­zustellen. Werden bei eindeutiger Fehlerangabe während der Reparatur weitere Mängel festgestellt, sind wir bzw. Ihr Fachhändler berechtigt, aber nicht verpflichtet, diese ohne besonderen Auftrag zu beseitigen, wenn dies zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit notwendig und im Verhältnis zu den Kosten des ursprünglichen Reparaturauftrages geringfügig ist. Anderenfalls ist Ihr Einverständnis erforderlich.
I.2. GEWÄHRLEISTUNG
Ihr Fachhändler leistet auf erworbene Geräte Gewährleistung. Die Gewährleistungsfrist beträgt in Deutschland 2 Jahre. Sollte es bei Ihrem Helm Grund zur Beanstandungen geben, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler. Bei Rücksendung bitten wir Sie, eine möglichst genaue Fehlerbeschreibung und eine Kopie Ihres Kaufbelegs beizufügen.
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J. WIE SIE UNS ERREICHEN
Firmensitz
Telefonzentrale Anschrift +49 (0)391 8106-0 SCHUBERTH GMBH
Stegelitzer Str. 12 39126 Magdeburg Deutschland
Internet
www.schuberth.com
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