Schaudt Booster WA 121545 Operating Instructions Manual

E Schaudt GmbH, Elektrotechnik und Apparatebau, Planckstraße 8, 88677 Markdorf, Germany, Tel. +49 7544 9577-0, Fax +49 7544 9577-29, www.schaudt.gmbh
8200510 BA / DE Datum: 21.09.2017
Bedienungs- und Montageanleitung
Booster WA 121545
Inhaltsverzeichnis
1 Sicherheitshinweise 2.....................................
1.1 Bedeutung der Sicherheitshinweise 2.......................
1.3 Haftungsbeschränkung 3..................................
2 Einleitung 3..............................................
3 Verwendungszweck und Funktionen im Einzelnen 3...........
4 Bedienung 4.............................................
5 Technische Daten 5.......................................
5.1 Elektrische Daten 5.......................................
5.2 Mechanische Daten 6.....................................
6 Montage 7...............................................
7 Elektrischer Anschluss 8..................................
7.1 Anschluss-Sets 9.........................................
7.2 Anschluss Booster bei Standard-EBLs --
Masseverbindung beider Batterien am Booster 12.............
7.3 Anschluss Booster bei EBLs mit SDT-Bus und geeignetem
Panel -- Masseverbindung beider Batterien am Booster 13......
7.4 Anschluss Booster direkt an Batterien 14.....................
7.5 Anschluss Booster direkt an Batterien mit zusätzlichen Ladern 15
7.6 Temperatur- und Batteriefühler anschließen (optional) 15.......
7.7 Abschließende Arbeiten der Installation 16....................
8 Einstellungen 17...........................................
8.1 Bedien- und Anzeigefeld 17.................................
8.2 Bedeutung der Anzeige 18..................................
8.3 Aktuelle Einstellungen anzeigen 18..........................
8.4 Booster einstellen 19.......................................
9 Erstinbetriebnahme 23.....................................
10 Betriebsstörungen 23......................................
1 1 Wartung 24...............................................
Anhang 25................................................
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
2
Datum: 21.09.2017 8200510 BA / DE
1 Sicherheitshinweise
1.1 Bedeutung der Sicherheitshinweise
Y GEFAHR!
Die Nichtbeachtung dieses Zeichens kann zur Gefährdung von Leib und Leben führen.
Y WARNUNG!
Die Nichtbeachtung dieses Zeichens kann zu Verletzungen von Personen führen.
Y ACHTUNG!
Die Nichtbeachtung dieses Zeichens kann zu Schäden am Gerät oder an angeschlossenen Verbrauchern führen.
1.2 Allgemeine Sicherheitshinweise
Das Gerät ist nach dem Stand der T echnik und den anerkannten sicherheits­technischen Regeln gebaut. Dennoch können Personen verletzt werden oder kann das Gerät beschädigt werden, wenn die Sicherheitshinweise in dieser Bedienungsanleitung nicht beachtet werden.
Das Gerät nur in technisch einwandfreiem Zustand benutzen.
Störungen, die die Sicherheit von Personen oder des Geräts beeinträchti­gen, sofort von Fachpersonal beheben lassen.
Y GEFAHR!
230-V-Netzspannung führende Teile. Lebensgefahr durch elektrischen Schlag oder Brand:
F Keine Wartungs- oder Reparaturarbeiten am Gerät vornehmen.
F Gerät bei Beschädigungen an Kabeln oder am Gehäuse des Geräts
nicht mehr in Betrieb nehmen und von der Netzspannung trennen.
F Keine Flüssigkeit in das Gerät bringen.
F Die Netzanschlussleitung darf nur von einem zugelassenen Kunden-
dienst oder qualifizierten Personen ersetzt werden.
Y WARNUNG!
Heiße Bauteile! Verbrennungen:
F Defekte Sicherungen nur auswechseln, wenn das Gerät stromlos ist.
F Defekte Sicherungen nur auswechseln, wenn die Fehlerursache be-
kannt und beseitigt ist.
F Sicherungen nicht überbrücken oder reparieren.
F Nur Originalsicherungen mit den Werten verwenden, die auf dem Ge-
rät angegeben sind.
F Geräteteile können im Betrieb heiß werden. Nicht berühren.
F Keine wärmeempfindlichen Gegenstände in der Nähe des Geräts la-
gern (z. B. temperaturempfindliche Kleidungsstücke, wenn das Gerät im Kleiderschrank eingebaut ist).
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
3
Datum: 21.09.2017
8200510 BA / DE
1.3 Haftungsbeschränkung
Alle in dieser Anleitung enthaltenen technischen Informationen, Daten und Hinweise für die Installation, Betrieb und Pflege entsprechen dem letzten Stand bei Drucklegung und erfolgen unter Berücksichtigung unserer bisheri­gen Erfahrungen und Erkenntnisse nach bestem Wissen.
Aus den Angaben, Abbildungen und Beschreibungen in dieser Anleitung können keine Ansprüche hergeleitet werden. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für Schäden aufgrund:
F Nichtbeachtung der Anleitung F Nicht bestimmungsgemäßer Verwendung F Unsachgemäßer Reparaturen F Technischer Veränderungen F Verwendung nicht zugelassener Ersatzteile
Übersetzungen werden nach bestem Wissen durchgeführt. Wir übernehmen keine Haftung für Übersetzungsfehler, auch dann nicht, wenn die Überset­zung von uns oder in unserem Auftrag erfolgte. Verbindlich bleibt allein der ursprüngliche deutsche Text.
2 Einleitung
Diese Bedienungsanleitung enthält wichtige Hinweise zum sicheren Betrieb von Geräten der Firma Schaudt. Lesen und befolgen Sie unbedingt die an­gegebenen Sicherheitshinweise.
Die Bedienungsanleitung im Fahrzeug immer mitführen. Alle Sicherheitsbe­stimmungen auch an andere Benutzer weitergeben.
Y Dieses Gerät ist nicht dafür bestimmt, durch Personen (einschließlich
Kinder) mit eingeschränkten physischen, sensorischen oder geistigen Fähigkeiten oder mangels Erfahrung und/oder mangels Wissen benutzt zu werden, es sei denn, sie werden durch eine für Ihre Sicherheit zustän­dige Person beaufsichtigt oder erhielten von ihr Anweisungen, wie das Gerät zu benutzen ist.
Kinder sollten beaufsichtigt werden, um sicherzustellen, dass sie nicht mit dem Gerät spielen.
Dieses Gerät ist zum Einbau in ein Fahrzeug bestimmt.
3 Verwendungszweck und Funktionen im Einzelnen
Der Booster WA 121545 dient zum optimalen Aufladen von Wohnraumbatterien während der Fahrt in Fahrzeugen (z. B. in Reisemobilen) mit 12 V Systemen.
Folgende Batterietypen sind einstellbar:
F Bleisäure-Batterien F Bleigel-Batterien F AGM-Batterien F Lithium-Batterien
Y Für den Betrieb muss eine funktionstüchtige 12 V Batterie mit einer Ka-
pazität von mindestens 80 Ah angeschlossen sein.
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
4
Datum: 21.09.2017 8200510 BA / DE
In EURO 6-Fahrzeugen werden oft Lichtmaschinen mit energiesparenden Ladestrategien eingebaut. Bei diesen Lichtmaschinen schwankt die Ladespannung sehr stark in Abhängigkeit vom Fahrzustand (z.B. beim MB Sprinter zwischen 12,6 V und 15,0 V).
Dies verhindert ohne Booster eine optimale Ladung der Wohnraumbatterie. Bei einer (z. B. über das 230 V Netz) vollgeladenen Batterie besteht sogar die Gefahr einer Entladung.
Aufgrund dieser Gegebenheiten ist in solchen Fahrzeugen der Einsatz eines Boosters unbedingt notwendig.
Die angeschlossene Wohnraumbatterie wird unabhängig von der Lichtmaschinenspannung geladen. Die Umschaltung auf Ladeerhaltung erfolgt zeit- und stromabhängig und automatisch. Bei Anschluss eines optional lieferbaren Batterie-Temperaturfühlers werden die Ladespannungen der Batterietemperatur angepasst.
Bei herkömmlichen Lichtmaschinen wird die Wohnraumbatterieladung durch Einsatz des Boosters WA 121545 ebenfalls deutlich verbessert. Insbesondere bei langen Ladeleitungen ist der Ladestrom sehr viel höher. Bei AGM-Batterien, die eine Ladespannung von 14,7 V benötigen, ist die Verwendung eines Boosters unverzichtbar.
Der Booster WA 121545 ist ein getakteter Aufwärts--/Abwärtswandler, der die schwankende Lichtmaschinenspannung ausgleicht und einen hohen Ladestrom zu Verfügung stellt. Liegt das Lichtmaschinensignal D+ am Booster an, geht er automatisch in Betrieb.
Die Sollwertvorgaben der Ladespannung und des maximalen Ladestromes und verschiedene Anzeigen werden über einen Mikrocontroller mittels Software gesteuert. Des weiteren wird über den Mikrocontroller eine Anbindung an den SDTBUS geschaffen. In einer geeigneten Systemumgebung ist es dann möglich weitere Informationen z.B. den ”Ladestrom während der Fahrt” auf einem SDTBUS-fähigen Bedien- und Kontrollpanel anzuzeigen.
Da der Booster über einen sehr hohen Wirkungsgrad verfügt, erlaubt dies einen sehr kompakten und leichten Aufbau. Der eingebaute Lüfter ist sehr leise und läuft ausschließlich bei hohen Leistungen.
4 Bedienung
Für den täglichen Betrieb ist am Booster keine Bedienung erforderlich.
Nur bei einem Wechsel des Batterietyps (mögliche Batterietypen: siehe Kap. 5.1) bzw. im Rahmen der Erstinbetriebnahme oder bei Nachrüstungen mit Zubehör müssen einmalig Einstellungen vorgenommen werden (siehe hierzu Kap. 8).
Lichtmaschinen-
spannung
Funktion
Wirkungsweise
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
5
Datum: 21.09.2017
8200510 BA / DE
5 Technische Daten
5.1 Elektrische Daten
Ladekennlinie IUoU (zeit- und stromabhängige Umschaltung
auf Ladeerhaltung)
Batterietypen 4 Kennlinien einstellbar über T aster:
Blei-Säure-Batterie: 14,4 V / 13,4 V Bleigel-Batterie: 14,4 V / 13,8 V AGM-Batterie: 14,7 V / 13,7 V Lithium-Batterie: 14,4 V konstant (Spannungen ohne bzw. mit Temperaturfühler
bei 25 C)
Temperaturkompensation in Verbindung mit dem optional lieferbaren T em-
peratursensor (automatische Erkennung):
--24mV/C@25C max. Ladespannung (U
Lade
) auf 15,0 V be-
grenzt
Eingangsspannung (U
e
) 12,0 V bis 15,0V (für max. Ladestrom) bei Ein-
gangskennlinie C1
Max. Ladestrom Ladestrom hängt von der Einstellung “Max. Out-
put” und dem Verhältnis Eingangsspannung U
e
zu Ladespannung U
Lade
am Ausgang ab:
Einstellung Ladestrom
“Max.Output”
Ue/U
Lade
12,2 V / 14,7 V
Ue/U
Lade
12,2 V / 12,5 V
Ue/U
Lade
14,6 V / 14,7 V
Ue/U
Lade
14,6 V/12,5 V
45 A 45 A 45 A 45 A 45 A 55 A 45 A 54 A 55 A 55 A 63 A 45 A 54 A 56 A 63 A 70 A 45 A 54 A 56 A 70 A
Damit ist ein maximaler Ladestrom von bis zu 70 A möglich, wenn die Lichtmaschine eine hohe Spannung liefert (14,6 V) und die Wohn­raumbatterie entladen ist (siehe letzte Spalte).
Messung: Fahrzeug mit LiMa-Spannung 12,6 V bis 15,0 V; Spannungsfall auf der Leitung zu Starterbatterie: 0,4 V; Wohnraumbatterie: 14,7 V (fast voll) bzw. 12,5 V (fast leer)
Maximaler Eingangs­strom
ca. 60 bis 65 A
Wirkungsgrad
² 93% (bei max. Ladestrom)
Ladestrombegrenzung Durch eine Kennlinie zur Leistungsbegrenzung
(Characteristic) C1 bis C4 festgelegt. Der maxi­male Ladestrom wird bei folgenden Spannun­gen erreicht:
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
6
Datum: 21.09.2017 8200510 BA / DE
“Power
Reduct.”
Keine L a-
dung wenn
Max. La-
destrom ab
Geeignet für (Empfehlung):
C1 Ue± 11 ,2 V Ue² 11,8 V
Ohne Verwendung des Eingangsspannungsfühlers: EURO6-Lichtmaschine mit einer Abregelspannung von U
ab
² 12,6 V
C2 Ue± 11,8 V Ue² 12,4 V
Bei Verwendung des Eingangsspannungsfühlers: EURO6-Lichtmaschine mit einer Abregelspannung von U
ab
² 12,6 V
C3 Ue± 12,0 V Ue² 12,6 V
Bei Verwendung des Eingangsspannungsfühlers: EURO6-Lichtmaschine mit einer Abregelspannung von U
ab
² 12,8 V
Konventionelle Lichtmaschine; mittlere Belastung des Starterbatterie­kreises
C4 Ue± 12,6 V Ue² 13,2 V
Bei Verwendung des Eingangsspannungsfühlers: Konventionelle Lichtmaschine; geringe Belastung des Starterbatterie­kreises
Verlauf der Kennlinien zur Leistungsbegrenzung C1 bis C4:
IL(A)
0
U
E
(V)
10 10,5
11 11,5
I
max
C1
C2
C3
C4
12 12,5 13
11,2
11,8 12,6 13,2
11,8 12,4 12,6 13,2
Bild 1 Kennlinien zur Ladestrombegrenzung (Characteristic) C1 bis C4
Rückstrom aus Batterie (nach Abkühlen)
bei ”Motor AUS”: Starterbatterie: < 0,1 mA
Wohnraumbatterie: < 0,2mA
Steuerstrom bei ”Motor EIN”: D+ Anschluss: < 1mA
5.2 Mechanische Daten
Anschlüsse Batterien: SPC16- bzw. ISPC16 Phoenix-
Stecker Verbinder für den An­schluss von Litzen bis max. 16mm
2
(Stecker mit Zugfeder-
klemmen)
D+ Anschluss:
Rast 5, Code 0G; 2-pol bzw. 6,3 mm AMP Flachstecker
SDTBUS 2 Lumberg-Stiftleisten
TypMSFQ,je3polig
Temperatur­fühler:
SB: VAL-U-LOK; 2-pol. WB: VAL-U-LOK; 4-pol. Typ Tyco AMP 2-pol. bzw. 4-pol.
Gehäuse Aluminium 160 x 79 x 160 mm
(B x H x T, ohne Befestigungsfüße); auf ebener Fläche anschraubbar
(T = 186 mm incl. Befestigungsfüßen) Gewicht ca. 1 150 g Einbaulage siehe Kap. 6 (Montage)
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
7
Datum: 21.09.2017
8200510 BA / DE
6 Montage
Das Gerät ist für die Wandmontage oder Bodenmontage vorgesehen.
" Trockenen Einbauort wählen. " Mindestabstände zu den umgebenden Einrichtungsgegenständen sicher-
stellen:
F Nach allen Seiten -- außer der Montageseite -- mindestens 5 cm Frei-
raum einhalten.
F Nach vorne mindestens 80 mm Abstand einhalten (Aussteckmaß). F Während des Betriebs darf die Umgebungstemperatur +45 Cnicht
überschreiten (gemessen in 1 cm Abstand auf der dem Lüfter gegen­über liegenden Geräteseite).
(137)(11,5)
160
7
174
5,5
(4x)
160
(174)
186
(7)
(6)
13711.5
186
6
79
67.5
13
Bild 2 Maßbild Booster WA 121545 (Zahlen in Klammer gelten für alternative Montage
der Befestigungsfüße)
Y
Je nach Ausführung sind die Befestigungsfüße entweder seitlich oder nach oben und unten montiert. Somit ergibt sich ein Bohrbild von 174 mm x 137 mm (horizontale Ausrichtung gemäß Bild 2) oder 137 mm x 174 mm (vertikale Ausrichtung).
" Den Booster mit vier geeigneten Schrauben (Bohrungsdurchmesser
4 mm, Schraubendurchmesser max. 3,5 mm) an den dafür vorgesehe­nen vier Befestigungsbohrungen auf einer stabilen und ebenen Unterlage befestigen.
Umgebung
Mindestabstand
Befestigung
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
8
Datum: 21.09.2017 8200510 BA / DE
7 Elektrischer Anschluss
Bevor der Booster in ein Fahrzeug integriert wird, muss die Anschlusssitua­tion im Fahrzeug bekannt sein. Folgende Situationen sind zu unterscheiden:
F Fahrzeuge mit Schaudt EBL ..., bei denen die Masseleitungen zu den
beiden Batterien am EBL ... einzeln zugänglich sind. Siehe hierzu Kap. 7.2.
Y Der in Kap. 7.2 dargestellte Anschluss ist die bevorzugte Situation für
eine optimale Verteilung der Ströme.
F Fahrzeuge mit Schaudt EBL ..., bei denen die Masseverbindung zwi-
schen den beiden Batterien im Fahrzeug selbst erfolgt und nur eine einzelne Masseleitung am EBL ... angeschlossen ist: Diese einzelne Masseleitung ist meist an einer unzugänglichen Stelle an der fahr­zeugseitigen Masseverbindung der beiden Batterien angeschlossen. Siehe hierzu Hinweis unten in Kap. 7.2.
F Fahrzeuge mit Schaudt EBL ... mit SDTBUS. Siehe hierzu Kap. 7.3. F Fahrzeuge mit Stromversorgungen anderer Hersteller. Hier wird der
Booster direkt an den Batterien und einem D+ Signal angeschlossen. Siehe hierzu Kap. 7.4.
Y GEFAHR!
Die unterschiedlichen Anschlussituationen haben unmittelbaren Einfluss auf die maximal möglichen Ströme und damit auf die erforderliche Absiche­rung. Die angegebenen Sicherungswerte dürfen keinesfalls überschritten werden.
Y GEFAHR!
Jede Sicherung ist in unmittelbarer Nähe der Spannungsquelle (also die jeweilige Batterie bzw. die Klemme D+ an der Lichtmaschine anzubringen.
Y Der in den Abbildungen mit dargestellte Temperaturfühler ist optional lie-
ferbar. Durch den Anschluss dieses Fühlers wird die Ladung der ange­schlossenen Wohnraumbatterie in Abhängigkeit von der Temperatur der Wohnraumbatterie gesteuert.
Vorgehensweise
Die prinzipielle Vorgehensweise ist für alle drei Anschlussvarianten prinzipiell gleich:
" Beide Batterien vollständig abklemmen (alle Kabel von beiden Polen ent-
fernen).
" Alle Kabelverbindungen gemäß Bild 6, 7 oder 8 herstellen. Dabei auf er-
forderliche Kabelquerschnitte und auf den richtigen Einbau der Sicherun­gen achten. Sicherungen noch nicht in die Sockel einsetzen.
Y ACHTUNG!
Die richtige Verarbeitung der (nicht mitgelieferten) Steckverbinder für den Anschluss der Batterien am Booster sicherstellen.
" Batterietemperaturfühler (wenn vorhanden) für die beiden Batterien mit
an den Minuspol der jeweiligen Batterie anklemmen.
" Batteriepole von beiden Batterien wieder anklemmen. " Abschließende Arbeiten gemäß Kap. 7.7 ausführen. " Batterietyp (siehe Kap. 8.4) einstellen.
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
9
Datum: 21.09.2017
8200510 BA / DE
7.1 Anschluss-Sets
Zum Anschluss des Boosters sind verschiedene Anschluss-Sets lieferbar, die unterschiedliche Anforderungen abdecken. Es sind jeweils alle Teile -­mit Ausnahme der Kabel -- die erforderlich sind, enthalten.
7.1.1 Anschluss-Set Art. Nr. 9990326 -- Basis-Set
Einfacher Anschluss des Boosters an das fahrzeugseitige System unter der Voraussetzung, dass die Absicherung bereits fahrzeugseitig vorhanden ist, z. B. bei serienmäßig vorhandenem Schaudt EBL ... (siehe Beispiel Abb. 6).
Das Set beinhaltet den Booster selbst sowie die beiden Steckverbinder.
3
2
1
Bild 3 Set 9990326 -- Basis-- Set
Pos. Art. Nr. Bezeichnung Verwendung
1 9110510 Booster WA 121545 2 1420501 Steckerteil SPC16/2 Buchse Anschluss Booster Starterbatterie 3 1420503 Steckerteil ISPC16/2 Stift Anschluss Booster Wohnraumbatterie bzw. EBL
Verwendung
Inhalt
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
10
Datum: 21.09.2017 8200510 BA / DE
7.1.2 Anschluss-Set Art. Nr. 9990327 -- Anschluss-Set
Direkter Anschluss des Boosters an den Batterien, z. B. in Fahrzeugen, bei denen Fremdsysteme verbaut sind oder für Eigenkonstruktionen (siehe Bei­spiel Abb. 8).
Das Set beinhaltet das Anschlussmaterial mit den Sicherungen.
2
3
1
5 6 7
4
Bild 4 Set 9990327 -- Anschluss-Set
Pos. Art. Nr. Bezeichnung Verwendung
1 1320127 Sicherung 80 A Absicherung Wohnraumbatterie 2 1320128 Sicherung 70 A Absicherung Starterbatterie 3 1320309 2 Kappen für Sicherungshalter Für Pos. 4 4 1320308 2 Sicherungshalter Für Pos. 1 und 2 5 1490230 5* Kabelschuhe M5 16 mm
2
Für Anschluss an Sicherungshalter
6 1490229 5* Kabelschuhe M6 16 mm
2
Für Anschluss an Batterien, je nach Gestaltung der
7 1490231 5* Kabelschuhe M8 16 mm
2
FürAnschlussanBatterien,jenachGestaltungder
Batterieklemmen.
* je ein Stck. als Ersatz
Y ACHTUNG!
Bei der Verarbeitung der Kabelschuhe beachten:
F Es ist eine spezielle Quetschzange erforderlich. F Die Kabelschuhe müssen gasdicht auf die Kabel aufgepresst werden.
Verwendung
Inhalt
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
11
Datum: 21.09.2017
8200510 BA / DE
7.1.3 Anschluss-Set Art. Nr. 9990328 -- Fühler-Set
Erweiterung der Funktionen des Boosters:
F temperaturgesteuerte Ladung
F spannungsüberwachte Ladung
Das Set beinhaltet zwei Kabelsätze mit Litzen für einen Spannungsfühler (das Kabel zur Wohnraumbatterie enthält auch einen Temperaturfühler) und Anschlussmaterial mit Sicherung.
1
2
3
4
5
6
Bild 5 Set 9990328 -- Fühler mit Anschlussmaterial
Pos. Art. Nr. Bezeichnung Verwendung
1 9000110 Fühlerkabel WohnraumbatterieM6Spannungs- und Temperaturfühler
2 9340225 Fühler Starterbatterie M6 Spannungsfühler 3 1320091 2 Kappen für Sicherungshalter Für Pos. 1 und 2 4 1320092 2 Montageklammern für
Sicherungshalter
Für Pos. 3
5 1320151 2 Sicherungen 1 A Absicherung Kabel Spannungsfühler Pos. 1 und 2 6 1490204 4 Kabelschuhe M8 Alternativ zum Anschluss der Spannungsfühler
7.1.4 Anschluss-Set Art. Nr. 9990333 -- Komplett-Set
Komplette Installationen in größeren Reisemobilen
Das Set beinhaltet alle Teile aus den oben genannten Sets.
Verwendung
Inhalt
Verwendung
Inhalt
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
12
Datum: 21.09.2017 8200510 BA / DE
7.2 Anschluss Booster bei Standard-EBLs -- Masseverbindung beider Batterien am Booster
An D+ Eingang
am EBL ...
(Motor läuft --
Signal Lima)
Batterie 1
+--
Batterie 2
+--
70 A
Temperatur- und Spannungsfühler
Wohnraum-
batterie
Starter­batterie
EBL ...
Anschlüsse Batterien
(Rückseite)
EBL ...
(Beispiel: EBL 30, andere
EBL sind ebenfalls
möglich)
Anschluss D+
(Frontseite)
2A
G
D+
B--B+
Lichtmaschine
50 -- 60 A
16 mm
2
10 ... 16 mm
2
10 ... 16 mm
2
16 mm
2
16 mm
2
10 ... 16 mm
2
0,75 mm
2
0,75 mm
2
Spannungsfühler
Schalter “Bypass” in Position
aus “Off” (s. Kap. 8.4.4)!
Auch fahrzeugseitige
Absicherung beachten!
Maximalen Ausgangsstrom
“Max. Output” auf “45 A” oder
“55 A” einstellen (s. Kap. 8.4.3)!
1A
1A
Bild 6 Fahrzeuge mit Schaudt EBL ... -- Masseverbindung am Booster
Bei Fahrzeugen, in denen die Verkabelung gemäß Bild 7 oder 7 erfolgen kann, ist es zwingend erforderlich, dass die Masseverbindung zwischen der Wohnraumbatterie und der Starterbatterie am Booster erfolgt. Die beiden Batterien dürfen nicht direkt (z. B. innerhalb der Fahrzeugverkabelung) ver­bunden sein. Ist das der Fall, entfällt das Kabel zwischen Wohnraumbat-
terie und Booster.
Y ACHTUNG!
Die Masseleitung zwischen EBL und Wohnraumbatterie (Batterie 2) muss einen Querschnitt von 16 mm
2
haben. Er darf nicht kleiner gewählt werden.
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
13
Datum: 21.09.2017
8200510 BA / DE
7.3 Anschluss Booster bei EBLs mit SDT-Bus und geeignetem Panel -- Masseverbindung beider Batterien am Booster
An D+ Eingang
am EBL ...
(Motor läuft --
Signal Lima)
Batterie 1
+--
Batterie 2
+--
70 A
Wohnraum-
batterie
Starter­batterie
EBL ...
(Beispiel: EBL 213-3,
andere EBL sind
ebenfalls möglich)
2A
G
D+
B--B+
Lichtmaschine
50 -- 60 A
10 ... 16 mm
2
10 ... 16 mm
2
16 mm
2
16 mm
2
10 ... 16 mm
2
0,75 mm
2
0,75 mm
2
10 ... 16 mm
2
16 mm
2
SDTBUS
an EBL mit geeignetem Panel
Schalter “Bypass” in Position
ein “On” (s. Kap. 8.4.4)!
Auch fahrzeugseitige Absicherung beachten!
Maximalen Ausgangsstrom “Max. Output” auf
“45 A” oder “55 A” einstellen (s. Kap. 8.4.3)!
Temperatur- und Spannungsfühler
Spannungsfühler
1A 1A
Bild 7 Fahrzeuge mit Schaudt EBL ... mit SDT-Bus (Beispiel: EBL 213-3)
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
14
Datum: 21.09.2017 8200510 BA / DE
7.4 Anschluss Booster direkt an Batterien
Batterie 1
+--
Batterie 2
+--
70 A
Temperatur-
fühler
Wohnraum-
batterie
Starter­batterie
2A
G
D+
B--B+
Lichtma
schine
50 A bis 80 A
16 mm
2
0,75 mm
2
16 mm
2 16 mm
2
16 mm
2
Temperatur- und Spannungsfühler
Spannungsfühler
Schalter “Bypass” in Position
aus “Off” (s. Kap. 8.4.4)!
Maximalen Ausgangsstrom
“Max. Output” passend zur
Absicherung einstellen (s.
Kap. 8.4.3)!
1A 1A
Bild 8 Fahrzeuge ohne Schaudt EBL -- direkter Anschluss an Batterien
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
15
Datum: 21.09.2017
8200510 BA / DE
7.5 Anschluss Booster direkt an Batterien mit zusätzlichen La­dern
Alternativ:
Eingang weiterer Lader (z.B. Solarlader) Ausgang Spannungsmessung SB
Batterie 1
+--
Batterie 2
+--
70 A
Temperatur-
fühler
Wohnraum-
batterie
Starter­batterie
2A
G
D+
B--B+
Lichtma
schine
50 A
16 mm
2
0,75 mm
2
16 mm
2
16 mm
2
16 mm
2
Temperatur- und Spannungsfühler
Spannungsfühler
Schalter “Bypass” in Position
aus< “Off” (s. Kap. 8.4.4)!
Maximalen Ausgangsstrom “Max. Output” passend zur
Absicherung einstellen (s.
Kap. 8.4.3)!
1A 1A
LAS 1218
+WB
-- Masse +SB
bis
80 A
Bild 9 Fahrzeuge ohne Schaudt EBL -- direkter Anschluss an Batterien mit
Zusatzlader LAS 1218-2
7.6 Temperatur- und Batteriefühler anschließen (optional)
Der Booster kann die Ladung der Wohnraumbatterie temperaturgeführt steu­ern. Dazu ist der optional lieferbare Temperatursensor erforderlich.
Diese Funktion wird nach Anschluss des Batterietemperaturfühlers automa­tisch aktiviert.
" Temperaturfühler am Minuspol der Wohnraumbatterie anklemmen.
" Kabel des Temperaturfühlers durch das Fahrzeug zum Booster hin füh-
ren.
" Stecker am Booster einstecken (Bild 10, Pos 1).
Bedienungs- und Montageanleitung Booster WA 121545
16
Datum: 21.09.2017 8200510 BA / DE
1 2 3 4 (GND)
Batteriefühler
Wohnraumbatterie
Temperaturfühler
Wohnraumbatterie
+--
+
--
Batterie-
fühler Starter­batterie
1
2
Bild 10 Temperaturfühler: Anschluss
"
Batteriefühlerleitungen an der Wohnraumbatterie und an der Starterbatte­rie anklemmen.
" Batteriefühlerleitungen am Booster gemäß Bild 10 anschließen.
Y Sind Fühlerleitungen und der Temperaturfühler angeschlossen, werden
die zur Auswertung der Messsignale erforderlichen Einstellungen im Boo­ster automatisch vorgenommen. Deshalb dürfen die Batteriefühlerleitungen ausschließlich an den Booster angeschlossen werden. Ein Weiterschleifen vom Booster an andere Ge­räte, oder ein Abgriff des Signals zwischen Sicherung und Booster ist nicht zulässig.
Y ACHTUNG!
Werden die Leitungen des Spannungsfühlers zur Wohnraumbatterie bzw. zur Starterbatterie verpolt oder falsch angeschlossen:
F hat der Booster keine Funktion.
F fließt ständig ein Strom von ca. 40 mA aus der Starterbatterie.
Diese wird somit auf Dauer entladen.
F fließt ständig ein Strom von ca. 80 mA aus der Wohnraumbatterie.
Bei stehendem Fahrzeug wird diese somit bis tiefentladen und da­durch ggf. beschädigt.
7.7 Abschließende Arbeiten der Installation
Y ACHTUNG!
Die 10 mm
2
- bzw. 16 mm2-Kabel zu den Batterien sind relativ schwer und
über möglicherweise eine hohe Belastung auf die Steckverbinder aus.
" Die Kabel mit einer geeigneten Zugentlastung so fixieren, dass keine ho-
hen Zug- oder Druckbelastungen auf die Steckverbinder des Boosters wirken.
" Sicherungen (Sicherungswerte gemäß Kap. 7.2 bis 7.4 beachten!) in die
Sicherungshalter einsetzen.
" Die Sicherungsschrauben der beiden Hochstrom-Stecker (Anschluss
“Wohnraumbatterie” und Anschluss “Starterbatterie”) festschrauben.
Loading...
+ 36 hidden pages