Roland ME-20 User Manual [de]

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ME-20
GUITAR MULTI EFFECT
BOSS STEIGT EIN !
Der BOSS ME-20 ist das erste Multi-Effektgerät von BOSS in der Einsteiger-Preisklasse. Das Konzept ist komplett auf ein BÜHNENTAUGLICHES GERÄT ausgerichtet: stabilste BOSS-Qualität im Metallgehäuse, einfachste und schnelle Bedienung, MANUAL- und MEMORY-Mode (siehe unten), beste Sounds und kein verwirrender Fummelkram oder Schnickschnack. Der ME-20 besitzt einen Chip der neusten ESC-Generation (entwickelt von der Mutterfirma Roland) und hat damit soviel Prozessorpower wie das große, ehemalige BOSS Multieffekt-Flaggschiff GT-6 !!! Wer sich mit Multis schon etwas auskennt, findet in diesem Blatt alle Infos. Allen Einsteigern empfehle ich die wirklich gute deutsche Anleitung. Übrigens: Auf www.soundsderhelden.de gibt es 30 Sounds im Stile der großen Gitarrenhelden für das ME-20 - Liste runterladen, Sounds einstellen und losrocken!
EINSCHALTEN UND MANUAL MODE (...wat is dat denn?)
Wenn Du 6 Mignon Batterien einlegst (Alkaline = 13,5 h Betriebszeit, 90mA Stromaufnahme, "bt" im Display bedeutet "low batteries" - bitte neue Batterien einlegen) oder das optionale Netzteil BOSS PSA-230 angeschlossen hast, schaltet sich der ME-20 erst ein, wenn Du die INPUT-Buchse verkabelst - wie bei einem Bodentreter. Der ME-20 begrüßt Dich im MANUAL MODE, d.h. die drei Fußtaster schalten die Effektblöcke "OD/DS" (Verzerrung), "MOD" (Modulation) und "DELAY" (Echo/Hall) an und aus, wie bei einer Kette von Einzeltretern.
EINEN SOUND HINDREHEN - IM MANUAL MODE
Die vier Drehknöpfe regeln pro Effektblock unterschiedliche Parameter: Willst Du z.B. einen anderen Zerr-Sound einstellen (Fußtaster 1 leuchtet, Verzerrer ist angeschaltet), musst Du den Taster der oberen, aufgedruckten Reihe ("OD/DS" = Overdrive/Distortion) drücken, so dass er leuchtet. Jetzt regeln die vier Drehknöppe von links nach rechts wie beschriftet: Type, Drive (Zerrgrad), Tone und Level. Das ist ein bißchen wie früher beim Schiffeversenken-Spielen, hahaha - Reihe 1, Feld 1 bis 4 ... Volltreffer! Die Zerrertypen, die zur Verfügung stehen, sind neben dem Fußtaster aufs Gehäuse gedruckt. Den aktuellen Wert eines Parameters kannst Du so nachgucken (z.B. welcher Verzerrer ist aktuell eingestellt?): Taster der Overdrive/Distortion-Reihe gedrückt halten (Lämpchen blinkt), am linken Regler für Type drehen ... und voilà, das Display zeigt z.B. "4" für "Metal".
DER MEMORY MODE ( ... wat soll das denn jetzt schon wieder sein?)
Wenn Du den Fußtaster 2 und 3 gleichzeitig drückst (siehe Gehäusebeschriftung), wechselst Du in den MEMORY MODE (der kleine Punkt beim Wort "Memory" im Display leuchtet, und das Display zeigt eine Zahl). In diesem Mode schaltest Du mit den drei Fußtastern komplette Sounds = Speicherplätze = Patches um. Du hast 10 Bänke mit je 3 Patches = 30 Speicherplätze. 3 Patches hast Du im direkten Zugriff (Fußschalter 1 bis 3), die Bänke kannst Du auf drei Arten umschalten:
Mit den beiden [BANK d c]-Tastern unter dem Display
Zwei externe Fußtaster anschliessen (habe ich auf der Rückseite dieses Blattes beschrieben)
Mit den drei internen Fußtastern (hurra - das ist ganz neu!), das geht so:
Beispiel: Wechseln von "Bank 1 Patch 1" zu "Bank 5 Patch 2":
1. Den aktuell leuchtenden Fußtaster (in unserem Fall der erste) zwei Sekunden gedrückt halten, jetzt blinken alle drei Anzeigen, und die Fußtaster haben andere Funktionen:
Fußtaster 1 = Bank abwärts, Fußtaster 2 = Bank aufwärts, Fußtaster 3 = ohne-zwei-Sekunden-irgendwas-drücken-sofort-zurück-zur-Patchanwahl
2. Den Fußtaster 2 (Bank aufwärts) nun sooft drücken, bis die "5" für Bank 5 im Display leuchtet
3. Nun Fußtaster 3 drücken: Die Zahl im Display blinkt, und Du wählst jetzt eines der drei Patches (in unserem Beispiel die 2)
4. fertiiiiiiig ...der Wechsel geht mit etwas Übung locker zwischen zwei Songs oder sogar im Song selbst.
EINEN SOUND HINDREHEN - IM MEMORY MODE
Eigene Sounds stellst Du so ein: Den EDIT-Taster drücken ... und das Einstellen funktioniert dann wie im MANUAL MODE (siehe oben). Auch das Nachschauen eines gespeicherten Wertes geht wie schon beschrieben. (Je nach Deinen Vorlieben kannst Du bestimmen, wie die Regler beim Einstellen eines neuen Wertes reagieren sollen: "Veränderung sofort" oder "Veränderung erst wenn der alte Wert erreicht ist" ... siehe Seite 7 in der Anleitung).
EINEN SOUND SPEICHERN
Willst Du Deinen Sound speichern, drücke 1x den WRITE Taster, wähle die Bank und das Patch (wo der Sound hin soll) und drücke nochmal WRITE. Der ME-20 hat 30 Werksounds (Tabelle auf Seite 39 in der Anleitung), die werden beim Speichern jeweils überschrieben. Willst Du einen Werksound wiederhaben, kannst Du die Werte in der Tabelle am Ende der Anleitung nachguggn und per Hand einstellen, oder die Werksvoreinstellungen (Factory Reset) komplett für ALLES wieder aufrufen (MANUAL MODE aufrufen, EDIT-Taster gedrückt halten + Fußtaster 2 drücken ("FA" im Display), 2x WRITE drücken).
WEITERE EFFEKTE UND SO
Neben den Effekten in den vier Effektblöcken (Verzerrer, Modulation, Echo/Hall, Equalizer) bietet Dir der ME-20 noch folgendes: VOLUME / WAH PEDAL: Das Fußpedal regelt normalerweise die Lautstärke; wenn Du die Spitze runterdrückst, schaltet es auf Wahwah-Pedal um. Die "Schwergängigkeit" des An-/Aus-Sensors unter der Spitze des Pedals lässt sich im Display einstellen - je nachdem wie kräftig Du das Pedal gerne runterdrücken willst (siehe S. 30) OD/DS-SOLO-FUNKTION: Wenn Du die brandneue SOLO-Funktion einschaltest, wird der Zerrsound lauter, fetter und durchsetzungsfähiger - ideal für Dein Solo! Die Stärke stellst Du im MANUAL MODE so ein: [OD/DS SOLO]-Taster gedrückt halten, mit den [d c]-Tastern den Effekt von 0 bis 50 regeln. Die SOLO-Funktion lässt sich auf drei Arten ein- und ausschalten:
1. Taster neben dem Display
2. Fußtaster 1 zwei Sekunden gedrückt halten - jetzt blinkt das Lämpchen, und die SOLO-Funktion kann mit Fußtaster 1 an- und ausgeschaltet werden (zurück: nochmal zwei Sek. drücken, geht nur im MANUAL MODE)
3. Mit einem extra Fußtaster (siehe unten)
NOISE SUPPRESSOR: Dieser Effekt unterdrückt lästiges Rauschen und Brummen in den Spielpausen, die Stärke der Unterdrückung regelst Du im MANUAL MODE von 0 bis 50 mit den beiden Pfeiltastern [NS THRESHOLD d c]. MASTER LEVEL: Regelt die Gesamtlautstärke und wird bei jedem Patch mit abgespeichert. STIMMGERÄT: Zum Einschalten einfach Fußtaster 1 und 2 gleichzeitig drücken (siehe Gehäuse-Beschriftung). Je näher Du an die im Display gezeigte Note heranstimmst, je langsamer blinken die kleinen Pfeile. Leuchten BEIDE
o
Pfeile dauerhaft, stimmt die Tonhöhe. Eine erhöhte Note wie Gis = G# wird im Display als G
angezeigt; die h-Saite heißt im Englischen übrigens "b". Soll die Gitarre beim Stimmen nicht zu hören sein, nimm´ einfach das Lautstärkepedal ganz zurück.
EZ = EASY EDIT ... MACH´ DIR DEIN LEBEN LEICHT
Die EASY EDIT (oder EZ EDIT) Funktion ist ja nun was ganz Feines: Für jeden der vier Effektblöcke (Verzerrer, Modulation, Echo/Hall, Equalizer) gibt es 6 bis 11 Voreinstellungen. Diese wurden von Profi-Gitarristen erstellt, um dir das Leben leicht zu machen! Indem Du Dir pro Effektblock eine der Voreinstellungen aussuchst, kannst Du schnell und einfach Multi-Effekt-Sounds herstellen, ohne einen einzelnen Parameter eines Effektes einstellen zu müssen ... 7700 Kombinationen sind möglich! Einfach den [EZ EDIT]-Taster drücken, so dass die Anzeige daneben leuchtet, und dann mit den vier Reglern pro Effektblock eine der vorhandenen Voreinstellungen wählen.
EXTRA FUSSTASTER
Wenn Du an die FOOT SWITCH-Buchse externe Fußtaster anschließt, wird die Bedienung noch bequemer. Drei Möglichkeiten gibt es: 1x BOSS FS-5U Taster (Anschluss mit normalem Mono-Klinkenkabel): Im MANUAL MODE: SOLO-Funktion an/aus, im MEMORY MODE: Bank aufwärts 2x BOSS FS-5U Taster (Anschluss mit "Y"-Kabel = Stereoklinke in das ME-20, 2x Monoklinke in die zwei Fußtaster): Im MANUAL MODE: SOLO an/aus und Tuner an/aus, im MEMORY MODE: Bank aufwärts und Bank abwärts 1x BOSS FS-6 Doppelfußtaster (Anschluss mit einem Stereokabel oder mit einem "Y"-Kabel): wie bei den beiden Einzelfußtastern
KOPFHÖRER-AUSGANG
Der ME-20 ist für die Kombination mit Deinem Gitarrenverstärker gedacht und besitzt daher kein Amp-Modeling. Auf dem PHONES-Ausgang ist aber eine Verstärker-Simulation geschaltet, damit das Spielen über Kopfhörer besser klingt. Für Recording ohne Verstärker solltest Du daher den PHONES-Ausgang benutzen (am besten stereo).
Änderungen der technischen Daten sind möglich. Für Druckfehler wird keine Haftung übernommen. 06.07.2007 harnisch@rolandmusik.de
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