Rohde & Schwarz HMC8012 User Manual

¸HMC8012 Digital Multimeter
Benutzerhandbuch User Manual
*5800450502*
5800450502
Test & Measurement
Version 04
2
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine
Hinweise zur CE-Kennzeich- nung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestim­mungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund­bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo unter­schiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe
angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit nden
die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwen­dung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlosse-
nen Mess- und Datenleitungen beeinussen die Einhaltung
der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die Verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungs­bereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Ein­gang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden ben­den. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines ange­schlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehal­ten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steue­rung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht au-
ßerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind
grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel
- RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbin­dung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messauf­baues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kom­men. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die
vorgegebenen Spezikationen hinaus können durch die
äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
3
Inhalt
Inhalt
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ..................................4
1.2 Aufstellung des Gerätes .......................4
1.3 Sicherheit ..................................4
1.4 Bestimmungsgemäßer Betrieb ..................4
1.5 Umgebungsbedingungen ......................5
1.6 Gewährleistung und Reparatur ..................5
1.7 Wartung ...................................5
1.8 CAT II ......................................5
1.9 Netzspannung ...............................6
1.10 Grenzwerte .................................6
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen .............6
1.12 Produktentsorgung ...........................7
2 Bedienelemente ........................ 8
3 Kurzeinführung .........................9
3.1 Einstellen von Parametern .....................9
3.2 Messen einer Gleich-/Wechselspannung ..........9
3.3 Automatische / manuelle Messbereichswahl .......9
3.4 Anzeige mehrerer Messwerte ...................9
3.5 Widerstandsmessung mit Nullabgleich ...........9
3.6 Statistik / Grenzwertmessung (Limits) ............9
4 Einstellen von Parametern ...............10
4.1 Messwertanzeige ...........................10
4.2 Werteeingabe ..............................10
3.7 Daten abspeichern ..........................10
4.2.1 Numerische Tastatur .........................11
4.2.2 Drehgeber mit Pfeiltasten .....................11
4.3 Softmenütasten .............................11
4.4 Anzeige mehrerer Messwerte ..................11
4.5 Automatische / manuelle Messbereichswahl ......11
5 Gerätefunktionen ...................... 12
5.1 Messen einer Gleichspannung/Wechselspannung .12
5.2 Gleichstrom- / Wechselstrommessung ..........13
5.3 Frequenzmessung ...........................13
5.4 Widerstandsmessung ........................14
5.5 Messen einer Kapazität .......................14
5.6 Sensormessung (PT 100 / PT 500 / PT 1000) ......15
5.7 Durchgangsprüfung / Diodenprüfung ...........15
5.8 Messung mit HOLD-Funktion ..................15
5.9 Trigger-Funktion ............................15
6 Mathematische Funktionen ..............16
6.1 Statistik ...................................16
6.2 Grenzwertmessung (Limits) ...................17
6.3 Datenaufzeichnung (Logging) .................17
6.3.1 Datenformatbeispiel einer Logging-Datei .........18
6.3.2 Berechnungsbeispiel einer Logging-Zeit .........18
6.3.3 Datenformatierung in Excel / Import-Wizard ......18
6.4 AC+DC Messung (True RMS) ..................19
6.5 Leistungsanzeige (Power) .....................19
7 Dokumentation, Speichern und Laden ...... 21
7.1 Geräteeinstellungen .........................21
7.2 Bildschirmfoto ..............................21
8 Allgemeine Einstellungen ...............22
8.1 Update (Gerätermware) .....................22
8.3 Standard-Einstellungen .......................23
8.4 Allgemeine Einstellungen (Misc) ...............23
8.4.1 Device Infos. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
8.4.2 Datum & Zeit ...............................23
8.4.3 SOUND ...................................23
8.4.4 Display ....................................23
8.4.5 Tastenhelligkeit .............................23
8.4.6 Gerätename ................................23
9 Remote Betrieb ........................ 24
9.1 USB VCP ..................................24
9.2 USB TMC .................................24
9.2.1 USB TMC Konguration ......................24
9.3 Ethernet ...................................26
9.3.1 IP-Netzwerke (IP – Internetprotokoll) ............26
9.3.2 Ethernet Einstellungen .......................27
9.3.3 LXI .......................................28
9.3.4 Webserver .................................28
9.4 IEEE 488.2 / GPIB ...........................29
10 Technische Daten ...................... 30
11 Anhang .............................. 32
4
Wichtige Hinweise
1 Wichtige
Hinweise
1.1 Symbole
(1) (2) (3)
(4) (5) (6) (7)
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle – Produktdokumentation beachten Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag Symbol 3: Erdungsanschluss Symbol 4: Schutzleiteranschluss Symbol 5: EIN (Versorgungsspannung) Symbol 6: AUS (Versorgungsspannung) Symbol 7: Masseanschluss
1.2 Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lassen sich kleine Aufsteller aus den Füßen herausklappen, um das Gerät leicht schräg aufzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass die Füße komplett ausgeklappt sind, um einen festen Stand zu gewährleisten.
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Betätigung der Netztrennung jederzeit uneingeschränkt möglich ist.
1.3 Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß DIN EN 61010-1 (VDE 0411 Teil 1), Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europä­ischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse II.
Abb. 1.1: Betriebspositionen
Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft. Das Gerät entspricht der Überspannungskategorie CAT II (600 V). Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkon­taktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel be­schädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutz­maßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät lose Teile enthält, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet, ❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit
einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstim­men. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu än­dern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung des Produkts geändert werden.
1.4 Bestimmungsgemäßer Betrieb
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrie­ben werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstelleran­gaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten
sind die örtlichen bzw. landesspezischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
5
Wichtige Hinweise
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt:
❙ Industrie-, ❙ Wohn-, ❙ Geschäfts- und Gewerbebereich, ❙ Kleinbetriebe.
Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
1.5 Umgebungsbedingungen
Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Be­triebes reicht von +0 °C bis +55 °C (Verschmutzungsgrad 2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkondensierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des Transportes darf die Temperatur zwischen –40 °C und +70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kon­denswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2 Stunden akkli­matisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räu­men bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub­bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Auf­stellbügel) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrieben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Aufwärmzeit von mindestens 90 Minuten und bei einer Um­gebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C). Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
1.6 Gewährleistung und Reparatur
ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Ver­lassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kali­briert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbe­stimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben haben.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ Original-Mess­zubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden. Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor Beginn jeder Messung sind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlissene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verletzungen führen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker gezogen werden.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräf­ten ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausge­wechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprü­fung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrom­messung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
1.7 Wartung
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glas­reiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die An­wendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oder Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
1.8 CAT II
Dieses Gerät ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder nicht oder direkt mit dem Niederspannungs­netz verbunden sind. Das Gerät entspricht der Messkatego­rie CAT II; die Eingangsspannung darf 600 V (Spitzenwert) in einer CAT II Anwendung nicht überschreiten.
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich lediglich auf die Benutzersicherheit. Andere Gesichtspunkte, wie z.B. die maximal zulässige Eingangsspannung, sind den techni­schen Daten zu entnehmen und müssen ebenfalls beachtet werden. Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche mindestens die Anforderungen der Schutzklasse der durchzuführenden Messung erfüllen, indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezi­ziert hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten, die der Netzspannung überlagert sind. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die pe-
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachper­sonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungs­spannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem wei­chen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist (z.B. speisendes Netz oder Batterie).
Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!
6
Wichtige Hinweise
riodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
tion (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbun­den sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind.
1.9 Netzspannung
Vor Inbetriebnahme des Gerätes prüfen Sie bitte, ob die verfügbare Netzspannung (115 V oder 230 V ±10%, 50 ­60 Hz) dem auf dem Netzspannungswahlschalter des Gerätes angegebenen Wert entspricht. Ist dies nicht der Fall, muss die Netzspannung umgeschaltet werden.
Der Netzspannungswahlschalter bendet sich auf der
Geräterückseite.
Das Gerät verfügt über eine Netzsicherung und bendet
sich im Kaltgeräteanschluss auf der Geräterückseite. In Ab­hängigkeit von der eingestellten Netzspannung muss eine Sicherung des korrekten Typs eingesetzt werden.
❙ bei Einstellung 115 V: T1L250V ❙ bei Einstellung 230 V: T500L250V
Der Messkreis ist mit zwei Sicherungen gegen Überstrom ausgestattet, von denen eine an der Vorderseite des Gerä­tes (Typ: F10H250V) vom Benutzer ersetzt werden kann. Eine zusätzliche Sicherung ist im Gerät eingebaut, deren Auswechseln durch den Benutzer nicht vorgesehen ist.
1.10 Grenzwerte
Das ¸HMC8012 Multimeter ist mit einer Überlast­schutzschaltung ausgestattet. Die Überlastschutzschaltung dient dazu, eine Beschädigung des Gerätes zu vermeiden und soll vor eventuellen Stromschlägen schützen. Die Grenzwerte des Gerätes dürfen nicht überschritten werden.
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.
Abb. 1.2: Rückseite HMC mit Netzspannungswahlschalter und Anschlüssen
Auf der Gerätevorderseite des ¸HMC8012 sind die Schutzgrenzwerte aufgeführt, um einen sicheren Betrieb des Gerätes zu gewährleisten. Diese Schutzgrenzwerte sind unbedingt einzuhalten:
Max. Eingangsspannung:
1000 V
peak
(DC) bzw. 750 V
RMS
(AC)
Max. Eingangsstrom:
10 A (max. 250 V) abgesichert mit F10H250V (an der Geträtevorderseite)
Max. Spannung zwischen Anschluss V+ und Erde:
1000 V
peak
Max. Spannung zwischen Anschluss COM und Erde:
600 V
peak
Stromversorgung:
115 V / 230 V ±10%, schaltbar am Spannungswähler auf der Geräterückseite
Frequenz: 50 Hz / 60 Hz Leistungsaufnahme: 25 W maximal, 15 W typisch
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnen­licht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahr­bringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen ge­langen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Abb. 1.3: Anschlüsse auf der Gerätevorderseite
7
Wichtige Hinweise
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausge­wechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ erset­zen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wieder verwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumu­latoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cad­mium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hier­zu die landesspezischen Entsorgungs- und Recycling- Bestimmungen.
1.12 Produktentsorgung
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung be-
stimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Pro­dukt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltscho­nenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Pichten der Rücknahme- und Entsorgung des ElektroG für
Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um das Produkt zu entsorgen.
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todes­folge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumula­toren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
Abb. 1.4: Produktkennzeichnung nach EN 50419
8
Bedienelemente
2 Bedienelemente
Gerätevorderseite
1
Display – Farb-Display (320 x 240 Pixel)
2
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
aller relvanten Funktionen
3
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
bedienen DC V – DC-Spannungsmessung DC I – DC-Strommessung AC V – AC-Spannungsmessung AC I – AC-Strommessung
Ω – Widerstandsmessung, 2- und 4-Draht
- Dioden- / Durchgangsmessung SENSOR – Temperaturmessung HOLD – Messung mit Haltefunktion NULL – Nullabgleich der Messstrecke CAP – Kapazitätsmessung MEAS – Grenzwertmessung / math. Funktionen /
Statistik TRIG – Manueller Trigger
4
SAVE/RECALL – Laden/Speichern von
Geräteeinstellungen
5
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
6
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
7
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des
Ziffernblocks
8
Universaldrehknopf mit Pfeiltasten – Einstellen der Soll-
werte (Editiertasten)
9
Buchse – Eingang für Spannungs-, Fre-
quenz-, Widerstands- und Temperaturmessung
10
COM-Buchse – Gemeinsamer Messeingang für
Spannungs-, Widerstands-, Temperatur- und Kapazitätsmessung
11
A-Buchse – Eingang für Strommessung
12
LO/HI-Buchsen – Sense für Widerstands- und
Temperaturmessung
13
FUSE – Messkreis-Sicherung
14
USB-Anschluss – USB-Anschluss zum Abspeichern
von Parametern
15
POWER – Ein-/Aus für Standby Modus
Geräterückseite
16
IEEE-488 (GPIB) Schnittstelle (Option) – Einbau nur ab
Werk
17
Kensington-Schloss
18
LAN-Anschluss
19
USB-Anschluss
20
Kaltgeräteeinbaustecker mit Netzschalter
21
Sicherung
22
Netzschalter
23
Netzspannungswahlschalter (115 V bzw. 230 V)
1 2 3 4 5 86 7
9101112131415
Abb. 2.1: Frontansicht des ¸HMC8012
Abb. 2.2: Rückansicht des ¸HMC8012
2320 21 22
19
181716
9
Kurzeinführung
3 Kurzeinführung
Im folgenden Kapitel werden Sie mit den wichtigsten Funktionen und Einstellungen Ihres neuen ¸HMC8012 Multimeter vertraut gemacht, so dass Sie das Messgerät umgehend einsetzen können. Weitergehende Erläuterun-
gen zu den grundlegenden Bedienschritten nden Sie im
Manual.
3.1 Einstellen von Parametern
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Multimeters ausgewählt werden. Grundlegende Funktionen, wie z.B. Spannungs-, Strom- oder Widerstandsmessung, werden durch die entsprechenden Funktionstasten ausgewählt. Weiterführende Funktionen werden durch die Softme­nütasten rechts neben dem Display gesteuert. Durch Drü­cken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock aktiviert.
3.2 Messen einer Gleich-/Wechselspannung
Eine grundlegende Messung, die mit einem Multimeter durchgeführt werden kann, ist z.B. die Messung einer Gleichspannung. Das folgende Messbeispiel zeigt die Einzelschritte, mit denen diese Messung effektiv mit dem ¸HMC8012 durchgeführt werden kann. Als Signalquelle wird ein DC Netzgerät, z.B. das ¸HMP2030, verwendet.
Zum Messen einer Gleichspannung wird z.B. ein Netzge­rät über Silikon-Messleitungen mit dem ¸HMC8012 Multimeter verbunden. Hierzu werden die rechten unteren Buchsen COM und V verwendet. Wird nun auf der Geräte­vorderseite die DC V Taste betätigt, so wird auf dem Dis­play des Multimeters der Gleichspannungswert angezeigt.
Das Messen einer Wechselspannung funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Im Gegensatz zur Gleichspannungs­messung muss hierzu die Taste AC V betätigt werden. Bitte beachten Sie, dass bei einer AC Messung RMS Werte auf dem Display angezeigt werden.
3.3 Automatische / manuelle Messbereichswahl
Mit den Softmenütasten RANGE UP oder RANGE DOWN kann der Messbereich gewechselt werden. RANGE DOWN schaltet dabei in den nächst niedrigeren, RANGE UP in den nächst höheren Messbereich. Die Automatische Messbe­reichswahl (AUTO RANGE) wird deaktiviert. Bei aktivierter Funktion AUTO RANGE wählt das Messgerät automatisch den optimalsten Messbereich. Ist bei manueller Messbe­reichswahl der angelegte Messwert zu groß, so erscheint die Meldung „OVER RANGE“ auf dem Display.
3.4 Anzeige mehrerer Messwerte
Möchte man sich einen zweiten Messwert auf dem Display anzeigen lassen, so wählt man das Softmenü 2nd FUNC­TION und wählt mit dem Drehgeber einen sekundären Messwert. Auf unser Beispiel bezogen würde sich als zwei­ten Messwert AC V anbieten. Ein sekundärer Messwert
(2nd) wird oberhalb der Hauptwertmessanzeige (Main) angezeigt. Wird mit dem Drehgeber NONE ausgewählt, so wird der sekundäre Messwert wieder deaktiviert.
3.5 Widerstandsmessung mit Nullabgleich
Für die Widerstandsmessung werden Messkabel mit Klemme mit den entsprechenden Buchsen auf der Gerä­tevorderseite verbunden. Bei einer Zwei-Draht-Messung werden nur die Buchsen COM und V benötigt. Bei einer Vier-Draht-Messung müssen zusätzlich die LO/HI Buchsen (SENSE) angeschlossen werden. Nach Anschluss der Kabel und Verbindung mit einem Widerstand wird die Ω-Taste ge- drückt und der Widerstandswert erscheint auf dem Display. Bei einer Widerstandsmessung ist besonders Augenmerk auf den Leitungswiderstand (Leitungsoffset) zu legen. Be­sonders bei kleinen Widerständen, die nahe am Leitungs­offset liegen können, ist ein Nullabgleich der Messstrecke zu empfehlen.
Nullmessungen werden auch als sogenannte Relativmes­sungen bezeichnet, d.h. jeder Messwert gibt die Differenz zwischen einem gespeicherten Nullwert und dem Ein­gangssignal an. Die Messleitungen werden in diesem Fall kurzgeschlossen und dann die NULL-Taste betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich im Display unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermo­spannungen an den Übergängen verschiedener Metalle werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert. Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu ermittelt werden.
3.6 Statistik / Grenzwertmessung (Limits)
Zusätzlich zu den Grundfunktionen des Multimeters stehen weitere mathematische Funktionen zur Verfügung. Diese werden mittels der Taste MEAS auf der Gerätevorderseite aufgerufen.
Mit dem Softmenü STATS können einzelne Statistik-Funk­tionen (Min/Max, Mean, StdDev, Pk to Pk, Count) aktiviert werden. Mit der Softmenütaste STATS können die statis­tischen Werte an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Die Statistik-Funktionen werden unterhalb des Haupt­messwerts angezeigt. Mit der Softmenütaste #MEAS kann festgelegt werden, über wie viele Messwerte die Statistik ausgeführt werden soll. Die Anzahl der Messwerte kann mit dem Drehgeber oder mit der numerischen Tastatur eingegeben werden. Wird #MEAS auf „0“ gesetzt, wird die Statistik über alle Messwerte ausgeführt. Wird dagegen #MEAS auf z.B. „7“ gesetzt, so wird die Statistik über 7 Messwerte ausgeführt. Die Softmenütaste RESET setzt die Statistik zurück.
Mit dem Softmenü LIMITS können Ober- (HIGH LIMIT) und Untergrenze (LOW LIMIT) für eine Messung festgelegt werden. Anhand dieser eingegebenen Grenzen kann eine Prüfung als bestanden bzw. nicht bestanden bewertet wer-
10
Kurzeinführung
den. Die Grenzwerte können mit der Softmenütaste LIMITS an- (ON) bzw. ausgeschaltet (OFF) werden. Diese werden dann unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Wird bei einer Prüfung ein Grenzwert verletzt, so wird dies anhand der farbigen Umschaltung der Messwertanzeige angezeigt. Bei Verletzung eines Grenzwertes wird der Messwert in rot markiert, innerhalb einer Grenze wird der Messwert in grün markiert. Zusätzlich kann ein Fehlerton (Softmenütaste BEEPER), welcher bei Verletzung der Grenzen ertönt, an­(ON) bzw. ausgeschaltet (OFF) werden.
3.7 Daten abspeichern
Das Multimeter ¸HMC8012 kann zwei verschiedene Arten von Daten abspeichern:
❙ Geräteeinstellungen ❙ Bildschirmfotos
Von diesen Datenarten lassen sich Bildschirmfotos nur auf einem angeschlossenen USB-Stick abspeichern. Geräte­einstellungen lassen sich sowohl auf einem USB-Stick, als auch intern in nichtüchtigen Speichern im Gerät ablegen.
Durch Druck der Taste SAVE/RECALL gelangt man in das Speichern und Laden Menü. Mit dem Softmenü DEVICE SETTINGS können Geräteeinstellungen geladen oder gespeichert werden. Zum Speichern der aktuellen Gerä­teeinstellungen wird das Untermenü SAVE gewählt. Nach Auswahl des Speicherplatzes und des Dateinamen wird mit der Softmenütaste SAVE die aktuellen Geräteeinstellungen gespeichert. Diese Datei kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder geladen werden.
Zusätzlich bietet der Menüpunkt DEFAULT SETTINGS im Hauptmenü die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen Standardeinstellungen zu laden.
4 Einstellen von
Parametern
4.1 Messwertanzeige
Das ¸HMC8012 Multimeter besitzt ein brillantes TFT Farb-Display mit 5-3/4 Stellen. Auf dem Display können bis zu 3 Messwerte gleichzeitig angezeigt werden. Die Anzeige eines dritten Messwertes ist für die Anzeige mathemati­scher Funktionen, wie z.B. Statistik oder Limit-Anzeige, be­stimmt. Die Signalanzeigen weisen auf die Maßeinheiten
und die Betriebskonguration des Multimeters hin. Abb.
4.1 zeigt eine Übersicht über die Bildschirmaufteilung.
4.2 Werteeingabe
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die ein­zelnen Funktionen und Betriebsarten des Multimeters aus­gewählt werden. Zum Auswählen der Messfunktion wird die entsprechende Funktionstaste betätigt. Ist eine Mess­funktion aktiv, wird dies durch das Leuchten der weißen LED gekennzeichnet. Nachfolgende Einstellungen werden auf die ausgewählte Messfunktion bezogen.
Zur Einstellung von Signalparametern stehen drei Möglich­keiten zur Verfügung:
❙ numerische Tastatur ❙ Drehgeber ❙ Pfeiltasten
Der jeweilige Menüpunkt wird mit den Softmenütasten ausgewählt.
Softmenütasten
Anzeige für math. Funktion (hier: Statistik)
Messbereich (2nd)
Nebenmesswert
(2nd Function)
Messbereich (Main)
Hauptmesswert (Main)
Nullmessung
ADC Rate Trigger
Local/
Remote
Log­ging
Schnitt-
stelle
Abb. 4.1: Bildschirmaufteilung
11
Einstellen von Parametern
4.2.1 Numerische Tastatur
Die einfachste Weise einen Wert exakt und schnell ein­zugeben ist die Eingabe über die nummerische Tastatur. Durch Drücken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock aktiviert. Bei der Eingabe über die Tastatur wird der einge­gebene Zahlenwert übernommen, indem eine Softme­nütaste mit der entsprechenden Einheit betätigt wird. Vor Bestätigung der Parametereinheit kann bei Falscheingabe jeder Wert durch die Taste gelöscht werden (SHIFT + SETUP Taste). Mit der Taste ESC kann die Eingabe von Parametern abgebrochen werden. Das Bearbeitungsfenster wird dadurch geschlossen.
4.2.2 Drehgeber mit Pfeiltasten
Die Parametereingabe kann ebenfalls mit dem Drehgeber erfolgen. Die Eingabe wird dabei schrittweise verändert und der entsprechende Eingabeparameter wird unmittel­bar eingestellt. Durch Rechtsdrehen des Drehgebers wird der Sollwert erhöht, durch Linksdrehen verringert. Dimen­sionslose Werte, wie z.B. bei der Display-Einstellung, wer­den mit dem Drehgeber verändert. Mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste wird die zu verändernde Dezimalstelle bei aktivierter LIMITS-Funktion für HIGH bzw. LOW LIMIT gewählt. Die obere und untere Pfeiltaste haben beim ¸HMC8012 keine Funktion.
4.3 Softmenütasten
Mit den Softmenütasten am rechten Bildschirmrand kann das angezeigte Menüfeld im Display bedient werden. Die Einstellung des jeweiligen, angewählten Parameters erfolgt mit der nummerischen Tastatur oder dem Drehgeber. Ist ein Menüfeld mit den Softmenütasten ausgewählt, so wird diese Funktion gelb markiert und ist somit aktiviert für die Parameter- oder Funktionseingabe. Ist eine Gerätefunktion aufgrund einer speziellen Einstellung nicht verfügbar, so wird die dazugehörige Softmenütaste deaktiviert und die Beschriftung ausgegraut. Mit der untersten Softmenütaste
kann ein Menü geschlossen oder eine Menüebene
zurückgesprungen werden.
4.4 Anzeige mehrerer Messwerte
Das ¸HMC8012 bietet die Möglichkeit (je nach ein­gestellter Messfunktion), mehrere Messwerte auf dem Display anzuzeigen. Der Hauptmesswert wird mit „Main“ gekennzeichnet. Ein zweiter Messwert kann (je nach Mess­funktion) mit der Softmenütaste 2nd FUNCTION aktiviert
Abb. 4.2: Nummerischer Tastatur und Bearbeitungstasten
werden. Wird die Softmenütaste 2nd FUNCTION gedrückt, so kann mit der Softmenütaste SELECT und dem Dreh­geber ein sekundärer Messwert ausgewählt werden. Ein sekundärer Messwert (2nd) wird oberhalb der Hauptwert­messanzeige (Main) angezeigt. Wird mit dem Drehgeber NONE ausgewählt, so wird der sekundäre Messwert wie­der deaktiviert.
4.5 Automatische / manuelle Messbereichswahl
Je nach eingestellter Messfunktion kann mit den Softme­nütasten RANGE UP oder RANGE DOWN der Messbereich manuell gewechselt werden. RANGE DOWN schaltet dabei in den nächst niedrigeren, RANGE UP in den nächst hö­heren Messbereich. Die Automatische Messbereichswahl (AUTO RANGE) wird damit deaktiviert.
Bei aktivierter Funktion AUTO RANGE wählt das Messgerät automatisch den optimalen Messbereich. Die Umschaltung in einen höheren Messbereich erfolgt bei eingeschalteter Automatik mit Erreichen von 90% des jeweiligen Bereich­sendwertes. In den niedrigeren Bereich wird geschaltet, wenn 10% des Bereichsendwertes unterschritten wurden.
Main
(Haupt­messwert)
2nd (Nebenmesswert)
DC V AC V DC I AC I Fre-
quenz
dB dBm
DC V
AC V
DC I
AC I
Tab. 4.1: Anzeige mehrerer Messwerte
Ist bei manueller oder automatischen Messbereichswahl der ange­legte Messwert zu groß, so erscheint auf dem Display die Meldung „OVER RANGE“.
Abb. 4.3: Anzeige Main und 2nd Function
12
Gerätefunktionen
5 Gerätefunk-
tionen
5.1 Messen einer Gleichspannung / Wechsel-
spannung
Eine grundlegende Messung, die mit einem Multimeter durchgeführt werden kann, ist die Messung einer Gleich­oder Wechselspannung.
Zum Messen einer Gleich- oder Wechselspannung wird z.B. eine Spannungsquelle mittels Silikon-Messleitungen mit dem ¸HMC8012 Multimeter verbunden. Hierzu werden die rechten unteren Buchsen COM und V verwen­det. Wird nun auf der Gerätevorderseite die DC V / AC V Taste betätigt, so wird auf dem Display des Multimeters der Gleichspannungs- bzw. Wechselspannungswert angezeigt.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich eine zweite Funk­tion (2nd) auf dem Display anzeigen zu lassen. Mit der Soft­menütaste 2nd FUNCTION und dem Drehgeber kann AC V, DC I, dB oder dBm gewählt werden. Die ausgewählte Funktion wird oberhalb der Hauptwertmessanzeige ange­zeigt. Je nachdem, welche Zweitfunktion gewählt wurde, ändert sich die Menüanzeige. Mit der Softmenütaste RE­MOVE 2nd kann die zweite Funktion wieder ausgeblendet werden.
Mittels der Softmenütaste AC FILTER und dem Drehgeber kann SLOW, MEDIUM oder FAST gewählt werden. Je nied­riger die Einstellung (SLOW), desto stabiler die Messwerte. Die Messung erfolgt jedoch langsam und höherfrequente Signalanteile werden gedämpft. Abhängig von der Ein­gangsfrequenz wird mit dieser Funktion der angezeigte
- +
Spannungsquelle
(AC/DC)
Abb. 5.1: Messen einer Gleich- bzw. Wechselspannung
Beim AC Filter handelt es sich lediglich um einen Anzeigelter und nicht um einen Tiefpasslter. Das Signal wird hierbei nicht beschnit-
ten. Schwankende Signale können so besser abgelesen werden.
Wert geglättet. MEDIUM ist hierbei als Standardwert gespeichert. Die Einstellung SLOW sollte bei einer Ein­gangsfrequenz von <50 kHz, die Einstellung FAST bei einer Einstellung von >1 kHz gewählt werden.
Um den Leitungswiderstand von Messkabeln zu kompen­sieren, werden die Messleitungen kurzgeschlossen und die NULL-Taste betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätz­lich an der Softmenütaste NULL und im Display unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermo­spannungen an den Übergängen verschiedener Metalle werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert. Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert auch nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen.
Mit der Softmenütaste ADC Rate und dem Drehgeber kann die Aktualisierungsrate des Displays auf SLOW (5 Messun­gen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messungen pro Sekunde) oder FAST (200 Messungen pro Sekunde) eingestellt wer­den. Die Funktion AUTO ZERO auf Seite 2|2 des DC V Hauptmenüs kann aktiviert (ON) oder deaktiviert (OFF) werden. Ist diese Funktion aktiviert, führt das Gerät auto­matisch eine Kompensation der angeschlossenen Messlei­tungen durch und zieht diesen Offset vom Messergebnis ab (automatische Nullmessung).
Die Eingangsimpedanz kann mit der Softmenütaste INPUT IMP. auf 10 MΩ oder >10 GΩ eingestellt werden.
Bei aktivierter Zweitfunktion (2nd FUNCTION) dB oder dBm hat man die Möglichkeit, einen Referenzwert zu denieren. Bei der Funktion dB ist der Bezugswert die Spannung (REF. VALUE). Die Einstellung des Referenzwertes kann numme­risch oder mit dem Drehgeber erfolgen. Ist ein Referenz-
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW (ADC-Rate) erreicht.
Ist die ADC RATE = FAST gewählt, so wird die Funktion AUTO ZERO automatisch deaktiviert.
Die Einstellung der Impedanz ist abhängig vom Messbereich.
Bitte beachten Sie, dass bei einer AC Messung RMS-Werte auf dem Display angezeigt werden.
Abb. 5.2: ACV Menü 2nd Function
13
Gerätefunktionen
wert deniert, so kann mit der Softmenütaste NULL der zuvor eingegebene Referenzwert zurückgesetzt werden. Bei der Funktion dBm ist der Bezugswert 1mW und wird
häug für RF-Signalmessungen verwendet. Bei aktivierter
dBm Funktion nimmt das Multimeter eine Messung vor und berechnet die einem Vergleichswiderstand zugeführte Leistung. Der Referenzwert (REF. VALUE) beträgt hierbei
50, 75 oder 600 Ω. Zusätzlich kann ein benutzerdenierter
Wert (USER) nummerisch oder mittels Drehgeber einge­stellt werden.
5.2 Gleichstrom- / Wechselstrommessung
Zum Messen von Gleich- oder Wechselstrom wird z.B. ein Netzgerät über Silikon-Messleitungen mit dem ¸HMC8012 Multimeter verbunden. Hierzu werden die unteren Buchsen COM und A verwendet. Wird nun auf der Gerätevorderseite die DC I / AC I Taste betätigt, so wird auf dem Display des Multimeters der Gleichstrom- bzw. Wech­selstromwert angezeigt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, eine zweite Funktion (2nd) auf dem Display anzeigen zu lassen. Mit der Softmenütaste 2nd FUNCTION und dem Drehgeber kann AC I, DC V, dB oder dBm gewählt werden. Die ausgewählte Funktion wird oberhalb der Hauptwert­messanzeige angezeigt. Je nachdem, welche Zweitfunktion gewählt wurde, ändert sich die Menüanzeige. Mit der Soft­menütaste REMOVE 2nd kann die zweite Funktion wieder ausgeblendet werden.
Um den Leitungswiderstand zu kompensieren, werden die Messleitungen kurzgeschlossen und die NULL-Taste betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich an der Softmenütaste NULL und im Display unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermo­spannungen an den Übergängen verschiedener Metalle werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert. Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert auch nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen.
Mit der Softmenütaste ADC RATE und dem Drehgeber kann die Aktualisierungsrate des Displays auf SLOW (5
+ -
Stromquelle
(AC/DC)
Abb. 5.3: Messen eines Gleich- bzw. Wechselstroms
Messungen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messungen pro Sekunde) oder FAST (200 Messungen pro Sekunde) einge­stellt werden.
Mittels der Softmenütaste AC FILTER (Hauptfunktion ACI) und dem Drehgeber kann SLOW, MEDIUM oder FAST gewählt werden. Je niedriger die Einstellung (SLOW), desto stabiler die Messwerte. Die Messung erfolgt jedoch lang­sam und höherfrequente Signalanteile werden gedämpft. Abhängig von der Eingangsfrequenz wird mit dieser Funk­tion der angezeigte Wert geglättet. MEDIUM ist hierbei als Standardwert gespeichert. Die Einstellung SLOW sollte bei einer Eingangsfrequenz von <50 kHz, die Einstellung FAST bei einer Einstellung von >1 kHz gewählt werden.
Bei aktivierter Zweitfunktion (2nd FUNCTION) dB oder dBm hat man die Möglichkeit, einen Referenzwert zu denieren. Bei der Funktion dB ist der Bezugswert der Strom (REF. VA­LUE). Die Einstellung des Referenzwertes kann numerisch oder mit dem Drehgeber erfolgen. Ist ein Referenzwert
deniert, so kann mit der Softmenütaste NULL der zuvor
eingegebene Referenzwert zurückgesetzt werden. Bei der Funktion dBm ist der Bezugswert 1mW und wird häug für RF-Signalmessungen verwendet. Bei aktivierter dBm Funk­tion nimmt das Multimeter eine Messung vor und berech­net die einem Vergleichswiderstand zugeführte Leistung. Der Referenzwert (REF. VALUE) beträgt hierbei 50, 75 oder
600 Ω. Zusätzlich kan ein benutzerdenierter Wert (USER)
nummerisch oder mittels Drehgeber eingestellt werden.
5.3 Frequenzmessung
Die Frequenzanzeige kann in der Hauptfunktion AC V und AC I als 2. Messfunktion (2nd) zugeschaltet werden.
Die Messzeit kann mittels Softmenütaste GATE TIME ein­gestellt werden. Die Messzeit kann zwischen 10ms, 100ms und 1s variiert werden und wird unterhalb der Frequenzan­zeige auf dem Display angezeigt. Die Aktualisierungsrate des Displays hängt von der eingestellten ADC Rate im ACV
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW (ADC-Rate) erreicht.
Beim AC Filter handelt es sich lediglich um einen Anzeigelter und nicht um einen Tiefpasslter. Das Signal wird hierbei nicht beschnit-
ten. Schwankende Signale können so besser abgelesen werden.
+ -
Frequenzquelle
Abb. 5.4: Frequenzmessung
14
Gerätefunktionen
oder AC I Modus ab. Bei der Einstellung SLOW beträgt die Messrate der Frequenzmessung 1 Messung pro Sekunde, bei MEDIUM 10 Messungen pro Sekunde und bei FAST 100 Messungen pro Sekunde.
5.4 Widerstandsmessung
Für die Widerstandsmessung werden Messkabel mit Klemme mit den entsprechenden Buchsen auf der Gerä­tevorderseite verbunden. Bei einer Zwei-Draht-Messung werden nur die Buchsen COM und V benötigt. Bei einer Vier-Draht-Messung müssen zusätzlich die LO/HI Buchsen (SENSE) angeschlossen werden. Nach Anschluss der Kabel und Verbindung mit einem Widerstand wird die Ω-Taste ge- drückt und der Widerstandswert erscheint auf dem Display.
Bei einer Widerstandsmessung ist besonders Augenmerk auf den Leitungswiderstand (Leitungsoffset) zu legen. Be­sonders bei kleinen Widerständen, die nahe am Leitungs­offset liegen können, ist ein Nullabgleich der Messstrecke zu empfehlen. Nullmessungen werden auch als soge­nannte Relativmessungen bezeichnet, d.h. jeder Messwert gibt die Differenz zwischen einem gespeicherten Nullwert und dem Eingangssignal an. Die Messleitungen werden in diesem Fall kurzgeschlossen und dann die NULL-Taste betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich im Dis­play unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zulei­tungswiderstand der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermospannungen an den Übergängen verschiede-
Abb. 5.5: Gate Time
Abb. 5.6: Widerstandsmessung (2-Draht)
- +
Widerstand 2-Draht
(Ω)
ner Metalle werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert. Die Kompensationswerte bleiben nach dem Aus­schalten des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert auch nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen. Auf
Seite 2|2 des Ω-Hauptmenüs kann mit der Softmenütaste
MODE zwischen Zweileiter- (2w) und Vierleiter-Betrieb (4w-Anschluss SENSE Leitungen) unterschieden werden
Mit der Softmenütaste ADC RATE und dem Drehgeber kann die Aktualisierungsrate des Displays im Zweileiter­Betrieb (2w) auf SLOW (5 Messungen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messungen pro Sekunde) oder FAST (50 Messungen pro Sekunde) eingestellt werden. Im Vierleiter­Betrieb (4w) kann die Aktualisierungsrate des Displays auf SLOW (5 Messungen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messun­gen pro Sekunde) oder FAST (25 Messungen pro Sekunde) eingestellt werden.
5.5 Messen einer Kapazität
Zum Messen einer Kapazität kann ein Kondensator z.B. über Silikon-Messleitungen und Klemmprüfspitzen mit dem ¸HMC8012 Multimeter verbunden werden. Hierzu wer­den die unteren Buchsen COM und V verwendet. Wird nun auf der Gerätevorderseite die CAP-Taste betätigt, so wird auf dem Display des Multimeters der Kapazitätswert ange-
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW (ADC-Rate) erreicht.
Abb. 5.8: Kapazitätsmessung
- +
Kapazität
Abb. 5.7: Widerstandsmessung (4-Draht)
- +
Widerstand 4-Draht
(Ω)
15
Gerätefunktionen
zeigt. Um den Leitungswiderstand zu kompensieren, wer­den die Messleitungen kurzgeschlossen und die NULL-Taste betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich an der Softmenütaste NULL und im Display unterhalb des Haupt­messwerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand der Mess­leitung, Übergangswiderstände und Thermospannungen an den Übergängen verschiedener Metalle werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert. Die Kompensations­werte bleiben nach dem Ausschalten des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu ermittelt werden. Zu­sätzlich kann der NULL-Wert auch nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen.
5.6 Sensormessung (PT 100 / PT 500 / PT 1000)
Sensormessungen können mit verschiedenen Tempera­turmessonden durchgeführt werden. Hier steht als op­tionales Zubehör die Temperaturmessonde HZ812 (2w) zur Verfügung. Je nachdem welcher Typ verwendet wird, wird mit der entsprechenden Softmenütaste 2w oder 4w ausgewählt. Mit der Softmenütaste PT TYPE kann PT100, PT500 oder PT1000 als Sondentyp ausgewählt werden. Der angezeigte Messwert kann in °C, K oder °F angezeigt werden (UNIT). Um genaue Messungen durchzuführen ist es notwendig, speziell bei der 2-Drahtmessung, eine Kompensation der Messstrecke mit der Funktion NULL durchzuführen. PT-Messfühler besitzen einen Zuleitungs­widerstand, der meist im Datenblatt angegeben ist. Für eine optimal abgeglichene Messstrecke muss der genaue Zuleitungswiderstand bekannt sein. Die Messrate beträgt hierbei 10 Messungen die Sekunde.
Abb. 5.9: 2-Draht Sensormessung (Temperatur)
- +
Temperatur (2-Draht)
Abb. 5.10: 4-Draht Sensormessung (Temperatur)
- +
Temperatur (4-Draht)
5.7 Durchgangsprüfung / Diodenprüfung
Durch Drücken der Taste gelangt man in das Haupt­menü für die Dioden- und Durchgangsprüfung. Die jewei­lige Funktion DIODE oder CONTINUITY ist aktiv, wenn die Softmenütaste gelb markiert ist. Für beide Funktionen kann ein sogenannter Schwellwert mit der Softmenütaste THRESHOLD deniert / eingestellt werden. Mit der Soft­menütaste BEEP kann bei Verletzung des Schwellwerts zusätzlich ein akustisches Signal aktiviert (ON) oder deak­tiviert (OFF) werden. Die Messrate beträgt bei der Dioden­messung 10 Messungen und bei der Durchgangsprüfung 200 Messungen pro Sekunde.
5.8 Messung mit HOLD-Funktion
Mit der HOLD-Funktion werden die aktuellen Messergeb­nisse auf dem Display beibehalten. Wird die Taste HOLD betätigt (weiße LED leuchtet), so wird der (die) Messwert(e) auf dem Display eingefroren. Wird die Taste HOLD erneut betätigt (LED erlischt), so wird die Funktion deaktiviert.
5.9 Trigger-Funktion
Durch langes Drücken der TRIG Taste oder über die SETUP Taste (Untermenü TRIGGER) wird das Triggermenü geöff­net. Mit der Softmenütaste MODE und dem Drehgeber kann der entsprechende Triggermodus ausgewählt werden. Folgende Modi stehen zur Auswahl:
Manual:
Im Triggermodus Manual wird mit dem Druck auf die Taste TRIG die Aufzeichnung von Messwerten gestartet. Während der Messwerterfassung blinkt die Taste TRIG. Mit erneutem Druck auf die Taste TRIG wird die Mess­wertaufzeichnung gestoppt. Die Taste TRIG hört auf zu blinken. „Armed“ signalisiert, dass auf einen Trigger gewartet (ein erneutes Betätigen der TRIG Taste) und somit nicht getriggert wird.
Abb. 5.11: Diodenprüfung
- +
Diode
Die Lautstärke der Durchgangsprüfung (Beeper) ist systembedingt nicht variabel und lässt sich somit nicht verstellen.
Je nachdem, welche Einstellungen für Zeitintervall und Anzahl der Messwertaufzeichnungen im Triggermenü getätigt werden, werden diese Einstellungen mit dem Logging-Menü (s. Kapitel 6: Mathematische Funktionen) synchronisiert.
16
Gerätefunktionen
❙ Single:
Im Triggermodus SINGLE kann ebenfalls mit der Softme­nütaste INTERVAL und dem Drehgeber ein Messintervall eingestellt werden. Das Messintervall beschreibt die Zeit zwischen den aufgenommenen Messungen. Wird z.B. die Funktion INTERVAL auf 2 gesetzt, so wird alle 2s eine Messung aufgenommen. Zusätzlich kann mit der Softme­nütaste COUNT und dem Drehgeber die Anzahl der Messwertaufzeichnungen eingestellt werden. Durch Drücken der TRIG Taste wird die Messwertaufzeichnung gestartet. Wird nun z.B. ein INTERVAL von 2s und ein COUNT von 5 eingestellt, so werden 5 Messwerte im Abstand von 2s aufgezeichnet. Während der Dauer der Messwertaufzeichnung blinkt die LED der TRIG Taste und am oberen Bildschirmrand wird Trig angezeigt. Ansonsten signalisiert „Armed“, dass auf einen Trigger gewartet (z.B. ein erneutes Betätigen der TRIG Taste) und somit nicht getriggert wird.
Auto (Standardeinstellung):
Im Triggermodus AUTO wird nicht auf ein bestimmtes Ereignis gewartet, sondern permanente Messungen durchgeführt. Die Anzahl der Messungen richtet sich nach der eingestellten ADC Rate. Zusätzlich lässt sich ein
Schwellwert (THRESHOLD) denieren. Je nachdem,
welche Treshold-Einstellungen gewählt werden, ändert sich die Messwertanzeige. Bei der Funktion CONTINUE läuft die Anzeige einfach durch. Bei der Funktion ABOVE / BELOW THRESHOLD wird erst ein Messwert erfasst, wenn der eingestellte Schwellwert unter- oder überschrit­ten wird. Die permanente Triggerung wird am oberen Bildschirmrand mit Trig gekennzeichnet.
6 Mathematische
Funktionen
Zusätzlich zu den Grundfunktionen des Multi­meters stehen weitere mathematische Funk-
tionen zur Verfügung. Diese werden mittels der Taste MEAS auf der Gerätevorderseite aufgerufen. In Tabelle Tab. 6.1 wird beschrieben, welche mathematischen Funktionen mit den einzelnen Messfunktionen verwendet werden können.
6.1 Statistik
Mit dem Softmenü STATS können die Statistik-Funktionen (Min/Max, Mean, StdDev, Pk to Pk, Count) aktiviert wer­den. Mit der Softmenütaste STATS können die statistischen Werte an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Die Statistik-Funktionen werden unterhalb des Hauptmess­werts (Main) angezeigt. Mit der Softmenütaste #MEAS kann im Modus LIM festgelegt werden, über wie viele Messwerte die Statistik ausgeführt werden soll. Die Anzahl der Messwerte kann mit dem Drehgeber oder mir der nummerischen Tastatur (SHIFT Taste) eingegeben werden. Die Statistik kann über max. 50000 Messwerte ausgeführt werden. Wird #MEAS auf „0“ gesetzt, wird die Statistik über alle Messwerte ausgeführt. Wird dagegen #MEAS auf z.B. „7“ gesetzt, so wird die Statistik über 7 Messwerte ausgeführt.
Mess­funktion
Mathematische Funktionen
Stats Limits HOLD NULL
DC V
AC V
DC I
AC I
Ω
CAP
SENSOR
Tab. 6.1: Messfunktionen mit möglichen mathematischen Operationen
Abb. 6.1: Anzeige Statistikwerte
Abb. 5.12: Triggermenü Auto
17
Mathematische Funktionen
Die Softmenütaste RESET setzt die Statistik zurück. Zusätz­lich gibt es die Einstellungsmöglichkeit AUTO RESET. Ist diese Funktion aktiviert (ON), so wird bei Auto Range die Anzahl der Messwerte (COUNT) nicht zurückgesetzt.
6.2 Grenzwertmessung (Limits)
Mit dem Softmenü LIMITS können Ober- (HIGH LIMIT) und Untergrenze (Low Limit) für eine Messung festgelegt werden. Anhand dieser eingegebenen Grenzen kann eine Prüfung als bestanden bzw. nicht bestanden bewertet wer­den. Die Grenzwerte können mit der Softmenütaste LIMITS an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Diese werden dann unterhalb des Hauptmesswerts (Main) angezeigt. Werden bei einer Prüfung die Grenzwerte verletzt, so wird dies anhand der farbigen Umschaltung der Messwertan­zeige angezeigt. Werden die Grenzen eingehalten, so wird der Messwert in grün angezeigt. Werden die eingegebenen Grenzwerte verletzt, so wird der Grenzwert in rot angezeigt. Zusätzlich kann ein Fehlerton (Softmenütaste BEEPER), welcher bei Verletzung der Grenzen ertönt, an- (ON) bzw. ausgeschaltet (OFF) werden.
Abb. 6.2: Limits Menü
Abb. 6.3: Verletzung der Grenzwerte
6.3 Datenaufzeichnung (Logging)
Mit dem Softmenü LOGGING kann die Messwerterfas­sung gestartet und verschiedenste Einstellungen gewählt werden. Mit der Softmenütaste LOGGING kann die Mess­werterfassung und -speicherung aktiviert (ON) oder deak­tiviert (OFF) werden. Mit dem Softmenü STORAGE kann der Speicherplatz (INTERNAL / USB-Stick), der Dateiname (FILE NAME) und das Dateiformat (CSV / TXT) gewählt werden. Mit der Softmenütaste INTERVAL und dem Dreh­geber kann ein Messintervall eingestellt werden. Das Mess­intervall beschreibt die Zeit zwischen den aufgenomme­nen Messungen. Wird z.B. die Funktion INTERVAL auf 2 gesetzt, so wird alle 2 s eine Messung aufgenommen.
Das Softmenü MODE bietet drei verschiedene Logging­Modi. Die Funktion „U“ wird gewählt, wenn eine unend­liche Datenaufzeichnung vorgenommen werden soll. Der limitierende Faktor hierbei ist die Größe des internen Speichers (50.000 Messpunkte max.) oder des angeschlos­senen USB-Sticks (4GByte max., FAT/FAT32 formatiert). Ist die Funktion „N“ aktiv, so kann mit der Softmenütaste COUNT und dem Drehgeber die Anzahl der Messwertauf­zeichnungen eingestellt werden. Wird nun z.B. ein INTER­VAL von 2 s und ein COUNT von 5 eingestellt, so werden 5 Messwerte im Abstand von 2 s aufgezeichnet. Ist die Funk­tion „T“ aktiviert, so kann mit der Softmenütaste TIME die Aufzeichnungsdauer der Messwerte mit dem Drehgeber eingestellt werden.
Externe USB Festplatten (oder USB Verlängerungen) werden nicht unterstützt. Ausschließlich USB Sticks, welche FAT/FAT32 forma­tiert sind (4GB max.), werden vom R&S®HMC8012 erkannt.
Abb. 6.4: Menüeinstellung zur Datenaufzeichnung
Ist die Logging Funktion aktiv (inaktiv), so wechselt die Farbe der LOG Anzeige in der Statusleiste auf gelb (weiß).
Je nachdem, welche Einstellungen für Zeitintervall und Anzahl der Messwertaufzeichnungen im Logging-Menü getätigt werden, werden diese Einstellungen mit dem Triggermenü (siehe Kapitel Gerätefunktionen) synchronisiert.
Zeigt das Gerät „OVER RANGE“ auf dem Display, so können keine Statistikwerte erfasst werden. Diese Werte werden als „Invalid Count“ in rot gekennzeichnet.
18
Mathematische Funktionen
6.3.1 Datenformatbeispiel einer Logging-Datei
Rohde&Schwarz HMC8012 -Log-File Date: 2016-02-08 Start Time: 00:02:53 Stop Time: 00:03:11 Measurement Settings: #ADC Rate: Fast #AC Filter: -----­#Input Imp.: 10M Logging Settings: #Mode;Unlimited #Logging Interval[s];1.000
#Specied Logging Count -----­#Specied Logging Time[s] -----
Actual Count: 16
„DCV[V];ACV[V];Flag;Timestamp“ 0,031153;0,004516; ;00:02:53:974 0,000214;0,002502; ;00:02:54:974 0,000204;0,002228; ;00:02:55:974 0,020851;0,122963; ;00:02:57:974 0,051176;0,012153; ;00:02:58:974 0,083483;0,002853; ;00:02:59:974 0,115823;0,002878; ;00:03:00:974 0,148169;0,003076; ;00:03:01:974 0,180527;0,003302; ;00:03:02:974 0,219315;0,003569; ;00:03:03:974 0,251651;0,0038; ;00:03:04:974 0,284003;0,004036; ;00:03:05:974 0,316325;0,004269; ;00:03:06:974 0,348678;0,004499; ;00:03:07:974 0,381028;0,004725; ;00:03:08:974 0,413363;0,00495; ;00:03:09:974
6.3.2 Berechnungsbeispiel einer Logging-Zeit
Die folgende Berechnung bezieht sich auf das loggen von reinen DCV Werten bei einer maximalen Samplingrate von 200 Samples/s. Verwendet wurde ein 4GB USB Stick.
Zeigt das Gerät „OVER RANGE“ auf dem Display, so wird in der CSV Datei ein "clipped" als Flag gespeichert.
❙ Der Dateiheader besteht aus 374 Bytes ❙ Eine Logging-Zeile besteht aus 26 Bytes. ❙ Ein „leerer“ 4GB USB Stick hat eine tatsächliche Größe
von ca. 3,72GB.
Daraus ergibt sich eine maximale Anzahl von 153858348 Messwerten. Wird ein Zeitintervall zwischen den einzel­nen Messwerten von 5ms gewählt, so ergibt sich eine maximale Logging-Zeit von 769291s. Dies entspricht einer Dauer von ca. 8 Tagen, 21 Stunden, 41 Minuten und 31 Sekunden.
6.3.3 Datenformatierung in Excel / Import-Wizard
Wird eine Logging CSV-Datei mit Excel geöffnet, so wer­den die Messdaten korrekt angezeigt. Es ist jedoch zu empfehlen, die Formatierung der Zeitangabe (Timestamp) manuell zu ändern. Nach dem Öffnen der CSV-Datei kann nach Anwahl der Timestamp-Werte und Betätigen der rechten Maustaste über „Zellen formatieren“ die Formatie­rung der Zeitangabe angepasst werden. Über die Funktion
„Benutzerdeniert“ kann die Formatierung manuell über
Folgende Umstände können zu Lücken im Logging führen:
❙ Hohe Auslastung durch SCPI Kommandos über Schnittstelle ❙ Verwendung eines "langsamen" USB Sticks ❙ Sektorgröße im Dateisystem zu groß.
Abb. 6.6: Excel Import-Wizard (Textkonvertierungs-Assistent)
Abb. 6.5: Grasche Loggingdatei Auswertung in Excel
19
Mathematische Funktionen
Abb. 6.8: Benutzerdenierte Anpassung der Timestamp-Formatierung in Excel
die Tastatur im Bereich „Typ“ wie folgt formatiert werden:
hh:mm:ss,000
Nach dem Bestätigen der OK-Taste wird die benutzerde­nierte Formatierung gespeichert und die Timestamp-Werte werden in der ausgewählten Formatierung angezeigt. So­mit können auch kleinste Millisekunden-Werte komfortabel abgelesen werden.
Zusätzlich gibt es in Excel die Möglichkeit, den Import­Wizard zu verwenden. Nach dem Start von Excel wird zunächst über „Daten“ --> „Aus Text“ die entsprechende CSV-Datei ausgewählt. Nach Auswahl der Datei und Be­stätigen über die Taste „Import“ wird der Import-Wizard gestartet. Mittels diesem Textkonvertierungs-Assistenten kann die Formatierung der CSV-Datei ebenfalls angepasst werden. Über die Funktion „Import beginnen in Zeile“ kann z.B. eingestellt werden, dass nur die Messwerte ohne Hea­der importiert werden (z.B. 18, siehe Abb. 6.6).
6.4 AC+DC Messung (True RMS)
Mit der Softmenütaste AC+DC kann der Echteffektivwert (True RMS) unterhalb dem Hauptmesswert (Main) auf dem Display angezeigt werden. Dank der Möglichkeit, gleichzeitig drei Messwerte anzuzeigen, können Anwender auf komfortable Art und Weise Gleichspannungen mit überlagerter Wechselspannung oder Gleichströme mit überlagerten Wechselströmen vermessen. Interessant ist diese Funktion beispielsweise bei der Entwicklung von LED-Beleuchtungen, die in der Regel mit Hilfe von PWM­geregelten Signalen gesteuert werden.Die Funktion ist nur bei aktiver AC Spannungs- bzw. Strommessung verfügbar. Ansonsten ist die Funktion ausgegraut.
6.5 Leistungsanzeige (Power)
Die Softmenütaste POWER aktiviert die Leistungsanzeige. Die Funktion POWER ist nur bei aktivierter Gleichspan­nungs-/Gleichstrommessung verfügbar. Wird z.B. als Hauptmesswert (Main) die Funktion DC V und als Neben­messwert (2nd FUNCTION) DC I gewählt (oder umgekehrt), so wird nach Betätigen der Softmenütaste POWER die Leistung im unteren Teil des Displays angezeigt. Ist die Leistungsanzeige aktiv, so wird die Softmenütaste POWER gelb markiert. Zum Deaktivieren der Leistungsanzeige wird die Softmenütaste POWER erneut betätigt.
Mittels Softmenütaste WIRE RES. kann der Widerstands­wert verwendeter Kabel eingegeben werden, d.h. diese Funktion beschreibt die Summe aller Leitungen. Der Leitungswiderstand kann im Strompfad ausgemessen werden. Je nach Länge der verwendeten Kabel wird der Widerstandswert variieren, d.h. je länger die Kabel, desto größer der Widerstandswert. Ist der Widerstandswert über
Abb. 6.7: ACV+DCV Messung
20
Mathematische Funktionen
die Softmenütaste WIRE RES. einegegeben, so wird der Spannungsabfall über die verwendeten Kabel automatisch herausgerechnet und die Leistung am Verbraucher (Load) ermittelt (siehe Beispiel Abb. 6.10).
Der Leitungswiderstand (WIRE RES.) kann nur über die Geräte­front eingegeben werden. Über einen Remote Befehl ist dies nicht möglich.
EUT (Power supply)
Power at
this border
+12V
HMC8012
Load
+
-
Abb. 6.10: Beispiel Leistungsmessung
Abb. 6.9: Power Menü
21
Dokumentation, Speichern und Laden
7 Dokumentation,
Speichern und Laden
Das Multimeter ¸HMC8012 ermöglicht, alle Bildschirm­darstellungen und Benutzereinstellungen abzuspeichern. Intern steht ein Speicher für Geräteeinstellungen zur Verfügung. Diese Daten lassen sich zusätzlich auf einem angeschlossenen USB-Stick ablegen. Bildschirmdarstel­lungen (Screenshots) können nur auf einem USB-Stick abgespeichert werden. Das Hauptmenü für das Speichern und Laden von Funktionen wird durch Druck auf die Taste SAVE/RECALL aufgerufen.
7.1 Geräteeinstellungen
Im Softmenü DEVICE SETTINGS können die aktuellen Geräteeinstellungen gespeichert und bereits gespeicherte Einstellungen geladen werden.
Der Druck auf die Softmenütaste SAVE öffnet das Spei­chermenü. Mittels der Softmenütaste STORAGE kann ein möglicher Speicherort (INTERNAL oder FRONT) ausge­wählt werden, auf dem die Geräteeinstellungen gespei­chert werden sollen. Nach Auswahl des entsprechenden Speicherortes und betätigen der Softmenütaste ACCEPT öffnet sich der Dateisystemmanager. Der Dateiname (FILE NAME) kann an die jeweilige Einstellung angepasst bzw. verändert werden (SET ist die Standardbezeichnung). Über die Softmenütaste COMMENT kann ein Kommentar ein­gegeben werden, der in der Fußzeile des Dateimanagers erscheint, wenn eine Datei ausgewählt wurde. Geräteein­stellungen werden im HDS Format gespeichert (binär). Das Format kann nicht verändert werden. Mit SAVE werden die Einstellungen gespeichert.
Abb. 7.1: Menü zum Speichern von Geräteeinstellungen
Geräteeinstellungen einer alten Firmwareversion können mit einer neuen Firmwareversion nicht geladen werden.
Um abgespeicherte Einstellungsdateien wieder zu laden, wird das Softmenü LOAD durch Druck der entsprechenden Softmenütaste geöffnet. Es öffnet sich der Dateimanager, in welchem mit dem Drehgeber die gewünschte Datei aus­gewählt werden kann. Ist der Speicherort und die entspre­chende Einstellungsdatei ausgewählt, so kann diese durch Drücken der Softmenütaste LOAD geladen werden. Zum Entfernen von nicht mehr benötigten Dateien wird die ent­sprechende Einstellungsdatei mit dem Drehgeber ausge­wählt und mit der Softmenütaste REMOVE FILE entfernt. Bei einem angeschlossen USB-Stick können zusätzlich Verzeichnisse geändert oder gelöscht werden.
Zusätzlich bietet der Menüpunkt DEFAULT SETTINGS die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen Standardeins­tellungen zu laden.
7.2 Bildschirmfoto
Die wichtigste Form des Abspeicherns im Sinne der Dokumentation ist das Bildschirmfoto. Ein Bildschirmfoto ist eine Bilddatei, in der die, zum Zeitpunkt des Abspei­cherns, aktuellen Bildschirminhalte zu sehen sind.
Bildschirmfotos können nur auf einem USB-Stick abgespei­chert werden. Bei einem angeschlossen USB-Stick können zusätzlich Verzeichnisse gewechselt, erstellt oder gelöscht werden. Die Wahl des Zielverzeichnisses wird mit ACCEPT bestätigt.
Der Dateiname (FILE NAME) kann an die jeweilige Ein­stellung angepasst bzw. verändert werden (SCR ist die Standardbezeichnung).
Das Dateiformat einer Grakdatei bestimmt die Farbtiefe
und die Art der Komprimierung. Die Qualität der Formate
unterscheidet sich bei den Graken des Multimeters nicht.
Folgende Dateiformate stehen unter dem Softmenü FOR­MAT zur Auswahl:
❙ BMP = Windows Bitmap Format ❙ PNG = Portable Network Graphic
Mit der Softmenütaste COLOR MODE und dem Drehgeber kann zwischen GRAYSCALE, COLOR und INVERTED ge­wählt werden. Bei GRAYSCALE werden die Farben beim
Abb. 7.2: Bildschirmfoto-Menü
Loading...
+ 48 hidden pages