Vielen Dank für Ihr Vertrauen in das RME Digiface USB. Dieses besonders kompakte, portable
Audio-Interface ermöglicht das Überspielen digitaler Audiodaten in Windows- und MacComputer. Dank modernster Plug & Play Technologie gestaltet sich die Installation auch für den
unerfahrenen Anwender sehr einfach. Zahlreiche einzigartige Merkmale wie auch RMEs robuste Treiber ermöglichen einen schnellen, effizienten und komfortablen Einsatz des Digiface USB.
Im Lieferumfang befinden sich Treiber für Windows Vista / 7 / 8 / 10 und Mac OS X x86 (Intel).
RMEs Hi-Performance Philosophie garantiert volle Systemleistung, indem möglichst viele Funktionen nicht vom Treiber (der CPU), sondern von der Audiohardware ausgeführt werden.
2. Lieferumfang
x Digiface USB
x Verbindungskabel USB 2.0, 1,8 m
x Handbuch
x RME Treiber-CD
3. Systemvoraussetzungen
x Windows Vista oder höher, Intel Mac OS X (10.6 oder höher)
x 1 USB 2.0 Port oder USB 3 Port
x Computer mit mindestens Intel Pentium Core 2 Duo CPU
4. Kurzbeschreibung und Eigenschaften
x Einstellungen in Echtzeit änderbar
x ADAT und SPDIF I/Os simultan nutzbar
x Unübertroffene Bitclock PLL (Audio Synchronisation) im ADAT-Betrieb
x 16 Kanäle 96 kHz/24 Bit Record/Playback über ADAT optical (S/MUX)
x 8 Kanäle 192 kHz/24 Bit Record/Playback über ADAT optical (S/MUX4)
x Puffergrößen/Latenzzeiten zwischen 32 und 8192 Samples wählbar
x Clock Modi Slave und Master
x Automatische und intelligente Master/Slave Clocksteuerung
x SteadyClock: Jitter-unempfindliche, superstabile Digitalclock
x SyncAlign garantiert samplegenaue und niemals wechselnde Kanalzuordnungen
x SyncCheck prüft die Synchronität der Eingangssignale
x TotalMix für Latenz-freie Submixe und perfektes ASIO Direct Monitoring
x TotalMix: 2244-Kanal Mischer mit 46 Bit interner Auflösung
x 1 x Stereo Analog Line/Headphone Out, separater Ausgang für unabhängigen Submix
x DIGICheck DSP: Levelmeter in Hardware mit Peak- und RMS-Berechnung
Auf der Frontseite des Digiface USB befinden sich der USB-Anschluss, fünf Status LEDs und
der Kopfhörerausgang.
Die USB Power LED zeigt eine anliegende Betriebsspannung (USB Buspower) an.
Die Sync-LEDs 1 bis 4 zeigen für jeden optischen Eingang den aktuellen Status. Sie bleiben bei
fehlendem Eingangssignal dunkel, blinken bei erkanntem, aber nicht synchronem ADAT- oder
SPDIF-Signal (Lock), und leuchten durchgängig bei synchronem Eingangssignal (Sync). Siehe
auch Kapitel 8.6 / 14.2, Clock Modi - Synchronisation.
USB 2.0: Standard USB-Buchse zum Anschluss an den Computer. Stellen Sie durch Verwendung hochqualitativer USB-Kabel (wie dem beigelegten) sicher, dass das Digiface USB die
volle Spannung/Strom des Computers erhält. USB-Verlängerungen und USB-Hubs sind zu
vermeiden. Bei einer Verbindung zu USB 3 wird weiterhin das USB 2 Protokoll benutzt.
Phones ist ein niederohmiger LineAusgang höchster Qualität, der in der
Lage ist genug Lautstärke unverzerrt
auch in Kopfhörern zu erzeugen.
Bei Verwendung als Line-Ausgang ist im
Allgemeinen ein Adapter von StereoKlinke auf zwei Mono-Klinken oder
Cinchstecker erforderlich.
Die Belegung folgt internationalem Standard, der linke Kanal liegt auf der Spitze
des Klinkensteckers, der rechte Kanal
auf dem Ring.
Auf der Rückseite des Digiface USB befinden sich 4 optische Eingänge und vier optische Ausgänge im TOSLINK-Format. Diese beherrschen die Formate ADAT optical als auch SPDIF
optical.
5.2 Quick Start
Nach der Treiberinstallation (Kapitel 6 bzw. 13) sind die Eingänge und Ausgänge mit der jeweiligen digitalen Signalquelle zu verbinden (AD/DA-Wandler, ADAT-Recorder, digitale Mischpulte
etc).
Die Anpassung des analogen Ausgangspegels des Ausgangs Phones erfolgt in TotalMix FX.
Der Ausgang ist optimiert für Kopfhörer, kann aber auch als Line-Ausgang dienen.
TotalMix FX merkt sich alle Einstellungen des Gerätes, und setzt diese beim nächsten Laden
der Treiber automatisch.
RME verbessert alle Treiber fortwährend – die beigelegte Treiber-CD ist daher höchst wahrscheinlich beim Auspacken des Gerätes schon veraltet. Laden Sie sich bitte die aktuellsten
Treiber von der RME Website, http://rme.to/usb
geladenen ZIP-Datei startet die Installation mit rmeinstaller.exe.
Besteht kein Zugang zum Internet legen Sie die RME Treiber-CD in das CD-ROM Laufwerk.
Der Treiber befindet sich im Verzeichnis \Madiface USB. Starten Sie rmeinstaller.exe, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten am Bildschirm. Nach der Treiberinstallation verbinden Sie das Digiface USB per USB-Kabel mit dem Computer. Windows erkennt das neue Gerät
als Digiface USB und installiert die Treiber automatisch.
Nach einem Neustart erscheinen in der Taskleiste die Symbole von
TotalMix FX und des Settingsdialogs. Windows versteckt diese unter
Umständen hinter dem Dreieck – ein Klick darauf erlaubt Zugriff und
Konfiguration des Erscheinens.
Wie man den optimalen USB-Anschluß findet beschreibt Kapitel 26.2.
Treiber-Updates erfordern keine Entfernung des vorherigen Treibers. Der neue Treiber kann
einfach über den vorherigen installiert werden.
Wird das Digiface USB nicht automatisch gefunden liegt ein Fehler vor. Mögliche Ursachen
sind:
x Der USB-Port ist im System nicht aktiv (im Gerätemanager prüfen)
x Das USB-Kabel ist gar nicht oder nicht korrekt eingesteckt
x Das Digiface USB erhält keinen oder nicht genügend Strom. Entfernen Sie Strom-hungrige
Festplatten von benachbarten Ports. Vermeiden Sie USB-Verlängerungen und USB-Hubs.
6.2 De-installation der Treiber
Eine Deinstallation der Treiberdateien ist nicht notwendig. Dank vollständiger Plug & Play Unterstützung werden die Treiber nach Entfernen der Hardware nicht mehr geladen.
Leider gilt dies jedoch nicht für die Autostart-Einträge von TotalMix und Settingsdialog, sowie
die Registrierung des ASIO-Treibers. Diese Einträge lassen sich aber über eine Software
Deinstallationsanweisung aus der Registry entfernen. Sie befindet sich wie alle Deinstallationseinträge in der Systemsteuerung, Programme und Funktionen. Klicken Sie hier auf den Eintrag
'RME MADIface', dann Deinstallieren.
Das Flash Update Tool aktualisiert die Firmware des Digiface USB auf die jeweils neueste Version. Es erfordert einen installierten Treiber.
Starten Sie das Programm fut_mfusb.exe. Das Flash Update Tool zeigt zunächst die aktuelle
Version der Firmware des Digiface USB, und ob diese aktualisiert werden sollte. Wenn ja, dann
einfach den Knopf 'Update' drücken. Ein Balken zeigt den Fortgang des Updates und das Ende
des Flash-Vorganges an (Verify Ok).
Nach dem Update muss das Digiface USB resettet werden. Dies geschieht durch kurzes Ausschalten des Digiface USB. Ein Neustart des Rechners ist nicht erforderlich.
Sollte das Flashen unerwartet fehlschlagen wird ab dem nächsten Neustart das Not-BIOS des
Gerätes benutzt, es bleibt also funktionsfähig. Das Flashen kann dann erneut versucht werden.
Die Konfiguration des Digiface USB erfolgt über einen eigenen Settingsdialog. Das Fenster
'Settings' lässt sich aufrufen:
x Per Mausklick auf das Feuersymbol rechts unten in der Taskleiste
Der Mischer des Digiface USB (TotalMix) lässt sich aufrufen:
x Per Mausklick auf das FX-Symbol rechts unten in der Taskleiste
Die Hardware des Digiface USB stellt praxisgerechte Funktionen und Optionen bereit, mit denen der Betrieb gezielt angepasst werden kann. Der Settingsdialog bietet Zugriff auf:
x Latenz
x Konfiguration des digitalen I/O
x Aktuelle Samplefrequenz
x Das Synchronisationsverhalten
x Status von Ein- und Ausgang
Einstellungen im Settingsdialog
werden in Echtzeit übernommen, sind
ohne Klick auf OK oder das Schließen
der Dialogbox aktiv.
Veränderungen an den Settings sollten
aber möglichst nicht während
laufender Wiedergabe oder Aufnahme
erfolgen, da es sonst zu Störungen
kommen kann.
Zu beachten ist auch, dass manche
Programme selbst im Modus 'Stop' das
Aufnahme- und Wiedergabegerät
geöffnet halten, und deshalb die neuen
Einstellungen nicht immer sofort wirksam werden.
Auf der Registerkarte About ist sowohl
die aktuelle Treiberversion als auch die
Firmwareversion des Digiface USB,
sowie vier weitere Optionen zu sehen:
Lock Registry verhindert Änderungen an den in der Registry gespeicherten Einstellungen des
Settingsdialogs per Passwort. Alle Einstellungen sind weiter temporär änderbar. Da bei einem
Neustart des Rechners immer die Einstellungen aus der Registry geladen werden kann so auf
einfache Weise ein definierter Ausgangszustand des Digiface USB erzeugt werden.
Enable MMCSS for ASIO aktiviert eine höhere Priorität des ASIO Treiber-Threads. Hinweis:
Das Aktivieren dieser Option scheint derzeit nur bei höherer Last mit aktuellem Cubase/Nuendo
sinnvoll zu sein. Bei anderen Programmen kann sich die Performance verschlechtern. Die Umschaltung wird nach einem Reset des ASIO-Treibers aktiv, daher lässt sich schnell und einfach
testen, welche Einstellung besser funktioniert.
Sort ASIO Devices
Ändert die Reihenfolge nur der ASIO-Kanäle im Mehrgerätebetrieb.
Manche Software stürzt ab wenn sie mehr als 32 ASIO Kanäle sieht. Dieser Workaround entfernt den Phones Ausgang, der aber mittels TotalMix FX immer noch nutzbar ist.
Buffer Size
Die Einstellung der Buffer Size (Puffergröße) bestimmt unter ASIO und WDM sowohl die Latenz
zwischen eingehenden und ausgehenden Daten, als auch die Betriebssicherheit des Systems
(siehe Kapitel 7.1 / 9).
USB Diagnosis zeigt USB Übertragungsfehler (CRC5, normalerweise 0), als auch allgemeine
Fehler. Erkennt das Gerät einen Aufnahme- oder Wiedergabefehler werden diese als ansteigende Nummer angezeigt. Die Fehleranzeige resettet sich beim Start einer Aufnahme/Wiedergabe. Nähere Informationen enthält Kapitel 26.2.
Output Format
Bestimmt das Format des optischen Ausgangssignals. Zur Auswahl stehen ADAT und SPDIF.
Options
Output
Das Entfernen des Hakens bei TotalMix deaktiviert TotalMix komplett, und aktiviert ein 1:1 Routing. Alle Eingangs- und Ausgangsdaten gehen direkt zur Aufnahme bzw. kommen direkt von
der Wiedergabe, ohne jegliches Mischen oder Routen.
Input
TMS aktiviert die Übertragung von Channel Status Daten und Track Marker Informationen aus
dem SPDIF-Eingangssignal. DIGICheck erlaubt es diese Informationen auszulesen. Diese
Funktion arbeitet nicht mit Input 1.
WDM Devices
Erlaubt eine freie Auswahl, welche I/Os als WDM-Devices verfügbar sind, ob diese Stereo oder
Multichannel Devices sind (bis zu 8 Kanäle), und ob eines oder mehrere der gerade aktiven
WDM-Devices die Eigenschaft Speaker aufweisen sollen. Details dazu enthält Kapitel 7.2.
Clock Mode
Sample Rate
Setzt die aktuell verwendete Samplefrequenz. Bietet eine zentrale und komfortable Möglichkeit,
die Samplefrequenz aller WDM-Devices auf den gewünschten Wert zu stellen, denn seit Vista
ist dies nicht mehr über das Audioprogramm möglich. Ein ASIO-Programm kann die Samplefrequenz jedoch wie bisher selbst setzen.
Bei laufender Wiedergabe/Aufnahme ist die Auswahl ausgegraut, eine Änderung nicht möglich.
Clock Source
Das Gerät kann als Clock-Quelle seine eigene Clock (Internal = Master) oder das digitale Eingangssignal (Input 1-4 = Slave) verwenden. Steht die externe Clock-Quelle nicht zur Verfügung
(Input Status No Lock), wechselt das Gerät automatisch zur internen Clock. Die aktuell verwendete Clock-Quelle wird als Current angezeigt.
Input Status
Zeigt für die Eingänge 1 bis 4 an, ob ein gültiges Signal anliegt, (No Lock, Lock), oder ob ein
gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync). In der dritten Spalte erscheint die von der Hardware erkannte Samplefrequenz (grobe Erkennung, 32 kHz, 44,1 kHz, 48 kHz etc.). Im Feld
Clock Mode wird angezeigt, zu welchem Signal die Synchronität besteht. Siehe auch Kapitel
Das Feld WDM Devices besitzt einen
Knopf der einen Dialog zur Konfiguration
öffnet, eine Statusanzeige mit der Anzahl
der aktuell aktivierten WDM Devices, und
eine Listbox um zwischen Stereo oder
Multi-Channel Devices zu wechseln.
Die Zahl repräsentiert sowohl Aufnahmeals auch Playback-Devices. ‘1’ bedeutet
also ein Ein- und ein Ausgangsdevice.
Der Screenshot rechts zeigt die beim
Digiface USB zur Verfügung stehenden
WDM Devices. Hier wurde nur ADAT 1/2
aktiviert. Es sind beliebig viele
aktivierbar. Es können auch nur Devices
weiter hinten in der Kanalliste aktiviert
werden. Beispielsweise erfordert eine
Systemwiedergabe über Phones nicht,
dass auch die davor liegenden Devices
aktiviert werden. Nur Phones wird dann
im System erscheinen.
Die Option All dient dem schnellen
Markieren/Demarkieren aller Devices.
Der Screenshot links zeigt die
Multichannel WDM Devices des Digiface
USB nach Auswahl der Option ‘MultiChannel’ im Feld WDM Devices, und
Klick auf den Knopf WDM Configure. In
diesem Beispiel sind die Devices ADAT 1-8 und ADAT 9-16 aktiviert.
Ein Multichannel WDM Device erlaubt
eine Wiedergabe mit mehr als 2 Kanälen
mit spezialisierter Software, als auch
Surround Sound von DVD oder Blu-Ray
Player Software.
Bitte beachten Sie, dass eine SurroundKonfiguration des WDM Device im
Kontrollfeld Sound nur möglich ist, wenn
das Device die Eigenschaft Lautsprecher
aufweist. Siehe nächste Seite.
Die Option All dient wiederum dem
schnellen Markieren und Demarkieren
aller Devices.
Ein Klick auf den Reiter Speaker präsentiert eine Liste aller aktuell aktivierten
WDM Devices. Jedes von diesen kann
die Eigenschaft Speaker/Lautsprecher
bekommen.
Bitte beachten Sie, dass die Zuweisung
der Eigenschaft Speaker zu mehreren
Devices normalerweise keinen Sinn
macht, da die Lautsprecher von Windows
weder nummeriert noch umbenannt
werden, es also unmöglich ist sie zu
unterscheiden.
Nach dem Verlassen des Dialogs mit OK
werden die Devices neu geladen, so
dass Windows ihre neuen Eigenschaften
erkennt. Im Kontrollfeld Sound lassen
sich nun beliebige Surround-Modi
konfigurieren, von Stereo bis 7.1, nach
Anwahl des Wiedergabegeräts und Klick
auf Konfigurieren.
Für eine 8-Kanal Wiedergabe über den
Windows Media Player ist das Lautsprechersetup 7.1 Surround erforderlich.
Zuerst ist das Digiface USB als ausgebendes Gerät in der jeweiligen Software einzustellen.
Übliche Bezeichnungen sind Playback Device, Device, Audiogerät etc., meist unter Optionen, Vorgaben oder Preferences zu finden.
Mehr oder größere Puffer in der Applikation (WDM) oder dem RME Settingsdialog (ASIO) ergeben eine höhere Störsicherheit, aber auch eine größere Verzögerung bis zur Ausgabe der Daten.
Hinweis
bestimmen. Der Treiber des Digiface USB enthält daher eine Möglichkeit, die Samplefrequenz
zentral für alle WDM-Devices im Settingsdialog einzustellen, siehe Kapitel 7.1.
8.2 DVD-Playback (AC-3/DTS)
AC-3 / DTS
Populäre DVD Software Player können ihren Audio Datenstrom über das Digiface USB an jeden AC-3/DTS fähigen Receiver senden.
!
In manchen Fällen muss das Wiedergabegerät des Digiface USB als Standard in > Systemsteuerung /Sound /Wiedergabe < gesetzt sein, damit die Software es erkennt.
In den Audio-Eigenschaften der DVD-Software steht nun die Option 'SPDIF Out' oder ähnlich
zur Verfügung. Wird diese angewählt, spielt die Software das undekodierte digitale Mehrkanalsignal über den SPDIF-Ausgang des Digiface USB ab.
Achtung
Multi-channel
PowerDVD und WinDVD können auch als Software-Decoder arbeiten, und den mehrkanaligen
Datenstrom einer DVD direkt auf die analogen und digitalen Ausgänge des Digiface USB ausgeben. Damit dies funktioniert, ist das WDM Wiedergabegerät ’Lautsprecher’ des Digiface USB
unter >Systemsteuerung/ Sound/ Wiedergabe < als Standard auszuwählen. Außerdem ist unter
>Konfigurieren < das Lautsprechersetup von Stereo auf 5.1 Surround zu ändern.
In den Audio-Eigenschaften der abspielenden Software stehen nun mehrere MehrkanalWiedergabemodi zur Verfügung. Werden diese angewählt, spielt die Software das dekodierte
analoge Mehrkanalsignal über das Digiface USB ab. Nicht bei jeder Software ist das Setzen
des Lautsprechers im Sound-Fenster notwendig.
: Seit Vista ist es der Applikation unter WDM nicht mehr möglich die Samplefrequenz zu
Die Samplefrequenz muss im Dgiface USB auf 48 kHz gestellt werden, da die Software
sonst nur einen Stereo 2-Kanal Downmix via SPDIF ausgibt.
: Dieses 'SPDIF'-Signal klingt wie zerhacktes Rauschen bei maximalem Pegel.
Mit dem Digiface ist es möglich über die ADAT-Schnittstelle bis zu 192 kHz Samplefrequenz zu
nutzen. Dazu werden die Daten eines Kanals mittels Sample Multiplexing auf zwei oder vier
Kanäle verteilt. Demzufolge stehen statt 32 nur noch 16 bzw. 8 Kanäle zur Verfügung.
Wechselt das Digiface USB in den Double Speed (88,2/96 kHz) oder Quad Speed Modus
(176,4/192 kHz) verschwinden die nicht mehr nutzbaren Devices automatisch.
WDM devices Double Speed Quad Speed
Digiface USB ADAT (1-8) Digiface USB ADAT (1-4) Digiface USB ADAT (1+2)
Digiface USB ADAT (9-16) Digiface USB ADAT (5-8) Digiface USB ADAT (3+4)
Digiface USB ADAT (17-24) Digiface USB ADAT (9-12) Digiface USB ADAT (5+6)
Digiface USB ADAT (25-32) Digiface USB ADAT (13-16) Digiface USB ADAT (7+8)
8.4 Multiclient-Betrieb
RME Audio Interfaces unterstützen Multiclient-Betrieb, also eine Nutzung mehrerer Programme
gleichzeitig. Die Formate ASIO und WDM können sogar auf den gleichen Wiedergabekanälen
beliebig gleichzeitig benutzt werden. Da WDM über eine Samplerate Conversion in Echtzeit
verfügt, ASIO jedoch nicht, müssen alle beteiligten ASIO-Programme die gleiche Samplefrequenz benutzen.
Übersichtlicher ist jedoch eine exklusive Nutzung der Kanäle pro Programm. Eine Einschränkung stellt dies nicht dar, da TotalMix ein beliebiges Ausgangsrouting, und damit eine Wiedergabe mehrerer Programme auf gleichen Hardwareausgängen ermöglicht.
Die Eingänge lassen sich bei WDM und ASIO gleichzeitig von beliebig vielen Programmen nutzen, da der Treiber die eingehenden Daten allen Programmen parallel zur Verfügung stellt.
Eine Besonderheit stellt RMEs Hi-End Tool DIGICheck dar. Es arbeitet als ASIO-Host, der mittels einer besonderen Technik auf in Benutzung befindliche Wiedergabekanäle zugreift. Daher
kann DIGICheck sogar eine Analyse und Anzeige der Wiedergabedaten durchführen.
8.5 Aufnahme Digital
Im Gegensatz zu analogen Soundkarten, welche auch ohne Eingangssignal arbeiten, müssen
digitale Interfaces zum Start einer Aufnahme ein gültiges Eingangssignal erhalten. Daher hat
RME das Digiface USB mit einer Statusanzeige im Settingsdialog, welche Samplefrequenz,
Lock und Sync Status anzeigt, sowie Status-Leuchtdioden am Gerät versehen.
Die Anzeige der Samplefrequenz in den
Feldern Clock Mode und Input Status
bietet einen schnellen Überblick über die
aktuelle Konfiguration des Digiface und
extern angeschlossener Geräte. Liegt
keine erkennbare Frequenz an erscheint
‘No Lock’.
Damit wird eine Konfiguration der jeweiligen Software zur Durchführung einer digitalen Aufnahme zum Kinderspiel. Nach dem Anschluss zeigt das Digiface USB die aktuelle und externe
Samplefrequenz. Diese ist dann im Eigenschaftendialog des jeweiligen Aufnahme-Programms
bzw. direkt im Settingsdialog einzustellen.
In der digitalen Welt sind Geräte immer Master (Taktgeber) oder Slave (Taktempfänger). Bei
der Zusammenschaltung mehrerer Geräte muss es immer einen Master geben.
Innerhalb eines digitalen Verbundes darf es nur einen Master geben! Ist beim Digiface USB
der Clock Mode 'Internal' aktiv, muss das extern angeschlossene Gerät Slave sein.
!
Das Digiface USB besitzt eine besonders benutzerfreundliche, intelligente Clocksteuerung,
genannt AutoSync. Wird als Clock Source Optical gewählt, sucht das System ständig am Eingang nach einem gültigen Digitalsignal. Wird ein gültiges Signal gefunden, schaltet das Gerät
von der intern erzeugten Clock (Anzeige Clock Mode – Current Internal) auf den aus dem Eingangssignal gewonnenen Takt um (Anzeige Clock Mode - Current ADAT). Ein Unterschied zu
üblichem Slave-Verhalten ist, dass bei Verlust des externen Signals sofort die interne Clock
benutzt wird, das Digiface USB schaltet also in den Clock Mode Internal, und wird damit zum
Clock Master.
Das erstmalig in der RME Hammerfall eingesetzte Verfahren SyncCheck dient der einfachen
Prüfung und Anzeige der aktuellen Clock-Situation. Die mit Input Status beschriftete Statusbox
zeigt für den optischen Eingang an, ob ein gültiges Signal anliegt, (No Lock, Lock), oder ob ein
gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync). Im Feld Clock Mode wird angezeigt, zu welchem
Signal die Synchronität besteht (siehe auch Kapitel 26.1).
Da das Digiface USB unter WDM die
Samplefrequenz selbst vorgibt bzw.
vorgeben muss, kann es bei externer
Clock zu dem im Bild dargestellten
Fehler kommen. Es liegen stabil 48
kHz an (Sync), aber Windows Audio
geht von 44100 Hz aus. Die rote
Färbung der Beschriftung Sample
Rate macht deutlich, dass hier 48000
Hz eingestellt werden sollte.
Unter ASIO setzt die Audiosoftware die Sample Rate selbst, so dass dieser Fehlerzustand nicht
auftreten kann.
RMEs AutoSync und SyncCheck machen eines der schwierigsten und fehlerträchtigsten Themen der digitalen Studiowelt endlich für jedermann leicht beherrschbar.
Nach dem Start der ASIO-Software ist in deren Audio-Einstellungen das Gerät oder der ASIOTreiber ASIO MADIface USB zu wählen.
Das Digiface USB unterstützt auch Direktes Mithören (ASIO Direct Monitoring).
9.2Anzahl der Kanäle mit ASIO
Mit dem Digiface ist es möglich über die ADAT-Schnittstelle bis zu 192 kHz Samplefrequenz zu
nutzen. Dazu werden die Daten eines Kanals mittels Sample Multiplexing auf zwei oder vier
Kanäle verteilt. Demzufolge stehen statt 64 nur noch 32 bzw. 16 Kanäle zur Verfügung.
Hinweis
kommt es zu einer Änderung der Anzahl der in ASIO gelisteten Kanäle. Dies erfordert eventuell
einen Reset der I/O-Liste in der Audiosoftware.
: Bei Änderungen der Sample Rate Range von/zu Single, Double und Quad Speed
Single Speed Double Speed Quad Speed
Digiface USB ADAT (1-8) Digiface USB ADAT (1-4) Digiface USB ADAT (1+2)
Digiface USB ADAT (9-16) Digiface USB ADAT (5-8) Digiface USB ADAT (3+4)
Digiface USB ADAT (17-24) Digiface USB ADAT (9-12) Digiface USB ADAT (5+6)
Digiface USB ADAT (25-32) Digiface USB ADAT (13-16) Digiface USB ADAT (7+8)
Wenn der verwendete Rechner keine ausreichende Rechenleistung, und/oder Transferraten
über den USB-Bus bereitstellt, kommt es zu Aussetzern, Knacken und Störgeräuschen. Hier
hilft das Erhöhen der Latenz, also der Buffer Size im Settingsdialog des Digiface USB. Darüber
hinaus sollten PlugIns bei auftretenden Problemen probeweise deaktiviert werden. Weitere
Informationen enthält Kapitel 26.2.
Eine andere typische Störquelle ist falsche Synchronisation. ASIO unterstützt keinen asynchronen Betrieb. Das bedeutet: Eingangs- und Ausgangssignal müssen nicht nur gleiche Samplefrequenz besitzen, sondern sogar synchron sein. Daher müssen alle an das Digiface USB angeschlossenen Geräte für funktionierenden Full Duplex Betrieb korrekt eingestellt sein. Solange
SyncCheck im Settingsdialog nur Lock, nicht aber Sync meldet, ist das Gerätesetup fehlerhaft!
Gleiches gilt bei der Nutzung mehrerer Digiface USB. Sind diese nicht vollkommen synchron
kommt es zu periodischen Störgeräuschen.
Digiface USB unterstützt ASIO Direct Monitoring (ADM, ASIO direktes Mithören). Bitte beachten
Sie, dass nicht alle Programme ADM fehlerfrei oder vollständig unterstützen. Bekanntestes
Problem ist die falsche Arbeitsweise des Panoramas eines Stereokanals. Vermeiden Sie es
außerdem, die Hardware Ausgänge (dritte Reihe) in TotalMix FX als Mono-Kanäle zu konfigurieren. Dies zerstört in den meisten Fällen ADM-Kompatibilität.
Eine Drift zwischen Audio und MIDI, oder ein fester Versatz (MIDI Noten alle kurz vor oder hinter der korrekten Position) erfordern eine Änderung der Einstellungen in Cubase/Nuendo. Zur
Drucklegung empfiehlt es sich die Option 'Use System Timestamp' zu aktivieren.
10. Betrieb mehrerer Digiface USB
Die aktuellen Treiber unterstützen den Betrieb von bis zu drei RME USB Interfaces. Dabei
müssen alle Geräte synchron arbeiten, also per digitalem Eingangssignal mit synchronen Signalen versorgt werden.
xWenn eines der Digiface USB im Clock Mode Master arbeitet, müssen die anderen im
Mode Slave arbeiten, und vom Master-Gerät per ADAT oder SPDIF synchronisiert werden.
Im Settingsdialog sind die Clock-Modi der einzelnen Geräte korrekt zu konfigurieren.
xWenn die Geräte synchron mit Clock versorgt werden (also im Settingsdialog alle Sync
zeigen), ist ein störungsfreier Betrieb mit allen Kanälen gleichzeitig möglich. Dies ist besonders einfach unter ASIO, da der Treiber alle Geräte zu einem zusammenfasst.
Hinweis
sind daher getrennt, können direkt keine Daten austauschen, und daher auch nicht als ein gemeinsamer Mischer über alle Kanäle genutzt werden.
Die Nutzung mehr als eines Digiface USB kann den USB Bus überlasten. Kapitel 26.2 enthält
Details zum Anschluss an verschiedene Busse.
: TotalMix befindet sich in der Hardware des jeweiligen Gerätes. Die bis zu drei Mischer
DIGICheck ist ein weltweit einmaliges Utility für Tests, Messungen und die Analyse des digitalen Audio-Datenstroms. Die Software ist größtenteils selbsterklärend, enthält aber trotzdem
eine ausführliche Online-Hilfe. DIGICheck 5.92 arbeitet als Multiclient ASIO Host, und kann
daher parallel zu jeglicher Software sowohl die Eingangs- als auch die Ausgangsdaten (!) anzeigen. DIGICheck bietet derzeit folgende Funktionen:
Pegelmessung, RMS-Pegelmessung, Over-Erkennung, Messung des Korrelationsgrades
(Phase), Messung von Dynamik/Rauschspannungsabständen, Darstellung der Differenz
RMS/Peak (Lautheit), Langzeit Spitzenwerterfassung. Input Check. Oversampling Mode für
Pegel höher als 0 dBFS. Ausrichtung Vertikal oder Horizontal. Slow RMS und RLB Weighting Filter. K-system kompatibel.
xHardware Level Meter für Input, Playback und Output. Amtliche Level Meter frei konfigu-
rierbar, dabei praktisch ohne CPU-Last, da vom Digiface USB berechnet.
xSpectral Analyser. Weltweit einmalige 10-, 20- oder 30-Band Darstellung in analoger Band-
pass-Filter Technologie. 192 kHz-fähig!
xVector Audio Scope. Weltweit einmaliges Phasenmessgerät mit dem typischen Nachleuch-
ten einer Oszilloskop-Röhre, integriertem Korrelationsgradmesser und Level Meter.
x Totalyser. Spectral Analyser und Vector Audio Scope in einem Fenster.
x Surround Audio Scope. Professionelles Surround Level Meter mit erweiterter Korrelations-
Analyse, ITU Weighting und ITU Summenmeter.
x ITU1770/EBU R128 Meter. Für standardisierte Lautheits-Messungen.
x Bit Statistics & Noise. Zeigt die tatsächliche Bit Auflösung, sowie Fehler und DC. Integrier-
te Signal to Noise Messung in dB und dBA, sowie DC-Messung.
xChannel Status Display. Detailierte Analyse und Klartext-Ausgabe der Channel Status
Daten von SPDIF und AES.
x Global Record. Langzeitaufnahme aller Kanäle mit minimaler Systemlast.
x Komplett Multiclient. Öffnen Sie so viele Messfenster jeglicher Messfunktion auf jeglichen
Kanälen und Ein- und Ausgängen wie Sie wollen!
Zur Installation wechseln Sie in das Verzeichnis \DIGICheck auf der RME Treiber-CD und starten
setup.exe. Folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm.
DIGICheck wird ständig erweitert. Die neueste Version befindet sich immer auf unserer Website
www.rme-audio.de, Sektion Downloads / DIGICheck.
Das Durchschleifen der Eingangsdaten funktioniert nicht
x Der Modus 'ASIO Direct Monitoring' wurde in der DAW nicht aktiviert, und/oder das Monito-
ring global deaktiviert (TotalMix Options).
Die 8 ADAT-Kanäle erscheinen nicht am optischen Ausgang
x Der optische Ausgang wurde im Settingsdialog auf SPDIF geschaltet.
Die Wiedergabe funktioniert, aber die Aufnahme nicht:
x Überprüfen Sie, ob ein gültiges Eingangssignal vorhanden ist. In diesem Fall erfolgt eine
Anzeige der aktuellen Samplefrequenz im Settingsdialog.
x Überprüfen Sie, ob Digiface USB als aufnehmendes Gerät in der Software eingestellt ist.
x Überprüfen Sie, ob die Einstellung der Samplefrequenz in der Software (Aufnahme-
Eigenschaften oder ähnliches) mit der des anliegenden Signales übereinstimmt.
x Überprüfen Sie, ob es sich um eine Schleifenverkabelung handelt, die Karte also auf Clock
Mode Internal zu schalten ist.
Die Aufnahme oder Wiedergabe ist mit Knistern gestört:
x Erhöhen Sie die Anzahl und Größe der Buffer im Settingsdialog bzw. der Software.
x Benutzen Sie andere Kabel (optisch) um Defekte derselben auszuschließen.
x Überprüfen Sie, ob es sich um eine Schleifenverkabelung handelt, die Karte also auf Clock
Mode Internal zu schalten ist.
x Überprüfen Sie ob im Settingsdialog Errors angezeigt werden.
Treiberinstallation und Settingsdialog/TotalMix funktionieren, aber eine Wiedergabe oder Auf-
nahme ist nicht möglich
xAufnahme/Wiedergabe stellen höhere Ansprüche an die USB-Kommunikation als reine Er-
kennung und Steuerung des Gerätes. Fehlerhafte USB-Kabel mit leicht eingeschränkter Übertragungsbandbreite können daher ein solches Fehlerbild verursachen.
RME verbessert alle Treiber fortwährend – die beigelegte Treiber-CD ist daher höchst wahrscheinlich beim Auspacken des Gerätes schon veraltet. Laden Sie sich bitte die aktuellsten
Treiber von der RME Website, http://rme.to/usb
ne Datei und starten die Treiberinstallation durch einen Doppelklick auf Fireface USB.pkg.
Besteht kein Zugang zum Internet installieren Sie die Treiber von der RME Treiber-CD. Die
Treiberdateien befinden sich im Ordner Fireface USB. Die Installation erfolgt automatisch
durch Doppelklick auf die Datei Fireface USB.pkg.
Nun Computer und Digiface USB mit dem mitgelieferten USB-Kabel verbinden. Das Mac OS
erkennt die neue Hardware als Digiface USB (Seriennummer).
Bei der Treiberinstallation werden auch die Programme Totalmix (TotalMix FX) und Fireface USB Settings in den Programme-Ordner kopiert. Diese erscheinen automatisch im Dock sobald ein Digiface USB angeschlossen wird. Ein Neustart ist nicht erforderlich.
Treiber-Updates erfordern keine Entfernung des vorherigen Treibers. Der neue Treiber kann
einfach über den vorherigen installiert werden.
Wird das Digiface USB nach der Treiberinstallation nicht automatisch gefunden liegt ein Fehler
vor. Mögliche Ursachen sind:
x Der USB-Port ist im System nicht aktiv
x Das USB-Kabel ist gar nicht oder nicht korrekt eingesteckt
x Das Digiface USB erhält keinen oder nicht genügend Strom. Entfernen Sie Strom-hungrige
Festplatten von benachbarten Ports. Vermeiden Sie USB-Verlängerungen und USB-Hubs.
13.2 Deinstallation der Treiber
Bei Problemen ist auch ein manuelles Löschen aller Treiberdateien durch Ziehen in den Papierkorb möglich:
/Applications/Fireface USB Settings
/Applications/Totalmix
/System/Library/Extensions/FirefaceUSB.kext
/Users/username/Library/Preferences/de.rme-audio.TotalmixFX.plist
/Users/username/Library/Preferences/de.rme-audio.Fireface_USB_Settings.plist
/Library/LaunchAgents/de.rme-audio.firefaceUSBAgent.plist
Im aktuellen Mac OS X ist der Ordner Library ausgeblendet. Um ihn sichtbar zu machen: Finder
starten, auf Menüeintrag Gehe zu klicken, Taste Option/Alt drücken, dann auf Library klicken.
Das Flash Update Tool aktualisiert die Firmware des Digiface USB auf die jeweils neueste Version. Es erfordert einen installierten Treiber.
Starten Sie das Programm Fireface USB Flash. Das Flash Update Tool
zeigt zunächst die aktuelle Version der
Firmware des Digiface USB, und ob
diese aktualisiert werden sollte. Wenn
ja, dann einfach den Knopf 'Update'
drücken. Ein Balken zeigt den Fortgang
des Updates und das Ende des FlashVorganges an (Verify Ok).
Nach dem Update muss das Digiface
USB resettet werden. Dies geschieht
durch kurzes Ausschalten des Digiface
USB. Ein Neustart des Rechners ist
nicht erforderlich.
Sollte das Flashen fehlschlagen, wird
ab dem nächsten Neustart das im
Digiface USB befindliche Not-BIOS
benutzt. Das Gerät bleibt also
funktionsfähig. Das Flashen sollte dann
erneut versucht werden.
Die Konfiguration des Digiface USB erfolgt über einen eigenen Settingsdialog, im Programm
Fireface USB Settings. Der Mischer des Digiface USB (TotalMix FX) lässt sich über das Programm Totalmix aufrufen.
Die Hardware des Digiface USB stellt
eine Reihe hilfreicher, durchdachter
und praxisgerechter Funktionen und
Optionen bereit. Über 'Settings'
besteht Zugriff auf:
x Konfiguration der digitalen I/Os
x Das Synchronisationsverhalten
x Aktuelle Samplefrequenz
x Status von Ein- und Ausgang
Einstellungen im Settingsdialog
werden in Echtzeit übernommen, sind
also auch ohne das Schließen der
Dialogbox aktiv.
Veränderungen an den Settings
sollten aber möglichst nicht während
laufender Wiedergabe oder Aufnahme
erfolgen, da es sonst zu Störungen
kommen kann.
Im Feld Properties For wird das zu
konfigurierende Gerät ausgewählt.
Rechts davon ist sowohl die
Firmwareversion als auch die aktuelle
Treiberversion des Digiface zu sehen.
Output Format
Bestimmt das Format des optischen Ausgangssignals. Zur Auswahl stehen ADAT und SPDIF.
Clock Mode
Sample Rate
Setzt die aktuell verwendete Samplefrequenz. Dies ist die gleiche Einstellung wie im AudioMIDI Setup, sie wurde zur komfortableren Bedienung auch im Settingsdialog implementiert.
Clock Source
Das Gerät kann als Clock-Quelle seine eigene Clock (Internal = Master) oder das digitale Eingangssignal (Input 1-4 = Slave) verwenden. Steht die externe Clock-Quelle nicht zur Verfügung
(Input Status No Lock), wechselt das Gerät automatisch zur internen Clock. Die aktuell verwendete Clock-Quelle wird als Current angezeigt.
Input Status
Zeigt für die Eingänge 1 bis 4 an, ob ein gültiges Signal anliegt, (No Lock, Lock), oder ob ein
gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync). In der dritten Spalte erscheint die von der Hardware erkannte Samplefrequenz (grobe Erkennung, 32 kHz, 44,1 kHz, 48 kHz etc.). Im Feld
Clock Mode wird angezeigt, zu welchem Signal die Synchronität besteht. Siehe auch Kapitel
Short Safety Offset
Verringert die Latenz durch einen kleineren Safety Offset. Umstellung erfolgt in Echtzeit. Kleine
Safety Offsets können zu Knacksern oder Aussetzern führen.
14.2 Clock Modi - Synchronisation
In der digitalen Welt sind Geräte immer Master (Taktgeber) oder Slave (Taktempfänger). Bei
der Zusammenschaltung mehrerer Geräte muss es immer einen Master geben.
Innerhalb eines digitalen Verbundes darf es nur einen Master geben! Ist beim Digiface USB
der Clock Mode 'Internal' aktiv, muss das extern angeschlossene Gerät Slave sein.
!
Das Digiface USB besitzt eine besonders benutzerfreundliche, intelligente Clocksteuerung,
genannt AutoSync. Wird als Clock Source Optical gewählt, sucht das System ständig am Eingang nach einem gültigen Digitalsignal. Wird ein gültiges Signal gefunden, schaltet das Gerät
von der intern erzeugten Clock (Anzeige Clock Mode – Current Internal) auf den aus dem Eingangssignal gewonnenen Takt um (Anzeige Clock Mode - Current ADAT). Ein Unterschied zu
üblichem Slave-Verhalten ist, dass bei Verlust des externen Signals sofort die interne Clock
benutzt wird, das Digiface USB schaltet also in den Clock Mode Internal, und wird damit zum
Clock Master.
SyncCheck dient der einfachen Prüfung und
Anzeige der aktuellen Clock-Situation. Die mit
Input Status beschriftete Statusbox zeigt für den
optischen Eingang an, ob ein gültiges Signal
anliegt, (No Lock, Lock), oder ob ein gültiges
und synchrones Signal anliegt (Sync).
Im Feld Clock Mode wird angezeigt, zu welchem Signal die Synchronität besteht (siehe auch
Kapitel 26.1).
AutoSync und SyncCheck machen eines der schwierigsten und fehlerträchtigsten Themen der
digitalen Studiowelt endlich für jedermann leicht beherrschbar.
15. Mac OS X FAQ
15.1 Zugriffsrechte reparieren
Die Reparatur der Zugriffsrechte kann Probleme mit dem Installationsprozess beseitigen – und
auch viele andere. Dazu wird über Dienstprogramme das Festplatten-Dienstprogramm gestartet. Markieren Sie links ihr Boot-Volume beziehungsweise ihre Systemplatte. Rechts unter
Erste Hilfe lassen sich nun die Zugriffsrechte sowohl prüfen als auch reparieren.
15.2 Unterstützte Samplefrequenzen
RMEs Mac OS X Treiber stellt grundsätzlich alle Samplefrequenzen bereit, die die jeweilige
Hardware unterstützt. Dazu gehören neben 32 kHz und 64 kHz auch 128 kHz, 176.4 kHz und
192 kHz.
Allerdings stellen nicht alle Programme auch alle möglichen Samplefrequenzen zur Verfügung.
Die tatsächlichen Möglichkeiten der Hardware können bequem in Audio-MIDI-Setup – Audio-fenster überprüft werden. Nach der Selektion des Digiface USB öffnet ein Klick auf Format ein
Dropdown-Menü, welches alle verfügbaren Samplefrequenzen auflistet.
Mit dem Digiface ist es möglich über die ADAT-Schnittstelle bis zu 192 kHz Samplefrequenz zu
nutzen. Dazu werden die Daten eines Kanals mittels Sample Multiplexing auf zwei oder vier
Kanäle verteilt. Demzufolge stehen statt 64 nur noch 32 bzw. 16 Kanäle zur Verfügung.
Änderungen der Anzahl der Core Audio-Kanäle sind ohne einen Neustart des Rechners nicht
ohne weiteres möglich. Wechselt das Digiface USB in den Double Speed (88,2/96 kHz) oder
Quad Speed Modus (176,4/192 kHz) bleiben die Core Audio-Kanäle alle erhalten, sind jedoch
teilweise inaktiv.
Single Speed Double Speed Quad Speed
Digiface USB ADAT (1-8) Digiface USB ADAT (1-4) Digiface USB ADAT (1+2)
Digiface USB ADAT (9-16) Digiface USB ADAT (5-8) Digiface USB ADAT (3+4)
Digiface USB ADAT (17-24) Digiface USB ADAT (9-12) Digiface USB ADAT (5+6)
Digiface USB ADAT (25-32) Digiface USB ADAT (13-16) Digiface USB ADAT (7+8)
15.4 Diverses
Der Treiber des Digiface USB erfordert mindestens Mac OS 10.6.
Programme, die keine Karten- und/oder Kanalauswahl unterstützen, verwenden immer den
Eingang und Ausgang des unter Systemeinstellungen - Ton gewählten Geräts.
Über Lauchpad – Other – Audio-MIDI-Setup kann das Digiface USB für die Nutzung im Sys-
tem detaillierter konfiguriert werden.
Programme, die keine Kanalauswahl unterstützen, verwenden immer die Kanäle 1/2, also das
erste Eingangspaar. Um andere Eingänge nutzen zu können hilft folgender Workaround per
TotalMix: gewünschtes Eingangssignal auf Ausgangskanal 1/2 routen. In den Channel Settings
von Ausgang 1/2 Loopback aktivieren. Ergebnis: Das gewünschte Eingangsignal liegt jetzt unverzögert am Eingang Kanal 1/2 an.
Über Lautsprecher konfigurieren lässt sich die Stereo – oder Mehrkanal-Wiedergabe auf
jeden beliebigen Kanal festlegen.
16. Betrieb mehrerer Digiface USB
OS X erlaubt die Verwendung von mehr als einem Audiogerät und deren gleichzeitige Nutzung
in einem Programm. Dies geschieht über die Funktion Aggregate Devices, mit dem sich mehrere Geräte zu einem zusammenfassen lassen. Dabei müssen alle Geräte synchron arbeiten,
also per digitalem Eingangssignal mit synchronen Signalen versorgt werden.
xWenn eines der Digiface USB im Clock Mode Master arbeitet, müssen die anderen im
Mode Slave arbeiten, und vom Master-Gerät per ADAT oder SPDIF gesynct werden. Im
Settingsdialog sind die Clock-Modi der einzelnen Geräte korrekt zu konfigurieren.
xWenn die Geräte synchron mit Clock versorgt werden (also im Settingsdialog alle Sync
zeigen), ist ein störungsfreier Betrieb mit allen Kanälen gleichzeitig möglich.
Hinweis:
Mischer sind daher getrennt, können direkt keine Daten austauschen, und daher auch nicht als
ein gemeinsamer Mischer über alle Kanäle genutzt werden.
TotalMix befindet sich in der Hardware des jeweiligen Digiface USB. Die bis zu drei
DIGICheck ist ein weltweit einmaliges Utility für Tests, Messungen und Analyse des digitalen
Audio-Datenstroms. Die Software ist größtenteils selbsterklärend, enthält aber trotzdem eine
ausführliche Online-Hilfe. DIGICheck 0.73 arbeitet parallel zu jeglicher Software und kann derzeit alle Eingangsdaten anzeigen. DIGICheck bietet aktuell folgende Funktionen:
Pegelmessung, RMS-Pegelmessung, Over-Erkennung, Messung des Korrelationsgrades
(Phase), Messung von Dynamik/Rauschspannungsabständen, Darstellung der Differenz
RMS/Peak (Lautheit), Langzeit Spitzenwerterfassung. Input Check. Oversampling Mode für
Pegel höher als 0 dBFS. Ausrichtung Vertikal oder Horizontal. Slow RMS und RLB Weighting Filter. K-system kompatibel.
xHardware Level Meter für Input, Playback und Output. Amtliche Level Meter frei konfigu-
rierbar, dabei praktisch ohne CPU-Last, da vom Digiface USB berechnet.
xSpectral Analyser. Weltweit einmalige 10-, 20- oder 30-Band Darstellung in analoger Band-
pass-Filter Technologie. 192 kHz-fähig!
xVector Audio Scope. Weltweit einmaliges Phasenmessgerät mit dem typischen Nachleuch-
ten einer Oszilloskop-Röhre, integriertem Korrelationsgradmesser und Level Meter.
x Totalyser. Spectral Analyser und Vector Audio Scope in einem Fenster.
x Surround Audio Scope. Professionelles Surround Level Meter mit erweiterter Korrelations-
Analyse, ITU Weighting und ITU Summenmeter.
x ITU1770/EBU R128 Meter. Für standardisierte Lautheits-Messungen.
x Bit Statistics & Noise. Zeigt die tatsächliche Bit Auflösung, sowie Fehler und DC. Integrier-
te Signal to Noise Messung in dB und dBA, sowie DC-Messung.
xKomplett Multiclient. Öffnen Sie so viele Messfenster jeglicher Messfunktion auf jeglichen
Kanälen wie Sie wollen!
Zur Installation wechseln Sie in das Verzeichnis \DIGICheck auf der RME Treiber-CD und starten das Installationsprogramm. Folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm.
DIGICheck wird ständig erweitert. Die neueste Version befindet sich immer auf unserer Website
www.rme-audio.de, Sektion Downloads / DIGICheck.
Karte und Treiber sind ordnungsgemäß installiert, jedoch ist keine Wiedergabe möglich:
x Ist Digiface USB im System Profiler gelistet?
x Ist Digiface USB als aktuelles Wiedergabegerät in der abspielenden Software gewählt?
Die 8 ADAT-Kanäle erscheinen nicht am optischen Ausgang
x Der optische Ausgang wurde im Settingsdialog auf SPDIF geschaltet.
Die Wiedergabe funktioniert, aber die Aufnahme nicht
x Überprüfen Sie, ob ein gültiges Eingangssignal vorhanden ist. In diesem Fall erfolgt eine
Anzeige der aktuellen Samplefrequenz im Settingsdialog.
x Überprüfen Sie, ob Digiface USB als aufnehmendes Gerät in der Software eingestellt ist.
x Überprüfen Sie, ob die Einstellung der Samplefrequenz in der Software (Aufnahme-
Eigenschaften oder ähnliches) mit der des anliegenden Signales übereinstimmt.
x Überprüfen Sie, ob es sich um eine Schleifenverkabelung handelt, die Karte also auf Clock
Mode Internal zu schalten ist.
Die Aufnahme oder Wiedergabe ist mit Knistern gestört
x Erhöhen Sie die Anzahl und Größe der Buffer in der der Software.
x Benutzen Sie andere Kabel (optisch) um Defekte derselben auszuschließen.
x Überprüfen Sie, ob es sich um eine Schleifenverkabelung handelt, die Karte also auf Clock
Mode Internal zu schalten ist.
Treiberinstallation und Settingsdialog/TotalMix funktionieren, aber eine Wiedergabe oder Aufnahme ist nicht möglich
xAufnahme/Wiedergabe stellen höhere Ansprüche an die USB-Kommunikation als reine Er-
kennung und Steuerung des Gerätes. Fehlerhafte USB-Kabel mit leicht eingeschränkter Übertragungsbandbreite können daher ein solches Fehlerbild verursachen.
Das Digiface USB besitzt einen leistungsfähigen digitalen Echtzeit-Mischer. Er basiert auf
RMEs einzigartiger, Samplefrequenz-unabhängiger TotalMix Technologie. Dank ihr können
quasi beliebige Misch- und Routingvorgänge mit allen Eingängen und Wiedergabekanälen auf
beliebigen Hardwareausgängen stattfinden.
Typische Anwendungsfälle für TotalMix sind:
x Erstellen von verzögerungsfreien Submixen (Kopfhörermischungen). Im Digiface USB las-
sen sich bis zu 17 vollkommen unabhänge Stereo-Submixes erstellen. Bei einem analogen
Mischpult entspräche dies 34 Aux Sends.
x Beliebiges Routen der Ein- und Ausgänge (freie Verwendbarkeit, Patchbay-Funktion).
x Verteilen eines Signales auf mehrere Ausgänge gleichzeitig. TotalMix bietet State-of-the-Art
Splitter- und Verteilfunktionen.
x Gleichzeitige Wiedergabe verschiedener Programme über nur einen Stereoausgang. Dank
ASIO Multiclient Treiber können mehrere Programme gleichzeitig genutzt werden. Geschieht dies auf verschiedenen Wiedergabekanälen erlaubt es TotalMix, diese auf beispielsweise nur einem Stereoausgang zusammenzumischen und abzuhören.
x Mischen des Eingangssignales zum Playbacksignal (vollständiges ASIO Direct Monitoring).
RME ist nicht nur der Pionier in Sachen ADM, sondern bietet auch die vollständigste Umsetzung der ADM-Funktionen.
x Integration externer Geräte. TotalMix erlaubt ein Einschleifen externer Effektgeräte, im Wie-
dergabe- und im Aufnahmeweg. Je nach Anwendung entspricht dies einer Insert oder Effekt-Send und Effekt-Return Funktionalität, um beispielsweise beim Echtzeitmonitoring dem
Gesang etwas Hall hinzuzufügen.
Jeder Eingangskanal, Wiedergabekanal und Hardwareausgang besitzt ein in Hardware berechnetes Peak und RMS Level Meter. Diese Pegelanzeigen sind besonders hilfreich, da sie
auf einen Blick erkennen lassen, wo derzeit Signale vorhanden sind, und wohin sie geroutet
werden.
Zum Verständnis des TotalMix Mischers sind folgende Dinge wichtig zu wissen:
x Wie das Blockschaltbild (nächste Seite) zeigt, bleibt das Record-Signal normalerweise un-
beeinflusst. TotalMix befindet sich also nicht im Aufnahmeweg, und verändert weder den digitalen Eingangspegel noch die aufzunehmenden Audiodaten (Ausnahme: Loopback Modus).
x Das Hardware-Eingangssignal kann beliebig oft mit unterschiedlichen Pegeln weitergeleitet
werden. Dies ist ein großer Unterschied zur Bus- und Mix-Struktur herkömmlicher Mischpulte, bei denen der Kanalfader immer den Pegel für alle Routingziele gleichzeitig verändert.
x Die Levelmeter von Eingängen und Playback-Kanälen sind Pre-Fader angeordnet, um er-
kennen zu können, wo ein Signal anliegt. Die Level Meter der Hardwareausgabe sind dagegen Post-Fader angeordnet, um erkennen zu können, mit welchem tatsächlichen Pegel ein
Signal ausgegeben wird.
Das optische Design von TotalMix resultiert aus der Fähigkeit, Hardwareeingänge und Software-Playbackkanäle auf beliebige Hardwareausgänge routen zu können. Das Digiface USB
hat 32 Kanäle Eingänge, 34 Kanäle Software-Playback, und 34 Kanäle Hardwareausgänge:
TotalMix kann in der obigen Ansicht (View Options 2 Rows) platzsparend arbeiten. Default ist
jedoch eine vertikale Anordnung wie bei einer Inline-Konsole, wobei die Reihe Software Play-back dem Tape Return eines realen Mischpultes entspricht:
x Obere Reihe: Eingänge der Hardware. Der angezeigte
Pegel ist der des Eingangssignals, also Faderunabhängig. Mittels Fader und Routingfenster kann
jeder Eingangskanal beliebig auf jeden
Hardwareausgang (dritte Reihe) geroutet und
gemischt werden.
x Mittlere Reihe: Playback-Kanäle (Wiedergabespuren
der Audio-Software). Mittels Fader und Routingfenster
lässt sich jeder Playbackkanal beliebig auf jeden
Hardwareausgang (dritte Reihe) routen und mischen.
x Untere Reihe: Hardwareausgänge. Hier lässt sich der
Pegel des ausgegebenen Signals verändern. Dies
kann die Lautstärke angeschlossener Lautsprecher,
aber auch der Ausgangspegel der Submixe sein.
Bedienung im Modus Submix View (Default)
Klickt man mit der Maus auf den Hardwareausgang an dem ein Signal erscheinen soll wird
dieser heller dargestellt, er ist als aktueller Submix selektiert. Nun die Fader aller Quellen –
Eingänge wie Playback-Kanäle in erster und zweiter Reihe – hochziehen, die an diesem Submix-Ausgang erscheinen sollen. Die Audiosignale von Eingängen (Monitoring) als auch Wiedergabe (DAW Software) erscheinen nun an genau diesem Ausgang, was dank der Level Meter auch jederzeit verifizierbar ist.
Die folgenden Kapitel erläutern Schritt für Schritt alle Funktionen der Oberfläche.
Ein Kanalzug kann einen Mono- oder Stereokanal enthalten. Die Darstellung wird in den KanalSettings umgeschaltet.
Kanalname. Das Namensfeld ist die bevorzugte Stelle, um einen Kanal per Mausklick zu selektieren. Per Doppelklick öffnet sich ein Dialog zur Eingabe eines alternativen Namens. Der originale Name erscheint bei Aktivierung der Option Names in den View Options.
Panorama. Routet das Eingangssignal beliebig auf das linke und rechte
Routingziel (unteres Label, siehe unten). Absenkung in Mittenstellung: -3 dB.
Mute und Solo. Eingänge und Playbackkanäle sind jeweils mit einem Mute und
Solo-Taster ausgestattet.
Numerische Pegelanzeige. Zeigt den aktuellen Pegel in RMS oder Peak. OVR
bedeutet Overload (Übersteuerung). Die Umschaltung der Anzeige von Peak oder
RMS erfolgt in den View Options.
Levelmeter. Das Meter zeigt sowohl Peak (Zero Attack, 1 Sample reicht zur
Anzeige der Vollaussteuerung) in Form eines Striches, als auch mathematisch
korrekten RMS als Balken. Die Anzeige RMS ist mit einer relativ langsamen
Zeitkonstante versehen, so dass sie recht gut die durchschnittliche Lautstärke
darstellt. Over erscheinen rot am oberen Ende des Meters. Über F2 (Preferences)
ist sowohl die Peak Hold Time, die Over-Erkennung als auch der RMSBezugswert einstellbar.
Fader. Bestimmt den Pegel des gerouteten Signals zum aktuellen Routingziel (unteres Label).
Bitte beachten Sie, dass dieser Fader nicht der Fader des jeweiligen Kanals ist, sondern immer
nur der Fader des aktuellen Routings. Verglichen mit einem herkömmlichen Mischpult besitzt
TotalMix keinen Kanalfader, sondern nur Aux-Sends, und zwar so viele wie es Hardwareausgänge gibt. Dadurch kann TotalMix auch so viele unterschiedliche Submixes erstellen wie es
Hardwareausgänge gibt. Dieses Konzept wird besonders in der Submix View deutlich, doch
dazu später mehr.
Unterhalb des Faders wird der Gain entsprechend der
Faderstellung eingeblendet. Der Fader lässt sich:
¾ per Maus mit gedrückter linker Maustaste ziehen
¾ mit dem Mausrad verschieben
¾ per Doppelklick auf 0 dB und −∞ setzen. Gleiches passiert
mit einfachem Klick bei gedrückter Strg-Taste.
¾ bei gedrückter Umschalt-Taste im Fein-Modus mit der Maus
und dem Mausrad verstellen
Ein Klick auf den Fader mit gedrückter Umschalt-Taste fügt ihn
der temporären Fadergruppe hinzu. Alle nunmehr gelben
Fader sind gekoppelt, und bewegen sich relativ zueinander gemeinsam. Die temporäre Fadergruppe wird durch Klick auf das
F-Symbol rechts oben im Fenster gelöscht.
Mit dem Pfeilsymbol lässt sich ein Kanal horizontal verkleinern, so dass nur noch die Level
Meter zu sehen sind. Ein Mausklick bei gedrückter Strg-Taste führt zum Ein- und Ausklappen
aller weiter rechts befindlichen Kanäle.
Das unterste Feld zeigt das aktuelle Routingziel. Per Mausklick
öffnet sich das Routingfenster zur Auswahl eines Routingziels. Alle
derzeit für diesen Kanal aktiven Routings sind mit vorangestellten
Pfeilen markiert, der aktuelle erscheint in fetter Schrift.
Ein Pfeil erscheint erst mit aktivem Routing. Ein Routing gilt erst
dann als aktiv wenn auch Audiodaten gesendet werden. Solange
der Fader auf −∞ steht, ist das aktuelle Routing zwar in fetter Schrift
zu sehen, aber noch ohne vorangestellten Pfeil.
Trim Gain. Nach Klick auf den T-Knopf sind alle Fader des Kanals synchronisiert. Statt nur ein
einzelnes Routing zu verändern wirkt der Fader auf alle aktiven Routings des Kanals. Für eine
bessere Übersicht werden die derzeit nicht sichtbaren Fader als orangene Dreiecke links neben
der Faderbahn angezeigt. Beim Bewegen des Faders bewegen sich die Dreiecke mit, entsprechend der veränderten Stellung der Fader.
Der Faderknopf wird auf den aktuell höchsten Gainwert aller Routings gesetzt, um eine bestmögliche Einstellbarkeit zu gewährleisten. Dies ist jedoch nicht unbedingt das aktuelle Routing.
Der Gain (die Position des Faderknopfes) des aktuell aktiven Routings (also des in der dritten
Reihe ausgewählten Submixes) wird als weißes Dreieck angezeigt.
Hintergrund
: TotalMix hat keinen festen Kanalfader, sondern besteht beim
Digiface USB aus 34 Mono Aux Sends, die jeweils als einziger Fader
abwechselnd im Kanalzug dargestellt werden. Durch die vielen Aux Send sind
mehrere, dabei vollkommen unabhängige Routings möglich.
In manchen Fällen ist es jedoch notwendig, die Gain-Verstellung dieser Routings
zu synchronisieren. Ein Beispiel ist die Post-Fader Funktionalität, bei der eine
Änderung der Lautstärke des Sängers parallel mit der Änderung des zum
Hallgerät geführten Signals erfolgen soll, damit sich der Hallanteil relativ nicht
ändert. Ein anderes Beispiel ist das auf mehrere Submixe, also Ausgänge,
geroutete Signal einer Gitarre, die im Solo plötzlich viel zu laut wird, und deshalb
auf allen Ausgängen gleichzeitig in der Lautstärke reduziert werden soll. Nach
Klick auf den Trim-Knopf ist dies einfach und übersichtlich möglich.
Da sich bei aktiviertem Trim-Knopf die Gains aller Routings eines Kanals
gleichzeitig ändern, bewirkt dieser Modus im Grunde das Gleiche wie ein Trim-Poti
im Eingangskanal, der das Signal schon vor dem Mischpult reduziert oder
verstärkt. Daher die Namensgebung dieser Funktion.
In den View Options / Show lässt sich Trim Gains global für alle Kanäle ein- und ausschalten.
Der globale Trim-Modus ist beispielweise bei einem Einsatz als Live-Mischpult empfehlenswert.
Das Kontext Menü. Mit einem Rechtsklick auf Eingangs-, Wiedergabe- und Ausgangskanal
öffnet sich das Kontext Menü mit erweiterten Funktionen (diese Menüs sind auch in der Matrix
vorhanden, aber dort nur direkt auf den Kanalbezeichnern aufrufbar). Die Einträge sind selbsterklärend und abhängig von der Kanalart. Der Eingangskanal bietet Clear, Copy input, Paste the input mix. Auf einem Wiedergabekanal erscheinen Copy, Paste und Clear the playback mix.
Ein Ausgangskanal zeigt Copy- und Mirror-Funktion für den aktuellen Submix.
Ein Klick auf das Schraubenschlüsselsymbol öffnet die Settings. Darin
befinden sich folgende Elemente:
Stereo. Schaltet den Kanal in den Mono- oder Stereo-Modus.
Width. Einstellung der Stereo-Basisbreite. 1.00 entspricht vollem
Stereo, 0.00 Mono, -1.00 vertauschten Kanälen.
MS Proc. Aktiviert M/S-Processing im Stereo-Kanal. Monoanteile
erscheinen auf dem linken Kanal, Stereoanteile auf dem rechten.
Phase L. Invertiert die Phase des linken Kanals um 180°.
Phase R. Invertiert die Phase des rechten Kanals um 180°.
Hinweis
: die Funktionen Width, MS Proc, Phase L und Phase R wirken
auf alle Routings des jeweiligen Kanals.
Die Settings der Hardwareausgänge weisen neben Stereo/Mono, Phase L und Phase R noch
weitere Optionen auf:
Talkback. Aktiviert den jeweiligen Kanal als Empfänger, und damit
Ausgang des Talkback-Signals. Damit kann Talkback nicht nur über die
Phones in der Control Room Sektion, sondern jeglichen Ausgang
erfolgen. Eine weitere Anwendung könnte das Ausspielen eines
bestimmten Signals an bestimmte Ausgänge auf Knopfdruck sein.
No Trim. In manchen Fällen haben Kanäle ein festes Routing und feste
Pegel, die sich nicht ändern sollten. Ein Beispiel wäre der StereoMixdown für die Aufnahme einer Live-Show. Mit No Trim aktiv ist das
Routing des Ausgangskanals von der Funktion Trim Gains
ausgenommen, und wird daher nicht unabsichtlich verstellt.
Loopback. Sendet die Ausgangsdaten an den Treiber als
Aufnahmedaten. Der entsprechende Submix kann dadurch
aufgenommen werden. Der Hardwareeingang dieses Kanals sendet
seine Daten nur noch an TotalMix, nicht mehr zur Aufnahmesoftware.
Ein weiterer Unterschied zu den Eingangs- und Playback-Kanälen ist der Taster Cue statt Solo.
Ein Klick auf Cue schaltet den entsprechenden Hardware Output auf den Main Out, oder einen
der Phones Outs (Option Assign / Cue to in der Control Room Sektion). Damit lässt sich jeder
Hardwareausgang bequem über den Monitorausgang kontrollieren und abhören.
In der Sektion Control Room wird über das Menü Assign der Main Out definiert, über den im
Studio abgehört wird. Für diesen Ausgang gelten dann automatisch die Funktionen Dim, Recall,
Mono, Talkback und External In. Auch das Gerät verwendet diese Einstellung, der Taster DIM
richtet sich nach der hier erfolgten Zuordnung.
Zusätzlich wird der Kanal von den Hardware Outputs in die
Sektion Control Room verschoben, und mit dem Label Main
versehen. Gleiches passiert bei Auswahl eines Main Out B
oder der Phones. Der ursprüngliche Name ist über die
Funktion Names in den View Options jederzeit sichtbar.
Wenn Talkback aktiviert wurde erhalten Phones 1 bis 4 ein
spezielles Routing, und das in den Settings definierte Dim wird
aktiv. Auch macht die Platzierung dieser Ausgänge neben dem
Main Out die Ausgangssektion übersichtlicher.
Dim. Die Lautstärke wird um den im Settingsdialog (F3)
eingestellten Wert reduziert.
Recall. Setzt den im Settingsdialog definierten Gain-Wert.
Speaker B. Schaltet die Wiedergabe von Main Out auf den Main Out B um. Per Link lassen
sich die Fader der Kanäle Main und Speaker B koppeln. Über Options / Key Commands lässt
sich die Umschaltung auf Speaker B auch mittels der Tasten OUT, A, B und DIM des Gerätes
durchführen.
Mono. Mischt linken und rechten Kanal. Dient zur Prüfung der Mono-Kompatibilität.
Talkback. Ein Klick auf diesen Knopf verringert die Lautstärke aller Signale auf den Phones um
den im Preferences-Dialog eingestellten Wert. Gleichzeitig wird das Mikrofonsignal des Mikrofons im Regieraum (Kanal in Preferences definiert) zu den Phones gesendet. Der Pegel des
Mikrofonsignals wird mit dem Fader des jeweiligen Kanals eingestellt.
External Input. Schaltet das Main Monitoring vom Mix-Bus auf den in
den Settings (F3) definierten Stereo-Eingang. Die relative Lautstärke
wird dort über den Gain-Schieberegler eingestellt.
Assign. Erlaubt die Definition des Main Out, Main Out B (Speaker B),
und von bis zu vier Kopfhörerausgängen.
Als Ausgang zum Abhören des Cue-Signals, normalerweise Main,
stehen auch die Phones 1 bis 4 zur Verfügung. Die Einstellung
Cue/PFL to kontrolliert auch das PFL-Monitoring.
Der Control Strip auf der rechten Seite vereint verschiedene Funktionen, die entweder global
notwendig sind, oder ständig gebraucht werden, und daher nicht in einem Menü versteckt sein
sollten. Trotzdem lässt sich über das Menü Window, Hide Control Strip, der Control Strip aus
dem Sichtfeld schieben, um Platz für andere Elemente zu gewinnen.
Die in den folgenden Kapiteln beschriebenen Felder sind per Klick auf den Pfeil in ihrer Titelleiste einklappbar.
Deviceauswahl. Sind mehrere unterstütze Geräte im Computer aktiv kann
hier zwischen diesen gewechselt werden.
FX - DSP Meter. Für das Digiface USB nicht verfügbar (keine FX).
Undo / Redo. Mit dem unbegrenzten Undo und Redo lassen sich
Veränderungen am Mix beliebig widerrufen und erneut ausführen. Undo/Redo
erfasst jedoch keine Veränderungen an der Oberfläche (Fenstergröße,
Position, Kanäle schmal/breit etc.), und auch keine Änderungen an den
Presets.
Undo/Redo arbeitet auch über Workspaces hinweg. Daher lässt sich eine
vollkommen anders gestaltete Mixer-Ansicht per Workspace laden, und mit
einem einmaligen Klick auf Undo der vorherige interne Mischerzustand
zurückholen – die neue Mixer-Ansicht aber bleibt erhalten.
Global Mute Solo Fader.
Mute. Global Mute arbeitet quasi Pre-Fader, schaltet also alle derzeit aktivierten Routings des
Kanals stumm. Sobald irgendein Mute-Taster gedrückt wird leuchtet im Control Strip der Mute
Master Button auf. Mit ihm lassen sich alle aktivierten Mutes aus-, aber auch einschalten, also
mehrere Mutes gemeinsam aktivieren/deaktivieren.
Solo. Sobald ein Solo-Taster gedrückt wurde leuchtet im Schnellbedienfeld der Solo Master
Button auf. Mit ihm lassen sich alle aktivierten Solos aus- und einschalten. Solo arbeitet wie von
Mischpulten gewohnt als Solo-in-Place, quasi Post-Fader. Die für Mischpulte typische Einschränkung, dass Solo nur global oder nur auf dem Main Out arbeitet, gibt es in TotalMix nicht.
Solo wird immer für den gerade aktiven Submix aktiviert.
Fader. Der Klick auf einen Fader mit gedrückter Umschalt-Taste fügt ihn der temporären Fadergruppe hinzu. Alle nunmehr gelben Fader sind gekoppelt, und bewegen sich relativ zuein-
ander gemeinsam. Die temporäre Fadergruppe wird durch Klick auf das F-Symbol gelöscht.
View Options. Dieses Feld fasst verschiedene Funktionen zu Routing, den Level Metern und
der Mixerdarstellung zusammen.
Routing Mode
¾Submix: Die Submix View (Default) ist die bevorzugte Ansicht und bietet
schnellsten Überblick, Bedienung und Verständnis von TotalMix. Der Klick
auf einen Kanalzug im Hardware Output selektiert den entsprechenden
Submix, alle anderen Ausgänge erscheinen abgedunkelt. Gleichzeitig sind
alle Routingfelder aller Kanäle auf diesen Kanal umgestellt. Mit Submix
View ist es sehr einfach, für beliebige Ausgänge einen Submix zu
erzeugen: Ausgangskanal wählen, Fader und Pans in der ersten und
zweiten Reihe wie gewünscht einstellen – fertig.
¾Free: Nur für fortgeschrittene Anwender. Sie dient der gleichzeitigen
Editierung mehrer Submixe, ohne zwischen diesen wechseln zu müssen.
Hierbei wird nur mit dem Routingmenü der Input- und Playback-Kanäle
gearbeitet, die dann unterschiedliche Routingziele anzeigen.
Level Meters
¾ Post FX. Für das Digiface USB nicht verfügbar.
¾ RMS. Die numerische Anzeige in den Kanälen gibt wahlweise Peak oder RMS aus.
Show
¾ FX. Für das Digiface USB nicht verfügbar.
¾ Trim. Aktiviert die Trim-Buttons aller Kanäle gleichzeitig. Dadurch verhält sich TotalMix fast
wie ein konventionelles, einfaches Mischpult. Jeder Fader wirkt auf alle aktiven Routings
des Kanals gleichzeitig, so als wäre der Fader ein Trim-Poti im Hardwareeingang.
¾2 Row. Schaltet die Mixeransicht auf 2 Reihen um. Hardware Inputs und Software Play-
backs sind dann nebeneinander. Diese Ansicht spart viel Platz, besonders in der Höhe.
¾Names. Anzeige der originalen Namen der Kanäle falls diese vom Anwender geändert
Snapshots. Snapshots beinhalten alle Mixereinstellungen, aber keine
grafischen Elemente wie Fensterposition, Fenstergröße, Anzahl geöffneter
Fenster, sichtbare EQs oder Settings, Scrollzustände, Presets etc. Lediglich
der Zustand breit/schmal der Kanäle wird mit erfasst. Der Snapshot wird
zudem nur temporär gespeichert. Das Laden eines Workspace führt zum
Verlust aller gespeicherten Snapshots, wenn diese nicht zuvor über ein
Workspace gemeinsam gesichert, oder über File / Save Snapshot as einzeln
gespeichert wurden. Über File / Load Snapshot lassen sich die Mixerzustände
auch einzeln laden.
Im Feld Snapshot lassen sich bis zu 8 verschiedene Mixe unter
verschiedenen Namen ablegen. Per Klick auf einen der 8 Knöpfe wird der
jeweilige Snapshot geladen. Ein Doppelklick auf das Namensfeld öffnet die
Dialogbox Input Name zur Eingabe eines neuen Namens. Sobald sich der
Mixzustand ändert blinkt der Knopf. Nach Klick auf Store blinken alle 8
Knöpfe, wobei der letztmalig geladene, also die Grundlage des veränderten
Zustandes, invertiert blinkt. Die Speicherung erfolgt durch Klick auf den
gewünschten Knopf und damit Speicherplatz. Das Speichern kann durch
nochmaligen Klick auf das blinkende Store abgebrochen werden.
Das Feld Snapshots ist durch Klick auf den Pfeil in der Titelleiste einklappbar.
Groups. Das Feld Groups stellt je 4 Speicherplätze für Fader-, Mute- und Solo-Gruppen zur
Verfügung. Die Gruppen gelten pro Workspace, sind also in allen 8 Snapshots aktiv und verfügbar. Damit sind sie aber auch nach dem Laden eines neuen Workspace verloren, wenn sie
nicht zuvor in einem solchen gespeichert wurden.
Hinweis
TotalMix führt mittels Blinksignalen durch die Benutzung der Gruppenfunktion. Nach dem Klick
auf Edit und Klick auf den gewünschten Speicherplatz werden alle für diese Gruppe gewünschten Funktionen aktiviert bzw. selektiert. Der Speichervorgang wird mit einem weiteren Klick auf
Edit beendet.
Bei der Erstellung einer Fadergruppe sollten keine Fader aufgenommen werden die auf oberem
oder unterem Anschlag stehen, außer alle Fader der Gruppe sind so eingestellt.
Die Mute-Gruppen arbeiten - anders als der globale Mute - ausschließlich für das aktuelle Routing. Damit kann es nicht passieren dass Signale ungewollt an allen Ausgängen gemutet werden. Stattdessen lassen sich Signale gezielt auf bestimmten Submixes per Knopfdruck ausblenden.
Eine Solo-Gruppe arbeitet genau wie das globale Solo, Signale außerhalb des aktuellen Routings werden nicht beeinflusst.
: Die Undo-Funktion hilft bei versehentlichem Überschreiben oder Löschen der Groups.
Um die Übersicht in TotalMix FX nicht zu verlieren lassen sich Kanäle verstecken. Kanäle können auch von der Funktion Remote Control ausgeschlossen werden. Unter Options / Channel Layout listet ein Dialogfenster den aktuellen Status aller I/Os. Nach Selektion von einem oder
mehreren Kanälen stehen die Optionen rechts zur Verfügung:
¾Hide Channel in Mixer/Matrix. Die selektierten Kanäle sind nicht länger in TotalMix FX
sichtbar, noch sind sie per MIDI oder OSC fernsteuerbar.
¾Hide Channel in MIDI Remote 1-4. Die selektierten Kanäle sind für MIDI Remote unsicht-
bar (CC und Mackie Protocol).
¾Hide Channel in OSC Remote 1-4. Die selektierten Kanäle sind für die OSC Remote Con-
trol unsichtbar.
Im Mixer und der Matrix versteckte Kanäle sind voll funktionsfähig. Ein existierendes Routing/Mixing/FX Processing bleibt aktiv. Da der Kanal aber nicht mehr sichtbar ist sind seine Einstellungen nicht änderbar. Gleichzeitig werden versteckte Kanäle von der Liste fernsteuerbarer
Kanäle entfernt, um zu verhindern, dass unbemerkt Änderungen stattfinden.
Die aktive Option MIDI Remote x führt zu einer Entfernung von der Liste fernsteuerbarer Kanäle. Im 8-Kanal Block einer Mackie kompatiblen Remote werden diese dann übersprungen. Daher ist eine solche Remote nicht mehr an fortlaufende Kanalsetups gebunden. Beispielsweise
lassen sich die Kanäle 1/ 2 und 5 bis 10 steuern, wenn Kanäle 3 und 4 versteckt sind. Das
Gleiche gilt für OSC. Durch das Entfernen weniger wichtiger Kanäle in OSC lassen sich die
wichtigen als ein Block auf der Remote konzentrieren.
Der Dialog lässt sich direkt aus TotalMix aufrufen, durch einen rechten Mausklick auf einen
Kanal. Dieser ist dann bereits zur schnelleren Einstellung vorselektiert.
Im obigen Beispiel wurden die Kanäle ADAT2 unsichtbar gemacht. Ist ADAT2 nicht in Benutzung kann man es so sehr einfach aus TotalMix entfernen.
Die Reihen Inputs, Playbacks und Outputs haben jeweils eine eigene Seite, mit Zugriff über die
Reiter oben. Ein Doppelklick auf eine Linie öffnet den Editor für die Spalte Name (User). Mit
Enter springt man direkt zur nächsten Eingabe. Die Namen in der Control Room Sektion lassen
sich nur hier ändern.
Nach der Fertigstellung eines Layouts lässt sich der gesamte Zustand als
Layout Preset abspeichern. Ein Klick auf Store und den gewünschten
Speicherplatz macht das aktuelle Channel Layout jederzeit aufrufbar.
Umgekehrt macht All alle Kanäle temporär sichtbar.
Mit einem einfachen Klick ist es sodann möglich, auf eine Ansicht zu
wechseln, welche nur die am Mix der Drum-Sektion, der Bläser oder der
Streicher beteiligten Kanäle zeigt – oder jede beliebige andere Ansicht. Ein
optimiertes Remote Layout lässt sich hier ebenfalls aktivieren, mit oder ohne
visuelle Änderung. Zur Änderung des Namens des Presets genügt ein
Doppelklick auf diesen.
Die Speicherung des Channel Layout erfolgt im Workspace. Stellen Sie daher sicher
diesen zu speichern, bevor ein anderer Workspace geladen wird!
!
Sub führt in der Submix View zu einer Ausblendung aller Kanäle, die nicht am aktuellen Submix/Hardware Output beteiligt sind. Sub zeigt also temporär den Mix basierend auf allen Kanälen der Reihen Inputs und Playback, unabhängig vom aktuellen Layout Preset. Das macht eine
Ansicht und Prüfung des aktuellen Mixes, aber auch das Einstellen des Mixes sehr einfach. Es
verbessert gleichzeitig die Übersicht, gerade bei der Verwendung vieler Kanäle.
19.5.4 Scroll Location Markers
Eine weitere Verbesserung der Übersicht und der Arbeit mit TotalMix FX bieten die Scroll Location Marker. Sie erscheinen automatisch wenn nicht alle Kanäle horizontal in das Fenster passen. Auf der rechten Seite des Scrollbalkens zu sehen, enthalten sie vier Elemente:
¾Pfeil nach links. Ein Klick mit der
linken Maustaste scrollt die Kanäle
ganz nach links, bzw. zum ersten
Kanal.
¾1.Marker Nummer 1. Zur
gewünschten Position scrollen und
mit der rechten Maustaste auf die 1
klicken. Ein Dialog mit genauen
Informationen erscheint. Nach dem
Speichern scrollt ein linker Mausklick
die Kanäle an die zuvor gespeicherte
Position.
¾2. Marker Nummer 2. Siehe 1 für
Details.
¾Pfeil nach rechts. Ein Klick mit der
linken Maustaste scrollt die Kanäle
ganz nach rechts bzw. zum letzten
Kanal.
Scroll Location Marker werden im Workspace gespeichert.
Anwendungsbeispiele
Ursprünglich als Navigationshilfe für die HDSPe MADI FX eingeführt (deren 196 Kanäle auf
keinen Bildschirm passen), sind die Scroll Location Marker auch bei Geräten hilfreich, die weniger Kanäle besitzen.
xWenn das TotalMix FX Fenster absichtlich sehr klein gemacht wurde, so dass nur wenige
Kanäle zu sehen sind.
xWenn einige oder alle EQ Panels geöffnet wurden. Dann sind alle relevanten Einstellungen
immer sichtbar, brauchen aber horizontal sehr viel Platz.
Über das Menü Options oder direkt über F2 öffnet sich die Dialogbox Preferences.
Level Meters
¾Full scale samples for OVR. Anzahl
der Samples zum Auslösen der OverAnzeige (1 bis 10).
¾Peak Hold Time.Haltezeit des
Spitzenwertes. Einstellbar von 0.1 bis
9.9 s.
¾RMS +3 dB. Korrigiert den RMS Wert
um +3 dB, damit Vollaussteuerung
sowohl bei Peak als auch bei RMS bei
0 dBFS erfolgt.
Mixer Views
¾ FX Send follows highest Submix.
¾ FX Send follows Main Out. Vom
Digiface USB nicht unterstützt, da keine
FX.
¾ Center Balance/Pan when changing
Mono/Stereo. Beim Umschalten eines
Stereo-Kanals in zwei Mono-Kanäle
werden die Pans hart links/rechts
gelegt. Diese Option stellt die Pans
alternativ auf Mitte.
¾Disable double click fader action.
Verhindert das unabsichtliche
Verstellen der Fader, z.B. bei der
Nutzung empfindlicher Touchpads.
¾ Store channel open/close in Layout
Preset. Lädt auch den Zustand der
Kanalfenster (Settings).
Dynamic Meters
Vom Digiface USB nicht unterstützt.
Snapshots
¾ Do not load - Main Volume,
Main/Phones Volumes, Control Room
Settings. Die im Snapshot
gespeicherten Werte der ausgewählten
Option werden nicht geladen, damit
bleibt die aktuelle Einstellung unverändert.
Device Handling¾Always init DSP devices with TotalMix FX settings. Für das Digiface USB immer aktiv,
da das Gerät keine Settings speichert. Beim Anschluss an einen Computer lädt TotalMix FX
sofort alle Einstellungen ins Digiface USB.
¾ Count MADI Channels per port. Vom Digiface USB nicht unterstützt.
¾ Disable ASIO Direct Monitoring. Deaktiviert das ASIO Direct Monitoring (ADM) für das
Graphics¾Use D2D (Change requires restart). Default: Aktiv. Lässt sich im Falle von Graphik-
Inkompatibilitäten ausschalten, was aber eine höhere CPU-Last zur Folge hat.
¾ Brightness Correction. Anpassung der Helligkeit der Darstellung von TotalMix FX.
Store Setting for
¾ All Users (Restart required). Siehe nächstes Kapitel.
Special Options
¾Lock User Interface. Default off. Bei Aktivierung wird der aktuelle Mix-Zustand eingefroren.
Fader, Knöpfe und Schalter die den Mix beeinflussen lassen sich nicht mehr betätigen.
¾Enter Password (nur Windows). Sichert die gesperrte Benutzeroberfläche zusätzlich mit
einem Passwort ab.
19.6.1 Store for Current or All Users
TotalMix FX speichert alle Settings, Workspaces und Snapshots für den aktuellen Benutzer in:
XP: C:\Dokumente und Einstellungen\Username\Local Settings\ Application Data\TotalMixFX
Seit Vista: C.\Users\Username\AppData\Local\TotalMixFX
Mac Current User: user/Library/Application Support/RME TotalMix FX
Mac All Users: /Library/Application Support/RME TotalMix FX
Bei Nutzung einer Workstation von mehreren Anwendern arbeitet so jeder mit eigenen Settings.
Sollen die Einstellungen jedoch für alle Anwender gleich oder vorgegeben sein, kann TotalMix
FX auch das Verzeichnis All User nutzen. Ein Admin kann sogar das Attribut der Datei lastDigi-faceUSB1.xml auf Nur Lesen setzen, was bei jedem Neustart von TotalMix FX den alten Zu-
stand (Inhalt der Datei) herstellt. Die xml-Datei wird beim Beenden aktualisiert. Also einfach
TotalMix wie gewünscht einstellen und beenden (rechte Maustaste auf Symbol im Systray oder
Exit), dann Datei-Attribut ändern.
Über das Menü Options oder direkt über F3 öffnet sich die Dialogbox Settings.
19.7.1 Mixer Page
Auf der Mixer-Seite werden typische Mixer-Settings konfiguriert, wie Talkback-Quelle, Stärke
des Dim während Talkback, die gespeicherte Monitorlautstärke oder der für die Funktion External Input benutzte Eingang.
Talkback
¾Input. Auswahl des Eingangskanals
über den das Talkback-Signal
hereinkommt. Default: None.
¾Dim. Stärke der Abschwächung aller zu
den Phones gehenden Signale in dB.
Listenback
¾Input. Auswahl des Eingangskanals des
Listenback-Signals (Mikrofon im
Aufnahmeraum). Default: None.
¾Dim. Stärke der Abschwächung aller
zum Main Out gehenden Signale in dB.
Main Out
¾Recall. Benutzerdefinierte Abhörlaut-
stärke, die mit dem Taster Recall am
Gerät oder in TotalMix aktiviert wird.
¾Dim. Stärke der Abschwächung des
Main Out in dB.
¾External Input. Auswahl des Stereo-
Eingangs, welcher das Mix-Signal auf
dem Main Out ersetzt wenn Ext. In
aktiviert wurde. Die relative Lautstärke
wird über den Schieberegler Gain eingestellt.
Solo/PFL Mode¾Live Mode, PFL replaces Solo. PFL
bedeutet Pre Fader Listening, also vor dem Fader abhören. Diese Funktion ist besondern
nützlich bei der Nutzung von TotalMix in einer Live-Umgebung. Über den Solo-Knopf lässt
sich dann blitzschnell jedes gewünschte Eingangssignal abhören, ohne den Fader des Eingangskanals zu verstellen. Das Monitoring erfolgt auf dem Ausgang der im Assign-Dialog
für Cue gewählt wurde.
¾Exclusive Solo/PFL Mode. Nur ein Solo oder PFL kann aktiv sein. Die Auswahl eines So-
lo/PFL beendet automatisch den vorher gewählten.
¾2-Row Mode with only Input in first row. Die Software Playback Kanäle werden in der
unteren Reihe, neben den Hardware Outputs platziert.
Auf der MIDI-Seite befinden sich vier unabhängige Einstellungen für bis zu vier MIDI Remote
Controls, welche CC Commands oder das Mackie Control Protocol nutzen.
Index
Auswahl einer von vier Settings-Seiten und damit Fernbedienungseinstellungen. Alle Einstellungen bleiben automatisch erhalten. Zum Ein- und Ausschalten der jeweiligen Remote dient
die Option ‘In Use’.
MIDI Remote Control
¾ MIDI In. Eingang von dem TotalMix die MIDI Remote Daten empfängt.
¾ MIDI Out. Ausgang über den TotalMix MIDI Remote Daten sendet.
¾ Disable MIDI in background. Deaktiviert MIDI Remote Control sobald eine andere Appli-
kation im Vordergrund ist, oder wenn TotalMix minimiert wurde.
Mackie Control Options
¾Enable Protocol Support.Nach
Abschaltung dieser Option reagiert TM
FX nur noch auf die Control Change
Befehle aus Kapitel 22.5.
¾Extender to. Setzt die aktuelle Remote
als Extender zur Main Remote. Beide
Remotes werden als ein Block
angezeigt und navigieren simultan.
¾Map Stereo to 2 Mono Channels. Ein
Fader der Remote steuert einen (Mono) Kanal in TM FX. Bei Stereo-Kanälen
nicht sinnvoll.
¾ Submix Selection in Input/Playback
Row. Ermöglicht eine Selektion des
aktuellen Submixes ohne in die dritte
Reihe wechseln zu müssen. Bei der
Verwendung von Mono- und StereoKanälen sind erste und dritte Reihe
jedoch oft nicht identisch, was die
Auswahl sehr unübersichtlich macht.
¾Enable full LCD support. Aktiviert
vollständigen Mackie Control LCD
Support mit acht Kanalnamen und acht
Volume- / Pan-Werten.
¾Send User defined Names. Vom
Anwender definierte Kanalnamen
werden per MIDI an die Remote
gesendet und dort – falls unterstützt –
im Display angezeigt.
¾Send Level Messages. Aktiviert die Übertragung der Level Meter Daten. Peak Hold akti-
viert die Peak Hold Funktion wie sie in den Preferences für die TotalMix Level Meter eingestellt wurde.
Hinweis
MIDI Befehlen ferngesteuert werden, es erscheint aber keine Kennzeichnung eines 8-kanaligen
Kanalblocks.
: Wird als MIDI Out NONE gewählt, kann TotalMix FX weiterhin per Mackie Control
Auf der OSC-Seite befinden sich vier unabhängige Einstellungen für bis zu vier über Open
Sound Control (OSC) gesteuerte MIDI Remotes. Dies ist ein Netzwerk-basiertes Protokoll, welches beispielsweise Apples iPad mit der App TouchOSC oder Lemur befähigt, TotalMix FX
drahtlos auf dem Mac oder Windows Computer fernzusteuern.
Index
Auswahl einer von vier Settings-Seiten und damit Fernbedienungseinstellungen. Alle Einstellungen bleiben automatisch erhalten. Zum Ein- und Ausschalten der jeweiligen Remote dient
die Option ‘In Use’.
TotalMix FX OSC Service
¾IP. Zeigt die Netzwerkadresse des
Computers auf dem TotalMix FX (local
host) läuft. Diese Adresse muss bei der
Remote eingetragen werden.
¾ Host Name. Lokaler Computername.
¾ Port incoming. Muss mit dem Eintrag
‘Port outgoing’ der Remote
übereinstimmen. Typische Werte sind
7001 oder 8000.
¾Port outgoing. Muss mit dem Eintrag
‘Port incoming’ der Remote
übereinstimmen. Typische Werte sind
9001 oder 9000.
Remote Control
¾IP or Host name. Hier ist die
Netzwerkadresse oder der Host-Name
der Remote Control einzutragen. Im
Allgemeinen arbeitet die IP-Adresse
zuverlässiger als der Host-Name.
Options
¾Send Peak Level.Aktiviert die
Übertragung der Level Meter Daten.
Peak Hold aktiviert die Peak Hold
Funktion wie sie in den Preferences für
die TotalMix Level Meter eingestellt
wurde.
¾Lock Remote to submix. Bindet die aktuell konfigurierte Remote an einen wählbaren
Submix, so dass kein anderer verstellbar ist. Dies verhindert unabsichtliche Verstellungen
im Multi-Remote Monitoring.
¾Number of faders per bank. Wählbar sind 8 (Default), 12, 16, 24, 32 und 48. Zu beachten
ist, dass eine höhere Anzahl an Fadern in leistungsschwächeren Netzwerken, insbesondere drahtlosen, nicht immer reibungslos funktionieren mag.
RMEs OctaMic XTC ist ein so flexibler wie
hochwertiger 8-Kanal Mikrofon-, Line- und
Instrument-Vorverstärker, mit integrierter
AD-Wandlung nach ADAT, AES/EBU und
MADI, plus 4 Kanal DA-Wandlung zwecks
Monitoring. Er kann als universeller I/OVorsatz für das Digiface USB und andere
Interfaces dienen.
Zur Vereinfachung der Bedienung lassen
sich die wichtigsten Parameter des XTC
(Gain, 48V, Inst/PAD, AutoSet) direkt in den
Eingangskanälen von TotalMix FX
kontrollieren. Diese spezielle Fernbedienung nutzt MIDI jeglichen Formates (DIN,
USB, MIDI over MADI).
Device Settings
¾Digital Channels. Auswahl der Kanäle,
auf denen die acht analogen Eingänge
des OctaMic XTC anliegen. Beim
Digiface USB sind dies die vier ADATBlöcke.
¾Device. Derzeit steht nur der OctaMic
XTC als Auswahl zur Verfügung.
MIDI Settings
¾ MIDI In. Auswahl der aktuellen MIDI Verbindung zum OctaMic XTC.
¾ MIDI Out. Auswahl der aktuellen MIDI Verbindung zum OctaMic XTC.
¾ Device ID. Default 0. Diese Einstellung bezieht sich auf die aktuelle Auswahl der Digital
Channels.
Der Bildausschnitt rechts zeigt die Änderungen im
Kanal, sobald die obigen Einstellungen mit OK
bestätigt wurden. Die ADAT-Kanäle zeigen neue
Bedienelemente für Phantomspeisung, Inst/PAD,
Gain und AutoSet. Die Steuerung arbeitet
bidirektional, ein Ändern des Gains am Gerät zeigt
sich sofort in TotalMix. Das Ändern des Gains in
TotalMix ist auch am Display des Geräts sichtbar.
Damit die Fernsteuerung funktioniert, müssen die
aktuell benutzten MIDI-I/Os des XTC auf Control
stehen. Details dazu enthält das Handbuch des
XTC.
TotalMix FX besitzt zahlreiche Tasten- und Maus-/Tastenkombinationen, um die Bedienung zu
vereinfachen und zu beschleunigen. Die folgende Liste bezieht sich auf Windows. Auf dem Mac
arbeiten diese ebenso, wenn Strg mit der Taste cmd (
Die Umschalt-Taste dient bei den Fadern und in der Matrix zur Feineinstellung des Gain. Auf
allen Drehknöpfen dient sie dagegen zur Beschleunigung.
Ein Klick auf den Fader bei gedrückter Umschalt-Taste fügt den Fader der temporären Fadergruppe hinzu.
Wird bei gedrückter Strg-Taste irgendwo in die Faderbahn geklickt, springt der Fader auf 0 dB,
beim nächsten Klick auf −∞. Gleiche Funktion: Doppelklick per Maus.
Wird bei gedrückter Strg-Taste auf einen der Panorama- oder Gain-Knöpfe geklickt springt
dieser in die Mittelstellung. Gleiche Funktion: Doppelklick per Maus.
Beim Klick auf den Panorama-Knopf mit gedrückter Umschalt-Taste springt dieser nach ganz
links, mit Strg-Umschalt nach ganz rechts.
Wird bei gedrückter Strg-Taste auf einen der Kanal-Settingsbuttons (Schmal/Breit, Settings,
EQ) geklickt ändern alle Kanäle rechts davon ihren Status. Dadurch lassen sich z.B. alle Panels
gleichzeitig öffnen und schließen.
Ein Doppelklick der Maus auf einen Drehknopf oder dessen numerisches Feld öffnet den jeweiligen Dialog Input Value, mit dem sich der gewünschte Wert per Tastatur eingeben lässt.
Bei gedrückt gehaltener Maustaste erhöht (Bewegung nach oben) oder verringert (Bewegung
nach unten) sich der Wert im Wertefeld.
Strg-N öffnet den Dialog Function Select zur Erstellung eines neuen TotalMix-Fensters.
Strg-W öffnet den Dialog Datei Öffnen des OS zum Laden einer TotalMix Workspace Datei.
Die Taste W startet den Workspace Quick Select zur direkten Auswahl oder Abspeicherung von
bis zu 30 Workspaces.
Die Taste M schaltet das aktive Fenster in die Mixer View. Die Taste X schaltet das aktive
Fenster in die Matrix View. Strg-M dagegen öffnet ein neues Mischerfenster, Strg-X ein neues
Matrixfenster. Ein nochmaliges Strg-M beziehungsweise Strg-X schließt das neue Fenster wieder.
F1 öffnet die Online-Hilfe. Der Level Meter Setup Dialog lässt sich (wie auch in DIGICheck)
F2 aufrufen. Die Dialogbox Preferences öffnet sich mit F3.
über
Alt-F4 schließt das aktuelle Fenster.
Alt und Zahl (1 bis 8, nicht Nummernblock!) lädt die Workspaces aus Workspace Quick Select
Deactivate Screensaver. Nach Anwahl dieser Option wird der eventuell in Windows eingestell-
te Bildschirmschoner temporär deaktiviert.
Always on Top. Nach Auswahl dieser Option (dargestellt durch das Häkchen-Symbol) wird das
TotalMix-Fenster auf dem Windows-Desktop immer oben dargestellt wird.
Hinweis
Dialogboxen geben, da sich TotalMix auch vor diese Fenster setzt.
Enable MIDI / OSC Control. Aktiviert externe MIDI Kontrolle des TotalMix Mischers. Im Mackie
Protokoll Modus werden die unter MIDI-Kontrolle stehenden Kanäle durch einen Farbwechsel
des Namensfeldes kenntlich gemacht.
Submix linked to MIDI / OSC Controller (1-4). Die 8-Kanal Gruppe folgt dem jeweils ausgewählten Submix, sowohl wenn auf der Remote ein anderer Submix gewählt wird, als auch wenn
dies in TotalMix passiert. Bei der Nutzung mehrerer Fenster kann es sinnvoll sein, diese Funktion in einigen Fenstern abzuschalten. Die Ansicht ändert sich dann nicht.
Preferences. Öffnet eine Dialogbox zur Einstellung diverser Funktionen der Level Meter und
des Mixers. Siehe Kapitel 19.6.
Settings. Öffnet eine Dialogbox zur Einstellung diverser Funktionen von Talkback, Listenback,
Main Out und der MIDI Remote Control. Siehe Kapitel 19.7.
Channel Layout. Kanäle visuell und vor der Remote Control verstecken. Siehe Kapitel 19.5.3.
ARC & Key Commands. Öffnet ein Fenster zur Konfiguration der programmierbaren Tasten
der Standard, Advanced und ARC USB, sowie der Tasten F4 bis F8 der Computertastatur.
Reset Mix. Enthält mehrere Optionen um den Mischerzustand zu resetten:
¾ Straight playback with all to Main Out. Alle Playback-Kanäle sind 1:1 zu den Hardware-
¾ Straight Playback. Alle Playback-Kanäle sind 1:1 zu den Hardwareausgängen geroutet.
¾ Clear all submixes. Löscht alle Submixes.
¾ Clear channel effects. Schaltet alle EQs, Low Cuts, Reverb, Echo und Stereo Width aus
¾ Set output volumes. Alle Fader der dritten Reihe werden auf 0 dB gestellt, Main und
¾ Reset channel names. Entfernt alle vom Benutzer zugewiesenen Namen.
¾
¾ Set all channels stereo. Konfiguriert alle Kanäle von TotalMix FX in den Stereo-Modus.
¾ Set inputs mono / outputs stereo (ADM). Bevorzugtes Setup für höchste ASIO Direct
: Bei Aktivierung dieser Option kann es Probleme mit der Anzeige von Hilfe-Texten oder
ausgängen geroutet. Gleichzeitig erfolgt ein Mixdown aller Playbacks auf den Main Out. Die
Einstellungen der Fader in der dritten Reihe werden nicht verändert.
Die Einstellungen der Fader in der dritten Reihe werden nicht verändert.
und deren Drehknöpfe auf die Defaulteinstellung.
Speaker B auf -10 dB.
Set all channels mono. Konfiguriert alle Kanäle von TotalMix FX in den Mono-Modus.
Monitoring Kompatibilität. In den meisten Fällen verhindern Mono Hardware Outputs ADM.
Mono Eingänge sind meist kompatibel. Falls nicht erfolgt falsches Panning.
¾Total Reset. Playback-Routing 1:1 mit Mixdown auf Main Out. Abschaltung aller anderen
Funktionen.
Operational Mode. Setzt den Betriebsmodus von TotalMix FX. Zur Auswahl stehen Full Mode
(Default, Mixer aktiv, alle Routingoptionen verfügbar), und Digital Audio Workstation Mode (1:1
Playback Routing, kein Mix der Eingänge). Siehe Kapitel 23 für Details.
Network Remote Settings. Einstellungen um TotalMix FX mit TotalMix Remote über Netzwerk
fernzusteuern. Siehe Kapitel 24.
19.10 Menü Window
Zoom Options 100%, 135%, 200%, 270%. Abhängig von Größe und Auflösung des Bild-
schirms kann TotalMix FX zu klein, und die Bedienelemente schwer bedienbar sein. Zusammen mit dem 2 Row Mode ermöglichen diese Optionen verschiedenste Darstellungsgrößen.
Hide Control Strip. Entfernt den Control Strip aus dem Sichtfeld, um Platz für andere Elemente
zu gewinnen.
20. Die Matrix
20.1 Überblick
Während die bisher vorgestellte Ansicht von TotalMix ähnlich wie Mischpulte Stereo-basiert
arbeitet, existiert mit der Kreuzschiene ein weiteres Verfahren der Kanalzuweisung, welches
Mono-basiert arbeitet. Die Digiface USB-Matrix sieht aus und funktioniert wie eine Kreuzschiene – geht aber noch einen Schritt weiter. Denn während in einer Kreuzschiene die Kreuzungspunkte analog zu einem mechanischen Steckfeld immer nur mit Standard-Pegel verbunden
werden können, erlaubt TotalMix einen beliebigen Verstärkungswert pro Kreuzungspunkt.
Matrix und TotalMix sind verschiedene Darstellungsweisen der gleichen Vorgänge. Daher sind
beiden Ansichten immer synchron. Egal was man in einer der beiden Oberflächen einstellt, es
findet sich sofort in der anderen wieder.
20.2 Elemente der Oberfläche
Das Erscheinungsbild der Matrix ergibt sich durch den Aufbau des Digiface USB-Systems:
¾ Horizontale Beschriftung. Alle Hardware-Ausgänge
Damit die Übersicht bei verkleinertem Fenster nicht verloren geht, sind die Beschriftungen
schwebend umgesetzt, verschwinden also beim Scrollen nicht aus dem Fenster. Ein Rechtsklick der Maus auf diesen öffnet das Kontextmenü mit den gleichen Optionen wie in der Mixer
View: Copy / Mirror / Paste /Clear input channels und Submixes.
20.3 Bedienung
Die Bedienung der Matrix ist sehr einfach. Der aktuelle Kreuzungspunkt ist leicht zu identifizieren, da die Beschriftung am Rand entsprechend der aktuellen Mausposition orange aufleuchtet.
¾ Routing Eingang 1 auf Ausgang 1: bei gedrückter Strg-Taste den Kreuzungspunkt In 1 / AN
1 anklicken. Zwei grüne 0.0 dB Felder erscheinen, noch ein Klick entfernt sie wieder.
¾ Um einen anderen Verstärkungsfaktor einzustellen (entspricht einer anderen Faderstellung,
siehe gleichzeitige Darstellung in der Mixer-Ansicht), wird die Maus bei gedrückter linker
Maustaste vom Feld aus auf- oder abwärts bewegt. Die Zahl im Feld verändert sich entsprechend. Der zugehörige Schieberegler in TotalMix bewegt sich ebenfalls, falls das zu beeinflussende Routing sichtbar ist.
¾ Rechts befindet sich der Control Strip aus dem Mischerfenster, angepasst an die Matrix. Der
Knopf für die temporäre Fadergruppe fehlt ebenso wie alle View Options, da sie hier keinen
Sinn machen. Stattdessen kann über den Knopf Mono Mode bestimmt werden, ob alle Aktionen in der Matrix für zwei Kanäle oder nur für einen gelten.
Die Matrix ersetzt eine Mischpultansicht nicht in jedem Fall, aber sie verbessert die RoutingMöglichkeiten deutlich, und - besonders wichtig - ist eine hervorragende Methode, einen
schnellen Überblick über alle aktiven Routings zu erhalten. Und da die Matrix mono arbeiten
kann, lassen sich gewünschte Routings mit gewünschten Gains sehr einfach einstellen.
21. Tips und Tricks
21.1 ASIO Direct Monitoring (Windows)
Programme die ADM (ASIO Direct Monitoring) unterstützen senden Befehle an TotalMix. Diese
zeigt TotalMix auch direkt an. Wird ein Fader im ASIO-Host verstellt, bewegt sich der entsprechende Fader in TotalMix ebenfalls. TotalMix reflektiert alle ADM-Gains und Pans in Echtzeit.
Aber: die Fader bewegen sich nur mit wenn das aktuelle Routing (der ausgewählte Submix)
dem aktuellen Routing im ASIO-Host entspricht. Die Matrix dagegen zeigt jegliche Veränderung, da sie alle Routings innerhalb eines Fensters darstellt. Höchste ADM Kompatibilität bieten
Mono Eingänge und Stereo Ausgänge. Dieses Setup ist unter Options, Reset Mix, verfügbar.
21.2 Kopieren eines Submixes
TotalMix ermöglicht das Kopieren kompletter Submixe auf andere Ausgänge. Wird ein relativ
aufwändiger Submix mit minimalen Änderungen auch auf einem anderen Ausgang benötigt, so
lässt sich der gesamte Submix auf den anderen Ausgang kopieren. Rechtsklick mit der Maus
auf dem originalen Submixausgang, also Hardware Output, im Kontextmenü Copy Submix wählen. Nun Rechtsklick mit der Maus auf dem gewünschten Submixausgang, im Kontextmenü
Paste Submix wählen. Dann die Detailänderungen durchführen.
21.3 Duplizieren des Ausgangssignals (Mirror)
Soll ein Mix an zwei (oder mehr) verschiedene Hardwareausgänge gleichzeitig gehen, kann
dieser über die Funktion Mirror an beliebig viele andere Ausgänge gelangen. Ein Rechtsklick
auf den Quellausgang ergibt die Option Copy/Mirror <name>. Ein weiterer Rechtsklick auf den
Zielausgang, und Mirror Output of <name> erstellt eine komplette, von nun an synchrone Kopie
auf diesem Ausgang. Dabei bleiben der Ausgangsfader als auch EQ und FX des Ausgangs
vollkommen unabhängig.
Das Löschen komplexer Routings erfolgt am schnellsten durch Rechtsklick auf dem Ausgangskanal in der Mixer-Ansicht, und Anwahl des Menüpunktes Clear Submix. Da TotalMix FX ein
unbegrenztes Undo enthält kann das Löschen problemlos widerrufen werden.
21.5 Kopieren und Einfügen
Die obigen drei Tipps basieren auf Einträgen im Kontextmenü, welches in allen Kanälen von
TotalMix FX existiert. Diese Menüs sind in der Matrix nur per Rechtsklick auf den Kanalbezeichnern aufrufbar. Die Einträge sind selbsterklärend und abhängig von der Kanalart. Der Eingangskanal bietet Clear, Copy input, Paste the input mix und Paste FX. Auf einem Wiedergabekanal erscheinen Copy, Paste und Clear the playback mix. Ein Ausgangskanal zeigt Copy-
und Mirror-Funktion für den aktuellen Submix.
Diese Optionen bieten ausgefeilte und mächtige Funktionen um schnell das eigentlich unmögliche zu tun. Trotzdem muss man keine Angst haben seinen Mix zu zerstören, da ein simpler
(oder mehrfacher) Klick auf Undo einen jederzeit zum Ursprungszustand zurückbringt!!
21.6 Aufnahme eines Submix - Loopback
TotalMix besitzt eine interne Schleifen-Funktion (englisch Loopback), von den Hardware Outputs zur Aufnahmesoftware. Statt des am Hardwareeingang anliegenden Signales wird das am
Hardwareausgang ausgegebene Signal zur Aufnahmesoftware geleitet. Auf diese Weise können komplette Submixes ohne eine externe Schleifenverkabelung (Loopback) aufgenommen
werden. Auch kann eine Software die Wiedergabe einer anderen Software aufnehmen.
Die Funktion wird über den Button Loopback in den Settings der Hardware Outputs aktiviert.
Der Hardwareeingang des jeweiligen Kanals geht in diesem Modus zwar nicht mehr zur Aufnahmesoftware, jedoch weiterhin zu TotalMix. Er kann daher durch TotalMix an einen beliebigen Hardwareausgang geroutet werden, und über die Submixaufnahmefunktion trotzdem aufgenommen werden.
Da jeder der 6 Stereo-Hardwareausgänge zur Aufnahmesoftware geschaltet werden kann, und
die jeweiligen Hardwareeingänge prinzipiell nicht verloren gehen, bietet TotalMix insgesamt
eine unerreichte Flexibilität und Performance.
Die Gefahr einer Rückkopplung, bei Loopback-Verfahren prinzipiell unvermeidlich, ist gering, da
die Rückkopplung keinesfalls im Mischer auftreten kann, sondern nur wenn die Audiosoftware
in den Software-Monitor-Modus geschaltet wird.
Das Blockschaltbild zeigt, wie das Eingangssignal der Software über Playback ausgegeben,
und von dort über den Hardware Output zurück zum Softwareeingang gelangt.
Aufnahme einer Softwarewiedergabe
Soll die Wiedergabe einer Software von einer anderen Software aufgenommen werden, tritt in
der Praxis oft folgendes Problem auf: Die Aufnahmesoftware versucht den gleichen PlaybackKanal zu öffnen wie die gerade abspielende, oder die abspielende hat bereits den Kanal geöffnet der als Aufnahmekanal benutzt werden soll.
Dieses Problem lässt sich jedoch einfach umgehen. Dazu wird zunächst überprüft, dass die
Bedingungen für Multi-Client Betrieb eingehalten werden (keine Überschneidungen der Record/Playback Kanäle der beiden Programme). Dann wird das Wiedergabesignal mittels TotalMix auf einen Hardwareausgang im Bereich der Aufnahmesoftware geroutet, und per Loopback
für Aufnahme aktiviert.
Zusammenmischen von Eingangssignalen für die Aufnahme
In einigen Fällen macht es Sinn, verschiedene Eingangssignale gemeinsam auf einem Kanal
aufzunehmen. TotalMix Loopback erspart das externe Mischpult. Die Eingangssignale werden
auf einen gemeinsamen Ausgang gemischt, dieser Ausgang dann per Loopback zum Aufnahmekanal umdefiniert. Auf diese Weise lassen sich beliebig viele Eingangssignale aus getrennten Quellen auf einem beliebigen Kanal in nur einer Spur aufnehmen.
21.7 MS Processing
Das Mitte/Seite-Prinzip beschreibt eine spezielle Positionierungstechnik bei Mikrofonaufnahmen, als dessen Resultat auf einem Kanal das Mittensignal, auf dem anderen das Seitensignal
übertragen wird. Diese Informationen lassen sich relativ einfach wieder in ein normales Stereosignal zurückverwandeln. Dazu wird der monaurale Mittenkanal auf Links und Rechts gelegt,
der Seitenkanal ebenfalls, allerdings auf Rechts mit 180° Phasendrehung. Zum Verständnis sei
angemerkt, dass der Mittenkanal die Funktion L+R darstellt, während der Seitenkanal L-R entspricht.
Da während der Aufnahme in 'normalem' Stereo abgehört werden muss, bietet TotalMix auch
die Funktionalität eines M/S-Decoders. Dieser wird in den Settings der Hardware Input- und
Software Playback-Kanäle über den Button MS Proc aktiviert.
Das M/S-Processing arbeitet je nach Eingangssignal
automatisch als M/S-Encoder oder Decoder. Bei Verarbeitung
eines normalen Stereosignales erscheinen am Ausgang des
M/S-Processings alle Monoanteile im linken Kanal, alle
Stereoanteile im rechten Kanal. Das Stereosignal wird also
Mitte/Seite encodiert. Dabei ergeben sich einige interessante
Einblicke in die Mono/Stereo-Inhalte moderner
Musikproduktionen. Außerdem erlaubt es eine ganze Reihe von
Eingriffsmöglichkeiten in die Stereobasis, da sich die Stereoanteile des Eingangssignals nun
einfachst manipulieren lassen, indem der Seitenkanal mit Low Cut, Expander, Compressor oder
Delay bearbeitet wird.
Die grundlegendste Anwendung ist die Manipulation der Basisbreite: über die Pegeländerung
des Seitenkanals lässt sich die Stereobreite von Mono über Stereo bis Extended stufenlos manipulieren.
TotalMix ist per MIDI fernsteuerbar. Es ist zum weit verbreiteten Mackie Control Protokoll kompatibel, kann also mit allen diesen Standard unterstützenden Hardware Controllern benutzt
werden. Beispiele sind die Mackie Control, Tascam US-2400, und Behringer BCF 2000.
Zusätzlich lässt sich der als Main Out definierte Hardware Output über den Standard Control Change Volume auf MIDI Kanal 1 kontrollieren. Damit ist die wichtigste Lautstärkeeinstellung
des Digiface USB von nahezu jedem mit MIDI versehenen Hardwaregerät kontrollierbar.
MIDI Remote Control arbeitet immer im Modus View Submix, auch wenn in TotalMix FX die
View Option Free aktiv ist.
22.2 Mapping
TotalMix unterstützt die folgenden Mackie Control Elemente*:
Element: Bedeutung in TotalMix:
Channel faders 1 – 8 volume
Master fader Main Out channel fader
SEL(1-8) + DYNAMICS Activate Trim mode
V-Pots 1 – 8 pan
pressing V-Pot knobs pan = center
CHANNEL LEFT or REWIND move one channel left
CHANNEL RIGHT or FAST FORWARD move one channel right
BANK LEFT or ARROW LEFT move eight channels left
BANK RIGHT or ARROW RIGHT move eight channels right
ARROW UP or Assignable1/PAGE+ move one row up
ARROW DOWN or Assignable2/PAGE- move one row down
EQ Master Mute
PLUGINS/INSERT Master Solo
STOP Dim Main Out
PLAY Talkback
PAN Mono Main Out
FLIP Speaker B
DYN TrimGains
MUTE Ch. 1 – 8 Mute
SOLO Ch. 1 – 8 Solo
SELECT Ch. 1 – 8 Select
REC Ch. 1 – 8 select output bus (Submix)
RECORD Recall
F1 - F8 load Snapshot 1 - 8
F9 select Main Out
F10 - F11 select Cue Phones 1 - 2
*Getestet mit Behringer BCF2000 Firmware v1.07 in Mackie Control Cubase Emulation, und mit Mackie Control unter
Mac OS X.
Nach Öffnen des Preferences Dialogs (Menü Options oder F3) ist der MIDI Input und MIDI Output Port, an denen der Hardware Controller angeschlossen ist, auszuwählen.
Wenn keine Rückmeldungen benötigt werden ist NONE als MIDI Output auszuwählen.
Im Menü Options auf Enable MIDI Control klicken, so dass der Eintrag einen Haken erhält.
22.4 Betrieb
Die unter Mackie MIDI-Kontrolle stehenden Kanäle werden durch das Symbol einer 5-poligen
MIDI-Buchse im Namensfeld kenntlich gemacht.
Der 8-Fader Block ist horizontal und vertikal zu bewegen, in Schritten von einem oder acht Kanälen.
Im Modus Submix View kann das aktuelle Routingziel (Hardware Output) mittels REC Ch. 1 – 8
selektiert werden. Dies entspricht der Selektion eines anderen Ausgangskanals per Mausklick
in der untersten Reihe bei aktiver Submix View. Während des MIDI-Betriebs ist es aber nicht
notwendig zunächst zur dritten Reihe zu springen. Daher ist es auch im MIDI-Betrieb sehr einfach das Routing zu ändern.
Full LC Display Support: Diese Option in den Preferences (F3) aktiviert vollständigen Mackie
Control LCD Support mit acht Kanalnamen und acht Volume/Pan Werten. Ist Full LC Display Support deaktiviert wird eine Kurzinfo über den ersten Fader des Achterblocks (Kanal und Reihe) gesendet. Diese Kurzinfo erscheint auch auf der LED-Anzeige des Behringer BCF2000.
Disable MIDI in Background (Menü Options, Settings) deaktiviert die externe MIDI-Kontrolle
sobald eine andere Applikation im Vordergrund ist, oder wenn TotalMix minimiert wurde. Damit
steuert der Hardware Controller nur die DAW-Applikation, außer TotalMix wird in den Vordergrund geholt. Oftmals kann auch die DAW Applikation 'im Hintergrund inaktiv' konfiguriert werden. Dann steuert der Hardware Controller automatisch die Audio Software oder TotalMix,
wenn zwischen diesen gewechselt wird.
TotalMix unterstützt auch den neunten Fader der Mackie Control. Dieser Fader (bezeichnet mit
Master) kontrolliert den Hardware Output der als Main Out in der Control Room Sektion konfiguriert wurde.
Extender Support (Settings, Reiter MIDI) ermöglicht eine Nutzung der speziellen Extender Mixer, aber auch eine Hinzufügung jeglicher anderer Mackie-kompatibler Remote. Das Setzen der
Main Remote als Nummer 2 sowie des Extender als Nummer 1 platziert den Extender auf die
linke Seite. Bei Nutzung dieser Funktion werden die Remotes als ein Block angezeigt und synchron über die Kanäle bewegt.
Der als Main Out definierte Hardware Output lässt sich über den Standard Control Change
Volume auf MIDI Kanal 1 kontrollieren. Damit ist die wichtigste Lautstärkeeinstellung des Digi-
face USB von nahezu jedem mit MIDI versehenen Hardwaregerät kontrollierbar.
Selbst wenn man keine Fader oder Pans fernsteuern will, sind einige Schalter in 'Hardware'
doch sehr wünschenswert. Zum Beispiel Talkback und Dim, oder die Monitoring Option Cue
(Abhören der Phones Submixes). Um diese Knöpfe zu kontrollieren ist glücklicherweise gar
kein Mackie Control kompatibles Gerät notwendig, da sie von simplen Note On/Off Befehlen
über MIDI Kanal 1 gesteuert werden.
Die jeweiligen Noten sind (Hex / Dezimal / Taste):
Trim Gains: 2D / 45 / A 2
Master Mute
Master Solo: 2B / 43 / G2
Darüber hinaus erlaubt TotalMix eine Steuerung aller Fader aller drei Reihen über simple
Control Change Befehle.
Das Format für die Control-Change-Befehle ist:
Bx yy zz
x = MIDI channel
yy = control number
zz = value
Die erste Reihe in TotalMix wird adressiert über MIDI Kanäle 1 bis 4, Reihe 2 über Kanäle 5 bis
8 und Reihe 3 über Kanäle 9 bis 12.
Benutzt werden 16 Controller-Nummern, und zwar die Nummern 102 bis 117 (= hex 66 bis 75).
Mit diesen 16 Controllern (= Fadern) und jeweils 4 MIDI-Kanälen pro Reihe lassen sich bis zu
64 Fader pro Reihe adressieren.
Anwendungsbeispiele zum Senden von MIDI Befehlszeilen:
- Input 1 auf 0 dB setzen: B0 66 68
- Input 5 auf maximale Absenkung setzen: B1 6A 0
- Playback 1 auf Maximum setzen: B4 66 7F
- Output 3 auf 0 dB setzen: B8 68 68
Hinweis
: Das Senden von MIDI Strings erfordert die Eingabe des MIDI-Kanals nach Program-
miererlogik, beginnend bei 0 für Kanal 1 und endend bei 15 für Kanal 16.
Weitere Funktionen:
- Trim Gains On: BC 66 xx (BC = MIDI Kanal 13, xx = beliebiger Wert))
- Trim Gains Off: BC 66 xx oder Submix selektieren
Selektion Submix (Fader) dritte Reihe:
- Kanal 1/2: BC 68/69 xx
- Kanal 3/4: BC 6A/6B xx
etc.
22.6 Loopback Detection
Das Mackie Control Protokoll verlangt eine Rücksendung der empfangenen Daten, und zwar
zurück zum Hardware Controller. Daher wird TotalMix in den meisten Fällen mit MIDI Input und
MIDI Output gleichzeitig genutzt. Leider führt der kleinste Fehler bei einer solchen Verkabelung
und einem solchen Aufbau schnell zu einer MIDI Rückkopplung, die dann den Computer (die
CPU) komplett blockiert.
Um das Einfrieren des Computers in einem solchen Fall zu verhindern sendet TotalMix alle
halbe Sekunde eine spezielle MIDI Note an den MIDI Ausgang. Sobald TotalMix diese spezielle
Note am Eingang detektiert wird MIDI sofort abgeschaltet. Nach der Beseitigung der Rückkopplung muss nur der Haken bei Options / Enable MIDI Control wieder gesetzt werden, um TotalMix MIDI zu reaktivieren.
22.7. OSC (Open Sound Control)
Neben einfachen MIDI Noten, dem Mackie Protocol und Control Change Commands bietet
TotalMix FX auch eine Fernsteuerung über Open Sound Control, OSC. Details und Benutzung
sind in Kapitel 19.7.3 erläutert.
Eine OSC Befehlsübersicht (Implementation Chart) ist auf der RME Website verfügbar:
Anwender die ausschließlich mit ihrer DAW Software arbeiten und TotalMix FX für zusätzliche
Routingaufgaben nicht nutzen wollen, benötigen einen Weg sicherzustellen, dass TotalMix FX
das DAW-Routing nicht beeinflusst. Auch wenn Reset Mix dies ermöglicht, sind solche Anwender mit einer einfacheren Oberfläche, die ein gerades 1:1 Routing aller I/Os garantiert, und ansonsten nur die notwendigen Hardware-Kontrollelemente (Gain, +48V, Instrument…) des Interfaces zur Verfügung stellt, besser bedient (das Live-Monitoring übernimmt die DAW Software).
Für solche Fälle enthält TotalMix FX einen alternativen Betriebsmodus. Es kann in den sogenannten DAW Modus schalten. Diese vereinfachte Oberfläche ist für alle die das gesamte Monitoring und Routing innerhalb der DAW erledigen. Der DAW Modus startet TM FX in eine
Light-Version mit nur zwei Reihen, keiner Playback-Reihe, und keinen Mix-Fadern in der Eingangs-Reihe. Das Routing ist ausschließlich 1:1. Nur die Hardware-Kontrollelemente (wenn
vorhanden) und die Hardware Ausgangspegel-Fader sind verfügbar.
Um den Modus zu wechseln klickt man im Menü Options, auf Operational Mode. Zur Auswahl
stehen Full Mode (Default, Mixer aktiv, alle Routingoptionen verfügbar), und Digital Audio Workstation Mode (1:1 Playback Routing, kein Mix der Eingänge).
Einige nützliche Pro-Funktionen sind aber auch im TotalMix FX DAW Modus verfügbar:
¾ Talkback, External Input
¾ Phones-Zuweisung und Kontrolle mit Talkback
¾ Speaker A / B
¾ Mute und Solo
¾ Cue / PFL
TotalMix Remote ist eine Fernbedienung für TotalMix FX v1.50 und höher, um den HardwareMixer und Effekte in RME-Audio-Interfaces zu steuern. TotalMix Remote spiegelt den aktuellen
Status des Host-Systems auf dem iPad und Windows / Mac-Computern - den gesamten Mischer, das komplette Routing, alle FX-Einstellungen und selbst die Pegelanzeigen - und alles in
Echtzeit. TotalMix Remote unterstützt bis zu drei Hosts mit jeweils mehreren Interfaces, so dass
Apples beliebtes iPad- und Windows / Mac-Computer alle Mixer- und FX-Einstellungen aus der
Ferne über Ethernet und WLAN anpassen können.
Unterstützte Hardware
TotalMix Remote kommuniziert mit TotalMix FX 1.50 oder höher. Jede RME-Hardware, die mit
TotalMix FX verwendet werden kann, wird automatisch unterstützt.
Schnellstart
Gehen Sie auf dem Host, also dem Rechner mit angeschlossenem Audio-Interface, in TotalMix
FX zum Menü Options, Network Remote Settings. Klicken Sie auf Enable TotalMix Remote Server, um diesen Dienst zu starten. Unter Windows wird eine Firewall-Warnung angezeigt.
Erlauben Sie TotalMix FX oder es wird nicht funktionieren. Dieser Dialog zeigt auch die IP des
Hosts, wie z.B. 192.168.1.45.
Stellen Sie sicher, dass sich Host und
Remotecomputer / iPad im selben Netzwerk
befinden. Starten Sie TotalMix Remote auf dem
Remotecomputer / iPad (nicht auf dem Host!).
Tippen Sie auf dem iPad auf das
Zahnradsymbol in der oberen rechten Ecke
und dann auf Host Connection Settings. Unter
Windows / Mac wird der Dialog entweder
automatisch angezeigt, oder kann über den
Dialog Search Connected Hosts aufgerufen
werden. Geben Sie die IP-Adresse des Hosts
(wie 192.168.1.45) in das IP-Feld von Host Connection 1 ein, und stellen Sie sicher, dass
sie aktiviert ist. Der Port ist standardmäßig auf
7009 eingestellt und muss normalerweise nicht
geändert werden. Falls dieser Port unerwartet
besetzt ist, wird eine Warnmeldung ausgegeben. Wählen Sie dann einen anderen Port.
Tippen Sie oben auf Done oder klicken Sie auf OK. In der Mixer-Ansicht sollte der Status innerhalb weniger Sekunden von Offline zu Connected wechseln.
Über die Schaltfläche Add besteht
Zugriff auf das detailliert konfigurierbare Benutzer-Management. Hier
lassen sich Nutzer definieren, mit und
ohne Passwort, und diesen die Rechte
nur Ansehen, Verstellen eines
bestimmten Submixes, oder voller
Zugriff zuweisen. Wird TotalMix FX
beispielsweise als Monitorcontroller für
alle Bandmitglieder benutzt, lässt sich
so verhindern, dass der Bassist den
Monitormix des Gitarristen verändert.
Oder sich der Drummer zu laut macht. Etc.
Die Fernbedienungen haben die Option Sync Channel Layouts als Default aktiviert (in Preferences). Diese Option überträgt die Layout Presets und den aktuellen Status des Channel Lay-
outs von Host zu Remote. Abgesehen vom Status der Kanalbreite macht diese Option eine
gespiegelte Konfiguration sehr einfach. Wenn Sie die Fernbedienung jedoch als individuelle
Einrichtung verwenden, deaktivieren Sie diese Option, um unabhängige Layout-Vorgaben für
die Remote zu erhalten.
Einschränkungen
• Mixer View & GUI. Wenn der Remote-Computer / das iPad verbunden ist, erhält er sofort die
kompletten Routing- und FX-Einstellungen des Hosts, einschließlich Mono- und Stereokanälen,
aber nicht die GUI-Einstellungen des Hosts, wie geöffnete/geschlossene Settings/EQ/Dynamics
oder FX-Panel, 2-Row oder 3-Row Modus und Kanalbreite. Kanalbreitenzustände können wie
üblich per Snapshot und vollständig als Workspace lokal auf dem Remote-Computer gespeichert werden. Sie müssen nach dem Laden eines Workspace auf dem Host manuell geladen
werden, falls eine 100% identische Ansicht benötigt wird.
• Workspaces. Die Fernbedienung zeigt die auf dem Host gespeicherten Quick Workspaces
(Hotkey W unter Windows / Mac) an, und ermöglicht das Remote-Laden dieser Arbeitsbereiche.
Es ist nicht möglich, komplette Workspaces mit Mischer-Status von oder auf dem RemoteGerät zu speichern. Die lokal gespeicherten Arbeitsbereiche enthalten nur GUI-Informationen
(Kanalstatus: Wide / Narrow, Kanallayouts, Fenstergröße und -position) und weitere lokale Einstellungen, um personalisierte Ansichten auf dem Remotecomputer unabhängig von der Ansicht auf dem Host zu ermöglichen.
• Echtzeitverhalten. Kann leiden, wenn das Netzwerk überlastet ist oder der WLAN-Empfang
nicht ausreicht. Level Meter stottern dann und Fader bewegen sich nicht reibungslos.
• Hintergrundbetrieb auf dem iPad - ist nicht möglich. Dies sollte kein Problem sein, da die Remote im Hintergrund nichts tun muss, und bei Aufruf sehr schnell wieder verbunden und synchronisiert wird.
• Status. Wird in der oberen rechten Ecke (Offline oder Connected) oder in der Titelleiste von
Mac / Windows angezeigt.
x 4 x TOSLINK, Format nach Alesis-Spezifikation
x SPDIF kompatibel (IEC 60958)
x Standard: 32 Kanäle 24 Bit, maximal 48 kHz
x Double Speed (S/MUX): 16 Kanäle 24 Bit 96 kHz
x Quad Speed (S/MUX4): 8 Kanäle 24 Bit 192 kHz
x Bitclock PLL für perfekte Synchronisation auch im Varispeed-Betrieb
x Lock Range: 31,5 kHz – 50 kHz
x Jitter bei Sync auf Eingangsignal: < 1 ns
Ausgang Optical ADAT / SPDIF
x 4 x TOSLINK, Format nach Alesis-Spezifikation
x SPDIF kompatibel (IEC 60958)
x Standard: 32 Kanäle 24 Bit, maximal 48 kHz
x Double Speed (S/MUX): 16 Kanäle 24 Bit 96 kHz
x Quad Speed (S/MUX4): 8 Kanäle 24 Bit 192 kHz
Ausgang Analog Phones 33/34
x Rauschabstand (DR): 110 dB unbewertet, 113 dBA
x Frequenzgang @ 44,1 kHz, -0,5 dB: 0 Hz - 20,8 kHz
x Frequenzgang @ 96 kHz, -0,5 dB: 0 Hz - 45 kHz
x Frequenzgang @ 192 kHz, -1 dB: 0 Hz - 89 kHz
x THD @ -1 dBFS: - 96 dB, 0,0016 %
x THD+N @ -1 dBFS: -95 dB, 0,0017 %
x Übersprechdämpfung: > 100 dB
x Ausgang: 6,3 mm Stereoklinke, unsymmetrisch
x Ausgangsimpedanz: 2 Ohm
x Ausgangspegel bei 0 dBFS, 1 kOhm Last: +9,5 dBu
x Max. Ausgangsleistung @ 0,1% THD: 50 mW
Digital
x Clocks: Intern, ADAT In, SPDIF In
x Low Jitter Design: < 1 ns im PLL Betrieb, alle Eingänge
x Interne Clock: 800 ps Jitter, Random Spread Spectrum
x Jitterunterdrückung bei externer Clock: > 30 dB (2,4 kHz)
x Eingangs-PLL arbeitet selbst mit mehr als 100 ns Jitter ohne Aussetzer
x Unterstützte Samplefrequenzen: 28 kHz bis zu 200 kHz
Allgemeines
x Stromversorgung: USB Bus Power
x Typischer Leistungsbedarf: 1,2 Wat
x
Strombedarf bei 5 Volt Bus Power: 230 mA
x Maximaler Leistungsbedarf: unter 2 Watt
x Masse (BxHxT): 128 x 22 x 55 mm
x Gewicht: 220 g
x Temperaturbereich: +5° bis zu +50° Celsius
x Relative Luftfeuchtigkeit: < 75%, nicht kondensierend
Digitale Signale bestehen aus einem Carrier (Träger) und den darin enthaltenen Nutzdaten
(z.B. Digital Audio). Wenn ein digitales Signal an einen Eingang angelegt wird, muss sich der
Empfänger (Receiver) auf den Takt des Carriers synchronisieren, um die Nutzdaten später
störfrei auslesen zu können. Dazu besitzt der Empfänger eine PLL (Phase Locked Loop). Sobald sich der Empfänger auf die exakte Frequenz des hereinkommenden Carriers eingestellt
hat ist er 'locked' (verriegelt). Dieser Lock-Zustand bleibt auch bei kleineren Schwankungen der
Frequenz erhalten, da die PLL als Regelschleife die Frequenz am Empfänger nachführt.
Wird an das Digiface USB ein ADAT-Signal angelegt, beginnt die SYNC Eingangs-LED zu blinken. Das Gerät signalisiert LOCK, also ein gültiges, einwandfreies Eingangssignal (ist das Signal auch synchron leuchtet sie konstant, siehe unten).
Leider heißt Lock noch lange nicht, dass das empfangene Signal in korrekter Beziehung zur die
Nutzdaten auslesenden Clock steht. Beispiel: Das Digiface USB steht auf internen 44.1 kHz
(Clock Mode Master), und an seinen Eingang ist ein Mischpult mit ADAT-Ausgang angeschlossen. Die LED wird sofort LOCK anzeigen, aber die Samplefrequenz des Mischpultes wird normalerweise im Mischpult selbst erzeugt (ebenfalls Master), und ist damit entweder minimal höher oder niedriger als die interne des Digiface USB. Ergebnis: Beim Auslesen der Nutzdaten
kommt es regelmäßig zu Lesefehlern, die sich als Knackser und Aussetzer bemerkbar machen.
Um solche Probleme auch optisch am Gerät anzuzeigen, enthält das Digiface USB Sync-Check. Es prüft die verwendeten Clocks auf Synchronität. Sind diese nicht zueinander syn-
chron (also absolut identisch), blinkt die Sync LED. Sind sie jedoch vollständig synchron leuchtet die LED konstant. Im obigen Beispiel wäre nach Anstecken des Mischpultes sofort aufgefallen, dass die LED Sync am Gerät blinkt.
Die gleichen Informationen präsentiert das Digiface USB auch im Settingsdialog. Im Statusfenster Input Status wird der Status der Eingangsclock im Klartext angezeigt (No Lock, Lock, Sync).
In der Praxis erlaubt SyncCheck einen sehr schnellen Überblick über die korrekte Konfiguration
aller digitalen Geräte. Damit wird eines der schwierigsten und fehlerträchtigsten Themen der
digitalen Studiowelt endlich leicht beherrschbar.
USB-Audio unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von PCI-basierten Audio Interfaces.
Ein Digiface USB umso mehr als es versucht den USB-Standard voll auszunutzen. Die gleichzeitige Übertragung von 32 Kanälen in beide Richtungen erfordert daher aktuelle Hardware.
Auch wenn das Digiface USB prinzipiell an älterer Hardware, z.B. einer Core 2 Duo CPU und
einem ICH9 als USB Hub funktioniert, ist die CPU-Last doch auffällig, und DPC-Spitzen werden
schon vom zugrunde liegenden USB-Treiber des Betriebssystems erzeugt. Neuere Rechner,
typischerweise mit USB 3 Ports, zeigen normalerweise keine solchen Probleme mehr. Ihre
schiere Rechenleistung nimmt die Belastung durch USB kaum zur Kenntnis.
Geringe CPU-Last und eine knacksfreie Nutzung von 64 Samples Puffergröße sind auf aktuellen Rechnern durchaus möglich. Auf etwas älteren Rechner dagegen verursacht schon ein
simples Stereo-Playback eine CPU-Last von über 30 %.
Ein kurzzeitig blockierter Rechner führt – egal ob WDM oder ASIO - zu einem Verlust eines
oder mehrerer Datenpakete. Solche Probleme sind nur durch eine höhere Buffer Size (und
damit Latenz) vermeidbar.
Das Digiface USB enthält eine einzigartige Datenprüfung, die Fehler
auf dem USB-Übertragungsweg erkennt und im Settingsdialog
anzeigt. Außerdem enthält das Digiface USB einen speziellen
Mechanismus, der es erlaubt, trotz Aussetzer mit der Aufnahme und
Wiedergabe fortzufahren und die aktuelle Sampleposition zu korrigieren.
Das Digiface USB sollte – wie alle Audiointerfaces – eine möglichst ungestörte Datenübertragung zum Computer besitzen. Dies lässt sich am einfachsten garantieren, indem das Digiface
USB möglichst an einen eigenen Bus angeschlossen wird. Dies sollte ohne weitere Hardware
möglich sein, da gängige USB 2.0 Interfaces immer im Doppelpack daherkommen. Eine Prüfung im Geräte-Manager erfolgt folgendermaßen:
¾ Digiface USB an einen USB-Port anschließen
¾ Gerätemanager starten, Ansicht nach Verbindung wählen
¾ ACPI x86-basierter PC, Microsoft ACPI konformes System, PCI Bus ausklappen
In diesem Zweig finden sich normalerweise zwei Einträge eines USB2 Enhanced Host Controllers. Über einen Root Hub sind daran dann die USB-Devices angeschlossen, auch das Digiface
USB erscheint dort. Durch einfaches Umstecken lässt sich in dieser Darstellung nun überprüfen, an welchem der beiden Controller das Digiface USB angeschlossen ist, und bei mehreren
Geräten, ob diese am gleichen Controller hängen.
Diese Information lässt sich natürlich auch nutzen, um eine USB-Festplatte am Rechner zu
betreiben ohne das Digiface USB zu stören, indem die Platte am anderen Controller betrieben
wird.
Vor allem bei Notebooks kann es aber passieren, dass alle internen Geräte und alle Buchsen
am gleichen Controller hängen, und der zweite Controller überhaupt nicht genutzt wird. Dann
arbeiten alle Geräte am gleichen Bus und behindern sich gegenseitig.
Jedes Digiface USB wird einzeln geprüft und einer vollständigen Funktionskontrolle unterzogen.
Die Verwendung ausschließlich hochwertigster Bauteile erlaubt eine Gewährung voller zwei
Jahre Garantie. Als Garantienachweis dient der Kaufbeleg / Quittung.
Bitte wenden Sie sich im Falle eines Defektes an Ihren Händler. Öffnen Sie das Gerät keinesfalls selbst, da es dabei beschädigt werden könnte. Außerdem wurde es mit speziellen Siegeln
versehen, die im Falle einer Beschädigung den Verlust der Garantie nach sich ziehen.
Schäden, die durch unsachgemäßen Einbau oder unsachgemäße Behandlung entstanden
sind, unterliegen nicht der Garantie, und sind daher bei Beseitigung kostenpflichtig.
Schadenersatzansprüche jeglicher Art, insbesondere von Folgeschäden, sind ausgeschlossen.
Eine Haftung über den Warenwert des Digiface USB hinaus ist ausgeschlossen. Es gelten die
Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Firma Audio AG.
28. Anhang
RME News, neueste Treiber, und viele Infos zu unseren Produkten finden Sie im Internet:
http://www.rme-audio.de
Vertrieb:
Audio AG, Am Pfanderling 60, D-85778 Haimhausen
Alle Warenzeichen und eingetragenen Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. RME,
Hammerfall und DIGICheck sind eingetragene Marken von RME Intelligent Audio Solutions.
MADIface, Digiface USB, SyncCheck, ZLM, DIGI96, SyncAlign, TMS, TotalMix und SteadyClock sind Warenzeichen von RME Intelligent Audio Solutions. Alesis und ADAT sind eingetragene Marken der Alesis Corp. ADAT optical ist ein Warenzeichen der Alesis Corp. Microsoft,
Windows, Windows Vista/7/8/10 sind registrierte oder Warenzeichen der Microsoft Corp. Apple,
iPad und Mac OS sind eingetragene Marken der Apple Inc. Steinberg, Cubase und VST sind
eingetragene Marken der Steinberg Media Technologies GmbH. ASIO ist ein Warenzeichen der
Steinberg Media Technologies GmbH.
Copyright Matthias Carstens, 08/2019. Version 1.2
Treiberversion zur Drucklegung: W: 0.9685, Mac OS X: 2.22 / 3.16, Firmware 13
TotalMix FX: 1.61
Alle Angaben in dieser Bedienungsanleitung sind sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie auf Korrektheit nicht übernommen werden. Eine Haftung von RME für unvollständige oder
unkorrekte Angaben kann nicht erfolgen. Weitergabe und Vervielfältigung dieser Bedienungsanleitung und die Verwertung seines Inhalts sowie der zum Produkt gehörenden Software sind
nur mit schriftlicher Erlaubnis von RME gestattet. Änderungen, die dem technischen Fortschritt
dienen, bleiben vorbehalten.
Dieses Gerät wurde von einem Prüflabor getestet und erfüllt unter praxisgerechten Bedingungen die Normen zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (RL2014/30/EU), sowie die Rechtsvorschriften zur elektrischen
Sicherheit nach der Niederspannungsrichtlinie (RL2014/35/EU).
RoHS
Dieses Produkt wird bleifrei gelötet und erfüllt die Bedingungen der RoHS Direktive
RL2011/65/EU.
ISO 9001
Dieses Produkt wurde unter dem Qualitätsmanagement ISO 9001 hergestellt. Der Hersteller,
IMM electronics GmbH, ist darüber hinaus nach ISO 14001 (Umwelt) und ISO 13485 (MedizinProdukte) zertifiziert.
Entsorgungshinweis
Nach der in den EU-Staaten geltenden Richtlinie RL2012/19EU (WEEE –
Directive on Waste Electrical and Electronic Equipment – RL über
Elektro- und Elektronikaltgeräte) ist dieses Produkt nach dem Gebrauch
einer Wiederverwertung zuzuführen.
Sollte keine Möglichkeit einer geregelten Entsorgung von
Elektronikschrott zur Verfügung stehen, kann das Recycling durch durch
IMM electronics GmbH als Hersteller des Digiface USB erfolgen.
Dazu das Gerät frei Haus senden an:
IMM electronics GmbH
Leipziger Straße 32
D-09648 Mittweida.