Vielen Dank für Ihr Vertrauen in unsere DIGI9652. Diese Karte ermöglicht das Überspielen
digitaler Audiodaten von praktisch allen Geräten mit digitalem Audioanschluss, sei es SPDIF,
AES/EBU oder ADAT optical, direkt in Ihren Computer. Dank modernster Plug & Play Technologie und vollständigem Interrupt-Sharing gestaltet sich die Installation auch für den unerfahrenen Anwender sehr einfach. Zahlreiche einzigartige Merkmale und ein durchdachter Settingsdialog stellen die DIGI9652 an die Spitze aller Digital-Audio Interfacekarten.
Im Lieferumfang befinden sich Treiber für Windows 98/NT/2000/XP und MacOS. Optional sind
Treiber für Linux erhältlich (siehe Kapitel 7.5).
Unsere Hi-Performance Philosophie garantiert volle Systemleistung, indem alle Funktionen
nicht vom Treiber (der CPU), sondern von der Karte ausgeführt werden.
2. Lieferumfang
Bitte überzeugen Sie sich vom vollständigen Lieferumfang der DIGI9652:
• PCI Karte DIGI9652
• Expansion Board 9652
• Kurzinfo
• RME Treiber-CD
• Adapterkabel (Sub-D zu Sub-D / Cinch)
• Internes Kabel (2-polig)
• Flachbandkabel (10-polig)
• 2 optische Kabel (TOSLINK)
3. Systemvoraussetzungen
• Windows 98/NT/2000/XP, MacOS oder Linux
• Ein freier PCI Busmaster Steckplatz der PCI Rev. 2.1
• Zur Nutzung von Wordclock und drittem ADAT I/O: Ein freier Steckplatz ohne PCI-Slot
4. Kurzbeschreibung und Eigenschaften
• PCI Busmaster Interface mit zusätzlichem Burst FIFO
• Hammerfall Design: 0% CPU-Belastung selbst bei Nutzung aller 52 ASIO Kanäle
• Alle Einstellungen in Echtzeit änderbar
• Enhanced Mixed Mode: ADAT In plus SPDIF In plus alle Ausgänge simultan nutzbar
• Formate SPDIF (Consumer und Professional), ADAT optical
5.3 Transfer Modi: Auflösung / Bits pro Sample
ASIO:
• 24 / 32 Bit 4 Byte (Stereo 8 Bytes)
Dieses Format ist kompatibel zu 16 und 20 Bit. Auflösungen kleiner als 24 Bit werden von der
Anwendungssoftware bestimmt. Die Karte arbeitet immer im 32 Bit Modus, überträgt jedoch
nur maximal 24 Bit Daten. Da die zusätzlichen Channel Status Bits nicht übertragen werden ist
RMEs TMS (Track Marker Support) nicht möglich. Ausserdem arbeitet die Funktion Channel Status Display in DIGICheck nicht.
MME:
• 16 Bit 2 Byte (Stereo 4 Bytes)
• 20 Bit 3 Byte MSB (Stereo 6 Bytes)
• 20 Bit 4 Byte MSB (Stereo 8 Bytes)
• 24 Bit 3 Byte (Stereo 6 Bytes)
• 24 Bit 4 Byte MSB (Stereo 8 Bytes)
• 32 Bit 4 Byte (Stereo 8 Bytes)
Die Karte arbeitet nur im Multi Device Modus, Channel Interleave wird nicht unterstützt. Da die
zusätzlichen Channel Status Bits nicht übertragen werden ist RMEs TMS (Track Marker Support) nicht möglich. Ausserdem arbeitet die Funktion Channel Status Display in DIGICheck
nicht.
Vor dem Einbau der DIGI9652 ist der Computer auszuschalten und durch Abziehen des
Netzkabels vom Stromnetz zu trennen. Das Ein- und Ausstecken der Karte im laufenden
Betrieb führt zu einer irreparablen Beschädigung von Mainboard und Karte.
1. Strom- und andere Anschlusskabel vom Rechner abziehen.
2. PC-Gehäuse öffnen. Genauere Hinweise enthalten die Unterlagen zu Ihrem Rechner.
3. Vor dem Auspacken der DIGI9652 aus der Schutzhülle: Elektrostatische Aufladungen
durch Berühren des PC-Metallchassis ableiten.
4. Vor dem Einbau DIGI9652 und Expansion Board mittels des mitgelieferten Flachbandkabels verbinden. Die Stecker am Flachbandkabel sind verpolungssicher.
5. DIGI9652 in einen freien PCI-Steckplatz drücken und festschrauben.
6. Expansion Board in einen freien Slot stecken und festschrauben.
7. PC-Gehäuse wieder schliessen und festschrauben.
8. Strom- und Anschlusskabel wieder befestigen.
Hinweis: Wird weder Wordclock Ein-/ Ausgang noch der dritte ADAT Ein-/ Ausgang benötigt,
kann das Expansion Board entfallen, muss also weder angeschlossen noch eingebaut werden.
7. Installation der Treiber
7.1 Windows 98/SE/ME
Nach dem Einbau der Karte (siehe 6. Einbau) und Einschalten des Rechners findet Windows
eine neue Hardwarekomponente und startet den Assistenten zur Geräteinstallation. Legen Sie
die RME Treiber-CD in das CD-ROM Laufwerk, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten am Bildschirm. Verweisen Sie während der Installation auf das Verzeichnis \Hammerfall W98 der RME Treiber-CD.
Windows installiert nun die Treiber der DIGI9652 und meldet sie als Audiogerät im System
an. Danach sollte der Rechner neu gestartet werden.
Leider muss manchmal der Pfad zum CD-ROM Laufwerk (dessen Laufwerksbuchstabe)
während des Kopiervorgangs erneut eingegeben werden.
Die Konfiguration der Hammerfall erfolgt über den DIGI9652 Settingsdialog (siehe Kapitel 9.1).
7.2 Windows NT
Da Windows NT 4.0 keine automatische Hardwareerkennung enthält müssen die Treiber per
Hand installiert werden.
Nach dem Einbau der Karte (siehe 6. Einbau), Einschalten des Rechners und erfolgtem Boot
von Windows NT legen Sie die RME Treiber-CD in Ihr CD-ROM Laufwerk ein, und starten über
>Systemsteuerung/Multimedia/Geräte/Audiogeräte/Hinzufügen< die Einbindung neuer Geräte.
Wechseln Sie auf der RME Treiber-CD in das Verzeichnis \Nt. Windows NT installiert die Treiber und meldet die Karte(n) als Audiogerät im System an. Es erscheint nun die RME SettingsDialogbox.
Nach einem Klick auf 'OK' den Rechner neu starten. Im Systray der Taskleiste erscheint nun
ein DIGI-Symbol. Das DIGITray Tool wird bei jedem Start des Rechners automatisch geladen.
Ein Klick der linken Maustaste auf das DIGI-Symbol in der Taskleiste ruft den Settings-Dialog
auf. Der NT-Treiber unterstützt maximal drei RME Karten in beliebiger Kombination. Der Treiber wird für alle im System vorhandenen Karten gleichzeitig installiert.
Nach dem Einbau der Karte (siehe 6. Einbau) und Einschalten des Rechners findet Windows
eine neue Hardwarekomponente und startet den Assistenten zur Geräteinstallation. Legen Sie
die RME Treiber-CD in das CD-ROM Laufwerk, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten am Bildschirm. Verweisen Sie während der Installation auf das Verzeichnis \Hammerfall W2k der RME Treiber-CD.
Windows installiert nun die Treiber der DIGI9652 und meldet sie als Audiogerät im System
an. Nach einem Neustart ist sie betriebsbereit.
Die Konfiguration der Hammerfall erfolgt über den DIGI9652 Settingsdialog (siehe Kapitel 9.1).
Falls Warnmeldungen über 'Digitale Signatur nicht gefunden', 'nicht zertifizierter Treiber', 'Test
nicht bestanden' oder ähnliches erscheinen: einfach ignorieren und Installation fortsetzen.
7.4 Deinstallation der Treiber
Eine Deinstallation der Treiberdateien ist weder notwendig, noch seitens Windows vorgesehen.
Dank vollständiger Plug & Play Unterstützung werden die Treiber nach Entfernen der Hardware
nicht mehr geladen. Sie können dann auf Wunsch manuell gelöscht werden.
Dies gilt jedoch nicht für die Autostart-Einträge des Settingsdialoges und die Registrierung des
ASIO-Treibers. Diese Einträge lassen sich aber über eine Software Deinstallationsanweisung
aus der Registry entfernen. Sie befindet sich wie alle Deinstallationseinträge in der Sys-temsteuerung, Software. Klicken Sie hier auf den Eintrag 'RME Hammerfall Tray Tools', oder
'RME Hammerfall'.
7.5 Linux/Unix
Einen ALSA Treiber für Linux/Unix und weitere Informationen über ALSA erhalten Sie unter:
http://www.alsa-project.org
Project Hammerfall besteht aus einem Mainboard und einem Expansion Board. Auf
dem Mainboard befindet sich die gesamte grundlegende Elektronik, daher ist es auch alleine
betriebsfähig.
Am Slotblech des Mainboards befinden sich zwei
ADAT optical Ein- und
Ausgänge, sowie eine 9polige Sub-D Buchse. Der
koaxiale SPDIF Ein- und
Ausgang wird über die
mitgelieferte Kabelpeitsche bereitgestellt, der
rote Anschluß ist der
Ausgang. Der ADAT1
genannte Ein- und Ausgang (direkt neben der Sub-D Buchse) kann nach Umschaltung im Settingsdialog auch als optischer SPDIF Ein- und Ausgang genutzt werden.
Die Konfiguration des SPDIF-Einganges erfolgt über den Settingsdialog, aufzurufen per Mausklick auf das Hammersymbol im Systray der Taskleiste. Die Karte akzeptiert alle üblichen Digitalquellen, sowohl SPDIF als auch AES/EBU. Kennung und Kopierschutz werden ignoriert.
Optischer und koaxialer Ausgang arbeiten im SPDIF-Betrieb parallel, geben also ein identisches Signal aus. So lassen sich auch zwei SPDIF-Geräte gleichzeitig anschließen, und die
Hammerfall als Splitter benutzen (Verteilung 1 auf 2).
Das Einspeisen von Signalen im AES/EBU
Format erfordert einen Kabeladapter. Dazu
werden die Pins 2 und 3 einer XLRKupplung einzeln mit den beiden Anschlüssen eines Cinch-Steckers verbunden. Die abschirmende Masse des Kabels
ist nur an Pin 1 der XLR-Kupplung anzuschließen.
Die Trafosymmetrierung des koaxialen Ein- und Ausganges bietet neben dem problemlosen
Anschluss eines AES/EBU-Gerätes eine sichere Vermeidung von Brummschleifen.
Am Slotblech des Expansionboards befindet
sich der dritte ADAT
optical Ein- und Ausgang, sowie der Wordclock Ein- und Ausgang.
Neben den beiden BNCBuchsen zeigt eine LED
den Lock-Zustand der
WordclockEingangsschaltung an.
Der interne digitale Eingang (Steckkontakt ST3 auf der Platine, CD IN) kann mit einem internen
CD-ROM Laufwerk mit digitalem Audioausgang verbunden werden. Dies ermöglicht eine Überspielung digitaler Audiodaten innerhalb des Rechners.
Seit Platinenrevision 1.5 kann auch ein AEBx-I angeschlossen werden. Dazu ist zusätzlich
mittels eines dreipoligen Kabels der Steckkontakt ST7 mit dem AEBx-I zu verbinden.
Platinenrevision 1.5/1.6 besitzt ausserdem zwei weitere Steckkontakte, beschriftet mit
ADAT1OUT (ST5) und ADAT2OUT (ST9). An diese kann jeweils ein AEBx-O für maximal 16
analoge Ausgänge angeschlossen werden. Die enthaltenen Audiodaten sind mit denen der
jeweiligen optischen Digitalausgänge identisch.
Die Hammerfall kann Audiodaten nur dann wiedergeben, wenn deren Parameter (Samplefrequenz, Bitauflösung) bzw. das Format unterstützt werden. Ansonsten erscheint eine Fehlermeldung (z.B. bei 22 kHz oder 8 Bit).
Zuerst ist die Karte als ausgebendes Gerät in der jeweiligen Software einzustellen. Übliche
Bezeichnungen sind Playback Device, Device, Audiogerät etc, meist unter Optionen, Vorgaben
oder Preferences zu finden. Als Wiedergabeauflösung empfehlen wir 24 Bit, da nur in dieser
Einstellung die volle Leistung der DIGI9652 zur Verfügung steht.
Wir empfehlen dringend alle Systemsounds abzustellen (über >Systemsteuerung/Akustische
Signale<), und die Hammerfall keinesfalls als Bevorzugtes Wiedergabegerät einzustellen, da
es sonst zu Synchronisationsverlust und Störgeräuschen kommen kann. Wenn Sie ohne Systemsounds nicht leben können empfehlen wir den zusätzlichen Erwerb eines günstigen BlasterClones. Dieser sollte dann als Bevorzugtes Wiedergabegerät in >Systemsteuerung / Multimedia
/ Audio< konfiguriert werden.
'Schritt für Schritt'-Anleitungen zur Konfiguration der bekanntesten Programme finden Sie im
Verzeichnis \rmeaudio.web\techinfo\conf der RME Treiber-CD.
Das Beispiel rechts
zeigt einen typischen
Konfigurationsdialog
eines (2-spurigen)
Wave Programmes.
Eine Wiedergabe ist
nach Auswahl des
entsprechende Devices sowohl auf dem
SPDIF- als auch den
ADAT Ports möglich.
Mehr oder größere
Buffer ergeben eine
höhere Störsicherheit, aber auch eine
größere Verzögerung
bis zur Ausgabe der
Daten. Im Falle von
synchroner Audioausgabe zu MIDI
oder ähnlichem aktivieren Sie auf jeden Fall die Option 'Abspielposition vom Soundkartentreiber erfragen'. Da die DIGI9652 die aktuelle Abspielposition korrekt zurückmeldet (übrigens
auch bei Aufnahme, was im Chase Lock Sync Betrieb sogar unverzichtbar ist), gibt es auch bei
größeren Buffereinstellungen keine Timing-Probleme mit gemischten Audio- und MIDI Anwendungen.
Mit der Hammerfall ist es möglich über die ADAT optical Schnittstelle bis zu 96 kHz Samplefrequenz zu nutzen (also auf einem handelsüblichen ADAT Rekorder aufzuzeichnen). Dazu
werden die Daten eines Kanales im Sample Split Verfahren auf zwei Kanäle verteilt. Demzufolge stehen statt 24 nur noch 12 ADAT Spuren zur Verfügung. Unter Windows MME ist die
Spurverteilung auf den ADAT Devices im Double Speed Modus folgendermassen geregelt:
• Es sind nur noch die Stereopaare (1+2) und (3+4) jedes ADAT Ports ansprechbar
• Der Kanal 1 wird auf den Kanälen 1 und 2 ausgegeben, der Kanal 2 auf 3 und 4 usw.
Kapitel 21 enthält eine Zeichnung welche den Sachverhalt noch einmal erläutert. Für die Aufnahme gilt die gleiche Verteilung.