Vielen Dank für Ihr Vertrauen in unsere DIGI9652. Diese Karte ermöglicht das Überspielen
digitaler Audiodaten von praktisch allen Geräten mit digitalem Audioanschluss, sei es SPDIF,
AES/EBU oder ADAT optical, direkt in Ihren Computer. Dank modernster Plug & Play Technologie und vollständigem Interrupt-Sharing gestaltet sich die Installation auch für den unerfahrenen Anwender sehr einfach. Zahlreiche einzigartige Merkmale und ein durchdachter Settingsdialog stellen die DIGI9652 an die Spitze aller Digital-Audio Interfacekarten.
Im Lieferumfang befinden sich Treiber für Windows 98/NT/2000/XP und MacOS. Optional sind
Treiber für Linux erhältlich (siehe Kapitel 7.5).
Unsere Hi-Performance Philosophie garantiert volle Systemleistung, indem alle Funktionen
nicht vom Treiber (der CPU), sondern von der Karte ausgeführt werden.
2. Lieferumfang
Bitte überzeugen Sie sich vom vollständigen Lieferumfang der DIGI9652:
• PCI Karte DIGI9652
• Expansion Board 9652
• Kurzinfo
• RME Treiber-CD
• Adapterkabel (Sub-D zu Sub-D / Cinch)
• Internes Kabel (2-polig)
• Flachbandkabel (10-polig)
• 2 optische Kabel (TOSLINK)
3. Systemvoraussetzungen
• Windows 98/NT/2000/XP, MacOS oder Linux
• Ein freier PCI Busmaster Steckplatz der PCI Rev. 2.1
• Zur Nutzung von Wordclock und drittem ADAT I/O: Ein freier Steckplatz ohne PCI-Slot
4. Kurzbeschreibung und Eigenschaften
• PCI Busmaster Interface mit zusätzlichem Burst FIFO
• Hammerfall Design: 0% CPU-Belastung selbst bei Nutzung aller 52 ASIO Kanäle
• Alle Einstellungen in Echtzeit änderbar
• Enhanced Mixed Mode: ADAT In plus SPDIF In plus alle Ausgänge simultan nutzbar
• Formate SPDIF (Consumer und Professional), ADAT optical
5.3 Transfer Modi: Auflösung / Bits pro Sample
ASIO:
• 24 / 32 Bit 4 Byte (Stereo 8 Bytes)
Dieses Format ist kompatibel zu 16 und 20 Bit. Auflösungen kleiner als 24 Bit werden von der
Anwendungssoftware bestimmt. Die Karte arbeitet immer im 32 Bit Modus, überträgt jedoch
nur maximal 24 Bit Daten. Da die zusätzlichen Channel Status Bits nicht übertragen werden ist
RMEs TMS (Track Marker Support) nicht möglich. Ausserdem arbeitet die Funktion Channel Status Display in DIGICheck nicht.
MME:
• 16 Bit 2 Byte (Stereo 4 Bytes)
• 20 Bit 3 Byte MSB (Stereo 6 Bytes)
• 20 Bit 4 Byte MSB (Stereo 8 Bytes)
• 24 Bit 3 Byte (Stereo 6 Bytes)
• 24 Bit 4 Byte MSB (Stereo 8 Bytes)
• 32 Bit 4 Byte (Stereo 8 Bytes)
Die Karte arbeitet nur im Multi Device Modus, Channel Interleave wird nicht unterstützt. Da die
zusätzlichen Channel Status Bits nicht übertragen werden ist RMEs TMS (Track Marker Support) nicht möglich. Ausserdem arbeitet die Funktion Channel Status Display in DIGICheck
nicht.
Vor dem Einbau der DIGI9652 ist der Computer auszuschalten und durch Abziehen des
Netzkabels vom Stromnetz zu trennen. Das Ein- und Ausstecken der Karte im laufenden
Betrieb führt zu einer irreparablen Beschädigung von Mainboard und Karte.
1. Strom- und andere Anschlusskabel vom Rechner abziehen.
2. PC-Gehäuse öffnen. Genauere Hinweise enthalten die Unterlagen zu Ihrem Rechner.
3. Vor dem Auspacken der DIGI9652 aus der Schutzhülle: Elektrostatische Aufladungen
durch Berühren des PC-Metallchassis ableiten.
4. Vor dem Einbau DIGI9652 und Expansion Board mittels des mitgelieferten Flachbandkabels verbinden. Die Stecker am Flachbandkabel sind verpolungssicher.
5. DIGI9652 in einen freien PCI-Steckplatz drücken und festschrauben.
6. Expansion Board in einen freien Slot stecken und festschrauben.
7. PC-Gehäuse wieder schliessen und festschrauben.
8. Strom- und Anschlusskabel wieder befestigen.
Hinweis: Wird weder Wordclock Ein-/ Ausgang noch der dritte ADAT Ein-/ Ausgang benötigt,
kann das Expansion Board entfallen, muss also weder angeschlossen noch eingebaut werden.
7. Installation der Treiber
7.1 Windows 98/SE/ME
Nach dem Einbau der Karte (siehe 6. Einbau) und Einschalten des Rechners findet Windows
eine neue Hardwarekomponente und startet den Assistenten zur Geräteinstallation. Legen Sie
die RME Treiber-CD in das CD-ROM Laufwerk, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten am Bildschirm. Verweisen Sie während der Installation auf das Verzeichnis \Hammerfall W98 der RME Treiber-CD.
Windows installiert nun die Treiber der DIGI9652 und meldet sie als Audiogerät im System
an. Danach sollte der Rechner neu gestartet werden.
Leider muss manchmal der Pfad zum CD-ROM Laufwerk (dessen Laufwerksbuchstabe)
während des Kopiervorgangs erneut eingegeben werden.
Die Konfiguration der Hammerfall erfolgt über den DIGI9652 Settingsdialog (siehe Kapitel 9.1).
7.2 Windows NT
Da Windows NT 4.0 keine automatische Hardwareerkennung enthält müssen die Treiber per
Hand installiert werden.
Nach dem Einbau der Karte (siehe 6. Einbau), Einschalten des Rechners und erfolgtem Boot
von Windows NT legen Sie die RME Treiber-CD in Ihr CD-ROM Laufwerk ein, und starten über
>Systemsteuerung/Multimedia/Geräte/Audiogeräte/Hinzufügen< die Einbindung neuer Geräte.
Wechseln Sie auf der RME Treiber-CD in das Verzeichnis \Nt. Windows NT installiert die Treiber und meldet die Karte(n) als Audiogerät im System an. Es erscheint nun die RME SettingsDialogbox.
Nach einem Klick auf 'OK' den Rechner neu starten. Im Systray der Taskleiste erscheint nun
ein DIGI-Symbol. Das DIGITray Tool wird bei jedem Start des Rechners automatisch geladen.
Ein Klick der linken Maustaste auf das DIGI-Symbol in der Taskleiste ruft den Settings-Dialog
auf. Der NT-Treiber unterstützt maximal drei RME Karten in beliebiger Kombination. Der Treiber wird für alle im System vorhandenen Karten gleichzeitig installiert.
Nach dem Einbau der Karte (siehe 6. Einbau) und Einschalten des Rechners findet Windows
eine neue Hardwarekomponente und startet den Assistenten zur Geräteinstallation. Legen Sie
die RME Treiber-CD in das CD-ROM Laufwerk, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten am Bildschirm. Verweisen Sie während der Installation auf das Verzeichnis \Hammerfall W2k der RME Treiber-CD.
Windows installiert nun die Treiber der DIGI9652 und meldet sie als Audiogerät im System
an. Nach einem Neustart ist sie betriebsbereit.
Die Konfiguration der Hammerfall erfolgt über den DIGI9652 Settingsdialog (siehe Kapitel 9.1).
Falls Warnmeldungen über 'Digitale Signatur nicht gefunden', 'nicht zertifizierter Treiber', 'Test
nicht bestanden' oder ähnliches erscheinen: einfach ignorieren und Installation fortsetzen.
7.4 Deinstallation der Treiber
Eine Deinstallation der Treiberdateien ist weder notwendig, noch seitens Windows vorgesehen.
Dank vollständiger Plug & Play Unterstützung werden die Treiber nach Entfernen der Hardware
nicht mehr geladen. Sie können dann auf Wunsch manuell gelöscht werden.
Dies gilt jedoch nicht für die Autostart-Einträge des Settingsdialoges und die Registrierung des
ASIO-Treibers. Diese Einträge lassen sich aber über eine Software Deinstallationsanweisung
aus der Registry entfernen. Sie befindet sich wie alle Deinstallationseinträge in der Sys-temsteuerung, Software. Klicken Sie hier auf den Eintrag 'RME Hammerfall Tray Tools', oder
'RME Hammerfall'.
7.5 Linux/Unix
Einen ALSA Treiber für Linux/Unix und weitere Informationen über ALSA erhalten Sie unter:
http://www.alsa-project.org
Project Hammerfall besteht aus einem Mainboard und einem Expansion Board. Auf
dem Mainboard befindet sich die gesamte grundlegende Elektronik, daher ist es auch alleine
betriebsfähig.
Am Slotblech des Mainboards befinden sich zwei
ADAT optical Ein- und
Ausgänge, sowie eine 9polige Sub-D Buchse. Der
koaxiale SPDIF Ein- und
Ausgang wird über die
mitgelieferte Kabelpeitsche bereitgestellt, der
rote Anschluß ist der
Ausgang. Der ADAT1
genannte Ein- und Ausgang (direkt neben der Sub-D Buchse) kann nach Umschaltung im Settingsdialog auch als optischer SPDIF Ein- und Ausgang genutzt werden.
Die Konfiguration des SPDIF-Einganges erfolgt über den Settingsdialog, aufzurufen per Mausklick auf das Hammersymbol im Systray der Taskleiste. Die Karte akzeptiert alle üblichen Digitalquellen, sowohl SPDIF als auch AES/EBU. Kennung und Kopierschutz werden ignoriert.
Optischer und koaxialer Ausgang arbeiten im SPDIF-Betrieb parallel, geben also ein identisches Signal aus. So lassen sich auch zwei SPDIF-Geräte gleichzeitig anschließen, und die
Hammerfall als Splitter benutzen (Verteilung 1 auf 2).
Das Einspeisen von Signalen im AES/EBU
Format erfordert einen Kabeladapter. Dazu
werden die Pins 2 und 3 einer XLRKupplung einzeln mit den beiden Anschlüssen eines Cinch-Steckers verbunden. Die abschirmende Masse des Kabels
ist nur an Pin 1 der XLR-Kupplung anzuschließen.
Die Trafosymmetrierung des koaxialen Ein- und Ausganges bietet neben dem problemlosen
Anschluss eines AES/EBU-Gerätes eine sichere Vermeidung von Brummschleifen.
Am Slotblech des Expansionboards befindet
sich der dritte ADAT
optical Ein- und Ausgang, sowie der Wordclock Ein- und Ausgang.
Neben den beiden BNCBuchsen zeigt eine LED
den Lock-Zustand der
WordclockEingangsschaltung an.
Der interne digitale Eingang (Steckkontakt ST3 auf der Platine, CD IN) kann mit einem internen
CD-ROM Laufwerk mit digitalem Audioausgang verbunden werden. Dies ermöglicht eine Überspielung digitaler Audiodaten innerhalb des Rechners.
Seit Platinenrevision 1.5 kann auch ein AEBx-I angeschlossen werden. Dazu ist zusätzlich
mittels eines dreipoligen Kabels der Steckkontakt ST7 mit dem AEBx-I zu verbinden.
Platinenrevision 1.5/1.6 besitzt ausserdem zwei weitere Steckkontakte, beschriftet mit
ADAT1OUT (ST5) und ADAT2OUT (ST9). An diese kann jeweils ein AEBx-O für maximal 16
analoge Ausgänge angeschlossen werden. Die enthaltenen Audiodaten sind mit denen der
jeweiligen optischen Digitalausgänge identisch.
Die Hammerfall kann Audiodaten nur dann wiedergeben, wenn deren Parameter (Samplefrequenz, Bitauflösung) bzw. das Format unterstützt werden. Ansonsten erscheint eine Fehlermeldung (z.B. bei 22 kHz oder 8 Bit).
Zuerst ist die Karte als ausgebendes Gerät in der jeweiligen Software einzustellen. Übliche
Bezeichnungen sind Playback Device, Device, Audiogerät etc, meist unter Optionen, Vorgaben
oder Preferences zu finden. Als Wiedergabeauflösung empfehlen wir 24 Bit, da nur in dieser
Einstellung die volle Leistung der DIGI9652 zur Verfügung steht.
Wir empfehlen dringend alle Systemsounds abzustellen (über >Systemsteuerung/Akustische
Signale<), und die Hammerfall keinesfalls als Bevorzugtes Wiedergabegerät einzustellen, da
es sonst zu Synchronisationsverlust und Störgeräuschen kommen kann. Wenn Sie ohne Systemsounds nicht leben können empfehlen wir den zusätzlichen Erwerb eines günstigen BlasterClones. Dieser sollte dann als Bevorzugtes Wiedergabegerät in >Systemsteuerung / Multimedia
/ Audio< konfiguriert werden.
'Schritt für Schritt'-Anleitungen zur Konfiguration der bekanntesten Programme finden Sie im
Verzeichnis \rmeaudio.web\techinfo\conf der RME Treiber-CD.
Das Beispiel rechts
zeigt einen typischen
Konfigurationsdialog
eines (2-spurigen)
Wave Programmes.
Eine Wiedergabe ist
nach Auswahl des
entsprechende Devices sowohl auf dem
SPDIF- als auch den
ADAT Ports möglich.
Mehr oder größere
Buffer ergeben eine
höhere Störsicherheit, aber auch eine
größere Verzögerung
bis zur Ausgabe der
Daten. Im Falle von
synchroner Audioausgabe zu MIDI
oder ähnlichem aktivieren Sie auf jeden Fall die Option 'Abspielposition vom Soundkartentreiber erfragen'. Da die DIGI9652 die aktuelle Abspielposition korrekt zurückmeldet (übrigens
auch bei Aufnahme, was im Chase Lock Sync Betrieb sogar unverzichtbar ist), gibt es auch bei
größeren Buffereinstellungen keine Timing-Probleme mit gemischten Audio- und MIDI Anwendungen.
Mit der Hammerfall ist es möglich über die ADAT optical Schnittstelle bis zu 96 kHz Samplefrequenz zu nutzen (also auf einem handelsüblichen ADAT Rekorder aufzuzeichnen). Dazu
werden die Daten eines Kanales im Sample Split Verfahren auf zwei Kanäle verteilt. Demzufolge stehen statt 24 nur noch 12 ADAT Spuren zur Verfügung. Unter Windows MME ist die
Spurverteilung auf den ADAT Devices im Double Speed Modus folgendermassen geregelt:
• Es sind nur noch die Stereopaare (1+2) und (3+4) jedes ADAT Ports ansprechbar
• Der Kanal 1 wird auf den Kanälen 1 und 2 ausgegeben, der Kanal 2 auf 3 und 4 usw.
Kapitel 21 enthält eine Zeichnung welche den Sachverhalt noch einmal erläutert. Für die Aufnahme gilt die gleiche Verteilung.
Im Gegensatz zu analogen Soundkarten, welche auch ohne Eingangssignal eine leere (nur aus
Rauschen bestehende) Wavedatei erzeugen, müssen Digital In/Out Karten zum Start einer
Aufnahme immer ein gültiges Eingangssignal erhalten.
Wegen dieser Besonderheit hat RME die Hammerfall mit zwei einzigartigen Merkmalen versehen: einer umfassenden Statusanzeige in der Settingsbox für Ein- und Ausgangsignal, welche
Samplefrequenz, Lock und Sync Status anzeigt, sowie der Sicherheitsfunktion Check Input
Wenn ein Signal mit 48 kHz anliegt, die Aufnahme-Software jedoch auf 44,1 kHz eingestellt ist,
wird die Aufnahme verweigert (Check Input). Dies verhindert fehlerhafte Aufnahmen, die sich
weniger durch schlechten Klang als durch eine falsche Wiedergabegeschwindigkeit auszeichnen, was oft erst in einem späteren Stadium der Bearbeitung bemerkt wird.
Die Anzeige der Samplefrequenz (siehe Kapitel 9, Bild Settings) in der Statusanzeige bietet
einen schnellen Überblick über die aktuelle Konfiguration von Karte und extern angeschlossenem Equipment. Liegt keine erkennbare Frequenz an erscheint ‘No Lock’.
Damit wird eine Konfiguration der jeweiligen Software zur Durchführung einer digitalen Aufnahme zum Kinderspiel. Nach der Wahl des richtigen Eingangs zeigt Ihnen DIGI9652 die
aktuelle Samplefrequenz. Diese können Sie nun im Eigenschaftendialog des jeweiligen Aufnahme-Programmes einstellen.
Der nebenstehende Screenshot zeigt einen solchen Dialog, in dem grundlegende Parameter
wie Samplefrequenz und Bitauflösung einzustellen sind.
Bei der Wahl der Bitauflösung sind prinzipiell
beliebige Einstellungen möglich, solange diese
von der Hardware unterstützt werden. Auch
wenn am Eingang 24 Bit anliegen kann man die
Software mit nur 16 Bit aufnehmen lassen. Die
unteren Bits (und damit alle Signale circa 95 dB
unterhalb der Vollaussteuerung) gehen dann
jedoch unwiderruflich verloren. Umgekehrt bringt
die Aufnahme in 24 Bit von einer 16 bittigen
Quelle keinerlei Gewinn, verschwendet jedoch unnötig Speicherplatz.
Oft ist es sinnvoll das Eingangssignal abzuhören oder weiterzuleiten. Für solche Fälle enthält
die DIGI9652 einen nützlichen Echtzeit-Monitorbetrieb, der im Settingsdialog aktivierbar
ist (Monitoring). Ein 'Scharfschalten' der Aufnahmesoftware per Pause oder Record führt dann
zum Durchschleifen des Eingangssignales zum jeweils gleichen Ausgang. Einige Programme
verhindern jedoch ein Monitoring, da sie in jedem Fall Playback aktivieren, auch wenn es auf
der betreffenden Spur gar nichts abzuspielen gibt. Dies ist für eine korrekte Funktion (Timing,
Punch) innerhalb der Software durchaus sinnvoll.
Um bei einer Aufnahme trotz aktiviertem Playback einen Echtzeit-Monitoring-Betrieb zu erlauben existieren derzeit zwei Lösungen. Unsere ZLM-Technik erlaubt das Monitoring im Punch
I/O Betrieb, die Karte verhält sich damit wie eine Bandmaschine. Dieses Verfahren ist derzeit in
allen Samplitude-Versionen von SEK'D enthalten, und wird innerhalb des Programmes über die
globale Spuroption 'Hardware Monitoring während Punch aktiv' aktiviert.
Die zweite Lösung bietet Steinbergs ASIO Protokoll mit unseren ASIO 2.0 Treibern und jedem
ASIO 2.0 kompatiblen Programm. Nach Aktivierung der Option 'ASIO Direct Monitoring' wird
ab Punch In das Eingangssignal in Echtzeit zum Ausgang durchgeschliffen.
DVD Software Player wie WinDVD und PowerDVD können ihren Audio-Datenstrom über den
SPDIF-Ausgang der Hammerfall zu jedem AC-3/DTS kompatiblen Receiver senden. Damit
dies funktioniert muss das SPDIF-Wiedergabegerät (Wave Device) der Karte unter 'Systemsteuerung/Sounds und Multimedia/Audio' ausgewählt werden, und die Funktion 'Nur bevorzugte Geräte benutzen' aktiviert sein.
In den Audio-Eigenschaften der DVD-Software steht nun die Option 'SPDIF Out' oder 'activate
SPDIF output' zur Verfügung. Wird diese angewählt, spielt die Software das undekodierte digitale Mehrkanalsignal über die Hammerfall ab.
Dieses 'SPDIF'-Signal klingt wie zerhacktes Rauschen bei maximalem Pegel. Daher sollte
gleichzeitig 'Non-audio' im Settingsdialog der Hammerfall aktiviert werden. Dies verhindert bei
den meisten SPDIF-Receivern eine Verarbeitung des Signales, und damit Beschädigungen an
Mensch und Material.
Das Konfigurieren der Hammerfall als System-Wiedergabegerät widerspricht unseren sonstigen Empfehlungen zur Systemoptimierung, da professionelle Karten weder vom System gestört werden sollten, noch in der Lage sind Systemsounds korrekt wiederzugeben. Stellen Sie
daher sicher, dass nach der DVD-Wiedergabe diese Konfiguration wieder rückgängig gemacht
wird, oder schalten Sie alle Systemklänge generell ab (Sounds, Schema 'Keine akustischen
Signale').
Hinweis: Der DVD-Player wird von der Hammerfall gesynct. Wenn also AutoSync und/oder
Wordclock verwendet werden, verändert sich die Wiedergabegeschwindigkeit und die Tonhöhe
entsprechend der anliegenden Clock/Samplefrequenz.
8.6 Low Latency mit MME (Buffer Size Adjustment)
Unter Windows 95 und 98 musste man sich um die MME Puffergrösse keine Gedanken machen. Latenzen unter 46 ms wurden von Windows wirkungsvoll verhindert. Mittlerweile sind
sowohl die Computer als auch das Betriebssystem sehr schnell geworden, und mit Windows
ME/2000/XP lassen sich unter MME auch niedrigere Latenzen nutzen. SAWStudio und Sonar
unterstützten solch niedrige Latenzen von Anfang an. Sequoia wurde in Version 5.91, WaveLab in Version 3.04 upgedated.
Im Settingsdialog wird die MME Puffergrösse (genauer DMA Puffergrösse) gemeinsam mit der
Grösse der ASIO Puffer eingestellt. Auf unseren Testrechnern können selbst 64 Samples ohne
Klicks genutzt werden. Bitte beachten Sie, dass diese Einstellung nur die kleinstmögliche Latenz auf Hardware-Seite festlegt. Die effektive Latenz wird innerhalb der MME-Applikation
festgelegt!
Achtung: die DMA Puffer dürfen nicht grösser sein als die Puffer der verwendeten Software.
Dieser Fall kann im Multiclient-Betrieb von ASIO und MME schnell eintreten, wenn ASIO auf
186 ms gestellt wird, die Puffer in der MME Software aber für deutlich niedrigere Latenzen
eingestellt sind. Es kommt dann zu zerhackter und verzerrter Wiedergabe.
Beispiel: Wenn die Hammerfall auf 512 gestellt wird kann im Programm nicht 128 genutzt werden. Wird der MME-Puffer der Karte dagegen auf 128 gestellt, kann 128 und jeder beliebig
höhere Wert in der Software eingestellt werden.
Die Einstellung der MME Puffergrösse ist ein 'Bitte mal probieren' Merkmal. Wir können nicht
garantieren, dass auf Ihrem System 3 oder 6 ms mit MME nutzbar sind. Probieren Sie einfach
aus, welche minimale Einstellung Hard- und Software erlauben. Einige Motherboards mit unzureichender PCI-Performance (insbesondere VIA) knacksen unterhalb von 512. In diesem Fall
bitte die Buffer Size auf 512 oder höher stellen.
Die Konfiguration der Hammerfall erfolgt über einen eigenen Settingsdialog. Das Fenster 'Settings' läßt sich auf drei Arten aufrufen:
• Per Mausklick auf das Hammersymbol rechts unten in der Taskleiste
• Per Mausklick auf die Verknüpfung 'Hammerfall' auf dem Desktop
• Per der Verknüpfung zugewiesenen Tastenkombination (Default: Strg-Num2)
Unter Windows 2000/XP wird Settings über das DIGI96 Symbol in der
Taskleiste gestartet.
Die Hardware der DIGI9652 stellt eine Reihe hilfreicher, durchdachter und praxisgerechter
Funktionen und Optionen bereit, mit denen der Betrieb der Karte gezielt den aktuellen Erfordernissen angepaßt werden kann. Über 'Settings' besteht Zugriff auf:
• Die Umschaltung des Einganges
• Die Arbeitsweise des Ausganges
• Die Kennung auf dem Ausgang
• Das Synchronisationsverhalten
• Den Status von Ein- und Ausgang
• Die Anzeige des Timecodes
Alle Einstellungen im Settingsdialog
werden in Echtzeit übernommen,
sind also ohne Klick auf 'Ok' oder das
Schließen der Dialogbox aktiv. Veränderungen an den Settings sollten
möglichst nicht während laufender
Wiedergabe oder Aufnahme erfolgen, da es sonst zu Störungen kommen kann. Bitte beachten Sie, daß
verschiedene Programme auch im
Modus 'Stop' das Aufnahme- und
Wiedergabegerät geöffnet halten,
und deshalb die neuen Einstellungen
eventuell nicht sofort wirksam werden.
Die Statusanzeigen im unteren Teil
des Settingsdialoges geben genaue Auskunft über den Betriebszustand der Karte, als auch den
aller anliegenden Signale. SyncCheck zeigt für alle Eingänge getrennt an, ob ein gültiges Signal anliegt, (No Lock, Lock), oder ob ein gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync). Die
Anzeige der Sync Referenz gibt an, zu welchem Signal die Synchronität besteht.
Im Feld 'Time Code' wird die Zeitinformation am 'ADAT Sync In' der Karte ausgegeben, so daß
die korrekte Zusammenarbeit beispielsweise mit einem ADAT-Recorder auf einen Blick ersichtlich ist.
Check Input prüft, ob das Eingangssignal den Einstellungen im Aufnahmeprogramm entspricht.
Nach Abwahl wird eine Aufnahme in jedem Fall, auch bei ungültigem Signal, erlaubt.
Monitoring aktiviert das automatische Durchschleifen im Aufnahmebetrieb. Beide Einstellungen
sind nur für MME, nicht jedoch für ASIO gültig.
AEB
Nach Aktivierung von 'ADAT1 Int.' wird der optische Eingang ADAT1 auf den internen Eingang
(CD In) gelegt. Damit lässt sich das 4- oder 8-kanalige Signal eines AEBx-I verwenden. Der
optische Eingang steht als ADAT-Eingang nicht mehr zur Verfügung, kann jedoch weiter als
SPDIF-Eingang genutzt werden, wenn im Feld SPDIF In 'ADAT1' gewählt wird.
Buffer Size
Die Einstellung der Buffer Size (Puffergröße) bestimmt unter ASIO* sowohl die Latenz zwischen eingehenden und ausgehenden Daten, als auch die Betriebssicherheit des Systems (siehe Kapitel 13). Unter Windows MME wird hier die Grösse der DMA Puffer festgelegt (siehe
Kapitel 8.6).
SPDIF In
Bestimmt den Eingang für das SPDIF-Signal. 'Coaxial' entspricht der weissen Cinchbuchse,
'Internal' dem Steckkontakt CD In (ST3), 'ADAT1' dem optischen Eingang ADAT1.
SPDIF Out
Das SPDIF-Ausgangssignal steht konstant am internen Steckkontakt Sync
Out (ST4) und der roten Cinchbuchse
bereit, nach Anwahl von 'ADAT1' auch
am optischen Ausgang ADAT1. Näheres zu Professional, Emphasis und
Non-Audio finden Sie in Kapitel 12.
Clock Mode
Die Karte kann als Clock-Quelle das
über Pref. Sync Ref gewählte Eingangssignal (AutoSync), ein Wordclocksignal (Word Clock), oder ihre
eigene Clock (Master) verwenden.
Pref. Sync Ref.
Dient zur Voreinstellung der bevorzugten Clock-Quelle. Steht die gewählte
nicht zur Verfügung wechselt die Karte
automatisch zur nächsten verfügbaren
Quelle. Die aktuell verwendete ClockQuelle und Samplefrequenz wird im
Feld SyncRef angezeigt.
Status Displays
In den unteren Feldern werden diverse Statusinformationen ausgegeben, wie Synchronität der
Eingänge, Samplefrequenz am SPDIF-Eingang, erkannter Timecode am ADAT Sync In, sowie
aktuelle Sync-Quelle und Systemclock (Samplefrequenz).
In der digitalen Welt sind Geräte immer Master (Taktgeber) oder Slave (Taktempfänger). Bei
der Zusammenschaltung mehrerer Geräte muss es immer einen Master geben. Die Hammerfall besitzt eine besonders benutzerfreundliche, intelligente Clocksteuerung. Sie ist nach einem
Klick auf 'AutoSync' aktiv.
Im Modus AutoSync sucht die Karte ständig an allen Eingängen nach einem gültigen Digitalsignal. Entspricht dieses der aktuellen Playback-Samplefrequenz, schaltet die Karte vom internen Quarz (Anzeige Sync Ref 'Internal') auf den aus dem Eingangssignal gewonnenen Takt
(Anzeige Sync Ref 'SPDIF' oder 'ADATx') um. Der Start einer Aufnahme kann deshalb sofort,
und auch während laufender Wiedergabe erfolgen, ohne daß sich die Karte erst auf das Eingangssignal synchronisieren muß. Auch eine Wiedergabe ist jederzeit in allen Samplefrequenzen möglich, ohne die Konfiguration der Karte ändern zu müssen.
AutoSync garantiert eine fehlerfreie Funktion in den Modi Record und Record while Play. In
bestimmten Fällen, wie der direkten Verbindung der Ein- und Ausgänge eines DAT mit der
Hammerfall, führt AutoSync jedoch zu einer Rückkopplung des digitalen Carriers, und damit zu
einem Verlust der Synchronisation. In solchen und ähnlichen Fällen ist die Karte in den Clock
Modus 'Master' zu schalten.
Innerhalb eines digitalen Verbundes darf es nur einen Master geben! Ist bei der Hammerfall
der Clock Mode 'Master' aktiv, müssen alle anderen Geräte Slave sein.
Bei der DIGI9652 arbeiten alle
ADAT optical Eingänge und der
SPDIF Eingang gleichzeitig. Da es
keinen Eingangswahlschalter gibt
muss der Karte jedoch zumindest die
Synchronisationsquelle mitgeteilt
werden (ein digitales Gerät kann
seine Clock immer nur aus einem
Eingang gewinnen). Die Karte besitzt
deshalb eine automatische ClockEingangswahl, welche den ersten
verfügbaren Eingang mit gültigem
Digitalsignal als Clock Referenz verwendet. Der jeweils aktive Eingang
wird in der Statusbox 'Sync Ref'
(Synchronisations Referenz) angezeigt, zusammen mit der aktuellen
Samplefrequenz der Karte.
Über 'Pref Sync Ref' (Preferred Sync
Reference, bevorzugte Synchronisationsquelle) kann der ClockAutomatik ein Eingang vorgegeben
werden. Dieser ist solange aktiv wie
an ihm ein gültiges Digitalsignal anliegt, danach sucht die Automatik nach einem anderen. Wird
gar keiner gefunden schaltet die Karte in den Clock Modus Master.
Die Vorgabe einer 'Sync Ref' ist notwendig, um im Studio jeder Situation gerecht zu werden.
Dazu ein Beispiel: Am ADAT1 ist ein ADAT angeschlossen (ADAT1 wird damit sofort Sync
Ref), an SPDIF ein CD-Player. Nun möchten Sie kurz vom CD-Player ein paar Samples in den
Rechner einspielen - geht nicht. In den wenigsten Fällen sind CD-Player synchronisierbar. Daher wird die Übertragung mit Störgeräuschen versehen, da das Signal des CD-Players mit der
(falschen) Clock des ADAT eingelesen wird. In diesem Fall ist also kurzfristig die 'Pref Sync
Ref' auf SPDIF zu stellen.
Bei gleichzeitiger Verwendung mehrerer digitaler Geräte müssen diese nicht nur mit der gleichen Samplefrequenz arbeiten, sondern auch synchron zueinander sein. Dazu ist innerhalb des
digitalen Verbundes ein Master zu definieren, der alle weiteren Geräte mit einer (der gleichen)
Clock versorgt. Das erstmalig in der Hammerfall eingesetzte Verfahren SyncCheck dient der
einfachen Prüfung und Anzeige der aktuellen Clock-Situation. Die mit SyncCheck beschriftete
Statusbox zeigt für die drei ADAT optical Eingänge getrennt an, ob kein Signal (No Lock), ein
gültiges Signal (Lock), oder ob ein gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync). Die Anzeige
der Sync Referenz gibt an, zu welchem Signal die Synchronität besteht.
In der Praxis erlaubt SyncCheck einen sehr schnellen Überblick über die korrekte Konfiguration
aller digitalen Geräte. Damit wird eines der schwierigsten und fehlerträchtigsten Themen der
digitalen Studiowelt endlich für jedermann leicht beherrschbar.
Auch hierzu ein Beispiel. Die Eingänge ADAT1 und 2 werden von einem digitalen Mischpult
gespeist, welches im Clock Mode 'Internal' oder 'Master' arbeitet. Am Eingang ADAT3 ist ein
ADAT angeschlossen. DIGI9652 läuft im Modus AutoSync. Sie werden nun feststellen,
daß die Eingänge ADAT1 und 2 wie gewünscht zueinander synchron sind (weil sie im Mischpult
von einer gemeinsamen Clock stammen), der Eingang ADAT3 jedoch nur 'Lock' statt 'Sync'
anzeigt. Da es keine Verbindung von Karte oder Mischpult zum ADAT gibt, erzeugt dieser eine
eigene Clock, welche
zwar (fast) der Samplefrequenz des
Mischpultes entspricht, aber eben
nicht identisch ist.
Abhilfe: Ausgang
ADAT3 der Ham-merfall mit dem
Eingang des ADAT
verbinden, und diesen über seinen digitalen Eingang clocken (DIG). Die
Hammerfall clockt
sich ja auf das Signal
des Mischpultes und
gibt ein identisches (synchrones) am Ausgang ADAT3 aus. Darauf clockt sich nun der ADAT,
dessen Ausgangssignal wiederum synchron ist. Damit ist schließlich auch das Signal am Eingang ADAT 3 voll synchron zu dem des Mischpultes.
Dank des beschriebenen AutoSync Mechanismus und einer blitzschnellen PLL kann die Hammerfall nicht nur mit den üblichen Samplefrequenzen arbeiten, sondern mit jeder Frequenz im
Bereich von 25 kHz bis 105 kHz. Als Synchronisationsquelle dient der in 'Pref Sync Ref' gewählte Eingang. Bei Verwendung des Wordclock Einganges (Clock Modus 'Word Clock') kann
auch dieser als Synchronisationsquelle dienen. Hier ist jede Frequenz zwischen 25 kHz und 56
kHz im Vari-Speed Betrieb erlaubt.
Die Anzeige der aktuellen Samplefrequenz des SPDIF Einganges hilft bei Fehlersuche und
richtiger Konfiguration aller digitalen Geräte. Bei Wahl eines Einganges ohne oder mit fehlerhaftem Signal erscheint die Angabe ‘No Lock’, im Varispeed-Betrieb oder bei stark verstimmten
Samplefrequenzen dagegen nur ‘Lock’.
Die Anzeige der SPDIF-Samplefrequenz unterscheidet sich bei 88,2/96 kHz von der unter Sync
Ref angezeigten, wenn einer der ADAT-Eingänge die aktuelle Sync Ref ist. Da ADAT optical
Ein- und Ausgänge nur bis 48 kHz spezifiziert sind geht die Karte bei 88,2/96 kHz automatisch
in den Sample Split Modus, und verteilt die Daten eines Ein- und Ausganges auf jeweils zwei
Kanäle. Die interne Frequenz bleibt jedoch bei 44,1/48 kHz. Daher ist in diesem Fall die
Samplefrequenz an ADAT nur halb so hoch wie an SPDIF.
Digital Audio ist einem Grundtakt, der Samplefrequenz, unterworfen. Das Signal kann nur korrekt weiterverarbeitet oder transportiert werden, wenn alle beteiligten Geräte dem gleichen Takt
folgen. Ansonsten kommt es zu Fehlabtastungen des digitalen Signales. Verzerrungen, Knackgeräusche und Aussetzer sind die Folge.
AES/EBU, SPDIF und ADAT sind selbsttaktend, eine zusätzliche Wordclock-Leitung ist also
prinzipiell nicht erforderlich. In der Praxis kommt es bei der gleichzeitigen Benutzung mehrerer
Geräte jedoch zu Problemen. Beispielsweise kann die Selbsttaktung bei einer Schleifenverkabelung zusammenbrechen, wenn es innerhalb der Schleife keinen 'Master' (zentralen Taktgeber) gibt. Außerdem muß die Clock aller Geräte synchron sein, was sich bei reinen Wiedergabegeräten wie einem CD-Player über die Selbsttaktung gar nicht realisieren läßt, da CD-Player
keinen SPDIF-Eingang besitzen.
Der Bedarf an Synchronisation in einem Digital Studio wird daher durch das Anschließen an
eine zentrale Synchronisationsquelle befriedigt. Beispielsweise arbeitet das Mischpult als Master und liefert an alle anderen Geräte ein Referenzsignal, die Wordclock. Das geht aber nur,
wenn die anderen Geräte auch einen Wordclock-Eingang besitzen, also Slave-fähig sind. (Professionelle CD-Player besitzen daher einen Wordclock-Eingang). Dann werden alle Geräte
synchron mit dem gleichen Takt versorgt und arbeiten problemlos miteinander.
10.2 Verkabelung und Abschlusswiderstände
Wordclocke wird üblicherweise in Form eines Netzwerkes verteilt, also mit BNC-T-Adaptern
und Abschlusswiderständen weitergeleitet und terminiert. Als Verbindungskabel empfehlen sich
fertig konfektionierte BNC-Kabel. Insgesamt handelt es sich um die gleiche Verkabelung, wie
sie auch bei Netzwerken in der Computertechnik üblich ist. Tatsächlich erhalten Sie
entsprechendes Zubehör (T-Stücke, Abschlusswiderstände, Kabel) sowohl im Elektronik- als
auch im Computerfachhandel.
Sowohl der Wellenwiderstand der verwendeten Kabel als auch der Abschlusswiderstand am
Ende der Verteilungskette sollte 75 Ohm betragen, um Spannungsabfall und Reflektionen zu
vermeiden. Eine zu geringe Spannung führt zu einerm Ausfall der Wordclock, und Reflektionen
können Jitter oder ebenfalls einen Ausfall verursachen.
In der Praxis hat sich die Situation in den letzten Jahren entspannt. Moderne Elektronik hat mit
den vergleichsweise niedrigen Frequenzen eines Wordclock-Signales keine Probleme. Oft
arbeitet das Wordclock-Netzwerk vollkommen ohne Abschlusswiderstand wegen des insgesamt
höheren Pegels stabiler und zuverlässiger. Auch ist es inzwischen fast unmöglich 75 Ohm Kabel zu kaufen, allgemein üblich sind 50 Ohm - macht überhaupt nichts, solange weiter ein 75
Ohm Abschlusswiderstand verwendet wird.
Der Wordclock-Eingang des Expansion Boards enthält keinen Abschlusswiderstand, sondern ist
hochohmig ausgelegt, um dem Anwender maximale Flexibilität zu bieten. Soll ein vorschriftsmäßiger Abschluß erfolgen, weil die Hammerfall das letzte Glied in einer Kette mehrerer Geräte ist, setzen Sie ein T-Stück auf die BNC-Eingangsbuchse. Auf ein Ende des T-Stücks stecken
Sie einen 75 Ohm Abschlusswiderstand (kurzer BNC-Stecker), ans andere Ende das BNCKabel vom Wordclock liefernden Gerät.
Befindet sich die Hammerfall innerhalb einer Kette von mit Wordclock versorgten Geräten, so
wird die Wordclock mittels des T-Stückes zugeführt, und an der anderen Seite des T-Stückes
zum nächsten Gerät mit einem weiteren BNC-Kabel weitergeführt. Das letzte Gerät dieser Kette kann dann wieder wie oben beschrieben mittels eines weiteren T-Stückes und Endsteckers
abgeschlossen werden.
Sobald ein gültiges Wordclocksignal anliegt leuchtet die grüne 'Lock' LED neben der Eingangsbuchse auf. Zur Umschaltung der Taktsteuerung auf das Wordclocksignal ist im Feld 'Clock
Mode' der Modus 'Word Clock' zu aktivieren. In der Statusanzeige 'Sync Ref' wechselt die Anzeige zu 'Word' sobald ein gültiges Signal an der BNC-Buchse anliegt. Die Anzeige besitzt die
gleiche Funktion wie die grüne 'Lock' LED neben der BNC Eingangsbuchse, informiert also
direkt am Bildschirm, ob ein gültiges Wordclock Signal anliegt und dieses auch benutzt wird.
Wordclock Ein- und Ausgang arbeiten genauso wie alle ADAT Schnittstellen immer nur im
Single Speed Modus. Bei 96 kHz stehen also am Ausgang 48 kHz Wordclock bereit.
11. Betrieb mehrerer Hammerfall
Die aktuellen Treiber unterstützen den Betrieb mehrerer DIGI9636 und 9652 in beliebigen Kombinationen. Es kann (natürlich) nur der ADAT Sync In einer Karte genutzt werden,
außerdem müssen alle Karten synchron arbeiten, also per Wordclock oder AutoSync mit synchronen Signalen versorgt werden.
12. Besonderheiten des SPDIF Ausganges
Digitalsignale im SPDIF oder AES/EBU Format beinhalten neben den Audioinformationen auch
eine Kennung (Channel Status), mit der weitere Informationen übertragen werden. Eine falsche
Kennung führt oft zu Funktionsstörungen. Der Channel Status am Eingang der Hammerfall
bleibt vollkommen unberücksichtigt, am Ausgang wird eine komplett neue Kennung erzeugt.
Dabei ist zu beachten, daß im Durchschleif- und Wiedergabebetrieb auch ein eventuell gesetztes Emphasis-Bit verschwindet. Ursprünglich mit Emphasis versehene Aufnahmen sollten unbedingt wieder mit Emphasis-Kennung abgespielt werden.
Dazu ist in der Settingsbox unter 'SPDIF Out' das Feld 'Emphasis' zu aktivieren. Die Umschaltung geschieht in Echtzeit und während laufender Wiedergabe. Die ausgangsseitige Kennung
der Hammerfall wurde im Hinblick auf größtmögliche Kompatibilität zu anderen digitalen Geräten optimiert:
• 32 kHz, 44,1 kHz, 48 kHz, 88,2 kHz, 96 kHz je nach Samplefrequenz
• Audio use, Non-Audio
• No Copyright, Copy permitted
• Format Consumer oder Professional
• Category General, Generation not indicated
• 2-Channel, No Emphasis oder 50/15 µs
• Aux Bits Audio use
Dank des trafosymmetrierten Cinch-Ausganges und des wählbaren Ausgangsformates ‘Professional’ mit verdoppelter Ausgangsspannung ist ein Anschluß professioneller AES/EBU Geräte
möglich. Das dazu nötige Adapterkabel entspricht dem des Eingangs (siehe 8.1 Anschlüsse),
nur daß ein XLR-Stecker statt einer Kupplung zu verwenden ist.
Die meisten Consumergeräte mit optischen oder Cinch-Eingängen (SPDIF) akzeptieren nur
Signale im Format ‘Consumer’!
Weiterhin ist es möglich das Audio-Bit im Channel Status auf 'Non-Audio' zu setzen. Dies ist
erforderlich, wenn Dolby AC-3 kodierte Daten zu einem externen Dekoder (Surround Receiver,
TV-Gerät oder ähnlichem) mit AC-3 Digitaleingang überspielt werden, da diese Dekoder sonst
den digitalen Datenstrom nicht als AC-3 erkennen.
Wir verwenden im Folgenden Steinbergs Cubase VST32 als Beispiel. Die Informationen sind
jedoch problemlos auf andere Programme übertragbar.
Starten Sie Ihre ASIO-Software
und wählen Sie in den AudioSystemeinstellungen das Gerät
'ASIO DIGI9636/52'. Der Button
'ASIO-Systemsteuerung' ruft die
Settingsdialogbox der Hammerfall auf (siehe auch Kapitel 9,
Konfiguration).
Die Hammerfall unterstützt
auch Aufnahme und Wiedergabe von SPDIF bei gleichzeitigem Aufnehmen und Abspielen
des ADAT Formates. Bitte beachten Sie, dass das externe
SPDIF-Gerät zu den anderen
Digitalquellen synchron arbeiten
muss, da sonst keine störfreie
Aufnahme möglich ist.
Die Project Hammerfall unterstützt 'ASIO Direct Monitoring'. Bitte beachten Sie, dass weder
Routing noch Pan unterstützt werden. Das Eingangssignal wird daher in diesem Modus immer
nur innerhalb des gleichen Kanals durchgeschliffen, andere Einstellungen im VST-Mixer sind
unwirksam. Da die Hammerfall keinen internen Mischer besitzt, wird im entsprechenden Kanal
zudem das Playbacksignal durch das Recordsignal ersetzt.
Bei einer Samplefrequenz von 88,2 oder 96 kHz arbeiten alle ADAT optical Ein- und Ausgänge
im Sample Split Verfahren. Es stehen dort dann nur noch 12 Spuren zur Verfügung.
13.2 Performance
Dem Feld 'Audio Performance' kommt besondere Bedeutung zu. Zunächst muss zur Nutzung
aller Eingänge der DIGI9652 die Anzahl der Kanäle von 8 auf 26 erhöht werden.
Ein sehr häufiger Fehler ist unzureichende Festplattenleistung. Wenn bei einer Aufnahme mehrerer Spuren die erste
Spur fehlt, und/oder die Fehlermeldung 'Audio: Aufnahmefehler' erscheint, ist das Disk-Subsystem zu langsam, und
konnte die Audiodaten nicht schnell genug auf die Festplatte schreiben. Fast immer lässt sich das Problem durch eine
Erhöhung der per Default eingestellten 64 kB Disk Cache
auf volle 256 kB beseitigen.
Dies gilt insbesondere wenn Sie mehr als 12 Spuren gleichzeitig aufnehmen wollen. Erst nach Erhöhung auf 256 kB
kB sind (je nach Rechner) bis zu 26 Spuren möglich. Bitte beachten Sie, dass beide Änderungen erst nach einem Klick auf den 'Übernehmen' Button gültig werden.
Die Zeit der (teuren) SCSI-Festplatten in schnellen Audio Workstations ist unwiderruflich vorbei. Heute bieten günstige EIDE Festplatten nicht nur unglaublichen Speicherplatz, sondern
auch Dauertransferraten von weit über 10 MByte pro Sekunde. In der Praxis reichen solche
Festplatten vollkommen aus, um mit Cubase und Hammerfall 24 Spuren gleichzeitig aufzunehmen!
Allerdings müssen die Platten im Busmasterbetrieb arbeiten. Zur Aktivierung des EIDE Busmaster-Betriebes in Windows 9x doppelklicken Sie im Gerätemanager auf Laufwerke, danach
auf die angezeigten Festplatten. In deren Eigenschaften-Dialog aktivieren Sie 'DMA'. Danach
ist Windows neu zu starten. Unter W2k/XP ist der Busmasterbetrieb per default aktiv.
Die Einstellung der Buffer Size (Puffergröße) im Settingsdialog der Hammerfall bestimmt sowohl die Latenz (in diesem Fall Verzögerung) zwischen der Anwendungssoftware und der
Hammerfall, als auch die Betriebssicherheit des Systems. Je höher der eingestellte Wert, desto
mehr Spuren können gleichzeitig ohne Störungen abgespielt und aufgenommen werden, desto
höher ist aber auch die Reaktionszeit des Systems. Bei dem hier gegebenen Maximum von
knapp 0,2 s werden Sie jedoch keine relevante Verzögerung bemerken, das System verhält
sich schnell und reagiert sofort auf Befehle.
Der Modus 1,5 ms ist derzeit in der Praxis meist nicht ohne Tonstörungen nutzbar. Bei aktuellen Rechnern kann jedoch schon mit 3 ms gearbeitet werden. Ansonsten nutzen Sie im Sinne
von Betriebs- und Störsicherheit bitte die höchste Latenzzeit, also 186 ms.
13.3 Synchronisation
Um die Sample-genaue Position zwischen ADAT Rekorder und Hammerfall mit Cubase zu nutzen ist zunächst
der Sync-Ausgang des ADAT mit dem
9-poligen Sub-D Sync Eingang der
9652 zu verbinden. Der Settingsdialog muss nun im Feld Time Code die
gleiche Position anzeigen wie der
ADAT Rekorder.
Ein Doppelklick auf den Sync-Button in
der Transportleiste öffnet den nebenstehenden Dialog. Hier ist ASIO 2.0
als SMPTE-Sync (unter Sync-Quelle)
einzustellen. Danach ist der Sync Modus durch einfachen Klick auf den
Sync-Button in der Transportkonsole
zu aktivieren.
Falls die Synchronisation nicht arbeitet, Cubase also gar nicht reagiert wenn man den ADAT
auf Play schaltet, sollten Sie:
• Die Verkabelung überprüfen
• Den Sync Button erneut aus- und wieder einschalten
• Unter Optionen 'Geräte zurücksetzen' anwählen
• Zuerst den (die) ADAT Rekorder einschalten, dann Cubase starten
• Die BRC als Master verwenden und von dort alle Geräte mit Wordclock versorgen
Wenn der verwendete Rechner keine ausreichende Rechenleistung, und/oder PCI-Bus Transferraten bereitstellt, kommt es zu Aussetzern, Knacken und Störgeräuschen. Darüber hinaus
sollten PlugIns bei auftretenden Problemen probeweise deaktiviert werden.
Bei UltraATA66 und UltraATA100 Festplattencontrollern, und auch Raid Controllern, ist leider
oft zu beobachten, dass diese gegen die PCI-Spezifikation verstossen, und zur Erlangung maximalen Datendurchsatzes den PCI-Bus komplett blockieren. Es kommt daher im Betrieb mit
niedrigen Latenzen zu starken Aussetzern (Klicks). Versuchen Sie durch Änderung der Konfiguration (beispielsweise durch Herabsetzen der 'PCI Bus Utilization') das Knacken zu beseitigen.
Eine andere typische Störquelle ist falsche Synchronisation. ASIO unterstützt keinen asynchronen Betrieb. Das bedeutet: Eingangs- und Ausgangssignal müssen nicht nur gleiche Samplefrequenz besitzen, sondern sogar synchron sein. Daher müssen alle an die Hammerfall angeschlossenen Geräte für funktionierenden Full Duplex Betrieb korrekt eingestellt sein. Solange
SyncCheck im Settingsdialog nur 'Lock', nicht aber 'Sync' meldet, ist das Gerätesetup fehlerhaft!
14. Betrieb unter GSIF (Gigasampler Interface)
14.1 Windows 98/SE/ME
Das GSIF-Interface der Hammerfall erlaubt unter Windows 98/SE/ME einen direkten Betrieb
mit Gigasampler und Gigastudio, mit bis zu 26 Kanälen, 96 kHz und 24 Bit. Der Treiber erlaubt
zudem einen Multiclient-Betrieb. Beispielsweise kann ASIO die Kanäle 1/2 nutzen und Gigastudio mit GSIF die Kanäle 3/4 etc.
Gigasampler/Studio benötigt viel Rechenleistung, die beste Performance ergibt sich im alleinigen Betrieb (eigener Rechner). Steht diese Option nicht zur Verfügung empfehlen wir die
ASIO-Latenz auf das Maximum (186 ms) zu setzen, was einen störungsfreien Betrieb mit beispielsweise Cubase und Gigastudio ergibt. Gigastudio arbeitet dabei weiterhin mit sehr kleiner
Latenz.
Bitte beachten Sie: Die Hammerfall Serie erfordert im Multiclient Betrieb grundsätzlich identische Samplefrequenzen! Alle auf die Hardware gleichzeitig zugreifenden Programme müssen
also mit der gleichen Samplefrequenz arbeiten.
Es ist nicht möglich mit mehreren Programmen auf die gleichen Kanäle zuzugreifen. Wird
beispielsweise Cubase mit ASIO auf den Playback-Kanälen 1/2 benutzt (Default in Cubase,
Masterbus), kann dieses Ausgangspaar in Gigasampler/Studio nicht benutzt werden.
14.2 Windows 2000/XP
Prinzipiell wie unter Windows 9x. Unterschied: GSIF benutzt unter W2k/XP eine veränderte
Schnittstelle, die ähnlich wie ASIO mit Interrupts arbeitet. Daher kann der Anwender die Latenz
nun selbst einstellen (unter W9x war diese fest von Gigastudio vorgegeben). Die GSIF-Latenz
ist bei der Hammerfall DSP jedoch immer mit der von ASIO verwendeten identisch, was auf
schwächeren Rechnern im gleichzeitigen Betrieb ASIO/GSIF zu Problemen führen kann.
Bitte beachten Sie, dass der W2k/XP-Treiber vollständig Multiclient-fähig ist. Auch die Kombination MME/ASIO steht bereit. Es lassen sich also beispielsweise Cubase, Gigastudio und Sonar gleichzeitig betreiben – jedoch nur störungsfrei, wenn jedes der Programme exklusiv eigene Kanäle des Digiface nutzt. Zu beachten ist auch, dass Gigastudio unsichtbar im Hintergrund läuft (sprich seine zugewiesenen Audiokanäle blockiert), wenn die Gigastudio MIDI-Ports
angesprochen werden – auch wenn Gigastudio selbst gar nicht gestartet wurde.
Neueste Infos auf unserer Website www.rme-audio.de, Abteilung FAQ, Neueste Ergänzungen!
Der ADAT Timecode läuft nicht synchron
• Sie spielen ein mit 48 kHz formatiertes Band mit 44,1 kHz ab (Pitch). Dieses 'Blackface'-
Problem kann nicht zufriedenstellend gelöst werden.
Es wird laufender ADAT Timecode angezeigt, aber Cubase geht nicht in Play
• Der als Sync Referenz angezeigte Eingang ist nicht im Modus 'Sync'. Dies ist aber erforder-
lich, da es sich in Wirklichkeit nicht um echten Timecode, sondern eine Sampleposition handelt, und diese nur mit synchronen Audiodaten (Samples) gültig sein kann.
• Es wird zwar Sync angezeigt (was sich auf die Clock der Karte bezieht), die eingehenden
Daten sind jedoch nicht synchron zu der vom ADAT Sync In gelieferten Sampleposition.
Dann startet Cubase nicht. Abhilfe: Die Pref. Sync Ref auf den Eingang stellen, der dem gelieferten ADAT Sync Signal entspricht.
• Der Modus Sync ist nicht aktiviert (Button auf der Transportleiste), oder ASIO 2.0 wurde
nicht als SMPTE-Synchronisationsquelle eingestellt.
Das Durchschleifen der Eingangsdaten funktioniert nicht
• Der Modus 'ASIO Direct Monitoring' wurde nicht aktiviert, und/oder das Monitoring wurde
deaktiviert (Global ausgeschaltet).
Die ersten 8 Kanäle scheinen nicht korrekt zu arbeiten
• Der SPDIF Ausgang wurde auf ADAT1 geschaltet. In diesem Fall steht das erste ADAT
Ausgabegerät, und damit die ersten 8 Kanäle in einer ASIO-Software, nicht mehr zur Verfügung. Wie im Blockschaltbild zu sehen existieren nach wie vor alle Kanäle und Zuordnungen, jedoch ist der optische Sender von ADAT abgeklemmt und wird nun vom SPDIFAusgang gespeist (welcher auf den Kanälen 25/26 liegt).
Die Wiedergabe funktioniert, aber die Aufnahme nicht:
• Überprüfen Sie, ob ein gültiges Eingangssignal vorhanden ist. In diesem Fall erfolgt eine
Anzeige der aktuellen Samplefrequenz im Settingsdialog.
• Überprüfen Sie, ob die Hammerfall DSP als aufnehmendes Gerät in der benutzten Software
eingestellt ist.
• Überprüfen Sie, ob die Einstellung der Samplefrequenz in der Software (Aufnahme-
Eigenschaften oder ähnliches) mit der des anliegenden Signales übereinstimmt.
• Überprüfen Sie, ob es sich um eine Schleifenverkabelung handelt, die Karte also auf Clock
Mode Master zu schalten ist.
Die Aufnahme oder Wiedergabe ist mit Knistern gestört:
• Erhöhen Sie die Anzahl und Größe der Buffer im Settingsdialog bzw. der Software.
• Benutzen Sie andere Kabel (coaxial oder optisch) um Defekte derselben auszuschliessen.
• Überprüfen Sie, ob es sich um eine Schleifenverkabelung handelt, die Karte also auf Clock
Mode Master zu schalten ist.
• Erhöhen Sie die Buffer für den Festplattenzugriff.
• Aktivieren Sie den Busmaster-Betrieb für die Festplatten (siehe Kapitel 13.2 Performance).
• Falls vor kurzem ein BIOS-Update des Mainboards erfolgte wurde vermutlich 'Load BIOS
Defaults' statt 'Load Setup Defaults' gewählt. Dadurch wird der 'PCI Latency Timer' auf 0
gesetzt (Default: 32).
Low Latency ASIO Betrieb unter Windows 2000/XP mit Single CPU System
• Um ASIO mit niedrigsten Latenzen unter Windows 2000/XP auch mit nur einer CPU nutzen
zu können, muss die Systemleistung auf Hintergrundbetrieb optimiert werden. Dies geschieht über Systemsteuerung/System/Erweitert/Systemleistungsoptionen. Hier die Vorgabe
'Applikationen' ändern zu 'Hintergrunddienste'. Damit sinkt die niedrigste nutzbare Latenz
von circa 23 ms auf circa 3 ms. Dieses Problem besteht auf Dual-CPU Systemen nicht.
Die Wiedergabe einer 32 kHz Datei ist nicht möglich:
• Die Hammerfall besitzt keine interne 32 kHz Clock, da diese Frequenz im ADAT Standard
nicht existiert. Eine Aufnahme und Wiedergabe ist in SPDIF jedoch möglich, wenn die Karte
extern geclockt wird, also AutoSync oder Word Clock aktiv sind und ein SPDIF-Signal mit
32 kHz oder eine entsprechende Wordclock anliegen.
15.2 Installation
Zu Problemen bei der Installation (im Zeitalter von Plug and Play glücklicherweise sehr selten
geworden) lesen Sie bitte die Tech Info 'Installationsprobleme'. Sie befindet sich auf der RME
Treiber-CD im Verzeichnis \rmeaudio.web\techinfo.
Im Gerätemanager (>Einstellungen/Systemsteuerung/System<) findet sich Hammerfall nach
der Installation in der Kategorie 'Audio-, Video- und Gamecontroller'. Ein Doppelklick auf
'DIGI9652' läßt den Eigenschaftendialog erscheinen, und nach Anwahl von 'Ressourcen' sind
Interrupt und Speicherbereich zu sehen.
Neueste Informationen zu Problemen mit anderer Hardware finden Sie auf unserer Website
www.rme-audio.de, Abteilung FAQ, Hardware Alarm: Warnung vor inkompatibler Hardware.
Falls die Dialogbox 'Neue Hardwarekomponente gefunden' nicht erscheint:
• Überprüfen Sie, ob die optischen Ausgänge der Hammerfall leuchten wenn der Rechner
eingeschaltet ist und kein Optokabel eingesteckt wurde. Wenn nicht, sitzt die Karte entweder nicht richtig im Slot oder ist defekt.
Falls Karte und Treiber ordnungsgemäß installiert wurden, jedoch keine Wiedergabe möglich
ist:
• Überprüfen Sie, ob die Hammerfall korrekt im Gerätemanager erscheint. Ist das Gerät
'DIGI9652’ mit einem gelben Ausrufezeichen versehen, liegt ein Adress- oder Interruptkonflikt vor.
• Erscheint kein gelbes Ausrufezeichen, überprüfen Sie trotzdem die Registerkarte ‘Ressourcen’.
• Überprüfen Sie, ob in der abspielenden Software die Hammerfall als aktuelles ASIO-Gerät
aktiviert ist.
Der Rechner hängt sich beim ersten Zugriff auf die Hammerfall auf:
• Wenn Sie eine Grafikkarte mit dem S3 Chip 968, oder eine ältere Matrox Mystique benut-
zen, kann eine Fehlbelegung des Grafikkartenspeichers vorliegen. Verändern Sie den von
der Hammerfall benutzten Speicherbereich per ‘Ressourcen: Einstellung ändern’. Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie im Dokument 'install.htm' im Verzeichnis
\rmeaudio.web\techinfo auf der RME Treiber-CD.
16. DIGICheck : Analyse, Test und Messungen mit der DIGI9652
DIGICheck ist ein weltweit einmaliges Utility für Tests, Messungen und Analyse des digitalen
Audio-Datenstroms. DIGICheck basiert auf einigen Funktionen unseres bekannten DAM-1, des
Digital Audio Monitors. Dieser führt seine Analysen über einen eigenen DSP durch, so dass
DIGICheck natürlich nicht alle Funktionen des DAM-1 realisieren kann. Außerdem arbeitet das
DAM-1 perfekt im Hintergrund, während DIGICheck naturgemäß eine gewisse CPU-Belastung
verursacht.
Die Software ist größtenteils selbsterklärend, enthält aber trotzdem eine ausführliche OnlineHilfe. Eine weitere detaillierte Beschreibung aller Funktionen finden Sie im HTML-Dokument
digich.htm (im Verzeichnis \techinfo im Web oder auf der RME Treiber-CD). Deshalb hier nur
eine kleine Übersicht, welche Funktionen die Software bietet:
• Level Meter. Hoch präzise, 24 Bit Auflösung, 2/8/26 Kanäle. Anwendungsbeispiele: Spit-
zen-Pegelmessung, RMS-Pegelmessung, Over-Erkennung, Messung des Korrelationsgrades (Phase), Messung von Dynamik/Rauschspannungsabständen, Darstellung der Differenz
RMS/Peak (Lautheit), Langzeit Spitzenwerterfassung. Input Check.
• Bit Statistics. Zeigt die tatsächlich Bit Auflösung, sowie Fehler und DC.
• Performance Test. Wie schnell ist das Team Rechner/DIGI9652 wirklich?
• Memory Test. Prüft nicht nur die DIGI-Hardware, sondern den gesamten Datenweg im PC
DIGICheck wurde für die Karten der DIGI96 Serie entworfen. Project Hammerfall verzichtet jedoch auf eine Weitergabe der Channel Status Bits. Daher ist mit der DIGI9652
das Channel Status Display nicht verfügbar.
Zur Installation wechseln Sie in das Verzeichnis \DIGICheck auf der RME Treiber-CD und starten setup.exe. Folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm.
17. Zubehör
RME bietet diverses, optional erhältliches Zubehör an, welches die Flexibilität und Einsatzfähigkeit des Hammerfall-Systems weiter steigert. Ausserdem können natürlich auch Bestandteile des Systems, wie das spezielle Breakout-Kabel, einzeln nachgekauft werden.
Artikelnummer Beschreibung
36003 Optokabel, Toslink, 0,5 m
36004 Optokabel, Toslink, 1 m
36006 Optokabel, Toslink, 2 m
36007 Optokabel, Toslink, 3 m
36008 Optokabel, Toslink, 5 m
36009 Optokabel, Toslink, 10 m
Standard Lichtleiterkabel mit TOSLINK Steckern in RME-geprüfter Qualität.
36018 Breakout-Kabel Sub-D auf Sub-D / 2 x Cinch
Im Internet unter http://www.rme-audio.com/techinfo/index.htm beziehungsweise auf der RME
Treiber-CD im Verzeichnis \rmeaudio.web\techinfo finden Sie weitere Informationen. Unter
anderem standen bei Drucklegung folgende Tech Infopaper zur Verfügung:
Synchronisation II (DIGI96 Serie)
Beschreibt Technik, Zusammenhänge und Probleme der digitalen Audiosynchronisation.
Installationsprobleme
Beschreibt verschiedene Installationsprobleme und deren Lösung.
Infos zu Treiberupdates
Listet alle Änderungen der Treiberupdates der DIGI9636/52-Karten auf.
Konfiguration von Logic, Samplitude, Cubase, Cakewalk, Sonar und SAW
Schritt für Schritt Konfigurationsanleitungen der bekanntesten Programme mit DIGI-Karten.
DIGICheck: Analyse, Test und Messungen mit der DIGI96 Serie
Bescheibung des Tools DIGICheck mit einigen technischen Grundinformationen.
ADI-8 Inside
Genaue technische Hintergrundbeschreibung unseres ADI-8 (24 Bit AD/DA-Wandler).
19. Garantie
Jede Hammerfall von RME einzeln geprüft und in einem PC einer vollständigen Funktionskontrolle unterzogen (minimale Gebrauchsspuren am Kontaktkamm der Karte sind also kein Zeichen dafür, daß es sich um ein gebrauchtes Gerät handelt). Die Verwendung ausschließlich
hochwertigster Bauteile erlaubt eine Gewährung voller zwei Jahre Garantie. Als Garantienachweis dient der Kaufbeleg / Quittung.
Innerhalb der Garantiezeit bietet RME einen Austauschservice an, der über Ihren Händler abgewickelt wird. Bitte wenden Sie sich im Falle eines Defektes an Ihren Händler. Schäden, die
durch unsachgemäßen Einbau oder unsachgemäße Behandlung entstanden sind, unterliegen
nicht der Garantie und sind daher bei Beseitigung kostenpflichtig.
Schadenersatzansprüche jeglicher Art, insbesondere von Folgeschäden, sind ausgeschlossen.
Eine Haftung über den Warenwert der Hammerfall hinaus ist ausgeschlossen. Es gelten die
Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Firma Synthax OHG.
RME News, neueste Treiber, und viele Infos zu unseren Produkten finden Sie im Internet:
http://www.rme-audio.de
Die gesamte Website befindet sich im Verzeichnis \rmeaudio.web auf der RME Treiber-CD,
und steht daher auch Offline zur Verfügung.
Vertrieb:
Synthax Audio AG, Am Pfanderling 62, D-85778 Haimhausen
Hotline:
IMM Elektronik GmbH, Leipziger Strasse 32, 09648 Mittweida
Warenzeichen
Alle Warenzeichen und eingetragenen Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. RME,
DIGI96, SyncAlign, SyncCheck, Hammerfall und ZLM sind eingetragene Marken von RME
Intelligent Audio Solutions. DIGICheck, TMS, Intelligent Clock Control und TotalMix sind Warenzeichen von RME Intelligent Audio Solutions. Alesis und ADAT sind eingetragene Marken
der Alesis Corp. ADAT optical ist ein Warenzeichen der Alesis Corp. Microsoft, Windows
98/SE/ME und Windows 2000/XP sind registrierte oder Warenzeichen der Microsoft Corp. Apple und MacOS sind eingetragene Marken der Apple Computer Inc. Steinberg, Cubase und VST
sind eingetragene Marken der Steinberg Media Technologies AG. ASIO ist ein Warenzeichen
der Steinberg Media Technologies AG. emagic und Logic Audio sind eingetragene Marken der
emagic Soft- und Hardware GmbH.
Copyright Matthias Carstens, 6/2002. Version 2.0
Treiberversion zur Drucklegung: W98: 2.60, NT: 3.86, W2k: 2.02
Diese Anleitung bezieht sich auf Board Rev. 1.5, Hardware Version 003.
Alle Angaben in dieser Bedienungsanleitung sind sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie auf Korrektheit nicht über-
nommen werden. Eine Haftung von RME für unvollständige oder unkorrekte Angaben kann nicht erfolgen. Weitergabe und
Vervielfältigung dieser Bedienungsanleitung und die Verwertung seines Inhalts sowie der zum Produkt gehörenden Software
sind nur mit schriftlicher Erlaubnis von RME gestattet. Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, bleiben vorbehalten.
21.3Spurverteilung im ASIO Betrieb mit ADAT optical bei 96 kHz
Dieses Diagramm zeigt den Signalfluss im ASIO Double Speed Betrieb (88,2/96 kHz). Die
unter ASIO zur Verfügung stehenden Devices wurden analog der Hardware umgesetzt. Der
Signalfluss ist bei Aufnahme und Wiedergabe identisch.
Device: Gerätename im Anwendungsprogramm SR: Sample Rate
Devicenamenkodierung: Kanal in Cubase, ADAT Interface, DIGI9652, Kartennummer
21.4Spurverteilung im MME Betrieb mit ADAT optical bei 96 kHz
Dieses Diagramm zeigt den Signalfluss im MME Double Speed Betrieb (88,2/96 kHz). Die mit
dem Wavetreiber zur Verfügung stehenden Devices wurden so realisiert, dass keine Konflikte
im Normalbetrieb entstehen. Daher entfallen pro ADAT Device die Spuren 5, 6, 7 und 8. Der
Signalfluss ist bei Aufnahme und Wiedergabe identisch.
Device: Gerätename im Anwendungsprogramm SR: Sample Rate
Dieses Gerät wurde von einem akkreditierten Prüflabor getestet und zertifiziert, und erfüllt unter praxisgerechten Bedingungen die Normen zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMVG), entsprechend der Normen
EN55022 class B und EN50082-1.
FCC
Dieses Gerät wurde getestet und erfüllt die Anforderungen für digitale Geräte der Klasse B
gemäß Teil 15 der Richtlinien der Federal Communications Commision (FCC). Diese Anforderungen gewährleisten angemessenen Schutz gegen elektromagnetische Störungen im häuslichen Bereich.
Dieses Gerät erzeugt und verwendet Signale im Frequenzbereich von Rundfunk und Fernsehen, und kann diese abstrahlen. Wenn dieses Gerät nicht gemäß den Anweisungen installiert
und betrieben wird, kann es Störungen im Empfang verursachen.
Es kann jedoch nicht in jedem Fall garantiert werden, daß bei ordnungsgemäßer Installation
keine Störungen auftreten. Wenn das Gerät Störungen im Rundfunk- oder Fernsehempfang
verursacht, was durch vorübergehendes Ausschalten des Gerätes überprüft werden kann, versuchen Sie die Störung durch eine der folgenden Maßnahmen zu beheben:
• Verändern Sie die Ausrichtung oder den Standort der Empfangsantenne
• Erhöhen Sie den Abstand zwischen dem Gerät und dem Empfäger
• Schließen Sie das Gerät an einen anderen Hausstromkreis an als den Empfänger
• Wenden Sie sich an Ihren Händler oder einen ausgebildeten Radio- und Fernsehtechniker
Beim Anschluß externer Geräte an dieses Gerät ist für die Einhaltung der Grenzwerte eines
Class B Gerätes unbedingt abgeschirmtes Kabel zu verwenden.
FCC Compliance Statement: Tested to comply with FCC standards for home or office use.