Reely 1:8 GP STADIUM BUGGY LEOPARD PRO 36 RTR User guide [ml]

R
r
W I C H T I G E R H I N W E I S ! ! !
1:8 GP STADIUM BUGGY LEOPARD PRO36 RT
Best. Nr. 234970
Sehr geehrter Kunde, herzlichen Glückwunsch zum Kauf des 1:8 GP STADIUM BUGGY LEOPARD PRO 36 RTR. Zur Inbetriebnahme
Ihres Modellautos sind von Ihnen nur noch wenige Dinge zu tun. Abweichend von der Bedienungsanleitung bitten wi
Sie, zusätzlich folgende Dinge zu beachten:
In dem Modell Leopard sind passend zu der erreichbaren Geschwindigkeit
und dem Fahrzeuggewicht kraftvolle Servos eingebaut. Wir raten deshalb von einer Verwendung von Batterien als Empfängerstromversorgung ab. Zum Betrieb der Empfangsanlage müssen Sie einen hochstromfähigen, 5-Zelligen Akku (6V Betriebsspannung) verwenden. Wir empfehlen Ihnen zur Stromversorgung den Empfängerpack Conrad-Bestellnummer
206058.
Zum mechanischen Schutz des Lenkservogetriebes ist das Modell
mit einem Servosaver ausgestattet. Dieser Servosaver ist ab Werk nur voreingestellt und muss – damit bei schneller Fahrt auch die Steuerbefehle des Lenkservos umgesetzt werden können - vor der ersten Fahrt zu der vorhandenen Werkseinstellung überprüft und ggf. straffer eingestellt werden. Hinweise hierzu finden Sie auch in der Bedienungsanleitung Seite 24.
Um bei Empfangsstörungen bzw. Unterspannung des
Empfängerakkus das Modell in einen kontrollierten Zustand zu bringen, ist Ihr Modell mit einem Failsafemodul ausgestattet. Das Failsafemodul steuert das Gas-Brems-Servo. Vor der ersten Ausfahrt muss dieses Failsafe zur gewünschten Stellung des Gas-Brems-Servos programmiert werden. Die zu programmierende Failsafeposition sollte bewirken, dass der Motor gedrosselt und die Bremse betätigt wird. Im Zuge einer Produktpflege wurde ein anderes Failsafemodul als in der Anleitung beschrieben eingebaut. Ignorieren Sie hierzu die Hinweise in der Bedienungsanleitung Seite 28 und verwenden zur Programmierung die beiliegende Anleitung zum Failsafemodul Bestellnummer 205187.
Die dem Modell beigefügte Fernsteueranlage ist ab Werk nur
voreingestellt. Bitte überprüfen Sie vor der ersten Ausfahrt unbedingt der Korrektheit der Steuerbefehle. Achten Sie insbesondere darauf, dass die Lenk- bzw. Gas/Brems-Servo‘s nicht mechanisch auf Block laufen. Die ggf. notwendige Servowegeinstellung sowie weitere Funktionalitäten sind in der beiliegenden Bedienungsanleitung zur Fernsteuerung erklärt.
UPGRADE
11/08
LEOPARD PRO 36 RTR
BEDIENUNGSANLEITUNG / OPERATING INSTRUCTIONS
NOTICE D´UTILISATION / GEBRUIKSAANWIJZING
BEDIENUNGSANLEITUNG SEITE 2 - 33
OPERATING INSTRUCTIONS PAGE 34 - 65
NOTICE D´UTILISATION PAGE 66 - 97
GEBRUIKSAANWIJZING PAGIN A 98 - 132
01 / 2008
4WD STADIUM BUGGY
1:8
No. 23 49 70
2
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
INHALTSVERZEICHNIS
LEOPARD PRO 36 RTR
4WD STADIUM BUGGY CHASSIS
Best. Nr. 23 49 70
Seite 1 EINFÜHRUNG 3
2 SICHERHEITSANWEISUNGEN 4
3 MODELLBESCHREIBUNG 6
3.1 Zweikanal-Fernsteuerung 7
3.2 4WD Stadium Buggy-Chassis 8
4 VORBEREITUNG 11
4.1 Grundausstattung / benötigtes Zubehör 11
4.2 Werkzeuge und Hilfsmittel, Checkliste 12
4.3 Karosseriemontage und Aufbringen der Dekore 12
4.4 Ausrichtung und Zahnflankenspiel des Antriebs überprüfen 13
4.5 Inbetriebnahme der RC-Anlage 13
4.6 Überprüfen der Reichweite des Fernsteuersenders 14
4.7 Vergaser-Grundeinstellungen prüfen 15
4.8 Starten des Motors 15
4.9 Einlaufvorschriften für den Motor 17
5 FAHRBETRIEB 18
5.1 Empfehlungen für den Betrieb 18
5.2 Auswirkungen der Fahrweise auf die einzelnen Bauteile 19
6 SET-UP 19
6.1 Motor Feintuning 20
6.2 Einstellung der Dämpfung 21
6.3 Einstellung des Radsturzes 22
6.4 Einstellung der Spur 23
6.5 Einstellen des Schaltzeitpunktes am 2-Gang-Getriebe 24
6.6 Im Austausch, optional 24 Einbau einer RC-Anlage Einbau des Lenkservos Einbau des Gas- / Brems-Servos
6.7 Tuning für Fortgeschrittene 26
7 WARTUNG / ENTSORGUNG 28
8 TECHNISCHE DATEN 30
9 FEHLERBEHEBUNG 31
3
© REELY 01/08
SEHR GEEHRTER KUNDE, SEHR GEEHRTE KUNDIN,
wir bedanken uns für den Kauf eines RC-Cars der Firma CONRAD Electronic. Mit diesem Modell haben Sie ein Produkt erworben, welches nach dem heutigen Stand der Technik gefertigt wurde. Das Produkt ist EMV-geprüft und erfüllt die Anforderungen der geltenden europäischen und nationalen Richtlinien. Die CE-Konformität wurde nachgewiesen, die entsprechenden Erklärungen und Unterlagen sind beim Hersteller hinterlegt. Wir behalten uns Änderungen in Technik und Ausstattung ohne vorherige Ankündigung vor. Alle enthaltenen Firmennamen und Produktbezeichnungen sind Warenzeichen der jeweiligen Inhaber. Alle Rechte vorbehalten.
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
Hiermit erklärt der Hersteller, dass sich dieses Produkt in Übereinstimmung mit den grundlegenden Anforderungen und den anderen relevanten Vorschriften der Richtlinie 1999/5/EG befindet. Die Konformitätserklärung zu diesem Produkt finden Sie unter www.conrad.com
GARANTIE
Falls nicht anders im Gesetz vorgesehen, beschränkt sich die Garantie auf die Reparatur bis zur Höhe des Kaufpreises, den Ersatz des Modells durch ein gleichwertiges, oder die Erstattung des Kaufpreises. Normale Abnutzung und Verschleiß im Betrieb ist von der Garantie ausgeschlossen, ebenso wie Schäden, die durch Karambolagen mit festen Hindernissen oder anderen Fahrzeugen entstehen. Bei Schäden, die durch Nichtbeachten dieser Bedienungsanleitung oder Nichtbeachten der Wartungs- und Betriebsmittelvorgaben entstanden sind, erlischt der Garantieanspruch!
Für Folgeschäden übernehmen wir keine Haftung!
Die Sicherheitsanweisungen sind unbedingt zu beachten!
Das Modell ist nur für den Betrieb außerhalb geschlossener Räume konzipiert. Um einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, müssen Sie als Anwender diese Bedienungsanleitung beachten.
Für Kinder unter 14 Jahren nur unter Aufsicht Erwachsener geeignet!
Falls Probleme auftreten, wenden Sie sich bitte an unsere Technische Beratung.
1 EINFÜHRUNG
Diese Montageanleitung gehört zu diesem Produkt.
Sie enthält wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme und Handhabung.
Achten Sie hierauf, auch wenn Sie dieses Produkt an Dritte weitergeben.
Bewahren Sie deshalb diese Anleitung zum Nachlesen auf!
Tel. 0180 / 5 31 21 11 Fax 0180 / 5 31 21 10 E-mail: Bitte verwenden Sie unser Formular im Internet, www.conrad.de, unter der Rubrik „Kontakt“ Mo - Fr 8.00 - 18.00 Uhr
Tel. 0848 / 80 12 88 Fax 0848 / 80 12 89 E-mail: support@conrad.ch Mo - Fr 8.00 - 12.00 Uhr
13.00 - 17.00 Uhr
Tel. 07242 / 20 30 60 Fax 07242 / 20 30 66 E-mail: support@conrad.at Mo - Do 8.00 - 17.00 Uhr Fr 8.00 - 14.00 Uhr
BEACHTEN SIE IM FOLGENDEN DIE KENNZEICHNUNGEN:
ACHTUNG! Gefahrenhinweis, Personen- oder Sachschäden
ACHTUNG! Wichtiger Hinweis
Hinweis
4
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
2 SICHERHEITSANWEISUNGEN
GEHEN SIE KEIN RISIKO EIN!
Ihre eigene Sicherheit und die Ihres Umfeldes liegt alleine in Ihrem verantwortungsbewussten Umgang mit dem Modell.
- Vergewissern Sie sich bei Ihrer Versicherung, ob Sie beim Ausüben Ihres Hobbys versichert sind.
- Funkferngesteuerte Modelle sind kein Spielzeug!
Für Kinder unter 14 Jahren nur unter Aufsicht Erwachsener geeignet!
Das Modell ist nur für den Betrieb außerhalb geschlossener Räume konzipiert.
HABEN SIE GEDULD!
Bedenken Sie, daß die Bedienung von funkferngesteuerten Modellfahrzeugen schrittweise erlernt werden muß.
Der unsachgemäße Betrieb kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
VOR DEM STARTEN:
Überprüfen Sie alle Schraubverbindungen und Radmuttern Stellen Sie sicher, dass sowohl Sender- als auch Empfängerakkus voll geladen sind.
1. Beide Fernsteuerhebel in Neutralstellung, 2. Fernsteuersender und 3. Empfänger einschalten
MOTOR, KRAFTSTOFF:
- Beachten Sie die Einlaufvorschriften für den Motor!
- Nur Modell-Treibstoff für RC-Cars verwenden!
Für RC-Cars wird Treibstoff auf Methanol/Öl-Basis mit einem Mindestanteil von 5% bis 25% Nitromethan und 16% Öl verwendet.
- Niemals Kraftfahrzeugbenzin verwenden!
- Niemals Treibstoff für Flugmodelle verwenden! Flugmodelltreibstoff enthält einen zu geringen Ölanteil.
Verbrennungsgefahr!
- Während des Betriebes Motor und Krümmer nicht berühren!
- Lassen Sie den Motor abkühlen, bevor Sie die Karosserie abnehmen.
- Fahren Sie stets mit aufgesetzter Karosserie!
- Motor abstellen: Halten Sie im Leerlauf die Schwungscheibe auf der Unterseite des Chassis an.
Verwenden sie dazu einen Lappen, einen Handschuh oder einen geeigneten Gegenstand; oder halten Sie den Auspuff mit einem Lappen oder ähnlichem zu, um den Motor abzuwürgen. Oder: unterbinden Sie die Luftzufuhr zum Vergaser. Die Kraftstoffzufuhr sollte nicht abgeklemmt werden, da der Motor sonst heißlaufen könnte. Erst wenn der Motor nicht mehr läuft, den Empfänger, dann den Sender ausschalten!
Gesundheitsgefahr!
- Kraftstoff unter Verschluss und für Kinder unzugänglich lagern!
- Kontakt mit Augen, Schleimhaut und Haut vermeiden, bei Unwohlsein sofort den Arzt hinzuziehen! Die Einzelbestandteile des Modell-Treibstoffes Methanol und Nitromethan sind giftig!
- Vermeiden Sie, Kraftstoff zu verschütten!
- Verwenden Sie eine spezielle Kraftstoffflasche zum Betanken.
- Probeläufe nur im Freien!
- Kraftstoffdämpfe und Abgase nicht einatmen!
Sorgen Sie für ausreichende Belüftung beim Betanken in geschlossenen Räumen!
- Überprüfen Sie die Schlauchverbindungen und den Tankdeckel vor jedem Gebrauch auf Dichtigkeit.
Explosionsgefahr! Brandgefahr!
- Modelltreibstoff ist hochentzündlich. Beim Betanken nicht rauchen, kein offenes Feuer!
- Kraftstoff nur in gut belüfteten Räumen, fern von Zündquellen lagern.
- Transportieren Sie das Modell nur mit leerem Tank! Leeren Sie den Tank auch aus, wenn Sie das Modell mehrere Tage nicht fahren wollen.
- Benutzen Sie nur geeignete Behälter für den Kraftstofftransport. Der Kraftstoff kann Lack und Gummiteile angreifen und beschädigen.
- Leere Kraftstoffbehälter sowie Kraftstoffreste müssen dem Sondermüll zugeführt werden.
- Kraftstoffbehälter nicht ins Feuer werfen!
5
© REELY 01/08
FAHRBETRIEB:
Niemals fahren, wenn Ihre Reaktionsfähigkeit eingeschränkt ist (z. B. bei Müdigkeit, Medikamenten- oder Alkoholeinfluss).
Fehlreaktionen können schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen.
- Nicht in Menschenansammlungen oder auf Personen oder auf Tiere zufahren!
- Halten Sie immer direkten Sichtkontakt zum Modell! Fahren Sie auch nicht bei Nacht.
- Niemals auf Gelände fahren, das für den öffentlichen Kraftverkehr zugelassen ist!
Beachten Sie eventuelle Auflagen und Bestimmungen für das Gelände.
- Niemals ohne Luftfilter fahren!
- Überprüfen Sie regelmäßig sämtliche Schraubverbindungen und Befestigungen, da sich diese durch die Motorvibrationen während der
Fahrt lockern oder lösen können.
- Vermeiden Sie langes Fahren im Teillastbereich, da sonst Motor und Kupplung (fehlende Fahrtwindkühlung!) überhitzen!
- Vermeiden Sie das Fahren bei extrem niedrigen Aussentemperaturen.
Der Kunststoff der Karosserie verliert dann seine Elastizität, so dass auch kleinere Karambolagen zum Absplittern und zu Brüchen führen
können.
FUNKFERNSTEUERUNG:
- Prüfen Sie vor dem Start die Reichweite Ihrer Fernsteueranlage.
- Senderantenne immer fest einschrauben und auf volle Länge ausziehen. Bei nicht vollständig herausgezogener Antenne verringert sich die Reichweite des Fernsteuersenders.
- Prüfen Sie am stehenden Modell, ob die Servos erwartungsgemäß auf die Fernsteuersignale ansprechen!
- Achten Sie auf die Ladezustandsanzeige Ihres Fernsteuersenders! Schwache oder leere Akkus (Batterien) können bewirken, dass Sie die Kontrolle über Ihr Modell verlieren.
- Stellen Sie sicher, dass niemand sonst in der Umgebung auf Ihrer Frequenz sendet!
Störsignale auf gleicher Frequenz können bewirken, dass Sie die Kontrolle über Ihr Modell verlieren. Auch bei Verwendung unterschiedlicher
Modulationsarten (FM, PPM, AM, PCM) darf nicht die gleiche Frequenz verwendet werden.
- Nicht unter Hochspannungsleitungen oder Funkmasten fahren.
- Nicht bei Gewitter fahren! Atmosphärische Störungen können die Signale Ihres Fernsteuersenders beeinflussen.
- Nicht bei Regen, durch Wasser, nasses Gras, Schlamm oder Schnee fahren.
Die Komponenten der RC-Anlage sind nicht wasserdicht!
- Stellen Sie sicher, dass das Gas-/Bremsservo in Leerlaufstellung steht.
- Lassen Sie immer Fernsteuersender und Empfänger eingeschaltet, während der Motor läuft!
- Ausschalten: 1. den Motor, 2. den Empfänger, dann erst den Sender ausschalten!
ALLGEMEIN:
- Entfernen Sie den Empfänger-Akku bei längerem Nichtgebrauch.
- Niemals wiederaufladbare Akkus mit Trockenbatterien mischen.
- Niemals volle mit halbleeren Akkus / Batterien oder Akkus unterschiedlicher Kapazität mischen.
Andernfalls können die schwächeren Akkus / Batterien bzw. die Akkus mit geringerer Kapazität tiefentladen werden und auslaufen.
- Versuchen Sie nie, Trockenbatterien zu laden. Dies kann zum Auslaufen und schlimmstenfalls zur Explosion führen.
- Defekte / nicht mehr aufladbare Akkus sind dem Sondermüll (Sammelstellen) zuzuführen.
Eine Entsorgung über den Hausmüll ist untersagt!
- Beachten Sie die Betriebsmittelvorschriften und Wartungsanweisungen für das Fahrzeug!
- Verwenden Sie nur Original-Ersatzteile!
- Beachten Sie die separaten Bedienungsanleitungen der Zubehörteile, wie des Fernsteuersenders, der Akkus und des Akku-Ladegerätes.
- Sichern Sie Überlängen und lose hängende Kabel mit dünnen Kabelbindern!
Achten Sie besonders darauf, dass die Leitungen an keiner Stelle in bewegte Teile gelangen können.
2 SICHERHEITSANWEISUNGEN
6
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
3 MODELLBESCHREIBUNG
SIE WOLLEN ALLES - UND DAS SOFORT?
Mit dem 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 RtR haben Sie die richtige Wahl getroffen. Der Motor, Krümmer und Resonanzrohr sind schon eingebaut, ebenso wie die komplette RC-Anlage mit Servos und Empfänger mit Ein/Aus-Schalter. Für den Empfänger und die Empfänger-Akkus sind zwei praktische Boxen auf dem Chassis vorgesehen. Eine Failsafe-Elektronik stoppt das Modell bei Überschreiten der Senderreichweite, bei Funkstörung oder bei Unterspannung. Eine fertig bedruckte Karosserie und ein passender Dekorbogen liegen bei, die Karosseriehalter und der Heckspoilerhalter sind schon montiert. Es sind also nur noch die Akkus zu laden bzw. Batterien einzusetzen, die Glühkerze einzudrehen, der Tank zu befüllen und die Karosserie aufzuset­zen - und los gehts! Materialien von höchster Qualität und erstklassige Verarbeitung garantieren Ihnen auch unter harten Einsatzbedingungen ungetrübten Fahrspaß und eine lange Lebensdauer des Modells. Der geringe Wartungsaufwand lässt Ihnen viel Zeit, sich auf das Fahren zu konzentrieren und Ihre Fahrweise zu perfektionieren.
SOLIDE TECHNIK FÜR JEDEN FAHRSTIL
Sie suchen die Herausforderung, wollen Ihr Modell auf jedem Terrain bewegen. So vielfältig wie das Gelände, das Ihnen mit diesem Fahrzeugtyp offensteht, sind auch die Möglichkeiten, das Fahrwerk auf Ihren Fahrstil und Ihren Einsatzbereich abzustimmen. Eine 3 mm starke Bodenträgerplatte mit gekröpften Seiten garantiert höchste Stabilität und Biegesteifigkeit. Großzügig dimensionierte, einstellbare Öldruckstoßdämpfer und ein Querstabilisator an der Hinterachse sorgen für Bodenhaftung und Straßenlage.
TECHNISCHE INFORMATIONEN
Motor:
Der 4WD Stadium Buggy LEOPARD PRO 36 wird von einem luftgekühlten 5,89 ccm Zweitaktmotor mit 2,77 kW (3,76 PS) angetrieben. Schiebevergaser, Krümmer und Resonanzrohr sind bereits montiert. Der neuartige Schiebevergaser aus Aluminium und Kunststoff überzeugt durch leichte Einstellbarkeit und ermöglicht damit eine pefekte Motorabstimmung. Ein an das Kurbelgehäuse angeflanschter Rückhol-Seilzugstarter ermöglicht das Anlassen des Motors ohne weitere Hilfsmittel. Betrieben wird der Motor mit umweltfreundlichem Modelltreibstoff auf Methanol/Öl-Basis, der Tank mit praktischem Schnellverschluss fasst 125 ccm.
Antrieb:
Die Antriebskraft des knapp 3 PS starken Zweitaktmotors wird über die Hauptzahnräder des einstellbaren, automatischen Zweigang-Getriebes mit Fliehkraftkupplung und zwei Kardanwellen auf je ein gekapseltes Differenzial in der Vorder- und Hinterachse übertragen und von dort über CVD- Kardanwellen (nur vorne) auf die Räder. Das Zweigang-Getriebe besitzt Metall-Hauptzahnräder. Die Kupplungsglocke der Fliehkraftkupplung mit Aluminium Kupplungsbacken hat zwei Lüftungsschlitze zur verbesserten Kühlung. Alle Differenziale haben Metall-Kegel- und Planetenräder, die Antriebswellen sind kugelgelagert.
Fahrwerk:
Die Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern sowie die mit Feder-Vorspannern in der Federvorspannung einstellbaren Aluminium­Öldruckstoßdämpfer mit veränderbarem Anstellwinkel erlauben eine Optimierung der Straßenlage für alle Ansprüche. Zwei Scheibenbremsen mit Stahl-Bremsscheiben ermöglichen eine auf den Fahrstil und das Gelände abstimmbare Bremsleistung. Der einstellbare Servo-Saver schützt das Lenkservo im schweren Gelände. Der Querstabilisator an der Hinterachse vermindert die Neigung des Modells zu untersteuern und macht so das Fahrverhalten insgesamt agiler.
Chassis
Die Bodenträgerplatte aus Aluminium sowie zwei Versteifungsstreben von der Vorderachse und vom Hinterachsdifferenzial zum Chassis gewährleisten eine hohe Stabilität bei geringem Gewicht. Diese Steifigkeit bewirkt eine gute Fahrstabilität, da der gewählten Fahrwerksabstimmung keine Federmomente aus dem Chassis überlagert werden. Das geringe Eigengewicht der speziellen Aluminium-Legierung kommt den Fahrleistungen zugute, und die hohe Stabilität lässt das Modell kleinere Karambolagen unbeschadet überstehen.
Tuning
Spannschrauben in den oberen Querlenkern erlauben die Einstellung des Radsturzes der Vorder- und Hinterachse, die Spureinstellung erfolgt mit Spannschrauben in den Spurstangen. Weitere Tuningteile sind optional erhältlich. So können Sie auf Wunsch jederzeit nachrüsten.
7
© REELY 01/08
3 MODELLBESCHREIBUNG
Zweikanal Fernsteuersender
Pistolensender mit Steuerrad für die Lenkung und Zughebel für die Geschwindigkeit. Sender- und Empfängerquarz sind separat erhältlich und können ausgetauscht werden.
Antenne
Senderantenne: Strahlt die Signale des Fernsteuersenders als Funksignale ab. Empfängerantenne: Ein einfacher Draht am Empfänger im Fahrzeug, dessen Länge exakt auf die Sendefrequenz der Fernsteueranlage abgestimmt ist, mit dem also die Steuersignale optimal empfangen werden.
Begrenzer Lenkausschlag / Gas-Bremshebelauschlag (Dual Rate)
Der Ausschlag des Lenkservos kann mit den Tastern rechts/links im Bereich von 30% bis 100% eingestellt werden. Je höher die gewählte Prozentzahl, desto sensibler spricht die Lenkung auf die Steuersignale an. Der Ausschlag des Gas-Bremsservos kann mit den Tastern Auf/Ab ebenfalls im Bereich von 30% bis 100% gewählt werden.
Funktionswahltaste Mit dieser Taste können verschiedene Funktionen wie Dual Rate, ABS, lineare oder exponentielle Steuerung sowie Servo Reverse für die entsprechenden Kanäle ausgewählt werden.
Gas/Bremshebel
Der Gas/Bremshebel wird zum bremsen nach vorne und zum beschleunigen nach hinten bewegt.
Kanalwahltaste
Zur Auswahl des Kanals, für den die Funktionen mit der Funktionswahltaste eingestellt werden.
Ladebuchse
Der Ein/Aus-Schalter sollte sich in der „AUS“-Position befinden, bevor Sie mit dem Laden beginnen!
ACHTUNG! Versuchen Sie nie, Trockenbatterien zu laden.
LED-Anzeige
Zeigt den Einschaltzustand des Senders an.
Senderquarz
Frequenzgeber des Senders. Im Empfänger (auf dem Chassis) ist ein genau auf den Sender abgestimmter Empfängerquarz eingesteckt. Für einen Frequenzwechsel müssen beide Quarze ausgetauscht werden!
Servo-Reverse
kehrt die Drehrichtung des jeweiligen Servos / die Fahrtrichtung um.
Steuerrad
Das Steuerrad wird in die gewünschte Fahrtrichtung nach rechts und links gedreht.
Wippschalter Trimmung
Lenkung (links), Wippschalter Trimmung Gas/Bremse (rechts)
zur Feineinstellung der Servo-Neutralstellung des Lenkservos bzw. Gas-Bremsservos. Dazu sollten die Dual Rate Funktionen auf 100% eingestellt sein. Bei maximalem Steuerweg für den Lenk-/Gas-Bremshebelausschlag wird die Feineinstellung vereinfacht.
ZWEIKANAL-FERNSTEUERUNG
3.1
Wippschalter Trimmung Kanal 2
Senderquarz (Rückseite)
Kanalwahltaste Funktionswahltaste
Auswahltasten
EIN/AUS-Schalter
Steuerrad Kanal 1: Fahrtrichtung (Lenk-Servo)
Gas/Bremshebel Kanal 2: Gas/Bremse (Gas/Bremsservo)
LED-Anzeige (Power)
Teleskopantenne
Wippschalter
Trimmung Kanal 1
Multifunktionsdisplay
Dual Rate Kanal 2
(Gas/Bremsservo)
Ladebuchse
(Seite)
Dual Rate Kanal 1
(Lenk-Servo)
Batteriefach
(Unterseite)
8
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
2/4 WD 2/4 Wheel Drive. 2 bzw. 4 Räder angetrieben.
ABC-Laufgarnitur ABC steht für „Aluminium“, „Brass (Messing)“ und „Chrome (Chrom)“. Aluminium mit seiner geringen Wärmeausdehnung und geringem Gewicht dient
als Material für den Kolben, der Zylinder ist aus Messing mit verchromter Lauffläche.
Achsschenkel (C-Hub)
Darin dreht sich die Radachse. An den vorderen Achsschenkeln befinden sich die Lenkhebel.
Achsschenkelbolzen Lenkachse des Rades. Verbindet den Achsschenkel drehbar mit dem Achsschenkelträger (zwischen oberem und unterem Querlenker).
Achszapfen Die Achse, auf der das Rad verschraubt ist und um die sich das Rad dreht.
Ackermann-Effekt
Zur Einstellung der Progressivität des Lenkeinschlages am kurveninneren Rad (Ackermann-Winkel) lassen sich die Spurstangen sowohl in den Lenkhebeln als auch an der Lenkplatte in andere Anlenkpunkte umsetzen.
Chassis Der “Rahmen” des Fahrzeuges, also strenggenommen nur die Bodenträgerplatte.
3 Modellbeschreibung
Lenkservo Lenkung
Fahrer Sender Empfänger Gas/Bremsservo Motor Zweiganggetriebe
Hinterachsdifferenzial Empfängerakku Vorderachsdifferenzial
ABLAUF DER STEUERUNG:
4WD STADIUM BUGGY CHASSIS
3.2
9
© REELY 01/08
3 MODELLBESCHREIBUNG
CVD Antriebswelle
Welle, die auf einer Seite mit einem Stahlstift in den Mitnehmer am Differenzial eingreift und auf der anderen Seite über ein Kreuzgelenk spielfrei und somit verschleißarm mit der Radachse verbunden ist.
Auf diese Weise ist auch bei starkem Lenkeinschlag (stark abgewinkelter Welle) der Antrieb des Rades sichergestellt.
Dämpferbrücke
Das obere Ende der Stoßdämpfer einer Achse rechts und links ist an der Dämpferbrücke vorne bzw. hinten verschraubt. Die Stoßdämpfer sind über die Dämpferbrücke also gewissermaßen miteinander verbunden.
Differenzial
Ausgleichsgetriebe. Gleicht Drehzahlunterschiede aus, z. B. zwischen kurveninnerem und kurvenäußerem Rad.
Drosselanschlagschraube Reguliert die minimale Luftzufuhr zum Vergaser im Leerlauf
Empfänger Empfängt und “übersetzt” die Steuersignale des Fernsteuersenders (Richtung und Intensität) für das Servo und den Fahrtregler. Der auf den Senderquarz abgestimmte Empfängerquarz sorgt für die perfekte Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. Sender- und Empfängerquarz sind so aufeinan­der abgestimmt, dass Signale parallel betriebener Sender nicht auf diesen Empfänger (dieses Modell) Einfluss nehmen können.
Failsafe
Elektronische Schaltung, die bei Unterbrechung des Funkkontaktes z. B. durch Überschreitung der Reichweite oder Übertragungsfehler sowie bei Unterspannung des Empfängerakkus, das angeschlossene Servo in eine frei wählbare Position fährt. Wenn der Funkkontakt wiederhergestellt wird, reagiert das Servo wieder normal auf die Steuersignale. Bei Unterspannung bleibt die Servostellung erhalten. Die Failsafe- Funktion kann sowohl im Empfänger integriert sein als auch als zusätzliches Bauteil zwischen Empfänger und Servo gesteckt werden.
Gas/Brems-Servo
Das Servo steuert sowohl den Vergaserschieber als auch die Scheibenbremsen
Hauptdüsennadel Reguliert die Treibstoffzufuhr zum Vergaser
Lenkservo
Stellmotor, der über Hebel eine mechanische Steuerfunktion ausführt. Dieses Servo bewirkt über die Spurstangen den Lenkeinschlag. Ein im Servosteuerhebel integrierter Servo-Saver schützt das Servo vor Schäden, die harte Schläge gegen die Räder über die Spurstangen am Servogetriebe verursachen können.
Luftfilter
Der Luftfilter ist aus Schaumstoff und verhindert das Eindringen von Staub und Verunreinigungen über die Ansaugöffnung in den Vergaser und in den Motor.
Öldruck-Stoßdämpfer
Der Stoßdämpfer besteht aus einer Schraubenfeder, in dessen Zentrum ein Kolben in einem ölgefüllten Zylinder auf und ab laufen kann. Die Schraubenfeder stützt sich auf dem Federsitz am Ende der Kolbenstange und, je nach Bauart, einer Ringschraube bzw. einem Federvorspanner außen auf dem Zylinder ab. Die Federvorspannung kann an der Ringschraube stufenlos, oder mit Federvorspannern unterschiedlicher Dicke schritt­weise eingestellt werden. Die Feder dämpft das Auslenken der Achshälften beim Überfahren von Bodenunebenheiten ab, das Ein- und Ausfedern wird durch den durch das Öl laufenden Kolben gebremst. Durch die Auswahl unterschiedlicher Dämpferöle lassen sich die Dämpfungseigenschaften variieren. Der Stoßdämpfer ist zwischen der Dämpferbrücke oben und dem unteren Querlenker befestigt. Der Einfederweg wird durch eine Kunststoffmanschette begrenzt.
Querlenker Halbachse quer zur Fahrtrichtung; verbindet die Radaufhängung (Achszapfen, Achsschenkel und Achsschenkelbolzen) mit dem Chassis.
Querstabilisator U-förmig gebogener Federstahldraht, der an den Enden über Kugelköpfe mit jeweils einem unteren Querlenker verbunden ist. Mittig ist der
Drahtbügel drehbar auf dem Differenzialgehäuse befestigt. Beim Einfedern eines Rades wird so das andere Rad über den Bügel mit eingefedert, die Seitenneigung (Rollneigung) des Fahrzeuges bei Kurvenfahrten dadurch verringert. Der Querstabilisator unterstützt zudem die Wirkung der Öldruck­Stoßdämpfer besonders beim Ausfedern des Rades, da die Rückstellkraft des Drahtbügels das Ausfedern des Stoßdämpfers (gegen die Reibung im Kolben) unterstützt.
Damit wird der Bodenkontakt des Rades in jeder Situation sichergestellt.
10
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
3 MODELLBESCHREIBUNG
RC-Modell “Radio Controlled”, genauer: “Funk-ferngesteuertes” Modell
Resonanzschalldämpfer
Der Resonanzschalldämpfer dient einerseits der Geräuschdämmung, andrerseits der optimalen Leistungsentfaltung des Motors.
Schiebervergaser Durch Verschieben des „Drosselkükens“ wird die Luftzufuhr zum Motor reguliert, gleichzeitig wird die konische Nadel eines Nadelventils (Leerlaufdüsennadel) verschoben und so die durch den Vergaser durchströmende Kraftstoffmenge verändert.
Seilzugstarter
mit Rückholfeder, zum Anlassen des Motors von Hand. Dreht die Kurbelwelle und damit über das Pleuel den Kolben, also den Motor durch.
Servo Stellmotor, dessen Welle sich in einem begrenzten Winkel in beide Richtungen dreht und mechanisch, über Hebel, eine Steuerfunktion ausführt.
Servohebel (Servoarm)
Hebel, Scheibe oder Kreuz mit 4 Steuerhebeln, der die Drehbewegung des Stellmotors über Anlenkhebel überträgt.
Servo-Reverse
(am Fernsteuersender) kehrt die Drehrichtung des Servos / die Fahrtrichtung um.
Servo-Saver Abgefedertes Zusatzgelenk zwischen Lenkservo und Spurstange. Plötzliche, harte Schläge auf die gelenkten Räder werden über dieses Gelenk gedämpft und nicht direkt in das Servo eingeleitet.
Spurstange Besteht meist aus drei beweglich miteinander verbundenen Hebeln. Die äußeren Spurstangen (bei einstellbarer Spur in der Länge verstellbar) verbin
-
den die Spurstangenhebel am Achsschenkel beweglich mit dem mittleren Spurstangenteil, das vom Lenkservohebel rechts / links geschwenkt wird.
Spurstangenhebel
Hebelarm am Achsschenkel (Lenkhebel). Verschieben der Spurstange nach rechts und links bewirkt über diese Hebel ein Einschwenken der Räder.
Stoßfänger
aus schlagzähem Kunststoff, hochgezogen, mit Streben aus Kunststoff für optimale Dämpfung bei einem Frontalaufprall.
Spur Stellung der Radebene zur Fahrtrichtung: a) Vorspur - Räder zeigen nach innen b) Nachspur - Räder zeigen nach außen
Sturz Neigung der Radebene gegenüber der Senkrechten: positiver Sturz negativer Sturz
Treibstofftank
Der Treibstofftank mit Schnellverschluss fasst 125 ccm und besitzt einen integrierten Kraftstofffilter. Der Tank ist über einen Schlauch am Anschlussnippel im Deckel mit dem Resonanzschalldämpfer verbunden. Im Fahrbetrieb erzeugt so das Abgas einen Überdruck im Tank, der die Treibstoffzufuhr zum Vergaser verbessert.
Trimmung
zur Feineinstellung der Servo-Neutralstellung. Die Trimmung ist den Ausschlägen der Fernsteuerhebel überlagert. Dadurch lässt sich die Servo-Neutralstellung in die eine oder andere Richtung verschieben.
Vorspurblock
Hintere Lagerung der unteren Querlenkerachsen. Je nach Lochabstand stehen die Querlenkerachsen in einem Winkel (Vorspur) oder parallel zur Fahrzeuglängsachse.
a b
Fahrtrichtung
11
© REELY 01/08
4 VORBEREITUNG
LIEFERUMFANG
- Ein Chassis
- 5,89 ccm Zweitakt-Glühzündermotor mit 2,77 kW (3,76 PS), mit Krümmer und Resonanzrohr, Luftfilter und Seilzugstarter, bereits montiert
- 2-Gang Getriebe mit Metall-Hauptzahnrädern
- Kupplungsglocke mit Aluminium Kupplungsbacken
- Lenkservo, Gas/Bremsservo und Empfänger, bereits montiert
- Kraftstoffschläuche, bereits verlegt.
- vier Räder mit Kunststoff-Felgen und bereits aufgezogenen Reifen mit Einlagen
- Stadium Buggy Karosserie, bedruckt
- Dekorbogen
- Kleinteile wie Splinte zur Karosseriebefestigung ein Antennenrohr, Feder-Vorspanner-Set
- eine Zweikanal-Funkfernsteuerung (Pistolensender)
- diese Montage- und Bedienungsanleitung
BENÖTIGTES ZUBEHÖR
Nicht im Lieferumfang:
- 12 Akkus für den Sender und den Empfänger
- Glühkerze und
- Kerzenschlüssel
- Kerzenstecker mit Glühakku als Einheit und
- Ladegerät
- Tankflasche
Auch erhältlich als Komplett-Set Nitrobox II Verbrenner Nr. 23 07 99 inkl. Transportbox
- Ladegerät (220V) für die Akkus oder Schnelladegerät zum Anschluß an eine 12V Autobatterie
- Modelltreibstoff auf Methanol/Öl-Basis, 5% - 10% Nitromethan Mindestanteil
LIEFERUMFANG, BENÖTIGTES ZUBEHÖR
4.1
ERSATZTEILE
Die Ersatzteilliste zu diesem Produkt finden Sie auf unserer Website www.conrad.com im Download-Bereich zum jeweiligen Produkt. Alternativ können Sie die Ersatzteilliste telefonisch anfordern, die Kontaktdaten finden Sie am Anfang dieser Bedienungsanleitung im Kapitel “Einführung”.
ZUBEHÖREMPFEHLUNGEN
Welcher Treibstoff ist der richtige?
Mit der Wahl des Treibstoffes haben Sie großen Einfluss auf die Leistungsentfaltung des Motors. Grundsätzlich gilt aber:
- In der Einlaufphase soll ein spezieller RC-Car Treibstoff mit ca 16% Nitromethan verwendet werden.
- Nachdem der Motor vorschriftsmäßig eingefahren wurde (nach einer reinen Laufzeit von ca. 45 Minuten), können Sie zu einem Treibstoff mit ca. 20% Nitromethan-Anteil wechseln.
- Für Höchstleistung empfehlen wir den Maximalanteil von 25% Nitromethan
Verwenden Sie nur Treibstoff für RC-Cars! Treibstoff für RC-Flugmotoren besitzt einen zu geringen Ölanteil (zu geringe Schmierung), was zu einem Überhitzen des Motors und in Folge zu schweren Schäden führt. Gleiches gilt für Kraftfahrzeugbenzin.
Wozu eine Tankflasche?
RC-Car-Modelltreibstoff ist nur in größeren Gebinden (Kanistern) erhältlich. Das Befüllen des Tanks wird durch die Verwendung einer kleineren, speziel
­len Tankflasche mit einem dünnen, gebogenen Ausgussrohr wesentlich erleichtert. Ein Verschütten des (teuren und giftigen) Treibstoffs wird so vermieden.
Werden weitere Glühkerzen benötigt?
Glühkerzen verschleißen, besonders in der Einlaufphase. Wir empfehlen daher, stets einige Glühkerzen zum Auswechseln bereitzuhalten. Es gibt Glühkerzen mit unterschiedlichen Wärmewerten, die Auswahl der Glühkerze hat großen Einfluss auf die Fahrleistung. Für die Einlaufphase sollten Sie eine “heiße” Glühkerze für Hochleistungsmotoren verwenden. Nach dem Einfahren können Sie zu einer einer Glühkerze mit mittlerem oder “kaltem” Wärmewert wechseln.
Verwenden Sie nur Glühkerzen für RC-Cars! Eine falsche Glühkerze, wie z.B. für 4-Takt Flugzeugmotoren, lässt den Motor fehlerhaft laufen und erschwert die Abstimmung.
Austausch der Glühkerze
Hierzu benötigen Sie einen extralangen Kerzenschlüssel (Kreuzschlüssel SW 8, 9, 10 und 12), der auch zum Lösen von Außensechskantschrauben verwendet werden kann.
Vorglühen der Glühkerze
Ein Kerzenstecker (lang) mit Startakku oder einen Kerzenstecker mit Glühakku als Einheit wird auf die Glühkerze aufgesteckt und erhitzt diese, so dass sich das Luft-Treibstoffgemisch entzündet und der Motor startet. Wenn der Motor rund läuft, wird der Kerzenstecker abgenommen.
12
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
4 VORBEREITUNGEN
WERKZEUGE UND HILFSMITTEL, CHECKLISTE ZUR INBETRIEBNAHME
4.2
Der Stadium Buggy „LEOPARD PRO 36“ ist komplett fahrfertig montiert (Ready To Run).
Vor dem ersten Start sind daher nur einige Grundeinstellungen vorzunehmen bzw. zu überprüfen, sowie die nötigen Zubehörteile und Betriebsmittel bereitzustellen.
Nehmen Sie sich die Punkte der Checkliste der Reihe nach vor und Ihr Modell ist fahrbereit.
Für Tuningmaßnahmen am Fahrwerk und/oder den Einbau einer anderen RC-Anlage werden verschiedene, unten aufgelistete Werkzeuge benötigt.
CHECKLISTE ZUR INBETRIEBNAHME
Was im folgenden zu tun ist:
- Ausrichtung und Zahnflankenspiel des Antriebs prüfen
- Funktionskontrolle der Servos
- Überprüfen der Reichweite des Fernsteuersenders
- Vergaser-Grundeinstellung prüfen
- Glühkerze einschrauben
- Modelltreibstoff einfüllen
- Motor einlaufen lassen
ACHTUNG!
Positionsangaben vorne / hinten / rechts / links beziehen sich immer auf die
Fahrzeug-Längsachse in Fahrtrichtung “vorwärts” gesehen!
WERKZEUGE
- Steckschlüssel 17 mm für die Radmuttern
- Gabelschlüssel 5 mm zur Spur- und Sturzeinstellung
- Gabelschlüssel 5,5 mm zum Umsetzen der Stoßdämpfer (zum Gegenhalten)
- Innensechskantschlüssel 2,5 mm zum Umsetzen der Stoßdämpfer
- Innensechskantschlüssel 1,5 mm für die Madenschrauben an den Stellringen der Gas-/ Brems- und Lenkgestänge und dem Querstabilisator
- Kreuzschlitzschraubendreher (Ph Nr. 1) zum Umsetzen der Stoßdämpfer (unten), zum Umsetzen der oberen Querlenker (Sturz) und für alle übrigen Schrauben am Chassis, den Differenzialgehäusen und der RC-Einbauplatte
- Schlitzschraubendreher für die Drosselanschlagschraube und die Hauptdüsennadel
KAROSSERIEMONTAGE UND AUFBRINGEN DER DEKORE
4.3
HILFSMITTEL
- Kabelbinder
- Luftfilteröl
- Dünnflüssiges Maschinenöl zur Schmierung und zum Schutz des Brennraumes vor korrosiven Rückständen im Motor nach dem Betrieb („After Run“-Öl)
Vor dem Aufsetzen der Karosserie müssen die Bohrungen für die Karosseriehalter und den Antennendurchtritt angebracht werden. Verwenden Sie einen speziellen Karosseriebohrer.
- Bringen Sie farbige Kreide oder langsam trocknende Farbe auf die Spitzen der Karosseriehalter auf und
- setzen Sie die Karosserie möglichst exakt auf das Chassis auf.
- Nehmen Sie die Karosserie wieder ab und
- bohren sie an den mit Farbe (Kreide) markierten Stellen in der Karosserie die Löcher für die Karosseriehalter.
- Setzen Sie die Karosserie auf und befestigen sie diese mit den Karosseriesplinten
- Ermitteln Sie die Position des Antennenröhrchens auf der Karosserie und
- bohren Sie auch hier ein Loch für den Antennendurchtritt.
- Bringen Sie Ausschnitte für den Seilzugstarter, den Tankverschluss und den Kühlkopf an.
Die Karosserie des LEOPARD PRO 36 ist bereits ausgeschnitten und lackiert!
- Dekore werden außen auf die Karosserie aufgeklebt.
- Benetzen Sie die Karosserie und die Dekore vor dem Aufbringen der Dekore mit einer schwachen Spülmittellösung. Die Dekore lassen sich so noch kurzzeitig zur Korrektur verschieben und Luftblasen lassen
sich herausstreichen.
- Besonders feine Details wie Fensterrahmen, Türausschnitte, Kanten können mit handelsüblichen Zierstreifen
oder wasserfestem Filzstift nachgezogen werden.
Wählen Sie zwischen zwei Heckspoilern.
Der flache Heckflügel wird direkt auf die Karosserie aufgeschraubt. Für den breiten Heckspoiler muss ein Heckspoilerhalter an der Dämpferbrücke verschraubt werden. Dieser Spoilerhalter
ragt über die Karosserie hinaus .
- Bringen Sie einen Auschnitt von der Breite des Heckspoilerhalters mittig im Heck der Karosserie an. Passen Sie die Tiefe des Auschnitts so an, dass der Heckspoilerhalter gerade hindurchpasst und sich die
Karosserie problemlos aufsetzen lässt.
- Fixieren Sie die Karosserie mit den Splinten
- Setzen Sie den breiten Spoiler auf die Spoilerhalterung und sichern Sie ihn mit dem Splint.
13
© REELY 01/08
4 VORBEREITUNGEN
AUSRICHTUNG UND ZAHNFLANKENSPIEL DES ANTRIEBS PRÜFEN
4.4
Der Motor überträgt seine Leistung über die Ritzel auf der Kupplungsglocke auf die beiden, über ein Freilauflager miteinander verbundenen Hauptzahnräder des Zweiganggetriebes.Beide Drehachsen, also die Kurbelwelle motorseitig und die Achse des Antriebsstranges zur Vorder- und Hinterachse, müssen exakt parallel ausgerichtet sein. Damit werden Verspannungen im Antriebsstrang, vorzeitiger Verschleiß der Ritzel und Lager sowie Leistungsverlust verhindert.
Die parallele Anordnung von Kurbelwelle und Antriebsstrang sollte vor der Inbetriebnahme des Fahrzeuges überprüft und evtl. nachjustiert werden!
Bei paralleler Anordnung greifen das Ritzel auf der Kupplungsglocke und das Hauptzahnrad leichtgängig ineinander. Zuviel Spiel zerstört auf Dauer die Zahnräder, zuwenig Spiel zerstört die Lagerungen in Kupplung und Motor. Das Zahnflankenspiel ist für beide Ritzel auf der Kupplungsglocke und am Getriebe gleichermaßen zu prüfen.
Überprüfung des Zahnflankenspiels
- Je einen dünnen Papierstreifen zwischen die Ritzel auf der
Kupplungsglocke und die Hauptzahnräder des Zweiganggetriebes im Antriebsstrang einlegen.
- Zahnräder von Hand drehen; der Papierstreifen darf beim Durchlaufen
nicht zerreissen!
Nachjustierung
- Vier Schrauben der Motorträgerbefestigung auf der Unterseite der
Bodenträgerplatte (Chassis) lösen
- Motor seitlich ausrichten und Schrauben wieder fest anziehen
- Vier Schrauben oben auf dem Motorträger lösen und
Motor längs ausrichten
- Entfernen Sie den Deckel des Batteriefaches auf der Unterseite des Senders.
- Setzen Sie die 8 AA Batterien (Akkus) in das Fach ein, achten Sie auf die richtige Polarität!
- Schließen Sie den Deckel wieder.
- Öffnen Sie die Batterie-Box auf dem Chassis und
- nehmen Sie den Batteriehalter aus der Batterie-Box.
- Legen Sie 4 AA Batterien (Akkus) in den Halter ein.
- Achten Sie auf die richtige Polarität und festen Sitz.
INBETRIEBNAHME DER RC-ANLAGE
4.5
Beachten Sie die separate Bedienungsanleitung der Fernsteueranlage!
14
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
4 VORBEREITUNGEN
- Stecken Sie das untere Ende des Antennenrohres in die Halterung auf der Empfänger-Box.
- Sichern Sie die Antennenlitze oben am Führungsrohr, durch Umwickeln mit Klebeband oder mit einer Gummikappe.
Antenne nicht kürzen!
- Schließen Sie die Empfänger-Box
sorgfältig,
- achten Sie darauf, dass die Verschlusslasche richtig einrastet.
- Schalten Sie den Sender ein. Die grüne LED sollte hell leuchten.
Sollte die LED nicht leuchten, überprüfen Sie die Akkus und ersetzen Sie diese, falls nötig.
- Schalten Sie den Empfänger mit dem Schalter auf dem Chassis ein.
Die Servos sollen jetzt in Neutralstellung
fahren.
ACHTUNG! Einschalten:
1. Sender, 2. Empfänger Ausschalten:
1. Empfänger, 2. Sender
- Verbinden Sie die beiden roten Stecker sorgfältig.
- Legen Sie den Batteriehalter mit den Kabeln und dem Stecker wieder in die Batterie-Box ein.
- Schließen Sie die Batterie-Box, ohne die Kabel einzuklemmen.
- Führen Sie die Empfängerantenne in das Antennenführungsrohr
- und am anderen Ende wieder heraus.
- Öffnen Sie die Empfänger-Box und nehmen sie den Empfänger vorsichtig
heraus.
- Wickeln Sie die Antennenlitze ab und füh­ren Sie sie durch die Öffnung im Deckel der Empfänger-Box nach außen.
ÜBERPRÜFEN DER REICHWEITE DES FERNSTEUERSENDERS
4.6
Damit Sie nicht die Kontrolle über das Modell verlieren, sollten Sie vor jedem ersten Start oder nach einem Crash die Funktion und Reichweite der RC-Anlage überprüfen. Für den Reichweitentest genügt es, die Funktion des Lenkservos zu testen.
Stützen Sie das Modell an der Vorderachse so ab, dass die Räder frei in der Luft hängen.
- Ziehen Sie die Senderantenne ganz heraus und schalten Sie den Sender, dann den Empfänger ein.
- Entfernen Sie sich etwa 50 m von dem Modell (Motor läuft nicht).
- Stellen Sie den rechten Fernsteuerhebel und den entsprechenden Trim-Hebel in Neutralstellung
- Bewegen Sie das Steuerrad(Kanal 1) nach rechts. Die Räder müssen jetzt nach rechts einschlagen!
- Bewegen Sie jetzt das Steuerrad nach links. Die Räder müssen jetzt nach links einschlagen!
- Lassen Sie den Fernsteuerhebel los. Die Räder müssen jetzt in die Geradeausstellung zurückdrehen.
Fahren Sie das Modell niemals mit fehlerhaft arbeitender Fernsteuerung! Im günstigsten Fall erleidet “nur” das Modell einen Schaden.
Wenn die Fernsteuerung nicht einwandfrei funktioniert, prüfen Sie als erstes den Ladezustand der Sender- und Empfängerakkus und vergewissern Sie sich, dass niemand anderes auf Ihrer Frequenz sendet. Sollte das Problem weiterhin bestehen, gehen Sie nach der Fehlersuchtabelle vor.
15
© REELY 01/08
4 VORBEREITUNGEN
VERGASER GRUNDEINSTELLUNG PRÜFEN
4.7
Die Feineinstellung von Leerlauf und Vollgas kann erst bei gut eingelaufenem Motor vorgenommen werden.
Der Vergaser des Stadium Buggy „LEOPARD PRO 36“ zeichnet sich durch eine neuartige Materialkombination aus Kunststoff und Metall aus.
Die geringere Wärmeaufnahme des Kunststoff gegenüber einem Vergaser aus Vollmetall vermindert die vorzeitige Verdunstung des Treibstoffgemischs bereits im Vergaser. Die Treibstoffzufuhr kann somit auch bei heißem Motor präziser und einfacher eingestellt werden, eine einmal gewählte Vergasereinstellung bleibt reproduzierbar und im Betrieb konstant.
DROSSELANSCHLAGSCHRAUBE (Leerlauf-Einstellschraube)
Die Drosselanschlagschraube ist die kleine Schraube neben der Leerlauf­Gemischregulierschraube. Sie ist bereits eingestellt und sollte keine Nachjustierung erfordern. Die Leerlauf-Einstellschraube reguliert die Position des Vergaserschiebers (den Drossel-Anschlag) und damit den Vergaserdurchlass im Leerlauf. Wir empfehlen einen Vergaserdurchlass von ca. 1 - 1,5 mm. Eine Drehung der Einstellschraube im Uhrzeigersinn vergrößert den Durchlass, Drehung gegen den Uhrzeigersinn lässt den Schieber weiter einfahren und verringert somit den Spalt.
HAUPTDÜSENNADEL (Gemischregulierschraube)
Die Hauptdüsennadel befindet sich oberhalb der Spritzufuhr zum Vergaser. Sie ist für den ersten Start des Motors voreingestellt und sollte noch nicht verändert werden. Die Hauptdüsennadel reguliert das Luft / Kraftstoffgemisch bei Vollgas. Drehen Sie die Schraube im Uhrzeigersinn um das Gemisch “abzuma-
gern” (den Kraftstoffanteil zu verringern) und gegen den Uhrzeigersinn, wenn das Gemisch “fetter” werden soll. Die Grundeinstellung für den aller­ersten Start sollte so sein, dass die Hauptdüsennadel vollständig hereingeschraubt und anschließend um zwei bis drei Umdrehungen herausgedreht wurde.
LEERLAUF-GEMISCHREGULIERSCHRAUBE
Die Leerlauf-Gemischregulierschraube ist die kleine Schraube auf der Seite der Vergaseranlenkung. Sie ist für den ersten Start eingestellt und sollte noch nicht verändert werden. Die Leerlauf-Gemischregulierschraube reguliert das Luft / Kraftstoffgemisch im Leerlauf und im Übergangsbereich zum Vollgas. Drehen Sie die Schraube im Uhrzeigersinn um das Gemisch “abzumagern” (den Kraftstoffanteil zu verringern) und gegen den Uhrzeigersinn, wenn das Gemisch “fetter” werden soll. Je nach verwendetem Treibstoff, Glühkerze und Umgebungsbedingungen können später geringfügige Änderungen in der Einstellung nötig sein.
Um die werkseitige Einstellung wiederherzustellen gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie den Vergaserschieber vollständig
- Halten Sie den Schieber geöffnet und drehen Sie die Leerlauf-Gemischregulierschraube im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag ein.
- Drehen Sie sie jetzt 7,5 Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn wieder heraus.
ALLGEMEINES ZUM VERBRENNUNGSMOTOR
Der Motor des Stadium Buggy LEOPARD PRO 36 ist mit einer ABC-Laufgarnitur ausgestattet. ABC steht hierbei für „Aluminium“, „Brass (Messing)“ und „Chrome (Chrom)“. Aluminium mit seiner relativ geringen Wärmeausdehnung und geringem Gewicht dient als Material für den Kolben. Der leichte Kolben ermöglicht hohe Drehzahlen und durch die geringe Massenträgheit schnelle Lastwechsel. Die Laufbuchse ist aus Messing mit verchromter Lauffläche hergestellt und hat eine leicht konische Form, die sich nach oben verjüngt (im Bereich von 1 - 2 Mikrometer). Im Betrieb wird der obere Teil des Zylinders durch die Glühkerze und die Verbrennungsvorgänge erhitzt, dehnt sich aus und die Laufbuchse bekommt so die exakte zylindrische Form für die optimale Passung des Kolbens. Auf diese Weise werden Kolbenringe eingespart, was Reibungsverluste auf ein Minimum reduziert und Undichtigkeiten ausschließt. Diese Motoren sind mit einem hohen technischen Aufwand auf Präzisionsmaschinen gefertigt. Dennoch lassen sich geringe Fertigungstoleranzen nicht vermei­den, ebensowenig wie leichte Unebenheiten und Rauigkeiten des Materials. Dazu kommen Verformungen durch thermische und mechanische Belastungen.
Bei der Inbetriebnahme des neuen Motors muß deshalb eine gewisse Einlaufzeit eingehalten werden.
Während des Einlaufens passen sich die Motorteile perfekt aneinander an, wodurch maximale Leistung erreicht und vorzeitiger Verschleiß vermieden wird.
Der Einlaufprozess muß daher mit größter Sorgfalt vorgenommen werden!
Drosselanschlag
schraube
Leerlauf-Gemisch­regulierschraube
Hauptdüsennadel
Luftansaugöffnung
STARTEN DES MOTORS
4.8
16
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
VORBEREITUNGEN
- Blasen Sie den Motor vor der Inbetriebnahme mit Druckluft aus.
Auf diese Weise stellen Sie sicher, daß der Verbrennungsraum frei von Verunreinigungen ist, die durch den Kerzensitz in den Motor gelangt
sein können.
- Setzen Sie eine Glühkerze mit dem Wärmewert Mittel - Extra kalt (je nach Treibstoff).
- Ölen Sie den Luftfilter leicht ein, um auch feinste Staubpartikel auszufiltern
STARTEN
Setzen Sie die Glühkerze ein.
Unterbauen Sie das Modell zum Starten so, dass die Räder frei in der Luft hängen und das Hauptzahnrad auf der Unterseite nicht blockiert wird!
- Klappen Sie den Tankdeckel auf und füllen Sie den Treibstoff ein.
- Verwenden Sie eine spezielle Tankflasche, um Verschütten zu vermeiden
Verwenden Sie nur Modelltreibstoff für R/C-Cars! Niemals Benzin oder Flugmodell-Treibstoff!
- Ziehen Sie den Seilzugstarter mehrmals langsam durch (a), um Treibstoff in den Vergaser anzusaugen
- Tun Sie das so lange, bis im Spritschlauch (b) keine Luftbläschen mehr zu sehen sind
und der Treibstoff gerade eben in den Vergaser gelangt.
ACHTUNG!
Seilzugstarter nicht bis zum Anschlag, sondern immer nur etwa 3/4 der Länge
herausziehen!
Ermitteln Sie die Länge des Seilzuges durch langsames Herausziehen ohne Zündung!
Seilzugstarter nie gewaltsam herausziehen!
- Setzen Sie einen Kerzenstecker mit vollständig geladenem Startakku auf die Glühkerze auf.
Achten Sie auf festen Sitz!
- Ziehen Sie jetzt den Seilzugstarter mit Schwung durch, bis der Motor anspringt,
während Sie das Modell mit einer Hand festhalten (c).
- Wenn der Motor läuft, lassen Sie den Seilzugstarter los und
nehmen Sie den Kerzenstecker wieder ab.
Lassen Sie den Glühkerzenstecker nur kurz am Motor angeschlossen. Andernfalls könnte die Glühkerze vorzeitig durchbrennen.
Motor abstellen
- Unterbinden Sie die Luftzufuhr zum Vergaser,
- halten Sie den Auspuff mit einem Lappen zu, oder
- halten Sie die Schwungscheibe des Motors auf der Unterseite des Chassis mit einem Lappen oder mit Handschuhen an.
Die Kraftstoffzufuhr sollte nicht abgeklemmt werden, da der Motor sonst heißlau-
fen könnte.
ACHTUNG!
Sollte sich der Seilzugstarter nach mehrmaligem erfolglosen Startvorgang nur mit erhöhtem Kraftaufwand betätigen lassen, ist zu-
viel Sprit in den Verbrennungsraum und das Kurbelgehäuse gelangt. Der Motor ist “abgesoffen”. Unterlassen Sie weitere Startversu
-
che und entfernen Sie den überschüssigen Treibstoff um Schäden am Seilzugstarter und Motor zu vermeiden!
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
- Drehen Sie die Hauptdüsennadel im Uhrzeigersinn vorsichtig ganz hinein.
- Schrauben Sie die Glühkerze aus und prüfen Sie diese auf Glühfunktion
- Legen Sie einen Lappen auf den Motor und ziehen Sie den Seilzugstarter 5-6 mal (3/4 der Länge!) durch: der Treibstoff wird herausgepumpt und verdunstet.
- Setzen Sie die Glühkerze wieder ein und drehen Sie die Hauptdüsennadel drei Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn wieder heraus.
- Wiederholen Sie den Startvorgang
Sollte der Motor nicht spätestens beim 10. oder 12. Mal anspringen, gehen Sie erneut vor, wie oben beschrieben oder versuchen Sie,
das Problem mit Hilfe der Fehlersuchtabelle zu beheben!
4 VORBEREITUNGEN
b
c
a
a
17
© REELY 01/08
Grundsätzlich gilt für die Einlaufphase:
- Niedrige Drehzahl
- Fettes Treibstoff-Luftgemisch
- Kurze Laufzeiten mit Abkühlphasen (jeweils ca. 3 Minuten)
- Einlaufzeit (reine Motorlaufzeit) insgesamt ca. 45 Minuten
KRAFTSTOFF:
Der Nitromethanzusatz im Modelltreibstoff erhöht die Zündfähigkeit des Treibstoffes und damit die Leistung des Motors. Verwenden Sie in der Einlaufphase einen Modelltreibstoff mit geringem Nitromethanzusatz, um eine Überhitzung des Motors zu vermeiden. Weiterhin sollte der Treibstoff einen höheren Ölanteil haben (“fette” Vergasereinstellung), da so die Schmierung des Motors verbessert wird, bis Kolben und Zylinderbuchse eingelaufen sind.
Nachdem Sie den Treibstoff eingefüllt und wie vorstehend beschrieben den Motor gestartet haben, beginnen Sie mit dem Einlaufen des Motors.
1. EINLAUFPHASE:
Stützen Sie das Modell so ab, dass die Räder frei in der Luft hängen und führen Sie die 1. Einlaufphase bei stehendem Modell durch!
Um später das volle Leistungsspektrum nutzen zu können, sollte der Motor zwei bis vier Tankfüllungen bei “fetter” Vergasereinstellung mit Wechselgas laufen. Diese zeigt sich an kräftiger weißer Rauchentwicklung aus dem Auspuff.
- Nach jedem Motorlauf (Tankfüllung) ist eine ausreichende Abkühlphase einzulegen.
- Danach kann das Gemisch durch Hineindrehen der Hauptdüsennadel schrittweise abgemagert werden.
- Lassen Sie den Kerzenstecker aufgesteckt und lassen Sie den Motor für ca. 1 Minute ohne Gas zu geben warmlaufen.
- Dazu gegebenenfalls die Hauptdüsennadel ein wenig herausdrehen (der Durchfluß wird größer)
- Nehmen Sie den Kerzenstecker nach Ablauf der Warmlaufzeit von einer Minute wieder ab.
- Lassen Sie den Motor ca. 2 - 3 Minuten mit zwischengeschalteten Abkühlphasen laufen. Erhöhen Sie dabei die Drehzahl nur leicht mit kurzen Gasstößen. Der Motor läuft dabei sehr rau und das Modell bewegt sich nur unwillig.
- Stellen Sie den Motor nach 2 - 3 Minuten ab
- Lassen Sie den Motor etwa 10 Minuten abkühlen.
2. EINLAUFPHASE
- Stellen Sie den Motor geringfügig magerer ein, indem Sie die Hauptdüsennadel eine achtel Umdrehung wieder hereindrehen und starten Sie ihn dann neu.
- Lassen Sie den Motor erneut ca. 2 - 3 Minuten mit zwischengeschalteten Abkühlphasen laufen. Der Motor soll jetzt das Gas etwas besser annehmen, Rauchentwicklung ist aber noch vorhanden. Dreht der Motor nur kurz hoch und stellt dann ab, die Hauptdüsennadel wieder etwas herausdrehen.
- Stellen Sie den Motor wieder ab und
- lassen Sie ihn wieder für 10 Minuten abkühlen.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang und magern Sie dabei das Gemisch jedesmal geringfügig ab.
3. EINLAUFPHASE
Drei weitere Tankfüllungen kann jetzt das Fahrzeug mit langsamer Geschwindigkeit (max. 1/2 Gas) gefahren werden Eine zu magere Gemischeinstellung führt zu Überhitzung und zu Festgehen des Motors.
Für eine lange Motorlebensdauer sollten Sie eine leicht fette Vergasereinstellung und einen Kraftstoff mit ausreichendem Ölanteil (mind. 16%) bevor
-
zugen.
Insgesamt soll die reine Fahrzeit (Motor-Laufzeit) ca. 45 Minuten betragen.
Nach dieser Zeit sollte der Motor eingefahren sein. Sie erkennen, dass der Motor eingelaufen ist, wenn er sich im kalten Zustand und ohne Zündkerze ohne spürbaren Widerstand durchdrehen lässt.
Erst jetzt dürfen Sie den Motor mit voller Leistung betreiben.
EINLAUFVORSCHRIFTEN FÜR DEN MOTOR
4.9
4 VORBEREITUNGEN
18
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
5 FAHRBETRIEB
Reichern Sie das Gemisch durch Nachjustieren der Hauptdüsennadel wieder an, aber lassen Sie die Einstellung so mager, dass das Modell optimal läuft.
ACHTUNG! Es ist von höchster Wichtigkeit, dass das Gemisch niemals zu sehr abgemagert wird!
Bedenken Sie, dass die Motorschmierung über das im Treibstoff enthaltene Öl erfolgt.
Zu wenig Öl im Luft/Treibstoffgemisch führt zu einer Überhitzung des Motors und einem Festgehen des Kolbens wegen mangelhafter Schmierung.
Während des Betriebes sollte immer eine leichte weiße Rauchfahne aus dem Auspuff sichtbar sein. Falls nicht, stoppen Sie sofort den Motor und reichern Sie das Gemisch an.
Achten Sie weiterhin darauf, dass der Zylinderkopf ausreichend von Luft umströmt wird, um ein Überhitzen zu vermeiden. Bringen Sie evtl. einen entsprechenden Ausschnitt in der Karosserie an.
Die optimale Betriebstemperatur des Motors beträgt ca. 100 - 120°C. Überprüfen Sie die Temperatur mit einem Tropfen Wasser auf dem Kühlkopf: verdunstet das Wasser schlagartig, ist der Motor zu heiß. Bei Betriebstemperatur verdunstet das Wasser nach 3 - 4 Sekunden.
- Vergewissern sie sich, dass Sender- und Empfängerakkus vollständig geladen sind.
- Überprüfen Sie die Reichweite des Fernsteuersenders und die Funktion der RC-Anlage.
- Fahren Sie das Modell möglichst immer mit hohen Drehzahlen!
- Vermeiden Sie kurze, heftige Gasstöße, wenn Sie langsam fahren wollen!
- Vermeiden Sie häufiges Langsamfahren mit schleifender Kupplung!
- Fahren Sie stets mit aufgesetzter Karosserie.
Sie schützen so sich selbst vor Verbrennungen bei versehentlichem berühren von Motor und Krümmer und die Einbauteile vor aufgewirbelten Steinen.
Bedenken Sie, daß die Bedienung von funkferngesteuerten Modellfahrzeugen schrittweise erlernt werden muß.
Beginnen Sie mit einfachen Fahrübungen, z. B. einer Kreisfahrt
- Verwenden Sie einfache Plastikbecher als Pylonen, mit denen Sie einen beliebigen Kurs abstecken.
- Machen Sie sich mit dem Kurvenfahrverhalten vertraut.
- Üben Sie das Steuern, während das Modell auf Sie zu fährt!
TREIBSTOFF
Die Wahl des geeigneten Treibstoffs hat deutlichen Einfluss auf die Leistungsentfaltung des Motors. Der Nitromethanzusatz im Modelltreibstoff erhöht die Zündfähigkeit des Treibstoffes und damit die Leistung des Motors. Der Ölanteil im Treibstoff sorgt für die Schmierung des Motors, der Motor ist “selbstschmierend”. In der Einlaufphase soll ein spezieller RC-Car Treibstoff mit maximal 16% Nitromethan verwendet werden. Nachdem der Motor vorschriftsmäßig eingefahren wurde (nach einer reinen Laufzeit von ca. 45 Minuten), können Sie zu einem Treibstoff mit maxi­mal 25% Nitromethan-Anteil wechseln.
Verwenden Sie niemals Treibstoff für RC-Flugmotoren! Dieser Treibstoff besitzt einen zu geringen Ölanteil (zu geringe Schmierung), was zu einem Überhitzen des Motors und in Folge zu schweren Schäden führt.
GLÜHKERZE
Ebenfalls Einfluss auf die Motorleistung hat die Wahl der Glühkerze. Für die Einlaufphase sollten Sie eine “heiße” Glühkerze (auch für Hochleistungsmotoren) verwenden. Nach dem Einfahren können Sie zu einer Glühkerze mit mittlerem oder “kaltem” Wärmewert wechseln.
Verwenden Sie niemals Glühkerzen für 4-Takt Flugzeugmotoren! Eine falsche Glühkerze lässt den Motor fehlerhaft laufen und erschwert die Motorabstimmung.
Überspannung und Überhitzung kann die Glühkerze zerstören. Achten Sie auf die Leistungsdaten und glühen Sie mit der korrekten Spannung vor, und klemmen Sie sofort die Spannung ab, nachdem der Motor gestartet ist.
LUFTFILTER
Fahren Sie niemals ohne Luftfilter!
Der Luftfilter verhindert das Eindringen von Verunreinigungen über die Ansaugluft in den Motor. Schon kleine Staubteilchen, die über die Ansaugluft zwischen Laufbuchse und Kolben gelangen, können Kolbenstecker oder Kolbenklemmer verursachen und so den Motor zerstören und Folgeschäden im Antriebsstrang bewirken. Befeuchten Sie den Luftfilter zusätzlich mit dünnflüssigem Maschinenöl um auch feinsten Staub herauszufiltern.
EMPFEHLUNGEN FÜR DEN BETRIEB
5.1
5 FAHRBETRIEB
19
© REELY 01/08
MOTOR
Der 5,89 ccm Motor des Stadium Buggy Chassis „LEOPARD PRO 36“ ist luftgekühlt. Das heißt, dass der Fahrtwind die Kühlung des Motors über­nehmen muß (Fahrtwindkühlung). Vermeiden Sie daher nach Möglichkeit, das Fahrzeug mit häufigen, heftigen Lastwechseln (durch kurze Gasstöße aus dem niedrigen Drehzahlbereich und anschließend ruckartiges Zurücknehmen der Drehzahl) zu beschleunigen. Die kurzzeitig hohen Drehzahlen erhitzen den Motor stark, ohne dass eine entsprechende Kühlung durch den Fahrtwind sichergestellt ist, wie es bei kontinuierlicher Fahrt mit hoher Drehzahl (hoher Geschwindigkeit) der Fall wäre. Als Folge einer Überhitzung des Motors könnte der Kolben in der Laufbuchse steckenbleiben (Kolbenstecker) und den Antrieb schlagartig blockieren. Dabei können Folgeschäden im gesamten Antriebsstrang auftre­ten.
Fahren Sie im Teillastbereich mit einer der gewünschten Geschwindigkeit entsprechenden Drehzahl. Aber: Bei kontinuierlicher Langsamfahrt ist zwar die Kühlung des Motors durch den Fahrtwind noch gegeben, dafür
können Schäden an der Kupplung (Abnutzung, Überhitzung durch schleifende Kupplung) auftreten.
KUPPLUNG
Die Leistung des Motors wird über das automatische Zweiganggetriebe auf den Antriebsstrang übertragen.
- Bei Leerlaufdrehzahl greift die Kupplung noch nicht, das Modell bleibt mit laufendem Motor im Stand.
- Bei langsamer Drehzahlerhöhung “schleift” die Kupplung, das Fahrzeug fährt an bzw. fährt langsam. Wie bei einem “manntragenden” PKW kann ein längerdauerndes Schleifenlassen der Kupplung zu einem “Verrauchen” bzw. “Ab-
brennen” der Kupplungsbeläge führen.
- Erst bei hohen Motordrehzahlen “greift” die Kupplung, die Motordrehzahl wird ohne Schlupf auf den Antriebsstrang übertragen. Der Verschleiß an Kupplungsbelägen ist jetzt am geringsten.
- Häufige, heftige Lastwechsel durch kurze Gasstöße und ruckartiges Zurücknehmen der Drehzahl reduzieren ebenfalls die Lebensdauer der Kupplungsbeläge. Mit kurzen Gasstößen ebenso wie beim Schleifenlassen der Kupplung erreichen Sie eine langsame Fahrgeschwindigkeit, aber zu Lasten der Kupplung.
LAGER
Eine Überhitzung des Motors und / oder der Kupplung wirkt sich auch auf die Lager der Kupplungsglocke aus. Auslaufen und Verharzen des Lagerfettes (Trockenlaufen des Lagers) sowie unterschiedliche Ausdehnung der Kugeln und des Laufkäfigs bei übermäßi­ger Erhitzung führen zu einem Festsetzen der Kugeln. Wenn sich die Kugeln nicht mehr frei drehen können, gibt es Reibungsverluste und damit eine zusätzliche Erhitzung der Motorwelle.
Nach dem Einlaufen des Motors ist das Modell grundsätzlich betriebsbereit und fahrtüchtig. Die Fahreigenschaften des Modells eignen sich sowohl für erste Fahrversuche, als auch für den fortgeschrittenen Piloten. Mit dem fahrerischen Können wachsen jedoch auch die Ansprüche an das Modell. Diese Ansprüche sind abhängig vom Fahrstil des jeweiligen Piloten und von seinen Ambitionen, seien es hohe Endgeschwindigkeit, maximales Drehmoment, “Just for Fun” oder Wettbewerbseinsatz.
TUNING
Das Stadium Buggy Chassis „LEOPARD PRO 36“ überzeugt den ambitionierten Modellpiloten durch zahlreiche Möglichkeiten der Fahrwerksabstimmung. Über Spannschrauben in den oberen Querlenkern lässt sich der Sturz der Vorder- und Hinterräder in einem weiten Bereich
stufenlos einstellen. Spannschrauben in der rechten und linken Spurstange erlauben ebenfalls eine stufenlose Feineinstellung der Spur. Die Federvorspannung der vier Öldruckstoßdämpfer sowie die Progressivität der Dämpfung kann durch Einsetzen von Federvorspannern und über die Veränderung des Anstellwinkels der Öldruckstoßdämpfer eingestellt werden.
Im Zubehör erhalten Sie Silikonöle unterschiedlicher Viskosität für die Öldruckstoßdämpfer, mit denen Sie die Dämpfungswirkung beeinflus­sen können, sowie Differenzialöle unterschiedlicher Viskosität, mit denen Sie die Sperrfunktion der Differenziale verändern können.
AUSWIRKUNGEN DER FAHRWEISE AUF EINZELNE BAUTEILE
5.2
6 SET-UP
Bevor Sie mit den Arbeiten am Modell beginnen, ergänzen Sie die erforderlichen Zubehörteile und legen Sie die benötigten Werkzeuge bereit.
Der Arbeitsplatz muß ausreichend groß und gut ausgeleuchtet sein. Die Arbeitsfläche sollte glatt, sauber und strapazierfähig sein (gegen Ölflecken, Treibstoff, etc.).
Verwenden Sie keine Akkuschrauber! Besonders Schneidschrauben in Kunststoff müssen mit Fingerspitzengefühl angezogen werden, damit das geschnittenen Gewinde nicht ausreisst. Legen Sie ein Tuch (einfarbig, hell) auf die Arbeitsfläche, damit heruntergefallene Kleinteile wie z. B. Schrauben gut erkennbar liegenblei­ben und nicht vom Tisch rollen.
SET-UP6
20
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
6 SET-UP
MOTOR FEINTUNING
6.1
Nachdem der Motor eingelaufen ist, können Sie mit dem Feintuning zur Leistungssteigerung beginnen.
Dazu optimieren Sie die Gemischaufbereitung für Leerlauf und Übergang an der Leerlauf-Gemischregulierschraube und bei Vollgas an der Hauptdüsennadel. Dieses Feintuning wird durch den neuartigen Vergaser mit der Materialkombination Aluminium/Kunststoff deutlich erleichtert. Vollmetall-Vergaser werden im Betrieb sehr heiß, wodurch Teile des Kraftstoffes bereits im Vergaser verdunsten. Die bei kaltem Motor gewählte Vergasereinstellung bleibt also im Betrieb nicht konstant. Die geringere Wärmeaufnahme des Kunststoff verhindert diesen Effekt.
JUSTIEREN DER HAUPTDÜSENNADEL (VOLLGASGEMISCH)
- Starten Sie den Motor und entfernen Sie den Kerzenstecker. Lassen Sie den Motor ca. 1 min warmlaufen.
- Fahren Sie das Modell wie Sie es gewohnt sind. Wenn der Motor scheinbar zu fett läuft, magern Sie das Gemisch ab, indem Sie die Hauptdü­sennadel solange jeweils um 1/16 Umdrehung hereindrehen, bis die gewünschte Einstellung erreicht ist.
- Stellen Sie sicher, dass das Gemisch nicht zu mager wird.
Es sollte immer eine leichte weiße Rauchfahne aus dem Auspuff zu sehen sein.
Für eine weitere Leistungssteigerung können Sie zu einem Treibstoff mit bis zu 30% Nitromethananteil wechseln.
Es besteht dann allerdings die Gefahr, dass der Motor keine befriedigenden Fahrleistungen mehr zeigt, wenn Sie wieder zu einem Treibstoff mit geringerem Nitromethananteil zurückwechseln.
Wenn Sie dauerhaft einen Treibstoff mit hohem Nitromethananteil fahren möchten, empfehlen wir außerdem, die vorhandene durch eine 0,1 mm starke (dickere) Zylinderkopfdichtung zu ersetzen, um die Kompression zu verringern.
Wenn Sie die Kompression nicht verringern, kann eine Überhitzung des Motors und fehlerhafter Lauf die Folge sein!
JUSTIEREN DER LEERLAUF-GEMISCHREGULIERSCHRAUBE
- Starten Sie den Motor und justieren Sie die Hauptdüsennadel, wie vorstehend beschrieben.
- Nehmen Sie das Gas zurück bis die Fliehkraftkupplung nicht mehr greift und sich die Räder nicht mehr drehen, wenn Sie das Modell vom Boden hochheben.
- Lassen Sie den Motor so für ca. 10 - 15 sec im Leerlauf laufen.
- Während Sie das Modell in der Hand halten, geben Sie einmal kurz und heftig Vollgas.
Achten Sie darauf, nicht mit bewegten Teilen in Berührung zu kommen!
- Wenn der Motor ausgeht, sobald Sie Vollgas geben, ist das Leerlaufgemisch zu mager.
- Reichern Sie das Gemisch an, indem Sie die Schraube bei ausgeschaltetem Motor 1/16 Umdrehung herausdrehen.
- Starten Sie den Motor neu und wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis der Übergang von Leerlauf zu Vollgas weich und spontan erfolgt. Eine kleine Verzögerung im Ansprechen ist normal.
- Wenn der Motor beim abrupten Übergang von Leerlauf zu Vollgas heftig raucht und sehr rau klingt, ist die Mischung zu fett.
- Magern Sie das Gemisch an, indem Sie die Schraube bei ausgeschaltetem Motor 1/16 Umdrehung
hineindrehen.
- Starten Sie den Motor neu und wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis der Übergang von Leerlauf zu Vollgas weich und spontan erfolgt. Eine kleine Verzögerung im Ansprechen ist normal.
- Fahren Sie das Modell wie gewohnt um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie der Motor auf Lastwechsel reagiert.
- Verändern Sie die Einstellungen so lange, bis die Leistungsentfaltung Ihren Vorstellungen entspricht.
Wenn Sie diese Einstellungen vorgenommen haben, wird auch eine Nachjustierung des Drosselanschlages erforderlich sein.
JUSTIEREN DER DROSSELANSCHLAGSCHRAUBE (LEERLAUF-EINSTELLSCHRAUBE)
Die Leerlauf-Einstellschraube reguliert die Leerlaufdrehzahl über die Position des Vergaserschiebers (den Drossel-Anschlag). Je größer der Vergaserdurchlass, desto höher die Drehzahl. Eine Drehung der Einstellschraube im Uhrzeigersinn vergrößert den Durchlass, Drehung gegen den Uhrzeigersinn lässt den Schieber weiter einfahren und verringert somit den Spalt.
21
© REELY 01/08
6 SET-UP
EINSTELLUNG DER DÄMPFUNG
6.2
Die vier Federelemente der Allradfederung des Chassis bestehen jeweils aus einer Schraubenfeder, in deren Zentrum sich ein Öldruckstoßdämpfer befindet. Die vier Öldruckstoßdämpfer sind an den unteren Querlenkern und an der “Dämpferbrücke” auf den Differenzialgehäusen befestigt. Die Schraubenfedern stützen sich oben gegen einen Vorspanner auf dem Außenrohr des Stoßdämpfers und einen Teller am unteren Ende der Kolbenstange ab. Die Federvorspannung kann mit Vorspannern unterschiedlicher Dicke höher oder niedriger gewählt werden. Durch die Kombination mehrerer Vorspanner lässt sich die Federvorspannung dem Untergrund und der Fahrweise entsprechend fein einstellen.
Über die Einstellung der Dämpfung wird nicht nur die Fähigkeit des Modells beeinflußt, Bodenunebenheiten “wegzustecken”, sondern auch das
Kurvenverhalten beeinflusst. Man spricht von “übersteuerndem” bzw. “untersteuerndem” Fahrverhalten.
Untersteuerndes Fahrverhalten:
Das Modell lässt sich nur schwer um die Kurve steuern, “schiebt” über die Vorderräder nach außen (zuviel Traktion der Hinterachse bzw. zuwenig Traktion der gelenkten Vorderachse). Als Gegenmaßnahme sollte die Dämpfung hinten härter (bzw. vorne weicher) eingestellt werden.
Übersteuerndes Fahrverhalten:
Das Modell “zieht” in die Kurve, das Heck neigt zum Ausbrechen (zuwenig Traktion auf der Hinterachse bzw. zuviel Traktion an der gelenkten Vorderachse). Als Gegenmaßnahme sollte die Dämpfung hinten weicher (bzw. vorne härter) eingestellt werden.
Als Grundeinstellung sollte die Vorderachse ca. 5 mm niedriger liegen als die Hinterachse!
Übersteuerndes bzw. untersteuerndes Fahrverhalten kann auch die Folge ungleicher Seitenführungskräfte von Vorder- und Hinterachse durch fehlerhafte Einstellung des Radsturzes sein.
Prüfen Sie die Wirkung der Stoßdämpfer:
- Heben Sie das Modell an der Hinterachse an und lassen Sie es fallen.
- Das Modell sollte nicht bis zum Anschlag einfedern und nur einmal ausfedern, ohne nachzuschwingen!
- Prüfen Sie die Stoßdämpfer der Vorderachse auf die gleiche Weise.
Schemazeichnung
FEDERVORSPANNUNG
Einstellung der Federvorspannung
- Erhöhen der Federvorspannung Der Austausch des Vorspanners (a)
gegen einen höheren Vorspanner aus dem Zubehör-Set erhöht die Federvorspannung.
- Verringern der Federvorspannung Der Austausch des Vorspanners gegen einen flacheren entlastet die Feder.
Tuning Zur weiteren Optimierung der Dämpfungseigenschaften bieten wir Ihnen in unserem Zubehör Silikonöl für die Stoßdämpfer in unter­schiedlichen Viskositäten an!
(a)
22
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
UMSETZEN DER STOßDÄMPFER
Die vorderen und hinteren Stoßdämpfer haben an der Dämpferbrücke oben je sieben weitere Befestigungspunkte zum serienmäßig verwendeten.
Mit dem Umsetzen der Stoßdämpfer erzielt man neben der Höher-/Tieferlegung des Chassis durch die Änderung des Anstellwinkels auch eine
Änderung im Ansprechverhalten der Dämpfung.
Umsetzen der vorderen Stoßdämpfer
- Ein Versetzen an den oberen Querlenkern zu einem steileren Anstellwinkel hin verringert die Progressivität.
Die senkrechte Relativbewegung des Chassis wird direkter in die
Federung eingeleitet, die Dämpfungswirkung setzt sofort ein, d.h. die Federung ist bereits bei geringem Einfedern härter.
Gleichzeitig wird das Fahrzeug höhergelegt.
- Ein Versetzen der Stoßdämpfer zu einem flacheren Anstellwinkel hin erhöht die Progressivität.
Bei einem flachen Anstellwinkel muß das Chassis tiefer einfedern,
damit die Dämpfung anspricht, d. h. die Federung spricht erst weich an und wird mit zunehmender Einfederung härter.
Das Fahrzeug wird tiefergelegt.
Umsetzen der hinteren Stoßdämpfer
- Die Auswirkungen auf die Dämpfung entsprechen den oben beschrie­benen.
Federvorspannung und Befestigungspunkte der Stoßdämpfer einer Achse müssen rechts und links identisch eingestellt sein!
Einfederungsrichtung
Einfederungsrichtung
Senkrecht zur Einfederungsrichtung
des Rades (=flachster Anstellwinkel, 0°) wird keine Kraft eingeleitet und der
Stoßdämpfer bleibt ohne Wirkung
Parallel zur Einfederungsrichtung
des Rades (=steilster Anstellwinkel, 90°) wird die Kraft direkt eingeleitet und der
Stoßdämpfer wird maximal beansprucht
6 SET-UP
Der Radsturz bezeichnet die Neigung der Radebene gegenüber der Senkrechten.
Negativer Sturz (Radoberkanten zeigen nach innen) an den Vorderrädern erhöht die Seitenführungskräfte der Räder bei
Kurvenfahrten, die Lenkung spricht direkter an, die Lenkkräfte werden geringer. Gleichzeitig wird das Rad in Achsrichtung auf den Achsschenkel gedrückt.
Damit wird axiales Lagerspiel ausgeschaltet, das Fahrverhalten wird ruhiger.
Negativer Sturz an den Hinterrädern vermindert die Neigung des Fahrzeughecks, in Kurven auszubrechen. Durch die Einstellung eines negativen Sturzes erhöht sich der Verschleiß an den Reifeninnenseiten. Dieser Effekt lässt sich aber durch die Einstellung einer Vorspur kompensieren.
Ein Verstellen des Sturzes in positiver Richtung bis hin zum positiven Sturz (Radoberkanten zeigen nach außen) vermindert die Seitenführungskräfte der Reifen.
Einstellung des Sturzes an Vorder- und Hinterrädern
Spannschrauben zur Feineinstellung des Sturzes befinden sich jeweils in den oberen Querlenkern.
EINSTELLUNG DES RADSTURZES
6.3
Negativer Sturz
Positiver Sturz
23
© REELY 01/08
6 SET-UP
Die Spur bezeichnet die Stellung der Radebene zur Fahrtrichtung.
Während der Fahrt werden die Räder durch den Rollwiderstand vorne auseinandergedrückt und stehen daher nicht mehr exakt parallel zur Fahrtrichtung. Zum Ausgleich können die Räder des stehenden Fahrzeuges so eingestellt werden, dass sie vorne leicht nach innen zeigen. Diese Vorspur bewirkt gleichzeitig eine bessere Seitenführung des Reifens und damit ein direkteres Ansprechen der Lenkung. Wird ein weicheres Ansprechen der Lenkung gewünscht, kann dies entsprechend über die Einstellung einer Nachspur erreicht werden, d.h., die Räder des stehenden Fahrzeugs zeigen nach außen.
Für eine Grobeinstellung der Spur können die äußeren Spurstangen am mittleren Spurstangenteil an zwei weiteren Befestigungspunkten verschraubt werden.
Die Spannschrauben (a) für die separate Spureinstellung der Vorderräder befin­den sich in der rechten und linken Spurstange
Die Vorspur der Vorderräder sollte 4° nicht überschreiten!
EINSTELLUNG DER SPUR
6.4
(a)
Vorspur
Spannschrauben nach vorne verdrehen verlängert die äuße­re Spurstange, das Rad wird über den Spurstangenhebel hinten nach außen gedrückt. Die Einstellung einer Vorspur lässt die Reifeninnenseiten schneller verschleißen.
Nachspur
Spannschrauben nach hinten verdrehen verkürzt die äußere Spurstange, das Rad wird über den Spurstangenhebel hinten nach innen gezogen. Die Einstellung einer Nachspur lässt die Reifenaußenseiten schneller verschleißen.
Feineinstellung des Sturzes an Vorder- und Hinterrädern
- Verdrehen Sie die Spannschraube im oberen Querlenker
im Uhrzeigersinn: Die Radoberkante wird nach innen gezogen in Richtung
„negativer Sturz“.
- Verdrehen Sie die Spannschraube im oberen Querlenker
gegen den Uhrzeigersinn: Die Radoberkante wird nach außen gedrückt in Richtung
„positiver Sturz“.
Achten Sie auf eine ausgewogene Einstellung der Seitenführungskräfte von Vorder- und Hinterachse, da Differenzen zu einem über- bzw. untersteuernden Fahrverhalten führen können.
24
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
EINSTELLEN DES SCHALTZEITPUNKTES AM 2-GANG-GETRIEBE
6.5
Funktion des Zweiganggetriebes
Auf der Kupplungsglocke sind zwei Ritzel mit unterschiedlicher Zähnezahl fest verschraubt. Die beiden Hauptzahnräder an der Fliehkraftkupplung sind über ein Freilauflager miteinander verbunden. Der Schaltzeitpunkt ist drehzahlabhängig. In der ersten Fahrstufe wird die Motordrehzahl von dem kleineren Ritzel auf der Kupplungsglocke auf das größere Zahnrad am Antriebsstrang übertra­gen, das Zahnrad für die zweite Fahrstufe läuft leer mit. Bei hohen Drehzahlen sorgt die Fliehkraft dafür, dass der Hebel der Fliehkraftkupplung gegen einen Federwiderstand nach außen gezogen wird und in den Mitnehmer am Zahnrad der zweiten Fahrstufe eingreift. Die Motordrehzahl wird jetzt von dem größeren Ritzel der Kupplungsglocke auf das kleinere Zahnrad im Antriebsstrang übertragen, das Zahnrad der ersten Fahrstufe läuft über das Freilauflager nach.
Der Federwiderstand der Fliehkraftkupplung und damit der Schaltzeitpunkt kann an einer Madenschraube (2 mm Innensechskant) eingestellt werden.
- Setzen Sie das Modell so ab, dass die Räder frei drehen können.
- Drehen Sie die Hauptzahnräder am Zweiganggetriebe, bis die Aussparung in der
Abdeckung des Zweiganggetriebes zu sehen ist. Sie erreichen die Madenschraube von der linken Seite.
Hineindrehen der Schraube
- Die Federvorspannung wird erhöht.
Es wird eine höhere Drehzahl benötigt, damit der Mitnehmer greift.
- Das Getriebe schaltet später.
Herausdrehen der Schraube
- Die Federvorspannung wird geringer.
Es wird eine niedrigere Drehzahl benötigt, damit der Mitnehmer greift.
- Das Getriebe schaltet früher.
Wenn Sie als Einsteiger Probleme mit der Fahrgeschwindigkeit haben, empfehlen wir, den Schaltzeitpunkt so weit nach hinten zu verlegen, dass das Modell überhaupt nicht in den zweiten Gang schaltet.
6 SET-UP
EINBAU EINER RC-ANLAGE (IM AUSTAUSCH, OPTIONAL)
6.6
Das Modell LEOPARD PRO 36 ist serienmäßig mit einer eingebauten RC- Anlage, also Empfänger, Lenkservo und Gas-/Bremsservo, sowie einem Fernsteuersender ausgestattet. Mit dieser hochwertigen Anlage können sie das Modell problemlos betreiben. Die folgenden Einbauanleitungen sind für Sie von Interesse, falls Sie bereits eine RC-Anlage besitzen und diese gerne einbauen möchten oder wenn Sie eine defekte Komponente ersetzen müssen.
EINBAU DES LENKSERVOS
Aufbau der Lenkung
Die Lenkung des “LEOPARD PRO 36” ist als Achsschenkellenkung ausge­legt. Die Spurstangenhebel sind dabei mit einer dreiteiligen Spurstange verbunden. Die Schwenkbewegung des Servosteuerhebels wirkt über das Lenkgestänge auf einen Arm des Servosavers. Der Servosaver besteht aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Hebeln, die sich gegen eine Feder in einer Ebene mit dem Servosteuerhebel gegen­einander bewegen lassen. Der zweite Hebelarm des Servosavers lenkt den mittleren Teil der Spurstange aus und bewirkt so den Lenkeinschlag der Räder. (Wirkt umgekehrt ein Schlag auf die Räder über den Spurstangenhebel auf die Spurstange und den zweiten Arm des Servosavers, verhindert die elastische Verbindung zum ersten Hebelarm des Servosavers, daß dieser Schlag unmittel­bar in das Servo eingeleitet wird und dieses beschädigt.)
Die Wirkung des Servo-Savers kann mit einer Rändelmutter über eine Änderung des Anpressdrucks auf die beiden Hebelarme ein­gestellt werden.
Der Lenkeinschlag rechts und links wird durch den mechanischen Anschlag der Spurstangenhebel gegen den Achsschenkelträger begrenzt.
25
© REELY 01/08
6 SET-UP
Einbau des Lenkservos
- Stellen Sie die Räder in Fahrtrichtung “geradeaus”.
- Bringen Sie die Servowelle mit Hilfe des Fernsteuersenders in Neutralstellung.
- Schieben Sie das Lenkservo (Servowelle nach vorne!) in die Befestigungen auf dem Chassis der RC-Einbauplatte und
- verschrauben Sie das Lenkservo mit den Kunststoff-Gegenstücken aus dem Servo-Befestigungsset (unterhalb der RC-Einbauplatte).
- Setzen Sie den Servosteuerhebel senkrecht auf die Servowelle, so daß über das Lenkgestänge eine möglichst geradlinige Verbindung mit dem Arm des Servosavers hergestellt werden kann, ohne die Stellung der Räder zu verändern.
- Verschrauben Sie das Lenkgestänge am Servo-Steuerhebel und auf dem Arm des Servo-Savers
Funktionskontrolle:
- Stützen Sie das Modell vorne so ab, daß die Räder frei in der Luft hängen.
Auf Grund der guten Haftung der Reifen und des Fahrzeuggewichtes würden die Räder im Stand und auf dem Boden Ihrem Lenkaus-
schlag nicht spontan und direkt folgen. Dies ändert sich jedoch während der Fahrt.
- Schalten Sie erst den Sender ein, dann den Empfänger.
- Bewegen Sie das Steuerrad (Kanal 1) nach rechts und links.
Die Räder müssen jetzt nach rechts und links einschlagen!
Sollten sich die Räder in umgekehrte Richtung lenken, schalten Sie das Servo-Reverse an der Fernsteuerung in die Position “REV” (Reverse, Umkehrung).
- Lassen Sie das Steuerrad los; die Räder müssen jetzt in die Geradeausstellung zurückdrehen.
- Sollten die Räder in der Neutralstellung des Steuerrades nicht exakt geradeaus stehen bleiben, korrigieren Sie die Trimmung an Kanal 1.
Die Steuerrad-Endanschläge sollen die Endanschläge rechts / links der Lenkung bewirken!
EINBAU DES GAS-/BREMS-SERVOS
Wirkungsweise und Einstellung der Gas-/Bremsgestänge
Mit dem Gas-/Bremsgestänge werden gleichzeitig zwei Funktionen über zwei um 90° zueinander stehende Servosteuerhebel ausgeführt. Über das
Gasgestänge wird durch Verschieben des “Vergaserschiebers” die Luftzufuhr zum Motor reguliert.
Gleichzeitig wird die Leerlaufdüsennadel (konische Nadel eines Nadelventils) verschoben und so die durch den Vergaser strömende Kraftstoffmenge verändert. Wird das Gasgestänge über die Leerlaufstellung hinaus (mechanischer Endanschlag des Vergaserschiebers) geschoben, drückt der Servohebel gegen einen Federanschlag. Jetzt setzt der Wirkungsbereich des
Bremsgestänges ein, das über zwei Exzenter die Bremsbacken der
beiden Scheibenbremsen zusammendrückt.
Die Positionierung der Stellringe (der mechanischen Endanschläge) der Anschlagfeder am Gasgestänge und am Bremsgestänge müssen den mechanischen Endanschlägen des Vergasers und der Scheibenbremsen angepasst werden.
Einbau des Gas-/Brems-Servos
- Bringen sie die Servowelle mit Hilfe des Fernsteuersenders
in Neutralstellung
- Setzen Sie das Servo von oben in den hinteren Ausschnitt der Servo-Einbauplatte und verschrauben Sie es mit den Kunststoff-Gegenstücken
- Servowelle nach oben und zur Mitte!
Leerlaufstellung des Vergasers kontrollieren und ggf. einstellen
Eine Sichtkontrolle des Vergaserdurchlasses ist durch die Luftansaugöffnung, vor Anbringen des Luftfilters möglich.
- Leerlaufstellung (ca. 1 mm offener Vergaserdurchlass) ggf. an der Leerlauf-Einstellschraube (=Drossel-Anschlagschraube) nachjustieren.
Die Leerlauf-Einstellschraube ist die kleine Schraube unterhalb der Luftansaugöffnung.
1mm
26
Bedienungsanleitung 4WD Stadium Buggy Chassis LEOPARD PRO 36 No. 23 49 70
6 SET-UP
MONTAGE DER ANLENKGESTÄNGE
- Kugelkopf auf das Gewinde des Anlenkgestänges aufschrauben
- Madenschrauben (1,5 mm) leicht in die Stellringe einschrauben
- Stellring, Feder und Gasgestängeführung auf das Gasgestänge aufschieben.
- Gasgestänge auf die Kugel am Vergaserschieber aufstecken.
- Gasgestängeführung locker auf dem hinteren Servohebel verschrauben und
- hinteren Stellring leicht an die Gasgestängeführung anlegen und fixieren.
- Bremsgestänge mit dem gekröpften Ende in den linken Servosteuerhebel einhängen,
Stellring aufschieben und durch die erste Bremsenanlenkung führen.
- Zweiten Stellring aufschieben, Gestänge durch die zweite Bremsenanlenkung führen und dritten Stellring aufstecken.
- Servohebel auf der Servowelle positionieren und verschrauben, so daß das Bremsgestänge annähernd parallel zur Fahrzeug-Längsachse
verläuft.
- Die hinteren beiden Stellringe locker an den Bremshebeln anlegen und fixieren.
Achten Sie darauf, dass in der Vollgasstellung das Bremsgestänge nicht mit dem Gasgestänge in Konflikt gerät.
Die Gas-/Bremsgestänge sollten jetzt folgende Wirkung haben:
- Vollgas:
Vergaserschieber voll herausgezogen, Bremse zeigt keine Wirkung
- Leerlauf:
Vergaserschieber ganz eingefahren, Stellringe am Bremsgestänge liegen locker an den Bremshebeln
an.
- Bremsen:
Vergaserschieber ganz eingefahren, Gasgestänge drückt gegen Federwiderstand, Bremshebel ganz ausgelenkt
Bremsen
Vergaserdurchlass 1 mm
volle Bremswirkung
Vollgas
Vergaserdurchlass ganz geöffnet
Bremse ohne Wirkung
Leerlauf
Vergaserdurchlass 1 mm
Räder drehen noch frei, keine Bremswirkung
Vollgas
Bremsen
TUNING FÜR FORTGESCHRITTENE6.7
EINSTELLEN DER DIFFERENZIALE
Die Differenziale des „LEOPARD PRO 36“ sind mit Fett gefüllt. Die Viskosität des Fettes bewirkt eine Sperrung des Differenzials, die für die meisten Gelände und Einsätze geeignet ist. Durch den Austausch des Fettes gegen hochviskoses Silikon-Differenzialöl kann die Sperrwirkung verändert wer­den. Je höher die Viskosität, desto höher die Sperrwirkung.
- Wenn das Modell unter Last in der Kurve ausbricht, können Sie das hintere Differenzial lösen bzw. das vordere sperren.
- Wenn das Modell unter Last untersteuert, sperren Sie das hintere, bzw. lösen Sie das vordere Differenzial.
Sie können zwischen Silikonöl der Viskosität XR 1.000 (geringe Sperrwirkung) bis XR 50.000 (hohe Sperrwirkung) wählen.
ACHTUNG! Wir empfehlen den Austausch des Getriebefettes nur dem erfahrenen Modellpiloten, der sein Modell beherrscht und der
über ausreichende technische Kenntnisse verfügt, die zum Ausbau und zur Demontage der Differenziale nötig sind.
27
© REELY 01/08
EINSTELLEN DER VORSPUR DER HINTERRÄDER
Zum Einstellen einer Vorspur der Hinterräder muss der Vorspurblock ausgetauscht werden.
- Dazu ziehen Sie die E-Ringe von den Achsen der unteren Querlenker. Wenn Sie den Vorspurblock durch einen anderen mit größerem Lochabstand ersetzen, stehen die Querlenkerachsen nicht mehr parallel zur Fahrzeuglängsachse, sondern in einem Winkel dazu. Entsprechend ändert sich auch der Spurwinkel der Hinterräder.
MECHANISCHE TIEFERLEGUNG
Für die Tieferlegung des Chassis besteht auch die Möglichkeit einer mechanischen Begrenzung des Ausfederweges. Dazu kann jeweils eine Schraube von oben in die unteren Querlenker eingedreht werden, die sich gegen das Chassis abstützt.
QUERSTABILISATOREN
Um die Seitenneigung (Rollneigung) des Fahrzeuges bei Kurvenfahrten zu verringern, ist das Modell mit einem Querstabilisator hinten ausgestattet, ein Querstabilisator vorne kann nach­gerüstet werden. Ein Querstabilisator besteht aus einem U-förmig gebogenen Federstahldraht, der an den Enden über Kugelköpfe mit jeweils einem unteren Querlenker verbunden wird. Zu diesem Zweck sind zwei Anlenkpunkte für die Kugelköpfe vorgesehen (a). Mittig wird der Drahtbügel drehbar auf dem Differenzialgehäuse befestigt. Die Bohrungen für die Halterung sind ebenfalls bereits vorgesehen (b).Beim Einfedern eines Rades wird so das andere Rad dieser Achse über den Bügel mit eingefedert. Der Querstabilisator unterstützt zudem die Wirkung der Öldruck-Stoßdämpfer besonders beim Ausfedern des Rades, da die Rückstellkraft des Drahtbügels das Ausfedern des Stoßdämpfers (gegen die Reibung im Kolben) unterstützt. Damit wird der Bodenkontakt des Rades in jeder Situation sichergestellt.
ACKERMANN-EFFEKT
Zur Einstellung der Progressivität des Lenkeinschlages am kurveninneren Rad (Ackermann­Winkel) lassen sich die Spurstangen sowohl in den Lenkhebeln als auch an der Lenkplatte in andere Anlenkpunkte umsetzen.
DÄMPFUNG
Zur weiteren Optimierung der Dämpfungseigenschaften bieten wir Ihnen in unserem Zubehör Silikonöl für die Stoßdämpfer in unterschiedlichen Viskositäten an! Weiterhin finden Sie Tuningfedern unterschiedlicher Härte in unserem Programm.
ROLLZENTRUM
Das Rollzentrum ist der theoretische Punkt, um den eine Achse des Fahrzeugs bei Kurvenfahrt kippt. Das Rollzentrum ergibt sich aus der Fahrwerksgeometrie. Zieht man je eine Linie parallel zu oberem (a) und unterem (b) Querlenker einer Seite, schneiden diese sich auf der gegenüberliegenden Seite. Verbindet man diesen Schnittpunkt (c) mit dem Reifenaufstandspunkt, befindet sich das Rollzentrum auf dem Schnittpunkt dieser Gerade (d) mit der Mittelachse des Modells (x). Bei einem niedrigen Rollzentrum ist die Hebelwirkung des Schwerpunktes hoch, das Fahrzeug neigt in Kurven verstärkt zum Kippen um die Rollachse.
Sie können das Rollzentrum einer Achse verändern, indem Sie die oberen Querlenker der vorderen und hinteren Achsen in andere Anlenkpunkte umsetzen und damit den Winkel zwischen oberen und unterem Querlenker verändern
- Ein tiefes Rollzentrum bewirkt eine erhöhte Reifenhaftung und bessere Seitenführung am Kurvenausgang.
- Ein hohes Rollzentrum vermindert die Seitenneigung, das Fahrzeug wird agiler.
Änderungen müssen auf beiden Seiten gleich vorgenommen werden! Eine Veränderung des Rollzentrums wirkt sich auch auf andere Einstellungen des Fahrzeugs aus!
6 SET-UP
a
b
c
x
d
Loading...
+ 107 hidden pages