Peter Electronic BRMS400-2.2/15, BRMS230-1.5/15 User guide [de]

Commissioning Instructions
Inbetriebnahme Anleitung
BRMS ....
Quality is our Drive.
Qualität ist unser Antrieb.
BRMS .... 1
Stand 01/08 11700.10000
Inhaltsverzeichnis Seite
2. Konformitätserklärung 3
3. Allgemeine Beschreibung 4
4. Blockschaltbild 4
5. Funktionsbeschreibung (siehe Anschlussplan) 5
5.1 Anzeige 5
6. Steuer-ein und -ausgänge 6
6.1 Steuereingänge 6
7. Einstellregler 6
8. Technische Daten 7
8.1 Umweltbedingungen 7
9. Inbetriebnahme 8
9.1 Montagehinweis 8
9.2 Anschluss 8
9.3 Parametereinstellung 9
10. Dimensionierung 10
10.1 Dimensionierung des Bremsgerätes 10
10.2 Dimensionierung der Bremsschütze 14
10.3 Dimensionierung der Vorsicherung 14
10.4 Zulässige Bremshäufigkeit (Bremsfrequenzen) 15
11. Abmessung 16
12. Anschlussplan 17
2 BRMS ....
Diese Inbetriebnahmeanleitung wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Dennoch übernimmt die Firma PETER electronic GmbH & Co. KG keine Haftung für Schäden, die aus eventuell enthal­tenen Fehlern resultieren. Technische Änderungen, die einer Verbesserung des Produktes dienen, behalten wir uns vor.
Verwendete Symbole und Abkürzungen
Hinweis: Hinweise erläutern Vorteile bestimmter Einstellungen und helfen Ihnen, den
optimalen Nutzen aus dem Gerät zu ziehen.
Warnhinweise: Lesen und befolgen Sie diese sorgfältig!
Warnhinweise sollen Sie vor Gefahr schützen oder Ihnen helfen, eine Beschädigung an dem Gerät zu vermeiden.
Achtung: Lebensgefahr durch Stromschlag!
Wenn Sie dieses Zeichen sehen, dann prüfen Sie stets, ob das Gerät spannungsfrei und gegen versehentliches Einschalten gesichert ist.
BRMS .... 3

1. Sicherheitshinweise

Die beschriebenen Geräte sind Betriebsmittel, die in industriellen Starkstromanlagen eingesetzt werden. Unzulässiges Entfernen von Abdeckungen während des Betriebes kann schwere gesundheitliche Schäden verursachen, da in diesen Geräten spannungsführende Teile mit hohen Spannungen vorhanden sind.
Einstellarbeiten dürfen nur von unterwiesenem Personal unter Berücksichtigung der Sicherheits­vorschriften vorgenommen werden. Montagearbeiten dürfen nur im spannungslosen Zustand erfolgen.
Achten Sie auf eine ordnungsgemäße Erdung aller Antriebskomponenten. Bevor Sie das elektronische Bremsgerät mit integriertem Motorschütz in Betrieb nehmen, lesen
Sie bitte sorgfältig diese Inbetriebnahmeanleitung. Der Anwender hat zudem sicherzustellen, daß die Geräte und die dazugehörigen Komponenten
nach öffentlichen, gesetzlichen und technischen Vorschriften montiert und angeschlossen werden. Für Deutschland gelten die VDE-Vorschriften VDE
0113 sowie entsprechende Vorschriften von TÜV und Berufsgenossenschaften.
VDE Es muß vom Anwender sichergestellt werden, daß nach einem Ausfall des Gerätes, bei einer
Fehlbedienung, bei Ausfall der Steuereinheit usw. der Antrieb in einen sicheren Betriebszustand geführt wird.
Achtung: Auch wenn der Motor steht, ist er nicht galvanisch vom Netz getrennt.

2. Konformitätserklärung

Die elektronischen Bremsen mit Motorschütz Typ BRMS... werden im industriellen Sprachge­brauch als "Geräte" bezeichnet, sind aber keine gebrauchs- oder anschlußfähigen Geräte oder Maschinen im Sinne des "Gerätesicherheitsgesetzes", des "EMV-Gesetzes" oder der "EG­Maschinenrichtlinie", sondern Komponenten. Erst durch Einbindung dieser Komponenten in die Konstruktion des Anwenders wird die letztendliche Wirkungsweise festgelegt.
0100, VDE 0110, VDE 0160 und
Der bestimmungsgemäße Betrieb der Geräte setzt Stromversorgungsnetze gemäß DIN EN 50160 (IEC38) voraus.
Die Übereinstimmung der Konstruktion des Anwenders mit den bestehenden Rechtsvorschriften liegt im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Die Inbetriebnahme ist solange untersagt, bis die Konformität des Endproduktes mit den Richt­linien 89/392/EWG (Maschinen-Richtlinie) und 73/23/EWG (Niederspannungsrichtlinie) festge­stellt ist.
Die Geräte der Reihe BRMS sind elektrische Betriebsmittel zum Einsatz in industriellen Starkstro­manlagen. Sie sind für den Einsatz in Maschinen zur Einschaltung und Abbremsung von Antrieben mit Drehstrommotoren konzipiert. Unter Beachtung der Aufbaurichtlinien werden folgende Anforderungen erfüllt:
Störaussendung: Dauerbetrieb EN 50081-1
Störfestigkeit: EN 50082-2 1995
Dr. Thomas Stiller Geschäftsführer
Bremsen EN 60947-4-2, IEC 60947-4-2
4 BRMS ....

3. Allgemeine Beschreibung

Die Motorsteuerung BRMS ... ist eine kompakte Steuereinheit, die sowohl ein Motorschütz mit Kontaktabstand
Aufgrund des integrierten Motorschützes sind mit minimalem Verdrahtungsaufwand die Funktionen „Motor ein“ und „Motor Bremsen“ zu realisieren.
3mm als auch ein elektronisches Bremsgerät beinhaltet.
Besondere Merkmale
einfache Motorsteuerung mit wenigen Elementen
Motorschütz und Gleichstrombremse in einem Gerät
für alle Asynchronmotoren geeignet
Motorschütz mit Kontaktabstand
3mm,
Gebrauchskategorie AC-3
einfacher Einbau, auch in bestehende Anlagen
Bedienelemente galvanisch von Last getrennt (24V Kleinspannung)
Mehrere „AUS“-Taster können angeschlossen werden (z.B. Motortemperaturschalter)
zum Aufschnappen auf 35mm Normschiene
Schutzart IP 20

4. Blockschaltbild

5L31L1 3L2
Bevorzugte Einsatzbereiche
Sägemaschinen
Maschinen mit schnell rotierenden Werkzeugen
Zentrifugen
Maschinen mit hohen Schwungmassen
Holzbearbeitungsmaschinen
Textilmaschinen
Förderanlagen
Rüttler
START
X2 X1
Impuls-
stufe
Einschalt-
Start- & Brems-
ansteuer-
ung
Logik
6T32T1 4T2
X8 X7 X6 X4X5
STOP
3
STOP
2
STOP
1
X3
BRMS .... 5

5. Funktionsbeschreibung (siehe Anschlussplan)

Die Anschlußklemmen für die „EIN“ bzw. „AUS“-Taster befinden sich auf einer vom Netzpotential getrennten 24V Kleinspannung.
Wird der an den Klemmen X1-X2 angeschlossenen „EIN“-Taster betätigt schaltet das integrierte Motorschütz den Motor ein.
Das Öffnen eines der Kontakte an den Klemmen X3-X4, X5-X6 oder X7-X8 schaltet das integrierte Motorschütz ab und leitet den Bremsvorgang ein. Nach Ablauf einer Verzögerungszeit, in der die Remanenzspannung des Motors auf einen für die Leistungshalbleiter ungefährlichen Wert abklingt, zieht das integrierte Bremsrelais an. Danach wird eine einstellbare Gleich spannung an die Motorwicklung gelegt. Das dabei entstehende Magnetfeld übt auf den noch drehenden Rotor eine bremsende Wirkung aus. Mit dem Potentiometer „I" kann das Brems moment in weiten Grenzen eingestellt werden. Ein Bremsstrom in der Höhe des doppelten Motor-Nennstromes führt erfahrungsgemäß zu einer guten Bremswirkung.
Die Bremszeit kann mit dem Potentiometer „t“ zwischen 1-10s eingestellt werden. Nach Ablauf der eingestellten Bremszeit wird die Bremsspannung abgeschaltet und das integrierte Brems relais fällt ab. Der Motor könnte jetzt wieder gestartet werden.
-
-
-
Hinweis: Wenn der Bremsstrom höher als der Motorstrom ist, kann als Motorschutz

5.1 Anzeige

LED – gelb Motor bremst (Bremsstrom fließt, integriertes Bremsrelais angezogen) LED – grün Motor ein (integriertes Motorschütz angezogen)
kein Motorschutzschalter eingesetzt werden, da dieser beim Bremsen auslösen würde. Dafür kann die Motortemperatur mit einem Temperatur schalter, der an die Steuerklemmen X3-X4, X5-X6 oder X7-X8 angeschlossen wird, überwacht werden.
Der Motor kann erst nach Ablauf der eingestellten Bremszeit wieder gestartet werden. Während des Bremsens wird eine Betätigung des Eintasters ignoriert.
Warnhinweise:
Zum Schutz des Motors und der Bremselektronik ist bei der Inbetriebnahme unbedingt der Bremsstrom mit einem Echteffektivwertmeßgerät zu kontrol­lieren. Einfache Multimeter und Strommesszangen messen hier falsch, da sie nur für reine Sinusformen und nicht für Phasenanschnitt geeignet sind.
-
6 BRMS ....

6. Steuer-ein und -ausgänge

6.1 Steuereingänge

Steuer­klemmen
X1, X2 Startkontakt Anschluss eines „EIN“ - Tasters (Schließerkontak) X3, X4; X5, X6;
X7,X8
Bezeichnung Beschreibung
Bremskontakt Anschluss eines „AUS“ - Tasters (Öffnerkontakt)

7. Einstellregler

Mit den Einstellreglern an der Frontseite der BRMS.... können folgende Parameter eingestellt
werden.
„I“ Einstellung des Bremsstromes.
Der Bremsstrom ist so gering wie möglich einzustellen, um eine unnötige Erwärmung der Leistungshalbleiter und des Motors zu vermeiden. Dies ist besonders bei hoher Schalthäufigkeit (Achtung, max. Schalthäufigkeit 1/Minute) wichtig. Wir empfehlen, den maximalen Bremsstrom auf den zweifachen Motornennstrom zu begrenzen. Wird ein Motorschutzschalter dem BRMS vorgeschaltet, darf nur der Motornennstrom als max. Bremsstrom eingestellt werden.
Mit dem Potentiometer „I“ wird das gewünschte Bremsmoment eingestellt. Es ist wich­tig, daß der Bremsstrom nicht den Gerätenennstrom übersteigt. Dieser kann dem Typenschild entnommen werden.
„t“ Einstellung der Bremszeit.
Mit dem Potentiometer „t“ wird die Zeit, in der Bremsstrom fließt, eingestellt. Sie sollte so bemessen werden, daß der Bremsstrom abgeschaltet wird, sobald der Motor steht.
Die Einstellungen sind bei betriebswarmem Motor zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren.
BRMS .... 7

8. Technische Daten

Typenbezeichnung BRMS 400-2,2/15 230-1,5/15
Netzspannung Gemäß DIN EN 50160 (IEC 38)
AC-3 Bemessungsbetriebsleistung 2,2kW 1,5kW Empfohlen für Motornennstrom bis 7,5A konventioneller thermischer Strom Ith = I max. Bremsstrom bei 3s Bremszeit
bei 10s Bremszeit Bremshäufigkeit 1 / min. Bremszeit 1 ... 10s Verzugszeit für Abbau der Rest-EMK 900ms max. Anschlußquerschnitt 2,5mm² Gewicht 0,55 kg

8.1 Umweltbedingungen

Lagertemperatur -25 ... 75°C Betriebstemperatur 0 ... 45°C Schutzart IP 20 Umgebung Überspannungskategorie III, Verschmutzungsgrad 2
3x 380/415V ±10% 50/60Hz
16A
e
15A 12A
1x 200/240V ±10% 3x 200/240V ±10% 50/60Hz
8 BRMS ....

9. Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme erfolgt in 3 Schritten:
1. Montage
2. Anschluss und
3. Parametereinstellung

9.1 Montagehinweis

Achtung: Lebensgefahr durch Stromschlag!
Folgende Bedingungen sind für einen ordentlichen Betrieb der BRMS... einzuhalten:
1. Die BRMS... ist unter Überspannungsbedingungen der Kategorie III einzu­setzen.
2. Sorgen Sie dafür, dass ein Verschmutzungsgrad 2 oder besser gemäß IEC664 eingehalten wird.
3. Das (Gerät) ist in ein Gehäuse (Schutzart mindestens IP54) einzubauen.
4. Das (Gerät) muss frei von Belastungen durch Wasser, Öl, Kohlenstoff, Staub usw. betrieben werden.
Warnhinweis:
Achten Sie auf einen Mindestabstand zu nachfolgenden Geräten. Vom Gehäuse aus sind 50mm nach oben und 50mm nach unten einzuhalten.

9.2 Anschluss

Das Bremsgerät ist nach beiliegendem Anschlussplan zu installieren. Eine andere Beschaltung bedarf der Rücksprache.
Leistungsteil:
BRMS 400... BRMS 230...
1 L1 - Netzphase „L1“ bleibt frei bei Einphasenmotor 3 L2 - Netzphase „L2“ Netzphase „L“ bei Einphasenmotor 5 L3 - Netzphase „L3“ Nulleiter „N“ bei Einphasenmotor
2 T1 - Motor, Anschluß „U“ bleibt frei bei Einphasenmotor 4 T2 - Motor, Anschluß „V“ Motor, Anschluß „U“ 6 T3 - Motor, Anschluß „W“ Motor, Anschluß „V“
Steuerteil:
Die Steuerklemmen X1-X8 sind vom Netzpotential galvanisch getrennt. Sie liegen auf dem Potential der internen 24V Steuerspannung.
Anschluß von Tastern oder Schalter entsprechend den Anschlußplänen. Soll die Leistungselektronik im BRMS geschützt werden, können für F1 Halbleitersicherungen
eingesetzt werden.
BRMS .... 9
Hinweis: Für die BRMS 400-2,2/15 wird eine superflinke Sicherungen 16A empfohlen.
Warnhinweis:
Bei einem Schweranlaufverhalten kann es zum Auslösen der Sicherungen kommen.
Hinweis: Auf unserer Homepage unter www.peter-electronic.com finden Sie weitere
Hinweis: Vor Inbetriebnahme der Motorbremse ist die Verdrahtung zu überprüfen.

9.3 Parametereinstellung

Reihenfolge der Inbetriebnahme:
1. Anlage vom speisenden Netz trennen
2. Strommeßgerät in die Verbindung zwischen BRMS-„6T3“ und Motor „W“ schalten. Zur
3. Potentiometer "t" auf Rechtsanschlag (Maximum) stellen
4. Potentiometer "I" auf Linksanschlag (Minimum) stellen
5. Anlage einschalten
6. Durch Ein/Aus-Betätigung des Motorschützes Bremsung einleiten
Hinweis: Bei der Erstinbetriebnahme sollte der Bremsstrom mit einem Echt-
Einstellung des Bremsstromes
Der Bremsstrom ist so gering wie möglich einzustellen, um eine unnötige Erwärmung der Leistungshalbleiter und des Motors zu vermeiden. Dies ist besonders bei hoher Schalthäufigkeit wichtig. Wir empfehlen, den maximalen Bremsstrom auf den 2-fachen Motornennstrom zu begrenzen.
Mit dem Potentiometer "I" wird das gewünschte Bremsmoment eingestellt. Es ist wichtig, daß der Bremsstrom nicht den Gerätenennstrom übersteigt. Dieser kann dem Gerätetypenschild ent­nommen werden.
Schaltungsvorschläge für Sonderschaltungen.
Einstellung des Bremsstromes (Effektivwert) wird ein Dreheisen-Meßinstrument benötigt. Keine Strommeßzangen oder Drehspul-Meßinstrumente verwenden.
Effektivwert Messgerät kontrolliert werden. Einfache Multimeter und Strom messzangen messen hier falsch, da sie nur für reine Sinusformen und nicht für Phasenanschnitt geeignet sind.
-
Warnhinweise:
Die Geräte besitzen keine Stromregelung oder Überstromabschaltung.
Bei entsprechend weit aufgedrehtem Potentiometer “I“ kann der Bremsstrom höher als der Gerätenennstrom sein und zur Zerstörung des Bremsgerätes führen. Die maximale Schalthäufigkeit von 1x je Minute ist zu beachten.
10 BRMS ....
Einstellung der Bremszeit
Mit dem Potentiometer "t" wird die Zeit, in der der Bremsstrom fließt, eingestellt. Sie sollte so bemessen werden, daß der Bremsstrom abgeschaltet wird, kurz nach dem der Motor zum Still stand gekommen ist.
Die Einstellungen sind bei betriebswarmen Motor zu überprüfen und gegebenenfalls nachzu­justieren.
-
Hinweis: Kommt der Motor mit der maximalen Bremszeit nicht zum Stillstand, muß ein
Bremsgerät mit höherem Gerätenennstrom, oder verlängerter Bremszeit (Sondergerät), verwendet werden.

10. Dimensionierung

Hinweis! Alle Datenblätter und Inbetriebnahmeanleitungen sind auf unserer

10.1 Dimensionierung des Bremsgerätes

Die in den Datenblättern angegebenen Motorleistungen bzw. empfohlenen Motornennströme für den Einsatz eines Bremsgeräte beziehen sich auf normale Anwendungen mit Antrieben, die ein Trägheitsmoment etwa gleich dem Trägheitsmoment des Motores haben. In allen anderen Fällen ist eine genauere Bestimmung (s.u.) des erforderlichen Bremsmomentes bzw. Bremsstromes notwendig.
Der erforderliche Bremsstrom (Gleichstrom) - ohne Berücksichtigung eventueller Bremsmomente der Last - lässt sich abschätzen gemäß:.
Berechnung des Bremsstromes (IB)
Homepage unter www.peter-electronic.com zu finden.
IB = Bremsstrom in A
t
A
fI
BB
I
=
N
t
B
fB = Bremsfaktor entsprechend Tabelle 1 tB = erforderliche Bremszeit in s IN= Motornennstrom in A tA= Zeit zum Erreichen der Nenndrehzahl
(bei Motoren mit Stern-Dreieck-Anlauf - ca.­ Umschaltzeit) übliche Werte für tA: Förderband - 20s, Pumpe - 8s, Maulbrecher - 30s, Kompressor - 10s, Ventilator - 20s, Kreissäge - 10s
BRMS .... 11
Schaltung der Motorwicklung bei Nennbetr ieb während des Bremsens
a
= 3
f
B
a
= 2,6
f
B
b
Tabelle 1
Zwei Beispiele sollen die Berechnung verdeutlichen:
Beispiel 1
Annahme: Motorwellenleistung: 2,2kW (230V/400V)
Motornennstrom (Motor 2polig):8,5A/4,9A Anlaufzeit (Kreissäge) 6s (Direktanlauf) Bremshäufigkeit: 1/h
Bei diesem Einsatz der Kreissäge besteht die Forderung, dass das Sägeblatt beim Abschalten innerhalb von 5s zum Stillstand gekommen sein muss. Daraus ergibt sich eine maximale Bremszeit von 5s, die wir auch in die Berechnung einsetzen:
a
= 1,7
f
B
b
6s
4,9A
=
316,1A
5s
Bei dieser Anwendung mit Direktstart sind die Motorwicklungen im Nennbetrieb in Sternschaltung verbunden. Die Bremsung erfolgt ebenfalls in Sternschaltung, was einen Bremsstrom von ca. 16A ergibt (fB - 3), d.h. für diese Kreissäge muss mindestens ein Bremsgerät mit 20A Nennstrom, wie z.B. eine VB400-25L oder VB400-25 mit je maximal 25A Bremsstrom, verwendet werden.
Beispiel 2
Annahme: Motorwellenleistung: 30kW (400V/690V)
Motornennstrom (Motor 2polig):56A/32,5A Anlaufzeit (Kreissäge) 12s (Stern-Dreieck-Anlauf) Bremshäufigkeit: 2/h
In diesem Beispiel soll der Motor in 5s abgebremst werden. Im ersten Fall erfolgt die Bremsung in Sternschaltung der Motorwicklungen und im zweiten in Dreieckschaltung.
12 BRMS ....
Fall 1 (fB - 1,7):
12s
56A
5s
=
1,7147A
Fall 2 (fB - 2,6):
12s
56A
5s
=
2,6225A
Diesen Beispiel zeigt, dass bei einer Bremsung in Dreieckschaltung ein größerer Bremsstrom und damit ein größeres Bremsgerät erforderlich ist als bei einer Bremsung, bei der Motorwick lungen in Stern verschaltet sind.
Im Fall 1 könnte ein 200A Bremsgerät und im Fall 2 müsste ein 400A Gerät eingesetzt werden. Für den Fall 1 ist es sinnvoll, ein Bremsgerät mit der Option Stern-Dreieck-Schützansteuerung (Option „PC“) zu verwenden, wodurch die Motorwicklungen während des Bremsvorganges automatisch in Stern verschaltet sind. Außerdem spart man sich die Kosten für die Steuerung der Stern-Dreieck-Schützkombination.
Das zu empfehlende Gerät für den Fall 1 wäre dann ein Bremsgerät vom Typ VB 400-200 PC. Haben Sie von dem Antrieb detaillierte Daten, wie z.B. Trägheitsmoment der Last und des Motors
und das Anlaufmoment zu Verfügung, dann könnten Sie den Bremsstrom genauer bestimmen:
I
A
Anlaufstrom in Stern bzw. in
Dreieck/1,72 in A
Jn
N
I k I
=
0,31
B
A
M t
AB
k =1 Bremsen in Sternschaltung k=1,15 Bremsen in Dreieckschaltung tB erforderliche Bremszeit in s nN Nenndrehzahl in1/min J Trägheitsmoment des Antriebs (Motor
mit Last) in kgm²
MA Anlaufmoment in Nm
Beispiel 3
Annahme: Motorwellenleistung: 15kW (400V/690V)
Motornennstrom (Motor 2polig): 29,5A/17A Anlaufstrom: 140A Anlaufmoment: 75Nm Motorträgheitsmoment: 0,1kgm² Kreissägeblatt Durchmesser 800mm
Dicke: 5mm
-
BRMS .... 13
Für das Sägeblatt ergibt sich eine Masse m von ca. 20kg, damit erhalten wir für das Sägeblatt ein Trägheitsmoment von1,6 kgm². Für die Berechnung des Bremsstromes kann man somit folgende Wert einsetzen:
140A 1 0,31 123A
⋅⋅=
Bei einer groben Abschätzung für den Einsetz eines Bremsgerätes hätte man für einen 15kW­Motor ein 100A Bremsgerät angeboten.
Dieses Beispiel zeigt, dass bei Abbremsungen von großen Schwungmassen eine genauere Berechnung von Vorteil ist. Diese große Masse, verbunden mit einer großen Drehzahl, erfordert einen größeren Bremsstom als normal, was die Berechnung beweist. Auch in diesem Fall wäre ein Einsatz der oa. Bremse VB400-200PC sinnvoll.
Aus dieser Gleichung ist sehr gut der Einfluss der Drehzahl und des Trägheitsmomentes des abzubremsenden Antriebes ersichtlich.
Der nach einer der obigen Beschreibungen ermittelte Bremsstrom sollte kleiner oder gleich dem Nennstrom des Bremsgerätes sein. Wird bei der Dimensionierung mit einem Bremsstrom gerechnet, der 100% des Gerätenennstromes beträg, ist darauf zu achten, dass bei Geräten bis 36A die maximale Bremszeit 20s, und bei Geräten ab 40A die maximale Bremszeit 40s beträgt. Muss mit Bremszeiten von > 20s bei Geräten bis 36A oder > 40s bei Geräten ab 40A gerechnet werden, ist bei der Auswahl der Bremsgeräte die Reduzierung des maximal zulässigen Brems stromes zu beachten. Nähere Informationen sind in den gerätespezifischen Inbetriebnahmeanlei­tungen zu finden.
Ein sehr wichtiger Gesichtspunkt bei der Dimensionierung von Bremsen ist die Berücksichtigung der in den Datenblättern angegebenen Einschaltdauer (ED). Diese darf unter keinen Umständen überschritten werden (Betrachtung des ungünstigen Falles !!).
Berechnung der Einschaltdauer (ED):
tB = Bremszeit
ED
t
B
100
=
t
Z
tZ = Zykluszeit (Treiben-Bremsen)
1,6)kgm² (0,1 1/min 2850
+
75Nm 8s
-
Liegt die notwendige Einschaltdauer (ED) über den zulässigen Werten der Datenblattangaben, muss auch hier die Reduzierung des maximal zulässigen Bremsstromes beachtet werden. Die hierfür notwendigen Angaben finden Sie in den gerätespezifischen Inbetriebnahmeanleitungen.
Ist eine Reduzierung des Bremsstromes nicht möglich, muss ein Bremsgerät mit größerem Bremsstrom eingesetzt werden.
Beispiel: Ist die geforderte Einschaltdauer (ED) doppelt so hoch wie die Daten-
blatteingabe, muss ein Bremsgerät mit doppelt so hohem Gerätenenn­strom eingesetzt werden.
14 BRMS ....

10.2 Dimensionierung der Bremsschütze

Das Bremsschütz wird über einen Steuerkontakt des Bremsgerätes ein- bzw. ausgeschaltet. Das Schalten findet im stromlosen Zustand statt.
Bei der Auswahl des Bremsschützes ist darauf zu achten, dass die Kontakte den maximal auftre­tenden Bremsstrom (Gerätenennstrom) führen können. Entscheidend bei der Auswahl des Bremsschützes ist daher der Wert „Konventioneller thermischer Strom“ (I nicht angegeben, kann der Bemessungsbetriebsstrom für AC1-Betrieb verwendet werden.
Tipp: Durch das Parallelschalten von Kontakten kann oft ein kostengünstigeres
Schütz in kleinerer Bauweise verwendet werden.

10.3 Dimensionierung der Vorsicherung

Grundsätzlich hat der Anwender zwei Möglichkeiten der Absicherung.
1. Eine Absicherung entsprechend Zuordnungsart „1“ nach DIN EN 60947-4-2. Das Bremsgerät darf nach einem Kurzschluss funktionsunfähig sein.
2. Eine Absicherung entsprechend Zuordnungsart „2“ nach DIN EN 60947-4-2. Das Bremsgerät muss nach einem Kurzschluss für den weiteren Gebrauch geeignet sein. Es ist jedoch die Gefahr des Verschweißens des Bremsrelais (Bremsschützes) gegeben. Nach Möglichkeit sind deshalb diese Kontakte vor einer erneuten Netzzuschaltung zu überprüfen. Ist dies dem Anwender nicht möglich, muss das Gerät zur Überprüfung zum Hersteller.
Nachfolgende Dimensionierungshinweise beziehen sich auf folgende Betriebsbedingungen:
Verwendung von Standard Asynchronmotoren
Bremszeit nicht größer als 20s bei Bremsgeräten bis 36A
Bremszeit nicht größer als 40s bei Bremsgeräten ab 40A
Bremsstrom nicht höher als 2,5x I
NENN
des Motors.
Einschaltdauer (ED) nicht höher als Datenblattangabe.
). Wird dieser Wert
th
Absicherung entsprechend Zuordnungsart „1“:
Als Vorsicherung werden Leitungsschutzsicherungen (Betriebsklasse gL) oder Sicherungs­automaten mit Auslösecharakteristik B, C, D oder K empfohlen.
Unter Berücksichtigung der maximal auftretenden Bremsströme (in der Regel der Geräte­nennstrom) werden die Sicherungswerte entsprechend Tabelle 2, Spalte 3 empfohlen.
Hinweis: Verdrahtungsquerschnitt entsprechend DIN VDE 0100-430,
DIN EN 57100-430.
BRMS .... 15
Absicherung entsprechend Zuordnungsart „2“:
Zum Schutz der Leistungshalbleiter sind Sicherungen der Betriebsklasse gR erforderlich (Halblei­tersicherungen, Superflinke Sicherungen). Da diese Sicherungen aber keinen Leitungsschutz gewährleisten, müssen zusätzlich Leitungsschutzsicherungen (Betriebsklasse gL) eingesetzt werden.
Zur Dimensionierung der Leitungsschutzsicherung (gL) kann Tabelle 2, Spalte 3 herangezogen werden.
Zum Halbleiterschutz müssen gR-Sicherungen ausgewählt werden, die einen Ausschalt I²t-Wert im Bereich der Angaben in Sicherung sollte dabei nicht kleiner als der zu erwartende Bremsstrom (Gerätenennstrom) sein.
Tabelle 2, Spalte 4 besitzen. Der Stromwert der ausgewählten
Hinweis 1: Mit den Angaben des empfohlenen I²t-Wertes, des Bremsstromes und
Hinweis 2: Wird der Sicherungswert oder der Ausschalt I²t-Wert zu klein gewählt, kann
Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4
max. Bremsstrom / Gerätenennstrom
15A BRMS ... 16A 300… 650 A²s
Tabelle 2

10.4 Zulässige Bremshäufigkeit (Bremsfrequenzen)

Die Bremshäufigkeit ist vom eingestellten Bremsstrom abhängig. Nachfolgend einige typische Werte für Bremsgeräte vom Typ BRMS ...:
Bremsstrom Bremszeit Bremsfrequenz
15A 3s 1 Bremsung pro 60s 12A 10s 1 Bremsung pro 60s 12A 5s 1 Bremsung pro 30s
eventuell der Einschaltdauer ist der Sicherungslieferant in der Lage eine geeignete Type auszuwählen. Wegen der großen Anzahl von Herstellern, Baugrößen und Typen ist eine Sicherungsempfehlung durch PETER electronic nicht sinnvoll.
die Halbleitersicherung während dem Bremsen auslösen.
Geräte Typ Sicherungswert
bei Zuordnungsart 1
empfohlener Bereich für Ausschalt-I²t-Wert der Halbleiterschutz-Sicherungen bei Zuordnungsart „2“
Warnhinweis:
Bei Maschineneinrichtung oder Inbetriebnahmen sind 10 Bremsungen in Folge mit Gerätenennstrom (15A) bei einer Bremszeit von 3s möglich. Nach dieser Betriebsart ist jedoch eine Erholphase von 20 Minuten erforderlich.
16 BRMS ....

11. Abmessung

73
100
120
BRMS .... 17

12. Anschlussplan

Ansteuerung mit Taster
L1 L2 L3 PE
3L2
1L1
5L3
BRMS 400 ...
4T2
2T1
6T3 X3X4
V
W
U
~
M3
Ansteuerung mit Schalter
L1 L2 L3 PE
F1
START (z.B. Eintaster)
X5
X1X2
X6X7X8
Bremszeit Bremsstrom
Wird nur ein Austaster angeschlossen, muß dieser zwischen den Klemmen X3 und X8 angeklemmt werden.
STOP 3 (z.B. Türverriegelung)
STOP 2 (z.B. Temperaturüberwachung)
STOP 1 (z.B. Austaster)
Anschluß "EIN" / "AUS"-Taster mit 3 Leitern
Anschluß für 1-phasen Motor
L
N
PE
F1
1L1 3L2 5L3
BRMS 230 ...
2T1 4T2 6T3
M
X1 X2
F1
3L2
1L1
5L3
BRMS 400 ...
4T2
2T1
6T3 X3X4
W
V
U
M3
~
EMV
Die Grenzwerte für Emission nach den Gerätenormen schließen die Störung von Empfangsgeräten und empfindlichen elektronischen Geräten in einem Umkreis von 10m nicht aus. Treten solche Störungen auf, die eindeutig auf den Betrieb der Bremsgeräte "BR" zurückzuführen sind, kann durch entsprechende Maßnahmen die Störemission reduziert werden. Solche Maßnahmen sind z.B.: Das Vorschalten von Drosseln (3mH), das Beschalten der Versorgungsspannungsanschlüsse mit X-Kondensatoren (0,15µF) oder das Vorschalten eines geeigneten Netzfilters.
X1X2
X5X6X7X8
Bremszeit Bremsstrom
Schalter geschlossen = Betrieb offen = Bremsen - Aus
X8
Te l e f o n :
+49(0)
9189/4147-0
Te l e f a x :
www.peter-electronic.com
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+49(0)
9189/4147-47
eMail:
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9
D-
92348
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