Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................ Seite 2
Wissenswertes…........................................................................................................ Seite 3
Produktaufbau ............................................................................................................. Seite 5
Zubehör ....................................................................................................................... Seite 8
Grundregeln zur Verlegung ......................................................................................... S eit e 11
Verlegevarianten ......................................................................................................... Seite 15
Montage ...................................................................................................................... Seite 16
Tipps ............................................................................................................................ Seite 23
Werterhaltung ............................................................................................................. Seite 24
Die häufigsten Fragen ................................................................................................. Seite 26
Anhang
Checkliste zur vollflächigen Verklebung ....................................................................... Seite 28
Abnahmeprotokoll für das Gewerk ............................................................................. Seite 29
Checkliste zur Verlegung auf Warmwasser-Fußbodenheizungen ................................. Seite 30
Aufheizprotokoll bei Warmwasser-Fußbodenheizungen ............................................ Seite 31
Wichtige Hinweise zur Verlegung finden Sie auf den Paketeinlegern bzw. gegebenenfalls auf
den Produktverpackungen. Für besondere Anwendungsfälle können weitere Informationen
auch über die Parador Anwendungstechnik vermittelt werden. Bitte beachten Sie auch die
technischen Datenblätter, Leistungserklärungen, Zertifikate und Verlegevideos, die Sie auf
der Parador Internetseite www.parador.de finden.
Des Weiteren sind folgenden Normen für die Anwendung von elastischen Bodenbeläge
relevant:
DIN 18202 Maßtoleranzen im Hochbau
DIN 18299 Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art
DIN 18365 Bodenbelagsarbeiten
BEB-Merkblatt Beurteilung und Vorbereitung von Untergründen;
Beheizte und unbeheizte Fußbodenkonstruktionen
Merkblatt TKB-7 Kleben von PVC-Bodenbelägen
2
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Wissenswertes
Wissenswertes
Vinyl
Vinyl ist als zeitgemäßer und innovativer Werkstoff die erste Wahl für ästhetisch und funktional
hochwertige Raumkonzepte. Vinyl glänzt sowohl in privaten als auch gewerblichen Kontexten, wenn
es um höchste Strapazierfähigkeit geht. Die authentische Nachbildung naturnaher Materialien gelingt
mit Vinyl in verblüffender Perfektion. In den vier Sortimentsausprägungen mit HDF-Trägerplatte, mit
SPC-Trägerplatte, als Vollmaterial und zum Verkleben bietet Vinyl von Parador für jedes Nutzungsszenario die optimale Lösung und ermöglicht Dekorgleichheit über die verschiedenen Produktvarianten
hinweg.
Die Produktlinien Basic, Classic und Trendtime halten für jeden Anspruch eine Vielzahl an Dekoren vor,
die individuelle Wohnwünsche Wirklichkeit werden lassen. Mit den intelligenten Klicksystemen kommen
Sie besonders schnell und mühelos in den Genuss dieses flexiblen Trendsetters „Made in Germany“.
Eco Balance PUR
Der moderne und vielseitige Werkstoff Polyurethan – kurz PUR – verleiht dem Boden Eco Balance PUR
eine besondere Elastizität, die die Gelenke schont, macht ihn fußwarm und zugleich strapazierfähig.
Frei von Weichmachern und schädlichen Emissionen ist dieser flüsterleise Bodenbelag ressourcenschonend und besonders wohngesund. Die Oberflächen und Dekore gelingen in authentischer Form
und Haptik und greifen aktuelle Einrichtungstrends auf. Der integrierte Akustik-Gegenzug aus Kork
gleicht Unebenheiten im Untergrund aus und unterstützt die besonders angenehme Raumakustik.
Mit dem Prädikat „Made in Germany“ garantiert Eco Balance PUR höchste Ansprüche an Qualität
und Design.
Modular ONE
So geht Wohnen heute: Modular ONE, der leistungsfähige und fortschrittliche Mehrschichtboden
in authentischen und zeitgemäßen Designs. Als vielseitig einsetzbarer Elastischer Bodenbelag hält
Modular ONE den Anforderungen des Alltags stand – er ist feuchtraumgeeignet, strapazierfähig,
wohngesund und pflegeleicht. Neben exklusiven Dekoren und robusten Oberflächen mit charakterstarker Haptik und Optik, begeistert er als weichmacherfreier und leiser Boden von Kopf bis Fuß.
Ökologisch wegweisend erfüllt Modular ONE „Made in Germany“ höchste Ansprüche an nachhaltiges Wohnen.
Einsatzmöglichkeiten elastischer Bodenbeläge von Parador
Mit den elastischen Bodenbelägen von Parador haben Sie sich für eine neue Generation Fußboden
entschieden. Die besonders robusten Parador Vinyl-, Modular ONE und Eco Balance PUR-Böden
besitzen eine widerstandsfähige Oberfläche und sind überaus pflegeleicht. Darüber hinaus sind sie
sehr leise, angenehm fußwarm und durch die geringe Aufbauhöhe sowie die verlegefreundliche
Klickmechanik oder eine vollflächige Verklebung von Modular ONE (in kleinen Räumen bis 20 m2),
Vinyl aus Vollmaterial bzw. Vinyl zum Verkleben für Renovierungen bestens geeignet. Diese Bodenbeläge eignen sich, entsprechend der Nutzungsklassen des jeweiligen Produkts, für die Verwendung in
Wohn- und Gewerbebereichen.
Nutzungsklassen / Beanspruchungsklassen
Innerhalb der europäischen Normung für elastische Fußböden sind Eigenschaften, Anforderungen
und Prüfverfahren definiert und werden einfach und transparent über die Nutzungsklassen dargestellt.
Je nach erzielten Ergebnissen – entsprechend der Anforderungen und der Beanspruchungs- / Nutzungsintensität an einen Bodenbelag - wird der Bodenbelag den Klassen privater (Zahlenbereich 20),
gewerblicher / öffentlicher (Zahlenbereich 30) und industrieller (Zahlenbereich 40) Nutzung zugeordnet.
3
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Wissenswertes
Nutzungsklasse PiktogrammBeanspruchungs-
intensität
Nutzungsklassen im privaten Bereich
21
mäßige NutzungSchlafzimmer,
A
22
normale NutzungWohnzimmer,
B
22+
normale Nutzungwie 22, jedoch
C
23
starke NutzungKüche, Flur
D
Nutzungsklassen im gewerblichen Bereich
31
mäßige NutzungHotelzimmer,
E
32
normale NutzungBüros,
F
33
starke NutzungKlassenräume,
G
34
intensive Nutzung wie 33 mit
H
Einsatzbereich
(z. B.)
Abstellkammer
Esszimmer
intensivere
Nutzung
kleine Büros
Hotelhallen
Großraumbüros,
Boutiquen
höherer
Beanspruchung
Nutzungsklasse PiktogrammBeanspruchungs-
intensität
Nutzungsklassen im industriellen Bereich
41
mäßige Nutzung Feinmechanik-/
I
42
normale Nutzung Lagerräume oder
J
43
starke NutzungLagerräume oder
K
Weitere Eigenschaften können den technischen Datenblättern
entnommen werden. Sie können diese auf www.parador.de
downloaden. Eine Übersicht über die grundlegenden Eigenschaften
der unterschiedlichen Parador Kollektionen finden Sie auch in den
aktuellen Produktkatalogen.
Einsatzbereich
(z. B.)
Elektronikwerkstätten mit
leichtem
Fahrverkehr
mäßig genutzte
Werkstattbereiche
Produktionshallen
Fußboden und Raumklima
Sofern das Produkt eine HDF-Trägerplatte hat, ist die Trägerplatte hygroskopisches Material. Das bedeutet, dass das Material Feuchtigkeit
aufnehmen und wieder abgeben kann. Einerseits kann sich diese Tatsache klimaregulierend auswirken, andererseits kann es den Nachteil mit
sich bringen, dass das Material bei Feuchtigkeitsaufnahme quillt (größer wird), bzw. bei Feuchtigkeitsabgabe schwindet (kleiner wird). Ob es quillt
oder schwindet, hängt unmittelbar vom Raumklima ab. Ist das Klima zu trocken, so schwindet hygroskopisches Material (hier: HDF-Trägerplatte).
Ist das Raumklima zu feucht, so quillt es. Auch die HDF-Trägerplatte bei elastischen Bodenbelägen schwindet und quillt. Insbesondere in den
Wintermonaten, wenn die Raumluftfeuchte oft viel zu niedrig ist (siehe Schaubild), kann es durch den natürlichen Schwund des Materials zu
Fugenbildung kommen. Umgekehrt, wenn es zu feucht ist, kann es bei nicht ausreichendem Wandabstand, bzw. bei fehlenden Dehnungsfugen,
zu Aufwölbungen in der Fläche kommen.
Demgegenüber besitzt Vinyl aus Vollmaterial – so wie alle Kunststoffe – eine physikalische Eigenschaft bei Temperaturänderungen ein Ausdehnungsverhalten zu zeigen, dass bei starker Aufheizung z.B. durch Sonneneinstrahlung auch in Verbindung mit bodentiefen Fenstern / Türen
besonders zu berücksichtigen ist. Änderungen der Luftfeuchtigkeit, die bei hygroskopischen Materialien beachtet werden müssen, fallen hierbei
jedoch nicht ins Gewicht. Ähnlich verhält sich Vinyl mit SPC-Trägerplatte. Bei diesem Trägermaterial sind nicht nur die luftfeuchtigkeitsbedingten
Änderungen, sondern ebenfalls die temperaturbedingten Änderungen im Ausdehnungsverhalten minimal.
Wohnraum-Klima im Jahresverlauf
90
80
70
60
50
40
30
Luftfeuchtigkeit in %
20
10
0
JanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
zu feucht
Idealwert 35 - 60 %
zu trocken
Achten Sie bitte darauf, den im Diagramm dargestellten Idealwert der Luftfeuchtigkeit im Jahresverlauf längerfristig nicht zu über- bzw.
zu unterschreiten.
4
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Produktaufbau
Produktaufbau
Vinyl mit HDF-Trägerplatte
1
2
3
4
5
6
1
Transparente, strapazierfähige
UV-Vergütungsschicht
antibakteriell und pflegeleicht
5
Quellgeschützte
HDF-Trägerplatte
hohe Verbindungs- und
Dimensionsstabilität
Vinyl mit SPC-Trägerplatte
2
7
4
2
Transparente
Vinyl-Nutzschicht
abriebfest und strukturgeprägt
6
Korkschicht für
Trittschalldämmung
verbesserte Raumakustik
3
Bedruckte Vinyl-Dekorschicht
brilliante, authentische Optik
7
Safe Lock
schnelle Verlegung und hohe
Verbindungsstabilität
®
PRO
Stabilisierende
Vinyl-Trägerschicht
hohe Form- und
Dimensionsstabilität
1
3
4
5
6
1
Transparente, strapazierfähige
UV-Vergütungsschicht
antibakteriell und pflegeleicht
5
Akustikgegenzug
hochwertig perforierter Gegenzug,
geräuschminimierend und
raumakustikoptimierend
2
Transparente
Vinyl-Nutzschicht
abriebfest und strukturgeprägt
6
Comfort-Click-System
hohe Auszugsfestigkeit und
Verbindungsstabilität
3
Bedruckte Vinyl-Dekorschicht
brilliante, authentische Optik
4
SPC-Trägerschicht
(SPC= Solid Polymer Core)
wasserfest und besonders
dimensionsstabil
5
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Produktaufbau
Vinyl aus Vollmaterial
3
4
1
2
5
1
Transparente, strapazierfähige
UV-Vergütungsschicht
antibakteriell und pflegeleicht
4
Vinyl-Trägerschicht
mit eingearbeiteter Glasfaser
hohe Form- und
Dimensionsstabilität
Vinyl zum Verkleben
2
Transparente
Vinyl-Nutzschicht
abriebfest und strukturgeprägt
5
Comfort-Click-System
hohe Auszugsfestigkeit und
Verbindungsstabilität
3
Bedruckte Vinyl-Dekorschicht
brilliante, authentische Optik
1
2
3
4
1
Transparente, strapazierfähige
UV-Vergütungsschicht
antibakteriell und pflegeleicht
4
Stabilisierende
Vinyl-Trägerschicht
hohe Form- und
Dimensionsstabilität
2
Transparente
Vinyl-Nutzschicht
abriebfest und strukturgeprägt
3
Bedruckte Vinyl-Dekorschicht
brilliante, authentische Optik
6
Modular ONE
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Produktaufbau
1
2
4
3
1
Hochwertige Dekoroberfläche
hochabriebfest und pflegeleicht
4
Safe Lock
schnelle Verlegung und hohe
Verbindungsstabilität
®
PRO
Eco Balance PUR
4
2
Trägerplatte
feuchtraumgeeignet und
dimensionsstabil
3
Korkschicht für
Trittschalldämmung
verbesserte Raumakustik
1
2
3
6
5
1
PUR-Schicht
hochabriebfeste
Polyurethan-Deckschicht
4
HDF-Trägerplatte
mit erhöhtem Quellschutz
2
Bedruck te Dekor schicht
brilliante, authentische Optik
5
Kork-Gegenzug
verbesserte Raumakustik
3
Funk tionsschicht
hohe Form- und
Dimensionsstabilität
6
Patentierte Klickmechanik
passgenau und verbindungsstabil
7
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Zubehör
Zubehör
Unterböden
Ausführliche Informationen zu Unterböden finden Sie in unseren Katalogen und online
unter www.parador.de.
Bei der Verlegung von elastischen Bodenbelägen empfehlen wir die Verwendung eines Unterbodens,
da dieser leichte Unebenheiten im Untergrund ausgleicht und einen positiven Effekt auf die Akustik des
Bodens hat.
Vinyl mit HDF-Trägerplatte, Modular ONE und Eco Balance PUR haben durch die rückseitige Korkschicht,
Vinyl mit SPC-Trägerplatte durch den Akustikgegenzug bereits eine integrierte Trittschalldämmung. Bitte
beachten Sie hierbei, dass auch in den Fällen, in denen bautechnisch der Einsatz einer PE-Folie nicht
erforderlich oder auch nicht sinnvoll erscheint, um eine „glatte“ Auflagefläche zu erstellen, die Parador
PE-Folie verwendet wird. Hierdurch wird das gesamtheitliche Ausdehnungsverhalten (uneingeschränktes
„Arbeiten“ der Bodenfläche“) gewährleistet.
Akustik-Protect 100
› integrierte Dampfbremse
› gute Tritt- sowie Raumschalldämmung*
› kein zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz (PE-Folie) erforderlich
Akustik-Protect 200
› gegenüber Akustik-Protect 100 verbesserte Raumschalldämmung
Akustik-Protect 300
›
integrierte Dampfbremse
›
noch bessere Eigenschaften als Akustik-Protect 100 und 200
›
zusätzlich ein Aluminium-Klebeband zur Abdichtung von Übergängen
›
kein zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz (PE-Folie) erforderlich
Solid-Protect
›
speziell für schwimmend verlegtes Vinyl aus Vollmaterial
›
praktischer Faltunterboden
›
druckstabiler Polystyrol-Schaumkern
Stick-Protect
›
selbstklebender Unterboden für Vinyl zum Verkleben
›
keine Verklebung mit dem Estrich (Untergrund)
Bei der Verlegung auf mineralischen Untergründen ist ein zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz durch
eine PE-Folie unbedingt erforderlich, um u.a. die Gefahr von Schimmelbildung zu vermeiden (Ausnahme Akustik-Protect 100 und 300). Bei Untergründen und Unterböden aus Holzwerkstoffen (z. B.
OSB- oder Spanplatten) ist ebenfalls die Verwendung einer PE-Folie unbedingt erforderlich, um ein
„Anhaften“ des Bodens an den Untergrund zu vermeiden und somit das natürliche Dehnungsverhaltung nicht zu behindern.
Akustik-Protect 100
Akustik-Protect 200
Akustik-Protect 300
Solid-Protect
Stick-Protect
Achtung: Für Vinyl aus Vollmaterial sind die Parador Unterböden Plan-Protect, Uno-Protect, und
Duo-Protect ungeeignet! Bitte verwenden Sie nur die Unterböden der Akustik-Protect-Serie,
Solid-Protect bzw. für Vinyl zum Verkleben den Parador Unterboden Stick-Protect.
* Trittschall ist nach unten gerichtet, wird also in den untergeschossigen Räumen wahrgenommen; Raumschall ist
nach oben gerichtet und wird in dem Raum wahrgenommen, in dem er entsteht.
8
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Zubehör
24 h
0 h
7 - 9 mm / 0,276 - 0,354 inch
Sockelleisten
Für einen perfekten Abschluss finden Sie im Parador Sortiment zu jedem Bodendesign die passende
Dekor-Sockelleiste. Die Befestigung an der Wand erfolgt mittels dem Parador Montagekleber oder
durch die speziellen Kunststoff-Clips mit integrierter Kabelführung. Kappen und Ecken runden das
Sortiment ab.
Montagehinweis Sockelleisten
Der Bodenbelag ist sofort nach der Verlegung bei schwimmender Verlegung bezugsfertig (vollflächig
verklebte Flächen maximal nach 24 Stunden). Kunststoff-Rastkeile entfernen und Parador Sockelleiste
mit patentierter Cliptechnik oder mit Parador Montagekleber anbringen.
Hinweis: Die Sockelleisten dürfen bei der schwimmenden Verlegung nicht mit dem elastischen
Bodenbelag verklebt oder versiegelt werden!
Profile
Die Parador Profile eignen sich für Abschlüsse, Übergange und Anpassungen. Die Basisprofile werden
auf dem Untergrund verschraubt oder – gerade bei dem Vorhandensein einer Fußbodenheizung – auf
dem Untergrund verklebt. Deckprofile aufstecken bzw. Aluminiumprofile verschrauben – fertig.
3-in-1-HDF-Profil Vinyl
›
Struktur- und dekorgleich
›
48 mm breit
›
Aufbauhöhe ca. 3,5 mm
›
Anwendungsbereich der Bodenbeläge: Stärke 7 bis 9 mm
7 - 9 mm / 0,276 - 0,354 inch
Hinweis: Bei der Verwendung als Übergangsprofil ist lediglich eine Anpassung des Basisprofiles
erforderlich. In bestimmten Fällen kann bei einer Anwendung als Abschlussprofil, je nach Belastung,
ein Unterfüttern sinnvoll sein.
9
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Zubehör
Aluminium-Profile
Die Aluminiumprofile eignen sich für den Einsatz bei Bodenbelägen mit einer Stärke von
7 bis zu 15 mm.
Bitte beachten Sie die Deckmaße:
Übergangsprofil: 34 mm
Abschlussprofil: 22 mm
Anpassungsprofil: 44 mm
Werk zeug
Für die Verlegung von elastischen Bodenbelägen und Anwendung von Zubehörprodukten von Parador
benötigen Sie folgende Werkzeuge und Hilfsmittel:
Maßband bzw. Gliedermaßstab, Cuttermesser, Stift, Handsäge, Parador Kunststoff-Rastkeile, Parador
MultiTool, Parador Verlegehilfe-Vinyl, Hammer, Bohrmaschine sowie Stich-, Kapp- oder Kreissäge.
7 - 15 mm / 0,276 - 0,59 inch
7 - 15 mm / 0,276 - 0,59 inch
Je nach Anwendung können weitere Werkzeuge erforderlich werden:
Vinyl zum Verkleben: Spachtel zum Kleberauftrag (Spachtelzahlung A1 – A2);
Andruckwalze (ca. 50 kg); „Pistole“ für Montagekleber;
Metallsäge für Aluminiumprofile
10
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Grundregeln zur Verlegung
Grundregeln zur Verlegung
Diese Verlegeregeln und die nachfolgend gezeigte Montage sind allgemein gültig.
In den Paketeinlegern der jeweiligen Produkte können weitere spezielle oder abweichende Regeln
bzw. Hinweise aufgeführt sein, die zu beachten und verbindlich sind.
Video Verlegung − Parador Vinyl mit HDF-Trägerplatte:
Hinweis:
In Text "Video Verlegung" klicken,
QR-Code klicken oder QR-Code scannen
!
Video Verlegung − Parador Vinyl aus Vollmaterial und Vinyl mit SPC-Trägerplatte:
Prüfung der Dielen auf Unversehrtheit
Vor und während des Verlegens sind die Fußbodenelemente eingehend auf Materialfehler zu prüfen
(Bild 1). Verlegte Ware ist von Reklamationen ausgeschlossen. Dielen mit sichtbaren Mängeln oder
Beschädigungen dürfen nicht verlegt werden. Die Montage sollte nur bei Tageslicht oder ausreichend
guter Beleuchtung erfolgen, da sonst Beschädigungen oder fehlerhafte Dielen unter Umständen
nicht erkannt werden können.
Akklimatisierung vor der Verlegung
Die Fußbodendielen müssen über einen Zeitraum von mind. 48 Stunden bei einer Raumtemperatur
von 17-24 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 35 - 60 % im zu verlegenden Raum akklimatisiert
werden (Bild 2). Das heißt, die geschlossenen Pakete müssen sich den Klimabedingungen im Raum
anpassen. Sind große Klimaunterschiede zwischen Lager- und Verlegeraum vorhanden, sollte die
Akklimatisierungszeit verlängert werden. Sind die Klimaverhältnisse annähernd gleich, kann die Zeit
auch kürzer sein. Bitte lagern Sie die Pakete flachliegend auf einer ebenen Unterlage, ohne sie dabei
zu öffnen. Gerade in Neubauten, in denen die Luftfeuchtigkeit meistens sehr hoch ist, sollten Sie
diese Punkte unbedingt beachten. Zusätzlich ist es sinnvoll, die Pakete auf Lagerhölzern bzw. einer
Palette zu lagern. Bitte achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Fußbodendielen gerade liegen und
sich nicht biegen.
1
2
Dehnungsfugen /
Wandabstand (mm)
Vinyl mit
HDF-Trägerplatte
Vinyl mit
SPC-Trägerplatte
Vinyl aus Vollmaterial5Ja
Vinyl zum Verkleben
Modular ONE8 (10
Eco Balance PUR8
8
2.)
)JaJaNein
5 (10
3Ja
2.)
)
Einbau in Bereichen
mit Spritzwasser
Ja, mit Sicherheitsabstand
Ja, stehendes Wasser
maximal
4 Stunden
Ja, mit Sicherheitsabstand
1.)
1.)
Stehendes Wasser im Profil- und Leistenbereich nicht zulässig
2.)
Siehe Verlegevarianten – Anordnung von Dehnungsfugen: Raumgröße größer 8 x 12 m
Schwimmende
Verlegung
JaNein
Ja (siehe Hinweise:
z. B. bodentiefe Fenster)
Mit Parador
Stick-Protect
Ja
JaNein
Vollflächige Verklebung Fußbodenheizung
Sika-Bond 130
Designfloor
Sika-Bond 130
Designfloor oder
Parador Stick Protect
Sika-Bond T54 (kleine
Räume bis 20 m
(Warmwasser /
Elektro)
Ja / siehe Hinweise:
Verlegevarianten
Punkt 3
2
)
11
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Grundregeln zur Verlegung
Dehnungsfugen / Wandabstand einhalten
Die Trägerplatte des Vinyls mit HDF-Trägerplatte, von Eco Balance PUR und auch die Spezialträgerplatte von Modular ONE ist ein Holzwerkstoff, der wie das natürliche Holz auch, je nach Klimabedingung, einer Quellung oder einer Schwindung unterliegt. Daher benötigt der verlegte Boden mit
HDF-Trägerplatte zu allen schweren Gegenständen (z. B. Küchen) und zu allen festen Bauteilen, also
Wänden, Stützen, Heizkörperrohren etc. einen entsprechenden Abstand, Wandabstand oder umlaufende Randfuge genannt. Des Weiteren müssen bei der Überschreitung einer definierten Verlegefläche gleich große Dehnungsfugen eingehalten werden. Zu geringer Wandabstand oder Abstand
in den Dehnungsfugen ist der häufigste Verlegefehler. Oftmals macht sich dieser erst im Sommer
bemerkbar, da sich durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit und Temperatur in den Sommermonaten der
Boden ausdehnt. Die Dehnungsfuge und der Wandabstand sollten bei Vinyl mit HDF-Trägerplatte,
Eco Balance PUR und auch bei Modular ONE (Spezialträgerplatte) mind. 8 mm* (Bild 3) betragen, bei
größeren Flächen entsprechend mehr (siehe Abschnitt: Anordnung von Dehnungsfugen: Raumgröße
größer 8 x 12 m).
Als Faustregel gilt: Pro Meter Boden mind. 1,5 mm Dehnungsfuge an beiden Raumseiten einhalten.
(Beispiel: Raumbreite 5 m = mind. 8 mm Wandabstand an jeder Seite).
Auf Grund der besonderen Eigenschaften der SPC-Trägerplatte (geringe Änderungen im Ausdehnungsverhalten) können Raumgrößen von 20 × 20 m ohne Dehnungsfugen verlegt werden. Der
Abstand zu Wänden, zu festen Bauteilen und Dehnungsfugen beträgt 5 mm umlaufend bzw. an jeder
Seite (Bild 4).
Auch bei Vinyl aus Vollmaterial sind Dehnungsfugen bzw. Wandabstände einzuhalten. Diese sollten
mindestens 5 mm (Bild 4, Bild 6) betragen, ebenso beim Vinyl zum Verkleben – hierbei jedoch mindestens 3mm.
Selbst wenn das verlegte Material nur an einer Stelle im Raum anliegt (angearbeitet wird), kann sich
schwimmend verlegtes Material abdrücken und wölben. Häufige Schwachpunkte sind dabei Türzargen,
Treppenanschlüsse, Heizkörperanschlüsse sowie Abschlussschienen. Schwere Gegenstände (über
350 kg), wie z. B. Küchenzeilen und Schränke (der Boden kann sich nur noch zu einer Seite bewegen),
erfordern auf der Gegenseite einen doppelt so großen Wandabstand. Wir empfehlen schwere
Gegenstände bzw. Einbaumöbel (Küchen, Einbauschränke, Aquarien etc.) vor der Verlegung aufzubauen
und den Boden nur bis unter den Sockel zu verlegen (Bild 5). So ist eine einfache und unkomplizierte
Wiederaufnahme des Bodens jederzeit möglich. Die umlaufenden Randfugen werden im Wandbereich mit Sockelleisten, in anderen Bereichen durch spezielle Bodenprofile, abgedeckt. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein bereits bei der Planung der Verlegung die Position schwerer Gegenstände
miteinzubeziehen (Tipp: Durch die Verleimung von Kopfkanten in den Belastungsbereichen werden
Fugenöffnungen vermieden).
3
4
5
6
*Hinweis: mind. 15 mm bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von > 60 %.
Anordnung von Dehnungsfugen: Raumgröße kleiner 8 × 12 m
Da elastische Böden je nach Klimabedingung quellen oder schwinden, sind bei folgenden Gegebenheiten weitere Dehnungs- bzw. Bewegungsfugen von mind. 8 mm (bei Vinyl mit HDF-Trägerplatte
und Eco Balance PUR), mindestens 5 mm bei Vinyl aus Vollmaterial (Bild 6) und mindestens 3 mm
bei Vinyl zum Verkleben (Vinyl mit SPC-Trägerplatte: S. o.) notwendig:
›
größere Verlegelängen und -breiten (über Raumabmessungen 8 m in Querrichtung
bzw. 12 m in Längsrichtung
›
verwinkelte Flächen
›
der Verlegung von Raum zu Raum in Türdurchgängen
Hinweis zu Modular ONE:
Ein Raumübergang ohne Dehnungsfuge kann erfolgen, sofern in allen Räumen ein identisches
Raumklima herrscht. In Bereichen, in denen beispielsweise durch einen Kamin, durch Konvektoren,
Wintergärten (bodentiefe Fenster), großflächige Überkopfverglasungen oder unterschiedlich ausgelegten und arbeitenden Heizkreisen (Fußbodenheizung / Wandheizungen) unterschiedliche Bedingungen
herrschen, müssen entsprechende Dehnungsfugen vorgesehen werden. Durchgehende Raumübergänge sind nicht zulässig, wenn in Teilbereichen große statische Bodenbelastungen vorhanden sind.
Dehnungsfugen werden mit entsprechenden Übergangsprofilen (siehe Abschnitt: Zubehör)
abgedeckt.
12
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Grundregeln zur Verlegung
Anordnung von Dehnungsfugen: Raumgröße größer 8 x 12 m
Ab einer Raumgröße von 8 x 12 m sind neben den o. g. Bedingungen Dehnungsfugen vorzusehen.
Bei der Verwendung von Modular ONE sind Dehnungsfugen erst ab einer Raumgröße von 12 x 20 m
und bei Vinyl mit SPC-Trägerplatte erst ab 20 × 20 m erforderlich. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass
der Dehnungs- bzw. Bewegungsfugenabstand auf mindestens 10 mm erhöht werden muss. Bitte
beachten Sie außerdem in solchen Anwendungsfällen besonders die Themen: Statische Belastungen
auf der Bodenfläche und Fixierungen.
Hinweis: Beim Weglassen der Dehnungs- oder Bewegungsfugen haftet immer der Verleger.
Verlegebild
7
Fußbodendielen können sowohl im regelmäßigen als auch
im unregelmäßigen Verband verlegt werden (Bild 7).
In jedem Fall ist darauf zu achten, dass der Versatz der
Kopfstöße von Reihe zu Reihe mindestens 40 cm beträgt
(bei Fliesenformat halbe Länge) (Bild 8).
Verlegerichtung (Lichteinfall und Raumgrundriss)
Aus optischen Gründen sollten die Dielen parallel zum Lichteinfall (vom Lichteinfall weg) verlegt
werden, d. h. die Längskante verläuft in Richtung des Lichteinfalls (Bild 9). Sind mehrere Fenster
vorhanden, orientieren Sie sich bitte am größten Fenster. Bei extremen Grundrissen der Räume ist
zusätzlich die Verlegerichtung nach Raumaufteilung zu beurteilen. Aus optischen Gründen sollten die
Längskanten des Bodens quer zur Längsseite des Raumes verlaufen. Der Raum wirkt dadurch optisch
eher quadratisch und größer und nicht schmal und „schlauchig“.
Einbau in Feuchträumen
Zur Verlegung in Feuchträumen eignet sich Vinyl mit SPC-Trägerplatte, Vinyl aus Vollmaterial und
Vinyl zum Verkleben (Bild 10). Es wird empfohlen eine vollflächige Verklebung vorzunehmen (einen
geeigneten Kleber finden Sie im Parador Sortiment) bei der Verwendung von Vinyl aus Vollmaterial
und Vinyl zum Verkleben. Generell ist darauf zu achten, dass stehendes Wasser schnellstmöglich
entfernt wird. Der Randbereich ist abzudichten, im Fall einer vollflächigen Verklebung beispielsweise
mit Silikon. Bei schwimmenden Bodenflächen führt ein „Abspritzen“ / Abdichten mittels z. B. Silikon zu
einer nicht zulässigen Fixierung des Bodens, die bei wechselnden klimatischen Bedingungen (Quellen
und Schwinden) zu Schwierigkeiten in der Alltagstauglichkeit des Bodens führen kann bzw. wird. Für
solche Anwendungsfälle sind Lösungen z. B. Dichtprofile mit flexiblen Dichtlippen im Markt erhältlich.
8
9
10
11
Vinyl mit HDF-Trägerplatte und Eco Balance PUR dürfen nicht in Bereichen verlegt werden, in denen
Spritzwasser auf den Boden gelangen kann (Bild 12). Stehendes Wasser dringt über die Kanten in
den HDF-Trägerplattenkern ein und beschädigt ihn dauerhaft. Die wasserundurchlässige Oberfläche
und die feuchtraumgeeignete Spezialträgerplatte von Modular ONE ermöglichen den Einsatz dieses
Bodens in Feuchträumen mit bis zu vier Stunden Schutz bei stehendem Wasser (Bild 11).
Es empfiehlt sich in dauerhaft feuchten Räumen und Umgebungen die Verwendung der
wasserresistenten Sockelleiste aus dem Parador Sortiment.
Hinweis: Der Einbau von elastischen Böden in Duschen ist nicht zulässig (Temperatureinwirkungen).
max.4Std./4h
12
13
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Grundregeln zur Verlegung
Pfützenbildung und Feuchtigkeitseinwirkung müssen sowohl im Rand- und Fugenbereich – auch
Dehnungsfugen – unbedingt vermieden werden. Ein Eindringen von Wasser unter den Boden kann
z. B. Schimmelbildung verursachen (Bild 13).
Anforderungen an den Untergrund
›
Grundvoraussetzung für die Verlegung von elastischen Bodenbelägen ist ein fester, sauberer,
trockener und ebener Untergrund.
›
Unebenheiten von mehr als 3 mm auf 1 m (Bild 14) (bei Vinyl aus Vollmaterial jedoch 1 mm auf 1 m)
sollten mit geeigneter Spachtelmasse ausgeglichen werden (siehe auch die speziellen Anforderungen
im Abschnitt Untergrundbeschaffenheit bei Vinyl zum Verkleben).
›
Bei der Verlegung von elastischem Boden mit HDF-, SPC-Trägerplatte oder Spezialträgerplatte auf
alten Holzdielen und Verlegeplatten müssen z. B. lose liegende Dielen mit der Unterkonstruktion
verschraubt werden, um ein eventuelles Knarren zu reduzieren. Die Verlegung sollte quer zur
Längsrichtung der Holzdielen erfolgen. Zu einer Verlegung von Vinyl aus Vollmaterial und Vinyl
zum Verkleben wird hier abgeraten.
›
Teppichböden sind aus Festigkeitsgründen und aus hygienischer Sicht als Untergrund ungeeignet
und müssen entfernt werden (Bild 15).
›
Wir empfehlen eine Verlegung auf älteren PVC-, CV- und Linoleum-Belägen nur dann durchzuführen,
wenn die Böden fest verklebt sind, keine losen Stellen aufweisen und keine Fußbodenheizung
vorhanden ist. Ein geeigneter Unterboden muss verlegt werden, um Unebenheiten auszugleichen.
13
14
15
›
Bei der Verlegung auf gefliesten Böden beachten Sie bitte die erforderliche Ebenheit des Untergrundes.
Bei minimalen Erhöhungen im Fugenbereich kann ein elastischer Boden mit HDF-Trägerplatte oder
Spezialträgerplatte in Kombination mit einem Unterboden aus der Akustik-Protect-Serie verlegt
werden. Wir empfehlen generell den Fliesenboden mit geeigneter Spachtelmasse zu egalisieren.
Insbesondere bei der Verlegung von Vinyl aus Vollmaterial sollte dieses Vorgehen gewählt werden,
da sich sonst die Fugen des Fliesenbodens durch das Vollmaterial durchdrücken können. Dies
beeinträchtigt den Boden bei nur geringen Unebenheiten zwar nicht technisch, kann jedoch die
Optik beeinträchtigen. Im Gegensatz zu anderen elastischen Böden ist Vinyl mit SPC-Trägerplatte
in der Lage, Zementfugen von 8 mm Breite und 2 mm Tiefe ohne vorhergehende Egalisierung zu
überbrücken. Bei größeren Fugen ohne Ausgleich ist jedoch mit optischen Beeinträchtigungen zu
rechnen.
›
Estriche dürfen folgende Feuchtigkeitswerte nicht überschreiten:
Anhydritestrich Zementestrich
ohne Fußbodenheizung max. 0,5 CM % max. 2,0 CM %
mit Fußbodenheizung max. 0,3 CM % max. 1,8 CM %
Generell muss die Estrich-Feuchte mit einem Messgerät ermittelt werden. Bei Fließestrich halten Sie
sich bitte an die Herstellerangaben zur Belegreife.
Bei elastischem Fußboden mit HDF-Trägerplatte oder Spezialträgerplatte muss auf jeden Fall bei
mineralischen Untergründen* vorsorglich eine 0,2 mm dicke PE-Folie als Dampfbremse untergelegt
werden (Bild 16) (Bahnen mindestens 30 cm überlappen lassen, abkleben, am Rand wannenförmig
hochstehen lassen und nach dem Anbringen der Sockelleiste den Überstand mit einem Messer
abtrennen). Es ist auch möglich Parador Unterböden mit Trittschalldämmung und integriertem
Feuchtigkeitsschutz zu verwenden (Akustik-Protect 100 und Akustik-Protect 300). Bei dauerhaft
aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Untergrund versiegeln Sie bitte die Bodenfläche mit geeignetem,
flüssigem Absperrmittel.
16
* Zu mineralischen Untergründen zählen beispielsweise Beton, Estrich, Stein.
14
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Verlegevarianten
Verlegevarianten
Schwimmende Verlegung
Wird der elastische Bodenbelag ohne feste Verbindung mit dem Untergrund verlegt, d. h. nur die
Dielen werden miteinander verbunden, spricht man von der „schwimmenden Verlegung“. Parador
Fußböden sind dank einfacher Klick-Technik für die schwimmende Verlegung vorgesehen. Diese
Verlegevariante ist die beliebteste Verlegemethode.
Vollflächige Verklebung
Vinyl zum Verkleben ist für diese Verlegeart konzipiert. In Sonderfällen (z. B. auf Wunsch des Nutzers)
kann es erforderlich sein auch andere Fußböden vollflächig zu verkleben, obwohl vom Grundsatz
ausgehend die Fußbodenelemente zur schwimmenden Verlegung konzipiert sind.
Eine vollflächige Verklebung von Vinyl aus Vollmaterial ist z. B. erforderlich bei durchgehenden Flächen
von 8 x 12 m sowie in Badezimmern (hygienisch – nicht technisch bedingt) und in Bereichen mit starker
Sonneneinstrahlung, wie Wintergärten, Schaufenstern, großen Fensterflächen und in Bereichen, in
denen eine Raumlufttemperatur von 18 - 30 °C oder eine Unterbodentemperatur von min. 15 °C nicht
dauerhaft gewährleistet werden kann.
Beachten Sie dazu auch die weiteren Hinweise im Ratgeber zur vollflächigen Verklebung. Die Vinylböden mit HDF- und SPC-Trägerplatte und Eco Balance PUR eignen sich nicht für die vollflächige
Verklebung.
Obschon Modular ONE prinzipiell für die schwimmende Verlegung konzipiert ist, eignet sich
ModularONE für die vollflächige Verklebung in kleinen Räumen mit einer Maximalgröße von 20 m2.
In größeren Räumen ist die schwimmende Verlegung anzuwenden.
Verlegung auf Fußbodenheizung
Parador Vinyl, Eco Balance PUR und Modular ONE eignen sich für die schwimmende Verlegung
auf Warmwasser-Fußbodenheizungen.
Vinyl aus Vollmaterial sollte bei der Anwendung auf Fußbodenheizungen, in Bereichen mit starker
Sonneneinstrahlung und in Bereichen mit bodentiefen Fenstern vollflächig verklebt werden.
Vinyl zum Verkleben ist zur Anwendung auf Fußbodenheizungen einsetzbar.
Für die Verlegung auf Elektro-Fußbodenheizungen beachten Sie bitte folgende Hinweise:
›
Verlegung nur mit Systemen, die über Temperaturfühler und -regler verfügen
›
keine Verlegung auf Elektro-Fußbodenheizungen älterer Bauart (Einbau vor dem Jahr 2000)
›
keine Verlegung auf Nachtspeicherheizungen
Auf den technischen Datenblättern finden Sie weitere Informationen, beispielsweise zu den
Wärmedurchlasswiderständen unserer elastischen Bodenbeläge.
Die maximale Oberflächentemperatur von 29 °C darf nicht überschritten werden und ein sehr
schneller Aufheizvorgang muss vermieden werden.
Verwendung von Flächenkühlung
Gemäß der einschlägigen Sachverständigenmeinungen ist bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von
maximal 65 % eine Kühlung um bis zu 5 °C problemlos möglich. Gemäß der Arbeitsstättenverordnung
sollte auch im „normalen“ Wohnungsbau die Fußbodentemperaturuntergrenze von 19 °C eingehalten
werden. In „fußkalten“ Bereichen erhöht sich die gesundheitliche Anfälligkeit. Die Parador Bodenbeläge sind bei Einhaltung dieser genannten Bedingungen sowie der Einbau- bzw. Verlegeanweisungen
uneingeschränkt einsetzbar.
Hinweis: Bitte beachten Sie den Einfluss einer gegebenenfalls verwendeten Verlegeunterlage auf das
Fußbodenheizungs- bzw. Flächenkühlungssystem.
15
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Montage
Montage
Vorbereitung und Ausmittelung
Nachdem Sie die Grundregeln beachtet haben und der Unterboden verlegt ist, kann die eigentliche
Verlegung des elastischen Bodenbelags beginnen.
Um ein gleichmäßiges Bild der ersten und letzten Reihe zu erhalten, messen Sie die Raumbreite
quer zur Verlegerichtung und mitteln Sie die Breite der ersten und letzten Dielenreihe aus, jeweils
mind. ½Dielenbreite (Bild 1).
Verlegen Sie die Elemente aus mindestens 3 Paketen gemischt, damit Sie ein gleichmäßiges
Dekorbild in der Fläche bekommen.
Das jeweils letzte Element einer Reihe wird abgelängt bzw. gekürzt und mit dem Reststück,
das nicht kürzer als 20 cm sein sollte, wird die nächste Reihe begonnen.
Die Querfugen sollten von Reihe zu Reihe mindestens 40 cm verspringen („wilder Verband“,
bei Fliesenformaten eine halbe Dielenlänge).
Bitte berücksichtigen Sie, dass im Fall einer vollflächigen Verklebung etwaige Dehnungsfugen,
sog. Baufugen, aus dem Untergrund auch im Oberbelag mit aufgenommen werden müssen.
Bitte überprüfen Sie vor dem Verlegen bei Tageslicht oder ausreichend guter Beleuchtung jede
Diele auf Fehler und verlegen Sie nur einwandfreie Dielen.
1
16
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Montage
Montage Vinyl mit HDF-Trägerplatte, Modular ONE und Eco Balance PUR
Bitte beachten Sie zur Montage insbesondere auch die Anweisungen auf dem Paketeinleger.
Siehe auch den Abschnitt Grundregeln zur Verlegung. In diesem Abschnitt ist das Parador
Verlegevideo Vinyl mit HDF-Trägerplatte (QR-Code und Internetlink) verfügbar.
Hinweis: Falls es erforderlich ist in kleinen Räumen (<20 m2) Modular ONE vollflächig zu verkleben
wenden Sie sich bitte an die Parador Anwendungstechnik.
Falls die Wand nicht gerade verläuft, übertragen Sie den Wandverlauf z. B. mit dem
Parador MultiTool und schneiden die erste Dielenreihe entsprechend nach (Bild 2).
Die erste Dielenreihe wird so verlegt, dass die Nut der Kopfseite und die Längsseite
(ehem. Federseite) zur Wand zeigen (Bild 3).
Beginnen Sie in der linken Raumecke. Der erforderliche Wandabstand beträgt min. 8 mm und
wird durch die Parador Kunststoff-Rastkeile erreicht.
Beginnen Sie mit dem Zusammenschieben der Kopffugen der ersten Dielenreihe.
Richten Sie die Dielen längsseitig aus.
Die erste Diele jeder weiteren Reihe fügen Sie bitte schräg in die Längskante der verlegten
Reihe ein (Winkel 15 - 25 °) und positionieren das Parador MultiTool (Bild 4).
Zur Verlegung der anschließenden Dielen gehen Sie bitte wie folgt vor:
2
3
4
›
Kopfseitige Feder in längsseitiger Nut ansetzen
›
Kopfseitige Nut auf Höhe des schwarzen Punktes an kopfseitige Feder ansetzen (Bild 5)
›
Diele in einer Bewegung zur verlegten Reihe ziehen / drücken (Bild 6)
›
Prüfen, ob alle Fugen geschlossen sind (Bild 7)
›
Der fortlaufende Einsatz des Parador MultiTools gewährleistet eine optimale Winkelstellung
5
6
7
17
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Montage
Alternativ können Sie ab der zweiten Reihe folgende
Verlegetechnik anwenden:
›
Diele auf dem Boden vor die erste Reihe schieben
›
Diele bis zum Einrastpunkt leicht schräg kippen (15 -
›
Diele rastet beim Absenken ein, sodass ein spielfreier Sitz mit
25°) (Bild 8)
Presspassung entsteht
›
Setzschlag, d. h. Nachverriegeln mit z. B. einem Schlagklotz
(Bild 9 und 10)
› Nach dem Einmessen und Kürzen/Ablängen des Reihen-
endstückes wird dieses vorsichtig gefügt (Wandabstand
berücksichtigen) (Bild 11)
Wenn Sie die Elemente mit einer Stichsäge bearbeiten, führen
Sie die Säge am besten über die Unterseite der Diele. Bei einer
Tischsäge legen Sie die Diele mit der Dekorseite nach oben auf
den Tisch auf. Auf diese Weise erhalten Sie jeweils die beste
Schnittqualität (Bild 12).
Falls bei der Montage des Reihenendstückes ein Ansetzen auf
der Höhe des schwarzen Punktes nicht mehr möglich ist, schieben
Sie dieses Endstück auf der Feder der Kopfkante in die Längskante
(Bild 13), entfernen das Parador MultiTool und verriegeln die
Längskante (Bild 14). Überprüfen Sie, ob alle Fugen geschlossen
sind und verwenden Sie gegebenenfalls das Parador MultiTool
als Schlagklotz (Bild 15).
98
1110
1312
14
Schneiden Sie die letzte Dielenreihe auf das benötigte Maß, indem Sie mit Hilfe z. B. des Parador
MultiTools oder eines Dielenrest-stückes die Breite übertragen. Beachten Sie bitte auch hierbei
den erforderlichen Wandabstand von mindestens 8 mm.
Der Boden ist sofort nach der Verlegung bezugsfertig. Sie müssen nur noch die Kunststoff-Rastkeile
entfernen und Parador Sockelleisten mit Cliptechnik oder dem Parador Montagekleber anbringen.
Demontage-Hinweise für Vinyl mit HDF-Trägerplatte, Modular ONE und Eco Balance PUR
Zum beschädigungsfreien Aufnehmen der Dielen gehen Sie wie folgt vor:
Die komplette Dielenreihe wird an der Nutseite bis über den Einrastpunkt angehoben und im Ganzen
weggezogen. Legen Sie danach die Dielenreihe wieder auf den Boden.
Die Kopfverbindungen werden nicht durch Ziehen in Längsrichtung, sondern durch Verschieben in
Querrichtung gelöst (Bild 16).
15
16
18
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Montage
Montage Vinyl aus Vollmaterial und Vinyl mit SPCTrägerplatte
Bitte beachten Sie zur Montage insbesondere auch die Anweisungen auf dem Paketeinleger. Siehe auch den Abschnitt
Grundregeln zur Verlegung (Seite 11). In diesem Abschnitt ist
das Parador Verlegevideo Vinyl aus Vollmaterial und für Vinyl mit
SPC-Trägerplatte – auch zur Anwendung der Vinyl-Verlegehilfe –
(QR- Code und Internetlink) verfügbar. Des Weiteren steht Ihnen
auch im Internet ein Parador Verlegevideo von Vinylboden aus
Vollmaterial (Großformate) zur Verfügung.
Die erste Dielenreihe wird so verlegt, dass die Feder der Kopf- und der Längsseite zur Wand zeigt.
Beginnen Sie in der linken Raumecke. Der erforderliche Wandabstand bei Vinyl aus Vollmaterial und
Vinyl mit SPC-Trägerplatte beträgt 5 mm und wird durch die Parador Kunststoff-Rastkeile erreicht.
Falls die Wand nicht gerade verläuft, übertragen Sie den Wandverlauf und schneiden die erste
Dielenreihe entsprechend nach (Bild 1). Beginnen Sie mit dem Zusammenfügen der Kopfkanten der
ersten Dielenreihe. Richten Sie die Dielen längsseitig aus (Bild 2).
Bitte messen Sie mit einem Anlegewinkel das Endstück einer Dielenreihe entsprechend ein und
ritzen mit einem Cuttermesser die Dekoroberfläche unter Berücksichtigung des ausreichenden
Wandabstandes ein (Bild 3). Die Diele kann nun über eine Kante einfach entlang des Schnitts
gebrochen werden.
Die erste Diele der zweiten Reihe wird nun wie folgt längsseitig zusammengefügt
›
Diele auf den Boden vor die erste Reihe schieben
21
3
4a
›
Diele bis zum Einrastpunkt leicht schräg kippen (5 - 10 °) (Bild 4a und 4b).
›
Diele rastet beim Absenken ein, sodass ein spielfreier Sitz mit Presspassung entsteht.
›
Setzschlag, d. h. Nachriegeln mit Schlagklotz, Parador Vinyl-Verlegehilfe oder Parador MultiTool
›
Positionieren Sie die Vinyl-Verlegehilfe (Bild 4a) oder bei der Verwendung großformatiger Vinyldielen
aus Vollmaterial eine Hilfsleiste (ca. 6 cm hoch) (Bild 4b) unter der verlegten Diele (Bild 5 (1)) .
Hiermit wird der optimale Einführwinkel für die Längskante bereits vorgegeben.
Schwenken Sie die Kopfkante mit einem Winkel von 5 - 10 ° ein (Bild 5 (2 und 3).
Wichtig: Achten Sie beim kopfseitigen Einrasten darauf, dass der längsseitige Abstand der Diele
zur vorherigen Dielenreihe möglichst gering ist.
Anschließend die Dielen längsseitig leicht schräg kippen (5 - 10 °) und gleichzeitig in Richtung
der Längskante der vorherigen Dielenreihe schieben (Bild 6).
4b
6 cm/2,36 inch
5
5 - 10°
2
3
1
6
5 - 10°
1
1
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ELASTISCHE BODENBELÄGE II Montage
Ziehen Sie die Vinyl-Verlegehilfe heraus (Bild 7) und positionieren Sie diese oder ziehen Sie sie bei der
Verlegung mittels Hilfsleiste bei großformatigen Vinyldielen aus Vollmaterial vor, um die folgende Diele
zu verlegen. Diese wird, wie auch alle weiteren, zunächst auf die gleiche Weise kopfseitig eingerastet.
Vergewissern Sie sich, dass die Dielen bündig liegen und tatsächlich eingerastet sind (Bild 8).
Setzen Sie deshalb einen Schlagklotz, die Parador Vinyl-Verlegehilfe oder das Parador MultiTool ein,
um die Kopf- und Längskante endgültig zu verriegeln (Setzschlag) (Bild 9).
Schmälern Sie die letzte Dielenreihe auf das benötigte Maß, indem Sie mit Hilfe eines Dielenreststücks die Breite übertragen. Beachten Sie bitte auch hierbei den erforderlichen Wandabstand
von 5 mm.
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8
9
Der Boden ist sofort nach der Verlegung bezugsfertig. Sie müssen nur noch die Kunststoff-Rastkeile
entfernen und Parador Sockelleisten mit Cliptechnik oder mittels Parador Montagekleber anbringen.
Demontage-Hinweise für Vinyl aus Vollmaterial und Vinyl mit SPC-Trägerplatte
Zum beschädigungsfreien Aufnehmen der Dielen gehen Sie bitte wie folgt vor:
Die Dielenreihe wird aufgenommen, indem die Längsseite der einzelnen Diele bis über den Einrastpunkt angehoben und einige Millimeter nach hinten gezogen wird. Nun wird die Kopfkantenverbindung auf die gleiche Art und Weise entriegelt (Bild 10).
10
20
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Montage
Vinyl zum Verkleben
Untergrundvorbereitung
Die Verlegung von Parador Vinyl zum Verkleben erfordert einen ebenen, saugfähigen Untergrund.
Im Normalfall sind Estriche nicht mit den geforderten Ebenheitstoleranzen (1 mm pro Meter) vorhanden.
Wir empfehlen mittels einer aufzubringenden Ausgleichsmasse in einer Stärke von
mindestens 2 mm im gesamten Raum einen optimalen Verlegeuntergrund herzustellen.
Je nach Bodenbeschaffenheit (im Estrich können Stoffe enthalten sein, die die Haftung der Ausgleichmasse negativ beeinflussen, stark saugende Estriche, aufsteigende Feuchtigkeit, etc.) kann
ein Auftrag eines Haftvermittlers / Abdichtungsmaterials erforderlich werden. Bitte überprüfen Sie
die Verträglichkeit / Wechselwirkungen der eingesetzten Materialien durch entsprechende Herstellerinformationen. Die handelsübliche Nivelliermasse wird nach der Vorbereitung flüssig, gemäß den
Herstellerangaben, auf den Untergrund gegossen und mittels eines Rakels und einer Stachelwalze
final verteilt bzw. nivelliert.
Bitte beachten Sie die Herstellerangaben zu den Haftvermittler- und Abdichtungsmassenprodukten
auch besonders zu den Randanschlüssen (Anwendung eines Randdämmstreifens (Abstand –
Ausgleichmasse / Wand, Abschleifen vorhandener Ausgleichsmassen, Ablüftzeiten, u. Ä.).
Verklebung, vollfächig auf dem Untergrund
Für die vollflächige Verklebung von Parador Vinyl zum Verkleben auf dem Untergrund steht ihnen ein
lösemittelfreier, hochwertiger Dispersionsklebstoff im Parador Sortiment zur Verfügung (SikaBond
130 Designfloor: Spachtelzahlung: TKB A1 (Bild 3) – A2; Empfehlung Parador: Spachtelzahnung TKB
B2 sofern ebene Untergründe (1 mm auf 1 m) nicht ausgeglichen / gespachtelt werden (höhere Saugfähigkeit / Porosität älterer Untergründe beachten).
1
>2 mm/
>0,08 inch
2
3
Vermeiden Sie Verunreinigung durch Kleberreste auf der Bodenoberfläche. Eine gegebenenfalls doch
erforderliche Entfernung von frischen Kleberresten von der Bodenoberfläche und / oder z. B. Händen
sollte mit den Handreinigungstüchern aus dem Parador Sortiment erfolgen.
Rollen Sie den selbstklebenden Unterboden rechtwinklig zur Verlegerichtung, nicht überlappend, mit
der abgedeckten Klebeschicht nach oben im Raum aus (Bild 4 (1)). Ziehen Sie die Abdeckfolie soweit
ab, dass die erste Reihe verlegt / positioniert werden kann (Bild 4 (2)).
Verfahren Sie bei der weiteren Verlegung entsprechend.
4
21
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Montage
Bitte messen Sie mit einem Anlegewinkel das Endstück einer Dielenreihe entsprechend ein und ritzen
mit einem Cuttermesser die Dekoroberfläche unter Berücksichtigung des ausreichenden Wandabstandes ein. Die Diele kann nun über eine Kante einfach entlang des Schnitts gebrochen werden (Bild 5).
Hinweis: Bitte überprüfen Sie die Positionierung (Längs- und Querkante, Parallelität, Rechtwinkligkeit) der Dielensheets ohne Klickgeometrie bei der Verlegung stets genau (Bild 6).
Eine Wiederaufnahme und gegebenenfalls Neupositionierung ist kurz nach der Verlegung möglich.
Generell sind die Dielenelemente nach dem Einlegen ins Kleberbett gut anzudrücken. Ein Anwalzen
mittels einer Andruckwalze (Gewicht 50 kg) ist sowohl bei der vollflächigen Verklebung mit dem
Untergrund, als auch bei der Verlegung auf dem selbstklebenden Unterboden erforderlich (Bild 7).
Die Kleberendfestigkeit ist ca. 24 Stunden – bei Parador Stick-Protect direkt – nach dem Aufwalzen
erreicht.
5
PPLQFK
6
7
0,5 h
50 kg/
110 lbs
50 kg/
110 lbs
Hinweis: Je nach Raumbeschaffenheit kann es sinnvoll sein, die Verlegung mittig im Raum und nicht
in einer Raumecke zu beginnen (Bild 8). Hierzu verlegen Sie bitte den selbstklebenden Boden im
gesamten Raum (wie oben beschrieben) und trennen die Abdeckschicht mittels eines Cutters um
die Klebeschicht freizulegen und Parador Vinyl zum Verkleben anzuwenden.
8
22
Tipps
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Tipps
Auswechseln einer beschädigten Diele (bei schwimmender Verlegung)
Im Falle einer beschädigten Diele in der Mitte eines Raumes haben Sie die Möglichkeit mit etwas
handwerklichem Geschick diese zu ersetzen. Dazu schneiden Sie die beschädigte Diele bitte vollständig
mit einer Säge durch (Bild 1) und entnehmen die beschädigte Diele. Orientieren Sie sich dabei an der
Dielenhöhe Ihres verlegten elastischen Bodenbelags.
Bringen Sie entlang der Schnittkante Klebeband an (Bild 2). Dazu heben Sie bitte die verlegte Fläche
leicht an und schieben einen breiten Klebestreifen mit der klebrigen Seite nach oben zur Hälfte unter
die verlegte Fläche. Entfernen Sie von einer neuen, unbeschädigten Diele die in Bild 3 markierten
Teile der Klickgeometrie.
Nun legen Sie das eingepasste Dielenstück von oben in die Fehlstelle ein und drücken im Bereich
der Kanten die Dielen fest auf das Klebeband. Zusätzliche Stabilität erreichen Sie, indem Sie vorher
Kunststoffkleber auf die Kante geben.
Beschweren Sie die ausgewechselte Diele mit einem Gewicht so, dass sie bündig mit den angrenzenden Dielen liegt. Legen Sie das Gewicht dafür über den Dielenbereich hinaus (Bild 4).
1
5
mm/0,2inch
8mm/0,32inch
2
43
Einkürzen einer Türzarge
Legen Sie ein Dielenreststück inkl. Unterboden mit der Dekorseite nach unten gegen die Zarge und
sägen Sie, wie dargestellt, entlang der Diele ab (Bild 5).
Rohraussparungen
Wählen Sie die Rohraussparungen im Durchmesser 10 mm größer als das Rohr (Spiel / Bewegungsfuge). Stellen markieren, ausbohren und gemäß der Abbildung in einem Winkel von 45 ° absägen
(bei Vinyl mit HDF-Trägerplatte, Modular ONE und Eco Balance PUR). Das ausgesägte Stück
einleimen. Auch hier den Wandabstand nicht vergessen (Bild 6).
Bei Vinyl mit SPC-Trägerplatte, Vinyl aus Vollmaterial und Vinyl zum Verkleben ist es ausreichend, die
Rohraussparung wie oben beschrieben zu bohren und von der Aussparung mit einem Cuttermesser
zum Dielenrand zu schneiden. Anschließend können Sie die Diele auseinanderbiegen, um das Rohr
legen und wieder zurückbiegen (Bild 7).
5
6
7
23
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Werterhaltung
Werterhaltung
Allgemeine Hinweise
Allgemeine Hinweise für die Werterhaltung Ihres elastischen Bodenbelags:
›
35 - 60 % relative Luftfeuchtigkeit sind optimal für elastische Bodenbeläge und auch für das
Wohlbefinden der Menschen empfehlenswert.
›
Sand und Schmutz vermeiden, da beides wie Schleifpapier wirkt.
›
Auf dem Boden stehende Flüssigkeiten immer sofort aufnehmen.
›
Nur nebelfeucht wischen.
›
Keine Scheuermittel, Bohnerwachse, Heißdampfreiniger oder Polituren verwenden.
Sie trüben u. a. die Optik.
›
Vermeiden Sie allzu intensive Sonneneinstrahlung. Verwenden Sie ggf. einen
geeigneten Lichtschutz.
›
Keine Dampfreiniger verwenden.
›
Verwenden Sie bitte Produkte für Pflege und Unterhalt aus dem Parador Sortiment.
Beschädigungen vermeiden
Wie bei allen anderen Bodenbelägen auch, sollten Sie Ihren neuen elastischen Bodenbelag vor
Schmutzpartikeln durch entsprechende Schmutzfangzonen (Matten) schützen (Bild 1).
Achten Sie beim Einsatz solcher Matten auf einen nicht färbenden Gummi- oder Latexrücken.
Zum Schutz der Böden gegen Kratzer müssen unter Stuhlfüßen, Tischfüßen sowie unter Möbelstücken in jedem Fall passende, weiche Filzgleiter (möglichst hell) montiert werden (Bild 2).
Rollen von Bürostühlen, Aktenwagen und Rollcontainern sind mit weichen Laufflächen / Rollen
(Typ W, EN 12529) auszustatten (Bild 3). In diesen stark beanspruchten Bereichen können Sie den
Boden zusätzlich durch entsprechende Schutzmatten schützen (erhältlich in Büro-Fachgeschäften).
Vermeiden Sie die Verwendung von Reifen oder Schutzkappen aus schwarzem Gummi, da diese
zu Verfärbungen führen.
Wir empfehlen die regelmäßige Trockenreinigung Ihres elastischen Bodenbelags mit dem Staubsauger
(aufgestellte Bürsten) oder dem Besen. Eine nebelfeuchte Reinigung sollte nur bei hartnäckigen
Verschmutzungen erfolgen. Wichtig dabei ist, dass der Wischer gut ausgewrungen ist und keine
Pfützen mit stehendem Wasser entstehen.
1
2
3
24
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Werterhaltung
Bauabschlussreinigung
Bohrstaub und andere lose Partikel unmittelbar mit dem Besen oder Staubsauger entfernen.
Zum Abschluss mit geeignetem Reinigungsmittel nebelfeucht wischen (Lappen gut auswringen
und Pfützen aus stehendem Wasser vermeiden). In unserem Parador Zubehörsortiment finden Sie
passende Reinigungsprodukte.
Einpflege
Generell ist eine Einpflege des Bodens nicht notwendig und bei Eco Balance PUR nicht möglich.
Sollten Sie bei Ihrem Vinylboden dennoch nach der Bauabschlussreinigung eine Einpflege vornehmen
wollen, bietet sich für eine einfache Einpflege eine Polymerdispersion an sowie für eine hochwertige
Einpflege eine Versiegelung mit PU-Siegel. Beachten Sie bitte den entsprechenden Glanzgrad des
Pflegeproduktes sowie dessen weitere Anwendungshinweise. Hierfür empfiehlt sich das Designboden-Pflegeset aus dem Parador Sortiment.
Zusätzliche / Nachträgliche Versiegelung von Vinylböden und Modular ONE
(vollflächig)
Durch eine zusätzliche Versiegelung können Sie Ihren Parador Vinylboden und Modular ONE in seinen
Eigenschaften verändern und aufwerten. In einzelnen Fällen kann es sinnvoll sein (z. B. in Arztpraxen
und Friseursalons) einen zusätzlichen Schutz vor Beschädigungen aufzubringen oder die Rutschhemmklasse zu erhöhen. Dies ist mit Hilfe eines PU-Siegels einfach und problemlos möglich. Sie
können mit Hilfe einer nachträglichen Versiegelung Ihren Bodenbelag ebenfalls renovieren bzw.
reparieren, falls Beschädigungen durch Kratzer oder Glanzgradunterschiede vorliegen. Ein geeigneter
PU-Siegel ist im Parador Zubehörsortiment erhältlich. Bitte beachten Sie die jeweiligen Verarbeitungshinweise und Kennzeichnungen des Anbieters bzw. die technischen Informationen zur Werterhaltung
von elastischen Bodenbelägen.
Unterhaltsreinigung
Staub, Flusen und lose Partikel können mit dem Besen oder Staubsauger (aufgestellte Bürsten)
entfernt werden. Punktuelle Verschmutzungen werden mit einem feuchten Lappen abgewischt.
Als Reinigungsmittel eignen sich Grundreiniger, Neutral- und Intensivreiniger. Bitte verwenden Sie
keine alkalischen, lösemittel- oder glycerinhaltigen Reiniger. Im Parador Zubehörsortiment finden
Sie spezielle Reinigungsprodukte. Bei hartnäckigen Verschmutzungen den Boden nebelfeucht mit
PU-Reiniger wischen. Achten Sie darauf, dass sich keine Wasserpfützen bilden.
Hartnäckige Verschmutzungen
Verunreinigungen durch Stoffe wie Schuhcreme, Lack, Teer, Öl, Schmiere, Tinte, Tusche und Lippenstift entfernt man am besten mit einem in PU-Reiniger getränktem Tuch. Dabei sind die jeweiligen
Gebrauchshinweise zu beachten. Bitte beachten Sie, dass einige Hautdesinfektionsmittel sowie Mittel
zur Wundbehandlung Flecken hinterlassen können, die nicht mehr zu entfernen sind. Als vorbeugende
Maßnahme empfiehlt sich in solchen Fällen eine vollflächige Versiegelung Ihres Vinylbodens (siehe oben).
Fleckenentfernung und Egalisierung leichter Kratzer
Geben Sie mit einem Tuch etwas PU-Reiniger auf die zu behandelnde Fläche und reiben Sie sie nach
einigen Minuten trocken nach. Wiederholen Sie diesen Vorgang gegebenenfalls. Wischen Sie zum
Schluss mit einem feuchten Lappen nach. Ebenfalls eignen sich transparente Acryllackstifte oder eine
nachträgliche, vollflächige Versiegelung (bei Vinylboden und Modular ONE). Bei der Anwendung der
Pflege halten Sie sich bitte in jedem Fall an die Anweisungen auf der Verpackung.
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ELASTISCHE BODENBELÄGE II Die häufigsten Fragen
Die häufigsten Fragen
1. Kann ich elastische Bodenbeläge auf vorhandenen Fliesen verlegen?
Grundsätzlich ist ein Untergrund aus Fliesen geeignet für eine Verlegung von elastischen Bodenbelägen.
Beachten Sie bitte, dass Sie eine 0,2 mm starke PE-Folie auslegen. Der Fliesenboden muss eben sein
und darf keine vorstehenden Fliesenecken aufweisen. Andernfalls ist eine geeignete Unterlage zu verwenden oder die Fliesenfläche zu spachteln. Bei größeren Fugen und bei der Verlegung von Vinyl aus
Vollmaterial ist der Fliesenuntergrund mit geeigneter Spachtelmasse zu egalisieren. Für die Verlegung
auf vorhandenen Fliesen eignen sich speziell die Böden Vinyl mit HDF-, SPC-Trägerplatte und Modular
ONE. Die Fugengröße darf hierbei max. 8 mm breit und 2 mm tief sein. Beachten Sie bitte die Ausführungen zu diesem Thema im Kapitel „Grundregeln zur Verlegung“.
2. Sind elastische Bodenbeläge gesundheitlich bedenklich?
Nein. Aufgrund der weichen Struktur ist das Stehen und Gehen auf elastischen Bodenbelägen besonders gelenkschonend. In den elastischen Böden von Parador werden nur unbedenkliche Rohstoffe
verwendet, sodass keine Gefahr für Ihre Gesundheit oder die Umwelt besteht. Die hohe Qualität der
Parador Böden stellen wir nicht nur durch externe und interne Prüfungen sicher, sondern lassen uns
auch durch renommierte Institute prüfen und überwachen. Dies beweisen wir mit den zahlreichen
Zertifizierungen für unsere Produkte, welche auf den technischen Datenblättern aufgeführt sind
(zu finden unter www.parador.de).
3. Wie reinige ich einen elastischen Bodenbelag?
Für die Unterhaltspflege ist ein gewöhnlicher Grund- oder Universalreiniger bestens geeignet.
Für weitere Informationen lesen Sie bitte das Kapitel „Werterhaltung“. Im Parador Sortiment
finden Sie spezielle Reinigungsprodukte.
4. Welche Vorteile bietet mir ein elastischer Bodenbelag?
Elastische Bodenbeläge sind besonders langlebige, robuste und pflegeleichte Bodenbeläge, die in
Optik und Haptik kaum von echtem Holz oder Stein zu unterscheiden sind. Durch die weiche Oberfläche erzeugen sie einen sehr angenehmen Raumklang und sorgen so für einen gehobenen Wohlfühlkomfort. Weitere Produktvorteile finden Sie in unseren Katalogen und auf www.parador.de.
5. Wie kann ich einen elastischen Bodenbelag renovieren?
Die Renovierung eines Vinylbodens erfolgt durch eine nachträgliche, vollflächige Versiegelung des
Bodens mit einem speziellen PU-Siegel (im Parador Sortiment erhältlich). Weitere Informationen
finden Sie im Kapitel „Werterhaltung“.
6. Kann ich elastische Bodenbeläge im Badezimmer verlegen?
Das Verlegen von Vinyl mit SPC-Trägerplatte, Vinyl aus Vollmaterial und Vinyl zum Verkleben im
Badezimmer ist möglich. Es empfiehlt sich eine vollflächige Verklebung von Vinyl aus Vollmaterial und
Vinyl zum Verkleben sowie generell die Anwendung der wasserresistenten Sockelleisten. Ebenso ist
die Verlegung von Modular ONE in Feuchträumen möglich mit einem Schutz bei stehendem Wasser
von bis zu vier Stunden. In Feuchträumen ist für den Einsatz von Vinyl mit HDF-Trägerplatte bzw. Eco
Balance PUR tendenziell die Luftfeuchtigkeit zu hoch und die Gefahr des Aufquellens der Trägerplatte
durch Spritzwasser zu groß. Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel „Grundregeln zur Verlegung“.
26
ELASTISCHE BODENBELÄGE II Die häufigsten Fragen
7. Verursachen schwere Gegenstände Druckstellen in elastischen Bodenbelägen?
Für das Entstehen von Druckstellen sind Druck und Einwirkzeit maßgeblich. Sehr schwere Möbel mit
einer sehr kleinen Aufstandsfläche, die über einen langen Zeitraum an Ort und Stelle stehen, hinterlassen auf elastischen Bodenbelägen ebenso Druckstellen, wie auch auf anderen Weichbodenbelägen.
Ein Vergrößern der Aufstandsfläche durch geeignete Unterlagen kann diesen Effekt wirkungsvoll
verhindern.
8. Kann ich elastische Bodenbeläge auch draußen verlegen?
Bei den Parador Produkten handelt es sich um Indoor-Produkte. Sie sind nicht dafür geeignet
draußen verlegt zu werden.
9. Kann ich elastische Böden in Räumen mit großen Fensterfronten (bodentiefe
Fenster) bzw. im Wintergarten mit starker Sonneneinstrahlung verlegen?
Bei einer schwimmenden Verlegung empfiehlt Parador für die oben genannten Bereiche die Verwendung von Vinyl mit HDF-Trägerplatte, Vinyl mit SPC-Trägerplatte, Modular ONE und Eco Balance PUR.
Auf Grund des Produktaufbaus reagiert dieses Produkt weniger stark auf Temperaturschwankungen
als Vinyl aus Vollmaterial.
Ist die Verlegung von Vinyl aus Vollmaterial oder Vinyl zum Verkleben gewünscht oder auf Grund der
Feuchtraumeignung notwendig, ist eine vollflächige Verklebung vorzunehmen.
Die Lichtechtheit der elastischen Böden ist gemäß Prüfnorm EN ISO 105-B02 geprüft worden und
erreicht auf der Wollblauskala mindestens die Stufe 6 (oder höher). Dennoch können Farbveränderungen
bei anhaltend hoher Sonneneinstrahlung nicht ausgeschlossen werden.
Starke Sonneneinstrahlung kann dazu führen, dass sich am Dielenübergang kleine Fugen abzeichnen.
In allen Fällen gilt, dass im Bereich der verlegten Fläche ganzjährig wohnraumtypische Temperaturen
vorherrschen müssen.
Parador empfiehlt die betroffenen Räume im Winter zu heizen und im Sommer durch entsprechende
Vorkehrungen (z. B. Rollos oder Jalousien) vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen bzw. abzudunkeln.
Wird den Empfehlungen und Bestimmungen nicht entsprochen, sind jegliche Garantie- bzw.
Gewährleistungsansprüche seitens Parador ausgeschlossen.
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ELASTISCHE BODENBELÄGE II Anhang
Checkliste zur vollflächigen
Verklebung
Die elastischen Böden von Parador sind für die schwimmende Verlegung konzipiert. Auf Wunsch oder in
bestimmten Situationen sogar ratsam bzw. erforderlich (z. B. in Wintergärten oder Badezimmern), kann
Vinyl aus Vollmaterial auch vollflächig verklebt werden. Vinyl mit HDF-Trägerplatte und Eco Balance PUR
eignen sich nicht für die vollflächige Verklebung!
Modular ONE ist zwar für die schwimmende Verlegung konzipiert, kann allerdings in kleinen Räumen
(maximal 20 m2) mit Sika-Bond T54 (Zahnspachtelteilung B3) vollflächig verklebt werden.
Bitte beachten Sie folgende Hinweise:
›
Als Flächenklebstoff sind ausschließlich für diesen Zweck vom Klebstoffhersteller empfohlene
wasser- und lösemittelfreie, ein- oder zwei-komponentige (1-K oder 2-K) Polyurethan-Klebstoffe
oder Lösemittelklebstoffe nach DIN 281 zu verwenden. Die Angaben des Klebstoffherstellers,
insbesondere zu Klebstoffauftrag, Ablüftzeit, Anwalzen, usw. sind zu beachten.
›
Grundsätzlich ist bei Vinyl aus Vollmaterial eine Nassbettverklebung (Nassklebung) einer
Haftbettverklebung (halbnasse Phase) vorzuziehen. Vorgeschrieben ist die Zahnspachtelteilung A2.
Parador empfiehlt für Vinyl aus Vollmaterial den lösemittelfreien Dispersionsklebstoff Sika Bond-130
Design Floor (SikaBond-130 Design Floor ist nur für die Verarbeitung durch den professionellen
Anwender vorgesehen.) Bei speziellen Fragen wenden Sie sich bitte an den Klebstoffhersteller und
richten Sie sich nach dem entsprechenden technischen Merkblatt.
›
Der Untergrund muss sauber, trocken, tragfähig, eben und frei von haftmindernden Schichten wie
Öl, Fett, Staub und losen Teilen sein. Zementschlempe, Farben und andere haftmindernde Schichten
müssen entfernt werden. Beton und / oder Estriche müssen geschliffen und mit einem Industriestaubsauger abgesaugt werden. Die üblichen Bauregeln sind zu beachten. Der Untergrund muss den
Anforderungen der geltenden Normen wie z. B. der DIN 18 365 und der DIN 18 202 entsprechen.
Um einen ausreichend saugfähigen und ebenen Untergrund zu erhalten, ist eine zementbasierte
Spachtelmasse (z. B. Sika R Level 300 Extra) in einer Schichtdicke von mind. 2 mm aufzutragen. Falls
die Verlegung auf Untergründen mit Fußbodenheizung erfolgen soll, prüfen Sie bitte ob Messstellen
markiert sind. Die Raumtemperatur muss > 18 ° C betragen, die Temperatur von Untergrund, Belag
und Klebstoff > 15 ° C. Es ist auf eine relative Luftfeuchtigkeit von idealerweise 40 - 60 % zu achten.
Wie erwähnt, richtet sich die Vorbehandlung auch nach den Angaben des Klebstoffherstellers.
›
Estriche dürfen folgende Feuchtigkeitswerte nicht überschreiten:
Anhydritestrich Zementestrich
ohne Fußbodenheizung max. 0,5 CM % max. 2,0 CM %
mit Fußbodenheizung max. 0,3 CM % max. 1,8 CM %
›
Zu allen festen Körpern ist ein, je nach Produkt, entsprechender Mindestabstand einzuhalten
(siehe Ausführungen hierzu im Ratgeber).
›
Die allgemeinen Hinweise der Montageanweisungen sind auch bei der vollflächigen
Verklebung zu beachten. Insbesondere müssen die Dielen in den Verlegeräumen klimatisiert
werden.
›
Weitere Informationen erhalten sie auf der Internetseite des Klebstoffherstellers
(z. B. www.sika.de) oder kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Parador Anwendungstechnik.
Die Beurteilung des verlegten Bodens ist in aufrechtstehender Position ohne Schräglichtbeleuchtung oder andere Lichtbrechungen (z. B. Gegenlicht)
und ohne Abweichung von der Gebrauchssituation vorgenommen worden. Der Boden weist keine Mängel oder Schäden auf. Die Reinigungs- und
Pflegeanweisung für den verlegten Boden wurde dem Nutzer / Auftraggeber übergeben.
Unterschrift Endabnehmer u. / o. Besteller Datum, Ort
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ELASTISCHE BODENBELÄGE II Anhang
Checkliste zur Verlegung auf
Warmwasser-Fußbodenheizungen
Grundsätzlich müssen alle mineralischen Untergründe vor der Verlegung von elastischen Bodenbelägen
so aufgeheizt werden, dass keine schädliche Feuchtigkeit mehr entweichen kann. Dieses Aufheizen gilt
für alle Jahreszeiten, im Winter wie im Sommer.
Der Estrich muss sachgerecht nach den allgemein anerkannten Regeln des Fachs (DIN) verlegt werden.
Er muss mindestens 21 Tage austrocknen bevor mit dem Aufheizen begonnen wird. Wir empfehlen das
Aufheizen nach dem folgenden Schema bzw. anhand der Mustervorlage Aufheizprotokoll durchzuführen.
Bitte beachten Sie zusätzliche Hinweise Ihres Estrichlegers und Heizungsbauers.
Hinweis: Siehe hierzu auch aus dem Abschnitt Verlegevarianten: Verlegung auf Fußbodenheizung
Aufheizdiagramm für eine
Warmwasser-Fußbodenheizung
Vorlauftemperatur
50
45
40
35
30
25
20
15
10
21 Tage keine
Beheizung
5
Liegezeit
Estrich
AufheizenMax.
Bitte beachten: Die Oberflächentemperatur des elastischen Bodens sollte optimal 25 °C nicht
überschreiten (max. 28 °C).
5 Tage
45ºC
25ºC
7 Tage4 Tage7 Tage7 Tage
Vorlauftemperatur
ohne
Unterbrechung
AbheizenHeizung abschalten
45ºC
15ºC
Aufhe izen bis max.
45º C und abhei zen
25ºC
Verl egung :
Max. 25º C Vorlauftemperatur
18-20 ºC Raumtemperatur
Aufheizen auf
Normalbetrieb
währen d der
Heizperiode
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ELASTISCHE BODENBELÄGE II Anhang
Aufheizprotokoll bei WarmwasserFußbodenheizungen
Bei neu eingebauten Warmwasser-Fußbodenheizungen muss unbedingt ein
Aufheizprotokoll geführt werden.
1. a) Am wurden die Estricharbeiten beendet.
b) Es ist Zement- , Anhydrit- Estrich vorhanden.
c) Die Dicke des Estrichs beträgt durchschnittlich cm.
2. a) Am wurde die flächenbeheizte Fußbodenkonstruktion in Betrieb genommen
und mit täglicher Temperatursteigerung von 5 °C (Vorlauftemperatur) bis auf 45 °C aufgeheizt.
b) Diese maximale Temperatur ist Tage (Soll: 7 Tage) ohne Nachtabsenkung beibehalten worden.
c) Vom bis zum (Soll: 4 Tage) wurde die Vorlauftemperatur täglich um 5 °C gedrosselt.
d) Vom bis zum (Soll: 7 Tage) wurde die Heizung abgeschaltet.
e) Am wurde die Heizung wieder in Betrieb genommen und
am wurde die Vorlauftemperatur von 45 °C erreicht.
f) Nach Erreichen der Vorlauftemperatur von 45°C wurde in Temperaturstufen von täglich max. 10 °C die Vorlauftemperatur gedrosselt
(max. 25 °C), bis die Raumtemperatur für die Verlegung von Laminat und Parkett ca.18 - 20 °C erreicht. ja
g) Während des Auf- und Abheizens sind die Räume belüftet, aber die Zugerscheinungen vermieden worden? ja
3. Die letzten Feuchtigkeitsmessungen an den markierten Messstellen haben % Restfeuchte ergeben.
(Zulässige Werte: Anhydrit-Estrich max. 0,3 CM %, Zementestrich max. 1,8 CM %)
3. Die flächenbeheizte Fußbodenoberfläche wird für die Verlegung der Nutzschichten / Beläge hiermit freigegeben.
Für den Bauherren / Auftraggeber:
Ort / Datum / Unterschrift / Stempel
Die Hinweise dienen der Beratung des Verlegers / des Heizungsbauers bzw. dem Bauherren. Gewährleistungsansprüche können hieraus nicht
abgeleitet werden. Im Zweifelsfall sind entsprechende Vorschriften des Estrichlegers / Heizungsbauers zu befolgen.