Novation
A division of Focusrite Audio Engineering Ltd.
Windsor House,
Turnpike Road,
Cressex Business Park,
High Wycombe,
Bucks,
HP12 3FX.
Großbritannien
Novation ist ein eingetragenes Warenzeichen der Focusrite Audio Engineering Ltd. Alle weiteren
in diesem Handbuch genannten Marken-, Produkt- und Firmennamen sowie weitere registrierte
Namen oder Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber.
Haftungsausschluss
Novation hat höchstmögliche Sorgfalt darauf verwendet, alle in diesem Handbuch enthaltenen
Informationen so korrekt und vollständig wie möglich wiederzugeben. Novation übernimmt
keinerlei Haftung oder Verantwortung für Verluste oder Schäden, die dem Eigentümer des
Geräts, Dritten oder an anderen Geräten durch die Informationen in diesem Handbuch oder das
darin beschriebene Gerät entstehen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen können
jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Enthaltene technische Daten und
Abbildungen können abweichen.
Copyright und rechtliche Hinweise
Novation und Circuit sind eingetragene Warenzeichen von Focusrite Audio Engineering Limited.
Probleme beim Laden von Sessions........................................ 64
4
Deutsch
EINLEITUNG
Vielen Dank, dass Sie sich für die inspirierende Groovebox Novation Circuit entschieden haben.
Circuit ist ein fantastisches elektronisches Musikinstrument und bietet zwei Synth-Engines aus
dem Novation MiniNova, vier Drum Parts und einen 16-Step-Sequenzer mit 6 Spuren.
Wir haben Circuit speziell für die schnelle und einfache Erstellung beeindruckender RhythmusPattern entwickelt, damit Sie Ihre musikalischen Ideen direkt umsetzen können. Circuit ist
gleichermaßen ein Kompositionswerkzeug wie ein Live-Instrument. Dabei müssen Sie Circuit
nicht an einen Computer anschließen, um Musik machen zu können – das Gerät ist vollkommen
autark und lässt sich bei Bedarf auch mit Batterien betreiben. Bei der Arbeit im Studio können
Sie mit Circuit dank der für Novation-Produkte typischen überragenden Klangqualität den
Grundstein für Ihre Aufnahmen legen.
Die Oberäche von Circuit bietet ein Raster aus 32 beleuchteten, anschlagsdynamischen
Gummipads, über die Sie den Synthesizer, die Drums, den Sequenzer und viele andere
Funktionen steuern. Dank der integrierten, farbkodierten* RGB-Beleuchtung der Pads haben
Sie jederzeit alles im Griff.
Acht Drehregler sorgen für eine perfekte Kontrolle der Synth- und Drum-Sounds, während
Sie den Sound mit dem großen Filter-Regler jederzeit zusätzlich optimieren können. Viele
weitere Funktionen lassen sich direkt aufrufen: Dazu gehören unter anderem die Auswahl
von Synth-Patches, Drum-Sounds und unterschiedlichen Tonleitern sowie die Einstellung des
Tempos, des Swing-Anteils und des Notenwerts. Sie können Sequenzen zu längeren Pattern
zusammenfügen und diese in den 32 Session-Speicherplätzen ablegen.
Zudem ist Circuit in der Lage, Standard-MIDI-Befehle auszugeben und zu verarbeiten, sodass
Sie weitere MIDI-kompatible Geräte anschließen können, um beispielsweise Drum-Computer
und Grooveboxen zu synchronisieren oder Synthesizer zu triggern. MIDI-Befehle können auch
über die USB-Verbindung übertragen werden. Sie können Circuit also an Ihren Computer
anschließen, um Ihre Geräte zu synchronisieren oder MIDI-Daten in Ihrer DAW aufzunehmen.
Weitere Informationen, aktuelle Problemlösungen sowie ein Kontaktformular für unser
Technisches Support-Team nden Sie in der Novation-Answerbase unter:
www.novationmusic.com/answerbase
* RGB-LED-Beleuchtung bedeutet, dass jedes Pad über eine rote, blaue und grüne LED verfügt, die mit variabler
Intensität leuchten können. Durch Kombination der drei Farben und der unterschiedlichen Helligkeitsstufen lässt sich
fast jede beliebige Farbe erzeugen.
5
Deutsch
Hauptmerkmale
• Zwei MiniNova Synth-Engines und vier Drum-Parts
• Mehrfarbiges Pad-Raster mit 32 spielbaren Pads, die zusätzlich zur Anzeige von
Informationen dienen
• Split-Ansicht zur gleichzeitigen Anzeige von Sequenzer-Steps und Noten
• Anschlagsdynamische Pads
• 64 Synth-Patches
• 64 Drum-Sounds
• Tempobereich von 40 – 240 BPM mit Tap-Modus
• Einstellbarer Swing-Anteil
• Pattern lassen sich verketten
• Pattern können per Nudge „geschubst“ und skaliert werden
• 12 Oktaven (-6, +5) Umfang
• Acht Makro-Regler zur weiteren „Verfeinerung“ von Sounds
• Filter-Regler wie bei einem klassischen Synthesizer
• Integrierter Mixer
• FX-Sektion
• Löschen- und Duplizieren-Funktion
• Einstellbare Noten-Velocity (Lautstärke) und Gate (Länge)
• 32 Session-Slots
• Stereo-Line-Ausgang
• Separater Kopfhörerausgang
• USB-Port zur Übertragung von MIDI-Daten und zur Firmware-Aktualisierung
• Integrierter Lautsprecher
• Betrieb über externes Netzteil (im Lieferumfang) oder 6 x AA Batterien (im Lieferumfang)
Über dieses Handbuch
Wir haben versucht, ein Handbuch zu schreiben, das für Einsteiger in die elektronische Musik
wie für erfahrenere Anwender gleichermaßen nützlich ist. Das bedeutet, dass erfahrene
Anwender manche Abschnitte überspringen werden, während relativ unerfahrene Benutzer
andere Teile erst lesen werden, wenn sie sich die Grundlagen erarbeitet haben.
In jedem Fall sind ein paar Vorbemerkungen angebracht, bevor Sie weiterlesen. Wir haben ein
paar grasche Elemente verwendet, die es dem Leser hoffentlich einfacher machen, schnell die
gewünschten Informationen zu nden:
6
Deutsch
Abkürzungen, Konventionen
Wenn es im Text um Bedienelemente auf der Bedienoberäche oder um rückseitige Anschlüsse
geht, werden folgende Nummern verwendet: 6 für die Bedienoberäche und 1 für die
Rückseite (siehe „Vorderseite – Bedienelemente“ auf Seite 12 und „Rückseite – Anschlüsse“
auf Seite 15).
Fett gedruckte Begriffe beziehen sich auf physikalische Elemente wie Regler auf der
Bedienoberäche und rückseitige Anschlüsse und kleiner und fettkursiv gedruckte Begriffe auf
die unterschiedlichen Anzeige-Modi des Pad-Rasters.
Tipps
Wie der Name schon sagt: Hier geben wir Ratschläge zum jeweiligen Thema,
die es Ihnen leichter machen sollen, Circuit nach Ihren Vorstellungen
einzurichten. Sie müssen sich nicht daran halten, aber in den meisten Fällen
machen Ihnen die Tipps das Leben leichter.
Lieferumfang
Circuit wurde im Werk sorgfältig verpackt, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.
Wenn Sie Hinweise auf einen Transportschaden feststellen, bewahren Sie das gesamte
Verpackungsmaterial auf und benachrichtigen Sie sofort Ihren Händler.
Bewahren Sie das Verpackungsmaterial möglichst auch für den Fall auf, dass Sie das Gerät
einmal verschicken müssen.
Bitte prüfen Sie anhand der folgenden Liste, ob die Verpackung alle Teile enthält. Sollten Teile
fehlen oder beschädigt sein, setzen Sie sich mit Ihrem Novation-Händler bzw. -Vertrieb in
Verbindung.
• Novation Circuit Groovebox
• USB-Kabel Typ A auf Typ B (1,5 m)
• 2 x MIDI-Adapterkabel: dreipoliger 3,5 mm Klinkenstecker auf 5-polige DIN-Buchsen
• Kurzanleitung mit Angaben zur Produkt-/Software-Registrierung
• Registrierungskarte für die Aufnahmesoftware Ableton Live Lite
• Patch-Referenzkarte
• Sicherheitshinweise
• Netzteil: 12 V DC, 1,5 A, mit austauschbaren Netzsteckern
• 6 x AA Alkali-Batterien
7
Deutsch
Registrierung Ihres Circuit
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Circuit so wie in Schritt 4 der Kurzanleitung zur Produkt-/
Software-Registrierung beschrieben online registrieren. Erstens bestätigen Sie damit Ihren
Garantieanspruch und zweitens können Sie dann die für Circuit-Besitzer vorbehaltene Software
herunterladen.
• Ableton Live Lite Musik-Software
• 1 GB Loopmasters-Sounds und -Samples
Erst nach der Garantie-Registrierung können Sie die ebenfalls in den Registrierungsdaten
vermerkten Codes in die entsprechenden Formulare auf unserer Webseite eintragen und die
Software herunterladen.
Spannungsversorgung
Circuit kann entweder mit dem beiliegenden Netzteil an einer Steckdose oder mit AA-Batterien
betrieben werden.
Eine USB-Stromversorgung über einen Computer oder ein anderes Gerät ist nicht möglich.
Einsatz des Netzteils
Das Netzteil im Lieferumfang des Geräts liefert 12 V Gleichstrom bei 1,5 A und ist für
Netzspannungen von 100 V – 240 V mit 50 oder 60 Hz geeignet. Dem Netzteil liegen
austauschbare Netzstecker-Aufsätze für Steckdosen vieler Länder bei. Die NetzsteckerAufsätze lassen sich ganz einfach austauschen: Drücken Sie dazu die gefederte, halbrunde
Taste in der Mitte des Adapters herunter und schieben Sie dann den Aufsatz nach oben
aus dem Netzteil heraus. Schieben Sie nun den passenden Aufsatz ein (beachten Sie die
Richtungspfeile), bis er fest einrastet.
Das Netzteilkabel wird an der runden DC-Buchse auf der Rückseite des Circuit (4 unter
„Rückseite – Anschlüsse“ auf Seite 15) angeschlossen.
Wir empfehlen, ausschließlich Netzteile vom Typ des mitgelieferten zu verwenden. Mit Fragen
zu alternativen Netzteilen wenden Sie sich bitte direkt an Ihren Novation-Händler.
8
Deutsch
+- +- +-
+- +- +-
Shift
Patterns
Mixer
FX
Batteriebetrieb
Circuit kann alternativ mit sechs Alkali- oder mit Lithium-Batterien mit hoher Kapazität vom Typ
AA(R6) betrieben werden. Ein Batteriesatz liegt dem Gerät bei.
Das Batteriefach bendet sich auf der rechten Seite des Geräts. Zum Öffnen schieben
Sie die Batteriefachabdeckung nach unten. (Beachten Sie, dass die Abdeckung mit einem
Sicherungsband ausgestattet ist.)
Slide cover down
too reveal battery
compartment
Setzen Sie jeweils drei Batterien wie auf der Geräteunterseite unterhalb des Batteriefachs
dargestellt ein:
Anmerkungen:
• Circuit ist kompatibel mit 1,5 V Batterien und 1,2 V Akkus vom Typ AA. Sofern Sie nicht-
• Mischen Sie in keinem Fall Batterien unterschiedlichen Typs. Achten Sie unbedingt
• Die Batterielaufzeit ist je nach Typ unterschiedlich. Mit hochwertigen Alkali-Batterien
• NiMH-Akkus werden im Circuit NICHT aufgeladen: Verwenden Sie zum Laden ein
• Verwenden Sie niemals Zellen mit unterschiedlichem Ladezustand wie beispielsweise
• Entnehmen Sie die Batterien, wenn Sie Circuit für längere Zeit nicht benutzen.
• Entladene Batterien enthalten gefährliche Inhaltsstoffe und müssen daher entsprechend
wiederauadbare Batterien verwenden, empfehlen wir entweder Alkali- oder Lithium-
Batterien mit hoher Kapazität.
darauf, dass Sie immer sechs Batterien desselben Typs verwenden.
werden in der Regel Laufzeiten von bis zu fünf Stunden erreicht.
passendes externes Ladegerät.
ganz neue mit teilweise entladenen Batterien gleichzeitig.
sorgfältig entsorgt werden. Entsorgen Sie gebrauchte Batterien immer unter Einhaltung
der gültigen Umwelt- bzw. Entsorgungsvorschriften.
9
Deutsch
GERÄTEÜBERSICHT
Glossar
Einige der in dieser Bedienungsanleitung verwendeten Begriffe haben im Zusammenhang mit
Circuit eine besondere Bedeutung. Nachfolgend sind einige dieser Begriffe aufgeführt:
BegriffTasteDenition
Verdoppelt die Anzahl der spielbaren Synth-Pads
Erweiterte AnsichtShift + Note
Fixed VelocityShift + Velocity Deaktiviert die Anschlagsdynamik der Pads
FX-AnsichtFX
Gate-AnsichtGate
Grid-PadEines der 32 Pads im Haupteingabebereich.
LängenansichtLength
Live-EingabeRecord
Makro-Regler
Manuelle
Noteneingabe
Noten-AnsichtNote
Nudge-AnsichtNudge
Patch
Pattern
PATTERN-TastenSammelbegriff für die Tasten Nudge und Length.
und bietet einen zusätzlichen „Tap-Hit“-Modus für die
Drums
Erlaubt das Hinzufügen von Reverb- und DelayEffekten zu einzelnen Tracks
Der Gate-Wert einer Note gibt an, wie lange eine Note
klingt. In der Gate-Ansicht lässt sich die Step-Länge
bearbeiten. Damit kann jeder Note, die während der
Live-Eingabe in einem Step aufgenommen wurde, ein
eigener Gate-Wert zugewiesen werden.
Dient zur Bearbeitung der Länge von Synth-Pattern im
Bereich zwischen 1 und 16 Steps.
Dient zur Eingabe weiterer Synth-Noten in Echtzeit,
während das Pattern wiedergegeben wird. Dabei
werden auch sämtliche Bewegungen der MakroRegler aufgenommen.
Die Funktion dieser acht Drehregler hängt von der
aktuell gewählten Ansicht ab. Hauptsächlich dienen
sie zur „Verfeinerung“ von Synth- und Drum-Sounds.
Die Zuweisung von Synth-Noten zu einem bestimmten
Step eines Pattern. Halten Sie ein Step-Pad gedrückt
und drücken Sie dann das Performance-Pad der
Note, die Sie hinzufügen möchten. Funktioniert
sowohl bei angehaltenem Sequenzer als auch bei
laufender Wiedergabe.
Diese Ansicht dient zur Eingabe von Synth- und
Drum-Noten.
In dieser Ansicht lassen sich alle Steps eines Pattern
auf der Zeitachse um jeweils einen Step nach vorne
oder hinten „schubsen“.
Patch ist gleichbedeutend mit „Preset“ und bezeichnet
einen der 64 Synth- oder 64 Drum-Sounds, die für
jeden Track ausgewählt werden können.
Ein sich wiederholendes Muster von Synth- und/oder
Drum-Noten mit bis zu 16 Steps. Pattern umfassen
darüber hinaus Velocity-, Gate-, Längen- und
Automations-Werte.
10
Deutsch
BegriffTasteDenition
Pattern-Kette
Pattern-Speicher
Eine in der Schleife wiedergegebene Reihe von
Pattern.
Speicherplatz für Pattern – in jeder Session stehen
acht Pattern-Speicher zur Verfügung.
In dieser Ansicht werden die jeweils acht Pattern-
Patterns-AnsichtPatterns
Speicher der Tracks dargestellt, die einzeln oder als
Pattern-Kette ausgewählt, gelöscht oder dupliziert
werden können.
Performance-Pad
Bezeichnet die Pads, die zur Eingabe von Synth- oder
Drum-Noten dienen.
Dieses weiße Pad bewegt sich während der
Playback-Cursor
Wiedergabe über die Pattern-Anzeige und zeigt an,
welcher Step aktuell wiedergegeben wird. Im RecordModus wechselt die Farbe zu rot.
Playback-Modus
Die Wiedergabe des Circuit-Sequenzers läuft und die
Play-Taste leuchtet hell grün.
In diesem Betriebsmodus können einem Pattern
Record-Modus
Synth-Noten hinzugefügt und die Einstellungen der
Makro-Regler gespeichert werden. Die Record-Taste
leuchtet hell rot.
Tonleiter-AnsichtScales
Dient zur Auswahl und Transponierung einer der 16
Tonleitern für den Synth.
Eine Session enthält alle benötigten Daten für
Session
die Wiedergabe aller Tracks inklusive Pattern,
Sequenzen, Automationsdaten etc. Der FlashSpeicher bietet Platz für bis zu 32 Sessions.
Session-AnsichtSessions
Diese Ansicht dient zum Speichern und Laden von
Sessions.
Setup-SeiteBietet Zugriff auf die MIDI-Clock und die TX/RX-
Einstellungen. Während die Setup-Seite aktiv ist,
stehen keine anderen Funktionen von Circuit zur
Verfügung.
SidechainSidechainMit dieser Methode lässt sich die Dynamik von Synth-
Noten über Drum-Track 1 modizieren.
StepJedes Pattern ist in mehrere Steps unterteilt, wobei
Drum-Pattern immer aus 16 Steps bestehen, während
Synth-Tracks auch weniger Steps beinhalten können.
STEP-TastenIn dieser Sektion nden Sie die TastenNote, Velocity
und Gate.
Stop-ModusIn diesem Betriebsmodus ist der Sequenzer des
Circuit angehalten.
TrackEines der sechs Instrumente einer Session: Synth 1,
Synth 2, Drum 1, Drum 2, Drum 3 oder Drum 4.
Velocity-AnsichtVelocityIn dieser Ansicht lassen sich die Velocity-Werte der
Steps bearbeiten.
AnsichtEine von verschiedenen Arten, über das 32-Pad-
Raster Daten zu visualisieren und Eingaben zu
ermöglichen.
11
Deutsch
Vorderseite – Bedienelemente
3
513
24
8
6
7
1415161817
22
22
19
9
21
10
11
12
23
120
32 spielbare Gummi-Pads mit integrierter RGB-LED-Beleuchtung in einem Raster von 4
1
x 8 Pads. Je nach Ansichts-Modus ist das Raster gegebenenfalls in logische Bereiche mit
unterschiedlichen Funktionen aufgeteilt.
Filter – Großer Drehregler mit Mittelrasterung und RGB-LED zur Steuerung der
2
Filterfrequenz ähnlich wie bei einem Analog-Synthesizer. Dieser Regler ist immer aktiv.
Makro-Regler 1 bis 8 – Acht Multifunktions-Drehregler mit RGB-LED. Die Funktion dieser
3
Regler hängt von der aktiven Ansicht ab. Die Bedienung der Makro-Regler lässt sich in Echtzeit
aufnehmen und wiedergeben.
12
Deutsch
Master Volume – Steuert den Gesamtpegel an den Audioausgängen des Circuit.
4
Die meisten der übrigen Tasten dienen dazu, bestimmte Ansichten für das 32-Pad-Raster zu
aktivieren. In den verschiedenen Ansichten lassen sich Informationen zu den jeweiligen Tracks,
Pattern, Sounds und Tempi anzeigen und die zugehörigen Parameter bearbeiten.
Die meisten Tasten können dabei entweder vorübergehend (für die Dauer des Tastendrucks)
oder dauerhaft (durch Antippen) aktiviert werden. Bei längerem Tastendruck wird kurz (nur
solange die Taste gedrückt gehalten wird) die zugehörige Ansicht aktiviert. Sobald Sie die Taste
loslassen, kehrt die Ansicht wieder zum ursprünglichen Modus zurück. Wenn Sie die Taste kurz
antippen, wird das Raster auf die der Taste zugeordnete Ansicht umgeschaltet.
Track-Tasten: SYNTH 1/SYNTH 2/DRUMS – Diese acht Tasten dienen zur Auswahl der
5
verschiedenen Ansichten des Rasters. Die genaue Funktion hängt von weiteren Eingaben des
Benutzers ab.
STEP-Tasten: Note, Velocity & Gate – Diese Tasten aktivieren im Pad-Raster zusätzliche
6
Ansichten und ermöglichen die Eingabe, Löschung und Bearbeitung der Parameter aller Steps
im Pattern.
PATTERN-Tasten: Nudge & Length – Über diese Tasten werden Ansichten aktiviert, die
7
Zugriff auf das Timing und die Länge von Pattern erlauben.
Scales – Diese Taste dient zur Auswahl einer von sechzehn unterschiedlichen Tonleitern für
8
die Synth-Klaviatur sowie zur Transponierung der Synth-Tasten nach oben oder unten.
Patterns – Mit dieser Taste lassen sich Pattern für jeden Synth- und Drum-Track speichern
9
und zu Pattern-Ketten zusammenfassen.
Mixer – Diese Taste aktiviert die Mixer-Ansicht zur Stummschaltung oder Pegelanpassung
10
der Synth- und Drum-Tracks einer Sequenz.
FX – Diese Taste aktiviert die FX-Ansicht, in der Sie jedem Synth- und Drum-Track Reverb-
11
und Delay--Effekte hinzufügen können.
Play und Record – Mit diesen beiden Tasten starten und stoppen Sie den
12
Sequenzer zur Wiedergabe (Play) und Aufnahme (Record). Im Play-Modus werden alle
Eingaben über das Pad-Raster als Audiosignal ausgegeben. Im Record-Modus werden Ihre
Eingaben wiedergegeben und zur Sequenz hinzugefügt.
Oct J und Oct K – Mit diesen Tasten verschieben Sie die Tonhöhe der Pads um bis zu fünf
13
Oktaven nach oben bzw. um bis zu sechs Oktaven nach unten. Dabei lässt sich die Oktavlage
für beide Synths unabhängig einstellen.
Tempo – Diese Taste dient zur Einstellung des Tempos (BPM) der Sequenz über den
14
Makro-Regler 1.
13
Deutsch
Swing – Diese Taste dient zur Einstellung des Timings für den Abstand zwischen den Steps
15
und damit das „Feel“ des Pattern. Der Wert wird über den Makro-Regler 1 eingestellt.
Clear – Über diese Taste lassen sich einzelne Steps einer Sequenz sowie gespeicherte
16
Makro-Eingaben, Pattern und Sessions löschen.
Duplicate – Über diese Taste lassen sich Pattern und einzelne Steps kopieren und einfügen.
17
Save und Sessions – Über diese Tasten können Sie Ihre aktuelle Session speichern und
18
gespeicherte Sessions laden.
Shift – Einige Tasten bieten eine Zweitfunktion, die aufgerufen wird, indem Sie die Shift-
19
Taste gedrückt halten und dann die entsprechende Funktionstaste auslösen.
(Kopfhörer) – Schließen Sie hier einen Stereokopfhörer an. Sofern diese Taste belegt
20
ist, ist der interne Lautsprecher stummgeschaltet. Der Kopfhörerverstärker bietet einen
Ausgangspegel von +5 dBu bei Stereokopfhörern mit einer Impedanz von 150 Ohm.
Batteriefach – Das Batteriefach wird mit sechs AA-Batterien/Akkus bestückt.
21
Öffnung für Kensington Kabelschloss – Zum Befestigen Ihres Circuit an einem festen
22
Gegenstand. Unter der Adresse www.kensington.com/kensington/us/us/s/1704/kensington-
security-slot.aspx nden Sie weitere Informationen zur Benutzung.
Lautsprecher (an der Geräteunterseite) – Der integrierte Lautsprecher des Circuit gibt eine
23
Mono-Mischung des Ausgangssignals aus. Beachten Sie, dass der Geräteboden des Circuit
unter dem Lautsprechergitter einen Spalt aufweist. Für eine optimale Wiedergabe sollten
Sie Circuit also auf einer harten, ebenen Oberäche wie einem Tisch oder einer Zeitschrift
platzieren.
14
Deutsch
Rückseite – Anschlüsse
12345
1
L/MONO und RIGHT – Die beiden Hauptausgänge von Circuit sind als 6,35 mm
Klinkenbuchsen (TS) ausgeführt. Der maximale Ausgangspegel liegt bei +5,3 dBu (+/-1,5 dBu).
Sofern die RIGHT-Buchse nicht belegt ist, wird über die L/MONO-Buchse eine Mono-Mischung
der Kanäle L und R ausgegeben. Der interne Lautsprecher wird stummgeschaltet, sobald eine
der Hauptausgangsbuchsen belegt wird.
2
MIDI IN und OUT – Die MIDI-Buchsen sind als 3,5 mm Klinkenbuchsen (TRS) ausgeführt.
Über die Adapterkabel im Lieferumfang stehen 5-polige DIN-Buchsen nach MIDI-Standard zur
Verfügung.
3
– USB-2.0-Port Typ B. Ein USB-Kabel Typ-B-auf-Typ-A ist im Lieferumfang enthalten.
Der MIDI-kompatible USB-Port ermöglicht den Anschluss an Computer und andere Geräte mit
MIDI-USB-Unterstützung zur Übertragung von MIDI-Daten. Darüber hinaus dient der USB-Port
zur Aktualisierung der Firmware. ANMERKUNG – Am USB-Port des Circuit liegt weder eine
USB-Stromversorgung noch ein Audiosignal an.
4
(DC-Buchse) – Schließen Sie an dieser Koaxialbuchse das mitgelieferte Netzteil an.
5
POWER – Ein-/Ausschalter mit „Soft“-Funktion. Um ein unbeabsichtigtes Ein- oder
Ausschalten zu verhindern, muss die Taste ca. eine Sekunde lang gedrückt werden, um das
Gerät ein-/auszuschalten.
15
Deutsch
GRUNDLAGEN
Einschalten
Sofern Sie Circuit nicht mit Batterien/Akkus bestückt haben, schließen Sie das mitgelieferte
Netzteil an der DC-Buchse 4 und an einer Steckdose an.
Verbinden Sie die Hauptausgänge mit einem Monitorsystem (Aktivmonitore oder einen externen
Verstärker mit passiven Lautsprechern) oder schließen Sie einen Kopfhörer an.
Drücken Sie lange die POWER-Taste 5, bis im Pad-Raster etwa fünf Sekunden lang das
Einschaltmuster angezeigt wird:
Wenn Sie Circuit mit Batterien betreiben, sieht das Einschaltmuster folgendermaßen aus:
Die obige Abbildung zeigt das Einschaltmuster mit neuen, vollständig geladenen Batterien. Die
Anzahl der grünen Pads gibt einen Hinweis auf den Ladezustand der Batterien – je weniger
Pads grün leuchten, desto schlechter ist der Ladezustand. Wenn keine grünen Pads angezeigt
werden, müssen Sie die Batterien wechseln, um einen Datenverlust zu vermeiden.
16
Deutsch
Nach dem Hochfahren sieht die Anzeige im Pad-Raster in etwa folgendermaßen aus:
Erste Schritte
Wir haben im Speicher von Circuit bereits 16 Demo-Sessions abgelegt, die Ihnen einen ersten
Eindruck von Circuit vermitteln sollen. Drücken Sie die Play-Taste 12, um die erste DemoSession wiederzugeben.
Sofern die Taste Synth 1 5 noch nicht leuchtet, drücken Sie sie jetzt. Circuit wechselt nun in
die Noten-Ansicht für
Synth 1. Die beiden oberen Reihen – die Synth-Pads – zeigen die von Synth 1 in der Sequenz
verwendeten Noten an. Die beiden unteren Reihen stehen für die Sequenzer-Steps und
zeigen an, an welcher Stelle sich die Sequenz bendet. Um die Sequenzer-Noten von Synth 2
anzuzeigen, drücken Sie die Taste Synth 2. Beachten Sie, dass die Noten von Synth 1 pink und
die von Synth 2 grün dargestellt werden. Wenn die Sequenz eine Synth-Note enthält, leuchtet
das Pad der entsprechenden Note weiß. Auch die Pads im Sequenzer-Bereich wechseln von
gedimmtem blau zu weiß, wenn sich der „Wiedergabe-Cursor“ durch die Sequenz bewegt.
Drücken Sie nun die Taste Drum 1. Die Anzeige für die Drum-Tracks unterscheidet sich von
der für die Synths: Es werden immer zwei Drum-Tracks gleichzeitig dargestellt – in diesem
Beispiel Drum 1 (in der Regel die Kick) und Drum 2 (in der Regel die Snare). Die beiden oberen
Reihen sind dem einen (Drum 1) und die beiden unteren dem anderen Drum-Track (Drum 2)
zugeordnet. Nach demselben Muster sind die Tracks Drum 3 und 4 zugeordnet – hier allerdings
mit anderen Farben. Die Drums 3 und 4 sind in der Regel mit Becken-, Hi-Hat- oder anderen
Percussion-Sounds belegt.
Beachten Sie, dass Steps, die Drum-Noten enthalten, heller leuchten als leere Steps. Tippen
Sie einfach einmal einige schwach leuchtende Pads an, um weitere Drum-Noten hinzuzufügen,
und drücken Sie ein hell leuchtendes Pad, um die Note zu löschen.
Drücken Sie die Play-Taste , um die Wiedergabe zu beenden.
Weiter hinten in diesem Handbuch wird erklärt, wie Sie die gewünschten Synth- und DrumSounds für Ihr Pattern auswählen und wie Sie die Sounds in Echtzeit verändern können.
17
Deutsch
Laden und Speichern
Wenn Sie nach dem Einschalten zum ersten Mal Play drücken, wird die Session
wiedergegeben, die vor dem Ausschalten von Circuit zuletzt aktiv war. Das im vorherigen
Abschnitt beschriebene Werksdemo war in Memory Slot 1 gespeichert.
Um eine andere Session zu laden, wechseln Sie in die Sessions-Ansicht. Drücken Sie dazu die
Taste Sessions 18:
Jedes Pad entspricht einem der Memory Slots. Die Farbe der Pads zeigt den Status der Slots
an:
• Blau (gedimmt) – Der Slot ist leer.
• Blau (hell) – Der Slot enthält entweder eine benutzerdenierte oder eine Demo-Session.
• Weiß – Diese Session ist aktiv (nur ein Pad leuchtet weiß.)
Wenn Sie möchten, wählen Sie jetzt ein anderes Werksdemo aus, um damit zu
experimentieren. Im Play-Modus können Sie zwischen den gespeicherten Sessions hin- und
herwechseln.
Sessions, die geladen wurden, während der Sequenzer nicht lief, werden in
dem Tempo wiedergegeben, das eingestellt war, als die Session gespeichert
wurde.
Sessions, die geladen wurden, während der Sequenzer lief, werden im aktuell
eingestellten Tempo wiedergegeben. Das bedeutet, dass Sie unterschiedliche Sessions
nacheinander laden und dabei sicher sein können, dass das Tempo konstant bleibt.
Die Slots mit den Demo-Sessions können wie andere Slots bei Bedarf überschrieben werden.
18
Deutsch
WICHTIG – AKTIVIEREN VON SAVE
In diesem Moment haben Sie wahrscheinlich schon die Kurzanleitung gelesen, die mit
Ihrem Circuit ausgeliefert wurde. Daher wissen Sie wahrscheinlich, dass das Speichern
von Sessions inaktiv ist. Falls nicht, wiederholen wir es an dieser Stelle:
Die Save-Funktion wird vor der Auslieferung vorsätzlich deaktiviert, um ein
versehentliches Löschen der Demo-Sessions zu verhindern. Die Save-Taste 18 leuchtet
daher zunächst nicht und Sie müssen die Save-Funktion zuerst entsperren, bevor Sie
eigene Sessions speichern können. Dazu halten Sie gleichzeitig die Tasten Shift 19
und Save gedrückt, während Sie Circuit einschalten. Save leuchtet nun blau.
Sie können die Save-Funktion auf dieselbe Weise wieder deaktivieren, indem Sie die
Tasten Shift und Save beim Einschalten gedrückt halten: Die Save-Taste leuchtet nun
nicht mehr und zeigt so, dass die Save-Funktion inaktiv ist.
Beachten Sie zudem, dass die Funktion Clear Session ebenfalls inaktiv ist, wenn Save
deaktiviert wurde.
Um eine Session speichern zu können, muss die Sessions-Ansicht nicht aktiv sein. Wenn Sie
Save18 drücken, blinkt die Taste weiß. Wenn Sie sie dann erneut drücken, wird die Session
gespeichert und die Taste blinkt etwa eine Sekunde lang in kürzeren Abständen grün. Beachten
Sie jedoch, dass Ihre Arbeit dann in dem zuletzt aktiven Session-Slot gespeichert wird, der
vermutlich eine ältere Version der Session enthält, die somit überschrieben wird.
Um Ihre Arbeit in einem anderen Memory Slot zu speichern (und die ursprüngliche Version der
Session beizubehalten), wechseln Sie zur Sessions-Ansicht. Drücken Sie Save: Die Save-Taste
und das Pad der aktiven Session blinken weiß. Drücken Sie das Pad eines anderen Memory
Slots: Alle anderen Pads erlöschen und das ausgewählte Pad blinkt zur Bestätigung des
Speichervorgangs etwa eine Sekunde lang in kurzen Abständen grün.
19
Deutsch
Anlage neuer Pattern
Nachdem Sie sich mit den Werks-Pattern beschäftigt haben, möchten Sie bestimmt Ihr erstes
ganz neues Pattern erstellen.
Drücken Sie Session und wählen Sie einen leeren Memory Slot aus. Drücken Sie Drum 1.
Wenn Sie jetzt
Play drücken, sehen Sie, wie sich das weiße Pad (der Wiedergabe-Cursor) über die 16
Steps der beiden Drum-Tracks bewegt.
PLAY
Pads 1-16: Drum 1
PLAY
Pads 17-32: Drum 2
Noch ist jedoch nichts zu hören.
Die Drum-Noten-Ansichten von Circuit sind immer paarweise ausgelegt: Drum 1 belegt die
oberen, Drum 2 die unteren beiden Reihen. Für die Drum-Tracks 3 und 4 ist die Darstellung
identisch aufgebaut.
NOTE
Im Circuit sind Drum-Pattern immer 16 Schläge lang. Synth-Pattern können dagegen
eine beliebige Länge zwischen 1 und 16 Steps haben. Diese Thematik wird im Abschnitt
„Länge“ auf Seite 49 erklärt.
Geben Sie jetzt eine klassische Viertel-Bass-Drum ein, indem Sie wie in der Abbildung
dargestellt die Pads 1, 5, 9 und 13 drücken:
PLAY
Pads 1-16: Drum 1
PLAY
Pads 17-32: Drum 2
20
Deutsch
Über die Pads der unteren beiden Reihen können Sie der Sequenz eine Snare-Drum
hinzufügen. Drücken Sie Drum 3 (oder Drum 4), um die Sequenzer-Ansicht der beiden anderen
Drum-Tracks anzuzeigen, in der Sie jeden Step mit zwei weiteren Drum-Sounds belegen
können.
Um einen Drum-Step zu löschen, drücken Sie das entsprechende Pad einfach erneut: Dies ist
sowohl bei laufender als auch bei angehaltener Wiedergabe möglich. Die Pads der belegten
Steps leuchten hell.
Als nächstes können Sie Synth-Noten hinzufügen. Drücken Sie Synth 1, um die Ansicht Synth 1
zu öffnen. Hier werden die oberen beiden Reihen als Klaviatur verwendet, während die unteren
beiden die Position innerhalb der Sequenz angeben. Wenn Sie Play drücken, sehen Sie, wie
sich das weiße Pad schrittweise durch die Sequenz bewegt.
Für alle Tonleitern außer der chromatischen (siehe „Tonleitern“ auf Seite 25) sieht das Pad-
Raster folgendermaßen aus:
Die „Klaviatur“ umfasst zwei Oktaven, wobei die iederfarbenen Pads jeweils die unterste und
oberste Note jeder Oktave markieren. Drücken Sie Record 12, um dem Pattern in Echtzeit
oder bei angehaltener Wiedergabe Synth-Noten hinzuzufügen. Wenn die Record-Taste leuchtet,
werden alle Pads, die Sie in den Synth-Ansichten (Synth 1 oder Synth 2) eingeben, in das
Pattern aufgenommen.
Über die Tasten Oct K und Oct J können Sie die Klaviatur des aktiven Synths in
Oktavschritten um fünf Oktaven nach oben und sechs Oktaven nach unten transponieren. Die
tiefste Note der Standard-Oktave entspricht dem mittleren „C“ auf einer herkömmlichen Piano-
Klaviatur.
21
Deutsch
Für eine konventionelle Piano-Klaviatur drücken und halten Sie Scales 8
und drücken dann das Pad 32 (unten rechts), das nun pink leuchtet. Dadurch
ist die Klaviatur chromatisch ausgelegt und das Layout unterscheidet sich von
den anderen Tonleitern:
Die chromatische Tonleiter bietet zwölf Noten pro Oktave. Um sie
unterzubringen, ist die „Größe“ der Klaviatur auf eine Oktave beschränkt.
22
Deutsch
DIE SYNTHS
Die Synth-Engines in Circuit basieren auf dem leistungsfähigen und vielseitigen Synthesizer
MiniNova von Novation, bieten jedoch weniger Steuerungsmöglichkeiten als der MiniNova. In
diesem Abschnitt der Bedienungsanleitung möchten wir uns eingehender mit den Eigenschaften
des Synths beschäftigen.
Spielen eines Synths
Die beiden Synth-Tracks Synth 1 und Synth 2 sind identisch aufgebaut. Der einzige Unterschied
besteht darin, dass die Pads von Synth 1 lila und die von Synth 2 grün leuchten. In beiden
Fällen leuchtet das tiefe und das hohe C jeder Oktave heller als die Pads dazwischen. Diese
Farbgebung gilt auch für andere Ansichten.
Um einen Synth in Echtzeit zu spielen, drücken Sie zunächst die Track-Taste von Synth 1 oder
Synth 25 und dann die Note-Taste 6. Dadurch wird die Noten-Ansicht für den ausgewählten
Synth geöffnet. Je nachdem, welcher Synth-Track aktiv ist, leuchtet die Note-Taste violett oder
grün. Die oberen beiden Reihen des Rasters dienen als Synth-Klaviatur, die unteren beiden
entsprechen den 16 Steps des Pattern. Beachten Sie, dass all diese Pads hellblau leuchten –
nur der aktuelle Step leuchtet weiß auf.
23
Deutsch
Mit Ausnahme der chromatischen Tonleiter (siehe Tonleitern, Seite 25) liegen die Noten der
obere Reihe eine Oktave über den Noten der zweiten Reihe. Die höchste Note der unteren
Oktave (Pad 16) entspricht immer der tiefsten Note der oberen Oktave (Pad 1). Um also die
Noten der beiden Oktaven in aufsteigender Reihenfolge zu spielen, beginnen Sie mit den Pads
9 bis 16 und fahren mit den Pads 1 bis 8 fort.
Wenn Sie Circuit einschalten und eine leere oder neue Session aktivieren, entspricht die tiefste
Note der unteren Oktave (Pad 9) normalerweise dem mittleren C. Das Layout der Klaviatur lässt
sich so bearbeiten, dass die tiefste Note der zweiten Reihe einer anderen Note als C entspricht
– siehe Seite 25. Der Synth umfasst insgesamt 12 Oktaven. Um auf die Oktavpaare darüber
oder darunter zuzugreifen, drücken Sie die Tasten OctJ und OctK13. Beachten Sie, dass bei
den höchsten und tiefsten Oktaven nur ein reduzierter „Klaviaturumfang“ zur Verfügung steht.
Erweiterte Noten-Ansicht
Um einen größeren Klaviaturbereich nutzen zu können, halten Sie Shift 19 gedrückt und
drücken die Taste Note 6, sodass Note weiß leuchtet. Dies öffnet die sogenannte Erweiterte
Noten-Ansicht
, in der die Pattern-Anzeige in den unteren beiden Reihen durch zwei weitere
Oktaven der ausgewählten Tonleiter ersetzt wird.
24
Deutsch
Diese Ansicht eignet sich besonders zur Echtzeiteingabe von Synth-Noten.
Um die erweiterte Noten-Ansicht zu verlassen, drücken Sie Note erneut: In den unteren beiden
Reihen des Rasters werden nun wieder die Steps des Pattern angezeigt.
Tonleitern
Circuit erlaubt eine besonders exible Konguration der Pad-Raster für unterschiedliche
Tonarten und -leitern verschiedener Musikstile. Das Layout der Pads hängt dabei von zwei
Aspekten ab: der Tonleiter und dem Grundton.
Es stehen maximal 16 Tonleitern zur Auswahl: Dazu gehören die westlichen Tonleitern wie Dur,
natürlich Moll, pentatonisch und chromatisch sowie ungewöhnlichere (modale) Tonleitern wie
dorisch, lydisch und mixolydisch. Nicht alle Tonleitern umfassen acht Noten, jedoch enthält die
chromatische Tonleiter mit zwölf Tönen als einzige mehr als acht.
Sie brauchen keinen musiktheoretischen Hintergrund, um die
unterschiedlichen Tonleitern zu verwenden. Da Sie in Circuit die benutzte
Tonleiter auch nach der Anlage eines Pattern ändern können, können Sie sie
und vor allem die Unterschiede zwischen den Tonleitern sehr schnell kennenlernen.
Nehmen Sie ein einfaches Pattern aus Synth-Noten auf und geben Sie es in
unterschiedlichen Tonleitern wieder. Sie werden feststellen, dass bestimmte Noten bei
einigen Tonleitern um einen Halbton nach unten oder oben rutschen: Dadurch erhält
Ihre Melodie ganz spezielle „Stimmungen“ oder ein „Feeling“, das evtl. besser zu dem
passt, was Sie ursprünglich ausdrücken wollten.
Darüber hinaus ist der Grundton der Standard-Klaviatur zwar das C (siehe voriger Abschnitt),
jedoch lässt sich jede Note der aktuellen Tonleiter als unterste klingende Note festlegen.
25
Deutsch
Die Tonleiter und der Grundton werden in der Tonleiter-Ansicht eingestellt, die Sie über die
Scales-Taste 8 aufrufen. Die Tonleiter-Ansicht sieht ungefähr wie folgt aus:
Auswahl der Tonleiter
Die unteren zwei Reihen der Tonleiter-Ansicht dienen zur Auswahl einer der sechzehn
verfügbaren Tonleitern. In der folgenden Tabelle sind die Tonleitern aufgeführt. Die
angegebenen Töne beziehen sich auf den Grundton C.
Wenn Sie ein Pattern speichern, wird auch die eingestellte Tonleiter mitgespeichert.
Sie werden feststellen, dass bei der Auswahl einer anderen Tonleiter in der
Tonleiter-Ansicht
auch die Beleuchtung der beiden oberen Reihen wechselt. Wenn Sie mit einer Piano-Klaviatur
vertraut sind, werden Sie bemerken, dass sich die Anordnung der Pads (beginnend mit C) an
den Tasten einer Oktave – mit den weißen Tasten in Reihe 2 und den schwarzen in Reihe 1 –
orientiert. Beachten Sie, dass die Pads 1, 4, 8 und 16 in dieser Ansicht immer deaktiviert sind –
26
Deutsch
sie bilden quasi die „Zwischenräume“ zwischen den „schwarzen Tasten“ 2 und 3 sowie 5, 6 und
7. Die hell leuchtenden Pads sind jeweils Teil der aktiven Tonleiter, die schwach leuchtenden
nicht.
Wenn Sie Note erneut drücken, um die Tonleiter-Ansicht zu verlassen, werden in der Noten-
Ansicht
zwei Oktaven der ausgewählten Tonleiter angezeigt. Dies gilt für alle Tonleitern mit
Ausnahme der chromatischen. Bei der chromatischen Tonleiter stehen alle zwölf Töne zur
Verfügung, daher bietet die „Klaviatur“ nur Platz für eine Oktave. Der Aufbau der zwei oberen
Reihen in der Noten-Ansicht entspricht hier dem der Tonleiter-Ansicht. In der Erweiterten Noten-
Ansicht
der chromatischen Tonleiter stehen zwei spielbare Oktaven zur Verfügung.
Grundton
Der Grundton aller Tonleitern ist auf C voreingestellt. In der Tonleiter-Ansicht auf Seite 25
leuchtet Pad 9 (entspricht C) in einem dunkleren Blau als die übrigen Pads. Um den Grundton
der Klaviatur in der Noten-Ansicht zu ändern, wählen Sie den neuen Grundton in der Tonleiter-
Ansicht
aus. (Beachten Sie, dass die zwei oberen Reihen in der Tonleiter-Ansichtimmer eine
Oktave von C bis B umfassen.) Wenn Sie einen anderen Grundton auswählen, leuchten die
Pads der in der neuen Tonleiter verfügbaren Töne.
Wenn Sie also beispielsweise in der Dur-Tonleiter den Grundton G wählen, sieht die zugehörige
Tonleiter-Ansicht folgendermaßen aus.
Die zwei oberen Reihen enthalten die Noten der G-Dur-Tonleiter: G, A, B, C, D, E und F#.
27
Deutsch
In der Noten-Ansicht werden über die beiden oberen Reihen (in der Erweiterten Noten-Ansicht
alle vier Reihen) die Noten der G-Dur-Tonleiter von G bis G' gespielt (wobei G' eine Oktave über
G liegt). Dasselbe Prinzip lässt sich auch anwenden, um die Synth-Pads in der Noten-Ansicht
auf einen beliebigen Grundton zu verschieben.
Wenn Sie bereits ein Pattern mit Synth-Noten angelegt haben, können Sie den Grundton
ändern, um das Pattern zu transponieren. Das ist sogar während der Wiedergabe möglich. Sie
können für bestehende Pattern auch die Tonleiter selbst wechseln. Dabei kann es vorkommen,
dass einige Noten der Ursprungsversion in der neuen Tonleiter nicht enthalten sind. In diesen
Fällen ersetzt Circuit die fehlenden Noten durch passende Noten, die in der Regel einen
Halbton über oder unter den ursprünglichen liegen.
Auswahl von Patches
In jeden der beiden Synth-Tracks von Circuit kann ein beliebiges der 64 Werks-Patches
(Presets) geladen werden. Diese Patches wurden speziell für Circuit entwickelt und sind auf der
Patch-Liste aufgeführt, die dem Gerät beiliegt.
Um das Patch für Synth 1 oder 2 zu wechseln, halten Sie Shift 19 gedrückt und drücken dann
je nach Bedarf Synth 1 oder Synth 2 5. Entsprechend wird entweder die Patch-Seite 1 (für
Synth 1) oder die Patch-Seite 2 (für Synth 2) geöffnet. Synth 1 und Oct J (oder Synth 2 und
OctK) leuchten weiß und jedes Pad entspricht einem der 32 Synth-Patches: Patch 1 bis
32 für Synth 1 und Patch 33 bis 64 für Synth 2. Um für jeden Synth die jeweils andere Seite
anzuzeigen, drücken Sie die Octave-Taste, die gerade nicht leuchtet.
Das Pad, das dem aktuellen Patch entspricht, leuchtet weiß, die übrigen violett (Synth 1) bzw.
grün (Synth 2). Für Synth 1 ist Patch 1 und für Synth 2 Patch 33 voreingestellt.
Um ein anderes Patch auszuwählen, drücken Sie das zugehörige Pad. Der Synth (1 oder
2) übernimmt den Sound des neuen Patches. Sie können ein Patch auch während der
Wiedergabe eines Pattern ändern, allerdings erfolgt der Wechsel abhängig vom Zeitpunkt des
Auslösens des neuen Pads möglicherweise abrupt. Um ein Patch eines gespeicherten Pattern
dauerhaft zu ändern, muss die Session erneut gespeichert werden.
28
Deutsch
Die Möglichkeiten der Makro-Regler
Mit den Makro-Reglern 3 lassen sich die Synth-Sounds von Circuit auf vielfältige Weise
bearbeiten. Für jedes der 64 Werks-Patches lässt sich der Sound über acht Parameterwerte
verändern. Die Auswirkung auf den Klang ist von Patch zu Patch unterschiedlich, d. h. der
Effekt eines Makro-Reglers kann mehr oder weniger deutlich ausfallen.
Am besten lässt sich der Effekt der Makro-Regler veranschaulichen, indem Sie unterschiedliche
Patches laden und mit den Reglern experimentieren. Sie werden feststellen, dass der Effekt
einiger Makro-Regler bei manchen Patches auch von der Stellung der anderen Regler
abhängt. Durch paarweises Bedienen der Regler lassen sich ungewöhnliche und spannende
Klangvariationen erzeugen.
Wenn Sie sich mit Synth-Terminologie auskennen, werden Sie es
wahrscheinlich begrüßen, dass die Zuordnung der Makro-Regler, wo möglich,
dem folgenden Schema entspricht:
Die Makros 1 & 2 steuern die Oszillator-Parameter
Die Makros 3 & 4 steuern die Hüllkurven-Parameter
Die Makros 5 & 6 steuern die Filter-Parameter
Die Makros 7 & 8 steuern die Modulations- und FX-Parameter
Allerdings muss man betonen, dass zahlreiche Patches mehr oder weniger stark von
diesen Zuordnungen abweichen und auch hier nichts am Ausprobieren vorbeiführt!
Unter jedem Makro-Regler bendet sich eine RGB-LED, die abhängig vom aktiven Synth
entweder violett oder grün leuchtet. Die Drehregler sind als Endlosregler ausgeführt. Der
Parameterwert wird bei der Bedienung über die Helligkeit der LEDs angezeigt.
Die Makro-Regler können auch während der Pattern-Wiedergabe bedient werden, um die
Synth-Sounds in Echtzeit zu manipulieren. Wenn Sie einen Regler bedienen, während sich
Circuit im Aufnahmemodus bendet, leuchtet die LED des Reglers rot und die ParameterÄnderungen werden in der Session aufgezeichnet. Weitere Einzelheiten dazu nden Sie auf
Seite 37.
Echtzeit-Aufnahme eines Synth-Pattern
Bevor Sie ein Synth-Pattern in Echtzeit aufnehmen, möchten Sie wahrscheinlich zuerst einen
Drum-Track erstellen. Drum-Pattern werden in einem späteren Kapitel noch ausführlich
behandelt, aber einen guten Basis-Groove erreichen Sie, wenn Sie Drum 1 auswählen und die
Pads 1, 5, 9 und 13 drücken. Wenn Sie jetzt Play drücken, hören Sie einen einfachen 4/4
Bass-Drum-Track. Drücken Sie die Pads in den unteren zwei Reihen* (Drum 2), um noch ein
paar zusätzliche Snare-Schläge auf oder zwischen die Bass-Drum zu setzen. Für eine 1/8-teloder 1/16-tel-Hi-Hat wählen Sie Drum 3 und drücken die entsprechenden Pads in den oberen
zwei Reihen*.
*Vorausgesetzt, dass die Werks-Patches zugewiesen bleiben.
29
Deutsch
Wechseln Sie zur Noten-Ansicht für Synth 1 oder Synth 2 (drücken Sie dazu Note und
aktivieren Sie – sofern nicht bereits geschehen – Synth 1 bzw. Synth 2 ) und starten Sie die
Wiedergabe. Wenn Sie zur Eingabe Ihrer Synth-Noten statt zwei vier Oktaven (bzw. bei der
chromatischen Tonleiter zwei statt einer Oktave) nutzen möchten, öffnen Sie die Erweiterte
Noten-Ansicht
(Shift + Note). Um Ihre Synth-Linie auszuprobieren, spielen Sie sie einfach ein
paarmal zur Rhythmusbegleitung, bis Sie damit zufrieden sind – die Aufnahme erfolgt erst,
wenn Sie die Record-Taste drücken. Wenn Sie für die Aufnahme bereit sind, drücken
Sie Record und spielen einfach weiter. Nach dem 16-ten Step werden die eingegebenen
Noten automatisch wiedergegeben. Die Synth-Engines von Circuit sind „sechsfach polyphon“
ausgelegt, d. h. in jedem Step können gleichzeitig bis zu sechs Noten klingen – vorausgesetzt,
Sie haben ein polyphones Patch ausgewählt.
Während der Aufnahme leuchtet der normalerweise weiße Step-Cursor rot und zeigt damit an,
dass Sie dabei sind, das Pattern zu verändern.
Sobald Sie die gewünschten Noten eingegeben haben, drücken Sie erneut Record, um die
Aufnahme zu beenden. Auch ein „manuelles“ Löschen und Hinzufügen von Noten ist möglich –
bei angehaltener Wiedergabe. Besonders bei schnellen Tempi ist diese Methode oft einfacher.
Weitere Details zu diesem Thema nden Sie im folgenden Abschnitt.
Die Werks-Sessions werden mit monophonen Sounds für Synth 1 und
polyphonen Sounds für Synth 2 geladen. Das bedeutet, dass Sie Synth 1
problemlos für eine Basslinie und Synth 2 für Keyboard-Sounds nutzen
können. Aber auch das können Sie natürlich nach Lust und Laune ändern.
Beachten Sie, dass sich die beiden Octave-Tasten 13 nach der Aufnahme nicht mehr auf
die Tonhöhe der Noten auswirken. Sie sollten also bereits vor der Aufnahme die gewünschte
Oktave einstellen. Die Oktave des Pattern lässt sich jedoch im Nachhinein bearbeiten, indem
Sie Shift gedrückt halten und dann Octave drücken.
Auch die beiden Parameter der Tonleiter-Ansicht – Scale und Root Note – lassen sich nach der
Aufnahme bearbeiten: Falls Sie also mit dem Pattern zufrieden sind, die Tonart aber nicht zu
einer anderen Phrase passt, können Sie einfach Scales drücken und einen anderen Grundton
eingeben. Die ausgewählte Tonleiter und der Grundton gelten immer für Synth 1 und Synth 2.
Sie können dem Klang sehr viel Tiefe und Charakter verleihen, indem Sie in einem Step
dieselbe Note in mehreren Oktaven ausgeben. Dank der sechsfachen Polyfonie können
die beiden Circuit-Synths beliebige sechs Noten unterschiedlicher Oktavlagen gleichzeitig
ausgeben.
Sobald Sie ein einfaches Pattern aufgenommen haben, können Sie also mit verschiedenen
Patches experimentieren. Öffnen Sie während der Wiedergabe des Pattern die Patch-Seite
(siehe „Auswahl von Patches“ auf Seite 28), probieren Sie unterschiedliche Patches aus und
hören Sie direkt, wie sie wirken.
30
Deutsch
Step-Bearbeitung
Die Step-Bearbeitung kann in Circuit entweder bei laufender (Play-Modus) oder angehaltener
Pattern-Wiedergabe (Stop-Modus) erfolgen.
Mit Circuit haben Sie die Möglichkeit, einzelne Noten im Pattern hinzuzufügen oder zu löschen,
ohne sich Gedanken um das Timing machen zu müssen, da die Step-basierte Eingabe keine
exakte Eingabe erfordert.
Die folgenden Details treffen gleichermaßen – und unabhängig voneinander – auf Synth 1
und Synth 2 zu. Drücken Sie Synth 1 oder Synth 2, um die zugehörigen Noten in den beiden
Tracks des Pattern anzuzeigen.
In der Noten-Ansicht (Achtung! Nicht in der Erweiterten Noten-Ansicht) stellen die unteren
beiden Reihen die 16 Steps des Pattern dar, während die oberen Reihen als Performance-
Pads konguriert sind. Während der Pattern-Wiedergabe sehen Sie, wie sich das weiße Pad
schrittweise durch die 16 Pads bewegt. Ist einem Step eine Note zugeordnet, leuchtet das
entsprechende Performance-Pad in den oberen beiden Reihen weiß, solange diese Note klingt
(beachten Sie die Hinweise zur Oktavierung weiter unten.)
Ist die Pattern-Wiedergabe angehalten, können Sie die den Steps zugeordneten Noten einzeln
abhören und das Pattern manuell bearbeiten. Bei laufender Wiedergabe hören Sie die einem
Step zugeordneten Noten erst, wenn die Sequenz den entsprechenden Step erreicht. (Sofern
Sie den Synth-Track während der Wiedergabe stummschalten, können Sie jedes leuchtende
Step-Pad drücken, um die zugeordnete(n) Note(n) wiederzugeben.)
Pads, denen eine Note zugeordnet ist, leuchten blau. Das weiß/blau blinkende Step-Pad zeigt
die Position an, an der die Pattern-Wiedergabe angehalten wurde. Vergleichen Sie dazu die
folgende Abbildung. Wenn Sie erneut Play drücken, beginnt die Wiedergabe allerdings wieder
bei Step 1.
31
Deutsch
Wenn Sie ein blau leuchtendes Pad (d. h. dem Pad ist eine Synth-Note zugeordnet) drücken
und halten, leuchtet es nun rot und das/die Performance-Pad(s) der dem Pad zugeordneten
Note(n) ebenfalls (sofern es sich um die höchste Note der unteren Oktave bzw. die tiefste Note
der oberen Oktave handelt, leuchten zwei Pads). Vergleichen Sie dazu die zweite Abbildung
oben. Die Pads leuchten weiterhin rot und die Note(n) klingt (klingen), bis Sie das Step-Pad
wieder loslassen.
Diese Beschreibung trifft für alle Fälle zu, in denen die aktuelle Oktave mit der Oktave der
Aufnahme übereinstimmt. (Denken Sie daran, dass Sie die Oktave einer aufgenommenen
Note nicht mehr ändern können, sich die Oktave der Performance-Pads bei angehaltener
Wiedergabe jedoch nach oben und unten transponieren lässt.) Wenn beim Auslösen eines
leuchtenden Step-Pads kein Performance-Pad rot aueuchtet, bedeutet das, dass die in
diesem Step aufgenommene Note, die Sie hören, in einer anderen Oktave liegt. Wechseln Sie
mit den Tasten Oct J oder Oct K13 in die Oktavlage der Note: Sobald eines oder mehrere
Performance-Pads rot aueuchten, haben Sie die richtige Oktave gefunden. Halten Sie dazu
das Step-Pad gedrückt und drücken Sie die Octave-Tasten. Mit ein wenig Übung können Sie
den Oktavabstand zwischen der aktuellen und der gesuchten Note schnell heraushören.
Löschen von Noten
Um eine falsche Note zu löschen, halten Sie einfach das Step-Pad gedrückt und drücken dann
das (rot leuchtende) Performance-Pad. Das Performance-Pad nimmt wieder die Farbe der
anderen (inaktiven) Noten des jeweiligen Synths an – je nach Synth entweder violett oder grün.
Einfügen von Noten
Um einem Pattern Noten hinzuzufügen, halten Sie das Pad des gewünschten Pads gedrückt,
geben die neue(n) Note(n) über die Performance-Pads ein und lassen das Step-Pad wieder
los. Die Record-Taste wird nicht benötigt. Wenn Sie jetzt das Pattern wiedergeben, werden Sie
feststellen, dass die Note(n) hinzugefügt wurde(n).
Denken Sie daran, dass Sie Noten in beliebigen Oktaven eingeben können, aber dann auch nur
die Performance-Pads von Noten dieser Oktave leuchten. Wenn also bisher nur Noten einer
mittleren Lage vorhanden sind und Sie eine Bass-Note hinzufügen, wird nach dem Wechsel auf
die tiefere Oktave keine der übrigen Noten angezeigt.
32
Deutsch
Weitere Noten-Änderungen
Es ist nicht möglich, die Note eines Steps direkt zu bearbeiten. Sie müssen zuerst die neue
Note hinzufügen und dann die ursprüngliche Note löschen. Mit etwas Übung werden Sie diesen
Vorgang ganz intuitiv und schnell durchführen können. Der Grund für diese Reihenfolge ist,
dass so die Gate- und Velocity-Werte der ursprünglichen Note erhalten bleiben.
Sie können auch die Notenlänge (Gate) und die Anschlagsstärke (Velocity) einzelner Noten
bearbeiten. Diese Themen werden in einem späteren Abschnitt dieser Bedienungsanleitung
behandelt.
Löschen und Duplizieren
Löschen von Steps
Um alle einem Step zugeordneten Synth-Noten zu löschen, drücken Sie die Clear-Taste 16.
Dies hat den Vorteil, dass Sie nicht in allen Oktaven nach zugeordneten Noten suchen müssen.
Halten Sie Clear gedrückt, um in den Clear-Modus zu wechseln. Die Taste leuchtet rot.
Drücken Sie das Step-Pad. Das Pad leuchtet nun rot und alle diesem Step des Synth-Tracks
zugeordneten Noten werden gelöscht. Anschließend ist das Step-Pad nicht mehr zugewiesen
und die Helligkeit ist dementsprechend wieder reduziert. Lassen Sie die Clear-Taste los. Die
Taste leuchtet nun wieder schwach blau und zeigt an, dass der Löschvorgang abgeschlossen
ist.
In der Patterns-Ansicht und der Sessions-Ansicht bietet die Clear-Taste zusätzliche Funktionen
(siehe „Löschen von Pattern“ auf Seite 47 und „Löschen von Sessions“ auf Seite 60).
Duplizieren von Steps
Die Duplicate-Taste 17 entspricht in etwa dem herkömmlichen „Kopieren und Einfügen“.
In der Noten-Ansicht eines Synth-Tracks können Sie mit Duplicate alle Synth-Noten eines
Steps inklusive aller Parameter auf einen anderen Step im Pattern übertragen.
Um Synth-Daten zwischen zwei Steps zu übertragen, halten Sie Duplicate gedrückt, sodass
sie grün leuchtet. Drücken Sie in den unteren beiden Reihen das Step-Pad, dessen Daten Sie
kopieren möchten (Quell-Step), sodass es grün leuchtet. Drücken Sie dann das Step-Pad, auf
das Sie die Daten übertragen möchten (Ziel-Step) und das daraufhin einmal rot aueuchtet.
Alle Noten-Informationen des Quell-Steps sind nun auf das Ziel übertragen worden. Alle zuvor
im Ziel-Step vorhandenen Informationen werden dabei überschrieben. Nach dem Loslassen
leuchtet die Duplicate-Taste wieder schwach blau und zeigt damit an, dass der Löschvorgang
abgeschlossen ist. Wenn Sie die Noten-Daten auf mehrere Steps übertragen möchten, halten
Sie die Duplicate-Taste weiterhin gedrückt und wiederholen das „Einfügen“ entsprechend für
die weiteren Ziel-Steps.
33
Deutsch
Velocity und Gate
Jeder Step eines Pattern bietet zwei weitere einstellbare Parameter. Der Velocity-Wert legt fest,
wie sich die Anschlagsstärke eines Pads auf die Lautstärke der Note auswirkt. Der Gate-Wert
bestimmt die Dauer der Note. Die Velocity- und Gate-Werte eines Steps wirken sich auf alle
Noten aus, die diesem Step zugewiesen sind.
Velocity
Der Velocity-Parameter bestimmt das Verhältnis zwischen der Anschlagsstärke und der NotenLautstärke. Ein hoher Velocity-Wert entspricht einer hohen Lautstärke und ein niedriger Wert
einer geringeren Lautstärke.
Wenn Sie ein Performance-Pad auslösen, wird dem entsprechenden Step der Velocity-Wert
zugewiesen.
Die Velocity-Werte werden dabei immer dem Step und nicht der einzelnen Note zugewiesen,
d. h. alle Noten eines Steps haben denselben Velocity-Wert.
Sie können für jeden Step einen eigenen Velocity-Wert eingeben. Circuit bietet 16 Velocity-
Stufen, die Sie nach der Anlage eines Pattern bearbeiten können. Öffnen Sie dazu die Velocity-
Ansicht
, indem Sie die Taste Velocity 6 drücken, die daraufhin beige aueuchtet.
In der Velocity-Ansicht sind die beiden unteren Reihen des Pad-Rasters mit den Steps des
Pattern belegt. In dem oben abgebildeten Beispiel sehen wir ein Pattern mit 16 Steps, bei dem
die Steps 2, 12 und 16 hell leuchten, was bedeutet, dass sie Noten enthalten. Eines der Pads
im Pattern-Bereich blinkt abwechselnd weiß und blau: Dabei handelt es sich um das Pad,
dessen Velocity-Wert aktuell angezeigt wird.
Die beiden oberen Reihen des Rasters bilden eine 16-stuge „Pegelanzeige“, wobei die weiß
leuchtenden Pads den Velocity-Wert des aktiven Steps anzeigen. Im obigen Beispiel hat der
Step den Velocity-Wert 11 (was dem tatsächlichen Parameterwert 88 entspricht – siehe Tabelle
auf der folgenden Seite): die übrigen Segmente der Anzeige leuchten nicht.
34
Deutsch
Während der Echtzeit-Aufnahme, d. h. wenn der Sequenzer im Aufnahme-Modus läuft, wird
die Anschlagsdynamik intern mit einer Auösung von 7 Bit als Wert zwischen 0 und 127
aufgenommen. In der Velocity-Ansicht kann der Velocity-Wert aber nur als einer von 16
8-er-Schritten dargestellt werden (da für die Anzeige nur 16 Pads zur Verfügung stehen). Aus
diesem Grund leuchtet das „letzte“ Segment der Anzeige meist etwas schwächer. Bei dem
Velocity-Wert 100 leuchten also beispielsweise die Pads 1 bis 12 mit maximaler Helligkeit und
Pad 13 schwächer, da 100 nicht genau durch 8 teilbar ist. In der folgenden Tabelle sind die
tatsächlichen Velocity-Werte und ihre Entsprechung in der Pad-Anzeige aufgeführt.
Um einen Velocity-Wert zu ändern, drücken Sie in den oberen beiden Reihen das Pad, das
dem gewünschten Velocity-Wert entspricht. Wenn Sie also im oben abgebildeten Beispiel
die Velocity der Note(n) in Step 12 von 88 auf 48 ändern möchten, drücken Sie Pad 6.
Entsprechend leuchten in der Anzeige die Pads 1 bis 6 weiß. Um einen Velocity-Wert zu
erhöhen, drücken Sie das Pad, das dem gewünschten Wert entspricht.
Sie können die Velocity-Werte auch während der Pattern-Wiedergabe in der Velocity-Ansicht
bearbeiten. Halten Sie dazu das Step-Pad, dessen Velocity-Wert Sie ändern möchten, gedrückt
– die Sequenzer-Position spielt dabei keine Rolle. Das gehaltene Step-Pad leuchtet rot und in
den beiden oberen Reihen wird der Velocity-Wert des ausgewählten Steps angezeigt. Drücken
Sie das Velocity-Pad, das dem gewünschten Wert entspricht. Die Wiedergabe des Pattern
wird dabei nicht unterbrochen, sodass Sie in Echtzeit mit unterschiedlichen Velocity-Werten
experimentieren und das Ergebnis akustisch beurteilen können.
35
Deutsch
Fixed Velocity
In manchen Fällen möchten Sie vielleicht die Anschlagsdynamik deaktivieren, sodass alle
Noten der Synth-Sequenz unabhängig von der Anschlagsstärke gleich laut sind und damit
einen „mechanischen“ Touch erhalten. In Circuit können Sie mit der Fixed-Velocity-Funktion die
Velocity fest auf den Wert 96 einstellen.
Um Fixed Velocity zu aktivieren, halten Sie Shift 19 gedrückt und drücken Velocity 6. Fixed
Velocity ist aktiviert, wenn die Velocity-Taste weiß leuchtet, während Sie Shift drücken.
Sie werden feststellen, dass nun alle gespielten Noten den Velocity-Wert 96 haben (12 Pads
leuchten).
Beachten Sie, dass durch das Aktivieren von Fixed Velocity der Velocity-Wert bereits
aufgezeichneter Noten nicht verändert wird.
Gate
Der Parameter Gate bestimmt die Dauer der Note eines Steps. Der Gate-Wert zwischen 1 – 16
entspricht der Anzahl von Steps, die der Notenlänge der Noten dieses Steps entsprechen.
Der Gate-Wert wird den einzelnen Noten bei der Eingabe über die Performance-Pads
zugewiesen, wobei Circuit die Notendauer auf ganze Steps quantisiert. Wenn Sie ein Pad nur
kurz antippen, wird in der Regel der Gate-Wert 1 erzeugt, wenn Sie ein Pad länger drücken
ein entsprechend höherer Wert. Ein Gate-Wert von 16 bedeutet, dass die Noten dieses Steps
während der gesamten Dauer des Pattern klingen.
Wenn Sie den Synth spielen, wird jeder Note ein individueller Gate-Wert zugewiesen. Sobald
Sie den Gate-Wert aber bearbeiten, wird der neue Wert für alle Noten des Steps übernommen,
d. h. alle Noten dieses Steps klingen gleich lang.
Circuit erlaubt die Bearbeitung der Gate-Werte der Steps nach der Anlage eines Pattern. Öffnen
Sie dazu die Gate-Ansicht, indem Sie Gate 6 drücken.
In der Gate-Ansicht sind die beiden unteren Reihen des Pad-Rasters mit den Steps des Pattern
belegt. Das oben abgebildete Beispiel zeigt Pattern mit 16 Steps, bei dem die Steps 12 und
4 hell leuchten und damit signalisieren, dass sie Noten enthalten. Eines der Pads im PatternBereich blinkt abwechselnd weiß und blau: Dabei handelt es ich um das Pad, dessen Gate-Wert
aktuell angezeigt wird.
Die beiden oberen Reihen des Rasters bilden eine 16-stuge „Pegelanzeige“, wobei die weiß
leuchtenden Pads den Gate-Wert des aktiven Steps anzeigen. Im obigen Beispiel ist der Gate-
36
Deutsch
Wert 2. Die übrigen Segmente der Anzeige leuchten nicht.
Um den Gate-Wert zu ändern, drücken Sie in den oberen beiden Reihen das Pad, das
dem gewünschten Wert, also der gewünschten Notenlänge in Steps entspricht. Wenn Sie
beispielsweise im oben abgebildeten Beispiel die Dauer der Note(n) in Step 1 von zwei auf vier
ändern möchten, drücken Sie Pad 4. Entsprechend leuchten in der Anzeige die Pads 1 bis 4
weiß. Um einen Gate-Wert zu reduzieren, drücken Sie das Pad, das dem gewünschten Wert
entspricht. Drücken Sie dazu einfach das Pad, das der Anzahl von Steps entspricht, für die die
Note(n) klingen soll(en).
Sie können die Gate-Werte auch während der Pattern-Wiedergabe in der Gate-Ansicht
bearbeiten. Halten Sie dazu das Step-Pad, dessen Gate-Wert Sie ändern möchten, gedrückt
– die Sequenzer-Position spielt dabei keine Rolle. Das gehaltene Step-Pad leuchtet rot und in
den beiden oberen Reihen wird der Gate-Wert des ausgewählten Steps angezeigt. Drücken Sie
das Gate-Pad, das dem gewünschten Wert entspricht. Die Wiedergabe des Pattern wird dabei
nicht unterbrochen, sodass Sie in Echtzeit mit unterschiedlichen Gate-Werten experimentieren
können.
Für Pattern-Steps, die keine Noten enthalten, ist der Gate-Wert null und in der zugehörigen
Gate-Ansicht leuchten keine Pads. Wenn ein Step keine Noten enthält, können Sie den Gate-
Wert des Steps nicht bearbeiten.
Aufnahme der Regler-Bewegungen
Sie können den Synth-Sound in Echtzeit mit jedem der acht Makro-Regler 3 verändern.
Circuit bietet eine Dynamische Automation, was bedeutet, dass Sie die Auswirkungen dieser
Regler-Bewegungen dem aufgenommenen Pattern hinzufügen können, indem Sie Circuit
(durch Drücken von Record 12) in den Record-Modus versetzen, während Sie die Regler
bedienen.
Wenn Sie den Record-Modus aktiviert haben, verbleiben die LEDs unter den Makro-Reglern
sofort in ihrer bisherigen Farbe und Helligkeit. Sobald Sie jedoch Änderungen vornehmen,
leuchten die LEDs rot und zeigen so, dass Sie Regler-Bewegungen aufzeichnen.
Um die Regler-Bewegungen wiederzugeben, müssen Sie den Record-Modus verlassen, bevor
sich die Sequenz wiederholt. Andernfalls überschreibt Circuit die Automationsdaten mit dem
Wert der aktuellen Regler-Position. Wenn Sie rechtzeitig aus der Aufnahme ausgestiegen
sind, hören Sie bei der nächsten Wiederholung der Sequenz, wie die aufgenommenen ReglerBewegungen an den Eingabe-Positionen im Pattern wiedergegeben werden.
Sie können Makro-Regler-Änderungen auch dann aufnehmen, wenn die Sequenz nicht
wiedergegeben wird. Drücken Sie dazu in der Noten-Ansicht auf Record und wählen
Sie den Step, der verändert werden soll, indem Sie das zugehörige Pad drücken und halten:
Dadurch wird/werden die Synth-Note(n) für diesen Step wiedergegeben. Anschließend
bedienen Sie die Makro-Regler: Der neue Wert wird in die Automationsdaten geschrieben.
Drücken Sie nun Record erneut. Wenn die Sequenz wiedergegeben wird, hören Sie den Effekt
der Makro-Regler-Bewegungen an dieser Stelle.
37
Deutsch
Makro-Automationsdaten, die Sie nicht behalten möchten, können Sie bei Bedarf auch löschen,
indem Sie Clear gedrückt halten, während Sie den entsprechenden Regler um wenigstens
20% seines Regelwegs verändern: Die LED unter dem Regler leuchtet dann zur Bestätigung
rot. Beachten Sie allerdings, dass dadurch die Automationsdaten für dieses Makro über
die gesamte Pattern-Länge gelöscht werden und nicht nur an der aktuellen Position des
Sequenzers.
DIE DRUMS
Circuit bietet die vier separaten Drum-Tracks Drum 1 bis Drum 4. Die Raster-Anzeigen für die
Drum-Tracks unterscheiden sich von denen für die Synth-Tracks dahingehend, dass die DrumDaten als gerade/ungerade Pärchen dargestellt werden. Zudem zeigt das gesamte Display
die Steps des Pattern, da anders als bei den Synths keine Tonhöhen-Informationen dargestellt
werden.
Drums spielen
Die beiden Drums sind abgesehen von der RGB-Farbkodierung identisch. Drum 1 und Drum 2
werden als Paar in orange dargestellt, während Drum 3 und Drum 4 gelb leuchten. Wenn Sie
Drum 1 oder Drum 2
wobei Drum 1 den beiden oberen und Drum 2 den beiden unteren Reihen zugeordnet ist. Die
Drum-Tracks 3 und 4 arbeiten nach demselben Prinzip.
in der Noten-Ansicht drücken, werden beide Drum-Tracks dargestellt,
8
PLAY
PLAY
PLAY
PLAY
Pads 1-16: Drum 1
Pads 17-32: Drum 2
Pads 1-16: Drum 3
Pads 17-32: Drum 4
In bestimmten anderen Ansichten ist das gesamte 32-Pad-Raster allerdings einem der vier
Drum-Tracks zugewiesen.
38
Deutsch
In der Noten-Ansicht stellen die 16 Pads in jedem Drum-Track die Pattern-Steps dar. Wenn
Sie eines der Pads 1 bis 16 drücken, weisen Sie diesem Pattern-Step eine Note des in diesem
Track aktiven Drum-Sounds zu. Wenn Sie also in der Noten-Ansicht Pad 4 für die Drums 1/2
und dann Play drücken, hören Sie den Drum-Sound, der Drum 1 in Step 4 des Pattern
zugewiesen ist. Wenn Sie in der Noten-Ansicht Pad 17, 19, 21 und 23 für die Drums 3/4
drücken, hören Sie den Drum-Sound, der Drum 4 in den Steps 1, 3, 5 und 7 des Pattern
zugewiesen ist.
Beachten Sie, dass die Pads hell leuchten, nachdem Sie gedrückt wurden: Das zeigt Ihnen, wo
die Hits für jeden Drum-Track im Pattern angelegt sind. Wie in der Noten-Ansicht für die Synth-
Tracks ist der aktuelle Step durch ein weißes Pad gekennzeichnet, der das 16-stuge Pattern
durchläuft, wenn Sie Play drücken.
Erweiterte Ansicht
Sie können ein Drum-Pattern über vier bestimmte Pads – je eines pro Drum-Instrument –
manuell in der Expand-Ansicht eingeben. Halten Sie Shift 19 gedrückt und drücken Sie Note
. Dadurch werden alle Grid-Pads mit Ausnahme der Pads 29 – 32 wie in der Abbildung
6
dargestellt deaktiviert:
Der Drum-Sound, der über jedes der vier Einspiel-Pads erzeugt wird, ist derjenige, der aktuell
zugeordnet ist. Lesen Sie „Auswahl von Patches“ auf Seite 28, um zu erfahren, wie Sie diese
ändern.
Sie können die Drum-Pads in der Erweiterten Noten-Ansicht völlig frei in Echtzeit spielen oder
sie in einem Pattern aufnehmen, wenn Sie Record drücken. Circuit quantisiert das Timing,
um die Drum-Schläge auf das 16-stuge Pattern abzugleichen. Sie können die Erweiterte Noten-
Ansicht
auch während der Wiedergabe eines bereits bestehenden Pattern verwenden, um
zusätzliche Schläge aufzunehmen.
39
Deutsch
Auswahl von Patches
In jeden der vier Drum-Tracks von Circuit kann ein beliebiges der 64 Werks-Patches (Presets)
geladen werden.
Um das Patch für einen der Drum-Tracks zu ändern, halten Sie Shift 19 gedrückt und drücken
je nach Bedarf Drum 1, Drum 2, Drum 3 oder Drum 4 5. Entsprechend wird entweder die
Patch-Seite 1 (für Drum 1 oder 2) oder die Patch-Seite 2 (für Drum 3 oder 4) geöffnet.
Drum 1 oder 2 und OctJ (oder Drum 3 oder 4 und OctK) leuchten weiß und jedes Pad
entspricht einem der 32 Drum-Patches: Patch 1 bis 32 für Drum 1 oder 2 und Patch 33 bis 64
für Drum 3 oder 4. Unabhängig davon, an welchem Drum-Track Sie arbeiten, können Sie die
nicht-beleuchtete Octave-Taste drücken, um die andere Seite darzustellen.
Das Grid-Pad, das dem aktuellen Patch entspricht, leuchtet weiß, während die übrigen orange
(Drum 1 und 2) bzw. gelb (Drum 3 und 4) leuchten. Die Werks-Drum-Patches sind in der
folgenden Tabelle zusammengefasst:
DrumPatch-Nr.Seiten-Nr.Patch
111Vorgabeseite für
2171Snare
3332Vorgabeseite für
4372Hi-Hat (offen)
Um ein anderes Patch auszuwählen, drücken Sie das zugehörige Pad. Der gewählte DrumTrack (1 bis 4) übernimmt den Sound des neuen Patches. Sie können ein Patch auch während
der Wiedergabe eines Pattern ändern, allerdings erfolgt der Wechsel abhängig vom Zeitpunkt
des Auslösens des neuen Pads möglicherweise abrupt. Um ein Patch eines gespeicherten
Pattern dauerhaft zu ändern, muss die Session erneut gespeichert werden.
Drums 1 & 2
Drums 3 & 4
Kick
Hi-Hat (geschlossen)
Drum-Design mit den Makro-Reglern
Mit Hilfe der Makro-Regler 3 können Sie Drum-Sounds nach demselben Muster bearbeiten
wie Synth-Sounds. Anders als die Synth-Makros sind die Funktionen bei den Drums fest
vorgegeben, allerdings schwankt die Variationsbreite der Regler abhängig vom jeweiligen
Drum-Patch. Wie bei den Synth-Sounds empfehlen wir Ihnen, verschiedene Drum-Sounds zu
laden und mit den Makros zu experimentieren, um festzustellen, wie Sie arbeiten.
Da die Drum-Tracks paarweise angeordnet sind, steuern die ungeradzahligen Makro-Regler die
ungeraden Tracks (also Drum 1 oder 3) an, während die geradzahligen Makro-Regler die
Drums 2 oder 4 ansprechen.
40
Deutsch
In der folgenden Tabelle sind die Funktionen für jeden Makro-Regler bezogen auf die DrumTracks zusammengefasst:
MakroDrumsFunktion
11 oder 3
22 oder 4
31 oder 3
42 oder 4
51 oder 3
62 aus 4
71 oder 3
82 oder 4
Statische Tonhöhe
Dauer der Decay-Hüllkurve
Distortion
Filter
Aufnahme eines Drum-Pattern
Die Anlage eines Drum-Pattern verläuft etwas anders als bei einem Synth-Pattern. Wenn die
Noten-Ansicht eines Drum-Tracks aktiv ist, legen Sie durch Anschlagen der Performance-Pads
Drum-Hits für diese Steps im Pattern an.
Ein weiterer Unterschied zu den Synth-Tracks besteht darin, dass das Pattern wiedergegeben
werden muss (durch Drücken von Play), um die Hits auch hören zu können: Wenn Sie
die Pads in der Noten-Ansicht anschlagen, während das Pattern nicht läuft, hören Sie nichts.
(Allerdings können Sie die Schläge in der Velocity-Ansicht hören – siehe „Velocity“ auf Seite
42.)
Um ein 16-stuges Drum-Pattern anzulegen, drücken Sie einfach Play und schlagen
ein paar Pads an. (Um längere Pattern anzulegen, verketten Sie mehrere Pattern, siehe
„Verkettung von Pattern“ auf Seite 51.) Sie können zwischen den Drums 1 und 2 und den
Drums 3 und 4 umschalten. Es ist sicher eine gute Idee, ein grundlegendes Drum-Pattern mit
den Vorgabe-Drum-Sounds (Kick, Snare und zwei unterschiedlichen Hi-Hats) zu erstellen.
Wenn Sie den Groove im Griff haben, können Sie dann mit unterschiedlichen Drum-Sounds
experimentieren, indem Sie in die Patch-Ansicht wechseln und/oder die Makro-Regler bedienen.
41
Deutsch
Das Pattern, das Sie erstellen, dient als Pattern 1 (von 8) für die momentan aktive Session. Für
jeden der vier Tracks im Circuit – zwei Drums, zwei Synths – stehen jeweils acht Pattern zur
Verfügung. Pattern 1 ist das Vorgabe-Pattern in allen Sessions und dient zur Aufnahme und
wird wiedergegeben, wenn Sie Play drücken.
Manuelle Eingabe von Schlägen und Step-Editierung
Obwohl Sie die Drum-Schläge in der Noten-Ansicht nicht hören können, ohne dass das Pattern
wiedergegeben wird (Circuit also nicht auf Play geschaltet ist), können Sie mit Circuit einzelne
Drum-Schläge auch „ofine“ in das Pattern einfügen bzw. aus diesem löschen.
Die folgenden Details treffen gleichermaßen – und unabhängig voneinander – auf Drums 1 und
2 sowie Drums 3 und 4 zu. Drücken Sie die Tasten Drum 1 (bzw. Drum 2) oder Drum 3 (bzw.
Drum 4), um die zugehörigen Noten in den beiden Tracks des Pattern anzuzeigen.
In der Noten-Ansicht repräsentieren die beiden Pad-Reihen-Paare (oben und unten) das
16-stuge Pattern: Alle Pads dienen dabei als Performance-Pads. Während der Pattern-
Wiedergabe sehen Sie, wie sich die beiden weißen Pads – je eines für jeden sichtbaren DrumTrack – schrittweise durch die 16 Steps bewegen.
Sowohl im Stop- als auch im Play-Modus können Sie sehen, welchen Steps im jeweiligen
Drum-Track Schläge zugewiesen sind, da die Pads für diese Steps hell leuchten.
Sie können das Pattern manuell im Stop-Modus verändern. Um zusätzliche Schläge
hinzuzufügen, drücken Sie einfach das (gedimmte) Pad im jeweiligen Step. Um einen Schlag
zu löschen, drücken Sie das hell leuchtende Pad im jeweiligen Step (das danach nur noch
schwach leuchtet).
Weitere Änderungsmöglichkeiten an den Drum-Schlägen
Sie können auch die Anschlagsstärke (Velocity) einzelner Noten bearbeiten. Dieses Thema wird
im nächsten Abschnitt behandelt.
Velocity
Drum-Schläge, die in der Noten-Ansicht eingegeben wurden, haben immer eine feste Velocity
von 96 (12 Pads in der
Velocity-Ansicht leuchten). Bei Drum-Schlägen, die in der Erweiterten Ansicht (über die vier
Tap-Pads) eingegeben wurden, hängt die effektive Velocity davon ab, wie stark die Pads
angeschlagen wurden.
Circuit erlaubt die Bearbeitung der Velocity-Werte der Steps nach der Anlage eines Pattern.
Öffnen Sie dazu die Velocity-Ansicht, indem Sie Velocity 6 drücken. Die Velocity-Ansichten für
die Drums unterscheiden sich aufgrund der paarweisen Anordnung der Drum-Tracks.
42
Deutsch
In der Velocity-Ansicht repräsentieren die beiden oberen Grid-Reihen das 16-stuge Pattern für
Drum 1 oder Drum 3, während die beiden oberen Reihen als 16-stuge Balken-Anzeige dienen.
Die Anzahl der beige leuchtenden Pads stellen den Velocity-Wert für den gewählten Step dar.
Wenn Drum 2 oder Drum 4 angewählt sind, kehrt sich die Zuordnung der Reihen um und die
Velocity-Anzeige ist oberhalb der Steps angeordnet.
In dem Beispiel auf der vorherigen Seite (das Drum 1 oder 3 zeigt) leuchten die Steps 4, 12
und 16 hell, was zeigt, dass diesen Noten zugeordnet sind. Eines der Pads im Pattern-Bereich
blinkt abwechselnd weiß und orange: Dabei handelt es sich um das Pad, dessen Velocity-Wert
aktuell angezeigt wird. Der Velocity-Wert für diesen Step liegt bei 40: Die ersten 5 Pads in Reihe
3 leuchten beige (da 5 x 8 = 40), die übrigen Pads der Anzeige leuchten dagegen nicht. Wenn
der Velocity-Wert kein Vielfaches von 8 ist, wird das „letzte“ Pad der Velocity-Anzeige gedimmt
dargestellt. Beachten Sie zudem, dass der Drum-Schlag wiedergegeben wird, wenn Sie das
Pad für den jeweiligen Step drücken.
Um einen Velocity-Wert zu ändern, drücken Sie in den oberen beiden Reihen das Pad, das
dem gewünschten Velocity-Wert entspricht. Wenn Sie also im oben abgebildeten Beispiel
die Velocity des Schlags in Step 12 von 40 auf 96 ändern möchten, drücken Sie Pad 12.
Entsprechend leuchten in der Anzeige die Pads 1 bis 12 beige. Um einen Velocity-Wert
abzusenken, drücken Sie das Pad, das dem gewünschten Wert entspricht.
Sie können Sie Velocity-Werte auch während der Pattern-Wiedergabe in der Velocity-Ansicht
bearbeiten. Halten Sie dazu das Step-Pad, dessen Velocity-Wert Sie ändern möchten, gedrückt
– die Sequenzer-Position spielt dabei keine Rolle. Das gehaltene Step-Pad leuchtet rot und
in den beiden anderen Reihen wird der Velocity-Wert des ausgewählten Steps angezeigt.
Drücken Sie das Pad, das dem gewünschten Wert entspricht. Die Wiedergabe des Pattern
wird dabei nicht unterbrochen, sodass Sie in Echtzeit mit unterschiedlichen Velocity-Werten
experimentieren können.
43
Deutsch
Die Velocity-Ansicht kann auch zur Eingabe von Drum-Schlägen genutzt
werden. Halten Sie das Pad, das dem Step entspricht, an dem Sie einen
Schlag einfügen möchten, und drücken Sie ein Pad in den beiden oberen
Reihen. Das Pad gibt die Velocity für diese Note vor. Auf diese Weise lassen sich sehr
einfach sogenannte „Ghost-Notes“ mit leisem Pegel einfügen.
Fixed Velocity
Wenn Sie Schläge über die vier Performance-Pads in der Erweiterten Ansicht eingeben, ist
es eventuell besser, die Velocity auszuschalten: In diesem Fall erhalten alle Schläge in Ihrem
Drum-Pattern dieselbe Lautstärke. In Circuit können Sie mit der Fixed-Velocity-Funktion die
Velocity fest auf den Wert 96 (Pad-Anzeige: 12) einstellen.
Um Fixed Velocity zu aktivieren, halten Sie Shift 19 gedrückt und drücken Velocity 6. Fixed
Velocity ist aktiviert, wenn die Velocity-Taste weiß leuchtet, während Sie Shift drücken.
Sie werden sehen, dass alle Drum-Schläge, die Sie eingeben, einen Velocity-Wert von 96 (PadAnzeige: 12) haben. Sie können die Velocity bei Bedarf auch nach dem oben beschriebenen
Verfahren auf einen anderen Wert einstellen.
Aufnahme der Regler-Bewegungen
Wie bei den Synth-Sounds können Sie Drum-Sounds in Echtzeit über die acht Makro-
Regler 3 verändern. Circuit bietet eine Dynamische Automation, was bedeutet, dass Sie die
Auswirkungen dieser Regler-Bewegungen dem aufgenommenen Pattern hinzufügen können,
indem Sie Circuit (durch Drücken von Record 12) in den Record-Modus versetzen,
während Sie die Regler bedienen.
Wenn Sie den Record-Modus aktiviert haben, verbleiben die LEDs unter den Makro-Reglern
zunächst in ihrer bisherigen Farbe und Helligkeit. Sobald Sie jedoch Änderungen vornehmen,
leuchten die LEDs rot und zeigen so, dass Sie Regler-Bewegungen aufzeichnen.
Um die Regler-Bewegungen wiederzugeben, müssen Sie den Record-Modus verlassen, bevor
sich die Sequenz wiederholt. Andernfalls überschreibt Circuit die Automationsdaten mit dem
Wert der aktuellen Regler-Position. Wenn Sie rechtzeitig aus der Aufnahme ausgestiegen
sind, hören Sie bei der nächsten Wiederholung der Sequenz, wie die aufgenommenen ReglerBewegungen an den Eingabe-Positionen im Pattern wiedergegeben werden.
Bei Bedarf können Sie bestimmten Drum-Schlägen auch eine Makro-Automation hinzufügen,
während der Sequenzer nicht läuft (Circuit sich also Stop-Modus bendet). Da die Noten-
Ansicht
für die Drum-Tracks anders als bei den Synth-Tracks keine separate Anzeige für die
Steps im Pattern vorsehen muss, müssen Sie die Velocity-Ansicht durch Drücken von Velocity
aktivieren. Drücken Sie die Record-Taste 12 (sie leuchtet daraufhin hell rot) und dann
6
den Drum-Schlag, dessen Sound Sie ändern möchten. Sie hören nun den aktuell zugewiesenen
Drum-Sound und das Pad blinkt abwechselnd in der Track-Farbe (orange oder grün) und rot.
44
Deutsch
Stellen Sie den Makro-Regler für den aktuellen Drum-Track nach Bedarf ein: Die Makro-LED
wechselt von der Track-Farbe zu rot. Sie können nun weiterhin den Drum-Schlag spielen, indem
Sie währenddessen sein Pad drücken. Wenn Sie zufrieden sind, verlassen Sie den RecordModus.
Da die Drum-Sounds immer von den Einstellungen der Makro-Regler beeinusst werden,
werden Sie feststellen, dass alle Drum-Schläge auf dem Track (vorausgesetzt dass dort mehr
als ein Event vorliegt) den geänderten Sound übernommen haben. Wenn Sie den geänderten
Sound nur einem einzigen Schlag zuordnen möchten, wiederholen Sie den oben beschriebenen
Vorgang, allerdings wählen Sie dann jeweils einen anderen Step mit einem Schlag aus und
setzen die Makro-Regler zurück, um den ursprünglichen Sound wiederherzustellen. Verlassen
Sie den Record-Modus. Sie werden merken, dass sich die Änderung nun nur auf den ersten
Schlag des Steps, dessen Sound Sie beim ersten Mal geändert haben, auswirkt und alle
anderen Schläge die neuen Einstellungen der Makro-Regler übernehmen, wenn Sie die
Sequenz wiedergeben.
Makro-Automationsdaten, die Sie nicht behalten möchten, können Sie bei Bedarf auch löschen,
indem Sie Clear gedrückt halten, während Sie den entsprechenden Regler um wenigstens
20% seines Regelwegs verändern: Die LED unter dem Regler leuchtet dann zur Bestätigung
rot. Beachten Sie allerdings, dass dadurch die Automationsdaten für dieses Makro über
die gesamte Pattern-Länge gelöscht werden und nicht nur an der aktuellen Position des
Sequenzers.
Löschen und Duplizieren (Clear und Duplicate)
Die Tasten Clear und Duplicate erfüllen bei Drum-Tracks dieselbe Funktion wie bei Synth-
Noten (siehe „Löschen und Duplizieren“ auf Seite 33). Allerdings lässt sich ein Drum-
Pattern auch extrem einfach in der Noten-Ansicht überarbeiten, sodass Sie diese Befehle
wahrscheinlich niemals nutzen werden, um Drum-Schläge einfach hinzuzufügen oder zu
entfernen.
Dennoch gibt es Folgendes zu beachten: Mit Clear und Duplicate entfernen bzw. kopieren
Sie auch alle Automationsdaten (Änderungen der Makro-Regler), die diesem Step zugeordnet
sind. Wenn Sie die Duplicate-Funktion zum Kopieren eines Drum-Schlags von einem Step
zum nächsten verwenden, werden auch alle Änderungen am Drum-Sound, die sich auf die
Automation zurückführen lassen, auf den neuen Step kopiert. Entsprechend verbleiben die
Automationsdaten nach dem Löschen eines Drum-Schlags auf dem jeweiligen Step und wirken
sich auf jeden neuen Drum-Schlag aus, der in diesem Step aufgenommen wird. Mit der ClearFunktion löschen Sie auch alle Automationsdaten, sodass jeder nachfolgend hinzugefügte
Drum-Schlag einen weitgehend unbearbeiteten Sound bietet.
45
Deutsch
PATTERN
Jede Session im Circuit bietet pro Track Speicherplatz für acht separate Pattern. Entsprechend
können Sie bei jeder Session jeweils acht Pattern für Synth 1, Synth 2, Drum 1+2 und Drum
3+4 anlegen.
Das wahre Potenzial von Circuit erschließt sich erst dann, wenn Sie damit beginnen,
interessante Variationen eines Pattern zu erstellen, zu speichern und dann in eine Reihenfolge
zu setzen, um sie als Sequenz mit bis zu 128 (8 x 16) Steps wiederzugeben. Darüber hinaus
müssen nicht alle Pattern in jedem Track nach demselben Muster angelegt werden: So können
Sie z. B. für jedes Drum-Track-Paar Drum-Pattern mit 32 Steps anlegen und diese z. B. mit
längeren Sequenzen mit Bass- und/oder Synth-Linien kombinieren. Bei der Kombination
der Pattern von verschiedenen Tracks gibt es keine Einschränkungen (auch wenn es eine
Einschränkung gibt, wie Sie die Reihenfolge der Pattern in einzelnen Tracks anlegen: Lesen Sie
dazu „Verkettung von Pattern“ auf Seite 51).
Patterns-Ansicht
In der Patterns-Ansicht ist dargestellt, wie Ihre Pattern aktuell arrangiert und ausgewählt sind:
Sie öffnen diese Ansicht durch Drücken von Patterns 9. Wenn Sie die Patterns-Ansicht das
erste Mal in einer neuen Session öffnen, wird sie wahrscheinlich so dargestellt:
Das Raster ist vertikal in 8 (2 x 4) Pads pro Track unterteilt. Wie bei den meisten anderen
Ansichten von Circuit sind die Drum-Tracks paarweise angeordnet: Jeder Pattern-Speicherplatz
für Drum 1/Drum 2 kann jeweils ein 16-stuges Pattern enthalten, das Schläge enthält, die Sie
mit Drum 1 UND Drum 2 aufgenommen haben.
Die Pattern-Speicherplätze für jeden Track sind wie abgebildet von 1 bis 8 nummeriert. Die Art,
wie jedes Pad leuchtet, informiert über seinen jeweiligen Status. Bei einem gedimmten Pad ist
das Pattern aktuell nicht angewählt. Ein Pad pro Track pulsiert langsam und hell: Dieses Pattern
wurde wiedergegeben, als die Wiedergabe angehalten wurde. Zu Beginn (einer neuen Session)
nimmt Pattern 1 diesen Status in jeder Spur ein, da alle anderen Speicherplätze in diesem
Moment noch leer (und die zugehörigen Pads entsprechend gedimmt) sind.
46
Deutsch
Um ein anderes Pattern für einen beliebigen Track auszuwählen, drücken Sie einfach sein
Pad. Sie können das wahlweise im Stop- oder Wiedergabe-Modus machen: Ein wichtiges
Merkmal des Pattern-Sequencing ist es, dass das aktuelle Pattern immer zuerst bis zum Ende
wiedergegeben wird, bevor ein neu angewähltes Pattern wiedergegeben wird. Dadurch erzielen
Sie einen nahtlosen Übergang zwischen den Pattern. Wenn sich ein angewähltes Pattern in der
Warteschleife bendet, blinkt das Pattern für den neu angewählten Track schnell.
Das aktuell gewählte Pattern wird sowohl in den Play- als auch Record-Modi benutzt: Das
macht die Bedienung besonders einfach und transparent. Der aktuelle Inhalt des gewählten
Pattern (sofern vorhanden) wird wiedergegeben, wenn Sie Play, drücken. Wenn Sie nun
weitere Schläge (bei einem Drum-Track) oder Noten (bei einem Synth-Track, wobei Sie in
diesem Fall auch die Taste Record drücken müssen) eingeben, werden sie in demselben
Pattern gespeichert.
Jedes Mal, wenn Sie Play drücken, wird das Pattern erneut ab Step 1 wiedergegeben. Sie
können das Pattern auch ab der Position wiedergeben, an der Sie den Sequenzer angehalten
haben, indem Sie Shift und Play gleichzeitig drücken.
Löschen von Pattern
Pattern-Speicherplätze können in der Patterns-Ansicht gelöscht werden, indem Sie Clear 16
gedrückt halten und das Pad für das Pattern drücken, das Sie löschen möchten. Sowohl Clear
als auch das Pad selber leuchten hell rot, während Sie sie drücken, um den Löschvorgang zu
bestätigen.
Duplizieren von Pattern
In der Patterns-Ansicht können Sie mit der Duplicate-Taste 17 eine einfache Copy-PasteFunktion ausführen und ein Pattern von einem Speicherplatz auf einen anderen kopieren. Mit
Hilfe dieser praktische Funktion können Sie ein bestehendes 16-stuges Pattern als Basis für
ein anderes, leicht verändertes Pattern verwenden: Es ist häug einfacher, ein bestehendes
Pattern zu bearbeiten als ein komplett neues Pattern anzulegen.
Um ein Pattern zu kopieren, halten Sie Duplicate gedrückt (leuchtet nun hell grün), drücken
das Pad mit dem Pattern, das Sie kopieren möchten (leuchtet grün, während Sie es drücken),
und dann das Pad, das dem gewünschten Speicherplatz für den Kopiervorgang entspricht (es
leuchtet rot). Nun haben Sie ein Duplikat des Pattern aus dem ersten Speicherplatz im zweiten
angelegt. Wenn Sie die Pattern-Daten auf mehrere Steps übertragen möchten, halten Sie die
Duplicate-Taste weiterhin gedrückt und wiederholen Sie das „Einfügen“ entsprechend für die
weiteren Ziel-Steps.
WICHTIG
Sie können ein Pattern aus einem Synth-Track auf den anderen und ein Pattern aus
einem Drum-Paar auf das andere kopieren, aber es ist nicht möglich, Daten von einem
Synth-Track auf ein Drum-Paar zu kopieren und umgekehrt.
47
Deutsch
Nudge
Die Nudge-Funktion von Circuit ist für Timing-relevante Aufgaben im Track vorgesehen. Mit
ihrer Hilfe können Sie die Noten auf einem Synth-Track oder die Schläge in einem DrumTrack zeitlich um einen Schritt nach hinten oder vorne schieben (bezogen auf alle Tracks, die
zu dieser Session gehören). Mit dieser praktischen Funktion lassen sich Noten oder Schläge
korrigieren, die Sie zeitlich nicht ganz exakt eingegeben haben. Natürlich können Sie diese
Funktion auch kreativ nutzen, um Synth- oder Drum-Phrasen in Bezug auf das restliche Pattern
um beliebig viele Steps zu verschieben.
Um diese Timing-Anpassungen vorzunehmen, wechseln Sie durch Drücken von Nudge 7 in
die Nudge-Ansicht. Die Nudge-Ansichten von Synths und Drums unterscheiden sich aufgrund
der Paar-Bildung bei dem Drum-Tracks etwas: Das ist dasselbe Prinzip, das Ihnen bereits in der
Velocity-Ansicht begegnet ist. In den Nudge-Ansichten sind die Step-Pattern-Anzeigen für beide
Synth-Tracks und auch für Drums 2 und 4 den beiden unteren Reihen zugeordnet, während die
Drums 1 und 3 den beiden oberen Grid-Reihen zugewiesen sind.
In beiden Fällen leuchten zwei Pads schwach blau: Das linke Pad verschiebt das ausgewählte
Pattern dabei um jeweils einen Step nach links, während das rechte Pad die Position nach
vorne korrigiert. Die Nudge-Pads leuchten weiß, wenn Sie sie auslösen.
48
Deutsch
Die Raster darunter (in diesem Beispiel Synths) zeigen entsprechend, wenn ein Pattern über
Nudge um einen Step nach hinten oder vorne verschoben wurde:
Länge
Die Anzahl der Drum-Steps (auf den vier Drum-Tracks) in einem Pattern ist immer 16, während
die Pattern auf einem Synth-Track beliebig viele Steps zwischen 1 und 16 enthalten können.
Die voreingestellte Anzahl an Steps liegt in den Synth-Pattern dennoch bei 16. Auf diese Weise
können Sie beispielsweise eine Bass- oder Synth-Phrase mit 8 oder 12 Steps zusammen mit
einem 16-stugen Drum-Pattern verwenden, was zu sehr interessanten und ungewöhnlichen
Timing-Variationen in Ihrer Session führen kann.
Um die Länge des Synth-Pattern von 16 zu reduzieren, drücken Sie Length 7, um die
Längenansicht zu öffnen. Da die Länge nur bei Synth-Tracks eine Rolle spielt, können Sie
diese Ansicht nur dann anwählen, wenn Synth 1 oder Synth 2 selektiert ist: Bei der Auswahl
von Drum-Tracks ist die Taste Length inaktiv. Wie bei den meisten Circuit-Ansichten, die
eine Modikation erlauben, können Sie die Längenansicht wahlweise bei laufendem oder
angehaltenem Pattern verwenden.
Die Längenansicht ist prinzipiell der Gate-Ansicht ähnlich (siehe „Gate“ auf Seite 36). Die
beiden unteren Reihen stellen das Step-Pattern dar, während die oberen beiden Reihen die
Länge des Synth-Pattern in Steps einblenden – anfänglich leuchten alle 16 Pads beige, da die
Pattern-Länge auf 16 voreingestellt ist.
In der Step-Pattern-Anzeige leuchten Pads hell, wenn ihnen Synth-Noten zugeordnet sind, und
nur gedimmt, wenn keine Noten vorliegen. Ein Pad blinkt blau/weiß und zeigt damit die aktuelle
Position des Pattern-Cursors.
49
Deutsch
Um die Länge des Synth-Pattern z. B. auf 12 Steps zu reduzieren, drücken Sie Pad 12: Die
LEDs der Pads 13 bis 16 erlöschen nun. In den beiden unteren Reihen ändert sich nun auch
die Anzeige der vier letzten Pads: Wenn einem der Steps 13 bis 16 Noten zugewiesen sind,
leuchten die entsprechenden Pads schwach rot. Wenn ihnen keine Noten zugeordnet sind,
leuchten Sie gar nicht.
Bei der Wiedergabe ist dieses Pattern nun nur noch 12 Steps lang: Alle Noten, die den
Steps 13 bis 16 zugewiesen waren, werden nicht wiedergegeben und die Wiedergabe des
Pattern beginnt nach Step 12 wieder bei Step 1. Die Drum-Tracks werden weiterhin das ihnen
zugewiesene Pattern mit 16 Steps wiedergeben, sodass Step 1 des Synth-Pattern über die
nächsten drei Drum-Pattern-Durchgänge immer an einer anderen Position in Bezug auf das
Drum-Pattern zu hören ist:
Dadurch wird das Pattern effektiv erst alle 48 Steps wiederholt, da 3 x 16 = 48 und 4 x 12 = 48.
Sie hören also vier Wiederholungen des 12-stugen Synth-Pattern bei nur drei Wiederholungen
des 16-stugen Drum-Pattern. Hierbei handelt es sich um ein einfaches Beispiel und es ist
ziemlich offensichtlich, dass bei anderen Längen – insbesondere bei ungeraden Werten! –
Pattern entstehen, die sich erst nach einer halben Ewigkeit wiederholen. Und zudem wird es
noch interessanter, wenn Ihre Pattern selbst nur Bestandteil einer komplexeren Sequenz sind.
50
Deutsch
Kombination von Nudge- und Längen-Änderungen
Nudge und die Länge ändern das Pattern auf unterschiedliche Weise und können unabhängig
voneinander benutzt werden. Allerdings wirkt sich die Nudge-Änderung bei einer gekürzten
Pattern-Länge anders aus als bei der originalen Länge des Patterns.
Nudge verschiebt nämlich nur die „aktiven“ Steps im Pattern. Wenn also ein Pattern mit
16 Steps z. B. auf 12 Steps verkürzt wird, sind die Daten in den Steps 13 bis 16 weiterhin
vorhanden, aber eben vorübergehend nicht mehr aktiv – und werden daher nicht verschoben.
Bedenken Sie, dass sich der Einsatz von Nudge bei Pattern mit weniger als 16 Steps nur auf
die Pattern-Länge auswirkt. Steps außerhalb der Pattern-Länge werden nicht verändert.
Verkettung von Pattern
Wenn Sie mehrere Pattern für einen oder mehrere Tracks angelegt haben, können Sie
sie verketten, um eine längere Sequenz zu erstellen. Diese Funktion wird Track-bezogen
ausgeführt: Um vier Pattern zusammen auf einem Track zu verketten, drücken und halten
Sie das Pad für das gewünschte Pattern mit der niedrigsten Nummer und drücken dann das
Pad für das Pattern mit der höchsten Nummer. Wenn Sie beispielsweise die Pattern in den
Speicherplätzen 3 bis 6 auf einem bestimmten Track verketten möchten, halten Sie Pad 3
gedrückt und drücken dann Pad 6. Wie Sie sehen leuchten nun alle vier Pads in der jeweiligen
Track-Farbe und signalisieren damit, dass sie Teil der verketteten Sequenz sind.
Wichtig ist dabei, dass die Pattern, die Sie verketten, nebeneinander liegen (also chronologisch
aufeinander folgen) müssen. Sie können also die Pattern 1, 2, 3 und 4 oder 5, 6, 7 oder 4 und 5
verketten, jedoch nicht die Pattern 1, 2 und 6.
Betrachten Sie dazu auch die folgende Abbildung.
Das Beispiel für die Pattern-Ansicht oben zeigt ein mögliches Arrangement der Pattern für eine
Sequenz mit vier Pattern (64 Steps). Dabei kommen vier Pattern für Synth 1 (Pads 1 bis 4), ein
Pattern von Synth 2 (Pad 1), zwei für Pattern Drum 1+2 (Pads 2 und 3) und zwei Pattern für
Drum 3+4 (Pads 1 und 2) zum Einsatz.
51
Deutsch
Wenn Sie Play drücken, gibt jeder Track seine Pattern-Kette in der Schleife wieder. Die längste
Kette ist Synth 1 – sie deniert die Gesamtlänge der Sequenz, in diesem Fall also 64 Steps.
Synth 1 gibt die Pattern 1 bis 4 nacheinander wieder und springt dann im Loop zurück auf
Pattern 1 und startet die Wiedergabe erneut. Synth 2 verfügt über nur ein Pattern und wird
daher 4-mal in der 4-Pattern-Sequenz wiederholt. Beide Drum-Paare verfügen über je zwei
Pattern in der Sequenz, die insgesamt 32 Steps abdecken und daher zweimal wiedergegeben
werden. Auf der folgenden Zeitachse ist dargestellt, was Sie genau hören:
Das Beispiel oben verdeutlicht die grundlegenden Punkte bei der Verkettung von Pattern, um
eine längere Sequenz zu erstellen. Die Anlage noch längerer und interessanter Sequenzen
mit mehr Komplexität ist demnach nur eine Variation dieser Grundsätze. Circuit unterstützt
Sequenzen mit bis zu 128 Steps, wobei sich das Pattern in jedem der vier Tracks alle 16 Steps
ändern kann.
Jedes Mal, wenn Sie Play drücken, beginnt die Pattern-Wiedergabe wieder mit dem ersten
Pattern in der Kette. Sie können das Pattern auch ab der Position wiedergeben, an der Sie den
Sequenzer angehalten haben, indem Sie Shift und Play gleichzeitig drücken.
Pattern Octave
Sie können die Tonhöhe eines ganzen Synth-Pattern um eine oder mehrere Oktaven
verschieben, indem Sie Shift 19 gedrückt halten und dann OctJ oder OctK 13 drücken. Sie
können die Funktion sowohl im Play- wie auch im Stop-Modus ausführen. Damit Pattern Octave
ausführbar ist, müssen Sie in die Synth-Ansicht und damit in eine der STEP- oder PATTERN-
Ansichten
Tonhöhe des aktuell angewählten Synths wird angepasst, die Stimmung der übrigen wird nicht
verändert.
Wenn das Synth-Pattern bereits Noten in der höchsten Oktavlage von Circuit enthält, werden
sie von einer Änderung durch Pattern Octave nach oben nicht bearbeitet (dasselbe gilt für die
Noten in der untersten Oktavlage, die nach unten transponiert werden). In diesem Fall leuchtet
die Oct-Taste rot und zeigt so, dass der Befehl nicht ausgeführt werden kann.
wechseln (allerdings nicht, wenn die Pattern-Ansicht bereits aktiv ist). Nur die
52
Deutsch
TEMPO UND SWING
Tempo und Swing sind eng miteinander verbunden und die Methoden zur Anpassung sind sehr
ähnlich.
Tempo
Circuit kann mit jedem Tempo im Bereich von 40 bis 240 BPM betrieben werden. Die Vorgabe
ist 120 BPM. Das Tempo kann wahlweise über die interne Tempo-Clock oder im Betrieb mit
externen MIDI-Geräten oder einer DAW über eine externe MIDI-Clock-Quelle vorgegeben
werden. Die externe MIDI-Clock kann über USB oder den MIDI IN der Anschlusspeitsche
eingespeist werden.
Um die BPM der internen Tempo-Clock dar- und einzustellen, drücken Sie die Taste Tempo
(wie bei den meisten Circuit-Tasten können Sie drücken und halten, um sie vorübergehend
14
einzublenden, oder kurz drücken, um dauerhaft zur Tempo-Ansicht zu wechseln).
Die BPM werden auf dem Pad-Raster über zwei große Ziffern in blau und weiß dargestellt. Die
„Hunderter“-Stelle belegt die Grid-Spalte 1 (und kann nur „1“, „2“ oder aus sein), während die
„Zehner“ und „Einer“ je drei Spalten belegen. Wie die Ziffern 0 bis 9 dargestellt werden, sehen
Sie unten.
Über den Makro-Regler 1 können Sie das Tempo einstellen: Seine LED leuchtet hell blau.
Externe Clock
Für den Slave-Betrieb mit einer externen MIDI-Clock müssen Sie keine Umschaltung in Circuit
vornehmen (abhängig von den Clock-Einstellungen – siehe Anhang). Wenn ein gültiges Clock-
Signal anliegt, wird es automatisch als Clock-Quelle angewählt und das Grid zeigt „SYN“ in rot
und weiß. Makro 1 wird deaktiviert und die LED erlischt.
Während bei der internen Tempo-Clock nur ganze BPM-Werte (und keine gebrochenen
Tempo-Werte) möglich sind, synchronisiert sich Circuit auf beliebige externe Quellen, die (auch
gebrochene) Tempo-Werte zwischen 30 und 300 BPM ausgeben.
53
Deutsch
Wenn die externe Clock entfällt (oder außerhalb des kompatiblen Bereichs liegt), hält Circuit die
Wiedergabe an. Die Meldung „SYN“ wird eingeblendet, bis Sie die Play-Taste drücken (und die
Synchronisierung beenden). Anschließend wird der BPM-Wert dargestellt, der mit der Session
gespeichert wurde, und Makro 1 kann wieder zur Tempo-Eingabe genutzt werden.
Tap Tempo
Wenn Sie das Tempo von Circuit auf ein anderes Musikstück abgleichen möchten, dessen
BPM Sie nicht kennen, können Sie Tap Tempo verwenden. Halten Sie Shift 19 gedrückt und
tippen Sie in dem Tempo des Tracks, den Sie anhören, auf die Tempo-Taste 14. Sie müssen
wenigstens dreimal tippen, damit Circuit seine Tempo-Einstellung auf die manuelle Eingabe
abgleichen kann und die BPM auf Basis der letzten fünf Taps berechnet.
Sie können Tap Tempo zu jeder Zeit verwenden, wenn Sie sich allerdings in der Tempo-Ansicht
benden, sehen Sie, wie sich die BPM-Anzeige selbst auf das Tap Tempo abgleicht.
Swing
In der Voreinstellung verteilen sich alle Steps in einem Pattern gleichmäßig in der Zeit. Bei
einem Tempo von 120 BPM wiederholt sich ein 16-stuges Pattern alle zwei Sekunden,
sodass der Abstand zwischen den Steps jeweils eine Achtelsekunde beträgt. Wenn Sie die
Voreinstellung 50% (der Bereich ist 20% bis 80%) für den Swing-Parameter ändern, wird das
Timing der ungeradzahligen (Off-)Beats modiziert: Bei einem niedrigeren Swing-Wert wird die
Zeit zwischen einem ungeradzahligen Beat und seinem vorherigen geraden Beat verkürzt, bei
höheren Werten passiert entsprechend das Gegenteil.
54
Deutsch
Mit Swing können Sie dem Pattern eine Extra-Portion „Groove“ verpassen. Beachten Sie,
dass nur die ungeradzahligen Steps einen „Swing“ erhalten und diese daher als 16-tel Noten
angesehen werden können.
MIXER
Circuit bietet einen 6-Kanal-Mixer, mit dem Sie die Lautstärke jedes Tracks (und damit jedes
Instruments) in Bezug auf alle anderen einstellen können. In der Voreinstellung werden alle
Tracks mit dem voreingestellten Lautstärkepegel 100 (Regelbereich 0 bis 127) wiedergegeben.
Mit dem Regler Master Volume 4 steuern Sie die Lautstärke der Lautsprecher und den
Ausgangspegel nach Bedarf aus.
Drücken Sie Mixer 10, um die Mixer-Ansicht zu öffnen.
Die sechs leuchtenden Pads dienen effektiv als Mute-Tasten für jeden Track. Drücken Sie ein
Pad, um den Track stumm zu schalten: Die Pad-Beleuchtung wird gedimmt. Durch das Drücken
einer Mute-Taste halten Sie das Triggern der Noten im Synth durch den Sequenzer an.
Der Pegel in jedem Track wird über den Makro-Regler geregelt, der direkt oberhalb seiner GridSpalte liegt. Die LEDs der Regler leuchten in der jeweiligen Track-Farbe und werden abhängig
von der Track-Lautstärke gedimmt.
Die Makros 2 und 4 und alle übrigen Grid-Pads sind in der Mixer-Ansicht deaktiviert.
Die Track-Pegel in der Mixer-Ansicht sind automatisiert. Wenn sich Circuit im Record-Modus
bendet, werden die Anpassungen für die einzelnen Track-Pegel in das Pattern aufgenommen.
Makro
(Pegel)
FX-SEKTION
Circuit verfügt über einen digitalen Effektprozessor (FX), mit dem Sie beliebigen oder allen
Tracks in Ihrer Session Delay- und/oder Reverb-Effekte hinzufügen können. Im Gerät gibt es 16
Delay- und acht Reverb-Presets, zwischen denen Sie auswählen können. Der Send-Pegel für
jedes Instrument (wie viel Reverb- und/oder Delay-Anteil pro Track anliegt) kann individuell über
die Makro-Regler eingestellt werden.
Drücken Sie FX 11, um die FX-Ansicht zu öffnen.
56
Deutsch
Jedes der „prsichfarbenen“ Pads in den Reihen 1 und 2 ruft ein Delay-Preset auf und
entsprechend wählen Sie über die „apfelgrünen“ Pads in Reihe 3 die Reverb-Presets aus. Die
bei weitem beste Möglichkeit, die Effekte kennenzulernen, besteht darin, sie anzuhören, und
zwar idealerweise mit einem einzelnen, sich wiederholenden Schlag wie einer Snare-Drum.
Grundsätzlich nimmt die Reverb-Zeit bei den Reverb-Presets ab Pad 17 bis
Pad 24 immer mehr zu, während bei den Delay-Presets von Pad 1 bis Pad 16 die DelayZeit ansteigt. Alle Delay-Presets bieten ein Feedback für mehrere Echos und einige bieten
zusätzlich interessante Pitch-Shift- und Stereo-Pan-Effekte.
Um ein Reverb auf einem oder mehreren Tracks anzuwenden, wählen Sie ein Reverb-Preset
aus. Das Pad, das dem aktiven Preset entspricht, leuchtet nun. Die Makro-Regler 1, 3, 5, 6, 7
und 8 dienen nun als Pegel-Regler für den Reverb-Send für die sechs Tracks: Dabei kommt
exakt dasselbe Arrangement wie in der Mixer-Ansicht zum Einsatz (siehe Tabelle auf Seite
55). Die LEDs unter den sechs Makros leuchten nun schwach grün: Je stärker Sie den
Sendpegel anheben, desto deutlicher hören Sie den Reverb-Effekt und desto heller leuchtet die
LED.
Sie können den gewählten Reverb-Effekt jedem beliebigen oder allen Tracks über die
übrigen Makro-Regler in unterschiedlicher Stärke hinzufügen. Es ist allerdings nicht möglich,
unterschiedliche Reverb-Presets auf unterschiedlichen Tracks zu verwenden.
Das Hinzufügen eines Delay-Effekts verläuft genauso: Wählen Sie einen Effekt aus der ersten
und zweiten Pad-Reihe aus. Dieselben sechs Makro-Regler dienen nun als Send-Regler für den
Delay-Anteil: Sie werden sehen, dass ihre LEDs nun prsichfarben leuchten und damit zeigen,
dass sie den Delay-Effekten zugewiesen sind.
Auch wenn dieselben Makros als Send-Regler für das Reverb und das Delay dienen, arbeiten
die beiden Effekte dennoch unabhängig voneinander: Die Makros nehmen je nachdem, ob
zuletzt ein Reverb- oder ein Delay-Preset über die FX-Pads aufgerufen wurde, die eine oder
andere Funktion an.
Die FX-Send-Pegel werden auf dieselbe Weise wie die Makro-„Tweak“-Funktionen
automatisiert: Sie können einen Effekt im Verlauf der Sequenz nach Belieben anheben oder
absenken und wenn Circuit in den Record-Modus geschaltet ist, werden die Änderungen in
die Sequenz aufgenommen. Die Clear-Taste 16 kann zum Löschen von Automationsdaten für
den FX-Send-Regler genutzt werden: Drücken Sie Clear und bedienen Sie den Send-Regler,
dessen Automationsdaten nicht mehr benötigt werden. Die LED leuchtet dann rot, um den
Vorgang zu bestätigen.
Siehe auch „Aufnahme der Regler-Bewegungen“ auf Seite 37.
57
Deutsch
SIDECHAINS
Die beiden Synths im Circuit verfügen über eine Sidechain-Funktion. Das Funktionsprinzip
gleicht dem von Dynamikprozessoren wie Kompressoren und kann dazu genutzt werden, die
„Hüllkurve“ von Synth-Noten synchron zum Haupt-Beat zu verändern. Als „Key“-Quelle für beide
Sidechains dient dabei immer
Drum 1.
Mit der Sidechain-Funktion können Sie die Schläge von Drum 1 nutzen, um den Audiopegel
der Synths zu „ducken“. Wenn Sie Synth-Presets mit gehaltenen Noten oder kürzere Sounds
mit längeren Gate-Zeiten verwenden, können Sie den Synth-Sound mit der Kick-Drum zum
„Pumpen“ bringen, was sehr interessant und recht ungewöhnlich klingt.
Im Circuit gibt es sieben Sidechain-Presets, über die jeweils Drum 1 den Sound in den Synths
1 und 2 auf leicht unterschiedliche Weise verändert. Die Voreinstellung für den Sidechain in
beiden Synths ist OFF.
Um die Sidechain-Ansicht zu öffnen, drücken Sie Sidechain 5 für Synth 1 oder Synth 2. Für
Synth 1 sieht die Sidechain-Ansicht wie folgt aus:
Die unteren drei Pad-Reihen sind inaktiv. Die obere Pad-Reihe korrespondiert mit den sieben
Sidechain-Presets (Pads 2 bis 7): Pad 1 ist die „OFF“-Taste, mit der Sie die Bearbeitung für
den gewählten Synth deaktivieren. Pad 1 leuchtet rot, wenn der Sidechain ausgeschaltet ist.
Drücken Sie ein anderes Pad in der Reihe, um eines der Sidechain-Presets zu aktivieren: Pad 1
wird nun gedimmt und das gewählte Pad leuchtet weiß.
Wie bei den meisten Circuit-Funktionen lernen Sie diese Funktion am besten durch
Ausprobieren und Zuhören kennen. Ein guter Ausgangspunkt ist es, eine einzelne Synth-Note
auf einen Gate-Wert von 16 einzustellen, sodass sie dauerhaft klingt, und in Drum 1 ein paar
Kick-Schläge anzulegen. Wenn Sie verschiedene Sidechain-Presets anwählen, hören Sie,
58
Deutsch
wie unterschiedlich die durchgehende Synth-Note von den Drum-Schlägen „bearbeitet“ wird.
Dasselbe Sidechain-Preset kann einen ganz anderen Effekt haben, wenn es mit anderen
Synth-Patches benutzt wird – es lohnt sich also in jedem Fall, mit verschiedenen SynthSounds zu experimentieren. Allgemein muss man festhalten, dass das Sidechain-Processing
Zeitparameter beeinusst: Abhängig vom jeweiligen Timing des Synth-Pattern und von Drum 1
ist der Effekt also mehr oder weniger interessant.
Die „Key“-Quelle für die Sidechains wird vor dem Fader abgegriffen. Das bedeutet, dass die
Sidechain-Bearbeitung auch dann weiterhin aktiv ist, wenn Sie den Pegel von Drum 1 in der
Mixer-Ansicht komplett heruntergezogen haben, sodass die Drums nicht mehr zu hören sind.
Diese Funktion lässt sich wirklich sehr kreativ nutzen!
Beachten Sie, dass die Makro-Regler weiterhin als „Tweak“-Regler für den gewählten Synth in
der Sidechain-Ansicht dienen.
DER FILTER-DREHREGLER
Die gesamte Audioausgabe des Circuit – die Summe aller Sounds auf den sechs Tracks – wird
durch eine klassisch-analoge Filtersektion gespeist. Der Regler dafür ist der große FilterRegler 2. Der Filter-Regler ist bei den meisten Synthesizern ein Hauptbedienelement für die
Performance und kann für radikale Klangänderungen genutzt werden: Der Filter im Circuit
arbeitet nach demselben Prinzip.
Der Filter besteht aus Tief- und Hochpass-Filtertypen. Ein Hochpasslter eliminiert die tiefen
Frequenzen (Bass) im Ausgangssignal, während der Tiefpass die Höhen (Treble) dämpft.
Der Filter-Regler im Circuit steuert einen Tiefpasslter, wenn Sie ihn ab der Mittelstellung
gegen den Uhrzeigersinn bedienen, und einen Hochpass, wenn Sie ihn aus der Mittelstellung
im Uhrzeigersinn aufdrehen. Beachten Sie, das der Regler eine Mittenrasterung aufweist: In
dieser Position wird das Signal nicht geltert und die LED unter dem Regler leuchtet daher nur
schwach blau. Wenn Sie den Regler im Uhrzeigersinn aufdrehen, werden Sie merken, wie die
Kick-Drum und andere tieffrequente Signale gedämpft werden und der Sound immer dünner
wird. In der Gegenrichtung werden die hohen Töne zuerst abgesenkt und der Sound wird immer
dumpfer. Die LED leuchtet weiß, wenn der Filter aktiv ist, wobei die Helligkeit abhängig von der
Einstellung zunimmt.
59
Deutsch
WECHSELN VON SESSIONS
Eine grundlegende Beschreibung zum Laden und Speichern von Sessions nden Sie auf Seite
18. Dieses Kapitel widmet sich einem zusätzlichen Aspekten bei der Arbeit mit Sessions.
Es gibt verschiedene Regeln, die bestimmen, wie sich Circuit verhält, wenn Sie von einer
Session zur nächsten wechseln. Wenn Sie sich im Stop-Modus benden (der Sequenzer also
nicht läuft) und die Session in der Session-Ansicht wechseln und dann Play drücken, startet
die neue Session immer bei Step 1 des Pattern: Wenn die Session verkettete Pattern enthält,
beginnt die Wiedergabe mit Step 1 im ersten Pattern. Das ist immer so, egal in welchem Step
sich der Sequenzer befunden hat, als die vorherige Session gestoppt wurde. Das Tempo der
neuen Session ersetzt dabei das Tempo der vorherigen.
Zum Wechseln der Session im Play-Modus bieten sich zwei Möglichkeiten:
1. Wenn Sie einfach eine neue Session über ihr Pad auswählen, wird das aktuelle Pattern
bis zu seinem letzten Step wiedergegeben (Achtung: nur das aktuelle Pattern und nicht
eine ganze Kette von Pattern) und das Pad der neuen Session blinkt weiß und zeigt
damit, dass sich die nächste Session in der Warteschleife bendet. Die neue Session
beginnt mit der Wiedergabe bei Step 1 seines Pattern oder mit Step 1 des ersten Pattern
in einer Kette, sofern in der Session eine Pattern-Kette angelegt wurde.
2. Wenn Sie Shift gedrückt halten, während Sie eine neue Session auswählen, wird
das aktuelle Pattern angehalten und direkt zur neuen Session umgeschaltet. Die
neue Session wird ab demselben Step in der Pattern-Kette wiedergegeben, der in
der vorherigen Session erreicht wurde. Kompliziert (und musikalisch oft besonders
interessant) wird es, wenn die beiden Sessions Pattern mit unterschiedlicher Länge
oder Ketten mit unterschiedlich vielen Pattern enthalten. Wie an anderer Stelle in dieser
Anleitung erwähnt ist das Experimentieren häug der beste Weg, um zu verstehen, wie
Circuit damit umgeht.
Löschen von Sessions
Clear 16 kann in der Session-Ansicht zum Löschen unerwünschter Sessions genutzt werden.
Drücken und halten Sie Clear: Die Taste leuchtet rot und alle Grid-Pads mit Ausnahme des
(weiß leuchtenden) Pads für die aktuelle Session erlöschen. Drücken Sie dieses Pad, um die
Session zu löschen: Das Pad blinkt nun für etwa eine Sekunde schnell.
Beachten Sie, dass Sie nach diesem Prinzip nur die aktuell ausgewählte Session löschen
können und ein versehentliches Löschen der falschen Session praktisch ausgeschlossen ist.
Vergewissern Sie sich immer, dass ein Session-Pad auch tatsächlich die Session enthält, die
Sie löschen möchten, indem Sie sie anspielen, bevor Sie sie mit Clear löschen.
Es ist nicht möglich, eine Session zu löschen, wenn Save deaktiviert ist (Auslieferungszustand
von Circuit). Weitere Information zum Aktivieren von Save erhalten Sie auf Seite 18.
60
Deutsch
ANHANG
Firmware-Updates
Die Firmware von Circuit lässt sich besonders einfach aktualisieren. Novation optimieren die
Betriebssysteme für ihre aktuellen Produkte kontinuierlich. Deshalb sollten Sie von Zeit zu Zeit
auf der Webseite vorbeischauen und nach Aktualisierungen für Circuit suchen.
Firmware-Aktualisierungen nden Sie unter www.novationmusic.com/downloads. Wählen Sie
Circuit aus dem Dropdown-Menü Find support for:. Wenn ein Update verfügbar ist,
schließen Sie Circuit über das mitgelieferte USB-Kabel an Ihrem Computer an, schließen das
Netzteil an und schalten Circuit ein. (Eine Aktualisierung der Circuit-Firmware im Batteriebetrieb
wird nicht empfohlen.)
Klicken Sie auf das Download-File und während die neue Firmware direkt auf Ihren Circuit
heruntergeladen wird, bewegen sich grüne Pads paarweise von links nach rechts über die
Oberäche, während rote Pattern um sie herum rotieren. Circuit wechselt automatisch in den
normalen Betrieb, wenn der Download abgeschlossen ist.
Bootloader-Modus
In dem unwahrscheinlichen Fall eines Problems mit Ihrem Circuit müssen Sie eventuell den
Bootloader-Modus aktivieren. Hierbei handelt es sich um einen reinen „Techniker-Modus“, in
dem alle normalen Funktionen des Geräts inaktiv sind. Sie sollten den Bootloader-Modus in
keinem Fall ohne Anleitung durch das Support-Team von Novation verwenden.
Mit dem Bootloader-Modus können Sie auch die Versionsnummer der aktuell installierten
Firmware überprüfen und zudem ein Firmware-Update (und die Werks-Patches) installieren,
sofern der oben beschriebene Aktualisierungsvorgang für die Firmware aus irgendeinem Grund
nicht ordnungsgemäß funktioniert.
So öffnen Sie den Bootloader-Modus:
1. Schalten Sie Circuit aus.
2. Halten Sie die Tasten Scales 8, Note 6 und Velocity 6 gedrückt.
3. Schalten Sie Circuit wieder ein.
61
Deutsch
Circuit startet nun im Bootloader-Modus und das Grid-Display sieht in etwa so aus:
Synth 1, (Synth 1) Sidechain und Synth 2 leuchten: Durch Auswahl einer dieser Optionen wird
ein Muster mit leuchtenden Pads erzeugt. Dieses Muster stellt die Versionsnummer der drei
Firmware-Module in binärer Form dar. Eventuell müssen Sie im Problemfall dem technischen
Support-Team bei Novation dieses Muster beschreiben.
Um den Bootloader-Modus zu verlassen, drücken Sie einfach die Play-Taste. Circuit wird
wieder im normalen Betriebsmodus gestartet.
MIDI I/O
Circuit kann MIDI-Daten sowohl über den USB-Port 3 als auch über die Buchsen MIDI IN
und MIDI OUT 2 ausgeben. Verwenden Sie das mitgelieferte Adapterkabel mit 5-poligen
DIN-Buchsen für die 3,5 mm Klinkenbuchse und herkömmliche MIDI-Kabel, um das Gerät mit
anderem MIDI-Equipment zu verkabeln.
Ab Werk sind MIDI Rx und MIDI Tx aktiv (ON).
Um die MIDI-Übertragung (Tx) und/oder den Empfang (Rx) zu de-/aktivieren, müssen Sie
Circuit in eine spezielle Setup-Ansicht versetzen. Dazu halten Sie Shift 19 gedrückt, während
Sie Circuit einschalten. (Speichern Sie in jedem Fall Ihre bisher ungesicherte Arbeit, bevor Sie
Circuit ausschalten!)
62
Deutsch
Das Display sieht wie folgt aus:
Die beiden ersten Pads in der unteren Reihe steuern MIDI Rx bzw. MIDI Tx. Eine rote
Beleuchtung bedeutet, dass Tx oder Rx ausgeschaltet sind (OFF), eine grüne Beleuchtung
bedeutet, dass Tx oder Rx aktiv sind.
Beachten Sie, dass die Einstellungen für MIDI Tx/Rx keinen Effekt darauf nehmen, wie Circuit
MIDI-Clock nutzt. Die Clock-Einstellungen werden auf der folgenden Seite beschrieben.
Clock-Einstellungen
Die Methode zur Auswahl der internen oder externen Tempo-Clock ist mit der On/Off-Auswahl
für die MIDI I/Os nahezu identisch.
Die beiden rechten Pads in der unteren Reihe dienen zur Auswahl des AUTO-Modus (links)
oder der internen Clock (rechts).
Die beiden Pads dienen als „Schaltpaar“: Das heißt, dass die Aktivierung des einen das andere
deaktiviert und umgekehrt. Ein Pad leuchtet blau (aktiv), das andere ist blau gedimmt (inaktiv).
Ab Werk ist der Clock-Modus auf AUTO eingestellt, das linke Pad leuchtet daher.
Wenn INT angewählt ist, wird das BPM-Tempo von Circuit einzig von der internen Tempo-Clock
bestimmt. Externe Clock-Quellen werden ignoriert. Wenn AUTO angewählt ist, wird das BPMTempo von einer extern eingespeisten MIDI-Clock am MIDI IN oder dem USB-Port bestimmt,
sofern eine gültige Quelle erkannt wird. Andernfalls schaltet Circuit automatisch auf die interne
Clock um.
Siehe auch Seite 53.
WICHTIG
Um Änderungen, die Sie an der
Setup-Ansicht vornehmen, zu erhalten, müssen Sie
Circuit über den rückseitigen Power-Schalter ganz normal ausschalten. Das Abziehen
des externen Netzteils kann Probleme verursachen.
63
Deutsch
Probleme beim Laden von Sessions
Beim Einschalten lädt Circuit die zuletzt angewählte Session. Es ist möglich, dass eine Session
beschädigt wurde, wenn die Stromversorgung während des Speichervorgangs ausgefallen ist.
Das kann dazu führen, dass Circuit in einem „anormalen“ Status startet.
Für diesen sehr unwahrscheinlichen Fall haben wir eine Methode vorgesehen, mit der Sie
Circuit dennoch einschalten und das Laden einer leeren Session erzwingen können. Dazu
halten Sie Shift und Clear gedrückt, während Sie Circuit einschalten.
Wenn Sessions auf diese Weise beschädigt wurden, können Sie sie immer über die Funktion
Clear Session (siehe „Löschen von Sessions“ auf Seite 60) löschen.
64
Loading...
+ hidden pages
You need points to download manuals.
1 point = 1 manual.
You can buy points or you can get point for every manual you upload.