U 89
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1. Einleitung
In dieser Anleitung nden Sie alle wichtigen Informationen für den Betrieb und die Pege des
von Ihnen erworbenen Produktes. Lesen Sie diese
Anleitung sorgfältig und vollständig, bevor Sie
das Gerät benutzen. Bewahren Sie sie so auf, dass
sie für alle momentanen und späteren Nutzer jederzeit zugänglich ist.
Weitergehende Informationen, insbesondere
auch zu den verfügbaren Zubehörteilen und den
Neumann-Servicepartnern, nden Sie jederzeit
auf unserer Website www.neumann.com. Die
Servicepartner können Sie auch telefonisch unter
+49 (0) 30 / 41 77 24 - 0 er fragen.
Auf unserer Website www.neumann.com nden
Sie in der Rubrik Downloads ergänzend folgende
PDF-Dateien:
• Betrieb an unsymmetrischen oder mittengeerdeten Eingängen
• Hinweise zur Pege des Mikrofons
Zum weltweiten Erfahrungsaustausch unter Neumann-Anwendern bieten wir auf unserer Website
das Neumann Online -Forum an, das sich durch die
integrierte Archivfunktion zu einem umfangreichen Know-How-Pool entwickelt hat.
2. Sicherheitshinweise
Der bestimmungsgemäße Gebrauch dieses Mikrofons ist die Wandlung akustischer in elektrische
Signale.
Schließen Sie das Mikrofon nur an Mikrofoneingänge und Speisegeräte an, die eine 48 V-Phantomspeisung nach IEC 61938 liefern.
Reparatur- und Ser vicearbeiten dürfen nur von erfahrenem und autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Wenn Sie das Gerät eigenmächtig
önen oder umbauen, erlischt die Gewährleistung.
Verwenden Sie das Gerät nur unter den in den
technischen Daten angegebenen Betriebsbedingungen. Lassen Sie das Gerät auf Raumtemperatur akklimatisieren, bevor Sie es einschalten.
Nehmen Sie das Gerät nicht in Betrieb, wenn es
beim Transport beschädig t wurde.
Verlegen Sie Kabel stets so, dass niemand darüber
stolpern kann.
Halten Sie Flüssigkeiten und elektrisch leitfähige
Gegenstände, die nicht betriebsbedingt notwendig sind, vom Gerät und dessen Anschlüssen fern.
Verwenden Sie zum Reinigen keine Lösungsmittel
oder aggressiven Reinigungsmittel.
Entsorgen Sie das Gerät nach den Bestimmungen
Ihres Landes.
3. Kurzbeschreibung
Das U 89 i ist ein Kondensator-Studiomikrofon
mit den Richtcharakteristiken Kugel, breite Niere,
Niere, Hyperniere und Acht.
Es zeichnet sich durch besonders saubere und
verfärbungsfreie Klangübertragung aus.
Prägende Besonderheit dieses Großmembransystems ist sein über 200° des Önungswinkels
bis 10 kHz nahezu linearer Frequenzgang. Damit
werden auch seitlich einfallende Signale neutral
verarbeitet.
Hilfreich ist diese Eigenscha z.B. dann, wenn
die Charakteristik des Aufnahmeraumes als gestalterischer Teil des gesamten Klangereignisses
behandelt werden soll.
Ein schaltbares Hochpasslter hebt die untere
Grenzfrequenz an und reduziert so den Einuss
von Nahbesprechungseekt und Körperschall.
Die zuschaltbare Dämpfung senkt das Übertragungsmaß um 10 dB und ermöglicht so die Verarbeitung sehr hoher Schalldrücke.
Typische Anwendungen dieses universellen Mikrofons nden sich z.B. als Stützmikrofon und bei
der Aufnahme von Bläsern, Streichern und Klavier.
Hervorzuheben ist seine Eignung für die Live
-Konzertaufnahme, wenn es um die originalgetreue Abbildung der Raumcharakteristik geht.
4. Lieferumfang
U 89 i (mt):
• Mikrofon U 89 i (mt)
• Bedienungsanleitung
• Holz-Etui
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5. Inbetriebnahme
Mikrofon einrichten
Befestigen Sie das Mikrofon auf einem ausreichend stabilen und standfesten Stativ. Verwenden Sie ggf. eine elastische Auängung, um die
Übertragung von Körperschallgeräuschen mechanisch zu unterdrücken. Setzen Sie dafür das Mikrofon von oben in den Innenkorb ein und schrauben Sie es mit der Rändelmutter am Innenkorb
fest. Zur Dämpfung von Wind- oder Popgeräuschen verwenden Sie bei Bedarf einen Wind- oder
Popschutz aus unserem Zubehörprogramm.
Mikrofon anschließen
Vorsicht: Eine falsche Versorgungsspannung
kann das Mikrofon beschädigen!
Schließen Sie das Mikrofon ausschließlich an ein
Netzgerät, einen Mikrofon-Vorverstärker, ein
Mischpult o.Ä. mit 48 V-Phantomspeisung nach
IEC 61938 an. Sie können alle P48-Speisegeräte
verwenden, die mindestens 0,8 mA je Kanal abgeben.
Vorsicht: Sehr laute Geräusche können Ihr
Gehör oder Ihre Lautsprecher schädigen!
Minimieren Sie an den angeschlossenen Wiedergabe- und Aufnahmegeräten die Lautstärke, bevor Sie das Mikrofon anschließen.
Verbinden Sie das Mikrofon über ein geeignetes
Kabel mit dem Mikrofoneingang Ihres weiterverarbeitenden Audiogerätes bzw. mit dem vorgesehenen P48-Speisegerät. Hinweise zur Anschlussbelegung nden Sie im Kapitel Technische Daten.
Kabellängen bis ca. 300 m zwischen Mikrofon und
nachfolgendem Verstärkereingang haben keinen
Einuss auf den Frequenzgang des Mikrofons.
Achten Sie beim Anschließen von Kabeln auf die
korrekte Verriegelung der Steckverbinder. Verlegen Sie die Kabel so, dass sie keine Stolpergefahr
darstellen.
Besprechen Sie das Mikrofon primär von der Seite
aus, auf der sich das Neumann-Logo bendet.
Erhöhen Sie an den weiterverarbeitenden Geräten
schrittweise den Lautstärkepegel.
Stellen Sie die Vorverstärkung (Gain) Ihres weiterverarbeitenden Gerätes so ein, dass bei höchstem Pegel keine Verzerrungen aureten.
Richtcharakteristik wählen
Es stehen fünf Charakteristiken zur Auswahl, die
eine individuelle Anpassung an die Aufnahmesituation ermöglichen: Kugel, Breite Niere, Niere,
Hyperniere und Acht. Den Drehschalter für die
Richtcharakteristik nden Sie auf der Vorderseite
unterhalb des Korbes.
Beim Umschalten der Richtcharakteristik kann
für einige Sekunden ein erhöhter Rauschpegel
aureten. Dieser entsteht durch die elektrische
Umladung der Mikrofonkapsel auf die jeweils notwendige Vorspannung und ist kein Zeichen für ein
Fehlverhalten. Reduzieren Sie sicherheitshalber
während des Umschaltens den Signalpegel der
nachfolgenden Geräte.
Vordämpfung einstellen
Die zuschaltbare Vordämpfung erhöht die Aussteuerungsgrenze, um extrem laute Schallereignisse ohne Übersteuerung weiterzuleiten.
Mit einem Schalter auf der Rückseite des Mikrofons wählen Sie zwischen „LIN“ und „–6 dB“.
Hochpass einstellen
Der Drehschalter auf der Rückseite des Mikrofons
bedient ein Hochpasslter, dessen Grenzfrequenz
zwischen 80 Hz und 160 Hz gew ählt werden kann.
Das Filter dämp tierequente Störsignale oder
dient der Kompensation des Nahbesprechungseektes.
In Stellung „LIN“ verhindert ein steiler Hochpass
die Übersteuerung des Ausgangsübertragers
durch Störeinüsse unterhalb des Hörbereichs.
Störschallunterdrückung
Der Übertragungsbereich des U 89 i reicht bis unter 20 Hz. Entsprechend empndlicher ist das Mikrofon natürlich auch für tierequente Störungen
wie Körperschall oder Wind- und Popgeräusche.
Daher empehlt sich ggf. die Verwendung einer
elastischen Auängung, eines Windschutzes
und/oder eines Popschirmes.
Tonte st
Sprechen Sie das Mikrofon einfach nur an. Anpusten oder „Anploppen“ führt zu gefährlichen
Schalldruckpegeln.
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6. Außerbetriebnahme und Auewahrung
Verringern Sie vor der Außerbetriebnahme und
dem Abziehen von Kabeln den Lautstärkepegel
Ihres weiterverarbeitenden Gerätes.
Schalten Sie erst dann die Phantomspeisung aus.
Trennen die Kabelverbindungen.
Ziehen Sie beim Lösen von Kabeln stets nur an
den Steckverbindern und nicht am Kabel.
7. Fehlercheckliste
Mikrofone, die nicht im Einsatz sind, sollte man
nicht auf dem Stativ einstauben lassen. Wird ein
Mikrofon längere Zeit nicht verwendet, sollte es
bei normalem Umgebungsklima staubgeschützt
auewahrt werden. Verwenden Sie hierfür einen
nicht fusselnden, ludurchlässigen Staubschutzbeutel oder die Originalverpackung des Mikrofons.
Fehler
Keine
Funktion
Keine Signalübertragung
Mögliche Ursachen
▶
Phantom-Speisespannung am
Mischpult oder am Speisegerät nicht
eingeschaltet.
Das Speisegerät ist nicht mit dem
Netzanschluss verbunden oder
Batterie fehlt.
Das Mikrofon ist nicht mit dem r ichtigen Mikrofonverstärker-Eingang des
nachfolgenden Gerätes verbunden.
Abhilfe
▶
Überprüfen Sie die entsprechenden Einstellungen auf dem Kanalzug.
Überprüfen Sie Netzanschluss oder Batterie des
Speisegeräts.
Überprüfen Sie den Signalweg
Aktivieren Sie ggf. den entsprechenden Eingang
auf dem zugeordneten Kanalzug des Mischpults.
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