Neumann TLM 103 D User Manual

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1. Einleitung
In dieser Anleitung fi nden Sie alle wichtigen Infor­mationen für den Betrieb und die Pfl ege des von Ihnen erworbenen Mikrophons. Lesen Sie diese Anleitung bitte sorgfältig und vollständig, bevor Sie es benutzen. Bewahren Sie die Anleitung bitte so auf, dass sie für alle moment anen und späteren Nutzer jederzeit zugänglich ist.
Weitergehende Informationen, insbesondere auch zu den verfügbaren Zubehörteilen und den Neumann-Servicepartnern, fi nden Sie auf unserer Website www.neumann.com. Die Ser vicepartner können Sie auch telefonisch unter +49 (0) 30 / 41 77 24 – 0 erfragen.
Auf unserer Website www.neumann.com fi nden Sie in der Rubrik Downloads ergänzend folgende PDF-Dateien:
Hinweise zur Pfl ege des Mikrophons
Bedienungsanleitung DMI-2 (Digitales Mikro­phon-Interface)
Bedienungsanleitung RCS (Remote Control Software)
Bedienungsanleitung Connection Kit
Kurzbeschreibung des Standards AES 42
In der Rubrik Downloads steht auch die aktuelle Version der Mikrophon- und DMI-Software sowie der RCS zur Verfügung.
Weitergehende Informationen zur Schnittstelle digitaler Mikrophone fi nden Sie bei www.aes.org/ standards unter „ AES standards for acoustics, Di­gital interface for microphones“.
Zum weltweiten Erfahrungsaustausch unter Neumann-Anwendern bieten wir das Neumann Online-Forum an, das sich durch die integrierte Archivfunktion zu einem umfangreichen Know­How-Pool entwickelt hat.
2. Sicherheitshinweise
Der bestimmungsgemäße Gebrauch dieses Mi­krophons ist die Wandlung akustischer in digitale elektrische Signale.
Schließen Sie das Mikrophon nur an Mikrophon-
eingänge und Speisegeräte an, die eine Phantom speisung nach AES 42 liefern.
Das Mikrophon wird jedoch nicht be schädigt, falls es versehentlich kurzzeitig an einen analogen Mikrophoneingang mit 48 V-Phantom speisung
angeschlossen wird. Das TLM 103 D ist gegen Überspannung geschützt und verträgt kurzzeitig bis +55 V.
Reparatur- und Servicearbeiten dürfen nur von
• erfahrenem und autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Wenn Sie das Mikrophon eigenmächtig ö nen oder umbauen, erlischt die Gewährleistung.
Verwenden Sie das Mikrophon nur in dem in
• den Technischen Daten angegebenen Leis­tungsbereich.
Lassen Sie das Mikrophon auf Umgebungstem-
• peratur akklimatisieren, bevor Sie es einschal­ten.
Nehmen Sie das Mikrophon nicht in Betrieb,
• wenn es besch ädigt ist.
Verlegen Sie Kabel stets so, dass niemand dar-
• über stolpern kann.
Halten Sie Flüssigkeiten vom Mikrophon und
• dessen Anschlüssen fern.
Verwenden Sie zum Reinigen keine Lösungs-
• mittel oder aggressiven Reinigungsmittel.
Entsorgen Sie das Mikrophon nach den Bes tim-
• mungen Ihres Landes.
3. Beschreibung
Das TLM 103 D ist ein Studio-Kondensatormikro­phon mit Nieren-Charakteristik und digitalem Ausgang gemäß dem Standard AES 42. Dieser ba­siert auf dem in Studiogeräten üblichen Standard AES 3 (A ES/EBU) für dig itale Audiosignale, er wei­tert um die Phantomspeisung für das Mikrophon, um Fernsteuer- und Synchronisationsdaten sowie um User-Bits zur Übertragung von Mikrophonin­formationen.
Das TLM 103 D ist mit einer Großmembrankapsel ausgerüstet. Diese hat einen bis ca. 5 kHz ebenen Frequenzgang, darüber eine breite, fl ache Prä­senzanhebung.
Das Mikrophon zeichnet sich aus durch beson­ders saubere und verfärbungsfreie Klangüber­tragung bei sehr niedrigem Eigengeräuschpegel und gleichzeitig höchster Aussteuerbarkeit. Es verwendet zur Digitalisierung ein von Neumann entwickeltes und patentiertes A/D-Wandlungs­verfahren. Dadurch ist sichergestellt, dass der gesamte Dynamikumfang des Kapselsignals in die digitale Ebene überführt wird. Mit der inte­grierten digitalen Signalverarbeitung bietet das
Mikrophon außerdem Funktionen, die bisher nur im Mischpult oder zusätzlichen Geräten realisiert werden konnte n. Die se Funk tione n werde n im Ka­pitel Technische Daten beschr ieben.
Steht zum Anschluss des Mikrophons kein AES 4 2­Eingang (z . B. am Mischpult) zur Verfüg ung, bietet Neumann zwei Anschlussmöglichkeiten an: Con­nection Kits zur reinen Stromversorgung sowie das zweikanalige Digitale Mikrophon-Interface (DMI-2) mit der dazugehörigen Steuersoftware RCS zur Fernsteuerung aller Mikrophoneigen­schaften (siehe auch Kapitel Technische Daten).
Die Leistungsaufnahme des Mikrophons führt zu einer Eigenerwärmung, die mit kleineren Kabel­längen und höheren Abtastraten zunimmt.
4. Inbetriebnahme
Mikrophon einrichten
Befestigen Sie das Mikrophon auf einem ausrei­chend stabilen und standfesten Stati v. Verwenden Sie ggf. eine elastische Aufhängung, um die Über­tragung von Körperschallgeräuschen mechanisch zu unterdrücken. Setzen Sie dafür das Mikrophon von oben in den Innenkorb ein und schrauben Sie es mit der Rändelmutter am Innenkorb fest. Zur Dämpfung von Wind- oder Popgeräuschen verwenden Sie bei Bedarf einen Wind- oder Pop­schutz aus unserem Zubehörprogramm.
Mikrophon anschließen
Vorsicht: Eine falsche Versorgungsspannung
kann das Mikrophon beschädigen!
Schließen Sie das Mikrophon nur an Mikrophon­eingänge und Speisegeräte an, die eine Phantom­speisung nach AES 42 liefern. Siehe auch Kapitel „Sicherheitshinweise“.
Vorsicht: Sehr hohe Signalpegel können Ihr
Gehör und Ihre Laut sprecher schädigen!
Reduzieren Sie an den angeschlossenen Wieder­gabegeräten die Lautstärke, bevor Sie das Mikro­phon anschließen, auch wegen der Gefahr der akustischen Rückkopplung.
Verbinden Sie das Mikrophon über ein XLR-Kabel mit dem AES 42-Mikrophoneingang Ihres Digi­talen Mikrophon-Interface DMI-2, des Neumann Connection Kits oder eines anderweitigen Audio­gerätes nach AES 42.
Für die Verbindung des DMI-2 und des Connec tion Kits mit ihrem Audiogerät lesen Sie bitte die ent­sprechende Bedienungsanleitung.
Eine blaue LED im Mikrophon zeigt bei korrekter Speisung die Betriebsbereitschaft an. Sie leuch­tet beim Einschalten zunächst schwach und nach kurzer Zeit mit der voreingestellten Helligkeit. Diese kann bei Verwendung des Digitalen Mikro­phon-Interfaces DMI-2 mit der Remote Control Software in vier Stufen variiert und ausgeschaltet werden.
Achten Sie beim Anschließen von Kabeln auf die korrekte Verriegelung der Steckverbinder.
Besprechen Sie das Mikrophon von der Seite aus, auf der sich das Neumann-Logo befi ndet.
Erhöhen Sie an den weiterverarbeitenden Geräten schrittweise den Lautstärkepegel.
Lange Kabel und mehrfache Steckverbindungen führen zu einer Verschlechterung des Jitter-Ver­haltens insbesondere bei hohen Abstastraten. Verwenden Sie dahe r möglichst durchgehende Ka­belverbindungen zwischen Mikrophon und Folge­gerät und bei größeren Distanzen ausschließlich AES/EBU-Kabel (Wellenwiderstand 110 Ohm).
Achten Sie darauf, dass das Mikrophon und alle Geräte der digitalen Signalkette synchronisiert sind. Wird das Digitale Mikrophon-Interface von Neumann verwendet, sollten die ange schlossenen Mikrophone immer im Synchronmode betrieben werden, unabhängig davon, ob in der nachfol­genden Signalkette Sample Rate Converter im Einsatz sind. Auf diese Weise wird im DMI eine sehr e ektive Jitterunterdrückung wirksam (ab Hardwarerevision 3). Auch ist die Ausgabe zweier Mikrophonsignale in einem AES 3-Stereosignal nur möglich, wenn die Mikrophone untereinander synchronisiert sind.
Tontest
Sprechen Sie das Mikrophon einfach nur an. An­pusten oder „Anploppen“ führt zu gefährlichen Schalldruckpegeln.
Parameter, die über die AES 42-Schnittstelle ferngesteuert werden können
Low Cut: Der Low Cut bietet gemäß AES42-Stan­dard die vier Einstellungen: o , 40 Hz, 80 Hz und 160 Hz.
2
D
3
D
Vordämpfung: Die Vordämpfung wird durch Reduktion der Kapselspannung realisiert. Bei Aktivierung wird der Dynamikbereich um den entsprechenden Wert zu höheren Schalldrücken verschoben.
Gain: Die Verstärkung erfolgt ausschließlich auf der digitalen Ebene und führt damit nicht zu der aus der analogen Welt bekannten Rauschaddition und zu möglichen Klangbeeinfl ussungen.
Peak-Limiter: Der sehr schnelle Peak-Limiter hat eine einstellbare Ansprechschwelle und verhin­dert Übersteuerungen bzw. Clippen des Audiosig­nals im Signalweg.
Kompressor/Limiter: Weiterhin ist ein vollständig parametrisierbarer Kompressor/Limiter imple­mentiert. Dieser kann breitbandig oder als Hoch­tonkompressor/Limiter (De-Esser) in einem von drei wählbaren Frequenzbereichen arbeiten. Alle wichtigen Parameter sind einstellbar.
Außerd em lassen sic h die Abtastra te, der Synchro ­nisationsmodus, Testsignale, Mute, die Polarität des Ausgangssignals und die LED fernsteuern.
Die Software im Mikrophon kann über das Neu­mann DMI-2 aktualisiert werden, so dass zukünf­tige Erweiterungen der Software auch bestehen­den Kunden zur Verfügung stehen werden. Zu Details des Updatevorganges lesen Sie bitte die RCS-Anleitung.
Störschallunterdrückung
Der Übertragungsbereich des TLM 103 D reicht bis unter 20 Hz. Entsprechend empfi ndlich ist das Mikrophon natürlich auch für tie requente Störungen wie Körperschall oder Wind- und Pop­geräusche. Daher empfi ehlt sich ggf. die Verwen­dung einer elastischen Aufhängung, eines Wind­schutzes und/oder eines Popschirmes.
5. Außerbetriebnahme und Aufbewahrung
Verringern Sie vor der Außerbetriebnahme und dem Abziehen von Kabeln den Lautstärkepegel Ihres weiterverarbeitenden Gerätes.
Ziehen Sie beim Lösen von Kabeln stets nur an den Steckverbindern und nicht am Kabel.
Mikrophone, die längere Zeit nicht verwendet werden, sollten bei normalem Umgebungsklima staubgeschützt aufbewahrt werden. Verwenden Sie hierfür einen nicht fusselnden, luftdurchläs­sigen Staubschutzbeutel oder die Originalverpa­ckung des Mikrophons.
6. Technische Daten
Zulässige klimatische Verhältnisse:1)
Betriebstemperaturbereich ..............0 °C … +40 °C
Lagerungstemperaturbereich ...... –20 °C … +70 °C
Feuchteb ereich ......................0 % … 99 % rel . hum .
0 % … 95 % rel. hum.
Akust. Arbeitsweise ...................Druckgradienten-
Richtcharakteristik .........................................Niere
Übertragungsbereich ......................20 Hz...20 kHz
Feldübertragungsfaktor
Ersatzgeräuschpegel,
4)
CCIR
............................................................ 17,5 dB
2)
........................–39 dBFS
Ersatzgeräuschpegel,
A-bewertet4) ..................................................7 dB-A
Geräuschpegelabstand3),
CCIR4) ........................................................... 76,5 dB
Geräuschpegelabstand3),
A-bewertet4) ................................................... 87 dB
Grenzschalldruckpegel
bei 0 dBFS ............................................. 134 dBSPL
Dynamikumfang4) ......................................... 127 dB
A/D -Wandlung ........................Neuma nn-Verfahre n
(patentiert), 28 Bit
interne Wortbreite
Digitale Signalverarbeitung ...... Fixpoint, variable
interne Wortbreite,
Ausgangsdatenformat ...........24 Bit nach AES/EBU
Abtas traten ....... 44, 1/48/88 ,2/9 6/176,4/19 2 kHz
Latenzzeit:
44,1/48 kHz .......................................... 52 Samples
88,2/96 kHz .......................................... 61 Samples
176,4/192 kHz .........................121 Samples (AES 3)
Synchronisation: freilaufend (nicht synchronisiert),
Frequenz-Grundgenauigkeit .................... ± 25 ppm
Bei 0 dB Vordämp fung und 0 dB Gain.
1)
Alle Wer te für nicht-k ondensier ende Feuchti gkeit.
2)
bei 1 kHz un d 94 dB SPL
3)
be zogen auf 94 dB SPL
4)
nach IEC 60268-1;
CCIR-Bew ertung nach CCIR 468-3, Qua si-Spitzenwert; A-B ewertung na ch IEC 61672-1 , E ektivwert
bei +20 °C
bei +60 °C
empfänger
28...60 Bit
(AES 3)
synchroner Betrieb,
Ziehbereich ....................................min. ± 100 ppm
Stromversorgung (Phantomspeisung gemäß AE S 42)
Arbeitsspannungsbereich ................... +7...+10,5 V
Stromaufnahme ..................................max. 150 mA
Steckv erbinder ............................................ XLR 3 M
Abmessungen ..................................Ø 60 x 132 mm
Gewic ht ...........................................................460 g
Fernsteuerbare Funktionen
Vordämpfung ..............................0/– 6/–12 /–18 d B
Hochpassfi lter ...........................Off /4 0/8 0/16 0 Hz
Digitale Signalverstärkung ...............0...10...63 dB
Testsignal ............................Off , 1 kHz (–48 dBFS),
Kompre ssor/Limiter ..................................... On/O
Untere Grenzfrequenz
des Arbeitsbereichs ........... fl at/1 kHz/2 kHz/4 kHz
Max. Dämpfung (gain reduction):
fl at mode ....................................................... > 63 dB
1 kHz/2 kHz/4 kHz ........................................ > 20 dB
Ratio ............................................... 1, 2:1/ 1,5:1 /2:1/
Thresh old ........................ –63 dBFS..–10...0 dBFS,
Attack time ............. 0/0,1/0, 3/1/3/10/30/100 ms
Release time ..................0,05/0,1/0,2/0,5/1/ 2/5 s
(bezo gen auf eine Peg eländeru ng von ca. 10 dB )
Peak-Limiter.................................................. On/O
Thresh old ........................................O : 0 dBFS fest
Attack time ...................................–160 s (negativ)
Release time ............................. ca. 50 ms...1 50 ms
Mute ............................................................... On/Off
Phase (Polarität) .........................................0, 180°
Anzeige ................................................... LED (bla u),
Abtas traten ....................................... 4 4,1/48 /8,.2 /
Werkseinstellungen sind fett gekennzeichnet. Diese können bei Verwendung des DMI mit der Remote Control So ftware jederzeit geändert werden.
in 1 dB-Schritten, knackfrei
rosa Rauschen (–35 dBFS),
weißes Rau schen (–43 dBF S)
3:1/4:1/6:1/8:1/>100:1
in 1 dB Stufen
On: –15 dBFS...0 dBFS,
in 1 dB-Stufen
(signalabhängig)
Helligkeit einstellbar
(Werkseinstellung je nach Variante)
96/176,4/192 kHz
7. Zubehör* (Fotos im Anhang)
Connection Kits & Interface
Connection Kit AES/EBU............ Best.-Nr. 008584
Connection Kit S/PDIF ...............Best.-Nr. 008585
Interface DMI-2 (EU) ..................Best.-Nr. 008561
Interface DMI-2 (UK) .................. Best.-Nr. 008587
Interface DMI-2 (US) .................. Best.-Nr. 008588
Elastische Aufhängungen
EA 1 .......................... ni ................ Bes t.-Nr. 008449
EA 1 mt .....................sw ............... Best .-Nr. 008450
Mikrophonneigevorrichtung
MNV 87 ....................ni ................ B est.-N r. 006804
MNV 87 mt ...............sw ............... Bes t.-Nr. 006806
Stativgelenke, weitere mechanische Adapter
DS 120 .....................s w ...............Be st.-Nr. 007 343
SG 1 ..........................sw ............... Bes t.-Nr. 008445
Tisch- und Fußbodenständer
MF 3 .........................sw ............... Best.-Nr. 0073 21
MF 4 .........................sw ............... Best.-Nr. 007337
MF 5 .........................gr ................Best.-Nr. 008489
Schaumstoff windschutz
WS 87 .......................sw ...............B est.- Nr. 006753
Popschutz
PS 15 .......................sw ...............Best.-Nr. 008472
PS 20 a ...................sw ............... Best.-Nr. 008488
Anschlusskabel
IC 3 mt .....................sw ............... Best.-Nr. 006543
IC 4 ..........................ni ................ Best. -Nr. 006547
IC 4 mt .....................sw ...............Be st.-N r. 006557
Bedeutung der Farbcodierungen: ni = nickel, sw = schwarz, gr = grau
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