Neumann KMR 81 D Users Manual

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1. Einleitung
In dieser Anleitung  nden Sie alle wichtigen In­formationen für den Betrieb und die P ege der von Ihnen erworbenen Produkte. Lesen Sie diese Anleitung sorg fältig und vollständig, bevor Sie die Geräte benutzen. Bewahren Sie sie so auf, dass sie für alle momentanen und späteren Nutzer je­derzeit zugänglich ist.
Weitergehende Informationen, insbesondere auch zu den verfügbaren Zubehörteilen und den Neumann-Servicepartnern,  nden Sie jederzeit auf unserer Website www.neumann.com. Die Servicepartner können Sie auch telefonisch unter +49 (0) 30 / 41 77 24 - 0 er fragen.
Auf unserer Website www.neumann.com  nden Sie in der Rubrik Downloads ergänzend folgende PDF-Dateien:
• Hinweise zur P ege des Mikrofons
• Bedienungsanleitung DMI-2, DMI-2 portable und DMI-8 (Digitales Mikrofon-Interface)
• Bedienungsanleitung RCS (Remote Control So ware)
• Bedienungsanleitung Connection Kit
• Kurzbeschreibung des Standards AES42
In der Rubrik Downloads steht auch die aktuelle Version der Mikrofon- und DMI-So ware sowie der RCS zur Verfügung.
Weitergehende Informationen zur Schnittstelle digitaler Mikrofone  nden Sie bei www.aes.org/ standards unter „AES standards for acoustics, Di­gital interface for microphones“.
Zum weltweiten Erfahrungsaustausch unter Neu­mann-Anwendern bieten wir auf unserer Website das Neumann Online-Forum an, das sich durch die integrierte Archivfunktion zu einem umfang­reichen Know-How-Pool entwickelt hat.
2. Sicherheitshinweise
Der bestimmungsgemäße Gebrauch dieses Mi­krofons ist die Wandlung akustischer in digitale elektrische Signale.
Schließen Sie das Mikrofon nur an Mikrofon-
eingänge und Speisegeräte an, die eine Phan­tomspeisung nach AES42 liefern.
Das Mikrofon wird jedoch nicht beschädigt, falls es versehentlich kurzzeitig an einen analogen Mi­krofoneingang mit 48 V-Phantomspeisung ange-
schlossen wird. Das KMR 8 1 D ist gegen Überspan­nung geschützt und verträgt kurzzeitig bis +55 V.
Reparatur- und Servicearbeiten dürfen nur von erfahrenem und autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Wenn Sie die Geräte eigen­mächtig ö nen oder umbauen, erlischt die Ge­währleistung.
Verwenden Sie das Mikrofon nur in dem in den Technischen Daten angegebenen Leistungsbe­reich.
Lassen Sie das Mikrofon auf Umgebungstempera­tur akklimatisieren, bevor Sie es einschalten.
Nehmen Sie das Mikrofon nicht in Betrieb, wenn es beschädigt ist.
Verlegen Sie Kabel s tets so, dass niemand darüber stolpern kann.
Halten Sie Flüssigkeiten und elektrisch leitfähige Gegenstände, die nicht betriebsbedingt notwen­dig sind, von den Geräten und deren Anschlüssen fern.
Verwenden Sie zum Reinigen keine Lösungsmittel oder aggressiven Reinigungsmittel.
Entsorgen Sie die Geräte nach den Bestimmungen Ihres Landes.
3. Kurzbeschreibung
Das digitale Mikrofon KMR 81 D ist ein Kondensa­tormikrofon der Solution-D-Familie mit digitalem Ausgang gemäß dem internationalen Standard AES42. Dieser basiert auf dem in Studiogeräten üblichen Standard AES3 (AES/EBU) für digitale Audiosignale, erweitert um die Phantomspeisung für das Mikrofon, um Fernsteuer- und Synchroni­sationsdaten sowie um User-Bits zur Übertragung von Mikrofoninformationen.
Durch die Verwendung eines Interferenzrohres vor der Kapsel wird die Richt wirkung im Vergleich zu einfachen Druckgradientenempfängern im Bereich mittlerer und höherer Frequenzen signi­ kant gesteigert.
Das Mikrofon zeichnet sich aus durch besonders saubere und verfärbungsfreie Klangübertra­gung bei sehr niedrigem Eigengeräuschpegel und gleichzeitig höchster Aussteuerbarkeit. Es verwendet zur Digitalisierung ein von Neumann entwickeltes und patentiertes A/D-Wandlungs­verfahren. Dadurch ist sichergestellt, dass der gesamte Dynamikumfang des Kapselsignals in
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die digitale Ebene überführt wird. Mit der inte­grierten digitalen Signalverarbeitung bietet das Mikrofon außerdem Funktionen, die bisher nur im Mischpult oder zusätzlichen Geräten realisiert werden konnten. Diese Funktionen werden im Ka­pitel Technische Daten beschrieben.
Steht zum Anschluss des Mikrofons kein AES42­Eingang (z. B. am Mischpult) zur Verfügung, bietet Neumann verschiedene Anschlussmöglichkeiten an: Connection Kits zur reinen Stromversorgung sowie das zweikanalige Digitale Mikrofon-Inter­face DMI-2 oder DMI-2 portable und das achtkana­lige DMI-8 mit der dazugehörigen Steuerso ware RCS zur Fernsteuerung aller Mikrofoneigenschaf­ten (siehe auch Kapitel Technische Daten).
Die Leistungsaufnahme des Mikrofons führ t zu ei­ner Eigenerwärmung, die mit kleineren Kabellän­gen und höheren Abtastraten zunimmt.
4. Inbetriebnahme
Mikrofon einrichten
Befestigen Sie das Mikrofon mit der dafür vorge­sehenen Halterung auf einem ausreichend sta­bilen und standfesten Stativ etc. Verwenden Sie ggf. eine elastische Au ängung aus unserem Zu­behör-Angebot, um Trittschall durch mechanische Entkopplung zu unterdrücken.
Extrem niederfrequente Signale können durch Störungen wie Körperschall oder Pop- und Wind­geräusche hervorgerufen werden. Um solche Störsignale zu unterdrücken, empfehlen wir, eine elastische Au ängung, einen Windschutz oder einen Popschirm aus unserem Zubehörprogramm zu verwenden.
Mikrofon anschließen
Vorsicht: Eine falsche Versorgungsspannung
kann das Mikrofon beschädigen!
Schließen Sie das Mikrofon nur an Mikrofonein­gänge und Speisegeräte an, die eine Phantom­speisung nach AES42 liefern. Siehe auch Kapitel „Sicherheitshinweise“.
Vorsicht: Sehr hohe Signalpegel können Ihr
Gehör und Ihre Lautsprecher schädigen!
Reduzieren Sie an den angeschlossenen Wieder­gabegeräten die Lautstärke, bevor Sie das Mikro­fon anschließen, auch wegen der Gefahr der akus­tischen Rückkopplung.
Verbinden Sie das Mikrofon über ein XLR-Kabel mit dem AES42-Mikrofoneingang Ihres Digitalen Mikrofon-Interface DMI, des Neumann Connec­tion Kits oder eines anderweitigen Audiogerätes nach AES42.
Für die Verbindung des DMI und des Connection Kits mit ihrem Audiogerät lesen Sie bitte die ent­sprechende Bedienungsanleitung.
Eine blaue LED im Mikrofon zeigt bei korrekter Speisung die Betriebsbereitscha an. Sie leuchtet beim Einschalten zunächst schwach und nach kur­zer Zeit mit der voreingestellten Helligkeit. Diese kann bei Verwendung des Digitalen Mikrofon­Interfaces DMI mit der Remote Control So ware in vier Stufen variiert und ausgeschaltet werden.
Achten Sie beim Anschließen von Kabeln auf die korrekte Verriegelung der Steckverbinder.
Lange Kabel und mehrfache Steckverbindungen führen zu einer Verschlechterung des Jitter-Ver­haltens insbesondere bei hohen Abtastraten. Ver­wenden Sie daher möglichst durchgehende Kabel­verbindungen zwischen Mikrofon und Folgegerät und bei größeren Distanzen ausschließlich AES/ EBU-Kabel (Wellenwiderstand 110 Ohm).
Achten Sie darauf, dass das Mikrofon und alle Ge­räte der digitalen Signalkette synchronisiert sind. Wird das Digitale Mikrofon-Interface von Neu­mann verwendet, sollten die angeschlossenen Mi­krofone immer im Synchronmode betrieben wer­den, unabhängig davon, ob in der nachfolgenden Signalkette Sample Rate Converter im Einsatz sind. Auf diese Weise wird im DMI eine sehr ef­fektive Jitterunterdrückung wirksam. Auch ist die Ausgabe zweier Mikrofonsignale in einem AES3­Stereosignal nur möglich, wenn die Mikrofone un­tereinander synchron arbeiten.
Tontest
Sprechen Sie das Mikrofon einfach nur an. An­pusten oder „Anploppen“ führt zu gefährlichen Schalldruckpegeln.
Parameter, die über die AES42-Schnittstelle ferngesteuert werden können
Low Cut: Der Low Cut bietet gemäß AES42-Stan­dard die vier Einstellungen: o , 40 Hz, 80 Hz und 160 Hz.
Vordämpfung: Die Vordämpfung wird durch Re­duktion der Kapselspannung realisiert. Bei Ak­tivierung wird der Dynamikbereich um den ent-
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sprechenden Wert zu höheren Schalldruckpegeln verschoben.
Gain: Die Verstärkung erfolgt ausschließlich auf der digitalen Ebene und führt damit nicht zu der aus der analogen Welt bekannten Rauschaddition und zu möglichen Klangbeein ussungen.
Peak-Limiter: Der sehr schnelle Peak-Limiter hat eine einstellbare Ansprechschwelle und verhin­dert Übersteuerungen bzw. Clippen des Audiosi­gnals im Signalweg.
Kompressor/Limiter: Weiterhin ist ein vollständig parametrisierbarer Kompressor/Limiter imple­mentiert. Dieser kann breitbandig oder als Hoch­tonkompressor/Limiter (De-Esser) in einem von drei wählbaren Frequenzbereichen arbeiten. Alle wichtigen Parameter sind einstellbar.
Abb. 1
a
= KMR 81 D nx
b
= KMR 81 D nx + WS 81
Außerdem lassen sich die Abtastrate, der Syn­chronisationsmodus, Testsignale, Mute, die Pola­rität des Ausgangssignals und die LED fernsteu­ern.
Die So ware im Mikrofon kann über das Neu­mann DMI ak tualisiert werden, so dass zukün ige Erweiterungen der So ware auch bestehenden Kunden zur Verfügung stehen. Zu Details des Up­datevorganges lesen Sie bitte die RCS-Anleitung.
Empfehlung für den Gebrauch der Windschutzeinrichtungen
Zur Vermeidung von Störgeräuschen, die bei Nah­besprechung, Windein uss oder beispielsweise bei schnellem Schwenken des Mikrofons au re­ten können, sind verschiedene Windschutzein­richtungen lieferbar (siehe auch Kapitel Zubehör).
a b
Abb.2
a b c
a
= KMR 81 D nx
b
= KMR 81 D nx + Windschutzkorb
c
= KMR 81 D nx + Windschutzkorb + Windjammer
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Mit dem Einsatz von Windschutzeinrichtungen ist immer eine, wenn auch meist geringe, Bedämp­fung hoher Frequenzen verbunden. Dieser E ekt verstärkt sich allerdings, wenn zur Erhöhung der Wirksamkeit mehrere Windschutzeinrichtungen miteinander kombiniert werden. Deshalb ist auf jeden Fall eine Betrachtung der E ektivität sol­cher Kombinationen angezeigt.
Windschutzeinrichtungen sind um so wirksamer, je mehr freie Wegstrecke (in gewissen Grenzen) zwischen ihnen und dem Mikrofon verbleibt. Bei Verwendung eines Windschutzkorbes sollte der Raum bis zum Mikrofon wirklich frei sein! Eine zusätzliche Verwendung des Windschutzes WS81 würde nicht nur den Windschutze ekt herab­setzen, sie würde darüber hinaus die hohen Fre­quenzen unnötigerweise stark bedämpfen.
Die abgebildeten Kombinationen (Abb. 1/2) stel­len zwei wirkungsvolle Varianten für jeweils unterschiedlich starken Windeinfall bei gleich­zeitiger geringst möglicher Frequenzbeeinträch­tigung dar.
5. Außerbetriebnahme und Aufbewahrung
Verringern Sie vor der Außerbetriebnahme und dem Abziehen von Kabeln den Lautstärkepegel Ihres weiterverarbeitenden Gerätes.
Ziehen Sie beim Lösen von Kabeln stets nur an den Steckverbindern und nicht am Kabel.
Mikrofone, die nicht im Einsatz sind, sollte man nicht auf dem Stativ einstauben lassen. Wird ein Mikrofon längere Zeit nicht verwendet, sollte es bei normalem Umgebungsklima staubgeschützt au ewahrt werden. Verwenden Sie hierfür einen nicht fusselnden, lu durchlässigen Staubschutz­beutel, die Originalverpackung des Mikrofons oder den mitgelieferten Drehpack.
6. Technische Daten
Zulässige klimatische Verhältnisse:1)
Betriebstemperaturbereich .............. 0 °C … +40 °C
Lagerungstemperaturbereich........–20 °C … +70 °C
Feuchtebereich ......................0 % … 90 % rel. hum.
bei +20 °C
0 % … 85 % rel. hum.
bei +60 °C
Akust. Arbeitsweise ............Interferenzempfänger
Richtcharakteristik .................... Superniere/Keule
Übertragungsbereich ......................20 Hz...20 kHz
Feldübertragungsfaktor2) ........................ –36 dBFS
Ersatzgeräuschpegel,
CCIR4) ............................................................... 21 dB
Ersatzgeräuschpegel,
A-bewertet4) ..................................................9 dB-A
Geräuschpegelabstand3),
CCIR4) ...............................................................73 dB
Geräuschpegelabstand3),
A-bewertet4) ....................................................85 dB
Grenzschalldruckpegel
bei 0 dBFS3) ........................................... 123 dB SPL
Grenzschalldruckpegel
mit 18 dB Vordämpfung (RC S)3) ............ 141 dB SPL
Dynamikumfang, A-bewertet3): ................... 114 dB
A/D -Wandlung ........................Neum ann-Verfahren
(patentiert), 28 Bit
interne Wortbreite
Digitale Signalverarbeitung....... Fixpoint, variable
interne Wortbreite,
28...60 Bit
Abtas traten ...................................... 44,1 /48/88, 2/
96/176,4/192 kHz
Ausgangsdatenformat ...........24 Bit nach AES/EBU
(AES3) Latenzzeit:
44,1/48 kHz .......................................... 41 Samples
88,2/96 kHz .......................................... 49 Samples
176,4/192 kHz ....................................... 99 Samples
Synchronisation: freilaufend (nicht synchronisiert),
Frequenz-Grundgenauigkeit .................... ± 25 ppm
synchroner Betrieb,
Ziehbereich ....................................min. ± 100 ppm
Stromversorgung (Phantomspeisung gemäß AES42)
Arbeitsspannungsbereich.................... +7...+10,5 V
Stromaufnahme ....................... max. 150 mA (DPP)
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