Bei Kundendienstanfragen immer die Gerätenummer auf dem Typenschild angeben
(siehe Seite 12).
Versandanschrift für Reparaturen:
Memmert GmbH + Co. KG
Kundenservice
Willi-Memmert-Str. 90-96
DE-91186 Büchenbach
Germany
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Diese Anleitung beschreibt Aufbau, Funktion, Transport, Betrieb und Wartung von PeltierKühlbrutschränken IPP und Lager-Kühlbrutschränken IPS. Sie ist zur Verwendung durch eingewiesenes Personal des Eigentümers bestimmt, das mit der Bedienung und/oder Wartung des
jeweiligen Geräts beauftragt ist.
Wenn Sie mit Arbeiten an dem Gerät beauftragt sind, lesen Sie diese Anleitung sorgfältig
durch, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. Machen Sie sich mit den Sicherheitsvorschriften vertraut. Führen Sie nur Arbeiten aus, die in dieser Anleitung beschrieben sind. Wenn Sie etwas
nicht verstanden haben oder eine Information vermissen, fragen Sie Ihren Vorgesetzten oder
wenden Sie sich an das Herstellerwerk. Handeln Sie nicht eigenmächtig.
Varianten
Die Geräte sind in verschiedenen Ausstattungsvarianten und Größen erhältlich. Wenn bestimmte Merkmale oder Funktionen nur in bestimmten Ausstattungsvarianten verfügbar sind,
wird an den jeweiligen Stellen dieser Anleitung darauf hingewiesen.
Aufgrund der verschiedenen Ausstattungsvarianten und Größen können Darstellungen in dieser Anleitung geringfügig von der tatsächlichen Ansicht abweichen. Funktion und Bedienung
sind aber identisch.
Weitere Dokumente, die Sie beachten müssen:
► bei Betrieb des Geräts mit der MEMMERT-PC-Software AtmoCONTROL deren separate
Anleitung
► für Service- und Reparaturarbeiten (siehe Seite 38) die separate Serviceanleitung
Aufbewahrung und Weitergabe
Diese Betriebsanleitung gehört zum Gerät und muss immer so aufbewahrt werden, dass
Personen, die an dem Gerät arbeiten sollen, Zugang zu ihr haben. Es liegt in der Verantwortung des Eigentümers sicherzustellen, dass Personen, die an dem Gerät arbeiten oder arbeiten
sollen, darüber informiert sind, wo diese Betriebsanleitung sich befindet. Wir empfehlen, sie
immer an einem geschützten Ort in der Nähe des Geräts aufzubewahren. Achten Sie darauf,
dass die Anleitung nicht durch Hitze oder Feuchte beschädigt wird. Wenn das Gerät weiterveräußert oder transportiert und an einem anderen Ort wieder aufgestellt wird, muss diese
Betriebsanleitung mitgegeben werden.
3
Inhalt
Inhalt
1. Sicherheitsvorschriften 6
1.1 Verwendete Begriffe und Symbole ..................................................................................... 6
In dieser Anleitung werden bestimmte, immer wiederkehrende Begriffe und Symbole verwendet, um Sie vor Gefahren zu warnen oder Ihnen Hinweise zu geben, die wichtig sind, Verletzungen und Schäden zu verhindern. Beachten und befolgen Sie diese Hinweise und Vorschriften unbedingt, um Unfälle und Schäden zu vermeiden. Im Folgenden werden diese Begriffe
und Symbole erläutert.
1.1.1 Verwendete Begriffe
„Warnung“
„Achtung“
wird immer dann verwendet, wenn Sie oder jemand anderes verletzt werden kann, wenn Sie die zugehörige Sicherheitsvorschrift nicht beachten.
wird verwendet bei Informationen, die wichtig sind, Schäden zu vermeiden.
Netzstecker ziehenHandschuhe tragenArbeitsschuhe tragenInformationen in
separater Anleitung
beachten
Sonstige Symbole
Wichtige oder nützliche Zusatzinformation
6
Sicherheitsvorschriften
1.2 Produktsicherheit und Gefahren
Die Geräte sind technisch ausgereift, werden unter Verwendung hochwertiger Materialien
hergestellt und viele Stunden im Werk getestet. Sie entsprechen dem Stand der Technik und
den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln. Dennoch gehen von ihnen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch Gefahren aus. Diese werden im Folgenden beschrieben.
Warnung!
Nach dem Entfernen von Abdeckungen können spannungführende
Teile zugänglich sein. Sie können beim Berühren einen Stromschlag
erleiden. Vor dem Entfernen von Abdeckungen Netzstecker ziehen.
Arbeiten an der Elektrik dürfen nur Elektrofachkräfte ausführen.
Warnung!
Beim Beschicken des Geräts mit ungeeignetem Beschickungsgut
können giftige oder explosionsfähige Dämpfe oder Gase entstehen.
Dadurch kann das Gerät explodieren und können Menschen schwer
verletzt oder vergiftet werden. Das Gerät darf nur mit Materialien/
Prüfgut beschickt werden, die beim Erhitzen keine giftigen oder
explosionsfähigen Dämpfe bilden (siehe auch Kapitel „Bestimmungsgemäße Verwendung“ auf Seite 8).
Warnung!
Sie können bei Geräten ab einer bestimmten Größe versehentlich im
Gerät eingeschlossen werden und dadurch in Lebensgefahr geraten.
Steigen Sie nicht in das Gerät.
1.3 Anforderungen an das Bedienpersonal
Das Gerät darf nur von Personen mit gesetzlichem Mindestalter bedient und gewartet werden,
die daran eingewiesen wurden. Zu schulendes, anzulernendes, einzuweisendes oder in einer
allgemeinen Ausbildung befindliches Personal darf nur unter ständiger Aufsicht einer erfahrenen Person an dem Gerät tätig werden.
Reparaturen dürfen nur von Elektrofachkräften ausgeführt werden. Dabei sind die Vorschriften in der separaten Serviceanleitung zu beachten.
1.4 Verantwortung des Eigentümers
Der Eigentümer des Geräts
► ist für den einwandfreien Zustand des Geräts verantwortlich und dafür, dass es bestim-
mungsgemäß betrieben wird (siehe Seite 8);
► ist dafür verantwortlich, dass Personen, die das Gerät bedienen oder warten sollen, fach-
lich dazu geeignet sind, am Gerät eingewiesen und mit dieser Betriebsanleitung vertraut
gemacht werden;
► muss die für ihn geltenden Vorschriften, Bestimmungen und Arbeitsschutzvorschriften
kennen und das Personal entsprechend schulen;
► ist dafür verantwortlich sicherzustellen, dass Unbefugte keinen Zugang zu dem Gerät
haben;
► ist dafür verantwortlich, dass der Wartungsplan eingehalten wird und Wartungsarbeiten
fachgerecht ausgeführt werden (siehe Seite 38);
7
Sicherheitsvorschriften
► sorgt – z. B. durch entsprechende Anweisungen und Kontrollen – für Ordnung und Sau-
berkeit am Gerät und in dessen Umgebung;
► ist verantwortlich dafür, dass vom Bedienpersonal persönliche Schutzausrüstung getragen
wird, z. B. Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhe, Schutzhandschuhe.
1.5 Bestimmungsgemäße Verwendung
► Peltier-Kühlbrutschränke IPP sind zum Lagern von Substanzen und Proben, zur Haltbar-
keitsermittlung sowie zum Züchten und Bebrüten im Temperaturbereich von 0 bis 70 °C
vorgesehen.
► Lager-Kühlbrutschränke IPS sind zum Lagern und Kühlen von Substanzen und Proben
sowie zur Haltbarkeitsermittlung bei gleichbleibenden Temperaturen im Temperaturbereich
von 14 bis 45 °C vorgesehen.
Andere Verwendungen können zu Gefahren und Schäden führen.
Das Gerät ist nicht explosionsgeschützt (es entspricht nicht der berufsgenossenschaftlichen
Vorschrift VBG 24). Das Gerät darf nur mit Materialien und Stoffen beschickt werden, die bei
der eingestellten Temperatur keine giftigen oder explosionsfähigen Dämpfe entwickeln können und selbst nicht explodieren, platzen oder entflammen können.
Das Gerät darf nicht zum Trocknen, Abdampfen und Einbrennen von Lacken oder ähnlichen
Stoffen verwendet werden, deren Lösungsmittel zusammen mit Luft ein explosionsfähiges
Gemisch bilden können. Wenn diesbezüglich Zweifel an den Materialeigenschaften bestehen,
darf das Gerät nicht mit ihnen beschickt werden. Explosionsfähige Gas-Luft-Gemische dürfen
weder im Innenraum des Geräts noch in dessen unmittelbarer Umgebung entstehen.
1.6 Veränderungen und Umbauten
Das Gerät darf nicht eigenmächtig umgebaut oder verändert werden. Es dürfen keine Teile anoder eingebaut werden, die nicht vom Hersteller zugelassen sind.
Eigenmächtige Umbauten oder Veränderungen führen dazu, dass die CE-Konformität des
Geräts erlischt und das Gerät nicht mehr weiterbetrieben werden darf.
Für Schäden, Gefahren oder Verletzungen, die durch eigenmächtige Umbauten oder Veränderungen oder durch Nichtbeachtung der Vorschriften in dieser Anleitung entstehen, haftet der
Hersteller nicht.
1.7 Verhalten bei Störungen und Unregelmäßigkeiten
Das Gerät darf nur in einwandfreiem Zustand betrieben werden. Wenn Sie als Bediener
Unregelmäßigkeiten, Störungen oder Schäden feststellen, nehmen Sie das Gerät unverzüglich
außer Betrieb und informieren Sie Ihren Vorgesetzten.
Informationen zur Störungsbehebung finden Sie ab Seite 25.
8
1.8 Gerät abschalten im Notfall
ONN
Hauptschalter am ControlCOCKPIT drücken
(Abb. 1). Dadurch wird das Gerät allpolig vom
Netz getrennt.
Sicherheitsvorschriften
ON
Abb. 1
Gerät ausschalten durch Drücken des
Hauptschalters
9
Aufbau und Beschreibung
2. Aufbau und Beschreibung
2.1 Aufbau
TEMP
°C22.4
1
°CSet 37.0
LICHT
TIMER
30m04h
100
23.Nov 13:30
%
Ende
2
8
1
3
7
456
Abb. 2 Aufbau
1 ControlCOCKPIT mit kapazitiven Funkti-
onstasten und LCD-Displays (siehe Seite 20)
2 Hauptschalter (siehe Seite 18)
3 Innenraumlüfter
4 Gitterrost
10
5 Innenraum
6 Typenschild (siehe Seite 12)
7 Türgriff (siehe Seite 19)
8 Drehknopf mit Bestätigungstaste
Aufbau und Beschreibung
2.2 Beschreibung
Das Gerät kann den Innenraum auf bis zu 70 °C (IPP) bzw. 45 °C (IPS) aufheizen und auf bis
zu 0 ºC (IPP) bzw. 14 °C (IPS) abkühlen. Dabei wird die geräuscharme, langlebige und energiesparende Peltier-Kühl- und Heiztechnik eingesetzt. Im Heizbetrieb wird ein Teil der benötigten
Energie der Umgebung entzogen (Wärmepumpenprinzip). Kondensatbildung beim Abkühlvorgang findet außerhalb des Innenraums am Peltier-Element statt
Optional kann das Gerät mit einem Lichtmodul ausgestattet sein.
2.3 Material
Für das Außengehäuse verarbeitet MEMMERT Edelstahl (W.St.Nr. 1.4016 – ASTM 430), für
den Innenraum wird Edelstahl (W.St.Nr. 1.4301 – ASTM 304) verwendet, der sich durch hohe
Stabilität, optimale hygienische Eigenschaften und Korrosionsbeständigkeit gegenüber vielen
(nicht allen!) chemischen Verbindungen (Vorsicht z. B. bei Chlorverbindungen) auszeichnet.
Das Beschickungsgut des Gerätes ist hinsichtlich seiner chemischen Verträglichkeit mit den
oben genannten Materialien genau zu prüfen. Eine Materialbeständigkeitstabelle kann beim
Hersteller angefordert werden.
2.4 Elektrische Ausrüstung
► Betriebsspannung und Stromaufnahme: Siehe Typenschild► Schutzklasse 1, d. h. Betriebsisolation mit Schutzleiteranschluss nach EN 61010► Schutzart IP 20 nach DIN EN 60 529► Funkentstört nach EN 55011 Klasse B► Geräteschutzsicherung: Schmelzsicherung 250 V/15 A flink► Der Temperaturregler ist mit einer Feinsicherung 100 mA abgesichert (200 mA bei 115 V)
2.5 Anschlüsse und Schnittstellen
2.5.1 Elektrischer Anschluss
Das Gerät ist für den Betrieb an einem Stromversorgungsnetz mit einer Systemimpedanz Z
am Übergabepunkt (Hausanschluss) von maximal 0,292 Ohm vorgesehen. Der Betreiber hat
sicherzustellen, dass das Gerät nur an einem Stromversorgungsnetz betrieben wird, das diese
Anforderungen erfüllt. Wenn nötig, kann die Systemimpedanz beim lokalen Energieversorgungsunternehmen erfragt werden.
Beim Anschluss die landesspezifischen Vorschriften beachten (z. B. in Deutschland
DIN VDE 0100 mit FI-Schutzschaltung).
max
11
Aufbau und Beschreibung
2.5.2 Ethernet-Schnittstelle
Über eine Ethernet-Schnittstelle kann das Gerät
an ein Netzwerk angeschlossen und können
mithilfe der Software AtmoCONTROL Protokolle
ausgelesen werden. Die Ethernet-Schnittstelle
befindet sich hinten am Gerät (Abb. 3).
Zur Identifikation muss jedes angeschlossene
Gerät über eine eindeutige IP-Adresse verfügen.
Wie die IP-Adresse eingestellt wird, ist auf Seite
29 beschrieben.
Mit einem optionalen USB-Ethernet-Konverter
kann das Gerät direkt mit der USB-Schnittstelle
eines PCs oder Laptops verbunden werden (siehe Kapitel „Optionales Zubehör“ auf Seite 14).
Abb. 3 Ethernet-Schnittstelle
2.6 Kennzeichnung ( Typenschild)
Das Typenschild (Abb. 4) gibt über Gerätemodell, Hersteller und technische Daten Auskunft. Es
ist rechts an der Gerätevorderseite hinter der Tür angebracht (siehe Seite 10).
max. Anzahl der Einschieberoste345914914
max. Belastung pro Einschieberost [kg]30
max. Belastung pro Gerät [kg]6080100180280180280
Einstellbereich0 bis 70 °C
2
14 bis 45 °C
Temperatur
Einstellgenauigkeit0,1 K
1
Siehe Abb. 5
2
Bei Innenbeleuchtung wird die Minimaltemperatur möglicherweise nicht erreicht.
D
TEMP
°C22.4
°CSet 37.0
LICHT
TIMER
30m04h
%100
Ende
23.Nov 13:30
F
C
E
2
A
Abb. 5 Abmessungen
B
90
56
G
13
Aufbau und Beschreibung
2.8 Umgebungsbedingungen
► Das Gerät darf nur in geschlossenen Räumen und unter folgenden Umgebungsbedingun-
gen betrieben werden:
Umgebungstemperatur
Luftfeuchtigkeit rhmax. 70 % nicht kondensierend
ÜberspannungskategorieII
Verschmutzungsgrad2
Aufstellhöhemax. 2000 m über NN
16 ºC bis 28 ºC
► Das Gerät darf nicht in explosionsgefährdeten Bereichen betrieben werden. Die Umge-
bungsluft darf keine explosionsfähigen Stäube, Gase, Dämpfe oder Gas-Luft-Gemische
enthalten. Das Gerät ist nicht explosionsgeschützt.
► Starke Staubentwicklung oder aggressive Dämpfe in der Umgebung des Gerätes können
zu Ablagerungen im Geräteinneren und in der Folge zu Kurzschlüssen oder zu Schäden
an der Elektronik führen. Deshalb sind ausreichende Vorkehrungen gegen eine starke
Entwicklung von Staub oder aggressiven Dämpfen zu treffen.
2.9 Lieferumfang
► Netzanschlusskabel► Einschiebe-Gitterrost (Belastbarkeit jeweils 30 kg)► diese Betriebsanleitung► Kalibrierungszertifikat► bei bestimmten Gerätegrößen separat verpacktes Befestigungsmaterial für Wandbefesti-
gung (siehe Seite 16)
2.10 Optionales Zubehör
► Konverter Ethernet–USB (Abb. 6). Damit ist
es möglich, den Netzwerkanschluss des Ge-
räts (siehe Seite 12) mit dem USB-Anschluss
eines PCs/Laptops zu verbinden.
► verstärkte Einschiebe-Gitterroste mit einer
Belastbarkeit von jeweils 60 kg (für Geräte-
größen ab 110)
Abb. 6 Konverter Ethernet–USB
14
Anlieferung, Transport und Aufstellung
3. Anlieferung, Transport und Aufstellung
3.1 Sicherheitsvorschriften
Warnung!
Sie können sich beim Transport und Aufstellen des Geräts
Quetschverletzungen an Händen oder Füßen zuziehen. Tragen
Sie Schutzhandschuhe und Arbeitsschuhe.
Warnung!
Sie können sich aufgrund des Gewichts des Geräts verletzen, wenn
Sie versuchen, es allein anzuheben. Zum Tragen von Geräten der
Größen 30 und 55 sind mindestens zwei, bei Geräten der Größe 110
vier Personen erforderlich. Größere Geräte dürfen nicht getragen,
sondern nur mit Hubwagen oder Stapler transportiert werden.
3055110260750
Warnung!
Das Gerät könnte umfallen und Sie verletzen. Das Gerät niemals kippen und nur in aufrechter Position transportieren.
3.2 Anlieferung
Das Gerät ist in Karton verpackt und wird auf Holzpalette ausgeliefert.
3.3 Transport
Das Gerät kann auf drei Arten transportiert werden:
► mit Gabelstapler; die Staplergabeln dazu vollständig unter die Palette fahren.► auf Hubwagen► bei entsprechender Ausstattung auf seinen eigenen Fahrrollen; dazu die Arretierung der
(vorderen) Lenkrollen lösen
3.4 Auspacken
Packen Sie das Gerät erst aus, wenn es sich an seinem Aufstellort befindet, um Beschädi-
gungen zu vermeiden.
Kartonverpackung nach oben abnehmen oder vorsichtig entlang einer Kante aufschneiden.
3.4.1 Überprüfen auf Vollständigkeit und Transportschäden
► Überprüfen Sie die Vollständigkeit des Lieferumfangs anhand des Lieferscheins.► Überprüfen Sie das Gerät auf Beschädigungen.
Wenn Sie Abweichungen vom Lieferumfang, Schäden oder Unregelmäßigkeiten feststellen,
nehmen Sie das Gerät nicht in Betrieb, sondern verständigen Sie den Spediteur und das Herstellerwerk.
3.4.2 Verwertung des Verpackungsmaterials
Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial (Karton, Holz, Folie) gemäß den gesetzlichen Vorschriften für das jeweilige Material in Ihrem Land.
15
Anlieferung, Transport und Aufstellung
3.5 Lagerung nach Anlieferung
Wenn das Gerät nach der Anlieferung zunächst gelagert werden soll: Lagerbedingungen ab
Seite 40 beachten.
3.6 Aufstellung
Warnung!
Geräte bestimmter Größen können aufgrund ihres Schwerpunktes
nach vorne umkippen und Sie oder jemand anderen verletzen. Diesen
Geräten liegt separat verpacktes Befestigungsmaterial bei. Das Gerät
nach dem Aufstellen damit auf der Rückseite an der Wand befestigen. Beiliegende Montageanleitung beachten.
Der Aufstellort muss eben und waagerecht sein und das Gewicht des Geräts (siehe Kapitel
„Technische Daten“ auf Seite 13) zuverlässig tragen können. Das Gerät nicht auf eine entzündliche Unterlage stellen.
Am Aufstellort muss je nach Ausführung (siehe Typenschild) ein Stromanschluss 230 V bzw.
115 V vorhanden sein.
Der Abstand zwischen Wand und Geräterückwand muss mindestens 15 cm betragen. Der Abstand zur Decke darf 20 cm und der seitliche Abstand zur Wand oder zu einem benachbarten
Gerät 5 cm nicht unterschreiten (Abb. 7).Grundsätzlich ist eine ausreichende Luftzirkulation in
der Geräteumgebung sicherzustellen.
FP
FPFPFP
Abb. 7 Mindestabstände zu Wänden und zur Decke
16
3.6.1 Aufstellmöglichkeiten
Anlieferung, Transport und Aufstellung
AufstellungBemerkungen
Boden
Tisch
Vorher Tragfähigkeit überprüfen
gestapelt
maximal zwei Geräte aufeinander;
Montagematerial (Füße) wird
mitgeliefert
Wand-
halterung
Das Befestigungsmaterial wird
separat verpackt mitgeliefert.
Beiliegende Montageanleitung
beachten.
Zulässig für Gerätegröße ...
3055110260750
Untergestell
Rollen-
rahmen
höhenverstellbare
Füße
mit/ohne Rollen
17
Inbetriebnahme
ONN
4. Inbetriebnahme
Achtung:
Bei erster Inbetriebnahme Gerät bis zum Erreichen des Beharrungszustandes nicht ohne
Aufsicht lassen.
4.1 Gerät anschließen
Achtung:
Zum Anschließen die landesspezifischen Vorschriften
beachten (z. B. in Deutschland DIN VDE 0100 mit
FI-Schutzschaltung). Anschluss- und Leistungswerte
beachten (siehe Typschild sowie die technischen Daten
auf Seite 13).
Mitgeliefertes Netzkabel an der Geräterückseite und an die
Stromversorgung anschließen (Abb. 8).
4.2 Einschalten
Gerät einschalten; dazu den Hauptschalter auf der Gerätevorderseite eindrücken (Abb. 9).
Abb. 8 Netzkabel an der Geräterückseite anschließen
Falls das Gerät bisher noch nicht in Betrieb war, werden
Sie nach dem ersten Einschalten aufgefordert, Sprache,
Datum und Uhrzeit festzulegen. Wie dies geschieht, ist
ab Seite 28 beschrieben. Lesen Sie aber zuvor im folgen-
den Kapitel, wie das Gerät grundsätzlich bedient wird.
ON
Abb. 9 Gerät einschalten
18
Betrieb und Bedienung
5. Betrieb und Bedienung
5.1 Bedienpersonal
Das Gerät darf nur von Personen mit gesetzlichem Mindestalter bedient werden, die daran
eingewiesen wurden. Zu schulendes, anzulernendes, einzuweisendes oder in einer allgemeinen Ausbildung befindliches Personal darf nur unter ständiger Aufsicht einer erfahrenen
Person an dem Gerät tätig werden.
5.2 Tür öffnen
► Zum Öffnen der Tür Türgriff zur Seite ziehen (je nach Türvariante links oder rechts, Abb.
10, A). Die Tür springt einen Spalt auf, so dass auf Wunsch bei hoher Temperatur im
Innenraum die Hitze mit angelehnter Tür ablüften kann. Die Tür kann dann ganz geöffnet
werden (B).
► Zum Schließen Türgriff zudrücken (C).
A
Abb. 10 Tür öffnen und schließen
Warnung!
Sie können bei Geräten ab einer bestimmten Größe versehentlich im
Gerät eingeschlossen werden und dadurch in Lebensgefahr geraten.
Steigen Sie nicht in das Gerät.
5.3 Gerät beschicken
Warnung!
Beim Beschicken des Geräts mit ungeeignetem Beschickungsgut
können giftige oder explosionsfähige Dämpfe oder Gase entstehen.
Dadurch kann das Gerät explodieren und können Menschen schwer
verletzt oder vergiftet werden. Das Gerät darf nur mit Materalien
beschickt werden, die beim Erhitzen keine giftigen oder explosionsfähigen Dämpfe bilden und sich nicht entzünden können (siehe
auch Kapitel „Bestimmungsgemäße Verwendung“ auf Seite 8). Wenn
diesbezüglich Zweifel an den Materialeigenschaften bestehen, darf
das Gerät nicht mit ihnen beschickt werden.
C
B
Achtung:
Das Beschickungsgut auf chemische Verträglichkeit mit den Materialien des Geräts prüfen (siehe Seite 11).
19
Betrieb und Bedienung
ONN
ONN
ONN
ONN
Einschiebe-Gitterroste oder -bleche einsetzen. Die maximale Zahl sowie die Belastbarkeit können den technischen Daten ab Seite 13 entnommen werden.
Das Gerät darf nicht zu dicht
beschickt werden, um eine
einwandfreie Luftzirkulation
im Innenraum zu gewährleisten. Kein Beschickungsgut auf
den Boden, an die Seitenwände oder unter die Decke des
Innenraumes stellen (Abb. 11,
siehe auch Hinweisaufkleber
„richtige Beschickung“ am
Gerät).
Bei ungünstiger Beschickung
(zu dicht) kann u. U. die eingestellte Temperatur erst nach
längerer Zeit erreicht werden.
Abb. 11 Korrekte Platzierung des Beschickungsguts
5.4 Gerät bedienen
5.4.1 ControlCOCKPIT
Im manuellen Betrieb werden die gewünschten Parameter am ControlCOCKPIT an der Gerätevorderseite eingestellt (Abb. 12 und Abb. 13). Auch Grundeinstellungen können hier vorgenommen werden (Menümodus). Außerdem werden Warnmeldungen angezeigt, z. B. bei
Temperaturüberschreitung.
312
LÜFTER
TEMP
0
°C22.4
TIMER
30m04h
44h:44m
Ende
23.Nov 13:30
End14:45
ON
ON
%
°CSet 37.0
LICHT
%100
78
9
10456
Abb. 12 ControlCOCKPIT von Peltier-Kühlbrutschränken IPP im Betriebsmodus
LÜFTER
TEMP
TEMP
0
180.4°C
Set 180
TIMER
44h:44m
End14:45
ON
ON
Ende
.4°C
TIMER
30m04h
23.Nov 13:30
°C22.4
%
°CSet 37.0
Abb. 13 ControlCOCKPIT von Lager-Kühlbrutschränken IPS im Betriebsmodus
312
9
1045 6
1 Aktivierungstaste Temperatursollwertvorgabe
2 Anzeige Soll- und Isttemperatur
3 In den Menümodus wechseln (siehe Seite 27)
4 Aktivierungstaste Timereinstellung
5 Hauptschalter
6 Timeranzeige
7 Anzeige Innenbeleuchtung (nur bei Ausstattung mit Lichtmodul)
8 Aktivierungstaste Einstellung der Innenbeleuchtung (nur bei Ausstattung mit Lichtmodul)
9 Drehknopf zum Einstellen der jeweiligen Sollwerte
10 Bestätigungstaste (übernimmt die mit dem Drehknopf gewählte Einstellung)
20
Betrieb und Bedienung
TIMER
m
h
4
2
T
5.4.2 Grundlegende Bedienung
Generell werden alle Einstellungen nach folgendem Schema vorgenommen:
1. Gewünschten Parameter (z. B. Tempera-
tur) aktivieren. Dazu die Aktivierungstaste
TEMP
links bzw. rechts neben der entspre-
chenden Anzeige drücken. Die aktivier-
te Anzeige wird farbig umrandet, die
anderen Anzeigen werden abgedimmt.
Der Sollwert (Set) wird farbig hinterlegt
dargestellt.
2. Mit dem Drehknopf durch Rechts-/Links-
TEMP
drehen den gewünschten Sollwert (z. B.
37.0 ºC) einstellen.
3. Eingestellten Wert durch Drücken der
TEMP
Bestätigungstaste speichern.
Die Anzeige kehrt wieder in den Normal-
zustand zurück und das Gerät beginnt
auf den eingestellten Sollwert zu regeln.
Entsprechend können die Einstellungen für weitere Parameter vorgenommen werden.
TEMP
.5°C100
37.0Set
22.
Set
°C22.4
°C
°C22.4
°CSet 37.0
2
Nach ca. 30 Sekunden ohne Eingabe und Bestätigung neuer Werte kehrt das Gerät auto-
matisch zu den bisherigen Werten zurück.
Wenn Sie den Einstellvorgang abbrechen möchten, drücken
Sie erneut die Aktivierungstaste rechts bzw. links neben der
Anzeige, die Sie verlassen möchten. Das Gerät kehrt zu den
vorherigen Werten zurück. Übernommen werden nur die
Einstellungen, die zuvor durch Druck auf die Bestätigungs-
taste gespeichert wurden.
5.4.3 Einstellmöglichkeiten
Eingestellt werden können wie im Kapitel 5.4.2 beschrieben nach Drücken der zugehörigen
Aktivierungstaste (in beliebiger Reihenfolge):
Temperatur
Einstellbereich: geräteabhängig (siehe Typenschild und technische
Daten auf Seite 13)
Heizen wird durch das Symbol
Kühlen wird durch das Symbol
angezeigt.
angezeigt.
Die Einheit der Temperaturanzeige kann zwischen °C und °F
umgestellt werden (siehe Seite 20).
TEMP
T
°C22.4
°CSet 37.0
Innenbeleuchtung (nur bei Kühlbrutschränken IPP mit Lichtmodul)
Einstellmöglichkeiten: 0 % (aus), 100 % (ein)
LICHT
100
%
21
Betrieb und Bedienung
.5C100
Set 1
5.4.4 Timerbetrieb
Im Timerbetrieb kann eingestellt werden, wie lange das Gerät mit der eingestellten Temperatur laufen soll:
1. Aktivierungstaste links neben der Timer-
anzeige drücken. Die Timeranzeige wird
aktiviert.
2. Drehknopf drehen, bis die gewünschte
Laufzeit – in diesem Beispiel 4 Stunden
30 Minuten – angezeigt wird. Darunter
wird in kleinem Format die berechnete
voraussichtliche Endzeit angezeigt.
Bis 23 Stunden 59 Minuten wird die Zeit im Format hh:mm (Stunden:Minuten) ange-
zeigt, ab 24 Stunden im Format dd:hh (Tage:Stunden). Die maximale Laufzeit beträgt 99
Tage und 23 Stunden.
3. Zur Bestätigung Bestätigungstaste drü-
cken. In der Anzeige sind nun groß die
verbleibende Zeit und klein darunter die
berechnete voraussichtliche Endzeit zu
sehen.
TIMER
04mh 3
Ende
TIMER
Ende
0
Ende
23.Nov 13:30
23.Nov 13:30
TIMER
00h0m
23.11. 09:00
0
30m04h
4. Nun wie im Kapitel 5.4.2 beschrieben die Temperatur einstellen, die das Gerät während
der eingestellten Laufzeit halten soll. Der eingestellte Wert kann während der Timerlaufzeit
jederzeit verändert werden. Die Änderung wird unmittelbar wirksam.
Im
Setup kann eingestellt werden, ob der Timer sollwertabhängig arbeiten soll oder nicht
– das heißt, ob die Timerlaufzeit erst beginnen soll, wenn ein Toleranzband um die
Solltemperatur erreicht ist, oder bereits unmittelbar nach dem Aktivieren des Timers (siehe
Seite 32). Wenn der Timer sollwertabhängig eingestellt ist, ist dies in der Timeranzeige am
Symbol
Wenn der Timer abgelaufen ist, zeigt die Anzeige 00:00. Die Hei-
zung bzw. Kühlung wird abgeschaltet.
zu erkennen.
TIMER
00m00h
Ende
Zum Ausschalten des Timers die Timeranzeige durch Drücken der
Aktivierungstaste erneut aufrufen, mit dem Drehknopf die Laufzeit
so weit zurückdrehen, bis --:-- angezeigt wird, und mit der
Bestätigungstaste übernehmen.
Ende
23.Nov 13:30
TIMER
--m--h
23.Nov 13:30
22
Betrieb und Bedienung
5.5 Temperaturüberwachung
Das Gerät besitzt eine doppelte Übertemperatursicherung (mechanisch/elektronisch) gemäß
DIN 12 880. Sie soll verhindern, dass bei einer Störung Beschickungsgut und/oder Gerät beschädigt werden:
Die Überwachungstemperatur der elektronischen Temperaturüberwachung wird über den
Pt100- Temperatursensor im Innenraum gemessen. Die Überwachungstemperatur (
Temp
ne Einstellung ist in allen Betriebsarten wirksam.
Wird die manuell eingestellte Überwachungstemperatur überschritten, übernimmt die Tem-
peraturüberwachung die Temperaturregelung und beginnt auf die Überwachungstemperatur
zu regeln (Abb. 14).
) wird im Menümodus in der Anzeige Setup eingestellt (siehe Seite 31). Die vorgenomme-
Das Gerät ist mit einem mechanischen Temperaturbegrenzer (TB) Schutzklasse 1 nach
DIN 12 880 ausgestattet.
Fällt während des Betriebs die elektronische Überwachungseinheit aus und wird die werkseitig
fest eingestellte Maximaltemperatur um ca. 20 °C überschritten, schaltet der Temperaturbegrenzer als letzte Schutzmaßnahme die Heizung bleibend ab.
23
Betrieb und Bedienung
22.4
37.0
TEMP
Set
°C
°C
°C22.4
TEMP
°CSet 37.0
°C
TEMP
max Set 38.5 °C
38.9
ONN
5.5.3 Funktion
Wenn eine Temperaturüberwachung angesprochen hat, wird dies in der Temperaturanzeige angezeigt: durch die rot hinterlegte Isttemperatur und ein Alarmsymbol
(Abb. 15). Darunter wird angezeigt, welche
Art Temperaturüberwachung angesprochen hat:
max bei elektronischer und TB
bei mechanischer Temperaturbegrenzung.
Zusätzlich wird der Alarm durch einen
Intervallton signalisiert. Informationen,
was in diesem Fall zu tun ist, finden Sie im
Kapitel „Störungen, Warn- und Fehlermeldungen“ ab Seite 25.
5.6 Betrieb beenden
1. Aktive Gerätefunktionen ausschalten
(Heizung zurückdrehen).
TEMP
TEMP
TEMP
30m04h
°C
38.9
0
°C
4m
°C22.4
°C
°CSet 37.0
FEUCHTE
LICHT
30.0%rh
100
Set 30.0%rh
%
22
max Set 38.5 °C
TIMER
Ende
23.Nov 13:30
Abb. 15
Temperaturüberwachung hat angesprochen
2. Beschickungsgut entnehmen.
3. Gerät am Hauptschalter ausschalten
(Abb. 16).
ON
Abb. 16 Gerät ausschalten
24
Störungen, Warn- und Fehlermeldungen
6. Störungen, Warn- und Fehlermeldungen
Warnung!
Nach dem Entfernen von Abdeckungen können spannungführende
Teile zugänglich sein. Sie können beim Berühren einen Stromschlag
erleiden. Störungen, die Eingriffe in das Geräteinnere erfordern,
dürfen nur von Elektrofachkräften behoben werden. Dabei ist die
separate Serviceanleitung zu beachten.
Versuchen Sie nicht, Gerätefehler eigenmächtig zu beheben, sondern verständigen Sie die
Kundendienstabteilung der Fa. MEMMERT (siehe Seite 2) oder eine autorisierte Kundendienststelle.
Bei Rückfragen immer das Modell und die Gerätenummer auf dem Typenschild (siehe Seite 12)
angeben.
6.1 Warnmeldungen der Überwachungsfunktion
BeschreibungUrsacheMaßnahmeSiehe
Temperaturalarm und „max“ wird
angezeigt
TEMP
38.9
max Set 38.5 °C
Temperaturalarm und „TB“ wird
angezeigt
TEMP
58.4
TB Set 38.5 °C
°C
°C
Elektronische
Temperaturüberwachung hat die
Heizungsregelung übernommen.
Mechanischer Temperaturbegrenzer (TB) hat
die Heizung
dauerhaft
abgeschaltet.
Differenz zwischen Überwachungs- und Solltemperatur vergrößern – also
entweder die Überwachungstemperatur A
larm
Temp im Setup erhöhen
oder die Solltemperatur
verringern.
Falls der Alarm weiter
auftritt: Kundendienst
verständigen
Gerät ausschalten und
abkühlen lassen. Kundendienst verständigen und
Fehler beheben lassen
(z. B. Temperaturfühler
austauschen).
Bei einem Stromausfall verhält das Gerät sich folgendermaßen:
Im Normalbetrieb
Nach Wiederherstellung der Stromversorgung wird der Betrieb mit den eingestellten Parametern fortgesetzt. Der Zeitpunkt und die Dauer des Stromausfalls werden im Protokollspeicher
dokumentiert.
Im Timerbetrieb
Bei Unterbrechung der Stromversorgung bis zu 60 Minuten wird ein laufender Timer an der
unterbrochenen Stelle fortgesetzt. Bei länger andauernder Unterbrechung der Stromversorgung werden alle Gerätefunktionen abgeschaltet.
26
Menümodus
7. Menümodus
Im Menümodus können Gerätegrundeinstellungen vorgenommen und kann das Gerät justiert
werden.
Achtung:
Lesen Sie die Beschreibung der jeweiligen Funktionen auf den folgenden Seiten, bevor Sie
Menüeinstellungen verändern, um zu verhindern, dass Gerät und/oder Beschickungsgut
möglicherweise beschädigt werden.
In den Menümodus gelangen Sie durch Druck auf die Taste
MENU.
Sie können den Menümodus jederzeit wieder verlassen,
indem Sie erneut die MENU-Taste drücken. Das Gerät kehrt
dann wieder in den Betriebsmodus zurück. Gespeichert wer-
den nur Änderungen, die durch Drücken der Bestätigungs-
taste übernommen wurden.
7.1 Übersicht
Nach Drücken der MENU-Taste wechseln die Anzeigen in den Menümodus:
12345
SPRACHE
SETUP
6789 1011
Abb. 17 ControlCOCKPIT im Menümodus
ZEIT UND DATUM
SIGNALTÖNE
JUSTIEREN
1 Aktivierungstaste Spracheinstellung
2 Anzeige Spracheinstellung
3 Anzeige Datum und Uhrzeit
4 Aktivierungstaste Einstellung von Datum
7 Anzeige Setup (Gerätegrundeinstellungen)
8 Anzeige Justierung
9 Aktivierungstaste Justierung
10 Drehknopf zum Einstellen
11 Bestätigungstaste (übernimmt die mit
dem Drehknopf gewählte Einstellung)
27
Menümodus
ONN
N
U
pe
k
p
7.2 Grundlegende Bedienung im Menümodus am Beispiel
Spracheinstellung
Generell werden im Menümodus alle Einstellungen wie im Betriebsmodus vorgenommen:
Anzeige aktivieren, mit dem Drehknopf einstellen und mit der Bestätigungstaste übernehmen.
Was genau Sie tun müssen, wird im Folgenden am Beispiel Einstellung der Sprache beschrieben.
1. Gewünschte Einstellung (in diesem
Beispiel Sprache) aktivieren. Dazu die
Aktivierungstaste links bzw. rechts neben
der entsprechenden Anzeige drücken.
Die aktivierte Anzeige wird vergrößert.
Die derzeit aktive Einstellung – im Beispiel
rechts
Deutsch – wird farbig markiert
und mit einem Häkchen dargestellt.
English
Deutsch
Français
Español
Wenn Sie einen Einstellvorgang abbre-
chen oder verlassen möchten, drücken
Sie erneut die Aktivierungstaste, mit der
Sie die Anzeige aktiviert haben. Das Gerät
kehrt in die Menüübersicht zurück. Über-
nommen werden nur die Einstellungen,
die zuvor durch Druck auf die Bestäti-
gungstaste gespeichert wurden.
2. Durch Drehen des Drehknopfs die ge-
wünschte neue Einstellung auswählen,
z. B. Spanisch (
Español).
3. Einstellung durch Drücken der Bestäti-
gungstaste speichern.
ON
English
Deutsch
Français
Español
English
Deutsch
Français
Español
SPRACHE
SETUP
ZEIT UND DATUM
SIGNALTÖNE
JUSTIEREN
4. Durch erneutes Drücken der Aktivierungs-
SPRACHE
ZEIT UND DAT
SIGNALTÖ
taste gelangen Sie wieder zurück in die
Menüübersicht.
SETUP
JUSTIERE
Sie können nun
► durch Drücken der entsprechenden Akti-
vierungstaste eine andere Menüfunktion
aktivieren oder
► durch Drücken der MENU-Taste zurück in
den Betriebsmodus wechseln.
28
IP-Adresse
Balance
Subnetmas
IP Adresse
Einheit
Einheit
Alarm Tem
Alarm Tem
Timer Mode
Timer Mod
Menümodus
2.8.1
Entsprechend können alle weiteren Einstellungen vorgenommen werden. Die möglichen Einstellungen werden im Folgenden beschrieben.
Nach ca. 30 Sekunden ohne Eingabe und Bestätigung neuer Werte kehrt das Gerät auto-
matisch zu den bisherigen Werten zurück.
7.3 Setup
In der Anzeige SETUP können eingestellt werden:
► die IP-Adresse und die Subnetmask der Ethernet-Schnittstelle des Geräts (beim An-
schluss an ein Netzwerk)
► die Einheit der Temperaturanzeige (°C oder °F, siehe Seite 30)► die Temperatur, bei der die Überwachungsfunktion ansprechen soll (Alarm Temp, siehe
Seite 31)
► die Arbeitsweise des Timers (Timer Mode, siehe Seite 32)
7.3.1 IP-Adresse
Wenn das Gerät oder mehrere Geräte in einem Netzwerk betrieben werden sollen, muss jedes
zur Identifikation eine eigene, individuelle IP-Adresse haben. Jedes Gerät wird standardmäßig
mit der IP-Adresse 192.168.100.100 ausgeliefert.
ProgrammnegnulletsniEllokotorPtäreGefliHnekcurD
AtmoCONTROL
INP 250 Test 01
180
.0°C
i
HPP 250 Labor
37
.0°C
i
44
.4%rh
-
+-+
Programmname
Editor
Simulation Protokoll
STAND BY
151
192.168.1.216
LAN 1: 192.168.1.233
LAN 2: 192.168.1.215
LAN 3: 192.168.1.241
Abb. 18 Betrieb mehrerer Geräte in einem Netzwerk (schematisches Beispiel)
Hier kann eingestellt werden, ob der Timer (siehe Seite 22) sollwertabhängig arbeiten soll oder
nicht – das heißt, ob die Timerlaufzeit erst beginnen soll, wenn ein Toleranzband von ±3 K um
die Solltemperatur erreicht ist (Abb. 19, B), oder bereits unmittelbar nach dem Aktivieren des
Timers (A).
A
°C/°F
B
t
Timer
t
Timer
6 K
Abb. 19 Timer Mode
A Timer sollwertunabhängig: Laufzeit beginnt unmittelbar nach Aktivierung
B Timer sollwertabhängig: Laufzeit beginnt erst bei Erreichen des Toleranzbandes
Bei Geräten der Größen 260 und 750 kann die Heizleistungsverteilung (Balance) zwischen den
oberen und unteren Heizgruppen anwendungsspezifisch korrigiert werden. Der Einstellbereich
beträgt –50 % bis +50 %.
obere Heizleistung
untere Heizleistung
-20%
IP-Adresse
Subnetmask255.255.0 . 0
Einheit
Alarm Temp
Timer Mode
Balance
192.168.100.100
°CF
38 °
-20 %
SETUP
obere Heizleistung
untere Heizleistung
+30%
IP-Adresse
Subnetmask255.255.0 . 0
Einheit
Alarm Temp
Timer Mode
Balance
192.168.100.100
°CF
38 °
+30%
SETUP
Abb. 20 Heizleistungsverteilung (Beispiel): Die Einstellung –20 % (links) bewirkt, dass die
unteren Heizgruppen mit 20 % weniger Leistung heizen als die oberen. Die Einstellung +30 %
(rechts) bewirkt, dass die unteren Heizgruppen mit 30 % mehr Leistung heizen als die obere
Die Einstellung 0 % stellt die werkseitige Heizleistungsverteilung wieder her.
Einstellung
1. Anzeige SETUP aktivieren und mit dem
Drehknopf
Balance wählen.
2. Auswahl durch Drücken der Bestäti-
gungstaste bestätigen. Es wird automa-
tisch die aktuelle Einstellung – in diesem
Beispiel +30 % – markiert.
IP-Adresse
Subnetmask255.255. 0 .0
Einheit
Alarm Temp
Timer Mode
Balance
IP-Adresse
Subnetmask255.255. 0 .0
Einheit
Alarm Temp
Timer Mode
Balance
192.168.1 00 . 100
°CF
38 °
+30%
192.168.1 00 . 100
°CF
38 °
+30%
33
Menümodus
3. Durch Drehen des Drehknopfs die ge-
wünschte neue Einstellung auswählen,
z. B. +50 %.
4. Einstellung durch Drücken der Bestäti-
gungstaste speichern. Die Markierung
springt wieder zurück in die Übersicht.
IP-Adresse
Subnetmask255.255. 0 .0
Einheit
Alarm Temp
Timer Mode
Balance
IP-Adresse
Subnetmask255.255. 0 .0
Einheit
Alarm Temp
Timer Mode
Balance
192.168.1 00 . 100
°CF
38 °
+50%
192.168.1 00 . 100
°CF
38 °
+50%
7.4 Datum und Zeit
In der Anzeige DATUM UND ZEIT können Datum und Uhrzeit, Zeitzone und Sommerzeit
festgelegt werden.
1. Zeiteinstellung aktivieren. Dazu die Akti-
vierungstaste rechts neben der Anzeige
DATUM UND ZEIT drücken. Die Anzeige
wird vergrößert und automatisch die ers-
te Einstellmöglichkeit (
Rechts sind die derzeitigen Einstellungen
zu sehen.
Datum) markiert.
Datum
Uhrzeit
Zeitzone
Sommerzeit
DATUM UND ZEIT
12.05 .2012
12:00
GMT +01
Wenn Sie einen anderen Eintrag – z. B.
die Zeitzone – bearbeiten möchten:
Drehknopf drehen, bis der gewünschte
Eintrag markiert ist.
2. Auswahl mit der Bestätigungstaste bestä-
tigen. Es wird automatisch der erste Wert
– in diesem Fall der Datumstag – orange
markiert.
3. Mit dem Drehknopf den aktuellen Tag
einstellen, z. B. 27.
4. Einstellung durch Drücken der Bestäti-
gungstaste speichern. Es wird automa-
tisch der Monat markiert. Er kann wieder
mit dem Drehknopf verändert werden
usw.
Datum
Uhrzeit
Zeitzone
Sommerzeit
Datum12
Uhrzeit
Zeitzone
Sommerzeit
Datum27
Uhrzeit
Zeitzone
Sommerzeit
Datum27 05
Uhrzeit
Zeitzone
Sommerzeit
12. 05.2012
12: 00
GMT +01
.05 .2012
12: 00
GMT +01
.05 .2012
12: 00
GMT +01
..2012
12: 00
GMT +01
34
Menümodus
Auf dieselbe Weise können nun noch eingestellt werden:
► Jahr► Stunde und Minute► Zeitzone GMT (z. B. +1 in Deutschland, siehe Abb. 21)► Sommerzeit
Die Geräte sind werkseitig temperaturkalibriert und justiert. Sollte eine Nachjustierung erforderlich werden – zum Beispiel durch Einfluss des Beschickungsgutes –, kann das Gerät anhand
dreier selbstgewählter Abgleichtemperaturen kundenspezifisch justiert werden:
► CAL1 Temperaturabgleich bei niedriger Temperatur► CAL2 Temperaturabgleich bei mittlerer Temperatur► CAL3 Temperaturabgleich bei hoher Temperatur
Zur Temperaturjustierung wird ein kalibriertes Referenzmessgerät benötigt.
Beispiel: Temperaturabweichung bei 30 °C soll korrigiert werden.
1. Aktivierungstaste rechts neben der Anzeige JUSTIEREN drücken. Die Anzeige wird
vergrößert und automatisch die Temperaturjustierung markiert.
Temperatur
Temperatur
JUSTIEREN
JUSTIEREN
Cal1 °C-0,2K
40.0
Cal1
5.0
Cal2 100.0°C+0,1K
20.0
Cal2
Cal3 180.0°C-0,2K
37.0
Cal3
CK0,2-
CK0,1+
CK0,2-
2. Bestätigungstaste so oft drücken, bis die
Abgleichtemperatur CAL2 markiert ist.
3. Mit dem Drehknopf Abgleichtemperatur
CAL2 auf 30 °C einstellen.
4. Einstellung durch Drücken der Bestätigungstaste speichern. Es wird automatisch der dazugehörige Abgleichkorrekturwert markiert.
letzte Justierung 12.10.2012 12:00
letzte Justierung 12.10.2012 12:00
Temperatur Cal1
Temperatur
Temperatur
Cal2
Cal3
Cal1
Cal2
Cal3
Cal1
Cal2
Cal3
CK0,2-
5.0
CK0,1+
20.0
CK0,2-
37.0
CK0,2-
5.0
CK0,1+
30.0
CK0,2-
37.0
CK0,2-
5.0
CK
30.00,1+
CK
37.0
0,2-
36
5. Abgleichkorrekturwert auf 0.0 K einstellen und Einstellung durch Drücken der
Bestätigungstaste speichern.
6. Sensor eines kalibrierten Referenzmessgeräts in der Innenraummitte des Geräts
platzieren.
7. Tür schließen und im manuellen Betrieb
Solltemperatur auf 30 °C einstellen.
Temperatur
Menümodus
Cal1
Cal2
Cal3
CK0,2-
5.0
CK
30.00,0
CK
37.0
TEMP
0,2-
°C22.4
30.0Set
°C
8. Warten, bis das Gerät die Solltempera-
TEMP
tur erreicht hat und 30 °C anzeigt. Das
Referenzmessgerät zeigt angenommen
31,6 °C.
°C30.0
°CSet 30.0
31.6 °C
9. Abgleichkorrekturwert zu CAL2 im SETUP
auf +1,6 K (gemessener Istwert minus
Sollwert) einstellen und Einstellung durch
Drücken der Bestätigungstaste speichern.
Temperatur Cal1
Cal2
Cal3
CK0,2-
5.0
CK
30.01,6+
CK
37.0
0,2-
10. Die vom Referenzmessgerät gemessene
TEMP
Temperatur sollte nach dem Einregelvorgang nun ebenfalls 30 °C betragen.
°C30.0
°CSet 30.0
30,0 °C
Mit CAL1 kann auf dieselbe Weise eine weitere Abgleichtemperatur unterhalb von CAL2 justiert werden, mit CAL3 eine darüberliegende. Der Mindestabstand zwischen den CAL-Werten
beträgt 10 K.
Werden alle Abgleichkorrekturwerte auf 0,0 K gesetzt, ist der werkseitige Abgleich wiederhergestellt.
37
Wartung und Instandsetzung
8. Wartung und Instandsetzung
8.1 Reinigung
Warnung!
Verletzungsgefahr und Gefahr durch Stromschlag. Vor Reinigungsarbeiten Netzstecker ziehen.
Warnung!
Sie können bei Geräten ab einer bestimmten Größe versehentlich im
Gerät eingeschlossen werden und dadurch in Lebensgefahr geraten.
Steigen Sie nicht in das Gerät.
8.1.1 Innenraum und Metallfl ächen
Eine regelmäßige Reinigung des pflegeleichten Innenraumes vermeidet Rückstände, die bei
Dauereinwirkung das Aussehen und die Funktionsfähigkeit des EdelstahlInnenraumes beeinträchtigen können.
Die Metallflächen des Gerätes können mit handelsüblichen Edelstahlputzmitteln gereinigt
werden. Darauf achten, dass keine rostenden Gegenstände mit dem Innenraum oder mit
dem Edelstahlgehäuse in Berührung kommen. Rostablagerungen führen zur Infizierung des
Edelstahls. Sollten durch Verunreinigungen Roststellen an der Oberfläche des Innenraumes
auftreten, müssen die betroffenen Stellen sofort gereinigt und poliert werden.
8.1.2 Kunststoffteile
Das ControlCOCKPIT und sonstige Kunststoffteile des Geräts nicht mit scheuernden oder
lösungsmittelhaltigen Putzmitteln reinigen.
8.1.3 Glasfl ächen
Die Glasflächen können mit einem handelsüblichen Glasreiniger gesäubert werden.
8.1.4 Peltier-Kühlmodule
Um eine einwandfreie Funktion
bzw. lange Lebensdauer der
Peltier-Kühlmodule zu gewährleisten, ist es unbedingt erforderlich,
Staubablagerungen vom Kühlkörper auf der Geräterückseite (je
nach Staubanfall mit einem Staubsauger, Pinsel oder Flaschenbürste)
zu entfernen.
Zur leichteren Reinigung kann
die Abdeckung nach Lösen der
Schrauben entfernt werden (Abb.
23).
Abb. 23 Abdeckung der Peltier-Kühlmodule auf der
Geräterückseite
38
Wartung und Instandsetzung
8.2 Regelmäßige Wartung
Jährlich die beweglichen Teile der Türen (Scharniere und Verschluss) mit dünnem Silikonfett
fetten und den festen Sitz der Scharnierschrauben überprüfen.
8.3 Instandsetzung und Service
Warnung!
Nach dem Entfernen von Abdeckungen können spannungführende Teile zugänglich sein. Sie können beim Berühren
einen Stromschlag erleiden. Vor dem Entfernen von Abdeckungen Netzstecker ziehen. Arbeiten im Geräteinneren
dürfen nur von Elektrofachkräften ausgeführt werden.
Instandsetzungs- und Servicearbeiten sind in einer separaten Serviceanleitung
beschrieben.
39
Lagerung und Entsorgung
9. Lagerung und Entsorgung
9.1 Lagerung
Das Gerät darf nur unter folgenden Bedingungen gelagert werden:
► trocken und in einem geschlossenen, staubfreien Raum► frostfrei► vom Stromnetz getrennt
9.2 Entsorgung
Dieses Produkt unterliegt der Richtlinie 2002/96/EG über Elektro- und
Elektronik-Altgeräte (WEEE) des Europäischen Parlaments bzw. des
EU-Ministerrats. Dieses Gerät ist in Ländern, die diese Richtlinie bereits
in nationales Recht umgesetzt haben, nach dem 13. August 2005 in
Verkehr gebracht worden. Es darf nicht im normalen Hausmüll entsorgt
werden. Zur Entsorgung wenden Sie sich bitte an Ihren Händler oder
an den Hersteller. Infizierte, infektiöse oder mit gesundheitsgefährdenden Stoffen kontaminierte Geräte sind von der Rücknahme ausgeschlossen. Bitte beachten Sie auch alle weiteren Vorschriften in diesem
Kontext.
Hinweis für Deutschland:
Das Gerät nicht bei öffentlichen oder kommunalen Sammelstellen