Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor !
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf dieses Autoklaven entgegengebracht
haben.
Seit über 55 Jahren hat sich MELAG, ein mittelständisches Familienunternehmen, auf die Fertigung
von Sterilisatoren für die Praxis spezialisiert. In dieser Zeit gelang uns der Aufstieg zu einem führenden Sterilisatorenhersteller. Mehr als 420.000 MELAG Geräte zeugen weltweit von der hohen Qualität
unserer ausschließlich in Deutschland gefertigten Sterilisatoren.
Auch dieser Autoklav wurde nach strengen Qualitätskriterien gefertigt und geprüft. Lesen Sie aber
bitte vor Inbetriebnahme gründlich dieses Benutzerhandbuch. Die lang andauernde Funktionstüchtigkeit und die Werterhaltung Ihres Autoklaven hängen vor allen Dingen von der sorgfältigen Aufbereitung der Instrumente und der Pflege des Gerätes ab.
MELAG - Geschäftsführung und Mitarbeiter
Für Ärztinnen/Ärzte, Arzthelferinnen/Arzthelfer und Service
Bitte lesen Sie dieses Benutzerhandbuch, bevor Sie den Autoklav in Betrieb nehmen.
Die Anweisung enthält wichtige Sicherheitshinweise. Bewahren Sie das Benutzerhandbuch sorgfältig in der Nähe Ihres Autoklaven auf. Es ist Teil des Produktes.
Benutzerhandbuch Das Benutzerhandbuch enthält wichtige Sicherheitshinweise und Informa-
Vermeiden Sie Gefahren
Vielen Dank, dass Sie sich für den Kauf dieses Autoklaven der PremiumKlasse von MELAG entschieden haben.
Die Autoklaven Vacuklav
Benutzerhandbuch gemeinsam beschrieben. Sie gleichen sich mit Ausnahme ihrer Kesseltiefe und Gerätetiefe.
In dieser Anweisung wird für die Dampfsterilisatoren Vacuklav
Vacuklav®43 B+ die Gerätebezeichnung Autoklav verwendet.
tionen, die Sie für die Bedienung des Autoklaven benötigen. Lesen Sie
diese Anweisung der Reihenfolge nach vollständig durch.
Bitte lesen Sie alle Sicherheitshinweise aufmerksam bevor Sie den
Autoklav einsetzen.
®
Zu dieser Anweisung
Symbol
Gefahr!
Bedeutung Erklärung
Weist auf eine gefährliche Situation hin, deren NichtGesundheitsgefährdung
vermeidung leichte bis lebensgefährliche Verletzungen
zur Folge haben kann.
41 B+ und Vacuklav®43 B+ werden in diesem
®
41 B+ und
Weist auf eine gefährliche Situation hin, deren Nicht-
vermeidung zu einer Beschädigung der Instrumente,
Unbedingt
Achtung!
Tabelle 1: Bedeutung der Symbole, die in dem Benutzerhandbuch verwendet werden
Beispiel Hervorhebung Bedeutung Erklärung
→Doppelmantel-
Dampferzeuge
Universal-Programm
Kapitel 6 – Protokollieren
Abbildung 1/(5)
Tabelle 2: Bedeutung des hervorgehobenen Textes innerhalb des Benutzerhandbuches
Symbol
Tabelle 3: Bedeutung der Symbole auf dem Autoklav
beachten
Wichtige
Information Weist auf wichtige Informationen hin.
Glossareintrag Mit einem Pfeil gekennzeichnete Wörter oder Wort-
Softwarezitat Wörter oder Wortgruppen, die auf dem →Touch-
Querverweis Verweis auf einen anderen Textabschnitt innerhalb
Querverweis Verweis auf ein Detail in einer Abbildung – im Beispiel
Bedeutung Erklärung
Gesundheitsgefährdung
Gesundheitsgefährdung
der Praxiseinrichtung oder des Autoklaven führen
kann.
gruppen werden im Glossar erklärt. Das Glossar ist
alphabetisch geordnet. Sie finden es am Ende dieser
Anweisung.
Display des Autoklaven erscheinen, sind als Softwarezitat gekennzeichnet.
dieser Anweisung.
auf Teil Nr. 5 in Abbildung 1.
Weist auf eine heiße Oberfläche hin. Bei Ausfall des
Kühlerlüfters können die Kühlerrippen heiß werden.
Weist darauf hin, dass für den Betrieb des Autoklaven
unbedingt die Sicherheitshinweise im Benutzerhand-
buch zu beachten sind.
Sicherheitshinweise
Netzkabel und Netzstecker
Aufstellung, Installation,
Aufbereitung und Sterili-
sation von Textilien und In-
Entnahme des Sterilgutes
Tragen des Autoklaven
Bestimmung
→Doppelmantel-
Dampferzeuger
Inbetriebnahme
strumenten
Programmabbruch
Wartung
Betriebsstörungen
Sicherheitshinweise
Beachten Sie für den Betrieb des Autoklaven die nachfolgend aufgeführ-
ten und die in den einzelnen Kapiteln enthaltenen Sicherheitshinweise.
■ Sterilisieren Sie keine Flüssigkeiten mit diesem Autoklav.
■ Beschädigen oder verändern Sie niemals Netzkabel oder Netz-
stecker.
■ Betreiben Sie den Autoklav niemals, wenn Netzkabel oder Netz-
stecker beschädigt sind.
■ Ziehen Sie nie am Netzkabel, um den Netzstecker aus der Steckdose
zu entfernen. Fassen Sie immer direkt am Netzstecker an.
■ Nach dem Ausschalten des Autoklaven steht der Autoklav noch län-
gere Zeit unter Druck. Kontrollieren Sie die Druckanzeige des Manometers unten an der Frontseite des Autoklaven.
■ Lassen Sie den Autoklav nur von Personen aufstellen, installieren
und in Betrieb nehmen, die durch MELAG →autorisiert sind.
■ Betreiben Sie den Autoklav nur in nicht explosionsgefährdeten Berei-
chen.
■ Lassen Sie den Elektroanschluss und die Anschlüsse für Zu- und Ab-
wasser nur von einem Fachmann einrichten.
■ Befolgen Sie die Anweisungen der Textil- und Instrumentenhersteller
zur Aufbereitung und Sterilisation von Textilien und Instrumenten.
■ Beachten Sie die für die Aufbereitung und Sterilisation von Textilien
und Instrumenten relevanten Normen und Richtlinien z.B. von →RKI
und →DGSV.
■ Verwenden Sie nur Verpackungsmaterialien und -Systeme, die laut
Herstellerangaben für die Dampfsterilisation geeignet sind.
■ Beachten Sie, dass beim Öffnen der Tür nach einem Programm-
abbruch, in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Programmabbruchs,
heißer Wasserdampf aus dem Kessel austreten kann.
■ In Abhängigkeit vom Zeitpunkt eines Programmabbruchs kann die
Beladung unsteril sein. Beachten Sie die deutlichen Hinweise auf
dem →Display des Autoklaven. Sterilisieren Sie gegebenenfalls das
betreffende →Sterilisiergut nach erneutem Verpacken noch einmal.
■ Öffnen Sie nie gewaltsam die Tür.
■ Verwenden Sie zur Entnahme der Tabletts einen Tablettheber.
Berühren Sie nie mit ungeschützten Händen das →Sterilgut, den
Kessel oder die Innenseite der Tür. Die Teile sind heiß.
■ Kontrollieren Sie die Verpackung des Sterilgutes bei der Entnahme
aus dem Autoklav auf Beschädigungen. Sollte eine Verpackung beschädigt sein, verpacken Sie das Sterilisiergut neu und sterilisieren es
noch einmal.
■ Lassen Sie die Wartung nur von →autorisierten Personen durch-
führen.
■ Halten Sie die vorgegebenen Wartungsabstände ein.
■ Tragen Sie den Autoklav nur zu zweit.
■ Verwenden Sie für das Tragen des Autoklaven geeignete Tragegurte.
■ Sollten beim Betrieb des Autoklaven wiederholt Störungsmeldungen
auftreten, setzen Sie den Autoklav außer Betrieb.
■ Lassen Sie den Autoklav nur durch →autorisierte Personen instand
Anhang A – Zubehör .......................................... 60
Anhang B – Symbole auf dem Autoklav........... 61
r
d
z
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
In diesem Kapitel erfahren Sie
unter welchen Bedingungen und für welchen Zweck Sie diesen Autoklav einsetzen
welchen Nutzen Sie durch den Einsatz dieses Autoklaven erzielen
welche Sterilisierprogramme Sie nutzen können
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Einsatzgebiet Der Autoklav ist für den Einsatz im medizinischen Bereich, z.B. in allge-
meinen Arztpraxen und Zahnarztpraxen, vorgesehen.
Sterilisieraufgaben Nach →DIN EN 13060 handelt es sich bei diesem Autoklav um einen
Klasse-B-Sterilisator. Als Universal-Autoklav ist er für anspruchsvolle
Sterilisieraufgaben geeignet. So können Sie z.B. englumige Instrumente
und Übertragungsinstrumente – verpackt oder unverpackt – und größere
Mengen Textilien sterilisieren.
Beachten Sie für den Einsatz des Autoklaven folgende Hinweise:
Gefah
Achtung
■ Sterilisieren Sie keine Flüssigkeiten mit diesem Autoklav. Er ist für
die Sterilisation von Flüssigkeiten nicht zugelassen.
Bei Nichtbeachtung kann es zum →Siedeverzug kommen, die Beschädigung des Autoklaven und Verbrennungen könnten die Folge
sein.
■ Verwenden Sie den Autoklav nur für die in den zugehörigen technischen Dokumenten vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit den von MELAG empfohlenen Geräten und Komponenten.
■ Wie die vorangehende Instrumentenaufbereitung ist auch die Sterilisation von Instrumenten und Textilien mit diesem Autoklav nach §2
der MPBetreibV nur von sachkundigem Personal durchzuführen.
■ Setzen Sie bei der Sterilisation nur Instrumente, Verpackungen und
Textilien ein, die laut Herstellerangaben für die Dampfsterilisation
geeignet sein.
Bei Nichtbeachtung kann es zu Schäden und/oder Sicherheitsbeeinträchtigungen kommen.
Anwendernutzen
Universeller Einsatz Der Autoklav sterilisiert auf der Grundlage des →fraktionierten Vakuum-
verfahrens. Dieses gewährleistet die vollständige und effektive Benetzung
bzw. Durchdringung des →Sterilisiergutes mit Sattdampf. Mit diesem Verfahren ist die Sterilisation aller in einer Arztpraxis vorkommenden Beladungen möglich.
Große Mengen
Geringer Zeitaufwan
Keine Pausenzeiten
Überhitzungsschut
Für die Erzeugung des Sterilisierdampfes nutzt der Autoklav einen
→Doppelmantel-Dampferzeuger. Dort steht nach dem Aufheizen permanent Dampf zur Verfügung. Die Wände der →Sterilisierkammer haben
dadurch eine definierte Temperatur. Die Sterilisierkammer ist vor Überhitzung geschützt und Sie können große Mengen Instrumente oder
4
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
r
g
t
t
-
-
Textilien in kürzester Zeit nacheinander sterilisieren und sehr gute Trocknungsergebnisse erzielen.
Sauberes Speisewasse
Automatische Speisewasser-
versorgun
Optimale Trocknung bei ver-
packtem Sterilisiergu
Optimierte Gesamt-
betriebszei
Hohe Sicherheit durch um
fangreiche Sicherheitsvor-
richtungen
Zusätzliche Funktions
kontrolle
effektive Chargen-
dokumentation
Der Autoklav arbeitet mit einem Speisewasser-Einweg-System. Das heißt,
dass er für jeden Sterilisiervorgang frisches →Speisewasser verwendet.
Die Qualität des Speisewassers wird über eine integrierte
→Leitwertmessung permanent überwacht. So werden Flecken auf Instrumenten und eine Verschmutzung des Autoklaven – sorgfältige Instrumentenvorbereitung vorausgesetzt – verhindert.
Die Versorgung mit →Speisewasser für die Dampferzeugung erfolgt au-
tomatisch über den internen Vorratstank oder eine WasserAufbereitungsanlage (z.B. MELAdem®40, MELAdem®47).
Die Trocknung des →Sterilisiergutes erfolgt durch das →Vakuum.
(→Vakuumtrocknung). So erhalten Sie auch bei verpacktem Sterilisiergut
optimale Trocknungsergebnisse.
Der Autoklav arbeitet mit einer →elektronischen Parametersteuerung.
Damit optimiert der Autoklav die Gesamtbetriebszeit eines Programms in
Abhängigkeit der Beladung.
Der Autoklav überprüft jederzeit Druck und Temperatur in der Sterilisier-
kammer und lässt ein Öffnen der Tür bei Überdruck im Kessel nicht zu.
Der motorgetriebene automatische Türverschluss öffnet die Tür langsam
durch Drehen der Verschlussspindel und hält die Tür, während sie öffnet.
Selbst bei Druckunterschieden würde bis zum vollständigen Öffnen der
Tür ein Druckausgleich stattfinden.
Menge und Qualität des →Speisewassers werden geprüft.
In der Elektronik des Autoklaven ist ein →Prozessbeurteilungssystem
integriert. Es vergleicht während eines Programms solche Prozessparameter wie Temperaturen, Zeiten und Drücke untereinander. Es überwacht die Parameter hinsichtlich ihrer Grenzwerte bei Ansteuerung und
Regelung und gewährleistet eine sichere und erfolgreiche Sterilisation.
Ein Überwachungssystem prüft die Gerätekomponenten des Autoklaven
hinsichtlich ihrer Funktionstüchtigkeit und ihres plausiblen Zusammenspiels.
Wenn ein oder mehrere Parameter festgelegte Grenzwerte überschreiten,
gibt der Autoklav Warnhinweise oder Störungsmeldungen aus und bricht,
wenn nötig, das Programm ab. Beachten Sie nach einem Programmabbruch die Hinweise auf dem Display.
Mit Hilfe von Testprogrammen können Sie jederzeit eine zusätzliche Funk-
tionskontrolle durchführen.
Mit dem Vakuumtest prüfen Sie den Autoklav auf Leckagen im Dampfsystem.
Mit dem →Bowie & Dick-Test prüfen Sie auf ausreichende Dampfdurchdringung von porösem Sterilisiergut (z.B. Textilien).
Der Autoklav verfügt über einen internen Protokollspeicher. In diesem
werden immer alle Daten der gelaufenen Sterilisierprogramme automatisch abgelegt.
Sie können den internen Protokollspeicher sofort nach Programmende
oder später auslesen. Dabei legen Sie fest, ob die Protokolldaten auf ein
oder mehrere verschiedene Ausgabemedien ausgegeben werden (z.B.
Protokoll-Drucker MELAprint
Sterilisierdruck 2,1 bar 2,1 bar 2,1 bar 1,1 bar 2,1 bar
Sterilisierzeit 5,5 Min. 3,5 Min. 3,5 Min. 20,5 Min. 20,5 Min.
X = Übereinstimmung mit allen anwendbaren Abschnitten der Norm →DIN EN 13060
Tabelle 4: Übersicht Sterilisierprogramme
Programm
Typ B Typ B Typ S Typ B Typ B
X X X X X
SchnellProgramm B
SchnellProgramm S
SchonProgramm
PrionenProgramm
6
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
In diesem Kapitel erfahren Sie
welche Komponenten im Standard-Lieferumfang enthalten sind
aus welchen Bauteilen der Autoklav besteht
über welche Sicherheitsvorrichtungen der Autoklav verfügt
wie die Bedienelemente aufgebaut sind und wie Sie diese bedienen
wie die Menüs der Bedienoberfläche strukturiert sind
welche akustischen Signale der Autoklav von sich gibt
welche Wasserversorgung der Autoklav benötigt
Standard-Lieferumfang
Als Option
Lieferumfang
®
Vacuklav
Benutzerhandbuch
Technisches Handbuch
Installations- und Aufstellungsprotokoll
Konformitätserklärung Medizinprodukterichtlinie
Konformitätserklärung Druckgeräterichtlinie
Gewährleistungsurkunde
Halterung für Tabletts oder Kassetten
Tablettheber
1 Schlauch zur Entleerung des internen Vorratstanks
Inbusschlüssel zum Not-Öffnen der Tür
TORX-Schlüssel zum Entfernen der Tragegurte
Tabletts
Norm-Tray-Kassetten und -Heber
Zusätzliche Halterungen
MELAflash CF-Card
MELAflash CF-Kartenlesegerät
41 B+ oder Vacuklav®43 B+
7
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
Geräteansichten
Vorderansicht
Kartenschacht der →CF-Card
(1)
Touch-Display
(2)
LED Statusleiste
(3)
Tür (öffnet schwenkend nach links)
(4)
Kappe zum Not-Öffnen der Tür
(5)
Abdeckkappe für Manometer zur Anzeige des Drucks
(6)
des →Doppelmantel-Dampferzeugers
Netzschalter (verdeckt, über seitlichen Eingriff
(7)
zugänglich)
Ethernet-1-Datenanschluss*
(8)
Rückstellknopf Überhitzungsschutz*
(9)
Schnellkupplungen für Entleerung des Vorratstanks*
(10)
Gerätefuß vorn (verstellbar)
(11)
*hinter Abdeckung
Rückansicht
Abbildung 1: Vorder- und Rückansicht
Tankdeckel
(12)
Ethernet-2-Datenanschluss
(13)
Ethernet-3-Datenanschluss (nachrüstbar)
(14)
Netzanschlussleitung
(15)
Federsicherheitsventil Kessel
(16)
Sterilfilter
(17)
Federsicherheitsventil Doppelmantel
(18)
Notüberlauf
(19)
Einwegablauf
(20)
Anschluss Druckablass
(21)
Speisewasserzufluss (für MELAdem
(22)
verschraubung für Schlauch 8x1, alternativ gerade)
(23)
Gerätefuß hinten (fest)
(24)
Kühler
®
, Schwenk-
8
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
Innenansicht
Abbildung 2: Innenansicht
Kessel
(1)
Halterung zur Aufnahme der Beladung
(2)
Türspindel
(3)
Gewindebuchse
(4)
Kesseldichtfläche
(5)
Türdichtung
(6)
Türronde
(7)
Nutzraum
Die Autoklaven Vacuklav®41 B+ und Vacuklav®43 B+ unterscheiden sich
nur hinsichtlich ihrer Gerätetiefe. Demzufolge sind ihre Nutzräume unterschiedlich groß.
Vacuklav®41 B+
Vacuklav®43 B+
Tabelle 5: Maße des Nutzraumes
Durchmesser Tiefe Volumen
25 cm 35 cm 18 Liter
25 cm 45 cm 22 Liter
Halterungen für die Beladung
Der Autoklav wird immer mit einer Halterung zur Aufnahme von Tabletts
oder Kassetten ausgeliefert.
Die Halterung (C) ist Standard und kann entweder sechs Tabletts oder
– um 90˚ gedreht – drei Norm-Tray-Kassetten aufnehmen.
Abbildung 3: Halterung C
Abbildung 4: Halterung B
Die Halterung (B) kann vier Norm-Tray-Kassetten oder vier Tabletts
aufnehmen.
Die Halterung (D) kann zwei hohe Kassetten (z.B. für Implantate) oder
– um 90° gedreht - vier Tabletts aufnehmen.
Abbildung 5: Halterung D
9
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
A
Das Bedienpanel besteht aus einem farbigen 5 Zoll Touch-Display.
Bedienpanel
Statusleiste
Menüleiste
Hauptbereich
ktionsleiste
Symbole in der Statusleiste Bedeutung
Programme/Tests
Sofortausgabe
Zusatztrocknung
Grafikprotokolle
Energiesparmodus
Servicebereich
Status CF-Card
zeigt an, ob ein Programm/Test läuft
zeigt an, ob die Sofortausgabe aktiviert/deaktiviert ist
zeigt an, ob die Zusatztrocknung aktiviert/deaktiviert ist
zeigt an, ob die Aufzeichnung von Grafikprotokollen aktiviert/deaktiviert ist
zeigt an, ob sich der Autoklav aktuell im Energiesparmodus befindet
zeigt an, ob ein Service-Techniker im Servicebereich eingeloggt ist
zeigt an, ob eine CF-Card gesteckt ist und ob ein Lese- oder Schreibzugriff stattfindet.
10
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
Symbole in der Menüleiste Bedeutung
Programme/Tests
Protokollausgabe
Einstellungen
Info-/
Statusfenster
Servicebereich
Hilfemenü
Symbole in der Aktionsleiste Bedeutung
Tür auf
zurück
vor
Hier finden Sie alle Sterilisierprogramme und Tests, z.B. Vakuumtest,
Bowie & Dick-Test usw.
Hier können Sie sich die gesamte Protokoll-Liste anzeigen lassen, Protokolle eines eingegrenzten Zeitfensters, z.B. des Tages, des Monats etc.
oder bestimmte Protokolltypen sowie Protokolle löschen.
Hier können Sie verschiedene Einstellungen vornehmen, z.B. Datum und
Uhrzeit, Helligkeit etc. Außerdem legen Sie einmalig die „Standard“Protokolleinstellungen zur Protokollausgabe fest.
Zeigt Informationen zu Softwareversion und Gerätedaten, z.B. Gesamtchargen, Wartungszähler, Protokolleinstellungen, Protokollspeicher und
weitere technische Werte.
Nur für Techniker
Gibt, abhängig vom gewählten Fenster und der Bediensituation, Hinweise
zur Bedienung oder Funktion des aktuell angewählten Fensters.
öffnet die Tür des Autoklaven
wechselt zum vorherigen Fenster
wechselt zum nächsten Fenster
Abbrechen/
zurück ohne
Speichern
Zoom (+)
Startzeitvorwahl
Löschen
Suche
wechselt zum übergeordneten Menü, verlässt das Fenster ohne
Speichern
zeigt weitere Details, z.B. weitere Werte nach Ende eines gelaufenen
Programms
wechselt in das Menü „Startzeitvorwahl“
löscht Protokolle endgültig
Suche nach Label-Printer(n)/Protokoll-Drucker(n)
LED Statusleiste
Die am Rand des Displays befindliche Statusleiste weist farblich auf ver-
schiedene Situationen hin, z.B. im Standby, während eines Programmlaufes oder bei Warn- und Störungsmeldungen.
blau - Standby, Programm läuft, Trocknung hat noch nicht begonnen
grün - Trocknung läuft, Programm erfolgreich beendet.
gelb - bei Warnmeldungen, während Zugriff auf die CF-Card.
rot - bei Störungsmeldung, Programm nicht erfolgreich beendet.
11
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
Speisewasser über internen
Vorratstank
Interner Vorratstank Der Vorratstank von MELAG fasst maximal 5 Liter. Diese Menge an
Destilliergerät MELAdest
Versorgung mit Speisewasser
Der Autoklav benötigt für die Dampferzeugung →demineralisiertes oder
→destilliertes →Speisewasser. Die Versorgung mit Speisewasser erfolgt
entweder über den internen Vorratstank oder über eine WasserAufbereitungsanlage (z.B. MELAdem
Autoklav das Speisewasser selbsttätig an.
Wenn Sie den internen Vorratstank für die Speisewasserversorgung ein-
setzen, müssen Sie diesen von Zeit zu Zeit manuell befüllen. Verwenden
Sie nur im Handel erhältliches Wasser nach →VDE 0510 als
→Speisewasser.
→Speisewasser reicht für bis zu 7 Sterilisationen.
®
65 Sie können mit dem Destilliergerät MELAdest®65 von MELAG kosten-
günstig →Speisewasser in der Praxis herstellen.
®
40/MELAdem® 47). Dabei saugt der
Speisewasser über Wasser-
Aufbereitungsanlage
Wasser-
Aufbereitungsanlagen ME-
LAdem
®
40 und
MELAdem
®
47
Eine Wasser-Aufbereitungsanlage wird an das Trinkwassernetz ange-
schlossen. Sie produziert das für die Dampferzeugung des Autoklaven
benötigte →Speisewasser. Der Speisewasseranschluss des Autoklaven
wird direkt mit der Wasser-Aufbereitungsanlage verbunden.
Wenn Sie eine Wasser-Aufbereitungsanlage einsetzen, ist immer genügend Speisewasser vorhanden. Das Auffüllen des Vorratstanks entfällt.
Die Wasser-Aufbereitungsanlagen MELAdem
®
40 und MELAdem®47 produzieren für den Autoklav die optimale Speisewasserqualität. Die Auswahl
der jeweiligen Anlage richtet sich nach der Anzahl der Sterilisationen pro
Tag und nach der Beladung. Jeder MELAG Autoklav kann mit einer Wasser-Aufbereitungsanlage ergänzt werden.
HINWEIS!
Halten Sie bitte erst Rücksprache mit der Fa. MELAG, wenn Sie WasserAufbereitungsanlagen anderer Hersteller einsetzen möchten.
12
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
e
t
Gefahr
Autoklav einschalten
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit
Netzkabel und Netzstecker:
■ Spleißen oder verändern Sie niemals das Netzkabel.
■ Biegen oder verdrehen Sie niemals das Netzkabel.
■ Ziehen Sie nie am Netzkabel, um den Stecker aus der Steckdose zu
entfernen. Fassen Sie immer direkt am Stecker an.
■ Stellen Sie keine schweren Gegenstände auf das Netzkabel.
■ Führen Sie das Netzkabel niemals über Stellen, bei denen das Kabel
eingeklemmt werden kann (z.B. Türen oder Fenster).
■ Führen Sie das Netzkabel nicht entlang einer Wärmequelle.
■ Verwenden Sie keine Nägel, Heftklammern oder ähnliche Objekte
zum Fixieren eines Kabels.
■ Sollte das Netzkabel oder der Netzstecker beschädigt sein, setzen
Sie den Autoklav außer Betrieb. Netzkabel oder Netzstecker dürfen
nur durch →autorisierte Personen ersetzt werden.
Bei Nichtbeachtung kann es zu einer Beschädigung am Kabel oder am
Stecker und/oder zu einem Brand oder einem elektrischen Schlag kommen. Schwere Verletzungen können die Folge sein.
Netzstecker in di
Steckdose stecken
Netzschalter einschalten Schalten Sie den Autoklav am Netzschalter ein.
Falls der Autoklav noch nicht ans Stromnetz angeschlossen ist, stecken
Sie den Netzstecker in die Steckdose.
Nach dem Einschalten
Am Display sehen Sie das Startbild Willkommen. Die →Software des
Autoklaven wird →initialisiert und seine Gerätekomponenten werden überprüft.
Der Wasserstand des →Speisewassers im →Doppelmantel-Dampf-
erzeuger wird automatisch geprüft und wenn nötig durch den Speisevorgang (Speisepumpe läuft) sichergestellt. Das Speisewasser wird für die
Dampferzeugung vorgeheizt.
Vorbereitungszei
Nachdem der Autoklav am Netzschalter eingeschaltet wurde, benötigt er
für das einmalige Vorheizen des →Doppelmantel-Dampferzeugers eine
→Aufheizzeit. Diese beträgt für den Normalbetrieb beim
Vacuklav
Vacuklav
Das Display zeigt nach jedem Einschalten das Programmm-Menü. Es ist
standardmäßig das Universal-Programm angewählt.
®
41 B+: 9 Minuten
®
43 B+: 13 Minuten
13
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
r
Achtung
Geschlossene Tü
Tür schließen
Beachten Sie beim Schließen der Tür des Autoklaven folgende Hin-
weise:
■ Drücken Sie die Tür nicht zu zaghaft an das Gehäuse des Autoklaven.
■ Halten Sie die Tür für mindestens 3 Sekunden angedrückt.
■ Werfen Sie die Tür auf keinen Fall mit Schwung zu.
Bei Nichtbeachtung kann die Funktionstüchtigkeit des Türverschlussmechanismus beeinträchtigt werden.
Der Autoklav verfügt über eine motorgetriebene automatische Türver-
riegelung mit Gewindespindel.
Um die Tür zu schließen, drücken Sie diese fest an.
Mit Start eines Programms schließt die Tür druckdicht.
Nur bei geschlossener Tür sind Eingaben am →Display des Autoklaven
möglich.
HINWEIS!
Lassen Sie die Tür nur zum Be- und Entladen des Autoklaven offen. Wenn
Sie die Tür geschlossen halten, sparen Sie Energie.
14
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
In diesem Kapitel erfahren Sie
wer den Autoklav aufstellen, installieren und in Betrieb nehmen darf
welche Voraussetzungen Sie für das Aufstellen, Installieren und die Inbetrieb-
nahme des Autoklaven schaffen müssen
wo Sie weitere Informationen finden
Bedingungen für das Aufstellen, Installieren
und in Betrieb nehmen
■ Lassen Sie den Autoklav nur von Personen aufstellen, installieren
und in Betrieb nehmen, die durch MELAG →autorisiert sind.
■ Der Autoklav ist nach derzeit gültigen VDE-Bestimmungen nicht für
den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
■ Der Autoklav ist für den Einsatz außerhalb der Patientenumgebung
vorgesehen. Der Mindestabstand zum Behandlungsplatz muss im
Radius mindestens 1,5 Meter betragen.
Bei Nichtbeachtung kann es zu Schäden am Autoklav und/oder zu Verletzungen kommen.
Gefahr
Achtung
Anforderungen an den Aufstellort
Ort Stellen Sie den Autoklav an einem trockenen und staubgeschützten Ort
auf. Die Luftfeuchtigkeit sollte 30 – 60 % und die Umgebungstemperatur
16 – 26°C betragen.
Achtung
Abstand zu den
Umgebungsflächen
Der Abstand zu den Umgebungsflächen muss auf beiden Seiten mindes-
■ Halten Sie den vorgegebenen Abstand zu den Umgebungsflächen
an den Seiten und oberhalb des Autoklaven unbedingt frei.
Nichtbeachtung kann zu einem Wärmestau führen. Dieser könnte die
Funktion des Autoklaven beeinträchtigen und die Verkürzung der Lebensdauer der Vakuumpumpe und verlängerte Programmlaufzeiten zur Folge
haben.
tens 5 Zentimeter und an der Rückseite 10 Zentimeter betragen. Oben
sollte der Autoklav frei zugänglich sein, damit der eingebaute Vorratstank
befüllt werden kann und eine gute Belüftung gewährleistet ist.
15
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
g
Platzbedarf Vacuklav®41 B+ Vacuklav®43 B+
Tabelle 6: Platzbedarf des Autoklaven
zusätzlicher Platz für Speise-
wasserversorgun
Platzbedarf für Wasser-
Aufbereitungsanlage
Breite Höhe Tiefe Durchmesser
MELAdem®40 32 cm 35 cm 15 cm
MELAdem®47 Modulgehäuse 39 cm 47 cm 15 cm
MELAdem®47 Vorratsbehälter 51 cm 24 cm
Tabelle 7: Platzbedarf MELAdem
Breite
Höhe
Tiefe
A = 47 cm
B = 56,5 cm
C = 25 cm
D = 57,5 cm
E = 5 cm
F = 10 cm
A = 47 cm
B = 56,5 cm
C = 36 cm
D = 69 cm
E = 5 cm
F = 10 cm
Außer für den Autoklav benötigen Sie gegebenenfalls Platz für eine Was-
ser-Aufbereitungsanlage zur Speisewasserversorgung.
MELAdem
®
40
kann direkt am Autoklav eingehängt werden
Aufhängung neben dem Autoklav oder ober- oder unterhalb des
Autoklaven
MELAdem
®
47
Anbringung neben dem Autoklav oder ober- oder unterhalb des
Autoklaven (z.B. Unterschrank)
®
Anschlüsse vorsehen
Gefahr
Elektroanschluss Sehen Sie für den Autoklav folgenden Elektroanschluss vor:
Abwasserablauf Sie können den Autoklav wahlweise über den Anschluss Druckablass
16
■ Lassen Sie den Elektroanschluss und die Anschlüsse für Zu- und
Abwasser nur von einem Fachmann einrichten.
Bei Nichtbeachtung kann es zu einem Kurzschluss und/oder Brand
und/oder Wasserschaden und/oder elektrischen Schlag kommen.
Schwere Verletzungen können die Folge sein.
Stromkreis mit 220 - 240 V (max. Spannungsbereich 207-253 V) und
50/60 Hz
16 A separate Absicherung – mindestens Automat Typ B
FI-Schutz 30 mA
Anschlussleistung 3400 W
(siehe Seite 8, Abbildung 1/(20)) oder über den Einwegablauf (siehe Seite
8, Abbildung 1/(21)) direkt an den Abfluss anschließen lassen.
Beachten Sie hierzu die Installationshinweise im Technischen Handbuch.
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
HINWEIS!
Der Abwasserschlauch muss mit stetigem Gefälle sackfrei verlegt werden
können.
Für Abwasserwege, die länger als zwei Meter sind, empfiehlt Ihnen die
Fa. MELAG eine feste Verlegung von HT (Hochtemperatur) Rohr durch
einen Installationsfachbetrieb vornehmen zu lassen.
Voraussetzungen für die erste Inbetriebnahme
Für die erste Inbetriebnahme müssen folgende Voraussetzungen erfüllt
sein:
Die Speisewasserversorgung muss gesichert sein. Zur Erstbefüllung
des Dampf erzeugenden Systems benötigt der Autoklav ca. drei Liter
→Speisewasser.
Die Stromversorgung des Autoklaven muss gesichert sein.
Wenn vorhanden, sollte die MELAflash→CF-Card im Kartenschacht
stecken.
Installations- und Aufstellungsprotokoll
HINWEIS!
Als Nachweis für eine ordnungsgemäße Aufstellung, Installation und Erstinbetriebnahme und für Ihren Anspruch auf Gewährleistung ist das Aufstellungsprotokoll von der verantwortlichen Person auszufüllen und eine
Kopie an die Fa. MELAG zu schicken.
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