Melag Vacuklav 31-B Bedienungsanleitung

Bedienungsanweisung
Autoklav
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Vacuklav
Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor !
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf dieses Autoklaven entgegen­gebracht haben. Seit 50 Jahren hat sich MELAG, ein mittelständisches Familienunternehmen, auf die Fertigung von Sterilisatoren für die Praxis spezialisiert. In dieser Zeit gelang uns der Aufstieg zu einem führenden Sterilisatorenhersteller. Mehr als 335.000 MELAG Geräte zeugen weltweit von der hohen Qualität unserer ausschließlich in Deutschland gefertigten Sterilisatoren.
Auch dieser Autoklav wurde nach strengen Qualitätskriterien gefertigt und geprüft. Lesen Sie aber bitte vor Inbetriebnahme gründlich diese Bedienungsanweisung. Die langandauernde Funktionstüchtigkeit und die Werterhaltung Ihres Autoklavens hängen vor allen Dingen auch von der sorgfältigen Aufbereitung der Instrumente und der Pflege des Gerätes ab.
MELAG - Geschäftsführung und Mitarbeiter
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Funktionstüchtigkeit und Werterhaltung des
Gerätes sind abhängig von:
1. Der richtigen Aufbereitung des Sterilisiergutes
2. Der sorgfältigen Pflege des Gerätes
3. Dem Einsatz von hochwertigem aqua dem / aqua dest
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Bedienungsanweisung Vacuklav
1 GERÄTEBESCHREIBUNG ........................................................................................................................5
1.1 Geräteansichten ...................................................................................................................................5
1.2 Technische Daten ................................................................................................................................6
1.2.1 Technische Hauptdaten ................................................................................................................6
1.2.2 Fassungsvermögen/Gewichte ......................................................................................................6
1.2.3 Betriebsmittel ................................................................................................................................6
1.2.4 Betriebsparameter ........................................................................................................................6
1.2.4.1 Programme/ Betriebszeiten ...................................................................................................6
1.2.4.2 Energie/ Wasserverbrauch ....................................................................................................6
1.3 Installationsbeispiele ............................................................................................................................7
1.4 Bedienpanel .........................................................................................................................................8
1.5 Leistungsmerkmale des Gerätes .........................................................................................................8
1.5.1 Fraktioniertes Vorvakuumverfahren..............................................................................................8
1.5.2 Arbeitsbereiche Sterilisation .........................................................................................................8
1.5.3 Separate Dampferzeugung...........................................................................................................8
1.5.4 Einweg-System/ Leitwertmessung/ Automatische Wassernachspeisung ....................................8
1.5.5 Elektronische Parametersteuerung EPS ......................................................................................8
1.5.6 Vakuumtrocknung .........................................................................................................................9
1.5.7 Vorwärmung..................................................................................................................................9
1.5.8 Chargendokumentation.................................................................................................................9
2 INSTALLATION ..........................................................................................................................................9
2.1 Installationsvoraussetzungen...............................................................................................................9
2.2 Transportbänder...................................................................................................................................9
2.3 Ausrichtung ........................................................................................................................................10
2.4 Netzanschluß .....................................................................................................................................10
2.5 Externer Anschluß Abwasserablauf ...................................................................................................10
2.6 Interne Wasserversorgung mit aqua dem / aqua dest .......................................................................10
2.7 Externer Anschluß einer Wasseraufbereitungsanlage.......................................................................10
2.8 Entleerung des Vorratstankes............................................................................................................10
®
31-B
3 INBETRIEBNAHME ..................................................................................................................................11
3.1 Druckeranschluß/- Initialisierung (0ptional)........................................................................................11
3.1.1 Anschluß des MELAprint
3.1.2 Initialisierung des Druckers/ Einstellung auf Sofortausdruck......................................................11
3.2 Vakuum-Test ......................................................................................................................................11
3.3 Probelauf ............................................................................................................................................12
3.4 Aufstellungsprotokoll ..........................................................................................................................12
3.5 Sicherheitshinweise............................................................................................................................13
4 ZU JEDER STERILISATION ....................................................................................................................14
4.1 Betriebsmittel......................................................................................................................................14
4.1.1 Speisewasser aqua dem / aqua dest..........................................................................................14
4.1.2 Stromversorgung.........................................................................................................................14
4.2 Instrumentenaufbereitung ..................................................................................................................14
4.3 Beladung des Autoklaven ..................................................................................................................15
4.4 Tür schließen......................................................................................................................................16
4.5 Programmwahl ...................................................................................................................................16
4.6 Programmstart....................................................................................................................................17
4.7 Programmablauf.................................................................................................................................17
4.8 Protokollausdruck...............................................................................................................................19
4.9 Entnahme des Sterilgutes ..................................................................................................................19
4.10 Sterile Lagerung .................................................................................................................................19
4.11 Sterilisierhäufigkeit / Pausenzeiten ....................................................................................................20
4.12 Manueller Programmabbruch.............................................................................................................20
4.12.1 Abbruch Sterilisation ...................................................................................................................20
4.12.2 Abbruch Trocknung.....................................................................................................................21
4.13 Verhalten bei Warnmeldungen/ Fehlermeldungen ............................................................................22
4.14 Betriebspausen ..................................................................................................................................22
®
42.......................................................................................................11
5 AUßERBETRIEBSETZUNG/ TRANSPORT/ WIEDERINBETRIEBNAHME ...........................................22
Seite 3
6 SONDERFUNKTIONEN............................................................................................................................23
6.1 Anzeige Wasserqualität (Leitwert)/ Vorwärmtemperatur des Kessels...............................................23
6.2 Wahl der Zusatztrocknung .................................................................................................................23
6.3 Protokollierung/Chargendokumentation.............................................................................................23
6.3.1 Protokollausgabe ........................................................................................................................23
6.3.1.1 Externer Drucker..................................................................................................................23
6.3.1.1.1 Anschluß des externen Druckers Melaprint
®
42.................................................................23
6.3.1.1.2 Initialisierung des Druckers................................................................................................24
6.3.1.2 Anschluß an einen externen PC ..........................................................................................24
6.3.1.2.1 Installation..........................................................................................................................24
6.3.1.2.2 Initialisierung der Ausgabe auf PC ....................................................................................25
6.3.1.3 Kein Drucker ........................................................................................................................25
6.3.2 Sofortausdruck ja/nein ................................................................................................................25
6.3.3 Gespeicherte Protokolle nachträglich drucken ...........................................................................26
6.3.4 Alle gespeicherten Zyklen drucken.............................................................................................27
6.3.5 Anzeige Druckerspeicher............................................................................................................28
6.3.6 Gespeicherte Zyklen löschen......................................................................................................29
6.3.7 Testausdruck ..............................................................................................................................30
6.4 Einstellen von Datum und Uhrzeit......................................................................................................31
6.5 Automatische Vorwärmung ................................................................................................................32
6.6 Gesamtchargenzähler ........................................................................................................................33
6.7 aqua dem / aqua dest Versorgung.....................................................................................................34
6.8 Programmodifikationen ......................................................................................................................34
7 BEDIENFEHLER/ BETRIEBSSTÖRUNGEN ...........................................................................................35
7.1 Verhalten bei Betriebsstörungen........................................................................................................35
7.2 Betriebsstörungen ohne Fehleranzeige .............................................................................................35
7.2.1 Keine Anzeige auf dem Display..................................................................................................35
7.2.2 Zu hoher Wasserverbrauch von aqua dem / aqua dest .............................................................35
7.2.3 Schlechte Trocknung ..................................................................................................................35
7.3 Warnmeldungen .................................................................................................................................36
7.4 Fehlermeldungen ...............................................................................................................................38
8 WERTERHALTUNG DES GERÄTES ......................................................................................................41
8.1 Instrumentenaufbereitung ..................................................................................................................41
8.2 Rostbildung = Fremdrost....................................................................................................................41
8.3 Pflege des Vacuklav
®
31-B .................................................................................................................41
8.3.1 Reinigung ....................................................................................................................................41
8.3.2 Verwendung von aqua dem / aqua dest .....................................................................................42
8.4 Funktionsprüfung des Autoklaven......................................................................................................43
8.4.1 Permanent durch Eigensicherheit...............................................................................................43
8.4.2 Periodisch (halbjährlich) bakteriologisch ....................................................................................43
8.4.3 Wartungsempfehlung ..................................................................................................................43
9 ANHANG...................................................................................................................................................44
9.1 Hinweise zur Trocknung.....................................................................................................................44
9.1.1 Trocknungsvorgang in Sterilisationsbehältern............................................................................44
9.1.2 Textilien.......................................................................................................................................45
9.1.3 Instrumente .................................................................................................................................46
9.1.4 Beladung des Autoklaven ...........................................................................................................46
9.1.5 Beladung von Behältnissen mit weicher Sterilisationsverpackung.............................................46
9.1.7 Stapeln von Sterilisationsbehältern.............................................................................................47
9.1.8 Entnahme des Sterilgutes...........................................................................................................47
9.1.9 Verbesserung der Trocknung .....................................................................................................47
10 GLOSSAR.................................................................................................................................................48
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Bedienungsanweisung Vacuklav
®
1 Gerätebeschreibung
1.1 Geräteansichten _____________________________________________________
19
Frontansicht
18 17
16
15 14 13 12
10 11
1 2
Rückansicht 3 4 5 6 7 8
9
31-B
20 21
170
150 250
Seitenansicht
445
460
80
Abb. 1 Geräteansichten Vacuklav®31-B
1 Vorratstank 11 Netzanschlußleitung
Notüberlauf (OUT)
2
12 vordere verstellbare Gerätefüße 3 Ohne Funktion beim Vacuklav 31-B (dicht!) 13 serieller Daten- und Drucker-Anschluß (RS 232) 4 Federsicherheitsventil 14 Gerätesicherungen - 2 x 16 A / FF
Anschluß aqua dem / aqua dest (OUT)
5
15 Netzschalter 6 Sterilfilter 16 Schiebe-Verschluß-Griff
Anschluß Abwasserablaß Vorratstank (IN)
7
17 Schwenktür - nach links öffnend 8 Kühler 18 Bedien- und Anzeigefeld
Anschluß aqua dem / aqua dest (IN) (Schnellverschr. f. Schlauch 8x1) Abwasserdruckablaß f.Schlauch 8x1 (OUT)
10
19 Tankdeckel9
Entleerungsschlauch Vorratstank Abwasserseite (OUT)
20
Entleerungsschlauch Vorratstank aqua dem-Seite (OUT)
21
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1.2 Technische Daten____________________________________________________
1.2.1 Technische Hauptdaten
Sterilisierraum (∅∅∅ x Tiefe) Elektrischer Anschluß Sterilisations-Druck/ -Temperatur maximale Beschickungsmengen: Außenabmessungen (HxBxT)
25cm x 36cm
2400W / 230V AC / 10,4A / 50....60Hz
2bar/134°C; 1bar/121°C 5kg Instrumente oder 1,8 kg Textilien 48,5cm x 42,5cm x 59,5 cm
1.2.2 Fassungsvermögen/Gewichte _______________________________________________________
Gewicht (ohne Beladung) 43 kg Kesselvolumen 17,6 Liter max. Beschickungsmengen 5 kg Instrumente oder 1,8 kg Textilien Vorratstank (aqua dem / aqua dest) Frischwasserseite: 5 Liter (ca.7 Zyklen); Abwasserseite: 3 Liter Beschickungsvarianten: Halterung "B" f. max. 4 Norm-Tray-Kassetten oder 4 MELAG.Tabletts
Halterung "C" f. max. 3 Norm-Tray-Kassetten oder 6 MELAG.Tabletts MELAG-Sterilisierbehälter: 28M,G, 23R, 15,K,M,G, 17K,R; Folienhalter
1.2.3 Betriebsmittel _____________________________________________________________________
Elektrischer Anschluß
Stromversorgung 230 V AC / 10,4 A / 50...60 Hz Anschlußleistung 2400 W; Absicherung 16 A, FI-Schalter 30 mA
aqua dem / aqua dest
Demineralisiertes/dampfdestilliertes Wasser nach VDE 0510
1.2.4 Betriebsparameter _________________________________________________________________
1.2.4.1 Programme/ Betriebszeiten
Programm Betriebszeit (ohne Trocknung) Trockenzeit
Warmstart/ Beladung 0,5 kg Warmstart/ Beladung 5kg
"Schnell-Programm" (134°C, 2bar ) 12 min 20 min 10 min "Universal-Programm" (134°C, 2bar ) 23 min 38 min 15 min "Schon-Programm" (121°C, 1bar ) 41 min 50 min (1,8 kg Textilien) 20 min "Prionen-Programm" (134°C, 2bar ) 40 min 55 min 15 min "Bowie&Dick" (134°C, 2bar) 33 min 40 min 5 min "Vakuumtest“ -- 18 min (leer) --
1.2.4.2 Energie/ Wasserverbrauch
Elektroenergieverbrauch
"Vorwärmung" einmaliges Aufheizen auf
ca. 0,12 kWh ( = 3 Pf 1) ) Vorwärmtemperatur (134°C) "stand by"- Betrieb/ je Stunde ca. 0,2 kWh ( = 5 Pf ) "Programmablauf" (incl. Trocknung) 0,3 kWh (= 7,5Pf ) bei "Schnellprogramm", Warmstart, geringe
Beladung bis
aqua dem / aqua dest - Verbrauch
1,1 kWh ( = 27,5 Pf ) bei "Schonprogramm", Kaltstart, volle Beladung
300 ml ( = 6 Pf
3)
)bei "Schnell-Programm" 500 ml ( = 10 Pf ) bei "Universal-Programm" und "Prionen-Programm" 600 ml ( = 12 Pf ) bei "Schon-Programm"
1) zugrunde gelegter Preis für eine Kilowattstunde = 25 Pf
2) zugrunde gelegter Preis für einen Kubikmeter Wasser = 8 DM
3) zugrunde gelegter Preis für ein Liter destilliertes Wasser aus der MELAdest 65 = 0,20 DM
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Bedienungsanweisung Vacuklav
®
1.3 Installationsbeispiele_________________________________________________
31-B
Beispiel 1
Beispiel 3
A
A
A
Beispiel 2
B
A
Beispiel 4
B
Abb 2. Installationsbeispiele Vacuklav
*1)alternativ anstelle des Doppelkammer-Siphons separater Abfluß mit Geruchsverschluß
(A)
mit Doppelkammer-Siphon
B
(B)
*1)
Beispiel 1 Beispiel 2
Vacuklav31-B Rückansicht Vacuklav31-B Rückansicht Standardausführung=Lieferzustand (interne Wasserversorgung)
MELAdem versorgung, Abwasserseite manuell entleeren Leckmelder mit Absperrventil und Sonde (optional)
37 (optional), externe Wasser-
Beispiel 3 Beispiel 4
Vacuklav31-B Rückansicht Vacuklav31-B Rückansicht MELAdem versorgung, Abwasserseite manuell entleeren MELAjet Leckmelder mit Absperrventil und Sonde (optional)
37 (optional), externe Wasser-
(optional)
MELAdem47 (optional), Abwasserentleerung automatisch in Doppelkammer-Siphon Leckmelder mit Absperrventil und Sonde (optional)
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1.4 Bedienpanel ________________________________________________________
2 x 20-stelliges, alphanumerisches LED­Display, zur Programmstatusanzeige, Parameteranzeige und Bedienerführung für Grund- und Spezialfunktionen
Funktionstasten zur Anwahl, Einstellung und Anzeige spezieller Funktionen: Drucken, Datum/Uhrzeit, Vorwärmung, Gesamtchargen, Leitwert, Störung löschen
Abb.3 Bedienpanel Vacuklav31-B
Programm
Programmwahltaste
zur Anwahl der Sterilisationsprogramme/
Testprogramme
sowie zur Wahl/ Einstellung von Optionen
(Untermenüs) der Spezialfunktionen
Start - Stop
Start - Stop -Taste zum Starten von Programmen, Abbruch von Programmen/ Trocknung, sowie zur Steuerung der Spezialfunktionen

1.5 Leistungsmerkmale des Gerätes _______________________________________

1.5.1 Fraktioniertes Vorvakuumverfahren __________________________________________________
Beim fraktionierten Vorvakuumverfahren wird durch wiederholtes Evakuieren der Luft im Wechsel mit Einströmen von Dampf die notwendige Penetration des Sterilisiergutes mit Sattdampf effektiv gewährleistet. Somit können auch anspruchsvolle Sterilisationsaufgaben, wie z.B. englumige Instrumente oder größere Mengen Textilien schnell und sicher bewältigt werden. Der Nachweis der Dampfdurchdringung kann mit dem aus der Großsterilisation anerkannten Bowie&Dick Test erbracht werden. Hierfür ist ein spezielles Testprogramm implementiert.
1.5.2 Arbeitsbereiche Sterilisation ________________________________________________________
Der Vacuklav das "Universalprogramm", das "Prionen-Programm" (spezielles Universalprogramm) und für unverpacktes Gut das "Schnellprogramm", ein Sterilisationsprogramm für Textilien und Gummiartikel bei 121°C, das "Schonprogramm". Mit dem Testprogramm für die Dampfdurchdringung ("Bowie & Dick Test“) und einem Testprogramm zur Prüfung auf Undichtheiten ("Vakuum Test“) ist jederzeit eine zusätzliche Funktionskontrolle des Autoklaven durch den Betreiber möglich. Das Zusatzprogramm "MELAsteam optional erhältlich und arbeitet bei einer Temperatur von 136°C.
®
31-B besitzt drei Sterilisationsprogramme bei Temperaturen von 134°C: für verpacktes Gut
®
" ist
1.5.3 Separate Dampferzeugung __________________________________________________________
Durch die Dampferzeugung in einem Hochleistungs-Dampferzeuger außerhalb der eigentlichen Sterilisierkammer können große Mengen Instrumente oder Textilien in kurzer Zeit sterilisiert werden. Es müssen keine Pausenzeiten zwischen den Sterilisationen eingehalten werden und Übertemperaturen innerhalb der Sterilisierkammer sind ausgeschlossen.
1.5.4 Einweg-System/ Leitwertmessung/ Automatische Wassernachspeisung ___________________
Der Vacuklav
®
31-B arbeitet im bewährten Einweg-System, d.h. das je Sterilisation verdampfte Wasser und darin eventuell gelöste Verunreinigungen werden beim Druckablaß restlos aus dem Gerät abgelassen, so daß für den folgenden Programmablauf wieder saubereres aqua dem / aqua dest zur Anwendung kommt. Eine integrierte Leitwertmessung überwacht die Qualität des zur Dampfbildung verwendeten aqua dem / aqua dest. Bei häufigem Betrieb des Autoklaven kann der steigende Wasserbedarf an aqua dem / aqua dest durch eine Wasseraufbereitungsanlage, z.B. MELAdem
®
47 oder MELAdem®37 gedeckt werden, die direkt mit dem Autoklaven gekoppelt wird. Eine sorgfältige Instrumentenaufbereitung vorausgesetzt, werden so Flecken auf dem Sterilgut verhindert und eine Verschmutzung des Autoklaven vermieden.
1.5.5 Elektronische Parametersteuerung EPS_______________________________________________
Der Einsatz eines Mikroprozessors im Vacuklav
®
31-B ermöglicht eine Elektronische Parameter Steuerung, die ständig Druck, Temperatur und Zeit bei den Programmen überwacht. Die Gesamtbetriebszeiten können so entsprechend der Beladung und der Temperatur des Gerätes optimiert werden. Das in der Programmsteuerung enthaltene Prozeßbeurteilungs- und Überwachungssystem, vergleicht aktuelle Prozeßparameter mit Standard-Prozeßdaten und überwacht den Prozeß hinsichtlich Grenztemperaturen, -zeiten und -drücken. Damit werden Fehler im Programmablauf erkannt und die Sicherheit des Sterilisations-Ergebnisses gewährleistet.
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Bedienungsanweisung Vacuklav
1.5.6 Vakuumtrocknung _________________________________________________________________
Die Vakuumtrocknung gewährleistet auch bei verpacktem Sterilisiergut gute Trocknungsergebnisse.
1.5.7 Vorwärmung ______________________________________________________________________
Durch Aktivierung der Funktion "Vorwärmung“ wird der kalte Autoklavenkessel vorgewärmt, bzw. zwischen den Sterilisationen auf Temperatur gehalten. Dadurch werden die Zykluszeiten verkürzt und die Kondensatbildung deutlich verringert, was zur Optimierung der Trocknung beiträgt.
1.5.8 Chargendokumentation_____________________________________________________________
Im Speicher der elektronischen Steuerung werden die jeweils letzten 40 Programm-Protokolle dauerhaft abgelegt. Zur effektiven Chargendokumentation sowie zur nachträglichen Kontrolle des abgelaufenen Programmes kann bei Anschluß des Druckers MELAprint
®
42 wahlweise sofort nach Programmende ein Protokollausdruck erfolgen oder es können nachträglich Ausdrucke der gespeicherten Protokolle erzeugt werden. Ebenso können bei Anschluß eines PC unter Verwendung des Programmes MELAwin die Protokolle auf den PC übernommen werden, für dauerhafte Speicherung und zum Ausdrucken im Bedarfsfall.
2 Installation
®
31-B
Zur Vorbereitung und Durchführung der Aufstellung und Installation beachten Sie bitte die separaten Hinweise in der Aufstellanweisung "Aufstellung Vacuklav
®
31-B".
2.1 Installationsvoraussetzungen__________________________________________
Die Aufstellung sollte an einem trocknen und staubgeschützten Ort erfolgen. Die Aufstellunterlage muß eben sein und in der Tragfähigkeit dem Gerätegewicht (Leergewicht 43 kg) Rechnung tragen. Der Platzbedarf für den Autoklaven ergibt sich aus den äußeren Geräteabmessungen (siehe 1.2.1) zuzüglich ca. 10 cm Freiraum rechts, links und oberhalb des Autoklaven (Wärmeabfuhr). Als Elektroanschluß wird gebäudeseitig ein separater Stromkreis 230V Wechselspannung mit 16A-Absicherung benötigt. Das Gerät arbeitet mit einem Lüfter (Geräterückseite) für das Kühlsystem. Die Funktion und Lebensdauer des Gerätes kann beeinträchtigt werden, wenn die Wärmeabfuhr über den Lüfter eingeschränkt wird. Vom Einbau des Gerätes ist daher dringend abzuraten, wenn nicht die Möglichkeit einer ausreichenden Luftumwälzung sichergestellt wird. Zur eventuellen Installation des automatischen Abwasserablaufes wird gebäudeseitig ein Abfluß in der Nähe des Autoklaven, vorzugsweise ein Wandabfluß (NW 40) oder ein Spülenabfluß benötigt (Standardlänge des Abwasserablaufschlauches 2m, Außen-Ø des Schlauches 8 mm ). Ein Abwasserschlauch mit einer Länge von 2 Metern (Art. Nr. 39180) liegt dem Gerät bei. Notwendige Anschlußteile müssen je nach Praxis-Situation bestellt werden. Die Höhe der Aufstellfläche sowie des Abflusses muß gewährleisten, daß der Ablaufschlauch des Abwassers mit stetigem Gefälle und sackfrei zum Abfluß verlegt werden kann und die Bedienung des Autoklaven (Einsicht des Displays) problemlos möglich ist. Die Versorgung des Gerätes mit aqua dem / aqua dest erfolgt aus dem integrierten Zweikammer Vorratstank, der aus der Frisch- und der Abwasserkammer besteht. Alternativ kann der Vacuklav an eine externe Einspeisung von aqua dem / aqua dest aus der Wasseraufbereitungsanlage MELAdem oder MELAdem
®
37 (oder anderen Wasseraufbereitungsanlagen) angeschlossen werden. Dabei muß jedoch
der Platzbedarf für die Wasseraufbereitungsanlage beachtet werden.
®
31-B auch
®
47
2.2 Transportbänder_____________________________________________________
Das Gerät wird an den Transportbändern aus dem Karton gehoben. Zum Entfernen der Bänder werden je zwei Schrauben aus dem Gehäuse gedreht und ohne Unterlegscheiben wieder fest eingeschraubt.
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2.3 Ausrichtung ________________________________________________________
Für einen störungsfreien Betrieb (ungehinderter Kondensatrücklauf in den Dampferzeuger) muß das Gerät mit einer deutlichen Neigung nach hinten aufgestellt werden. Ausgehend von einer waagerechten Position (Kontrolle durch Wasserwaage am Kesselflansch) müssen die vorderen Gerätefüße mindestens um 3 Umdrehungen herausgedreht werden.
2.4 Netzanschluß _______________________________________________________
Das Netzkabel des Gerätes wird an eine Steckdose 230 V, 50 Hz angeschlossen. Die Anschlußleistung des Autoklaven beträgt 2400 W. Um Überlastungen der Gebäudeinstallation zu vermeiden, wird ein separater Stromkreis mit 16 A-Absicherung und optional einem FI-Schutzschalter mit 30mA Auslösestrom empfohlen.

2.5 Externer Anschluß Abwasserablauf______________________________________

Der Vacuklav®31-B arbeitet nur im Wasser-Einweg-System, d.h. gebrauchtes Speisewasser (im folgenden „Abwasser“ genannt) wird nicht noch einmal verwendet. Abwasser kann im Abwassertank gesammelt werden. Aufgrund des vorhandenen Kühlers sollte der Anschluß Abwasserdruckablaß (10) an der Geräterückseite direkt mittels eines Ablaufschlauches (transparenter Schlauch) mit dem gebäudeseitigen Abfluß verbunden werden. Der Einwegablauf (3) und die Abwasserkammer des Vorratstankes haben in diesem Fall für den Vacuklav seltenen Strömungsfällen) ebenso verwendet werden, vorausgesetzt, die Verbindung zwischen Anschluß (7) und (10) wird beibehalten. Der Ablaufschlauch muß in jedem Fall mit stetigem Gefälle, sackfrei verlegt werden und darf eine Länge von max. 2 Metern nicht übersteigen. Der Anschluß erfolgt an einen vorhandenen Spülenablauf oder an ein separates Abflußrohr NW40 unter Verwendung des Wand-Ablaufes (MELAG Art.-Nr. 37410 ).
®
31-B keine Bedeutung, können aber bei zu großer Geräuschentwicklung (in
2.6 Interne Wasserversorgung mit aqua dem / aqua dest ______________________
Bei interner Versorgung des Autoklaven mit aqua dem / aqua dest wird Wasser aus der rechten Kammer des eingebauten Vorratstankes entnommen. Dazu wird der Schlauch am aqua dem / aqua dest-Anschluß am Vorratstank mit der Schwenkverschraubung am Anschluss für aqua dem / aqua dest an der Geräterückseite angeschlossen. In dieser Variante wird das Gerät bereits fertig installiert ausgeliefert. Zur Befüllung ist der Verschlußdeckel des Tankes abzunehmen und aqua dem / aqua dest bis zur Max-Marke in der rechten Kammer aufzufüllen.
2.7 Externer Anschluß einer Wasseraufbereitungsanlage ______________________
Zur direkten Versorgung des Autoklaven mit aqua dem / aqua dest kann das Gerät unmittelbar mit einer Wasseraufbereitungsanlage gekoppelt werden. Statt mit dem Vorratstank, wird der aqua dem / aqua dest­Anschluss direkt mit der Wasseraufbereitungsanlage verbunden. Die Umkehr-Osmose-Anlage MELAdem optimal auf die Anforderungen des Vacuklav Detaillierte Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme dieser Wasseraufbreitungsanlagen finden Sie in deren Bedienungsanweisungen . Bei Anschluß von Wasseraufbereitungsanlagen anderer Hersteller ist insbesondere auf ausreichende Wasserqualität und Leistung zu achten. Generell sollte vorher Rücksprache mit Fa.MELAG geführt werden. Desweiteren sollte aus versicherungstechnischen Gründen ein Wasserstopp (MELAG-Art.-Nr.01056) vor der Wasseraufbereitungsanlage installiert werden.
®
47 und MELAdem®37 ist hinsichtlich Wasserqualität und Leistung
®
31-B abgestimmt.

2.8 Entleerung des Vorratstankes

Der Vorratstank kann auf einfache Weise vollständig entleert werden. Dies ist z.B. für Reinigungs- oder Reparaturarbeiten und bei Außerbetriebnahme notwendig. Dazu werden die Entleerungsschläuche am Stopfen (s. Abb.1: Abwasserseite (21), Tankseite mit aqua dem (22)) aus der Frontplatte herausgezogen, die Stopfen abgezogen und das Wasser in einen separaten Behälter abgelassen.
Seite 10
Bedienungsanweisung Vacuklav
®
3 Inbetriebnahme

3.1 Druckeranschluß/- Initialisierung (0ptional) ______________________________

31-B
3.1.1 Anschluß des MELAprint®42 ________________________________________________________
®
An den Autoklaven kann ein Beistelldrucker MELAprint
42 angeschlossen werden. Dieser gehört nicht zum Lieferumfang des Autoklaven. Zum Anschluß des Druckers an den Autoklaven gehen Sie bitte wie unter Abschnitt 6.3.1.1.1 beschrieben vor.

3.1.2 Initialisierung des Druckers/ Einstellung auf Sofortausdruck _____________________________ Die Initialisierung des angeschlossenen externen Druckers (Anmeldung an der Rechnersteuerung des

Autoklaven) ist nach Abschnitt 6.3.1.1.2 vorzunehmen. Zur Einstellung der Option Sofortausdruck "Ja" (Vorzugseinstellung, nach Programmende erfolgt automatisch der Protokollausdruck) verfahren Sie bitte nach Abschnitt 6.3.2.
3.2 Vakuum-Test________________________________________________________
Zur Funktionskontrolle des Autoklaven sollte einmalig im Rahmen der Inbetriebnahme bei Neuaufstellungen, nach längeren Betriebspausen bzw. Folgeaufstellungen, sowie zyklisch im Routinebetrieb ein Vakuumtest (Leckagetest) durchgeführt werden. Der Vakuumtest ist vorzugsweise mit kaltem Gerät wie folgt durchzuführen:
Bedienhandlung Anzeige am Display
1. Gerät am Netzschalter einschalten, nach der Meldung
Programm
Bitte warten
Start-Stop
Tür- Entriegelung
Start-Stop
wird im Display die Grundstellung angezeigt
Programm
14:27:12
0,02bar 25°C
2. Taste "Programm" mehrmals drücken, bis im Display das Programm "Vakuumtest" angezeigt wird
3. Tür verschließen
4. Taste "Start - Stop" drücken
5. Der Evakuierungsdruck ist erreicht. Die Ausgleichszeit (Wartezeit bis zum Beginn der Messung) läuft
6. Nach Ablauf der Wartezeit (5 min) läuft die Meßzeit (hier z.B. seit 7min, 52s)
Vakuumtest
Tür
geschlossen
Vakuumtest: Start
Druck 980mbar
Vakuumtest 00:00
Druck 80mbar
Vakuumtest 07:52
Druck 82mbar
Programm
Programm
Programm
Programm Start-Stop
Programm
Start-Stop
Start-Stop
Start-Stop
Start-Stop
Seite 11
Bedienhandlung Anzeige am Display
Nach Ablauf der
7. Meßzeit
(10min) wird der Kessel belüftet und
Belüften
-0,56 bar 25 °C
Programm
Start-Stop
anschließend die Leckrate ausgegeben (bei angeschlossenem Drucker und "Sofortausdruck ja" erfolgt gleichzeitig ein Protokollausdruck) Nach der Meldung „Bitte Warten Tür­Entriegelung“ erscheint im Wechsel die Aufforderung:
8. Tür öffnen
Programm
Leckrate 0,2 mbar
Programm
Bitte
Tür öffnen
Programm
Start-Stop
Start-Stop
Start-Stop
Vakuumtest
Liegt die ermittelte Leckrate über einem maximal zulässigen Wert, erfolgt im Display (und auf dem Protokollausdruck) zusätzlich die Meldung "Test nicht erfolgreich". Bitte verfahren Sie dann entsprechend den Hinweisen unter Abschnitt 7.3.
3.3 Probelauf___________________________________________________________
Zur weiteren Funktionskontrolle des Gerätes erfolgt ein Probelauf mit dem "Universal- Programm, 134°C verpackt" und einer praxisrelevanten Beladung. Nach der Beladung des Autoklaven und Wahl des Programmes mit der Taste "Programm", erfolgt der Start durch Drücken der Taste "Start/Stop“. Bei einem korrekten Programmablauf (siehe auch unter Abschnitt 4.7) erscheint als Bestätigung am Ende des Programmes die Meldung
Programm Start-Stop
Universal-Programm
erfolgreich beendet
mit den erreichten Maximalwerten für Druck und Temperatur. Bei angeschlossenem Drucker und gewähltem "Sofortausdruck ja" erfolgt gleichzeitig ein Protokollausdruck.
3.4 Aufstellungsprotokoll ________________________________________________
Als Nachweis für eine ordnungsgemäße Aufstellung und Inbetriebnahme des Autoklaven und als Voraussetzung für die Geltendmachung von Garantieansprüchen ist das Aufstellungsprotokoll von der verantwortlichen Person auszufüllen und eine Kopie an die Fa. MELAG zu schicken.
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Bedienungsanweisung Vacuklav
3.5 Sicherheitshinweise__________________________________________________
®
* Beim Öffnen der Tür, insbesondere nach Abbruch der Trocknung können aus dem
Autoklavenkessel noch geringe Mengen Restdampf austreten.
* Nach Öffnen der Tür nicht auf freiliegende heiße Metallteile fassen -
Verbrennungsgefahr! Zur Entnahme der noch heißen Tabletts den Tablettheber, zur
Entnahme anderer Sterilisierbehälter einen geeigneten Handschutz verwenden.
* Der Einbau eines Leckmelders in den Wasserzulauf wird empfohlen (siehe
Installationshinweise Abschnitt 2).
* Bei Anschluß von Wasseraufbereitungsanlagen anderer Hersteller muß generell vor
deren Installation Rücksprache mit Fa. MELAG geführt werden.
* Das Gerät ist nicht für die Sterilisation von Flüssigkeiten geeignet. * Nach den derzeit gültigen VDE-Bestimmungen ist dieses Gerät nicht für den Betrieb in
explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
31-B
* Den Vorratstank vor jedem Transport entleeren bzw. ein mit Wasser gefülltes Gerät
nicht kippen!
* Das Gerät darf nur durch die Fa. MELAG oder von ihr autorisierten Personen
(Fachbetrieb oder Kundendienst) unter Verwendung von Originalersatzteilen und unter Beachtung der Serviceanweisung instandgesetzt werden.
* Vor Öffnen des Gehäuses den Netzstecker ziehen! * Zur Gewährleistung der sterilisierenden Wirksamkeit des Autoklaven sind die Hinweise
in dieser Bedienungsanweisung, insbesondere zur programmspezifischen Beladung des Autoklaven einzuhalten.
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4 Zu jeder Sterilisation

4.1 Betriebsmittel ______________________________________________________
4.1.1 Speisewasser aqua dem / aqua dest_________________________________________________
Der Autoklav überwacht selbsttätig das Vorhandensein von Speisewasser aqua dem / aqua dest sowie die Wasserqualität des aqua dem / aqua dest als Voraussetzung für einen Programmstart. Um einen sofortigen Programmstart zu ermöglichen und entsprechende Fehlermeldungen bzw. einen Programmabbruch während eines laufenden Programmes zu vermeiden (s. Abschnitte: 7.3 und 7.4) bitte:
vor der ersten Sterilisation am Beginn des Arbeitstages prüfen, ob bei interner Wasserversorgung genügend Wasser in der rechten Seite des Zwei-Kammer Vorratstankes vorhanden ist. Bei zu geringem Wasserstand Wasser entsprechender Qualität (siehe Abschnitt: 8.3.2) auffüllen
bei direkter Wasserversorgung aus der Wasseraufbereitungsanlage MELAdem Wasserzulauf zur Anlage (rechtzeitig, bei leerem Drucktank mindestens eine Stunde vor Start eines Programmes) geöffnet wird, sofern in Betriebspausen (z.B. über Nacht) der Wasserzulauf geschlossen wurde.
4.1.2 Stromversorgung ________________________________________________________________
Den Netzschalter an der Gerätefront (rechts unten) einschalten. Nach der Meldung „Bitte Warten Tür Entriegelung“ befindet sich das Gerät (nach ca. 15s) in der Grundstellung :
®
47 sicherstellen, daß der
Uhrzeit (h:min:s)
Kesseldruck (bar)
(Dampf)-Temperatur (°C)
Programm
14:27:12
0,02bar 25°C
Start-Stop
4.2 Instrumentenaufbereitung_____________________________________________
MELAG - rostfreie Materialien
Alle dampfführenden Teile des Vacuklav Kesseltür aus Edelstahl, Dampfleitungen aus Teflon, Verschraubungen und Magnetventile aus Messing.
Fremdrost
Die Verwendung dieser Materialien schließt eine durch den Autoklaven verursachte Rostbildung aus. In Fällen, in denen es zu einem Rostbefall des Autoklaven oder des Sterilgutes kommt, beweisen Überprüfungen immer wieder, daß es sich um Fremdrost handelt, der vom Instrumentarium stammt. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß Rostbildung auch an Edelstahl-Instrumenten namhafter deutscher Hersteller auftreten kann, z.B. bei falscher Behandlung mit chemischen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln während der Instrumentenaufbereitung.
Aufbereitung des Sterilisiergutes
Am Beispiel des Fremdrostes zeigt sich die Bedeutung richtiger Aufbereitung des Sterilisiergutes vor der Sterilisation, auf die hier eindringlich hingewiesen werden soll: Hand- und Winkelstücke sind nach Herstellerangaben vor der Sterilisation zu reinigen und zu pflegen (ölen). Das übrige Instrumentarium ist gemäß UVV/VBG 103 sofort nach dem Gebrauch in einer Desinfektions­und/oder Reinigungslösung zu desinfizieren und zu reinigen. Die Lösungen immer richtig dosieren und die Einlegezeiten genau beachten! Die Benutzung von Hilfsmitteln wie von Ultraschallgeräten, Reinigungs- und Pflegegeräten für Hand- und Winkelstücke und Thermodesinfektoren sind empfehlenswert. Die Reinigung des Instrumentariums ist von größter Wichtigkeit, um zu vermeiden, daß sich Schmutzreste unter dem Dampfdruck während der Sterilisation lösen und die Filter, Düsen und Ventile des Autoklaven verstopfen. Vor allem Schlösser, Gelenke und Scharniere mit einer Bürste sehr gründlich säubern. Reinigungs- und Desinfektionsmittel vor dem Einbringen in den Autoklaven vollständig vom Instrumentarium unter fließendem Wasser abspülen. Auch dabei eine Bürste benutzen! Reste der chemischen Substanzen der Reinigungs- und Desinfektionsmittel dürfen auf keinen Fall in den Autoklaven gelangen, da sie dort zu Korrosion führen können! Eine Schlußspülung mit demineralisiertem Wasser vornehmen, und das Instrumentarium gut abtrocknen. Turbinen und Übertragungsinstrumente in jedem Falle nach Herstellerangaben ölen, um die lange Lebensdauer zu erhalten.
Fabrikneue Instrumente
Der oben beschriebene Reinigungsvorgang muß auch bei fabrikneuem Instrumentarium erfolgen, da es oft noch mit kleinsten Resten von Öl, Fett und Schmutz aus der Produktion behaftet ist. Hinweis: Die Angaben
der Instrumentenhersteller zur Aufbereitung/Resterilisation müssen unbedingt befolgt werden.
®
31-B bestehen aus nichtrostenden Materialien: der Kessel und die
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Bedienungsanweisung Vacuklav
®
4.3 Beladung des Autoklaven ____________________________________________
Die richtige Beladung des Autoklaven hat entscheidenden Einfluß auf die Gewährleistung der sterilisierenden Wirksamkeit und einer guten Trocknung des Sterilgutes. Bei der Beladung des Autoklaven sind nachfolgende grundlegende Hinweise zu beachten:
Halterungen für Tabletts / (Tablettführungsgestell)
Für den Vacuklav Halterung "B" (MELAG-Art.-Nr.: 40234) zur Beschickung mit max. 4 Tabletts oder 4 Normtray-Kassetten und Halterung "C" (MELAG-Art.-Nr.: 40232) zur Beschickung mit max. 6 Tabletts oder 3 Normtray-Kassetten. Alle drei Tablettführungsgestelle sind des weiteren geeignet zur Aufnahme der MELAG-Sterilisierbehälter Typ 15K,M,G; Typ 17K,R; Typ 23R, Typ 28M,G. Der Autoklav sollte im Normalfall immer mit einem Tablettführungsgestell betrieben werden, da dadurch eine optimale Dampfdurchdringung und Trocknung gewährleistet ist. In Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit Ihrem Fachhändler bzw. der Fa. MELAG kann (z.B. bei Verwendung von Sterilisierbehältern anderer Hersteller) das Tablettführungsgestell entfernt werden und der entsprechende Behälter direkt in den Kessel gestellt werden. Für das Sterilisieren von in Klarsichtsterlilisierverpackungen eingeschweißten Instrumenten empfiehlt sich die Verwendung des Folienständers (MELAG-Art.-Nr.: 22410). Dieser Folienständer unterstützt wesentlich den Trocknungsprozeß derartig verpackter Instrumente.
Tabletts
Tabletts zur Aufnahme von Sterilisiergut müssen perforiert sein, um den Kondensatablauf zu gewährleisten. MELAG-Tabletts entsprechen dieser Forderung. Die Verwendung nicht perforierter Unterlagen/ Halbschalen (z.B. ungelochte Normtray- Unterteile ) wird aufgrund der eingeschränkten Trocknung nicht empfohlen.
Geschlossene Sterilisierbehälter
Geschlossene Sterilisierbehälter müssen mindestens einseitig (vorzugsweise unten) perforiert sein (oder mit Ventilen ausgerüstet sein), um sowohl die Dampfdurchdringung als auch den Kondensatabfluß zu gewährleisten. Sämtliche MELAG-Sterilisierbehälter erfüllen diese Forderung durch beidseitige Perforation mit Filtertuch- Einlage. Die Sterilisation mit nur oben perforierten Sterilisierbehältern wird aufgrund der eingeschränkten Trocknung nicht empfohlen. Bei Verwendung mehrerer Sterilisierbehälter (Stapelung) ist darauf zu achten, daß die Dampfdurchdringung durch Abdecken der Perforation nicht behindert wird.
Klarsicht-Sterilisierverpackung
Bei Verwendung von Klarsicht-Sterilisierverpackung, z.B. MELAfol stehend auf dem Tablett anzuordnen, bzw. im Folienhalter (MELAG-Art.-Nr.:22410) zu sterilisieren. Auf keinen Fall sollten mehrere Klarsicht-Sterilisierverpackungen flach übereinander gelegt werden. Beim Aufreißen der Schweißnaht während der Sterilisation muß der Schweißimpuls am Folienschweißgerät gegebenenfalls verlängert bzw. eine Doppelnaht geschweißt werden. Normtray- Kassetten eingeschweißt in MELAfol Aufreißen mit Klammern oder Tape armiert werden. Außerdem sollte überschüssige Luft vor dem Verschweißen aus der Folie gestrichen werden.
Mehrfachverpackung
Das fraktionierte Vakuumverfahren läßt eine Mehrfachverpackung zu.
Beschickungsmengen
Die vorgeschriebenen maximalen Beschickungsmengen von 5kg Instrumenten oder 1,8kg Textilien sind einzuhalten.
gemischte Beladungen/ Textilien
Bei gemischten Beladungen von Textilien und Instrumenten, sollten die Textilien möglichst oberhalb der Instrumente angeordnet und der direkte Kontakt mit den Instrumenten vermieden werden. Textilien und Instrumente sollten möglichst nicht in einem Sterilisationsbehälter zusammen sterilisiert werden. Der direkte Kontakt der Textilien mit der Kesselwand ist unbedingt zu vermeiden. Bei unterschiedlichen Verpackungsarten innerhalb einer Charge:
Instrumente und Sterilisationsbehälter nach unten
Klarsichtsterilisations- und Papierverpackungen nach oben (Ausnahme: bei Kombination mit Textilien
nach unten)
Flüssigkeiten
Der Vacuklav
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31-B gibt es 3 Varianten von Tablettführungsgestellen:
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,ist diese vorzugsweise senkrecht
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(250 mm breit) müssen zum Schutz der Seitennaht gegen
®
31-B Gerät ist nicht für die Sterilisation von Flüssigkeiten geeignet!
31-B
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