Melag Melatronic 15EN+ User manual [de]

Benutzerhandbuch
Autoklav
MELAtronic®15 EN+
ab V4.07
Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor !
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf dieses Autoklaven entgegengebracht haben.
Seit mehr als 55 Jahren hat sich MELAG, ein mittelständisches Familienunternehmen, auf die Fertigung von Sterilisatoren für die Praxis spezialisiert. In dieser Zeit gelang uns der Aufstieg zu einem führenden Sterilisatorenhersteller. Mehr als 420.000 MELAG Geräte zeugen weltweit von der hohen Qualität unserer ausschließlich in Deutschland gefertigten Sterilisatoren.
Auch dieser Autoklav wurde nach strengen Qualitätskriterien gefertigt und geprüft. Lesen Sie aber bitte vor Inbetriebnahme gründlich dieses Benutzerhandbuch. Die lang andauernde Funktionstüchtigkeit und die Werterhaltung Ihres Autoklaven hängen vor allen Dingen auch von der sorgfältigen Aufbereitung der Instrumente und der Pflege des Gerätes ab.
MELAG - Geschäftsführung und Mitarbeiter
Für Ärztinnen / Ärzte, Arzthelferinnen / Arzthelfer und Service
Bitte lesen Sie dieses Benutzerhandbuch, bevor Sie den Autoklav in Betrieb nehmen. Die Anweisung enthält wichtige Sicherheitshinweise. Bewahren Sie das Benutzerhandbuch sorgfältig in der Nähe Ihres Autoklaven auf. Es ist Teil des Produktes.
Benutzerhandbuch MELAtronic®15 EN+
MELAG Medizintechnik Berlin Gültig für MELAtronic
ab Software Version 4.07
1.Auflage Mai 2010
Verantwortlich für den Inhalt: Technisches Büro
MELAG Medizintechnik
Geneststraße 6-10
10829 Berlin Deutschland
E-Mail: info@melag.de
www.melag.de
© 2010 MELAG Berlin
Letzte Änderung: 17.06.210
Dokument: BA_1_D_15EN+.doc / Revision: 1 – 10/1162
Technische Änderungen vorbehalten
®
15 EN+
g
Vorwort
Vielen Dank, dass Sie sich für den Kauf dieses Autoklaven von MELAG
entschieden haben.
Gerätebezeichnun
Benutzerhandbuch
Vermeiden Sie Gefahren
In dieser Anweisung wird für den Dampfsterilisator MELAtronic®15 EN+ die Gerätebezeichnung Autoklav verwendet.
Das Benutzerhandbuch enthält wichtige Sicherheitshinweise und
Informationen, die Sie für die Bedienung des Autoklaven benötigen. Lesen Sie diese Anweisung der Reihenfolge nach vollständig durch.
Bitte lesen Sie alle Sicherheitshinweise aufmerksam, bevor Sie den
Autoklav einsetzen.
Zu dieser Anweisung
Symbole
Gefahr!
Achtung!
Beispiel-Hervorhebung
Gesundheits-
Unbedingt
Wichtige
Bedeutung Erklärung
gefährdung
beachten
Information
Bedeutung Erklärung
Weist auf eine gefährliche Situation hin, deren Nicht­vermeidung leichte bis lebensgefährliche Verletzungen zur Folge haben kann
Weist auf eine gefährliche Situation hin, deren Nicht­vermeidung zu einer Beschädigung der Instrumente, der Praxiseinrichtung oder des Autoklaven führen kann.
Weist auf wichtige Informationen hin.
Leitwertmessung Glossareintrag Mit einem Pfeil gekennzeichnete Wörter oder Wort-
gruppen werden im Glossar erklärt. Das Glossar ist alphabetisch geordnet. Sie finden es am Ende dieser Anweisung.
Universal-Programm
Kapitel 6 – Protokollieren
Abbildung 1/(5)
Softwarezitat Wörter oder Wortgruppen, die auf dem Display des
Autoklaven erscheinen, sind als Softwarezitat gekenn­zeichnet
Querverweis Verweis auf einen anderen Textabschnitt innerhalb
dieser Anweisung.
Querverweis Verweis auf ein Detail in einer Abbildung – im Beispiel
auf Teil Nr. 5 in Abbildung 1.
Symbole auf dem Autoklav
Symbole auf dem
Autoklaven
Gesundheits-
Gesundheits-
Bedeutung Erklärung
gefährdung
gefährdung
Weist auf eine heiße Oberfläche bzw. heißen Dampf hin, der aus den gekennzeichneten Öffnungen austreten kann.
Weist darauf hin, dass für den Betrieb des Autoklaven unbedingt die Sicherheitshinweise im Benutzerhandbuch zu beachten sind.
g
r
-
d
g
Sicherheitshinweise
Bestimmun
Netzkabel und Netzstecke
Aufstellung, Installation,
Inbetriebnahme
Aufbereitung und Sterili
sation von Textilien un
Instrumenten
Programmabbruch
Entnahme des Sterilgutes
Wartun
Tragen des Autoklaven
Betriebsstörungen
Beachten Sie für den Betrieb des Autoklaven die nachfolgend aufgeführ­ten und die in den einzelnen Kapiteln enthaltenen Sicherheitshinweise.
Sterilisieren Sie keine Flüssigkeiten mit diesem Autoklav.
Verwenden Sie den Autoklav nur für den in dem Benutzerhandbuch genannten Zweck.
Beschädigen oder verändern Sie niemals Netzkabel oder Netzstecker.
Betreiben Sie den Autoklav niemals, wenn Netzkabel oder Netz- stecker beschädigt sind.
Ziehen Sie nie am Netzkabel, um den Netzstecker aus der Steckdose zu entfernen. Fassen Sie immer direkt am Netzstecker an.
Lassen Sie den Autoklav nur von Personen aufstellen, installieren und in Betrieb nehmen, die durch MELAG autorisiert sind.
Betreiben Sie den Autoklav nur in nicht explosionsgefährdeten Bereichen.
Lassen Sie den Elektroanschluss und die Anschlüsse für Zu- und Ab- wasser nur von einem Fachmann einrichten.
Befolgen Sie die Anweisungen der Textil- und Instrumentenhersteller zur Aufbereitung und Sterilisation von Textilien und Instrumenten.
Beachten Sie die für die Aufbereitung und Sterilisation von Textilien und Instrumenten relevanten Normen und Richtlinien z. B. von →RKI und DGSV.
Verwenden Sie nur Verpackungsmaterialien und -Systeme, die laut Herstellerangaben für die Dampfsterilisation geeignet sind.
Beachten Sie, dass beim Öffnen der Tür nach einem Programm­abbruch, in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Programmabbruchs, heißer Wasserdampf aus dem Kessel austreten kann.
In Abhängigkeit vom Zeitpunkt eines Programmabbruchs kann die Beladung unsteril sein. Beachten Sie die deutlichen Hinweise auf dem Display des Autoklaven. Sterilisieren Sie gegebenenfalls das betreffende Sterilisiergut nach erneutem Verpacken noch einmal.
Öffnen Sie nie gewaltsam die Tür.
Verwenden Sie zur Entnahme der Tabletts einen Tablettheber. Berühren Sie nie mit ungeschützten Händen das Sterilgut, den Kessel oder die Tür. Die Teile sind heiß.
Kontrollieren Sie die Verpackung des Sterilgutes bei der Entnahme aus dem Autoklav auf Beschädigungen. Sollte eine Verpackung beschädigt sein, verpacken Sie das Sterilisiergut neu und sterilisieren es noch einmal.
Lassen Sie die Wartung nur von autorisierten Personen durchführen.
Tragen Sie den Autoklav nur zu zweit.
Verwenden Sie für das Tragen des Autoklaven geeignete Tragegurte
Sollten beim Betrieb des Autoklaven wiederholt Störungsmeldungen auftreten, setzen Sie den Autoklav außer Betrieb und informieren Sie ggf. Ihren Fachhändler.
Lassen Sie den Autoklav nur durch autorisierte Personen instand setzen.
INHALTSVERZEICHNIS
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung .................... 6
Bestimmungsgemäßer Gebrauch........................... 6
Anwendernutzen..................................................... 6
Übersicht Sterilisierprogramme .............................. 8
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung.......................... 9
Lieferumfang........................................................... 9
Geräteansichten ................................................... 10
Nutzraum.............................................................. 11
Halterung für die Beladung................................... 11
Bedienpanel.......................................................... 11
Versorgung mit Speisewasser .............................. 12
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme ...................... 13
Bedingungen für das Aufstellen, Installieren und in
Betrieb nehmen .................................................... 13
Entnahme aus der Verpackung ............................ 13
Anforderungen an den Aufstellort ......................... 13
Anschlüsse vorsehen ........................................... 14
Externen Kondensatbehälter anschließen............ 15
Programmmodifikationen...................................... 15
Voraussetzungen für die erste Inbetrieb-nahme... 15
Installations- und Aufstellungsprotokoll ................ 16
Autoklav einschalten............................................. 16
Kapitel 4 – Sterilisieren ...................................... 17
Speisewasser einfüllen......................................... 17
Sterilisiergut vorbereiten....................................... 17
Autoklav beladen.................................................. 18
Vor jeder Sterilisation beachten............................ 20
Tür schließen........................................................ 20
Programm auswählen........................................... 21
Automatische Vorwärmung wählen ...................... 21
Zusatztrocknung wählen....................................... 22
Programm starten................................................. 22
Programm läuft..................................................... 22
Manueller Programmabbruch ............................... 23
Sterilisierphase ist beendet .................................. 24
Trocknungsphase ................................................. 25
Programm ist beendet .......................................... 25
Chargennummer anzeigen ................................... 25
Sterilgut entnehmen ............................................. 26
Sterilgut lagern ..................................................... 26
MELAflash als Ausgabemedium verwenden ........ 29
MELAnet Box als Ausgabemedium verwenden.... 29
Computer als Ausgabemedium ............................ 30
Protokolle sofort automatisch ausgeben............... 30
Protokolle nachträglich ausgeben......................... 31
Protokollspeicher anzeigen .................................. 32
Protokolle richtig lesen ......................................... 32
Kapitel 6 – Instandhaltung................................. 34
Reinigen ............................................................... 34
Fleckenbildung vermeiden.................................... 36
Qualitativ hochwertiges Speisewasser verwenden36
Gerätesicherungen wechseln ............................... 37
Wartung................................................................ 37
Kapitel 7 – Betriebspausen................................ 38
Sterilisierhäufigkeit ............................................... 38
Pausenzeiten........................................................ 38
Außerbetriebsetzung ............................................ 39
Transport .............................................................. 39
Wiederinbetriebnahme nach Ortswechsel ............ 39
Kapitel 8 – Funktionsprüfung............................ 40
Automatische Funktionsprüfung ........................... 40
Manuelle Funktionsprüfung .................................. 40
Prüfungen im täglichen Betrieb............................. 40
Bowie & Dick-Test ................................................ 40
Wasserqualität anzeigen ...................................... 41
Validierung............................................................ 41
Kapitel 9 – Betriebsstörungen........................... 42
Warnhinweis......................................................... 42
Störungsmeldung ................................................. 42
Bevor Sie anrufen................................................. 42
Keine Anzeige auf dem Display............................ 47
Türverriegelung klemmt fest ................................. 47
Undichtigkeiten an der Tür ................................... 47
Zu hoher Speisewasserverbrauch ........................ 47
Schlechte Trocknungsergebnisse......................... 48
Technische Daten............................................... 49
Glossar ................................................................ 50
Kapitel 5 – Protokollieren................................... 27
Chargendokumentation ........................................ 27
Datum und Uhrzeit einstellen................................ 27
Drucker als Ausgabemedium verwenden ............. 28
Anhang A - Zubehör........................................... 53
Anhang B – Symbole auf dem Autoklav........... 54
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
In diesem Kapitel erfahren Sie
unter welchen Bedingungen und für welchen Zweck Sie diesen Autoklav einsetzen welchen Nutzen Sie durch den Einsatz dieses Autoklaven erzielen welche Sterilisierprogramme Sie nutzen können
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Einsatzgebiet
Sterilisieraufgaben
Verbrennungs-
gefahr!
Achtung!
Der Autoklav ist für den Einsatz im allgemeinen medizinischen Bereich
überall dort vorgesehen, wo wegen der verwendeten Instrumente und Verpackungsart kein Autoklav der Klasse-B nötig ist.
Nach →DIN EN 13060 handelt es sich bei diesem Autoklav um einen
Klasse S Sterilisator. Als Universal-Autoklav ist er zur Sterilisation von unverpackten bzw. einfach verpackten massiven Instrumenten, einfachen Hohlkörper-Instrumenten (Hohlkörper B) und kleineren Mengen Textilien geeignet.
Verwenden Sie den Autoklav nur für die in den zugehörigen tech-
Beachten Sie für den Einsatz des Autoklaven folgende Hinweise:
Sterilisieren Sie keine Flüssigkeiten mit diesem Autoklav. Er ist für die Sterilisation von Flüssigkeiten nicht zugelassen.
Bei Nichtbeachtung kann es zum Siedeverzug kommen, die Beschä­digung des Autoklaven und Verbrennungen könnten die Folge sein.
nischen Dokumenten vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbin­dung mit den von MELAG zugelassenen Geräten und Komponenten.
Wie die vorangehende Instrumentenaufbereitung ist auch die Sterilisation von Instrumenten und Textilien mit diesem Autoklav nach §2 der MPBetreibV nur von sachkundigem Personal durchzuführen.
Setzen Sie bei der Sterilisation nur Instrumente, Verpackungen und Textilien ein, die laut Herstellerangaben für die Dampfsterilisation geeignet sind.
Bei Nichtbeachtung kann es zu Schäden oder Sicherheits­beeinträchtigen kommen.
Anwendernutzen
universeller Einsatz
Geringer Zeitaufwand
Überhitzungsschutz
automatische Vorwärmung
6
Der Autoklav sterilisiert auf Grundlage des →fraktionierten
Strömungsverfahren. Dieses Verfahren gewährleistet die vollständige und effektive Benetzung bzw. Durchdringung des Sterilisierguts mit Sattdampf. Mit diesem Verfahren können auch einfach verpackte Instrumente oder geringe Mengen Textilien schnell und sicher sterilisiert werden.
Für die Erzeugung des Sterilisierdampfes nutzt der Autoklav die
integrierte Dampferzeugung.
Die Sterilisierkammer ist vor Überhitzung geschützt.
Bei aktivierter Vorwärmung wird der kalte Kessel vorgewärmt oder kann
zwischen zwei Sterilisationen auf Temperatur gehalten werden. So können
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
interne Speisewasser-
Versorgung im Kreislauf-
und Einweg-System
Speisewasser-
versorgung
optimale Trocknung bei
verpacktem Sterilisiergut
optimierte Gesamt-
betriebszeit
hohe Sicherheit durch
umfangreiche
Sicherheitsvorrichtungen
zusätzliche
Funktionskontrolle
effektive Chargen-
dokumentation
die Programmzeiten verkürzt und die Bildung von Kondensat zur Verbesserung der Trocknungsergebnisse verringert werden.
Der Autoklav arbeitet sowohl nach dem Speisewasser-Kreislauf-System
als auch nach dem Speisewasser-Einweg-System unter Verwendung des externen Kondensatbehälters (S. 15, Externen Kondensatbehälter
schließen).
an
Beim Speisewasser-Kreislauf-System arbeitet der Autoklav wassersparender, da das Speisewasser für mehrere Sterilisationen verwendet wird.
Im Einweg-System wird für jeden Sterilisiervorgang frisches Speisewasser verwendet.
Die Qualität des Speisewassers wird über eine integrierte Leitwertmessung permanent überwacht. So werden Flecken auf Instrumenten und eine Verschmutzung des Autoklaven – eine sorgfältige Instrumentenvorbereitung vorausgesetzt – weitgehend vermieden
Die Versorgung mit Speisewasser für die Dampferzeugung erfolgt
automatisch über den internen Vorratstank.
Die Trocknung des Sterilisierguts erfolgt durch die →pulsierende
Überdrucktrocknung. So erhalten Sie auch bei verpacktem Sterilisiergut optimale Trocknungsergebnisse.
Der Autoklav arbeitet mit einer elektronischen Parametersteuerung.
Damit optimiert der Autoklav die Gesamtbetriebszeit eines Programms in Abhängigkeit der Beladung.
Der Autoklav überprüft jederzeit Druck und Temperatur im Kessel und
lässt ein Öffnen der Tür bei Überdruck im Kessel aufgrund der Türverriegelung nicht zu. In der Elektronik des Autoklaven ist ein →Prozessbeurteilungssystem integriert. Es vergleicht während eines Programms die Prozessparameter wie Temperatur, Zeit und Druck. Es überwacht die Parameter hinsichtlich ihrer Grenzwerte bei Ansteuerung und Regelung und gewährleistet eine sichere und erfolgreiche Sterilisation. Wenn ein oder mehrere Parameter von den festgelegten Grenzwerten abweichen, gibt der Autoklav Warnhinweise oder Störungsmeldungen aus und bricht, wenn nötig, das Programm ab. Beachten Sie nach einem Programmabbruch die Hinweise auf dem Display.
Mit Hilfe der Testprogramme können Sie jederzeit eine zusätzliche
Funktionskontrolle durchführen. Mit dem Bowie & Dick-Test können Sie den Autoklav auf ausreichende Dampfdurchdringung von porösem Sterilisiergut (z.B. Textilien) prüfen. Mit der Leitwertmessung prüfen Sie die Wasserqualität des Speisewassers.
Der Autoklav verfügt über einen internen Protokollspeicher, der bis zu 40
Programmzyklen speichern kann. In diesem werden immer alle Daten der gelaufenen Programme automatisch abgelegt. Sie können den internen Protokollspeicher sofort nach Programmende oder später auslesen.
7
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
Typprüfungen Universal-
Übersicht Sterilisierprogramme
Prionen-
Programm
Programm
Schon­Programm
Schnell­Programm S
Programmtyp gemäß
DIN EN 13060
Dynamische Druckprüfung der
Sterilisierkammer
Leerkammerprüfung X X X X
Massive Beladung
unverpackt
Massive Beladung einfach verpackt
Poröse Beladung einfach verpackt
Hohlkörper B X X X X
Trocknung massive Beladung X X X X
Trocknung, poröse Beladung X X X ---
Sterilisiertemperatur 134°C 134°C 121°C 134°C
Sterilisierdruck 2 bar 2 bar 1 bar 2 bar
Sterilisierzeit 5,5 Min. 20,5 Min. 20,5 Min. 3,5 Min.
X = Übereinstimmung mit allen anwendbaren Abschnitten der Norm DIN EN 13060
Typ S Typ S Typ S Typ S
X X X X
X X X X
X X X ---
X X X ---
8
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
g
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
In diesem Kapitel erfahren Sie
welche Komponenten im Standard-Lieferumfang enthalten sind aus welchen Bauteilen der Autoklav besteht über welche Sicherheitsvorrichtungen der Autoklav verfügt wie die Bedienelemente aufgebaut sind und wie Sie diese bedienen welche Wasserversorgung der Autoklav benötigt
Lieferumfang
Standard-Lieferumfan
als Option
MELAtronic®15 EN+
 Benutzerhandbuch  Installations- / Aufstellungsprotokoll  Konformitätserklärung  Bescheinigung Druckgeräterichtlinie  Gewährleistungsurkunde  Halterung für Tabletts  Tablettheber  1 Schlauch zur Entleerung des internen Vorratstanks  TORX-Schlüssel zum Entfernen der Tragegurte  1 Kesselfilterschlüssel  2 Ersatz-Gerätesicherungen
Tabletts
MELAflash CF-Card-Printer mit CF-Card und Kartenlesegerät MELAnet Box MELAprint
®
42 Protokoll-Drucker
9
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
Geräteansichten
Vorderseite
(6)
(5)
Rückseite
(15)
(13)
(12)
(11)
(10)
Ansicht von oben (offen)
(23)
(22)
(21)
Abbildung 1: Geräteansichten
(7)
(4)
(1) Bedien- und Anzeigefeld
(2) Netzschalter
(1)
(3) Gerätefuß vorn (verstellbar)
(4) Rückstellknopf Überhitzungsschutz
(5) Entleerungshahn
(6) Tür, öffnet schwenkend nach links
(7) Drehgriff
(2)
(3)
(8) Sterilfilter
(9) Gerätefuß hinten
(10) Netzanschlussleitung
(11) Gerätesicherungen – 2x 16A/gRL
(12) Anschluss für externen Kondensat-
behälter
(13) serieller Daten- und Druckeranschluss
(8)
(9)
(15)
(16)
(17) (18) (19) (20)
(RS232)
(14) Entlüftungsschlauch vom Vorratstank
(15) interner Vorratstank
(16) Federsicherheitsventil
(17) MAX-Marke
(18) Schwimmerschalter Speisewasser
(19) Abflussöffnung (führt zum
Entleerungshahn)
(20) Wasserzulauffilter
(21) Schnellkupplung für Anschluss der
Kondensatwendel
(22) Kondensatwendel
(23) Leitwertsensor
für Vorratstank
10
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
r
A
(8)
(7)
(5) (6)
Abbildung 2: Innenansicht
Nutzraum
Gerätetyp
Durchmesser Tiefe Volumen
(1)
(2)
(1) oberer Tankdeckel mit Ablagerost
(3)
(2) unterer Tankdeckel
(3) interner Vorratstank für Speisewasser
(4) Verschlussfalle
(4)
(5) Türkontakt
(6) Kessel
(7) Türronde
(8) graue Türdichtung
MELAtronic®15 EN+
15 cm
38 cm 7 Liter
Halterung für die Beladung
Der Autoklav wird immer mit einer Halterung zur Aufnahme von Tabletts
oder Kassetten ausgeliefert.
Die Halterung ist Standard und kann drei Tabletts aufnehmen.
Abbildung 3: Halterung für Tabletts
Das Bedienpanel besteht aus einem 2-zeiligem alphanumerischen LED-
Funktionstasten (+) und (
zur Anwahl, Einstellung und Anzeige
Vorwärmung, Gesamtchargen,
T
ASTE (+) zum Entriegeln der Tü
spezieller Funktionen:
Drucken, Datum / Uhrzeit,
Leitwert, Störung quittieren,
Bedienpanel
Display und vier Folientasten.
)
2-zeiliges LED-Display
zur Programmstatusanzeige und Parameteranzeigen
Programmwahltaste (P)
zur Anwahl der Sterilisations­programme/Testprogramme sowie zur Wahl/Einstellung von Optionen (Untermenüs) der Spezialfunktionen
Start – Stop Taste (S)
zum Starten von Programmen,
bbruch eines Programmes sowie zur Steuerung der Spezialfunktionen
11
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
Grundstellung
Speisewasser über internen
Vorratstank
Betrieb im Speisewasser-
Kreislauf-System
Destilliergerät MELAdest
Das Display schaltet sich nach jedem Einschalten in die Grundstellung, in
der die aktuelle Uhrzeit und der Kesseldruck in bar und die (Dampf-) Temperatur in °C angezeigt wird.
Versorgung mit Speisewasser
Der Autoklav benötigt für die Dampferzeugung demineralisiertes oder
destilliertes Speisewasser nach VDE 0510. Die Versorgung mit
Speisewasser erfolgt über den internen Vorratstank. Dabei saugt der Autoklav das Speisewasser selbsttätig an.
Wenn Sie den internen Vorratstank für die Speisewasserversorgung
einsetzen, müssen Sie diesen von Zeit zu Zeit manuell befüllen. Der Autoklav gibt zum gegebenen Zeitpunkt eine entsprechende Meldung. Verwenden Sie nur Wasser nach VDE 0510 als Speisewasser.
Der interne Vorratstank fasst maximal 3 Liter. Diese Menge an
Speisewasser reicht im Kreislauf-System für bis zu 12 Sterilisationen.
®
Sie können mit dem Destilliergerät MELAdest
65
günstig Speisewasser in der Praxis herstellen.
®
65 von MELAG kosten-
12
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
In diesem Kapitel erfahren Sie
wer den Autoklav aufstellen, installieren und in Betrieb nehmen darf welche Voraussetzungen Sie für das Aufstellen, Installieren und die Inbetrieb-
nahme des Autoklaven schaffen müssen
wie Sie den Autoklav einschalten
Bedingungen für das Aufstellen, Installieren und in Betrieb nehmen
Lassen Sie den Autoklav nur von Personen aufstellen, installieren und in Betrieb nehmen, die durch MELAG autorisiert sind.
Der Autoklav ist nach derzeit gültigen VDE-Bestimmungen nicht für
Gefahr !
den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
Der Autoklav ist für den Einsatz außerhalb der Patientenumgebung vorgesehen. Der Mindestabstand zum Behandlungsplatz muss im Radius mindestens 1,5 Meter betragen.
Bei Nichtbeachtung kann es zu Schäden am Autoklav und/oder zu Verletzungen kommen.
Entnahme aus der Verpackung
Autoklav auspacken
Tragegurte entfernen
Heben Sie den Autoklav an den Tragegurten aus dem Karton.
Drehen Sie zum Entfernen der blauen Tragegurte je Seite vier
Schrauben aus dem Gehäuse.
Schrauben Sie diese Schrauben ohne Unterlegscheiben wieder fest
ein. Bewahren Sie die Tragegurte und die Unterlegscheiben auf.
Anforderungen an den Aufstellort
Stellen Sie den Autoklav an einem trockenen und staubgeschützten Ort
Ort
waagerechte Ausrichtung
Achtung!
auf. Die Luftfeuchtigkeit sollte 30 – 60 % und die Umgebungstemperatur 16 – 26 ˚C betragen.
Für einen störungsfreien Betreib muss der Autoklav durch Herein- oder
Herausdrehen der vorderen Gerätefüße mit Hilfe einer Wasserwaage in horizontaler und vertikaler Richtung waagerecht aufgestellt werden.
Halten Sie den vorgegebenen Abstand zu den Umgebungsflächen an den Seiten, oberhalb und an der Rückseite des Autoklaven unbedingt ein.
Da aus dem Entlüftungsschlauch an der Rückseite des Autoklaven Dampf austreten kann, dürfen sich in diesem Bereich keine elektrischen Anschlüsse an der Wand befinden.
Nichtbeachtung kann zu einem Wärmestau führen. Dieser könnte die Funktion des Autoklaven beeinträchtigen und die Verkürzung der Lebensdauer der Druckpumpe und verlängerte Programmzeiten zur Folge haben.
13
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
Abstand zu den
Umgebungsflächen
Platzbedarf
Der Abstand zu den Umgebungsflächen muss auf beiden Seiten und an
der Rückseite mindestens 5 Zentimeter betragen. Oben sollte der Autoklav frei zugänglich sein, damit der eingebaute Vorratstank befüllt werden kann und eine gute Belüftung gewährleistet ist. Es sollte jedoch ein Abstand von mindestens 30 cm nach oben eingehalten werden.
zusätzlicher Platz für
externen Kondensatbehälter
(optional)
Verletzungs-
gefahr!
Elektroanschluss
Verletzungs-
gefahr!
Breite
Höhe
Tiefe
A=44 cm
B=33 cm
C=50 cm
D=36 cm
E=8,2 cm
F=5 cm G=5 cm
Außer für den Autoklav benötigen Sie eventuell Platz für den externen
Kondensatbehälter (HxBxT: 35,6 x 28 x 17,5 cm) unterhalb des Autoklaven.
Anschlüsse vorsehen
Lassen Sie den Elektroanschluss nur von einem Fachmann
Verändern, biegen oder verdrehen Sie niemals das Netzkabel.
einrichten.
Bei Nichtbeachtung kann es zu einem Kurzschluss und/oder Brand und/oder Wasserschaden und/oder elektrischen Schlag kommen. Schwere Verletzungen können die Folge sein.
Sehen Sie für den Autoklav folgenden Elektroanschluss vor: Stromkreis mit 220 -240V (max. Spannungsbereich 207-253V)
und 50/60 Hz
16 A separate Absicherung – mindestens Automat Typ B  FI-Schutz 30 mA  Anschlussleistung 1500W.
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Netzkabel und Netzstecker:
Ziehen Sie nie am Netzkabel, um den Stecker aus der Steckdose zu entfernen. Fassen Sie immer direkt am Stecker an.
Stellen Sie keine schweren Gegenstände auf das Netzkabel.
Führen Sie das Netzkabel niemals über Stellen, bei denen das Kabel
eingeklemmt werden kann (z. B. Türen oder Fenster).
Führen Sie das Netzkabel nicht entlang einer Wärmequelle.
Verwenden Sie keine Nägel, Heftklammern oder ähnliche Objekte
zum Fixieren eines Kabels.
Sollte das Netzkabel oder der Netzstecker beschädigt sein, setzen Sie den Autoklav außer Betrieb. Netzkabel oder Netzstecker dürfen nur durch autorisierte Personen ersetzt werden.
Bei Nichtbeachtung kann es zu einer Beschädigung am Kabel oder am Stecker und/oder zu einem Brand oder einem elektrischen Schlag kommen. Schwere Verletzungen können die Folge sein.
14
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
Netzstecker in die
Steckdose stecken
externen Kondensat-
behälter (optional)
Stecken Sie den Netzstecker in die Steckdose.
Externen Kondensatbehälter anschließen
Bei häufigem Gebrauch erwärmt sich das Wasser im Vorratstank, so dass
keine vollständige Kondensation an der Kondensatwendel möglich ist und es so zu Dampfaustritt über den Entlüftungsschlauch an der Rückseite des Autoklaven kommen kann.
In diesem Fall ist die Verwendung eines externen Kondensatbehälters empfehlenswert. Der Autoklav arbeitet dann im Speisewasser-Einweg­System, da das verbrauchte Speisewasser nicht mehr im Vorratstank kondensiert, sondern im externen Kondensatbehälter gesammelt wird.
Die Verschlussmutter an der Rückseite des Autoklaven abschrauben
und stattdessen den Ablaufschlauch (im Lieferumfang des Kondensatbehälters) aufstecken und mit der Überwurfmutter festschrauben.
Den Kondensatbehälter bis zur MIN-Marke mit Leitungswasser füllen,
Deckel aufschrauben und unterhalb des Autoklaven aufstellen.
Das andere Ende des Ablaufschlauches bis zum Anschlag in die
Steckkupplung im Deckel des Kondensatbehälters stecken.
Die Kondensatwendel im Vorratstank entfernen, indem Sie die
Schnellkupplung (Abbildung 1/(21)) am Dru drücken. Die Kondensatwendel für einen eventuellen Rückbau aufbewahren.
HINWEIS!
Das Wasser aus dem externen Kondensatbehälter darf nicht für eine weitere Sterilisation wiederverwendet.
Der Kondensatbehälter muss unterhalb des Autoklaven aufgestellt werden. Der Ablaufschlauch muss mit stetigem Gefälle verlegt werden.
ckablass nach hinten
Programmmodifikationen
Die Programme des Autoklaven entsprechen in Ihren Abläufen
Fraktionierungen, Anheizen, Sterilisieren, Druckablass, Trocknen und Belüften und in ihren Parametern Druck, Temperatur und Zeit den üblichen, praxisrelevanten Erfordernissen.
Vorwärmung
Mit der Funktion „Vorwärmung“ steht standardmäßig eine Möglichkeit zur
Verfügung, um Einfluss auf den Programmablauf zu nehmen.
Darüber hinaus gehende Änderungen an den Programmabläufen sind im Einzelfall und im Rahmen der Gewährleistung der sterilisierenden Wirksamkeit möglich, jedoch nur von autorisierten Personen auszuführen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Fachhändler bzw. an die Fa. MELAG.
Voraussetzungen für die erste Inbetrieb­nahme
Für die erste Inbetriebnahme müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Die Speisewasserversorgung muss gesichert sein.  Die Stromversorgung des Autoklaven muss gesichert sein.
15
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
Installations- und Aufstellungsprotokoll
WICHTIG!
Als Nachweis für eine ordnungsgemäße Aufstellung, Installation und Erstinbetriebnahme und für Ihren Anspruch auf Gewährleistung ist das Aufstellungsprotokoll von der verantwortlichen Person auszufüllen und eine Kopie an die Fa. MELAG zu schicken.
Autoklav einschalten
Netzschalter einschalten
dem Einschalten
Nach
Schalten Sie den Autoklav am Netzschalter (Seite 10, Abbildung 1/(2)) ein.
Nach dem Einschalten des Autoklaven am Netzschalter zeigt das
Display im Wechsel mit der Grundstellung die Meldung Tür entriegeln mit Taste ’+’, sofern die Tür geschlossen ist.
Direkt nach dem ersten Einschalten und vor der ersten Inbetriebnahme
sind die Tabletts und Zubehörteile aus dem Kessel zu entnehmen. Drücken Sie die T
können Sie die Tür öffnen.
ASTE (+), um die Tür zu entriegeln. Erst danach
16
Kapitel 4 – Sterilisieren
Kapitel 4 – Sterilisieren
In diesem Kapitel erfahren Sie
wie Sie frisches Speisewasser einfüllen was Sie bei der Vorbereitung des Sterilisiergutes beachten sollten wie Sie den Autoklav richtig beladen welche Programme Sie wofür einsetzen wie Sie ein Programm starten welche Phasen ein Programm durchläuft wie Sie ein Programm abbrechen woran Sie erkennen, dass die Sterilisation erfolgreich beendet ist was Sie tun können, um die Trocknungsergebnisse zu verbessern was Sie beim Entnehmen des Sterilgutes beachten müssen
Speisewasser einfüllen
Versorgung aus dem
internen Vorratstank
Achtung!
Einschalten Wenn der Autoklav noch nicht eingeschaltet ist, schalten Sie ihn am
Befüllen Sie den internen Vorratstank mit Speisewasser entsprechender
Qualität (siehe 36, Qualitativ hochwertiges Speisewasser verwenden):
Nehm
HIINWEIS!
Achten Sie darauf, dass der Wasserstand nicht über die MAX-Marke steigt.
Damit der abströmende Dampf vollständig kondensieren kann,
Daher ist der Vorratstank rechtzeitig aufzufüllen oder im idealen Fall vor dem Nachfüllen über den Entleerungshahn abzulassen.
Netzschalter ein.
en Sie den oberen und unteren Tankdeckel ab und füllen Sie ca. 3 Liter frisches Speisewasser bis zur MAX-Marke in den Vorratstank.
unerwünschter Dampfaustritt aus dem Vorratstank vermieden wird und ein erhöhter Speisewasserverbrauch vermieden wird, sollte die Kondensatwendel im Vorratstank stets mit Speisewasser bedeckt sein.
Sterilisiergut vorbereiten
Wesentliche Voraussetzung für die sichere Desinfektion und Sterilisation
von Sterilisiergut ist die sachgemäße Aufbereitung, d.h. Reinigung und Pflege des Sterilisierguts nach Herstellerangaben. Außerdem sind verwendete Materialien, Reinigungsmittel und Aufbereitungsverfahren von Bedeutung.
17
Loading...
+ 37 hidden pages