Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor !
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf dieses Autoklaven entgegengebracht
haben.
Seit mehr als 55 Jahren hat sich MELAG, ein mittelständisches Familienunternehmen, auf die
Fertigung von Sterilisatoren für die Praxis spezialisiert. In dieser Zeit gelang uns der Aufstieg zu einem
führenden Sterilisatorenhersteller. Mehr als 420.000 MELAG Geräte zeugen weltweit von der hohen
Qualität unserer ausschließlich in Deutschland gefertigten Sterilisatoren.
Auch dieser Autoklav wurde nach strengen Qualitätskriterien gefertigt und geprüft. Lesen Sie aber
bitte vor Inbetriebnahme gründlich dieses Benutzerhandbuch. Die lang andauernde
Funktionstüchtigkeit und die Werterhaltung Ihres Autoklaven hängen vor allen Dingen auch von der
sorgfältigen Aufbereitung der Instrumente und der Pflege des Gerätes ab.
MELAG - Geschäftsführung und Mitarbeiter
Für Ärztinnen / Ärzte, Arzthelferinnen / Arzthelfer und Service
Bitte lesen Sie dieses Benutzerhandbuch, bevor Sie den Autoklav in Betrieb nehmen.
Die Anweisung enthält wichtige Sicherheitshinweise. Bewahren Sie das
Benutzerhandbuch sorgfältig in der Nähe Ihres Autoklaven auf. Es ist Teil des
Produktes.
Vielen Dank, dass Sie sich für den Kauf dieses Autoklaven von MELAG
entschieden haben.
Gerätebezeichnun
Benutzerhandbuch
Vermeiden Sie Gefahren
In dieser Anweisung wird für den Dampfsterilisator MELAtronic®15 EN+
die Gerätebezeichnung Autoklav verwendet.
Das Benutzerhandbuch enthält wichtige Sicherheitshinweise und
Informationen, die Sie für die Bedienung des Autoklaven benötigen. Lesen
Sie diese Anweisung der Reihenfolge nach vollständig durch.
Bitte lesen Sie alle Sicherheitshinweise aufmerksam, bevor Sie den
Autoklav einsetzen.
Zu dieser Anweisung
Symbole
Gefahr!
Achtung!
Beispiel-Hervorhebung
Gesundheits-
Unbedingt
Wichtige
Bedeutung Erklärung
gefährdung
beachten
Information
Bedeutung Erklärung
Weist auf eine gefährliche Situation hin, deren Nichtvermeidung leichte bis lebensgefährliche
Verletzungen zur Folge haben kann
Weist auf eine gefährliche Situation hin, deren Nichtvermeidung zu einer Beschädigung der Instrumente,
der Praxiseinrichtung oder des Autoklaven führen
kann.
Weist auf wichtige Informationen hin.
→Leitwertmessung Glossareintrag Mit einem Pfeil gekennzeichnete Wörter oder Wort-
gruppen werden im Glossar erklärt. Das Glossar ist
alphabetisch geordnet. Sie finden es am Ende dieser
Anweisung.
Universal-Programm
Kapitel 6 – Protokollieren
Abbildung 1/(5)
Softwarezitat Wörter oder Wortgruppen, die auf dem →Display des
Autoklaven erscheinen, sind als Softwarezitat gekennzeichnet
Querverweis Verweis auf einen anderen Textabschnitt innerhalb
dieser Anweisung.
Querverweis Verweis auf ein Detail in einer Abbildung – im Beispiel
auf Teil Nr. 5 in Abbildung 1.
Symbole auf dem Autoklav
Symbole auf dem
Autoklaven
Gesundheits-
Gesundheits-
Bedeutung Erklärung
gefährdung
gefährdung
Weist auf eine heiße Oberfläche bzw. heißen Dampf
hin, der aus den gekennzeichneten Öffnungen
austreten kann.
Weist darauf hin, dass für den Betrieb des Autoklaven
unbedingt die Sicherheitshinweise im
Benutzerhandbuch zu beachten sind.
g
r
-
d
g
Sicherheitshinweise
Bestimmun
Netzkabel und Netzstecke
Aufstellung, Installation,
Inbetriebnahme
Aufbereitung und Sterili
sation von Textilien un
Instrumenten
Programmabbruch
Entnahme des Sterilgutes
Wartun
Tragen des Autoklaven
Betriebsstörungen
Beachten Sie für den Betrieb des Autoklaven die nachfolgend aufgeführten und die in den einzelnen Kapiteln enthaltenen Sicherheitshinweise.
■Sterilisieren Sie keine Flüssigkeiten mit diesem Autoklav.
■Verwenden Sie den Autoklav nur für den in dem Benutzerhandbuch
genannten Zweck.
■Beschädigen oder verändern Sie niemals Netzkabel oder
Netzstecker.
■Betreiben Sie den Autoklav niemals, wenn Netzkabel oder Netz-
stecker beschädigt sind.
■Ziehen Sie nie am Netzkabel, um den Netzstecker aus der Steckdose
zu entfernen. Fassen Sie immer direkt am Netzstecker an.
■Lassen Sie den Autoklav nur von Personen aufstellen, installieren und
in Betrieb nehmen, die durch MELAG →autorisiert sind.
■Betreiben Sie den Autoklav nur in nicht explosionsgefährdeten
Bereichen.
■Lassen Sie den Elektroanschluss und die Anschlüsse für Zu- und Ab-
wasser nur von einem Fachmann einrichten.
■Befolgen Sie die Anweisungen der Textil- und Instrumentenhersteller
zur Aufbereitung und Sterilisation von Textilien und Instrumenten.
■Beachten Sie die für die Aufbereitung und Sterilisation von Textilien
und Instrumenten relevanten Normen und Richtlinien z. B. von →RKI
und →DGSV.
■Verwenden Sie nur Verpackungsmaterialien und -Systeme, die laut
Herstellerangaben für die Dampfsterilisation geeignet sind.
■Beachten Sie, dass beim Öffnen der Tür nach einem Programmabbruch, in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Programmabbruchs,
heißer Wasserdampf aus dem Kessel austreten kann.
■In Abhängigkeit vom Zeitpunkt eines Programmabbruchs kann die
Beladung unsteril sein. Beachten Sie die deutlichen Hinweise auf dem
→Display des Autoklaven. Sterilisieren Sie gegebenenfalls das
betreffende →Sterilisiergut nach erneutem Verpacken noch einmal.
■Öffnen Sie nie gewaltsam die Tür.
■Verwenden Sie zur Entnahme der Tabletts einen Tablettheber.
Berühren Sie nie mit ungeschützten Händen das →Sterilgut, den
Kessel oder die Tür. Die Teile sind heiß.
■Kontrollieren Sie die Verpackung des Sterilgutes bei der Entnahme
aus dem Autoklav auf Beschädigungen. Sollte eine Verpackung
beschädigt sein, verpacken Sie das Sterilisiergut neu und sterilisieren
es noch einmal.
■Lassen Sie die Wartung nur von →autorisierten Personen
durchführen.
■Tragen Sie den Autoklav nur zu zweit.
■Verwenden Sie für das Tragen des Autoklaven geeignete Tragegurte
■Sollten beim Betrieb des Autoklaven wiederholt Störungsmeldungen
auftreten, setzen Sie den Autoklav außer Betrieb und informieren Sie
ggf. Ihren Fachhändler.
■Lassen Sie den Autoklav nur durch →autorisierte Personen instand
setzen.
Datum und Uhrzeit einstellen................................ 27
Drucker als Ausgabemedium verwenden ............. 28
Anhang A - Zubehör........................................... 53
Anhang B – Symbole auf dem Autoklav........... 54
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
In diesem Kapitel erfahren Sie
unter welchen Bedingungen und für welchen Zweck Sie diesen Autoklav einsetzen
welchen Nutzen Sie durch den Einsatz dieses Autoklaven erzielen
welche Sterilisierprogramme Sie nutzen können
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Einsatzgebiet
Sterilisieraufgaben
Verbrennungs-
gefahr!
Achtung!
Der Autoklav ist für den Einsatz im allgemeinen medizinischen Bereich
überall dort vorgesehen, wo wegen der verwendeten Instrumente und
Verpackungsart kein Autoklav der Klasse-B nötig ist.
Nach →DIN EN 13060 handelt es sich bei diesem Autoklav um einen
Klasse S Sterilisator. Als Universal-Autoklav ist er zur Sterilisation von
unverpackten bzw. einfach verpackten massiven Instrumenten, einfachen
Hohlkörper-Instrumenten (Hohlkörper B) und kleineren Mengen Textilien
geeignet.
■Verwenden Sie den Autoklav nur für die in den zugehörigen tech-
Beachten Sie für den Einsatz des Autoklaven folgende Hinweise:
■Sterilisieren Sie keine Flüssigkeiten mit diesem Autoklav. Er ist für
die Sterilisation von Flüssigkeiten nicht zugelassen.
Bei Nichtbeachtung kann es zum Siedeverzug kommen, die Beschädigung des Autoklaven und Verbrennungen könnten die Folge sein.
nischen Dokumenten vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit den von MELAG zugelassenen Geräten und Komponenten.
■Wie die vorangehende Instrumentenaufbereitung ist auch die
Sterilisation von Instrumenten und Textilien mit diesem Autoklav
nach §2 der MPBetreibV nur von sachkundigem Personal
durchzuführen.
■Setzen Sie bei der Sterilisation nur Instrumente, Verpackungen und
Textilien ein, die laut Herstellerangaben für die Dampfsterilisation
geeignet sind.
Bei Nichtbeachtung kann es zu Schäden oder Sicherheitsbeeinträchtigen kommen.
Anwendernutzen
universeller Einsatz
Geringer Zeitaufwand
Überhitzungsschutz
automatische Vorwärmung
6
Der Autoklav sterilisiert auf Grundlage des →fraktionierten
Strömungsverfahren. Dieses Verfahren gewährleistet die vollständige und
effektive Benetzung bzw. Durchdringung des Sterilisierguts mit Sattdampf.
Mit diesem Verfahren können auch einfach verpackte Instrumente oder
geringe Mengen Textilien schnell und sicher sterilisiert werden.
Für die Erzeugung des Sterilisierdampfes nutzt der Autoklav die
→integrierte Dampferzeugung.
Die Sterilisierkammer ist vor Überhitzung geschützt.
Bei aktivierter Vorwärmung wird der kalte Kessel vorgewärmt oder kann
zwischen zwei Sterilisationen auf Temperatur gehalten werden. So können
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
interne Speisewasser-
Versorgung im Kreislauf-
und Einweg-System
Speisewasser-
versorgung
optimale Trocknung bei
verpacktem Sterilisiergut
optimierte Gesamt-
betriebszeit
hohe Sicherheit durch
umfangreiche
Sicherheitsvorrichtungen
zusätzliche
Funktionskontrolle
effektive Chargen-
dokumentation
die Programmzeiten verkürzt und die Bildung von Kondensat zur
Verbesserung der Trocknungsergebnisse verringert werden.
Der Autoklav arbeitet sowohl nach dem Speisewasser-Kreislauf-System
als auch nach dem Speisewasser-Einweg-System unter Verwendung des
externen Kondensatbehälters (S. 15, Externen Kondensatbehälter
schließen).
an
Beim Speisewasser-Kreislauf-System arbeitet der Autoklav
wassersparender, da das Speisewasser für mehrere Sterilisationen
verwendet wird.
Im Einweg-System wird für jeden Sterilisiervorgang frisches Speisewasser
verwendet.
Die Qualität des Speisewassers wird über eine integrierte
Leitwertmessung permanent überwacht. So werden Flecken auf
Instrumenten und eine Verschmutzung des Autoklaven – eine sorgfältige
Instrumentenvorbereitung vorausgesetzt – weitgehend vermieden
Die Versorgung mit →Speisewasser für die Dampferzeugung erfolgt
automatisch über den internen Vorratstank.
Die Trocknung des Sterilisierguts erfolgt durch die →pulsierende
Überdrucktrocknung. So erhalten Sie auch bei verpacktem Sterilisiergut
optimale Trocknungsergebnisse.
Der Autoklav arbeitet mit einer →elektronischen Parametersteuerung.
Damit optimiert der Autoklav die Gesamtbetriebszeit eines Programms in
Abhängigkeit der Beladung.
Der Autoklav überprüft jederzeit Druck und Temperatur im Kessel und
lässt ein Öffnen der Tür bei Überdruck im Kessel aufgrund der
Türverriegelung nicht zu.
In der Elektronik des Autoklaven ist ein →Prozessbeurteilungssystem
integriert. Es vergleicht während eines Programms die Prozessparameter
wie Temperatur, Zeit und Druck. Es überwacht die Parameter hinsichtlich
ihrer Grenzwerte bei Ansteuerung und Regelung und gewährleistet eine
sichere und erfolgreiche Sterilisation.
Wenn ein oder mehrere Parameter von den festgelegten Grenzwerten
abweichen, gibt der Autoklav Warnhinweise oder Störungsmeldungen aus
und bricht, wenn nötig, das Programm ab. Beachten Sie nach einem
Programmabbruch die Hinweise auf dem Display.
Mit Hilfe der Testprogramme können Sie jederzeit eine zusätzliche
Funktionskontrolle durchführen.
Mit dem →Bowie & Dick-Test können Sie den Autoklav auf ausreichende
Dampfdurchdringung von porösem Sterilisiergut (z.B. Textilien) prüfen.
Mit der →Leitwertmessung prüfen Sie die Wasserqualität des
Speisewassers.
Der Autoklav verfügt über einen internen Protokollspeicher, der bis zu 40
Programmzyklen speichern kann. In diesem werden immer alle Daten der
gelaufenen Programme automatisch abgelegt.
Sie können den internen Protokollspeicher sofort nach Programmende
oder später auslesen.
7
Kapitel 1 – Leistungsbeschreibung
Typprüfungen Universal-
Übersicht Sterilisierprogramme
Prionen-
Programm
Programm
SchonProgramm
SchnellProgramm S
Programmtyp gemäß
→DIN EN 13060
→Dynamische Druckprüfung der
Sterilisierkammer
→Leerkammerprüfung X X X X
→Massive Beladung
unverpackt
→Massive Beladung
einfach verpackt
→Poröse Beladung
einfach verpackt
→Hohlkörper B X X X X
Trocknung →massive Beladung X X X X
Trocknung, →poröse Beladung X X X ---
Sterilisiertemperatur 134°C 134°C 121°C 134°C
Sterilisierdruck 2 bar 2 bar 1 bar 2 bar
Sterilisierzeit 5,5 Min. 20,5 Min. 20,5 Min. 3,5 Min.
X = Übereinstimmung mit allen anwendbaren Abschnitten der Norm →DIN EN 13060
Typ S Typ S Typ S Typ S
X X X X
X X X X
X X X ---
X X X ---
8
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
g
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
In diesem Kapitel erfahren Sie
welche Komponenten im Standard-Lieferumfang enthalten sind
aus welchen Bauteilen der Autoklav besteht
über welche Sicherheitsvorrichtungen der Autoklav verfügt
wie die Bedienelemente aufgebaut sind und wie Sie diese bedienen
welche Wasserversorgung der Autoklav benötigt
Lieferumfang
Standard-Lieferumfan
als Option
MELAtronic®15 EN+
Benutzerhandbuch
Installations- / Aufstellungsprotokoll
Konformitätserklärung
Bescheinigung Druckgeräterichtlinie
Gewährleistungsurkunde
Halterung für Tabletts
Tablettheber
1 Schlauch zur Entleerung des internen Vorratstanks
TORX-Schlüssel zum Entfernen der Tragegurte
1 Kesselfilterschlüssel
2 Ersatz-Gerätesicherungen
Tabletts
MELAflash CF-Card-Printer mit CF-Card und Kartenlesegerät
MELAnet Box
MELAprint
®
42 Protokoll-Drucker
9
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
Geräteansichten
Vorderseite
(6)
(5)
Rückseite
(15)
(13)
(12)
(11)
(10)
Ansicht von oben (offen)
(23)
(22)
(21)
Abbildung 1: Geräteansichten
(7)
(4)
(1) Bedien- und Anzeigefeld
(2) Netzschalter
(1)
(3) Gerätefuß vorn (verstellbar)
(4) Rückstellknopf Überhitzungsschutz
(5) Entleerungshahn
(6) Tür, öffnet schwenkend nach links
(7) Drehgriff
(2)
(3)
(8) Sterilfilter
(9) Gerätefuß hinten
(10) Netzanschlussleitung
(11) Gerätesicherungen – 2x 16A/gRL
(12) Anschluss für externen Kondensat-
behälter
(13) serieller Daten- und Druckeranschluss
(8)
(9)
(15)
(16)
(17)
(18)
(19)
(20)
(RS232)
(14) Entlüftungsschlauch vom Vorratstank
(15) interner Vorratstank
(16) Federsicherheitsventil
(17) MAX-Marke
(18) Schwimmerschalter Speisewasser
(19) Abflussöffnung (führt zum
Entleerungshahn)
(20) Wasserzulauffilter
(21) Schnellkupplung für Anschluss der
Kondensatwendel
(22) Kondensatwendel
(23) Leitwertsensor
für Vorratstank
10
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
–
r
A
(8)
(7)
(5) (6)
Abbildung 2: Innenansicht
Nutzraum
Gerätetyp
Durchmesser Tiefe Volumen
(1)
(2)
(1) oberer Tankdeckel mit Ablagerost
(3)
(2) unterer Tankdeckel
(3) interner Vorratstank für Speisewasser
(4) Verschlussfalle
(4)
(5) Türkontakt
(6) Kessel
(7) Türronde
(8) graue Türdichtung
MELAtronic®15 EN+
15 cm
38 cm 7 Liter
Halterung für die Beladung
Der Autoklav wird immer mit einer Halterung zur Aufnahme von Tabletts
oder Kassetten ausgeliefert.
Die Halterung ist Standard und kann drei Tabletts aufnehmen.
Abbildung 3: Halterung für Tabletts
Das Bedienpanel besteht aus einem 2-zeiligem alphanumerischen LED-
Funktionstasten (+) und (
zur Anwahl, Einstellung und Anzeige
Vorwärmung, Gesamtchargen,
T
ASTE (+) zum Entriegeln der Tü
spezieller Funktionen:
Drucken, Datum / Uhrzeit,
Leitwert, Störung quittieren,
Bedienpanel
Display und vier Folientasten.
)
2-zeiliges LED-Display
zur Programmstatusanzeige und
Parameteranzeigen
Programmwahltaste (P)
zur Anwahl der Sterilisationsprogramme/Testprogramme sowie
zur Wahl/Einstellung von Optionen
(Untermenüs) der
Spezialfunktionen
Start – Stop Taste (S)
zum Starten von Programmen,
bbruch eines Programmes
sowie zur Steuerung der
Spezialfunktionen
11
Kapitel 2 – Gerätebeschreibung
Grundstellung
Speisewasser über internen
Vorratstank
Betrieb im Speisewasser-
Kreislauf-System
Destilliergerät MELAdest
Das Display schaltet sich nach jedem Einschalten in die Grundstellung, in
der die aktuelle Uhrzeit und der Kesseldruck in bar und die (Dampf-)
Temperatur in °C angezeigt wird.
Versorgung mit Speisewasser
Der Autoklav benötigt für die Dampferzeugung →demineralisiertes oder
→destilliertes →Speisewasser nach →VDE 0510. Die Versorgung mit
Speisewasser erfolgt über den internen Vorratstank. Dabei saugt der
Autoklav das Speisewasser selbsttätig an.
Wenn Sie den internen Vorratstank für die Speisewasserversorgung
einsetzen, müssen Sie diesen von Zeit zu Zeit manuell befüllen. Der
Autoklav gibt zum gegebenen Zeitpunkt eine entsprechende Meldung.
Verwenden Sie nur Wasser nach →VDE 0510 als →Speisewasser.
Der interne Vorratstank fasst maximal 3 Liter. Diese Menge an
→Speisewasser reicht im →Kreislauf-System für bis zu 12 Sterilisationen.
®
Sie können mit dem Destilliergerät MELAdest
65
günstig →Speisewasser in der Praxis herstellen.
®
65 von MELAG kosten-
12
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
In diesem Kapitel erfahren Sie
wer den Autoklav aufstellen, installieren und in Betrieb nehmen darf
welche Voraussetzungen Sie für das Aufstellen, Installieren und die Inbetrieb-
nahme des Autoklaven schaffen müssen
wie Sie den Autoklav einschalten
Bedingungen für das Aufstellen, Installieren
und in Betrieb nehmen
■Lassen Sie den Autoklav nur von Personen aufstellen, installieren und
in Betrieb nehmen, die durch MELAG →autorisiert sind.
■Der Autoklav ist nach derzeit gültigen VDE-Bestimmungen nicht für
Gefahr !
den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
■Der Autoklav ist für den Einsatz außerhalb der Patientenumgebung
vorgesehen. Der Mindestabstand zum Behandlungsplatz muss im
Radius mindestens 1,5 Meter betragen.
Bei Nichtbeachtung kann es zu Schäden am Autoklav und/oder zu
Verletzungen kommen.
Entnahme aus der Verpackung
Autoklav auspacken
Tragegurte entfernen
Heben Sie den Autoklav an den Tragegurten aus dem Karton.
Drehen Sie zum Entfernen der blauen Tragegurte je Seite vier
Schrauben aus dem Gehäuse.
Schrauben Sie diese Schrauben ohne Unterlegscheiben wieder fest
ein. Bewahren Sie die Tragegurte und die Unterlegscheiben auf.
Anforderungen an den Aufstellort
Stellen Sie den Autoklav an einem trockenen und staubgeschützten Ort
Ort
waagerechte Ausrichtung
Achtung!
auf. Die Luftfeuchtigkeit sollte 30 – 60 % und die Umgebungstemperatur
16 – 26 ˚C betragen.
Für einen störungsfreien Betreib muss der Autoklav durch Herein- oder
Herausdrehen der vorderen Gerätefüße mit Hilfe einer Wasserwaage in
horizontaler und vertikaler Richtung waagerecht aufgestellt werden.
■Halten Sie den vorgegebenen Abstand zu den Umgebungsflächen
an den Seiten, oberhalb und an der Rückseite des Autoklaven
unbedingt ein.
■Da aus dem Entlüftungsschlauch an der Rückseite des Autoklaven
Dampf austreten kann, dürfen sich in diesem Bereich keine
elektrischen Anschlüsse an der Wand befinden.
Nichtbeachtung kann zu einem Wärmestau führen. Dieser könnte
die Funktion des Autoklaven beeinträchtigen und die Verkürzung
der Lebensdauer der Druckpumpe und verlängerte Programmzeiten
zur Folge haben.
13
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
Abstand zu den
Umgebungsflächen
Platzbedarf
Der Abstand zu den Umgebungsflächen muss auf beiden Seiten und an
der Rückseite mindestens 5 Zentimeter betragen. Oben sollte der Autoklav
frei zugänglich sein, damit der eingebaute Vorratstank befüllt werden kann
und eine gute Belüftung gewährleistet ist. Es sollte jedoch ein Abstand von
mindestens 30 cm nach oben eingehalten werden.
zusätzlicher Platz für
externen Kondensatbehälter
(optional)
Verletzungs-
gefahr!
Elektroanschluss
Verletzungs-
gefahr!
Breite
Höhe
Tiefe
A=44 cm
B=33 cm
C=50 cm
D=36 cm
E=8,2 cm
F=5 cm
G=5 cm
Außer für den Autoklav benötigen Sie eventuell Platz für den externen
Kondensatbehälter (HxBxT: 35,6 x 28 x 17,5 cm) unterhalb des
Autoklaven.
Anschlüsse vorsehen
■Lassen Sie den Elektroanschluss nur von einem Fachmann
■Verändern, biegen oder verdrehen Sie niemals das Netzkabel.
einrichten.
Bei Nichtbeachtung kann es zu einem Kurzschluss und/oder Brand
und/oder Wasserschaden und/oder elektrischen Schlag kommen.
Schwere Verletzungen können die Folge sein.
Sehen Sie für den Autoklav folgenden Elektroanschluss vor:
Stromkreis mit 220 -240V (max. Spannungsbereich 207-253V)
und 50/60 Hz
16 A separate Absicherung – mindestens Automat Typ B
FI-Schutz 30 mA
Anschlussleistung 1500W.
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit
Netzkabel und Netzstecker:
■Ziehen Sie nie am Netzkabel, um den Stecker aus der Steckdose zu
entfernen. Fassen Sie immer direkt am Stecker an.
■ Stellen Sie keine schweren Gegenstände auf das Netzkabel.
■ Führen Sie das Netzkabel niemals über Stellen, bei denen das Kabel
eingeklemmt werden kann (z. B. Türen oder Fenster).
■ Führen Sie das Netzkabel nicht entlang einer Wärmequelle.
■ Verwenden Sie keine Nägel, Heftklammern oder ähnliche Objekte
zum Fixieren eines Kabels.
Sollte das Netzkabel oder der Netzstecker beschädigt sein, setzen Sie
den Autoklav außer Betrieb. Netzkabel oder Netzstecker dürfen nur durch
→autorisierte Personen ersetzt werden.
Bei Nichtbeachtung kann es zu einer Beschädigung am Kabel oder
am Stecker und/oder zu einem Brand oder einem elektrischen
Schlag kommen. Schwere Verletzungen können die Folge sein.
14
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
Netzstecker in die
Steckdose stecken
externen Kondensat-
behälter (optional)
Stecken Sie den Netzstecker in die Steckdose.
Externen Kondensatbehälter anschließen
Bei häufigem Gebrauch erwärmt sich das Wasser im Vorratstank, so dass
keine vollständige Kondensation an der Kondensatwendel möglich ist und
es so zu Dampfaustritt über den Entlüftungsschlauch an der Rückseite des
Autoklaven kommen kann.
In diesem Fall ist die Verwendung eines externen Kondensatbehälters
empfehlenswert. Der Autoklav arbeitet dann im Speisewasser-EinwegSystem, da das verbrauchte Speisewasser nicht mehr im Vorratstank
kondensiert, sondern im externen Kondensatbehälter gesammelt wird.
Die Verschlussmutter an der Rückseite des Autoklaven abschrauben
und stattdessen den Ablaufschlauch (im Lieferumfang des
Kondensatbehälters) aufstecken und mit der Überwurfmutter
festschrauben.
Den Kondensatbehälter bis zur MIN-Marke mit Leitungswasser füllen,
Deckel aufschrauben und unterhalb des Autoklaven aufstellen.
Das andere Ende des Ablaufschlauches bis zum Anschlag in die
Steckkupplung im Deckel des Kondensatbehälters stecken.
Die Kondensatwendel im Vorratstank entfernen, indem Sie die
Schnellkupplung (Abbildung 1/(21)) am Dru
drücken. Die Kondensatwendel für einen eventuellen Rückbau
aufbewahren.
HINWEIS!
Das Wasser aus dem externen Kondensatbehälter darf nicht für eine
weitere Sterilisation wiederverwendet.
Der Kondensatbehälter muss unterhalb des Autoklaven aufgestellt
werden. Der Ablaufschlauch muss mit stetigem Gefälle verlegt werden.
ckablass nach hinten
Programmmodifikationen
Die Programme des Autoklaven entsprechen in Ihren Abläufen
Fraktionierungen, Anheizen, Sterilisieren, Druckablass, Trocknen und
Belüften und in ihren Parametern Druck, Temperatur und Zeit den
üblichen, praxisrelevanten Erfordernissen.
Vorwärmung
Mit der Funktion „Vorwärmung“ steht standardmäßig eine Möglichkeit zur
Verfügung, um Einfluss auf den Programmablauf zu nehmen.
Darüber hinaus gehende Änderungen an den Programmabläufen sind im
Einzelfall und im Rahmen der Gewährleistung der sterilisierenden
Wirksamkeit möglich, jedoch nur von →autorisierten Personen
auszuführen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Fachhändler bzw. an die Fa.
MELAG.
Voraussetzungen für die erste Inbetriebnahme
Für die erste Inbetriebnahme müssen folgende Voraussetzungen erfüllt
sein:
Die Speisewasserversorgung muss gesichert sein.
Die Stromversorgung des Autoklaven muss gesichert sein.
15
Kapitel 3 – Erste Inbetriebnahme
Installations- und Aufstellungsprotokoll
WICHTIG!
Als Nachweis für eine ordnungsgemäße Aufstellung, Installation und
Erstinbetriebnahme und für Ihren Anspruch auf Gewährleistung ist das
Aufstellungsprotokoll von der verantwortlichen Person auszufüllen und
eine Kopie an die Fa. MELAG zu schicken.
Autoklav einschalten
Netzschalter einschalten
dem Einschalten
Nach
Schalten Sie den Autoklav am Netzschalter (Seite 10, Abbildung 1/(2)) ein.
Nach dem Einschalten des Autoklaven am Netzschalter zeigt das
→Display im Wechsel mit der Grundstellung die Meldung Tür
entriegeln mit Taste ’+’, sofern die Tür geschlossen ist.
Direkt nach dem ersten Einschalten und vor der ersten Inbetriebnahme
sind die Tabletts und Zubehörteile aus dem Kessel zu entnehmen.
Drücken Sie die T
können Sie die Tür öffnen.
ASTE (+), um die Tür zu entriegeln. Erst danach
16
Kapitel 4 – Sterilisieren
Kapitel 4 – Sterilisieren
In diesem Kapitel erfahren Sie
wie Sie frisches Speisewasser einfüllen
was Sie bei der Vorbereitung des Sterilisiergutes beachten sollten
wie Sie den Autoklav richtig beladen
welche Programme Sie wofür einsetzen
wie Sie ein Programm starten
welche Phasen ein Programm durchläuft
wie Sie ein Programm abbrechen
woran Sie erkennen, dass die Sterilisation erfolgreich beendet ist
was Sie tun können, um die Trocknungsergebnisse zu verbessern
was Sie beim Entnehmen des Sterilgutes beachten müssen
Speisewasser einfüllen
Versorgung aus dem
internen Vorratstank
Achtung!
Einschalten Wenn der Autoklav noch nicht eingeschaltet ist, schalten Sie ihn am
Befüllen Sie den internen Vorratstank mit Speisewasser entsprechender
Achten Sie darauf, dass der Wasserstand nicht über die MAX-Marke
steigt.
■Damit der abströmende Dampf vollständig kondensieren kann,
Daher ist der Vorratstank rechtzeitig aufzufüllen oder im idealen Fall
vor dem Nachfüllen über den Entleerungshahn abzulassen.
Netzschalter ein.
en Sie den oberen und unteren Tankdeckel ab und füllen Sie
ca. 3 Liter frisches Speisewasser bis zur MAX-Marke in den
Vorratstank.
unerwünschter Dampfaustritt aus dem Vorratstank vermieden wird
und ein erhöhter Speisewasserverbrauch vermieden wird, sollte die
Kondensatwendel im Vorratstank stets mit Speisewasser bedeckt
sein.
Sterilisiergut vorbereiten
Wesentliche Voraussetzung für die sichere Desinfektion und Sterilisation
von →Sterilisiergut ist die sachgemäße Aufbereitung, d.h. Reinigung und
Pflege des Sterilisierguts nach Herstellerangaben. Außerdem sind
verwendete Materialien, Reinigungsmittel und Aufbereitungsverfahren von
Bedeutung.
17
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