Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor !
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit dem Kauf dieses Autoklaven entgegen-
gebracht haben.
Seit mehr als 50 Jahren hat sich MELAG, ein mittelständisches Familienunternehmen, auf die
Fertigung von Sterilisatoren für die Praxis spezialisiert. In dieser Zeit gelang uns der Aufstieg zu
einem führenden Sterilisatorenhersteller. Mehr als 355.000 MELAG Geräte zeugen weltweit von
der hohen Qualität unserer ausschließlich in Deutschland gefertigten Sterilisatoren.
Auch dieser Autoklav wurde nach strengen Qualitätskriterien gefertigt und geprüft. Lesen Sie
aber bitte vor Inbetriebnahme gründlich diese Bedienungsanweisung. Die langandauernde
Funktionstüchtigkeit und die Werterhaltung Ihres Autoklaven hängen vor allen Dingen auch von
der sorgfältigen Aufbereitung der Instrumente und der Pflege des Gerätes ab.
MELAG - Geschäftsführung und Mitarbeiter
Funktionstüchtigkeit und Werterhaltung des
Gerätes sind abhängig von:
1. Der richtigen Aufbereitung des Sterilisiergutes
2. Der sorgfältigen Pflege des Gerätes
3. Dem Einsatz von hochwertigem aqua dest / aqua dem
4.3 Beladung des Autoklaven ..................................................................................................................12
4.4 Tür schließen......................................................................................................................................13
Die Autoklaven MELAtronic
Sterilisatoren EN 13060 Autoklaven mit Sterilisationszyklen vom Typ „S“ und „N“ (siehe Abs. 4.5 und 9.2).
Hinsichtlich der Sterilisationsleistung sind die Autoklaven MELAtronic
Sterilisation von unverpackten massiven Instrumenten auch für die Sterilisation von einfach verpackten
massiven Instrumenten geeignet. Dieser Nachweis ist durch thermoelektrische Prüfungen nach EN 13060
und zusätzlich durch bakteriologische Gutachten erbracht.
Beim fraktionierten Strömungsverfahren wird die Entfernung der Luft aus dem Sterilisiergut und die
notwendige Penetration des Sterilisiergutes mit Sattdampf durch den Wechsel von ein- und abströmenden
Dampf effektiv gewährleistet.
Die Autoklaven MELAtronic
Temperatur von 134°C für verpacktes Gut das "Universalprogramm" und das "Prionen-Programm"
(spezielles Universalprogramm) sowie für unverpacktes Gut das "Schnellprogramm". Das "Schonprogramm"
für unverpacktes thermolabiles Gut (Textilien und Gummiartikel) arbeitet bei einer Temperatur von 121° C.
Durch die leistungsstarke Dampferzeugung in der Sterilisierkammer können große Mengen Instrumente in
kurzer Zeit sterilisiert werden. Durch dieses System der Dampferzeugung werden Übertemperaturen
innerhalb der Sterilisierkammer ausgeschlossen.
15EN, 17EN und 23EN sind gemäß der europäischen Norm für Klein-
15EN, 17EN und 23EN neben der
15EN, 17EN und 23EN verfügen über drei Sterilisationsprogramme bei einer
Die Autoklaven MELAtronic
System, d.h. das je Sterilisation verdampfte Wasser wird während den Fraktionierungen und beim
Druckablass in das Vorratsgefäß zurück kondensiert. Diese Betriebsart ist für eine Sterilisationshäufigkeit
von ca. 2-3 Sterilisationen je Arbeitstag unter Einhaltung von längeren Pausenzeiten geeignet. Bei dem
Kreislauf-System sollte jedoch auf besonders sorgfältig gereinigtes und gespültes Instrumentarium geachtet
werden. Außerdem sollte das Wasser täglich auf Verschmutzungen kontrolliert werden und mindestens
wöchentlich gewechselt werden.
Bei häufigerem Gebrauch erwärmt sich das Wasser im Vorratsgefäß sehr stark, so dass keine vollständige
Kondensation im Vorratsgefäß möglich ist und es zum Dampfaustritt an der Entlüftungsöffnung (Abb. 1,
Pos. 13) an der Rückwand des Autoklaven kommt. Unter diesen Umständen kann ein externer
Kondensatbehälter (MELAG-Art.-Nr 00356) an den Autoklaven angeschlossen und gleichzeitig die
Kondensatwendel (Abb. 1, Pos. 18) im Vorratsgefäß entfernt werden. Jetzt arbeitet der Autoklav im EinwegVerfahren, so dass das je Sterilisation verdampfte Wasser im externen Kondensatbehälter kondensiert wird.
Neben der Vermeidung der Überhitzung des Wassers im Vorratsgefäß und dem damit verbundenen
Dampfaustritt hat diese Installationsvariante den Vorteil, dass eine Verschmutzung des Wassers im
Vorratsgefäß durch im Dampf gelöste Verunreinigungen ausgeschlossen wird und damit für den folgenden
Programmablauf wieder saubereres aqua dest / aqua dem zur Anwendung kommt.
Beim Betrieb des Autoklaven im Einweg-System kann der steigende Wasserbedarf an aqua dest / aqua dem
durch eine Wasseraufbereitungsanlage, z. B. MELAdest
Eine integrierte Leitwertmessung überwacht die Qualität des zur Dampfbildung verwendeten aqua dest /
aqua dem. Zusammen mit einer sorgfältigen Instrumentenaufbereitung, werden so Flecken auf dem Sterilgut
verhindert und eine Verschmutzung des Autoklaven vermieden.
15EN, 17EN und 23EN arbeiten in der Standard-Installation im Kreislauf-
Der Einsatz eines Mikroprozessors in den Autoklaven MELAtronic
15EN, 17EN und 23EN ermöglicht eine
Elektronische Parameter Steuerung, die ständig Druck, Temperatur und Zeit bei den Programmen
überwacht. Die Gesamtbetriebszeiten können so entsprechend der Beladung und der Temperatur des
Gerätes optimiert werden.
Das in der Programmsteuerung enthaltene Prozessbeurteilungs- und Überwachungssystem, vergleicht
aktuelle Prozessparameter mit Standard- Prozessdaten und überwacht den Prozess hinsichtlich
Grenztemperaturen, -zeiten und -drücken. Damit werden Fehler im Programmablauf erkannt und die
Sicherheit des Sterilisationsergebnisses gewährleistet.
Durch Aktivierung der Funktion "Vorwärmung" wird der kalte Autoklavenkessel vorgewärmt, bzw. zwischen
den Sterilisationen auf Temperatur gehalten. Dadurch werden die Zykluszeiten verkürzt und die
Nachtrocknung bei geöffneter Tür verbessert.
Im Speicher der elektronischen Steuerung werden die jeweils letzten 40 Programm-Protokolle dauerhaft
abgelegt.
Zur effektiven Chargendokumentation sowie zur nachträglichen Kontrolle des abgelaufenen Programmes
kann bei Anschluss des Druckers MELAprint
Protokollausdruck erfolgen oder es können nachträglich Ausdrucke der gespeicherten Protokolle erzeugt
werden. Ebenso können bei Anschluss eines PC unter Verwendung des Programmes MELAwin
®
42 wahlweise sofort nach Programmende ein
®
die
Protokolle auf den PC übernommen werden, für dauerhafte Speicherung und zum Ausdrucken im
Bedarfsfall.
Die Aufstellung muss an einem trocknen und staubgeschützten Ort erfolgen.
Die Aufstellunterlage muss eben sein und in der Tragfähigkeit dem Gerätegewicht Rech nung tragen.
Der Platzbedarf für den Autoklaven ergibt sich aus den äußeren Geräteabmessungen (siehe Abschnitt: 1.1)
zuzüglich ca. 5 cm Freiraum rechts und links des Autoklaven. Beim optionalen Anschluss des externen
Kondensatbehälters muss entsprechender Platzbedarf unterhalb des Autoklaven beachtet werden.
Die Versorgung des Gerätes mit aqua dest / aqua dem erfolgt aus dem integrierten und manuell zu
befüllenden Vorratstank (Abb. 1, Pos. 26). Für eine sichere Befüllung des Vorratsbehälters ist ein Freiraum
von mindestens 30 cm oberhalb des Gerätes zu gewährleisten.
Als Elektroanschluss wird gebäudeseitig ein separater Stromkreis 230 V Wechselspannung mit 16 AAbsicherung und FI-Schutzschalter benötigt.
Die blauen Transportbänder sind nach Entnahme des Gerätes aus der Originalverpackung und Aufstellung
am Betriebsort durch Herausdrehen der Gehäuseschrauben mit dem beiliegenden Torx-Schlüssel zu
entfernen. Anschließend sind die Gehäuseschrauben wieder hineinzudrehen und die Transportbänder
aufzubewahren.
Für einen störungsfreien Betrieb muss das Gerät durch Justage der beiden vorderen verstellbaren
Gerätefüße in beiden Richtungen waagerecht aufgestellt werden.
Das Netzkabel des Gerätes wird an eine Steckdose 230 V, 50 Hz angeschlossen. Die Anschlussleistung der
Autoklaven MELAtronic
MELAtronic
Stromkreis mit 16 A- Absicherung und einem FI-Schutzschalter mit 30 mA Auslösestrom empfohlen.
®
23EN 1600 W. Um Überlastungen der Gebäudeinstallation zu vermeiden, wird ein separater
®
15EN und MELAtronic®17EN beträgt 1500 W, die des Autoklaven
2.5 Füllung des Vorratsbehälters
Den Gehäusedeckel (Abb. 1, Pos. 27) und den darunter befindlichen Deckel des Vorratsbehälters (Abb. 1,
Pos. 28) abnehmen. Den Vorratsbehälter mit ca. 3 Liter aqua dest / aqua dem füllen. Hierbei ist zu beachten,
dass das Wasser nicht die Wasserstandsmarke "MAX" (Abb. 1, Pos. 16) übersteigt. Damit der abströmende
Dampf kondensiert und Dampfbelästigung sowie erhöhter Verbrauch an aqua dest / aqua dem vermieden
wird, sollten die Kühlschlangen im Vorratsbehälter immer vom Wasser bedeckt sein. Deshalb verbrauchtes
aqua dest / aqua dem rechtzeitig nachfüllen, oder besser das restliche Wasser über den Ablasshahn (Abb.
1, Pos. 6) ablassen und aqua dest / aqua dem wieder bis zur „MAX“-Marke auffüllen.
Bedienungsanweisung MELAtronic®15/17/23EN
2.6 Anschluss des externen Kondensatbehälters (optional) ___________________
Zum Betrieb des Autoklaven im Einweg-System und zur Vermeidung von Dampfaustritt bei häufiger
Sterilisation kann ein externer Kondensatbehälter (MELAG Art.-Nr.: 00356) an den Autoklaven
angeschlossen werden. Dieser gehört nicht zum Lieferumfang des Autoklaven.
Zum Anschluss des Kondensatbehälters an den Autoklaven ist wie folgt vorzugehen:
Blindkappe am Anschluss für den externen Kondensatbehälter (Abb. 1, Pos. 11) an der Rückwand des
Autoklaven entfernen, den Ablaufschlauch (im Lieferumfang des Kondensatbehälters) auf den Anschluss
stecken und mit dem Überwurf wieder fest verschrauben.
Den Kondensatbehälter bis zur „MIN“-Marke mit Leitungswasser füllen, und unterhalb des Autoklaven
platzieren.
Das freie Ende des Ablaufschlauches bis zum Anschlag in die Steckkupplung im Deckel des
Kondensatbehälters stecken. Der Ablaufschlauch muss mit stetigem Gefälle und sackfrei zum
Kondensatbehälter verlegt werden.
Abschließend die Kondensatwendel Druckablass (Abb. 1; Pos. 18) im Vorratsbehälter durch nach Hinten
drücken des Verriegelungsringes der Steckkupplung (Abb. 1; Pos. 19) entfernen und gut auf bewahren.
3.1.1 Anschluss des MELAprint®42 _______________________________________________________
An den Autoklaven kann ein Beistelldrucker MELAprint
Lieferumfang des Autoklaven.
Zum Anschluss des Druckers an den Autoklaven gehen Sie bitte wie unter Abschnitt 6.2.1.1.1 beschrieben
vor.
3.1.2 Initialisierung des Druckers / Einstellung auf Sofortausdruck ____________________________
Die Initialisierung des angeschlossenen externen Druckers (Anmeldung an der Rechnersteuerung des
Autoklaven) ist nach Abschnitt 6.2.1.1.2 vorzunehmen. Zur Einstellung der Option Sofortausdruck "Ja"
(Vorzugseinstellung, nach Programmende erfolgt automatisch der Protokollausdruck) verfahren Sie bitte
nach Abschnitt 6.2.2.
Zur Funktionskontrolle des Gerätes erfolgt ein Probelauf mit dem "Universal- Programm, 134°C verpackt"
und einer praxisrelevanten Beladung. Nach der Beladung des Autoklaven und Wahl des Programmes mit
der Taste "Programm", erfolgt der Start durch Drücken der Taste "Start/Stop“. Bei einem korrekten
Programmablauf (siehe auch unter Abschnitt: 4.7) erscheint als Bestätigung am Ende des Programmes die
Meldung
mit den erreichten Maximalwerten für Druck und Temperatur. Bei angeschlossenem Drucker und gewähltem
"Sofortausdruck ja" erfolgt gleichzeitig ein Protokollausdruck.
Universal-Programm
erfolgreich beendet
®
42 angeschlossen werden. D ieser gehört nicht zu m
Beim Öffnen der Tür nach Programm-Ende können aus dem Autoklavenkessel noch geringe
Mengen Restdampf austreten.
Nach Öffnen der Tür nicht auf freiliegende heiße Metallteile fassen - Verbrennungsgefahr! Zur
Entnahme der noch heißen Tabletts den Tablettheber, zur Entnahme anderer Sterilisierbehälter
einen geeigneten Handschutz verwenden.
Bei Anschluss des externen Kondensatbehälters unbedingt die Kondensationswendel Druckablass
(Abb. 1 Pos. 18) aus dem Vorratsbehälter entfernen. Täglich den Kondensatbehälter auf seinen
Füllstand kontrollieren und rechtzeitig entleeren, um einen Wasserüberlauf und daraus resultierende
Wasserschäden zu vermeiden. (Keine automatische Niveauüberwachung!).
Das Gerät ist nicht für die Sterilisation von Flüssigkeiten geeignet.
Nach den derzeit gültigen VDE-Bestimmungen ist dieses Gerät nicht für den Betrieb in
explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
Das Gerät darf nur durch die Fa. MELAG oder von ihr autorisierten Personen (Fachbetrieb oder
Kundendienst) unter Verwendung von Originalersatzteilen und unter Beachtung der
Serviceanweisung Instand gesetzt werden.
Vor Öffnen des Gehäuses den Netzstecker ziehen!
Zur Gewährleistung der sterilisierenden Wirksamkeit des Autoklaven sind die Hinweise in dieser
Bedienungsanweisung, insbesondere zur programmspezifischen Beladung des Autoklaven
einzuhalten.
Das Gerät ist für den Einsatz außerhalb der Patientenumgebung (Radius von 1,5 Meter um
Behandlungsplatz) vorgesehen.
Treten beim Betrieb des Autoklaven wiederholt Fehlermeldungen auf, so ist der Autoklav bis zur
Instandsetzung durch den autorisierten Services außer Betrieb zu nehmen.
Bei Beschädigung der Netzanschlussleitung muss das Gerät außer Betrieb genommen werden und
die Leitung ist durch den Kundendienst durch eine speziell vorbereitete Anschlussleitung zu
ersetzen
4.1.1 Speisewasser aqua dest / aqua dem ________________________________________________
Der Autoklav überwacht selbsttätig das Vorhandensein von Speisewasser aqua dest/ aqua dem sowie die
Wasserqualität des aqua dest / aqua dem als Voraussetzung für einen Program mstart.
Um einen sofortigen Programmstart zu ermöglichen und entsprechende Fehlermeldungen bzw. einen
Programmabbruch während eines laufenden Programms zu vermeiden bitte vor der ersten Sterilisation am
Beginn des Arbeitstages prüfen, ob genügend Wasser im Vorratsbehälter vorhanden ist. Bei zu geringem
Wasserstand Wasser entsprechender Qualität (siehe Abschnitt: 8.3.3) auffüllen. Gleichzeitig ist vor der
ersten Sterilisation ist die Wasserqualität zu prüfen. Dazu ist bei eingeschaltetem Gerät die Taste „-“ zu
drücken. Wird ein Leitwert > 65 µS/cm angezeigt, muss dass Wasser abgelassen und durch frisches Wasser
ersetzt werden.
Bei Verschmutzungen im Vorratsgefäß / des Wassers ist das Vorratsgefäß komplett zu entleeren, zu
reinigen und wieder mit frischem Wasser zu füllen. (siehe auch unter Abs. 8.3.3).
Alle Dampf führenden Teile der Autoklaven MELAtronic
rostenden Materialien: der Kessel und die Kesseltür aus Edelstahl, Dampfleitungen aus Teflon,
Verschraubungen und Magnetventile aus Messing.
Fremdrost
Die Verwendung dieser Materialien schließt eine durch den Autoklaven verursachte Rostbildung aus. In
Fällen, in denen es zu einem Rostbefall des Autoklaven oder des Sterilgutes kommt, beweisen
Überprüfungen immer wieder, dass es sich um Fremdrost handelt, der vom Instrumentarium stammt. Dabei
ist darauf hinzuweisen, dass Rostbildung auch an Edelstahl-Instrumenten namhafter deutscher Hersteller
auftreten kann, z.B. bei falscher Behandlung mit chemischen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln während
der Instrumentenaufbereitung.
Aufbereitung des Sterilisiergutes
Am Beispiel des Fremdrostes zeigt sich die Bedeutung richtiger Aufbereitung des Sterilisiergutes vor der
Sterilisation, auf die hier eindringlich hingewiesen werden soll:
Das übrige Instrumentarium ist gemäß UVV/VBG 103 sofort nach dem Gebrauch in einer Desinfektions- und
/ oder Reinigungslösung zu desinfizieren und zu reinigen. Die Lösungen immer richtig dosieren und die
Einlegezeiten genau beachten!
Die Benutzung von Hilfsmitteln wie von Ultraschallgeräten und Thermodesinfektoren sind empfehlenswert.
Die Reinigung des Instrumentariums ist von größter Wichtigkeit, um zu vermeiden, dass sich Schmutzreste
unter dem Dampfdruck während der Sterilisation lösen und die Filter und Ventile des Autoklaven verstopfen.
Vor allem Schlösser, Gelenke und Scharniere mit einer Bürste sehr gründlich säubern. Reinigungs- und
Desinfektionsmittel vor dem Einbringen in den Autoklaven vollständig vom Instrumentarium ablösen.
Reinigungs- und Desinfektionsmittel dürfen auf keinen Fall in den Autoklaven gelangen, da sie dort zu
Korrosion führen können! Eine Schlussspülung mit demineralisiertem Wasser vornehmen und das
Instrumentarium gut abtrocknen.
15EN, 17EN und 23EN bestehen aus nicht
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Fabrikneue Instrumente
Der oben beschriebene Reinigungsvorgang muss auch bei fabrikneuem Instrumentarium erfolgen, da es oft
noch mit kleinsten Resten von Öl, Fett und Schmutz aus der Produktion behaftet ist.
Hinweis: Die Angaben der Instrumentenhersteller zur Aufbereitung und Re-Sterilisation müssen unbedingt
befolgt werden.
4.3 Beladung des Autoklaven____________________________________________
Die richtige Beladung des Autoklaven hat entscheidenden Einfluss auf die Gewährleistung der
sterilisierenden Wirksamkeit und einer guten Trocknung des Sterilgutes Im Anhang sind die
Beschickungsvarianten für die Gerätetypen zusammenfasst.
Bei der Beladung des Autoklaven sind nachfolgende grundlegende Hinweise zu beachten:
Tablettführungsgestell
Der Autoklav sollte im Normalfall immer mit einem Tablettführungsgestell betrieben werden, da dadurch eine
optimale Dampfdurchdringung und Trocknung gewährleistet ist. In Ausnahmefällen und nach Rücksprache
mit Ihrem Fachhändler bzw. der Fa. MELAG kann (z.B. bei Verwendung von Sterilisierbehältern anderer
Hersteller) das Tablettführungsgestell entfernt werden und der entsprechende Behälter direkt in den Kessel
gestellt werden.
Tabletts
Tabletts zur Aufnahme von Sterilisiergut müssen perforiert sein, um den Kondensatablauf zu gewährleisten.
MELAG-Tabletts entsprechen dieser Forderung. Die Verwendung nicht perforierter Unterlagen / Halbschalen
(z.B. ungelochte Normtray-Unterteile) ist aufgrund der eingeschränkten Trocknung und möglicher Störungen
im Programmablauf nicht zulässig.
Geschlossene Sterilisierbehälter
Geschlossene Sterilisierbehälter müssen mindestens einseitig (vorzugsweise unten) perforiert sein (oder mit
Ventilen ausgerüstet sein), um sowohl die Dampfdurchdringung als auch den Kondensatabfluss zu
gewährleisten. Sämtliche MELAG-Sterilisierbehälter erfüllen diese Forderung durch beidseitige Perforation
mit Filtertuch-Einlage.
Die Sterilisation mit nur oben perforierten Sterilisierbehältern ist aufgrund der Behinderung der DampfDurchdringung und der eingeschränkten Trocknung nicht zulässig.
Bei Verwendung mehrerer Sterilisierbehälter (Stapelung) ist darauf zu achten, dass die Dampfdurchdringung
durch Abdecken der Perforation nicht behindert wird.
Klarsicht-Sterilisierverpackung
Bei Verwendung von Klarsicht-Sterilisierverpackung, z.B. MELAfol
stehend auf dem Tablett anzuordnen. Im Autoklav MELAtronic
Verpackungen im Folienhalter (MELAG-Art.-Nr.: 00283 für) zu sterilisieren. Auf keinen Fall sollten mehrere
Klarsicht-Sterilisierverpackungen flach übereinander gelegt werden.
Beim Aufreißen der Schweißnaht während der Sterilisation muss der Schweißimpuls am Folienschweißgerät
gegebenenfalls verlängert bzw. eine Doppelnaht geschweißt werden.
Beschickungsmengen
Die vorgeschriebenen maximalen Beschickungsmengen sind einzuhalten.
gemischte Beladungen / Textilien
Bei gemischten Beladungen von Textilien und Instrumenten, sollten die Textilien möglichst oberhalb der
Instrumente angeordnet und der direkte Kontakt mit den Instrumenten vermieden werden.
Textilien und Instrumente sollten möglichst nicht in einem Sterilisationsbehälter zusammen sterilisiert
werden.
Der direkte Kontakt der Textilien mit der Kesselwand ist unbedingt zu vermeiden.
Bei unterschiedlichen Verpackungsarten innerhalb einer Charge:
Instrumente und Sterilisationsbehälter nach unten
Klarsichtsterilisations- und Papierverpackungen nach oben (Ausnahme: bei Kombination mit Textilien
nach unten)
Flüssigkeiten
Das Gerät ist nicht für die Sterilisation von Flüssigkeiten geeignet!
Sterilisierbarkeit
Festlegungen und Hinweise der Instrumenten- und Textilhersteller zur Sterilisation sind strikt einzuhalten.
®
, ist diese vorzugsweise senkrecht
®
23-EN besteht die Möglichkeit diese
Seite 12
Bedienungsanweisung MELAtronic®15/17/23EN
4.4 Tür schließen _______________________________________________________
Die Tür schließen, die Verschlussfalle über den Verschlussbalken schwenken und mit dem Drehgriff die Tür
fest verschrauben. Es erscheint die Meldung
Die Wahl des Programms erfolgt entsprechend den physikalischen Eigenschaften des zu sterilisierenden
Gutes (insbesondere dessen Temperaturbeständigkeit) sowie nach Art der Verpackung (sobald ein Teil der
Beladung verpackt wird, muss mit dem "Universal-Programm", dem "Prionen-Programm" oder mit dem
"Schon-Programm" gearbeitet werden).
Durch Betätigen der Taste "Programm" kann umlaufend zwischen folgenden Programmen (und der
Grundstellung) gewählt werden:
Programmname/Display-Meldung Parameter/Anwendung
Universalprogramm bei 134°C, 2 bar und einer
Programm
Universal - Programm
134°C verpackt
Schnell-Programm bei 134°C, 21.3bar und einer
Programm
Schnell - Programm
134°C unverpackt
Schon-Programm bei 121°C, 1 bar und einer
Programm
Schon - Programm
121°C verpackt
Programm
Prionen - Programm
134°C verpackt 20'
Grundstellung des Gerätes (kein Programm gewählt)
Programm
Tür
Sterilisierzeit von 5 min zur Sterilisation von einfach
verpackten oder unverpackten massiven Instrumenten
und Textilien. Die maximalen Beladungsmengen
(siehe Abs. 1.3) sind einzuhalten.
Sterilisierzeit von 5 min zur Sterilisation
ausschließlich unverpackter massiver Instrumente.
Die maximalen Beladungsmengen (siehe Abs. 1.3)
sind einzuhalten.
Sterilisierzeit von 20 min zur
Sterilisation von unverpackten massiven Instrumenten
oder Textilen, insbesondere von thermolabilem Gut
(Kunststoff, Gummiartikel). Die maximalen
Beladungsmengen (siehe Abs. 1.3) sind einzuhalten.
Prionen-Programm (= spezielles UniversalProgramm) bei 134°C, 2 bar und einer auf 20 min
verlängerten Sterilisierzeit zur Sterilisation von einfach
verpackten oder unverpackten massiven Instrumenten
und Textilien.
Dieses Programm wird zur Sterilisation von
Instrumenten empfohlen, von denen eine
Infektionsgefahr durch krankhaft veränderte Eiweiße
vermutet wird (Creutzfeld-Jacob; BSE).
Die maximalen Beladungsmengen (siehe Abs. 1.3)
sind einzuhalten
15:31:33
0,02bar 22°C
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