LeCroy WaveAce 101, WaveAce 112, WaveAce 202, WaveAce 102, WaveAce 212 Handbuch [de]

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Handbuch

WaveAce

Oszilloskope

Juli 2010

Seite 1/93

Jul 2010, Rev. B_DE

WaveAce Oszilloskope

Benutzerhandbuch

 

 

LeCroy Corporation

700 Chestnut Ridge Road

Chestnut Ridge, NY, 10977 6499

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Garantie

Hinweis: DIE NACHSTEHENDE GARANTIE ERSETZT ALLE ANDEREN GARANTIEN, AUSDRÜCKLICH ODER EINGESCHLOSSEN, EINSCHLIESSLICH, JEDOCH NICHT BESCHRÄNKT AUF JEGLICHE ENTHALTENE GARANTIE DER GEBRAUCHSTAUGLICH KEIT, EIGNUNG ODER ANGEMESSENHEIT FÜR EINEN BESTIMMTEN EINSATZZWECK ODER GEBRAUCH. LECROY HAFTET NICHT FÜR JEGLICHE BESONDERE, ZUFÄLLIGE ODER NACHFOLGENDE SCHÄDEN, GLEICHWOHL OB IM VERTRAG ODER ANDERNFALLS. DER KUNDE IST VERANTWORTLICH FÜR DEN TRANSPORT UND DIE VERSICHERUNGSKOSTEN FÜR DIE RÜCKSENDUNG DES ERZEUGNISSES ZUR SERVICEEINRICHTUNG. LECROY SENDET ALLE ERZEUGNISSE IM RAHMEN DER GARANTIE KOSTENFREI AN DEN KUNDEN ZURÜCK.

Die Garantie des Oszilloskops gilt für normalen Einsatz und Gebrauch innerhalb der Spezifikation für eine Dauer von 3 Jahren ab Versanddatum. LeCroy wird nach eigener Wahl jedes Gerät, das innerhalb dieser Zeitdauer an unser Servi cezentrum eingesandt wird entweder instand setzen oder austauschen. Dazu müssen wir das Produkt jedoch zuerst untersuchen, um festzustellen, dass ein verarbeitungs oder materialbedingter Fehler vorliegt und kein falscher oder nachlässiger Gebrauch, Unfall oder abnormale Bedingungen oder Betrieb.

LeCroy haftet nicht für Defekte, Schäden oder Fehler, die durch a) Reparatur oder Installationsversuche durch nicht von LeCroy autorisierte Personen oder b) unsachgemäßen Anschluss oder ungeeignetes Zubehör oder c) für jegliche Schäden oder Fehlfunktionen, die durch den Gebrauch von nicht durch LeCroy gelieferte Artikel hervorgerufen wur den. Des weiteren ist LeCroy nicht verpflichtet, ein Produkt instand zu setzen oder zu warten, das verändert oder ein gebaut wurde, wenn die Veränderung oder der Einbau den Zeitaufwand oder den Schwierigkeitsgrad der Arbeiten am Oszilloskop erhöht. Austausch und Ersatzteile sowie Instandsetzungen unterliegen einer 90 tägigen Garantie.

Die Firmware des Oszilloskops wurde sorgfältig geprüft und wird als funktionsfähig angesehen. Dennoch wird sie ohne jegliche Garantie bezüglich einzelner Leistungsmerkmale bereitgestellt. Produkte, die nicht von LeCroy hergestellt wurden, unterliegen ausschließlich der Garantie des Originalherstellers.

Internet: www.lecroy.com

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LeCroy, ActiveDSO, JitterTrack, WavePro, WaveMaster, WaveSurfer, WaveLink, WaveExpert, Waverunner, und WaveAce sind eingetragene Marken der LeCroy Corporation. Andere Produkt oder Markennamen sind Marken oder beantragte Marken ihrer jeweiligen Inhaber. Die Informationen in dieser Publikation lösen alle früheren Versionen ab. Technische Daten können ohne Benachrichtigung geändert werden.

Hergestellt unter einem nach ISO

 

Dieses elektronische Gerät unterliegt Entsorgungs und Wiederverwertungsvor

9000 registrierten Qualitätsmana

 

schriften, die sich je nach Land bzw. Region unterscheiden. Viele Länder untersa

gementsystem.

 

gen die Entsorgung elektronischer Geräte über die allgemeinen Entsorgungsgefä

Das Zertifikat können Sie unter

 

ße. Weitere Informationen über die richtige Entsorgung und Wiederverwertung

www.lecroy.com abrufen.

 

Ihres LeCroy Produktes können Sie unter www.lecroy.com/recycle abrufen.

 

 

 

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Benutzerhandbuch

 

 

1 Inhaltsverzeichnis

1

INHALTSVERZEICHNIS ......................................................................................................................................

4

2

WILLKOMMEN.................................................................................................................................................

7

3

SICHERHEITSANFORDERUNGEN .......................................................................................................................

8

 

3.1

SICHERHEITSSYMBOLE .............................................................................................................................................

8

 

3.2

BETRIEBSUMGEBUNG ..............................................................................................................................................

9

 

3.3

SICHERHEITSZERTIFIZIERUNG...................................................................................................................................

10

 

3.4

KÜHLUNG ...........................................................................................................................................................

10

 

3.5

STROMVERSORGUNG ............................................................................................................................................

10

 

3.6

LEISTUNGSAUFNAHME...........................................................................................................................................

11

 

3.7

NETZ UND SCHUTZLEITERANSCHLUSS ......................................................................................................................

11

4

AUSTAUSCH DER SICHERUNG ........................................................................................................................

12

 

4.1

KALIBRIERUNG .....................................................................................................................................................

12

 

4.2

REINIGUNG .........................................................................................................................................................

12

 

4.3

UNREGELMÄßIGKEITEN IM BETRIEB..........................................................................................................................

12

5

HARDWARE...................................................................................................................................................

13

 

5.1

BEDIENTEIL .........................................................................................................................................................

13

 

5.2

SEITLICHE UND RÜCKSEITIGE ANSCHLÜSSE .................................................................................................................

14

6

HAUPTBEDIENELEMENTE...............................................................................................................................

15

 

6.1

EINSCHALTEN IHRES WAVEACE ...............................................................................................................................

15

 

6.2

BEDIENELEMENTE.................................................................................................................................................

15

 

6.3

DREHKNOPF INTENSITY/ADJUST ..............................................................................................................................

16

 

6.4

MENÜ BEDIENELEMENTE ......................................................................................................................................

17

 

6.5

HAUPTMENÜTASTEN.............................................................................................................................................

17

 

6.6

ALLGEMEINE BEDIENELEMENTE...............................................................................................................................

18

 

6.7

TASTEN RUN/STOP/SINGLE ...................................................................................................................................

19

 

6.8

VERTIKAL BEDIENELEMENTE...................................................................................................................................

19

 

6.9

HORIZONTAL BEDIENELEMENTE ..............................................................................................................................

20

 

6.10

TRIGGER BEDIENELEMENTE....................................................................................................................................

21

7

TASTKÖPFE....................................................................................................................................................

22

 

7.1

ABGLEICH DER TASTKÖPFE .....................................................................................................................................

22

 

7.2

EINSTELLUNG DER TASTKOPFDÄMPFUNG ..................................................................................................................

22

8

ANZEIGEN VON SIGNALEN .............................................................................................................................

24

 

8.1

EIN UND AUSSCHALTEN VON KANÄLEN....................................................................................................................

24

 

8.2

EINSTELLUNG DER ANZEIGE ....................................................................................................................................

25

 

8.3

DIE ANZEIGEN AM BILDSCHIRM...............................................................................................................................

25

 

8.4

AUTOMATISCHE EINSTELLUNG ................................................................................................................................

27

9

VERTIKALEINSTELLUNGEN UND KANAL BEDIENELEMENTE .............................................................................

29

 

9.1

VERTIKALEINSTELLUNGEN UND BEDIENELEMENTE .......................................................................................................

29

 

9.2

EINSTELLEN DER KOPPLUNG ...................................................................................................................................

29

 

9.3

BANDBREITENBEGRENZUNG ...................................................................................................................................

30

 

9.4

EINSTELLEN DER EMPFINDLICHKEIT ..........................................................................................................................

31

 

9.5

EINSTELLEN DER TASTKOPFDÄMPFUNG .....................................................................................................................

32

 

9.6

INVERTIEREN VON SIGNALEN ..................................................................................................................................

32

 

9.7

VERWENDUNG DER DIGITALEN FILTER ......................................................................................................................

33

10

ABTASTBETRIEBSARTEN.................................................................................................................................

35

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10.1

ABTASTBETRIEBSARTEN .........................................................................................................................................

35

 

10.2

SINX/X INTERPOLATION .......................................................................................................................................

36

 

10.3

ABTASTUNGSEINSTELLUNGEN .................................................................................................................................

36

 

10.4

ABTASTRATE .......................................................................................................................................................

37

 

10.5

ERFASSUNG VON SIGNALEN....................................................................................................................................

37

 

10.6

UMSCHALTUNG DER ZEITBASIS................................................................................................................................

38

 

10.7

VERGRÖßERN VON SIGNALAUSSCHNITTEN .................................................................................................................

38

11

TRIGGER........................................................................................................................................................

40

 

11.1

TRIGGERFUNKTIONEN............................................................................................................................................

40

 

11.2

FLANKENTRIGGER .................................................................................................................................................

40

 

11.3

IMPULSTRIGGER ...................................................................................................................................................

40

 

11.4

VIDEOTRIGGER.....................................................................................................................................................

41

 

11.5

ANSTIEGSZEIT TRIGGER .........................................................................................................................................

43

 

11.6

ABWECHSELNDER TRIGGER ....................................................................................................................................

43

12

SIGNALANALYSE ............................................................................................................................................

45

 

12.1

MESSUNGEN AN SIGNALEN ....................................................................................................................................

45

 

12.1.1

Cursor Messungen..................................................................................................................................

45

 

12.1.2

Auswahl der Mess Cursor .......................................................................................................................

45

 

12.1.3

Positionierung der Cursor .......................................................................................................................

46

 

12.2

MESSUNGEN VON SIGNALPARAMETERN....................................................................................................................

47

 

12.2.1

Messungen von Signalparametern.........................................................................................................

47

 

12.2.2

Spannungsbezogene Parameter.............................................................................................................

47

 

12.2.3

Zeitbezogene Parameter ........................................................................................................................

48

 

12.2.4

Zeitversatzbezogene Parameter.............................................................................................................

49

 

12.3

SIGNALMATHEMATIK.............................................................................................................................................

50

 

12.3.1

Signalmathematik Überblick ..................................................................................................................

50

 

12.4

FFT ...................................................................................................................................................................

50

 

12.4.1

Anwendung der FFT Mathematikfunktion .............................................................................................

51

 

12.5

ERSTELLEN VON REFERENZSIGNALEN ........................................................................................................................

51

 

12.5.1

Referenzsignale erstellen........................................................................................................................

52

13

SPEICHERN UND LADEN .................................................................................................................................

54

 

13.1

SPEICHERN UND LADEN VON OSZILLOSKOP EINSTELLUNGEN .........................................................................................

54

 

13.2

SPEICHERN DER MOMENTANEN EINSTELLUNGEN.........................................................................................................

54

 

13.3

EINSTELLUNGEN LADEN .........................................................................................................................................

54

 

13.4

SPEICHERN UND LADEN VON SIGNALEN ....................................................................................................................

55

 

13.4.1

Signale speichern....................................................................................................................................

55

 

13.4.2

Signale laden ..........................................................................................................................................

56

 

13.5

SPEICHERN VON DATEN ALS CSV DATEI ...................................................................................................................

56

 

13.6

SPEICHERN EINER CSV DATEI .................................................................................................................................

57

 

13.7

SPEICHERN UND DRUCKEN VON SIGNALDARSTELLUNGEN .............................................................................................

57

 

13.8

LADEN DER WERKSEINSTELLUNGEN..........................................................................................................................

58

 

13.9

VERWENDUNG DES MENÜS SAVE ALL ....................................................................................................................

62

 

13.10

 

LADEN VON DATEIEN ........................................................................................................................................

63

 

13.11

 

SEITE 2/2.......................................................................................................................................................

63

 

13.12

 

ORDNER UND DATEIEN ERSTELLEN ......................................................................................................................

64

14

UTILITIES .......................................................................................................................................................

66

 

14.1

UTILITY MENÜ ....................................................................................................................................................

66

 

14.2

UTILITY MENÜ, SEITE 1/4.....................................................................................................................................

66

 

14.3

UTILITY MENÜ, SEITE 2/4.....................................................................................................................................

67

 

14.4

UTILITY MENÜ, SEITE 3/4.....................................................................................................................................

71

 

14.5

UTILITY MENÜ, SEITE 4/4.....................................................................................................................................

72

 

14.6

SYSTEM STATUS ..................................................................................................................................................

72

 

14.7

DRUCKEREINSTELLUNGEN ......................................................................................................................................

73

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14.8

DRUCKEN SEITE 1/2 ...........................................................................................................................................

74

 

14.9

DRUCKEN SEITE 2/2 ...........................................................................................................................................

74

 

14.10

 

AKTUALISIERUNG DER SYSTEMSOFTWARE .............................................................................................................

74

 

14.11

 

MASKENTEST (PASS/FAIL).................................................................................................................................

77

 

14.11.1 Maskentest (Pass/Fail), Seite 1/2 ...........................................................................................................

77

 

14.11.2 Maskentest (Pass/Fail), Seite 2/2 ...........................................................................................................

78

 

14.11.3

Masken Menü, Seite 1/2 ........................................................................................................................

79

 

14.11.4

Masken Menü, Seite 2/2 ........................................................................................................................

79

 

14.12

 

DIE RECORDERFUNKTION...................................................................................................................................

80

 

14.13

 

DAS MENÜ RECORD (BETRIEBSART RECORD) ........................................................................................................

81

 

14.14

 

DAS MENÜ RECORD (BETRIEBSART PLAY BACK), SEITE 1/2 .....................................................................................

81

 

14.15

 

DAS MENÜ RECORD (BETRIEBSART PLAY BACK), SEITE 2/2 .....................................................................................

83

15

REFERENZ......................................................................................................................................................

84

 

15.1

TECHNISCHE DATEN DES WAVEACE .........................................................................................................................

84

 

15.2

ZERTIFIZIERUNGEN................................................................................................................................................

84

 

15.3

CE KONFORMITÄTSERKLÄRUNG.............................................................................................................................

84

 

15.4

EMV RICHTLINIE .................................................................................................................................................

84

 

15.5

ELEKTROMAGNETISCHE STÖRAUSSENDUNGEN............................................................................................................

84

 

15.6

ELEKTROMAGNETISCHE STÖRFESTIGKEIT ...................................................................................................................

84

 

15.7

NIEDERSPANNUNGSRICHTLINIE................................................................................................................................

85

 

15.8

UL UND CUL .......................................................................................................................................................

85

 

15.9

SO ERHALTEN SIE UNTERSTÜTZUNG VON LECROY .......................................................................................................

85

16

ABBILDUNGEN...............................................................................................................................................

87

17

INDEX............................................................................................................................................................

 

89

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2 Willkommen

Vielen Dank für den Kauf eines LeCroy WaveAce Produkts. Dieses Handbuch „Erste Schritte“ enthält wichti ge Sicherheits und Inbetriebnahme Informationen für Ihr Oszilloskop der WaveAce Serie sowie Bedienab läufe, die Ihnen das Erfassen, Anzeigen und Analysieren Ihrer Signale ermöglichen.

Dieses Handbuch stellt Informationen auf folgende Weise dar:

Machen Sie sich mit Ihrem neuen Gerät vertraut, indem Sie die Hardware (Erläuterung der äußerli chen Merkmale Ihres Gerätes) und die hauptsächlichen Bedienelemente (Darstellung der Beziehung zwischen Bedienelementen und Bildschirmdarstellung) kennenlernen.

Die Darstellung von Signalen enthält Anleitungen zur Einstellung der Anzeige und zum Gebrauch der automatischen Einstellung.

Die nachfolgenden Abschnitte enthalten Informationen zu Vertikaleinstellungen, Erfassungsarten und Triggerung.

Die Auswertung von Signalen enthält Messungen an Signalen und Messungen von Signalparametern. Dieser Abschnitt enthält auch Vorgehensweisen für mathematische Funktionen und die Erstellung von Referenzsignalen.

Die weiteren Abschnitte umfassen schrittweise Anweisungen zum Speichern und Abrufen von Oszil loskop Einstellungen, Signalen, *.CSV Dateien und Signaldarstellungen. Dieser Bereich enthält auch Vorgehensweisen zur Wiederherstellung der Werkseinstellungen. Abschließend finden Sie einen Re ferenzabschnitt mit Zertifizierungs und Kontaktinformationen.

So erhalten Sie Unterstützung von LeCroy

Prüfen Sie direkt bei Anlieferung Ihres Oszilloskops der WaveAce Serie, ob Sie alle auf dem Lieferschein oder der Rechnung angegebenen Artikel erhalten haben. Sollte etwas beschädigt sein oder fehlen, wenden Sie sich bitte an den Distributor, bei dem Sie das Gerät erworben haben oder an das zuständige LeCroy Servicezentrum. Sollten Sie uns nicht unverzüglich informieren, sind wir nicht für Ersatz verantwortlich. Falls Sie mit Ihrem Gerät Schwierigkeiten haben, schlagen Sie bitte im Kapitel „So erhalten Sie Unterstüt zung von LeCroy“ am Ende dieses Handbuchs nach. Weiterführende Unterstützung finden Sie auch unter www.lecroy.com oder in der Direkthilfe (zu finden im „Hilfe“ Menü Ihres Gerätes).

Vielen Dank!

Wir hoffen, dass dieses Handbuch zum tieferen Verständnis beim Einsatz des LeCroy Produkts beiträgt.

Mit freundlichen Grüßen

David C. Graef

LeCroy Corporation Vice President und Chief Technology Officer

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3 Sicherheitsanforderungen

Die in diesem Abschnitt enthaltenen Informationen und Warnungen müssen beachtet werden, um das Ge rät ordnungsgemäß und sicher zu betreiben. Sie sind verpflichtet, zusätzlich zu den hier genannten Sicher heitsvorkehrungen die allgemein anerkannten Sicherheitsregeln zu befolgen.

3.1Sicherheitssymbole

Die nachfolgenden Symbole machen Sie an der Vorder oder Rückseite des Gerätes sowie in diesem Hand buch auf wichtige Sicherheitshinweise aufmerksam:

Dieses Symbol wird dort verwendet, wo besondere Umsicht erforderlich ist. Beachten Sie die begleitenden Informationen oder Dokumente, um sich gegen Verletzungen oder gegen Beschädigungen des Gerätes zu schützen.

Dieses Symbol warnt vor einer möglichen Stromschlaggefahr.

Dieses Symbol bezeichnet die messtechnische Masseverbindung.

Dieses Symbol bezeichnet den Schutzleiteranschluss.

Ein (Netz). Dies ist der Netzhauptschalter auf der Rück /bzw. Oberseite des Gerätes.

Aus (Netz). Dies ist der Netzhauptschalter auf der Rück /bzw. Oberseite des Gerätes.

Dieses Symbol zeigt an, dass der Schalter an der Vorderseite des Oszilloskops ein Bereitschaftsschalter (Ein /Aus) ist. Durch Drücken dieses Schalters wird das Oszilloskop zwischen Bereitschafts und Betriebszustand umgeschaltet. Dieser Schalter bewirkt keine Netztrennung. Das Gerät kann nur durch Ausschalten des Netzschalters in Stellung 0 oder durch Entfernen des Netzsteckers vollständig ausgeschaltet werden.

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Dieses Symbol wird zur Kennzeichnung von Wechselspannung verwendet.

VORSICHT

Das Wort VORSICHT weist auf eine mögliche Gefahr hin. Es macht auf Vorgehensweisen, Verfahren oder Bedingungen aufmerksam, deren Nichteinhaltung zur Beschädigung des Gerätes führen kann. Wenn VOR SICHT vermerkt ist, setzen Sie die Arbeit erst fort, wenn Sie alle damit verbundenen Bedingungen vollstän dig verstanden und befolgt haben.

WARNUNG

Das Wort WARNUNG weist auf eine mögliche Gefahr hin. Es macht auf Vorgehensweisen, Verfahren oder Bedingungen aufmerksam, deren Nichteinhaltung zu körperlichen Schäden oder zum Tod führen kann. Wenn eine WARNUNG vermerkt ist, setzen Sie die Arbeit erst fort, wenn Sie alle damit verbundenen Bedin gungen vollständig verstanden und befolgt haben.

CAT I

Installations (Überspannungs ) Kategorie gemäß EN 61010 1 Sicherheitsstandard. Gültig für die Signalein gänge auf der Vorderseite des Oszilloskops. Nach CAT I klassifizierte Anschlüsse dürfen nur an solche Schal tungen bzw. Spannungsquellen angeschlossen werden, in denen ausreichende Vorkehrungen zur Begren zung von Spannungsspitzen (Transienten) auf einen entsprechend geringen Pegel getroffen wurden.

3.2Betriebsumgebung

Dieses Gerät ist nur für den Gebrauch in geschlossenen Räumen vorgesehen und sollte in einer sauberen, trockenen Umgebung betrieben werden. Sorgen Sie vor der Inbetriebnahme des Gerätes dafür, dass die Betriebsumgebung dauerhaft innerhalb dieser Parameter liegt:

Temperatur: + 10 bis + 40°C.

Feuchtigkeit: Maximale relative Luftfeuchte 80 % bei Temperaturen bis zu 31°C, linear abnehmend auf 50% relative Luftfeuchte bei 40°C.

Höhe: Bis zu 3'048m (10'000ft) bei höchstens 25°C.

Hinweis: Direkte Sonneneinstrahlung, Heizkörper und andere Wärmequellen sollten bei der Bewertung der Umgebungstemperatur berücksichtigt werden.

WARNUNG

Das Oszilloskop darf nicht in explosionsgefährdeten, staubigen oder feuchten Umgebungen betrieben wer den.

VORSICHT

Schützen Sie das Oszilloskop und vor allem dessen Anzeige vor mechanischen Einwirkungen, insbesondere Schlag oder Stoß.

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VORSICHT

Die höchst zulässigen Spannungswerte der Eingangskanäle CH1, CH2 (sowie CH3 und CH4 bei 4 Kanal Modellen) und EXT TRIG dürfen nicht überschritten werden. Weitere Einzelheiten finden Sie in den Techni schen Daten.

3.3Sicherheitszertifizierung

Der Aufbau dieses Gerätes wurde auf die Konformität zu den entsprechenden Sicherheitsstandards EN 61010 1, UL 61010 1 2. Ausgabe und CSA C22∙2 No∙61010 1 04 für die folgenden Grenzwerte überprüft:

Installations (Überspannungs ) Kategorien II (Netzspannungseingang) und I (Signaleingänge).

Verschmutzungsgrad 2.

Schutzklasse I.

BITTE BEACHTEN SIE DIE FOLGENDEN HINWEISE:

Installations (Überspannungs ) Kategorie II bezeichnet die Unterverteilungsebene, was dem An schluss von Geräten an Netzsteckdosen entspricht (Wechselspannungsversorgung).

Installations (Überspannungs ) Kategorie I bezeichnet Signalpegel, was dem Anschluss von Signal eingängen von Geräten an Schaltungen entspricht, in denen ausreichende Vorkehrungen zur Begren zung von Spannungsspitzen (Transienten) auf einen entsprechend geringen Pegel getroffen wurden.

Verschmutzungsgrad 2 bezeichnet eine Betriebsumgebung, in der normalerweise nur trockene, nicht leitfähige Verunreinigungen auftreten. Leitfähigkeit durch zeitweise Betauung ist zu erwarten.

Schutzklasse 1 bezeichnet schutzgeerdete Geräte, in denen Schutz gegen elektrischen Schlag durch einfache Betriebsisolierung und durch eine Verbindung zum Schutzleiter der Gebäudeinstallation er zielt wird.

3.4Kühlung

Dieses Gerät ist auf eine erzwungene Luftkühlung mit einem innenliegenden Ventilator und Belüftungsöff nungen angewiesen. Der Luftstrom an den Öffnungen (Ventilator Gitter) an den Seiten darf nicht behindert werden. Sorgen Sie für einen Mindestabstand von 5cm zu den Seiten des Gerätes, um die erforderliche Be lüftung zu gewährleisten.

VORSICHT

Die Belüftungsöffnungen an beiden Seiten des Oszilloskops dürfen nicht blockiert werden.

VORSICHT

Achten Sie darauf, dass keine Gegenstände durch die Belüftungsöffnungen usw. in das Gerät eindringen können.

3.5Stromversorgung

100 240V Wechselspannung (± 10%) bei 50 / 60 / 400Hz (± 5%); Installationskategorie: 300V CAT II

Da sich das Gerät automatisch an die Netzspannung anpasst, ist eine manuelle Eingangsspannungsumschal tung nicht erforderlich.

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3.6Leistungsaufnahme

< 50W für alle Modelle (abhängig von angeschlossenen Zusatzgeräten – USB Geräten usw.).

Leistungsaufnahme im Bereitschaftszustand: < 5W.

3.7Netz und Schutzleiteranschluss

Das Gerät ist mit einem für 250V/10A spezifizierten 3×0.75mm2 Netzanschlusskabel ausgestattet. Dieses enthält einen angespritzten dreipoligen Stecker gemäß nationaler Vorschriften und einen IEC320 Standardstecker (Typ C13) zur Herstellung der Netzspannungs und Schutzleiterverbindungen. Der Schutz leiteranschluss des Netzeingangs ist direkt mit dem Chassis des Gerätes verbunden. Um ausreichenden Schutz gegen die Gefahr eines elektrischen Schlages zu gewährleisten, darf der Stecker des Netzkabels nur in eine passende Netzsteckdose mit ordnungsgemäß ausgeführtem Schutzleiteranschluss eingesteckt wer den.

WARNUNG Stromschlaggefahr

Verwenden Sie ausschließlich das mit dem Gerät mitgelieferte Netzanschlusskabel.

Jegliche Unterbrechung des Schutzleiters innerhalb oder außerhalb des Oszilloskops oder Abklemmen des Schutzerdungsanschlusses führt einen gefährlichen Zustand herbei. Absichtliche Unterbrechung ist unzuläs sig.

Im Bereitschaftszustand ist das Oszilloskop weiterhin mit dem Stromnetz verbunden. Das Gerät kann nur durch Ausschalten des Netzschalters auf der Rückseite des Geräts (bei 4 Kanal Modellen) in Stellung 0 oder durch Entfernen des Netzsteckers vollständig ausgeschaltet werden.

VORSICHT

Die Außenhülsen der frontseitigen Eingangsbuchsen CH1, CH2 (oder CH3 und CH4 bei 4 Kanal Modellen) und EXT TRIG sind mit dem Chassis des Gerätes verbunden und daher auch mit dem Schutzleiter.

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4 Austausch der Sicherung

(Nur 4 Kanal Modelle)

Bevor Sie die Netzsicherung prüfen oder ersetzen, schalten Sie das Gerät mit dem Bereitschaftsschalter (Power) in den Bereitschaftszustand. Schalten Sie den Netzschalter in Stellung OFF (0) und entfernen Sie das Netzkabel. Öffnen Sie den schwarzen Sicherungshalter (auf der Rückseite des Gerätes über dem Netz schalter) mit einem kleinen Schlitzschraubendreher. Entfernen Sie die alte Sicherung, setzen Sie eine neue Sicherung 1.25A T / 250V, 5×20mm ein und bauen Sie den Sicherungshalter wieder ein.

WARNUNG

Um bei allen Netzspannungen den Schutz gegen Brand aufrecht zu erhalten, setzen Sie nur Sicherungen der angegebenen Art und Spezifikation ein. Entfernen Sie vor dem Öffnen des Sicherungshalters stets das Netz kabel.

4.1Kalibrierung

Das empfohlene Kalibrier Intervall beträgt ein Jahr. Die Kalibrierung sollte nur von qualifizierten Servicemi tarbeitern durchgeführt werden.

4.2Reinigung

Entfernen Sie vor der Reinigung das Netzkabel, um die Gefahr von Stromschlägen zu vermeiden.

Reinigen Sie nur die Außenseite des Gerätes, verwenden Sie dazu ein feuchtes, weiches Tuch. Verwenden Sie keine Chemikalien oder schleifende Mittel. Vermeiden Sie unter allen Umständen das Eindringen von Feuchtigkeit in das Gerät.

WARNUNG Stromschlaggefahr

Das Gerät enthält keine vom Benutzer reparierbaren Teile.

Öffnen Sie das Gerät nicht.

Überlassen Sie Reparaturen qualifizierten Servicemitarbeitern.

4.3Unregelmäßigkeiten im Betrieb

Verwenden Sie das Gerät nur so, wie dies vom Hersteller beabsichtigt ist.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass der sichere Betrieb des Oszilloskops beeinträchtigt sein könnte, entfer nen Sie das Netzkabel und sichern Sie das Gerät gegen eine unbeabsichtigte Inbetriebnahme.

Die Sicherheit des Oszilloskops ist mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinträchtigt, wenn das Gerät beispiels weise sichtbare Beschädigungen aufweist oder hohen Belastungen beim Transport ausgesetzt war.

Der sachgemäße Gebrauch des Gerätes setzt das sorgfältige Lesen aller Anweisungen und Beschriftungen voraus.

WARNUNG

Jeglicher Gebrauch des Oszilloskops in einer nicht vom Hersteller vorgegebenen Weise kann die Sicherheit des Gerätes beeinträchtigen.

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LeCroy WaveAce 101, WaveAce 112, WaveAce 202, WaveAce 102, WaveAce 212 Handbuch

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5 Hardware

5.1Bedienteil

Die Oszilloskope der WaveAce Serie verfügen über ein einfach nutzbares Bedienteil. Die Bedienelemente sind logisch angeordnet. Die folgenden Bilder zeigen die Anordnung der Tasten und Knöpfe an den Bedien teilen der 4 und 2 Kanal Modelle.

Abb. 1: 4 Kanal WaveAce Tasten und Knöpfe des Bedienteils

Abb. 2: 2 Kanal WaveAce Tasten und Knöpfe des Bedienteils

Die oben nummerierten Tasten und Knöpfe an den Bedienteilen der 4 und 2 Kanal Modelle sind nachste hend beschrieben.

1.Ein /Ausschalter

2.USB Anschluss

3.Menü Ein/Aus, Menüfunktionstasten und Druckertaste

4.Bedienelemente

5.Eingangskanäle, Externer Triggereingang, Referenzsignal

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5.2Seitliche und rückseitige Anschlüsse

Die nachfolgenden Bilder zeigen die Lage der seitlichen und rückseitigen Anschlüsse der 4 und 2 Kanal Modelle.

Abb. 3: 4 Kanal WaveAce Rückseitige Anschlüsse

Die oben nummerierten Anschlüsse an den 4 Kanal Modellen sind nachfolgend beschrieben.

1.Aufnahme für Kensington Notebook Schloss

2.Gut/Schlecht Ausgang

3.RJ 45 Anschluss

4.USB Anschlüsse Typ B und A

5.Netzschalter, Sicherungshalter und Netzkabelanschluss

Abb. 4: 2 Kanal WaveAce – Rückseitigen und seitliche Anschlüsse

Die oben nummerierten Anschlüsse an den 2 Kanal Modellen sind nachfolgend beschrieben.

1.Gut/Schlecht – Ausgang

2.RS 232 Anschluss

3.Rückseitiger USB Anschluss

4.Netzkabelanschluss

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6 Hauptbedienelemente

6.1Einschalten Ihres WaveAce

1.Zum Einschalten des Oszilloskops drücken Sie den Ein /Ausschalter (unten links an der Vorderseite der 4 Kanal Version bzw. auf der Oberseite links der 2 Kanal Version, von vorn gesehen).

2.Der LeCroy Startbildschirm wird angezeigt. Zum Fortfahren drücken Sie eine beliebige Taste (ansons ten wird nach einer kurzen Wartezeit automatisch zum Oszilloskop Bildschirm weitergeschaltet).

3.Der Oszilloskop Bildschirm wird angezeigt.

6.2Bedienelemente

Hinweis: Obwohl sich die Anordnung der Bedienelemente bei 2 und 4 Kanal Versionen unterscheidet, sind deren Funktionen identisch. Die folgenden Abbildungen der 4 Kanal Version gelten sinngemäß auch für die 2 Kanal Ausführungen.

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Abb. 5: Front Bedienelemente

6.3Drehknopf Intensity/Adjust

Abb. 6: Intensity/Adjust Drehknopf

Drehknopf Intensity/Adjust Der Drehknopf Adjust kann für verschiedene Funktionen verwendet werden, beispielsweise die Einstellung der Triggersperrzeit, das Bewegen der Cursorlinien, die Einstellung der Im pulsdauer, die Auswahl einer Videozeile, Einstellung der oberen und unteren Grenzfrequenzen, Einstellung der X und Y–Masken für die Gut/Schlecht Funktion usw. Durch Betätigung des Adjust Drehknopfes können Sie auch den Speicherort für das Speichern und Laden von Geräteeinstellungen, Signalen und Bildschirmko pien einstellen und Menüfunktionen auswählen.

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6.4Menü Bedienelemente

Abb. 7: Menü Bedienelemente

MENÜ ON/OFF – Drücken dieser Taste schaltet das zuletzt angezeigte Menü ein bzw. aus.

Menüfunktionstasten (1 … 5) – Drücken dieser Taste aktiviert die nebenstehend angezeigte Menü funktion.

PRINT – Drücken dieser Taste speichert das momentan angezeigte Signal auf einen angeschlossenen USB Speicher oder druckt eine Bildschirmkopie auf einem über USB angeschlossenen Drucker. Die Voreinstellungen für das Abspeichern und Drucken können Sie über die Speichern/Laden → Bild Ein stellungen vornehmen. Weitere Informationen finden Sie unter Speichern und Drucken von Signal darstellungen (Seite 57).

6.5Hauptmenütasten

Abb. 8: Hauptmenütasten

CURSORS – Drücken dieser Taste blendet die Cursorlinien ein und ruft das Cursormenü auf. Im Cur sormenü können Sie die Betriebsart der Cursor einstellen (Auto, Aus, Manuell, Folgen). Sind Cursor

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eingeschaltet (CURSORS –Taste leuchtet), können Sie diese durch Drehen des Adjust – Knopfes ver schieben.

ACQUIRE – Drücken dieser Taste ruft das Abtastmenü auf. Im Abtastmenü können Sie die Betriebsart der Signalabtastung wählen (Abtastung, Spitzenwerterkennung, Mittelung). Weitere Informationen finden Sie unter Abtastbetriebsarten (Seite 35).

SAVE/RECALL – Drücken dieser Taste ruft das Speichern/Laden Menü auf. Im Speichern/Laden

Menü können Sie bis zu 20 Oszilloskop Einstellungen oder Signale im internen Speicher (bis zu 20 Signale) oder auf einem USB Speicher (begrenzt durch dessen Speicherkapazität) abspeichern. In diesem Menü können Sie auch die Standard Werkseinstellungen laden, die Datenpunkte eines Sig nals als kommagetrennte Datei (*.csv) abspeichern und die angezeigte Signaldarstellung speichern bzw. drucken.

MEASURE – Drücken dieser Taste ruft das Menü Parametermessungen auf. Die Darstellungsart muss dazu auf YT Betrieb eingestellt sein. Weitere Informationen zur Parametermessung finden Sie unter

Messungen von Signalparametern (Seite 47).

DISPLAY – Drücken dieser Taste ruft das Menü Anzeige auf. Im Anzeige Menü können Sie verschie dene Darstellungsarten des Messrasters und des Signals auswählen und den Nachleuchtbetrieb ein stellen.

UTILITY – Drücken dieser Taste ruft das Menü Utility auf. Im Menü Utility können Sie Funktionen des WaveAce festlegen, wie z. B. Tonsignal, Sprache, Zähler usw. Sie können auch den Systemzustand anzeigen und die Software aktualisieren.

6.6Allgemeine Bedienelemente

Abb. 9: Allgemeine Bedienelemente

Hinweis: Die rechteckigen Hervorhebungen der Tasten Help, Default Setup, und AUTO auf dem obigen Bild sind beabsichtigt. Deren genaue Anordnung unterscheidet sich bei 4 und 2 Kanal Modellen.

HELP – Ruft die kontextabhängige Direkthilfe auf. Um Informationen über ein Bedienelement anzu zeigen, drücken Sie zuerst die HELP Taste und betätigen Sie danach das entsprechende Bedienele ment.

DEFAULT SETUP – Um das Oszilloskop auf die Standard Werkeinstellungen zurückzustellen, drücken Sie diese Taste. Eine Übersicht der Standard Werkeinstellungen finden Sie unter Laden der Werks einstellungen (Seite 58).

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AUTO – Drücken dieser Taste stellt das Oszilloskop automatisch auf das anliegende Signal ein, so dass das Eingangssignal brauchbar dargestellt wird. Wenn Sie die Taste AUTO am Bedienteil drücken, öffnet sich das Menü „Automatische Einstellung“. Hier können Sie zwischen der Darstellung mehre rer Signalperioden, einer einzelnen Signalperiode, einer steigenden Flanke, einer fallenden Flanke oder dem Laden der vorhergehenden Einstellung auswählen.

6.7Tasten Run/Stop/Single

Abb. 10: Tasten 'Single' und 'Run/Stop'

SINGLE – Nach dem Drücken dieser Taste wird eine einzelne Signalerfassung ausgeführt. Nach jedem Drücken dieser Taste erfasst das Oszilloskop ein neues Signal. Beim Vorliegen der eingestellten Trig gerbedingung wird die Erfassung vollendet und angehalten.

RUN/STOP – nach dem Drücken dieser Taste erfasst das Oszilloskop das Signal fortlaufend. Um die Erfassung anzuhalten, drücken Sie diese Taste erneut.

6.8Vertikal Bedienelemente

Abb. 11: Vertikal Bedienelemente

Vertikal Drehknöpfe mV↔V (CH1 4, abgebildet) – Durch Drehen wird die Vertikalverstärkung des entsprechenden Kanals (CH1 4) eingestellt. Durch Drücken des Drehknopfes kann zwischen festen Einstellschritten und einer kontinuierlichen Einstellung umgeschaltet werden.

Kanaltasten (CH1 4) – Durch Drücken einer Kanaltaste (CH 1 4) wird der zugehörige Kanal ein oder ausgeschaltet und das Kanalmenü für diesen Kanal geöffnet. Im Kanalmenü können Sie weitere Ein stellungen für den Kanal vornehmen. Wenn ein Kanal eingeschaltet ist, ist die zugehörige Kanaltaste beleuchtet.

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Vertikal Positions Drehknöpfe ↕ (CH1 4) – Durch Drehen kann die vertikale Lage des entsprechen den Kanals (CH1 4) eingestellt werden. Um den Kanal in die Nulllage zu bringen, können Sie den Drehknopf drücken. Erneutes Drücken stellt die vorherige Lage wieder her.

REF – Durch Drücken dieser Taste wird das Menü für die Referenzsignale angezeigt. In diesem Menü können Sie zwei Referenzsignale (REF A und REF B) intern abspeichern und wieder abrufen.

MATH – Durch Drücken dieser Taste wird das Mathematikmenü angezeigt. Hier können Sie die ma thematischen Funktionen des Oszilloskops verwenden.

6.9Horizontal Bedienelemente

Abb. 12: Horizontal Bedienelemente

Drehknopf Zeitablenkung ns ↔ s – Durch Drehen dieses Knopfes wird das dargestellte Signal hori zontal gedehnt bzw. gestaucht. Wenn die Ausschnittsvergrößerung eingeschaltet ist, verändert die ser Drehknopf die Breite des Fensterbereichs durch Veränderung der Zeitbasis im Ausschnittsfenster. Wenn der Ablenkfaktor am Drehknopf ns ↔ s auf 100ms/div oder langsamer eingestellt ist und die Triggerbetriebsart auf Auto steht, schaltet das Oszilloskop in den Rollbetrieb. In dieser Betriebsart läuft die Signaldarstellung von links nach rechts durch. Im Rollbetrieb gibt es keine Trigger oder Ho rizontaleinstellung der dargestellten Signale.

HORIZ MENU – Durch Drücken dieser Taste wird das Horizontalmenü angezeigt. In diesem Menü können Sie die gemessenen Signale anzeigen und Ausschnitte daraus gedehnt darstellen.

Drehknopf ← Posi on → – Durch Drehen kann die horizontale Lage aller Kanäle und des Mathema tikkanals (die Position des Triggerzeitpunkts bezogen auf die Mitte des Bildschirms) eingestellt wer den. Die Zeitauflösung der Einstellschritte ist von der Einstellung der Zeitbasis abhängig. Drücken des Drehknopfes bringt den Triggerzeitpunkt in Nulllage (Trigger in Bildschirmmitte), erneutes Drücken stellt die vorherige Lage wieder her.

Hinweis: Die Umschaltung der Horizontalmenüfunktionen (Haupt, Fensterbereich und Fenster) er folgt durch Drücken des Drehknopfes ns ↔ s für die Horizontal Zeitbasis (Push Zoom). Je nach ausgewählter Funktion wird mit dem Drehknopf die entsprechende Zoomfunktion eingestellt.

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6.10 Trigger Bedienelemente

Abb. 13: Trigger Bedienelemente

TRIG MENU – Durch Drücken dieser Taste wird das Trigger Menü aufgerufen. In diesem Menü kön nen Sie die Triggerfunktion (Flanke, Impuls, Video, Anstiegszeit, Abwechselnd) und Triggereinstel lungen festlegen.

SET TO 50% Durch Drücken dieser Taste kann schnell eine stabile Signaldarstellung erreicht wer den. Dazu stellt das Oszilloskop die Triggerschwelle automatisch auf den Mittelwert zwischen höch stem und niedrigstem Signalpegel ein. Dies ist auch sinnvoll, wenn Sie ein Signal am EXT TRIG – Ein gang angeschlossen und die Triggerquelle auf Ext oder Ext/5 geschaltet haben.

FORCE Durch Drücken dieser Taste wird eine Signalerfassung erzwungen, auch wenn das Oszillos kop kein Triggersignal erkannt hat. Dies ist sinnvoll für Einzelerfassungen und in der Triggerbetrieb sart „Norm“.

↕ LEVEL – Durch Drehen dieses Knopfes stellen Sie die Triggerschwelle ein. Drücken dieses Dreh knopfes stellt die Triggerschwelle auf Null (Push Zero).

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7 Tastköpfe

LeCroy liefert für jeden Oszilloskop Kanal des WaveAce einen passiven Tastkopf mit.

7.1Abgleich der Tastköpfe

Um Überschwinger oder Dachschrägen zu verhindern, müssen Tastköpfe abgeglichen werden. Das ge schieht mit einem Trimmer im Tastkopfgehäuse.

1.Stellen Sie den Schalter am Tastkopf auf 10x.

2.Stellen Sie im Tastkopfmenü die Dämpfung auf 10x. Drücken Sie dazu die Kanaltaste und dann die Tastkopf Menü Taste.

3.Schließen Sie den Stecker des Tastkopfs an einen Eingangskanal an.

4.Schließen Sie die Tastkopfspitze an den Anschluss PROBE COMP 3V an und die Masseleitung an den Anschluss PROBE COMP Masse. Drücken Sie die entsprechende Kanaltaste und dann die AUTO Taste.

5.Stellen Sie den Trimmer im Tastkopfgehäuse vorsichtig so ein, dass das Rechtecksignal möglichst ge nau abgebildet wird.

6.Überprüfen Sie die Form des angezeigten Signals wie folgt:

 

 

 

Kompensation

Kompensation

Kompensation

zu hoch

korrekt

zu gering

 

 

 

Abb. 14: Abgleich der Tastköpfe

7.2Einstellung der Tastkopfdämpfung

Tastköpfe sind mit verschiedenen Dämpfungsfaktoren erhältlich, was sich auf die vertikale Skalierung des Signals auswirkt. Um die richtige Skalierung einzustellen, drücken Sie die Kanaltaste und dann die Menü funktionstaste Probe. Dämpfungsfaktoren von 1X, 10X, 100X und 1000X stehen zur Auswahl:

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Abb. 15: Einstellung der Tastkopfdämpfung

Stellen Sie die Ihrem Tastkopf entsprechende Dämpfung ein.

BEACHTEN SIE BITTE FOLGENDES:

Die Standardeinstellung für die Tastkopfdämpfung ist 1x.

Die Dämpfungseinstellung im Tastkopfmenü muss stets mit der Schalterstellung am Tastkopf über einstimmen. Mögliche Schalterstellungen sind 1x und 10x.

Wenn der Dämpfungsschalter am Tastkopf auf 1x eingestellt ist, wird dadurch die Systembandbreite auf 10 MHz begrenzt. Um die volle Bandbreite des Oszilloskops nutzen zu können, muss der Schalter auf 10x eingestellt sein.

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8 Anzeigen von Signalen

8.1Ein und Ausschalten von Kanälen

Zum Einschalten eines Kanals drücken Sie die entsprechende Taste CH1 oder CH2 (bzw. CH3 oder CH4 bei 4 Kanal Modellen) am Kanalbedienteil. Wenn Sie einen Kanal einschalten, öffnet sich das Kanal Menü. Sie können nun die Vertikaleinstellungen vornehmen und den Kanal einregulieren. Wenn ein Kanal eingeschal tet ist, ist die zugehörige Kanaltaste beleuchtet.

Abb. 16: Kanal Menü

Hinweis: Zum Ausschalten eines Kanals drücken Sie die Kanaltaste am Bedienteil erneut.

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8.2Einstellung der Anzeige

Zum Aufrufen des Menüs für die Anzeigeeinstellungen drücken Sie die DISPLAY – Taste am Bedienteil.

Abb. 17: DISPLAY Menü

Die Seiten 1/2 und 2/2 des Menüs Anzeigeeinstellungen sind nachfolgend beschrieben:

1.Type Vectors verbindet die einzelnen Abtastwerte in der Anzeige mit geraden Linien. Dots zeigt die einzelnen Abtastwerte direkt als Punkte an.

2.Persist – Stellt die Zeitdauer (1 s, 2 s, 5 s, unbegrenzt) ein, für die die angezeigten Abtastwerte nach leuchten.

3.Intensity – Stellt die Helligkeit der Signaldarstellung ein. Die Helligkeit wird mit dem Drehknopf „Ad just“ am Bedienteil verändert.

4.Brightness – Stellt die Helligkeit des Bildschirmgitters ein. Die Helligkeit wird mit dem Drehknopf „Adjust“ am Bedienteil verändert.

5.Format – Schaltet zwischen YT Darstellung und XY Darstellung um.

6.Screen – Schaltet zwischen normaler und negativer Darstellung um.

7.Grid – Blendet Gitter und Achsen ein oder schaltet diese aus.

8.Menü Display – Stellt die Anzeigedauer von Menüs ein (2 s, 5 s, 10 s, 20 s oder unbegrenzt).

8.3Die Anzeigen am Bildschirm

Die Bildschirmanzeige enthält mehrere Zusatzsymbole, die Ihnen die Interpretation erleichtern. Deren Far ben richten sich nach dem jeweils zugeordneten Kanal.

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Abb. 18: Bildschirmsymbole

Die oben nummerierten Elemente der Anzeige sind nachfolgend beschrieben.

1.Triggerstatus – Die folgenden vier Zustände werden als farbig hinterlegter Text an dieser Stelle ange zeigt:

Armed Das Oszilloskop erfasst Daten vor dem Trigger. Alle Triggerbedingungen werden in diesem Zustand ignoriert.

Ready Das Oszilloskop ist triggerbereit.

Trig'd Das Oszilloskop hat ein Triggerkriterium erkannt und erfasst die Messdaten nach dem Triggerzeitpunkt.

Stop Das Oszilloskop hat die Erfassung der Signaldaten abgebrochen. Die Anzeige ist rot hin terlegt.

Acq. Complete Das Oszilloskop hat eine einzelne Signalerfassung abgeschlossen.

Auto Das Oszilloskop ist im Auto Modus und erfasst Signale unabhängig vom Trigger.

Scan Das Oszilloskop erfasst Daten kontinuierlich im Rollbetrieb und stellt diese fortlaufend dar.

2.USB Speicher – Anzeige, ob ein USB Speicher am USB Anschluss angeschlossen ist.

Wenn kein USB Speicher angeschlossen ist, ist dieser Bereich der Anzeige leer.

USB Speicher ist am USB Anschluss angeschlossen (wie im Bild oben gezeigt).

Beim Einstecken oder Entfernen eines USB Speichers wird kurz die Meldung USB Flash Drive Plug In! bzw. USB Flash Drive Pull Out! am Bildschirm angezeigt.

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3.Signalanzeigebereich – Dieser kleine Abschnitt oben auf dem Bildschirm zeigt, wie viel vom erfassten Signal momentan am Bildschirm angezeigt wird.

Hinweis: Zur Anzeige des gesamten Signals halten Sie den Trigger an und drehen Sie den ns ↔ s Knopf nach links (vergrößert den am Bildschirm sichtbaren Zeitausschnitt).

4.Druckerfunktion – Zeigt die eingestellte Funktion der Druckertaste an.

Druckertaste ist auf Speichern des Bildschirms eingestellt (wie im Bild oben gezeigt).

Druckertaste ist auf Ausdrucken des Bildschirms eingestellt.

5.Rückseitiger USB – Zeigt die eingestellte Funktion des rückseitigen USB Anschlusses an.

Rückseitiger USB ist auf Computeranschluss eingestellt (wie im Bild oben gezeigt).

Rückseitiger USB ist auf Druckeranschluss eingestellt.

6.Horizontale Triggermarkierung – Horizontale Lageanzeige des Triggerzeitpunkts.

7.Kanalmarkierung (Nulllage) – Anzeige der Bezugspotentials (Nulllinie) des angezeigten Signals. Fehlt diese Markierung, ist der Kanal ausgeschaltet.

8.Anzeige der Signalquelle

9.Symbol für die Eingangskopplung

10.Anzeige der Empfindlichkeit in Volt/Rastereinheit

11.Anzeige der Bandbreitenbegrenzung Ein/Aus. Das Symbol B zeigt, dass die Bandbreitenbegrenzung eingeschaltet ist.

12.Einstellung der Haupt Zeitbasis (die Einstellung einer Fenster Zeitbasis wird gegebenenfalls ebenfalls angezeigt).

13.Triggerquelle

14.Frequenzzähler des Triggersignals

15.Triggerfunktions und pegelanzeige

16.Anzeige des Triggerzeitpunkts – Zeigt den Betrag der horizontalen Triggerposition bezogen auf die Bildschirmmitte an (Sekunden).

8.4Automatische Einstellung

Die Digital Speicheroszilloskope der WaveAce Serie verfügen über eine Funktion zur automatischen Einstel lung. Diese analysiert die Signalform und stellt das Oszilloskop automatisch auf das anliegende Signal ein, so dass das Eingangssignal brauchbar dargestellt wird.

Vier Darstellungsfunktionen der automatischen Einstellung stehen zur Verfügung: mehrere Signalperioden, einzelne Signalperiode, steigende Flanke und fallende Flanke.

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Nach dem Drücken der AUTO –Taste am Bedienteil drücken Sie die Funktionstaste neben der gewünschten Darstellungsart:

Abb. 19: Anzeige 'Automatische Einstellung'

Hinweis: Mit der unteren Menüfunktionstaste kann eine automatische Einstellung rückgängig gemacht

werden.

 

Option

Description

 

mehrere Perio

Automatische Einstellung für die Darstellung mehrerer Signalperioden.

 

den

 

 

 

 

 

Einzelne Peri

Automatische Einstellung für die Darstellung einer einzelnen Signalperiode.

 

ode

 

 

 

 

 

Steigende

Automatische Darstellung einer steigenden Flanke.

 

Flanke

 

 

 

 

 

Fallende Flanke

Automatische Darstellung einer fallenden Flanke.

 

 

 

 

 

 

 

Macht die automatische Einstellung rückgängig und stellt die vorherige Einstellung

 

Rückgängig

des Oszilloskops wieder her

 

 

 

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