Lancom L-321agn, L-322agn, L-320agn User Manual [de]

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...connecting your business
LANCOM L-320agn Wireless LANCOM L-321agn Wireless LANCOM L-322agn dual Wireless
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Handbuch
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Manual
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LANCOM L-320agn Wireless LANCOM L-321agn Wireless
LANCOM L-322agn dual Wireless
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© 2011 LANCOM Systems GmbH, Würselen (Germany). Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben in dieser Dokumentation sind nach sorgfältiger Prüfung zusammengestellt worden, gelten jedoch nicht als
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Weitergabe und Vervielfältigung der zu diesem Produkt gehörenden Dokumentation und Software und die Verwendung ihres Inhalts sind nur mit schriftlicher Erlaubnis von LANCOM Systems gestattet. Änderungen, die dem technischen Fort­schritt dienen, bleiben vorbehalten.
Windows®, Windows Vista™, Windows NT® und Microsoft® sind eingetragene Marken von Microsoft, Corp. Das LANCOM Systems-Logo, LCOS und die Bezeichnung LANCOM sind eingetragene Marken der LANCOM Systems GmbH.
Alle übrigen verwendeten Namen und Bezeichnungen können Marken oder eingetragene Marken ihrer jeweiligen Eigen­tümer sein.
LANCOM Systems behält sich vor, die genannten Daten ohne Ankündigung zu ändern und übernimmt keine Gewähr für technische Ungenauigkeiten und/oder Auslassungen.
Produkte von LANCOM Systems enthalten Software, die vom „OpenSSL Project“ für die Verwendung im „OpenSSL Toolkit“ entwickelt wurde (http://www.openssl.org/
Produkte von LANCOM Systems enthalten kryptographische Software, die von Eric Young (eay@cryptsoft.com wurde.
Produkte von LANCOM Systems enthalten Software, die von der NetBSD Foundation, Inc. und ihren Mitarbeitern entwi­ckelt wurde.
Produkte von LANCOM Systems enthalten das LZMA SDK, das von Igor Pavlov entwickelt wurde.
LANCOM Systems GmbH Adenauerstr. 20/B2 52146 Würselen Deutschland
).
) geschrieben
www.lancom.de
Würselen, Juli 2011
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Ein Wort vorab

Ein Wort vorab

Vielen Dank für Ihr Vertrauen!
LANCOM L-320agn Wireless, LANCOM L-321agn Wireless und LANCOM L-322agn dual Wireless sind professionelle Access Points, die mit Unterstüt­zung des Standards IEEE 802.11n eine maximale WLAN Performance von bis zu 300 Mbit/s bieten (Brutto-Datenrate). Die Access Points arbeiten im 2,4­oder alternativ im 5 GHz-Frequenzband. Der LANCOM L-322agn dual Wireless arbeitet mit zwei integrierten Funkmodulen (zweimal IEEE
802.11agn) auch gleichzeitig im 2,4 und/oder 5 GHz Frequenzbereich. Das 5 GHz Band ist weniger stark genutzt und bietet durch die höhere Anzahl von Kanälen bessere Möglichkeiten, überlappungsfreie Funkzellen aufzubauen. Die Modelle der L-32x Access Point-Serie können im Standalone- Modus, im Managed-Modus und im Client-Modus betrieben werden. Im Mana­ged-Modus kann der Access Point ohne weitere Software-Upgrades mit einem LANCOM WLAN Controller eingesetzt werden.
Der 802.11n-Standard beinhaltet zahlreiche neue Mechanismen – wie zum Beispiel die Nutzung von MIMO, 40-MHz-Kanälen, Packet Aggregation und Block Acknowledgement – um die verfügbare Bandbreite für Benut­zer-Anwendungen signifikant zu erhöhen. Mit physikalischen Datenraten von bis zu 300 Mbit/s wird eine mehr als fünffache Steigerung der Geschwindig­keit gegenüber 802.11a/g Netzwerken erreicht.
Mit Hilfe der MIMO-Technologie (Multiple Input Multiple Output) kann der L-32x Access Point mehrere Datenströme parallel übertragen und so den Datendurchsatz deutlich verbessern. Bei MIMO werden mehrere Sende-/Emp­fangseinheiten sowohl beim Sender als auch beim Empfänger verwendet. Die separaten Datenströme werden dabei über charakteristische Merkmale iden­tifiziert, die sich aus den unterschiedlichen Laufwegen der Daten ergeben. Neben dem höheren Datendurchsatz erzielt MIMO durch die Auswertung mehrfacher Datenströme eine bessere Abdeckung (reduzierte „Funklöcher“) und eine höhere Stabilität. Diese Aspekte von 802.11n stellen gerade im Geschäftskundenbereich die wichtigsten Argumente dar.
DE
Modellvarianten
Diese Dokumentation wendet sich an Anwender der L-32x Access Points. Fol­gende Modelle stehen zur Auswahl:
Das LANCOM L-320agn Wireless mit zwei integrierten Antennen.Das LANCOM L-321agn Wireless mit zwei externen Antennen.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Ein Wort vorab
Das LANCOM L-322agn dual Wireless mit zwei WLAN-Modulen und vier
Modell­Einschränkungen
Die Teile der Dokumentation, die nur für ein bestimmtes Modell gelten, sind entweder im Text selbst oder durch entsprechende seitliche Hinweise gekenn­zeichnet.
DE
In den anderen Teilen der Dokumentation werden alle beschriebenen Modelle unter dem Sammelbegriff L-32x Access Point-Serie zusammengefasst.
Sicherheitseinstellungen
Für einen sicheren Umgang mit Ihrem Produkt empfehlen wir Ihnen, sämtliche Sicherheitseinstellungen (z. B. Firewall, Verschlüsselung, Zugriffsschutz) vor­zunehmen, die nicht bereits zum Zeitpunkt des Kaufs des Produkts aktiviert waren. Der LANconfig-Assistent ’Sicherheitseinstellungen’ unterstützt Sie bei dieser Aufgabe. Weitere Informationen zum Thema Sicherheit finden Sie auch im Kapitel 'Sicherheitseinstellungen'.
Zusätzlich bitten wir Sie, sich auf unserer Internet-Seite www.lancom.de technische Weiterentwicklungen und aktuelle Hinweise zu Ihrem Produkt zu informieren und ggf. neue Software-Versionen herunterzuladen.
Bestandteile der Dokumentation
Die Dokumentation Ihres Gerätes besteht aus folgenden Teilen:
Installation GuideBenutzerhandbuchMenü-Referenz
Sie lesen derzeit das Benutzerhandbuch. Es enthält alle Informationen, die zur raschen Inbetriebnahme Ihres Gerätes notwendig sind. Außerdem finden Sie hier alle wichtigen technischen Spezifikationen.
Das Referenzhandbuch befindet sich als Acrobat-Dokument (PDF- Datei) unter
www.lancom.de/download
Benutzerhandbuch und geht ausführlich auf Themen ein, die übergreifend für mehrere Modelle gelten. Dazu zählen beispielsweise:
Systemdesign des Betriebssystems LCOSKonfigurationManagementDiagnoseSicherheit
externen Antennen.
über
oder auf der beiliegenden CD. Es ergänzt das
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Ein Wort vorab
Routing- und WAN-FunktionenFirewallQuality-of-Service (QoS)Virtuelle lokale Netzwerke (VLAN)Funknetzwerke (WLAN)Backup-Lösungenweitere Server-Dienste (DHCP, DNS, Gebührenmanagement)
Die Menü-Referenz (ebenfalls unter www.lancom.de/download beiliegenden CD) beschreibt alle Parameter von LCOS, dem Betriebssystem der LANCOM-Geräte. Diese Beschreibung unterstützt den Anwender bei der Kon­figuration der Geräte mit WEBconfig bzw. über die Konsole (Telnet).
An der Erstellung dieser Dokumentation …
… haben mehrere Mitarbeiter/innen aus verschiedenen Teilen des Unterneh­mens mitgewirkt, um Ihnen die bestmögliche Unterstützung bei der Nutzung Ihres
LANCOM
Sollten Sie einen Fehler finden oder einfach nur Kritik oder Anregung zu dieser Dokumentation äußern wollen, senden Sie bitte eine E-Mail direkt an:
info@lancom.de
-Produktes anzubieten.
oder auf der
DE
Sollten Sie zu den in diesem Handbuch besprochenen Themen noch
Fragen haben oder zusätzliche Hilfe benötigen, steht Ihnen unser Internet-Server www.lancom.de finden Sie im Bereich 'Support' viele Antworten auf „häufig gestellte Fragen (’FAQs’)“. Darüber hinaus bietet Ihnen die Wissensdatenbank einen großen Pool an Informationen. Aktuelle Treiber, Firmware, Tools und Dokumentation stehen für Sie jederzeit zum Download bereit. Außerdem steht Ihnen der LANCOM-Support zur Verfügung. Telefon­nummern und Kontaktadressen des LANCOM-Supports finden Sie in einem separaten Beileger oder auf der LANCOM Systems-Homepage.
rund um die Uhr zur Verfügung. Hier
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel :
Hinweis-Symbole
Sehr wichtiger Hinweis, dessen Nichtbeachtung zu Schäden führen kann.
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Wichtiger Hinweis, der beachtet werden sollte.
Zusätzliche Informationen, deren Beachtung hilfreich sein kann aber nicht erforderlich ist.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt

Inhalt

1 Einleitung 10
1.1 Was ist ein Funk-LAN? 10
1.1.1 Betriebsarten von Funk-LANs und Access Points 11
1.2 Wireless LANs nach 802.11n 11
1.2.1 Vorteile von 802.11n 11
1.2.2 Kompatibilität mit anderen Standards 12
1.2.3 Der physikalische Layer 13
1.2.4 Der MAC-Layer 19
1.3 Was kann Ihr LANCOM? 21
2 Installation 25
2.1 Lieferumfang 25
2.2 Systemvoraussetzungen 25
2.2.1 Konfiguration der LANCOM-Geräte 25
2.2.2 Betrieb der Access Points im Managed-Modus 26
2.3 Statusanzeigen und Schnittstellen 26
2.4 Vorderseite 26
2.5 Die Anschlüsse des Geräts 29
2.6 Das Verhalten der Reset-Tasters 33
2.7 Installation der Hardware 35
2.8 Installation der Software 37
2.8.1 Software-Setup starten 37
2.8.2 Welche Software installieren? 38
DE
3 Grundkonfiguration 39
3.1 Welche Angaben sind notwendig? 39
3.1.1 TCP/IP-Einstellungen 40
3.1.2 Konfigurationsschutz 42
3.1.3 Einstellungen für das Funk-LAN 42
3.2 Anleitung für LANconfig 42
3.3 Anleitung für WEBconfig 44
3.4 TCP/IP-Einstellungen an den Arbeitsplatz-PCs 48
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt
4 Sicherheits-Einstellungen 50
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5 Erweiterte WLAN-Konfiguration 60
4.1 Sicherheit im Funk-LAN 50
4.1.1 Verschlüsselung des Datentransfers 50
4.1.2 802.1x / EAP 51
4.1.3 LANCOM Enhanced Passphrase Security 51
4.1.4 Zugangskontrolle über MAC-Adresse 52
4.1.5 IPSec-over-WLAN 52
4.2 Tipps für den richtigen Umgang mit Schlüsseln und Passphrases53
4.3 Der Sicherheits-Assistent 53
4.3.1 Assistent für LANconfig 54
4.3.2 Assistent für WEBconfig 55
4.4 Die Sicherheits-Checkliste 55
5.1 WLAN-Konfiguration mit dem Assistenten von LANconfig 60
5.2 Spezielle WLAN-Parameter für 802.11n 62
5.2.1 Kompatibilität 62
5.2.2 Performance-Einstellungen des WLAN-Moduls 63
5.2.3 Performance-Einstellungen der WLAN-Netzwerke 64
5.2.4 Konfiguration der 802.11n-Parameter 66
5.3 Konfiguration der Punkt-zu-Punkt- Verbindungen 67
5.3.1 Geometrische Auslegung von Outdoor-Funknetz-Strecken 68
5.3.2 Ausrichten der Antennen für den P2P-Betrieb 72
5.3.3 Vermessung von Funkstrecken 74
5.3.4 Punkt-zu-Punkt-Betriebsart aktivieren 75
5.3.5 Konfiguration der P2P-Verbindungen 76
5.3.6 Access Points im Relais-Betrieb 79
5.3.7 Sicherheit von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen 79
5.4 Konfiguration des Client-Modus 81
5.4.1 Client-Einstellungen 82
5.4.2 SSID des verfügbaren Netzwerks einstellen 82
5.4.3 Verschlüsselungseinstellungen 83
5.4.4 Roaming 84
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt
6 Den Internet-Zugang einrichten 86
6.1 Der Internet-Assistent 87
6.1.1 Anleitung für LANconfig 87
6.1.2 Anleitung für WEBconfig 88
7 Optionen und Zubehör 89
7.1 Optionale AirLancer Extender Antennen 90
7.1.1 Antenna Diversity 90
7.1.2 Polarisations-Diversity 91
7.1.3 MIMO-Verfahren 91
7.1.4 Installation der AirLancer Extender Antennen 91
7.2 LANCOM Public Spot Option 92
8 Rat & Hilfe 95
8.1 Es wird keine WAN-Verbindung aufgebaut 95
8.2 DSL-Übertragung langsam 95
8.3 Unerwünschte Verbindungen mit Windows XP 96
9 Anhang 97
9.1 Leistungs- und Kenndaten 97
9.2 Anschlussbelegung 99
9.2.1 Ethernet-Schnittstelle 10/100Base-TX 99
9.2.2 Ethernet-Schnittstelle 10/100/1000Base-TX, DSL- Schnitt­stelle 99
9.2.3 Konfigurationsschnittstelle (Outband) 100
9.3 CE-Konformitätserklärungen 100
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10 Index 101
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung

1 Einleitung

1.1 Was ist ein Funk-LAN?

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Ein Funk-LAN verbindet einzelne Endgeräte (PCs und mobile Rechner) zu einem lokalen Netzwerk (auch LAN – Local Area Network). Im Unterschied zu einem herkömmlichen LAN findet die Kommunikation nicht über Netzwerkka­bel, sondern über Funkverbindungen statt. Aus diesem Grund nennt man ein Funk-LAN auch Wireless Local Area Network (WLAN).
In einem Funk-LAN stehen alle Funktionen eines kabelgebundenen Netzwerks zur Verfügung: Zugriff auf Dateien, Server, Drucker etc. ist ebenso möglich wie die Einbindung der einzelnen Stationen in ein firmeninternes Mailsystem oder der Zugang zum Internet.
Die Vorteile von Funk-LANs liegen auf der Hand: Notebooks und PCs können dort aufgestellt werden, wo es sinnvoll ist – Probleme mit fehlenden Anschlüssen oder baulichen Veränderungen gehören bei der drahtlosen Ver­netzung der Vergangenheit an.
Funk-LANs sind außerdem einsetzbar für Verbindungen über größere Distan­zen. Teure Mietleitungen und die damit verbundenen baulichen Maßnahmen können gespart werden.
Die folgenden Abschnitte beschreiben allgemein die Funktionalität von Funknetzwerken. Welche Funktionen von Ihrem Gerät unterstützt werden, können Sie der weiter unten stehenden Tabelle 'Was kann Ihr LANCOM' entnehmen. Weitere Informationen zu diesem Thema fin­den Sie im Referenzhandbuch.
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LANCOM Wireless Router und LANCOM Access Points können entwe-
der als autarke Access Points mit eigener Konfiguration betrieben werden (WLAN-Module in der Betriebsart „Access Point-Modus“) oder als Teilnehmer in einer WLAN-Infrastruktur, die von einem zen­tralen WLAN-Controller gesteuert wird (Betriebsart „Mana­ged-Modus“).
Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweise dazu in dieser Doku­mentation bzw. im LCOS Referenzhandbuch.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung

1.1.1 Betriebsarten von Funk-LANs und Access Points

Die Funk-LAN-Technologie und die Access Points in Funk-LANs werden in fol­genden Betriebsarten eingesetzt:
Einfache, direkte Verbindung zwischen Endgeräten ohne Access Point
(Ad-hoc-Modus)
Größere Funk-LANs, evtl. Anschluss an LAN mit einem oder mehreren
Access Points (Infrastruktur-Netzwerk)
Schaffung eines Zugangs zum InternetVerbinden zweier LANs über eine Funkstrecke (Point-to-Point-Modus)Anbindung von Geräten mit Ethernet-Schnittstelle über einen Access
Point (Client-Modus)
Erweitern eines bestehenden Ethernet-Netzwerks um WLAN
(Bridge-Modus)
Relaisfunktion zur Verbindung von Netzwerken über mehrere Access
Points
WDS (Wireless Distribution System)Zentrale Verwaltung durch einen LANCOM WLAN Controller
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1.2 Wireless LANs nach 802.11n

Mit einer Reihe von technologischen Veränderungen verspricht der Standard IEEE 802.11n – ratifiziert im September 2009 unter dem Namen „WLAN Enhancements for Higher Throughput“ – die Performance von WLAN-Syste­men etwa um das Sechsfache zu steigern.
Einige der Verbesserungen beziehen sich auf den Physical Layer (PHY), der die Übertragung der einzelnen Bits auf dem physikalischen Medium beschreibt – wobei in diesem Fall die Luft das physikalische Medium darstellt. Andere Erweiterungen beziehen sich auf den MAC-Layer (MAC), der u. a. den Zugriff auf das Übertragungsmedium regelt. Beide Bereiche werden im Folgenden separat betrachtet.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im
LCOS-Referenzhandbuch oder in den Techpapern zu diesem Thema.

1.2.1 Vorteile von 802.11n

Zu den Vorteilen der neuen Technologie gehören unter anderem die folgenden Aspekte:
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Höherer effektiver Datendurchsatz
DE
Bessere und zuverlässigere Funkabdeckung
Höhere Reichweite
Der 802.11n Standard beinhaltet zahlreiche neue Mechanismen um die verfügbare Bandbreite signifikant zu erhöhen. Bei den aktuellen WLAN-Standards nach 802.11a/g sind physikalische Datenraten (Brutto-Datenraten) von bis zu 54 Mbit/s möglich, netto werden ca. 22 Mbit/s erreicht. Netzwerke nach 802.11n erzielen derzeit einen Brutto-Datendurchsatz von bis zu 300 Mbit/s (netto in der Praxis ca. 120 bis 130 Mbit/s) – prinzipiell definiert der Standard bis zu 600 Mbit/s mit vier Datenströmen. Die maximal realisierbaren Geschwindigkeiten über­schreiten zum ersten Mal den Fast-Ethernet-Standard mit 100 Mbit/s in einem kabelgebundenen Netzwerk, was aktuell an den meisten Arbeits­plätzen den Standard darstellt.
Die neuen Technologien bei 802.11n steigern nicht nur den Datendurch­satz, sondern bringen gleichzeitig Verbesserungen in der Reichweite und reduzieren die Funklöcher bei vorhandenen a/b/g Installationen.
Das Ergebnis sind bessere Signalabdeckung und höhere Stabilität, die ins­besondere für Anwender im professionellen Umfeld eine deutliche Ver­besserung bei der Nutzung des drahtlosen Netzwerkes bieten.
Mit der Entfernung des Empfängers vom Sender nimmt im Allgemeinen der Datendurchsatz ab. Durch den insgesamt verbesserten Datendurch­satz erzielen WLAN-Netze nach 802.11n auch eine höhere Reichweite, da in einer bestimmten Entfernung vom Access Point ein wesentlich stärkeres Funksignal empfangen wird als in 802.11a/b/g-Netzen.
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1.2.2 Kompatibilität mit anderen Standards

Der 802.11n Standard ist rückwärts-kompatibel mit bisherigen Standards (IEEE 802.11a/b/g). Einige Vorteile der neuen Technologie sind jedoch nur ver­fügbar, wenn neben den Access Points auch die WLAN-Clients 802.11n-kom­patibel sind.
Um die Co-Existenz von WLAN-Clients nach 802.11a/b/g zu ermöglichen (die im Sprachgebrauch von 802.11n als „Legacy-Clients“ bezeichnet werden), bieten die 802.11n-Access Points besondere Mechanismen für den gemisch­ten Betrieb an, in denen die Performance-Steigerungen gegenüber
802.11a/b/g geringer ausfallen. Nur in reinen 802.11n-Umgebungen wird der
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„Greenfield-Modus“ verwendet, der alle Vorteile der neuen Technologien aus­nutzen kann. Im Greenfield-Modus unterstützen sowohl Access Points als auch WLAN-Clients den 802.11n-Standard und die Access Points lehnen Ver­bindungen von Legacy Clients ab.

1.2.3 Der physikalische Layer

Der physikalische Layer beschreibt, wie die Daten umgewandelt werden müs­sen, damit sie als Folge von einzelnen Bits über das physikalische Medium übertragen werden können. Bei einem WLAN-Gerät werden dazu die beiden folgenden Schritte vollzogen:
Modulation der digitalen Daten auf analoge TrägersignaleModulation der Trägersignale auf ein Funksignal im gewählten Frequenz-
band, bei WLAN entweder 2,4 oder 5 GHz.
Die zweite der beiden Modulationen läuft bei IEEE 802.11n genau so ab wie bei den bisherigen WLAN-Standards und ist daher keine weitere Betrachtung wert. Für die Modulation der digitalen Daten auf analoge Trägersignale erge­ben sich durch 802.11n jedoch zahlreiche Änderungen.
Verbesserte OFDM-Modulation (MIMO-OFDM)
802.11n nutzt wie auch 802.11a/g das OFDM-Verfahren (Orthogonal Fre­quency Division Multiplex) als Modulationstechnik. Dabei wird das Datensig­nal nicht nur auf ein einzelnes, sondern parallel auf mehrere Trägersignale moduliert. Der Datendurchsatz, der mit dem OFDM-Verfahren zu erzielen ist, hängt u. a. von folgenden Parametern ab:
Anzahl der Trägersignale: Während bei 802.11a/g 48 Trägersignale ver-
wendet werden, nutzt 802.11n maximal 52 Trägersignale.
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Kapitel 1: Einleitung
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IEEE 802.11a/b/g:
48 Trägersignale
20 MHz 20 MHz
IEEE 802.11n:
52 Trägersignale
Nutzdatenrate: Die Übertragung der Daten über die Luft ist grundsätzlich
nicht zuverlässig. Schon leichte Störungen im WLAN-System können zu Fehlern in der Datenübertragung führen. Um diese Fehler auszugleichen,
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Kapitel 1: Einleitung
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Mit diesen beiden Maßnahmen steigt die nutzbare Bandbreite von maximal 54 Mbit/s bei 802.11a/g auf 65 Mbit/s bei 802.11n. Diese Steigerung ist noch nicht spektakulär, sie wird jedoch durch die noch folgenden Maßnahmen wei­ter verbessert.
werden sogenannte Prüfsummen verwendet, die einen Teil der verfügba­ren Bandbreite beanspruchen. Die Nutzdatenrate gibt das Verhältnis der theoretisch verfügbaren Bandbreite zu den tatsächlichen Nutzdaten an.
802.11a/g können mit Nutzdatenraten von 1/2 oder 3/4 arbeiten,
802.11n kann bis zu 5/6 der theoretisch verfügbaren Bandbreite für die Nutzdaten verwenden.
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2
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Die MIMO-Technologie
MIMO (Multiple Input Multiple Output) ist die wichtigste neue Technologie in
802.11n. MIMO benutzt mehrere Sender und mehrere Empfänger, um bis zu vier parallele Datenströme auf dem gleichen Übertragungskanal zu übertra­gen (derzeit werden nur zwei parallele Datenströme realisiert). Das Resultat ist eine Steigerung des Datendurchsatzes und Verbesserung der Funkabdeckung.
Die Daten werden also z. B. beim Access Point in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils über separate Antennen, aber gleichzeitig zum WLAN-Client gesendet werden. Mit dem Einsatz von zwei Sende- und Empfangsantennen kann also der Datendurchsatz verdoppelt werden.
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Kapitel 1: Einleitung
Access Point
MIMO AP 802.11n
MIMO Client 802.11n
Wie aber können auf einem Kanal mehrere Signale gleichzeitig übertragen werden, was bei den bisherigen WLAN-Anwendungen immer für unmöglich gehalten wurde?
Betrachten wir dazu die Datenübertragung in „normalen“ WLAN-Netzen: Die Antenne eines Access Points sendet Daten je nach Antennentyp in mehrere Richtungen gleichzeitig. Die elektromagnetischen Wellen werden an vielen Flächen in der Umgebung reflektiert, sodass ein ausgesendetes Signal auf vie­len unterschiedlichen Wegen die Antennen des WLAN-Clients erreicht – man spricht auch von „Mehrwegeausbreitung“. Jeder dieser Wege ist unterschied­lich lang, sodass die einzelnen Signale mit einer gewissen Zeitverzögerung den Client erreichen.
WLAN-Client
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Die zeitverzögerten Signale überlagern sich beim WLAN-Client so, dass aus diesen Interferenzen eine deutliche Verschlechterung des Signals resultiert. Aus diesem Grund werden in den bisherigen WLAN-Netzwerken die direkten Sichtbeziehungen zwischen Sender und Empfänger (englisch: Line of Sight – LOS) angestrebt, um den Einfluss der Reflexionen zu reduzieren.
Die MIMO-Technologie wandelt diese Schwäche der WLAN-Übertragung in einen Vorteil, der eine enorme Steigerung des Datendurchsatzes ermöglicht.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Wie schon angemerkt ist es eigentlich unmöglich, zur gleichen Zeit auf dem gleichen Kanal unterschiedliche Signale zu übertragen, da der Empfänger diese Signale nicht auseinanderhalten kann. MIMO nutzt die Reflexionen der elektromagnetischen Wellen, um mit dem räumlichen Aspekt ein drittes Krite­rium zur Identifizierung der Signale zu gewinnen.
Ein von einem Sender A ausgestrahltes und vom Empfänger 1 empfangenes
DE
Signal legt einen anderen Weg zurück als ein Signal von Sender B zu Empfän­ger 2 – beide Signale erfahren auf dem Weg andere Reflexionen und Polari­sationsänderungen, haben also einen charakteristischen Weg hinter sich. Zu Beginn der Datenübertragung wird dieser charakteristische Weg in einer Trai­ningsphase mit normierten Daten aufgezeichnet. In der Folgezeit kann aus den empfangenen Daten zurückgerechnet werden, zu welchem Datenstrom die Signale gehören. Der Empfänger kann also selbst entscheiden, welches der anliegenden Signale verarbeitet wird und vermeidet so die Verluste durch die Interferenzen der ungeeigneten Signale.
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A
MIMO AP 802.11n
B
MIMO ermöglicht also die gleichzeitige Übertragung mehrerer Signale auf einem geteilten Medium wie der Luft. Die einzelnen Sender und Empfänger müssen dazu jeweils einen räumlichen Mindestabstand einhalten, der aller­dings nur wenige Zentimeter beträgt. Dieser Abstand schlägt sich in unter­schiedlichen Reflexionen bzw. Signalwegen nieder, die zur Trennung der Signale verwendet werden können.
Generell sieht MIMO bis zu vier parallele Datenströme vor, die auch als „Spa­tial Streams“ bezeichnet werden. In der aktuellen Chipsatz-Generation wer­den jedoch nur zwei parallele Datenströme realisiert, da die Trennung der Datenströme anhand der charakteristischen Wegeinformationen sehr rechen­intensiv ist und daher relativ viel Zeit und Strom benötigt. Gerade Letzteres ist
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MIMO Client 802.11n
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
aber besonders bei WLAN-Systemen eher unerwünscht, da oft eine Unabhän­gigkeit vom Stromnetz auf der Seite der WLAN-Clients bzw. eine PoE-Versor­gung der Access Points angestrebt wird.
Auch wenn das Ziel von vier Spatialströmen derzeit nicht erreicht wird, führt die Verwendung von zwei separaten Datenverbindungen zu einer Verdoppe­lung des Datendurchsatzes, was einen wirklichen Technologiesprung im Bereich der WLAN-Systeme darstellt. Zusammen mit den Verbesserungen in der OFDM-Modulation steigt der erreichbare Datendurchsatz damit auf maxi­mal 130 Mbit/s.
Mit der Kurzbezeichnung „Sender x Empfänger“ wird die tatsächliche Anzahl der Sender- und Empfänger-Antennen wiedergegeben. Ein 2x2-MIMO beschreibt also zwei Sender- und zwei Empfänger-Antennen.
MIMO im Outdoor-Einsatz
Bei Outdoor-Anwendungen von 802.11n können die natürlichen Reflexionen nicht genutzt werden, da die Signalübertragung üblicherweise auf direktem Weg zwischen den entsprechend ausgerichteten Antennen stattfindet. Um auch hier zwei Datenströme parallel übertragen zu können, werden spezielle Antennen verwendet, die gezielt zwei um 90° gedrehte Polarisationsrichtun­gen verwenden. Bei diesen sogenannten „Dual-Slant-Antennen“ handelt es sich also eigentlich um zwei Antennen in einem gemeinsamen Gehäuse. Da ein drittes Signal hier keine zusätzliche Sicherheit bringen würde, werden bei Outdoor-Anwendungen üblicherweise genau so viele Antennen (bzw. Polari­sationsrichtungen) eingesetzt, wie Datenströme übertragen werden.
DE
Building
MIMO AP 802.11n
POLARIZATION
DIVERSITY
POLARIZATION
DIVERSITY
MIMO AP 802.11n
40 MHz-Kanäle
Bei den Ausführungen zur OFDM-Modulation wurde bereits beschrieben, dass der Datendurchsatz mit zunehmender Anzahl von Trägersignalen steigt, weil so mehrere Signale gleichzeitig übertragen werden können. Wenn in
Building
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
einem Kanal mit einer Bandbreite von 20 MHz nicht mehr als 48 (802.11a/g) bzw. 52 (802.11n) Trägersignale genutzt werden können, liegt es nahe, einen zweiten Kanal mit weiteren Trägersignalen zu verwenden.
Bereits in der Vergangenheit wurde diese Technik von einigen Herstellern (u. a. LANCOM Systems) eingesetzt und als „Turbo-Modus“ bezeichnet, der Datenraten von bis zu 108 Mbit/s ermöglicht. Der Turbo-Modus ist zwar nicht
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Bestandteil der offiziellen IEEE-Standards, wird aber z. B. auf Point-to-Point-Verbindungen häufig eingesetzt, weil dabei die Kompatibilität zu anderen Herstellern eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Der Erfolg hat der zugrunde liegenden Technik aber dazu verholfen, in die Ent­wicklung von 802.11n einzufließen. Der IEEE 802.11n Standard verwendet den zweiten Übertragungskanal allerdings in einer Art und Weise, dass die Kompatibilität zu Geräten nach IEEE 802.11a/g erhalten bleibt. 802.11n überträgt die Daten über zwei direkt benachbarte Kanäle. Einer davon über­nimmt die Aufgabe des Kontroll-Kanals, über den u. a. die gesamte Verwal­tung der Datenübertragung abgewickelt wird. Durch diese Konzentration der Basisaufgaben auf den Kontroll-Kanal können auch Geräte angebunden wer­den, die nur Übertragungen mit 20 MHz unterstützen. Der zweite Kanal fun­giert als Erweiterungs-Kanal, der nur dann zum Zuge kommt, wenn die Gegenstelle auch 40 MHz-Übertragungen unterstützt. Die Nutzung des zwei­ten Kanals bleibt dabei optional, Sender und Empfänger können während der Übertragung dynamisch entscheiden, ob einer oder beide Kanäle verwendet werden sollen.
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Kontroll-Kanal Erweiterungs-Kanal
20 MHz 20 MHz
Da die 40 MHz-Implementation im 802.11n-Standard durch die Aufteilung in Kontroll- und Erweiterungskanal etwas effizienter geregelt ist als im bisheri­gen Turbo-Modus, können statt der doppelten Anzahl sogar noch ein paar zusätzliche Trägersignale gewonnen werden (in Summe 108). So steigt der maximale Datendurchsatz damit bei Nutzung der verbesserten OFDM- Modu­lation und zwei parallelen Datenströmen auf maximal 270 Mbit/s.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Short Guard Interval
Die letzte Verbesserung des 802.11n-Standard bezieht sich auf die Verbesse­rung der zeitlichen Abläufe in der Datenübertragung. Ein Signal zur Datenü­bertragung in einem WLAN-System wird nicht nur zu einem diskreten Zeitpunkt ausgestrahlt, sondern es wird für eine bestimmte Sendezeit kon­stant „in der Luft gehalten“. Um Störungen auf der Empfangsseite zu verhin­dern, wird nach dem Ablauf der Sendezeit eine kleine Pause eingelegt, bevor die Übertragung des nächsten Signals beginnt. Die gesamte Dauer aus Sen­dezeit und Pause wird in der WLAN-Terminologie als „Symbol“ bezeichnet, die Pause selbst ist als „Guard Interval“ bekannt.
Bei IEEE 802.11a/g wird ein Symbol mit einer Länge von 4 μs genutzt: Nach einer Übertragung von 3,2 μs und einer Pause von 0,8 μs wechselt die auf dem Trägersignal übertragene Information. 802.11n reduziert die Pause zwi­schen den Übertragungen auf das sogenannte „Short Guard Interval“ von nur noch 0,4 μs.
OFDM Symbol
3,2 μs 0,8 μs
Nutzdaten
DE
3,2 μs
Durch die Übertragung der Datenmenge in kürzeren Intervallen steigt der maximale Datendurchsatz damit bei Nutzung der verbesserten OFDM- Modu­lation, zwei parallelen Datenströmen und Übertragung mit 40 MHz auf maxi­mal 300 Mbit/s.

1.2.4 Der MAC-Layer

Frame-Aggregation
Die Verbesserungen im Physical Layer durch die neuen Technologien mit
802.11n beschreiben zunächst nur den theoretisch möglichen Datendurchsatz des physikalischen Mediums. Der tatsächlich für Nutzdaten verfügbare Teil dieser theoretischen Bandbreite wird jedoch durch zwei Aspekte geschmälert:
0,4 μs
19
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Jedes Datenpaket im WLAN-System enthält neben den eigentlichen Nutz-
Beim tatsächlichen Zugriff auf das Übertragungsmedium gehen durch die
DE
Dieser als „Overhead“ bezeichnete Verlust kann reduziert werden, wenn meh­rere Datenpakete zu einem größeren Frame zusammengefasst und gemein­sam übertragen werden. Dabei werden Informationen wie die Präambel nur einmal für alle zusammengefassten Datenpakete übertragen und Verzögerun­gen durch die Zugriffsregelung auf das Übertragungsmedium werden erst in größeren Abständen nötig.
Der Einsatz dieses als Frame-Aggregation bezeichneten Verfahrens unterliegt aber gewissen Einschränkungen:
Damit auch Informationen wie die MAC-Adressen nur einmal für den
Alle Datenpakete, die zu einem größeren Frame aggregiert werden sollen,
daten weitere Informationen, z. B. die Präambel und die MAC-Adress-Information.
Verwaltungsvorgänge Zeit verloren. So muss der Sender vor der Übertra­gung eines jeden Datenpakets (Frame) mit den anderen vorhandenen Sendern die Zugriffsberechtigung aushandeln; durch Kollisionen von Datenpaketen und andere Vorgänge entstehen weitere Verzögerungen.
aggregierten Frame übertragen werden müssen, können nur solche Datenpakete zusammengefasst werden, die an die gleiche Adresse gerichtet sind.
müssen zum Zeitpunkt der Aggregation beim Sender anliegen – in der Folge müssen einige Datenpakete möglicherweise warten, bis ausrei­chend andere Pakete für das gleiche Ziel vorhanden sind, mit denen sie aggregiert werden können. Dieser Aspekt stellt für zeitkritische Übertra­gungen wie Voice over IP möglicherweise eine wichtige Einschränkung dar.
20
Block Acknowledgement
Jedes Datenpaket, das an einen bestimmten Adressaten gerichtet ist (also keine Broadcast- oder Multicast-Pakete), wird nach dem Empfang sofort bestätigt. Der Sender wird so informiert, dass das Paket richtig übertragen wurde und nicht wiederholt werden muss. Dieses Prinzip gilt auch für die aggregierten Frames bei 802.11n.
Für die Frame-Aggregation werden zwei verschiedene Verfahren eingesetzt, die hier nicht näher erläutert werden, die sich allerdings bei der Bestätigung der aggregierten Frames unterscheiden:
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Bei der Mac Service Data Units Aggregation (MSDUA) werden mehrere
Ethernet-Pakete zu einem gemeinsamen WLAN-Paket zusammengefasst. Dieses Paket wird nur einmal als Block bestätigt und gilt somit für alle aggregierten Pakete. Bleibt die Bestätigung aus, wird der gesamte Block erneut zugestellt.
Bei der Mac Protocol Data Units Aggregation (MPDUA) werden einzelne
WLAN-Pakete zu einem gemeinsamen, größeren WLAN-Paket zusam­mengefasst. Hier wird jedes einzelne WLAN-Paket bestätigt, die Bestäti­gungen werden wieder zusammengefasst und als Block übertragen. Der Sender erhält hier jedoch anders als bei MSDUA eine Information über den Empfangsstatus von jedem einzelnen WLAN-Paket und kann so bei Bedarf auch gezielt nur die nicht erfolgreichen Pakete erneut übertragen.

1.3 Was kann Ihr LANCOM?

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Eigenschaften und Funktionen Ihres Gerätes im Überblick.
DE
Anwendungen
Erweiterung des LAN durch WLAN (Infrastruktur-Modus)
WLAN über Point-to-Point
Relais-Modus mit zwei Funkmodulen
Relais-Modus mit einem Funkmodul (WDS Mischbetrieb)
Internet-Zugang
IP-Router mit Stateful Inspection Firewall
DHCP- und DNS- Server (für LAN und WLAN)
N:N-Mapping zum Routen von Netzwerken mit den gleichen IP-Adresskreisen über VPN
Policy-based Routing zur regelbasierten Auswahl der Zielroute
Backup-Lösungen und Load-Balancing mit VRRP
PPPoE-Server
LANCOM L-320agn
Wireless
LANCOM L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
WAN- RIP
Spanning-Tree-Protokoll
DE
Layer-2- QoS-Tagging
WLAN
Funkübertragung nach IEEE 802.11g und IEEE 802.11b
Funkübertragung nach IEEE 802.11a und IEEE 802.11h
Funkübertragung nach IEEE 802.11b/g und IEEE
802.11a/h gleichzeitig
Funkübertragung nach IEEE 802.11n (inklusive 40-MHz- Kanäle, Packet Aggregation, Block Acknow­ledgement, kürzeres Guard Intervall)
Interne Antennen
Externe Antennen sowie Anschlussmöglichkeit für AirLancer Extender-Antennen
Point-to-Point-Funktion (pro WLAN-Schnittstelle sechs P2P-Strecken definierbar)
Access-Point-Modus
Client-Modus
Managed-Modus zur zentralen Konfiguration der WLAN-Module durch einem WLAN-Controller
Multi SSID
Roaming-Funktion
802.11i / WPA mit Hardware-AES-Verschlüsselung
WEP-Verschlüsselung (bis 128 Bit Schlüssellänge, WEP152)
IEEE 802.1x/EAP
MAC-Adressfilter (ACL)
Individuelle Passphrases pro MAC-Adresse (LEPS)
Closed-Network-Funktion
Integrierter RADIUS-Server
LANCOM L-320agn
Wireless
LANCOM L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
VLAN
Intra-Cell-Blocking
QoS für WLAN (IEEE 802.11e, WMM/WME)
Anschluss ans LAN
Gigabit-Ethernet-Anschluss 10/100/1000 Base-TX, Autosensing, Auto Node-Hub, PoE nach IEEE 802.3af
Ethernet-Anschluss 10/100Base-TX, Autosensing, Auto Node-Hub, PoE nach IEEE 802.3af
Power-over-Ethernet (PoE)
DHCP- und DNS- Server
WAN-Anschlüsse
Anschluss für DSL-Modem (DSLoL)
Anschluss für serielles Modem
Internet-Zugang (IP-Router)
Stateful-Inspection Firewall
Firewall-Filter (Adresse, Port)
IP-Masquerading (NAT, PAT)
Quality of Service
Konfiguration und Firmware
Konfiguration mit LANconfig oder mit Webbrowser, zusätzlich Terminalmodus für Telnet oder andere Termi­nalprogramme, SNMP-Schnittstelle und TFTP-Server­funktion, SSH-Zugang.
Konfigurationsassistenten
FirmSafe zum Einspielen neuer Firmwareversionen ohne Risiko.
Überwachung und Management Ihres WLAN mit Rogue AP Detection
Optionale Software-Erweiterungen
LANCOM Public Spot Option
LANCOM L-320agn
Wireless
LANCOM L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
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111
1
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2x
redundant
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DE
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
LANCOM 2-Year Warranty Extension
LANCOM Next Business Day Service Extension
DE
Optionale Hardware-Erweiterungen
AirLancer Extender-Antennen zur Reichweitenerhöhung
LANCOM PoE Power Injector (100 MBit/s)
LANCOM PoE Power Injector (1 GBit/s)
LANCOM ES-1108P, 8- Port Switch mit 4 PoE-Ports (100 MBit/s)
LANCOM ES-2126, managed 24- Port Switch (100 MBit/s)
LANCOM ES-2126P, managed 24-Port Switch mit 24 PoE-Ports (100 MBit/s)
LANCOM Serial Adapter Kit zum Anschluss eines Ana­log- oder GSM-Modems an die serielle Schnittstelle
LANCOM L-320agn
Wireless
LANCOM L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation

2 Installation

Dieses Kapitel hilft Ihnen, möglichst schnell Hard- und Software zu installie­ren. Zunächst überprüfen Sie Lieferumfang und Systemvoraussetzungen. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, gelingen Anschluss und Inbetriebnahme schnell und ohne Mühe.

2.1 Lieferumfang

Bitte prüfen Sie den Inhalt der Verpackung auf Vollständigkeit, bevor Sie mit der Installation beginnen. Neben dem L-32x Access Point sollte der Karton fol­gendes Zubehör für Sie bereithalten:
DE
12 V DC Steckerschaltnetzteil
Ethernet-LAN-Kabel (grüne Stecker)
LANCOM-CD
Falls etwas fehlen sollte, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Händler oder an die Kontaktadresse, die auf dem Lieferschein zu Ihrem Gerät angege­ben ist.

2.2 Systemvoraussetzungen

2.2.1 Konfiguration der LANCOM-Geräte

Rechner, die mit einem LANCOM in Verbindung treten möchten, müssen min­destens die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Betriebssystem mit TCP/IP-Unterstützung, z. B. Windows, Linux, BSD Unix,
Apple Mac OS, OS/2.
Zugang zum LAN über das TCP/IP-Protokoll.Funk-LAN-Adapter oder Zugang zum LAN (falls der Access Point ans LAN
angeschlossen wird).
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual
Wireless
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Die LANtools benötigen zudem ein Windows-Betriebssystem. Für den
Zugriff auf WEBconfig ist ein Web-Browser unter einem beliebigen Betriebssystem erforderlich.

2.2.2 Betrieb der Access Points im Managed-Modus

DE
Modellbeispiel: LANCOM L-320agn Wireless
LANCOM Wireless Router und LANCOM Access Points können entweder als autarke Access Points mit eigener Konfiguration betrieben werden („Access Point-Modus“) oder als Teilnehmer in einer WLAN-Infrastruktur, die von einem zentralen WLAN-Controller gesteuert wird („Managed-Modus“).

2.3 Statusanzeigen und Schnittstellen

Bedeutung der LEDs
In den folgenden Abschnitten verwenden wir verschiedene Begriffe, um das Verhalten der LEDs zu beschreiben:
Blinken bedeutet, dass die LED in gleichmäßigen Abständen in der
jeweils angegebenen Farbe ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Blitzen bedeutet, dass die LED in der jeweiligen Farbe sehr kurz aufleuch-
tet und dann deutlich länger (etwa 10x so lange) ausgeschaltet bleibt.
Invers Blitzen bedeutet das Gegenteil. Hier leuchtet die LED in der jewei-
ligen Farbe dauerhaft und wird nur sehr kurz unterbrochen.
Flackern bedeutet, dass die LED in unregelmäßigen Abständen ein- und
ausgeschaltet wird.

2.4 Vorderseite

Die L-32x Access Points verfügen über Statusanzeigen auf der Vorderseite.

L-320 agn Wireless
26
Power
WLAN Link
WLAN Data
ETH
Oberseite
Die beiden LEDs auf der Oberseite ermöglichen ein bequemes Ablesen der wichtigsten Statusanzeigen auch bei vertikaler Befestigung des Gerätes.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
PowerWLAN-Link
Power
Diese LED gibt Auskunft über die Betriebsbereitschaft des Geräts.
aus Gerät abgeschaltet
grün blinkend Selbsttest nach dem Einschalten
grün dauerhaft an Gerät betriebsbereit
rot/grün abwechselnd
orange/grün Im Gehäuse-
orange/rot Im Gehäuse-
blinkend
deckel blinkend im Wechsel mit der Online-LED
deckel blinkend im Wechsel mit der Online-LED
Gerät unsicher: Kein Konfigurationskennwort gesetzt
Mindestens ein WLAN-Modul befindet sich im Mana­ged-Modus und hat noch keinen WLAN Controller gefunden. Das bzw. die entsprechenden WLAN-Module sind ausgeschaltet, bis sie einen WLAN-Controller gefunden haben, von dem sie eine Konfiguration bezie­hen können bzw. bis sie manuell auf eine andere Betriebsart umgestellt werden.
Mindestens ein WLAN-Modul befindet sich im Mana­ged-Modus und hat einen WLAN Controller gefunden. Der WLAN Controller kann dem WLAN-Modul jedoch keine Konfiguration zuweisen, da Firmware- und/oder Loader-Version des Geräts nicht mit dem WLAN Cont­roller kompatibel sind.
DE
Die Power-LED blinkt abwechselnd rot/grün, solange noch kein Kon-
figurationskennwort gesetzt wurde. Ohne Konfigurationskennwort sind die Konfigurationsdaten des LANCOM ungeschützt. Im Normal­fall setzen Sie ein Konfigurationskennwort während der Grundkonfi­guration (Anleitung im folgenden Kapitel). Informationen zur nachträglichen Vergabe eines Konfigurationskennworts finden Sie im Abschnitt ’Der Sicherheits-Assistent’.
27
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Blinkende Power-LED und keine Verbindung möglich?
Blinkt die Power-LED rot und können keine WAN-Verbindungen mehr aufgebaut werden, so ist das kein Grund zur Besorgnis. Vielmehr wurde ein vorher eingestelltes Zeit- oder Gebührenli-
DE
mit erreicht.
Signal für ein
ower
ower
P
erreichtes Zeit-
P
oder Gebüh­renlimit
Es gibt drei Möglichkeiten die Sperre zu lösen:
Gebührenschutz zurücksetzen.Das erreichte Limit erhöhen.Die erreichte Sperre ganz deaktivieren (Limit auf '0' setzen).
Im LANmonitor wird Ihnen das Erreichen eines Zeit- oder Gebührenlimits angezeigt. Zum Reset des Gebührenschutzes wählen Sie im Kontextmenü (rechter Mausklick) Zeit- und Gebüh-
ren-Limits zurücksetzen. Die Gebühreneinstellungen legen Sie in LANconfig unter Manage­ment Kosten fest (Sie können nur dann auf diese Einstellungen zugreifen, wenn unter Extras Optionen die 'Vollständige Darstellung der Konfiguration' aktiviert ist).
Mit WEBconfig finden Sie den Gebührenschutz-Reset und alle Parameter unter LCOS-Menü­baum Setup Gebuehren Budgets-Zuruecksetzen.
WLAN Link
(nur LANCOM L-320agn Wireless und LANCOM L-321agn Wireless)
WLAN Data
28
Gibt Informationen über die WLAN-Verbindungen des internen WLAN-Moduls aus.
Die WLAN-Link-Anzeige kann folgende Zustände annehmen:
aus Kein WLAN-Netz definiert oder WLAN-Modul deakti-
grün Mindestens ein WLAN-Netz definiert und WLAN-Modul
grün invers blitzend Anzahl der Blitzer = Anzahl der verbundenen
grün blinkend DFS Scanning oder anderer Scan-Vorgang.
rot blinkend Hardwarefehler im WLAN-Modul
viert. Es werden keine Beacons vom WLAN- Modul gesendet.
aktiviert. Es werden Beacons vom WLAN-Modul gesen­det.
WLAN-Stationen und P2P-Funkstrecken, danach folgt eine Pause (Default). Alternativ kann die Frequenz der Blitzer die Signalstärke anzeigen, mit der eine definierte P2P Verbindung emp­fangen wird bzw. die Signalstärke zu dem Access Point, zu dem das Gerät im Client Mode verbunden ist.
Gibt Informationen über den Datenverkehr des internen WLAN-Moduls aus.
Page 30
ETH

2.5 Die Anschlüsse des Geräts

Modellbeispiel: LANCOM L-320agn Wireless
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Die WLAN-Data-Anzeige kann folgende Zustände annehmen:
grün flackernd TX-Datenverkehr.
rot flackernd Fehler im Funk-LAN (TX-Fehler, z. B. Sendefehler auf-
rot blinkend Hardwarefehler im WLAN-Modul
grund schlechter Verbindung)
Zustand des LAN-Anschlusses:
aus kein Netzwerkgerät angeschlossen
grün dauerhaft an Verbindung zu Netzwerkgerät betriebsbereit, kein Datenver-
grün flackernd Datenverkehr
kehr
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse des L-32x Access Points.
Config (COM)
ETH 1 (10/100/1000)
Reset
DE
Anschluss für das mitgelieferte Netzteil
Serielle Konfigurationsschnittstelle (RS 232/V.24)
Ethernet-Buchse ( 10/100/1000Base-Tx) für den Anschluss an das LAN.
Die verwendete Übertragungsgeschwindigkeit wird automatisch erkannt (Autosensing).
Die LAN-Anschlüsse unterstützen den Power-over-Ethernet-Standard (PoE). Nähere Informationen zum Betrieb mit PoE finden Sie in der Info-Box ’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die LAN-Verkabelung’.
Die LAN-Anschlüsse können bei aktivierter DSLoL-Option auch zum Anschluss des Access Points an ein DSL-Modem verwendet werden.
29
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Reset-Taster
LANCOM L-321agn Wireless verfügt zusätzlich über zwei Anschlüsse für externe Antennen:
Modellbeispiel: LANCOM L-321agn Wireless
DE
Anschluss für die zweite externe Antenne
Anschluss für die erste externe Antenne
Ein LANCOM L-322agn dual Wireless verfügt über folgende Anschlüsse:
Modellbeispiel: LANCOM L-322agn dual Wireless
WLAN 2 Ant 2
Ant 2
WLAN 1 Ant 2
Config (COM)
Config (COM)
ETH 2 (10/100)
Main
ETH 1 (10/100/1000)
Main
ETH 1 (10/100/1000)
WLAN 2 Ant 1
Reset
Ant 1
Reset
WLAN 1 Ant 1
30
Anschluss für die Antenne 2 am zweiten WLAN-Modul.
Anschluss für das mitgelieferte Netzteil.
Anschluss für die Antenne 2 am ersten WLAN-Modul.
Anschluss für das serielle Konfigurationskabel.
Zweite Ethernet-Buchse (10/100Base-Tx) für den Anschluss an das LAN.
Unterstützt werden 10-Mbit- oder 100-Mbit-Anschlüsse. Die verwendete Übertragungsgeschwindigkeit wird automatisch erkannt (Autosensing).
Die LAN-Anschlüsse unterstützen den Power-over-Ethernet-Standard (PoE). Nähere Informationen zum Betrieb mit PoE finden Sie in der Info-Box ’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die LAN-Verkabelung’.
Die LAN-Anschlüsse können bei aktivierter DSLoL-Option auch zum Anschluss des Access Points an ein DSL-Modem verwendet werden.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
(Erste) Ethernet-Buchse (10/100/1000Base-Tx).
Anschluss für die Antenne 1 am zweiten WLAN-Modul.
Reset-Schalter (siehe ’Die Funktion des Reset-Tasters’)
Anschluss für die Antenne 1 am zweiten WLAN-Modul.
Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die LAN-Verkabelung
LANCOM Access Points sind für das PoE-Verfahren (Power-over-Ethernet) vorbereitet und entsprechen dem 802.3af-Standard. PoE-fähige Netzwerkgeräte können elegant über die LAN-Verkabelung mit Strom versorgt werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines eige­nen Stromanschlusses für jede Basis-Station, wodurch der Installationsaufwand erheblich reduziert wird.
Die Stromeinspeisung in das LAN geschieht an zentraler Stelle, etwa über einen PoE-Injector oder einen Powerhub/Powerswitch. Bei der LAN-Verkabelung ist zu beachten, dass alle 8 Adern in den Kabeln durchgeführt werden.
Installation einzelner Geräte
Installation mehrerer Geräte
DE
Switch
230 V
PoE - 48 V
Power Injector
ACCESS POINT
230 V
PoE Switch 48 V
Powerswitch
ACCESS POINTACCESS POINT
Die PoE-Versorgung funktioniert nur in solchen Netzwerksegmenten, in denen ausschließlich PoE-fähige Geräte betrieben werden. Der Schutz von Netzwerkgeräten ohne PoE-Unterstüt­zung wird über einen intelligenten Mechanismus gewährleistet, der vor Einschalten der PoE-Stromversorgung das Netzwerksegment auf Geräte ohne PoE-Unterstützung untersucht. Die Spannung wird nur dann auf das LAN geschaltet, wenn sich dort ausschließlich Geräte mit PoE-Unterstützung befinden.
Verwenden Sie in einer PoE-Installation ausschließlich Geräte, die dem
802.3af-Standard entsprechen! Für Schäden, die durch unzulässige Geräte verur­sacht werden, besteht kein Gewährleistungsanspruch.
31
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Die Funktion des Reset-Tasters
Der Reset-Taster hat mit Booten (Neustart) und Reset (Rücksetzen auf Werks­einstellung) grundsätzlich zwei verschiedene Funktionen, die durch unter­schiedlich lange Betätigungszeiten des Tasters ausgelöst werden.
Manche Geräte können jedoch nicht unter Verschluss aufgestellt werden. Hier
DE
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Mit der Einstellung 'Ignorieren' oder
'Nur-Booten' wird das Rücksetzen der Konfiguration auf den Auslieferungszustand durch einen Reset unmöglich gemacht. Falls für ein Gerät in diesem Zustand das Kon­figurationskennwort nicht mehr vorliegt, gibt es keine Möglichkeit mehr, auf das Gerät zuzugreifen! In diesem Fall kann über die serielle Konfigurationsschnittstelle eine neue Firmware in das Gerät geladen werden – dabei wird das Gerät in den Auslieferungszu­stand zurückgesetzt, und die bisherige Konfiguration wird gelöscht. Hinweise zum Firmware-Upload über die serielle Konfigurationsschnittstelle finden Sie im LCOS-Referenzhandbuch.
besteht die Gefahr, dass die Konfiguration versehentlich gelöscht wird, wenn ein Mitarbeiter den Reset-Taster zu lange gedrückt hält. Mit einer entspre­chenden Einstellung über WEBconfig (LCOS-Menübaum Setup Config) kann das Verhalten des Reset-Tasters gesteuert werden:
Reset-Taster
Mit dieser Option wird das Verhalten des Reset-Tasters gesteuert:
Ignorieren: Der Taster wird ignoriert.Nur-Booten: Beim Druck auf den Taster wird nur ein Neustart ausge-
löst, unabhängig von der gedrückten Dauer.
32
Reset-oder-Booten (Standardeinstellung): Ein kurzer Druck auf den
Taster führt zum Neustart, ein Druck von 5 Sekunden oder länger führt zum Neustart mit dem Rücksetzen der Konfiguration auf den Auslie­ferungszustand.
Alle LEDs am Gerät leuchten dauerhaft auf. Sobald der Taster freigegeben wird, startet das Gerät mit Werksein-
stellungen neu.
Das Gerät startet nach dem Reset neu im unkonfigurierten Zustand,
alle Einstellungen gehen dabei verloren. Sichern Sie daher vor dem Reset nach Möglichkeit die aktuelle Konfiguration des Geräts!
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Ein LANCOM Access Point befindet sich nach dem Reset wieder im
„Managed-Modus“, in dem kein direkter Zugriff über die WLAN-Schnittstelle zur Konfiguration möglich ist!

B.6 Das Verhalten der Reset-Tasters

Der Reset-Taster hat verschiedene Funktionen, die durch unterschiedlich lange Betätigungszeiten des Tasters ausgelöst werden.
weniger als 5 Sekunden: Booten (Neustart), dabei wird die benutzerdefi-
nierte Konfiguration aus dem Konfigurationsspeicher geladen. Wenn die benutzerdefinierte Konfiguration leer ist, werden die kundenspezifischen Standardeinstellungen (erster Speicherplatz) geladen. Das Laden der kun­denspezifischen Standardeinstellungen wird angezeigt, indem alle LEDs des Geräts einmal kurzzeitig rot aufleuchten. Wenn auch der erste Spei­cherplatz leer ist, werden die LANCOM Werkseinstellungen geladen.
mehr als 5 Sekunden bis zum ersten Aufleuchten aller LEDs am Gerät:
Konfigurations-Reset (Löschen des Konfigurationsspeichers) und anschließender Neustart. Damit werden die kundenspezifischen Standar­deinstellungen (erster Speicherplatz) geladen. Das Laden der kundenspe­zifischen Standardeinstellungen wird angezeigt, indem alle LEDs des Geräts einmal kurzzeitig rot aufleuchten. Wenn der erste Speicherplatz leer ist, werden die LANCOM Werkseinstellungen geladen.
mehr als 15 Sekunden bis zum zweiten Aufleuchten aller LEDs am Gerät:
Aktivieren der Rollout-Konfiguration und Löschen der benutzerdefinierten Konfiguration. Nach dem Neustart wird die Rollout-Konfiguration (zwei­ter Speicherplatz) geladen. Das Laden der Rollout-Konfiguration wird angezeigt, indem alle LEDs des Geräts zweimal kurzzeitig rot aufleuchten. Wenn der zweite Speicherplatz leer ist, werden die LANCOM Werksein­stellungen geladen.
Mit einer entsprechenden Einstellung kann das Verhalten des Reset-Tasters gesteuert werden:
DE
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
WEBconfig: LCOS-Menübaum Setup Config
Reset-Taster
DE
Mit dieser Option wird das Verhalten des Reset-Tasters gesteuert:
Ignorieren: Der Taster wird ignoriert.Nur-Booten: Beim Druck auf den Taster wird nur ein Neustart ausge-
löst, unabhängig von der gedrückten Dauer.
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Mit der Einstellung 'Igno-
rieren' oder 'Nur-Booten' wird das Rücksetzen der Konfiguration auf den Auslieferungszustand durch den Reset-Taster unmöglich gemacht. Außerdem kann die Rollout-Konfiguration in dieser Einstel­lung nicht aktiviert werden. Falls für ein Gerät in diesem Zustand das Konfigurationskennwort nicht mehr vorliegt, gibt es keine Möglichkeit mehr, auf das Gerät zuzugreifen! In diesem Fall kann über die serielle Konfigurationsschnittstelle eine neue Firmware in das Gerät geladen werden – dabei wird das Gerät in den Auslieferungszustand zurück­gesetzt, und die bisherige Konfiguration wird gelöscht. Hinweise zum Firmware-Upload über die serielle Konfigurationsschnittstelle finden Sie im LCOS-Referenzhandbuch.
34
Reset-oder-Booten (Standardeinstellung): Ein kurzer Druck auf den
Taster für zum Neustart, ein Druck von 5 Sekunden oder länger führt zum Neustart mit dem Rücksetzen der Konfiguration auf den Auslie­ferungszustand (kundenspezifische Standardeinstellungen oder LANCOM Werkseinstellungen). Alle LEDs am Gerät leuchten dauer­haft auf. Bleibt der Taster länger als 15 Sekunden gedrückt, so leuch­ten die LEDs erneut auf, und nach dem Neustart wird die Rollout-Konfiguration (sofern vorhanden) geladen. Sobald der Taster freigegeben wird, startet das Gerät mit der durch die Länge der Betä­tigung ausgewählten Boot-Konfiguration (sofern vorhanden) neu.
Das Gerät startet nach dem Reset neu im unkonfigurierten Zustand,
alle Einstellungen gehen dabei verloren. Sichern Sie daher vor dem
Reset nach Möglichkeit die aktuelle Konfiguration des Geräts!
Beachten Sie, dass bei einem Reset auch die im Gerät definierten
WLAN-Verschlüsselungseinstellungen verloren gehen. Die drahtlose Konfiguration eines LANCOM Systems WLAN Routers gelingt nach einem Reset nur, wenn der Standard Preshared Key für WPA in der WLAN-Karte eingetragen ist! Ein LANCOM Access Point befindet sich
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
nach dem Reset zudem wieder im „Managed-Modus“, in dem kein direkter Zugriff über die WLAN-Schnittstelle zur Konfiguration mög­lich ist!

2.7 Installation der Hardware

Nur LANCOM L-321agn Wireless und LANCOM L-322agn dual Wireless
Die Installation der L-32x Access Points erfolgt in folgenden Schritten:
Antennen – Schrauben Sie die mitgelieferten Antennen auf der Rückseite
des L-32x Access Points an. Je nach Verwendung der Antennen muss die 'Antennen-Gruppierung' konfiguriert werden, um das gewünschte MIMO-Verhalten zu erzielen (’Erweiterte WLAN-Konfiguration’).
Antennen dürfen nur bei ausgeschaltetem Gerät montiert oder
gewechselt werden. Die Montage oder Demontage bei eingeschalte­tem Gerät kann zur Zerstörung der WLAN-Module führen!
Beachten Sie bei der Montage von separat erworbenen Antennen,
dass die im jeweiligen Land maximal zulässige Sendeleistung des WLAN-Systems nach EIRP nicht überschritten werden darf. Für die Einhaltung der Grenzwerte ist der Betreiber des Systems verantwort­lich.
LAN – Sie können den L-32x Access Point zunächst an Ihr LAN anschlie-
ßen. Stecken Sie dazu das mitgelieferte Netzwerkkabel (grüne Stecker) in den LAN-Anschluss des Geräts und andererseits in eine freie Netzwer­kanschlussdose Ihres lokalen Netzes (bzw. in eine freie Buchse eines Hubs/ Switchs). Alternativ können Sie auch einen einzelnen PC anschließen.
Der LAN-Anschluss erkennt die notwendige Belegung des Anschlusses automatisch (Auto MDI/X), ebenso die Übertragungsrate des angeschlos­senen Netzwerkgerätes (Autosensing).
Informationen zur Installation von PoE finden Sie in der Info-Box
’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die LAN-Ver-
kabelung’.
DE
DSLoL – Wenn Sie den Access Point im DSLoL- Modus betreiben möchten,
können Sie das Gerät entweder direkt an das DSL-Modem anschliessen (Exklusiv-Modus) oder über einen Hub bzw. Switch im kabelgebundenen LAN (Automatik-Modus).
35
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Stecken Sie im Exklusiv-Modus das mitgelieferte Netzwerkkabel
(grüne Stecker) in den LAN-Anschluss des Geräts und andererseits in die entsprechende Schnittstelle des DSL-Modems.
Stecken Sie im Automatik-Modus zum gleichzeitigen LAN und
DSLoL-Betrieb das mitgelieferte Netzwerkkabel (grüne Stecker) in den
DE
LAN-Schnittstelle: exklusiv oder parallel für DSLoL nutzen
Prinzipiell haben Sie zwei Möglichkeiten, den Access Point für den DSLoL-Betrieb zu nutzen. Den exklusiven Modus nutzen Sie, wenn Sie das Gerät direkt an das DSL-Modem anschlies­sen. Den automatischen Modus verwenden Sie, wenn Sie es an einen Hub oder Switch eines kabelgebundenen LANs anschließen und diesen Hub wiederum mit dem DSL-Modem verbin­den. Wenn der Access Point über DHCP als Gateway bekannt gemacht wird, kön­nen Rechner aus LAN und WLAN gleich- zeitig über eine physikalische Schnittstelle den Internetzugang nutzen. Den gewünschten Modus stellen Sie im LANconfig bei den Interface-Einstellungen der DSLoL-Schnittstelle ein.
LAN-Anschluss des Geräts und andererseits in eine freie Netzwer­kanschlussdose Ihres lokalen Netzes (bzw. in eine freie Buchse eines Hubs/Switchs).
36
DSLoL unterstützt alle PPPoE-basierte Internetzugänge (z. B. T-DSL), sowie Internet-
zugänge, die über einen Router mit statischen IP-Adressen realisiert sind (z. B. Com­panyConnect oder diverse SDSL-Geschäftskundenanschlüsse).
Mit Spannung versorgen – versorgen Sie das Gerät an Buchse über
das mitgelieferte Netzteil mit Spannung.
Alternativ können Sie auf die PoE-Möglichkeiten zur Stromversorgung nutzen (siehe auch ’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die LAN-Verkabelung’).
Verwenden Sie ausschließlich das in den technischen Daten aufge-
führte Netzteil! Die Verwendung eines ungeeigneten Netzteils kann zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebsbereit? – nach einem kurzen Selbsttest des Geräts leuchtet die
Power-LED permanent grün bzw. blinkt abwechselnd rot und grün solange noch kein Konfigurationspasswort gesetzt ist.
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2.8 Installation der Software

Der folgende Abschnitt beschreibt die Installation der mitgelieferten SystemsoftwareLANtools unter Windows.
Sollten Sie Ihren L-32x Access Point ausschließlich mit PCs verwenden,
die unter anderen Betriebssystemen als Windows laufen, können Sie diesen Abschnitt überspringen.

2.8.1 Software-Setup starten

Legen Sie die Produkt-CD in Ihr Laufwerk ein. Daraufhin startet das Setup-Programm automatisch.
Sollte das Setup nicht automatisch starten, so rufen Sie die Datei
AUTORUN.EXE aus dem Hauptverzeichnis der LANCOM-CD auf.
Klicken Sie im Setup auf Software installieren. Es erscheint folgendes Aus­wahlmenü auf dem Bildschirm:
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
DE
37
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation

2.8.2 Welche Software installieren?

LANconfig ist das Windows-Konfigurationsprogramm für alle
DE
Mit LANmonitor überwachen Sie auf einem Windows-Rechner alle
Der WLANmonitor erlaubt die Beobachtung und Überwachung der
Mit Dokumentation kopieren Sie die Dokumentationsdateien auf
Wählen Sie die gewünschten Software-Optionen aus und bestätigen Sie mit Weiter. Die Software wird automatisch installiert.
LANCOM Router und LANCOM Access Points. Alternativ (oder ergän­zend) kann über einen Web-Browser WEBconfig verwendet werden.
LANCOM Router und LANCOM Access Points.
WLAN-Netze. Die mit den Access Points verbundenen Clients werden angezeigt, auch nicht authentifizierte Access Points und Clients können angezeigt werden (Rogue AP Detection und Rogue Client Detection).
Ihren PC.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration

3 Grundkonfiguration

Die Grundkonfiguration erfolgt mit Hilfe eines komfortablen Setup-Assisten­ten, der Sie Schritt für Schritt durch die Konfiguration führt und dabei die not­wendigen Informationen abfragt.
Unkonfigurierte LANCOM Access Points können im Auslieferungszu-
stand nicht über die WLAN-Schnittstelle in Betrieb genommen wer­den.
Dieses Kapitel zeigt Ihnen zunächst, welche Angaben für die Grundkonfigura­tion erforderlich sind. Mit Hilfe dieses ersten Abschnitts stellen Sie sich schon vor Aufruf des Assistenten alle notwendigen Daten zusammen.
Anschließend erfolgt die Eingabe der Daten im Setup-Assistenten. Aufruf und Ablauf werden Schritt für Schritt beschrieben – in jeweils einem eigenen Abschnitt für LANconfig und WEBconfig. Dank der vorherigen Zusammenstel­lung aller notwendigen Angaben gelingt die Grundkonfiguration jetzt schnell und ohne Mühe.
Zum Abschluss dieses Kapitels zeigen wir Ihnen, welche Einstellungen an den Arbeitsplatzrechnern im LAN notwendig sind, damit der Zugriff auf das Gerät einwandfrei funktioniert.
Für unkonfigurierte LANCOM Access Points sind ab Werk die WLAN-Module ausgeschaltet und auf die Betriebsart „Managed“ eingestellt. Die WLAN-Module suchen im LAN nach einem LANCOM WLAN Controller, von dem sie eine Konfiguration für die WLAN-Schnittstellen beziehen können.
Mit dem Ausführen des Grundkonfigurations-Assistenten wird die Betriebsart der WLAN-Module automatisch auf „Access Point“ umgestellt – es ist dann eine manuelle Konfiguration der WLAN-Schnittstellen erforderlich.
Führen Sie den Grundkonfigurations-Assistenten nur dann aus, wenn
der Access Point nicht von einem WLAN-Controller konfiguriert wer­den soll. Führen Sie danach den WLAN-Assistenten aus
WLAN-Konfiguration.
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3.1 Welche Angaben sind notwendig?

Der Grundkonfigurations-Assistent nimmt die TCP/IP-Grundeinstellung des L-32x Access Points vor und schützt das Gerät mit einem Konfigurationskenn­wort. Die folgende Beschreibung der vom Assistenten geforderten Angaben gliedert sich in die folgenden Konfigurationsabschnitte:
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
TCP/IP-EinstellungenSchutz der KonfigurationAngaben zum Funk-LANSicherheitseinstellungen
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3.1.1 TCP/IP-Einstellungen

Die TCP/IP-Konfiguration kann auf zweierlei Art erfolgen: Entweder vollauto­matisch oder manuell. Bei der vollautomatischen TCP/IP-Konfiguration ist keine Benutzereingabe erforderlich. Alle Parameter werden selbstständig vom Setup-Assistenten gesetzt. Bei der manuellen TCP/IP-Konfiguration fragt der Assistent die üblichen TCP/IP-Parameter ab: IP-Adresse, Netzmaske etc. (dazu später mehr).
Die vollautomatische TCP/IP-Konfiguration ist nur in bestimmten Netzwerk­umgebungen möglich. Deshalb analysiert der Setup-Assistent das ange­schlossene LAN daraufhin, ob die vollautomatische Konfiguration möglich ist oder nicht.
Neues LAN – vollautomatische Konfiguration möglich
Sind alle angeschlossenen Netzwerkgeräte noch unkonfiguriert, dann bietet der Setup-Assistent die vollautomatische TCP/IP-Konfiguration an. Dazu kommt es normalerweise in folgenden Situationen:
Nur ein Einzelplatz-PC wird an den L-32x Access Point angeschlossenNeuaufbau eines Netzwerks
Wenn Sie den L-32x Access Point in ein bestehendes TCP/IP-LAN integrieren, wird die vollautomatische TCP/IP-Konfiguration nicht angeboten. In diesem Fall können Sie mit dem Abschnitt ’Notwendige Angaben für die manuelle TCP/IP-Konfiguration’ fortfahren.
Das Ergebnis der vollautomatischen TCP/IP-Konfiguration: Der L-32x Access Point erhält die IP-Adresse '172.23.56.254' (Netzmaske '255.255.255.0'). Außerdem wird der integrierte DHCP-Server aktiviert, so dass der L-32x Access Point den Geräten im LAN automatisch IP-Adressen zuweist.
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Trotzdem manuell konfigurieren?
Die vollautomatische TCP/IP-Konfiguration ist optional. Sie können stattdes­sen auch die manuelle Konfiguration wählen. Treffen Sie diese Wahl nach fol­genden Überlegungen:
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
Wählen Sie die automatische Konfiguration wenn Sie mit Netzwerken und
IP-Adressen nicht vertraut sind.
Wählen Sie die manuelle TCP/IP-Konfiguration, wenn Sie mit Netzwerken
und IP-Adressen vertraut sind und Sie die IP-Adresse für den Router selbst festlegen möchten (aus einem der für private Zwecke reservierten Adress­bereiche, z. B. '10.0.0.1' mit der Netzmaske '255.255.255.0'). Damit legen Sie auch gleichzeitig den Adressbereich fest, den der DHCP-Server anschließend für die anderen Geräte im Netz verwendet (sofern der DHCP-Server aktiviert wird).
Notwendige Angaben für die manuelle TCP/IP-Konfiguration
Bei der manuellen TCP/IP-Konfiguration fragt Sie der Setup-Assistent nach folgenden Daten:
DHCP-Betriebsart
Aus: Die erforderlichen IP-Adressen müssen manuell eingetragen
werden.
Server: Der L-32x Access Point arbeitet als DHCP-Server im Netzwerk,
zumindest die eigene IP-Adresse und die Netzmaske müssen angege­ben werden.
Client: Der L-32x Access Point bezieht als DHCP-Client die
Adress-Informationen von einem anderen DHCP-Server, es müssen keine Adress-Informationen angegeben werden.
IP-Adresse und Netzwerkmaske
Teilen Sie dem L-32x Access Point eine freie IP-Adresse aus dem Adress­bereich Ihres LAN zu, und geben Sie die Netzwerkmaske an.
Gateway-Adresse
Geben Sie die IP-Adresse des Gateways an, wenn Sie die DHCP-Betriebs­art 'Aus' gewählt haben oder in der DHCP-Betriebsart 'Server' ein ande­res Netzwerkgerät die Aufgabe des Gateways übernimmt.
DNS-Server
Geben Sie die IP-Adresse eines DNS-Servers zur Auflösung der Domain-Namen an, wenn Sie die DHCP-Betriebsart 'Aus' gewählt haben oder in der DHCP-Betriebsart 'Server' ein anderes Netzwerkgerät die Auf­gabe des DNS-Servers übernimmt.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration

3.1.2 Konfigurationsschutz

Mit dem Kennwort schützen Sie den Konfigurationszugang zum L-32x Access Point und verhindern so, dass Unbefugte diese modifizieren. Die Konfigura­tion des Gerätes enthält zahlreiche sensible Daten, wie beispielsweise die Daten für den Internet-Zugang, und sollte auf jeden Fall durch ein Kennwort
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geschützt sein.

3.1.3 Einstellungen für das Funk-LAN

In der Konfiguration des LANCOM können mehrere Administratoren angelegt werden, die über unterschiedliche Zugriffsrechte verfügen. Für einen L-32x Access Point können bis zu 16 verschiedene Adminis­tratoren eingerichtet werden. Weitere Informationen finden Sie im LCOS-Referenzhandbuch unter „Rechteverwaltung für verschiedene Administratoren“.
Im Managed-Modus erhalten LANCOM Wireless Router und LANCOM Access Points automatisch das gleiche Root-Kennwort wie der WLAN-Controller, wenn auf dem Gerät selbst noch kein Root-Kenn­wort gesetzt ist.
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Zur WLAN-Konfiguration der LANCOM Access Points stehen Ihnen komfor­table Installations-Assistenten zur Verfügung. Bitte führen Sie nach der Grundkonfiguration den Assistenten zur Konfiguration der WLAN-Schnitt­stelle aus ('WLAN-Konfiguration mit dem Assistenten von LANconfig').

3.2 Anleitung für LANconfig

Starten Sie LANconfig mit Start Programme LANCOM
LANconfig. LANconfig erkennt neue LANCOM-Geräte im TCP/IP-Netz
selbstständig.
Wird bei der Suche ein unkonfiguriertes Gerät gefunden, startet der
Setup-Assistent, der Ihnen bei der Grundeinstellung des Geräts behilflich
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
ist oder Ihnen (die passende Netzwerkumgebung vorausgesetzt) sogar die gesamte Arbeit abnimmt.
Sollte der Setup-Assistent nicht automatisch starten, so suchen Sie
manuell nach neuen Geräten an allen Schnittstellen (falls der L-32x Access Point über die serielle Konfigurationsschnittstelle angeschlos­sen ist) oder im Netzwerk (Datei Geräte suchen).
Sollte der Zugriff auf einen unkonfigurierten L-32x Access Point schei-
tern, so kann dieser Fehler auf die Netzmaske des LAN zurückzuführen sein: Bei weniger als 254 möglichen Hosts (Netzmaske > '255.255.255.0') muss sichergestellt sein, dass die IP-Adresse 'x.x.x.254' im eigenen Subnetz vorhanden ist.
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Wenn Sie die automatische TCP/IP-Konfiguration wählen, fahren Sie mit Schritt fort.
Geben Sie dem LANCOM eine verfügbare Adresse aus einem geeigneten
IP-Adressbereich. Bestätigen Sie mit Weiter.
Im folgenden Fenster legen Sie zunächst das Kennwort für den Konfigu-
rationszugriff fest. Achten Sie bei der Eingabe auf Groß- und Kleinschrei­bung, sowie auf eine ausreichende Länge (mindestens 6 Zeichen).
Ferner legen Sie fest, ob das Gerät nur aus dem lokalen Netzwerk heraus konfiguriert werden darf, oder ob auch die Fernkonfiguration über das WAN (also aus einem entfernten Netzwerk) erlaubt ist.
Bitte beachten Sie, dass mit dieser Freigabe auch die Fernkonfigura-
tion über das Internet ermöglicht wird. Sie sollten in jedem Fall darauf achten, dass der Konfigurationszugriff durch ein Kennwort abgesi­chert ist.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
Der Gebührenschutz beschränkt auf Wunsch die Kosten von WAN-Verbin-
Schließen Sie die Konfiguration mit Fertig stellen ab.
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3.3 Anleitung für WEBconfig

Sie können die Einstellungen des Gerätes über einen beliebigen Webbrowser vornehmen. Im LANCOM ist die Konfigurationssoftware WEBconfig integriert. Sie benötigen lediglich einen Webbrowser, um auf WEBconfig zuzugreifen. WEBconfig bietet ähnliche Setup-Assistenten wie LANconfig an und bietet damit optimale Voraussetzungen für eine komfortable Konfiguration des LANCOM – im Unterschied zu LANconfig aber unter allen Betriebssystemen, für die es einen Webbrowser gibt.
Sicher mit HTTPS
WEBconfig bietet zur sicheren (Fern-) Konfiguration die Möglichkeit der ver­schlüsselten Übertragung der Konfigurationsdaten über HTTPS.
dungen auf ein festgesetztes Maß. Bestätigen Sie Ihre Angaben mit Wei- ter.
Im Abschnitt 'TCP/IP-Einstellungen an den Arbeitsplatz-PCs' erfahren Sie, welche Einstellungen an den Arbeitsplatzrechnern im LAN not­wendig sind.
https://<IP-Adresse oder Gerätename>
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Für maximale Sicherheit sollten Sie stets die neueste Version Ihres
Browsers verwenden. Unter Windows empfiehlt LANCOM Systems GmbH den aktuellen Internet Explorer.
Zugang zum Gerät mit WEBconfig
Für die Konfiguration mit WEBconfig müssen Sie wissen, wie sich das Gerät ansprechen lässt. Das Verhalten der Geräte sowie ihre Erreichbarkeit zur Kon­figuration über einen Webbrowser hängen davon ab, ob im LAN schon DHCP-Server und DNS-Server aktiv sind, und ob diese beiden Serverprozesse die Zuordnung von IP-Adressen zu symbolischen Namen im LAN untereinan­der austauschen. Der Zugriff mit WEBconfig erfolgt entweder über die IP-Adresse des LANCOM, über den Namen des Gerätes (sofern bereits zuge­wiesen) bzw. sogar über einen beliebigen Namen, falls das Gerät noch nicht konfiguriert wurde.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
Nach dem Einschalten prüfen unkonfigurierte LANCOM-Geräte zunächst, ob im LAN schon ein DHCP-Server aktiv ist. Je nach Situation kann das Gerät dann den eigenen DHCP-Server einschalten oder alternativ den DHCP-Cli­ent-Modus aktivieren. In dieser zweiten Betriebsart kann das Gerät selbst eine IP-Adresse von einem im LAN schon vorhandenen DHCP-Server beziehen.
Nicht für zentral verwaltete LANCOM Wireless Router oder LANCOM Access Points
Wird ein LANCOM Wireless Router oder ein LANCOM Access Point von
einem LANCOM WLAN Controller zentral verwaltet, dann wird beim Zuweisen der WLAN-Konfiguration auch der DHCP-Server vom Auto-Modus in den Client-Modus umgeschaltet.
Netz ohne DHCP-Server
In einem Netz ohne DHCP-Server schalten unkonfigurierte LANCOM- Geräte nach dem Starten den eigenen DHCP-Serverdienst ein und weisen den ande­ren Rechnern im LAN die IP-Adressen sowie Informationen über Gateways etc. zu, sofern diese auf den automatischen Bezug der IP-Adressen eingestellt sind (Auto-DHCP). In dieser Konstellation kann das Gerät von jedem Rechner mit aktivierter Auto-DHCP-Funktion mit einem Webbrowser unter der IP-Adresse 172.23.56.254 erreicht werden.
Im werksseitigen Auslieferungszustand mit aktiviertem DHCP-Server
leitet das Gerät alle eingehenden DNS-Anfragen an den internen Webserver weiter. Dadurch können unkonfigurierte LANCOMs einfach durch Eingabe eines beliebigen Names mittels eines Webbrowsers angesprochen und in Betrieb genommen werden.
DE
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
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Falls der Konfigurations-Rechner seine IP-Adresse nicht vom LANCOM-DHCP-Server bezieht, ermitteln Sie die aktuelle IP-Adresse des Rechners (mit Start Ausführen cmd und dem Befehl ipconfig an der Eingabeaufforderung unter Windows 2000, Windows XP oder Windows Vista, mit Start Ausführen cmd und dem Befehl winipcfg an der Ein- gabeaufforderung unter Windows Me oder Windows 9x bzw. dem Befehl ifconfig in der Konsole unter Linux). In diesem Fall erreichen Sie das LANCOM unter der Adresse x.x.x.254 (die “x” stehen für die ersten drei Blöcke in der IP-Adresse des Konfigurationsrechners).
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Netz mit DHCP-Server
Ist im LAN ein DHCP-Server zur Zuweisung der IP-Adressen aktiv, schaltet ein unkonfiguriertes LANCOM-Gerät seinen eigenen DHCP-Server aus, wechselt in den DHCP-Client-Modus und bezieht eine IP-Adresse vom DHCP-Server aus dem LAN. Diese IP-Adresse ist aber zunächst nicht bekannt, die Erreich­barkeit des Gerätes hängt von der Namensauflösung ab:
Ist im LAN auch ein DNS-Server zur Auflösung der Namen vorhanden und
tauscht dieser die Zuordnung von IP-Adressen zu den Namen mit dem DHCP-Server aus, kann das Gerät unter dem Namen
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
“LANCOM-<MAC-Adresse>” (z.B. “LANCOM- 00a057xxxxxx”) erreicht werden.
http://LANCOM-00a05700094A
Die MAC-Adresse finden Sie auf einem Aufkleber auf der Geräteun-
terseite.
Ist im LAN kein DNS-Server vorhanden oder ist dieser nicht mit dem
DHCP-Server gekoppelt, kann das Gerät nicht über den Namen erreicht werden. In diesem Fall bleiben folgende Optionen:
Sie nutzen die Funktion “Geräte suchen” in LANconfig oder die Gerä-
tesuche unter WEBconfig von einem anderen erreichbaren LANCOM.
Die per DHCP an das LANCOM-Gerät zugewiesene IP-Adresse über
geeignete Tools ausfindig machen und das Gerät mit dieser IP-Adresse direkt erreichen.
Einen Rechner mit Terminalprogramm über die serielle Konfigura-
tionsschnittstelle an das Gerät anschließen.
Login
Wenn Sie beim Zugriff auf das Gerät zur Eingabe von Benutzername und Kennwort aufgefordert werden, tragen Sie Ihre persönlichen Werte in die ent­sprechenden Felder der Eingabemaske ein. Achten Sie dabei auf Groß- und Kleinschreibung.
Falls Sie den allgemeinen Konfigurationszugang verwenden, tragen Sie nur das entsprechende Kennwort ein. Das Feld Benutzername bleibt in diesem Fall leer.
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Der Login-Dialog bietet alternativ einen Link für eine verschlüsselte
Verbindung über HTTPS. Nutzen Sie nach Möglichkeit immer die HTTPS-Verbindung mit erhöhter Sicherheit.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
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Setup Wizards
Mit den Setup-Wizards können Sie schnell und komfortabel die häufigsten Einstellungen für ein Gerät vornehmen. Wählen Sie dazu den gewünschten Assistenten aus und geben Sie auf den folgenden Seiten die benötigten Daten ein.
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Die Einstellungen werden erst dann in das Gerät gespeichert, wenn
Sie die Eingaben auf der letzten Seite des Assistenten bestätigen.

3.4 TCP/IP-Einstellungen an den Arbeitsplatz-PCs

Bei TCP/IP-Netzwerken ist die korrekte Adressierung aller Geräte im LAN außerordentlich wichtig. Ferner sollten alle Rechner die IP-Adressen von zwei zentralen Stellen im LAN kennen:
Standard-Gateway – erhält alle Pakete, die nicht an Rechner im lokalen
Netz adressiert sind
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
DNS-Server – übersetzt einen Netzwerk- oder Rechnernamen in eine kon-
krete IP-Adresse.
Der L-32x Access Point kann sowohl die Funktionen eines Standard-Gateways als auch die eines DNS-Servers übernehmen. Außerdem kann er als DHCP-Server allen Rechnern im LAN automatisch eine korrekte IP-Adresse zuweisen.
Die korrekte TCP/IP-Konfiguration der PC im LAN hängt entscheidend davon ab, nach welcher Methode im LAN die IP-Adressen vergeben werden:
IP-Adressvergabe über ein LANCOM
In dieser Betriebsart weist ein LANCOM den PCs im LAN und WLAN (bei Geräten mit Funkmodul) nicht nur eine IP-Adresse zu, sondern übermittelt per DHCP auch seine eigene IP-Adresse als Standard-Gateway und DNS-Server. Die PCs sind deshalb so einzustellen, dass sie ihre eigene IP-Adresse, ebenso wie die IP-Adressen von Standard-Gateway und DNS-Server automatisch (über DHCP) beziehen.
IP-Adressvergabe über einen separaten DHCP-Server
Die Arbeitsplatz-PCs sind so einzustellen, dass sie ihre eigene IP-Adresse, ebenso wie die IP-Adressen von Standard-Gateway und DNS-Server auto­matisch (über DHCP) beziehen. Auf dem DHCP-Server ist die IP-Adresse des LANCOMs so zu hinterlegen, dass der DHCP-Server sie an die PCs im LAN als Standard-Gateway übermittelt. Außerdem sollte der DHCP-Server den LANCOM als DNS-Server angeben.
Manuelle Zuweisung der IP-Adressen
Werden die IP-Adressen im Netzwerk statisch vergeben, so sind bei jedem PC im LAN die IP-Adresse des LANCOMs als Standard-Gateway und als DNS-Server in der TCP/IP-Konfiguration einzustellen.
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Weitere Informationen und Hilfe zu den TCP/IP-Einstellungen Ihres
L-32x Access Points finden Sie im Referenzhandbuch. Bei der Netz­werkkonfiguration der Arbeitsplatzrechner hilft Ihnen die Dokumen­tation des installierten Betriebssystems weiter.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen

4 Sicherheits-Einstellungen

Ihr LANCOM verfügt über zahlreiche Sicherheitsfunktionen. In diesem Kapitel finden Sie alle Informationen, die Sie für eine optimale Absicherung des Gerä­tes benötigen.
DE
Die Konfiguration der Sicherheitseinstellungen können Sie sehr
schnell und komfortabel mit dem Sicherheits-Assistenten von LANconfig oder WEBconfig vornehmen.

4.1 Sicherheit im Funk-LAN

Bei der Betrachtung von Funk-LANs entstehen oft erhebliche Sicherheitsbe­denken. Vielfach wird angenommen, ein Datenmissbrauch der über Funk übertragenen Daten sei verhältnismäßig einfach.
Funk-LAN- Geräte von LANCOM Systems erlauben den Einsatz moderner Sicherungstechnologien:
Verschlüsselung des Datentransfers mit WPA2 mit AES-Verschlüsselung802.1x / EAPLANCOM Enhanced Passphrase Security (LEPS)Zugangskontrolle über MAC-AdresseOptionales IPSec-over-WLAN VPN

4.1.1 Verschlüsselung des Datentransfers

Der Verschlüsselung des Datentransfers kommt bei Funk-LANs eine beson­dere Rolle zu. Für den Funktransfer nach IEEE 802.11 gibt es die ergänzenden Verschlüsselungsstandards 802.11i/WPA und WEP. Ziel dieser Verschlüsse­lungsverfahren ist, das Sicherheitsniveau kabelgebundener LANs auch im Funk-LAN zu gewährleisten.
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LANCOM Systems empfiehlt für den Passphrase-Betrieb den Einsatz
von 802.11i (WPA2) in Verbindung mit AES als sicherste Passphrase­Variante. Der Schlüssel sollte zufällig aus einem großen Zeichenbe­reich gewählt und möglichst lang (32 bis 63 Zeichen) sein. Hiermit können Wörterbuchattacken vermieden werden.
Verschlüsseln Sie die im WLAN übertragenen Daten. Aktivieren Sie dazu
die maximal mögliche Verschlüsselung (802.11i mit AES, TKIP oder WEP)
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
und tragen Sie entsprechenden Schlüssel bzw. Passphrases im Access Point und in den WLAN-Clients ein.
Die Passphrases für 802.11i oder WPA müssen nicht so häufig gewechselt
werden, da bereits regelmäßig im Betrieb neue Schlüssel pro Verbindung verwendet werden. Nicht nur deswegen ist die Verschlüsselung per
802.11i/AES oder WPA/TKIP wesentlich sicherer als das veraltete WEP­Verfahren. Falls Sie aus Gründen der Kompatibilität zu älteren WLAN-Cli­ents WEP verwenden, ändern Sie regelmäßig die WEP-Schlüssel in Ihrem Access Point.
Falls es sich bei den übertragenen Daten um extrem sicherheitsrelevante
Informationen handelt, können Sie zusätzlich zur besseren Authentifizie­rung der Clients das 802.1x-Verfahren aktivieren (’802.1x / EAP’
Seite 51) oder aber eine zusätzliche Verschlüsselung der WLAN-Verbin-
dung einrichten, wie sie auch für VPN-Tunnel verwendet wird (’IPSec­over-WLAN’ Seite 52). In Sonderfällen ist auch eine Kombination dieser beiden Mechanismen möglich.
Detaillierte Informationen zur WLAN-Sicherheit und zu den verwen-
deten Verschlüsselungsmethoden finden Sie im LCOS Referenzhand­buch.
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4.1.2 802.1x / EAP

Der internationale Industrie-Standard IEEE 802.1x und das Extensible Authentication Protocol (EAP) ermöglichen Access Points die Durchführung
einer zuverlässigen und sicheren Zugangskontrolle. Die Zugangsdaten können zentral auf einem RADIUS-Server (integrierter RADIUS/EAP-Server im L-32x Access Point oder externer RADIUS/EAP-Server) verwaltet und von dem Access Point bei Bedarf von dort abgerufen werden. Das dynamisch erzeugte und kryptografisch sichere Schlüsselmaterial für 802.11i (WPA1/2) ersetzt dabei die manuelle Schlüsselverwaltung.
Seit Windows XP ist die IEEE-802.1x-Technologie bereits fest integriert. Für andere Betriebssysteme existiert Client-Software. Die Treiber der LANCOM AirLancer-Funkkarten verfügen über einen integrierten 802.1x Client.

4.1.3 LANCOM Enhanced Passphrase Security

Mit LEPS (LANCOM Enhanced Passphrase Security) hat LANCOM Systems ein effizientes Verfahren entwickelt, das die einfache Konfigurierbarkeit von IEEE
802.11i mit Passphrase nutzt und dabei die möglichen Fehlerquellen beim Verteilen der Passphrase vermeidet. Bei LEPS wird jeder MAC-Adresse in einer
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
zusätzlichen Spalte der ACL eine individuelle Passphrase zugeordnet – eine beliebige Folge aus 4 bis 64 ASCII-Zeichen. Nur die Verbindung von Pass­phrase und MAC-Adresse erlaubt die Anmeldung am Access Point und die anschließende Verschlüsselung per IEEE 802.11i oder WPA.
LEPS kann sowohl lokal im Gerät genutzt werden als auch mit Hilfe eines RADIUS-Servers zentral verwaltet werden und funktioniert mit sämtlichen am
DE
Markt befindlichen WLAN-Client-Adaptern, ohne dass dort eine Änderung stattfinden muss. Da LEPS ausschließlich im Access Point konfiguriert wird, ist jederzeit die volle Kompatibilität zu Fremdprodukten gegeben.
Ein weiterer Sicherheitsaspekt: Mit LEPS können auch einzelne Point-to­Point-Strecken (P2P) mit einer individuellen Passphrase abgesichert werden. Wenn bei einer P2P-Installationen ein Access Point entwendet wird und dadurch Passphrase und MAC-Adresse bekannt werden, sind alle anderen per LEPS abgesicherten WLAN-Strecken weiterhin geschützt, insbesondere wenn die ACL auf einem RADIUS-Server abgelegt ist.
Gastzugang mit LEPS: LEPS kann auch zur Einrichtung eines Gast­Zugangs verwendet werden. Dabei werden alle Benutzer des internen WLAN-Netzes mit individuellen Passphrases ausgestattet. Für Gäste steht eine eigene SSID mit einer globalen Passphrase zur Verfügung. Um Mißbrauch zu verhindern, kann die globale Passphrase regelmä­ßig – z. B. alle paar Tage – geändert werden.
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4.1.4 Zugangskontrolle über MAC-Adresse

Jedes Netzwerkgerät verfügt über eine unverwechselbare Identifizierungs­nummer. Diese Identifizierungsnummer wird als MAC-Adresse (Media Access Control) bezeichnet und ist weltweit einmalig.
Die MAC-Adresse ist fest in die Hardware einprogrammiert. Auf einem Funk­LAN-Gerät von LANCOM Systems finden Sie die MAC-Adresse auf dem Gehäuse.
Der Zugriff auf ein Infrastruktur-Netzwerk kann unter Angabe von MAC­Adressen auf bestimmte Funk-LAN-Geräte beschränkt werden. Dazu gibt es in den Access Points Filter-Listen (ACL = Access Control List), in denen die zugriffsberechtigten MAC-Adressen hinterlegt werden können.

4.1.5 IPSec-over-WLAN

Mittels IPSec-over-WLAN kann zusätzlich zu den bereits vorgestellten Sicher­heitsmechanismen ein Funknetzwerk optimal abgesichert werden. Hierzu sind
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Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
eine Basisstation mit VPN-Unterstützung und der LANCOM Advanced VPN Client erforderlich, welcher unter den Betriebssystemen Windows 2000, XP und Vista™ arbeitet. Für andere Betriebssysteme existiert Clientsoftware von Fremdherstellern.

4.2 Tipps für den richtigen Umgang mit Schlüsseln und Passphrases

Mit der Einhaltung einiger wichtiger Regeln im Umgang mit Schlüsseln erhö­hen Sie die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren erheblich.
Halten Sie Schlüssel so geheim wie möglich.
Notieren Sie niemals einen Schlüssel. Beliebt, aber völlig ungeeignet sind beispielsweise: Notizbücher, Brieftaschen und Textdateien im Computer. Verraten Sie einen Schlüssel nicht unnötig weiter.
Wählen Sie einen zufälligen Schlüssel.
Verwenden Sie zufällige, lange Buchstaben- und Ziffernfolgen (min. 32 bis zu den maximal möglichen 63 Zeichen). Schlüssel aus dem allgemei­nen Sprachgebrauch sind unsicher.
Wechseln Sie einen Schlüssel sofort bei Verdacht.
Wenn ein Mitarbeiter mit Zugriff auf einen Schlüssel Ihr Unternehmen ver­lässt, wird es höchste Zeit, den Schlüssel des Funk-LANs zu wechseln. Der Schlüssel sollte auch bei geringstem Verdacht einer undichten Stelle erneuert werden.
LEPS verhindert die globale Verbreitung von Passphrases.
Nutzen Sie deswegen LEPS, um eine individuelle Passphrase nutzen zu können.
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4.3 Der Sicherheits-Assistent

Der Zugriff auf die Konfiguration des Geräts erlaubt nicht nur das Auslesen kritischer Informationen (z. B. WPA-Schlüssel, Internet-Kennwort). Vielmehr können auch die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen (z.B. Firewall) nach Belieben geändert werden. Dadurch bringt der unbefugte Konfigurationszu­griff nicht nur das einzelne Gerät, sondern das gesamte Netzwerk in große Gefahr.
Ihr LANCOM verfügt über einen Kennwortschutz für den Konfigurationszu­gang. Dieser wird schon während der Grundkonfiguration durch Angabe eines Kennwortes aktiviert.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
Das Gerät sperrt den Konfigurationszugang automatisch für eine festgelegte Dauer, wenn eine bestimmte Anzahl von Anmelde-Fehlversuchen festgestellt wird. Sowohl die kritische Anzahl Fehlversuche als auch die Dauer der Sperre lassen sich modifizieren. Standardmäßig sperrt das Gerät nach dem fünften Fehlerversuch für eine Dauer von fünf Minuten.
Neben diesen grundlegenden Einstellungen prüfen Sie mit dem Sicherheits-
DE
assistenten auch die Sicherheitseinstellungen für das Funknetzwerk, sofern Ihr Gerät über eine WLAN-Schnittstelle verfügt.

4.3.1 Assistent für LANconfig

Markieren Sie Ihren LANCOM im Auswahlfenster. Wählen Sie aus der
Befehlsleiste den Punkt Extras Setup Assistent.
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Wählen Sie im Auswahlmenü den Setup-Assistenten Sicherheitseinstel-
lungen kontrollieren und bestätigen Sie die Auswahl mit Weiter.
In den folgenden Fenstern stellen Sie das Passwort ein und wählen die
zulässigen Protokolle für den Konfigurationszugriff von lokalen und ent­fernten Netzwerken aus.
In einem weiteren Schritt werden die Parameter der Konfigurationssperre
wie Anzahl der Fehllogins und Dauer der Sperre eingestellt.
Bei Geräten mit WLAN-Schnittstelle haben Sie nun die Möglichkeit, die
Sicherheitsparameter für das Funknetzwerk einzustellen. Dazu gehören der Name des Funknetzwerks, die Closed-Network-Funktion und die Ver­schlüsselung mit 802.11i/WPA oder WEP. Bei einem Gerät mit der Option für eine zweite WLAN-Schnittstelle können Sie diese Parameter für beide Funknetzwerke separat eingeben.
Für die WLAN-Schnittstelle können Sie anschließend die Filterlisten für
Stationen (ACL) und Protokolle definieren. Damit schränken Sie den
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Datenaustausch zwischen dem drahtlosen Netzwerk und dem lokalen Netzwerk ein.
Im Bereich der Firewall aktivieren Sie die Stateful-Inspection, das Ping-
Blocking und den Stealth-Mode.
Der Assistent informiert Sie sobald die Eingaben vollständig sind. Schlie-
ßen Sie die Konfiguration mit Fertig stellen ab.

4.3.2 Assistent für WEBconfig

Unter WEBconfig besteht die Möglichkeit, den Assistenten Sicherheitsein­stellungen aufzurufen und die Einstellungen zu kontrollieren und zu ändern.
Dabei werden die folgenden Werte bearbeitet:
Passwort für das Gerätzulässige Protokolle für den Konfigurationszugriff von lokalen und ent-
fernten Netzwerken
Parameter der Konfigurationssperre (Anzahl der Fehllogins und Dauer der
Sperre)
Sicherheitsparameter wie WLAN-Name, Closed-Network-Funktion, WPA-
Passphrase, WEP-Schlüssel, ACL-Liste und Protokoll-Filter
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
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4.4 Die Sicherheits-Checkliste

In der folgenden Checkliste finden Profis alle wichtigen Sicherheitseinstellun­gen im Überblick. Die meisten Punkte dieser Checkliste sind in einfachen Kon­figurationen unbedenklich. In solchen Fällen reichen die Sicherheitseinstellungen aus, die während der Grundkonfiguration oder mit dem Sicherheits-Assistenten gesetzt werden.
Detaillierte Informationen zu den angesprochenen Sicherheitseinstel-
lungen finden Sie im Referenzhandbuch.
Haben Sie das Funknetzwerk durch Verschlüsselung und Zugangs-
kontrolllisten abgesichert?
Mit Hilfe von 802.11i, WPA oder WEP verschlüsseln Sie die Daten im Funknetzwerk mit verschiedenen Verschlüsselungsmethoden wie AES, TKIP oder WEP. LANCOM Systems empfiehlt die stärkste mögliche Ver­schlüsselung mit 802.11i und AES. Wenn der eingesetzte WLAN Client Adapter diese nicht unterstützt, nutzen Sie TKIP oder zumindest WEP. Stel­len Sie sicher, dass in Ihrem Gerät bei aktivierter Verschlüsselungs-Funk-
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
tion mindestens eine Passphrase oder ein WEP-Schlüssel eingetragen und zur Verwendung ausgewählt ist.
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Zur Kontrolle der Einstellungen wählen Sie in LANconfig im Konfigurati­onsbereich 'Wireless LAN' auf der Registerkarte '802.11i/WEP' die Ver­schlüsselungseinstellungen für die logischen WLAN-Interfaces aus.
Mit der Access Control List (ACL) gewähren oder untersagen Sie einzelnen Funk-LAN- Clients den Zugriff auf Ihr Funk-LAN. Die Festlegung erfolgt anhand der fest programmierten MAC-Adressen der Funk-Netzwerkkar­ten. Zur Kontrolle der Access Control List wählen Sie in LANconfig im Kon­figurationsbereich 'WLAN-Sicherheit' die Registerkarte 'Stationen'.
Mit der LANCOM Enhanced Passphrase Security (LEPS) ordnen Sie jeder MAC-Adresse in einer zusätzlichen Spalte der ACL eine individuelle Pass­phrase zu – eine beliebige Folge aus 4 bis 64 ASCII-Zeichen. Nur die Ver­bindung von Passphrase und MAC-Adresse erlaubt die Anmeldung am Access Point und die anschließende Verschlüsselung per IEEE 802.11i oder WPA.
Haben Sie ein Kennwort für die Konfiguration vergeben?
Die einfachste Möglichkeit zum Schutz der Konfiguration ist die Vereinba­rung eines Kennworts. Solange Sie kein Kennwort vereinbart haben, kann jeder die Konfiguration des Gerätes verändern. Das Feld zur Eingabe des Kennworts finden Sie in LANconfig im Konfigurationsbereich 'Manage­ment' auf der Registerkarte 'Security'. Es ist insbesondere dann unerläss­lich, ein Kennwort zur Konfiguration zu vergeben, wenn Sie die Fernkonfiguration erlauben wollen!
Haben Sie die Fernkonfiguration zugelassen?
Wenn Sie die Fernkonfiguration nicht benötigen, so schalten Sie sie ab. Wenn Sie die Fernkonfiguration benötigen, so vergeben Sie unbedingt einen Kennwortschutz für die Konfiguration (siehe vorhergehender Abschnitt). Das Feld zur Abschaltung der Fernkonfiguration finden Sie ebenfalls in LANconfig im Konfigurationsbereich 'Management' auf der Registerkarte 'Security'. Wählen Sie hier unter 'Zugriffsrechte - von ent­fernten Netzen' für alle Konfigurationsarten die Option 'nicht erlaubt'.
LANCOM Systems rät aus Sicherheitsgründen von der Verwendung von WEP ab! Setzen Sie WEP nur in begründeten Ausnahmefällen ein und ergänzen Sie die WEP-Verschlüsselung nach Möglichkeit mit anderen Schutzmechanismen!
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
Haben Sie die Konfiguration vom Funk-Netzwerk aus zugelassen?
Wenn Sie die Konfiguration vom Funk-Netzwerk aus nicht benötigen, so schalten Sie sie ab. Das Feld zur Abschaltung der Konfiguration vom Funk­Netzwerk aus finden Sie ebenfalls in LANconfig im Konfigurationsbereich 'Management' auf der Registerkarte 'Admin'. Wählen Sie hier unter 'Zugriffsrechte - Vom Wireless LAN' für alle Konfigurationsarten die Option 'nicht erlaubt'.
Haben Sie die SNMP-Konfiguration mit einem Kennwort versehen?
Schützen Sie auch die SNMP-Konfiguration mit einem Kennwort. Das Feld zum Schutz der SNMP-Konfiguration mit einem Kennwort finden Sie ebenfalls in LANconfig im Konfigurationsbereich 'Management' auf der Registerkarte 'Security'.
Haben Sie die Firewall aktiviert?
Die Stateful-Inspection Firewall der LANCOM-Geräte sorgt dafür, dass Ihr lokales Netzwerk von außen nicht angegriffen werden kann. Die Firewall können Sie in LANconfig unter ’Firewall/Qos’ auf der Registerkarte ’Allge­mein’ einschalten.
Beachten Sie, dass alle Sicherheitsaspekte der Firewall (inkl. IP-Mas-
querading, Port-Filter und Zugriffs-Liste) nur für Datenverbindungen aktiv sind, die über den IP-Router geführt werden. Direkte Datenver­bindungen über die Bridge werden nicht von der Firewall geschützt!
DE
Verwenden Sie eine ’Deny-All’ Firewall-Strategie?
Für maximale Sicherheit und Kontrolle unterbinden Sie zunächst jeglichen Datentransfer durch die Firewall. Nur die Verbindungen, die explizit gestattet sein sollen, sind in die Firewall einzutragen. Damit wird ’Troja­nern’ und bestimmten E-Mail-Viren der Kommunikations-Rückweg ent­zogen. Die Firewall-Regeln finden Sie in LANconfig unter ’Firewall/QoS’ auf der Registerkarte ’Regeln’ zusammengefasst. Eine Anleitung dazu fin­det sich im Referenzhandbuch.
Haben Sie IP-Masquerading aktiviert?
IP-Masquerading heißt das Versteck für alle lokalen Rechner beim Zugang ins Internet. Dabei wird nur das Router-Modul des Geräts mit seiner IP­Adresse im Internet bekannt gemacht. Die IP-Adresse kann fest vergeben sein oder vom Provider dynamisch zugewiesen werden. Die Rechner im LAN nutzen den Router dann als Gateway und können selbst nicht erkannt werden. Der Router trennt Internet und Intranet wie eine Wand.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
Die Verwendung von IP-Masquerading wird für jede Route in der Rou­ting-Tabelle einzeln festgelegt. Die Routing-Tabelle finden Sie in LANconfig im Konfigurationsbereich 'IP-Router' auf der Registerkarte 'Routing'.
Haben Sie kritische Ports über Filter geschlossen?
DE
Die Firewall-Filter des LANCOMs bieten Filterfunktionen für einzelne Rechner oder ganze Netze. Es ist möglich, Quell- und Ziel-Filter für ein­zelne Ports oder auch Portbereiche aufzusetzen. Zudem können einzelne Protokolle oder beliebige Protokollkombinationen (TCP/UDP/ICMP) gefil­tert werden. Besonders komfortabel ist die Einrichtung der Filter mit Hilfe von LANconfig. Unter 'Firewall/QoS' finden Sie die Karteikarte 'Regeln', mit deren Hilfe Filterregeln definiert und verändert werden können.
Haben Sie bestimmte Stationen von dem Zugriff auf das Gerät aus-
geschlossen?
Mit einer speziellen Filter-Liste kann der Zugriff auf die internen Funktio­nen der Geräte über TCP/IP eingeschränkt werden. Mit den internen Funk­tionen werden hierbei Konfigurationssitzungen über LANconfig, WEBconfig, Telnet oder TFTP bezeichnet. Standardmäßig enthält diese Tabelle keine Einträge, damit kann also von Rechnern mit beliebigen IP­Adressen aus über TCP/IP mit Telnet oder TFTP ein Zugriff auf das Gerät gestartet werden. Mit dem ersten Eintrag einer IP-Adresse sowie der zugehörigen Netzmaske wird der Filter aktiviert, und nur noch die in die­sem Eintrag enthaltenen IP-Adressen werden berechtigt, die internen Funktionen zu nutzen. Mit weiteren Einträgen kann der Kreis der Berech­tigten erweitert werden. Die Filter-Einträge können sowohl einzelne Rechner als auch ganze Netze bezeichnen. Die Zugangsliste finden Sie in LANconfig im Konfigurationsbereich 'TCP/IP' auf der Registerkarte 'Allge­mein'.
Lagern Sie Ihre abgespeicherte LANCOM- Konfiguration an einem
sicheren Ort?
Schützen Sie abgespeicherte Konfigurationen an einem sicheren Ort vor unberechtigtem Zugriff. Eine abgespeicherte Konfiguration könnte sonst von einer unberechtigten Person in ein anderes Gerät geladen werden, wodurch z.B. Ihre Internet-Zugänge auf Ihre Kosten benutzt werden kön­nen.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
Haben Sie für besonders sensiblen Datenaustausch auf dem Funk-
netzwerk die Funktionen von IEEE-802.1x eingerichtet?
Wenn Sie auf Ihrem Funk-LAN besonders sensible Daten austauschen, können Sie zur weiteren Absicherung die IEEE-802.1x-Technologie ver­wenden. Um die IEEE-802.1x-Einstellungen zu kontrollieren oder zu akti­vieren, wählen Sie in LANconfig den Konfigurationsbereich '802.1x'.
Haben Sie die Möglichkeiten zum Schutz der WAN-Zugänge bei
einem Diebstahl des Gerätes aktiviert?
Nach einem Diebstahl kann ein Gerät theoretisch von Unbefugten an einem anderen Ort betrieben werden. Auch bei einer passwortgeschütz­ten Geräte-Konfiguration könnten so die im Gerät konfigurierten RAS­Zugänge, LAN-Kopplungen oder VPN-Verbindungen unerlaubt genutzt werden, ein Dieb könnte sich Zugang zu geschützten Netzwerken ver­schaffen.
Der Betrieb des Gerätes kann jedoch mit verschiedenen Mitteln so geschützt werden, dass es nach dem Wiedereinschalten oder beim Ein­schalten an einem anderen Ort nicht mehr verwendet werden kann.
Mit den Funktionen des Scripting kann die gesamte Konfiguration des Gerätes nur im RAM gespeichert werden, der beim Booten des Gerätes gelöscht wird. Die Konfiguration wird dabei gezielt nicht in den bootresis­tenten Flash-Speicher geschrieben. Mit dem Trennen von der Stromver­sorgung und dem Aufstellen an einem anderen Ort wird damit die gesamte Konfiguration des Gerätes gelöscht (weitere Informationen fin­den Sie im Referenzhandbuch).
Haben Sie den Reset-Taster gegen das unbeabsichtigte Zurückset-
zen der Konfiguration gesichert?
Manche Geräte können nicht unter Verschluss aufgestellt werden. Hier besteht die Gefahr, dass die Konfiguration versehentlich gelöscht wird, wenn ein Mitarbeiter den Reset-Taster zu lange gedrückt hält. Mit einer entsprechenden Einstellung kann das Verhalten des Reset-Buttons gesteuert werden, der Reset-Taster wird dann entweder ignoriert oder es wird nur ein Neustart ausgelöst, unabhängig von der gedrückten Dauer.
DE
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration

5 Erweiterte WLAN-Konfiguration

Zur WLAN-Konfiguration der LANCOM Access Points stehen Ihnen komfor­table Installations-Assistenten zur Verfügung.
Die Einstellungen betreffen sowohl allgemeine, übergreifende Parameter als auch die jeweiligen Einstellungen einer oder mehrerer logischer WLAN-Netz-
DE
werke (WLAN-Funkzellen oder SSIDs).

5.1 WLAN-Konfiguration mit dem Assistenten von LANconfig

Zur WLAN-Konfiguration der LANCOM Access Points stehen Ihnen komfor­table Installations-Assistenten zur Verfügung.
Die Einstellungen betreffen sowohl allgemeine, übergreifende Parameter als auch die jeweiligen Einstellungen einer oder mehrerer logischer WLAN-Netz­werke (WLAN-Funkzellen oder SSIDs).
Markieren Sie Ihren LANCOM Access Point im Auswahlfenster von
LANconfig. Wählen Sie aus der Befehlsleiste den Punkt Extras Setup Assistent.
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Wählen Sie im Auswahlmenü den Setup-Assistenten WLAN-Schnitt-
stelle konfigurieren und bestätigen Sie die Auswahl mit Weiter.
Nehmen Sie mit Hilfe des Assistenten die gewünschten Einstellungen vor
wie in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Ländereinstellungen
Der Betrieb von WLAN-Karten ist international nicht einheitlich geregelt. Die Verwendung von bestimmten Funkkanälen ist z. B. in manchen Ländern nicht erlaubt. Um den Betrieb der LANCOM Access Points auf die in dem jeweiligen Land zulässigen Parameter zu begrenzen, wird für alle physikalischen WLAN-
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Interfaces gemeinsam das Land eingestellt, in dem der Access Point betrieben wird.
Betriebsart der WLAN-Module
Die WLAN-Module können in verschiedenen Betriebsarten genutzt werden:
Als Basisstation (Access Point-Modus) stellt das Gerät für die WLAN-Cli-
ents die Verbindung zu einem kabelgebundenen LAN her. Parallel dazu sind Punkt-zu-Punkt-Verbindungen möglich.
Auch im Managed-Modus binden die Access Points WLAN-Clients in das
Netzwerk ein – in dieser Betriebsart sind die Geräte allerdings Teilnehmer in einer WLAN-Infrastruktur, die von einem zentralen WLAN-Controller konfiguriert wird. In dieser Betriebsart ist keine weitere WLAN-Konfigura­tion erforderlich, alle WLAN-Parameter werden vom WLAN-Controller übermittelt.
Als Client sucht das Gerät selbst die Verbindung zu einem anderen Access
Point und versucht sich in einem Funknetzwerk anzumelden. In diesem Fall dient das Gerät also z. B. dazu, ein kabelgebundenes Gerät über eine Funkstrecke an eine Basisstation anzubinden. In dieser Betriebsart sind parallele Punkt-zu-Punkt-Verbindungen nicht möglich.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt → Client-Modus.
DE
Bei Geräten mit zwei WLAN-Modulen kann die Betriebsart für jedes
Modul separat festgelegt werden, d.h. das eine WLAN-Modul kann im Managed-Modus, ein anderes z. B. als autarker Access Point betrieben werden.
Physikalische WLAN-Einstellungen
Neben dem verwendeten Funkkanal können Sie bei den physikalischen WLAN-Einstellungen Optionen wie die Bündelung von WLAN-Paketen (TX­Burst), die Hardwarekompression oder die Nutzung von QoS nach 802.11e aktivieren. Außerdem nehmen Sie hier die Einstellungen für das Diversity-Ver­halten vor.
Logische WLAN-Netzwerke
Jedes WLAN-Modul kann bis zu acht logische WLAN-Netzwerke aufspannen, in dem sich mobile WLAN-Clients anmelden können. Zur Konfiguration eines logischen WLAN-Netzwerks werden die folgenden Parameter abgefragt:
Der Netzwerkname (SSID)
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Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Offenes oder geschlossenes Funk-LANVerschlüsselungseinstellungenMAC-FilterClient-Bridge-BetriebFiltereinstellungen
DE
Punkt-zu-Punkt-Einstellungen
Bei der Konfiguration der P2P-Verbindungen wird neben der Betriebsart auch der Stationsname eingestellt, über den die Access Points eine Verbindung auf­bauen können. Außerdem wird hier die Position als „Master“ oder „Slave“ festgelegt.
Neben den Einstellungen für den Access Point selbst wird auch definiert, zu welcher Gegenstelle der Access Point über die P2P-Verbindung Kontakt auf­nehmen kann.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt → Punkt-zu-Punkt-Verbindun- gen.

5.2 Spezielle WLAN-Parameter für 802.11n

Der Betrieb von Access Points mit 802.11n-Unterstützung kann mit speziellen Parametern gezielt auf die jeweilige Anwendung eingestellt werden. Einige der Parameter beziehen sich auf die Kompatibilität zu den bisherigen WLAN­Standards, andere auf die Performance der Übertragung.

5.2.1 Kompatibilität

802.11n ist prinzipiell abwärtskompatibel zu den vorhergehenden WLAN­Standards IEEE 802.11a/b/g, auch wenn dabei nicht alle 802.11n-Funktionen unterstützt werden. Mit der Auswahl des Betriebsmodus im jeweiligen Fre­quenzband (2,4 oder 5 GHz) kann die Kompatibilität zugelassen oder einge­schränkt werden. Damit erlauben Sie es den entsprechenden WLAN-Clients, sich beim Access Point anzumelden.
Im 2,4 GHz-Band können Sie den Betrieb nach 802.1b/g/n entweder aus-
schließlich oder in verschiedenen Mischformen zulassen. Bei der Unter­stützung von 802.11b können sie zusätzlich auswählen, ob hier nur der 11 MBit-Modus oder auch der ältere 2 MBit-Modus unterstützt werden sollen.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Auch im 5 GHz-Band können Sie neben dem Greenfield-Modus (nur
802.11n) den mit 802.11a gemischten Betrieb zulassen.
Die Kompatibilität geht immer zu Lasten der Performance. Erlauben
Sie daher nur die Betriebsarten, die aufgrund der vorhandenen WLAN-Clients unbedingt erforderlich sind.

5.2.2 Performance-Einstellungen des WLAN-Moduls

802.11n bietet eine Reihe von Funktionen zur Verbesserung der WLAN-Per­formance, von denen sich einige auf das gesamte WLAN-Modul beziehen.
Doppelte Bandbreite
Normalerweise nutzt das WLAN-Modul einen Frequenzbereich von 20 MHz, in dem die zu übertragenen Daten auf die Trägersignale aufmo­duliert werden. 802.11a/b/g nutzen 48 Trägersignale in einem 20 MHz­Kanal. Durch die Nutzung des doppelten Frequenzbereiches von 40 MHz können 96 Trägersignale eingesetzt werden, was zu einer Verdoppelung des Datendurchsatzes führt.
802.11n kann in einem 20 MHz-Kanal 52, in einem 40 MHz-Kanal sogar 108 Trägersignale zur Modulation nutzen. Für 802.11n bedeutet die Nut­zung der 40 MHz-Option also einen Performance-Gewinn auf mehr als das Doppelte.
Antennengruppierung
Die L-32x Access Points verwenden zwei Antennen zum Senden und Emp­fangen der Daten. Der Einsatz mehrerer Antennen kann bei 802.11n unterschiedliche Ziele verfolgen:
Verbesserung des Datendurchsatzes: Mit dem Einsatz von „Spatial
Multiplexing“ können zwei parallele Datenströme realisiert werden, mit denen die doppelte Datenmenge übertragen werden kann.
Verbesserung der Funk-Abdeckung: Mit dem Einsatz von Cyclic Shift
Diversity (CSD) kann ein Funksignal in unterschiedlichen Phasenlagen gesendet werden. Damit sinkt die Gefahr, dass es an bestimmten Stel­len der Funkzelle zu Auslöschungen des Signals kommt.
Je nach Anwendung kann die Nutzung der Antennen eingestellt werden:
Beim Einsatz des Geräts im Access-Point-Modus zur Anbindung von
WLAN-Clients ist die parallele Nutzung aller Antennen erforderlich, um den MIMO-Effekt nutzen zu können und eine gute Netzabde­ckung zu erzielen.
DE
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Bei Anwendungen mit nur einer Antenne (z. B. Outdoor-Anwendung
mit einer Antenne) wird die Antenne an den Anschluss 1 angeschlos­sen, der zweite Anschluss sollte deaktiviert werden.
Mit der Einstellung 'Auto' werden alle verfügbaren Antennen genutzt.
DE
MCS-Index Datenströme Modulation Coding-Rate Datendurchsatz
01BPSK1/215
11QPSK1/230
21QPSK3/445
3 1 16QAM 1/2 60
4 1 16QAM 3/4 90
5 1 64QAM 1/2 120
6 1 64QAM 3/4 135

5.2.3 Performance-Einstellungen der WLAN-Netzwerke

Einige der Performance-Einstellungen können für jedes logische WLAN-Netz­werk (also jede SSID) separat eingestellt werden.
Anzahl Spatial-Streams
Mit der Funktion des Spatial-Multiplexing können mehrere separate Datenströme über separate Antennen übertragen werden, um so den Datendurchsatz zu verbessern. Der Einsatz dieser Funktion ist nur dann zu empfehlen, wenn die Gegenstelle die Datenströme mit entsprechenden Antennen verarbeiten kann.
Mit der Einstellung 'Auto' werden alle Spatial-Streams genutzt, die
von dem jeweiligen WLAN-Modul unterstützt werden.
Modulation Coding Scheme (MCS)
Eine bestimmte MCS-Nummer bezeichnet eine eindeutige Kombination aus Modulation der Einzelträger (BPSK, QPSK, 16QAM, 64QAM), Coding­Rate (d. h. Anteil der Fehlerkorrekturbits an den Rohdaten) und Anzahl der Spatial Streams. 802.11n verwendet diesen Begriff anstelle „Daten­rate“ bei älteren WLAN-Standards, weil die Rate keine eindeutige Beschreibung mehr ist.
(GI=0,4 μs, 40 MHz)
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
MCS-Index Datenströme Modulation Coding-Rate Datendurchsatz
(GI=0,4 μs, 40 MHz)
7 1 64QAM 5/6 150
8 2 BPSK 1/2 30
9 2 QPSK 1/2 60
10 2 QPSK 3/4 90
11 2 16QAM 1/2 120
12 2 16QAM 3/4 180
13 2 64QAM 1/2 240
14 2 64QAM 3/4 270
15 2 64QAM 5/6 300
Die Auswahl des MCS gibt also an, welche Modulationsparameter bei einem oder zwei Spatial-Datenströmen minimal bzw. maximal verwendet werden sollen. Innerhalb dieser Grenzen wird das passende MCS je nach den vorliegenden Bedingungen beim Verbindungsaufbau gewählt und während der Verbindung bei Bedarf angepasst. Damit wird auch der maximal erreichbare Datendurchsatz definiert, der in der letzten Spalte der Tabelle angegeben ist (hier für das kurze Guard-Intervall GI = 0,4 μs mit Nutzung des 40 MHz-Kanals).
Kurzes Guard-Intervall
Mit dieser Option wird die Sendepause zwischen zwei Signalen von 0,8 μs (Standard) auf 0,4 μs (Short Guard Interval) reduziert. Dadurch steigt die effektiv für die Datenübertragung genutzte Zeit und damit der Daten­durchsatz. Auf der anderen Seite wird das WLAN-System anfälliger für Störungen, welche durch die Interferenzen zwischen zwei aufeinanderfol­genden Signalen auftreten können.
Im Automatik-Modus wird das kurze Guard-Intervall aktiviert, sofern die aktuellen Betriebsbedingungen das zulassen. Alternativ kann die Nutzung des kurzen Guard-Intervalls auch ausgeschaltet werden.
Frame-Aggregation
Bei der Frame-Aggregation werden mehrere Datenpakete (Frames) zu einem größeren Paket zusammengefasst und gemeinsam versendet. Durch dieses Verfahren kann der Overhead der Pakete reduziert werden, der Datendurchsatz steigt.
DE
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Die Frame-Aggregation eignet sich weniger gut bei schnell bewegten Empfängern oder für zeitkritische Datenübertragungen wie Voice over IP.

5.2.4 Konfiguration der 802.11n-Parameter

Die Konfiguration der 802.11n-Parameter für das WLAN-Modul finden Sie in
DE
LANconfig unter Wireless LAN  Allgemein  Physikalische WLAN-Ein- stellungen Radio.
Unter WEBconfig oder Telnet finden Sie diese Parameter unter LCOS-Menü­baum Setup Schnittstellen WLAN Radio-Einstellungen.
Die Konfiguration der 802.11n-Parameter für die einzelnen WLAN-Netzwerke finden Sie in LANconfig unter Wireless LAN Allgemein Logische WLAN-Einstellungen Übertragung.
66
Unter WEBconfig oder Telnet finden Sie diese Parameter unter LCOS-Menü- baum Setup Schnittstellen WLAN Uebertragung.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration

5.3 Konfiguration der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen

LANCOM Access Points können nicht nur als zentrale Station in einem Funk­netzwerk arbeiten, sie können im Punkt-zu-Punkt-Betrieb auch Funkstrecken über größere Distanzen bilden. So können z. B. zwei Netzwerke über mehrere Kilometer hinweg sicher verbunden werden – ohne direkte Verkabelungen oder teure Standleitungen.
GEBÄUDE
DE
GEBÄUDE
WLAN Router ANTENNE
ANTENNE
ACCESS POINT
GEBÄUDE
ACCESS POINTANTENNE
Bei der Verwendung von Access Points und entsprechend polarisierten Anten­nen nach IEEE 802.11n können gleichzeitig zwei Funkbeziehungen zwischen den Endpunkten einer P2P-Verbindung aufgebaut werden. Damit können deutliche höhere Datenraten erzielt oder größere Entfernungen überwunden werden als beim Einsatz der anderen Standards.
Building
MIMO AP 802.11n
POLARIZATION
DIVERSITY
POLARIZATION
DIVERSITY
Building
MIMO AP 802.11n
Dieses Kapitel stellt die Grundlagen zur Auslegung von Point-to-Point-Stre­cken vor und gibt Hinweise zur Ausrichtung der Antennen.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration

5.3.1 Geometrische Auslegung von Outdoor-Funknetz-Strecken

Bei der Auslegung der Funkstrecken sind im Wesentlichen folgende Fragen zu beantworten:
Welche Antennen müssen für die gewünschte Anwendung eingesetzt
werden?
DE
Wie müssen die Antennen positioniert werden, um eine einwandfreie Ver-
bindung herzustellen?
Welche Leistungen müssen die eingesetzten Antennen aufweisen, um
einen ausreichenden Datendurchsatz innerhalb der gesetzlichen Grenzen zu gewährleisten?
Auswahl der Antennen mit dem LANCOM Antennen-Kalkulator
Zur Berechnung der Ausgangsleistungen in den Access Points und für eine erste Abschätzung der erreichbaren Distanzen und Datenraten können Sie den LANCOM Antennen-Kalkulator verwenden, den Sie zum Download auf unserer Webseite unter www.lancom.de
Nach Auswahl der verwendeten Komponenten (Access Points, Antennen, Blitzschutz und Kabel) berechnet der Kalkulator neben Datenraten und Dis­tanzen auch den Antennen-Gewinn, der in den Access Points eingestellt wer­den muss.
finden.
68
Bitte beachten Sie, dass bei der Verwendung von 5 GHz-Antennen je
nach Einsatzland zusätzliche Techniken wie die dynamische Frequenz­wahl (Dynamic Frequency Selection – DFS) vorgeschrieben sein kön­nen. Der Betreiber der WLAN-Anlage ist für die Einhaltung der jeweils geltenden Vorschriften verantwortlich.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
DE
Positionierung der Antennen
Die Antennen strahlen ihre Leistung nicht linear, sondern in einem modellab­hängigen Winkel ab. Durch die kugelförmige Ausbreitung der Wellen kommt es in bestimmten Abständen von der direkten Verbindung zwischen Sender und Empfänger zur Verstärkung oder zu Auslöschungen der effektiven Leis-
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
tung. Die Bereiche, in denen sich die Wellen verstärken oder auslöschen, wer­den als Fresnel-Zonen bezeichnet.
Der Schutz der verwendeten Komponenten vor den Folgen von
Blitzeinschlag oder anderen elektrostatischen Vorgängen ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Auslegung und Installation von
DE
WLAN-Systemen im Outdoor-Einsatz. Bitte beachten Sie die ent­sprechenden Hinweise zum → ’Blitz- und Überspannungsschutz’, da LANCOM Systems ansonsten keine Garantie für Schäden an den LANCOM- und AirLancer-Komponenten übernehmen kann!
Informationen zur Installation von WLAN-Systemen im Outdoor­Einsatz finden Sie im 'LANCOM Outdoor Wireless Guide'.
70
Fresnel-Zone 3
Fresnel-Zone 2
Fresnel-Zone 1
VERWALTUNG
Distanz d
ANTENNE
WLAN Router
Radius R
ACCESS POINT
ANTENNE
PRODUKTIONHINDERNIS
Um die von der Antenne abgestrahlte Leistung möglichst vollständig auf die empfangende Antenne abzubilden, muss die Fresnel-Zone 1 frei bleiben. Jedes störende Element, das in diese Zone hineinragt, beeinträchtigt die effek­tiv übertragene Leistung deutlich. Dabei schirmt das Objekt nicht nur einen Teil der Fresnel-Zone ab, sondern führt durch Reflexionen zusätzlich zu einer deutlichen Reduzierung der empfangenen Strahlung.
Der Radius (R) der Fresnel-Zone 1 berechnet sich bei gegebener Wellenlänge der Strahlung (
λ) und der Distanz zwischen Sender und Empfänger (d) nach
folgender Formel: R = 0,5 *
(λ * d)
Die Wellenlänge beträgt im 2,4 GHz-Band ca. 0,125 m, im 5 GHz-Band ca. 0,05 m.
Beispiel: Bei einer Distanz zwischen den beiden Antennen von 4 km ergibt sich im 2,4 GHz-Band der Radius der Fresnel-Zone 1 zu 11 m, im 5 GHz-Band nur zu 7 m.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Damit die Fresnel-Zone 1 frei und ungestört ist, müssen die Antennen das höchste Störobjekt um diesen Radius überragen. Die gesamte erforderliche Masthöhe (M) der Antennen ergibt sich nach folgendem Bild zu:
Fresnel-Zone 1
Radius R
Sicherheit: 1m
Erdkrümmung E
HINDERNIS
ANTENNE
WLAN Router
INDUSTRIE
ZENTRALE
ANTENNE
Höhe des Störobjekts H
WLAN Router
M = R + 1m + H + E (Erdkrümmung) Die Höhe der Erdkrümmung (E) ergibt sich bei einer Distanz (d) zu
E = d² * 0,0147 – bei einer Distanz von 8 km also immerhin schon fast 1m! Beispiel: Bei einer Distanz zwischen den beiden Antennen von 8 km ergibt
sich im 2,4 GHz-Band die Masthöhe über dem höchsten Störobjekt von ca.
13 m, im 5 GHz-Band zu 9 m.
Antennen-Leistungen
Die Leistungen der eingesetzten Antennen müssen so ausgelegt sein, dass eine ausreichende Datenübertragungsrate erreicht wird. Auf der anderen Seite dürfen die länderspezifischen gesetzlichen Vorgaben für die maximal abgestrahlten Leistungen nicht überschritten werden.
Die Berechnung der effektiven Leistungen führt dabei vom Funkmodul im sen­denden Access Point bis zum Funkmodul im empfangenden Access Point. Dazwischen liegen dämpfende Elemente wie die Kabel, Steckverbindungen oder einfach die übertragende Luft und verstärkende Elemente wie die exter­nen Antennen.
DE
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
DE
Verstärkung durch
Freiraumdämpfung
Antennengewinn
ANTENNE
Verlust durch
Kabel, Stecker
und Blitzschutz
Eingangssignal am
Funkmodul
VERWALTUNG
Verlust durch Kabel, Stecker und Blitzschutz
SA-5L SA-5L
Ausgangsleistung des Funkmoduls
WLAN Router

5.3.2 Ausrichten der Antennen für den P2P-Betrieb

Beim Aufbau von P2P-Strecken kommt der genauen Ausrichtung der Anten­nen eine große Bedeutung zu. Je besser die empfangende Antenne in der „Ideallinie“ der sendenden Antenne liegt, desto besser ist die tatsächliche Leistung und damit die nutzbare Bandbreite . Liegt die empfangende Antenne jedoch deutlich neben dem idealen Bereich, sind erhebliche Leis­tungsverluste zu erwarten .
Verstärkung durch
Antennengewinn
ANTENNE
ACCESS POINT
PRODUKTION
72
MANAGEMENT
ANTENNA
WLAN Router
ANTENNA
ANTENNA
ACCESS POINT
PRODUCTION
Weitere Informationen zur geometrischen Auslegung von Funkstre-
cken und zur Ausrichtung der Antennen mit Hilfe der LANCOM-Soft­ware finden Sie im LCOS-Referenzhandbuch.
Um die Antennen möglichst gut ausrichten zu können, kann die aktuelle Sig­nalqualität von P2P-Verbindungen über die LEDs des Gerätes oder im LANmonitor angezeigt werden.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Die Anzeige der Signalqualität über die LEDs muss für die physikalische WLAN-Schnittstelle aktiviert werden (LANconfig: Wireless LAN Allge- mein Physikalische WLAN- Einstellungen Betrieb). Je schneller die LED blinkt, umso besser ist die Verbindung (eine Blinkfrequenz von 1 Hz steht für eine Signalqualität von 10 dB, eine Verdoppelung der Frequenz zeigt die jeweils doppelte Signalstärke).
Im LANmonitor kann die Anzeige der Verbindungsqualität über das Kontext­Menü geöffnet werden. Ein Klick mit der rechten Maustaste auf den Eintrag 'Punkt-zu-Punkt' erlaubt den Aufruf 'Punkt-zu-Punkt WLAN-Antennen ein­richten ...'
DE
Der Eintrag 'Punkt-zu-Punkt' ist im LANmonitor nur sichtbar, wenn in
dem überwachten Gerät mindestens eine Basisstation als Gegenstelle für eine P2P-Verbindung eingerichtet ist (LANconfig: Wireless LAN
Allgemein Physikalische WLAN-Einstellungen Punkt-
zu-Punkt).
Im Dialog zur Einrichtung der Punkt-zu-Punkt-Verbindung fragt der LANmonitor die Voraussetzungen für den P2P-Verbindungsaufbau ab:
Ist die P2P-Strecke auf beiden Seiten konfiguriert (gegenüberliegende
Basisstation mit MAC-Adresse oder Stations-Namen definiert)?
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Ist die Punkt-zu-Punkt-Betriebsart aktiviert?Welcher Access Point soll überwacht werden? Hier können alle im jewei-
ligen Gerät als P2P-Gegenstelle eingetragenen Basis-Stationen ausge­wählt werden.
Sind beide Antennen grob ausgerichtet? Die Verbindung über die P2P-
Strecke sollte schon grundsätzlich funktionieren, bevor die Einrichtung mit
DE
Hilfe des LANmonitors gestartet wird.
Der P2P-Dialog zeigt nach dem Start der Signalüberwachung jeweils die absoluten Werte für die aktuelle Signalstärke sowie den Maximalwert seit dem Start der Messung. Zusätzlich wird der zeitliche Verlauf mit dem Maxi­malwert in einem Diagramm angezeigt.
74
Bewegen Sie zunächst nur eine der beiden Antennen, bis Sie den Maximal­wert erreicht haben. Stellen Sie dann die erste Antenne fest und bewegen Sie auch die zweite Antenne in die Position, bei der Sie die höchste Signalqualität erzielen.

5.3.3 Vermessung von Funkstrecken

Nach der Planung und Einrichtung kann die Funkstrecke vermessen werden, um den tatsächlichen Datendurchsatz zu bestimmen. Weitere Informationen zu den verwendeten Tools und zum Mess-Aufbau finden Sie im LANCOM Techpaper „Performance von P2P-Verbindungen im Outdoor-Bereich“ als Download auf www.lancom.de
.
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Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration

5.3.4 Punkt-zu-Punkt-Betriebsart aktivieren

Das Verhalten eines Access Points beim Datenaustausch mit anderen Access Points wird in der „Punkt-zu-Punkt-Betriebsart“ festgelegt:
Aus: Der Access Point kann nur mit mobilen Clients kommunizierenAn: Der Access Point kann mit anderen Basis-Stationen und mit mobilen
Clients kommunizieren
Exklusiv: Der Access Point kann nur mit anderen Basis-Stationen kom-
munizieren
Bei der automatischen Suche nach einem freien WLAN-Kanal kann es im 5 GHz-Band zu gleichzeitigen Sendeversuchen mehrerer Access Points kom­men, die sich in der Folge gegenseitig nicht finden. Diese Pattsituation kann mit dem geeigneten „Kanalwahlverfahren“ verhindert werden:
Master: Dieser Access Point übernimmt die Führung bei der Auswahl
eines freien WLAN-Kanals.
Slave: Alle anderen Access Points suchen solange nach dem freien Kanal,
bis sie einen sendenden Master gefunden haben.
DE
ANTENNE
MASTER ANTENNE
ANTENNE
SLAVE
SLAVE
Es ist daher empfehlenswert, im 5 GHz-Band jeweils einen zentralen Access Point als 'Master' und alle anderen Punkt-zu-Punkt-Partner als 'Slave' zu kon­figurieren. Auch im 2,4 GHz-Band bei aktivierter automatischer Kanalsuche erleichtert diese Einstellung den Aufbau von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen.
Für die Verschlüsselung von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit
802.11i/WPA ist die korrekte Konfiguration der Kanalwahlverfahren zwingend erforderlich (ein Master als Authentication Server und ein Slave als Client).
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration

5.3.5 Konfiguration der P2P-Verbindungen

Bei der Konfiguration der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden neben der Punkt-zu-Punkt-Betriebsart und dem Kanalwahlverfahren die MAC-Adressen oder die Stationsnamen der Gegenstellen eingetragen.
Bei der Konfiguration mit LANconfig finden Sie die Einstellungen für die P2P-
DE
Verbindungen im Konfigurationsbereich 'Interfaces' auf der Registerkarte 'Wireless LAN'.
Die Konfiguration der P2P-Verbindungen kann auch mit dem WLAN-
Assistenten von LANconfig erfolgen.
Öffnen Sie mit der Schaltfläche Physikalische WLAN-Einst. die Optio-
nen für das entsprechende WLAN-Interface und wechseln Sie dort auf die Registerkarte 'Punkt-zu-Punkt'.
Aktivieren Sie hier die geeignete Punkt-zu-Punkt-Betriebsart und stellen
Sie als Kanalwahlverfahren entweder 'Master' oder 'Slave' ein. Wenn die Gegenstellen der P2P-Verbindungen über den Stationsnamen identifiziert werden sollen, tragen Sie einen eindeutigen Namen für diese WLAN-Sta­tion ein.
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Bei Modellen mit mehreren WLAN-Modulen kann der Stationsname
für jede physikalische WLAN-Schnittstelle separat eingetragen wer­den.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Schließen Sie die physikalischen WLAN-Einstellungen und öffnen Sie die
Liste der Punkt-zu-Punkt-Partner. Tragen Sie zu jeder der maximal sechs P2P-Verbindungen entweder die jeweiligen MAC-Adressen der WLAN-Karte auf der Gegenseite ein oder den Namen der entsprechenden WLAN-Station (je nach Wahl der Identifizierung).
Bitte beachten Sie, hier nur die MAC-Adressen der WLAN-Karten auf
der anderen Seite der Verbindung einzutragen! Nicht die eigenen MAC-Adressen und nicht die MAC-Adressen von anderen Interfaces, die möglicherweise in den Basisstationen vorhanden sind.
Sie finden die WLAN-MAC-Adresse auf einem Aufkleber, der unterhalb des jeweiligen Antennenanschlusses angebracht ist. Verwenden Sie nur die als „WLAN-MAC“ oder „MAC-ID“ gekennzeichnete Zeichenkette. Bei den ande­ren ggf. angegebenen Adressen handelt es sich nicht um die WLAN-MAC­Adresse, sondern um die LAN-MAC-Adresse!
DE
Point-to-Point-Gegenstellen über Stationsnamen anbinden
Bei der Konfiguration der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen kann alternativ zu den MAC-Adressen auch der Stationsname der Gegenstellen verwendet wer­den.
Der Stationsname wird zunächst in den Punkt-zu-Punkt-Einstellungen der Wireless Router oder Access Points definiert.
LANconfig: Wireless LAN Allgemein Physikalische WLAN-
Einst. Punkt-zu-Punkt
WEBconfig: Setup Schnittstellen WLAN Interpoint- Einstellun-
gen
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Bei Modellen mit mehreren WLAN-Modulen kann der Stationsname
für jede physikalische WLAN-Schnittstelle separat eingetragen wer­den.
DE
Bei der Konfiguration der Punkt-zu-Punkt-Verbindung wird dann die Identifi­kation durch Stationsnamen gewählt, dazu wird der Name der entsprechen­den Station eingetragen.
LANconfig: Wireless LAN Allgemein Punkt-zu-Punkt-PartnerWEBconfig: Setup Schnittstellen WLAN Interpoint-Gegenstel-
len
78
Page 80
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration

5.3.6 Access Points im Relais-Betrieb

Access Points mit zwei Funkmodulen können Funkbrücken über mehrere Sta­tionen hinweg aufbauen. Dabei wird jeweils ein WLAN-Modul als 'Master', das zweite als 'Slave' konfiguriert.
LANCOM L-32x Access Point Serie
GEBÄUDE
WLAN Router ANTENNE

5.3.7 Sicherheit von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen

MasterSlaveMaster Slave
ANTENNE
GEBÄUDE
DUAL RADIO AP ANTENNE
ANTENNE
GEBÄUDE
DUAL RADIO AP ANTENNE
LAPTOP/W-LAN
Mit dem Einsatz von Relais-Stationen mit jeweils zwei WLAN-Modu-
len wird gleichzeitig das Problem der „hidden station“ reduziert.
Mit IEEE 802.11i kann auch die Sicherheit auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen im WLAN deutlich verbessert werden. Alle Vorteile von 802.11i wie die einfa­che Konfiguration und die starke Verschlüsselung mit AES stehen damit im P2P-Betrieb ebenso zur Verfügung wie die verbesserte Sicherheit der Pass­phrases durch LANCOM Enhanced Passphrase Security (LEPS).
Verschlüsselung mit 802.11i/WPA
Zum Aktivieren der 802.11i-Verschlüsselung auf einer korrekt konfigurierten P2P-Verbindung passen Sie die Einstellungen für das erste logische WLAN­Netzwerk im verwendeten WLAN-Interface an (also WLAN-1, wenn Sie das erste WLAN-Modul für die P2P-Verbindung nutzen , WLAN-2 wenn Sie das zweite WLAN-Modul z. B. bei einem Access Point mit zwei WLAN- Modulen nutzen).
Aktivieren Sie die 802.11i-Verschlüsselung.Wählen Sie als Methode '802.11i (WPA)-PSK' aus.Geben Sie die verwendete Passphrase ein.
DE
Verwenden Sie als Passphrase zufällige Zeichenketten von mindestens
32 Zeichen Länge.
In der Einstellung als P2P-Master wird die hier eingetragene Passphrase ver­wendet, um die Zugangsberechtigung der Slaves zu prüfen. In der Einstellung
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
als P2P-Slave überträgt der Access Point diese Informationen an die Gegen­seite, um sich dort anzumelden.
Bei der Konfiguration mit LANconfig finden Sie die Verschlüsselungs-Einstel­lungen im Konfigurationsbereich 'Wireless-LAN' auf der Registerkarte '802.11i/WEP'.
DE
LEPS für P2P-Verbindungen
Einen weiteren Sicherheitsgewinn erzielen Sie durch die zusätzliche Verwen­dung der LANCOM Enhanced Passphrase Security (LEPS), also der Verknüp­fung der MAC-Adresse mit der Passphrase.
Mit LEPS können einzelne Punkt-zu-Punkt-Strecken (P2P) mit einer individu­ellen Passphrase abgesichert werden. Wenn bei einer P2P-Installation ein Access Point entwendet wird und dadurch Passphrase und MAC-Adresse bekannt werden, sind alle anderen per LEPS abgesicherten WLAN-Strecken weiterhin sicher.
Bei der Konfiguration mit LANconfig geben Sie die Passphrases der im WLAN zugelassenen Stationen (MAC-Adressen) im Konfigurationsbereich 'Wireless­LAN' auf der Registerkarte 'Stationen' unter der Schaltfläche Stationen ein.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration

5.4 Konfiguration des Client-Modus

Zur Anbindung von einzelnen Geräten mit einer Ethernet-Schnittstelle in ein Funk-LAN können LANCOM- Geräte mit WLAN-Modul in den sogenannten Client-Modus versetzt werden, in dem sie sich wie ein herkömmlicher Funk­LAN-Adapter verhalten und nicht wie ein Access Point (AP). Über den Client­Modus ist es also möglich, auch Geräte wie PCs oder Drucker, die ausschließ­lich über eine Ethernet-Schnittstelle verfügen, in ein Funk-LAN einzubinden.
DE
DRUCKER
WLAN-Gerät im
SERVER
LAN
WLAN-Gerät im AP-Modus
Client-Modus
ACCESS POINT
ACCESS POINT
WLAN-Gerät im Client-Modus
ACCESS POINT
LAPTOP/W-LAN
Bei einem WLAN-Gerät im AP-Modus können sich weitere WLAN-Cli-
ents anmelden, bei einem WLAN- Gerät im Client-Modus jedoch nicht.
PC
81
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration

5.4.1 Client-Einstellungen

Für LANCOM Access Points und LANCOM Wireless Router im Client-Modus können auf der Registerkarte 'Client-Modus' bei den Einstellungen für die physikalischen Interfaces weitere Einstellungen bzgl. des Verhaltens als Client vorgenommen werden.
DE
Die Konfiguration der Client-Einstellungen kann auch mit dem WLAN-
Assistenten von LANconfig erfolgen.
Zum Bearbeiten der Einstellungen für den Client-Modus wechseln Sie
unter LANconfig bei den physikalischen WLAN-Einstellungen für das gewünschte WLAN-Interface auf die Registerkarte 'Client-Modus'.
Stellen Sie unter 'Durchsuchte Bänder' ein, ob die Clientstation nur das
2,4 GHz-, nur das 5 GHz-Band oder alle verfügbaren Bänder absuchen soll, um eine Basisstation zu finden.

5.4.2 SSID des verfügbaren Netzwerks einstellen

In den WLAN-Clients muss die SSID des Netzwerks eingetragen werden, zu dem sich die Clientstationen verbinden soll.
Zum Eintragen der SSID wechseln Sie unter LANconfig im Konfigurations-
bereich 'Wireless LAN' auf die Registerkarte 'Allgemein'. Im Abschnitt 'Interfaces' wählen Sie aus der Liste der logischen WLAN-Einstellungen das erste WLAN-Interface aus.
82
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Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Aktivieren Sie das WLAN-Netzwerk und tragen Sie die SSID des Netzwerks
ein, bei dem sich die Clientstation einbuchen soll.

5.4.3 Verschlüsselungseinstellungen

Für den Zugriff auf ein WLAN müssen in der Clientstation die entsprechenden Verschlüsselungsmethoden und Schlüssel eingestellt werden.
Zum Eintragen der Schlüssel wechseln Sie unter LANconfig im Konfigura-
tionsbereich 'Wireless LAN' auf die Registerkarte '802.11i/WEP'. Im Abschnitt 'WPA- / Einzel-WEP-Einstellungen' wählen Sie aus der Liste der logischen WLAN-Einstellungen das erste WLAN-Interface aus
LANCOM L-32x Access Point Serie
DE
Aktivieren Sie die Verschlüsselung und passen Sie die Verschlüsselungs-
methode an die Einstellungen des Access Points an.
83
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
LANCOM Access Point und LANCOM Wireless Router in der Betriebsart als
WLAN-Client können sich über EAP/802.1X bei einem anderen Access Point authentifizieren. Wählen Sie dazu hier die gewünschte Client- EAP­Methode aus. Beachten Sie, dass die gewählte Client-EAP-Methode zu den Einstellungen des Access Points passen muss, bei dem sich das Gerät einbuchen will.
DE

5.4.4 Roaming

Je nach gewählter EAP-Methode müssen im Gerät die entsprechen-
den Zertifikate hinterlegt werden:
Für TTLS und PEAP nur das EAP/TLS-Root-Zertifikat, als Schlüssel wird
dabei die Kombination Benutzername:Kennwort eingetragen.
Für TLS zusätzlich das EAP/TLS-Gerätezertifikat samt privatem Schlüs-
sel.
Bei der Verwendung von WPA bzw. 802.1X sind evtl. weitere Einstel-
lungen im RADIUS-Server notwendig.
Mit Roaming bezeichnet man den Übergang eines WLAN-Clients zu einem anderen Access Point, wenn er keine Verbindung zum bisherigen Access Point mehr aufrecht erhalten kann. Um das Roaming zu ermöglichen, muss sich mindestens ein weiterer Access Point in der Reichweite des Clients befinden, der ein Netzwerk mit der gleichen SSID und den passenden Radio- und Ver­schlüsselungs-Einstellungen anbietet.
Normalerweise würde der WLAN-Client sich nur dann bei einem anderen Access Point einbuchen, wenn er die Verbindung zu dem bisherigen Access Point vollständig verloren hat (Hard-Roaming). Das Soft-Roaming ermöglicht dem Client hingegen, anhand verfügbarer Scan-Informationen ein Roaming zu einem stärkeren Access Point durchzuführen. Mit der Funktion des Back­ground-Scanning kann der LANCOM Wireless Router im Client-Modus schon vor Verbindungsverlust Informationen über andere verfügbare Access Points sammeln. Die Umschaltung auf einen anderen Access Point erfolgt dann nicht erst, wenn die bisherige Verbindung vollständig verloren wurde, sondern wenn ein anderer Access Point in Reichweite über ein stärkeres Signal verfügt.
84
Zum Aktivieren des Soft-Roaming wechseln Sie unter WEBconfig oder Tel-
net in den Bereich Setup > Schnittstellen > WLAN > Roaming und wählen dort das physikalische WLAN-Interface.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Schalten Sie das Soft-Roaming ein und stellen Sie ggf. die weiteren Para-
meter wie die Schwellwerte und Signalpegel ein.
Zur Konfiguration des Background-Scanning wechseln Sie unter
LANconfig bei den physikalischen WLAN-Einstellungen für das gewünschte WLAN-Interface auf die Registerkarte 'Radio'.
DE
Tragen Sie als Background-Scan-Intervall die Zeit ein, in welcher der
LANCOM Wireless Router zyklisch die aktuell ungenutzten Frequenzen des aktiven Bandes nach erreichbaren Access Points absucht. Um ein schnel­les Roaming zu erzielen, wird die Scan-Zeit auf z. B. 260 Sekunden (2,4 GHz) bzw. 720 Sekunden (5 GHz) eingestellt.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 6: Den Internet-Zugang einrichten

6 Den Internet-Zugang einrichten

Über den zentralen Internet-Zugang des LANCOM erhalten alle Rechner im LAN Zugriff auf das Internet. Bei Modellen ohne WAN-Anschluss wird dazu eine LAN-Schnittstelle als DSLoL-Anschluss konfiguriert und mit einem geeig­neten ADSL-Modem verbunden.
DE
ZENTRALE
INTERNET
SERVER
LAN GATEWAYROUTER
Kennt der Setup-Assistent Ihren Internet-Anbieter?
Der Assistent kennt die Zugangsdaten der wichtigsten Internetanbieter in Ihrem Land und bietet Ihnen eine Liste zur Auswahl an. Wenn Sie Ihren Inter­netanbieter in dieser Liste finden, so müssen Sie für die Einrichtung des Inter­net-Zugangs normalerweise keine weiteren Übertragungs-Parameter eingeben. Lediglich die Authentifizierungsdaten, die Ihnen Ihr Internetanbie­ter zur Verfügung stellt, sind noch erforderlich.
Zusätzlich Angaben bei unbekanntem Internet-Anbieter
Kennt der Setup-Assistent Ihren Internet-Anbieter nicht, so fragt er Sie Schritt für Schritt alle notwendigen Zugangsdaten ab. Diese Zugangsdaten stellt Ihnen Ihr Internet-Anbieter zur Verfügung.
Weitere Verbindungsoptionen
Zusätzlich können Sie (sofern von Ihrem Internetanbieter unterstützt) zusätz­liche Optionen im Assistenten ein- oder ausschalten:
Zeitliche Abrechnung oder Flatrate – wählen Sie aus, nach welchem
Modell Ihr Internetanbieter die Nutzung abrechnet.
Bei der zeitlichen Abrechnung können Sie am LANCOM einstellen,
dass bestehende Verbindungen automatisch abgebaut werden, wenn
86
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für eine bestimmte Dauer (die sogenannte Haltezeit) keine Daten mehr übertragen wurden.
Zusätzlich können Sie eine Leitungsüberwachung aktivieren, die inak­tive Gegenstellen schneller erkennt und in diesem Fall die Verbindung schon vor Ablauf der Haltezeit abbaut.
Bei Flatrate-Abrechnung haben Sie ebenfalls die Möglichkeit der akti-
ven Leitungsüberwachung, und können so die Funktion der Gegen­stelle ständig überprüfen.
Außerdem können Sie bei Flatrates Verbindungen dauerhaft aufrecht erhalten („Keep-alive“). Im Fall eines Verbindungsabbruchs wird diese automatisch wieder aufgebaut.

6.1 Der Internet-Assistent

6.1.1 Anleitung für LANconfig

Markieren Sie Ihr Gerät im Auswahlfenster. Wählen Sie aus der Befehls-
leiste den Punkt Extras Setup Assistent.
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 6: Den Internet- Zugang einrichten
DE
Wählen Sie im Auswahlmenü den Setup-Assistenten Internet- Zugang
einrichten und bestätigen Sie die Auswahl mit Weiter.
In den folgenden Fenstern wählen Sie Ihr Land, nach Möglichkeit Ihren
Internetanbieter, und geben Sie die Zugangsdaten ein.
Je nach Verfügbarkeit bietet Ihnen der Assistent weitere Optionen für die
Internetverbindung zur Auswahl an.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 6: Den Internet-Zugang einrichten
Der Assistent informiert Sie, sobald die Eingaben vollständig sind. Schlie-
ßen Sie die Konfiguration mit Fertig stellen ab.
LANconfig: Schneller Aufruf der Setup­Assistenten
Die Setup-Assistenten rufen Sie unter LANconfig
DE
am schnellsten über den Befehlsknopf in der Button-Leiste auf.

6.1.2 Anleitung für WEBconfig

Wählen Sie im Hauptmenü Internet-Zugang einrichten.
In den folgenden Fenstern wählen Sie Ihr Land, nach Möglichkeit Ihren
Internetanbieter, und geben Sie die Zugangsdaten ein.
Je nach Verfügbarkeit bietet Ihnen der Assistent weitere Optionen für die
Internetverbindung zur Auswahl an.
88
Der Assistent informiert Sie sobald die Eingaben vollständig sind. Schlie-
ßen Sie die Konfiguration mit Weiter ab.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör

7 Optionen und Zubehör

Ihr Gerät verfügt über zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten und die Mög­lichkeit das umfangreiche LANCOM Zubehör zu nutzen. In diesem Kapitel fin­den Sie Informationen darüber, welches Zubehör erhältlich ist und wie Sie es zusammen mit Ihrem Access Point verwenden können.
Durch optionale Antennen der AirLancer-Serie lässt sich die Reichweite
des Access Points erhöhen und an besondere Umgebungsbedingungen anpassen.
Mit der LANCOM Public Spot Option lässt sich das Gerät um zusätzliche
Abrechnungsfunktionen erweitern und zu einem Wireless Public Spot auf­rüsten.
DE
89
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör

7.1 Optionale AirLancer Extender Antennen

Um die Reichweite der Geräte zu erhöhen oder den Access Point an besondere Umgebungsbedingungen anzupassen, können Sie AirLancer Extender Anten­nen an das Gerät anschließen. Eine Übersicht, welche Antennen unterstützt werden und anschließbar sind, finden Sie jederzeit auf der LANCOM Webseite
DE
unter www.lancom.de
.
Zur Berechnung der Konfiguration von AirLancer Extender Antennen und auch von Fremdantennen, die Sie an das LANCOM anschließen wollen, können Sie den Antennen-Distanz-Kalkulator nutzen (als Download verfügbar unter www.lancom.de
Beachten Sie bei der Montage von separat erworbenen Antennen, dass die im jeweiligen Land maximal zulässige Sendeleistung des WLAN-Systems nach EIRP nicht überschritten werden darf. Für die Einhaltung der Grenzwerte ist der Betreiber des Systems verantwort­lich.
Bei Antennen im Außenbereich ist für den inneren Blitzschutz der Überspannungsadapter AirLancer Extender SA-5L immer erforder- lich – der AirLancer Extender SA-5L wird dabei zwischen dem Access Point und der Antenne montiert, dabei möglichst nah am Access Point.
).
90
Antennen dürfen nur bei ausgeschaltetem Gerät montiert oder
gewechselt werden. Die Montage oder Demontage bei eingeschalte­tem Gerät kann zur Zerstörung der WLAN-Module führen!

7.1.1 Antenna Diversity

Bei der Übertragung von Funksignalen kommt es z. B. durch Reflektion und Streuung des Signals zu starken Qualitätsverlusten. An manchen Stellen über­lagern sich die Schwingungen der reflektierten Signale so ungünstig, dass die Signalstärke zurückgeht bzw. vollständig ausgelöscht wird. Zur Verbesserung der Übertragungsqualität kommen sogenannte „Diversity“-Verfahren zum Einsatz. Das Prinzip eines „Diversity“-Verfahrens beruht darauf, dass am Emp­fangsort das Nachrichtensignal mehrfach (meistens zwei Mal) empfangen wird.
Jedes WLAN-Modul verfügt über zwei Sende/Empfangseinheiten, an die jeweils eine Antenne angeschlossen werden kann. Bei Antenna Diversity prüft
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das WLAN-Modul, auf welcher Sende/Empfangseinheit (Antenne) von einem bestimmten Client das stärkere Signal empfangen wird und verwendet nur dieses eine (stärkere) Signal. Der Access Point speichert die Information, über welche Sende/Empfangseinheit er zuletzt Daten von den jeweiligen Clients empfangen hat und verwendet diese Einheit (Antenne) dann auch für den Sendevorgang zu diesem Client. Die unterschiedlichen auf dem Access Point eingebuchten Clients nutzen mit Antenne Diversity also immer die beste Sende/Empfangseinheit.

7.1.2 Polarisations-Diversity

Bei anderen Diversity-Verfahren werden die beiden Nachrichtensignale durch eine geeignete Weiterverarbeitung zu einem einzigen Signal zusammenge­führt. Am bekanntesten sind Space- (Raum) und Polarisations-Diversity. LAN­COM Systems bietet als Erweiterung der LANCOM-Geräte verschiedene Pola­risations-Diversity-Antennen an. Bei diesen Modellen werden in einer Sende/ Empfangseinheit zwei senkrecht zueinander polarisierte Signale empfangen und dann zu einem Signal kombiniert, das stärker ist als die beiden Einzelsig­nale – es entsteht der so genannte Polarisations-Gewinn.

7.1.3 MIMO-Verfahren

LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
DE

7.1.4 Installation der AirLancer Extender Antennen

Nicht für LANCOM L-320agn Wireless
Auch das MIMO-Verfahren nutzt Polarisations-Antennen, die zwei senkrecht zueinander polarisierte Signale verarbeiten können. Im Gegensatz zum Pola­risations-Diversity kombiniert MIMO diese beiden Signale aber nicht zu einem Signal, sondern betrachtet jedes Signal als eigenen Datenstrom und erzielt somit den doppelten Brutto-Datendurchsatz.
Für die L-32x Access Point sind folgende Diversityantennen als Zubehör erhältlich:
AirLancer Extender O-D80g (2,4 GHz), Art.Nr. 61221AirLancer Extender O-D60a (5 GHz), Art.Nr. 61222AirLancer Extender O-D9a (5 GHz), Art.Nr. 61224
Bitte beachten Sie bei der Montage von externen Antennen die Hin-
weise zum Blitzschutz im LANCOM Outdoor Wireless Guide (mitgelie­fert oder als Download auf www.lancom.de Antennen ohne ausreichenden Blitzschutz kann zu ernsthaften Schä-
). Die Montage von
91
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
Zur Installation einer optionalen AirLancer Antenne schalten Sie das Gerät aus, indem Sie das Kabel der Spannungsversorgung aus dem Gerät herauszie­hen. Entfernen Sie nun vorsichtig die Diversity-Antennen auf der Rückseite,
DE
indem Sie diese abschrauben. Schließen Sie die AirLancer Antennen an den mit ’Ant1’ und ’Ant2’ beschrifteten Antennenanschlüsse an.
den in den Access Points bzw. in der über das Netzwerk angeschlos­senen Infrastruktur führen!
Bitte beachten Sie für den Anschluss der Antennen: Die softwareseitige Konfiguration des Gerätes muss dabei mit dem
Anschluss der Antennenkabel übereinstimmen.
LANCOM L-321agn Wireless
LANCOM L-322agn dual Wireless

7.2 LANCOM Public Spot Option

Main
WLAN 2 Ant 2
Ant 2
Config (COM)
WLAN 1 Ant 2
Config (COM)
ETH 2 (10/100)
ETH 1 (10/100/1000)
Main
ETH 1 (10/100/1000)
WLAN 2 Ant 1
Ant 1
Reset
WLAN 1 Ant 1
Reset
Wireless Public Spots sind öffentlich zugängliche Punkte, an denen sich Benutzer mit ihrem eigenen mobilen Rechner per Funk in ein Netzwerk (z. B. ein Firmen-LAN oder das Internet) einwählen können.
Bitte beachten Sie, dass der Betrieb eines L-32x Access Points mit
LANCOM Public Spot Option (manchmal auch als HotSpot bezeich­net) in Ihrem Land rechtlichen Regulierungen unterliegen kann. Bitte informieren Sie sich vor der Einrichtung eines L-32x Access Points über die jeweils geltenden Vorschriften.
92
Die Wireless LAN Technologie ist ideal dafür geeignet, um an Plätzen wie Flughäfen, Hotels, Bahnhöfen, Restaurants oder Cafés (sogenannten Public Hot Spots) drahtlose Internet-Dienstleistungen für die Öffentlichkeit anzubie­ten. Die LANCOM Public Spot Option wendet sich dabei an alle Betreiber von
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
öffentlichen Funknetzen und stellt für die LANCOM Access Points und LANCOM Router Zusatzfunktionen zur Authentifizierung und Abrechnung von öffentlichen Internet-Dienstleistungen zur Verfügung und ermöglicht damit den einfachen Aufbau und die Wartung von Public Hot Spots.
Die Authentifizierung und Abrechnung einzelner Benutzer wird anwender­freundlich über Web-Seiten realisiert, so dass Client-PCs mit einer Wi-Fi-zer­tifizierten Funkkarte (z. B. AirLancer) und einem Standard-Internet-Browser direkt online gehen können.
Die LANCOM Public Spot Option ist die optimale Lösung für öffentliche Funk­LANs. Denn Wireless LANs eignen sich sehr gut für Firmennetzwerke und zur Funkvernetzung zu Hause. Für öffentliche Access-Dienste fehlt es im Standard jedoch an Mechanismen zur Authentifizierung und Abrechnung von einzelnen Benutzern (AAA - Authentication / Authorisation / Accounting). Diesen Man­gel behebt die LANCOM Systems Open User Authentication (OUA), der Kern­bestandteil der LANCOM Public Spot Option. Das OUA-Verfahren realisiert die Authentifizierung aller Funk-Clients per User-Name und Passwort und prüft die Autorisierung einzelner Benutzer per RADIUS. Accounting-Daten (Online­Zeit und Datenvolumen) können pro Benutzer und pro Sitzung an den zentra­len RADIUS-Server weitergegeben werden. Client-PCs benötigen lediglich eine Funkkarte (z. B. AirLancer), TCP/IP und einen Internet-Browser. Weitere Software wird nicht benötigt. Die Public Spot Option eignet sich daher optimal zur Einrichtung von drahtlosen Internet-Access-Dienstleistungen in Hotels, Restaurants, Cafés, Flughäfen, Bahnhöfen, Messegeländen oder Universitä­ten.
DE
ACCESS POINT
LAPTOP
Authentifizierung
HTTP/HTTPS
ACCESS POINT
ROUTER
Autorisierung, Abrechnung
RADIUS
INDUSTRIE
RADIUS-SERVER
INTERNET
93
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
Mit der LANCOM Public Spot Option erweitern Sie einen Access Point nach­träglich um diese Funktion und rüsten ihn zum Wireless Public Spot auf.
DE
94
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 8: Rat & Hilfe

8 Rat & Hilfe

In diesem Kapitel finden Sie Ratschläge und Hilfestellungen für die erste Hilfe bei einigen typischen Problemen.

8.1 Es wird keine WAN-Verbindung aufgebaut

Nach dem Start versucht der Router automatisch, Kontakt zum Internet­Anbieter aufzunehmen. Während dieser Phase blinkt die LED für den Status der Internetverbindung grün. Im Erfolgsfall wechselt diese LED dann auf dau­erhaftes Grün. Schlägt die Kontaktaufnahme hingegen fehl, so leuchtet die WAN-LED nicht. In der Regel ist eine der folgenden Ursachen verantwortlich:
Probleme an der Verkabelung?
Verwenden Sie für den DSL-Anschluss ausschließlich das mitgelieferte Anschlusskabel. Dieses Kabel muss mit dem Ethernet-Ausgang des DSL­Modems verbunden sein. Die LED des WAN-Anschlusses muss zum Zeichen der physikalischen Verbindung grün leuchten.
Stimmt das gewählte Übertragungsprotokoll?
Das Übertragungsprotokoll wird bei der Grundeinstellung gesetzt. Dabei setzt der Grundeinstellungs-Assistent für zahlreiche DSL-Anbieter selbstständig das korrekte Übertragungsprotokoll. Nur wenn Ihr DSL-Anbieter dem Assis­tenten unbekannt ist, müssen Sie das verwendete Protokoll selber angeben. In jedem Fall sollte das Protokoll funktionieren, das Ihnen Ihr DSL-Anbieter angibt.
Die Protokoll-Einstellung kontrollieren und korrigieren Sie unter: LANconfig: Kommunikation allgemein Kommunikations-Layer WEBconfig: LCOS-Menübaum Setup WAN-Modul Layer-Liste
DE

8.2 DSL-Übertragung langsam

Die Übertragungsgeschwindigkeit einer (Internet-) DSL-Verbindung hängt von zahlreichen Faktoren ab, von denen die meisten außerhalb des eigenen Einflussbereiches liegen: Entscheidend sind neben der Bandbreite der eigenen Internet-Anbindung beispielsweise auch die Internet-Anbindung und Auslas­tung des angesprochenen Ziels. Außerdem können zahlreiche Faktoren im Internet die Übertragungsleistung beeinflussen.
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 8: Rat & Hilfe
Vergrößerung der TCP/IP-Window-Size unter Windows
Wenn die tatsächliche Übertragungsleistung einer DSL-Verbindung deutlich unter den vom DSL-Anbieter angegebenen Maximalwerten liegt, gibt es außer diesen externen Einflussfaktoren nur wenige mögliche Fehlerquellen an den eigenen Geräten.
DE
Ein übliches Problem tritt auf, wenn an einem Windows-PC über eine asyn­chrone Verbindung gleichzeitig große Datenmengen geladen und gesendet werden. In diesem Fall kann es zu einer starken Beeinträchtigung der Down­load-Geschwindigkeit kommen. Verantwortlich ist die sogenannte TCP/IP­Receive-Window-Size im Windows-Betriebssystem, die standardmäßig auf einen für asynchrone Verbindungen zu kleinen Wert gesetzt ist.
Eine Anleitung zur Vergrößerung der Window-Size finden Sie in der Wissens­datenbank im Support-Bereich der LANCOM Systems-Website (www.lancom.de

8.3 Unerwünschte Verbindungen mit Windows XP

Windows-XP-Rechner versuchen beim Start, die eigene Uhrzeit mit einem Zeitserver im Internet abzugleichen. Deshalb kommt es beim Start eines Win­dows-XP-Rechners im WLAN zum Verbindungsaufbau des LANCOM mit dem Internet.
Zur Abhilfe schaltet man an den Windows-XP-Rechnern die automatische Zeitsynchronisation unter Rechter Mausklick auf die Uhrzeit Datum Uhrzeit ändern Internetzeit aus.
).
96
Page 98

9Anhang

9.1 Leistungs- und Kenndaten

LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 9: Anhang
LANCOM L-320agn
Wireless
Frequenzband WLAN-Modul mit 2400-2483,5 MHz (ISM) oder
Anschlüsse ETH1 10/100/1000Base-TX, Autosensing 10/100/1000Base-TX,
ETH2 10/100Base-TX,
WLAN1 2 interne Antennen
WLAN2 2 externe Antennenan-
Stromversorgung 12V DC über externes Netzteil, oder Power-over- Ethernet nach IEEE 802.3af.
Antennen 2 interne Antennen. Zwei Dualband
Gehäuse Abmessungen 210 mm x 143 mm x 45 mm (B x H x T), robustes Kunststoff-
Normen CE-konform EN 301 489-1, EN 301 489-17, EN 60950-1
Notifizierungen Notifiziert in den Ländern Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finn-
Umgebung/Temperatur 0 °C bis +45 °C bei 95 % max. Luftfeuchtigkeit (nicht kondensierend)
Service Garantie 3 Jahre
5150-5750 MHz oder 5725- 5825 MHz (nur UK)
IEEE 802.11agbn
Zulässiges Netzteil: NEST 12V/1A DC/S Hohlstkr 2.1/5.5mm (RoHS) LANCOM Art.-Nr. 110524 Typenbezeichnung auf dem Netzteil „Type: 15.2230S“
Bitte berücksichtigen Sie die gesetzlichen Bestimmungen Ihres Landes für den Betrieb von Antennensystemen. Zur Berechnung einer konformen Antennen-Konfiguration finden Sie Informationen unter www.lancom.de
gehäuse, stapelbar, für Wandmontage vorbereitet
Funkzulassungen für alle Länder der EU und die Schweiz
land, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumä­nien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechien, Ungarn, Zypern
LANCOM L-321agn
Wireless
2 externe Antennenan­schlüsse (Reverse SMA-Buchse) IEEE 802.11agbn
Dipol-Antennen im Lieferumfang.
LANCOM L-322agn
dual Wireless
Zwei WLAN-Module mit jeweils 2400 ­2483,5 MHz (ISM) oder 5150 - 5750 MHz
Autosensing
Autosensing
2 externe Antennenan­schlüsse (Reverse SMA-Buchse) IEEE 802.11agbn
schlüsse (Reverse SMA-Buchse) IEEE 802.11agbn
Vier Dualband Dipol-Antennen im Lieferumfang.
DE
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LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 9: Anhang
LANCOM L-320agn
Wireless
Support Über Hotline und Internet
Zubehör LANCOM Serial Adapter Kit zum Anschluss von Modems (analog oder
DE
Optionen LANCOM Next Buiness Day Service Extension Art.-Nr. 61411
GSM) an die serielle Konfigurationsschnittstelle (Art.-Nr. 61500)
LANCOM Rack Mount Option (Art.-Nr. 61501) LANCOM LCOS Referenzhandbuch (DE) (Art.-Nr. 61700)LANCOM PoE Power Injector, Art.-Nr. 61502LANCOM ES-1108P, 8-Port Switch mit 4 PoE-Ports, Art.-Nr. 61450LANCOM ES-2126, 24-Port Switch, Art.-Nr. 61452LANCOM ES-2126P, 24- Port Switch mit 24 PoE-Ports, Art.-Nr. 61451
LANCOM 2-Year Warranty Extension Art.-Nr. 61414LANCOM Public Spot Option (Authentifizierungs- und Accounting-Soft-
ware für Hotspots) (Art.-Nr. 60642)
LANCOM L-321agn
Wireless
AirLancer Extender O-D9a 5 GHz Outdooran-
tenne, Art.-Nr. 61224
AirLancer Extender O-D60a, 5 GHz Outdooran-
tenne, Art.-Nr. 61222
AirLancer Extender O-D80g 2.4 GHz Outdoor-
antenne, Art.-Nr. 61221
AirLancer Cable NJ-NP 3m Antennenkabel-Ver-
längerung, Art.-Nr. 61230
AirLancer Cable NJ-NP 6m Antennenkabel-Ver-
längerung, Art.-Nr. 61231
AirLancer Cable NJ-NP 9m Antennenkabel-Ver-
längerung, Art.-Nr. 61232
AirLancer Extender SA-5L Bl itzschutz (2.4 und 5
GHz), Art.-Nr. 61553
AirLancer Extender SA-LAN Blitzschutz
LAN-Kabel, Art.-Nr. 61213
LANCOM L-322agn
dual Wireless
98
Page 100

9.2 Anschlussbelegung

9.2.1 Ethernet-Schnittstelle 10/100Base-TX

8-polige RJ45-Buchsen, entsprechend ISO 8877, EN 60603-7
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 9: Anhang

9.2.2 Ethernet-Schnittstelle 10/100/1000Base-TX, DSL-Schnittstelle

Nur LANCOM L-320agn Wireless und LANCOM L-321agn Wireless
Steckverbindung Pin Leitung
1T+
2T-
3R+
4PoE/G
5PoE/G
6R-
7 PoE/-48 V
8 PoE/-48 V
8-polige RJ45-Buchsen, entsprechend ISO 8877, EN 60603-7
Steckverbindung Pin Fast
Ethernet
1T+BI_DA+*
2T-BI_DA-
3R+BI_DB+
4PoE/GBI_DC+
5PoE/GBI_DC-
6R-BI_DB-
7 PoE/-48 V BI_DD+
8 PoE/-48 V BI_DD-
DE
Gigabit
Ethernet
*BI_DA+ steht für „Bi-directional pair +A“
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