Zusicherung von Produkteigenschaften. LANCOM Systems haftet ausschließlich in dem Umfang, der in den Verkaufs- und
Lieferbedingungen festgelegt ist.
Weitergabe und Vervielfältigung der zu diesem Produkt gehörenden Dokumentation und Software und die Verwendung
ihres Inhalts sind nur mit schriftlicher Erlaubnis von LANCOM Systems gestattet. Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, bleiben vorbehalten.
Windows®, Windows Vista™, Windows NT® und Microsoft® sind eingetragene Marken von Microsoft, Corp.
Das LANCOM Systems-Logo, LCOS und die Bezeichnung LANCOM sind eingetragene Marken der LANCOM Systems GmbH.
Alle übrigen verwendeten Namen und Bezeichnungen können Marken oder eingetragene Marken ihrer jeweiligen Eigentümer sein.
LANCOM Systems behält sich vor, die genannten Daten ohne Ankündigung zu ändern und übernimmt keine Gewähr für
technische Ungenauigkeiten und/oder Auslassungen.
Produkte von LANCOM Systems enthalten Software, die vom „OpenSSL Project“ für die Verwendung im „OpenSSL Toolkit“
entwickelt wurde (http://www.openssl.org/
Produkte von LANCOM Systems enthalten kryptographische Software, die von Eric Young (eay@cryptsoft.com
wurde.
Produkte von LANCOM Systems enthalten Software, die von der NetBSD Foundation, Inc. und ihren Mitarbeitern entwickelt wurde.
Produkte von LANCOM Systems enthalten das LZMA SDK, das von Igor Pavlov entwickelt wurde.
LANCOM Systems GmbH
Adenauerstr. 20/B2
52146 Würselen
Deutschland
).
) geschrieben
www.lancom.de
Würselen, Juli 2011
Page 4
LANCOM L-32x Access Point Serie
Ein Wort vorab
Ein Wort vorab
Vielen Dank für Ihr Vertrauen!
LANCOM L-320agn Wireless, LANCOM L-321agn Wireless und LANCOM
L-322agn dual Wireless sind professionelle Access Points, die mit Unterstützung des Standards IEEE 802.11n eine maximale WLAN Performance von bis
zu 300 Mbit/s bieten (Brutto-Datenrate). Die Access Points arbeiten im 2,4oder alternativ im 5 GHz-Frequenzband. Der LANCOM L-322agn dual
Wireless arbeitet mit zwei integrierten Funkmodulen (zweimal IEEE
802.11agn) auch gleichzeitig im 2,4 und/oder 5 GHz Frequenzbereich. Das
5 GHz Band ist weniger stark genutzt und bietet durch die höhere Anzahl von
Kanälen bessere Möglichkeiten, überlappungsfreie Funkzellen aufzubauen.
Die Modelle der L-32x Access Point-Serie können im Standalone- Modus, im
Managed-Modus und im Client-Modus betrieben werden. Im Managed-Modus kann der Access Point ohne weitere Software-Upgrades mit
einem LANCOM WLAN Controller eingesetzt werden.
Der 802.11n-Standard beinhaltet zahlreiche neue Mechanismen – wie zum
Beispiel die Nutzung von MIMO, 40-MHz-Kanälen, Packet Aggregation und
Block Acknowledgement – um die verfügbare Bandbreite für Benutzer-Anwendungen signifikant zu erhöhen. Mit physikalischen Datenraten von
bis zu 300 Mbit/s wird eine mehr als fünffache Steigerung der Geschwindigkeit gegenüber 802.11a/g Netzwerken erreicht.
Mit Hilfe der MIMO-Technologie (Multiple Input Multiple Output) kann der
L-32x Access Point mehrere Datenströme parallel übertragen und so den
Datendurchsatz deutlich verbessern. Bei MIMO werden mehrere Sende-/Empfangseinheiten sowohl beim Sender als auch beim Empfänger verwendet. Die
separaten Datenströme werden dabei über charakteristische Merkmale identifiziert, die sich aus den unterschiedlichen Laufwegen der Daten ergeben.
Neben dem höheren Datendurchsatz erzielt MIMO durch die Auswertung
mehrfacher Datenströme eine bessere Abdeckung (reduzierte „Funklöcher“)
und eine höhere Stabilität. Diese Aspekte von 802.11n stellen gerade im
Geschäftskundenbereich die wichtigsten Argumente dar.
DE
Modellvarianten
Diese Dokumentation wendet sich an Anwender der L-32x Access Points. Folgende Modelle stehen zur Auswahl:
Das LANCOM L-320agn Wireless mit zwei integrierten Antennen.
Das LANCOM L-321agn Wireless mit zwei externen Antennen.
3
Page 5
LANCOM L-32x Access Point Serie
Ein Wort vorab
Das LANCOM L-322agn dual Wireless mit zwei WLAN-Modulen und vier
ModellEinschränkungen
Die Teile der Dokumentation, die nur für ein bestimmtes Modell gelten, sind
entweder im Text selbst oder durch entsprechende seitliche Hinweise gekennzeichnet.
DE
In den anderen Teilen der Dokumentation werden alle beschriebenen Modelle
unter dem Sammelbegriff L-32x Access Point-Serie zusammengefasst.
Sicherheitseinstellungen
Für einen sicheren Umgang mit Ihrem Produkt empfehlen wir Ihnen, sämtliche
Sicherheitseinstellungen (z. B. Firewall, Verschlüsselung, Zugriffsschutz) vorzunehmen, die nicht bereits zum Zeitpunkt des Kaufs des Produkts aktiviert
waren. Der LANconfig-Assistent ’Sicherheitseinstellungen’ unterstützt Sie bei
dieser Aufgabe. Weitere Informationen zum Thema Sicherheit finden Sie auch
im Kapitel 'Sicherheitseinstellungen'.
Zusätzlich bitten wir Sie, sich auf unserer Internet-Seite www.lancom.de
technische Weiterentwicklungen und aktuelle Hinweise zu Ihrem Produkt zu
informieren und ggf. neue Software-Versionen herunterzuladen.
Bestandteile der Dokumentation
Die Dokumentation Ihres Gerätes besteht aus folgenden Teilen:
Sie lesen derzeit das Benutzerhandbuch. Es enthält alle Informationen, die zur
raschen Inbetriebnahme Ihres Gerätes notwendig sind. Außerdem finden Sie
hier alle wichtigen technischen Spezifikationen.
Das Referenzhandbuch befindet sich als Acrobat-Dokument (PDF- Datei) unter
www.lancom.de/download
Benutzerhandbuch und geht ausführlich auf Themen ein, die übergreifend für
mehrere Modelle gelten. Dazu zählen beispielsweise:
Routing- und WAN-Funktionen
Firewall
Quality-of-Service (QoS)
Virtuelle lokale Netzwerke (VLAN)
Funknetzwerke (WLAN)
Backup-Lösungen
weitere Server-Dienste (DHCP, DNS, Gebührenmanagement)
Die Menü-Referenz (ebenfalls unter www.lancom.de/download
beiliegenden CD) beschreibt alle Parameter von LCOS, dem Betriebssystem der
LANCOM-Geräte. Diese Beschreibung unterstützt den Anwender bei der Konfiguration der Geräte mit WEBconfig bzw. über die Konsole (Telnet).
An der Erstellung dieser Dokumentation …
… haben mehrere Mitarbeiter/innen aus verschiedenen Teilen des Unternehmens mitgewirkt, um Ihnen die bestmögliche Unterstützung bei der Nutzung
Ihres
LANCOM
Sollten Sie einen Fehler finden oder einfach nur Kritik oder Anregung zu dieser
Dokumentation äußern wollen, senden Sie bitte eine E-Mail direkt an:
info@lancom.de
-Produktes anzubieten.
oder auf der
DE
Sollten Sie zu den in diesem Handbuch besprochenen Themen noch
Fragen haben oder zusätzliche Hilfe benötigen, steht Ihnen unser
Internet-Server www.lancom.de
finden Sie im Bereich 'Support' viele Antworten auf „häufig gestellte
Fragen (’FAQs’)“. Darüber hinaus bietet Ihnen die Wissensdatenbank
einen großen Pool an Informationen. Aktuelle Treiber, Firmware, Tools
und Dokumentation stehen für Sie jederzeit zum Download bereit.
Außerdem steht Ihnen der LANCOM-Support zur Verfügung. Telefonnummern und Kontaktadressen des LANCOM-Supports finden Sie in
einem separaten Beileger oder auf der LANCOM Systems-Homepage.
rund um die Uhr zur Verfügung. Hier
5
Page 7
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel :
Hinweis-Symbole
Sehr wichtiger Hinweis, dessen Nichtbeachtung zu Schäden führen kann.
DE
Wichtiger Hinweis, der beachtet werden sollte.
Zusätzliche Informationen, deren Beachtung hilfreich sein kann aber nicht
erforderlich ist.
6
Page 8
LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt
Inhalt
1 Einleitung10
1.1 Was ist ein Funk-LAN?10
1.1.1 Betriebsarten von Funk-LANs und Access Points11
1.2 Wireless LANs nach 802.11n11
1.2.1 Vorteile von 802.11n11
1.2.2 Kompatibilität mit anderen Standards12
1.2.3 Der physikalische Layer13
1.2.4 Der MAC-Layer19
1.3 Was kann Ihr LANCOM?21
2 Installation25
2.1 Lieferumfang25
2.2 Systemvoraussetzungen25
2.2.1 Konfiguration der LANCOM-Geräte25
2.2.2 Betrieb der Access Points im Managed-Modus26
2.3 Statusanzeigen und Schnittstellen26
2.4 Vorderseite26
2.5 Die Anschlüsse des Geräts29
2.6 Das Verhalten der Reset-Tasters33
2.7 Installation der Hardware35
2.8 Installation der Software37
2.8.1 Software-Setup starten37
2.8.2 Welche Software installieren?38
DE
3 Grundkonfiguration39
3.1 Welche Angaben sind notwendig?39
3.1.1 TCP/IP-Einstellungen40
3.1.2 Konfigurationsschutz42
3.1.3 Einstellungen für das Funk-LAN42
3.2 Anleitung für LANconfig42
3.3 Anleitung für WEBconfig44
3.4 TCP/IP-Einstellungen an den Arbeitsplatz-PCs48
7
Page 9
LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt
4 Sicherheits-Einstellungen50
DE
5 Erweiterte WLAN-Konfiguration60
4.1 Sicherheit im Funk-LAN50
4.1.1 Verschlüsselung des Datentransfers50
4.1.2 802.1x / EAP51
4.1.3 LANCOM Enhanced Passphrase Security51
4.1.4 Zugangskontrolle über MAC-Adresse52
4.1.5 IPSec-over-WLAN52
4.2 Tipps für den richtigen Umgang mit Schlüsseln und Passphrases53
4.3 Der Sicherheits-Assistent53
4.3.1 Assistent für LANconfig54
4.3.2 Assistent für WEBconfig55
4.4 Die Sicherheits-Checkliste55
5.1 WLAN-Konfiguration mit dem Assistenten von LANconfig60
5.2 Spezielle WLAN-Parameter für 802.11n62
5.2.1 Kompatibilität62
5.2.2 Performance-Einstellungen des WLAN-Moduls63
5.2.3 Performance-Einstellungen der WLAN-Netzwerke64
5.2.4 Konfiguration der 802.11n-Parameter66
5.3 Konfiguration der Punkt-zu-Punkt- Verbindungen67
5.3.1 Geometrische Auslegung von Outdoor-Funknetz-Strecken
68
5.3.2 Ausrichten der Antennen für den P2P-Betrieb72
5.3.3 Vermessung von Funkstrecken74
5.3.4 Punkt-zu-Punkt-Betriebsart aktivieren75
5.3.5 Konfiguration der P2P-Verbindungen76
5.3.6 Access Points im Relais-Betrieb79
5.3.7 Sicherheit von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen79
5.4 Konfiguration des Client-Modus81
5.4.1 Client-Einstellungen82
5.4.2 SSID des verfügbaren Netzwerks einstellen82
5.4.3 Verschlüsselungseinstellungen83
5.4.4 Roaming84
8
Page 10
LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt
6 Den Internet-Zugang einrichten86
6.1 Der Internet-Assistent87
6.1.1 Anleitung für LANconfig87
6.1.2 Anleitung für WEBconfig88
7 Optionen und Zubehör89
7.1 Optionale AirLancer Extender Antennen90
7.1.1 Antenna Diversity90
7.1.2 Polarisations-Diversity91
7.1.3 MIMO-Verfahren91
7.1.4 Installation der AirLancer Extender Antennen91
Ein Funk-LAN verbindet einzelne Endgeräte (PCs und mobile Rechner) zu
einem lokalen Netzwerk (auch LAN – Local Area Network). Im Unterschied zu
einem herkömmlichen LAN findet die Kommunikation nicht über Netzwerkkabel, sondern über Funkverbindungen statt. Aus diesem Grund nennt man ein
Funk-LAN auch Wireless Local Area Network (WLAN).
In einem Funk-LAN stehen alle Funktionen eines kabelgebundenen Netzwerks
zur Verfügung: Zugriff auf Dateien, Server, Drucker etc. ist ebenso möglich wie
die Einbindung der einzelnen Stationen in ein firmeninternes Mailsystem oder
der Zugang zum Internet.
Die Vorteile von Funk-LANs liegen auf der Hand: Notebooks und PCs können
dort aufgestellt werden, wo es sinnvoll ist – Probleme mit fehlenden
Anschlüssen oder baulichen Veränderungen gehören bei der drahtlosen Vernetzung der Vergangenheit an.
Funk-LANs sind außerdem einsetzbar für Verbindungen über größere Distanzen. Teure Mietleitungen und die damit verbundenen baulichen Maßnahmen
können gespart werden.
Die folgenden Abschnitte beschreiben allgemein die Funktionalität
von Funknetzwerken. Welche Funktionen von Ihrem Gerät unterstützt
werden, können Sie der weiter unten stehenden Tabelle 'Was kann Ihr
LANCOM' entnehmen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Referenzhandbuch.
10
LANCOM Wireless Router und LANCOM Access Points können entwe-
der als autarke Access Points mit eigener Konfiguration betrieben
werden (WLAN-Module in der Betriebsart „Access Point-Modus“)
oder als Teilnehmer in einer WLAN-Infrastruktur, die von einem zentralen WLAN-Controller gesteuert wird (Betriebsart „Managed-Modus“).
Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweise dazu in dieser Dokumentation bzw. im LCOS Referenzhandbuch.
Page 12
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
1.1.1Betriebsarten von Funk-LANs und Access Points
Die Funk-LAN-Technologie und die Access Points in Funk-LANs werden in folgenden Betriebsarten eingesetzt:
Einfache, direkte Verbindung zwischen Endgeräten ohne Access Point
(Ad-hoc-Modus)
Größere Funk-LANs, evtl. Anschluss an LAN mit einem oder mehreren
Access Points (Infrastruktur-Netzwerk)
Schaffung eines Zugangs zum Internet
Verbinden zweier LANs über eine Funkstrecke (Point-to-Point-Modus)
Anbindung von Geräten mit Ethernet-Schnittstelle über einen Access
Point (Client-Modus)
Erweitern eines bestehenden Ethernet-Netzwerks um WLAN
(Bridge-Modus)
Relaisfunktion zur Verbindung von Netzwerken über mehrere Access
Points
WDS (Wireless Distribution System)
Zentrale Verwaltung durch einen LANCOM WLAN Controller
DE
1.2Wireless LANs nach 802.11n
Mit einer Reihe von technologischen Veränderungen verspricht der Standard
IEEE 802.11n – ratifiziert im September 2009 unter dem Namen „WLAN
Enhancements for Higher Throughput“ – die Performance von WLAN-Systemen etwa um das Sechsfache zu steigern.
Einige der Verbesserungen beziehen sich auf den Physical Layer (PHY), der die
Übertragung der einzelnen Bits auf dem physikalischen Medium beschreibt –
wobei in diesem Fall die Luft das physikalische Medium darstellt. Andere
Erweiterungen beziehen sich auf den MAC-Layer (MAC), der u. a. den Zugriff
auf das Übertragungsmedium regelt. Beide Bereiche werden im Folgenden
separat betrachtet.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im
LCOS-Referenzhandbuch oder in den Techpapern zu diesem Thema.
1.2.1Vorteile von 802.11n
Zu den Vorteilen der neuen Technologie gehören unter anderem die folgenden
Aspekte:
11
Page 13
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Höherer effektiver Datendurchsatz
DE
Bessere und zuverlässigere Funkabdeckung
Höhere Reichweite
Der 802.11n Standard beinhaltet zahlreiche neue Mechanismen um die
verfügbare Bandbreite signifikant zu erhöhen. Bei den aktuellen
WLAN-Standards nach 802.11a/g sind physikalische Datenraten
(Brutto-Datenraten) von bis zu 54 Mbit/s möglich, netto werden ca.
22 Mbit/s erreicht. Netzwerke nach 802.11n erzielen derzeit einen
Brutto-Datendurchsatz von bis zu 300 Mbit/s (netto in der Praxis ca. 120
bis 130 Mbit/s) – prinzipiell definiert der Standard bis zu 600 Mbit/s mit
vier Datenströmen. Die maximal realisierbaren Geschwindigkeiten überschreiten zum ersten Mal den Fast-Ethernet-Standard mit 100 Mbit/s in
einem kabelgebundenen Netzwerk, was aktuell an den meisten Arbeitsplätzen den Standard darstellt.
Die neuen Technologien bei 802.11n steigern nicht nur den Datendurchsatz, sondern bringen gleichzeitig Verbesserungen in der Reichweite und
reduzieren die Funklöcher bei vorhandenen a/b/g Installationen.
Das Ergebnis sind bessere Signalabdeckung und höhere Stabilität, die insbesondere für Anwender im professionellen Umfeld eine deutliche Verbesserung bei der Nutzung des drahtlosen Netzwerkes bieten.
Mit der Entfernung des Empfängers vom Sender nimmt im Allgemeinen
der Datendurchsatz ab. Durch den insgesamt verbesserten Datendurchsatz erzielen WLAN-Netze nach 802.11n auch eine höhere Reichweite, da
in einer bestimmten Entfernung vom Access Point ein wesentlich stärkeres
Funksignal empfangen wird als in 802.11a/b/g-Netzen.
12
1.2.2Kompatibilität mit anderen Standards
Der 802.11n Standard ist rückwärts-kompatibel mit bisherigen Standards
(IEEE 802.11a/b/g). Einige Vorteile der neuen Technologie sind jedoch nur verfügbar, wenn neben den Access Points auch die WLAN-Clients 802.11n-kompatibel sind.
Um die Co-Existenz von WLAN-Clients nach 802.11a/b/g zu ermöglichen (die
im Sprachgebrauch von 802.11n als „Legacy-Clients“ bezeichnet werden),
bieten die 802.11n-Access Points besondere Mechanismen für den gemischten Betrieb an, in denen die Performance-Steigerungen gegenüber
802.11a/b/g geringer ausfallen. Nur in reinen 802.11n-Umgebungen wird der
Page 14
„Greenfield-Modus“ verwendet, der alle Vorteile der neuen Technologien ausnutzen kann. Im Greenfield-Modus unterstützen sowohl Access Points als
auch WLAN-Clients den 802.11n-Standard und die Access Points lehnen Verbindungen von Legacy Clients ab.
1.2.3Der physikalische Layer
Der physikalische Layer beschreibt, wie die Daten umgewandelt werden müssen, damit sie als Folge von einzelnen Bits über das physikalische Medium
übertragen werden können. Bei einem WLAN-Gerät werden dazu die beiden
folgenden Schritte vollzogen:
Modulation der digitalen Daten auf analoge Trägersignale
Modulation der Trägersignale auf ein Funksignal im gewählten Frequenz-
band, bei WLAN entweder 2,4 oder 5 GHz.
Die zweite der beiden Modulationen läuft bei IEEE 802.11n genau so ab wie
bei den bisherigen WLAN-Standards und ist daher keine weitere Betrachtung
wert. Für die Modulation der digitalen Daten auf analoge Trägersignale ergeben sich durch 802.11n jedoch zahlreiche Änderungen.
Verbesserte OFDM-Modulation (MIMO-OFDM)
802.11n nutzt wie auch 802.11a/g das OFDM-Verfahren (Orthogonal Frequency Division Multiplex) als Modulationstechnik. Dabei wird das Datensignal nicht nur auf ein einzelnes, sondern parallel auf mehrere Trägersignale
moduliert. Der Datendurchsatz, der mit dem OFDM-Verfahren zu erzielen ist,
hängt u. a. von folgenden Parametern ab:
Anzahl der Trägersignale: Während bei 802.11a/g 48 Trägersignale ver-
wendet werden, nutzt 802.11n maximal 52 Trägersignale.
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
DE
IEEE 802.11a/b/g:
48 Trägersignale
20 MHz20 MHz
IEEE 802.11n:
52 Trägersignale
Nutzdatenrate: Die Übertragung der Daten über die Luft ist grundsätzlich
nicht zuverlässig. Schon leichte Störungen im WLAN-System können zu
Fehlern in der Datenübertragung führen. Um diese Fehler auszugleichen,
13
Page 15
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
DE
Mit diesen beiden Maßnahmen steigt die nutzbare Bandbreite von maximal
54 Mbit/s bei 802.11a/g auf 65 Mbit/s bei 802.11n. Diese Steigerung ist noch
nicht spektakulär, sie wird jedoch durch die noch folgenden Maßnahmen weiter verbessert.
werden sogenannte Prüfsummen verwendet, die einen Teil der verfügbaren Bandbreite beanspruchen. Die Nutzdatenrate gibt das Verhältnis der
theoretisch verfügbaren Bandbreite zu den tatsächlichen Nutzdaten an.
802.11a/g können mit Nutzdatenraten von 1/2 oder 3/4 arbeiten,
802.11n kann bis zu 5/6 der theoretisch verfügbaren Bandbreite für die
Nutzdaten verwenden.
1
2
3
4
14
Die MIMO-Technologie
MIMO (Multiple Input Multiple Output) ist die wichtigste neue Technologie in
802.11n. MIMO benutzt mehrere Sender und mehrere Empfänger, um bis zu
vier parallele Datenströme auf dem gleichen Übertragungskanal zu übertragen (derzeit werden nur zwei parallele Datenströme realisiert). Das Resultat ist
eine Steigerung des Datendurchsatzes und Verbesserung der Funkabdeckung.
Die Daten werden also z. B. beim Access Point in zwei Gruppen aufgeteilt, die
jeweils über separate Antennen, aber gleichzeitig zum WLAN-Client gesendet
werden. Mit dem Einsatz von zwei Sende- und Empfangsantennen kann also
der Datendurchsatz verdoppelt werden.
Page 16
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Access Point
MIMO AP 802.11n
MIMO Client 802.11n
Wie aber können auf einem Kanal mehrere Signale gleichzeitig übertragen
werden, was bei den bisherigen WLAN-Anwendungen immer für unmöglich
gehalten wurde?
Betrachten wir dazu die Datenübertragung in „normalen“ WLAN-Netzen: Die
Antenne eines Access Points sendet Daten je nach Antennentyp in mehrere
Richtungen gleichzeitig. Die elektromagnetischen Wellen werden an vielen
Flächen in der Umgebung reflektiert, sodass ein ausgesendetes Signal auf vielen unterschiedlichen Wegen die Antennen des WLAN-Clients erreicht – man
spricht auch von „Mehrwegeausbreitung“. Jeder dieser Wege ist unterschiedlich lang, sodass die einzelnen Signale mit einer gewissen Zeitverzögerung
den Client erreichen.
WLAN-Client
DE
Die zeitverzögerten Signale überlagern sich beim WLAN-Client so, dass aus
diesen Interferenzen eine deutliche Verschlechterung des Signals resultiert.
Aus diesem Grund werden in den bisherigen WLAN-Netzwerken die direkten
Sichtbeziehungen zwischen Sender und Empfänger (englisch: Line of Sight –
LOS) angestrebt, um den Einfluss der Reflexionen zu reduzieren.
Die MIMO-Technologie wandelt diese Schwäche der WLAN-Übertragung in
einen Vorteil, der eine enorme Steigerung des Datendurchsatzes ermöglicht.
15
Page 17
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Wie schon angemerkt ist es eigentlich unmöglich, zur gleichen Zeit auf dem
gleichen Kanal unterschiedliche Signale zu übertragen, da der Empfänger
diese Signale nicht auseinanderhalten kann. MIMO nutzt die Reflexionen der
elektromagnetischen Wellen, um mit dem räumlichen Aspekt ein drittes Kriterium zur Identifizierung der Signale zu gewinnen.
Ein von einem Sender A ausgestrahltes und vom Empfänger 1 empfangenes
DE
Signal legt einen anderen Weg zurück als ein Signal von Sender B zu Empfänger 2 – beide Signale erfahren auf dem Weg andere Reflexionen und Polarisationsänderungen, haben also einen charakteristischen Weg hinter sich. Zu
Beginn der Datenübertragung wird dieser charakteristische Weg in einer Trainingsphase mit normierten Daten aufgezeichnet. In der Folgezeit kann aus
den empfangenen Daten zurückgerechnet werden, zu welchem Datenstrom
die Signale gehören. Der Empfänger kann also selbst entscheiden, welches
der anliegenden Signale verarbeitet wird und vermeidet so die Verluste durch
die Interferenzen der ungeeigneten Signale.
16
A
MIMO AP 802.11n
B
MIMO ermöglicht also die gleichzeitige Übertragung mehrerer Signale auf
einem geteilten Medium wie der Luft. Die einzelnen Sender und Empfänger
müssen dazu jeweils einen räumlichen Mindestabstand einhalten, der allerdings nur wenige Zentimeter beträgt. Dieser Abstand schlägt sich in unterschiedlichen Reflexionen bzw. Signalwegen nieder, die zur Trennung der
Signale verwendet werden können.
Generell sieht MIMO bis zu vier parallele Datenströme vor, die auch als „Spatial Streams“ bezeichnet werden. In der aktuellen Chipsatz-Generation werden jedoch nur zwei parallele Datenströme realisiert, da die Trennung der
Datenströme anhand der charakteristischen Wegeinformationen sehr rechenintensiv ist und daher relativ viel Zeit und Strom benötigt. Gerade Letzteres ist
1
MIMO Client 802.11n
2
Page 18
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
aber besonders bei WLAN-Systemen eher unerwünscht, da oft eine Unabhängigkeit vom Stromnetz auf der Seite der WLAN-Clients bzw. eine PoE-Versorgung der Access Points angestrebt wird.
Auch wenn das Ziel von vier Spatialströmen derzeit nicht erreicht wird, führt
die Verwendung von zwei separaten Datenverbindungen zu einer Verdoppelung des Datendurchsatzes, was einen wirklichen Technologiesprung im
Bereich der WLAN-Systeme darstellt. Zusammen mit den Verbesserungen in
der OFDM-Modulation steigt der erreichbare Datendurchsatz damit auf maximal 130 Mbit/s.
Mit der Kurzbezeichnung „Sender x Empfänger“ wird die tatsächliche Anzahl
der Sender- und Empfänger-Antennen wiedergegeben. Ein 2x2-MIMO
beschreibt also zwei Sender- und zwei Empfänger-Antennen.
MIMO im Outdoor-Einsatz
Bei Outdoor-Anwendungen von 802.11n können die natürlichen Reflexionen
nicht genutzt werden, da die Signalübertragung üblicherweise auf direktem
Weg zwischen den entsprechend ausgerichteten Antennen stattfindet. Um
auch hier zwei Datenströme parallel übertragen zu können, werden spezielle
Antennen verwendet, die gezielt zwei um 90° gedrehte Polarisationsrichtungen verwenden. Bei diesen sogenannten „Dual-Slant-Antennen“ handelt es
sich also eigentlich um zwei Antennen in einem gemeinsamen Gehäuse. Da
ein drittes Signal hier keine zusätzliche Sicherheit bringen würde, werden bei
Outdoor-Anwendungen üblicherweise genau so viele Antennen (bzw. Polarisationsrichtungen) eingesetzt, wie Datenströme übertragen werden.
DE
Building
MIMO AP 802.11n
POLARIZATION
DIVERSITY
POLARIZATION
DIVERSITY
MIMO AP 802.11n
40 MHz-Kanäle
Bei den Ausführungen zur OFDM-Modulation wurde bereits beschrieben,
dass der Datendurchsatz mit zunehmender Anzahl von Trägersignalen steigt,
weil so mehrere Signale gleichzeitig übertragen werden können. Wenn in
Building
17
Page 19
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
einem Kanal mit einer Bandbreite von 20 MHz nicht mehr als 48 (802.11a/g)
bzw. 52 (802.11n) Trägersignale genutzt werden können, liegt es nahe, einen
zweiten Kanal mit weiteren Trägersignalen zu verwenden.
Bereits in der Vergangenheit wurde diese Technik von einigen Herstellern
(u. a. LANCOM Systems) eingesetzt und als „Turbo-Modus“ bezeichnet, der
Datenraten von bis zu 108 Mbit/s ermöglicht. Der Turbo-Modus ist zwar nicht
DE
Bestandteil der offiziellen IEEE-Standards, wird aber z. B. auf
Point-to-Point-Verbindungen häufig eingesetzt, weil dabei die Kompatibilität
zu anderen Herstellern eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Der Erfolg hat der zugrunde liegenden Technik aber dazu verholfen, in die Entwicklung von 802.11n einzufließen. Der IEEE 802.11n Standard verwendet
den zweiten Übertragungskanal allerdings in einer Art und Weise, dass die
Kompatibilität zu Geräten nach IEEE 802.11a/g erhalten bleibt. 802.11n
überträgt die Daten über zwei direkt benachbarte Kanäle. Einer davon übernimmt die Aufgabe des Kontroll-Kanals, über den u. a. die gesamte Verwaltung der Datenübertragung abgewickelt wird. Durch diese Konzentration der
Basisaufgaben auf den Kontroll-Kanal können auch Geräte angebunden werden, die nur Übertragungen mit 20 MHz unterstützen. Der zweite Kanal fungiert als Erweiterungs-Kanal, der nur dann zum Zuge kommt, wenn die
Gegenstelle auch 40 MHz-Übertragungen unterstützt. Die Nutzung des zweiten Kanals bleibt dabei optional, Sender und Empfänger können während der
Übertragung dynamisch entscheiden, ob einer oder beide Kanäle verwendet
werden sollen.
18
Kontroll-KanalErweiterungs-Kanal
20 MHz20 MHz
Da die 40 MHz-Implementation im 802.11n-Standard durch die Aufteilung in
Kontroll- und Erweiterungskanal etwas effizienter geregelt ist als im bisherigen Turbo-Modus, können statt der doppelten Anzahl sogar noch ein paar
zusätzliche Trägersignale gewonnen werden (in Summe 108). So steigt der
maximale Datendurchsatz damit bei Nutzung der verbesserten OFDM- Modulation und zwei parallelen Datenströmen auf maximal 270 Mbit/s.
Page 20
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Short Guard Interval
Die letzte Verbesserung des 802.11n-Standard bezieht sich auf die Verbesserung der zeitlichen Abläufe in der Datenübertragung. Ein Signal zur Datenübertragung in einem WLAN-System wird nicht nur zu einem diskreten
Zeitpunkt ausgestrahlt, sondern es wird für eine bestimmte Sendezeit konstant „in der Luft gehalten“. Um Störungen auf der Empfangsseite zu verhindern, wird nach dem Ablauf der Sendezeit eine kleine Pause eingelegt, bevor
die Übertragung des nächsten Signals beginnt. Die gesamte Dauer aus Sendezeit und Pause wird in der WLAN-Terminologie als „Symbol“ bezeichnet, die
Pause selbst ist als „Guard Interval“ bekannt.
Bei IEEE 802.11a/g wird ein Symbol mit einer Länge von 4 μs genutzt: Nach
einer Übertragung von 3,2 μs und einer Pause von 0,8 μs wechselt die auf
dem Trägersignal übertragene Information. 802.11n reduziert die Pause zwischen den Übertragungen auf das sogenannte „Short Guard Interval“ von nur
noch 0,4 μs.
OFDM Symbol
3,2 μs0,8 μs
Nutzdaten
DE
3,2 μs
Durch die Übertragung der Datenmenge in kürzeren Intervallen steigt der
maximale Datendurchsatz damit bei Nutzung der verbesserten OFDM- Modulation, zwei parallelen Datenströmen und Übertragung mit 40 MHz auf maximal 300 Mbit/s.
1.2.4Der MAC-Layer
Frame-Aggregation
Die Verbesserungen im Physical Layer durch die neuen Technologien mit
802.11n beschreiben zunächst nur den theoretisch möglichen Datendurchsatz
des physikalischen Mediums. Der tatsächlich für Nutzdaten verfügbare Teil
dieser theoretischen Bandbreite wird jedoch durch zwei Aspekte geschmälert:
0,4 μs
19
Page 21
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Jedes Datenpaket im WLAN-System enthält neben den eigentlichen Nutz-
Beim tatsächlichen Zugriff auf das Übertragungsmedium gehen durch die
DE
Dieser als „Overhead“ bezeichnete Verlust kann reduziert werden, wenn mehrere Datenpakete zu einem größeren Frame zusammengefasst und gemeinsam übertragen werden. Dabei werden Informationen wie die Präambel nur
einmal für alle zusammengefassten Datenpakete übertragen und Verzögerungen durch die Zugriffsregelung auf das Übertragungsmedium werden erst in
größeren Abständen nötig.
Der Einsatz dieses als Frame-Aggregation bezeichneten Verfahrens unterliegt
aber gewissen Einschränkungen:
Damit auch Informationen wie die MAC-Adressen nur einmal für den
Alle Datenpakete, die zu einem größeren Frame aggregiert werden sollen,
daten weitere Informationen, z. B. die Präambel und die
MAC-Adress-Information.
Verwaltungsvorgänge Zeit verloren. So muss der Sender vor der Übertragung eines jeden Datenpakets (Frame) mit den anderen vorhandenen
Sendern die Zugriffsberechtigung aushandeln; durch Kollisionen von
Datenpaketen und andere Vorgänge entstehen weitere Verzögerungen.
aggregierten Frame übertragen werden müssen, können nur solche
Datenpakete zusammengefasst werden, die an die gleiche Adresse
gerichtet sind.
müssen zum Zeitpunkt der Aggregation beim Sender anliegen – in der
Folge müssen einige Datenpakete möglicherweise warten, bis ausreichend andere Pakete für das gleiche Ziel vorhanden sind, mit denen sie
aggregiert werden können. Dieser Aspekt stellt für zeitkritische Übertragungen wie Voice over IP möglicherweise eine wichtige Einschränkung
dar.
20
Block Acknowledgement
Jedes Datenpaket, das an einen bestimmten Adressaten gerichtet ist (also
keine Broadcast- oder Multicast-Pakete), wird nach dem Empfang sofort
bestätigt. Der Sender wird so informiert, dass das Paket richtig übertragen
wurde und nicht wiederholt werden muss. Dieses Prinzip gilt auch für die
aggregierten Frames bei 802.11n.
Für die Frame-Aggregation werden zwei verschiedene Verfahren eingesetzt,
die hier nicht näher erläutert werden, die sich allerdings bei der Bestätigung
der aggregierten Frames unterscheiden:
Page 22
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Bei der Mac Service Data Units Aggregation (MSDUA) werden mehrere
Ethernet-Pakete zu einem gemeinsamen WLAN-Paket zusammengefasst.
Dieses Paket wird nur einmal als Block bestätigt und gilt somit für alle
aggregierten Pakete. Bleibt die Bestätigung aus, wird der gesamte Block
erneut zugestellt.
Bei der Mac Protocol Data Units Aggregation (MPDUA) werden einzelne
WLAN-Pakete zu einem gemeinsamen, größeren WLAN-Paket zusammengefasst. Hier wird jedes einzelne WLAN-Paket bestätigt, die Bestätigungen werden wieder zusammengefasst und als Block übertragen. Der
Sender erhält hier jedoch anders als bei MSDUA eine Information über
den Empfangsstatus von jedem einzelnen WLAN-Paket und kann so bei
Bedarf auch gezielt nur die nicht erfolgreichen Pakete erneut übertragen.
1.3Was kann Ihr LANCOM?
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Eigenschaften und Funktionen Ihres
Gerätes im Überblick.
DE
Anwendungen
Erweiterung des LAN durch WLAN
(Infrastruktur-Modus)
WLAN über Point-to-Point
Relais-Modus mit zwei Funkmodulen
Relais-Modus mit einem Funkmodul
(WDS Mischbetrieb)
Internet-Zugang
IP-Router mit Stateful Inspection Firewall
DHCP- und DNS- Server (für LAN und WLAN)
N:N-Mapping zum Routen von Netzwerken mit den
gleichen IP-Adresskreisen über VPN
Policy-based Routing zur regelbasierten Auswahl der
Zielroute
Backup-Lösungen und Load-Balancing mit VRRP
PPPoE-Server
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
✔✔✔
✔✔✔
✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
21
Page 23
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
WAN- RIP
Spanning-Tree-Protokoll
DE
Layer-2- QoS-Tagging
WLAN
Funkübertragung nach IEEE 802.11g und IEEE 802.11b
Funkübertragung nach IEEE 802.11a und IEEE 802.11h
Externe Antennen sowie Anschlussmöglichkeit für
AirLancer Extender-Antennen
Point-to-Point-Funktion (pro WLAN-Schnittstelle sechs
P2P-Strecken definierbar)
Access-Point-Modus
Client-Modus
Managed-Modus zur zentralen Konfiguration der
WLAN-Module durch einem WLAN-Controller
Multi SSID
Roaming-Funktion
802.11i / WPA mit Hardware-AES-Verschlüsselung
WEP-Verschlüsselung (bis 128 Bit Schlüssellänge,
WEP152)
IEEE 802.1x/EAP
MAC-Adressfilter (ACL)
Individuelle Passphrases pro MAC-Adresse (LEPS)
Closed-Network-Funktion
Integrierter RADIUS-Server
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔
✔✔✔
✔
24
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
22
Page 24
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
VLAN
Intra-Cell-Blocking
QoS für WLAN (IEEE 802.11e, WMM/WME)
Anschluss ans LAN
Gigabit-Ethernet-Anschluss 10/100/1000 Base-TX,
Autosensing, Auto Node-Hub, PoE nach IEEE 802.3af
Ethernet-Anschluss 10/100Base-TX, Autosensing, Auto
Node-Hub, PoE nach IEEE 802.3af
Power-over-Ethernet (PoE)
DHCP- und DNS- Server
WAN-Anschlüsse
Anschluss für DSL-Modem (DSLoL)
Anschluss für serielles Modem
Internet-Zugang (IP-Router)
Stateful-Inspection Firewall
Firewall-Filter (Adresse, Port)
IP-Masquerading (NAT, PAT)
Quality of Service
Konfiguration und Firmware
Konfiguration mit LANconfig oder mit Webbrowser,
zusätzlich Terminalmodus für Telnet oder andere Terminalprogramme, SNMP-Schnittstelle und TFTP-Serverfunktion, SSH-Zugang.
Konfigurationsassistenten
FirmSafe zum Einspielen neuer Firmwareversionen ohne
Risiko.
Überwachung und Management Ihres WLAN mit Rogue
AP Detection
Optionale Software-Erweiterungen
LANCOM Public Spot Option
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
111
1
✔✔
2x
redundant
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
DE
23
Page 25
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
LANCOM 2-Year Warranty Extension
LANCOM Next Business Day Service Extension
DE
Optionale Hardware-Erweiterungen
AirLancer Extender-Antennen zur Reichweitenerhöhung
LANCOM PoE Power Injector (100 MBit/s)
LANCOM PoE Power Injector (1 GBit/s)
LANCOM ES-1108P, 8- Port Switch mit 4 PoE-Ports
(100 MBit/s)
LANCOM ES-2126, managed 24- Port Switch
(100 MBit/s)
LANCOM ES-2126P, managed 24-Port Switch mit
24 PoE-Ports (100 MBit/s)
LANCOM Serial Adapter Kit zum Anschluss eines Analog- oder GSM-Modems an die serielle Schnittstelle
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
✔✔✔
✔✔✔
✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
24
Page 26
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
2Installation
Dieses Kapitel hilft Ihnen, möglichst schnell Hard- und Software zu installieren. Zunächst überprüfen Sie Lieferumfang und Systemvoraussetzungen. Sind
alle Voraussetzungen erfüllt, gelingen Anschluss und Inbetriebnahme schnell
und ohne Mühe.
2.1Lieferumfang
Bitte prüfen Sie den Inhalt der Verpackung auf Vollständigkeit, bevor Sie mit
der Installation beginnen. Neben dem L-32x Access Point sollte der Karton folgendes Zubehör für Sie bereithalten:
DE
12 V DC Steckerschaltnetzteil
Ethernet-LAN-Kabel (grüne Stecker)
LANCOM-CD
Falls etwas fehlen sollte, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Händler
oder an die Kontaktadresse, die auf dem Lieferschein zu Ihrem Gerät angegeben ist.
2.2Systemvoraussetzungen
2.2.1Konfiguration der LANCOM-Geräte
Rechner, die mit einem LANCOM in Verbindung treten möchten, müssen mindestens die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Betriebssystem mit TCP/IP-Unterstützung, z. B. Windows, Linux, BSD Unix,
Apple Mac OS, OS/2.
Zugang zum LAN über das TCP/IP-Protokoll.
Funk-LAN-Adapter oder Zugang zum LAN (falls der Access Point ans LAN
angeschlossen wird).
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual
Wireless
✔✔✔
✔✔✔
✔✔✔
25
Page 27
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Die LANtools benötigen zudem ein Windows-Betriebssystem. Für den
Zugriff auf WEBconfig ist ein Web-Browser unter einem beliebigen
Betriebssystem erforderlich.
2.2.2Betrieb der Access Points im Managed-Modus
DE
Modellbeispiel:
LANCOM L-320agn
Wireless
LANCOM Wireless Router und LANCOM Access Points können entweder als
autarke Access Points mit eigener Konfiguration betrieben werden („Access
Point-Modus“) oder als Teilnehmer in einer WLAN-Infrastruktur, die von
einem zentralen WLAN-Controller gesteuert wird („Managed-Modus“).
2.3Statusanzeigen und Schnittstellen
Bedeutung der LEDs
In den folgenden Abschnitten verwenden wir verschiedene Begriffe, um das
Verhalten der LEDs zu beschreiben:
Blinken bedeutet, dass die LED in gleichmäßigen Abständen in der
jeweils angegebenen Farbe ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Blitzen bedeutet, dass die LED in der jeweiligen Farbe sehr kurz aufleuch-
tet und dann deutlich länger (etwa 10x so lange) ausgeschaltet bleibt.
Invers Blitzen bedeutet das Gegenteil. Hier leuchtet die LED in der jewei-
ligen Farbe dauerhaft und wird nur sehr kurz unterbrochen.
Flackern bedeutet, dass die LED in unregelmäßigen Abständen ein- und
ausgeschaltet wird.
2.4Vorderseite
Die L-32x Access Points verfügen über Statusanzeigen auf der Vorderseite.
L-320 agn Wireless
26
Power
WLAN Link
WLAN Data
ETH
Oberseite
Die beiden LEDs auf der Oberseite ermöglichen ein bequemes Ablesen der
wichtigsten Statusanzeigen auch bei vertikaler Befestigung des Gerätes.
Page 28
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Power
WLAN-Link
Power
Diese LED gibt Auskunft über die Betriebsbereitschaft des Geräts.
ausGerät abgeschaltet
grünblinkendSelbsttest nach dem Einschalten
gründauerhaft anGerät betriebsbereit
rot/grünabwechselnd
orange/grünIm Gehäuse-
orange/rotIm Gehäuse-
blinkend
deckel blinkend
im Wechsel mit
der Online-LED
deckel blinkend
im Wechsel mit
der Online-LED
Gerät unsicher: Kein Konfigurationskennwort gesetzt
Mindestens ein WLAN-Modul befindet sich im Managed-Modus und hat noch keinen WLAN Controller
gefunden. Das bzw. die entsprechenden WLAN-Module
sind ausgeschaltet, bis sie einen WLAN-Controller
gefunden haben, von dem sie eine Konfiguration beziehen können bzw. bis sie manuell auf eine andere
Betriebsart umgestellt werden.
Mindestens ein WLAN-Modul befindet sich im Managed-Modus und hat einen WLAN Controller gefunden.
Der WLAN Controller kann dem WLAN-Modul jedoch
keine Konfiguration zuweisen, da Firmware- und/oder
Loader-Version des Geräts nicht mit dem WLAN Controller kompatibel sind.
DE
Die Power-LED blinkt abwechselnd rot/grün, solange noch kein Kon-
figurationskennwort gesetzt wurde. Ohne Konfigurationskennwort
sind die Konfigurationsdaten des LANCOM ungeschützt. Im Normalfall setzen Sie ein Konfigurationskennwort während der Grundkonfiguration (Anleitung im folgenden Kapitel). Informationen zur
nachträglichen Vergabe eines Konfigurationskennworts finden Sie im
Abschnitt ’Der Sicherheits-Assistent’.
27
Page 29
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Blinkende Power-LED und keine Verbindung möglich?
Blinkt die Power-LED rot und können keine WAN-Verbindungen
mehr aufgebaut werden, so ist das kein Grund zur Besorgnis.
Vielmehr wurde ein vorher eingestelltes Zeit- oder Gebührenli-
DE
mit erreicht.
Signal für ein
ower
ower
P
erreichtes Zeit-
P
oder Gebührenlimit
Es gibt drei Möglichkeiten die Sperre zu lösen:
Gebührenschutz zurücksetzen.
Das erreichte Limit erhöhen.
Die erreichte Sperre ganz deaktivieren (Limit auf '0' setzen).
Im LANmonitor wird Ihnen das Erreichen eines Zeit- oder Gebührenlimits angezeigt. Zum Reset
des Gebührenschutzes wählen Sie im Kontextmenü (rechter Mausklick) Zeit- und Gebüh-
ren-Limits zurücksetzen. Die Gebühreneinstellungen legen Sie in LANconfig unter Management Kosten fest (Sie können nur dann auf diese Einstellungen zugreifen, wenn unter
Extras Optionen die 'Vollständige Darstellung der Konfiguration' aktiviert ist).
Mit WEBconfig finden Sie den Gebührenschutz-Reset und alle Parameter unter LCOS-Menübaum Setup Gebuehren Budgets-Zuruecksetzen.
WLAN Link
(nur LANCOM
L-320agn
Wireless und
LANCOM
L-321agn
Wireless)
WLAN Data
28
Gibt Informationen über die WLAN-Verbindungen des internen
WLAN-Moduls aus.
Die WLAN-Link-Anzeige kann folgende Zustände annehmen:
ausKein WLAN-Netz definiert oder WLAN-Modul deakti-
grünMindestens ein WLAN-Netz definiert und WLAN-Modul
grüninvers blitzendAnzahl der Blitzer = Anzahl der verbundenen
grünblinkendDFS Scanning oder anderer Scan-Vorgang.
rotblinkendHardwarefehler im WLAN-Modul
viert. Es werden keine Beacons vom WLAN- Modul
gesendet.
aktiviert. Es werden Beacons vom WLAN-Modul gesendet.
WLAN-Stationen und P2P-Funkstrecken, danach folgt
eine Pause (Default).
Alternativ kann die Frequenz der Blitzer die Signalstärke
anzeigen, mit der eine definierte P2P Verbindung empfangen wird bzw. die Signalstärke zu dem Access Point,
zu dem das Gerät im Client Mode verbunden ist.
Gibt Informationen über den Datenverkehr des internen WLAN-Moduls aus.
Page 30
ETH
2.5Die Anschlüsse des Geräts
Modellbeispiel:
LANCOM L-320agn
Wireless
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Die WLAN-Data-Anzeige kann folgende Zustände annehmen:
grünflackerndTX-Datenverkehr.
rotflackerndFehler im Funk-LAN (TX-Fehler, z. B. Sendefehler auf-
rotblinkendHardwarefehler im WLAN-Modul
grund schlechter Verbindung)
Zustand des LAN-Anschlusses:
auskein Netzwerkgerät angeschlossen
gründauerhaft anVerbindung zu Netzwerkgerät betriebsbereit, kein Datenver-
grünflackerndDatenverkehr
kehr
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse des L-32x Access Points.
Ethernet-Buchse ( 10/100/1000Base-Tx) für den Anschluss an das LAN.
Die verwendete Übertragungsgeschwindigkeit wird automatisch erkannt
(Autosensing).
Die LAN-Anschlüsse unterstützen den Power-over-Ethernet-Standard
(PoE). Nähere Informationen zum Betrieb mit PoE finden Sie in der
Info-Box →’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die
LAN-Verkabelung’.
Die LAN-Anschlüsse können bei aktivierter DSLoL-Option auch zum
Anschluss des Access Points an ein DSL-Modem verwendet werden.
29
Page 31
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Reset-Taster
LANCOM L-321agn Wireless verfügt zusätzlich über zwei Anschlüsse für
externe Antennen:
Modellbeispiel:
LANCOM L-321agn
Wireless
DE
Anschluss für die zweite externe Antenne
Anschluss für die erste externe Antenne
Ein LANCOM L-322agn dual Wireless verfügt über folgende Anschlüsse:
Modellbeispiel:
LANCOM L-322agn
dual Wireless
WLAN 2 Ant 2
Ant 2
WLAN 1 Ant 2
Config (COM)
Config (COM)
ETH 2 (10/100)
Main
ETH 1 (10/100/1000)
Main
ETH 1 (10/100/1000)
WLAN 2 Ant 1
Reset
Ant 1
Reset
WLAN 1 Ant 1
30
Anschluss für die Antenne 2 am zweiten WLAN-Modul.
Anschluss für das mitgelieferte Netzteil.
Anschluss für die Antenne 2 am ersten WLAN-Modul.
Anschluss für das serielle Konfigurationskabel.
Zweite Ethernet-Buchse (10/100Base-Tx) für den Anschluss an das LAN.
Unterstützt werden 10-Mbit- oder 100-Mbit-Anschlüsse. Die verwendete
Übertragungsgeschwindigkeit wird automatisch erkannt (Autosensing).
Die LAN-Anschlüsse unterstützen den Power-over-Ethernet-Standard
(PoE). Nähere Informationen zum Betrieb mit PoE finden Sie in der
Info-Box ’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die
LAN-Verkabelung’.
Die LAN-Anschlüsse können bei aktivierter DSLoL-Option auch zum
Anschluss des Access Points an ein DSL-Modem verwendet werden.
Page 32
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
(Erste) Ethernet-Buchse (10/100/1000Base-Tx).
Anschluss für die Antenne 1 am zweiten WLAN-Modul.
Reset-Schalter (siehe ’Die Funktion des Reset-Tasters’)
Anschluss für die Antenne 1 am zweiten WLAN-Modul.
Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die LAN-Verkabelung
LANCOM Access Points sind für das PoE-Verfahren (Power-over-Ethernet) vorbereitet und
entsprechen dem 802.3af-Standard. PoE-fähige Netzwerkgeräte können elegant über die
LAN-Verkabelung mit Strom versorgt werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines eigenen Stromanschlusses für jede Basis-Station, wodurch der Installationsaufwand erheblich
reduziert wird.
Die Stromeinspeisung in das LAN geschieht an zentraler Stelle, etwa über einen PoE-Injector
oder einen Powerhub/Powerswitch. Bei der LAN-Verkabelung ist zu beachten, dass alle 8
Adern in den Kabeln durchgeführt werden.
Installation einzelner Geräte
Installation mehrerer Geräte
DE
Switch
230 V
PoE - 48 V
Power Injector
ACCESS POINT
230 V
PoE Switch 48 V
Powerswitch
ACCESS POINTACCESS POINT
Die PoE-Versorgung funktioniert nur in solchen Netzwerksegmenten, in denen ausschließlich
PoE-fähige Geräte betrieben werden. Der Schutz von Netzwerkgeräten ohne PoE-Unterstützung wird über einen intelligenten Mechanismus gewährleistet, der vor Einschalten der
PoE-Stromversorgung das Netzwerksegment auf Geräte ohne PoE-Unterstützung untersucht.
Die Spannung wird nur dann auf das LAN geschaltet, wenn sich dort ausschließlich Geräte
mit PoE-Unterstützung befinden.
Verwenden Sie in einer PoE-Installation ausschließlich Geräte, die dem
802.3af-Standard entsprechen! Für Schäden, die durch unzulässige Geräte verursacht werden, besteht kein Gewährleistungsanspruch.
31
Page 33
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Die Funktion des Reset-Tasters
Der Reset-Taster hat mit Booten (Neustart) und Reset (Rücksetzen auf Werkseinstellung) grundsätzlich zwei verschiedene Funktionen, die durch unterschiedlich lange Betätigungszeiten des Tasters ausgelöst werden.
Manche Geräte können jedoch nicht unter Verschluss aufgestellt werden. Hier
DE
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Mit der Einstellung 'Ignorieren' oder
'Nur-Booten' wird das Rücksetzen der Konfiguration auf den Auslieferungszustand
durch einen Reset unmöglich gemacht. Falls für ein Gerät in diesem Zustand das Konfigurationskennwort nicht mehr vorliegt, gibt es keine Möglichkeit mehr, auf das Gerät
zuzugreifen! In diesem Fall kann über die serielle Konfigurationsschnittstelle eine neue
Firmware in das Gerät geladen werden – dabei wird das Gerät in den Auslieferungszustand zurückgesetzt, und die bisherige Konfiguration wird gelöscht. Hinweise zum
Firmware-Upload über die serielle Konfigurationsschnittstelle finden Sie im
LCOS-Referenzhandbuch.
besteht die Gefahr, dass die Konfiguration versehentlich gelöscht wird, wenn
ein Mitarbeiter den Reset-Taster zu lange gedrückt hält. Mit einer entsprechenden Einstellung über WEBconfig (LCOS-Menübaum Setup Config)
kann das Verhalten des Reset-Tasters gesteuert werden:
Reset-Taster
Mit dieser Option wird das Verhalten des Reset-Tasters gesteuert:
Ignorieren: Der Taster wird ignoriert.
Nur-Booten: Beim Druck auf den Taster wird nur ein Neustart ausge-
löst, unabhängig von der gedrückten Dauer.
32
Reset-oder-Booten (Standardeinstellung): Ein kurzer Druck auf den
Taster führt zum Neustart, ein Druck von 5 Sekunden oder länger führt
zum Neustart mit dem Rücksetzen der Konfiguration auf den Auslieferungszustand.
Alle LEDs am Gerät leuchten dauerhaft auf.
Sobald der Taster freigegeben wird, startet das Gerät mit Werksein-
stellungen neu.
Das Gerät startet nach dem Reset neu im unkonfigurierten Zustand,
alle Einstellungen gehen dabei verloren. Sichern Sie daher vor dem
Reset nach Möglichkeit die aktuelle Konfiguration des Geräts!
Page 34
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Ein LANCOM Access Point befindet sich nach dem Reset wieder im
„Managed-Modus“, in dem kein direkter Zugriff über die
WLAN-Schnittstelle zur Konfiguration möglich ist!
B.6Das Verhalten der Reset-Tasters
Der Reset-Taster hat verschiedene Funktionen, die durch unterschiedlich
lange Betätigungszeiten des Tasters ausgelöst werden.
weniger als 5 Sekunden: Booten (Neustart), dabei wird die benutzerdefi-
nierte Konfiguration aus dem Konfigurationsspeicher geladen. Wenn die
benutzerdefinierte Konfiguration leer ist, werden die kundenspezifischen
Standardeinstellungen (erster Speicherplatz) geladen. Das Laden der kundenspezifischen Standardeinstellungen wird angezeigt, indem alle LEDs
des Geräts einmal kurzzeitig rot aufleuchten. Wenn auch der erste Speicherplatz leer ist, werden die LANCOM Werkseinstellungen geladen.
mehr als 5 Sekunden bis zum ersten Aufleuchten aller LEDs am Gerät:
Konfigurations-Reset (Löschen des Konfigurationsspeichers) und
anschließender Neustart. Damit werden die kundenspezifischen Standardeinstellungen (erster Speicherplatz) geladen. Das Laden der kundenspezifischen Standardeinstellungen wird angezeigt, indem alle LEDs des
Geräts einmal kurzzeitig rot aufleuchten. Wenn der erste Speicherplatz
leer ist, werden die LANCOM Werkseinstellungen geladen.
mehr als 15 Sekunden bis zum zweiten Aufleuchten aller LEDs am Gerät:
Aktivieren der Rollout-Konfiguration und Löschen der benutzerdefinierten
Konfiguration. Nach dem Neustart wird die Rollout-Konfiguration (zweiter Speicherplatz) geladen. Das Laden der Rollout-Konfiguration wird
angezeigt, indem alle LEDs des Geräts zweimal kurzzeitig rot aufleuchten.
Wenn der zweite Speicherplatz leer ist, werden die LANCOM Werkseinstellungen geladen.
Mit einer entsprechenden Einstellung kann das Verhalten des Reset-Tasters
gesteuert werden:
DE
33
Page 35
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
WEBconfig: LCOS-Menübaum Setup Config
Reset-Taster
DE
Mit dieser Option wird das Verhalten des Reset-Tasters gesteuert:
Ignorieren: Der Taster wird ignoriert.
Nur-Booten: Beim Druck auf den Taster wird nur ein Neustart ausge-
löst, unabhängig von der gedrückten Dauer.
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Mit der Einstellung 'Igno-
rieren' oder 'Nur-Booten' wird das Rücksetzen der Konfiguration auf
den Auslieferungszustand durch den Reset-Taster unmöglich
gemacht. Außerdem kann die Rollout-Konfiguration in dieser Einstellung nicht aktiviert werden. Falls für ein Gerät in diesem Zustand das
Konfigurationskennwort nicht mehr vorliegt, gibt es keine Möglichkeit
mehr, auf das Gerät zuzugreifen! In diesem Fall kann über die serielle
Konfigurationsschnittstelle eine neue Firmware in das Gerät geladen
werden – dabei wird das Gerät in den Auslieferungszustand zurückgesetzt, und die bisherige Konfiguration wird gelöscht. Hinweise zum
Firmware-Upload über die serielle Konfigurationsschnittstelle finden
Sie im LCOS-Referenzhandbuch.
34
Reset-oder-Booten (Standardeinstellung): Ein kurzer Druck auf den
Taster für zum Neustart, ein Druck von 5 Sekunden oder länger führt
zum Neustart mit dem Rücksetzen der Konfiguration auf den Auslieferungszustand (kundenspezifische Standardeinstellungen oder
LANCOM Werkseinstellungen). Alle LEDs am Gerät leuchten dauerhaft auf. Bleibt der Taster länger als 15 Sekunden gedrückt, so leuchten die LEDs erneut auf, und nach dem Neustart wird die
Rollout-Konfiguration (sofern vorhanden) geladen. Sobald der Taster
freigegeben wird, startet das Gerät mit der durch die Länge der Betätigung ausgewählten Boot-Konfiguration (sofern vorhanden) neu.
Das Gerät startet nach dem Reset neu im unkonfigurierten Zustand,
alle Einstellungen gehen dabei verloren. Sichern Sie daher vor dem
Reset nach Möglichkeit die aktuelle Konfiguration des Geräts!
Beachten Sie, dass bei einem Reset auch die im Gerät definierten
WLAN-Verschlüsselungseinstellungen verloren gehen. Die drahtlose
Konfiguration eines LANCOM Systems WLAN Routers gelingt nach
einem Reset nur, wenn der Standard Preshared Key für WPA in der
WLAN-Karte eingetragen ist! Ein LANCOM Access Point befindet sich
Page 36
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
nach dem Reset zudem wieder im „Managed-Modus“, in dem kein
direkter Zugriff über die WLAN-Schnittstelle zur Konfiguration möglich ist!
2.7Installation der Hardware
Nur LANCOM
L-321agn Wireless
und LANCOM
L-322agn dual
Wireless
Die Installation der L-32x Access Points erfolgt in folgenden Schritten:
Antennen – Schrauben Sie die mitgelieferten Antennen auf der Rückseite
des L-32x Access Points an. Je nach Verwendung der Antennen muss die
'Antennen-Gruppierung' konfiguriert werden, um das gewünschte
MIMO-Verhalten zu erzielen (→’Erweiterte WLAN-Konfiguration’).
Antennen dürfen nur bei ausgeschaltetem Gerät montiert oder
gewechselt werden. Die Montage oder Demontage bei eingeschaltetem Gerät kann zur Zerstörung der WLAN-Module führen!
Beachten Sie bei der Montage von separat erworbenen Antennen,
dass die im jeweiligen Land maximal zulässige Sendeleistung des
WLAN-Systems nach EIRP nicht überschritten werden darf. Für die
Einhaltung der Grenzwerte ist der Betreiber des Systems verantwortlich.
LAN – Sie können den L-32x Access Point zunächst an Ihr LAN anschlie-
ßen. Stecken Sie dazu das mitgelieferte Netzwerkkabel (grüne Stecker) in
den LAN-Anschluss des Geräts und andererseits in eine freie Netzwerkanschlussdose Ihres lokalen Netzes (bzw. in eine freie Buchse eines Hubs/
Switchs). Alternativ können Sie auch einen einzelnen PC anschließen.
Der LAN-Anschluss erkennt die notwendige Belegung des Anschlusses
automatisch (Auto MDI/X), ebenso die Übertragungsrate des angeschlossenen Netzwerkgerätes (Autosensing).
Informationen zur Installation von PoE finden Sie in der Info-Box
→’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die LAN-Ver-
kabelung’.
DE
DSLoL – Wenn Sie den Access Point im DSLoL- Modus betreiben möchten,
können Sie das Gerät entweder direkt an das DSL-Modem anschliessen
(Exklusiv-Modus) oder über einen Hub bzw. Switch im kabelgebundenen
LAN (Automatik-Modus).
35
Page 37
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Stecken Sie im Exklusiv-Modus das mitgelieferte Netzwerkkabel
(grüne Stecker) in den LAN-Anschluss des Geräts und andererseits
in die entsprechende Schnittstelle des DSL-Modems.
Stecken Sie im Automatik-Modus zum gleichzeitigen LAN und
DSLoL-Betrieb das mitgelieferte Netzwerkkabel (grüne Stecker) in den
DE
LAN-Schnittstelle: exklusiv oder parallel für DSLoL nutzen
Prinzipiell haben Sie zwei Möglichkeiten, den Access Point für den DSLoL-Betrieb zu nutzen.
Den exklusiven Modus nutzen Sie, wenn Sie das Gerät direkt an das DSL-Modem anschliessen. Den automatischen Modus verwenden Sie, wenn Sie es an einen Hub oder Switch eines
kabelgebundenen LANs anschließen und diesen Hub wiederum mit dem DSL-Modem verbinden. Wenn der Access Point über DHCP
als Gateway bekannt gemacht wird, können Rechner aus LAN und WLAN gleich-zeitig über eine physikalische
Schnittstelle den Internetzugang nutzen.
Den gewünschten Modus stellen Sie im
LANconfig bei den Interface-Einstellungen der DSLoL-Schnittstelle ein.
LAN-Anschluss des Geräts und andererseits in eine freie Netzwerkanschlussdose Ihres lokalen Netzes (bzw. in eine freie Buchse eines
Hubs/Switchs).
36
DSLoL unterstützt alle PPPoE-basierte Internetzugänge (z. B. T-DSL), sowie Internet-
zugänge, die über einen Router mit statischen IP-Adressen realisiert sind (z. B. CompanyConnect oder diverse SDSL-Geschäftskundenanschlüsse).
Mit Spannung versorgen – versorgen Sie das Gerät an Buchse über
das mitgelieferte Netzteil mit Spannung.
Alternativ können Sie auf die PoE-Möglichkeiten zur Stromversorgung
nutzen (siehe auch →’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung
über die LAN-Verkabelung’).
Verwenden Sie ausschließlich das in den technischen Daten aufge-
führte Netzteil! Die Verwendung eines ungeeigneten Netzteils kann zu
Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebsbereit? – nach einem kurzen Selbsttest des Geräts leuchtet die
Power-LED permanent grün bzw. blinkt abwechselnd rot und grün
solange noch kein Konfigurationspasswort gesetzt ist.
Page 38
2.8Installation der Software
Der folgende Abschnitt beschreibt die Installation der mitgelieferten
SystemsoftwareLANtools unter Windows.
Sollten Sie Ihren L-32x Access Point ausschließlich mit PCs verwenden,
die unter anderen Betriebssystemen als Windows laufen, können Sie
diesen Abschnitt überspringen.
2.8.1Software-Setup starten
Legen Sie die Produkt-CD in Ihr Laufwerk ein. Daraufhin startet das
Setup-Programm automatisch.
Sollte das Setup nicht automatisch starten, so rufen Sie die Datei
AUTORUN.EXE aus dem Hauptverzeichnis der LANCOM-CD auf.
Klicken Sie im Setup auf Software installieren. Es erscheint folgendes Auswahlmenü auf dem Bildschirm:
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
DE
37
Page 39
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
2.8.2Welche Software installieren?
LANconfig ist das Windows-Konfigurationsprogramm für alle
DE
Mit LANmonitor überwachen Sie auf einem Windows-Rechner alle
Der WLANmonitor erlaubt die Beobachtung und Überwachung der
Mit Dokumentation kopieren Sie die Dokumentationsdateien auf
Wählen Sie die gewünschten Software-Optionen aus und bestätigen Sie mit
Weiter. Die Software wird automatisch installiert.
LANCOM Router und LANCOM Access Points. Alternativ (oder ergänzend) kann über einen Web-Browser WEBconfig verwendet werden.
LANCOM Router und LANCOM Access Points.
WLAN-Netze. Die mit den Access Points verbundenen Clients werden
angezeigt, auch nicht authentifizierte Access Points und Clients können
angezeigt werden (Rogue AP Detection und Rogue Client Detection).
Ihren PC.
38
Page 40
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
3Grundkonfiguration
Die Grundkonfiguration erfolgt mit Hilfe eines komfortablen Setup-Assistenten, der Sie Schritt für Schritt durch die Konfiguration führt und dabei die notwendigen Informationen abfragt.
Unkonfigurierte LANCOM Access Points können im Auslieferungszu-
stand nicht über die WLAN-Schnittstelle in Betrieb genommen werden.
Dieses Kapitel zeigt Ihnen zunächst, welche Angaben für die Grundkonfiguration erforderlich sind. Mit Hilfe dieses ersten Abschnitts stellen Sie sich schon
vor Aufruf des Assistenten alle notwendigen Daten zusammen.
Anschließend erfolgt die Eingabe der Daten im Setup-Assistenten. Aufruf und
Ablauf werden Schritt für Schritt beschrieben – in jeweils einem eigenen
Abschnitt für LANconfig und WEBconfig. Dank der vorherigen Zusammenstellung aller notwendigen Angaben gelingt die Grundkonfiguration jetzt schnell
und ohne Mühe.
Zum Abschluss dieses Kapitels zeigen wir Ihnen, welche Einstellungen an den
Arbeitsplatzrechnern im LAN notwendig sind, damit der Zugriff auf das Gerät
einwandfrei funktioniert.
Für unkonfigurierte LANCOM Access Points sind ab Werk die WLAN-Module
ausgeschaltet und auf die Betriebsart „Managed“ eingestellt. Die
WLAN-Module suchen im LAN nach einem LANCOM WLAN Controller, von
dem sie eine Konfiguration für die WLAN-Schnittstellen beziehen können.
Mit dem Ausführen des Grundkonfigurations-Assistenten wird die Betriebsart
der WLAN-Module automatisch auf „Access Point“ umgestellt – es ist dann
eine manuelle Konfiguration der WLAN-Schnittstellen erforderlich.
Führen Sie den Grundkonfigurations-Assistenten nur dann aus, wenn
der Access Point nicht von einem WLAN-Controller konfiguriert werden soll. Führen Sie danach den WLAN-Assistenten aus
→WLAN-Konfiguration.
DE
3.1Welche Angaben sind notwendig?
Der Grundkonfigurations-Assistent nimmt die TCP/IP-Grundeinstellung des
L-32x Access Points vor und schützt das Gerät mit einem Konfigurationskennwort. Die folgende Beschreibung der vom Assistenten geforderten Angaben
gliedert sich in die folgenden Konfigurationsabschnitte:
39
Page 41
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
TCP/IP-Einstellungen
Schutz der Konfiguration
Angaben zum Funk-LAN
Sicherheitseinstellungen
DE
3.1.1TCP/IP-Einstellungen
Die TCP/IP-Konfiguration kann auf zweierlei Art erfolgen: Entweder vollautomatisch oder manuell. Bei der vollautomatischen TCP/IP-Konfiguration ist
keine Benutzereingabe erforderlich. Alle Parameter werden selbstständig vom
Setup-Assistenten gesetzt. Bei der manuellen TCP/IP-Konfiguration fragt der
Assistent die üblichen TCP/IP-Parameter ab: IP-Adresse, Netzmaske etc. (dazu
später mehr).
Die vollautomatische TCP/IP-Konfiguration ist nur in bestimmten Netzwerkumgebungen möglich. Deshalb analysiert der Setup-Assistent das angeschlossene LAN daraufhin, ob die vollautomatische Konfiguration möglich ist
oder nicht.
Neues LAN – vollautomatische Konfiguration möglich
Sind alle angeschlossenen Netzwerkgeräte noch unkonfiguriert, dann bietet
der Setup-Assistent die vollautomatische TCP/IP-Konfiguration an. Dazu
kommt es normalerweise in folgenden Situationen:
Nur ein Einzelplatz-PC wird an den L-32x Access Point angeschlossen
Neuaufbau eines Netzwerks
Wenn Sie den L-32x Access Point in ein bestehendes TCP/IP-LAN integrieren,
wird die vollautomatische TCP/IP-Konfiguration nicht angeboten. In diesem
Fall können Sie mit dem Abschnitt ’Notwendige Angaben für die manuelle
TCP/IP-Konfiguration’ fortfahren.
Das Ergebnis der vollautomatischen TCP/IP-Konfiguration: Der L-32x Access
Point erhält die IP-Adresse '172.23.56.254' (Netzmaske '255.255.255.0').
Außerdem wird der integrierte DHCP-Server aktiviert, so dass der L-32x Access
Point den Geräten im LAN automatisch IP-Adressen zuweist.
40
Trotzdem manuell konfigurieren?
Die vollautomatische TCP/IP-Konfiguration ist optional. Sie können stattdessen auch die manuelle Konfiguration wählen. Treffen Sie diese Wahl nach folgenden Überlegungen:
Page 42
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
Wählen Sie die automatische Konfiguration wenn Sie mit Netzwerken und
IP-Adressen nicht vertraut sind.
Wählen Sie die manuelle TCP/IP-Konfiguration, wenn Sie mit Netzwerken
und IP-Adressen vertraut sind und Sie die IP-Adresse für den Router selbst
festlegen möchten (aus einem der für private Zwecke reservierten Adressbereiche, z. B. '10.0.0.1' mit der Netzmaske '255.255.255.0'). Damit
legen Sie auch gleichzeitig den Adressbereich fest, den der DHCP-Server
anschließend für die anderen Geräte im Netz verwendet (sofern der
DHCP-Server aktiviert wird).
Notwendige Angaben für die manuelle TCP/IP-Konfiguration
Bei der manuellen TCP/IP-Konfiguration fragt Sie der Setup-Assistent nach
folgenden Daten:
DHCP-Betriebsart
Aus: Die erforderlichen IP-Adressen müssen manuell eingetragen
werden.
Server: Der L-32x Access Point arbeitet als DHCP-Server im Netzwerk,
zumindest die eigene IP-Adresse und die Netzmaske müssen angegeben werden.
Client: Der L-32x Access Point bezieht als DHCP-Client die
Adress-Informationen von einem anderen DHCP-Server, es müssen
keine Adress-Informationen angegeben werden.
IP-Adresse und Netzwerkmaske
Teilen Sie dem L-32x Access Point eine freie IP-Adresse aus dem Adressbereich Ihres LAN zu, und geben Sie die Netzwerkmaske an.
Gateway-Adresse
Geben Sie die IP-Adresse des Gateways an, wenn Sie die DHCP-Betriebsart 'Aus' gewählt haben oder in der DHCP-Betriebsart 'Server' ein anderes Netzwerkgerät die Aufgabe des Gateways übernimmt.
DNS-Server
Geben Sie die IP-Adresse eines DNS-Servers zur Auflösung der
Domain-Namen an, wenn Sie die DHCP-Betriebsart 'Aus' gewählt haben
oder in der DHCP-Betriebsart 'Server' ein anderes Netzwerkgerät die Aufgabe des DNS-Servers übernimmt.
DE
41
Page 43
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
3.1.2Konfigurationsschutz
Mit dem Kennwort schützen Sie den Konfigurationszugang zum L-32x Access
Point und verhindern so, dass Unbefugte diese modifizieren. Die Konfiguration des Gerätes enthält zahlreiche sensible Daten, wie beispielsweise die
Daten für den Internet-Zugang, und sollte auf jeden Fall durch ein Kennwort
DE
geschützt sein.
3.1.3Einstellungen für das Funk-LAN
In der Konfiguration des LANCOM können mehrere Administratoren
angelegt werden, die über unterschiedliche Zugriffsrechte verfügen.
Für einen L-32x Access Point können bis zu 16 verschiedene Administratoren eingerichtet werden. Weitere Informationen finden Sie im
LCOS-Referenzhandbuch unter „Rechteverwaltung für verschiedene
Administratoren“.
Im Managed-Modus erhalten LANCOM Wireless Router und LANCOM
Access Points automatisch das gleiche Root-Kennwort wie der
WLAN-Controller, wenn auf dem Gerät selbst noch kein Root-Kennwort gesetzt ist.
42
Zur WLAN-Konfiguration der LANCOM Access Points stehen Ihnen komfortable Installations-Assistenten zur Verfügung. Bitte führen Sie nach der
Grundkonfiguration den Assistenten zur Konfiguration der WLAN-Schnittstelle aus (→'WLAN-Konfiguration mit dem Assistenten von LANconfig').
3.2Anleitung für LANconfig
Starten Sie LANconfig mit Start Programme LANCOM
LANconfig. LANconfig erkennt neue LANCOM-Geräte im TCP/IP-Netz
selbstständig.
Wird bei der Suche ein unkonfiguriertes Gerät gefunden, startet der
Setup-Assistent, der Ihnen bei der Grundeinstellung des Geräts behilflich
Page 44
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
ist oder Ihnen (die passende Netzwerkumgebung vorausgesetzt) sogar die
gesamte Arbeit abnimmt.
Sollte der Setup-Assistent nicht automatisch starten, so suchen Sie
manuell nach neuen Geräten an allen Schnittstellen (falls der L-32x
Access Point über die serielle Konfigurationsschnittstelle angeschlossen ist) oder im Netzwerk (Datei Geräte suchen).
Sollte der Zugriff auf einen unkonfigurierten L-32x Access Point schei-
tern, so kann dieser Fehler auf die Netzmaske des LAN zurückzuführen
sein: Bei weniger als 254 möglichen Hosts (Netzmaske >
'255.255.255.0') muss sichergestellt sein, dass die IP-Adresse
'x.x.x.254' im eigenen Subnetz vorhanden ist.
DE
Wenn Sie die automatische TCP/IP-Konfiguration wählen, fahren Sie mit
Schritt fort.
Geben Sie dem LANCOM eine verfügbare Adresse aus einem geeigneten
IP-Adressbereich. Bestätigen Sie mit Weiter.
Im folgenden Fenster legen Sie zunächst das Kennwort für den Konfigu-
rationszugriff fest. Achten Sie bei der Eingabe auf Groß- und Kleinschreibung, sowie auf eine ausreichende Länge (mindestens 6 Zeichen).
Ferner legen Sie fest, ob das Gerät nur aus dem lokalen Netzwerk heraus
konfiguriert werden darf, oder ob auch die Fernkonfiguration über das
WAN (also aus einem entfernten Netzwerk) erlaubt ist.
Bitte beachten Sie, dass mit dieser Freigabe auch die Fernkonfigura-
tion über das Internet ermöglicht wird. Sie sollten in jedem Fall darauf
achten, dass der Konfigurationszugriff durch ein Kennwort abgesichert ist.
43
Page 45
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
Der Gebührenschutz beschränkt auf Wunsch die Kosten von WAN-Verbin-
Schließen Sie die Konfiguration mit Fertig stellen ab.
DE
3.3Anleitung für WEBconfig
Sie können die Einstellungen des Gerätes über einen beliebigen Webbrowser
vornehmen. Im LANCOM ist die Konfigurationssoftware WEBconfig integriert.
Sie benötigen lediglich einen Webbrowser, um auf WEBconfig zuzugreifen.
WEBconfig bietet ähnliche Setup-Assistenten wie LANconfig an und bietet
damit optimale Voraussetzungen für eine komfortable Konfiguration des
LANCOM – im Unterschied zu LANconfig aber unter allen Betriebssystemen,
für die es einen Webbrowser gibt.
Sicher mit HTTPS
WEBconfig bietet zur sicheren (Fern-) Konfiguration die Möglichkeit der verschlüsselten Übertragung der Konfigurationsdaten über HTTPS.
dungen auf ein festgesetztes Maß. Bestätigen Sie Ihre Angaben mit Wei-ter.
Im Abschnitt 'TCP/IP-Einstellungen an den Arbeitsplatz-PCs' erfahren
Sie, welche Einstellungen an den Arbeitsplatzrechnern im LAN notwendig sind.
https://<IP-Adresse oder Gerätename>
44
Für maximale Sicherheit sollten Sie stets die neueste Version Ihres
Browsers verwenden. Unter Windows empfiehlt LANCOM Systems
GmbH den aktuellen Internet Explorer.
Zugang zum Gerät mit WEBconfig
Für die Konfiguration mit WEBconfig müssen Sie wissen, wie sich das Gerät
ansprechen lässt. Das Verhalten der Geräte sowie ihre Erreichbarkeit zur Konfiguration über einen Webbrowser hängen davon ab, ob im LAN schon
DHCP-Server und DNS-Server aktiv sind, und ob diese beiden Serverprozesse
die Zuordnung von IP-Adressen zu symbolischen Namen im LAN untereinander austauschen. Der Zugriff mit WEBconfig erfolgt entweder über die
IP-Adresse des LANCOM, über den Namen des Gerätes (sofern bereits zugewiesen) bzw. sogar über einen beliebigen Namen, falls das Gerät noch nicht
konfiguriert wurde.
Page 46
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
Nach dem Einschalten prüfen unkonfigurierte LANCOM-Geräte zunächst, ob
im LAN schon ein DHCP-Server aktiv ist. Je nach Situation kann das Gerät
dann den eigenen DHCP-Server einschalten oder alternativ den DHCP-Client-Modus aktivieren. In dieser zweiten Betriebsart kann das Gerät selbst eine
IP-Adresse von einem im LAN schon vorhandenen DHCP-Server beziehen.
Nicht für zentral
verwaltete
LANCOM Wireless
Router oder
LANCOM Access
Points
Wird ein LANCOM Wireless Router oder ein LANCOM Access Point von
einem LANCOM WLAN Controller zentral verwaltet, dann wird beim
Zuweisen der WLAN-Konfiguration auch der DHCP-Server vom
Auto-Modus in den Client-Modus umgeschaltet.
Netz ohne DHCP-Server
In einem Netz ohne DHCP-Server schalten unkonfigurierte LANCOM- Geräte
nach dem Starten den eigenen DHCP-Serverdienst ein und weisen den anderen Rechnern im LAN die IP-Adressen sowie Informationen über Gateways
etc. zu, sofern diese auf den automatischen Bezug der IP-Adressen eingestellt
sind (Auto-DHCP). In dieser Konstellation kann das Gerät von jedem Rechner
mit aktivierter Auto-DHCP-Funktion mit einem Webbrowser unter der
IP-Adresse 172.23.56.254 erreicht werden.
Im werksseitigen Auslieferungszustand mit aktiviertem DHCP-Server
leitet das Gerät alle eingehenden DNS-Anfragen an den internen
Webserver weiter. Dadurch können unkonfigurierte LANCOMs einfach
durch Eingabe eines beliebigen Names mittels eines Webbrowsers
angesprochen und in Betrieb genommen werden.
DE
45
Page 47
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
DE
Falls der Konfigurations-Rechner seine IP-Adresse nicht vom
LANCOM-DHCP-Server bezieht, ermitteln Sie die aktuelle IP-Adresse des
Rechners (mit Start Ausführen cmd und dem Befehl ipconfig an der
Eingabeaufforderung unter Windows 2000, Windows XP oder Windows
Vista, mit Start Ausführen cmd und dem Befehl winipcfg an der Ein-
gabeaufforderung unter Windows Me oder Windows 9x bzw. dem Befehl
ifconfig in der Konsole unter Linux). In diesem Fall erreichen Sie das LANCOM
unter der Adresse x.x.x.254 (die “x” stehen für die ersten drei Blöcke in der
IP-Adresse des Konfigurationsrechners).
46
Netz mit DHCP-Server
Ist im LAN ein DHCP-Server zur Zuweisung der IP-Adressen aktiv, schaltet ein
unkonfiguriertes LANCOM-Gerät seinen eigenen DHCP-Server aus, wechselt
in den DHCP-Client-Modus und bezieht eine IP-Adresse vom DHCP-Server
aus dem LAN. Diese IP-Adresse ist aber zunächst nicht bekannt, die Erreichbarkeit des Gerätes hängt von der Namensauflösung ab:
Ist im LAN auch ein DNS-Server zur Auflösung der Namen vorhanden und
tauscht dieser die Zuordnung von IP-Adressen zu den Namen mit dem
DHCP-Server aus, kann das Gerät unter dem Namen
Page 48
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
“LANCOM-<MAC-Adresse>” (z.B. “LANCOM- 00a057xxxxxx”) erreicht
werden.
http://LANCOM-00a05700094A
Die MAC-Adresse finden Sie auf einem Aufkleber auf der Geräteun-
terseite.
Ist im LAN kein DNS-Server vorhanden oder ist dieser nicht mit dem
DHCP-Server gekoppelt, kann das Gerät nicht über den Namen erreicht
werden. In diesem Fall bleiben folgende Optionen:
Sie nutzen die Funktion “Geräte suchen” in LANconfig oder die Gerä-
tesuche unter WEBconfig von einem anderen erreichbaren LANCOM.
Die per DHCP an das LANCOM-Gerät zugewiesene IP-Adresse über
geeignete Tools ausfindig machen und das Gerät mit dieser
IP-Adresse direkt erreichen.
Einen Rechner mit Terminalprogramm über die serielle Konfigura-
tionsschnittstelle an das Gerät anschließen.
Login
Wenn Sie beim Zugriff auf das Gerät zur Eingabe von Benutzername und
Kennwort aufgefordert werden, tragen Sie Ihre persönlichen Werte in die entsprechenden Felder der Eingabemaske ein. Achten Sie dabei auf Groß- und
Kleinschreibung.
Falls Sie den allgemeinen Konfigurationszugang verwenden, tragen Sie nur
das entsprechende Kennwort ein. Das Feld Benutzername bleibt in diesem Fall
leer.
DE
Der Login-Dialog bietet alternativ einen Link für eine verschlüsselte
Verbindung über HTTPS. Nutzen Sie nach Möglichkeit immer die
HTTPS-Verbindung mit erhöhter Sicherheit.
47
Page 49
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
DE
Setup Wizards
Mit den Setup-Wizards können Sie schnell und komfortabel die häufigsten
Einstellungen für ein Gerät vornehmen. Wählen Sie dazu den gewünschten
Assistenten aus und geben Sie auf den folgenden Seiten die benötigten Daten
ein.
48
Die Einstellungen werden erst dann in das Gerät gespeichert, wenn
Sie die Eingaben auf der letzten Seite des Assistenten bestätigen.
3.4TCP/IP-Einstellungen an den Arbeitsplatz-PCs
Bei TCP/IP-Netzwerken ist die korrekte Adressierung aller Geräte im LAN
außerordentlich wichtig. Ferner sollten alle Rechner die IP-Adressen von zwei
zentralen Stellen im LAN kennen:
Standard-Gateway – erhält alle Pakete, die nicht an Rechner im lokalen
Netz adressiert sind
Page 50
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 3: Grundkonfiguration
DNS-Server – übersetzt einen Netzwerk- oder Rechnernamen in eine kon-
krete IP-Adresse.
Der L-32x Access Point kann sowohl die Funktionen eines Standard-Gateways
als auch die eines DNS-Servers übernehmen. Außerdem kann er als
DHCP-Server allen Rechnern im LAN automatisch eine korrekte IP-Adresse
zuweisen.
Die korrekte TCP/IP-Konfiguration der PC im LAN hängt entscheidend davon
ab, nach welcher Methode im LAN die IP-Adressen vergeben werden:
IP-Adressvergabe über ein LANCOM
In dieser Betriebsart weist ein LANCOM den PCs im LAN und WLAN (bei
Geräten mit Funkmodul) nicht nur eine IP-Adresse zu, sondern übermittelt
per DHCP auch seine eigene IP-Adresse als Standard-Gateway und
DNS-Server. Die PCs sind deshalb so einzustellen, dass sie ihre eigene
IP-Adresse, ebenso wie die IP-Adressen von Standard-Gateway und
DNS-Server automatisch (über DHCP) beziehen.
IP-Adressvergabe über einen separaten DHCP-Server
Die Arbeitsplatz-PCs sind so einzustellen, dass sie ihre eigene IP-Adresse,
ebenso wie die IP-Adressen von Standard-Gateway und DNS-Server automatisch (über DHCP) beziehen. Auf dem DHCP-Server ist die IP-Adresse
des LANCOMs so zu hinterlegen, dass der DHCP-Server sie an die PCs im
LAN als Standard-Gateway übermittelt. Außerdem sollte der DHCP-Server
den LANCOM als DNS-Server angeben.
Manuelle Zuweisung der IP-Adressen
Werden die IP-Adressen im Netzwerk statisch vergeben, so sind bei jedem
PC im LAN die IP-Adresse des LANCOMs als Standard-Gateway und als
DNS-Server in der TCP/IP-Konfiguration einzustellen.
DE
Weitere Informationen und Hilfe zu den TCP/IP-Einstellungen Ihres
L-32x Access Points finden Sie im Referenzhandbuch. Bei der Netzwerkkonfiguration der Arbeitsplatzrechner hilft Ihnen die Dokumentation des installierten Betriebssystems weiter.
49
Page 51
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
4Sicherheits-Einstellungen
Ihr LANCOM verfügt über zahlreiche Sicherheitsfunktionen. In diesem Kapitel
finden Sie alle Informationen, die Sie für eine optimale Absicherung des Gerätes benötigen.
DE
Die Konfiguration der Sicherheitseinstellungen können Sie sehr
schnell und komfortabel mit dem Sicherheits-Assistenten von
LANconfig oder WEBconfig vornehmen.
4.1Sicherheit im Funk-LAN
Bei der Betrachtung von Funk-LANs entstehen oft erhebliche Sicherheitsbedenken. Vielfach wird angenommen, ein Datenmissbrauch der über Funk
übertragenen Daten sei verhältnismäßig einfach.
Funk-LAN- Geräte von LANCOM Systems erlauben den Einsatz moderner
Sicherungstechnologien:
Verschlüsselung des Datentransfers mit WPA2 mit AES-Verschlüsselung
802.1x / EAP
LANCOM Enhanced Passphrase Security (LEPS)
Zugangskontrolle über MAC-Adresse
Optionales IPSec-over-WLAN VPN
4.1.1Verschlüsselung des Datentransfers
Der Verschlüsselung des Datentransfers kommt bei Funk-LANs eine besondere Rolle zu. Für den Funktransfer nach IEEE 802.11 gibt es die ergänzenden
Verschlüsselungsstandards 802.11i/WPA und WEP. Ziel dieser Verschlüsselungsverfahren ist, das Sicherheitsniveau kabelgebundener LANs auch im
Funk-LAN zu gewährleisten.
50
LANCOM Systems empfiehlt für den Passphrase-Betrieb den Einsatz
von 802.11i (WPA2) in Verbindung mit AES als sicherste PassphraseVariante. Der Schlüssel sollte zufällig aus einem großen Zeichenbereich gewählt und möglichst lang (32 bis 63 Zeichen) sein. Hiermit
können Wörterbuchattacken vermieden werden.
Verschlüsseln Sie die im WLAN übertragenen Daten. Aktivieren Sie dazu
die maximal mögliche Verschlüsselung (802.11i mit AES, TKIP oder WEP)
Page 52
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
und tragen Sie entsprechenden Schlüssel bzw. Passphrases im Access
Point und in den WLAN-Clients ein.
Die Passphrases für 802.11i oder WPA müssen nicht so häufig gewechselt
werden, da bereits regelmäßig im Betrieb neue Schlüssel pro Verbindung
verwendet werden. Nicht nur deswegen ist die Verschlüsselung per
802.11i/AES oder WPA/TKIP wesentlich sicherer als das veraltete WEPVerfahren. Falls Sie aus Gründen der Kompatibilität zu älteren WLAN-Clients WEP verwenden, ändern Sie regelmäßig die WEP-Schlüssel in Ihrem
Access Point.
Falls es sich bei den übertragenen Daten um extrem sicherheitsrelevante
Informationen handelt, können Sie zusätzlich zur besseren Authentifizierung der Clients das 802.1x-Verfahren aktivieren (’802.1x / EAP’
→Seite 51) oder aber eine zusätzliche Verschlüsselung der WLAN-Verbin-
dung einrichten, wie sie auch für VPN-Tunnel verwendet wird (’IPSecover-WLAN’ →Seite 52). In Sonderfällen ist auch eine Kombination dieser
beiden Mechanismen möglich.
Detaillierte Informationen zur WLAN-Sicherheit und zu den verwen-
deten Verschlüsselungsmethoden finden Sie im LCOS Referenzhandbuch.
DE
4.1.2802.1x / EAP
Der internationale Industrie-Standard IEEE 802.1x und das Extensible
Authentication Protocol (EAP) ermöglichen Access Points die Durchführung
einer zuverlässigen und sicheren Zugangskontrolle. Die Zugangsdaten können
zentral auf einem RADIUS-Server (integrierter RADIUS/EAP-Server im L-32x
Access Point oder externer RADIUS/EAP-Server) verwaltet und von dem
Access Point bei Bedarf von dort abgerufen werden. Das dynamisch erzeugte
und kryptografisch sichere Schlüsselmaterial für 802.11i (WPA1/2) ersetzt
dabei die manuelle Schlüsselverwaltung.
Seit Windows XP ist die IEEE-802.1x-Technologie bereits fest integriert. Für
andere Betriebssysteme existiert Client-Software. Die Treiber der LANCOM
AirLancer-Funkkarten verfügen über einen integrierten 802.1x Client.
4.1.3LANCOM Enhanced Passphrase Security
Mit LEPS (LANCOM Enhanced Passphrase Security) hat LANCOM Systems ein
effizientes Verfahren entwickelt, das die einfache Konfigurierbarkeit von IEEE
802.11i mit Passphrase nutzt und dabei die möglichen Fehlerquellen beim
Verteilen der Passphrase vermeidet. Bei LEPS wird jeder MAC-Adresse in einer
51
Page 53
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
zusätzlichen Spalte der ACL eine individuelle Passphrase zugeordnet – eine
beliebige Folge aus 4 bis 64 ASCII-Zeichen. Nur die Verbindung von Passphrase und MAC-Adresse erlaubt die Anmeldung am Access Point und die
anschließende Verschlüsselung per IEEE 802.11i oder WPA.
LEPS kann sowohl lokal im Gerät genutzt werden als auch mit Hilfe eines
RADIUS-Servers zentral verwaltet werden und funktioniert mit sämtlichen am
DE
Markt befindlichen WLAN-Client-Adaptern, ohne dass dort eine Änderung
stattfinden muss. Da LEPS ausschließlich im Access Point konfiguriert wird, ist
jederzeit die volle Kompatibilität zu Fremdprodukten gegeben.
Ein weiterer Sicherheitsaspekt: Mit LEPS können auch einzelne Point-toPoint-Strecken (P2P) mit einer individuellen Passphrase abgesichert werden.
Wenn bei einer P2P-Installationen ein Access Point entwendet wird und
dadurch Passphrase und MAC-Adresse bekannt werden, sind alle anderen per
LEPS abgesicherten WLAN-Strecken weiterhin geschützt, insbesondere wenn
die ACL auf einem RADIUS-Server abgelegt ist.
Gastzugang mit LEPS: LEPS kann auch zur Einrichtung eines GastZugangs verwendet werden. Dabei werden alle Benutzer des internen
WLAN-Netzes mit individuellen Passphrases ausgestattet. Für Gäste
steht eine eigene SSID mit einer globalen Passphrase zur Verfügung.
Um Mißbrauch zu verhindern, kann die globale Passphrase regelmäßig – z. B. alle paar Tage – geändert werden.
52
4.1.4Zugangskontrolle über MAC-Adresse
Jedes Netzwerkgerät verfügt über eine unverwechselbare Identifizierungsnummer. Diese Identifizierungsnummer wird als MAC-Adresse (Media AccessControl) bezeichnet und ist weltweit einmalig.
Die MAC-Adresse ist fest in die Hardware einprogrammiert. Auf einem FunkLAN-Gerät von LANCOM Systems finden Sie die MAC-Adresse auf dem
Gehäuse.
Der Zugriff auf ein Infrastruktur-Netzwerk kann unter Angabe von MACAdressen auf bestimmte Funk-LAN-Geräte beschränkt werden. Dazu gibt es
in den Access Points Filter-Listen (ACL = Access Control List), in denen die
zugriffsberechtigten MAC-Adressen hinterlegt werden können.
4.1.5IPSec-over-WLAN
Mittels IPSec-over-WLAN kann zusätzlich zu den bereits vorgestellten Sicherheitsmechanismen ein Funknetzwerk optimal abgesichert werden. Hierzu sind
Page 54
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
eine Basisstation mit VPN-Unterstützung und der LANCOM Advanced VPN
Client erforderlich, welcher unter den Betriebssystemen Windows 2000, XP
und Vista™ arbeitet. Für andere Betriebssysteme existiert Clientsoftware von
Fremdherstellern.
4.2Tipps für den richtigen Umgang mit Schlüsseln und
Passphrases
Mit der Einhaltung einiger wichtiger Regeln im Umgang mit Schlüsseln erhöhen Sie die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren erheblich.
Halten Sie Schlüssel so geheim wie möglich.
Notieren Sie niemals einen Schlüssel. Beliebt, aber völlig ungeeignet sind
beispielsweise: Notizbücher, Brieftaschen und Textdateien im Computer.
Verraten Sie einen Schlüssel nicht unnötig weiter.
Wählen Sie einen zufälligen Schlüssel.
Verwenden Sie zufällige, lange Buchstaben- und Ziffernfolgen (min. 32
bis zu den maximal möglichen 63 Zeichen). Schlüssel aus dem allgemeinen Sprachgebrauch sind unsicher.
Wechseln Sie einen Schlüssel sofort bei Verdacht.
Wenn ein Mitarbeiter mit Zugriff auf einen Schlüssel Ihr Unternehmen verlässt, wird es höchste Zeit, den Schlüssel des Funk-LANs zu wechseln. Der
Schlüssel sollte auch bei geringstem Verdacht einer undichten Stelle
erneuert werden.
LEPS verhindert die globale Verbreitung von Passphrases.
Nutzen Sie deswegen LEPS, um eine individuelle Passphrase nutzen zu
können.
DE
4.3Der Sicherheits-Assistent
Der Zugriff auf die Konfiguration des Geräts erlaubt nicht nur das Auslesen
kritischer Informationen (z. B. WPA-Schlüssel, Internet-Kennwort). Vielmehr
können auch die Einstellungen der Sicherheitsfunktionen (z.B. Firewall) nach
Belieben geändert werden. Dadurch bringt der unbefugte Konfigurationszugriff nicht nur das einzelne Gerät, sondern das gesamte Netzwerk in große
Gefahr.
Ihr LANCOM verfügt über einen Kennwortschutz für den Konfigurationszugang. Dieser wird schon während der Grundkonfiguration durch Angabe
eines Kennwortes aktiviert.
53
Page 55
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
Das Gerät sperrt den Konfigurationszugang automatisch für eine festgelegte
Dauer, wenn eine bestimmte Anzahl von Anmelde-Fehlversuchen festgestellt
wird. Sowohl die kritische Anzahl Fehlversuche als auch die Dauer der Sperre
lassen sich modifizieren. Standardmäßig sperrt das Gerät nach dem fünften
Fehlerversuch für eine Dauer von fünf Minuten.
Neben diesen grundlegenden Einstellungen prüfen Sie mit dem Sicherheits-
DE
assistenten auch die Sicherheitseinstellungen für das Funknetzwerk, sofern Ihr
Gerät über eine WLAN-Schnittstelle verfügt.
4.3.1Assistent für LANconfig
Markieren Sie Ihren LANCOM im Auswahlfenster. Wählen Sie aus der
Befehlsleiste den Punkt Extras Setup Assistent.
54
Wählen Sie im Auswahlmenü den Setup-Assistenten Sicherheitseinstel-
lungen kontrollieren und bestätigen Sie die Auswahl mit Weiter.
In den folgenden Fenstern stellen Sie das Passwort ein und wählen die
zulässigen Protokolle für den Konfigurationszugriff von lokalen und entfernten Netzwerken aus.
In einem weiteren Schritt werden die Parameter der Konfigurationssperre
wie Anzahl der Fehllogins und Dauer der Sperre eingestellt.
Bei Geräten mit WLAN-Schnittstelle haben Sie nun die Möglichkeit, die
Sicherheitsparameter für das Funknetzwerk einzustellen. Dazu gehören
der Name des Funknetzwerks, die Closed-Network-Funktion und die Verschlüsselung mit 802.11i/WPA oder WEP. Bei einem Gerät mit der Option
für eine zweite WLAN-Schnittstelle können Sie diese Parameter für beide
Funknetzwerke separat eingeben.
Für die WLAN-Schnittstelle können Sie anschließend die Filterlisten für
Stationen (ACL) und Protokolle definieren. Damit schränken Sie den
Page 56
Datenaustausch zwischen dem drahtlosen Netzwerk und dem lokalen
Netzwerk ein.
Im Bereich der Firewall aktivieren Sie die Stateful-Inspection, das Ping-
Blocking und den Stealth-Mode.
Der Assistent informiert Sie sobald die Eingaben vollständig sind. Schlie-
ßen Sie die Konfiguration mit Fertig stellen ab.
4.3.2Assistent für WEBconfig
Unter WEBconfig besteht die Möglichkeit, den Assistenten Sicherheitseinstellungen aufzurufen und die Einstellungen zu kontrollieren und zu ändern.
Dabei werden die folgenden Werte bearbeitet:
Passwort für das Gerät
zulässige Protokolle für den Konfigurationszugriff von lokalen und ent-
fernten Netzwerken
Parameter der Konfigurationssperre (Anzahl der Fehllogins und Dauer der
Sperre)
Sicherheitsparameter wie WLAN-Name, Closed-Network-Funktion, WPA-
Passphrase, WEP-Schlüssel, ACL-Liste und Protokoll-Filter
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
DE
4.4Die Sicherheits-Checkliste
In der folgenden Checkliste finden Profis alle wichtigen Sicherheitseinstellungen im Überblick. Die meisten Punkte dieser Checkliste sind in einfachen Konfigurationen unbedenklich. In solchen Fällen reichen die
Sicherheitseinstellungen aus, die während der Grundkonfiguration oder mit
dem Sicherheits-Assistenten gesetzt werden.
Detaillierte Informationen zu den angesprochenen Sicherheitseinstel-
lungen finden Sie im Referenzhandbuch.
Haben Sie das Funknetzwerk durch Verschlüsselung und Zugangs-
kontrolllisten abgesichert?
Mit Hilfe von 802.11i, WPA oder WEP verschlüsseln Sie die Daten im
Funknetzwerk mit verschiedenen Verschlüsselungsmethoden wie AES,
TKIP oder WEP. LANCOM Systems empfiehlt die stärkste mögliche Verschlüsselung mit 802.11i und AES. Wenn der eingesetzte WLAN Client
Adapter diese nicht unterstützt, nutzen Sie TKIP oder zumindest WEP. Stellen Sie sicher, dass in Ihrem Gerät bei aktivierter Verschlüsselungs-Funk-
55
Page 57
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
tion mindestens eine Passphrase oder ein WEP-Schlüssel eingetragen und
zur Verwendung ausgewählt ist.
DE
Zur Kontrolle der Einstellungen wählen Sie in LANconfig im Konfigurationsbereich 'Wireless LAN' auf der Registerkarte '802.11i/WEP' die Verschlüsselungseinstellungen für die logischen WLAN-Interfaces aus.
Mit der Access Control List (ACL) gewähren oder untersagen Sie einzelnen
Funk-LAN- Clients den Zugriff auf Ihr Funk-LAN. Die Festlegung erfolgt
anhand der fest programmierten MAC-Adressen der Funk-Netzwerkkarten. Zur Kontrolle der Access Control List wählen Sie in LANconfig im Konfigurationsbereich 'WLAN-Sicherheit' die Registerkarte 'Stationen'.
Mit der LANCOM Enhanced Passphrase Security (LEPS) ordnen Sie jeder
MAC-Adresse in einer zusätzlichen Spalte der ACL eine individuelle Passphrase zu – eine beliebige Folge aus 4 bis 64 ASCII-Zeichen. Nur die Verbindung von Passphrase und MAC-Adresse erlaubt die Anmeldung am
Access Point und die anschließende Verschlüsselung per IEEE 802.11i
oder WPA.
Haben Sie ein Kennwort für die Konfiguration vergeben?
Die einfachste Möglichkeit zum Schutz der Konfiguration ist die Vereinbarung eines Kennworts. Solange Sie kein Kennwort vereinbart haben, kann
jeder die Konfiguration des Gerätes verändern. Das Feld zur Eingabe des
Kennworts finden Sie in LANconfig im Konfigurationsbereich 'Management' auf der Registerkarte 'Security'. Es ist insbesondere dann unerlässlich, ein Kennwort zur Konfiguration zu vergeben, wenn Sie die
Fernkonfiguration erlauben wollen!
Haben Sie die Fernkonfiguration zugelassen?
Wenn Sie die Fernkonfiguration nicht benötigen, so schalten Sie sie ab.
Wenn Sie die Fernkonfiguration benötigen, so vergeben Sie unbedingt
einen Kennwortschutz für die Konfiguration (siehe vorhergehender
Abschnitt). Das Feld zur Abschaltung der Fernkonfiguration finden Sie
ebenfalls in LANconfig im Konfigurationsbereich 'Management' auf der
Registerkarte 'Security'. Wählen Sie hier unter 'Zugriffsrechte - von entfernten Netzen' für alle Konfigurationsarten die Option 'nicht erlaubt'.
LANCOM Systems rät aus Sicherheitsgründen von der Verwendung
von WEP ab! Setzen Sie WEP nur in begründeten Ausnahmefällen ein
und ergänzen Sie die WEP-Verschlüsselung nach Möglichkeit mit
anderen Schutzmechanismen!
56
Page 58
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
Haben Sie die Konfiguration vom Funk-Netzwerk aus zugelassen?
Wenn Sie die Konfiguration vom Funk-Netzwerk aus nicht benötigen, so
schalten Sie sie ab. Das Feld zur Abschaltung der Konfiguration vom FunkNetzwerk aus finden Sie ebenfalls in LANconfig im Konfigurationsbereich
'Management' auf der Registerkarte 'Admin'. Wählen Sie hier unter
'Zugriffsrechte - Vom Wireless LAN' für alle Konfigurationsarten die
Option 'nicht erlaubt'.
Haben Sie die SNMP-Konfiguration mit einem Kennwort versehen?
Schützen Sie auch die SNMP-Konfiguration mit einem Kennwort. Das Feld
zum Schutz der SNMP-Konfiguration mit einem Kennwort finden Sie
ebenfalls in LANconfig im Konfigurationsbereich 'Management' auf der
Registerkarte 'Security'.
Haben Sie die Firewall aktiviert?
Die Stateful-Inspection Firewall der LANCOM-Geräte sorgt dafür, dass Ihr
lokales Netzwerk von außen nicht angegriffen werden kann. Die Firewall
können Sie in LANconfig unter ’Firewall/Qos’ auf der Registerkarte ’Allgemein’ einschalten.
Beachten Sie, dass alle Sicherheitsaspekte der Firewall (inkl. IP-Mas-
querading, Port-Filter und Zugriffs-Liste) nur für Datenverbindungen
aktiv sind, die über den IP-Router geführt werden. Direkte Datenverbindungen über die Bridge werden nicht von der Firewall geschützt!
DE
Verwenden Sie eine ’Deny-All’ Firewall-Strategie?
Für maximale Sicherheit und Kontrolle unterbinden Sie zunächst jeglichen
Datentransfer durch die Firewall. Nur die Verbindungen, die explizit
gestattet sein sollen, sind in die Firewall einzutragen. Damit wird ’Trojanern’ und bestimmten E-Mail-Viren der Kommunikations-Rückweg entzogen. Die Firewall-Regeln finden Sie in LANconfig unter ’Firewall/QoS’
auf der Registerkarte ’Regeln’ zusammengefasst. Eine Anleitung dazu findet sich im Referenzhandbuch.
Haben Sie IP-Masquerading aktiviert?
IP-Masquerading heißt das Versteck für alle lokalen Rechner beim Zugang
ins Internet. Dabei wird nur das Router-Modul des Geräts mit seiner IPAdresse im Internet bekannt gemacht. Die IP-Adresse kann fest vergeben
sein oder vom Provider dynamisch zugewiesen werden. Die Rechner im
LAN nutzen den Router dann als Gateway und können selbst nicht
erkannt werden. Der Router trennt Internet und Intranet wie eine Wand.
57
Page 59
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
Die Verwendung von IP-Masquerading wird für jede Route in der Routing-Tabelle einzeln festgelegt. Die Routing-Tabelle finden Sie in
LANconfig im Konfigurationsbereich 'IP-Router' auf der Registerkarte
'Routing'.
Haben Sie kritische Ports über Filter geschlossen?
DE
Die Firewall-Filter des LANCOMs bieten Filterfunktionen für einzelne
Rechner oder ganze Netze. Es ist möglich, Quell- und Ziel-Filter für einzelne Ports oder auch Portbereiche aufzusetzen. Zudem können einzelne
Protokolle oder beliebige Protokollkombinationen (TCP/UDP/ICMP) gefiltert werden. Besonders komfortabel ist die Einrichtung der Filter mit Hilfe
von LANconfig. Unter 'Firewall/QoS' finden Sie die Karteikarte 'Regeln',
mit deren Hilfe Filterregeln definiert und verändert werden können.
Haben Sie bestimmte Stationen von dem Zugriff auf das Gerät aus-
geschlossen?
Mit einer speziellen Filter-Liste kann der Zugriff auf die internen Funktionen der Geräte über TCP/IP eingeschränkt werden. Mit den internen Funktionen werden hierbei Konfigurationssitzungen über LANconfig,
WEBconfig, Telnet oder TFTP bezeichnet. Standardmäßig enthält diese
Tabelle keine Einträge, damit kann also von Rechnern mit beliebigen IPAdressen aus über TCP/IP mit Telnet oder TFTP ein Zugriff auf das Gerät
gestartet werden. Mit dem ersten Eintrag einer IP-Adresse sowie der
zugehörigen Netzmaske wird der Filter aktiviert, und nur noch die in diesem Eintrag enthaltenen IP-Adressen werden berechtigt, die internen
Funktionen zu nutzen. Mit weiteren Einträgen kann der Kreis der Berechtigten erweitert werden. Die Filter-Einträge können sowohl einzelne
Rechner als auch ganze Netze bezeichnen. Die Zugangsliste finden Sie in
LANconfig im Konfigurationsbereich 'TCP/IP' auf der Registerkarte 'Allgemein'.
Lagern Sie Ihre abgespeicherte LANCOM- Konfiguration an einem
sicheren Ort?
Schützen Sie abgespeicherte Konfigurationen an einem sicheren Ort vor
unberechtigtem Zugriff. Eine abgespeicherte Konfiguration könnte sonst
von einer unberechtigten Person in ein anderes Gerät geladen werden,
wodurch z.B. Ihre Internet-Zugänge auf Ihre Kosten benutzt werden können.
58
Page 60
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 4: Sicherheits- Einstellungen
Haben Sie für besonders sensiblen Datenaustausch auf dem Funk-
netzwerk die Funktionen von IEEE-802.1x eingerichtet?
Wenn Sie auf Ihrem Funk-LAN besonders sensible Daten austauschen,
können Sie zur weiteren Absicherung die IEEE-802.1x-Technologie verwenden. Um die IEEE-802.1x-Einstellungen zu kontrollieren oder zu aktivieren, wählen Sie in LANconfig den Konfigurationsbereich '802.1x'.
Haben Sie die Möglichkeiten zum Schutz der WAN-Zugänge bei
einem Diebstahl des Gerätes aktiviert?
Nach einem Diebstahl kann ein Gerät theoretisch von Unbefugten an
einem anderen Ort betrieben werden. Auch bei einer passwortgeschützten Geräte-Konfiguration könnten so die im Gerät konfigurierten RASZugänge, LAN-Kopplungen oder VPN-Verbindungen unerlaubt genutzt
werden, ein Dieb könnte sich Zugang zu geschützten Netzwerken verschaffen.
Der Betrieb des Gerätes kann jedoch mit verschiedenen Mitteln so
geschützt werden, dass es nach dem Wiedereinschalten oder beim Einschalten an einem anderen Ort nicht mehr verwendet werden kann.
Mit den Funktionen des Scripting kann die gesamte Konfiguration des
Gerätes nur im RAM gespeichert werden, der beim Booten des Gerätes
gelöscht wird. Die Konfiguration wird dabei gezielt nicht in den bootresistenten Flash-Speicher geschrieben. Mit dem Trennen von der Stromversorgung und dem Aufstellen an einem anderen Ort wird damit die
gesamte Konfiguration des Gerätes gelöscht (weitere Informationen finden Sie im Referenzhandbuch).
Haben Sie den Reset-Taster gegen das unbeabsichtigte Zurückset-
zen der Konfiguration gesichert?
Manche Geräte können nicht unter Verschluss aufgestellt werden. Hier
besteht die Gefahr, dass die Konfiguration versehentlich gelöscht wird,
wenn ein Mitarbeiter den Reset-Taster zu lange gedrückt hält. Mit einer
entsprechenden Einstellung kann das Verhalten des Reset-Buttons
gesteuert werden, der Reset-Taster wird dann entweder ignoriert oder es
wird nur ein Neustart ausgelöst, unabhängig von der gedrückten Dauer.
DE
59
Page 61
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
5Erweiterte WLAN-Konfiguration
Zur WLAN-Konfiguration der LANCOM Access Points stehen Ihnen komfortable Installations-Assistenten zur Verfügung.
Die Einstellungen betreffen sowohl allgemeine, übergreifende Parameter als
auch die jeweiligen Einstellungen einer oder mehrerer logischer WLAN-Netz-
DE
werke (WLAN-Funkzellen oder SSIDs).
5.1WLAN-Konfiguration mit dem Assistenten von
LANconfig
Zur WLAN-Konfiguration der LANCOM Access Points stehen Ihnen komfortable Installations-Assistenten zur Verfügung.
Die Einstellungen betreffen sowohl allgemeine, übergreifende Parameter als
auch die jeweiligen Einstellungen einer oder mehrerer logischer WLAN-Netzwerke (WLAN-Funkzellen oder SSIDs).
Markieren Sie Ihren LANCOM Access Point im Auswahlfenster von
LANconfig. Wählen Sie aus der Befehlsleiste den Punkt Extras Setup
Assistent.
60
Wählen Sie im Auswahlmenü den Setup-Assistenten WLAN-Schnitt-
stelle konfigurieren und bestätigen Sie die Auswahl mit Weiter.
Nehmen Sie mit Hilfe des Assistenten die gewünschten Einstellungen vor
wie in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Ländereinstellungen
Der Betrieb von WLAN-Karten ist international nicht einheitlich geregelt. Die
Verwendung von bestimmten Funkkanälen ist z. B. in manchen Ländern nicht
erlaubt. Um den Betrieb der LANCOM Access Points auf die in dem jeweiligen
Land zulässigen Parameter zu begrenzen, wird für alle physikalischen WLAN-
Page 62
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Interfaces gemeinsam das Land eingestellt, in dem der Access Point betrieben
wird.
Betriebsart der WLAN-Module
Die WLAN-Module können in verschiedenen Betriebsarten genutzt werden:
Als Basisstation (Access Point-Modus) stellt das Gerät für die WLAN-Cli-
ents die Verbindung zu einem kabelgebundenen LAN her. Parallel dazu
sind Punkt-zu-Punkt-Verbindungen möglich.
Auch im Managed-Modus binden die Access Points WLAN-Clients in das
Netzwerk ein – in dieser Betriebsart sind die Geräte allerdings Teilnehmer
in einer WLAN-Infrastruktur, die von einem zentralen WLAN-Controller
konfiguriert wird. In dieser Betriebsart ist keine weitere WLAN-Konfiguration erforderlich, alle WLAN-Parameter werden vom WLAN-Controller
übermittelt.
Als Client sucht das Gerät selbst die Verbindung zu einem anderen Access
Point und versucht sich in einem Funknetzwerk anzumelden. In diesem
Fall dient das Gerät also z. B. dazu, ein kabelgebundenes Gerät über eine
Funkstrecke an eine Basisstation anzubinden. In dieser Betriebsart sind
parallele Punkt-zu-Punkt-Verbindungen nicht möglich.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt → Client-Modus.
DE
Bei Geräten mit zwei WLAN-Modulen kann die Betriebsart für jedes
Modul separat festgelegt werden, d.h. das eine WLAN-Modul kann
im Managed-Modus, ein anderes z. B. als autarker Access Point
betrieben werden.
Physikalische WLAN-Einstellungen
Neben dem verwendeten Funkkanal können Sie bei den physikalischen
WLAN-Einstellungen Optionen wie die Bündelung von WLAN-Paketen (TXBurst), die Hardwarekompression oder die Nutzung von QoS nach 802.11e
aktivieren. Außerdem nehmen Sie hier die Einstellungen für das Diversity-Verhalten vor.
Logische WLAN-Netzwerke
Jedes WLAN-Modul kann bis zu acht logische WLAN-Netzwerke aufspannen,
in dem sich mobile WLAN-Clients anmelden können. Zur Konfiguration eines
logischen WLAN-Netzwerks werden die folgenden Parameter abgefragt:
Bei der Konfiguration der P2P-Verbindungen wird neben der Betriebsart auch
der Stationsname eingestellt, über den die Access Points eine Verbindung aufbauen können. Außerdem wird hier die Position als „Master“ oder „Slave“
festgelegt.
Neben den Einstellungen für den Access Point selbst wird auch definiert, zu
welcher Gegenstelle der Access Point über die P2P-Verbindung Kontakt aufnehmen kann.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt → Punkt-zu-Punkt-Verbindun-
gen.
5.2Spezielle WLAN-Parameter für 802.11n
Der Betrieb von Access Points mit 802.11n-Unterstützung kann mit speziellen
Parametern gezielt auf die jeweilige Anwendung eingestellt werden. Einige
der Parameter beziehen sich auf die Kompatibilität zu den bisherigen WLANStandards, andere auf die Performance der Übertragung.
5.2.1Kompatibilität
802.11n ist prinzipiell abwärtskompatibel zu den vorhergehenden WLANStandards IEEE 802.11a/b/g, auch wenn dabei nicht alle 802.11n-Funktionen
unterstützt werden. Mit der Auswahl des Betriebsmodus im jeweiligen Frequenzband (2,4 oder 5 GHz) kann die Kompatibilität zugelassen oder eingeschränkt werden. Damit erlauben Sie es den entsprechenden WLAN-Clients,
sich beim Access Point anzumelden.
Im 2,4 GHz-Band können Sie den Betrieb nach 802.1b/g/n entweder aus-
schließlich oder in verschiedenen Mischformen zulassen. Bei der Unterstützung von 802.11b können sie zusätzlich auswählen, ob hier nur der
11 MBit-Modus oder auch der ältere 2 MBit-Modus unterstützt werden
sollen.
62
Page 64
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Auch im 5 GHz-Band können Sie neben dem Greenfield-Modus (nur
802.11n) den mit 802.11a gemischten Betrieb zulassen.
Die Kompatibilität geht immer zu Lasten der Performance. Erlauben
Sie daher nur die Betriebsarten, die aufgrund der vorhandenen
WLAN-Clients unbedingt erforderlich sind.
5.2.2Performance-Einstellungen des WLAN-Moduls
802.11n bietet eine Reihe von Funktionen zur Verbesserung der WLAN-Performance, von denen sich einige auf das gesamte WLAN-Modul beziehen.
Doppelte Bandbreite
Normalerweise nutzt das WLAN-Modul einen Frequenzbereich von
20 MHz, in dem die zu übertragenen Daten auf die Trägersignale aufmoduliert werden. 802.11a/b/g nutzen 48 Trägersignale in einem 20 MHzKanal. Durch die Nutzung des doppelten Frequenzbereiches von 40 MHz
können 96 Trägersignale eingesetzt werden, was zu einer Verdoppelung
des Datendurchsatzes führt.
802.11n kann in einem 20 MHz-Kanal 52, in einem 40 MHz-Kanal sogar
108 Trägersignale zur Modulation nutzen. Für 802.11n bedeutet die Nutzung der 40 MHz-Option also einen Performance-Gewinn auf mehr als
das Doppelte.
Antennengruppierung
Die L-32x Access Points verwenden zwei Antennen zum Senden und Empfangen der Daten. Der Einsatz mehrerer Antennen kann bei 802.11n
unterschiedliche Ziele verfolgen:
Verbesserung des Datendurchsatzes: Mit dem Einsatz von „Spatial
Multiplexing“ können zwei parallele Datenströme realisiert werden,
mit denen die doppelte Datenmenge übertragen werden kann.
Verbesserung der Funk-Abdeckung: Mit dem Einsatz von Cyclic Shift
Diversity (CSD) kann ein Funksignal in unterschiedlichen Phasenlagen
gesendet werden. Damit sinkt die Gefahr, dass es an bestimmten Stellen der Funkzelle zu Auslöschungen des Signals kommt.
Je nach Anwendung kann die Nutzung der Antennen eingestellt werden:
Beim Einsatz des Geräts im Access-Point-Modus zur Anbindung von
WLAN-Clients ist die parallele Nutzung aller Antennen erforderlich,
um den MIMO-Effekt nutzen zu können und eine gute Netzabdeckung zu erzielen.
DE
63
Page 65
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Bei Anwendungen mit nur einer Antenne (z. B. Outdoor-Anwendung
mit einer Antenne) wird die Antenne an den Anschluss 1 angeschlossen, der zweite Anschluss sollte deaktiviert werden.
Mit der Einstellung 'Auto' werden alle verfügbaren Antennen genutzt.
Einige der Performance-Einstellungen können für jedes logische WLAN-Netzwerk (also jede SSID) separat eingestellt werden.
Anzahl Spatial-Streams
Mit der Funktion des Spatial-Multiplexing können mehrere separate
Datenströme über separate Antennen übertragen werden, um so den
Datendurchsatz zu verbessern. Der Einsatz dieser Funktion ist nur dann zu
empfehlen, wenn die Gegenstelle die Datenströme mit entsprechenden
Antennen verarbeiten kann.
Mit der Einstellung 'Auto' werden alle Spatial-Streams genutzt, die
von dem jeweiligen WLAN-Modul unterstützt werden.
Modulation Coding Scheme (MCS)
Eine bestimmte MCS-Nummer bezeichnet eine eindeutige Kombination
aus Modulation der Einzelträger (BPSK, QPSK, 16QAM, 64QAM), CodingRate (d. h. Anteil der Fehlerkorrekturbits an den Rohdaten) und Anzahl
der Spatial Streams. 802.11n verwendet diesen Begriff anstelle „Datenrate“ bei älteren WLAN-Standards, weil die Rate keine eindeutige
Beschreibung mehr ist.
Die Auswahl des MCS gibt also an, welche Modulationsparameter bei
einem oder zwei Spatial-Datenströmen minimal bzw. maximal verwendet
werden sollen. Innerhalb dieser Grenzen wird das passende MCS je nach
den vorliegenden Bedingungen beim Verbindungsaufbau gewählt und
während der Verbindung bei Bedarf angepasst. Damit wird auch der
maximal erreichbare Datendurchsatz definiert, der in der letzten Spalte
der Tabelle angegeben ist (hier für das kurze Guard-Intervall GI = 0,4 μs
mit Nutzung des 40 MHz-Kanals).
Kurzes Guard-Intervall
Mit dieser Option wird die Sendepause zwischen zwei Signalen von 0,8 μs
(Standard) auf 0,4 μs (Short Guard Interval) reduziert. Dadurch steigt die
effektiv für die Datenübertragung genutzte Zeit und damit der Datendurchsatz. Auf der anderen Seite wird das WLAN-System anfälliger für
Störungen, welche durch die Interferenzen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Signalen auftreten können.
Im Automatik-Modus wird das kurze Guard-Intervall aktiviert, sofern die
aktuellen Betriebsbedingungen das zulassen. Alternativ kann die Nutzung
des kurzen Guard-Intervalls auch ausgeschaltet werden.
Frame-Aggregation
Bei der Frame-Aggregation werden mehrere Datenpakete (Frames) zu
einem größeren Paket zusammengefasst und gemeinsam versendet.
Durch dieses Verfahren kann der Overhead der Pakete reduziert werden,
der Datendurchsatz steigt.
DE
65
Page 67
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Die Frame-Aggregation eignet sich weniger gut bei schnell bewegten
Empfängern oder für zeitkritische Datenübertragungen wie Voice over IP.
5.2.4Konfiguration der 802.11n-Parameter
Die Konfiguration der 802.11n-Parameter für das WLAN-Modul finden Sie in
DE
LANconfig unter Wireless LAN Allgemein Physikalische WLAN-Ein-
stellungen Radio.
Unter WEBconfig oder Telnet finden Sie diese Parameter unter LCOS-Menübaum Setup Schnittstellen WLAN Radio-Einstellungen.
Die Konfiguration der 802.11n-Parameter für die einzelnen WLAN-Netzwerke
finden Sie in LANconfig unter Wireless LAN Allgemein LogischeWLAN-Einstellungen Übertragung.
66
Unter WEBconfig oder Telnet finden Sie diese Parameter unter LCOS-Menü-baum Setup Schnittstellen WLAN Uebertragung.
Page 68
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
5.3Konfiguration der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
LANCOM Access Points können nicht nur als zentrale Station in einem Funknetzwerk arbeiten, sie können im Punkt-zu-Punkt-Betrieb auch Funkstrecken
über größere Distanzen bilden. So können z. B. zwei Netzwerke über mehrere
Kilometer hinweg sicher verbunden werden – ohne direkte Verkabelungen
oder teure Standleitungen.
GEBÄUDE
DE
GEBÄUDE
WLAN RouterANTENNE
ANTENNE
ACCESS POINT
GEBÄUDE
ACCESS POINTANTENNE
Bei der Verwendung von Access Points und entsprechend polarisierten Antennen nach IEEE 802.11n können gleichzeitig zwei Funkbeziehungen zwischen
den Endpunkten einer P2P-Verbindung aufgebaut werden. Damit können
deutliche höhere Datenraten erzielt oder größere Entfernungen überwunden
werden als beim Einsatz der anderen Standards.
Building
MIMO AP 802.11n
POLARIZATION
DIVERSITY
POLARIZATION
DIVERSITY
Building
MIMO AP 802.11n
Dieses Kapitel stellt die Grundlagen zur Auslegung von Point-to-Point-Strecken vor und gibt Hinweise zur Ausrichtung der Antennen.
67
Page 69
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
5.3.1Geometrische Auslegung von Outdoor-Funknetz-Strecken
Bei der Auslegung der Funkstrecken sind im Wesentlichen folgende Fragen zu
beantworten:
Welche Antennen müssen für die gewünschte Anwendung eingesetzt
werden?
DE
Wie müssen die Antennen positioniert werden, um eine einwandfreie Ver-
bindung herzustellen?
Welche Leistungen müssen die eingesetzten Antennen aufweisen, um
einen ausreichenden Datendurchsatz innerhalb der gesetzlichen Grenzen
zu gewährleisten?
Auswahl der Antennen mit dem LANCOM Antennen-Kalkulator
Zur Berechnung der Ausgangsleistungen in den Access Points und für eine
erste Abschätzung der erreichbaren Distanzen und Datenraten können Sie
den LANCOM Antennen-Kalkulator verwenden, den Sie zum Download auf
unserer Webseite unter www.lancom.de
Nach Auswahl der verwendeten Komponenten (Access Points, Antennen,
Blitzschutz und Kabel) berechnet der Kalkulator neben Datenraten und Distanzen auch den Antennen-Gewinn, der in den Access Points eingestellt werden muss.
finden.
68
Bitte beachten Sie, dass bei der Verwendung von 5 GHz-Antennen je
nach Einsatzland zusätzliche Techniken wie die dynamische Frequenzwahl (Dynamic Frequency Selection – DFS) vorgeschrieben sein können. Der Betreiber der WLAN-Anlage ist für die Einhaltung der jeweils
geltenden Vorschriften verantwortlich.
Page 70
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
DE
Positionierung der Antennen
Die Antennen strahlen ihre Leistung nicht linear, sondern in einem modellabhängigen Winkel ab. Durch die kugelförmige Ausbreitung der Wellen kommt
es in bestimmten Abständen von der direkten Verbindung zwischen Sender
und Empfänger zur Verstärkung oder zu Auslöschungen der effektiven Leis-
69
Page 71
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
tung. Die Bereiche, in denen sich die Wellen verstärken oder auslöschen, werden als Fresnel-Zonen bezeichnet.
Der Schutz der verwendeten Komponenten vor den Folgen von
Blitzeinschlag oder anderen elektrostatischen Vorgängen ist einer
der wichtigsten Aspekte bei der Auslegung und Installation von
DE
WLAN-Systemen im Outdoor-Einsatz. Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweise zum → ’Blitz- und Überspannungsschutz’,
da LANCOM Systems ansonsten keine Garantie für Schäden an den
LANCOM- und AirLancer-Komponenten übernehmen kann!
Informationen zur Installation von WLAN-Systemen im OutdoorEinsatz finden Sie im 'LANCOM Outdoor Wireless Guide'.
70
Fresnel-Zone 3
Fresnel-Zone 2
Fresnel-Zone 1
VERWALTUNG
Distanz d
ANTENNE
WLAN Router
Radius R
ACCESS POINT
ANTENNE
PRODUKTIONHINDERNIS
Um die von der Antenne abgestrahlte Leistung möglichst vollständig auf die
empfangende Antenne abzubilden, muss die Fresnel-Zone 1 frei bleiben.
Jedes störende Element, das in diese Zone hineinragt, beeinträchtigt die effektiv übertragene Leistung deutlich. Dabei schirmt das Objekt nicht nur einen
Teil der Fresnel-Zone ab, sondern führt durch Reflexionen zusätzlich zu einer
deutlichen Reduzierung der empfangenen Strahlung.
Der Radius (R) der Fresnel-Zone 1 berechnet sich bei gegebener Wellenlänge
der Strahlung (
λ) und der Distanz zwischen Sender und Empfänger (d) nach
folgender Formel:
R = 0,5 *
√ (λ * d)
Die Wellenlänge beträgt im 2,4 GHz-Band ca. 0,125 m, im 5 GHz-Band ca.
0,05 m.
Beispiel: Bei einer Distanz zwischen den beiden Antennen von 4 km ergibt
sich im 2,4 GHz-Band der Radius der Fresnel-Zone 1 zu 11 m, im 5 GHz-Band
nur zu 7 m.
Page 72
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Damit die Fresnel-Zone 1 frei und ungestört ist, müssen die Antennen das
höchste Störobjekt um diesen Radius überragen. Die gesamte erforderliche
Masthöhe (M) der Antennen ergibt sich nach folgendem Bild zu:
Fresnel-Zone 1
Radius R
Sicherheit: 1m
Erdkrümmung E
HINDERNIS
ANTENNE
WLAN Router
INDUSTRIE
ZENTRALE
ANTENNE
Höhe des Störobjekts H
WLAN Router
M = R + 1m + H + E (Erdkrümmung)
Die Höhe der Erdkrümmung (E) ergibt sich bei einer Distanz (d) zu
E = d² * 0,0147 – bei einer Distanz von 8 km also immerhin schon fast 1m!
Beispiel: Bei einer Distanz zwischen den beiden Antennen von 8 km ergibt
sich im 2,4 GHz-Band die Masthöhe über dem höchsten Störobjekt von ca.
13 m, im 5 GHz-Band zu 9 m.
Antennen-Leistungen
Die Leistungen der eingesetzten Antennen müssen so ausgelegt sein, dass
eine ausreichende Datenübertragungsrate erreicht wird. Auf der anderen
Seite dürfen die länderspezifischen gesetzlichen Vorgaben für die maximal
abgestrahlten Leistungen nicht überschritten werden.
Die Berechnung der effektiven Leistungen führt dabei vom Funkmodul im sendenden Access Point bis zum Funkmodul im empfangenden Access Point.
Dazwischen liegen dämpfende Elemente wie die Kabel, Steckverbindungen
oder einfach die übertragende Luft und verstärkende Elemente wie die externen Antennen.
DE
71
Page 73
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
DE
Verstärkung durch
Freiraumdämpfung
Antennengewinn
ANTENNE
Verlust durch
Kabel, Stecker
und Blitzschutz
Eingangssignal am
Funkmodul
VERWALTUNG
Verlust durch
Kabel, Stecker
und Blitzschutz
SA-5LSA-5L
Ausgangsleistung
des Funkmoduls
WLAN Router
5.3.2Ausrichten der Antennen für den P2P-Betrieb
Beim Aufbau von P2P-Strecken kommt der genauen Ausrichtung der Antennen eine große Bedeutung zu. Je besser die empfangende Antenne in der
„Ideallinie“ der sendenden Antenne liegt, desto besser ist die tatsächliche
Leistung und damit die nutzbare Bandbreite . Liegt die empfangende
Antenne jedoch deutlich neben dem idealen Bereich, sind erhebliche Leistungsverluste zu erwarten .
Verstärkung durch
Antennengewinn
ANTENNE
ACCESS POINT
PRODUKTION
72
MANAGEMENT
ANTENNA
WLAN Router
ANTENNA
ANTENNA
ACCESS POINT
PRODUCTION
Weitere Informationen zur geometrischen Auslegung von Funkstre-
cken und zur Ausrichtung der Antennen mit Hilfe der LANCOM-Software finden Sie im LCOS-Referenzhandbuch.
Um die Antennen möglichst gut ausrichten zu können, kann die aktuelle Signalqualität von P2P-Verbindungen über die LEDs des Gerätes oder im
LANmonitor angezeigt werden.
Page 74
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Die Anzeige der Signalqualität über die LEDs muss für die physikalische
WLAN-Schnittstelle aktiviert werden (LANconfig: Wireless LAN Allge-mein Physikalische WLAN- Einstellungen Betrieb). Je schneller die
LED blinkt, umso besser ist die Verbindung (eine Blinkfrequenz von 1 Hz steht
für eine Signalqualität von 10 dB, eine Verdoppelung der Frequenz zeigt die
jeweils doppelte Signalstärke).
Im LANmonitor kann die Anzeige der Verbindungsqualität über das KontextMenü geöffnet werden. Ein Klick mit der rechten Maustaste auf den Eintrag
'Punkt-zu-Punkt' erlaubt den Aufruf 'Punkt-zu-Punkt WLAN-Antennen einrichten ...'
DE
Der Eintrag 'Punkt-zu-Punkt' ist im LANmonitor nur sichtbar, wenn in
dem überwachten Gerät mindestens eine Basisstation als Gegenstelle
für eine P2P-Verbindung eingerichtet ist (LANconfig: Wireless LAN
Im Dialog zur Einrichtung der Punkt-zu-Punkt-Verbindung fragt der
LANmonitor die Voraussetzungen für den P2P-Verbindungsaufbau ab:
Ist die P2P-Strecke auf beiden Seiten konfiguriert (gegenüberliegende
Basisstation mit MAC-Adresse oder Stations-Namen definiert)?
73
Page 75
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Ist die Punkt-zu-Punkt-Betriebsart aktiviert?
Welcher Access Point soll überwacht werden? Hier können alle im jewei-
ligen Gerät als P2P-Gegenstelle eingetragenen Basis-Stationen ausgewählt werden.
Sind beide Antennen grob ausgerichtet? Die Verbindung über die P2P-
Strecke sollte schon grundsätzlich funktionieren, bevor die Einrichtung mit
DE
Hilfe des LANmonitors gestartet wird.
Der P2P-Dialog zeigt nach dem Start der Signalüberwachung jeweils die
absoluten Werte für die aktuelle Signalstärke sowie den Maximalwert seit
dem Start der Messung. Zusätzlich wird der zeitliche Verlauf mit dem Maximalwert in einem Diagramm angezeigt.
74
Bewegen Sie zunächst nur eine der beiden Antennen, bis Sie den Maximalwert erreicht haben. Stellen Sie dann die erste Antenne fest und bewegen Sie
auch die zweite Antenne in die Position, bei der Sie die höchste Signalqualität
erzielen.
5.3.3Vermessung von Funkstrecken
Nach der Planung und Einrichtung kann die Funkstrecke vermessen werden,
um den tatsächlichen Datendurchsatz zu bestimmen. Weitere Informationen
zu den verwendeten Tools und zum Mess-Aufbau finden Sie im LANCOM
Techpaper „Performance von P2P-Verbindungen im Outdoor-Bereich“ als
Download auf www.lancom.de
.
Page 76
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
5.3.4Punkt-zu-Punkt-Betriebsart aktivieren
Das Verhalten eines Access Points beim Datenaustausch mit anderen Access
Points wird in der „Punkt-zu-Punkt-Betriebsart“ festgelegt:
Aus: Der Access Point kann nur mit mobilen Clients kommunizieren
An: Der Access Point kann mit anderen Basis-Stationen und mit mobilen
Clients kommunizieren
Exklusiv: Der Access Point kann nur mit anderen Basis-Stationen kom-
munizieren
Bei der automatischen Suche nach einem freien WLAN-Kanal kann es im
5 GHz-Band zu gleichzeitigen Sendeversuchen mehrerer Access Points kommen, die sich in der Folge gegenseitig nicht finden. Diese Pattsituation kann
mit dem geeigneten „Kanalwahlverfahren“ verhindert werden:
Master: Dieser Access Point übernimmt die Führung bei der Auswahl
eines freien WLAN-Kanals.
Slave: Alle anderen Access Points suchen solange nach dem freien Kanal,
bis sie einen sendenden Master gefunden haben.
DE
ANTENNE
MASTERANTENNE
ANTENNE
SLAVE
SLAVE
Es ist daher empfehlenswert, im 5 GHz-Band jeweils einen zentralen Access
Point als 'Master' und alle anderen Punkt-zu-Punkt-Partner als 'Slave' zu konfigurieren. Auch im 2,4 GHz-Band bei aktivierter automatischer Kanalsuche
erleichtert diese Einstellung den Aufbau von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen.
Für die Verschlüsselung von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit
802.11i/WPA ist die korrekte Konfiguration der Kanalwahlverfahren
zwingend erforderlich (ein Master als Authentication Server und ein
Slave als Client).
75
Page 77
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
5.3.5Konfiguration der P2P-Verbindungen
Bei der Konfiguration der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden neben der
Punkt-zu-Punkt-Betriebsart und dem Kanalwahlverfahren die MAC-Adressen
oder die Stationsnamen der Gegenstellen eingetragen.
Bei der Konfiguration mit LANconfig finden Sie die Einstellungen für die P2P-
DE
Verbindungen im Konfigurationsbereich 'Interfaces' auf der Registerkarte
'Wireless LAN'.
Die Konfiguration der P2P-Verbindungen kann auch mit dem WLAN-
Assistenten von LANconfig erfolgen.
Öffnen Sie mit der Schaltfläche Physikalische WLAN-Einst. die Optio-
nen für das entsprechende WLAN-Interface und wechseln Sie dort auf die
Registerkarte 'Punkt-zu-Punkt'.
Aktivieren Sie hier die geeignete Punkt-zu-Punkt-Betriebsart und stellen
Sie als Kanalwahlverfahren entweder 'Master' oder 'Slave' ein. Wenn die
Gegenstellen der P2P-Verbindungen über den Stationsnamen identifiziert
werden sollen, tragen Sie einen eindeutigen Namen für diese WLAN-Station ein.
76
Bei Modellen mit mehreren WLAN-Modulen kann der Stationsname
für jede physikalische WLAN-Schnittstelle separat eingetragen werden.
Page 78
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Schließen Sie die physikalischen WLAN-Einstellungen und öffnen Sie die
Liste der Punkt-zu-Punkt-Partner. Tragen Sie zu jeder der maximal
sechs P2P-Verbindungen entweder die jeweiligen MAC-Adressen der
WLAN-Karte auf der Gegenseite ein oder den Namen der entsprechenden
WLAN-Station (je nach Wahl der Identifizierung).
Bitte beachten Sie, hier nur die MAC-Adressen der WLAN-Karten auf
der anderen Seite der Verbindung einzutragen! Nicht die eigenen
MAC-Adressen und nicht die MAC-Adressen von anderen Interfaces,
die möglicherweise in den Basisstationen vorhanden sind.
Sie finden die WLAN-MAC-Adresse auf einem Aufkleber, der unterhalb des
jeweiligen Antennenanschlusses angebracht ist. Verwenden Sie nur die als
„WLAN-MAC“ oder „MAC-ID“ gekennzeichnete Zeichenkette. Bei den anderen ggf. angegebenen Adressen handelt es sich nicht um die WLAN-MACAdresse, sondern um die LAN-MAC-Adresse!
DE
Point-to-Point-Gegenstellen über Stationsnamen anbinden
Bei der Konfiguration der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen kann alternativ zu
den MAC-Adressen auch der Stationsname der Gegenstellen verwendet werden.
Der Stationsname wird zunächst in den Punkt-zu-Punkt-Einstellungen der
Wireless Router oder Access Points definiert.
LANconfig: Wireless LAN Allgemein Physikalische WLAN-
Bei Modellen mit mehreren WLAN-Modulen kann der Stationsname
für jede physikalische WLAN-Schnittstelle separat eingetragen werden.
DE
Bei der Konfiguration der Punkt-zu-Punkt-Verbindung wird dann die Identifikation durch Stationsnamen gewählt, dazu wird der Name der entsprechenden Station eingetragen.
Access Points mit zwei Funkmodulen können Funkbrücken über mehrere Stationen hinweg aufbauen. Dabei wird jeweils ein WLAN-Modul als 'Master',
das zweite als 'Slave' konfiguriert.
LANCOM L-32x Access Point Serie
GEBÄUDE
WLAN RouterANTENNE
5.3.7Sicherheit von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
MasterSlaveMasterSlave
ANTENNE
GEBÄUDE
DUAL RADIO APANTENNE
ANTENNE
GEBÄUDE
DUAL RADIO APANTENNE
LAPTOP/W-LAN
Mit dem Einsatz von Relais-Stationen mit jeweils zwei WLAN-Modu-
len wird gleichzeitig das Problem der „hidden station“ reduziert.
Mit IEEE 802.11i kann auch die Sicherheit auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
im WLAN deutlich verbessert werden. Alle Vorteile von 802.11i wie die einfache Konfiguration und die starke Verschlüsselung mit AES stehen damit im
P2P-Betrieb ebenso zur Verfügung wie die verbesserte Sicherheit der Passphrases durch LANCOM Enhanced Passphrase Security (LEPS).
Verschlüsselung mit 802.11i/WPA
Zum Aktivieren der 802.11i-Verschlüsselung auf einer korrekt konfigurierten
P2P-Verbindung passen Sie die Einstellungen für das erste logische WLANNetzwerk im verwendeten WLAN-Interface an (also WLAN-1, wenn Sie das
erste WLAN-Modul für die P2P-Verbindung nutzen , WLAN-2 wenn Sie das
zweite WLAN-Modul z. B. bei einem Access Point mit zwei WLAN- Modulen
nutzen).
Aktivieren Sie die 802.11i-Verschlüsselung.
Wählen Sie als Methode '802.11i (WPA)-PSK' aus.
Geben Sie die verwendete Passphrase ein.
DE
Verwenden Sie als Passphrase zufällige Zeichenketten von mindestens
32 Zeichen Länge.
In der Einstellung als P2P-Master wird die hier eingetragene Passphrase verwendet, um die Zugangsberechtigung der Slaves zu prüfen. In der Einstellung
79
Page 81
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
als P2P-Slave überträgt der Access Point diese Informationen an die Gegenseite, um sich dort anzumelden.
Bei der Konfiguration mit LANconfig finden Sie die Verschlüsselungs-Einstellungen im Konfigurationsbereich 'Wireless-LAN' auf der Registerkarte
'802.11i/WEP'.
DE
LEPS für P2P-Verbindungen
Einen weiteren Sicherheitsgewinn erzielen Sie durch die zusätzliche Verwendung der LANCOM Enhanced Passphrase Security (LEPS), also der Verknüpfung der MAC-Adresse mit der Passphrase.
Mit LEPS können einzelne Punkt-zu-Punkt-Strecken (P2P) mit einer individuellen Passphrase abgesichert werden. Wenn bei einer P2P-Installation ein
Access Point entwendet wird und dadurch Passphrase und MAC-Adresse
bekannt werden, sind alle anderen per LEPS abgesicherten WLAN-Strecken
weiterhin sicher.
Bei der Konfiguration mit LANconfig geben Sie die Passphrases der im WLAN
zugelassenen Stationen (MAC-Adressen) im Konfigurationsbereich 'WirelessLAN' auf der Registerkarte 'Stationen' unter der Schaltfläche Stationen ein.
80
Page 82
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
5.4Konfiguration des Client-Modus
Zur Anbindung von einzelnen Geräten mit einer Ethernet-Schnittstelle in ein
Funk-LAN können LANCOM- Geräte mit WLAN-Modul in den sogenannten
Client-Modus versetzt werden, in dem sie sich wie ein herkömmlicher FunkLAN-Adapter verhalten und nicht wie ein Access Point (AP). Über den ClientModus ist es also möglich, auch Geräte wie PCs oder Drucker, die ausschließlich über eine Ethernet-Schnittstelle verfügen, in ein Funk-LAN einzubinden.
DE
DRUCKER
WLAN-Gerät im
SERVER
LAN
WLAN-Gerät im
AP-Modus
Client-Modus
ACCESS POINT
ACCESS POINT
WLAN-Gerät im
Client-Modus
ACCESS POINT
LAPTOP/W-LAN
Bei einem WLAN-Gerät im AP-Modus können sich weitere WLAN-Cli-
ents anmelden, bei einem WLAN- Gerät im Client-Modus jedoch nicht.
PC
81
Page 83
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
5.4.1Client-Einstellungen
Für LANCOM Access Points und LANCOM Wireless Router im Client-Modus
können auf der Registerkarte 'Client-Modus' bei den Einstellungen für die
physikalischen Interfaces weitere Einstellungen bzgl. des Verhaltens als Client
vorgenommen werden.
DE
Die Konfiguration der Client-Einstellungen kann auch mit dem WLAN-
Assistenten von LANconfig erfolgen.
Zum Bearbeiten der Einstellungen für den Client-Modus wechseln Sie
unter LANconfig bei den physikalischen WLAN-Einstellungen für das
gewünschte WLAN-Interface auf die Registerkarte 'Client-Modus'.
Stellen Sie unter 'Durchsuchte Bänder' ein, ob die Clientstation nur das
2,4 GHz-, nur das 5 GHz-Band oder alle verfügbaren Bänder absuchen
soll, um eine Basisstation zu finden.
5.4.2SSID des verfügbaren Netzwerks einstellen
In den WLAN-Clients muss die SSID des Netzwerks eingetragen werden, zu
dem sich die Clientstationen verbinden soll.
Zum Eintragen der SSID wechseln Sie unter LANconfig im Konfigurations-
bereich 'Wireless LAN' auf die Registerkarte 'Allgemein'. Im Abschnitt
'Interfaces' wählen Sie aus der Liste der logischen WLAN-Einstellungen
das erste WLAN-Interface aus.
82
Page 84
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Aktivieren Sie das WLAN-Netzwerk und tragen Sie die SSID des Netzwerks
ein, bei dem sich die Clientstation einbuchen soll.
5.4.3Verschlüsselungseinstellungen
Für den Zugriff auf ein WLAN müssen in der Clientstation die entsprechenden
Verschlüsselungsmethoden und Schlüssel eingestellt werden.
Zum Eintragen der Schlüssel wechseln Sie unter LANconfig im Konfigura-
tionsbereich 'Wireless LAN' auf die Registerkarte '802.11i/WEP'. Im
Abschnitt 'WPA- / Einzel-WEP-Einstellungen' wählen Sie aus der Liste der
logischen WLAN-Einstellungen das erste WLAN-Interface aus
LANCOM L-32x Access Point Serie
DE
Aktivieren Sie die Verschlüsselung und passen Sie die Verschlüsselungs-
methode an die Einstellungen des Access Points an.
83
Page 85
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
LANCOM Access Point und LANCOM Wireless Router in der Betriebsart als
WLAN-Client können sich über EAP/802.1X bei einem anderen Access
Point authentifizieren. Wählen Sie dazu hier die gewünschte Client- EAPMethode aus. Beachten Sie, dass die gewählte Client-EAP-Methode zu
den Einstellungen des Access Points passen muss, bei dem sich das Gerät
einbuchen will.
DE
5.4.4Roaming
Je nach gewählter EAP-Methode müssen im Gerät die entsprechen-
den Zertifikate hinterlegt werden:
Für TTLS und PEAP nur das EAP/TLS-Root-Zertifikat, als Schlüssel wird
dabei die Kombination Benutzername:Kennwort eingetragen.
Für TLS zusätzlich das EAP/TLS-Gerätezertifikat samt privatem Schlüs-
sel.
Bei der Verwendung von WPA bzw. 802.1X sind evtl. weitere Einstel-
lungen im RADIUS-Server notwendig.
Mit Roaming bezeichnet man den Übergang eines WLAN-Clients zu einem
anderen Access Point, wenn er keine Verbindung zum bisherigen Access Point
mehr aufrecht erhalten kann. Um das Roaming zu ermöglichen, muss sich
mindestens ein weiterer Access Point in der Reichweite des Clients befinden,
der ein Netzwerk mit der gleichen SSID und den passenden Radio- und Verschlüsselungs-Einstellungen anbietet.
Normalerweise würde der WLAN-Client sich nur dann bei einem anderen
Access Point einbuchen, wenn er die Verbindung zu dem bisherigen Access
Point vollständig verloren hat (Hard-Roaming). Das Soft-Roaming ermöglicht
dem Client hingegen, anhand verfügbarer Scan-Informationen ein Roaming
zu einem stärkeren Access Point durchzuführen. Mit der Funktion des Background-Scanning kann der LANCOM Wireless Router im Client-Modus schon
vor Verbindungsverlust Informationen über andere verfügbare Access Points
sammeln. Die Umschaltung auf einen anderen Access Point erfolgt dann nicht
erst, wenn die bisherige Verbindung vollständig verloren wurde, sondern
wenn ein anderer Access Point in Reichweite über ein stärkeres Signal verfügt.
84
Zum Aktivieren des Soft-Roaming wechseln Sie unter WEBconfig oder Tel-
net in den Bereich Setup > Schnittstellen > WLAN > Roaming und wählen
dort das physikalische WLAN-Interface.
Page 86
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 5: Erweiterte WLAN- Konfiguration
Schalten Sie das Soft-Roaming ein und stellen Sie ggf. die weiteren Para-
meter wie die Schwellwerte und Signalpegel ein.
Zur Konfiguration des Background-Scanning wechseln Sie unter
LANconfig bei den physikalischen WLAN-Einstellungen für das
gewünschte WLAN-Interface auf die Registerkarte 'Radio'.
DE
Tragen Sie als Background-Scan-Intervall die Zeit ein, in welcher der
LANCOM Wireless Router zyklisch die aktuell ungenutzten Frequenzen des
aktiven Bandes nach erreichbaren Access Points absucht. Um ein schnelles Roaming zu erzielen, wird die Scan-Zeit auf z. B. 260 Sekunden
(2,4 GHz) bzw. 720 Sekunden (5 GHz) eingestellt.
85
Page 87
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 6: Den Internet-Zugang einrichten
6Den Internet-Zugang einrichten
Über den zentralen Internet-Zugang des LANCOM erhalten alle Rechner im
LAN Zugriff auf das Internet. Bei Modellen ohne WAN-Anschluss wird dazu
eine LAN-Schnittstelle als DSLoL-Anschluss konfiguriert und mit einem geeigneten ADSL-Modem verbunden.
DE
ZENTRALE
INTERNET
SERVER
LANGATEWAYROUTER
Kennt der Setup-Assistent Ihren Internet-Anbieter?
Der Assistent kennt die Zugangsdaten der wichtigsten Internetanbieter in
Ihrem Land und bietet Ihnen eine Liste zur Auswahl an. Wenn Sie Ihren Internetanbieter in dieser Liste finden, so müssen Sie für die Einrichtung des Internet-Zugangs normalerweise keine weiteren Übertragungs-Parameter
eingeben. Lediglich die Authentifizierungsdaten, die Ihnen Ihr Internetanbieter zur Verfügung stellt, sind noch erforderlich.
Zusätzlich Angaben bei unbekanntem Internet-Anbieter
Kennt der Setup-Assistent Ihren Internet-Anbieter nicht, so fragt er Sie Schritt
für Schritt alle notwendigen Zugangsdaten ab. Diese Zugangsdaten stellt
Ihnen Ihr Internet-Anbieter zur Verfügung.
Weitere Verbindungsoptionen
Zusätzlich können Sie (sofern von Ihrem Internetanbieter unterstützt) zusätzliche Optionen im Assistenten ein- oder ausschalten:
Zeitliche Abrechnung oder Flatrate – wählen Sie aus, nach welchem
Modell Ihr Internetanbieter die Nutzung abrechnet.
Bei der zeitlichen Abrechnung können Sie am LANCOM einstellen,
dass bestehende Verbindungen automatisch abgebaut werden, wenn
86
Page 88
für eine bestimmte Dauer (die sogenannte Haltezeit) keine Daten
mehr übertragen wurden.
Zusätzlich können Sie eine Leitungsüberwachung aktivieren, die inaktive Gegenstellen schneller erkennt und in diesem Fall die Verbindung
schon vor Ablauf der Haltezeit abbaut.
Bei Flatrate-Abrechnung haben Sie ebenfalls die Möglichkeit der akti-
ven Leitungsüberwachung, und können so die Funktion der Gegenstelle ständig überprüfen.
Außerdem können Sie bei Flatrates Verbindungen dauerhaft aufrecht
erhalten („Keep-alive“). Im Fall eines Verbindungsabbruchs wird diese
automatisch wieder aufgebaut.
6.1Der Internet-Assistent
6.1.1Anleitung für LANconfig
Markieren Sie Ihr Gerät im Auswahlfenster. Wählen Sie aus der Befehls-
leiste den Punkt Extras Setup Assistent.
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 6: Den Internet- Zugang einrichten
DE
Wählen Sie im Auswahlmenü den Setup-Assistenten Internet- Zugang
einrichten und bestätigen Sie die Auswahl mit Weiter.
In den folgenden Fenstern wählen Sie Ihr Land, nach Möglichkeit Ihren
Internetanbieter, und geben Sie die Zugangsdaten ein.
Je nach Verfügbarkeit bietet Ihnen der Assistent weitere Optionen für die
Internetverbindung zur Auswahl an.
87
Page 89
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 6: Den Internet-Zugang einrichten
Der Assistent informiert Sie, sobald die Eingaben vollständig sind. Schlie-
ßen Sie die Konfiguration mit Fertig stellen ab.
LANconfig: Schneller Aufruf der SetupAssistenten
Die Setup-Assistenten rufen Sie unter LANconfig
DE
am schnellsten über den Befehlsknopf in der
Button-Leiste auf.
6.1.2Anleitung für WEBconfig
Wählen Sie im Hauptmenü Internet-Zugang einrichten.
In den folgenden Fenstern wählen Sie Ihr Land, nach Möglichkeit Ihren
Internetanbieter, und geben Sie die Zugangsdaten ein.
Je nach Verfügbarkeit bietet Ihnen der Assistent weitere Optionen für die
Internetverbindung zur Auswahl an.
88
Der Assistent informiert Sie sobald die Eingaben vollständig sind. Schlie-
ßen Sie die Konfiguration mit Weiter ab.
Page 90
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
7Optionen und Zubehör
Ihr Gerät verfügt über zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten und die Möglichkeit das umfangreiche LANCOM Zubehör zu nutzen. In diesem Kapitel finden Sie Informationen darüber, welches Zubehör erhältlich ist und wie Sie es
zusammen mit Ihrem Access Point verwenden können.
Durch optionale Antennen der AirLancer-Serie lässt sich die Reichweite
des Access Points erhöhen und an besondere Umgebungsbedingungen
anpassen.
Mit der LANCOM Public Spot Option lässt sich das Gerät um zusätzliche
Abrechnungsfunktionen erweitern und zu einem Wireless Public Spot aufrüsten.
DE
89
Page 91
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
7.1Optionale AirLancer Extender Antennen
Um die Reichweite der Geräte zu erhöhen oder den Access Point an besondere
Umgebungsbedingungen anzupassen, können Sie AirLancer Extender Antennen an das Gerät anschließen. Eine Übersicht, welche Antennen unterstützt
werden und anschließbar sind, finden Sie jederzeit auf der LANCOM Webseite
DE
unter www.lancom.de
.
Zur Berechnung der Konfiguration von AirLancer Extender Antennen
und auch von Fremdantennen, die Sie an das LANCOM anschließen
wollen, können Sie den Antennen-Distanz-Kalkulator nutzen (als
Download verfügbar unter www.lancom.de
Beachten Sie bei der Montage von separat erworbenen Antennen,
dass die im jeweiligen Land maximal zulässige Sendeleistung des
WLAN-Systems nach EIRP nicht überschritten werden darf. Für die
Einhaltung der Grenzwerte ist der Betreiber des Systems verantwortlich.
Bei Antennen im Außenbereich ist für den inneren Blitzschutz der
Überspannungsadapter AirLancer Extender SA-5L immer erforder-lich – der AirLancer Extender SA-5L wird dabei zwischen dem Access
Point und der Antenne montiert, dabei möglichst nah am Access
Point.
).
90
Antennen dürfen nur bei ausgeschaltetem Gerät montiert oder
gewechselt werden. Die Montage oder Demontage bei eingeschaltetem Gerät kann zur Zerstörung der WLAN-Module führen!
7.1.1Antenna Diversity
Bei der Übertragung von Funksignalen kommt es z. B. durch Reflektion und
Streuung des Signals zu starken Qualitätsverlusten. An manchen Stellen überlagern sich die Schwingungen der reflektierten Signale so ungünstig, dass die
Signalstärke zurückgeht bzw. vollständig ausgelöscht wird. Zur Verbesserung
der Übertragungsqualität kommen sogenannte „Diversity“-Verfahren zum
Einsatz. Das Prinzip eines „Diversity“-Verfahrens beruht darauf, dass am Empfangsort das Nachrichtensignal mehrfach (meistens zwei Mal) empfangen
wird.
Jedes WLAN-Modul verfügt über zwei Sende/Empfangseinheiten, an die
jeweils eine Antenne angeschlossen werden kann. Bei Antenna Diversity prüft
Page 92
das WLAN-Modul, auf welcher Sende/Empfangseinheit (Antenne) von einem
bestimmten Client das stärkere Signal empfangen wird und verwendet nur
dieses eine (stärkere) Signal. Der Access Point speichert die Information, über
welche Sende/Empfangseinheit er zuletzt Daten von den jeweiligen Clients
empfangen hat und verwendet diese Einheit (Antenne) dann auch für den
Sendevorgang zu diesem Client. Die unterschiedlichen auf dem Access Point
eingebuchten Clients nutzen mit Antenne Diversity also immer die beste
Sende/Empfangseinheit.
7.1.2Polarisations-Diversity
Bei anderen Diversity-Verfahren werden die beiden Nachrichtensignale durch
eine geeignete Weiterverarbeitung zu einem einzigen Signal zusammengeführt. Am bekanntesten sind Space- (Raum) und Polarisations-Diversity. LANCOM Systems bietet als Erweiterung der LANCOM-Geräte verschiedene Polarisations-Diversity-Antennen an. Bei diesen Modellen werden in einer Sende/
Empfangseinheit zwei senkrecht zueinander polarisierte Signale empfangen
und dann zu einem Signal kombiniert, das stärker ist als die beiden Einzelsignale – es entsteht der so genannte Polarisations-Gewinn.
7.1.3MIMO-Verfahren
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
DE
7.1.4Installation der AirLancer Extender Antennen
Nicht für LANCOM
L-320agn Wireless
Auch das MIMO-Verfahren nutzt Polarisations-Antennen, die zwei senkrecht
zueinander polarisierte Signale verarbeiten können. Im Gegensatz zum Polarisations-Diversity kombiniert MIMO diese beiden Signale aber nicht zu einem
Signal, sondern betrachtet jedes Signal als eigenen Datenstrom und erzielt
somit den doppelten Brutto-Datendurchsatz.
Für die L-32x Access Point sind folgende Diversityantennen als Zubehör
erhältlich:
Bitte beachten Sie bei der Montage von externen Antennen die Hin-
weise zum Blitzschutz im LANCOM Outdoor Wireless Guide (mitgeliefert oder als Download auf www.lancom.de
Antennen ohne ausreichenden Blitzschutz kann zu ernsthaften Schä-
). Die Montage von
91
Page 93
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
Zur Installation einer optionalen AirLancer Antenne schalten Sie das Gerät
aus, indem Sie das Kabel der Spannungsversorgung aus dem Gerät herausziehen. Entfernen Sie nun vorsichtig die Diversity-Antennen auf der Rückseite,
DE
indem Sie diese abschrauben. Schließen Sie die AirLancer Antennen an den
mit ’Ant1’ und ’Ant2’ beschrifteten Antennenanschlüsse an.
den in den Access Points bzw. in der über das Netzwerk angeschlossenen Infrastruktur führen!
Bitte beachten Sie für den Anschluss der Antennen:
Die softwareseitige Konfiguration des Gerätes muss dabei mit dem
Anschluss der Antennenkabel übereinstimmen.
LANCOM L-321agn
Wireless
LANCOM L-322agn
dual Wireless
7.2LANCOM Public Spot Option
Main
WLAN 2 Ant 2
Ant 2
Config (COM)
WLAN 1 Ant 2
Config (COM)
ETH 2 (10/100)
ETH 1 (10/100/1000)
Main
ETH 1 (10/100/1000)
WLAN 2 Ant 1
Ant 1
Reset
WLAN 1 Ant 1
Reset
Wireless Public Spots sind öffentlich zugängliche Punkte, an denen sich
Benutzer mit ihrem eigenen mobilen Rechner per Funk in ein Netzwerk (z. B.
ein Firmen-LAN oder das Internet) einwählen können.
Bitte beachten Sie, dass der Betrieb eines L-32x Access Points mit
LANCOM Public Spot Option (manchmal auch als HotSpot bezeichnet) in Ihrem Land rechtlichen Regulierungen unterliegen kann.
Bitte informieren Sie sich vor der Einrichtung eines L-32x Access
Points über die jeweils geltenden Vorschriften.
92
Die Wireless LAN Technologie ist ideal dafür geeignet, um an Plätzen wie
Flughäfen, Hotels, Bahnhöfen, Restaurants oder Cafés (sogenannten Public
Hot Spots) drahtlose Internet-Dienstleistungen für die Öffentlichkeit anzubieten. Die LANCOM Public Spot Option wendet sich dabei an alle Betreiber von
Page 94
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
öffentlichen Funknetzen und stellt für die LANCOM Access Points und
LANCOM Router Zusatzfunktionen zur Authentifizierung und Abrechnung von
öffentlichen Internet-Dienstleistungen zur Verfügung und ermöglicht damit
den einfachen Aufbau und die Wartung von Public Hot Spots.
Die Authentifizierung und Abrechnung einzelner Benutzer wird anwenderfreundlich über Web-Seiten realisiert, so dass Client-PCs mit einer Wi-Fi-zertifizierten Funkkarte (z. B. AirLancer) und einem Standard-Internet-Browser
direkt online gehen können.
Die LANCOM Public Spot Option ist die optimale Lösung für öffentliche FunkLANs. Denn Wireless LANs eignen sich sehr gut für Firmennetzwerke und zur
Funkvernetzung zu Hause. Für öffentliche Access-Dienste fehlt es im Standard
jedoch an Mechanismen zur Authentifizierung und Abrechnung von einzelnen
Benutzern (AAA - Authentication / Authorisation / Accounting). Diesen Mangel behebt die LANCOM Systems Open User Authentication (OUA), der Kernbestandteil der LANCOM Public Spot Option. Das OUA-Verfahren realisiert die
Authentifizierung aller Funk-Clients per User-Name und Passwort und prüft
die Autorisierung einzelner Benutzer per RADIUS. Accounting-Daten (OnlineZeit und Datenvolumen) können pro Benutzer und pro Sitzung an den zentralen RADIUS-Server weitergegeben werden. Client-PCs benötigen lediglich
eine Funkkarte (z. B. AirLancer), TCP/IP und einen Internet-Browser. Weitere
Software wird nicht benötigt. Die Public Spot Option eignet sich daher optimal
zur Einrichtung von drahtlosen Internet-Access-Dienstleistungen in Hotels,
Restaurants, Cafés, Flughäfen, Bahnhöfen, Messegeländen oder Universitäten.
DE
ACCESS POINT
LAPTOP
Authentifizierung
HTTP/HTTPS
ACCESS POINT
ROUTER
Autorisierung,
Abrechnung
RADIUS
INDUSTRIE
RADIUS-SERVER
INTERNET
93
Page 95
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 7: Optionen und Zubehör
Mit der LANCOM Public Spot Option erweitern Sie einen Access Point nachträglich um diese Funktion und rüsten ihn zum Wireless Public Spot auf.
DE
94
Page 96
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 8: Rat & Hilfe
8Rat & Hilfe
In diesem Kapitel finden Sie Ratschläge und Hilfestellungen für die erste Hilfe
bei einigen typischen Problemen.
8.1Es wird keine WAN-Verbindung aufgebaut
Nach dem Start versucht der Router automatisch, Kontakt zum InternetAnbieter aufzunehmen. Während dieser Phase blinkt die LED für den Status
der Internetverbindung grün. Im Erfolgsfall wechselt diese LED dann auf dauerhaftes Grün. Schlägt die Kontaktaufnahme hingegen fehl, so leuchtet die
WAN-LED nicht. In der Regel ist eine der folgenden Ursachen verantwortlich:
Probleme an der Verkabelung?
Verwenden Sie für den DSL-Anschluss ausschließlich das mitgelieferte
Anschlusskabel. Dieses Kabel muss mit dem Ethernet-Ausgang des DSLModems verbunden sein. Die LED des WAN-Anschlusses muss zum Zeichen
der physikalischen Verbindung grün leuchten.
Stimmt das gewählte Übertragungsprotokoll?
Das Übertragungsprotokoll wird bei der Grundeinstellung gesetzt. Dabei setzt
der Grundeinstellungs-Assistent für zahlreiche DSL-Anbieter selbstständig
das korrekte Übertragungsprotokoll. Nur wenn Ihr DSL-Anbieter dem Assistenten unbekannt ist, müssen Sie das verwendete Protokoll selber angeben.
In jedem Fall sollte das Protokoll funktionieren, das Ihnen Ihr DSL-Anbieter
angibt.
Die Protokoll-Einstellung kontrollieren und korrigieren Sie unter:
LANconfig: Kommunikation allgemein Kommunikations-Layer
WEBconfig: LCOS-Menübaum Setup WAN-Modul Layer-Liste
DE
8.2DSL-Übertragung langsam
Die Übertragungsgeschwindigkeit einer (Internet-) DSL-Verbindung hängt
von zahlreichen Faktoren ab, von denen die meisten außerhalb des eigenen
Einflussbereiches liegen: Entscheidend sind neben der Bandbreite der eigenen
Internet-Anbindung beispielsweise auch die Internet-Anbindung und Auslastung des angesprochenen Ziels. Außerdem können zahlreiche Faktoren im
Internet die Übertragungsleistung beeinflussen.
95
Page 97
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 8: Rat & Hilfe
Vergrößerung der TCP/IP-Window-Size unter Windows
Wenn die tatsächliche Übertragungsleistung einer DSL-Verbindung deutlich
unter den vom DSL-Anbieter angegebenen Maximalwerten liegt, gibt es
außer diesen externen Einflussfaktoren nur wenige mögliche Fehlerquellen an
den eigenen Geräten.
DE
Ein übliches Problem tritt auf, wenn an einem Windows-PC über eine asynchrone Verbindung gleichzeitig große Datenmengen geladen und gesendet
werden. In diesem Fall kann es zu einer starken Beeinträchtigung der Download-Geschwindigkeit kommen. Verantwortlich ist die sogenannte TCP/IPReceive-Window-Size im Windows-Betriebssystem, die standardmäßig auf
einen für asynchrone Verbindungen zu kleinen Wert gesetzt ist.
Eine Anleitung zur Vergrößerung der Window-Size finden Sie in der Wissensdatenbank im Support-Bereich der LANCOM Systems-Website
(www.lancom.de
8.3Unerwünschte Verbindungen mit Windows XP
Windows-XP-Rechner versuchen beim Start, die eigene Uhrzeit mit einem
Zeitserver im Internet abzugleichen. Deshalb kommt es beim Start eines Windows-XP-Rechners im WLAN zum Verbindungsaufbau des LANCOM mit dem
Internet.
Zur Abhilfe schaltet man an den Windows-XP-Rechnern die automatische
Zeitsynchronisation unter Rechter Mausklick auf die UhrzeitDatum Uhrzeit ändern Internetzeit aus.
).
96
Page 98
9Anhang
9.1Leistungs- und Kenndaten
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 9: Anhang
LANCOM L-320agn
Wireless
FrequenzbandWLAN-Modul mit 2400-2483,5 MHz (ISM) oder
Stromversorgung12V DC über externes Netzteil, oder Power-over- Ethernet nach IEEE 802.3af.
Antennen2 interne Antennen. Zwei Dualband
GehäuseAbmessungen 210 mm x 143 mm x 45 mm (B x H x T), robustes Kunststoff-
NormenCE-konform EN 301 489-1, EN 301 489-17, EN 60950-1
Notifizierungen Notifiziert in den Ländern Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finn-
Umgebung/Temperatur0 °C bis +45 °C bei 95 % max. Luftfeuchtigkeit (nicht kondensierend)
ServiceGarantie 3 Jahre
5150-5750 MHz oder 5725- 5825 MHz (nur UK)
IEEE 802.11agbn
Zulässiges Netzteil:
NEST 12V/1A DC/S Hohlstkr 2.1/5.5mm (RoHS)
LANCOM Art.-Nr. 110524
Typenbezeichnung auf dem Netzteil „Type: 15.2230S“
Bitte berücksichtigen Sie die gesetzlichen Bestimmungen Ihres Landes für
den Betrieb von Antennensystemen. Zur Berechnung einer konformen
Antennen-Konfiguration finden Sie Informationen unter www.lancom.de
gehäuse, stapelbar, für Wandmontage vorbereitet
Funkzulassungen für alle Länder der EU und die Schweiz