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ihres Inhalts sind nur mit schriftlicher Erlaubnis von LANCOM Systems gestattet. Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, bleiben vorbehalten.
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LANCOM Systems GmbH
Adenauerstr. 20/B2
52146 Würselen
Deutschland
).
) geschrieben
www.lancom.de
Würselen, Juli 2011
LANCOM L-32x Access Point Serie
Ein Wort vorab
Ein Wort vorab
Vielen Dank für Ihr Vertrauen!
LANCOM L-320agn Wireless, LANCOM L-321agn Wireless und LANCOM
L-322agn dual Wireless sind professionelle Access Points, die mit Unterstützung des Standards IEEE 802.11n eine maximale WLAN Performance von bis
zu 300 Mbit/s bieten (Brutto-Datenrate). Die Access Points arbeiten im 2,4oder alternativ im 5 GHz-Frequenzband. Der LANCOM L-322agn dual
Wireless arbeitet mit zwei integrierten Funkmodulen (zweimal IEEE
802.11agn) auch gleichzeitig im 2,4 und/oder 5 GHz Frequenzbereich. Das
5 GHz Band ist weniger stark genutzt und bietet durch die höhere Anzahl von
Kanälen bessere Möglichkeiten, überlappungsfreie Funkzellen aufzubauen.
Die Modelle der L-32x Access Point-Serie können im Standalone- Modus, im
Managed-Modus und im Client-Modus betrieben werden. Im Managed-Modus kann der Access Point ohne weitere Software-Upgrades mit
einem LANCOM WLAN Controller eingesetzt werden.
Der 802.11n-Standard beinhaltet zahlreiche neue Mechanismen – wie zum
Beispiel die Nutzung von MIMO, 40-MHz-Kanälen, Packet Aggregation und
Block Acknowledgement – um die verfügbare Bandbreite für Benutzer-Anwendungen signifikant zu erhöhen. Mit physikalischen Datenraten von
bis zu 300 Mbit/s wird eine mehr als fünffache Steigerung der Geschwindigkeit gegenüber 802.11a/g Netzwerken erreicht.
Mit Hilfe der MIMO-Technologie (Multiple Input Multiple Output) kann der
L-32x Access Point mehrere Datenströme parallel übertragen und so den
Datendurchsatz deutlich verbessern. Bei MIMO werden mehrere Sende-/Empfangseinheiten sowohl beim Sender als auch beim Empfänger verwendet. Die
separaten Datenströme werden dabei über charakteristische Merkmale identifiziert, die sich aus den unterschiedlichen Laufwegen der Daten ergeben.
Neben dem höheren Datendurchsatz erzielt MIMO durch die Auswertung
mehrfacher Datenströme eine bessere Abdeckung (reduzierte „Funklöcher“)
und eine höhere Stabilität. Diese Aspekte von 802.11n stellen gerade im
Geschäftskundenbereich die wichtigsten Argumente dar.
DE
Modellvarianten
Diese Dokumentation wendet sich an Anwender der L-32x Access Points. Folgende Modelle stehen zur Auswahl:
Das LANCOM L-320agn Wireless mit zwei integrierten Antennen.
Das LANCOM L-321agn Wireless mit zwei externen Antennen.
3
LANCOM L-32x Access Point Serie
Ein Wort vorab
Das LANCOM L-322agn dual Wireless mit zwei WLAN-Modulen und vier
ModellEinschränkungen
Die Teile der Dokumentation, die nur für ein bestimmtes Modell gelten, sind
entweder im Text selbst oder durch entsprechende seitliche Hinweise gekennzeichnet.
DE
In den anderen Teilen der Dokumentation werden alle beschriebenen Modelle
unter dem Sammelbegriff L-32x Access Point-Serie zusammengefasst.
Sicherheitseinstellungen
Für einen sicheren Umgang mit Ihrem Produkt empfehlen wir Ihnen, sämtliche
Sicherheitseinstellungen (z. B. Firewall, Verschlüsselung, Zugriffsschutz) vorzunehmen, die nicht bereits zum Zeitpunkt des Kaufs des Produkts aktiviert
waren. Der LANconfig-Assistent ’Sicherheitseinstellungen’ unterstützt Sie bei
dieser Aufgabe. Weitere Informationen zum Thema Sicherheit finden Sie auch
im Kapitel 'Sicherheitseinstellungen'.
Zusätzlich bitten wir Sie, sich auf unserer Internet-Seite www.lancom.de
technische Weiterentwicklungen und aktuelle Hinweise zu Ihrem Produkt zu
informieren und ggf. neue Software-Versionen herunterzuladen.
Bestandteile der Dokumentation
Die Dokumentation Ihres Gerätes besteht aus folgenden Teilen:
Sie lesen derzeit das Benutzerhandbuch. Es enthält alle Informationen, die zur
raschen Inbetriebnahme Ihres Gerätes notwendig sind. Außerdem finden Sie
hier alle wichtigen technischen Spezifikationen.
Das Referenzhandbuch befindet sich als Acrobat-Dokument (PDF- Datei) unter
www.lancom.de/download
Benutzerhandbuch und geht ausführlich auf Themen ein, die übergreifend für
mehrere Modelle gelten. Dazu zählen beispielsweise:
Routing- und WAN-Funktionen
Firewall
Quality-of-Service (QoS)
Virtuelle lokale Netzwerke (VLAN)
Funknetzwerke (WLAN)
Backup-Lösungen
weitere Server-Dienste (DHCP, DNS, Gebührenmanagement)
Die Menü-Referenz (ebenfalls unter www.lancom.de/download
beiliegenden CD) beschreibt alle Parameter von LCOS, dem Betriebssystem der
LANCOM-Geräte. Diese Beschreibung unterstützt den Anwender bei der Konfiguration der Geräte mit WEBconfig bzw. über die Konsole (Telnet).
An der Erstellung dieser Dokumentation …
… haben mehrere Mitarbeiter/innen aus verschiedenen Teilen des Unternehmens mitgewirkt, um Ihnen die bestmögliche Unterstützung bei der Nutzung
Ihres
LANCOM
Sollten Sie einen Fehler finden oder einfach nur Kritik oder Anregung zu dieser
Dokumentation äußern wollen, senden Sie bitte eine E-Mail direkt an:
info@lancom.de
-Produktes anzubieten.
oder auf der
DE
Sollten Sie zu den in diesem Handbuch besprochenen Themen noch
Fragen haben oder zusätzliche Hilfe benötigen, steht Ihnen unser
Internet-Server www.lancom.de
finden Sie im Bereich 'Support' viele Antworten auf „häufig gestellte
Fragen (’FAQs’)“. Darüber hinaus bietet Ihnen die Wissensdatenbank
einen großen Pool an Informationen. Aktuelle Treiber, Firmware, Tools
und Dokumentation stehen für Sie jederzeit zum Download bereit.
Außerdem steht Ihnen der LANCOM-Support zur Verfügung. Telefonnummern und Kontaktadressen des LANCOM-Supports finden Sie in
einem separaten Beileger oder auf der LANCOM Systems-Homepage.
rund um die Uhr zur Verfügung. Hier
5
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel :
Hinweis-Symbole
Sehr wichtiger Hinweis, dessen Nichtbeachtung zu Schäden führen kann.
DE
Wichtiger Hinweis, der beachtet werden sollte.
Zusätzliche Informationen, deren Beachtung hilfreich sein kann aber nicht
erforderlich ist.
6
LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt
Inhalt
1 Einleitung10
1.1 Was ist ein Funk-LAN?10
1.1.1 Betriebsarten von Funk-LANs und Access Points11
1.2 Wireless LANs nach 802.11n11
1.2.1 Vorteile von 802.11n11
1.2.2 Kompatibilität mit anderen Standards12
1.2.3 Der physikalische Layer13
1.2.4 Der MAC-Layer19
1.3 Was kann Ihr LANCOM?21
2 Installation25
2.1 Lieferumfang25
2.2 Systemvoraussetzungen25
2.2.1 Konfiguration der LANCOM-Geräte25
2.2.2 Betrieb der Access Points im Managed-Modus26
2.3 Statusanzeigen und Schnittstellen26
2.4 Vorderseite26
2.5 Die Anschlüsse des Geräts29
2.6 Das Verhalten der Reset-Tasters33
2.7 Installation der Hardware35
2.8 Installation der Software37
2.8.1 Software-Setup starten37
2.8.2 Welche Software installieren?38
DE
3 Grundkonfiguration39
3.1 Welche Angaben sind notwendig?39
3.1.1 TCP/IP-Einstellungen40
3.1.2 Konfigurationsschutz42
3.1.3 Einstellungen für das Funk-LAN42
3.2 Anleitung für LANconfig42
3.3 Anleitung für WEBconfig44
3.4 TCP/IP-Einstellungen an den Arbeitsplatz-PCs48
7
LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt
4 Sicherheits-Einstellungen50
DE
5 Erweiterte WLAN-Konfiguration60
4.1 Sicherheit im Funk-LAN50
4.1.1 Verschlüsselung des Datentransfers50
4.1.2 802.1x / EAP51
4.1.3 LANCOM Enhanced Passphrase Security51
4.1.4 Zugangskontrolle über MAC-Adresse52
4.1.5 IPSec-over-WLAN52
4.2 Tipps für den richtigen Umgang mit Schlüsseln und Passphrases53
4.3 Der Sicherheits-Assistent53
4.3.1 Assistent für LANconfig54
4.3.2 Assistent für WEBconfig55
4.4 Die Sicherheits-Checkliste55
5.1 WLAN-Konfiguration mit dem Assistenten von LANconfig60
5.2 Spezielle WLAN-Parameter für 802.11n62
5.2.1 Kompatibilität62
5.2.2 Performance-Einstellungen des WLAN-Moduls63
5.2.3 Performance-Einstellungen der WLAN-Netzwerke64
5.2.4 Konfiguration der 802.11n-Parameter66
5.3 Konfiguration der Punkt-zu-Punkt- Verbindungen67
5.3.1 Geometrische Auslegung von Outdoor-Funknetz-Strecken
68
5.3.2 Ausrichten der Antennen für den P2P-Betrieb72
5.3.3 Vermessung von Funkstrecken74
5.3.4 Punkt-zu-Punkt-Betriebsart aktivieren75
5.3.5 Konfiguration der P2P-Verbindungen76
5.3.6 Access Points im Relais-Betrieb79
5.3.7 Sicherheit von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen79
5.4 Konfiguration des Client-Modus81
5.4.1 Client-Einstellungen82
5.4.2 SSID des verfügbaren Netzwerks einstellen82
5.4.3 Verschlüsselungseinstellungen83
5.4.4 Roaming84
8
LANCOM L-32x Access Point Serie
Inhalt
6 Den Internet-Zugang einrichten86
6.1 Der Internet-Assistent87
6.1.1 Anleitung für LANconfig87
6.1.2 Anleitung für WEBconfig88
7 Optionen und Zubehör89
7.1 Optionale AirLancer Extender Antennen90
7.1.1 Antenna Diversity90
7.1.2 Polarisations-Diversity91
7.1.3 MIMO-Verfahren91
7.1.4 Installation der AirLancer Extender Antennen91
Ein Funk-LAN verbindet einzelne Endgeräte (PCs und mobile Rechner) zu
einem lokalen Netzwerk (auch LAN – Local Area Network). Im Unterschied zu
einem herkömmlichen LAN findet die Kommunikation nicht über Netzwerkkabel, sondern über Funkverbindungen statt. Aus diesem Grund nennt man ein
Funk-LAN auch Wireless Local Area Network (WLAN).
In einem Funk-LAN stehen alle Funktionen eines kabelgebundenen Netzwerks
zur Verfügung: Zugriff auf Dateien, Server, Drucker etc. ist ebenso möglich wie
die Einbindung der einzelnen Stationen in ein firmeninternes Mailsystem oder
der Zugang zum Internet.
Die Vorteile von Funk-LANs liegen auf der Hand: Notebooks und PCs können
dort aufgestellt werden, wo es sinnvoll ist – Probleme mit fehlenden
Anschlüssen oder baulichen Veränderungen gehören bei der drahtlosen Vernetzung der Vergangenheit an.
Funk-LANs sind außerdem einsetzbar für Verbindungen über größere Distanzen. Teure Mietleitungen und die damit verbundenen baulichen Maßnahmen
können gespart werden.
Die folgenden Abschnitte beschreiben allgemein die Funktionalität
von Funknetzwerken. Welche Funktionen von Ihrem Gerät unterstützt
werden, können Sie der weiter unten stehenden Tabelle 'Was kann Ihr
LANCOM' entnehmen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Referenzhandbuch.
10
LANCOM Wireless Router und LANCOM Access Points können entwe-
der als autarke Access Points mit eigener Konfiguration betrieben
werden (WLAN-Module in der Betriebsart „Access Point-Modus“)
oder als Teilnehmer in einer WLAN-Infrastruktur, die von einem zentralen WLAN-Controller gesteuert wird (Betriebsart „Managed-Modus“).
Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweise dazu in dieser Dokumentation bzw. im LCOS Referenzhandbuch.
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
1.1.1Betriebsarten von Funk-LANs und Access Points
Die Funk-LAN-Technologie und die Access Points in Funk-LANs werden in folgenden Betriebsarten eingesetzt:
Einfache, direkte Verbindung zwischen Endgeräten ohne Access Point
(Ad-hoc-Modus)
Größere Funk-LANs, evtl. Anschluss an LAN mit einem oder mehreren
Access Points (Infrastruktur-Netzwerk)
Schaffung eines Zugangs zum Internet
Verbinden zweier LANs über eine Funkstrecke (Point-to-Point-Modus)
Anbindung von Geräten mit Ethernet-Schnittstelle über einen Access
Point (Client-Modus)
Erweitern eines bestehenden Ethernet-Netzwerks um WLAN
(Bridge-Modus)
Relaisfunktion zur Verbindung von Netzwerken über mehrere Access
Points
WDS (Wireless Distribution System)
Zentrale Verwaltung durch einen LANCOM WLAN Controller
DE
1.2Wireless LANs nach 802.11n
Mit einer Reihe von technologischen Veränderungen verspricht der Standard
IEEE 802.11n – ratifiziert im September 2009 unter dem Namen „WLAN
Enhancements for Higher Throughput“ – die Performance von WLAN-Systemen etwa um das Sechsfache zu steigern.
Einige der Verbesserungen beziehen sich auf den Physical Layer (PHY), der die
Übertragung der einzelnen Bits auf dem physikalischen Medium beschreibt –
wobei in diesem Fall die Luft das physikalische Medium darstellt. Andere
Erweiterungen beziehen sich auf den MAC-Layer (MAC), der u. a. den Zugriff
auf das Übertragungsmedium regelt. Beide Bereiche werden im Folgenden
separat betrachtet.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im
LCOS-Referenzhandbuch oder in den Techpapern zu diesem Thema.
1.2.1Vorteile von 802.11n
Zu den Vorteilen der neuen Technologie gehören unter anderem die folgenden
Aspekte:
11
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Höherer effektiver Datendurchsatz
DE
Bessere und zuverlässigere Funkabdeckung
Höhere Reichweite
Der 802.11n Standard beinhaltet zahlreiche neue Mechanismen um die
verfügbare Bandbreite signifikant zu erhöhen. Bei den aktuellen
WLAN-Standards nach 802.11a/g sind physikalische Datenraten
(Brutto-Datenraten) von bis zu 54 Mbit/s möglich, netto werden ca.
22 Mbit/s erreicht. Netzwerke nach 802.11n erzielen derzeit einen
Brutto-Datendurchsatz von bis zu 300 Mbit/s (netto in der Praxis ca. 120
bis 130 Mbit/s) – prinzipiell definiert der Standard bis zu 600 Mbit/s mit
vier Datenströmen. Die maximal realisierbaren Geschwindigkeiten überschreiten zum ersten Mal den Fast-Ethernet-Standard mit 100 Mbit/s in
einem kabelgebundenen Netzwerk, was aktuell an den meisten Arbeitsplätzen den Standard darstellt.
Die neuen Technologien bei 802.11n steigern nicht nur den Datendurchsatz, sondern bringen gleichzeitig Verbesserungen in der Reichweite und
reduzieren die Funklöcher bei vorhandenen a/b/g Installationen.
Das Ergebnis sind bessere Signalabdeckung und höhere Stabilität, die insbesondere für Anwender im professionellen Umfeld eine deutliche Verbesserung bei der Nutzung des drahtlosen Netzwerkes bieten.
Mit der Entfernung des Empfängers vom Sender nimmt im Allgemeinen
der Datendurchsatz ab. Durch den insgesamt verbesserten Datendurchsatz erzielen WLAN-Netze nach 802.11n auch eine höhere Reichweite, da
in einer bestimmten Entfernung vom Access Point ein wesentlich stärkeres
Funksignal empfangen wird als in 802.11a/b/g-Netzen.
12
1.2.2Kompatibilität mit anderen Standards
Der 802.11n Standard ist rückwärts-kompatibel mit bisherigen Standards
(IEEE 802.11a/b/g). Einige Vorteile der neuen Technologie sind jedoch nur verfügbar, wenn neben den Access Points auch die WLAN-Clients 802.11n-kompatibel sind.
Um die Co-Existenz von WLAN-Clients nach 802.11a/b/g zu ermöglichen (die
im Sprachgebrauch von 802.11n als „Legacy-Clients“ bezeichnet werden),
bieten die 802.11n-Access Points besondere Mechanismen für den gemischten Betrieb an, in denen die Performance-Steigerungen gegenüber
802.11a/b/g geringer ausfallen. Nur in reinen 802.11n-Umgebungen wird der
„Greenfield-Modus“ verwendet, der alle Vorteile der neuen Technologien ausnutzen kann. Im Greenfield-Modus unterstützen sowohl Access Points als
auch WLAN-Clients den 802.11n-Standard und die Access Points lehnen Verbindungen von Legacy Clients ab.
1.2.3Der physikalische Layer
Der physikalische Layer beschreibt, wie die Daten umgewandelt werden müssen, damit sie als Folge von einzelnen Bits über das physikalische Medium
übertragen werden können. Bei einem WLAN-Gerät werden dazu die beiden
folgenden Schritte vollzogen:
Modulation der digitalen Daten auf analoge Trägersignale
Modulation der Trägersignale auf ein Funksignal im gewählten Frequenz-
band, bei WLAN entweder 2,4 oder 5 GHz.
Die zweite der beiden Modulationen läuft bei IEEE 802.11n genau so ab wie
bei den bisherigen WLAN-Standards und ist daher keine weitere Betrachtung
wert. Für die Modulation der digitalen Daten auf analoge Trägersignale ergeben sich durch 802.11n jedoch zahlreiche Änderungen.
Verbesserte OFDM-Modulation (MIMO-OFDM)
802.11n nutzt wie auch 802.11a/g das OFDM-Verfahren (Orthogonal Frequency Division Multiplex) als Modulationstechnik. Dabei wird das Datensignal nicht nur auf ein einzelnes, sondern parallel auf mehrere Trägersignale
moduliert. Der Datendurchsatz, der mit dem OFDM-Verfahren zu erzielen ist,
hängt u. a. von folgenden Parametern ab:
Anzahl der Trägersignale: Während bei 802.11a/g 48 Trägersignale ver-
wendet werden, nutzt 802.11n maximal 52 Trägersignale.
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
DE
IEEE 802.11a/b/g:
48 Trägersignale
20 MHz20 MHz
IEEE 802.11n:
52 Trägersignale
Nutzdatenrate: Die Übertragung der Daten über die Luft ist grundsätzlich
nicht zuverlässig. Schon leichte Störungen im WLAN-System können zu
Fehlern in der Datenübertragung führen. Um diese Fehler auszugleichen,
13
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
DE
Mit diesen beiden Maßnahmen steigt die nutzbare Bandbreite von maximal
54 Mbit/s bei 802.11a/g auf 65 Mbit/s bei 802.11n. Diese Steigerung ist noch
nicht spektakulär, sie wird jedoch durch die noch folgenden Maßnahmen weiter verbessert.
werden sogenannte Prüfsummen verwendet, die einen Teil der verfügbaren Bandbreite beanspruchen. Die Nutzdatenrate gibt das Verhältnis der
theoretisch verfügbaren Bandbreite zu den tatsächlichen Nutzdaten an.
802.11a/g können mit Nutzdatenraten von 1/2 oder 3/4 arbeiten,
802.11n kann bis zu 5/6 der theoretisch verfügbaren Bandbreite für die
Nutzdaten verwenden.
1
2
3
4
14
Die MIMO-Technologie
MIMO (Multiple Input Multiple Output) ist die wichtigste neue Technologie in
802.11n. MIMO benutzt mehrere Sender und mehrere Empfänger, um bis zu
vier parallele Datenströme auf dem gleichen Übertragungskanal zu übertragen (derzeit werden nur zwei parallele Datenströme realisiert). Das Resultat ist
eine Steigerung des Datendurchsatzes und Verbesserung der Funkabdeckung.
Die Daten werden also z. B. beim Access Point in zwei Gruppen aufgeteilt, die
jeweils über separate Antennen, aber gleichzeitig zum WLAN-Client gesendet
werden. Mit dem Einsatz von zwei Sende- und Empfangsantennen kann also
der Datendurchsatz verdoppelt werden.
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Access Point
MIMO AP 802.11n
MIMO Client 802.11n
Wie aber können auf einem Kanal mehrere Signale gleichzeitig übertragen
werden, was bei den bisherigen WLAN-Anwendungen immer für unmöglich
gehalten wurde?
Betrachten wir dazu die Datenübertragung in „normalen“ WLAN-Netzen: Die
Antenne eines Access Points sendet Daten je nach Antennentyp in mehrere
Richtungen gleichzeitig. Die elektromagnetischen Wellen werden an vielen
Flächen in der Umgebung reflektiert, sodass ein ausgesendetes Signal auf vielen unterschiedlichen Wegen die Antennen des WLAN-Clients erreicht – man
spricht auch von „Mehrwegeausbreitung“. Jeder dieser Wege ist unterschiedlich lang, sodass die einzelnen Signale mit einer gewissen Zeitverzögerung
den Client erreichen.
WLAN-Client
DE
Die zeitverzögerten Signale überlagern sich beim WLAN-Client so, dass aus
diesen Interferenzen eine deutliche Verschlechterung des Signals resultiert.
Aus diesem Grund werden in den bisherigen WLAN-Netzwerken die direkten
Sichtbeziehungen zwischen Sender und Empfänger (englisch: Line of Sight –
LOS) angestrebt, um den Einfluss der Reflexionen zu reduzieren.
Die MIMO-Technologie wandelt diese Schwäche der WLAN-Übertragung in
einen Vorteil, der eine enorme Steigerung des Datendurchsatzes ermöglicht.
15
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Wie schon angemerkt ist es eigentlich unmöglich, zur gleichen Zeit auf dem
gleichen Kanal unterschiedliche Signale zu übertragen, da der Empfänger
diese Signale nicht auseinanderhalten kann. MIMO nutzt die Reflexionen der
elektromagnetischen Wellen, um mit dem räumlichen Aspekt ein drittes Kriterium zur Identifizierung der Signale zu gewinnen.
Ein von einem Sender A ausgestrahltes und vom Empfänger 1 empfangenes
DE
Signal legt einen anderen Weg zurück als ein Signal von Sender B zu Empfänger 2 – beide Signale erfahren auf dem Weg andere Reflexionen und Polarisationsänderungen, haben also einen charakteristischen Weg hinter sich. Zu
Beginn der Datenübertragung wird dieser charakteristische Weg in einer Trainingsphase mit normierten Daten aufgezeichnet. In der Folgezeit kann aus
den empfangenen Daten zurückgerechnet werden, zu welchem Datenstrom
die Signale gehören. Der Empfänger kann also selbst entscheiden, welches
der anliegenden Signale verarbeitet wird und vermeidet so die Verluste durch
die Interferenzen der ungeeigneten Signale.
16
A
MIMO AP 802.11n
B
MIMO ermöglicht also die gleichzeitige Übertragung mehrerer Signale auf
einem geteilten Medium wie der Luft. Die einzelnen Sender und Empfänger
müssen dazu jeweils einen räumlichen Mindestabstand einhalten, der allerdings nur wenige Zentimeter beträgt. Dieser Abstand schlägt sich in unterschiedlichen Reflexionen bzw. Signalwegen nieder, die zur Trennung der
Signale verwendet werden können.
Generell sieht MIMO bis zu vier parallele Datenströme vor, die auch als „Spatial Streams“ bezeichnet werden. In der aktuellen Chipsatz-Generation werden jedoch nur zwei parallele Datenströme realisiert, da die Trennung der
Datenströme anhand der charakteristischen Wegeinformationen sehr rechenintensiv ist und daher relativ viel Zeit und Strom benötigt. Gerade Letzteres ist
1
MIMO Client 802.11n
2
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
aber besonders bei WLAN-Systemen eher unerwünscht, da oft eine Unabhängigkeit vom Stromnetz auf der Seite der WLAN-Clients bzw. eine PoE-Versorgung der Access Points angestrebt wird.
Auch wenn das Ziel von vier Spatialströmen derzeit nicht erreicht wird, führt
die Verwendung von zwei separaten Datenverbindungen zu einer Verdoppelung des Datendurchsatzes, was einen wirklichen Technologiesprung im
Bereich der WLAN-Systeme darstellt. Zusammen mit den Verbesserungen in
der OFDM-Modulation steigt der erreichbare Datendurchsatz damit auf maximal 130 Mbit/s.
Mit der Kurzbezeichnung „Sender x Empfänger“ wird die tatsächliche Anzahl
der Sender- und Empfänger-Antennen wiedergegeben. Ein 2x2-MIMO
beschreibt also zwei Sender- und zwei Empfänger-Antennen.
MIMO im Outdoor-Einsatz
Bei Outdoor-Anwendungen von 802.11n können die natürlichen Reflexionen
nicht genutzt werden, da die Signalübertragung üblicherweise auf direktem
Weg zwischen den entsprechend ausgerichteten Antennen stattfindet. Um
auch hier zwei Datenströme parallel übertragen zu können, werden spezielle
Antennen verwendet, die gezielt zwei um 90° gedrehte Polarisationsrichtungen verwenden. Bei diesen sogenannten „Dual-Slant-Antennen“ handelt es
sich also eigentlich um zwei Antennen in einem gemeinsamen Gehäuse. Da
ein drittes Signal hier keine zusätzliche Sicherheit bringen würde, werden bei
Outdoor-Anwendungen üblicherweise genau so viele Antennen (bzw. Polarisationsrichtungen) eingesetzt, wie Datenströme übertragen werden.
DE
Building
MIMO AP 802.11n
POLARIZATION
DIVERSITY
POLARIZATION
DIVERSITY
MIMO AP 802.11n
40 MHz-Kanäle
Bei den Ausführungen zur OFDM-Modulation wurde bereits beschrieben,
dass der Datendurchsatz mit zunehmender Anzahl von Trägersignalen steigt,
weil so mehrere Signale gleichzeitig übertragen werden können. Wenn in
Building
17
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
einem Kanal mit einer Bandbreite von 20 MHz nicht mehr als 48 (802.11a/g)
bzw. 52 (802.11n) Trägersignale genutzt werden können, liegt es nahe, einen
zweiten Kanal mit weiteren Trägersignalen zu verwenden.
Bereits in der Vergangenheit wurde diese Technik von einigen Herstellern
(u. a. LANCOM Systems) eingesetzt und als „Turbo-Modus“ bezeichnet, der
Datenraten von bis zu 108 Mbit/s ermöglicht. Der Turbo-Modus ist zwar nicht
DE
Bestandteil der offiziellen IEEE-Standards, wird aber z. B. auf
Point-to-Point-Verbindungen häufig eingesetzt, weil dabei die Kompatibilität
zu anderen Herstellern eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Der Erfolg hat der zugrunde liegenden Technik aber dazu verholfen, in die Entwicklung von 802.11n einzufließen. Der IEEE 802.11n Standard verwendet
den zweiten Übertragungskanal allerdings in einer Art und Weise, dass die
Kompatibilität zu Geräten nach IEEE 802.11a/g erhalten bleibt. 802.11n
überträgt die Daten über zwei direkt benachbarte Kanäle. Einer davon übernimmt die Aufgabe des Kontroll-Kanals, über den u. a. die gesamte Verwaltung der Datenübertragung abgewickelt wird. Durch diese Konzentration der
Basisaufgaben auf den Kontroll-Kanal können auch Geräte angebunden werden, die nur Übertragungen mit 20 MHz unterstützen. Der zweite Kanal fungiert als Erweiterungs-Kanal, der nur dann zum Zuge kommt, wenn die
Gegenstelle auch 40 MHz-Übertragungen unterstützt. Die Nutzung des zweiten Kanals bleibt dabei optional, Sender und Empfänger können während der
Übertragung dynamisch entscheiden, ob einer oder beide Kanäle verwendet
werden sollen.
18
Kontroll-KanalErweiterungs-Kanal
20 MHz20 MHz
Da die 40 MHz-Implementation im 802.11n-Standard durch die Aufteilung in
Kontroll- und Erweiterungskanal etwas effizienter geregelt ist als im bisherigen Turbo-Modus, können statt der doppelten Anzahl sogar noch ein paar
zusätzliche Trägersignale gewonnen werden (in Summe 108). So steigt der
maximale Datendurchsatz damit bei Nutzung der verbesserten OFDM- Modulation und zwei parallelen Datenströmen auf maximal 270 Mbit/s.
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Short Guard Interval
Die letzte Verbesserung des 802.11n-Standard bezieht sich auf die Verbesserung der zeitlichen Abläufe in der Datenübertragung. Ein Signal zur Datenübertragung in einem WLAN-System wird nicht nur zu einem diskreten
Zeitpunkt ausgestrahlt, sondern es wird für eine bestimmte Sendezeit konstant „in der Luft gehalten“. Um Störungen auf der Empfangsseite zu verhindern, wird nach dem Ablauf der Sendezeit eine kleine Pause eingelegt, bevor
die Übertragung des nächsten Signals beginnt. Die gesamte Dauer aus Sendezeit und Pause wird in der WLAN-Terminologie als „Symbol“ bezeichnet, die
Pause selbst ist als „Guard Interval“ bekannt.
Bei IEEE 802.11a/g wird ein Symbol mit einer Länge von 4 μs genutzt: Nach
einer Übertragung von 3,2 μs und einer Pause von 0,8 μs wechselt die auf
dem Trägersignal übertragene Information. 802.11n reduziert die Pause zwischen den Übertragungen auf das sogenannte „Short Guard Interval“ von nur
noch 0,4 μs.
OFDM Symbol
3,2 μs0,8 μs
Nutzdaten
DE
3,2 μs
Durch die Übertragung der Datenmenge in kürzeren Intervallen steigt der
maximale Datendurchsatz damit bei Nutzung der verbesserten OFDM- Modulation, zwei parallelen Datenströmen und Übertragung mit 40 MHz auf maximal 300 Mbit/s.
1.2.4Der MAC-Layer
Frame-Aggregation
Die Verbesserungen im Physical Layer durch die neuen Technologien mit
802.11n beschreiben zunächst nur den theoretisch möglichen Datendurchsatz
des physikalischen Mediums. Der tatsächlich für Nutzdaten verfügbare Teil
dieser theoretischen Bandbreite wird jedoch durch zwei Aspekte geschmälert:
0,4 μs
19
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Jedes Datenpaket im WLAN-System enthält neben den eigentlichen Nutz-
Beim tatsächlichen Zugriff auf das Übertragungsmedium gehen durch die
DE
Dieser als „Overhead“ bezeichnete Verlust kann reduziert werden, wenn mehrere Datenpakete zu einem größeren Frame zusammengefasst und gemeinsam übertragen werden. Dabei werden Informationen wie die Präambel nur
einmal für alle zusammengefassten Datenpakete übertragen und Verzögerungen durch die Zugriffsregelung auf das Übertragungsmedium werden erst in
größeren Abständen nötig.
Der Einsatz dieses als Frame-Aggregation bezeichneten Verfahrens unterliegt
aber gewissen Einschränkungen:
Damit auch Informationen wie die MAC-Adressen nur einmal für den
Alle Datenpakete, die zu einem größeren Frame aggregiert werden sollen,
daten weitere Informationen, z. B. die Präambel und die
MAC-Adress-Information.
Verwaltungsvorgänge Zeit verloren. So muss der Sender vor der Übertragung eines jeden Datenpakets (Frame) mit den anderen vorhandenen
Sendern die Zugriffsberechtigung aushandeln; durch Kollisionen von
Datenpaketen und andere Vorgänge entstehen weitere Verzögerungen.
aggregierten Frame übertragen werden müssen, können nur solche
Datenpakete zusammengefasst werden, die an die gleiche Adresse
gerichtet sind.
müssen zum Zeitpunkt der Aggregation beim Sender anliegen – in der
Folge müssen einige Datenpakete möglicherweise warten, bis ausreichend andere Pakete für das gleiche Ziel vorhanden sind, mit denen sie
aggregiert werden können. Dieser Aspekt stellt für zeitkritische Übertragungen wie Voice over IP möglicherweise eine wichtige Einschränkung
dar.
20
Block Acknowledgement
Jedes Datenpaket, das an einen bestimmten Adressaten gerichtet ist (also
keine Broadcast- oder Multicast-Pakete), wird nach dem Empfang sofort
bestätigt. Der Sender wird so informiert, dass das Paket richtig übertragen
wurde und nicht wiederholt werden muss. Dieses Prinzip gilt auch für die
aggregierten Frames bei 802.11n.
Für die Frame-Aggregation werden zwei verschiedene Verfahren eingesetzt,
die hier nicht näher erläutert werden, die sich allerdings bei der Bestätigung
der aggregierten Frames unterscheiden:
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
Bei der Mac Service Data Units Aggregation (MSDUA) werden mehrere
Ethernet-Pakete zu einem gemeinsamen WLAN-Paket zusammengefasst.
Dieses Paket wird nur einmal als Block bestätigt und gilt somit für alle
aggregierten Pakete. Bleibt die Bestätigung aus, wird der gesamte Block
erneut zugestellt.
Bei der Mac Protocol Data Units Aggregation (MPDUA) werden einzelne
WLAN-Pakete zu einem gemeinsamen, größeren WLAN-Paket zusammengefasst. Hier wird jedes einzelne WLAN-Paket bestätigt, die Bestätigungen werden wieder zusammengefasst und als Block übertragen. Der
Sender erhält hier jedoch anders als bei MSDUA eine Information über
den Empfangsstatus von jedem einzelnen WLAN-Paket und kann so bei
Bedarf auch gezielt nur die nicht erfolgreichen Pakete erneut übertragen.
1.3Was kann Ihr LANCOM?
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Eigenschaften und Funktionen Ihres
Gerätes im Überblick.
DE
Anwendungen
Erweiterung des LAN durch WLAN
(Infrastruktur-Modus)
WLAN über Point-to-Point
Relais-Modus mit zwei Funkmodulen
Relais-Modus mit einem Funkmodul
(WDS Mischbetrieb)
Internet-Zugang
IP-Router mit Stateful Inspection Firewall
DHCP- und DNS- Server (für LAN und WLAN)
N:N-Mapping zum Routen von Netzwerken mit den
gleichen IP-Adresskreisen über VPN
Policy-based Routing zur regelbasierten Auswahl der
Zielroute
Backup-Lösungen und Load-Balancing mit VRRP
PPPoE-Server
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
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21
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
WAN- RIP
Spanning-Tree-Protokoll
DE
Layer-2- QoS-Tagging
WLAN
Funkübertragung nach IEEE 802.11g und IEEE 802.11b
Funkübertragung nach IEEE 802.11a und IEEE 802.11h
Externe Antennen sowie Anschlussmöglichkeit für
AirLancer Extender-Antennen
Point-to-Point-Funktion (pro WLAN-Schnittstelle sechs
P2P-Strecken definierbar)
Access-Point-Modus
Client-Modus
Managed-Modus zur zentralen Konfiguration der
WLAN-Module durch einem WLAN-Controller
Multi SSID
Roaming-Funktion
802.11i / WPA mit Hardware-AES-Verschlüsselung
WEP-Verschlüsselung (bis 128 Bit Schlüssellänge,
WEP152)
IEEE 802.1x/EAP
MAC-Adressfilter (ACL)
Individuelle Passphrases pro MAC-Adresse (LEPS)
Closed-Network-Funktion
Integrierter RADIUS-Server
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
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24
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22
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
VLAN
Intra-Cell-Blocking
QoS für WLAN (IEEE 802.11e, WMM/WME)
Anschluss ans LAN
Gigabit-Ethernet-Anschluss 10/100/1000 Base-TX,
Autosensing, Auto Node-Hub, PoE nach IEEE 802.3af
Ethernet-Anschluss 10/100Base-TX, Autosensing, Auto
Node-Hub, PoE nach IEEE 802.3af
Power-over-Ethernet (PoE)
DHCP- und DNS- Server
WAN-Anschlüsse
Anschluss für DSL-Modem (DSLoL)
Anschluss für serielles Modem
Internet-Zugang (IP-Router)
Stateful-Inspection Firewall
Firewall-Filter (Adresse, Port)
IP-Masquerading (NAT, PAT)
Quality of Service
Konfiguration und Firmware
Konfiguration mit LANconfig oder mit Webbrowser,
zusätzlich Terminalmodus für Telnet oder andere Terminalprogramme, SNMP-Schnittstelle und TFTP-Serverfunktion, SSH-Zugang.
Konfigurationsassistenten
FirmSafe zum Einspielen neuer Firmwareversionen ohne
Risiko.
Überwachung und Management Ihres WLAN mit Rogue
AP Detection
Optionale Software-Erweiterungen
LANCOM Public Spot Option
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
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111
1
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2x
redundant
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DE
23
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 1: Einleitung
LANCOM 2-Year Warranty Extension
LANCOM Next Business Day Service Extension
DE
Optionale Hardware-Erweiterungen
AirLancer Extender-Antennen zur Reichweitenerhöhung
LANCOM PoE Power Injector (100 MBit/s)
LANCOM PoE Power Injector (1 GBit/s)
LANCOM ES-1108P, 8- Port Switch mit 4 PoE-Ports
(100 MBit/s)
LANCOM ES-2126, managed 24- Port Switch
(100 MBit/s)
LANCOM ES-2126P, managed 24-Port Switch mit
24 PoE-Ports (100 MBit/s)
LANCOM Serial Adapter Kit zum Anschluss eines Analog- oder GSM-Modems an die serielle Schnittstelle
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual Wireless
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24
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
2Installation
Dieses Kapitel hilft Ihnen, möglichst schnell Hard- und Software zu installieren. Zunächst überprüfen Sie Lieferumfang und Systemvoraussetzungen. Sind
alle Voraussetzungen erfüllt, gelingen Anschluss und Inbetriebnahme schnell
und ohne Mühe.
2.1Lieferumfang
Bitte prüfen Sie den Inhalt der Verpackung auf Vollständigkeit, bevor Sie mit
der Installation beginnen. Neben dem L-32x Access Point sollte der Karton folgendes Zubehör für Sie bereithalten:
DE
12 V DC Steckerschaltnetzteil
Ethernet-LAN-Kabel (grüne Stecker)
LANCOM-CD
Falls etwas fehlen sollte, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Händler
oder an die Kontaktadresse, die auf dem Lieferschein zu Ihrem Gerät angegeben ist.
2.2Systemvoraussetzungen
2.2.1Konfiguration der LANCOM-Geräte
Rechner, die mit einem LANCOM in Verbindung treten möchten, müssen mindestens die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Betriebssystem mit TCP/IP-Unterstützung, z. B. Windows, Linux, BSD Unix,
Apple Mac OS, OS/2.
Zugang zum LAN über das TCP/IP-Protokoll.
Funk-LAN-Adapter oder Zugang zum LAN (falls der Access Point ans LAN
angeschlossen wird).
LANCOM
L-320agn
Wireless
LANCOM
L-321agn
Wireless
LANCOM
L-322agn
dual
Wireless
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✔✔✔
✔✔✔
25
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Die LANtools benötigen zudem ein Windows-Betriebssystem. Für den
Zugriff auf WEBconfig ist ein Web-Browser unter einem beliebigen
Betriebssystem erforderlich.
2.2.2Betrieb der Access Points im Managed-Modus
DE
Modellbeispiel:
LANCOM L-320agn
Wireless
LANCOM Wireless Router und LANCOM Access Points können entweder als
autarke Access Points mit eigener Konfiguration betrieben werden („Access
Point-Modus“) oder als Teilnehmer in einer WLAN-Infrastruktur, die von
einem zentralen WLAN-Controller gesteuert wird („Managed-Modus“).
2.3Statusanzeigen und Schnittstellen
Bedeutung der LEDs
In den folgenden Abschnitten verwenden wir verschiedene Begriffe, um das
Verhalten der LEDs zu beschreiben:
Blinken bedeutet, dass die LED in gleichmäßigen Abständen in der
jeweils angegebenen Farbe ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Blitzen bedeutet, dass die LED in der jeweiligen Farbe sehr kurz aufleuch-
tet und dann deutlich länger (etwa 10x so lange) ausgeschaltet bleibt.
Invers Blitzen bedeutet das Gegenteil. Hier leuchtet die LED in der jewei-
ligen Farbe dauerhaft und wird nur sehr kurz unterbrochen.
Flackern bedeutet, dass die LED in unregelmäßigen Abständen ein- und
ausgeschaltet wird.
2.4Vorderseite
Die L-32x Access Points verfügen über Statusanzeigen auf der Vorderseite.
L-320 agn Wireless
26
Power
WLAN Link
WLAN Data
ETH
Oberseite
Die beiden LEDs auf der Oberseite ermöglichen ein bequemes Ablesen der
wichtigsten Statusanzeigen auch bei vertikaler Befestigung des Gerätes.
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Power
WLAN-Link
Power
Diese LED gibt Auskunft über die Betriebsbereitschaft des Geräts.
ausGerät abgeschaltet
grünblinkendSelbsttest nach dem Einschalten
gründauerhaft anGerät betriebsbereit
rot/grünabwechselnd
orange/grünIm Gehäuse-
orange/rotIm Gehäuse-
blinkend
deckel blinkend
im Wechsel mit
der Online-LED
deckel blinkend
im Wechsel mit
der Online-LED
Gerät unsicher: Kein Konfigurationskennwort gesetzt
Mindestens ein WLAN-Modul befindet sich im Managed-Modus und hat noch keinen WLAN Controller
gefunden. Das bzw. die entsprechenden WLAN-Module
sind ausgeschaltet, bis sie einen WLAN-Controller
gefunden haben, von dem sie eine Konfiguration beziehen können bzw. bis sie manuell auf eine andere
Betriebsart umgestellt werden.
Mindestens ein WLAN-Modul befindet sich im Managed-Modus und hat einen WLAN Controller gefunden.
Der WLAN Controller kann dem WLAN-Modul jedoch
keine Konfiguration zuweisen, da Firmware- und/oder
Loader-Version des Geräts nicht mit dem WLAN Controller kompatibel sind.
DE
Die Power-LED blinkt abwechselnd rot/grün, solange noch kein Kon-
figurationskennwort gesetzt wurde. Ohne Konfigurationskennwort
sind die Konfigurationsdaten des LANCOM ungeschützt. Im Normalfall setzen Sie ein Konfigurationskennwort während der Grundkonfiguration (Anleitung im folgenden Kapitel). Informationen zur
nachträglichen Vergabe eines Konfigurationskennworts finden Sie im
Abschnitt ’Der Sicherheits-Assistent’.
27
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Blinkende Power-LED und keine Verbindung möglich?
Blinkt die Power-LED rot und können keine WAN-Verbindungen
mehr aufgebaut werden, so ist das kein Grund zur Besorgnis.
Vielmehr wurde ein vorher eingestelltes Zeit- oder Gebührenli-
DE
mit erreicht.
Signal für ein
ower
ower
P
erreichtes Zeit-
P
oder Gebührenlimit
Es gibt drei Möglichkeiten die Sperre zu lösen:
Gebührenschutz zurücksetzen.
Das erreichte Limit erhöhen.
Die erreichte Sperre ganz deaktivieren (Limit auf '0' setzen).
Im LANmonitor wird Ihnen das Erreichen eines Zeit- oder Gebührenlimits angezeigt. Zum Reset
des Gebührenschutzes wählen Sie im Kontextmenü (rechter Mausklick) Zeit- und Gebüh-
ren-Limits zurücksetzen. Die Gebühreneinstellungen legen Sie in LANconfig unter Management Kosten fest (Sie können nur dann auf diese Einstellungen zugreifen, wenn unter
Extras Optionen die 'Vollständige Darstellung der Konfiguration' aktiviert ist).
Mit WEBconfig finden Sie den Gebührenschutz-Reset und alle Parameter unter LCOS-Menübaum Setup Gebuehren Budgets-Zuruecksetzen.
WLAN Link
(nur LANCOM
L-320agn
Wireless und
LANCOM
L-321agn
Wireless)
WLAN Data
28
Gibt Informationen über die WLAN-Verbindungen des internen
WLAN-Moduls aus.
Die WLAN-Link-Anzeige kann folgende Zustände annehmen:
ausKein WLAN-Netz definiert oder WLAN-Modul deakti-
grünMindestens ein WLAN-Netz definiert und WLAN-Modul
grüninvers blitzendAnzahl der Blitzer = Anzahl der verbundenen
grünblinkendDFS Scanning oder anderer Scan-Vorgang.
rotblinkendHardwarefehler im WLAN-Modul
viert. Es werden keine Beacons vom WLAN- Modul
gesendet.
aktiviert. Es werden Beacons vom WLAN-Modul gesendet.
WLAN-Stationen und P2P-Funkstrecken, danach folgt
eine Pause (Default).
Alternativ kann die Frequenz der Blitzer die Signalstärke
anzeigen, mit der eine definierte P2P Verbindung empfangen wird bzw. die Signalstärke zu dem Access Point,
zu dem das Gerät im Client Mode verbunden ist.
Gibt Informationen über den Datenverkehr des internen WLAN-Moduls aus.
ETH
2.5Die Anschlüsse des Geräts
Modellbeispiel:
LANCOM L-320agn
Wireless
LANCOM L-32x Access Point Serie
Kapitel 2: Installation
Die WLAN-Data-Anzeige kann folgende Zustände annehmen:
grünflackerndTX-Datenverkehr.
rotflackerndFehler im Funk-LAN (TX-Fehler, z. B. Sendefehler auf-
rotblinkendHardwarefehler im WLAN-Modul
grund schlechter Verbindung)
Zustand des LAN-Anschlusses:
auskein Netzwerkgerät angeschlossen
gründauerhaft anVerbindung zu Netzwerkgerät betriebsbereit, kein Datenver-
grünflackerndDatenverkehr
kehr
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse des L-32x Access Points.
Ethernet-Buchse ( 10/100/1000Base-Tx) für den Anschluss an das LAN.
Die verwendete Übertragungsgeschwindigkeit wird automatisch erkannt
(Autosensing).
Die LAN-Anschlüsse unterstützen den Power-over-Ethernet-Standard
(PoE). Nähere Informationen zum Betrieb mit PoE finden Sie in der
Info-Box →’Power-over-Ethernet – elegante Stromversorgung über die
LAN-Verkabelung’.
Die LAN-Anschlüsse können bei aktivierter DSLoL-Option auch zum
Anschluss des Access Points an ein DSL-Modem verwendet werden.
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