Karcher A 2011201 User Manual

Betriebsanleitung
WATERCLEAN 600 LP / MP
BTA 5.960-505.0 ETL 5.970-054.0 (LP 400V)
5.970-055.0 (MP 400V)
5.970-156.0 (LP 230V)
5.970-157.0 (MP 230V)
A 2011201
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Sicherheitshinweise
Inhaltsverzeichnis
1 Sicherheitshinweise................................3
2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch ..........3
3 Bedienung und Pflege............................4
3.1 Inbetriebnahme ......................................4
3.1.1 Vordruckeinheit ......................................4
3.1.2 Dosierstationen befüllen .........................4
3.1.3 Anlage einschalten .................................5
3.1.4 Betriebsanzeigen....................................5
3.2 Während des Betriebes..........................5
3.2.1 Kontroll- und Aufgabenintervalle ............5
3.2.2 Sand- und Aktivkohlefilter.......................6
3.2.3 Dosierpumpe entlüften ...........................6
3.2.4 Feinfilter wechseln..................................7
3.2.5 Feinregulierung der Betriebsdrücke.......7
3.2.6 Chemie anmischen.................................8
3.3 Anlage ausschalten ................................9
4 Verbrauchsmaterial ................................9
5 Störungen.............................................10
6 Technische Daten ................................11
7 EG Konformitätserklärung ....................12
Anlagenelemente
1 Sandfilter 2 Aktivkohlefilter 3 Steuerung Aktivkohlefilter 4 Steuerung Sandfilter 5 Manometer Eingangsdruck Sandfilter 6 Manometer Eingangsdruck Aktivkohlefilter 7 RO-Filtereinheit 8 Schaltkasten
9 Betriebsartenschalter 10 Bedienfeld 11 Manometer Pumpendruck 12 Manometer Konzentratdruck 13 Konzentratregelventil 14 Druckregelventil 15 Manometer Eingangsdruck Feinfilter 16 Manometer Ausgangsdruck Feinfilter 17 Feinfiltereinheit 18 Steckdosen Sand- und Aktivkohlefilter 19 Steckdosen (3x) für Dosierstationen 20 Hauptschalter
1 Sicherheitshinweise
Sicherer Betrieb der Anlage ist nur möglich, wenn Sie die Bedienungsan­leitung und die Sicherheitshinweise vollständig lesen und die darin enthal­tenen Anweisungen strikt befolgen.
Trinkwasser
Trinkwasserqualität ist nur bei fristgerechter
Überwachung der Anlage gewährleistet. Be­achten Sie die angegebenen Kontrollintervalle.
Lassen Sie die Trinkwasserqualität in regelmä-
ßigen Abständen überprüfen, die gültige Trink­wasserverordnung ist zu beachten.
Chemikalien
Benutzen Sie säurefeste Schutzkleidung (Brille
und Handschuhe).
Lagern Sie die Chemikalien kühl und trocken,
jedoch nicht unter 5 °C.
Bewahren Sie die Chemikalien an einem für
Kinder unzugänglichen Ort auf.
Sorgen Sie für gute Raumbelüftung und eine
Waschgelegenheit.
Stellen Sie eine Augenspülflasche bereit.
Elektrische Anlage
Lassen Sie Arbeiten an der elektrischen Anlage
nur von einer Elektrofachkraft durchführen.
Berühren Sie niemals beschädigte oder durch-
trennte Netzkabel, ziehen sie ggf. sofort den Netzstecker.
Anlage niemals mit beschädigtem Kabel be-
treiben.
2 Bestimmungsgemäßer
Gebrauch
Die Anlage wird zur Aufbereitung von Oberflä­chen-, Brunnen- und Flusswasser eingesetzt.
Durch den modularen Aufbau kann in Abhängig­keit der Rohwasserqualität eine Abtrennung von Trübstoffen, Härtebildnern, Salzen und Bakterien/ Viren sichergestellt werden.
Bedienung und Pflege
3 Bedienung und Pflege
Die Anlage darf nur in Betrieb genommen werden, wenn ein autorisierter KÄRCHER Fach­händler die Anlage aufgebaut, installiert und für den Betrieb vorbereitet hat.
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3.1 Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme:
• Sicherstellen, dass die Anlage mit der Roh­wasserquelle bzw. deren Fördereinrichtung, z. B. Vordruckeinheit, verbunden ist.
• Sicherstellen, dass das Trinkwasser ungehin­dert in einen Tank oder eine geeignete nutzer­seitige Einrichtung fließen kann.
Das Trinkwasser muss ohne Gegen­druck abfließen können. Die Höhendif­ferenz darf 3 m nicht übersteigen.
3.1.1 Vordruckeinheit
Falls eine Vordruckeinheit erforderlich ist, wird diese betriebsbereit vom
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Kärcher Servicetechniker installiert.
Die Vordruckeinheit besteht aus einer Pumpe (21) und einem Steuergerät (22). Der Betriebszu­stand der Pumpe wird mit drei Leuchten ange­zeigt
• grün (24): betriebsbereit
• gelb (25): Pumpe fördert
• rot (26): Störung oder Wassermangel
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22
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• Die Reset Taste (23) startet die Pumpe nach einer Störung
3.1.2 Dosierstationen befüllen
Ist die Anlage mit einer oder mehreren Dosierstationen ausgestattet, muss si-
i
chergestellt sein, dass diese korrekt befüllt und angeschlossen sind.
• Schutzkleidung anlegen.
• Deckel (27) der Dosierstation (30) öffnen.
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30
• Entsprechende Chemikalie gemäß Vorgaben aus Abschnitt 3.2.6 in den Dosierbehälter füllen.
Die Dosierstationen dürfen nicht ver­wechselt, d. h. mit der falschen Chemi­kalie befüllt werden.
• Entsprechende Menge chlorfreies Trinkwasser zugeben.
• Deckel der Dosierstation schließen.
• Den Mischstab (28) bis zum Anschlag aus dem Dosierbehälter ziehen und wieder zurückschie­ben. Diesen Vorgang ca. 5 min lang wiederholen, bis die Chemikalie vollständig vermischt ist.
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Bedienung und Pflege
War der Dosierbehälter vollständig ent­leert, hat die Dosierpumpe (29) evtl. Luft angesaugt. In diesem Fall Pumpe gemäß Abschnitt 3.2.3 entlüften.
3.1.3 Anlage einschalten
• Prüfen, ob die Pumpen der Dosierstationen, Sand- und Aktivkohlefilter an den entsprechen­den Steckdosen (18 / 19) am Schaltkasten (8) angeschlossen sind.
• Prüfen ob der Betriebsartenschalter (9) in der richtigen Position "Automatik" bzw. "Hand" steht.
In der Betriebsart "Automatik" wird die Anlage von einem externen Schwimmer-
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schalter im Trinkwassertank gesteuert. In der Betriebsart "Hand" wird die An-
lage manuell über den Hauptschalter ein- und ausgeschaltet.
3.2 Während des Betriebes
Trinkwasserqualität ist nur bei Einhaltung der nachstehenden Kontrollintervalle gewährleistet. Lassen sich Abweichungen vom Sollzustand nicht durch die angegebenen Maßnahmen behe­ben, muss die Trinkwasserproduktion gestoppt und der Kärcher Service verständigt werden.
3.2.1 Kontroll- und Aufgabenintervalle
t…täglich, w…wöchentlich, m… monatlich
• Hauptschalter (20) in Position "I" schalten, die Anlage startet die Trinkwasserproduktion.
3.1.4 Betriebsanzeigen
Display der Steuerung (3 / 4) des Sand- und Ak­tivkohlefilters:
• Anzeige der Uhrzeit
• LED Zeile: Anzeige des Wochentags
Steuerung der RO-Anlage: Im zweizeiligen Display am Bedienfeld (10) der
RO-Anlage wird abwechselnd angezeigt:
• Anlagen-/Versionsnummer und Betriebszu­stand,
• Trinkwassertemperatur und -leitwert,
• Betriebstunden (_ _ _ _ _h _ _min).
Intervall Kontrolle/Tätigkeit Soll bei Abweichung
t Füllstand Dosierbehälter ausreichende Befüllung auffüllen, Chemie anmischen
Luftblasen in Dosierleitungen keine Luftblasen Dosierpumpe entlüften,
Trinkwasserfluss
ausgehend vom Inbetriebnahmewert
Trinkwasserleitwert
ausgehend vom Inbetriebnahmewert
Druckdifferenz Pumpen- und Konzentratdruck
Betriebszähler Sand- und Aktivkohlefilter
Druckunterschied Feinfilter
Sichtkontrolle Anlage keine Undichtigkeiten Kärcher Service
w Betriebsprotokoll ausfüllen
Absinken des Trinkwasser­flusses bis zu 10%
Anstieg des Trinkwasserleit­werts bis zu 10%
max. 15% über Inbetriebnah­medifferenz
Rückspülung hat innerhalb
*
der letzten 24 h stattgefunden
0,8 bar Feinfilter wechseln
s. Abschnitt 3.2.6
s. Abschnitt 3.2.3 Feinregulierung,
s. Abschnitt • (1) Feinregulierung,
s. Abschnitt • (2) s. Abschnitt • (3)
Kärcher Service Kärcher Service
s. Abschnitt 3.2.4
Bedienung und Pflege
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Intervall Kontrolle/Tätigkeit Soll bei Abweichung
m Dosierbehälter reinigen und
spülen Rohwasserpumpe sichtprüfen keine Beschädigungen/Un-
Kärcher Service
dichtigkeiten erkennbar
Schwimmerschalter im Trink­wassertank
* zur Umschaltung der Anzeige s. Abschnitt 3.2.2
keine Funktionsstörung erkennbar
Kärcher Service
3.2.2 Sand- und Aktivkohlefilter
Die Steuerung von Sand- und Aktivkohlefilter zeigt während dem Betrieb die aktuelle Uhrzeit an. Zum Wechseln der Anzeige:
• Taste (32) ca. 5 s drücken, Display (31) zeigt die Uhrzeit der Regeneration an.
• Taste (32) kurz drücken, Display zeigt Anzahl der Regenerationen an.
• Taste (32) kurz drücken, Display zeigt Anzahl der Tage und Stunden seit letzter Regenera­tion an.
• Nach einiger Zeit springt die Anzeige auf die aktuelle Uhrzeit zurück.
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3.2.3 Dosierpumpe entlüften
Die Dosierpumpe muss entlüftet werden, falls die Pumpe Luft angesaugt hat (z. B. weil der Dosier­behälter vollständig entleert ist).
• Anlage stoppt, im Display wird die Störungs­meldung "Motor/Hartwasser" angezeigt.
Diese Fehlermeldung wird angezeigt, unabhängig davon welcher Dosierbe-
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hälter leer ist.
• Leeren Dosierbehälter befüllen und Chemie gemäß Abschnitt 3.2.6 anmischen.
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• Die Entlüftungsschraube (34) eine Umdrehung öffnen.
• Taste Manuell (33) solange drücken, bis das Medium blasenfrei durch die Entlüftungsleitung (35) in den Behälter zurück läuft.
• Entlüftungsschraube wieder zudrehen.
production / pr oduction produccion / produzione
fault / default error / guasto
disinfection / nettoyage desinfeccion / disinfezione reject / rejet evacuation / evacuatione
regeneration / regeneration regeneracion / rigenerazione tank full / stockage plein deposito lleno / serbatoto pieno
RO 1000
36
ESC
• Die Störungsmeldung am Bedienfeld mit der Taste Return (36) quittieren, die Anlage startet.
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Bedienung und Pflege
3.2.4 Feinfilter wechseln
Druckdifferenz am Manometer (15) und (16) prü­fen. Bei mehr als 0,8 bar, Filtereinsatz wechseln:
• Anlage am Hauptschalter (20) ausschalten.
• Rohwasserzufuhr sperren.
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• Eimer unter den Rohwasserentnahmehahn (37) stellen und Hahn öffnen.
• Warten bis kein Wasser mehr aus dem Hahn austritt, dann Hahn wieder schließen.
• Filterschlüssel (41) am Filtertopf (40) ansetzen und Filtertopf abschrauben.
Filtertopf ist noch mit Wasser gefüllt.
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Die Anlage reagiert etwas zeitverzö­gert auf Änderungen an den Regelven-
i
tilen. Deshalb die Einstellung am Druckregelventil (14) und am Konzen­tratregelventil (13) nur in kleinen Schritten durchführen und die jeweilige Auswirkung abwarten.
(1) Trinkwasserfluss von _____ auf _____
l/h gesunken
Trinkwassermenge am Durchflussmesser (42) ablesen und mit dem Wert bei Inbetriebnahme vergleichen (siehe Inbetriebnahmeprotokoll).
Ist der Trinkwasserfluss auf _____ l/h gesunken, ist die nachstehende Fein­regulierung durchzuführen. Führt die Feinregulierung zu keiner Er­höhung des Trinkwasserflusses, ist der Kärcher Service zu verständigen.
• Druckregelventil (14) langsam im Uhrzeiger­sinn schließen, bis am Durchflussmesser (42) die Sollmenge fast erreicht ist.
• Konzentratregelventil (13) langsam im Uhrzei­gersinn schließen, bis an den beiden Durch­flussmessern für Konzentrat (43) und Trink­wasser (42) der jeweilige Sollwert erreicht ist.
• Ggf. an beiden Ventilhebeln eine Nachjustie­rung durchführen.
• Den Filtereinsatz (38) aus dem Filtertopf neh­men und durch neuen ersetzen.
• Vor dem Anschrauben des Filtertopfs den Dichtring (39) auf Beschädigung prüfen.
• Filtertopf anschrauben und mit dem Filter­schlüssel festziehen.
• Rohwasserzufuhr wieder öffnen und Anlage am Hauptschalter starten.
3.2.5 Feinregulierung der Betriebsdrücke
Bei Veränderungen an den Anlagen­einstellungen dürfen folgende Werte keinesfalls überschritten werden:
• Pumpendruck max. 21 bar (MP) bzw. 14 bar (LP)
• Trinkwassermenge max. 650 l / h
• Konzentratmenge darf Wert der In­betriebnahme nicht unterschreiten
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(2) Leitfähigkeit des Trinkwassers von
_____ auf _____ µS/cm gestiegen
Kleine Erhöhungen der Trinkwasser­leitfähigkeit beeinträchtigen die Trink-
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wasserqualität nicht.
Am Display des Bedienfeldes (10) den aktuellen Leitwert des Trinkwassers ablesen und mit dem Wert bei Inbetriebnahme vergleichen (siehe Inbe­triebnahmeprotokoll)
Ist der Trinkwasserleitwert auf _____ µS/cm gestiegen, ist die nachstehende Feinregulierung durchzuführen. Führt die Feinregulierung zu keiner Ab­senkung des Trinkwasserleitwerts, ist der Kärcher Service zu verständigen.
• Konzentratregelventil (13) in kleinen Schritten gegen den Uhrzeigersinn öffnen, bis die Leitfä­higkeit den Sollwert erreicht hat.
• Druckregelventil (14) in kleinen Schritten im Uhrzeigersinn schließen, bis die Trinkwasser­menge im Schauglas (42) den Sollwert erreicht.
.
3.2.6 Chemie anmischen
Bei Arbeiten mit Chemikalien immer Schutzkleidung anlegen.
Hinweis: Dabei erhöht sich die Konzentratmenge gegenüber dem Startwert. Dies ist so gewollt.
Maximalen Druck von 21 bar (MP) bzw. 14 bar (LP) am Manometer (11) beachten!
• Einstellschritte ggf. wiederholen. Eventuell wird die ursprüngliche Trinkwassermenge nicht mehr ganz erreicht.
(3) Differenz zwischen Pumpen- und Kon-
zentratdruck mehr als _____ bar gestiegen
• Die Werte am Manometer für den Pumpen­druck (11) und für den Konzentratdruck (12) ablesen und den Differenzdruck ermitteln.
• Den aktuellen Differenzdruck mit dem Wert bei Inbetriebnahme vergleichen (siehe Inbetrieb­nahmeprotokoll).
Ist der Differenzdruck um mehr als _____ bar gestiegen, ist die RO-Filter­membran verstopft, eine Nachregelung ist nicht mehr möglich.
Trinkwasserproduktion einstellen und Kärcher Service verständigen.
Werte für die Dosierung der verschiedenen Chemikalien ergeben sich aus der Rohwassera­nalyse und der Anlagenleistung.
i
Der Kärcher Servicetechniker trägt bei der Inbetriebnahme die für Ihre Anlage erforderlichen Dosiermengen in die nachstehende Dosiertabelle ein.
(1) Dosiertabelle
Dosierbehälter Chemikalie Art. Nr.
Vorchlorung
Vorflockung Ferrifloc 6.294-703.0
Anti Scalant RM 5000 Härtestabilisierung 6.290-991.0
Nachchlorung
* Diese Chemikalien können jeweils alternativ verwendet werden
RM 852 Entkeimungsmittel
Calciumhypochlorit
RM 852 Entkeimungsmittel
Calciumhypochlorit
*
*
*
*
6.291-772.0
6.291-505.0
6.291-772.0
6.291-505.0
Dosierung der Chemikalie [ml] pro
10 l Dosierlösung
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