KUNBUS RP GW PROFIBUS User guide

Anwenderhandbuch
Gateway-Komponente für PROFIBUS
PR100069 • 17.09.2015
Inhaltsverzeichnis KUNBUS GmbH

Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines.....................................................................................................................................3
1.1 Disclaimer..................................................................................................................................3
1.2 Hinweise zum Anwenderhandbuch ...........................................................................................4
1.3 Gültigkeit....................................................................................................................................4
1.4 Haftungsbeschränkung..............................................................................................................4
1.5 Kundenservice...........................................................................................................................4
2 Sichere Anwendung........................................................................................................................5
2.1 Benutzer ....................................................................................................................................5
2.2 Symbole.....................................................................................................................................5
3 Übersicht..........................................................................................................................................6
3.1 Funktionsweise..........................................................................................................................6
3.2 Bedienelemente.........................................................................................................................7
4 Installieren .....................................................................................................................................11
5 Konfigurieren.................................................................................................................................18
6 Technische Daten .........................................................................................................................26
ii Gateway-Komponente für PROFIBUS

1 Allgemeines

1.1 Disclaimer

© 2015 KUNBUS GmbH, Denkendorf (Deutschland)
Die Inhalte dieses Anwenderhandbuchs wurden von der KUNBUS GmbH mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt. Aufgrund der technischen Weiterentwicklung behält sich die KUNBUS GmbH das Recht vor, die Inhalte dieses Anwenderhandbuchs ohne vorherige Ankündigung zu ändern oder auszutauschen. Die aktuellste Version des Anwenderhandbuchs erhalten Sie immer auf unserer Hompage: www.kunbus.de
Die KUNBUS GmbH haftet ausschließlich in dem Umfang, der in den AGB festgelegt ist (www.kunbus.de/agb.html).
Die in diesem Anwenderhandbuch veröffentlichten Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Eine Vervielfältigung oder Verwendung ist für den innerbetrieblichen Bedarf des Benutzers gestattet. Vervielfältigungen oder Verwendung für andere Zwecke sind ohne ausdrückliche, schriftliche Zustimmung der KUNBUS GmbH nicht gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadensersatz.
Allgemeines
Markenschutz
– KUNBUS ist eine eingetragene Marke der KUNBUS GmbH – Windows® und Microsoft® sind eingetragene Marken von Microsoft,
Corp.
– Modbus ist eine eingetragene Marke der Modbus-IDA Organization.
KUNBUS GmbH Heerweg 15 c 73770 Denkendorf Deutschland
www.kunbus.de
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1.2 Hinweise zum Anwenderhandbuch

Dieses Anwenderhandbuch stellt wichtige, technische Informationen zur Verfügung, die Ihnen als Anwender eine effiziente, sichere und komfortable Integration der Gateways in Ihre Anwendungen und Systeme ermöglichen. Es wendet sich an ausgebildetes Fachpersonal, bei dem fundiertes Wissen im Bereich der elektronischen Schaltungen und Kenntnisse von PROFIBUS vorausgesetzt wird.
Als Bestandteil des Moduls sollen die hier zur Verfügung gestellten Informationen aufbewahrt und dem Benutzer zugänglich gemacht werden.

1.3 Gültigkeit

Dieses Dokument beschreibt die Anwendung des KUNBUS Gateways mit der Produktnummer:
– PR100069, Release 00
Allgemeines

1.4 Haftungsbeschränkung

Der Gewährleistungs- und Haftungsanspruch erlischt wenn:
– das Produkt unsachgemäß verwendet wurde, – die Schäden auf Nichtbeachtung der Bedienungsanleitung
zurückzuführen sind, – Schäden durch nicht ausreichend qualifiziertes Personal entstehen, – Schäden durch technische Veränderung am Produkt entstehen (z.B.
Lötarbeiten).

1.5 Kundenservice

Bei Fragen oder Anregungen zum Produkt freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme:
KUNBUS GmbH Heerweg 15 C
+49 (0)711 3409 7077
support@kunbus.de www.kunbus.de
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2 Sichere Anwendung

2.1 Benutzer

Das Gateway darf nur von qualifiziertem Fachpersonal montiert, installiert und in Betrieb genommen werden. Vor der Montage ist es zwingend erforderlich, dass diese Dokumentation sorgfältig gelesen und verstanden wurde. Es wird Fachwissen in folgenden Gebieten vorausgesetzt:
– Elektronische Schaltungen, – Grundlagen von PROFIBUS, – Arbeiten in elektrostatisch geschützten Bereichen, – Vor Ort gültigen Regeln und Vorschriften zur Arbeitssicherheit.

2.2 Symbole

Die verwendeten Symbole haben folgende Bedeutung:
Sichere Anwendung
GEFAHR
VORSICHT
HINWEIS
Gefahr
Beachten Sie diesen Hinweis unbedingt! Es existiert eine Gefahrenquelle, die zu schweren Verletzungen und zum
Tod führen kann.
Vorsicht
Es existiert eine Gefahrenquelle, die geringe Verletzungen und Sachschaden zur Folge haben kann.
Hinweis
Es existiert eine Gefahrenquelle, die Sachschaden zur Folge haben kann.
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3 Übersicht

3.1 Funktionsweise

Das KUNBUS Gateway ist ein Protokollumsetzer. Es ermöglicht die Kommunikation zwischen Netzwerken mit unterschiedlichen Protokollen.
Übersicht
Abb.1: Funktionsweise
Ein Gateway besteht aus 2 Gateway-Komponenten, die jeweils ein bestimmtes Protokoll beherrschen. Sie können diese Gateway­Komponenten beliebig kombinieren. Diese Konstruktionsart bietet Ihnen eine hohe Flexibilität, da Sie die einzelnen Gateway­Komponenten jederzeit austauschen können. Aktuell sind folgende Gateway-Komponenten als Slave verfügbar:
– CANopen – CC-Link – DeviceNet – EtherCAT – EtherNet/IP – Modbus RTU – Modbus TCP – POWERLINK – PROFIBUS – PROFINET – Sercos III
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3.2 Bedienelemente

1
2
2
3
Frontansicht
Übersicht
Abb.2: Frontansicht
1 Status LEDs
zur Signalanzeige.
2 2 Dreh-Kodier-Schalter
zum Einstellen der Stationsadresse.
3 Feldbusanschluss
D-Sub-9 Buchse für die Verbindung zu PROFIBUS.
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Oberseite
1
1
2
Übersicht
Abb.3: Oberseite
1 Interconnect Port
zum Verbinden der Gateway-Komponenten untereinander.
2 Arretier-Klammer
zum sicheren Befestigen der Gateway-Komponente auf der Hut­schiene.
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Unterseite
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2
Übersicht
Abb.4: Unterseite
1 Netzanschluss
mit 24 V Versorgungsspannung
2 Arretier-Klammer
zum sicheren Befestigen der Gateway-Komponente auf der Hut­schiene.
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3.3 Status LEDs

Die Signale der Status LEDs für PROFIBUS haben folgende Bedeutung:
Übersicht
LED Bezeich­nung
Power aus Gateway läuft nicht
Online an, grün Daten werden zyklisch ausgetauscht Offline rot Zyklischer Datenaustausch angehalten
Fault rot Ein schwerer Fehler ist aufgetreten. Bit-
Signal Bedeutung
blinkt, grün Initialisierungsphase noch nicht
abgeschlossen an, grün Betriebsbereit blinkt, rot Behebbarer Fehler
(z.B. zweite Gateway-Komponente
fehlt) an, rot Schwerer Fehler/Defekt im Gateway
rot Wenn zusätzlich die LED „Fault“ blinkt:
Watchdog Timeout rot, grün, blinkt
abwechselnd
rot, blinkt Wenn zusätzlich die LED „Offline“ rot
Firmware-Reset wird durchgeführt
te kontaktieren Sie den Support.
leuchtet: Watchdog Timeout
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4 Installieren

4.1 Vorbereitungen für einen störungsfreien Betrieb

Im folgenden Abschnitt haben wir für Sie einige allgemeine Informationen zusammengestellt, die für einen störungsfreien Betrieb wichtig sind. Wenn Sie mit diesem Thema bereits vertraut sind, können Sie im nächsten Abschnitt weiterlesen. Dort erfahren Sie, welche Rahmenbedingungen für die Installation des Gateways nötig sind.
Leitungsführung
Verlegen Sie Ihre Leitungen getrennt, in Leitungsgruppen. Damit Schützen Sie Ihr Gateway vor ungewollten elektromagnetischen Störungen.
Folgende Gruppen sollten getrennt voneinander verlegt werden:
Gruppe Leitung
A Daten- und Versorgungsleitungen für:
Gleichspannung unter 60V Wechselspannung unter 25V
B Daten- und Versorgungsleitungen für
Gleichspannung zwischen 60 und 400V Wechselspannung zwischen 25 und 400V
C Versorgungsleitungen über 400V
Installieren
– Leitungen der gleichen Gruppe können Sie gemeinsam in Kabelkanälen
oder in Bündeln verlegen.
– Leitungen der Gruppe A und B:
– Verlegen Sie die Gruppen in getrennten Bündeln oder – In Kabelkanälen mit mindesten 10 cm Abstand zueinander.
– Leitungen der Gruppe C
– Verlegen Sie die Gruppen in getrennten Bündeln oder – In Kabelkanälen mit mindesten 50 cm Abstand zu den anderen
Gruppen.
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Schirmung
Schirmen Sie Ihre Leitungen. Damit vermindern Sie ungewollte elektromagnetische Störungen.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den Spezifikationen für PROFIBUS.
Potenzialausgleich
Potenzialunterschiede treten auf, wenn Geräte an unterschiedliche Massen und Erden angeschlossen sind. Diese Potenzialunterschiede verursachen Störungen.
Um Störungen zu vermeiden müssen Sie eine Potenzialausgleichsleitung legen.
Beachten Sie dabei Folgendes:
– Wählen Sie eine Potenzialausgleichsleitung mit kleiner Impedanz. – Wählen Sie als Richtwert für den Querschnitt des
Potenzialausgleichsleiters:
– 16 mm2 für Potenzialausgleichsleiter bis 200 m Länge – 25 mm2 für Potenzialausgleichsleiter über 200 m Länge
– Verwenden Sie Potenzialausgleichsleiter aus Kupfer oder verzinktem
Stahl.
– Verbinden Sie Potenzialausgleichsleiter großflächig mit der
Erdungsschiene.
– Zwischen Potenzialausgleichsleiter und Signalleiter sollten möglichst
kleine Flächen eingeschlossen sein.
Installieren
Wenn die Geräte des Steuerungssystems durch geschirmte Signalleitungen verbunden sind, die beidseitig geerdet sind, muss die Impedanz 10% der Schirmimpedanz betragen.
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4.2 Voraussetzungen

Das Gateway wurde für den Einsatz in einem Schaltschrank entwickelt.
ü Die Schutzklasse des Schaltschranks muss mindesten IP54
entsprechen.
ü Für die Montage im Schaltschrank benötigen Sie eine Hutschiene 35 x
7,5mm (EN50022).
◦ Montieren Sie die Hutschiene nach Herstellerangaben waagerecht im
Schaltschrank. Achten Sie dabei darauf, dass das Gateway ausreichend Abstand zu anderen Geräten hat.
Installieren
HINWEIS
Durch zu hohe Temperaturen kann Ihr Gateway beschädigt werden.
èAchten Sie darauf, dass die Umgebungstemperatur im Schaltschrank
geringer als 60°C ist.
èHalten Sie die Lüftungsschlitze frei. Diese dürfen nicht durch Kabel etc.
verdeckt werden.
èHalten Sie genügend Abstand zu anderen Geräten ein.
Abb.5: Installationsabstand
◦ Verbinden Sie jede Gateway-Komponente einzeln mit Funktionserde.
Achten Sie dabei darauf, dass beide Spannungen den gleichen Ground besitzen.
ð Ihr Schaltschrank erfüllt nun alle Voraussetzungen, um das Gateway zu
installieren.
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4.3 Gateway-Komponenten verbinden

Um ein funktionsfähiges Gateway zu erhalten, müssen Sie die beiden Gateway-Komponenten miteinander verbinden.
◦ Verbinden Sie einen Interconnect Port an jeder Gateway-Komponente
mit der Steckbrücke (Produktnummer PR100204).
Installieren
HINWEIS
Gateway-Komponente für PROFIBUS
Abb.6: Gateway-Komponenten verbinden
ð Sie können das Gateway jetzt im Schaltschrank installieren.
Verbinden Sie immer nur 2 Gateway-Komponenten miteinander.
Wenn Sie weitere Komponenten anschließen, können schwere Defekte an allen Gräten entstehen.
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4.4 Gateway im Schaltschrank installieren

◦ Halten Sie das Rasterelement des Gateways an die Hutschiene. ◦ Drücken Sie die Arretierungen in Richtung des Gateways zu. ◦ Stellen Sie sicher, dass das Gateway fest mit der Hutschiene
verbunden ist.
Installieren
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4.5 Spannungsversorgung anschließen

3
1
2
4
Um die Gateway-Komponente an die Spannungsversorgung anzuschließen, benötigen Sie eine Federkraftklemme (z.B. Metz­Connect SP995xxVBNC).
Sie müssen jede Gateway-Komponente separat an eine Spannungsversorgung anschließen. Verbinden Sie nie Funktionserde und GND miteinander, da sonst die galvanische Trennung zwischen Gateway GND und Feldbus-Masse aufgehoben wird. Schließen Sie stattdessen die Funktionserde mit niedriger Impedanz an den Potenzialausgleich an. Sie können auf diese Verbindung dann verzichten, wenn der Schirm des Feldbuskabels beim Eintritt in den Schaltschrank mit niedriger Impedanz an den Potenzialausgleich angeschlossen wird.
Installieren
HINWEIS
Verwenden Sie für beide Gateway-Komponenten die gleiche Spannungsversorgung.
Unterschiedliche Spannungsversorgungen können zum Defekt an beiden Modulkomponenten und zu Störungen führen.
èAchten Sie besonders darauf, dass zwischen den GND-Pins (2) keine
Potenzialunterschiede entstehen.
Pin-Belegung:
Pin Belegung
1 24V Einspeisung für Module Supply 2 GND 3 Nicht Anschliessen! 4 Funktionserde
HINWEIS
Gateway-Komponente für PROFIBUS
Verbinden Sie GND nicht mit PE
Diese Verbindung kann zu unerwünschten Störungen führen.
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4.6 Gateway mit dem Feldbus verbinden

Um die Gateway-Komponente mit PROFIBUS zu verbinden benötigen Sie einen D-SUB 9 Stecker.
Die Pin-Belegung entspricht den Vorgaben der PNO.
Pin Signal Beschreibung 1 - Nicht angeschlossen 2 M24 Nicht angeschlossen 3 RxD/TxD-PEmpfangs-/Sendedaten
Plus, Datenader B 4 CNTR-P Steuersignal für Repeater 5 DGND Datenübertragungspotential
Masse (galvanisch getrennt) 6 VP / +5V Versorgungsspannung +5V
für Busabschluss (galva-
nisch getrennt) 7 - Nicht angeschlossen 8 RxD/TxD-NEmpfangs-/Sendedaten Mi-
nus, Datenader A 9 - Nicht angeschlossen Schutzkra-
gen
Datenübertragungspotential
Masse
Installieren
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5 Konfigurieren

5.1 Unterstützte Größe der Prozessdaten

HINWEIS
Die Gateway-Komponente für PROFIBUS unterstützt Prozessdaten von einer Länge bis zu 488 Byte.
Beachten Sie, dass die maximale Länge der Prozessdaten immer vom Feldbus mit der geringeren Datenlänge bestimmt wird.
Beispiel:
CANopen unterstützt 512 Byte
PROFIBUS unterstützt 488 Byte
In der Kombination PROFIBUS/ CANopen bedeutet das, dass 488 Byte übertragen und zyklisch aktualisiert werden.
Konfigurieren
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5.2 Adressvergabe

1
2
PROFIBUS - Stationsadresse einstellen
Mit diesen Drehschaltern können Sie die Stationsadresse des Gateways einstellen.
Die Adresse oder weitere Einstellungen werden im Dezimal-Format vergeben. Ihnen steht damit ein Wertebereich von 00-99 zur Verfügung. Sehen Sie dazu auch: Tabelle PROFIBUS Einstellungen.
Mit den beiden Drehschaltern bilden Sie eine zweistellige Dezimalzahl, wobei Schalter x10 (1) die Zehnerstelle, Schalter x1 (2) die Einerstelle bestimmt.
Konfigurieren
Abb.7: Kodierschalter
Beispiel: Sie möchten den Wert 39 einstellen.
Einstellung für Schalter 1 = 3
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Einstellung für Schalter 2 = 9
Die Einstellungen führen folgende Aktionen aus:
Schalterstellung Aktion „01“ bis „98“ Stationsadresse einstellen „00“ Adressvergabe über SSA Tele-
gramm
„99“ Firmware-Reset, (z.B. um die
Adresssperre durch SSA Telegramm aufzuheben.)
Tab.1: PROFIBUS Einstellungen
INFO! Die neue Stationsadresse wird erst verwendet, wenn Sie die Gateway-Komponente neu starten.
Konfigurieren
SSA
Das Gateway unterstützt die automatische Adresskonfiguration durch das "Set Slave Address"-Telegramm des PROFIBUS-Masters.
Der PROFIBUS-Master sendet SSA Telegramme auf die spezielle Stationsadresse 126. Dabei wird neben der gewünschten Stationsadresse auch eine Hersteller-Ident-Nummer übertragen. Die Hersteller-Ident-Nummer ist spezifisch für ein bestimmtes Produkt. Sie kann dem Dateinamen der GSD-Datei des Gerätes entnommen werden. Damit wird sichergestellt, dass nur ein Gerät mit der Adresse 126, welches eine bestimmte ID hat, die Adressänderung vornimmt.
HINWEIS!:Starten Sie die Gateway-Komponente neu, um die geänderte Adresse zu verwenden.
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Adresssperre
Der Master legt in diesem Telegramm auch fest, ob das Gateway keine weiteren SSA-Telegramme mehr akzeptieren soll. Das Gateway verarbeitet diese Adresssperre und speichert sie permanent. Die Adresse wir auch nach einem Neustart des Gateways weiter verwendet. Um die Adresssperre aufzuheben und die Adresse zu ändern, müssen Sie ein Firmware Reset durchführen. Davon unabhängig ist aber die Möglichkeit, die Adresse jederzeit über die Drehschalter zu ändern. Die Einstellung der Drehschalter hat immer Vorrang vor einer Adresse, die durch SSA eingestellt wurde.
Konfigurieren
Bitrate
Das Gateway unterstützt folgende Bitraten:
9600 Bit/s 19200 Bit/s 45450 Bit/s 93750 Bit/s 187,5 kBit/s 500 kBit/s 1,5 mBit/s 3 mBit/s 6 mBit/s 12 mBit/s
Das Gateway erkennt die Bitrate automatisch. Sie müssen hier keine weiteren Einstellungen vornehmen.
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5.3 Parametrierung

Um Eingangs- und Ausgangsdaten austauschen zu können, benötigt der Profibus-Protokoll-Chip eine Parametrierung durch den PROFIBUS-Master. Über die Gerätestammdaten (GSD) im Master haben Sie die Möglichkeit, die Parametrierungsdaten festzulegen:
– Watchdog-Zeit, – Zugehörigkeit zum Master, – Zugehörigkeit zur Gruppe, – minimale Antwortzeit des Gateways auf Anfragen des Masters.
Das Gateway unterstützt die Anwendungsbefehle „Freeze Mode“ und „Sync Mode“.
Das Parameter-Telegramm entspricht der PROFIBUS-Norm. User Parameter sind nicht erlaubt.
Konfigurieren
Gateway-Komponente für PROFIBUS
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5.4 PROFIBUS konfigurieren

Um die Gateway-Komponente zu konfigurieren, müssen Sie mit der Konfigurationssoftware Ihres PROFIBUS Masters (Klasse 1) die entsprechenden Einstellungen vornehmen.
Die PROFIBUS Gateway-Komponente ist als sogenannter "modularer DP-V0 Slave" angelegt. Das bedeutet, dass die Prozessdaten, die zwischen den Gateways ausgetauscht werden, für die Profibusseite anwendungsspezifisch strukturiert werden können.
Die Gateway-Komponente ist dafür mit virtuellen Slots (Einbaupositionen) ausgestattet. Diese Slots dienen PROFIBUS­Steuerungen dazu, ausgewählte Prozessdaten eindeutig zu adressieren. In jedem Slot kann sich ein Modul befinden. In diesen Modulen befinden sich die Prozessdaten, die ausgetauscht werden sollen. Sie haben so die Möglichkeit, zusammengehörende Prozessdaten in einem Slot zusammen zu fassen. Dadurch können Sie z. B. ein kompaktes Prozessabbild zusammengehöriger Zustände abfragen.
Konfigurieren
Bytereihenfolge
Einen Slot, den Sie nicht verwenden möchten können Sie mit einem leeren Modul kennzeichnen. An den leeren Modulen müssen Sie keine weiteren Einstellungen vornehmen.
Der Zugriff auf die Prozessdaten erfolgt zwischen den Gateway­Komponenten in separaten Speicherbereichen für Ein- und Ausgangsdaten. Die Reihenfolge, in der der Zugriff erfolgt, hängt von der Konfiguration der Module ab.
Die Daten der Module werden im Speicherbereich für den Datenaustausch zwischen Gateways direkt hintereinander abgelegt (siehe Beispiel weiter unten).
Info! Die Gateway-Komponente unterstützt keine erweiterten Diagnosedaten.
Die Bytes werden im Big Endian Format übertragen.
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Module konfigurieren
Für die Modulkonfiguration stehen maximal 64 Slots mit jeweils 244 Bytes für Ein-und Ausgangsdaten zur Verfügung. Die Module sind in der GSD fest vorgegeben und können nicht verändert werden.
Um die Slots zu bestücken, stehen folgende Module zur Verfügung:
Modulnummer Modultyp Größe [Bytes/Words] Zugriff 0 Leeres Modul 0 ­1 Ausgang 1 Byte 2 Ausgang 2 Byte 3 Ausgang 4 Byte 4 Ausgang 8 Byte 5 Ausgang 16 Byte 6 Eingang 1 Byte 7 Eingang 2 Byte 8 Eingang 4 Byte 9 Eingang 8 Byte 10 Eingang 16 Byte 11 Ein-/Ausgang 1 Byte 12 Ein-/Ausgang 2 Byte 13 Ein-/Ausgang 4 Byte 14 Ein-/Ausgang 8 Byte 15 Ein-/Ausgang 16 Byte 16 Ausgang 1 Word 17 Ausgang 2 Word 18 Ausgang 4 Word 19 Ausgang 8 Word 20 Ausgang 16 Word 21 Eingang 1 Word 22 Eingang 2 Word 23 Eingang 4 Word 24 Eingang 8 Word 25 Eingang 16 Word 26 Ein-/Ausgang 1 Word 27 Ein-/Ausgang 2 Word 28 Ein-/Ausgang 4 Word 29 Ein-/Ausgang 8 Word 30 Ein-/Ausgang 16 Word
Konfigurieren
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Beispiel zur Modulkonfiguration
Folgende Slots sollen konfiguriert werden:
Slot Modultyp Größe [Bytes/Words] Zugriff Modulnummer 1 Eingang 1 Byte 6 2 Eingang 16 Byte 10 3 Ausgang 16 Byte 5 4 Leeres Modul 0 - 0 5 Eingang 1 Byte 6 6 Ausgang 8 Byte 4 7 Eingang 4 Byte 8 8 Ein-/Ausgang 4 Byte 13 9 Leeres Modul 0 - 0 10 Ein-/Ausgang 1 Word 26 11 Ausgang 1 Word 16 12 Eingang 1 Word 21
Folgende Tabellen stellen die Speicherabbilder des Beispiels dar und werden so für den Datenaustausch mit anderen Gateways verwendet.
Konfigurieren
Eingangsdaten
Offset Byte 0 Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7
0x0000 Slot 1 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 0x0008 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 Slot 2 0x0010 Slot 2 Slot 5 Slot 7 Slot 7 Slot 7 Slot 7 Slot 8 Slot 8 0x0018 Slot 8 Slot 8 Slot 10
(L)*
Slot 10 (H*)
Slot 12 (L)*
Slot 12 (H*)
- -
Ausgangsdaten
Offset Byte 0 Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7
0x0000 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 0x0008 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 Slot 3 0x0010 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 Slot 6 0x0018 Slot 8 Slot 8 Slot 8 Slot 8 Slot 10
(L)*
Slot 10 (H)*
Slot 11 (L)*
Slot 11 (H)*
*(L)=Low Byte, (H)=High Byte
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6 Technische Daten

6.1 Technische Daten

Maße
Breite 22,5 mm Höhe 96 mm Tiefe 110,4 mm Gewicht 90 g
Elektrische Daten
Versorgungsspannung 24 V DC Stromaufnahme im Betrieb
(Zyklischer Datenaustausch) Statusanzeige LED
Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperatur 0 – 60 °C Lagertemperatur - 25 – 60 °C Luftfeuchtigkeit 93 % (bei 40 °C) Betauung Nicht erlaubt Schutzart Schaltschrank Gehäuse Klemmenbereich
Technische Daten
100mA
IP54 IP20 IP20
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Daten zur Montage
Hutschiene 35 x 7,5 mm Höhe 96 mm Tiefe 110,4 mm
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PROFIBUS-Schnittstelle
Gerätetyp Slave Protokoll DP-V0 Stationsadresse 1-98 (Dezimal) Maximale Datenlänge Gesamt Eingangsdaten Ausgangsdaten
488 Byte 244 Byte 244 Byte
Technische Daten
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Abb.8: Maßangaben Seite
Technische Daten
Gateway-Komponente für PROFIBUS
Abb.9: Maßangaben Front
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