Ktm 990 SUPER DUKE User Manual [de]

OWNER’S MANUAL MANUALE D’USO MANUEL D’UTILISATION MANUAL DE INSTRUCCIONES
990 SUPER DUKE
BEDIENUNGSANLEITUNG2005
DEUTSCH
1
WICHTIG »
Bitte tragen Sie unten die Seriennummern Ihres Fahrzeuges ein
Fahrgestell-Nummer
Motor-Nummer
Schlüssel-Nummer
Händlerstempel
Alle enthaltenen Angaben sind unverbindlich. Die KTM-SPORTMOTORCYCLE AG behält sich insbeson­dere das Recht vor, technische Angaben, Preise, Farben, Formen, Materialien, Dienst- und Serviceleistungen, Konstruktionen, Ausstattungen und ähnliches ohne vorheriger Ankündigung und ohne Angabe von Gründen zu ändern bzw. ersatzlos zu streichen, sie an lokale Gegebenheiten anzupassen sowie die Fertigung eines bestimmten Modells ohne vorherige Ankündigung einzustellen. KTM übernimmt keine Haftung für Liefermöglichkeiten, Abweichungen von Abbildungen und Beschreibungen sowie Druckfehler und Irrtümer. Die abgebildeten Modelle enthalten zum Teil Sonderausstattungen, die nicht zum serienmäßigen Lieferumfang gehören.
© 2004 by KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen AUSTRIA; Alle Rechte vorbehalten; Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung genau und vollständig, bevor Sie die erste Ausfahrt unternehmen. Sie enthält viele Informationen und Tipps, die Ihnen die Bedienung und Handhabung erleichtern werden. Beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse besonders jene Hinweise, die wie folgt gekennzeichnet sind:
– WERDEN DIESE HINWEISE NICHT BEFOLGT, BESTEHT GEFAHR FÜR LEIB UND LEBEN !
– BEI MISSACHTUNG DIESER HINWEISE KÖNNEN TEILE DES MOTORRADES BESCHÄDIGT WERDEN,
ODER DAS MOTORRAD IST NICHT MEHR VERKEHRSSICHER.
DEUTSCH
2
LIEBER KTM-KUNDE »
Wir möchten Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung für ein KTM Motorrad beglückwünschen.
Sie sind nun Besitzer eines modernen sportlichen Motorrades, das Ihnen bestimmt viel Freude bereiten wird, wenn Sie es entsprechend warten und pflegen. Vor der ersten Inbetriebnahme sollten Sie unbedingt
diese Bedienungsanleitung sorgfältig durchlesen, um mit der Bedienung und den Eigenschaften Ihres neuen Motorrades vertraut zu werden, auch wenn das Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Nur so erfah­ren Sie, wie Sie das Motorrad am Besten für sich abstimmen und wie Sie sich vor Verletzungen schützen können. Außerdem enthält das Handbuch wichtige Informationen über die Wartung des Motorrades. Das
Handbuch entsprach zum Zeitpunkt der Drucklegung dem neuesten Stand dieser Baureihe. Kleine Abweichungen, die sich aus der konstruktiven Weiterentwicklung der Motorräder ergeben, sind jedoch nie ganz auszuschließen. Die Bedienungsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrades und muß beim Weiterverkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die im Kapitel „Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor“ mit * gekennzeichneten Arbeiten von einer autorisierten KTM Fachwerkstätte durchgeführt werden müs­sen. Wenn solche Wartungsarbeiten im Zuge eines Wettbewerbseinsatzes notwendig werden, müssen diese von einem ausgebildeten Mechaniker vorgenommen werden.
Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Ersatzteile und Zubehörprodukte, die von KTM freigege­ben sind. Für andere Produkte und daraus entstandene Schäden übernimmt KTM keine Haftung.
Bitte beachten Sie unbedingt die vorgeschriebenen Einfahrzeiten, Inspektions- und Wartungsintervalle. Deren genaue Einhaltung trägt wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer Ihres Motorrades bei. Lassen Sie die Wartungsdienste unbedingt von einer autorisierten KTM-Fachwerkstätte durchführen, damit Sie den Garantieanspruch nicht verlieren.
Motorradfahren ist ein wunderbarer Sport und wir hoffen natürlich, daß Sie ihn in vollen Zügen genießen können. Jedoch - er birgt Potential für Probleme mit der Umwelt wie auch für Konflikte mit anderen Personen. Verantwortungsvoller Umgang mit dem Motorrad sorgt aber dafür, daß diese Probleme und Konflikte nicht auftauchen müssen. Um die Zukunft des Motorradsports zu sichern versichern Sie sich, daß Sie das Motorrad im Rahmen der Legalität benutzen, zeigen Sie Umweltbewußtsein und respektieren Sie die Rechte anderer.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Fahren !
KTM-SPORTMOTORCYCLE AG 5230 MATTIGHOFEN, AUSTRIA
DEUTSCH
3
WICHTIGE HINWEISE BETREFFEND GEWÄHRLEISTUNG UND GARANTIE
»
Das Modell 990 Super Duke ist so konzipiert und konstruiert, um gängigen Beanspruchungen bei regu­lärem Straßenbetrieb standzuhalten, jedoch nicht für die Benutzung auf Rennstrecken und abseits asphal­tierter Straßen.
Voraussetzung für fehlerfreien Betrieb und die Vermeidung von vorzeitigem Verschleiß sind die Einhaltung der in der Bedienungsanleitung genannten Wartungs-, Pflege-, und Bedienungsvorschriften von Motor und Fahrwerk.
Die in der „Schmier- und Wartungstabelle“ vorgeschriebenen Servicearbeiten müssen unbedingt in einer autorisierten KTM Fachwerkstätte durchgeführt und im Kundendienstheft bestätigt werden, da sonst jeglicher Garantieanspruch verloren geht.
Es sind die in der Bedienungsanleitung genannten Kraft- und Schmierstoffe bzw. (solche) mit gleichwer­tigen Spezifikationen nach Wartungsplan zu verwenden.
Bei Schäden und Folgeschäden, die durch Manipulationen und Umbauten am Motorrad verursacht wurden, kann keine Gewährleistung oder Garantie beansprucht werden.
Die Benutzung des Motorrades bei extremen Einsatzbedingungen, z.B. Rennstrecke, kann zu überdurch­schnittlichem Verschleiß von Komponenten wie etwa der Bremsen führen. Dem zufolge kann eine Wartung bzw. der Austausch von Verschleißteilen bereits vor erreichen der Verschleißgrenze laut Wartungsplan notwendig sein.
Im Sinne der internationalen Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 wendet KTM Qualitätssicherungsprozesse an, die zu höchstmöglicher Produktqualität führen.
DEUTSCH
4
INHALTSVERZEICHNIS »
Seite
LAGE DER SERIENNUMMERN . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Fahrgestell-Nummer, Typenschild . . . . . . . . . . . . . . . .5
Motor-Nummer, Motor-Typ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
BEDIENUNGSELEMENTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Kupplungshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Handbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Multifunktions-Digitaltacho . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Display . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Einstellmöglichkeiten am Display . . . . . . . . . . . . . . . .7
Temperaturanzeige der Kühlflüssigkeit . . . . . . . . . . . .8
Kontrollampen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Drehzahlmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Zündschloss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Kombischalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Startknopf, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter . . . . . . . . .9
Tankverschluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Sitzbankschloß, Sitzbank abnehmen . . . . . . . . . . . . .10
Gepäckschlaufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Bordwerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Helmschloss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Halteriemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Schalthebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Seitenständer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Fußbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Sozius-Fußrasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Druckstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . .12
Zugstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Federvorspannung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Druckstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . .13
Zugstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . .13
Federvorspannung des Federbeines . . . . . . . . . . . . . .13
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR
INBETRIEBNAHME DES MOTORRADES . . . . . . . . . . . .14
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . .14
Einfahren des LC8 Motors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Zubehör und Zuladung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
FAHRANLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Überprüfungen vor jeder Inbetriebnahme . . . . . . . . . .15
Motor starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Anfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Schalten, Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Abbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Anhalten und Parken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Kraftstoff, tanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE . . . . . . . . . . . . .20
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR
.22
Gabel und Federbein einstellen . . . . . . . . . . . . . . . .22
Druckstufendämpfung der Gabel einstellen . . . . . . . .22
Zugstufendämpfung der Gabel einstellen . . . . . . . . . .22
Federvorspannung der Gabel einstellen . . . . . . . . . . .23
Druckstufendämpfung des Federbeines einstellen . . .23
Zugstufendämpfung des Federbeines einstellen . . . . .24
Seite
Kettenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Kettenspannung korrigieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Kettenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Kettenverschleiß prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen . .26
Grundstellung des Handbremshebels einstellen . . . . .27
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen . . . . . . . . . . . . .27
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . .27
Bremsklötze vorne kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .27
Grundstellung des Fußbremshebels ändern . . . . . . . .28
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen . . . . . . . . . . . .28
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen . . . . . . . . . . . . . .28
Bremsklötze hinten kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .28
Vorderrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Hinterrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Reifen, Reifenluftdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Batterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Batterie aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Starthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Hauptsicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Sicherungen für einzelne Stromverbraucher . . . . . . . .33
Scheinwerferlampen tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Leuchtweite des Scheinwerfers einstellen . . . . . . . . .34
Brems- Rücklichtlampen tauschen . . . . . . . . . . . . . .35
Blinkerlampe tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Kühlflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen . .36
Kühlflüssigkeitsstand im Kühler prüfen . . . . . . . . . . .37
Kühlsystem entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Grundstellung des Kupplungshebels ändern . . . . . . .38
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen . . . . . . . .38
Lenkerneigung verstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
Gasseilzüge - Spiel prüfen und einstellen . . . . . . . . .38
Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Motorölstand kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Motoröl nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Motoröl und Ölfilter wechseln, Ölsiebe reinigen . . . . .40
FEHLERSUCHE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
REINIGUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB . . . . . . .45
LAGERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
INBETRIEBNAHME NACH DER STILLLEGUNG . . . . .45
TECHNISCHE DATEN – FAHRGESTELL . . . . . . . . . . . . .46
TECHNISCHE DATEN – FAHRGESTELL . . . . . . . . . . . . .47
TECHNISCHE DATEN – MOTOR . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
STICHWORTVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
DEUTSCH
5
LAGE DER SERIENNUMMERN »
Fahrgestell-Nummer, Typenschild
Die Fahrgestell-Nummer ist auf der rechten Seite des Steuerkopfrohres ein­geschlagen. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1. Das Typenschild ist am rechten Rahmenrohr unter der Sitzbank angbracht.
Motor-Nummer, Motor-Typ
Motornummer und Motortyp sind an der linken Motorseite unterhalb des Kettenritzels eingeprägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1.
BEDIENUNGSELEMENTE »
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel [1] ist am Lenker links angebracht. Mit der Einstellschraube [A] kann die Grundstellung des Kupplungshebels verändert werden (siehe
Wartungsarbeiten). Die Kupplung wird hydraulisch betätigt und stellt sich automatisch nach.
1
A
Handbremshebel
Der Handbremshebel [2] befindet sich am Lenker rechts und betätigt die Vorderradbremse. Mit der Einstellschraube [B] kann die Grundstellung des Handbremshebels verändert werden (siehe Wartungsarbeiten).
2
B
DEUTSCH
6
BEDIENUNGSELEMENTE »
Multifunktions-Digitaltacho
Das Multifunktions-Digitaltacho ist in 3 Teile gegliedert. Mit den Funktionstasten MODE und SET [1] ändern Sie die Anzeige und die Grundeinstellungen des Displays Das Display [2] zeigt alle für Sie interessanten Daten an. 5 Anzeigemodi kön­nen mit der Funktionstaste MODE gewählt werden.
Die Kontrollampen [3] geben Ihnen zusätzliche Information über den Betriebs­zustand des Motorrades.
Display
TEST Wenn Sie die Zündung einschalten leuchten 1 Sekunde alle Anzeigesegmente zum Funktionstest auf.
WS (wheel size) Die Anzeige wechselt und es wird 1 Sekunde lang der Durchmesser des Vorderrades in Zoll angezeigt (WS = wheel size). Danach wird der Modus UHR angezeigt, bzw. jener Modus, der aktiv war als die Zündung ausgeschaltet wurde.
UHR Die Anzeige UHR erkennen Sie an den blinkenden Punkten zwischen Stunden und Minuten. Angezeigt wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die Uhr. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
ODO Im Modus ODO wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die Summe der zurückgelegten Kilometer bzw. Meilen angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP 1 Im Modus TRIP 1 wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und der Tageskilometerzähler 1 angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP 2 Im Modus TRIP 2 wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und der Tageskilometerzähler 2 angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP F Im Modus TRIP F (fuel) wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die zurückgelegte Distanz seit Erreichen der Kraftstoff­Reservemarke (Kraftstoff-Kontrollampe blinkt) angezeigt. Um wieder in den Anzeigemodus UHR zu kommen, drücken Sie die Funktions­taste MODE.
TEST
WS
ODO
CLOCK
TRIP 1
TRIP 2
TRIP F
1 2 3
DEUTSCH
7
BEDIENUNGSELEMENTE »
Einstellmöglichkeiten am Display
KILOMETER ODER MEILEN. Sie können Geschwindigkeit und Entfernungen in Kilometer oder Meilen am Display anzeigen lassen. Bei Fernreisen läßt sich die Anzeige dem Land ent­sprechend anpassen. Um von Kilometer auf Meilen zu wechseln, schalten Sie die Zündung ein und drücken die Funktionstaste MODE [1] ca. 10 Sekunden lang. Die Anzeige km/h wechselt auf mph. Die Geschwindigkeit und die gespeicherten Entfer­nungen werden in Meilen umgerechnet und angezeigt. Um wieder auf Kilometer zu wechseln, gehen Sie wie oben beschrieben vor.
UHR Zündung einschalten und in Anzeigemodus UHR schalten. Funktionstasten MODE [1] und SET [2] gleichzeitig drücken. Die Ziffern der Uhr beginnen zu blinken. Mit der Funktionstaste MODE werden die Stunden eingestellt, mit der Funktionstaste SET die Minuten. Danach die Funktionstasten MODE und SET gleichzeitig drücken.
HINWEIS: Wenn die Uhr nicht mehr mit Strom versorgt wird, wird 0:00 angezeigt. Ursache kann eine defekte Sicherung oder ein Schaden in der Bordelektrik sein (siehe Fehlersuche).
TRIP 1 Der Tageskilometerzähler 1 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Mit ihm kann die Streckenlänge bei Ausfahrten oder die Distanz zwischen 2 Tankstops gemessen werden. Um den Tageskilometerzähler 1 auf Null zu stellen, schalten Sie die Zündung ein, gehen in Anzeigemodus TRIP 1 und drücken die Funktionstaste SET.
TRIP 2 zurückstellen Der Tageskilometerzähler 2 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Er kann wie TRIP 1 verwendet werden. Um den Tageskilometerzähler 2 auf Null zu stellen, schalten Sie die Zündung ein, gehen in Anzeigemodus TRIP 2 und drücken die Funktionstaste SET.
1 10 sec
1
2
2
2
TRIP F Wenn der Kraftstoffpegel die Reservemarke erreicht, wechselt die Anzeige auto­matisch auf TRIP F und beginnt zu zählen (egal welcher Anzeigemodus vor­her aktiv war). Gleichzeitig beginnt die Kraftstoffwarnleuchte zu blinken. Der Reservekraftstoff reicht noch für mindestens 30 Kilometer. Nach dem Tanken dauert es ca 8 Minuten bis die Kraftstofflampe erlischt, TRIP F automatisch auf 0 stellt und in den vorherigen Anzeigemodus wech­selt.
HINWEIS: Wenn Sie die Funktionstaste SET 2 Sekunden drücken erlischt die Kraftstoffwarnlampe sofort.
DEUTSCH
8
BEDIENUNGSELEMENTE »
Temperaturanzeige der Kühlflüssigkeit
Die Temperaturanzeige [1] im Display besteht aus 7 Balken. Je mehr Balken leuchten, desto heißer ist die Kühlflüssigkeit. Wenn der untere Balken aufleuchtet hat die Kühlflüssigkeit ca 40°C erreicht. Beim Aufleuchten des oberen Balkens (ca. 120°C) beginnen gleichzeitig alle Balken zu blinken und die rote Warnlampe [2] beginnt zu leuchten.
MÖGLICHE URSACHEN FÜR DEN TEMPERATURANSTIEG UND SOMIT FÜR DAS AUFLEUCHTEN DER ROTEN KÜHLFLÜSSIGKEITSTEMPERATUR-WARNLAMPE: (SIEHE AUCH SEITE 36)
– LANGSAME FAHRT UND HOHE BELASTUNG BEI HOHER LUFTTEMPERATUR – ZU WENIG KÜHLFLÜSSIGKEIT IM SYSTEM – LÜFTER AM KÜHLER LÄUFT NICHT – UNSACHGEMÄSSER GEBRAUCH DER KUPPLUNG BEI LANGSAMER FAHRT
Kontrollampen
Die grüne Kontrollampe leuchtet bei eingeschaltetem Blinker im Blinkrhythmus. HINWEIS: Wenn ein Blinker ausgefallen ist, blinkt die Kontrollampe schneller.
Die grüne Kontrollampe leuchtet, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist.
Die blaue Kontrollampe leuchtet, wenn das Fernlicht eingeschaltet ist.
Die rote Warnlampe beginnt zu leuchten, wenn die Kühlflüssigkeit ca. 120°C erreicht hat.
Die orange Warnlampe beginnt zu blinken wenn der Kraftstoffpegel die Reservemarke erreicht. Gleichzeitig wird im Display auf Anzeige TRIP F umgeschaltet (siehe TRIP F).
Die rote Warnlampe leuchtet wenn die Zündung eingeschaltet ist und der Motor nicht läuft. Wird der Motor gestartet, erlischt die Warnlampe, sobald genügend Öldruck vorhanden ist.
Die orange Warnlampe (fuel injection) leuchtet kurz wenn die Zündung eingeschaltet wird. Sie erlischt sobald genügend Benzindruck vorhan­den ist. Wenn diese Warnlampe während der Fahrt zu leuchten beginnt, ist an einem Bauteil des Einspritz-Systems ein Fehler aufgetreten. Durch einen Blinkcode kann der Fehler identifiziert werden (siehe Wartungsarbeiten).
Drehzahlmesser
Der Drehzahlmesser [3] zeigt die Motordrehzahl in Umdrehungen pro Minute an. Drehen Sie den Motor maximal bis zur schwarzen Markierung bei 9500/min. Ab 9600/min beginnt der Drehzahlbegrenzer einzusetzen, dadurch wird die Motorleistung oberhalb dieser Drehzahl stark reduziert.
120°C (248°F)
110°C (230°F)
100°C (212°F)
70°C (158°F)
60°C (140°F)
50°C (122°F)
40°C (104°F)
3
1
2
DEUTSCH
9
BEDIENUNGSELEMENTE »
Zündschloss
Schaltstellung des Zündschlosses:
= Zündung aus, (Motor kann nicht gestartet werden)
= Zündung ein, (Motor kann gestartet werden)
= Zündung aus, Lenkung blockiert
Um auf Stellung schalten zu können, den Zündschlüssel in Stellung niederdrücken, Lenkung ganz nach links einschlagen und den Zündschlüssel nach links drehen.
Der Zündschlüssel läßt sich in den Schaltstellungen und abziehen.
Kombischalter
Mit der Schaltwippe [1] wird auf- und abgeblendet.
= Fernlicht
= Abblendlicht
Mit dem Taster [2] wird das Lichtsignal (Fernlicht) betätigt.
Der Blinkerschalter [3] geht nach dem Schaltvorgang in die Mittelstellung zurück. Zum Ausschalten des Blinkers, den Blinkerschalter zum Schaltergehäuse drücken.
Mit dem Taster [4] wird das Horn betätigt.
Startknopf, Not-Aus-Schalter, Lichtschalter
Der Not-Aus-Schalter [5] ist für Notsituationen gedacht und sollte nicht zum Abstellen des Motors verwendet werden. In Stellung ist der Motor betriebsbereit (Zündstromkreis und Starterstromkreis sind eingeschaltet). In Stellung läßt sich der Motor nicht starten (Zündstromkreis und Starterstromkreis sind unterbrochen).
Der Lichtschalter [6] hat 3 Schaltstellungen:
= Licht aus
= Begrenzungslicht ein
= Scheinwerfer ein
Mit dem Startknopf [7] wird der E-Starter betätigt.
1
2
4
3
1
5
6
7
DEUTSCH
10
BEDIENUNGSELEMENTE »
Sitzbankschloß, Sitzbank abnehmen
Das Sitzbankschloß [2] ist mit dem Zündschlüssel sperrbar. Zum Abnehmen der Sitzbank Zündschlüssel einstecken und 90° im Uhrzeigersinn drehen. Sitzbank hinten anheben, gleichzeitig im Bereich des Haltegurtes nie­derdrücken und nach hinten wegziehen.
Zum Montieren die Sitzbank auf das Motorrad legen und die Haken [3] an der Unterseite hinter die Widerlager [4] am Rahmenausleger positionieren, Sitzbank im Bereich des Halteriemens niederdrücken und gleichzeitig nach vorne schieben. Dabei müssen die beiden Zungen [5] am Tank einhaken. Zündschlüssel im Sitzbankschloß 90° gegen den Uhrzeigersinn drehen und abziehen. Abschließend Sitzbank auf korrekte Montage prüfen.
Gepäckschlaufen
An der Sitzbank-Unterseite sind 4 Schlaufen [6] montiert, an denen kleines Gepäck festgezurrt werden kann. Wenn Sie die Schlaufen nach außen schwen­ken, sind sie bei montierter Sitzbank zugänglich.
GEPÄCKGEWICHT MAXIMAL 5 KG.
Tankverschluß
Der Tankverschluß [1] ist absperrbar und mit einem Tankbelüftungssystem ausgestattet. Zum Öffnen den Zündschlüssel einstecken, 45° im Uhrzeigersinn drehen und Tankverschluß nach hinten schwenken. Nach dem Tanken Zündschlüssel abziehen und Tankverschluß niederdrücken, damit das Schloß einrastet.
Bordwerkzeug
Im Staufach unter der Sitzbank befindet sich das Bordwerkzeug [7].
1
2
3
4
5
6
6
7
DEUTSCH
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BEDIENUNGSELEMENTE »
Helmschloss
Mit dem Stahlseil [1], das sich in der Bordwerkzeugtasche befindet, kann ein Sturzhelm gesichert werden. Dazu Sitzbank abnehmen, Stahlseil durch den Sturzhelm führen, beide Enden am Haken [2] einhängen und Sitzbank montieren.
DAS HELMSCHLOSS IST ZUM SICHERN EINES STURZHELMES AM GEPARKTEN MOTORRAD VORGESEHEN. KEINESFALLS WÄHREND DER FAHRT EINEN STURZHELM ODER ANDERE GEGENSTÄNDE AN DAS STAHLSEIL HÄNGEN. DAS MOTORRAD KANN SONST LEICHT AUSSER KONTROLLE GERATEN.
Halteriemen
Der Beifahrer sollte sich während der Fahrt am Halteriemen [3] oder am Fahrer festhalten.
Schalthebel
Der Schalthebel ist am Motor links montiert. Die Lage der Gänge ist aus der Abbildung ersichtlich. Die Neutral- oder Leerlaufstellung befindet sich zwischen dem 1. und 2. Gang. Die Grundstellung des Schalthebels kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepasst werden (siehe Wartungsarbeiten).
1
N
2,3,4,5,6
Seitenständer
Seitenständer [4] mit dem Fuß bis zum Anschlag nach vorne schwenken und mit dem Motorrad belasten. Achten Sie auf festen Untergrund und sicheren Stand. Der Seitenständer ist mit dem Sicherheitstartsystem gekoppelt, beach­ten Sie die Fahranleitung.
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel [5] befindet sich vor der rechten Fußraste. Die Grund­stellung kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepasst werden (siehe Wartungsarbeiten).
3
1
2
4
5
DEUTSCH
12
BEDIENUNGSELEMENTE »
Sozius-Fußrasten
Die Fußrasten [1] für den Beifahrer sind aufklappbar.
Druckstufendämpfung der Gabel
An der Gabel kann der Dämpfungsgrad beim Einfedern (Druckstufendämpfung) verstellt werden. Sie können damit das Dämpfungsverhalten der Gabel auf ihren Fahrstil und die Zuladung abstimmen. Die Einstellschrauben [2] befinden sich an den Gabelfäusten. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein abstimmen“.
Zugstufendämpfung der Gabel
An der Gabel kann auch der Dämpfungsgrad beim Ausfedern (Zugstufen­dämpfung) verstellt werden. Sie können damit das Dämpfungsverhalten der Gabel auf ihren Fahrstil und die Zuladung abstimmen. Die Einstellschrauben [3] befinden sich am oberen Ende der Gabelbeine. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein abstimmen“.
Federvorspannung der Gabel
Die Federvorspannung der Gabel kann mit den Einstellschrauben [4] verän­dert werden. Verwenden Sie dazu einen Gabelschlüssel 24 mm. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein einstellen“.
1
2
3
4
DEUTSCH
13
BEDIENUNGSELEMENTE »
Druckstufendämpfung des Federbeines
Am Federbein kann der Dämpfungsgrad beim Einfedern (Druckstufendämpfung) verstellt werden. Sie können damit das Dämpfungsverhalten des Federbeines auf ihren Fahrstil und die Zuladung abstimmen. Der Dämpfungsgrad kann im Low- und Highspeed Bereich (Dual Compression Control) eingestellt werden. Die Bezeichnung Low- und Highspeed ist auf die Bewegung des Federbeines beim Einfedern bezogen und nicht auf die Fahrtgeschwindigkeit des Motorrades.
Die Einstellschraube [1] für den Lowspeed Bereich kann mit einem Schrauben­dreher verstellt werden.
Die Einstellschraube [2] für den Highspeed Bereich kann mit einem Steckschlüssel 17 mm verstellt werden.
Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein einstellen“.
Zugstufendämpfung des Federbeines
Am Federbein kann auch der Dämpfungsgrad beim Ausfedern (Zugstufen­dämpfung) verstellt werden. Sie können damit das Dämpfungsverhalten des Federbeines auf ihren Fahrstil und die Zuladung abstimmen. Die Einstellschraube [3] befindet sich am Federbein unten. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein einstellen“.
Federvorspannung des Federbeines
Am Federbein kann die Federvorspannnung durch Verdrehen des Einstellringes [4] verändert werden. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein einstellen“.
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ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR INBETRIEBNAHME DES MOTORRADES
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– BEI JEDER FAHRT MÜSSEN DIE ERSTEN KILOMETER MIT MÄSSI-
GER GESCHWINDIGKEIT GEFAHREN WERDEN, BIS DIE REIFEN DIE NÖTIGE BETRIEBSTEMPERATUR ERREICHT HABEN. ERST DANN IST EINE OPTIMALE HAFTUNG GEWÄHRLEISTET.
– VORDER- UND HINTERRAD DÜRFEN NUR MIT REIFEN GLEICHAR-
TIGER PROFILGESTALTUNG BEREIFT SEIN.
– DIE REIFEN MÜSSEN FÜR EINE GESCHWINDIGKEIT ÜBER
240 KM/H (GESCHWINDIGKEITS-SYMBOL ZR) AUSGELEGT SEIN UND MÜSSEN VON KTM FREIGEGEBEN SEIN.
– NEUE REIFEN HABEN EINE GLATTE OBERFLÄCHE UND DAHER
NICHT DIE VOLLE HAFTFÄHIGKEIT. DIE GESAMTE LAUFFLÄCHE MUSS DIE ERSTEN 200 KILOMETER BEI GEMÄSSIGTER FAHRWEISE DURCH EINFAHREN IN WECHSELNDEN SCHRÄGLAGEN AUFGE­RAUHT WERDEN. ERST DURCH DAS EINFAHREN WIRD DIE VOLLE HAFTFÄHIGKEIT DES REIFENS ERREICHT.
– RÄDER MIT ANDEREM FELGENDURCHMESSER ODER ANDERER
FELGENBREITE DÜRFEN KEINESFALLS EINGEBAUT WERDEN ­DAS FAHRVERHALTEN IST DADURCH NICHT MEHR SICHER.
– BEFOLGEN SIE DIE VERKEHRSVORSCHRIFTEN, FAHREN SIE DEFEN-
SIV UND VORAUSSCHAUEND UM GEFAHREN MÖGLICHST FRÜH ZU ERKENNEN.
– JE SCHNELLER SIE FAHREN, DESTO EMPFINDLICHER REAGIERT
DAS MOTORRAD AUF SEITENWIND UND WECHSELNDE FAHRBAHNVERHÄLTNISSE. BEI HOHEN GESCHWINDIGKEITEN KANN DAS MOTORRAD LEICHTER AUSSER KONTROLLE GERATEN.
– PASSEN SIE DIE FAHRTGESCHWINDIGKEIT DEN VERHÄLTNISSEN
UND IHREM FAHRKÖNNEN AN – FAHREN SIE VORSICHTIG AUF UNBEKANNTEN STRASSEN. – ERNEUERN SIE DAS HELMVISIER BZW. DAS BRILLENGLAS RECHT-
ZEITIG, UM IN JEDER SITUATION DIE BESTMÖGLICHE SICHT ZU
HABEN. BEI GEGENLICHT IST MAN MIT ZERKRATZTEM VISIER
ODER ZERKRATZTER BRILLE PRAKTISCH BLIND. – LASSEN SIE DAS MOTORRAD NIE UNBEAUFSICHTIGT SOLANGE
DER MOTOR LÄUFT.
Zubehör und Zuladung
Zubehörteile und Gepäck können die Fahrstabilität eines Motorrades wesentlich verringern. Beachten Sie daher besonders die unten angeführten Warnhinweise.
– FAHREN SIE NIEMALS SCHNELLER ALS 130 KM/H, WENN SIE
ZUBEHÖRTEILE AM MOTORRAD MONTIERT HABEN. ZUBEHÖRTEILE
KÖNNEN BESONDERS IM HOCHGESCHWINDIGKEITSBEREICH DAS
FAHRVERHALTEN DES MOTORRADES ERHEBLICH
VERSCHLECHTERN. – FAHREN SIE NIEMALS SCHNELLER ALS 130 KM/H, WENN IHR
MOTORRAD MIT KOFFERN BZW. ANDEREM GEPÄCK BELADEN IST.
BEI HÖHEREN GESCHWINDIGKEITEN VERSCHLECHTERT SICH
DAS FAHRVERHALTEN DES MOTORRADES UND ES KANN LEICHT
AUSSER KONTROLLE GERATEN. – WENN SIE KOFFER MONTIERT HABEN, DARF DIE VOM HERSTELLER
VORGEGEBENE MAXIMALE ZULADUNG NICHT ÜBERSCHRITTEN
WERDEN. – BEFESTIGEN SIE DAS GEPÄCK MÖGLICHST NAHE AN DER
FAHRZEUGMITTE UND VERTEILEN SIE DAS GEWICHT GLEICHMÄS-
SIG AUF VORDERRAD UND HINTERRAD SOWIE LINKS UND RECHTS. – GEPÄCK MUSS SICHER UND AUSREICHEND BEFESTIGT WERDEN,
LOSES GEPÄCK BEEINTRÄCHTIGT DIE FAHRSICHERHEIT
ERHEBLICH. – HOHE ZULADUNG VERÄNDERT DAS FAHRVERHALTEN DES MOTOR-
RADES UND VERLÄNGERT DIE BREMSWEGE STARK, PASSEN SIE
DIE FAHRGESCHWINDIGKEIT ENTSPRECHEND AN. – ÜBERSCHREITEN SIE KEINESFALLS DAS HÖCHSTZULÄSSIGE
GESAMTGEWICHT UND DIE ACHSLASTEN. DAS HÖCHSTZULÄSSIGE
GESAMTGEWICHT ERGIBT SICH AUS FOLGENDEN GEWICHTEN:
– MOTORRAD BETRIEBSBEREIT UND VOLLGETANKT
– GEPÄCK
– FAHRER UND BEIFAHRER MIT SCHUTZKLEIDUNG UND HELM
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme
– Vergewissern Sie sich, daß die Arbeiten der „Auslieferungs-
inspektion“ von einer autorisierten KTM Fachwerkstätte durch­geführt wurden. Sie erhalten die AUSLIEFERUNGSURKUNDE und das SERVICEHEFT bei der Fahrzeugübergabe.
– Lesen Sie vor der ersten Fahrt die gesamte Bedienungsanlei-
tung aufmerksam durch.
– Nummern von Fahrgestell, Motor und Schlüssel auf Seite 1
eintragen. – Machen Sie sich mit den Bedienungselementen vertraut. – Stellen Sie den Kupplungshebel, den Handbremshebel, den
Fußbremshebel und den Schalthebel in die für Sie ange-
nehmste Stellung. – Dieses Motorrad ist mit einem geregelten Katalysator ausge-
rüstet. Bleihaltiger Kraftstoff zerstört den Katalysator. Verwenden
Sie daher nur unverbleiten Kraftstoff. – Gewöhnen Sie sich auf einem leeren Parkplatz an das Handling
des Motorrades, bevor Sie eine größere Ausfahrt machen.
Versuchen Sie auch einmal möglichst langsam und im Stehen
zu fahren, um mehr Gefühl für das Motorrad zu bekommen. – Ein Beifahrer darf nur mitgenommen werden, wenn Ihr Motorrad
dafür ausgerüstet und zugelassen ist. Der Beifahrer muß sich
während der Fahrt am Halteriemen oder am Fahrer festhalten
und die Füße auf den Soziusfußrasten lassen. – Halten Sie während der Fahrt den Lenker mit beiden Händen
fest und lassen Sie die Füße auf den Fußrasten. – Nehmen Sie den Fuß vom Bremshebel wenn Sie nicht brem-
sen wollen. Wird der Fußbremshebel nicht freigegeben, schlei-
fen die Bremsklötze ununterbrochen und die Bremse wird
überhitzt. – Nehmen Sie keine Veränderungen am Motorrad vor und ver-
wenden Sie immer „Original KTM Ersatzteile”. Ersatzteile von
anderen Herstellern können die Sicherheit des Motorrades
beeinträchtigen. – Neue Reifen haben eine glatte Oberfläche. Sie müssen daher
bei verhaltener Fahrweise durch Einfahren in wechselnden
Schräglagen aufgerauht werden. Erst durch das Einfahren wird
die volle Haftfähigkeit der Lauffläche erreicht. – Motorräder reagieren empfindlich auf Veränderung der Gewichts-
verteilung. Beachten Sie den Abschnitt „Zubehör und Zuladung“,
wenn Sie Gepäck mitnehmen. – Beachten Sie die Einfahrvorschriften
Einfahren des LC8 Motors
Auch noch so fein bearbeitete Flächen an den Motorteilen haben rauhere Oberflächen als Teile, die schon längere Zeit aufeinander gleiten. Jeder Motor muß daher einlaufen, aus diesem Grund darf er während der ersten 1000 Kilometer nicht bis an seine Leistungsgrenze beansprucht werden. Während der ersten 1000 km muß das Fahrzeug mit geringer, wechselnder Belastung ein­gefahren werden. Die maximale Drehzahl darf 6500 U/min nicht überschreiten. Erst nach 1000 km darf der Motor bis zur schwar­zen Markierung des Drehzahlmessers (9500/min) hochgedreht werden. Höhere Drehzahlen als oben angegeben und hohe Drehzahlen bei kaltem Motor wirken sich negativ auf die Lebensdauer aus.
– ZIEHEN SIE SICH FÜR DIE FAHRT ENTSPRECHEND AN. CLEVERE
KTM-FAHRER TRAGEN STETS EINEN HELM, STIEFEL, HANDSCHUHE
UND EINE JACKE, EGAL OB ES SICH UM EINE TAGESREISE ODER
NUR UM EINE KURZE AUSFAHRT HANDELT. DIE SCHUTZKLEIDUNG
SOLLTE AUFFÄLLIG SEIN, DAMIT SIE SCHON FRÜH VON ANDEREN
VERKEHRSTEILNEHMERN GESEHEN WERDEN. DER BEIFAHRER
BRAUCHT SELBSTVERSTÄNDLICH AUCH ENTSPRECHENDE
SCHUTZKLEIDUNG. – FAHREN SIE NICHT NACH ALKOHOLKONSUM – SCHALTEN SIE AUF IHREN FAHRTEN IMMER DAS LICHT EIN,
DAMIT SIE VON DEN ANDEREN VERKEHRSTEILNEHMERN FRÜH
GESEHEN WERDEN.
DEUTSCH
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FAHRANLEITUNG »
Überprüfungen vor jeder Inbetriebnahme
Beim Betrieb muß das Motorrad in technisch einwandfreiem Zustand sein. Im Interesse der Fahrsicherheit sollten Sie sich zur Gewohnheit machen, am Motorrad vor jeder Inbetriebnahme eine allgemeine Überprüfung vorzunehmen.
Folgende Kontrollen sollten dabei durchgeführt werden:
1 KRAFTSTOFF
Kraftstoffmenge im Tank prüfen.
2 KETTE
Spannung und den Zustand der Kette prüfen. Eine lockere Kette kann von den Kettenrädern fallen und eine stark abge­nützte Kette kann reißen. In beiden Fällen können andere Teile des Motorrades beschädigt werden und das Motorrad leicht außer Kontrolle geraten. Mit einer zu stark gespannten bzw. ungeschmierten Kette tritt unnötiger Verschleiß an Kette und Kettenräder auf.
3 REIFEN
Reifen auf Beschädigungen prüfen. Reifen mit einem Schnitt oder einer Beule müssen erneuert werden. Die Profiltiefe muß den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Der Luftdruck ist ebenfalls zu prüfen. Wenig Profil und falscher Luftdruck verschlechtern das Fahrverhalten.
4 BREMSEN
Funktion prüfen, Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen. Die Vorratsbehälter sind so dimensioniert, daß auch bei abgenützten Bremsklötzen kein Nachfüllen erforderlich ist. Fällt der Bremsflüssigkeitsstand unter den Minimalwert, deutet dies auf Undichtheiten im Bremssystem bzw. total abgenützte Bremsklötze hin. Lassen Sie das Bremssystem in einer auto­risierten KTM-Fachwerkstätte überprüfen, da mit einem Bremsversagen zu rechnen ist. Der Zustand der Bremsschläuche und die Bremsbelagstärke müssen eben­falls kontrolliert werden. Leerweg am Handbremshebel und Fußbremshebel kontrollieren.
5 SEILZÜGE
Einstellung und Leichtgängigkeit der Gasseilzüge prüfen.
6 KÜHLFLÜSSIGKEIT
Kühlflüssigkeitsstand bei kaltem Motor prüfen.
7 ELEKTRISCHE ANLAGE
Motor starten und Scheinwerfer, Schlußlicht, Bremslicht, Blinker, Kontrollampen, Horn und Not-Aus-Schalter auf Funktion prüfen.
8 MOTORÖLSTAND KONTROLLIEREN
Zu wenig Motoröl führt zu vorzeitigem Verschleiß und in weiterer Folge zum Motorschaden.
9 GEPÄCK, ZULADUNG
Überschreiten Sie keinesfalls das höchstzulässige Gesamtgewicht (380 kg) und die Radlasten des Motorrades. Das höchstzulässige
Gesamtgewicht ergibt sich aus folgenden Gewichten: – Motorrad betriebsbereit und vollgetankt (195 kg) – Gepäck und Zubehör – Fahrer und Beifahrer mit Schutzkleidung und Helm
Passen Sie Reifenluftdruck sowie Federvorspannung und Dämpfungs-
eigenschaften von Gabel und Federbein dem Gesamtgewicht an.
10 RÜCKSPIEGEL
Auf das Motorrad setzen und Einstellung der Rückspiegel prüfen.
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