Ktm 990 ADVENTURE User Manual [de]

990 ADVENTURE
990 ADVENTURE S
BEDIENUNGSANLEITUNG 2007
1
Alle enthaltenen Angaben sind unverbindlich. Die KTM-Sportmotorcycle AG behält sich insbesondere das Recht vor, technische Angaben, Preise, Farben, Formen, Materialien, Dienst- und Serviceleistungen, Konstruktionen, Ausstattungen und ähnliches ohne vorheriger Ankündigung und ohne Angabe von Gründen zu ändern bzw. ersatzlos zu streichen, sie an lokale Gegebenheiten anzu­passen sowie die Fertigung eines bestimmten Modells ohne vorherige Ankündigung einzustellen. KTM übernimmt keine Haftung für Liefermöglichkeiten, Abweichungen von Abbildungen und Beschreibungen sowie Druckfehler und Irrtümer. Die abgebildeten Modelle enthalten zum Teil Sonderausstattungen, die nicht zum serienmäßigen Lieferumfang gehören.
© 2006 by KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen AUSTRIA; Alle Rechte vorbehalten; Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen
Fahrgestell-Nummer
Motor-Nummer
Schlüssel-Nummer
Händlerstempel
Bitte tragen Sie unten die Seriennummern Ihres Fahrzeuges ein
LIEBER KTM-KUNDE »
Wir möchten Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung für ein KTM Motorrad beglückwünschen. Sie sind nun Besitzer eines moder­nen sportlichen Motorrades, das Ihnen bestimmt viel Freude bereiten wird, wenn Sie es entsprechend warten und pflegen.
Im Sinne der internationalen Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 wendet KTM Qualitätssicherungsprozesse an, die zu höchstmöglicher Produktqualität führen.
WICHTIGE HINWEISE
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EINSATZDEFINITION
Die KTM 990 Adventure ist so konzipiert und konstruiert, um gängigen Beanspruchungen bei regulärem Straßenbetrieb und Einsatz im leichten Gelände (unbefestigten Straßen) standzuhalten.
BEDIENUNGSANLEITUNG
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung genau und vollständig durch, bevor Sie das Motorrad in Betrieb nehmen, auch wenn das Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Nur so erfahren Sie, wie Sie das Motorrad am Besten handhaben und wie Sie sich vor Verletzungen schützen können. Außerdem enthält die Bedienungsanleitung wichtige Informationen über die Wartung des Motorrades. Beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse besonders jene Hinweise, die wie folgt gekennzeichnet sind:
– Werden diese Hinweise nicht befolgt, besteht Gefahr für
Leib und Leben !
– Bei Missachtung dieser Hinweise können Teile des Motor-
rades beschädigt werden, oder das Motorrad ist nicht mehr verkehrssicher.
Die Bedienungsanleitung entsprach zum Zeitpunkt der Drucklegung dem neuesten Stand dieser Baureihe. Kleine Abweichungen, die sich aus der konstruktiven Weiterentwicklung der Motorräder ergeben, sind jedoch nie ganz auszuschließen. Die Bedienungsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrades und muß beim Weiterverkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
WARTUNG
Voraussetzung für fehlerfreien Betrieb und die Vermeidung von vorzeitigem Verschleiß sind die Einhaltung der in der Bedienungsanleitung genannten Wartungs-, Pflege-, und Bedienungsvorschriften von Motor und Fahrwerk. Bitte beachten Sie unbedingt die vorgeschrie­benen Einfahrzeiten, Inspektions- und Wartungsintervalle. Deren genaue Einhaltung trägt wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer Ihres Motorrades bei. Die Benutzung der Motorräder unter extremen Einsatzbedingungen, z.B. stark schlammiges und feuchtes Gelände, kann zu über­durchschnittlichem Verschleiß von Komponenten wie etwa Antriebsstrang oder Bremsen führen. Dem zufolge kann eine Wartung bzw. der Austausch von Verschleißteilen bereits vor erreichen der Verschleißgrenze laut Wartungsplan notwendig sein.
WICHTIGE HINWEISE
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GARANTIE
Die in der „Schmier- und Wartungstabelle“ vorgeschriebenen Servicearbeiten müssen unbedingt in einer autorisierten KTM Fachwerkstätte, die entsprechende Schulungen nachweisen kann, durchgeführt werden. Nur dort steht speziell für die 990 Adventure geschultes Fachpersonal und das nötige Spezialwerkzeug zur Verfügung. Die Servicearbeiten müssen im Kundendienstheft bestä­tigt werden, da sonst jeglicher Garantieanspruch verloren geht. Bei Schäden und Folgeschäden, die durch Manipulationen und Umbauten am Motorrad verursacht wurden, kann keine Gewährleistung oder Garantie beansprucht werden.
BETRIEBSMITTEL
Es sind die in der Bedienungsanleitung genannten Kraftstoffe, Schmierstoffe und Flüssigkeiten bzw. solche mit gleichwertigen Spezifikationen zu verwenden.
ERSATZTEILE, ZUBEHÖR
Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Ersatzteile und Zubehörprodukte, die von KTM freigegeben sind. Für andere Produkte und daraus entstandene Schäden übernimmt KTM keine Haftung.
UMWELT
Motorradfahren ist ein wunderbarer Sport und wir hoffen natürlich, daß Sie ihn in vollen Zügen genießen können. Jedoch – er birgt Potential für Probleme mit der Umwelt wie auch für Konflikte mit anderen Personen. Verantwortungsvoller Umgang mit dem Motorrad sorgt aber dafür, daß diese Probleme und Konflikte nicht auftauchen müssen. Um die Zukunft des Motorradsports zu sichern ver­sichern Sie sich, daß Sie das Motorrad im Rahmen der Legalität benutzen, zeigen Sie Umweltbewußtsein und respektieren Sie die Rechte anderer.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Fahren !
KTM SPORTMOTORCYCLE AG 5230 MATTIGHOFEN, AUSTRIA
3
INHALTSVERZEICHNIS »
4
LIEBER KTM-KUNDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
WICHTIGE HINWEISE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
LAGE DER SERIENNUMMERN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Fahrgestell-Nummer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Motor-Nummer, Motor-Typ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
BEDIENUNGSELEMENTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Kupplungshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Handbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Multifunktions-Digitaltacho . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Display . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Einstellmöglichkeiten am Display . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Temperaturanzeige der Kühlflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . .12
Kontrolllampen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
ABS-Warnlampe – Modelle mit ABS (Anti-Blockier-System)
. .14
ABS-Taster – Modelle mit ABS (Anti-Blockier-System) . . . .14
Drehzahlmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Zündschloss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Kombischalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Not-Aus-Schalter, Startknopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Ablagefach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Tankverschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Sitzbankschloss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Kraftstoffhähne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Schalthebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Seitenständer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Mittelständer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Fußbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Druckstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Zugstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Federvorspannung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Druckstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . . . . .21
Zugstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Federvorspannung des Federbeines . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Gepäckträgerplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Haltegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Fußrasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Alarmanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE
ZUR INBETRIEBNAHME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Einfahren des LC8 Motors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Zubehör und Zuladung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
FAHRANLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Überprüfungen vor jeder Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . .26
Motor starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Anfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Schalten, Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Abbremsen – Modelle ohne ABS (Anti-Blockier-System) . . .30
Abbremsen – Modelle mit ABS (Anti-Blockier-System) . . . .31
ABS abschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Anhalten und Parken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Kraftstoff, tanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE . . . . . . . . . . . . . . . . .36
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR . . . .40
Sitzbank abnehmen und montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Bordwerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Gabel und Federbein einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
Druckstufendämpfung der Gabel einstellen . . . . . . . . . . . .42
Zugstufendämpfung der Gabel einstellen . . . . . . . . . . . . . .42
Federvorspannung der Gabel einstellen . . . . . . . . . . . . . . .43
INHALTSVERZEICHNIS »
5
Druckstufendämpfung des Federbeines einstellen . . . . . . . .44
Zugstufendämpfung des Federbeines einstellen . . . . . . . . .45
Federvorspannung des Federbeines einstellen . . . . . . . . . .46
Gabelbeine entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
Staubmanschetten der Telegabel reinigen . . . . . . . . . . . . .47
Kettenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
Kettenspannung korrigieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
Kettenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
Kettenverschleiß prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen . . . . . .50
Leerweg am Handbremshebel einstellen . . . . . . . . . . . . . .53
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . .53
Bremsklötze vorne kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen . . . . . . . . . . . . . . . .54
Bremsklötze hinten kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54
Vorderrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56
Hinterrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58
Reifen, Reifenluftdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
Speichenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
Batterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
Batterie aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
Starthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
Hauptsicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64
Sicherungen für ABS – Modelle mit ABS
(Anti-Blockier-System) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64
Sicherungen für einzelne Stromverbraucher . . . . . . . . . . . .65
Scheinwerferlampen tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66
Leuchtweite des Scheinwerfers einstellen . . . . . . . . . . . . .68
Brems- Rücklichtlampen tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
Blinkerlampe tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69
Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70
Kühlflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen . . . . . .71
Kühlflüssigkeitsstand im Kühler prüfen . . . . . . . . . . . . . . .72
Kühlsystem entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73
Grundstellung des Kupplungshebels ändern . . . . . . . . . . .74
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen . . . . . . . . . . . .74
Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75
Motorölstand kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75
Motoröl und Ölfilter wechseln, Ölsiebe reinigen . . . . . . . . .76
Zündkurve für niederoktanigen Kraftstoff aktivieren . . . . . .82
FEHLERSUCHE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83
REINIGUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88
KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB . . . . . . . . . . .88
LAGERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89
INBETRIEBNAHME NACH DER STILLLEGUNG . . . . . . . . . . .89
TECHNISCHE DATEN – FAHRGESTELL . . . . . . . . . . . . . . . . .90
TECHNISCHE DATEN – MOTOR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94
Motoröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .95
STICHWORTVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .96
Fahrgestell-Nummer
Die Fahrgestell-Nummer befindet sich auf der rechten Seite des Steuerkopfrohres und am Typenschild. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1
Motor-Nummer, Motor-Typ
Motornummer und Motortyp sind im Bereich des Schalthebels in das Motorgehäuse einge­prägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1.
LAGE DER SERIENNUMMERN »
6
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel [1] ist am Lenker links angebracht. Mit der Einstellschraube [A] kann die Grundstellung des Kupplungshebels verändert werden (siehe Wartungsarbeiten). Die Kupplung wird hydraulisch betätigt und stellt sich automatisch nach.
Handbremshebel
Der Handbremshebel [2] befindet sich am Lenker rechts und betätigt die Vorderradbremse. Mit der Einstellschraube [B] kann die Grundstellung des Handbremshebels verändert wer­den (siehe Wartungsarbeiten).
BEDIENUNGSELEMENTE »
7
B
2
1
A
Multifunktions-Digitaltacho
Der Multifunktions-Digitaltacho ist in 3 Teile gegliedert. Mit den Funktionstasten MODE und SET [1] ändern Sie die Anzeige und die Grundeinstellungen des Displays.
Das Display [2] zeigt alle für Sie interessanten Daten an. 5 Anzeigemodi können mit der Funktionstaste MODE gewählt werden.
Die Kontrollampen [3] geben Ihnen zusätzliche Information über den Betriebszustand des Motorrades.
Display
TEST Wenn Sie die Zündung einschalten leuchten 1 Sekunde alle Anzeigesegmente zum Funktionstest auf.
WS (wheel size) Die Anzeige wechselt und es wird 1 Sekunde lang der Durchmesser des Vorderrades in Zoll angezeigt (WS = wheel size). Danach wird der Modus UHR angezeigt, bzw. jener Modus, der aktiv war als die Zündung ausgeschaltet wurde.
BEDIENUNGSELEMENTE »
8
TEST
WS
321
UHR Die Anzeige UHR erkennen Sie an den blinkenden Punkten zwischen Stunden und Minuten. Angezeigt wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die Uhr. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
ODO Im Modus ODO wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die Summe der zurückgelegten Kilometer bzw. Meilen angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP 1 Im Modus TRIP 1 wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und der Tageskilometerzähler 1 angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP 2 Im Modus TRIP 2 wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und der Tageskilometerzähler 2 angezeigt. Um in den nächsten Anzeigemodus zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
TRIP F Im Modus TRIP F (fuel) wird die Geschwindigkeit, die Temperatur der Kühlflüssigkeit und die zurückgelegte Distanz seit Erreichen der Kraftstoff-Reservemarke (Kraftstoff-Kontrollampe leuchtet) angezeigt. Um wieder in den Anzeigemodus UHR zu kommen, drücken Sie die Funktionstaste MODE.
BEDIENUNGSELEMENTE »
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ODO
CLOCK
TRIP 1
TRIP 2
TRIP F
Einstellmöglichkeiten am Display
KILOMETER ODER MEILEN. Sie können Geschwindigkeit und Entfernungen in Kilometer oder Meilen am Display anzei­gen lassen. Bei Fernreisen lässt sich die Anzeige dem Land entsprechend anpassen. Um von Kilometer auf Meilen zu wechsen, schalten Sie die Zündung ein und drücken die Funktionstaste MODE [1] ca. 10 Sekunden lang. Die Anzeige km/h wechselt auf mph. Die Geschwindigkeit und die gespeicherten Entfernungen werden in Meilen umgerechnet und angezeigt. Um wieder auf Kilometer zu wechseln, gehen Sie wie oben beschrieben vor.
UHR Zündung einschalten und in Anzeigemodus UHR schalten. Funktionstasten MODE [1] und SET [2] gleichzeitig drücken. Die Ziffern der Uhr beginnen zu blinken. Mit der Funktionstaste MODE werden die Stunden eingestellt, mit der Funktionstaste SET die Minuten. Danach die Funktionstasten MODE und SET gleichzeitig drücken.
HINWEIS: Wenn die Uhr nicht mehr mit Strom versorgt wird, wird 0:00 angezeigt. Ursache kann eine defekte Sicherung oder ein Schaden in der Bordelektrik sein (siehe Fehlersuche).
TRIP 1 Der Tageskilometerzähler 1 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Mit ihm kann die Streckenlänge bei Ausfahrten oder die Distanz zwischen 2 Tankstops gemessen werden. Um den Tageskilometerzähler 1 auf Null zu stellen, schalten Sie die Zündung ein, gehen in Anzeigemodus TRIP 1 und drücken die Funktionstaste SET.
BEDIENUNGSELEMENTE »
10
10 sec
1
1
2
2
TRIP 2 ZURÜCKSTELLEN Der Tageskilometerzähler 2 läuft immer mit und zählt bis 999,9. Er kann wie TRIP 1 ver­wendet werden, eignet sich aber in Verbindung mit einem als Zubehör erhältlichen Schalter (siehe unten) besonders für Fahrten nach Roadbook. Um den Tageskilometerzähler 2 auf Null zu stellen, schalten Sie die Zündung ein, gehen in Anzeigemodus TRIP 2 und drücken die Funktionstaste SET.
HINWEIS: Als Zubehör ist ein Tripmaster-Schalter (TeileNr 582.14.069.044) erhältlich, der die Funktionen des Tageskilometerzählers 2 erweitert. Sie können damit die angezeigte Strecke in O,1-Schritten nach oben oder unten korrigieren. Wenn Sie sich z.B. bei einer Fahrt nach Roadbook verfahren haben, kann auf sehr einfache Weise die Anzeige wieder an das Roadbook angepaßt werden. Außerdem können damit die Anzeigemodi gewechselt werden. Der Schalter wird am Lenker montiert, Sie brauchen die Hand also nicht vom Lenker nehmen.
TRIP F Wenn der Kraftstoffpegel die Reservemarke erreicht, wechselt die Anzeige automatisch auf TRIP F und beginnt zu zählen (egal welcher Anzeigemodus vorher aktiv war). Gleichzeitig beginnt die Kraftstoffwarnleuchte zu leuchten. Der Reservekraftstoff reicht noch für mindestens 30 Kilometer. Nach dem Tanken dauert es ca 8 Minuten bis die Kraftstofflampe erlischt, TRIP F automa­tisch auf 0 stellt und in den vorherigen Anzeigemodus wechselt.
HINWEIS: Wenn Sie die Funktionstaste SET 2 Sekunden drücken erlischt die Kraftstoffwarnlampe sofort.
BEDIENUNGSELEMENTE »
11
2
BEDIENUNGSELEMENTE »
12
120°C (248°F)
110°C (230°F)
100°C (212°F)
70°C (158°F)
60°C (140°F)
50°C (122°F)
40°C (104°F)
1
Temperaturanzeige der Kühlflüssigkeit
Die Temperaturanzeige [1] im Display besteht aus 7 Balken. Je mehr Balken leuchten, desto heißer ist die Kühlflüssigkeit. Wenn der untere Balken aufleuchtet hat die Kühlflüssigkeit ca 40°C erreicht. Beim Aufleuchten des oberen Balkens (ca. 120°C) beginnen gleichzeitig alle Balken zu blinken und die rote Warnlampe [2] beginnt zu leuchten.
Mögliche Ursachen für den Temperaturanstieg und somit für das Aufleuchten der roten Kühlflüssigkeitstemperatur-Warnlampe:
– Langsame Fahrt und hohe Belastung bei hoher Lufttemperatur – Zu wenig Kühlflüssigkeit im System – Lüfter am Kühler läuft nicht – Unsachgemässer Gebrauch der Kupplung bei langsamer Fahrt
2
BEDIENUNGSELEMENTE »
13
Kontrolllampen
Die grüne Kontrollampe leuchtet bei eingeschaltetem Blinker im Blinkrhythmus. HINWEIS: Wenn ein Blinker ausgefallen ist, blinkt die Kontrollampe schneller.
Die grüne Kontrollampe leuchtet, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist.
Die blaue Kontrollampe leuchtet, wenn das Fernlicht eingeschaltet ist.
Die rote Warnlampe beginnt zu leuchten, wenn die Kühlflüssigkeit ca. 120°C erreicht hat.
Die orange Warnlampe beginnt zu leuchten wenn der Kraftstoffpegel die Reservemarke erreicht. Gleichzeitig wird im Display auf Anzeige TRIP F umgeschaltet (siehe TRIP F).
Die rote Warnlampe leuchtet wenn die Zündung eingeschaltet ist und der Motor nicht läuft. Wird der Motor gestartet, erlischt die Warnlampe, sobald genügend Öldruck vorhanden ist.
Die orange Warnlampe (fuel injection) leuchtet kurz wenn die Zündung eingeschal­tet wird. Sie erlischt sobald genügend Benzindruck vorhanden ist. Wenn diese Warnlampe während der Fahrt zu leuchten beginnt, ist an einem Bauteil des Einspritz-Systems ein Fehler aufgetreten. Durch einen Blinkcode kann der Fehler identifiziert werden (siehe Fehlersuche).
BEDIENUNGSELEMENTE »
14
ABS-Warnlampe – Modelle mit ABS (Anti-Blockier-System)
Die ABS-Warnlampe [1] muss nach dem Einschalten der Zündung aufleuchten und nach dem Anfahren bei einer Geschwindigkeit von ca. 5 km/h erlöschen. Wenn sie nicht erlischt oder während der Fahrt aufleuchtet, zeigt das einen Fehler im ABS an. Das ABS ist dann nicht mehr aktiv und die Räder können bei einer Bremsung blockieren!
HINWEIS: Die Bremsanlage selbst bleibt voll funktionsfähig. Lediglich die Regelung durch das ABS entfällt. Fahren Sie vorsichtig weiter und lassen Sie das ABS in einer autorisierten KTM Fachwerkstätte überprüfen.
HINWEIS: Die ABS-Warnlampe kann auch aufleuchten, wenn bei extremen Fahrsituationen die Rad­drehzahlen von Vorder- und Hinterrad stark voneinander abweichen, z. B. bei einem Wheelie oder bei starkem Schlupf des Hinterrades beim Beschleunigen auf losem Untergrund. Das ABS ist dann nicht mehr aktiv und die Räder können bei einer Bremsung blockieren! Um das ABS wieder zu aktivieren, halten Sie an und schalten die Zündung aus. Wenn nach erneu­tem Anfahren bei einer Geschwindigkeit von ca. 5 km/h die ABS-Warnlampe wieder erlischt, ist das ABS in Ordnung und voll funktionsfähig.
ABS-Taster – Modelle mit ABS (Anti-Blockier-System)
Der ABS-Taster [2] dient zum Abschalten des ABS. Dazu den ABS-Taster im Stillstand bei laufendem Motor mindestens 3 Sekunden lang drücken. Wenn die ABS-Warnlampe schnell zu blinken beginnt, den ABS-Taster loslassen. Nun zeigt die ABS-Warnlampe durch langsa­mes Blinken an, dass das ABS abgeschaltet ist. Um das ABS wieder einzuschalten, halten Sie an und schalten die Zündung aus. Nach erneu­tem Einschalten der Zündung ist das ABS wieder eingeschaltet.
1
2
BEDIENUNGSELEMENTE »
15
Drehzahlmesser
Der Drehzahlmesser zeigt die Motordrehzahl in Umdrehungen pro Minute an. Drehen Sie den Motor maximal bis zur schwarzen Markierung bei 9500/min. Ab 9600/min beginnt der Drehzahlbegrenzer einzusetzen, dadurch wird die Motorleistung oberhalb dieser Drehzahl stark reduziert. Nach dem Einschalten der Zündung bewegt sich Anzeigenadel einmal bis zur schwarzen Markierung und wieder zurück.
1
Zündschloss
Das Zündschlosses [1] hat 3 Schaltstellungen.
Zündung aus, (Motor kann nicht gestartet werden)
Zündung ein, (Motor kann gestartet werden)
Zündung aus, Lenkung blockiert Um auf Stellung schalten zu können, den Zündschlüssel in Stellung nieder­drücken, Lenkung nach links einschlagen und den Zündschlüssel nach links drehen.
Der Zündschlüssel läßt sich in den Schaltstellungen und abziehen.
Steckdose für elektrisches Zubehör
Am Cockpit ist eine Steckdose für elektrisches Zubehör angebracht, für z.B. GPS, Roadbook, Handy, usw. Die Steckdose liefert eine Spannung von 12V und ist durch eine 10 A Sicherung geschützt. Aus diesem Grund dürfen Verbraucher, die einen höheren Strombedarf haben, nicht an die Steckdose angeschlossen werden.
Bedenken Sie dass durch elektrisches Zubehör die Batterie entladen wird.
BEDIENUNGSELEMENTE »
16
5
6
Not-Aus-Schalter, Startknopf
Der Not-Aus-Schalter [5] ist für Notsituationen gedacht und sollte nicht zum Abstellen des Motors verwendet werden. In Stellung ist der Motor betriebsbereit (Zündstromkreis und Starterstromkreis sind ein­geschaltet). In Stellung läßt sich der Motor nicht starten (Zündstromkreis und Starterstromkreis sind unterbrochen).
Mit dem Startknopf [6] wird der E-Starter betätigt.
Der Blinkerschalter [3] geht nach dem Schaltvorgang in die Mittelstellung zurück. Zum Ausschalten des Blinkers, den Blinkerschalter zum Schaltergehäuse drücken.
Mit dem Taster [4] wird das Horn betätigt.
2
1
1
3
4
Kombischalter
Mit der Schaltwippe [1] wird auf- und abgeblendet.
= Fernlicht
= Abblendlicht
Mit dem Taster [2] wird das Lichtsignal (Fernlicht) betätigt.
BEDIENUNGSELEMENTE »
17
1
2
2
3
Ablagefach
Vor der Sitzbank befindet sich ein Ablagefach, in dem Sie kleine Gegenstände unterbringen können, die Sie öfter benötigen. Zum Öffnen den Schnellverschluss [1] ca 180° gegen den Uhrzeigersinn drehen und Deckel anheben. Zum Schließen den Deckel zuklappen, Schnellverschluss in das Widerlager ein­führen und 180° im Uhrzeigersinn drehen.
Tankverschlüsse
Die 990 Adventure hat 2 getrennte Kraftstofftanks. Die beiden Tankverschlüsse [2] sind versperrbar und mit einem Tankbelüftungssystem aus­gestattet. Zum Öffnen den Zündschlüssel einstecken, 45° im Uhrzeigersinn drehen und Tankverschluß aufklappen. Der Zündschlüssel kann abgezogen werden, um den zweiten Tankverschluß zu öffnen. Danach Tankverschlüsse einfach zudrücken.
Sitzbankschloss
Die Sitzbank ist mit dem seitlich angebrachten Schloss [3] entriegelt werden. Dazu Zündschlüssel einstecken und gegen den Uhrzeigersinn drehen. Sitzbank abnehmen und montieren siehe Wartungsarbeiten.
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18
1
2,3,4,5,6
N
Kraftstoffhähne
Die beiden Kraftstoffhähne [1] müssen bei Betrieb immer offen sein. Durch einen Verbindungsschlauch wird ein Niveauausgleich in den Kraftstofftanks erzielt. Nur zum Abnehmen der Tanks müssen die Kraftstoffhähne geschlossen werden.
Schalthebel
Der Schalthebel ist am Motor links montiert. Die Lage der Gänge ist aus der Abbildung ersicht­lich. Die Neutral- oder Leerlaufstellung befindet sich zwischen dem 1. und 2. Gang.
1
1
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19
1
2
3
Mittelständer
Zusätzlich zum Seitenständer ist das Fahrzeug mit einem Mittelständer [2] ausgestattet
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel [3] befindet sich vor der rechten Fußraste. Die Grundstellung kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepaßt werden (siehe Wartungsarbeiten).
Seitenständer
Seitenständer [1] mit dem Fuß bis zum Anschlag nach vorne schwenken und mit dem Motorrad belasten. Achten Sie auf festen Untergrund und sicheren Stand. Der Seitenständer ist mit dem Sicherheitstartsystem gekoppelt, beachten Sie die Fahranleitung.
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20
1
2
3
3
4
Druckstufendämpfung der Gabel
An der Gabel kann der Dämpfungsgrad beim Einfedern (Druckstufendämpfung) verstellt wer­den. Sie können damit das Dämpfungsverhalten der Gabel auf ihren Fahrstil und die Zuladung abstimmen. Die Einstellschrauben [2] befinden sich unter der Verschlußkappe [1] am unteren Ende der Gabelbeine. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein abstimmen“.
Zugstufendämpfung der Gabel
An der Gabel kann auch der Dämpfungsgrad beim Ausfedern (Zugstufendämpfung) verstellt werden. Sie können damit das Dämpfungsverhalten der Gabel auf ihren Fahrstil und die Zuladung abstimmen. Die Einstellschrauben [3] befinden sich am oberen Ende der Gabelbeine. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein abstimmen“.
Federvorspannung der Gabel
Die Federvorspannung der Gabel kann mit den Einstellschrauben [4] verändert werden. Verwenden Sie dazu einen Gabelschlüssel 24 mm. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein einstellen“.
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1
2
Druckstufendämpfung des Federbeines
Am Federbein kann der Dämpfungsgrad beim Einfedern (Druckstufendämpfung) verstellt werden. Sie können damit das Dämpfungsverhalten des Federbeines auf ihren Fahrstil und die Zuladung abstimmen. Der Dämpfungsgrad kann im Low- und Highspeed Bereich (Dual Compression Control) ein­gestellt werden. Die Bezeichnung Low- und Highspeed ist auf die Bewegung des Federbeines beim Einfedern bezogen und nicht auf die Fahrtgeschwindigkeit des Motorrades.
Die Einstellschraube [1] für den Lowspeed Bereich kann mit einem Schraubendreher ver­stellt werden.
Die Einstellschraube [2] für den Highspeed Bereich kann mit einem Steckschlüssel 17 mm verstellt werden.
Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein einstellen“.
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1
2
3
Zugstufendämpfung des Federbeines
Am Federbein kann auch der Dämpfungsgrad beim Ausfedern (Zugstufendämpfung) verstellt werden. Sie können damit das Dämpfungsverhalten des Federbeines auf ihren Fahrstil und die Zuladung abstimmen. Die Einstellschraube [1] befindet sich am Federbein unten. Weitere Beschreibungen finden Sie im Kapitel „Gabel und Federbein einstellen“.
Federvorspannung des Federbeines
Die Federvorspannung des Federbeines kann mit dem Handrad [2] stufenlos verstellt wer­den. Dadurch kann das Federbein auf Körpergewicht und Zuladung optimal abgestimmt werden. Zum Verstellen kann das Handrad nach außen geschwenkt werden.
Gepäckträgerplatte
An der Gepäckträgerplatte [3] kann die Grundplatte für das Koffersystem Ihrer Wahl befes­tigt werden.
– Die Gepäckträgerplatte darf mit maximal 8 kg belastet werden. – Beachten Sie die Vorschriften des Kofferherstellers.
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23
1
1
2
Haltegriffe
Der Beifahrer kann sich an den beiden Haltebügeln [1] festhalten.
Fußrasten
Die Fußrasten [2] für den Beifahrer sind aufklappbar.
Alarmanlage
Eine Alarmanlage kann nachgerüstet werden. Fragen Sie dazu in Ihrer KTM Fachwerkstätte nach.
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme
– Vergewissern Sie sich, dass die Arbeiten
der „Auslieferungsinspektion“ von Ihrer KTM Fachwerkstätte durchgeführt wurden. Sie erhalten die AUSLIEFERUNGSUR­KUNDE und das SERVICEHEFT bei der Fahrzeugübergabe.
– Lesen Sie vor der ersten Fahrt die gesamte
Bedienungsanleitung aufmerksam durch.
– Nummern von Fahrgestell, Motor und
Schlüssel auf Seite 1 eintragen.
– Machen Sie sich mit den Bedienungs-
elementen vertraut.
– Stellen Sie den Handbremshebel und
den Fußbremshebel in die für Sie ange­nehmste Stellung.
– Dieses Motorrad ist mit 2 geregelten
Katalysatoren ausgerüstet. Bleihaltiger Kraftstoff zerstört die Katalysatoren. Verwenden Sie daher nur unverbleiten Kraftstoff.
– Gewöhnen Sie sich auf einem leeren
Parkplatz an das Handling des Motorrades, bevor Sie eine größere Ausfahrt machen. Versuchen Sie auch einmal möglichst langsam und im Stehen zu fahren, um mehr Gefühl für das Motorrad zu be­kommen.
– Machen Sie keine Geländefahrten, die
Ihre Fähigkeiten und Erfahrung über­fordern.
– Halten Sie während der Fahrt den Lenker
mit beiden Händen fest und lassen Sie die Füße auf den Fußrasten.
– Nehmen Sie den Fuß vom Bremshebel
wenn Sie nicht bremsen wollen. Wird der
Fußbremshebel nicht freigegeben, schlei­fen die Bremsklötze ununterbrochen und die Bremse wird überhitzt.
– Nehmen Sie keine Veränderungen am
Motorrad vor und verwenden Sie immer „Original KTM Ersatzteile”. Ersatzteile von anderen Herstellern können die Sicherheit des Motorrades beein­trächtigen.
– Neue Reifen haben eine glatte Oberfläche.
Sie müssen daher bei verhaltener Fahrweise durch Einfahren in wechseln­den Schräglagen aufgerauht werden. Erst durch das Einfahren wird die volle Haftfähigkeit der Lauffläche erreicht.
– Motorräder reagieren empfindlich auf
Veränderung der Gewichtsverteilung. Beachten Sie den Abschnitt „Zubehör und Zuladung“, wenn Sie Gepäck mit­nehmen.
– Beachten Sie die Einfahrvorschriften.
Einfahren des LC8 Motors
Auch noch so fein bearbeitete Flächen an den Motorteilen haben rauhere Oberflächen als Teile, die schon längere Zeit aufeinander gleiten. Jeder Motor muß daher einlaufen, aus diesem Grund darf er während der ersten 1000 Kilometer nicht bis an seine Leistungs­grenze beansprucht werden. Während der ersten 1000 km muß das Fahrzeug mit gerin­ger, wechselnder Belastung eingefahren wer­den. Die maximale Drehzahl darf 6500 U/min nicht überschreiten. Erst nach 1000 km darf der Motor bis zur schwarzen Markierung des
Drehzahlmessers (9500/min) hochgedreht werden. Höhere Drehzahlen als oben ange­geben und hohe Drehzahlen bei kaltem Motor wirken sich negativ auf die Lebensdauer aus.
– Ziehen Sie sich für die Fahrt entspre-
chend an. Clevere KTM-Fahrer tragen stets einen Helm, Stiefel, Handschuhe und eine Jacke, egal ob es sich um eine Tagesreise oder nur um eine kurze Ausfahrt handelt. Die Schutzkleidung sollte auf­fällig sein, damit Sie schon früh von ande­ren Verkehrsteilnehmern gesehen wer­den. Der Beifahrer braucht selbstverständlich auch entsprechende
Schutzkleidung. – Fahren Sie nicht nach Alkoholkonsum – Schalten Sie auf Ihren Fahrten immer
das Licht ein, damit Sie von den ande-
ren Verkehrsteilnehmern früh gesehen
werden. – Bei jeder Fahrt müssen die ersten Kilo-
meter mit mässiger Geschwindigkeit
gefahren werden, bis die Reifen die nötige
Betriebstemperatur erreicht haben. Erst
dann ist eine optimale Haftung gewähr-
leistet. – Vorder- und Hinterrad dürfen nur mit
Reifen gleichartiger Profilgestaltung bereift
sein.
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR INBETRIEBNAHME »
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ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR INBETRIEBNAHME »
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– Die Reifen müssen für eine Höchst-
geschwindigkeit von 240 km/h (Geschwindigkeits-Symbol V) ausgelegt sein und müssen von KTM freigegeben sein.
– Wenn Reifen mit einem Geschwindig-
keitsindex niedriger als „V“ (240 km/h) darf die entsprechende Höchst­geschwindigkeit nicht überschritten wer­den. Es muss eine Klebefolie mit Angabe der Höchstgeschwindigkeit im Sicht­bereich des Fahrers am Motorrad ange­bracht werden.
– Neue Reifen haben eine glatte Oberfläche
und daher nicht die volle Haftfähigkeit. Die gesamte Lauffläche muss die ersten 200 Kilometer bei gemässigter Fahrweise durch Einfahren in wechselnden Schräg­lagen aufgerauht werden. Erst durch das Einfahren wird die volle Haftfähigkeit des Reifens erreicht.
– Räder mit anderem Felgendurchmesser
oder anderer Felgenbreite dürfen keines­falls eingebaut werden – das Fahrverhalten ist dadurch nicht mehr sicher. Bei Modellen mit ABS (Anti-Blockier-System) ist die Funktion des ABS nicht mehr gewährleistet.
– Modelle mit ABS: Das ABS ist optimal auf
die von KTM freigegebenen Reifen abge­stimmt und funktioniert damit am bes­ten. Bei Umrüstung auf andere Reifen ist die Funktion des ABS nicht mehr gewähr­leistet.
– Modelle mit ABS: Falscher Reifenluftdruck
führt zu verschlechterter ABS-Regelung, längeren Bremswegen und schlechter Fahrstabilität.
– Befolgen Sie die Verkehrsvorschriften,
fahren Sie defensiv und vorausschauend um Gefahren möglichst früh zu erkennen.
– Je schneller Sie fahren, desto empfind-
licher reagiert das Motorrad auf Seitenwind und wechselnde Fahrbahnverhältnisse. Bei hohen Geschwindigkeiten kann das Motorrad leichter ausser Kontrolle geraten.
– Passen Sie die Fahrtgeschwindigkeit den
Verhältnissen und Ihrem Fahrkönnen an
– Fahren Sie vorsichtig auf unbekannten
Strassen bzw. in unbekanntem Gelände.
– Erneuern Sie das Helmvisier bzw. das
Brillenglas rechtzeitig, um in jeder Situation die bestmögliche Sicht zu haben. Bei Gegenlicht ist man mit zerkratztem Visier oder zerkratzter Brille praktisch blind.
– Lassen Sie das Motorrad nie unbeauf-
sichtigt solange der Motor läuft.
Zubehör und Zuladung
Zubehörteile und Gepäck können die Fahr­stabilität eines Motorrades wesentlich verrin­gern. Beachten Sie daher besonders die unten angeführten Warnhinweise.
– Fahren Sie niemals schneller als 130
km/h, wenn sie Zubehörteile am Motorrad
montiert haben. Zubehörteile können
besonders im Hochgeschwindig-
keitsbereich das Fahrverhalten des
Motorrades erheblich verschlechtern. – Fahren Sie niemals schneller als 130
km/h, wenn Ihr Motorrad mit Koffern bzw.
anderem Gepäck beladen ist. Bei höhe-
ren Geschwindigkeiten verschlechtert sich
das Fahrverhalten des Motorrades und
es kann leicht ausser Kontrolle geraten. – Wenn Sie Koffer montiert haben, darf die
vom Hersteller vorgegebene maximale
Zuladung nicht überschritten werden. – Befestigen Sie das Gepäck möglichst
nahe an der Fahrzeugmitte und verteilen
Sie das Gewicht gleichmässig auf
Vorderrad und Hinterrad sowie links und
rechts. – Gepäck muss sicher und ausreichend
befestigt werden, loses Gepäck beein-
trächtigt die Fahrsicherheit erheblich. – Hohe Zuladung verändert das Fahr-
verhalten des Motorrades und verlängert
die Bremswege stark, passen Sie die
Fahrgeschwindigkeit entsprechend an. – Überschreiten Sie keinesfalls das höchst-
zulässige Gesamtgewicht und die Achs-
lasten. Das höchstzulässige Gesamt-
gewicht ergibt sich aus folgenden
Gewichten:
– Motorrad betriebsbereit und vollgetankt
– Gepäck
– Fahrer und Beifahrer mit Schutz-
kleidung und Helm
Überprüfungen vor jeder Inbetriebnahme
Beim Betrieb muss das Motorrad in technisch einwandfreiem Zustand sein. Im Interesse der Fahrsicherheit sollten Sie sich zur Gewohnheit machen, am Motorrad vor jeder Inbetriebnahme eine allgemeine Überprüfung vorzunehmen.
Folgende Kontrollen sollten dabei durchgeführt werden:
1 KRAFTSTOFF
Kraftstoffmenge in den Tanks prüfen.
2 KETTE
Spannung und den Zustand der Kette prüfen. Eine lockere Kette kann von den Kettenrädern fallen und eine stark abgenützte Kette kann reißen. In beiden Fällen können andere Teile des Motorrades beschädigt werden und das Motorrad leicht außer Kontrolle geraten. Mit einer zu stark gespannten bzw. ungeschmierten Kette tritt unnötiger Verschleiß an Kette und Kettenräder auf.
3 REIFEN
Reifen auf Beschädigungen prüfen. Reifen mit einem Schnitt oder einer Beule müssen erneuert werden. Die Profiltiefe muß den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Der Luftdruck ist ebenfalls zu prüfen. Wenig Profil und falscher Luftdruck verschlechtern das Fahrverhalten.
4 BREMSEN
Funktion prüfen, Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen. Die Vorratsbehälter sind so dimensioniert, daß auch bei abgenützten Bremsklötzen kein Nachfüllen erfor­derlich ist. Fällt der Bremsflüssigkeitsstand unter den Minimalwert, deutet dies auf Undichtheiten im Bremssystem bzw. total abgenützte Bremsklötze hin. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM-Fachwerkstätte überprüfen, da mit einem Bremsversagen zu rechnen ist. Der Zustand der Bremsschläuche und die Bremsbelagstärke müssen ebenfalls kontrol­liert werden. Leerweg am Handbremshebel und Fußbremshebel kontrollieren.
5 SEILZÜGE
Leichtgängigkeit der Gasseilzüge prüfen.
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6 KÜHLFLÜSSIGKEIT
Kühlflüssigkeitsstand bei kaltem Motor prüfen.
7 ELEKTRISCHE ANLAGE
Motor starten und Scheinwerfer, Schlußlicht, Bremslicht, Blinker, Kontrollampen und Horn auf Funktion prüfen.
8 MOTORÖLSTAND KONTROLLIEREN
Zu wenig Motoröl führt zu vorzeitigem Verschleiß und in weiterer Folge zum Motorschaden.
9 GEPÄCK, ZULADUNG
Überschreiten Sie keinesfalls das höchstzulässige Gesamtgewicht (430 kg) und die Radlasten des Motorrades. Das höchstzulässige Gesamtgewicht ergibt sich aus folgen­den Gewichten: – Motorrad betriebsbereit und vollgetankt (232 kg) – Gepäck und Zubehör – Fahrer und Beifahrer mit Schutzkleidung und Helm Passen Sie Reifenluftdruck sowie Federvorspannung und Dämpfungseigenschaften von Gabel und Federbein dem Gesamtgewicht an. Vergewissern Sie sich vor jeder Fahrt, dass das Gepäck korrekt befestigt ist.
Fahren Sie niemals schneller als 130 km/h wenn Ihr Motorrad mit Koffern bzw. anderem Gepäck beladen ist. Bei höheren Geschwindigkeiten verschlechtert sich das Fahrverhalten des Motorrades und es kann leicht ausser Kontrolle geraten.
10
RÜCKSPIEGEL Auf das Motorrad setzen und Einstellung der Rückspiegel prüfen.
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28
1
3 4
5
2
Motor starten
1 Not-Aus-Schalter [1] einschalten 2 Zündung einschalten (Zündschlüssel [2] in Stellung )
HINWEIS: Nach dem Einschalten der Zündung ist ca 2 Sekunden das Arbeitsgeräusch der Kraftstoffpumpe hörbar. Während dieses Zeitraumes leuchtet auch die Kontrollampe FI und es kann nicht gestartet werden.
3 HINWEIS FÜR MODELLE MIT ABS: Nach dem Einschalten der Zündung muss die ABS-
Warnlampe [5] leuchten . 4 Getriebe auf Leerlauf schalten (grüne Kontrollampe N [3] leuchtet) 5 Kein Gas geben und Startknopf [6] betätigen.
HINWEIS: Wenn während des Startvorganges Gas gegeben wird, entsteht ein lautes metal-
lisches Geräusch, welches durch den Drehmomentbegrenzer verursacht wird. Der
Drehmomentbegrenzer schützt die Teile des Startertriebes vor Beschädigungen. 6 Sobald der Motor läuft muß die Öldruck-Warnlampe [4] verlöschen. 7 Motorrad vom Hauptständer bzw. Seitenständer nehmen.
– Starten Sie den Motor nicht in einem geschlossenen Raum und lassen Sie ihn dort auch
nicht laufen. Auspuffgase sind giftig und können zu Bewusstlosigkeit oder zum Tode
führen. Sorgen Sie beim Betrieb des Motors stets für ausreichende Belüftung. – Motorrad nie mit entladener Batterie oder ohne Batterie betreiben. In beiden Fällen kön-
nen elektronische Bauteile und Sicherheitsvorrichtungen beschädigt werden. Das Motorrad
ist daher nicht mehr verkehrssicher.
– Wenn während des Startvorganges Gas gegeben wird, wird vom Motormanagement kein
kraftstoff eingespritzt, der Motor kann dadurch nicht anspringen. Geben Sie beim Starten
kein Gas! – Erlischt die Öldruck-Warnlampe nicht sobald der Motor läuft, Motor sofort abstellen. Wird
der Motor nicht abgestellt, tritt innerhalb kurzer Zeit ein Motorschaden auf. Motorölstand
kontrollieren bzw. eine autorisierte KTM Fachwerkstätte aufsuchen. – Maximal 5 Sekunden ununterbrochen starten. Bis zum nächsten Startversuch mindes-
tens 5 Sekunden warten. – Drehen Sie den kalten Motor nicht hoch. Dabei kann es zum Motorschaden kommen,
weil sich der Kolben schneller erwärmt und dadurch ausdehnt als der wassergekühlte
Zylinder. Motor immer mit geringer Belastung warmfahren.
6
WENN BEIM BETÄTIGEN DES STARTKNOP­FES DER MOTOR NICHT DURCHDREHT: Kontrollieren Sie
– ob Sie während des Startvorganges Gas
gegeben haben
– ob das Getriebe auf Leerlauf geschaltet
ist – ob der Not-Aus-Schalter eingeschaltet ist – ob die Zündung eingeschaltet ist – ob der Scheinwerfer leuchtet (Licht wird
beim Betätigen des Starttasters abge-
schaltet)
– wenn nicht, ist die Batterie entladen
– wenn ja, wie im Kapitel „Fehlersuche“
beschrieben vorgehen bzw. autorisierte KTM Fachwerkstätte aufsuchen
WENN BEIM BETÄTIGEN DES STARTKNOP­FES DER MOTOR DURCHDREHT, ABER NICHT ANSPRINGT: Kontrollieren Sie
– ob Sie während des Startvorganges Gas
gegeben haben – ob die Kontrollampe FI blinkt
– wenn ja, siehe Fehlersuche Tabelle
Blinkcodes
– ob genügend Kraftstoff im Tank ist
– wenn nicht, Kraftstoff nachtanken
– wenn ja, wie im Kapitel „Fehlersuche“
beschrieben vorgehen bzw. autorisierte KTM Fachwerkstätte aufsuchen
HINWEIS: Dieses Motorrad ist mit einem Sicherheit­Startsystem ausgerüstet. Der Motor kann nur gestartet werden, wenn
das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist, bzw. wenn der Kupplungshebel gezogen ist. Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor nur angelassen werden, wenn das Getriebe auf Leerlauf geschaltet ist, oder der Kupplungshebel gezogen ist. Wenn bei aus­geklappten Seitenständer ein Gang einge­legt wird und Sie den Kupplungshebel los­lassen, bleibt der Motor stehen.
Anfahren
Kupplungshebel ziehen und 1. Gang einle­gen. Kupplungshebel langsam freigeben und gleichzeitig vorsichtig Gas geben.
Kontrollieren Sie bevor Sie losfahren immer, ob der Hauptständer bis zum Anschlag nach oben geschwenkt ist. Wenn der Ständer am Boden streift, kann das Motorrad ausser Kontrolle geraten.
Schalten, Fahren
Der 1. Gang, mit dem Sie jetzt fahren, stellt den Anfahr- oder Berggang dar. Wenn die Verhältnisse (Verkehr, Steigung) es erlauben, können Sie in höhere Gänge schal­ten. Dazu Gas wegnehmen, gleichzeitig Kupplungshebel ziehen, nächsten Gang ein­legen, Kupplungshebel freigeben und vor­sichtig Gas geben. Geben Sie immer nur so viel Gas wie es Fahrbahn und Witterungs-
verhältnisse erlauben. Besonders in Kurven sollte nicht geschaltet und nur sehr vorsich­tig Gas gegeben werden. Durch abruptes Aufreißen des Gasdrehgriffes kann das Motorrad außer Kontrolle geraten, außerdem erhöht sich der Kraftstoffverbrauch. Zum Zurückschalten Motorrad nötigenfalls abbremsen und gleichzeitig Gas wegnehmen. Kupplungshebel ziehen und niedrigeren Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freige­ben und Gas geben bzw. nochmals schalten. Wenn zum Beispiel an einer Kreuzung der Motor abgewürgt wird, nur den Kupplungs­hebel ziehen und starten. Das Getriebe muß nicht in Neutral-Stellung gebracht werden. Beginnt während der Fahrt die Kontrollampe FI zu leuchten, muss sofort anhalten wer­den. Sobald das Getriebe auf Leerlauf geschal­tet ist, beginnt die Kontrollampe FI zu blin­ken. Aus dem Blinkrhytmus kann eine zweistellige Zahl, der sogenannte Blinkcode, ermittelt werden. z.B.: Blinkcode 34: FI blinkt 3x lang, 4x kurz, Pause, Blinkcode 06: FI blinkt 6x kurz, Pause. Der Blinkcode gibt an, welches Bauteil von einer Störung betroffen ist (siehe Abschnitt Fehlersuche). Dadurch kann der Fehler loka­lisiert werden, wenn kein Diagnosetool zur Verfügung steht.
– Vermeiden Sie abrupte Lastwechsel in
Kurven und auf nasser oder rutschiger Fahrbahn, das Motorrad kann dabei leicht ausser Kontrolle geraten.
FAHRANLEITUNG »
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