Zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs sind folgende Hinweise zu lesen und ihre Bedeutung zu
verstehen. Weitere wichtige Sicherheitsinformationen entnehmen Sie dem Herstellerhandbuch für Ihr
Gerät. Das vorliegende Handbuch enthält Sicherheitsvorkehrungen, die im Folgenden näher erläutert
werden. Lesen Sie diese Angaben aufmerksam durch.
WARNUNG
Warnung wird benutzt, um auf das V orhandensein einer Gefahr aufmerksam zu machen, die zu
schweren Personenschäden, T od oder beträchtlichem Sachschaden führen kann, wenn die W arnung
ignoriert wird.
Abschnitt 1
CV17-745
1
ACHTUNG
Achtung wird benutzt, um auf das Vorhandensein einer Gefahr aufmerksam zu machen, die zu
geringeren Personen- oder Sachschäden führen kann, wenn der Hinweis Achtung ignoriert wird.
HINWEIS
Hinweis wird zur Meldung von wichtigen Installations-, Bedienungs- oder Serviceinformationen benutzt,
die sich jedoch nicht auf eine Gefahr beziehen.
Zu Ihrer Sicherheit!
Diese Vorsichtsmaßnahmen sollten stets beachtet werden. Bei Nichtbeachtung dieser
Vorsichtsmaßnahmen können Sie oder andere Personen sich verletzen.
WARNUNG
Versehentliche S t art s können
zu schweren Verletzungen oder
zum Tod führen.
Trennen und erden Sie vor der
Wartung die Zündkerzenkabel.
Versehentliche S tart s!
Motor abschalten. Versehentliche
Starts können zu schweren
Verletzungen oder zum Tod
führen. Bevor Sie am Motor oder
am Gerät arbeiten, schalten Sie den
Motor wie folgt ab: 1) T rennen Sie
das (die) Zündkerzenkabel. 2)
T rennen Sie das negative (-)
Batteriekabel von der Batterie.
WARNUNG
Rotierende Teile können schwere
Verletzungen verursachen.
Halten Sie sich vom laufenden
Motor fern.
Rotierende Teile!
Um Verletzungen zu vermeiden,
halten Sie Hände, Füße, Haare und
Kleidung von allen beweglichen
T eilen fern. Betreiben Sie den Motor
niemals bei abgenommenen
Hauben, Abdeckungen oder Schutzblechen.
Heiße Teile können schwere
Verbrennungen verursachen.
Berühren Sie den Motor während
des Betriebs oder unmittelbar nach
dem Ausschalten nicht.
Heiße Teile!
Motorteile können durch den Betrieb
äußerst heiß werden. Zur Vermeidung schwerer Verbrennungen
berühren Sie diese Bereiche nicht
bei laufendem Motor oder unmittelbar nach dem Abstellen. Nehmen
Sie den Motor niemals bei abgenommenen Hitzeschutzschildern
oder Schutzblechen in Betrieb.
WARNUNG
1.1
Abschnitt 1
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
WARNUNG
Explosiver Kraftstoff kann
Brände und schwere
Verbrennungen verursachen.
Stellen Sie den Motor vor dem
Befüllen des Kraftstofftanks ab.
Explosiver Kraftstoff!
Benzin ist besonders leicht entzündlich. Seine Dämpfe können bei
Entzündung explodieren. Bewahren
Sie Benzin ausschließlich in
zugelassenen Behältern in gut
belüfteten, unbewohnten Gebäuden
und von Funken oder Flammen
entfernt auf. Befüllen Sie den
Kraftstofftank nicht bei heißem oder
laufendem Motor, da sich verschütteter Kraftstoff entzünden kann,
wenn er mit heißen T eilen oder
Funken von der Zündung in Berührung kommt. Starten Sie den Motor
nicht in der Nähe von verschüttetem
Kraftstoff. Verwenden Sie niemals
Benzin als Reinigungsmittel.
W ARNUNG
WARNUNGWARNUNG
Kohlenmonoxid kann zu starker
Übelkeit, Ohnmacht oder zum
T od führen.
Nehmen Sie den Motor nicht in
geschlossenen oder beengten
Umgebungen in Betrieb.
Tödliche Abgase!
Motorabgase enthalten giftiges
Kohlenmonoxid. Kohlenmonoxid ist
geruchlos, farblos und kann beim
Einatmen zum T od führen. Vermeiden Sie das Einatmen von Abgasen.
Nehmen Sie den Motor niemals in
einem geschlossenen Gebäude oder
beengter Umgebung in Betrieb.
W ARNUNG
Eine sich ruckartig ausdehnende
Feder kann schwere
Verletzungen verursachen.
Tragen Sie deshalb bei der Wartung
eines Seilstarters eine Schutzbrille
oder einen Gesichtsschutz.
Explosives Gas kann Brände und
schwere Säureverätzungen
verursachen.
Laden Sie die Batterie nur in
einem gut belüfteten Bereich.
Halten Sie Zündquellen fern.
Explosives Gas!
Batterien erzeugen beim Laden
explosives Wasserstoffgas. Laden
Sie die Batterien zur Verhinderung
eines Brandes oder einer Explosion
nur in gut belüfteten Bereichen.
Halten Sie Funken, offene Flammen
und andere Zündquellen stets von
der Batterie fern. Bewahren Sie
Batterien für Kinder unzugänglich
auf. Nehmen Sie vor einer Batteriewartung sämtlichen Schmuck ab.
Stellen Sie vor dem T rennen des
negativen (–) Massekabels sicher,
dass alle Schalter auf OFF gestellt
sind. Ist ein Schalter eingeschaltet
(ON), entsteht an der
Massekabelklemme ein Funke, der
eine Explosion auslösen könnte,
wenn Wasserstoffgas oder
Benzindämpfe vorhanden sind.
Reinigungsmittel können zu
schweren Verletzungen oder
T od führen.
Verwenden Sie diese ausschließlich in gut belüfteten Bereichen
und von Zündquellen entfernt.
Entzündliche Reinigungsmittel!
Vergaserreiniger und Vergaserlösungsmittel sind leicht entzündlich. Halten Sie Funken, Flammen
und andere Zündquellen aus diesem
Bereich fern. Befolgen Sie die
Warnhinweise und Anweisungen des
Reinigungsmittelherstellers für einen
ordnungsgemäßen und sicheren
Umgang. Verwenden Sie niemals
Benzin als Reinigungsmittel.
1.2
Feder unter Spannung!
Seilstarter enthalten eine leistungsstarke Rückholfeder , die unter
Spannung steht. T ragen Sie bei der
Wartung von Seilstartern stets eine
Schutzbrille und befolgen Sie die
Anweisungen zu Seilstartern in
Abschnitt 7, um die Federspannung
zu entlasten.
ACHTUNG
Elektrische Schläge können
Verletzungen verursachen.
Berühren Sie bei laufendem Motor
keine elektrischen Leitungen.
Elektrischer Schlag!
Berühren Sie bei laufendem Motor
niemals elektrische Leitungen oder
Teile. Sie können elektrische
Schläge verursachen.
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Motorkennnummern
Bei der Ersatzteilbestellung und allen den Motor
betreffenden Mitteilungen sind stets Modell-,Spezifikations- und Seriennummer sowie, wenn
vorhanden, die Kennbuchstaben des Motors
anzugeben.
Die Motor-Identifikationsnummern sind auf dem Aufkleber
(oder den Aufklebern) auf der Motorabdeckung
angegeben. Siehe Abbildung 1-1. Eine Erläuterung dieser
Nummern wird auf Abbildung 1-2 gegeben.
Abschnitt 1
1
Kennschild
Abbildung 1-1: Aufkleberanbringung mit
Motorkennung
Abschnitt 1
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Ölempfehlungen
Die Verwendung von Öl eines geeigneten Typ s und
Gewichts im Kurbelgehäuse ist von höchster Wichtigkeit. Ebenso wichtig sind die tägliche Kontrolle des
Ölstands und ein regelmäßiger Ölwechsel. Die Verwendung eines falschen oder verschmutzten Öls kann zu
vorzeitigem Motorverschleiß und -ausfall führen.
Öltyp
Verwenden Sie stet s qualitativ hochwertiges
waschaktives Öl der API-Serviceklasse SG , SH, SJoder höher (API; American Petroleum Institute). Die
Viskosität ist gemäß der herrschenden Lufttemperatur
beim Betrieb zu wählen, siehe folgende T abelle.
**
* Der Einsatz von Synthetiköl 5W-20 oder 5W-30 ist
bis 4,4°C zulässig.
** Synthetiköle ermöglichen bei extremer Kälte (unter 23,3°C) ein besseres Anspringen.
HINWEIS:Ein Einsatz von Öl anderer Serviceklassen
als SG , SH, SJ oder höher oder eine
Verlängerung der Ölwechselintervalle über
den empfohlenen Zeitraum hinaus, kann zu
einem Motorschaden führen.
HINWEIS:Synthetiköle, die die aufgeführten Klassifikatio-
nen erfüllen, können bei den empfohlenen
Serviceintervallen verwendet werden. Damit die
Kolbenringe korrekt einlaufen, sollte ein neuer
oder überholter Motor mindestens 50 Stunden
mit herkömmlichem Öl auf Erdölbasis betrieben
werden, bevor zu Synthetiköl gewechselt wird.
API-Serviceklasse und SAE-Viskositätsbereich sind als
Logo oder Symbol auf den Ölbehältern angegeben.
Siehe Abbildung 1-3.
*
Genaue Angaben zu Ölst andskontrolle, Ölwechsel und
Ölfilterwechsel entnehmen Sie Abschnitt 6 zum
Schmiersystem.
Kraftstoffempfehlungen
WARNUNG: Explosiver Kraf tstoff!
Benzin ist besonders leicht entzündlich. Seine Dämpfe
können bei Entzündung explodieren. Vergewissern Sie
sich vor der Wartung der Kraftstoffanlage, dass sich
keine Funken, offene Flammen oder andere
Zündquellen in der Nähe befinden, die die
Benzindämpfe entzünden können. T rennen und erden
Sie die Zündkerzenkabel, um das Entstehen von
Funken an der Zündanlage zu verhindern.
Allgemeine Empfehlungen
Kaufen Sie Benzin in kleinen Mengen und bewahren
Sie es in sauberen, zugelassenen Behältern auf. Es
empfiehlt sich, einen Behälter mit einem
Fassungsvermögen von etwa 7,5 Litern oder etwas
weniger mit Gießtülle zu verwenden. Ein solcher
Behälter lässt sich einfacher handhaben. Beim
Betanken treten weniger Kraftstoffverluste auf.
Verwenden Sie keinen alten Kraf tstoff aus der letzten
Saison, um Harzablagerungen in der Kraftstoffanlage zu
vermindern und ein leichtes St arten sicherzustellen.
Setzen Sie dem Benzin kein Öl zu.
Überfüllen Sie den Kraftstofftank nicht. Lassen Sie dem
Kraftstoff Raum zur Ausdehnung.
Kraftstoffsorte
Verwenden Sie für optimale Ergebnisse ausschließlich
sauberes, neues bleifreies Benzin mit einer auf dem
Zapfsäulenaufkleber vermerkten Oktanzahl von 87 oder
höher. In Ländern, in denen die Research-Methode verwendet wird, muss die Oktanzahl mindestens 90 betragen.
Es empfiehlt sich, bleifreies Benzin zu verwenden, da
weniger Ablagerungen in der V erbrennungskammer
entstehen und gefährliche Abgasemissionen reduziert
werden. Bleihaltiges Benzin empfiehlt sich nicht und darfnicht bei EFI-Motoren oder anderen Modellen verwendet
werden, in denen Abgasemissionen geregelt sind.
Benzin-/Alkoholmischungen
Als Kraftstoff für Kohler-Motoren ist Gasohol (bis zu
10% Ethylalkohol, 90% bleifreies Benzin,
Volumenanteil) zugelassen. Andere Benzin-/
Alkoholmischungen sind nicht zulässig.
Abbildung 1-3: Ölbehälterlogo
1.4
Benzin-/Ethermischungen
Als Kraftstoffe für Kohler-Motoren sind
Methyltertiärbutylether (MTBE) und Mischungen aus
bleifreiem Benzin (bis zu maximal 15% MTBE
Volumenanteil) erlaubt. Andere Benzin-/
Ethermischungen sind nicht zulässig.
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Anweisungen zur regelmäßigen Wartung
Abschnitt 1
WARNUNG: V ersehentliche Start s!
Motor abschalten. Versehentliche Starts können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Bevor
Sie am Motor oder am Gerät arbeiten, schalten Sie den Motor wie folgt ab: 1) T rennen Sie das (die)
Zündkerzenkabel. 2) T rennen Sie das negative (-) Batteriekabel von der Batterie.
Wartungsplan
Die erforderlichen Wartungsvorgänge müssen in der Häufigkeit vorgenommen werden, in der sie in der Tabelle
aufgeführt sind. Sie sollten ebenfalls Bestandteil der üblichen Saisonvorbereitung sein.
Erforderliche WartungSiehe:Häufigkeit
•Kraftstofftank füllen.Abschnitt 5
Täglich oder vor dem
Starten des Motors
Alle 25 Betriebsstunden
Alle 100
Betriebsstunden
Alle 200 Betriebsstunden
Alle 250 Betriebsstunden
Jährlich oder alle
500 Betriebsstunden
Alle 500 Betriebsstunden
Alle 1500 Betriebsstunden
•Ölstand überprüfen.Abschnitt 6
•Luftfilter auf verschmutzte1, lose oder beschädigte Teile überprüfen.Abschnitt 4
•Lufteinlass und Kühlbereiche kontrollieren sowie bei Bedarf reinigen1.Abschnitt 4
¹ Führen Sie diese Wartungsmaßnahmen bei extremen Staub- und Schmutzbelastungen häufiger durch.
² Beauftragen Sie mit diesen Arbeiten eine Kohler-Servicewerkstatt.
³ Reinigungssets 25 755 20-S (schwarz) oder 25 755 21-S (golden) erlauben ein Reinigen der Kühlbereiche ohne
Abnehmen der Abdeckungen.
1
Lagerung
Bleibt der Motor zwei Monate oder länger außer
Betrieb, gehen Sie entsprechend folgenden Richtlinien
zur Aufbewahrung vor:
1. Reinigen Sie alle Außenflächen des Motors. Achten
Sie darauf, dass bei EFI-Motoren (Electronic Fuel
Injection; elektronische Kraftstoffeinspritzung) kein
Wasser an Kabelbaum oder an andere elektrische
Komponenten gelangen kann.
2. Führen Sie einen Wechsel von Öl und Ölfilter durch,
wenn der Motor nach dem Betrieb noch warm ist.
Siehe Abschnitt 6 zum Öl- und Ölfilterwechsel.
3. Die Kraftstoffanlage muss vollständig geleert oder
das Benzin mit einem Kraftstoffstabilisator
behandelt werden, um eine Zersetzung zu
verhindern. Befolgen Sie bei Einsatz eines
Stabilisators unbedingt die Herstelleremp fehlungen.
Fügen Sie die korrekte Menge entsprechend der
Kraftstoffanlagenkapazität zu.
Befüllen Sie den Kraftstofftank mit sauberem,
frischem Benzin. Lassen Sie den Motor 2 bis 3
Minuten laufen, um den stabilisierten Kraftstoff in
das restliche System zu befördern. Schließen Sie
das Kraftstoffabsperrventil, wenn die Einheit
gelagert oder transportiert wird.
Um die Anlage zu leeren, lassen Sie den Motor so
lange laufen, bis T ank und Anlage leer sind.
4. Entfernen Sie die Zündkerzenkabel und gießen Sie
einen T eelöffel Motoröl in jedes Zündkerzenloch.
Montieren Sie die Zündkerzen. Schließen Sie die
Zündkerzenkabel jedoch nicht an. Drehen Sie den
Motor zwei oder drei Umdrehungen.
5. Bei Geräten mit einem EFI-Motor ist die Batterie
zu trennen oder ein Batteriewächter zu verwenden,
um die Batterie während der Lagerung in
geladenem Zustand zu halten.
6. Lagern Sie den Motor in einer sauberen, trockenen
Umgebung.
1.5
Abschnitt 1
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Abbildung 1-4: Typische Motorabmessungen CV-Serie mit einem flachen Standardluf tfilter
1.6
Abschnitt 1
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
1
Abbildung 1-5: T ypische Motorabmessungen CV-Serie mit einem handelsüblichen Mäherluftfilter
1.7
Abschnitt 1
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Abmessungen in Millimetern.
Abbildung 1-6: T ypische Motorabmessungen CV-EFI-Serie mit einem Hochleistungsluf tfilter
Zur Unterstützung von besonderen Demontage-, Reparatur- und Remontagearbeiten sind S pezialwerkzeuge
entwickelt worden. Durch die Verwendung von speziell auf diese Aufgabe zugeschnittenen Werkzeugen können
Motoren leichter, schneller und sicherer gewartet werden. Daneben steigen Dienstleistungsfähigkeit und
Kundenzufriedenheit durch die Reduzierung der Motorausfallzeiten.
Kohler-Spezialwerkzeuge werden von SPX Corp., einem Bereich von Owatonna T ool Corp. (OTC) vertrieben. Die
Werkzeuge können über SPX/OTC per Telefon, Fax oder E-Mail bestellt werden:
Brückenstecker, blau (für elektronisches S teuergerät im Kunststoffgehäuse) ..... KO3217-9
Einige der Spezialwerkzeuge werden mehrfach in diesem Handbuch genannt und abgebildet. Einen vollständigen
Katalog aller verfügbaren Werkzeuge können Sie unter Kohler-T eilenr . TP-2546 bestellen. Die Preisliste für die
Werkzeuge finden Sie unter Kohler-T eilenr . TP-2547.
2.1
Abschnitt 2
Spezialwerkzeuge
Abbildung 2-1: Werkzeugkatalog und Preisliste
Spezialwerkzeuge selbst herstellen
Schwungradhaltewerkzeug
Demontage und Remontage eines Schwungrads lassen
sich mit einem praktischen Haltewerkzeug auf
einfachste Weise vornehmen. Das Werkzeug kann, wie
auf Abbildung 2-2 angegeben, leicht aus einem
gebrauchten verschrotteten Schwungradzahnkranz
hergestellt werden. Sägen Sie mithilfe einer
Trennscheibe, wie auf der Abbildung dargestellt, ein
Segment mit sechs Zähnen aus dem Zahnkranz
heraus. Entgraten Sie es und schleifen Sie scharfe
Kanten ab. Das Segment kann anstelle eines
Bandschlüssels verwendet werden. Drehen Sie das
Segment um. Positionieren Sie es zwischen dem
Zündmodulhalter am Kurbelgehäuse, sodass die
Werkzeugzähne und die Zähne des
Schwungradzahnkranzes ineinandergreifen. Die Halter
fixieren Werkzeug und Schwungrad beim Lösen,
Anziehen oder Entfernen mit einem Abzieher .
Kipphebel/Kurbelwellenwerkzeug
Ist kein Vierkantschlüssel verfügbar , mit dem Sie die
Kipphebel anheben oder die Kurbelwelle drehen können, lässt sich aus einer gebrauchten verschrotteten
Pleuelstange ein entsprechendes Werkzeug herstellen.
Verwenden Sie eine gebrauchte Pleuelstange eines 10PS- oder größeren Motors. Entfernen Sie die
Pleuelstangenkappe und entsorgen Sie diese.
Entfernen Sie die Bolzen einer Posi-Lock-S tange ab
oder entgraten Sie die Ausrichtungsstufen einer
Command-Pleuelstange, sodass die Fugenoberfläche
glatt ist. Verwenden Sie eine 1 Zoll lange Kop fschraube
mit der richtigen Gewindegröße, die zu den Gewinden
in der Pleuelstange passt. Benutzen Sie eine
Unterlegscheibe mit dem korrekten Innendurchmesser
und einem Außendurchmesser von etwa 1 Zoll, den Sie
auf die Kopfschraube aufschieben oder verwenden Sie
das Kohler-T eil mit der Teilenr . 12 468 05. Montieren Sie
Kopfschraube und Unterlegscheibe an der
Fugenoberfläche der Stange (siehe Abbildung 2-3).
Abbildung 2-3: Kipphebel/Kurbelwellenwerkzeug
Abbildung 2-2: Schwungradhaltewerkzeug
2.2
Druckverlusttester für Zylinder
Ein Druckverlusttester für Zylinder (SPX-T eilenr .
KO3219, früher Kohler 25 761 05-S) kann eine sinnvolle
Alternative zu einem Kompressionstest an diesen
Motoren darstellen. Siehe Abbildung 2-4. Bei diesem
T est wird die V erbrennungskammer von einer externen
Luftquelle unter Druck gesetzt. Dieses Werkzeug kann
feststellen, ob an V entilen und Ringen Undichtigkeiten
vorliegen. Anweisungen zur V erwendung dieses Testers
entnehmen Sie Abschnitt 3 dieses Handbuchs.
Abbildung 2-4: Druckverlusttester für Zylinder
RTV-Silikondichtungsmasse
RTV -Silikondichtungsmasse wird zur Abdichtung
zwischen Kurbelgehäuse und Ölwanne verwendet.
Es dürfen nur die im Folgenden aufgeführten
ölbeständigen RTV -Dichtungsmassen verwendet
werden. Loctite® Nr. 5900 und 5910 werden aufgrund der
ausgezeichneten Dichtungseigenschaften empfohlen.
Abschnitt 2
Spezialwerkzeuge
Nockenwellenschmiermittel für das
Einlaufen
Nach der Installation einer neuen Nockenwelle oder
neuer Stößel sollte stets Nockenwellenschmiermittel
mit Kohler-T eilenr . 25 357 14-S (Valsp ar ZZ613)
verwendet werden, um ein korrektes Einlaufen nach der
Inbetriebnahme zu garantieren. Das Schmiermittel liegt
den neuen Nockenwellen bzw. S tößeln bei und kann
ebenfalls separat in einer handlichen V orratstube (1/8
oz.) bestellt werden. Siehe Abbildung 2-6.
2
Loctite® Ultra Blue 587
Loctite® Ultra Copper
Loctite® Ultra Black 598
Loctite® 5900 (Heavy Body)
Loctite® 5910
HINWEIS: Verwenden Sie stets frische
Dichtungsmasse. Alte Dichtungsmasse
kann zu Undichtigkeiten führen.
Loctite® 5900 ist als Aerosolsprühdose (4 oz.) mit
Austauschspitzen unter Kohler-T eilenr . 25 597 07-S
erhältlich. Siehe Abbildung 2-5.
Abbildung 2-6: Nockenwellenschmiermittel für das
Einlaufen
Schmiermittel für den innenverzahnten
Antrieb
Für alle innenverzahnten Antriebsanwendungen ist ein
spezielles Schmiermittel für den innenverzahnten
Antrieb der Kurbelwelle in einer Tube (2,8 oz.)
erhältlich: Kohler-T eilenr . 25 357 12-S. Das
Schmiermittel schützt optimal vor verschleißbedingten
Schäden. Siehe Abbildung 2-7.
Abbildung 2-5: Loctite® 5900 Aerosolsprühdose
Abbildung 2-7: Schmiermittel für den
innenverzahnten Antrieb der Kurbelwelle
2.3
Abschnitt 2
Spezialwerkzeuge
Nichtleitendes Schmierfett
Nichtleitendes Schmierfett wird an der Außenseite der
Polanschlüsse des Smart Spark™-Zündmoduls aufgebracht, um der Bildung von Feuchtigkeitsverbindungen
zwischen den Polen vorzubeugen. In der folgenden
T abelle sind die zugelassenen nichtleitenden Schmierfette aufgeführt.
Hersteller
G.E./Novaguard
Fel-Pro
Herstellernr./
Beschreibung
G661
Lubri-Sel
Kohler
Teilenr.
25 357 11-S
—
2.4
Abschnitt 3
Fehlersuche
Leitfaden zur Fehlersuche
Überprüfen Sie beim Auf treten von Fehlern zuerst, ob
einfache Fehler vorliegen, die zunächst als zu offensichtlich
erscheinen. So kann ein Problem beim Anlassen z.B. auf
einen leeren Kraftstofftank zurückzuführen sein.
Im Folgenden sind einige häufige Ursachen für
Motorstörungen aufgelistet. Verwenden Sie diese
Angaben, um die Ursachen zu ermitteln. Weitere
Informationen können Sie den betreffenden Abschnitten
dieses Werkstatthandbuchs entnehmen.
Motor dreht, startet aber nicht.
1. Kraftstof ftank ist leer .
2. Kraftstoffabsperrventil ist geschlossen.
3. In der Kraftstoffanlage befindet sich zu wenig
Kraftstoff, Schmutz oder W asser .
4. Kraftstoffleitung ist verstopft.
5. Zündkerzenkabel sind getrennt.
6. Schlüsselschalter oder Stoppschalter befinden
sich in der Stellung OFF.
7. Zündkerzen sind defekt.
8. Zündmodul(e) ist (sind) defekt.
9. Smart Spark™ funktioniert nicht (betreffende Modelle).
10. V ergaserabstellmagnet funktioniert nicht.
1 1. Diode im Kabelbaum ist im geöffneten Kreismodus
gestört.
12. V akuumkraftpumpe funktioniert nicht oder im
V akuumschlauch befindet sich Öl.
13. V akuumschlauch zur Kraf tstoffpumpe ist undicht
bzw. gerissen.
14. Batterie ist falsch angeschlossen.
Motor startet zwar, läuft aber nicht.
1. Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist verstopft.
2. In der Kraftstoffanlage befindet sich zu wenig
Kraftstoff, Schmutz oder W asser .
3. Choke- oder Gashebel sind defekt bzw. falsch
eingestellt.
4. Elektrische Leitungen oder Anschlüsse haben sich
gelöst. Massekurzschluß an den Zündmodulen.
5. Zylinderkopfdichtung ist defekt.
6. Vergaser ist defekt.
7. V akuumkraftpumpe funktioniert nicht oder im
V akuumschlauch befindet sich Öl.
8. V akuumschlauch zur Kraftstoff pumpe ist undicht
bzw. gerissen.
9. Ansaugsystem ist undicht.
Abschnitt 3
CV17-745
Fehlersuche
10. Diode im Kabelbaum ist im geöffneten Kreismodus
gestört.
Motor startet schwer .
1. Zapfwellenantrieb ist unter Last.
2. Schmutz oder Wasser befinden sich in der
Kraftstoffanlage.
3. Kraftstoffleitung ist verstopft.
4. Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst oder
sind defekt.
5. Choke- oder Gashebel sind defekt bzw. falsch
eingestellt.
6. Zündkerzen sind defekt.
7. Kompression ist niedrig.
8. ACR-Mechanismus ist defekt (entsprechende
Modelle).
9. Schwacher Funke.
10. Kraftstoffpumpe ist defekt, dies führt zu einem
Kraftstoffmangel.
1 1. Motor ist überhitzt. Kühlung bzw. Luftzirkulation ist
behindert.
12. Kraftstoffqualität.
13. Schwungscheibenkeil abgeschert.
14. Ansaugsystem ist undicht.
Motor dreht sich nicht.
1. Zapfwellenantrieb ist unter Last.
2. Batterie ist entladen.
3. Sicherheitsschalter ist eingeschaltet.
4. Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst oder
sind defekt.
5. Schlüssel- oder Zündschalter ist defekt.
6. Elektrischer Anlasser oder Hubmagent ist defekt.
7. Interne Motorteile sind festgefressen.
Motor läuft, setzt aber aus.
1. Schmutz oder Wasser befinden sich in der
Kraftstoffanlage.
2. Zündkerzenkabel sind getrennt.
3. Schlechte Kraftstoffqualität.
4. Zündkerze(n) ist (sind) defekt.
5. Elektrische Leitungen oder Anschlüsse haben sich
gelöst und schließen den Zündungsstoppkreis
wiederholt mit der Erde kurz.
6. Motor ist überhitzt.
7. Zündmodul ist defekt oder der Luftspalt nicht korrekt.
8. V ergaser ist nicht richtig eingestellt.
9. Smart Spark™ funktioniert nicht (betreffende Modelle).
3
3.1
Abschnitt 3
Fehlersuche
Motor läuft nicht im Leerlauf.
1. Schmutz oder Wasser befinden sich in der
Kraftstoffanlage.
2. Alter Kraftstoff bzw . Harzablagerungen befinden
sich im Vergaser .
3. Zündkerzen sind defekt.
4. Kraftstoffversorgung ist unzureichend.
5. Einstellschraube für den Leerlaufkraftstoff ist nicht
korrekt eingestellt (einige Modelle).
6. Stellschraube für die Leerlaufgeschwindigkeit ist
nicht korrekt eingestellt.
7. Kompression ist niedrig.
8. Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist
verstopft.
9. Motor ist überhitzt. Problem mit Kühlsystem bzw .
Luftzirkulation.
Motor überhitzt
1. Lufteinlass bzw . Grasschutz, Kühlrippen oder
Kühlabdeckung sind verstopft
2. Motor ist stark überlastet.
3. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.
4. Ölstand im Kurbelgehäuse ist hoch.
5. Vergaser ist defekt.
6. Magere Kraftstoffmischung.
7. Smart Sp ark
Modelle).
Motor klopft
1. Motor ist stark überlastet.
2. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.
3. Kraftstoff ist alt oder ungeeignet.
4. Intern liegt Verschleiß oder Schaden vor .
5. Hydrostößel funktioniert nicht.
6. Kraftstoffqualität.
7. Falsche Ölsorte.
Motorleistung nimmt ab.
1. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.
2. Ölstand im Kurbelgehäuse ist hoch.
3. Luftfiltereinsatz ist schmutzig.
4. Schmutz oder Wasser befinden sich in der
Kraftstoffanlage.
5. Motor ist stark überlastet.
6. Motor ist überhitzt.
7. Zündkerzen sind defekt.
8. Kompression ist niedrig.
9. Auspuff ist zugesetzt.
10. Smart S park™ funktioniert nicht (betreffende
Modelle).
1 1. Batterie ist zu niedrig geladen.
12. Falsche Drehzahlreglereinstellung.
™
funktioniert nicht (betreffende
Motor verbraucht zu hohe Ölmengen.
1. Ölviskosität bzw. Ölsorte sind falsch.
2. Verstop fter oder falsch montierter Entlüfter .
3. Entlüfterrohr ist gebrochen.
4. Kolbenringe sind verschlissen oder gebrochen.
5. Zylinderbohrung ist verschlissen.
6. Ventilschaf t bzw. V entilführungen sind
verschlissen.
7. Kurbelgehäuse ist überfüllt.
8. Kopfdichtung durchgebrannt bzw. überhitzt.
Öllecks an Simmerringen und Dichtungen.
1. Kurbelgehäuseentlüfter ist verstopft oder nicht
funktionsfähig.
2. Entlüfterrohr ist gebrochen.
3. Befestigungen sind locker oder unsachgemäß
angezogen.
4. Kolbenringe verschlissen oder falsch positioniert
oder Ventile sind undicht.
5. Auspuff ist zugesetzt.
Externe Motorinspektion
Vor dem Reinigen und Demontieren des Motors ist dieser
gründlich auf sein äußeres Erscheinungsbild und seinen
Zustand zu untersuchen. Diese Inspektion kann Auskunft
über den internen Motorzustand (und die dafür verantwortlichen Ursachen) im demontierten Zustand geben.
•Kontrollieren Sie den Motor auf Schmutz und
Verschleißabrieb an Kurbelgehäuse, Kühlrippen,
Grasschutz und anderen externen Oberflächen.
Schmutz oder V erschleißabrieb an diesen
Bereichen können zu höheren
Betriebstemperaturen und Überhitzung führen.
•Untersuchen Sie den Motor auf sichtbare
Kraftstoff- und Öllecks sowie beschädigte T eile.
St arke Ölaustritte können auf einen verstopften
oder falsch montierten Entlüfter , auf verschlissene
oder beschädigte Dichtungen oder fehlerhaft
angezogene Befestigungen hindeuten.
•Überprüfen Sie, ob Luftfilterabdeckung und Luftfiltersockel beschädigt oder unsachgemäß eingepasst
sind sowie ob die Dichtungen defekt sind.
•Kontrollieren Sie den Luftfiltereinsatz. Achten Sie
besonders auf Löcher , Risse, brüchige bzw.
anderweitig beschädigte Dichtungsflächen oder
weitere Defekte, die ein Eindringen von ungefilterter
Luft in den Motor ermöglichen. Überprüfen Sie, ob
der Einsatz verschmutzt oder verstopft ist. Dies
kann darauf hindeuten, dass der Motor nur
unzureichend gewartet wurde.
3.2
Abschnitt 3
Fehlersuche
•Überprüfen Sie den Vergaserhals auf Schmutz.
Verunreinigungen im V ergaserhals sind ein
weiteres Indiz für eine unzureichende
Funktionstüchtigkeit des Luftfilters.
•Ölstand überprüfen. Prüfen Sie, ob der Ölstand
innerhalb des Betriebsbereichs des Ölmessstabs
liegt oder zu hoch bzw. niedrig ist.
•Überprüfen Sie den Ölzustand. Lassen Sie das Öl
in einen Behälter laufen. Das Öl muss gleichmäßig
flüssig fließen. Untersuchen Sie das Öl auf
Metallspäne und andere Fremdpartikel.
Bei der Verbrennung entsteht als natürliches
Nebenprodukt Schlamm. Eine geringe Menge
dieses abgelagerten Schlamms ist normal. Eine
übermäßige Schlammbildung kann auf eine zu
starke V ergasung, schwache Zündung, zu lange
Ölwechselintervalle oder ein falsches Ölgewicht
bzw. eine inkorrekte Ölsorte usw . hindeuten.
HINWEIS: Lassen Sie das Öl nicht in der Nähe der
Werkbank ab. Das vollständige Ablassen
des Öls erfordert ausreichend Zeit.
Motor reinigen
Säubern Sie den Motor nach der Inspektion des äußeren
Motorzustands vorsichtig, bevor Sie ihn demontieren.
Reinigen Sie ebenfalls die einzelnen Motorteile nach der
Demontage. Nur sorgfältig gereinigte T eile können
genauestens auf Abnutzung und Beschädigungen
untersucht und vermessen werden. Es ist eine Vielzahl
handelsüblicher Reinigungsmittel erhältlich, mit denen
sich Schmutz, Öl und Ruß von den Motorenteilen
entfernen lassen. Bei der V erwendung dieser Reiniger
sind die Hinweise und Sicherheitsvorkehrungen des
Herstellers genauestens zu befolgen.
Vergewissern Sie sich, dass alle Reinigerreste vor der
Remontage und der Inbetriebnahme gründlich entfernt
wurden. Selbst kleine Mengen dieser Reinigungsmittel
können die Schmiereigenschaften von Motoröl schnell
herabsetzen.
Grundlegende Motortests
Kurbelgehäuse-Vakuumtest
Beim Motorbetrieb sollte ein T eilvakuum im
Kurbelgehäuse vorherrschen. Druck im Kurbelgehäuse
(normalerweise durch einen verstopften oder falsch
montierten Entlüfter verursacht) kann zu Ölaustritten an
Simmerringen u.a. Positionen führen.
Das Kurbelgehäusevakuum lässt sich am besten
mithilfe eines Wassermanometers (SPX-T eilenr .
KO1048, früher Kohler-T eilenr . 25 761 02-S) oder eines
V akuummanometers (SPX-T eilenr. KO3223, ehemals
Kohler-T eilenr . 25 761 22-S) messen. Die vollständigen
Anweisungen befinden sich in den Sets.
T esten sie das Kurbelgehäusevakuum mithilfe des
Manometers wie folgt:
1. Stecken Sie den S top fen bzw . Schlauch in die
Öleinfüllöffnung. Das andere Manometerrohr
verbleibt zur Luft geöffnet. S tellen Sie sicher, dass
die Absperrschelle geschlossen ist.
2. St arten Sie den Motor und lassen Sie ihn
unbelastet mit einer hohen
Leerlaufgeschwindigkeit (3200-3750 U/min) laufen.
3. Öffnen Sie die Schelle und notieren Sie den
Wasserstand im Rohr .
Auf der Motorseite sollte der Stand mindestens
10,2 cm über dem Niveau der offenen Seite
betragen.
Ist der Stand auf der Motorseite niedriger als
spezifiziert (niedrig bzw. kein Vakuum) oder ist der
Stand auf der Motorseite niedriger als auf der
offenen Seite (Druck), führen Sie eine Überprüfung
entsprechend den Bedingungen in der unten
aufgeführten T abelle durch.
4. Schließen Sie die Absperrschelle, bevor Sie den
Motor anhalten.
Prüfen Sie das Kurbelwellenvakuum mit dem Vakuumbzw. Druckmesserset (SPX-Teilenr . KO3223):
1. Entfernen Sie Ölmessstab, Öleinfülldeckel bzw . schraube.
2. Installieren Sie den Adapter in der Öleinfüll- bzw.
Messstabrohröffnung.
3. Drücken Sie das Anschlussstück des
Druckmessers fest in die Adapteröf fnung.
4. St arten Sie den Motor und lassen Sie ihn mit
Betriebsgeschwindigkeit (3200-3750 U/min) laufen.
5. Überprüfen Sie den Messwert. Befindet sich der
Messwertlinks von Null am Druckmesser, wird ein
V akuum oder Unterdruck angezeigt. Befindet sich
der Messwert rechts von Null am Druckmesser ,
besteht ein Überdruck.
Das Kurbelgehäusevakuum sollte 4-10 (Zoll
Wassersäule) betragen. Liegen die Werte unter der
Spezifikation oder bei Druck suchen Sie mithilfe der
folgenden T abelle nach möglichen Ursachen und
ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen.
3
3.3
Abschnitt 3
Fehlersuche
Mögliche UrsacheLösung
Kein Kurbelgehäusevakuum bzw. Druck im Kurbelgehäuse
1. Kurbelgehäuseentlüfter ist verstopft oder nicht
funktionsfähig.
2. Dichtungen undicht. Befestigungen sind locker
oder unsachgemäß angezogen.
3. Kolbenringe verschlissen oder falsch positioniert
oder Ventile sind undicht. (Zur Überprüfung alle
T eile inspizieren.)
4. Auspuff ist zugesetzt.
Kompressionstest
Einige dieser Motoren sind mit einem automatischem
Dekompressionsmechanismus (ACR, Automatic
Compression Release) ausgestattet. Der ACRMechanismus erschwert das Ablesen eines genauen
Kompressionswerts. Führen Sie alternativ einen
Zylinder-Druckverlusttest durch.
Zylinder-Druckverlusttest
Ein Zylinder-Druckverlusttest kann eine sinnvolle
Alternative zu einem Kompressionstest darstellen. Bei
diesem T est wird die V erbrennungskammer von einer
externen Luftquelle unter Druck gesetzt. Anhand dieses
T ests können Sie fest stellen, ob an V entilen und Ringen
Undichtigkeiten vorliegen und wie stark sie ausgeprägt
sind.
Der T ester SPX-T eilenr . KO3219 (ehemals Kohler-T eilenr .
25 761 05-S) ist ein verhältnismäßig einfacher und
preiswerter Druckverlusttester für kleine Motoren. Der
T ester umfasst eine Schnelltrennkupplung zur
Befestigung am Adapterschlauch und ein Haltewerkzeug.
1. Entlüfter demontieren. Teile sorgfältig reinigen,
remontieren und erneut Druck überprüfen.
2. Alle verschlissenen oder beschädigten
Dichtungen ersetzen. Überprüfen, ob alle
Befestigungen sicher angezogen sind. Bei Bedarf
korrekte Drehmomentwerte und
Anzugsreihenfolge verwenden.
3. Kolben, Ringe, Zylinderbohrung, Ventile und
Ventilführungen inst andsetzen.
4. Defekten Auspuff bzw. defektes Abgassystem
reparieren bzw . austauschen.
im Schlitz des Haltewerkzeugs eine 3/8-ZollBrechstange, sodass sie sich senkrecht zum
Haltewerkzeug und zur Abtriebsseite der Kurbelwelle befindet. Ist das Schwungradende leichter
zugänglich, können an der Schwungradmutter bzw.
Schwungradschraube eine Brechstange und ein
Steckaufsatz eingesetzt werden, um das Haltewerkzeug in Position zu halten. Für das Halten der
Brechstange während des Tests benötigen Sie
möglicherweise einen Mitarbeiter zur Unterstützung. Wurde der Motor in ein Gerät montiert,
können Sie dieses an einer angetriebenen Komponente festklemmen oder verkeilen. Vergewissern
Sie sich, dass der Motor vom oberen Totpunkt in
keine Richtung wegrotieren kann.
4. Installieren Sie den Adapter im Zündkerzenloch.
Befestigen Sie ihn dieses Mal jedoch nicht am
Tester.
5. Schließen Sie eine Luftquelle mit mindestens
3,45 Bar am Tester an.
Druckverlusttest-Anleitung
1. Lassen Sie den Motor für 3-5 Minuten zum
Vorwärmen laufen.
2. Entfernen Sie Zündkerze(n) und Luftfilter vom
Motor.
3. Drehen Sie die Kurbelwelle, bis sich der Kolben
(des getesteten Zylinders) am oberen T otpunkt des
Kompressionshubs befindet. Während des T est s
ist der Motor in seiner Position zu halten. Das mit
dem T ester mitgelieferte Haltewerkzeug kann
verwendet werden, wenn das Kurbelwellenende
zugänglich ist. Fixieren Sie das Haltewerzeug am
Kurbelgehäuse. Montieren Sie in der Öffnung bzw .
3.4
6. Drehen Sie den Reglerschalter in die Richtung
zum Erhöhen (im Uhrzeigersinn) bis sich der
Druckmesserzeiger im gelben Einstellungsbereich
am unteren Skalenende befindet.
7. Verbinden Sie den T ester über eine
Schnelltrennkupplung mit dem Adapterschlauch
und halten Sie den Motor fest im Totpunkt.
Notieren Sie den Messwert und achten Sie darauf,
ob am Vergasereinlass, Abgasauslass und
Kurbelgehäuseentlüfter Luft austritt.
8. Überprüfen Sie die T estergebnisse anhand der
folgenden T abelle:
Abschnitt 3
Fehlersuche
Ergebnisse des Druckverlusttests
Luft entweicht aus dem Kurbelgehäuseentlüfter...................................... Ringe oder Zylinder sind verschlissen.
Luft entweicht aus dem Abgassystem .................................................... Defektes Auslassventil.
Luft entweicht aus dem Vergaser............................................................ Defektes Einlassventil.
Messwert im „niedrigen“ (grünen) Bereich............................................... Kolbenringe und Zylinder befinden sich in
ordnungsgemäßem Zustand.
Messwert im „mittleren“ (gelben) Bereich ............................................... Motor weiterhin betriebsfähig, Verschleiß
vorhanden. Überholung oder Ersatz müssen
vom Kunden geplant werden.
Messwert im „hohen“ (roten) Bereich ...................................................... Ringe und bzw . oder Zylinder weisen hohen
Verschleiß auf. Motor muss inst andgesetzt
oder ausgetauscht werden.
3
3.5
Abschnitt 3
Fehlersuche
3.6
Abschnitt 4
Luftfilter und Lufteinlasssystem
Abschnitt 4
Luftfilter und Lufteinlasssystem
CV17-745
Luftfilter
Allgemeines
Die Motoren sind mit einem auswechselbaren, hochdichten
Papier-Luftfilterelement ausgerüstet. Die meisten Motoren
sind darüber hinaus mit einem geölten Schaumstoffvorfilter
ausgestattet, der den Papierelement umgibt.
Es werden drei verschiedene T ypen verwendet. Der
Standardluf tfilter ist auf Abbildung 4-1 dargestellt.
Abbildung 4-2 zeigt handelsübliche Mäherluftfilter und auf
Abbildung 4-9 ist ein Hochleistungsluftfilter zu sehen.
Wartung
Der Luftfilter ist täglich vor der Inbetriebnahme des
Motors zu überprüfen. Untersuchen Sie ihn auf
Schmutz und Verschleißabrieb sowie lockere oder
beschädigte T eile und tref fen Sie entsprechende
Maßnahmen.
HINWEIS: Beim Betrieb mit lockeren oder
beschädigten Luftfilterteilen kann ungefilterte
Luft in den Motor gelangen. Dies kann zu
vorzeitigem Verschleiß oder Ausfall führen.
Vorfilter warten (Standardluftfilter und
handelsübliche Mäherluftfilter)
Bei Ausstattung mit einem V orfilter , reinigen und ölen Sie
den Vorfilter alle 25 Betriebsstunden (bei besonders
staubigen oder schmutzigen Bedingungen häufiger).
Um den Vorfilter zu warten, gehen Sie wie folgt vor
(siehe auch Abbildung 4-3 und 4-4):
1. Lösen Sie den Drehknopf der Abdeckung oder
lösen Sie die Verriegelungen und entfernen Sie die
Abdeckung.
4
Abbildung 4-1: Standardluftfilter
Abbildung 4-2: Handelsübliche Mäherluftfilter
2. Entfernen Sie den Schaumstoffvorfilter vom PapierLuftfilterelement.
3. Säubern Sie den Vorfilter in warmem W asser mit
einem Reinigungsmittel. Spülen Sie den V orfilter
sorgfältig ab, bis alle Reinigungsmittelreste
entfernt sind. Drücken Sie das Wasser aus (kein
Auswringen). Lassen Sie den Vorfilter an der Luft
trocknen.
4. Tränken Sie den V orfilter mit frischem Motoröl.
Drücken Sie das überschüssige Öl aus.
5. Bringen Sie den Vorfilter über dem PapierLuftfilterelement wieder an.
6. Remontieren Sie die Luftfilterabdeckung. Sichern
Sie die Abdeckung wieder mit den zwei
Verriegelungen oder dem Drehknop f.
4.1
Abschnitt 4
Luftfilter und Lufteinlasssystem
Papiereinsatz warten (Standardluftfilter und
handelsübliche Mäherluftfilter)
T auschen Sie den Papiereinsatz alle 100 Betriebsstunden aus (bei besonders staubigen oder schmutzi-
gen Bedingungen häufiger). Siehe dazu Abbildungen 4-5
und 4-6. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Lösen Sie die Verriegelungen oder den Drehknop f
der Abdeckung und entfernen Sie die Abdeckung.
2. Entfernen Sie Flügelmutter, Einsatzabdeckung und
Luftfiltereinsatz.
Abbildung 4-3: Vorfilter am Standardluftfilter
Abbildung 4-4: Vorfilter am handelsüblichen
Mäherluftfilter
3. Entfernen Sie den Vorfilter (wenn vorhanden) vom
Papiereinsatz. Warten Sie den V orfilter wie im
Abschnitt zur Vorfilterwartung beschrieben.
4. Waschen Sie den Papiereinsatz nicht aus und
verwenden Sie keine Druckluft, weil dies den
Einsatz beschädigt. Ersetzen Sie einen
schmutzigen, verformten oder schadhaften Einsatz
durch einen Kohler-Originaleinsatz. Behandeln Sie
die neuen Einsätze vorsichtig. Verwenden Sie sie
nicht, wenn die Dichtungsflächen verformt oder
beschädigt sind.
5. Überprüfen Sie die Gummidichtung auf jedwede
Beschädigungen oder Verschleiß. Ersetzen Sie
sie bei Bedarf.
6. Setzen Sie Papiereinsatz, V orfilter,
Einsatzabdeckung und Flügelmutter wieder ein.
7. Montieren Sie die Luftfilterabdeckung wieder und
sichern Sie sie mit den zwei Verriegelungen oder
dem Drehknopf.
4.2
Luftfilterabdeckung
Knaufdichtung
Knauf
Vorfilter
Gummidichtung
Einsatzabdeckungsmutter
Abschnitt 4
Luftfilter und Lufteinlasssystem
Luftfiltersockel
Rückspritzbehälter
Rückspritzbehälterdichtung
4
Einsatz
Einsatzabdeckung
Abbildung 4-5: T eile des Luft filtersystems – Standardluf tfilter .
*Beim Plenum-Luftfiltersystem wird kein Vorfilter verwendet.
Flügelmutter
Luftfilterabdeckung
(Plenum*)
Einsatz
Drehknopf der
Abdeckung
Luftfilterabdeckung
(Std.)
Vorfilter
Luftfiltersockel
Einsatzabdeckungsmutter
Einsatzabdeckung
Gummidichtung
Bolzen
Abbildung 4-6: T eile des Luft filtersystems – handelsüblicher Mäherluf tfilter
4.3
Abschnitt 4
Luftfilter und Lufteinlasssystem
Luftfilterteile
Überprüfen Sie beim Abnehmen der Luft filterabdeckung
oder bei der Wartung von Einsatz oder V orfilter stets
Folgendes:
Luftfiltereinsatz-Abdeckung und -Dichtung –
Überprüfen Sie, ob die Einsatzabdeckung nicht verformt
oder beschädigt ist. Stellen Sie sicher, dass sich die
Gummidichtung an der richtigen Stelle am Bolzen
befindet, um ein Eindringen von Staub und Schmutz
durch das Bolzenloch zu verhindern.
Luftfiltersockel– Vergewissern Sie sich, dass der
Sockel am Vergaser fest gesichert und nicht gerissen
oder beschädigt ist.
Entlüfterrohr– Stellen Sie sicher , ob das Rohr sowohl
am Luftfiltersockel als auch am Ölabscheider befestigt ist.
HINWEIS: Beschädigte, abgenutzte oder lockere
Luftfilterteile können ungefilterte Luft in den
Motor dringen lassen. Dies kann zu
vorzeitigem Verschleiß oder Ausfall führen.
Ziehen Sie lockere Teile an und tauschen
Sie beschädigte Teile aus.
3. Drücken Sie die Dichtungsmanschette am
Entlüftungsschlauch zusammen und schieben Sie
sie durch die Sockelöffnung.
4. Entfernen Sie Sockel und Dichtung. Schieben Sie
den Entlüfterschlauch durch den Sockel.
5. Um die T eile wieder zu remontieren, gehen Sie in
umgekehrter Reihenfolge vor. Ziehen Sie die beiden
Sechskantflanschschrauben mit einem
Drehmoment von 6,2 bis 7,3 Nm und die beiden
unteren M5-Montageschrauben (wenn vorhanden)
mit einem Drehmoment von 4,0 Nm an.
Abbildung 4-7: Sockelplatte am Standardluftfilter
entfernen
Demontage bzw. Remontage – Standardluftfilter
Muss die Sockelplatte am Standardluft filter entfernt
werden, gehen Sie wie folgt vor:
1. Entfernen Sie die Luftfilterteile vom Sockel (siehe
Abbildung 4-5).
2. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschmuttern, die
Halterung oder Rückspritzbehälter mit Dichtung und
Blende (falls vorhanden) am Sockel sichern. Bei
Verwendung eines Ansaugkrümmers aus Kunststof f
entfernen Sie die beiden unteren Montageschrauben
am Sockel. Siehe Abbildung 4-7.
Abbildung 4-8: Sockel am handelsüblichen Mäherluftfilter entfernen
Demontage bzw. Remontage – handelsüblicher
Mäherluftfilter
Ist der Sockel vom Vergaser zu trennen, gehen Sie wie
folgt vor:
1. Entfernen Sie die Luftfilterteile vom Luftfiltersockel
(siehe Abbildung 4-6).
2. Entfernen Sie die beiden Muttern, die den
Luftfiltersockel am V ergaser befestigen (siehe
Abbildung 4-8).
3. Ziehen Sie das Rohr vom Sockel.
4. Trennen Sie den Sockel vom V ergaser.
5. Um die T eile wieder zu remontieren, gehen Sie in
umgekehrter Reihenfolge vor. Ziehen Sie die
Befestigungsmuttern des Luftfilters mit einem
Drehmoment von 6,2 bis 7,3 Nm fest.
4.4
Abschnitt 4
Luftfilter und Lufteinlasssystem
Hochleistungsluftfilter
Allgemeines
Der Hochleistungsluftfilter besteht aus einem
zylinderförmigem Gehäuse. Dies ist üblicherweise an
einer Halterung montiert und über einen geformten
Gummischlauch an einen Adapter am V ergaser oder
am Gashebelgehäuse bzw. Krümmereinlass (EFIModelle) angeschlossen. Im Luftfiltergehäuse befindet
sich ein Papiereinsatz und innerer Einsatz, die für
längere Wartungsintervalle entwickelt wurden. Das
System ist gemäß CARB/EP A zertifiziert. Die Teile
dürfen nicht verändert oder auf andere Weise modifiziert
werden.
Innerer
Einsatz
Abbildung 4-10: Einsätze entfernen
3. Nach dem Entfernen des Einsatzes überprüfen Sie
den Zustand des inneren Einsatzes. Ersetzen Sie
ihn, wenn er verschmutzt ist. Dies ist
üblicherweise jedes zweite Mal beim Aust ausch
des Haupteinsatzes der Fall. Reinigen Sie den
Bereich um den Sockel des inneren Einsatzes,
bevor Sie ihn entfernen, sodass die
Verschmutzung nicht in den Motor gelangen kann.
Einsatz
4
Abbildung 4-9: Hochleistungsluftfilter
Wartung
T auschen Sie den Papiereinsatz alle 250
Betriebsstunden aus (bei besonders staubigen oder
schmutzigen Bedingungen häufiger) und überprüfen Sie
den inneren Einsatz. Gehen Sie nach den folgenden
Anweisungen vor:
1. Lösen Sie die beiden Halteklemmen und entfernen
Sie die Endkappe vom Luftfiltergehäuse.
2. Ziehen Sie den Luftfiltereinsatz aus dem Gehäuse
heraus. Siehe Abbildung 4-10.
4. Waschen Sie den Papiereinsatz sowie den inneren
Einsatz nicht aus und setzen Sie keine Druckluft
ein. Dies beschädigt die Einsätze. Ersetzen Sie
schmutzige, verformte oder schadhafte Einsätze
durch die erforderlichen Kohler-Originaleinsätze.
Behandeln Sie die neuen Einsätze vorsichtig.
Verwenden Sie sie nicht, wenn die
Dichtungsflächen verformt oder beschädigt sind.
5. Überprüfen Sie alle T eile auf V erschleiß, Risse
oder Beschädigungen. Beschädigte T eile sind zu
ersetzen.
6. Montieren Sie den neuen inneren Einsatz und
anschließend den äußeren Einsatz. Schieben Sie
jeden Einsatz in die richtige Position ins
Luftfiltergehäuse.
7. Montieren Sie die Endkappe, sodass sich das
Staubausstoßventil unten befindet. Sichern Sie
sie mit den beiden Halteklemmen. Siehe Abbildung
4-9.
4.5
Abschnitt 4
Luftfilter und Lufteinlasssystem
Lufteinlass und Kühlsystem
Halten Sie für eine gute Kühlung Grasschutz, Kühlrippen
und andere äußere Motoroberflächen stets sauber .
Entfernen Sie alle 100 Betriebsstunden (bei besonders
staubigen und schmutzigen Bedingungen häufiger) das
Lüftergehäuse und alle anderen Kühlabdeckungen.*
Reinigen Sie die Kühlrippen und äußeren Oberflächen
bei Bedarf. Vergewissern Sie sich, dass die
Kühlabdeckungen wieder installiert wurden.
*Zur Unterstützung von Inspektion und Reinigung der
Kühlrippen empfehlen sich die Reinigungssets KohlerTeilenr. 25 755 20-S (schwarz) oder 25 755 21-S
(golden). Siehe Abbildung 4-1 1.
HINWEIS: Wird der Motor mit einem zugesetzten
Grasschutz, schmutzigen oder
verschlossenen Kühlrippen bzw. ent fernten
Kühlabdeckungen betrieben, kann dies am
Motor zu Überhitzungsschäden führen.
Abbildung 4-11: Reinigungsset am Lüf tergehäuse
montiert
4.6
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
CV17-745
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Beschreibung
Bei vertikalen Command-Zweizylindermotoren können
zwei verschiedene Kraftstoffanlagen verwendet werden:
Vergaser oder elektronische Kraf tstoffeinspritzung
(Electronic Fuel Injection; EFI).
Dieser Abschnitt bezieht sich auf Kraft stoffanlagen mit
St andardvergasern. EFI-Kraftstoffanlagen werden in
Unterabschnitt 5B behandelt. Die verwendeten
Drehzahlreglersysteme werden am Ende dieses
Abschnitts erläutert.
WARNUNG: Explosiver Kraf tstoff!
Benzin ist besonders leicht entzündlich. Seine Dämpfe
können bei Entzündung explodieren. Bewahren Sie
Benzin ausschließlich in zugelassenen Behältern in gut
belüfteten, unbewohnten Gebäuden und von Funken
oder Flammen entfernt auf. Befüllen Sie den
Kraftstofftank nicht bei heißem oder laufendem Motor,
da sich verschütteter Kraftstoff entzünden kann, wenn
er mit heißen T eilen oder Funken von der Zündung in
Berührung kommt. Starten Sie den Motor nicht in der
Nähe von verschüttetem Kraftstoff. Verwenden Sie
niemals Benzin als Reinigungsmittel.
Kraftstoffanlagenteile
Eine herkömmliche Kraftstoffanlage mit V ergaser und
Zubehör umfasst:
• Kraftstofftank
• Kraftstoffleitungen
• Kraftstoffleitungsfilter
• Kraftstoffpumpe
• Vergaser
Betrieb
Der Kraftstoff vom T ank wird von der Kraftstof fpumpe
durch den Leitungsfilter und die Kraftstoffleitungen
bewegt. Bei Motoren ohne Kraftstoffpumpe befindet sich
der Auslass des Kraf tstofft anks über dem
Vergasereinlass. Der Kraf tstoff wird durch die
Schwerkraft in den V ergaser bewegt.
Der Kraftstoff gelangt zunächst in das Schwimmergehäuse des Vergasers und danach in das V ergasergehäuse. Dort wird der Kraftstoff mit Luft vermischt.
Dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch wird schließlich in der
Verbrennungskammer des Motors verbrannt.
Kraftstoffempfehlungen
Allgemeine Empfehlungen
Kaufen Sie Benzin in kleinen Mengen und bewahren
Sie es in sauberen, zugelassenen Behältern auf. Es
empfiehlt sich, einen Behälter mit einem
Fassungsvermögen von etwa 7,5 Litern oder etwas
weniger mit Gießtülle zu verwenden. Ein solcher
Behälter lässt sich einfacher handhaben. Beim
Betanken treten weniger Kraftstoffverluste auf.
•Verwenden Sie keinen alten Kraftstof f aus der
letzten Saison, um Harzablagerungen in der
Kraftstoffanlage zu vermindern und ein leichtes
Starten sicherzustellen.
•Setzen Sie dem Benzin kein Öl zu.
•Überfüllen Sie den Kraftstofftank nicht. Lassen Sie
dem Kraftstoff Raum zur Ausdehnung.
Kraftstoffsorte
Verwenden Sie für optimale Ergebnisse ausschließlich
sauberes, neues bleifreies Benzin mit einer auf dem
Zapfsäulenaufkleber vermerkten Oktanzahl von 87 oder
höher. In Ländern, in denen die ResearchKraftstoffleistungsmethode verwendet wird, muss die
Oktanzahl mindestens 90 betragen.
Es empfiehlt sich, bleifreies Benzin zu verwenden, da
weniger Ablagerungen in der V erbrennungskammer
entstehen und gefährliche Abgasemissionen reduziert
werden. Bleihaltiges Benzin empfiehlt sich nicht und darfnicht in EFI-Motoren oder anderen Modellen verwendet
werden, in denen Abgasemissionen geregelt sind.
Benzin-/Alkoholmischungen
Als Kraftstoff für Kohler-Motoren ist Gasohol (bis zu
10% Ethylalkohol, 90% bleifreies Benzin,
Volumenanteil) zugelassen. Andere Benzin-/
Alkoholmischungen sind nicht zulässig.
Benzin-/Ethermischungen
Als Kraftstoffe für Kohler-Motoren sind
Methyltertiärbutylether (MTBE) und Mischungen aus
bleifreiem Benzin (bis zu maximal 15% MTBE
Volumenanteil) erlaubt. Andere Benzin-/
Ethermischungen sind nicht zulässig.
5
5.1
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Kraftstofffilter
Die meisten Motoren sind mit einem Leitungsfilter
ausgerüstet. Unterziehen Sie den Filter regelmäßig
einer Sichtprüfung und tauschen Sie ihn bei
Verschmutzung gegen einen Kohler-Originalfilter aus.
Fehlersuche – kraftstoffanlagenbedingte Ursachen
TestSchlussfolgerung
1. Überprüfen Sie Folgendes:
a.Stellen Sie sicher, dass der Kraftstofftank sauberen,
neuen und geeigneten Kraftstoff enthält.
b.Stellen Sie sicher, dass die Belüftungsöffnung im
Kraftstofftankdeckel geöffnet ist.
c.Vergewissern Sie sich, dass das Kraftstoffventil
geöffnet ist.
d.Vergewissern Sie sich, dass Vakuum- und
Kraftstoffleitungen zur Kraftstoffpumpe
ausreichend gesichert sind und sich in einem
einwandfreien Zustand befinden.
2. Überprüfen Sie, ob sich in der Verbrennungskammer
Kraftstoff befindet.
a.Trennen und erden Sie die Zündkerzenkabel.
b.Schließen Sie den Choke am Vergaser.
c.Führen Sie mehrere Motorumdrehungen aus.
d.Entfernen Sie die Zündkerze und überprüfen Sie,
ob sich an der Spitze Kraftstoff befindet.
Kraftstoffanlagentests
Wenn der Motor schwer startet oder durchdreht und
nicht startet, kann ein Problem in der Kraftstoffanlage
vorliegen. Um herauszufinden, ob es an der
Kraftstoffanlage liegt, führen Sie folgende T ests aus.
2. Befindet sich Kraftstoff an der Zündkerzenspitze,
erreicht der Kraftstoff die Verbrennungskammer.
Befindet sich kein Kraftstoff an der Zündkerzenspitze,
überprüfen Sie, ob ein Kraftstofffluss vom
Kraftstofftank erfolgt (Test 3).
3. Überprüfen Sie den Kraftstofffluss vom Tank zur
Kraftstoffpumpe.
a.Entfernen Sie die Kraftstoffleitung von der
Einlasshalterung der Kraftstoffpumpe.
b.Halten Sie die Leitung unterhalb des
Tankbodens. Öffnen Sie das Absperrventil (wenn
vorhanden) und beobachten Sie den Fluss.
4. Überprüfen Sie den Betrieb der Kraftstoffpumpe.
a.Entfernen Sie die Kraftstoffleitung von der
Einlasshalterung des Vergasers.
b.Drehen Sie den Motor mehrmals und
beobachten Sie den Fluss.
Kraftstoffpumpe
Allgemeines
Die Motoren verfügen über eine Impulskraftstoffpumpe.
Die Pumptätigkeit wird durch den Wechsel zwischen
Über- und Unterdruck im Kurbelgehäuse aktiviert. Der
Druck wird über einen Gummischlauch, der zwischen
3. Strömt Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie, ob
die Kraftstoffpumpe defekt ist (Test 4).
Strömt kein Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie
Kraftstofftanköffnung, Kraftstoffsieb, Leitungsfilter,
Absperrventil und Kraftstoffleitung. Beheben Sie jedes
der beobachteten Probleme und verbinden Sie die
Leitung wieder.
4. Strömt Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie, ob
der Vergaser defekt ist. (Angaben zum Vergaser
entnehmen Sie diesem Abschnitt.)
Strömt kein Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie,
ob die Kraftstoffleitung verstopft ist. Ist die
Kraftstoffleitung nicht beeinträchtigt, kontrollieren Sie,
ob das Kurbelgehäuse überfüllt ist und bzw. oder sich
Öl in der Impulsleitung befindet. Kann bei keiner der
Überprüfungen die Ursache für dieses Problem
gefunden werden, ersetzen Sie die Pumpe.
Pumpe und Kurbelgehäuse angeschlossen ist, zur
Impulspumpe übertragen. Die Pumpwirkung bringt die
Membran auf der Pumpeninnenseite dazu, beim
Abwärtshub Kraftstoff anzusaugen und ihn beim
Aufwärtshub in den Vergaser abzugeben. Zwei
Rückschlagventile verhindern ein Rückströmen des
Kraftstoffs in die Pumpe.
5.2
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Vergaser
Allgemeines
Die Motoren dieser Serie sind mit Nikki- oder KeihinVergasern mit fest stehender Hauptdüse ausgerüstet.
Bei einigen Anwendungen ist anstelle der Montageschraube für das Schwimmergehäuse ein Kraftstoffabstellmagnet sowie eine Beschleunigungspumpe
installiert. Alle V ergaser verfügen über selbstentlastende
Choketeile, die in der Explosionszeichnung auf Seite
5.9 dargestellt sind. Die Vergaser verfügen über drei
Hauptkreisläufe, die wie folgt funktionieren.
Abbildung 5-1: Impulspumpenanschlüsse
Leistung
Der minimale Kraftstoffdurchfluss muss 7,5 l/h bei einem
Druck von 0,02 Bar und einer Kraftstoffhubhöhe von 61
mm (24 Zoll) bei 1,3 l/h betragen. Es muss ein Kraftstoffdurchfluss von 1,3 l/h bei 5 Hz beibehalten werden.
Kraftstoffpumpe wechseln
Neue Pumpen können Sie über Ihre Bezugsquelle
bestellen. Um die Impulspumpe auszutauschen, sind
folgende Schritte einzuhalten. Notieren Sie die
Ausrichtung der Pumpe, bevor Sie sie entfernen.
1. Trennen Sie die Kraftstoffleitungen von Einlassund Auslassanschlüssen.
2. Entfernen Sie die Sechskantflanschschrauben (die
die Pumpe sichern) und die Kraftstoffpumpe.
3. Lösen Sie die Impulsleitung, die die Pumpe mit
dem Kurbelgehäuse verbindet.
4. Installieren Sie mithilfe der
Sechskantflanschschrauben die neue Pumpe.
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass die
Ausrichtung der neuen Pumpe mit der
der entfernten Pumpe übereinstimmt.
Bei einer fehlerhaften Montage kann es
zu Beschädigungen kommen.
5. Schließen Sie die Impulsleitung zwischen Pumpe
und Kurbelgehäuse an.
Schwimmerkreislauf: Das Kraftstoffniveau im
Gehäuse wird durch Schwimmer und
Kraftstoffeinlassnadel aufrechterhalten. Der Auftrieb des
Schwimmers stoppt den Kraftstofffluss, wenn sich der
Motor in Ruhe befindet. Wird der Kraftstoff verbraucht,
sinkt der Schwimmer und der Kraftstoffdruck schiebt
die Einlassnadel vom Sitz. Dadurch kann mehr
Kraftstoff ins Gehäuse gelangen. Nimmt der Bedarf ab,
übersteigt der Schwimmerauftrieb den Kraftstoffdruck
und der Fluss wird gestoppt.
Leerlaufkreislauf: (Siehe Abbildung 5-2.) Bei niedrigen
Geschwindigkeiten arbeitet der Motor im
Leerlaufkreislauf. Wenn eine bestimmte Menge Luft
durch die Leerlauflüftungsdüse gelangt, strömt Kraftstoff
durch die Hauptdüse und wird anschließend durch die
Leerlaufdüse geleitet. Luft und Kraftstoff werden im
Leerlaufdüsengehäuse miteinander vermischt und treten
über die Überströmöffnung aus. Von der
Überströmöffnung gelangt dieses Luft-KraftstoffGemisch zur Leerlaufprogressionskammer . Von dort
wird das Luft-Kraftstoff-Gemisch durch den
Leerlauföffnungskanal geleitet. Bei niedrigem Leerlauf
und demzufolge schwachem V akuumsignal wird das
Luft-Kraftstoff-Gemisch durch die Justierung der
Einstellschraube für Leerlaufkraftstoff geregelt. Diese
Mischung wird anschließend mit dem Hauptluftstrom
vermischt und gelangt zum Motor. Mit dem V ergrößern
der Drosselklappenöffnung gelangen größere Mengen
Luft-Kraftstoff-Gemisch durch die festeingestellten und
kalibrierten Leerlaufprogressionsöffnungen. Öffnet sich
die Drosselklappe weiter, wird das V akuumsignal groß
genug, dass der Hauptkreislauf einsetzt.
5
6. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben mit
einem Drehmoment von 2,3 Nm fest.
7. V erbinden Sie die Kraftstoffleitungen mit den
Einlass- und Auslassanschlüssen.
5.3
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Einstellschraube
für
Leerlaufge-
Kraftstoffeinlass
Schwimmerventilsitz
Schwimmerventil
schwindigkeit
(U/min)
Schwimmer
Hauptmischungsöffnung
Luft
Kraftstoff
Mischung
Hauptdüse
Beschleunigungspumpendüse
Belüftungsöffnung
Rückschlagventilfeder
Leckdüse
Auslassrückschlagventil
Einstellschraube
Membranfeder
Pumpenmembran
Einlassrückschlagventil
BESCHLEUNIGUNGSPUMPENEINHEIT
Leerlauflüftungsdüse
(Leerlaufkreislauf)
Lüftungsdüse
(Hauptkreislauf)
Chokeventil
(einige Vergaser)
Leerlaufprogressionskammer
Leerlaufdüse
Leerlaufbegren-
Leerlauföffnung
Gekappte/Voreingestellte
Einstellung für eine niedrige
(Leerlauf-) Mischung
Gasventil
Düsenstock
(Hauptkreislauf)
Kanalrohr
(Leerlaufkreislauf)
Hauptdüse
Kraftstoffabstellmagnet
mit Hauptdüse
zungsdüse
Leerlaufprogressionsöffnungen
Abbildung 5-2: Leerlaufkreislauf
Hauptkreislauf: (Siehe Abbildung 5-3.) Bei hohen
Geschwindigkeiten bzw. hoher Last arbeitet der Motor
im Hauptkreislauf. Wenn eine bestimmte Menge Luft
durch die Lüftungsdüse (des Hauptkreislaufs) gelangt,
strömt Kraftstoff durch die Hauptdüse. Luft und
Kraftstoff werden in Düsenstock (Hauptkreislauf)
5.4
miteinander vermischt und verbinden sich mit dem
Hauptluftstrom, wo sich Kraftstoff und Luft weiter
vermischen. Dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch wird in die
Verbrennungskammer des Motors geleitet. Der
Vergaser verfügt über einen fest eingestellten
Hauptkreislauf. Es sind keine Justierungen möglich.
Kraftstoffeinlass
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Luft
Einstellschraube
für
Leerlaufgeschwindigkeit
(U/min)
Kraftstoff
Mischung
Schwimmerventilsitz
Schwimmerventil
Hauptdüse
Beschleunigungspumpendüse
Lüftungsdüse
(Hauptkreislauf)
Belüftungsöffnung
Rückschlagventilfeder
Leckdüse
Auslassrückschlagventil
Einstellschraube
Membranfeder
Pumpenmembran
Einlassrückschlagventil
BESCHLEUNIGUNGSPUMPENEINHEIT
(einige Vergaser)
Schwimmer
Hauptmischungsöffnung
5
Chokeventil
Gasventil
Düsenstock
(Hauptkreislauf)
Hauptdüse
Kraftstoffabstellmagnet
mit Hauptdüse
Abbildung 5-3: Hauptkreislauf
5.5
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Prüfliste zur Fehlersuche
Wenn der Motor schwer startet, ungleichmäßig läuft
oder bei Leerlaufgeschwindigkeit abgewürgt wird,
überprüfen Sie zunächst folgende Bereiche, bevor Sie
den Vergaser einstellen oder demontieren.
•Stellen Sie sicher, dass der Tank mit sauberem,
neuen Benzin befüllt ist.
•Überzeugen Sie sich davon, ob die
Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel nicht
zugesetzt ist und einwandfrei arbeitet.
•Vergewissern Sie sich, ob der Kraftstoff den
Vergaser erreicht. Überprüfen Sie dazu Kraf tstoffabsperrventil, Kraftstofftankfiltersieb, Kraftstoffleitungsfilter, Kraf tstoffleitungen und Kraftstof fpumpe bei
Bedarf auf Einschränkungen oder defekte T eile.
•Stellen Sie sicher, dass Luf tfiltersockel und
Vergaser sicher am Motor befestigt sind und sich
die verwendeten Dichtungen in einwandfreiem
Zustand befinden.
•Überzeugen Sie sich davon, dass der Luftfiltereinsatz
sauber ist (sowie der Vorfilter , sofern vorhanden) und
alle Luftfilterteile sicher befestigt sind.
•Vergewissern Sie sich, dass Zündanlage,
Drehzahlreglersystem, Abgassystem sowie Gasund Chokehebel einwandfrei funktionieren.
Wenn der Motor schwer startet, ungleichmäßig läuft
oder bei Leerlaufgeschwindigkeit abgewürgt wird, ist es
möglich, dass der Vergaser gewartet werden muss.
Betrieb in großer Höhe
Bei einem Betrieb des Motors in Höhen von 1500 m und
darüber neigt die Kraftstoffmischung dazu, zu fett zu
werden. Dies kann zu schwarzem, rußigem Abgas,
Fehlzündungen, Geschwindigkeits- und Leistungsverlusten, einem hohen Kraftstoffverbrauch und einer
geringen oder verzögerten Drehzahlreglerreaktion führen.
Im Folgenden ist ein einfacher T est aufgeführt, mit dem
festgestellt werden kann, ob der Abstellmagnet
einwandfrei funktioniert:
1. Unterbrechen Sie die Kraftstoffversorgung und
entfernen Sie den Abstellmagneten vom V ergaser .
Nach dem Lösen und Entfernen des Abstellmagneten tritt Gas aus dem Vergaser aus. Halten
Sie einen Behälter bereit, um den Kraftstoff aufzufangen. Die Hauptdüse ist an der Spitze des S tift s
des Kraffstoffabstellmagneten montiert. Achten Sie
darauf, die Düse nicht zu beschädigen, wenn Sie
den Abstellmagneten vom V ergaser trennen.
2. Wischen Sie den Stift des Kraf tstoffabstellmagneten
mit einem Putzlappen ab oder reinigen Sie sie
mithilfe von Druckluft, um den verbleibenden
Kraftstoff zu ent fernen. Bringen Sie den Abstellmagneten an einen Ort, der gut belüftet ist und an
dem keine Kraftstoffdämpfe vorhanden sind. Sie
benötigen eine 12-V-S pannungsquelle, die ein- und
ausgeschaltet werden kann.
3. Vergewissern Sie sich, dass die S pannungsquelle
ausgeschaltet ist. Schließen Sie das positive
Sp annungsquellenkabel an das rote Abstellmagnetkabel an. Verbinden Sie das negative S pannungsquellenkabel mit dem Abstellmagnetgehäuse.
4. Schalten Sie die Spannungsquelle ein und
beobachten Sie den Stif t im Zentrum des
Abstellmagneten. Der Stift sollte sich beim
Einschalten zurückziehen und sich in
ausgeschaltetem Zustand in seine
Ausgangsposition zurückbegeben. T esten Sie
mehrmals, um den Betrieb zu überprüfen.
Um diese Höhenwirkungen auszugleichen, sind
spezielle auf große Höhen ausgelegte Düsensets
erhältlich. Die Sets umfassen eine neue Hauptdüse und
eine Leerlaufdüse (wenn vorhanden) sowie notwendige
Dichtungen und O-Ringe. Angaben zur p assenden
Setnummer entnehmen Sie dem Ersatzteilhandbuch.
Kraftstoffabstellmagnet
Einige Vergaser verfügen über einen optionalen Kraf tstoffabstellmagneten. Der Abstellmagnet wird anstelle der
Montageschraube des Schwimmergehäuses installiert.
Der Abstellmagnet verfügt über einen federbelasteten
Stift, der sich zurückzieht, wenn eine S pannung von 12 V
an das Kabel angelegt wird. Wenn er ausfährt, wird die
Hauptdüse für den Kraftstoff blockiert und verhindert
einen normalen Vergaserbetrieb.
5.6
Kraftstoffabstellmagnet
Abbildung 5-4: Position des Kraftstoffabstellmagneten
Vergasereinstellungen
Allgemeines
Der Vergaser wurde so konstruiert, dass er dem Motor in
allen Betriebsbedingungen das richtige Kraftstoff-LuftGemisch zuführt. Die Mischung für hohe Geschwindigkeit
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
ist werkseitig voreingestellt und lässt sich nicht ändern.
Die Einstellschraube für den niedrigen Leerlaufkraftstoff
(einige Modelle) wurde ebenfalls werkseitig eingestellt und
muss normalerweise nicht justiert werden.
HINWEIS: Vergasereinstellungen sind erst nach dem
Warmlaufen des Motors vorzunehmen.
HINWEIS: Zertifizierte Motoren können über einen
festeingestellten Leerlauf oder eine
Begrenzerkappe an der Leerlaufeinstellschraube verfügen. Versuchen Sie nicht, die
unten beschriebenen Schritte 1 und 2
auszuführen. Fahren Sie direkt mit Schritt 3
fort. Schritt 5 kann nur innerhalb des
Bereichs durchgeführt werden, der von der
Begrenzerkappe vorgegeben ist.
Niedrigen Leerlaufkraftstoff und Geschwindigkeit
justieren
Angaben zur Einstellung von Leerlaufkraftstoff und
Geschwindigkeit entnehmen Sie Abbildung 5-5.
Befolgen Sie diese Schritte:
1. Drehen sie die Einstellschraube für niedrigen
Leerlaufkraftstoff (sofern vorhanden) bei ausgeschaltetem Motor im Uhrzeigersinn, bis sie leicht anstößt.
HINWEIS: Die Spitze der Leerlaufeinstellschraube
ist konisch geformt und wurde auf das
entsprechende Maß gebracht. Bei
Gewalteinwirkung auf die Schraube
entstehen Schäden an Schraube und
Befestigung im Vergasergehäuse.
Einstellung für
niedrigen
Leerlaufkraftstoff
(einige Modelle)
HINWEIS: Der Vergaser ist mit einem
selbstentlastenden Choke ausgerüstet.
Chokeklappe und Welleneinheit sind
federbelastet. Überprüfen Sie, ob sich
die Klappe frei bewegen kann und nicht
schwergängig ist und so die V ersorgung
mit Leerlaufkraftstoff beeinträchtigt.
4. Niedrige Leerlaufgeschwindigkeit einstellen:
Bringen Sie den Gashebel in die Position Leerlauf
oder Langsam. Stellen Sie die niedrige
Leerlaufgeschwindigkeit auf 1200 U/min (± 75 U/
min) ein, indem Sie die Einstellschraube für die
niedrige Leerlaufgeschwindigkeit rein- oderrausdrehen. Überprüfen Sie die Geschwindigkeit
mithilfe eines T achometers.
*HINWEIS:Die aktuelle Leerlaufdrehzahl hängt von
der Anwendung ab. S pezifische Informationen entnehmen Sie den Empfehlungen
des Geräteherstellers. Die niedrige
Leerlaufgeschwindigkeit für Basismotoren liegt bei 1200 U/min. Um die
bestmöglichen Ergebnisse beim Justieren der Einstellschraube für niedrigen
Leerlaufkraftstoff zu erzielen, sollte die
niedrige Leerlaufgeschwindigkeit bei
1200 U/min (±75 U/min) liegen.
5. Einstellschraube für niedrigen Leerlauf-kraftstoff justieren: Bringen Sie den Gashebel in
die Position Leerlauf oder Langsam. Drehen Sie
die Einstellschraube für niedrigen Leerlaufkraftstoff
(langsam) hinein, bis die Motorgeschwindigkeit
abnimmt. Drehen Sie sie anschließend wieder etwa
eine ¾ bis 1 Drehung heraus, um die bestmögliche
niedrige Geschwindigkeitsleistung zu erzielen.
6. Überprüfen Sie die Leerlaufgeschwindigkeit erneut
mithilfe eines T achometers. Justieren Sie sie bei
Bedarf nach.
5
Einstellung für
Leerlaufgeschwindigkeit
(U/min)
Abbildung 5-5: Vergasereinstellungen
2. Voreinstellungen: Drehen Sie die Einstellschraube
von dem Punkt, an dem sie leicht anstößt, 2 1/4
Drehungen gegen den Uhrzeigersinn.
3. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn 5-10
Minuten bei Halbgas laufen, um ihn aufzuwärmen.
Vor dem Ausführen der endgültigen Schritte muss
der Motor warm sein. Überprüfen Sie, ob sich
Drossel- und Chokeklappe vollständig öffnen können.
Vergaserwartung
Nikki-Vergaser
Schwimmer austauschen:
Treten Anzeichen für Schwimmerstandprobleme auf, wie
sie im Leitfaden zur Fehlersuche für Vergaser beschrieben sind, entfernen Sie den V ergaser vom Motor, um den
Schwimmer zu überprüfen bzw. auszut auschen. Verwenden Sie ein Schwimmerset, um Schwimmer, S tift sowie
Einlassnadel oder Ventil auszuwechseln.
1. Entfernen Sie Luftfilter und Lufteinlassteile vom
Vergaser , wie in Abschnitt 4 beschrieben.
2. Trennen Sie die Kraftstoffeinlassleitung vom
Vergaser.
5.7
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
3. Trennen Sie Drehzahlregler bzw . Gasgestänge vom
Vergaser.
4. Trennen Sie die Kabel vom mit einem
Kraftstoffabstellmagneten ausgerüsteten V ergaser .
5. Ziehen Sie den Vergaser von den Befestigungsbolzen. Entfernen Sie die Montageschraube für
das Schwimmergehäuse oder den Kraftstoffabstellmagneten und lassen Sie den Kraftstoff in einen
sicheren Behälter ab. Entfernen Sie das Schwimmer- vom Vergasergehäuse.
16,5 mm
Vergaser
umdrehen
Abbildung 5-6: Richtiger Schwimmerstand
6. Drehen Sie das Vergasergehäuse um und
überprüfen Sie den Schwimmerstand wie auf
Abbildung 5-6 angezeigt. Bei komplett
eingesetztem Schwimmernadelventil sollten, wie
angezeigt, vom Gehäuse bis zum Schwimmer 16,5
mm gemessen werden. Versuchen Sie nicht, eine
Einstellung vorzunehmen, indem Sie die Laschen
biegen. Ersetzen Sie den Schwimmer mithilfe
eines Sets, wenn der St and nicht korrekt ist.
7. Ziehen Sie am Stif t des Schwimmerscharniers und
entfernen Sie den Schwimmer mit befestigter
Einlassnadel, um Nadel und Sitz zu überprüfen.
Reinigen Sie bei Verschmutzung mit Druckluft.
Ersetzen Sie die Schwimmerteile nach Bedarf
mithilfe des Sets.
8. Verwenden Sie die neuen Dichtungen.
Remontieren Sie das Gehäuse und ziehen Sie die
Montageschraube des Schwimmergehäuses oder
des Abstellmagneten mit 5,1 bis 6,2 Nm an.
9. Remontieren Sie den Vergaser am Motor und
verbinden Sie Kraftstoffleitung, Regelungsgestänge
und Lufteinlassteile wieder . Führen Sie einen
erneuten Betriebstest durch.
Demontage
Verwenden Sie das V ergaserreparaturset (und das
Schwimmerreparaturset, wenn die Schwimmerteile
ersetzt werden müssen). Angaben zu den T eilen
können Sie Abbildung 5-7 entnehmen. Kohler-Teilenr .
und Nikki-T eilenr . sind chokeflanschseitig oben auf dem
Vergasergehäuse eingeprägt. Angaben zum
verwendeten Vergaser entnehmen Sie dem
Ersatzteilhandbuch, um sicherzustellen, dass die
richtigen Reparatursets und Ersatzteile verwendet
werden. Demontieren Sie den Vergaser nach dem
Entfernen vom Motor wie folgt. Siehe Abbildung 5-7.
1. Entfernen Sie die Montageschraube für das
Schwimmergehäuse oder die Abstellmagneteinheit
und anschließend das Gehäuse und die Gehäusedichtung. An Vergasern mit Abstellmagneten
befindet sich die Hauptdüse an der S pitze des
Stif ts des Kraffstoffabstellmagneten. Achten Sie
darauf, die Düse nicht zu beschädigen, wenn Sie
den Abstellmagneten vom V ergaser trennen.
2. Ziehen Sie am Stift des Schwimmerscharniers und
entfernen Sie den Schwimmer mit befestigter
Einlassnadel.
3. Entfernen Sie die Entlüftungsstopfen von der Säule
des mit einem Kraftstoffabstellmagneten
ausgerüsteten Vergasers.
4. Entfernen Sie die Schrauben, die die
Drosselklappe an der Welle befestigen und ziehen
Sie die Gashebelwelle vom Vergasergehäuse.
5. Entfernen Sie die Schrauben, die die Chokeklappe
an der Welleneinheit sichern, und ziehen Sie die
Chokewelleneinheit aus dem Vergasergehäuse.
Demontieren Sie bei Bedarf die selbstentlastenden
T eile von der Welle.
6. Entfernen Sie die drei Schrauben, die die
Kanalabdeckung am Gehäuse halten. Nehmen Sie
die Abdeckungsdichtung ab.
7. Entfernen Sie die Einstellschraube für niedrigen
Leerlaufkraftstoff und die Feder , wenn kein Begrenzer vorhanden ist. Lösen Sie Einstellschraube und
Feder für die Leerlaufgeschwindigkeit. Außer dem
Leerlaufdüsenstock, der Hauptdüse für den
Hauptkreislauf und dem Mischrohr , die nicht
gewartet werden können, ist der Vergaser jetzt
vollständig demontiert und bereit für Inspektion und
Reinigung.
5.8
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
17
19
18
20
21
22
24
23
26
14
15
oder
25
10
6
5
1. Vergasergehäuse
2. Einstellschraube für
Leerlaufkraftstoff*
3. Einstellfeder für Leerlaufkraftstoff*
4. Kanalabdeckung
5. Abdeckungsdichtung
6. Montageschraube für Abdeckung
7. Hauptdüse
8. Masseleitung (nur Abstellmagnet)
9. Schwimmergehäusedichtung
10. Schwimmerset
1 1. Schwimmergehäuse
12. Dichtung für die Schwimmerge-
häusemontageschraube
13. Montageschraube
Schwimmergehäuse
14. Kraftstoffabstell-Magneteinheit
15. Gashebelwelle/Gashebel
16. Drosselklappe
17. Chokewelle
18. Chokeklappe
19. Luftfilter
20. Unterlegscheibe
21. Feder
22. Ring
23. Chokehebel
24. Leerlaufgeschwindigkeitsschraube
25. Leerlaufgeschwindigkeitsfeder
26. Einstellschrauben (Scheiben 4)
5
4
2
3
1
7
8
16
9
11
13
Abbildung 5-7: T ypischer Vergaser – Explosionszeichnung
Inspektion bzw. Reparatur
Verwenden Sie zum Reinigen der Belüf tungsöffnungen,
Sitze usw. ein gutes handelsübliches
Vergaserlösungsmittel wie z.B. Gumout™. Reinigen
Sie innen verlaufende Kanäle und Öffnungen mit
Druckluft. V erwenden Sie einen geeigneten Putzlappen,
damit keine Personen von Verschleißabrieb getrof fen
werden.
Inspizieren Sie alle T eile sorgfältig und ersetzen Sie
abgenutzte und beschädigte Komponenten.
•Untersuchen Sie das Vergasergehäuse auf Risse,
Löcher oder anderweitige Abnutzungen und
Schäden.
12
* im Vergaserrep araturset enthalten
•Kontrollieren Sie den Schwimmer auf Risse,
Löcher und fehlende oder beschädigte
Schwimmerteile. Überprüfen Sie
Schwimmerscharnier und Welle auf Abnutzung
oder Beschädigung.
•Inspizieren Sie Kraftstoffeinlassnadel und Sitz auf
Abnutzung oder Schäden.
•Untersuchen Sie die Spitze der Einstellschraube
für niedrigen Leerlaufkraftstoff (wenn vorhanden) auf
Abnutzung oder Beschädigungen.
•Die Chokeklappe ist federbelastet. Überprüfen Sie,
ob sie sich frei bewegt.
5.9
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Verwenden Sie bei V ergaserwartung und
Vergaserremont age stets neue Dichtungen. Es sind
Reparatursets mit neuen Dichtungen u.a. Teile
erhältlich. Folgende Service- bzw . Reparatursets sind
für Nikki-Vergaser und damit verbundene Teile erhältlich:
Vergaserrep araturset
Schwimmerset
Set für große Höhen (1525-3048 m)
Set für große Höhen (mehr als 3048 m)
Abstellmagnet-Einheitset
Remontagevorgang
Im Grunde genommen ist eine Remontage ein umgekehrter Demontagevorgang. V erwenden Sie neue Dichtungen,
Federn und Einstellschrauben, wie sie im Vergaserreparaturset enthalten sind. Benutzen Sie ebenfalls neue
Vergaser- und Krümmereinlassdichtungen. Öf fnen Sie die
Einstellschraube für Leerlaufgeschwindigkeit (U/min),
sofern vorhanden, zur Grundeinstellung 2-1/4 Drehungen.
Nehmen Sie Endeinstellungen vor, wie es bereit s beschrieben wurde.
Keihin-Vergaser
Schwimmeraustausch
1. Reinigen Sie die Außenflächen von Schmutz und
Fremdstoffen, bevor Sie den V ergaser demontieren. Verschieben Sie die Schelle und trennen Sie
den Beschleunigungspumpenschlauch (wenn
vorhanden) von der oberen Halterung. Entfernen
Sie die vier Schwimmergehäuseschrauben und
trennen Sie das Schwimmergehäuse vorsichtig
vom Vergaser . Beschädigen Sie nicht den (die) ORing(e). Leiten Sie den verbleibenden Kraftstoff in
einen zugelassenen Behälter. Heben Sie alle T eile
auf. Siehe Abbildung 5-8.
2. Entfernen Sie die Schwimmerstiftschraube und
heben Sie den alten Schwimmer, S tift und
Einlassnadel heraus. Siehe Abbildung 5-9.
Entsorgen Sie alle Teile. Der Sitz für die
Einlassnadel lässt sich nicht warten und darf nicht
entfernt werden.
Abbildung 5-9: Schwimmer und Einlassnadel
entfernen
3. Säubern Sie Vergasergehäuse und Sitzflächen für
den Einlass wie erforderlich, bevor sie die neuen
T eile installieren.
4. Befestigen Sie die Einlassnadel an der Metalllasche
mithilfe der Drahtklemme am Schwimmer. Die
rechtwinklig geformte Lippe der Metallklemme sollte
bei nach unten hängendem Nadelventil nach oben
zeigen. Siehe Abbildung 5-10.
Abbildung 5-8: V om V ergaser entferntes
Schwimmergehäuse
5.10
Abbildung 5-10: Schwimmer und Einlassnadel
5. Installieren Sie Schwimmer und Einlassnadel nach
unten an den Sitzen und am Vergasergehäuse.
Stecken Sie den neuen Drehzap fen durch das
Schwimmerscharnier und sichern Sie ihn mithilfe
der neuen Montageschraube. Siehe Abbildung 5-11.
Abbildung 5-11: Schwimmereinheit installieren
6. Halten Sie das Vergasergehäuse, sodass die
Schwimmereinheit vertikal hängt und leicht an der
Kraftstoffeinlassnadel ruht. Die Einlassnadel sollte
komplett eingesetzt sein, doch der Stif t im
Zentrum der Nadel (am Ende der Halteklemme)
sollte nicht durchgedrückt sein. Überprüfen Sie die
Schwimmerhöheneinstellung.
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
8. Ist die korrekte Schwimmerhöhe erreicht,
remontieren Sie das Schwimmergehäuse mit dem
(den) O-Ring(en) an Ort und Stelle am V ergaser .
Sichern Sie es mit den vier Originalschrauben.
Ziehen Sie die Schrauben mit 2,5 ± 0,3 Nm
an. Befestigen Sie wieder den Beschleunigungspumpenschlauch (wenn vorhanden) und sichern
Sie ihn mit der Klemme. Siehe Abbildung 5-13.
5
Abbildung 5-13: Schwimmergehäuse installieren
HINWEIS: Der zentrale Stift der Einlassnadel ist
federbelastet. Stellen Sie sicher , dass die
Schwimmereinheit an der
Kraftstoffeinlassnadel ruht, ohne dass der
Stif t im Zentrum durchgedrückt ist.
7. Die korrekte Schwimmerhöheneinstellung liegt bei
12,0 mm. Dabei wird von der Schwimmerbasis bis
zum Vergasergehäuse gemessen. Siehe Abbildung
5-12. Justieren Sie die Schwimmerhöhe, indem Sie
vorsichtig die Metalllasche des Schwimmers biegen.
Demontage bzw. Instandsetzung
1. Reinigen Sie die Außenflächen von Schmutz und
Fremdstoffen, bevor Sie den V ergaser demontieren.
Verschieben Sie die Schelle und trennen Sie den
Beschleunigungspumpenschlauch (wenn vorhanden) von der oberen Halterung. Entfernen Sie die
vier Schwimmergehäuseschrauben und trennen Sie
das Schwimmergehäuse vom Vergaser . Leiten Sie
den verbleibenden Kraftstoff in einen zugelassenen
Behälter. Entfernen und ent sorgen Sie den (die)
alten O-Ring(e). Siehe Abbildung 5-14.
Abbildung 5-12: Schwimmerhöhe überprüfen
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass Sie von der
Gussoberfläche messen und nicht von
der Gummidichtung, sofern diese noch
befestigt ist.
Abbildung 5-14: Vom V ergaser ent ferntes
Schwimmergehäuse
HINWEIS: Eine weitere Demontage des Schwimmer-
gehäuses ist nicht erforderlich, es sei denn,
Beschleunigungspumpenset 24 757 47-S
oder Kraftstoffabstellmagnetset 24 757 45-S
(separat erhältlich) sind ebenfalls installiert.
5.11
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
2. Entfernen Sie die Schwimmerstiftschraube und
heben Sie den alten Schwimmer, S tift und
Einlassnadel heraus. Siehe Abbildung 5-15. Ent sorgen Sie alle Teile. Der Sitz für die Einlassnadel lässt
sich nicht warten und darf nicht entfernt werden.
Abbildung 5-15: Schwimmer und Einlassnadel
entfernen
3. Entfernen und entsorgen Sie den runden S topfen
am Boden des Leerlaufdüsendoms des Vergasergehäuses. Verwenden Sie einen flachen Schraubendreher geeigneter Größe und entfernen Sie die
Leerlaufdüsen und die Hauptdüsen vorsichtig vom
Vergaser . Nachdem die Hauptdüse entfernt wurde,
kann der Düsenstock (Hauptkreislauf) durch den
Boden des Hauptdoms entfernt werden. Heben Sie
die T eile zum Reinigen und zur Wiederverwendung
auf. Siehe Abbildung 5-16.
HINWEIS: Der Vergaser ist jetzt für eine angemes-
sene Reinigung und Installation der Teile
des Überholsets vorbereitet. Eine weitere
Demontage ist nicht notwendig.
Gashebelwelleneinheit, Sitz des
Kraftstoffeinlasses und Blende der
Schwimmergehäusekammer dürfen nicht
entfernt werden. Diese T eile lassen sich
bis auf die Welleneinheit nicht warten.
Die Chokewelleneinheit kann gewartet
werden. Sie darf jedoch nur entfernt
werden, wenn ein spezielles Chokereparaturset 24 757 36-S installiert wird.
6. Reinigen Sie Vergasergehäuse, Düsen,
Belüftungsöffnungen, Sitze usw . Verwenden Sie
ein gutes handelsübliches V ergaserlösungsmittel.
Zum Reinigen der inneren Kanäle und Öffnungen
ist trockene Druckluft einzusetzen. Untersuchen
und prüfen Sie den Vergaser auf Risse, Abnutzung
oder anderweitige Beschädigungen. Inspizieren Sie
den Sitz für den Kraftstoffeinlass auf Abnutzung
oder Schäden. Kontrollieren Sie die federbelastete
Chokeklappe, um sie auf eine freie Beweglichkeit
an der Welle zu überprüfen.
7. Reinigen Sie das Schwimmergehäuse des
Vergasers wie erforderlich. Soll die
Beschleunigungspumpe zu diesem Zeitpunkt nicht
gewartet werden, sorgen Sie dafür, dass kein
Reinigungsmittel an Rückschlagventil- und
Beschleunigungspumpenteile gelangt.
8. Installieren Sie der Düsenstock (Hauptkreislauf)
und Hauptdüse im Dom des V ergasergehäuses.
Siehe Abbildung 5-17.
Abbildung 5-16: Hauptdüse und Leerlaufdüse
wurden entfernt
4. Lösen Sie die zwei Schrauben, mit denen obere
Abdeckung, Dichtung und Masseleitung (bei Modellen
mit Kraftstoffabstellmagneten) gesichert sind. Entsorgen Sie ausschließlich Dichtung und Schrauben.
5. Entfernen Sie die Einstellschrauben und Federn für
Leerlaufgeschwindigkeit und Leerlaufkraftstoff vom
Vergaser . Entsorgen Sie die Teile.
5.12
Abbildung 5-17: Düsenstock (Hauptkreislauf) und
Hauptdüse installieren
9. Montieren Sie die Leerlaufdüse und den neuen
Stop fen am Ende des Leerlaufdüsenrohrs. Siehe
Abbildung 5-18 und 5-19.
Abbildung 5-18: Leerlaufdüse installieren
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
1 1. Installieren Sie Schwimmer und Einlassnadel nach
unten in Sitz und Vergasergehäuse. S tecken Sie
den neuen Drehzapfen durch das Schwimmerscharnier und sichern Sie ihn mithilfe der neuen
Montageschraube. Siehe Abbildung 5-21.
5
Abbildung 5-21: Schwimmereinheit installieren
Abbildung 5-19: Stopfen in Leerlaufdüsenrohr
montieren
10. Befestigen Sie die Einlassnadel an der Metalllasche
mithilfe der Drahtklemme am Schwimmer. Die
rechtwinklig geformte Lippe der Metallklemme sollte
bei nach unten hängendem Nadelventil nach oben
zeigen. Siehe Abbildung 5-20.
12. Halten Sie das V ergasergehäuse so, dass die
Schwimmereinheit vertikal hängt und leicht an der
Kraftstoffeinlassnadel ruht. Die Einlassnadel sollte
komplett eingesetzt sein, doch der Stift im
Zentrum der Nadel (am Ende der Halteklemme)
sollte nicht durchgedrückt sein. Überprüfen Sie die
Schwimmerhöheneinstellung.
HINWEIS: Der zentrale Stift der Einlassnadel ist
federbelastet. Stellen Sie sicher , dass
die Schwimmereinheit an der
Kraftstoffeinlassnadel ruht, ohne dass
der Stif t im Zentrum durchgedrückt ist.
13 . Die korrekte Schwimmerhöheneinstellung liegt bei
12,0 mm. Dabei wird von der Schwimmerbasis bis
zum Vergasergehäuse gemessen. Siehe Abbildung
5-22. Justieren Sie die Schwimmerhöhe, indem Sie
vorsichtig die Metalllasche des Schwimmers biegen.
Abbildung 5-20: Schwimmer und Einlassnadel
Abbildung 5-22: Schwimmerhöhe überprüfen
5.13
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
14 . Ist die korrekte Schwimmerhöhe erreicht, installieren
Sie sorgfältig die neuen O-Ringe für Schwimmergehäuse und Überströmkanal der Beschleunigungspumpe (sofern vorhanden). Siehe Abbildung 5-23.
Abbildung 5-23: O-Ringe des Schwimmergehäuses
installieren
15 . Befestigen Sie das Schwimmergehäuse am Verga-
ser. Sichern Sie es mit den vier Originalschrauben.
Ziehen Sie die Schrauben mit 2,5 ± 0,3 Nm an.
Befestigen Sie wieder den Beschleunigungspumpenschlauch (wenn vorhanden) und sichern Sie ihn mit
der Klemme. Siehe Abbildung 5-24.
Abbildung 5-25: Einstellschraube für
Leerlaufkraftstoff und Feder installieren
18. Positionieren Sie die kürzere neue Feder an der
Einstellschraube für Leerlaufgeschwindigkeit und
installieren Sie sie im V ergaser . Drehen Sie sie als
Grundeinstellung solange, bis 3 oder 4
Windungen sichtbar sind. Siehe Abbildung 5-26.
Abbildung 5-24: Schwimmergehäuse installieren
16. Montieren Sie die neue Abdeckungsdichtung und
die obere Abdeckung am V ergaser . Sichern Sie
diese mit zwei großen Kopfschrauben und befestigen Sie die Masseleitung (sofern ein Kraftstoffabstellmagnet vorhanden ist) an der Stelle, wo sich die
Originalschrauben befanden. Ziehen Sie die Schrauben der oberen Abdeckung mit 2,5 ± 0,3 Nm fest.
17 . Positionieren Sie die längere neue Feder an der
Einstellschraube für Leerlaufkraftstoff und installieren
Sie sie im Vergaser . Nehmen Sie eine Grundeinstellung von 1 Drehung heraus vor, nachdem Sie sie
leicht eingesetzt haben. Siehe Abbildung 5-25.
5.14
Abbildung 5-26: Einstellschraube für
Leerlaufgeschwindigkeit und Feder installieren
Beschleunigungspumpe überholen
HINWEIS: Der Zugang zur Beschleunigungspumpe
kann aufgrund spezifischer Motoroptionen
oder der Anwendung begrenzt sein. Trotzdem
es möglich ist, das Set bei intaktem Vergaser zu installieren, ist eine Demontage
notwendig und wird empfohlen. Diese
Anweisungen beziehen sich lediglich auf die
Installation der Setteile. Angaben zur
Vergaserent fernung bzw. -remontage entnehmen Sie den jeweiligen Abschnitten 9 und 1 1.
1. Entfernen Sie den V akuumschlauch von der
Abdeckung der Beschleunigungspumpe und die
Vergaserflanschhalterung.
2. Lösen Sie die drei Schrauben, die die Abdeckung
am Gehäuse der Beschleunigungspumpe sichern.
Entfernen Sie Abdeckung, Feder und Membran.
Siehe Abbildung 5-27.
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Abbildung 5-29: Installiertes Rückschlagventil und
Haltering
Abbildung 5-27: Entfernte Abdeckung und
Membran der Beschleunigungspumpe
3. Entfernen Sie den Haltering über dem Gummirückschlagventil mithilfe einer Sicherungsringzange. Lösen Sie das Rückschlagventil von der
Kraftstoffkammer . Siehe Abbildung 5-28.
Abbildung 5-28: Haltering demontieren
6. Beachten Sie Führungslasche und kleine Wulst
auf einer Seite des äußeren Durchmessers der
neuen Membran. Installieren Sie die Membran im
Gehäuse, sodass sich die Führungslasche in der
kleinen Vertiefung und die kleine W ulst unten im
eingelassenen Kanal befinden. Der Ring um die
zentrale Metallplatte zeigt in Ihre Richtung nach
außen. Siehe Abbildung 5-30.
Abbildung 5-30: Installierte Membran
5
4. Säubern Sie Gehäuse und Abdeckung der
Beschleunigungspumpe wie erforderlich.
5. Installieren Sie das neue Rückschlagventil in der
Kraftstoffkammer . Sichern Sie es mithilfe eines
neuen Halterings. Siehe Abbildung 5-29.
7. Montieren Sie die neue Membranfeder und
remontieren Sie die Abdeckung der
Beschleunigungspumpe. Sichern Sie sie mit den
drei neuen Schrauben. Ziehen Sie die Schrauben
mit 2,0 ± 0,6 Nm an. Siehe Abbildung 5-31.
5.15
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Abbildung 5-31: Schrauben und Schlauch der
Beschleunigungspumpe installieren
8. Montieren Sie die neuen Klemmen an jedem Ende
des neuen V akuumschlauchs und verbinden Sie
den Schlauch an den Anschlüssen. Siehe
Abbildung 5-31. Entsorgen Sie alle alten Teile.
5. Verwenden Sie einen Schraubenausdreher und
entfernen Sie die Originalverbindungshülse der
Chokewelle mit dem alten Chokehebel vom
Vergasergehäuse. Heben Sie die
Verbindungshülse auf, um sie als Treiber bei der
Installation der neuen V erbindungshülse zu
verwenden. Entsorgen Sie den alten Hebel.
6. Säubern Sie den Innendurchmesser beider
Chokewellenbohrungen nach Bedarf.
7. Stecken Sie die neue V erbindungshülse von außen
durch den neuen Chokehebel und montieren Sie
die Verbindungshülse in der äußeren
Wellenbohrung. Positionieren Sie den Chokehebel
so, dass sich die hervorstehende Nabe am
Vergaser zwischen den beiden vom Chokehebel
geformten Stopp s befindet. Siehe Abbildung 5-33.
Chokereparatur
1. Entfernen Sie den V ergaser vom Motor. Ent sorgen
Sie die alten Montagedichtungen für Luftfilter und
Vergaser.
2. Reinigen Sie die Bereiche um die Chokewelle und
den selbstentlastenden Chokemechanismus
sorgfältig.
3. Entfernen und entsorgen Sie die Kunststoffkappe,
die sich oben auf Chokehebel bzw. Welleneinheit
befindet.
4. Notieren Sie die Position von Federbeinen und
Chokeklappe für eine korrekte spätere Remontage.
Siehe Abbildung 5-32. Lösen Sie die zwei Schrauben, die die Chokeklappe an der Chokewelle befestigen. Ziehen Sie die Welle aus dem V ergasergehäuse
heraus und entsorgen Sie die entfernten Teile.
Abbildung 5-33: Chokehebel zusammensetzen
8. Drehen Sie die alte Verbindungshülse um und
verwenden Sie sie als Treiber , um die neue
Verbindungshülse vorsichtig in das V ergasergehäuse hineinzudrücken oder hineinzutreiben, bis
sie anstößt. Überprüfen Sie, ob sich der Chokehebel ungehindert ohne Einschränkungen oder
Festklemmen dreht. Siehe Abbildung 5-34.
Abbildung 5-32: Choketeile
5.16
Abbildung 5-34: Verbindungshülse inst allieren
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
9. Montieren Sie die neue Rückholfeder an der neuen
Chokewelle, sodass das obere Federbein sich
zwischen den beiden geformten Stopps am Ende
der Chokewelle befindet. Siehe Abbildung 5-35.
HINWEIS: Stellen Sie sicher , dass es während des
nächsten Schritts in dieser S tellung verbleibt.
Abbildung 5-35: Chokewellen- und Federteile
1 1. Schieben Sie Chokewelle und Feder in den Verga-
ser. Drehen (vorbelasten) Sie die W elle und stellen
Sie das innere Federbein gegen den geformten
Stopp im Chokehebel, wie im originalmontierten
Zustand. Siehe Abbildung 5-35. Das gegenüberliegende Federbein muss sich weiterhin zwischen den
geformten Stopp s der Chokewelle befinden.
12. Bringen Sie am Gewinde jeder neuen Schraube
einen Tropfen Loctite® an. Installieren Sie die neue
Chokeklappe an der flachen Seite der Chokewelle
und montieren Sie die beiden Schrauben. Dabei
muss sich die größere Aussp arung rechts
befinden. Schließen Sie den Choke und überprüfen
Sie Klappenführung im Vergaserhals. Ziehen Sie
die Schrauben sorgfältig an. Ziehen Sie die
Schrauben nicht zu fest an.
13. Überprüfen Sie, ob ein einwandfreier Betrieb
gewährleistet ist und sich die Teile frei bewegen
können. Montieren Sie die neue Kappe.
Verwenden Sie bei V ergaserwartung und
Vergaserremont age stets neue Dichtungen. Es sind
Reparatursets mit neuen Dichtungen u.a. Teile erhältlich. Folgende Service- bzw. Reparaturset s sind für
Keihin-Vergaser und damit verbundene T eile erhältlich:
Vergaserrep araturset
Schwimmerset
Abstellmagnet-Einheitset
Beschleunigungspumpenset
Chokereparaturset
Set für große Höhen (1525-3048 m)
Set für große Höhen (mehr als 3048 m)
Drehzahlregler
Allgemeines
Der Motor ist mit einem mechanischem Drehzahlregler
mit zentrifugalem Fliehgewicht ausgestattet. Er wurde
entwickelt, um die Motorgeschwindigkeit bei
veränderlichen Lastbedingungen konstant zu halten.
Der Drehzahlregler bzw. Fliehgewichtmechanismus ist
im Kurbelgehäuse an der Ölwanne befestigt und wird
von dem Zahnrad an der Nockenwelle angetrieben. Den
Drehzahlregler arbeitet wie folgt:
•Die Zentrifugalkraft sorgt an der rotierenden
Drehzahlreglereinheit dafür, dass sich die
Fliehgewichte bei steigender Geschwindigkeit
nach außen bewegen. Die Sp annung der
Drehzahlreglerfeder bewegt diese nach innen,
wenn die Geschwindigkeit abnimmt.
•Bewegen sich die Fliehgewichte nach außen,
bewegt sich der Stellstift ebenfalls nach außen.
•Der Stellstift kommt in Kontakt mit dem Bügel an
der Welle und lässt diese ebenfalls rotieren. Ein
Ende der Welle ragt durch das Kurbelgehäuses
heraus. Die rotierende Bewegung der Welle
überträgt sich durch die externe Verbindung auf den
Gashebel des Vergasers. Siehe Abbildung 5-36.
•Befindet sich der Motor in Ruhe und der Gashebel
in der Stellung für schnell, hält die S pannung der
Drehzahlreglerfeder die Drosselklappe offen. Ist der
Motor in Betrieb, rotiert die Drehzahlreglereinheit.
Die vom Stellstift auf die W elle ausgeübte Kraft
sorgt dafür, dass sich die Drosselklappe schließt.
Die Sp annung der Drehzahlreglerfeder und die vom
Stellstift ausgeübte Kraf t gleichen einander
während des Betriebs aus, um die
Motorgeschwindigkeit konstant zu halten.
•Bei Last und wenn die Geschwindigkeit von Motor
(und Drehzahlregler) abnimmt, bewegt die
Sp annung der Drehzahlreglerfeder den
Drehzahlreglerhebel, um die Drosselklappe weiter
zu öffnen. Dadurch wird dem Motor mehr Kraftstoff
zugeführt und die Motorgeschwindigkeit erhöht
sich. Erreicht die Geschwindigkeit die
drehzahlgeregelte Einstellung, gleichen sich die
Spannung der Drehzahlreglerfeder und die vom
Stellstif t ausgeübte Kraft erneut aus, um die
Motorgeschwindigkeit konstant zu halten.
5
5.17
Abschnitt 5
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler
Einstellungen
Allgemeines
Die drehzahlgeregelte Geschwindigkeit wird durch die
Position des Gashebels bestimmt. Sie kann in
Abhängigkeit von der Motoranwendung variabel oder
konstant sein.
Abbildung 5-36: Drehzahlregelungen und (externe)
Verbindung
Grundeinstellung
HINWEIS: EFI-Motoren erfordern eine spezielle
Grundeinstellung, die in Unterabschnitt 5B
beschrieben wird. Angaben zur
Drehzahlreglereinstellung an EFI-Motoren
entnehmen Sie dem Bereich zur
Grundeinstellung des Drehzahlreglers in
diesem Abschnitt.
Vorgehen an Motoren mit Vergaser
Nehmen Sie diese Einstellung stets vor, wenn sich der
Drehzahlreglerarm gelockert oder von der Welle entfernt
hat. Siehe Abbildung 5-36. Nehmen Sie eine
Einstellung wie folgt vor:
1. S tellen Sie sicher , dass das Gasgestänge am
Drehzahlreglerhebel und der Gashebel an den
Vergaser gekoppelt ist.
2. Lösen Sie die Sechskantmutter, die den
Drehzahlreglerhebel an der Welle befestigt.
Empfindlichkeit einstellen
Die Drehzahlreglerempfindlichkeit wird eingestellt, in
dem die Drehzahlreglerfeder in den Löchern des
Drehzahlreglerhebels verstellt wird. Schwankt die
Geschwindigkeit und eine Motorlaständerung tritt ein,
wurde der Drehzahlregler zu empfindlich eingestellt.
Kommt es bei normaler Last zu einem großen
Geschwindigkeitsabfall, ist der Drehzahlregler für eine
stärkere Empfindlichkeit einzustellen. Siehe Abbildung
5-37. Nehmen Sie eine Einstellung wie folgt vor:
1. Um die Empfindlichkeit zu erhöhen, bewegen Sie
die Feder dichter an den Drehpunkt des
Drehzahlreglerhebels heran.
2. Um die Empfindlichkeit zu verringern, bewegen Sie
die Feder vom Drehpunkt des Drehzahlreglerhebels
weg.
Hohe Geschwindigkeit (U/min) einstellen (siehe
Abbildung 5-37 oder 5-38)
1. Bewegen Sie den Gashebel bei laufendem Motor
aufSchnell. Überprüfen Sie die Geschwindigkeit
(U/min) mithilfe eines T achometers.
2. Lösen Sie die Kontermutter an der
Einstellschraube für hohe Geschwindigkeit. Drehen
Sie die Schraube gegen den Uhrzeigersinn, um die
U/min zu verringern und im Uhrzeigersinn, um sie
zu erhöhen. Überprüfen Sie die U/min mithilfe
eines T achometers.
3. Wenn die gewünschten U/min erreicht wurden,
ziehen Sie die Kontermutter nach.
HINWEIS: Werden die Kabel von Gas- und Chokehebel
Seite an Seite (in einer Schelle) geführt,
muss sich zwischen ihnen ein Abst and
befinden, um ein internes Festklemmen zu
verhindern. Überprüfen Sie, dass sich nach
der Einstellung für hohe Geschwindigkeit
zwischen den Steuerkabeln ein Abstand von
mindestens 0,5 mm befindet.
3. Bewegen Sie den Drehzahlreglerhebel inRichtung Vergaser so weit, wie er sich bewegen
lässt (WOT = V ollgas) und halten Sie ihn in dieser
Stellung.
4. Führen Sie einen Nagel in die Öffnung am
Wellenende und rotieren Sie die Welle so lange
gegen den Uhrzeigersinn, wie sie sich bewegen
lässt. Ziehen Sie die Sechskantmutter sicher fest.
Abbildung 5-38: Drehzahlregler mit handelsüblichem Mäherluftfilter
Anordnung von Drehzahlregler und
handelsüblichem Mäherluftfilter
Die auf Abbildung 5-38 angezeigte Anordnung von
Drehzahlregler und handelsüblichem Mäherluftfilter wird
1. Haken Sie das lange Federende von der linken
Seite durch die Hebelöffnung.
2. Drehen Sie die Feder um 180°, bis sie wie auf
Abbildung 5-38 eingehakt ist.
vorwiegend für großflächige Mäheranwendungen
eingesetzt. Grund- und Empfindlichkeitseinstellung sind
genau wie beim Standarddrehzahlregler vorzunehmen.
Sollte die Drehzahlreglerfeder vom Gashebel und
Drehzahlreglerhebel getrennt sein, verbinden Sie sie
wie folgt:
3. Befestigen Sie das kurze Federende in der
entsprechenden Öffnung des Drehzahlreglerhebels.
Angaben zur korrekten Öffnung für die
entsprechende Geschwindigkeit entnehmen Sie
der diesbezüglichen T abelle im Abschnitt 1 1
Remontage dieses Handbuchs.
Gashebel
Verbindungshülse
Verbindungsfeder
Gasverbindung
Verbindungshülse
Gashebelwelle
Halterung der
Gashebelwelle
Schutz
(falls vorhanden,
(zwischen Blende
Abstandsstück
und Halterung
der Gashebelwelle positionieren)
5.20
Abschnitt 6
Schmiersystem
Abschnitt 6
Schmiersystem
CV17-745
Allgemeines
Dieser Motor arbeitet mit einem Volldruckschmiersystem,
das Öl unter Druck zur Kurbelwelle, zur Nockenwelle und
zu den Lagerflächen der Pleuelstange transportiert. Neben
einer Schmierung der Lagerflächen versorgt das
Schmiersystem auch die Hydraulikventilstößel mit Öl.
In der Ölwanne befindet sich eine GerotorHochleistungspumpe. Die Ölpumpe gewährleistet
selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten und hohen
Betriebstemperaturen einen hohen Ölfluss und Öldruck.
Ein Überdruckventil in der Ölwanne begrenzt den
Maximaldruck im System.
Wartung
Die Ölwanne muss entfernt werden, um Ölpumpe oder
Ölansaugrohr zu warten. Nähere Hinweise entnehmen
Sie den entsprechenden Anleitungen in Abschnitt 10.
Ölempfehlungen
Die Verwendung der richtigen Ölsorte und des
geeigneten Ölgewichts im Kurbelgehäuse ist von
höchster Wichtigkeit. Genauso wesentlich sind tägliche
Kontrolle und regelmäßiger Öl- und Filterwechsel.
Verwenden Sie stet s qualitativ hochwertiges
waschaktives Öl der API-Serviceklasse SG , SH, SJoder höher (API; American Petroleum Institute). Die
Viskosität ist gemäß der herrschenden Lufttemperatur
beim Betrieb wählen, siehe folgende T abelle.
HINWEIS: Ein Einsatz von Öl anderer Serviceklassen
als SG , SH, SJ oder höher oder eine
Verlängerung der Ölwechselintervalle über
den empfohlenen Zeitraum hinaus, kann zu
einem Motorschaden führen.
HINWEIS: Verwenden Sie bei den in den empfohlenen
Intervallen stattfindenden Ölwechseln
Synthetiköle, die die aufgeführten
Klassifizierungen erfüllen. Damit die
Kolbenringe korrekt sitzen, sollte eine neuer
oder überholter Motor mindestens 50
Stunden mit herkömmlichem Öl auf
Erdölbasis betrieben werden, bevor zu
Synthetiköl gewechselt wird.
API-Serviceklasse und SAE-Viskositätsbereich sind
durch ein Logo oder Symbol auf den Ölbehältern
angegeben. Siehe Abbildung 6-1.
6
**
*Der Einsatz von Synthetiköl 5W-20 oder 5W-30 ist bis
4,4
°C zulässig.
**Synthetiköle ermöglichen bei extremer Kälte (unter 23,3
°C) ein einfacheres Anlassen.
*
Abbildung 6-1: Ölbehälterlogo.
Im oberen Logobereich erscheint die Serviceklasse,
z.B. API SERVICE CLASS SJ. Auf dem Logo können
weitere Kategorien vermerkt sein, wie etwa SH, SG/CCoder CD. In der Mitte steht der Viskositätsbereich, wie
z.B. SAE 10W-30. Wenn im unteren Logobereich
„Energy Conserving“ steht, ist das Öl für einen
optimierten Kraftstoffverbrauch bei PKW-Motoren
ausgelegt.
6.1
Abschnitt 6
Schmiersystem
Ölstand überprüfen
Überprüfung und Beibehaltung des korrekten Ölstands im
Kurbelgehäuse ist von größter Bedeutung. Überprüfen Sie
den Ölstand folgendermaßen VOR JEDER NUTZUNG:
1. Vergewissern Sie sich, dass der Motor angehalten
wurde, sich in waagerechter Stellung befindet und
abgekühlt ist, damit das Öl in den Sammelbehälter
laufen konnte.
2. Reinigen Sie den Bereich um Öleinfülldeckel und
Ölmessstab vor dem Öffnen bzw . Herausziehen.
Dadurch können weder Schmutz noch Grasreste
usw. in den Motor gelangen.
3. Lösen Sie den Öleinfülldeckel, entnehmen Sie den
Ölmessstab und wischen Sie das Öl ab. Führen
Sie den Messstab in die Öffnung ein und legen Sie
den Öleinfülldeckel auf das Rohr. Schrauben Sie
den Deckel nicht auf. Siehe Abbildung 6-2.
HINWEIS: Um übermäßigen V erschleiß oder Schäden
am Motor zu verhindern, sorgen Sie stets für
einen korrekten Ölstand im Kurbelgehäuse.
Betreiben Sie den Motor nie, wenn sich der
Ölstand unter der Markierung ADD oder über
der Markierung FULL am Messstab
befindet.
Öl und Ölfilter wechseln
Öl wechseln
Wechseln Sie das Öl alle 100 Betriebsstunden (bei
Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen
entsprechend öfter). Füllen Sie Öl mit Serviceklasse
SG , SH, SJ oder höher gemäß der Tabelle mit
Viskositätsbereichen ein.
Führen Sie einen Ölwechsel durch, wenn der Motor
noch warm ist. Dadurch ist die Viskosität des Öls
höher und es werden mehr Verunreinigungen ent fernt.
Beim Einfüllen von Öl oder Prüfen des Ölstands muss
sich der Motor in waagerechter Stellung befinden.
Abbildung 6-2: Öleinfülldeckel/Messstab
4. Ziehen Sie den Ölmessstab heraus und überprüfen
Sie den Ölstand. Er sollte sich zwischen den
Markierungen FULL und ADD befinden. Füllen Sie
bei zu niedrigem Ölstand den passenden Öltyp bis
zur Markierung FULL auf. Bringen Sie
Öleinfülldeckel und Ölmessstab wieder an.
Schrauben Sie den Deckel fest.
Markierung
FULL
Betriebs-
bereich
Abbildung 6-3: Ölstandsmarkierungen am Messstab
6.2
Ölablass Ölfilter
Abbildung 6-4: Ölablassschraube (Anlasserseite)
Ölfilter
Ölablass
Abbildung 6-5: Ölablassschraube (Ölfilterseite)
Abschnitt 6
Schmiersystem
Gehen Sie beim Ölwechsel wie folgt vor:
1. An jeder Seite des Ölsumpfs befindet sich eine
Ablassschraube, eine in der Nähe des Anlassers, die
andere in der Nähe des Ölfilters. Siehe Abbildung 6-4
und 6-5. Reinigen Sie den Bereich um die am
leichtesten erreichbare Ölablassschraube sowie um
Öleinfülldeckel und Ölmessstab.
2. Entfernen Sie die gewählte Ölablassschraube,
Öleinfülldeckel und Ölmessstab.
3. Lassen Sie das Öl ablaufen und bringen Sie die
Ablassschraube wieder an. Befestigen Sie sie mit
einem Anzugsmoment von 13,6 Nm.
4. Befüllen Sie den Motor mit geeignetem Öl bis zur
Markierung FULL am Ölmessstab. Kontrollieren
Sie stets den Ölstand mithilfe des Messstabs,
bevor Sie zusätzliches Öl einfüllen.
5. Bringen Sie Öleinfülldeckel und Ölmessstab
wieder an.
Ölfilter wechseln
Ersetzen Sie den Ölfilter mindestens bei jedem
zweiten Ölwechsel (alle 200 Betriebsstunden).
Verwenden Sie stet s einen Kohler-Originalfilter. Wechseln
Sie den Filter wie folgt (siehe Abbildung 6-5 oder 6-6):
8. Befüllen Sie den Motor mit geeignetem Öl bis zur
Markierung FULL am Ölmessstab. Kontrollieren
Sie stets den Ölstand mithilfe des Messstabs,
bevor Sie zusätzliches Öl einfüllen.
9. Bringen Sie Öleinfülldeckel und Ölmessstab
wieder an.
10. St arten Sie den Motor und führen Sie eine Kontrolle
auf Öllecks durch. Überprüfen Sie den Ölstand
erneut, bevor Sie den Motor in Betrieb nehmen.
Halten Sie den Motor an, beheben Sie alle
Probleme durch Öllecks und warten Sie einen
Moment, damit das Öl nach unten laufen kann.
Kontrollieren Sie anschließend erneut den Ölstand
mithilfe des Messstabs.
Ölkühlerwartung
Einige Motoren sind mit einem Ölkühler ausgestattet.
Ein Ölkühlertyp wird am Kurbelgehäuse des Motors und
mit aufgesetztem Ölfilter montiert (siehe Abbildung 6-6).
Der andere Ölkühlertyp wird am Lüftergehäuse und vom
Ölfilter getrennt angebracht (siehe Abbildung 6-7).
Untersuchen und reinigen Sie den Ölkühler alle 25Betriebsstunden (bei Einsatz unter anspruchsvollen
Bedingungen entsprechend öfter). Für eine optimale
Leistung darf der Ölkühler nicht durch Schmutz und
Fremdpartikel beeinträchtigt werden.
6
1. An jeder Seite des Ölsumpfs befindet sich eine
Ablassschraube, eine in der Nähe des Ölfilters, die
andere in der Nähe des Anlassers. Reinigen Sie
den Bereich um die am leichtesten erreichbare
Ölablassschraube sowie um Öleinfülldeckel und
Ölmessstab.
2. Entfernen Sie die gewählte Ölablassschraube,
Öleinfülldeckel und Ölmessstab.
3. Lassen Sie das Öl ablaufen und bringen Sie die
Ablassschraube wieder an. Ziehen Sie sie mit
13,6 Nm an.
4. Entnehmen Sie den alten Filter und wischen Sie
den Filteradapter mit einem sauberen Tuch ab.
5. Stellen Sie einen neuen Filter mit der Öffnung nach
oben in eine niedrige Wanne. Füllen Sie neues Öl
der richtigen Sorte durch das Gewindeloch in der
Mitte ein, bis das Öl das untere Gewindeende
erreicht. Bis das Öl vom Filtermaterial aufgenommen
werden kann, vergehen ein bis zwei Minuten.
6. Tragen Sie einen dünnen Film sauberen Öls auf
die Gummidichtung am neuen Ölfilter auf.
7. Befestigen Sie den neuen Ölfilter am Filteradapter.
Drehen Sie den Filter im Uhrzeigersinn per Hand
fest, bis die Gummidichtung am Adapter anliegt.
Ziehen Sie den Filter anschließend mit einer
zusätzlichen Drehung um 270 bis 360° fest.
Abbildung 6-6: Am Kurbelgehäuse montierter Ölkühler
Um den am Kurbelgehäuse montierten Lüfter zu warten,
reinigen Sie die Rippen an der Außenseite mit einer
Bürste oder Druckluft.
Abbildung 6-7: Am Lüftergehäuse montierter Ölkühler
6.3
Abschnitt 6
Schmiersystem
Um den am Lüftergehäuse montierten Lüfter zu warten,
reinigen Sie die Rippen an der Außenseite mit einer
Bürste. (Siehe Abbildung 6-7.) Lösen Sie die Schrauben, mit denen die Kühlereinheit am Lüftergehäuse
befestigt wird. Kippen Sie den Kühler nach unten (siehe
Abbildung 6-8). Reinigen Sie die Kühlerinnenseite mit
einer Bürste oder Druckluft. Befestigen Sie den
Ölkühler nach der Reinigung wieder am Lüftergehäuse.
Verwenden Sie dazu die beiden Mont ageschrauben.
Abbildung 6-8: Am Lüftergehäuse montierten
Ölkühler reinigen
Oil Sentry™
Allgemeines
Einige Motoren verfügen über den optionalen Öldruckwächterschalter Oil Sentry™. Wenn der Öldruck unter
einen zulässigen Wert sinkt, schaltet Oil Sentry™ je
nach Anwendung entweder den Motor ab oder gibt ein
Warnsignal aus.
Mit dem Druckschalter wird bei einem Öldruck über
0,21-0,34 Bar der Kontakt unterbrochen und bei einem
Öldruck unter 0,21-0,34 Bar der Kontakt hergestellt.
Bei stationären Anwendungen, die ohne Aufsicht
betrieben werden (Pumpen, Generatoren usw.), kann
der Druckschalter zum Erden des Zündmoduls genutzt
werden, um den Motor anzuhalten. Bei der Verwendung
in Fahrzeugen (Rasentraktoren, Rasenmähern usw.)
kann der Druckschalter lediglich genutzt werden, um
eine akustische oder visuelle Warnanzeige für niedrigen
Ölstand zu aktivieren.
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass der Ölstand vor
jeder Benutzung überprüft wird und bis zur
Markierung FULL am Messstab reicht. Dies
gilt ebenfalls für Motoren mit Oil Sentry™.
Installation
Der Oil Sentry™-Druckschalter wird in den
Entlüfterdeckel integriert. Siehe Abbildung 6-9.
Oil
Sentry™
Abbildung 6-9: Position des Oil Sentry™-Druckschalters
Bei Motoren ohne Oil Sentry™ wird die
Installationsöffnung mit einem 1/8-27 NPTFRohrverschluss abgedichtet.
Schalter testen
Um den Schalter zu testen, werden Druckluft, ein
Druckregler, ein Manometer sowie ein Durchgangsprüfer
benötigt.
1. Verbinden Sie den Durchgangsprüfer mit dem
Anschluss und dem Metallgehäuse des Schalters.
Bei einem Druck von 0 Bar am Schalter sollte der
Prüfer einen Durchgang (geschlossenerSchalter) anzeigen.
2. Erhöhen Sie den Druck am Schalter schrittweise.
Bei einem Druckanstieg und dem Erreichen des
Bereichs0,21-0,34 Bar sollte der Prüfer zur Anzeige
kein Durchgang (geöffneter Schalter) wechseln.
Beim Druckanstieg bis zu maximal 6,2 Bar sollte
der Schalter in geöffneter S tellung bleiben.
3. Senken Sie den Druck schrittweise im Bereich
0,21 -0,34 Bar ab. Der Prüfer sollte zur Anzeige
Durchgang (geschlossener Schalter) bis
0 Bar wechseln.
4. Ersetzen Sie den Schalter, wenn er nicht
entsprechend funktioniert.
Installieren Sie den Schalter wie folgt:
1. Tragen Sie Rohrdichtungsmasse mit T eflon
(Loctite® Nr. 59241oder gleichwertig) auf die
Schaltergewinde auf.
2. Bringen Sie den Schalter im Gewindeloch im
Entlüfterdeckel. Siehe Abbildung 6-9.
3. Ziehen Sie den Schalter mit 4,5 Nm an.
®
6.4
Abschnitt 7
Reversierstarter
CV17-745
Abschnitt 7
Reversierstarter
WARNUNG: Feder unter Sp annung!
Reversierstarter enthalten eine leistungsstarke Rückstoßfeder , die unter Spannung steht. T ragen Sie bei der
Wartung von Reversierstartern stets eine Schutzbrille und befolgen Sie die Anweisungen in diesem Abschnitt, um
die Federspannung zu entlasten.
Sechskantflanschschrauben
Feder und
Halterung
Seilscheibe
Bremsscheibe
Bremsfeder
Zentrumschraube
Anlassergehäuse
Griff mit
Seilhalterung
Seil
Sperrklinkenfedern
Sperrklinken
Sperrklinkenhalterung
Unterlegscheibe
Antriebsaufsatz
2. Ziehen Sie den St artergriff heraus, bis die
Sperrklinken im Antriebsaufsatz einrasten. Halten
Sie den Griff in dieser S tellung und ziehen Sie die
Schrauben fest an.
Seil austauschen
Um das Seil auszutauschen, muss nicht der gesamte
Anlasser demontiert werden.
1. Nehmen Sie den Anlasser vom Lüf tergehäuse ab.
2. Ziehen Sie das Seil etwa 30 cm heraus und
bringen Sie vorübergehend einen Schiebeknoten
an, damit sich das Seil nicht zurück in den
Anlasser bewegt. Siehe Abbildung 7-2.
1. Lösen Sie die fünf Sechskantflanschschrauben, mit
denen der Anlasser am Lüf tergehäuse befestigt wird.
2. Entfernen Sie den Anlasser .
Anlasser montieren
1. Befestigen Sie den Reversierstarter am
Lüftergehäuse. Ziehen Sie dabei die fünf
Sechskantflanschschrauben nur locker an.
Seilhalterung
Abbildung 7-2: Anlassergriff demontieren
3. Entfernen Sie die Seilhalterung aus dem Inneren
des Anlassergriffs. Lösen Sie den einfachen
Knoten. Demontieren Sie Seilhalterung und Griff.
4. Halten Sie die Seilscheibe sicher fest und lösen
Sie den zuvor angebrachten Schiebeknoten.
Lassen Sie die Seilscheibe langsam rotieren,
während sich die Federspannung löst.
7.1
Abschnitt 7
Reversierstarter
5. Wenn keine Federspannung mehr an der
Seilscheibe des Anlassers vorliegt, lösen Sie das
Seil von der Scheibe.
6. Bringen Sie an einem Ende des neuen Seils einen
einfachen Knoten an.
7. Drehen Sie die Seilscheibe gegen den
Uhrzeigersinn (von der Sperrklinkenseite der
Seilscheibe aus betrachtet), bis die Feder gespannt
ist (ca. 6 volle Drehungen der Seilscheibe).
8. Drehen Sie die Seilscheibe im Uhrzeigersinn, bis
die Seilöffnung in der Scheibe an der Seilführungshülse des Anlassergehäuses ausgerichtet ist.
HINWEIS: Die Spannung von Seilscheibe bzw.
Feder darf nicht gelöst werden. Lassen
Sie sich von einer weiteren Person helfen
oder verwenden Sie eine Schraubzwinge,
um die Seilscheibe zu fixieren.
9. Führen Sie das neue Seil durch die Seilöffnung in
der Scheibe sowie die Seilführungshülse im
Anlassergehäuse ein. Siehe Abbildung 7-3.
Seilscheibe
festhalten
Seilführungshülse
Seilöffnung
in der
Scheibe
Sperrklinken austauschen
Zum Aust auschen der Sperrklinken befolgen Sie die
Demontageschritte 1-4 und Remontageschritte 3-8 auf
den folgenden Seiten. Ein Sperrklinkenrep araturset ist
verfügbar und enthält folgende Bestandteile:
Entfernen Sie erst die Zentrumschraube aus dem
Anlasser, wenn die Federsp annung gelöst wurde. Wird
die Zentrumschraube bei gespannter Feder gelöst oder
der Anlasser falsch demontiert, kann die Feder
plötzlich herausspringen und eine potenzielle
Gefahrensituation verursachen. Befolgen Sie diese
Anweisungen sorgfältig, um Personensicherheit sowie
eine korrekte Demontage des Anlassers zu
gewährleisten. Alle Personen, die sich in der Nähe
aufhalten, müssen einen geeigneten Gesichtsschutz
tragen.
1. Lösen Sie die Federspannung. Demontieren Sie
Griff und Anlasserseil. (Siehe „Seil austauschen“,
Schritt 2-5 auf Seite 7.1 und 7.2.)
Abbildung 7-3: Seil einführen
10. Bringen Sie etwa 30 cm vom freien Seilende einen
Schiebeknoten an. Halten Sie die Seilscheibe
sicher fest und lassen Sie sie langsam rotieren,
bis der Schiebeknoten die Führungshülse des
Gehäuses erreicht.
1 1. Führen Sie Griff und Seilhalterung auf das Seil auf.
Bringen Sie am Ende des Seils einen einfachen
Knoten an. Montieren Sie die Seilhalterung im
Anlassergriff.
12. Lösen Sie den Schiebeknoten und ziehen Sie am
Griff, bis das Seil vollständig ausgefahren ist.
Lassen Sie das Seil langsam wieder in den
Anlasser laufen. Wenn die Feder korrekt gespannt
ist, wird das Seil vollständig eingezogen und der
Griff schlägt am Anlassergehäuse an.
7.2
2. Entfernen Sie Zentrumschraube, Unterlegscheibe
und Sperrklinkenhalterung. Siehe Abbildung 7-4.
3. Entfernen Sie Bremsfeder und Bremsscheibe.
Siehe Abbildung 7-5.
4. Notieren Sie genau die Positionen der Sperrklinken
und Sperrklinkenfedern, bevor Sie diese
demontieren.
Entfernen Sie Sperrklinken und S perrklinkenfedern
von der Seilscheibe des Anlassers.
Abschnitt 7
Reversierstarter
Zentrumschraube
und Unterlegscheibe
Abbildung 7-4: Zentrumschraube, Unterlegscheibe
und Sperrklinkenhalterung
Bremsfeder und
Bremsscheibe
Sperrklinkenfeder
Abbildung 7-5: Bremsfeder, Bremsscheibe und
Sperrklinken
Sperrklinkenhalterung
Sperrklinken
Gehäuse
Seilscheibe
Abbildung 7-6: Seilscheibe aus dem Gehäuse
entnehmen
8. Notieren Sie die Position der Einheit aus Feder und
Halterung in der Seilscheibe. Siehe Abbildung 7-7.
Entfernen Sie Feder und Halterung in einer Einheit
von der Seilscheibe.
WARNUNG: Feder unter S pannung!
Lösen Sie nicht die Feder von der Halterung. Durch ein
plötzliches Lösen der Feder können schwere
Verletzungen verursacht werden.
Äußerer
Federhaken
Seilöffnung
in der
Scheibe
7
5. Drehen Sie die Seilscheibe zweimal vollständig
im Uhrzeigersinn. Dadurch stellen Sie sicher, dass
die Feder nicht mehr mit dem Anlassergehäuse
verbunden ist.
6. Halten Sie die Seilscheibe im Anlassergehäuse
fest. Drehen Sie Scheibe und Gehäuse um,
sodass die Seilscheibe von Ihrem Gesicht und
dem anderer Personen in der Nähe wegweist.
7. Drehen Sie die Seilscheibe leicht von einer Seite
auf die andere und entnehmen Sie sie vorsichtig
aus dem Gehäuse. Siehe Abbildung 7-6.
Wenn sich Seilscheibe und Gehäuse nur schwer
voneinander trennen lassen, ist eventuell die Feder
mit dem Anlassergehäuse verbunden oder steht
unter Sp annung. Bewegen Sie die Seilscheibe
zurück in das Gehäuse und wiederholen Sie
Schritt 5, bevor Sie Scheibe und Gehäuse
voneinander trennen.
Feder und
Halterung
Abbildung 7-7: Position von Feder und Halterung
in der Seilscheibe
Inspektion und Wartung
1. Kontrollieren Sie sorgfältig Seil, Sperrklinken,
Gehäuse, Zentrumschrauben und andere T eile auf
Verschleiß und Schäden.
2. Ersetzen Sie alle abgenutzten oder beschädigten
T eile. V erwenden Sie ausschließlich
Originalersatzteile von Kohler wie im
Ersatzteilhandbuch angegeben. Alle T eile auf
Abbildung 7-1 sind als Ersatzteile erhältlich.
Verwenden Sie keine anderen T eile.
7.3
Abschnitt 7
Reversierstarter
3. Wenn eine Feder sich aus der Halterung gelöst
hat, darf diese nicht wieder aufgezogen werden.
Bestellen und montieren Sie eine neue Einheit aus
Feder und Halterung.
4. Befreien Sie alle Anlasserteile von altem Fett und
Schmutz. Schmieren Sie vorsichtig Feder und
Mittelwelle mit einem handelsüblichen Lagerfett.
Remontage
1. V ergewissern Sie sich, dass die Feder
ausreichend mit Fett geschmiert ist. Setzen Sie
die Einheit aus Feder und Halterung in die
Seilscheibe ein (wobei die Feder zur Seilscheibe
weist). Siehe Abbildung 7-7.
Sperrklinke
Sperrklinkenfeder
Abbildung 7-9: Sperrklinken und
Sperrklinkenfedern montieren
2. Bringen Sie die Seilscheibeneinheit im
Anlassergehäuse an. Siehe Abbildung 7-8. S tellen
Sie sicher, dass die Seilscheibe vollständig am
Anlassergehäuse anliegt. Drehen Sie die
Seilscheibe noch nicht und spannen Sie die Feder
noch nicht.
Seilscheibe und
Feder
Gehäuse
Abbildung 7-8: Seilscheibe und Feder im Gehäuse
anbringen
3. Montieren Sie Sperrklinkenfedern und S perrklinken
an der Seilscheibe des Anlassers. Siehe
Abbildung 7-9.
4. Setzen Sie die Bremsscheibe in die Aussp arung in
der Seilscheibe des Anlassers, die sich über der
Mittelwelle befindet.
5. Schmieren Sie Bremsfeder leicht mit Fett. Setzen
Sie die Feder auf die Scheibe. Vergewissern Sie
sich, dass das Mittelwellengewinde trocken,
sauber sowie frei von Fett und Öl bleibt.
6. Tragen Sie eine geringe Menge Loctite® Nr. 271
auf das Gewinde der Zentrumschraube auf.
Bringen Sie die Zentrumschraube mit
Unterlegscheibe und Halterung an der Mittelwelle
an. Ziehen Sie die Schraube mit 7,4-8,5 Nm an.
7. Sp annen Sie die Feder und bringen Sie Seil und
Griff gemäß den Anweisungen in Schritt 6-12 unter
„Seil austauschen“ auf Seite 7.2 an.
8. Befestigen Sie den Anlasser am
Motorlüftergehäuse gemäß den Anweisungen unter
„Anlasser montieren“ auf Seite 7.1.
7.4
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
CV17-745
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Dieser Abschnitt beschreibt Betrieb, W artung und
Reparatur der elektrischen Systemteile. Zu den in diesem
Abschnitt behandelten Systemen und T eilen zählen:
•Zündkerzen
•Batterie und Ladesystem
•Elektronische CD-Zündanlage (sowie Smart-
Spark™ an betreffenden Modellen)
•Elektrischer Anlasser
Zündkerzen
Fehlzündungen oder St artprobleme mit dem Motor
beruhen oftmals auf Zündkerzen, deren
Elektrodenabstand falsch eingestellt ist oder die sich in
einem schlechten Zustand befinden.
Der Motor ist mit folgenden Zündkerzen ausgerüstet:
Typ: Standardzündkerze Champion® RC12YC (Kohler-
T eilenr . 12 132 02-S). Eine Hochleistungszündkerze Champion® Platinum 3071 (für ProSerie-Motoren, Kohler-T eilenr . 25 132 12-S) ist
ebenfalls erhältlich. Gleichwertige alternative
Kerzen können ebenfalls verwendet werden.
Elektrodenabstand: 0,76 mm
Gewindegröße:14 mm
Bereich:19,1 mm
Sechskantgröße:15,9 mm
Zündkerzenwartung
Die Zündkerzen sind jeweils nach 200 Betriebsstunden
herauszunehmen. Überprüfen Sie ihren Zustand und
setzen Sie den Elektrodenabstand zurück oder ersetzen
Sie sie bei Bedarf durch neue Zündkerzen. Um die
Zündkerzen zu warten, gehen Sie wie folgt vor:
HINWEI S: Reinigen Sie die Zündkerzen nicht
maschinell mit Schleifstaub. St aub kann
in der Zündkerze verbleiben und in den
Motor gelangen, wodurch starker
Verschleiß und schwere Schäden
entstehen können.
3. Kontrollieren Sie den Elektrodenabstand mit einer
Drahtfühllehre. Justieren Sie den Elektrodenabstand
auf 0,76 mm, indem Sie die Masseelektrode
vorsichtig biegen. Siehe Abbildung 8-1.
Drahtlehre
Zündkerze
Masseelektrode
Abbildung 8-1: Zündkerzenwartung
4. Remontieren Sie die Zündkerze in den Zylinderkopf
und ziehen Sie sie mit 24,4 bis 29,8 Nm fest.
0,76 mm Elektrodenabstand
8
1. Reinigen Sie den Bereich um den
Zündkerzensockel vor der Demontage, damit keine
Fremdkörper in den Motor eindringen können.
2. Entnehmen Sie die Zündkerze und überprüfen Sie
ihren Zustand. Angaben zu diesem V organg können
Sie dem Abschnitt zur Inspektion entnehmen.
Ersetzen Sie die Zündkerze bei Bedarf.
Inspektion
Untersuchen Sie jede Zündkerze nach der Demontage
vom Zylinderkopf. Die Ablagerungen auf der S pitze sind
ein Indikator für den Gesamtzustand von Kolbenringen,
Ventil und V ergaser .
Intakte und defekte Zündkerzen werden auf den
folgenden Abbildungen dargestellt.
8.1
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Normal: Eine Zündkerze von einem Motor, der unter
normalen Bedingungen gelaufen ist, weist eine helle
Färbung oder graue Ablagerungen auf. W enn die
Mittelelektrode nicht verschlissen ist, kann der
Elektrodenabstand dieser Zündkerze neu justiert und
sie weiter verwendet werden.
Rußige Zündkerze: Weiche, rußige, schwarze
Ablagerungen weisen auf eine unvollständige Verbrennung
hin, die durch einen verstopften Luftfilter , eine zu fette
Kraftstoffmischung, eine schwache Zündung oder eine
unzureichende Kompression verursacht werden.
Feuchte Zündkerze: Für eine feuchte Zündkerze sind
überschüssiger Kraftstoff oder Öl in der V erbrennungskammer verantwortlich. Überschüssiger Kraftstoff kann
auf einen verstopften Luftfilter , ein V ergaserproblem oder
einen Motorbetrieb mit zu starker Chokenutzung
hindeuten. Öl in der Verbrennungskammer wird normalerweise durch einen verstopften Luftfilter , ein Entlüfterproblem, verschlissene Kolbenringe, Zylinderwände
oder Ventilführungen verursacht.
Überhitzung: Weiße kalkhaltige Ablagerungen deuten
auf hohe Verbrennungstemperaturen hin. Dieser Zust and
wird meist von einer stark verschlissenen Elektrode
begleitet. Magere Vergasereinstellungen, ein undichter
Lufteinlass oder eine falsche Zündverstellung zählen zu
den herkömmlichen Ursachen für hohe
Verbrennungstemperaturen.
Verschleiß: Bei einer verschlissenen Zündkerze ist die
Mittelelektrode abgerundet und der Elektrodenabstand
größer als der spezifizierte Spalt. Ersetzen Sie
verschlissene Zündkerzen sofort.
8.2
Abschnitt 8
e
Elektrisches System und elektrische Teile
Batterie
Allgemeines
Für einen Kaltstart unter jedweden Bedingungen
empfiehlt sich üblicherweise eine 12-V-Batterie mit
einer minimalen Stromstärke von 400 A. Für einen S tart
bei wärmeren T emperaturen reicht häufig eine Batterie
mit einer geringeren Kapazität aus. Angaben zu den
minimalen Kaltstart-Amperezahlen (cca; cold cranking
amp) entnehmen Sie der folgenden T abelle, die auf
voraussichtlichen Umgebungstemperaturen beruht. Die
tatsächlichen Kaltstartanforderungen richten sich nach
Motorgröße, Anwendung und herrschenden
St arttemperaturen. Bei sinkenden T emperaturen
steigen die Anforderungen für das Anlassen, während
gleichzeitig die Batterieleistung abnimmt. Angaben zu
speziellen Batterieanforderungen für das Gerät
entnehmen Sie der Bedienungsanleitung.
Batteriegrößenempfehlungen
Temperatur Erforderliche Batteri
Über 0°C Minimale 200 cca
-18°C bis 0°CMinimale 250 cca
-21°C bis -18°CMinimale 300 cca
HINWE IS: Überfüllen Sie die Batterie nicht.
Ansonsten resultiert aus einem
Batteriesäureverlust eine schwache
Leistung sowie eine Verkürzung der
Lebensdauer.
2. Halten Sie Kabel, Pole und äußere Oberflächen der
Batterie sauber. Eine Ansammlung korrosiver Säure
oder aggressiver Verschmutzungen auf den äußeren
Oberflächen kann zu einer Selbstentladung der
Batterie führen. Eine Selbstentladung wird durch
das Vorhandensein von Feuchtigkeit beschleunigt.
3. Reinigen Sie Kabel, Pole und äußere Oberflächen
mit einer milden Lösung aus Wasser und
Natriumbikarbonat. Spülen Sie gründlich mit
reinem Wasser ab.
HINWEIS: Die Natriumbikarbonatlösung darf nicht in
die Batteriezellen gelangen, da ansonsten
die Batteriesäure zerstört wird.
Batterietest
Um die Batterie zu testen, benötigen Sie ein
Gleichstrom-Voltmeter . Gehen Sie wie folgt vor (siehe
Abbildung):
-23°C oder unterhalbMinimale 400 cca
Reicht die Batterieladung nicht aus, um den Motor zu
drehen, laden Sie die Batterie neu.
Batteriewartung
Um die Batterielebensdauer zu verlängern, ist eine
regelmäßige Wartung erforderlich.
WARNUNG: Explosives Gas!
Batterien erzeugen beim Laden explosives
Wasserstoffgas. Laden Sie die Batterien zur
Verhinderung eines Brands oder einer Explosion nur in
gut belüfteten Bereichen. Halten Sie Zündquellen stets
von der Batterie fern. Bewahren Sie Batterien für Kinder
unzugänglich auf. Nehmen Sie vor einer
Batteriewartung sämtlichen Schmuck ab.
Stellen Sie vor dem T rennen des negativen (–)
Massekabels sicher, dass alle Schalter ausgeschaltet
sind (OFF). Befindet sich ein Schalter in der Stellung
ON, entsteht an der Massekabelklemme ein Funke,
der eine Explosion auslösen kann, wenn
Wasserstoffgas oder Benzindämpfe vorhanden sind.
1. Verbinden Sie das V oltmeter mit den Batteriepolen.
8
2. Lassen Sie den Motor an. Wenn die
Batteriespannung beim Anlassen unter 9 V sinkt,
ist die Batterie zu klein, entladen oder defekt.
GleichstromVoltmeter
Batterie
1. Kontrollieren Sie regelmäßig den Batteriesäurestand.
Füllen Sie bei Bedarf destilliertes Wasser bis zum
empfohlenen Füllstand ein.
Abbildung 8-2: Batteriespannungstest
8.3
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Elektronische CD-Zündanlagen
Rot
Rot
Zündmoduleingang
B+ und
Vergasermagneteingang
Abbildung 8-3: Elektronische CD-Zündanlagen (für Traktoranwendungen von Kunden).
Die SMART -SPARK™-Zündanlage, die in einigen
Modellen verwendet wird, ist eine fortgeschrittenere
Version der in anderen CV -Motoren verwendeten CDZündanlagen. Ihre Funktionsweise lässt sich am besten
erfassen, wenn zunächst die Arbeitsweise der
St andardanlage verstanden wird. Da beide Anlagen
weiterhin eingesetzt werden, ist es vorteilhaft, beide
Funktionsweisen zu begreifen. Zunächst wird die
Funktionsweise der St andardanlage erklärt,
anschließend SMART -SPARK™.
Anlasser- und
Vergasermagneteingang
Rot
Öldrucksicherheitseingang
Violett
Gleichrichtungsregler
Rot
Grün
Weiß
Zündkerzen
B+
Vergasermagnet
Öldrucksicherheit
Weiß
Zündverstellungsmodul
(optional)
Zündmodule
Betrieb elektronischer CD-Zündanlagen
A.Kapazitive Entladung mit festem Zeitpunkt
Das System (Abbildung 8-3) setzt sich aus
folgenden Teilen zusammen:
•dauerhaft am Schwungrad befestigte Magneteinheit.
•zwei elektronische CD-Zündmodule (CD =
Capacitive Discharge; kapazitive Entladung), die
auf dem Kurbelgehäuse des Motors befestigt
werden.
•Stoppschalter (oder Schlüsselschalter), der die
Module erdet und somit den Motor ausschaltet.
•zwei Zündkerzen.
8.4
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Stoppschalter oder
OFF-Stellung des
Schlüsselschalters
0,28/0,33 mm
Luftspalt
Abbildung 8-4: CD-Zündanlage (fester Zeitpunkt)
Zündmodule
Zündkerze
Magnet
Schwungrad
Der Zündzeitpunkt wird von der Position der Schwungradmagnetgruppe im Verhältnis zum oberen T otpunkt des
Motors bestimmt.
Funktionsweise: Während sich das Schwungrad dreht,
passiert die Magnetgruppe die Eingangsspule (L1). Das
entsprechende Magnetfeld induziert in der
Eingangsspule eine Energie (L1). Der daraus
resultierende Impuls wird von D1 gleichgerichtet und
lädt Kondensator C1. Wenn die Magneteinheit ihren
Umlauf beendet, aktiviert sie die Zündspule (L2), die
wiederum den Halbleiterschalter (SCS) einschaltet. Bei
eingeschaltetem Schalter wird der geladene
Kondensator (C1) direkt mit der Primärwicklung (P) des
Ausgangstransformators (T1) verbunden. Während der
C1
Kondensator entladen wird, sorgt der Strom für ein
schnell wachsendes Magnetfeld im Transformatorkern.
Aufgrund dieses Vorgangs wird ein
Hochspannungsimpuls in der Sekundärwicklung des
Transformators erzeugt. Dieser Impuls wird zum
Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts
weitergeleitet. Der Elektrodenabstand wird ionisiert und
bewirkt an den Zündkerzenelektroden einen Lichtbogen.
Dieser Funke entzündet die Kraftstoff-Luft-Mischung in
der Verbrennungskammer .
T1
Zündkerze
P
S
8
8.5
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
B.Kapazitive Entladung mit elektronischer
Zündzeitpunktverstellung (SMART-SP ARK™)
Mit SMART -SP ARK™ausgerüstete Motoren nutzen eine
elektronische CD-Zündanlage mit elektronischer
Zündzeitpunktverstellung. Eine typische Anwendung
(Abbildung 8-6) besteht aus folgenden T eilen:
•dauerhaft am Schwungrad befestigte Magneteinheit.
•zwei elektronische CD-Zündmodule (CD =
Capacitive Discharge; kapazitive Entladung), die
auf dem Kurbelgehäuse des Motors befestigt
werden (Abbildung 8-6).
•ein Zündverstellungsmodul, das an der
Motorabdeckung befestigt ist (Abbildung 8-7).
•eine 12-V-Batterie, die das Zündverstellungsmodul
mit Strom versorgt.
•Stoppschalter (oder Schlüsselschalter), der das
Zündverstellungsmodul erdet und somit den Motor
ausschaltet.
Abbildung 8-6: CD-Zündanlage mit
Zündzeitpunktverstellung
Der Zündzeitpunkt wird von der Position der
Schwungradmagnetgruppe im Verhältnis zum oberen
T otpunkt und der V erzögerung bestimmt, die vom
Zündverstellungsmodul erzeugt wird.
arbeitet im Prinzip wie das Modul mit festem Zeitpunkt.
Nur der Triggerkreis für den Halbleiterschalter (L2,
Abbildung 8-5) ist durch das Zündverstellungsmodul
ersetzt (Abbildung 8-7).
Der von der Eingangsspule des Zündmoduls (L1, Abbildung
8-5) generierte Impuls wird zum Eingang des Anp assungskreises geleitet. Der Anp assungskreis wandelt diesen
Impuls in eine für die weiteren Schaltkreise verwertbare
Form um. Der Impuls startet die Ladepumpe und lädt den
Kondensator linear auf. Dies wirkt sich wiederum direkt auf
die Motorgeschwindigkeit aus. Gleichzeitig setzt der Impuls
den Verzögerungskreis für die Länge der Impulslänge
zurück. Der Komparator ist während dieser Phase ausgeschaltet und es erfolgt keine Ausgabe. Sobald der ursprüngliche Impuls auf Null fällt, beginnt sich der Kondensator im
Verzögerungskreis aufzuladen.
Wenn die Ladung am V erzögerungskondensator die
Ladung am Ladepumpenkondensator übersteigt, verändert
der Komparator seinen S tatus und aktiviert den Impulsgenerator. Der Impuls regt wiederum den Halbleiterschalter
des CD-Zündmoduls an. Daraufhin wird die Energie zur
Sekundärwicklung des Ausgangstransformators übertragen (T1, Abbildung 8-5). Der hier erzeugte
Hochspannungsimpuls wird zur Zündkerze weitergeleitet,
wo er am Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts einen
Lichtbogen verursacht und die Kraftstoff-Luft-Mischung in
der V erbrennungskammer entzündet. Nach dem Auslösen
des Triggerimpulses werden alle angeschlossenen
Schaltkreise zurückgesetzt und ihre Kondensatoren
entladen. Je länger der Verzögerungskreis benötigt, um
die Kondensatorspannung der Ladepumpe zu übersteigen,
desto später wird der Triggerimpuls auftreten und den
Zündzeitpunkt entsprechend verzögern.
Fehlersuche – elektronische CD-Zündanlagen
CD-Zündanlagen sind für einen störungsfreien Betrieb
während der gesamten Motorlebensdauer ausgelegt.
Neben einer regelmäßigen Kontrolle bzw. einem W echsel der Zündkerzen sind Wartungsmaßnahmen oder
Zeitjustierungen weder notwendig noch möglich. Mechanische Systeme arbeiten bisweilen fehlerhaft oder fallen
aus. Mithilfe der folgenden Informationen zur Fehlersuche
lässt sich die jeweilige Problemursache ermitteln.
ACHTUNG: Hochenergetischer elektrischer
Funke!
Die CD-Zündanlage erzeugt einen hochenergetischen
elektrischen Funken. Der Funke muss entladen
werden, da es ansonsten zu Beschädigungen an der
Anlage kommen kann. Mit einem abgezogenen
Zündkerzenkabel darf der Motor nicht gestartet werden
bzw. in Betrieb sein. Sorgen Sie deshalb stet s dafür,
dass der Funke sich geerdet entladen kann.
Zündprobleme beruhen meist auf schwachen
Verbindungen. Überprüfen Sie vor dem T estbeginn alle
externen Leitungen. Stellen Sie sicher , dass alle
Zündanlagenleitungen einschließlich des
Zündkerzenkabels verbunden sind und dass alle
Anschlüsse einwandfrei vorgenommen wurden.
Vergewissern Sie sich, dass sich der Zündschalter in
eingeschalteter Stellung befindet.
HINWEIS: CD-Zündanlagen reagieren empfindlich auf
übermäßige Lasten an der Stoppleitung.
Beschwerden von Kundenseite über St artprobleme, niedrige Leistung oder Fehlzündungen unter Last können von einer übermäßigen Belastung des Stoppkreises herrühren.
Führen Sie einen geeigneten T est durch.
T est für ein Standard-CD-Zündsystem (fester Zeitpunkt)
Grenzen Sie ein und verifizieren Sie, ob die Ursache für
die Störung in der Zündanlage des Motors liegt.
1. Ermitteln Sie die Position der Anschlüsse, an denen
die Kabelbäume von Motor und Gerät zusammenlaufen. Trennen Sie die Anschlüsse und entfernen Sie
die weiße Stoppleitung vom Motoranschluss.
Verbinden Sie die Anschlüsse erneut und trennen Sie
den Stoppleitungsanschluss oder positionieren Sie
ihn so, dass er nicht geerdet werden kann. Versuchen Sie, den Motor zu starten**. So stellen Sie fest,
ob das aufgetretene Problem weiterhin besteht.
a. Falls das Problem behoben wurde, kommt als
Fehlerursache das elektrische System der
Einheit in Frage. Überprüfen Sie
Schlüsselschalter, Leitungen, Anschlüsse,
Sicherheitsverriegelungen usw.
b. Besteht das Problem weiterhin, kann eine Störung
der Zündung oder des elektrischen Systems für
den Motor vorliegen. Die Stoppleitung muss bis
zum Abschluss der T est s isoliert werden.
**HINWEIS: Wird der Motor während der T est s gestartet
oder befindet er sich in Betrieb, kann es
notwendig sein, die Stoppleitung zu erden,
um ein Abschalten zu ermöglichen. Der
Motor kann möglicherweise deshalb nicht
mit dem Schalter gestoppt werden, weil
Sie den Stoppkreis unterbrochen haben.
2. Kontrollieren Sie den Funken an beiden Zylindern
mithilfe des Kohler-Zündungstesters, SPX-T eilenr .
KO1046 (ehemals Kohler-T eilenr . 24 455 02-S).
Trennen Sie ein Zündkerzenkabel und verbinden
Sie es mit dem Anschluss am Tester. Verbinden
Sie den Clip mit einer ausreichenden Masse,
jedoch nicht mit der Zündkerze. Lassen Sie den
Motor drehen und beobachten Sie den
Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts am
T ester . Wiederholen Sie den Vorgang am anderen
Zylinder. Denken Sie daran, das erste
Zündkerzenkabel wieder anzuschließen.
8
8.7
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
a. Wenn eine Seite nicht zündet, überprüfen Sie
alle Leitungen, Anschlüsse und Endverschlüsse
auf dieser Seite. Sind die Leitungen in Ordnung,
ersetzen Sie das Zündmodul und führen Sie
einen erneuten Funkentest durch.
b. Zeigt sich am Tester ein Funken, doch der Motor
setzt aus oder läuft an diesem Zylinder nicht,
ersetzen Sie die Zündkerze durch eine neue.
c. Zünden beide Seiten nicht, überprüfen Sie
erneut die Position des Zündschalters und ob
das Stoppkabel kurzgeschlossen ist.
T est für SMART-SP ARK
Folgende T estverfahren sind für die Fehlersuche bei
Zündproblemen an Command-Motoren mit SMART
SP ARK®-Ausrüstung vorgesehen. Mit ihrer Hilfe lassen
sich die defekten T eile genau isolieren und eingrenzen.
•Luftspalt Zündmodul 0,28/0,33 mm, 0,30 mm
(nominal)
*HINWEIS:Für die Überprüfung der Zündung an diesen
Motoren ist unbedingt der Zündungstester
(SPX-T eilenr. KO1046 ehemals Kohler-Teilenr .
24 455 02-S) einzusetzen. Bei der Verwendung eines anderen T esters können ungenaue Untersuchungsergebnisse die Folge
sein. Die Batterie der Einheit muss vollständig aufgeladen und richtig angeschlossen
sein, bevor diese T ests ausgeführt werden
können. (Eine falsch angeschlossene oder
falsch gepolte Batterie, dreht den Motor. Es
wird jedoch kein Funken erzeugt.) V ergewissern Sie sich, dass sich der Antrieb in
neutraler Stellung befindet und alle äußeren
Lasten getrennt sind.
Test 1 – Grenzen Sie ein und verifizieren Sie, ob
die Ursache für die Störung in der Zündanlage des
Motors liegt.
1. Ermitteln Sie die Position der Anschlüsse, an denen
die Kabelbäume von Motor und Gerät zusammenlaufen. Trennen Sie die Anschlüsse und entfernen Sie die
weiße Stoppleitung vom Motoranschluss. V erbinden
Sie die Anschlüsse erneut und trennen Sie den
Stoppleitungsanschluss oder positionieren Sie ihn so,
dass er nicht geerdet werden kann. Versuchen Sie,
den Motor zu starten**. So können Sie feststellen, ob
das aufgetretene Problem weiterhin besteht.
-Zündanlagen
TM
a. Falls das Problem behoben wurde, kommt als
Fehlerursache das elektrische System der
Einheit in Frage. Überprüfen Sie
Schlüsselschalter, Leitungen, Anschlüsse,
Sicherheitsverriegelungen usw .
b. Besteht das Problem weiterhin, kann eine
Störung der Zündung oder des elektrischen
Systems für den Motor vorliegen. Die
Stoppleitung muss bis zum Abschluss der
T ests isoliert werden.
**HINWEIS: Wird der Motor während der T est s
gestartet oder befindet er sich in Betrieb,
kann es notwendig sein, die Stoppleitung zu
erden, um ein Abschalten zu ermöglichen.
Der Motor kann möglicherweise nicht per
Schalter gestoppt werden, weil Sie den
Stoppkreis unterbrochen haben.
T est 2 – Funkentest
1. Trennen Sie bei angehaltenem Motor ein
Zündkerzenkabel. Verbinden Sie das Zündkerzenkabel mit dem Anschluss am Zündfunkentester
SPX-T eilenr . KO1046 (früher Kohler-T eilenr . 24 455
02-S) und befestigen Sie die Testerklemme mit
einer ausreichenden Motormasse.
HINWE IS: S tehen zwei T ester zur V erfügung, kann der
T est an beiden Zylindern gleichzeitig
ausgeführt werden. Ist nur ein T ester
verfügbar, sind zwei einzelne T ests auszuführen. Das Zündkerzenkabel der nicht
getesteten Seite muss angeschlossen oder
geerdet sein. Lassen Sie nicht den Motor
an und führen Sie keine T est s durch, wenn
ein Zündkerzenkabel nicht angeschlossen
oder geerdet ist. Dies kann zu einem
dauerhaften Schaden an der Anlage führen.
2. St arten Sie den Motor mit mindestens 550 bis600 U/min und beobachten Sie den bzw. die
T ester auf Funken.
3. Wiederholen Sie an einem Zweizylindermotor den
Funkentest am gegenüberliegenden Zylinder, wenn
die Zylinder einzeln geprüft werden.
a. Weisen beide Zylinder einen ausreichenden
Funken auf, doch der Motor läuft schwach,
installieren Sie neue Zündkerzen mit einem
Elektrodenabstand von 0,76 mm. T esten Sie
die Motorleistung erneut. Bleibt das Problem
bestehen, fahren Sie mit Test 3 fort.
b. Weist ein Zylinder einen ausreichenden Funken
auf und der andere Zylinder nicht bzw. wird der
Funken unterbrochen, fahren Sie mit T est 3 fort.
c. Weist keiner der beiden Zylinder einen Funken
auf bzw. ist er unterbrochen, fahren Sie mit
Test 4 fort.
8.8
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
T est 3 – Zeitpunktverstellung testen
Abbildung 8-8:
1. Markieren Sie mithilfe eines Stif ts oder eines
schmalen Klebebands eine Linie am Rand des
Schwungradschutzes.
2. Schließen Sie eine Autozündlichtpistole an dem
Zylinder an, der einen ausreichenden Funken aufweist.
Abbildung 8-9:
3. Lassen Sie den Motor im Leerlauf an und
lokalisieren Sie mithilfe der Zündlichtpistole die
Linie auf dem Griffschutz. Ziehen Sie neben der
Linie am Griffschutz eine Linie am Lüftergehäuse.
Beschleunigen Sie auf Vollgas und beobachten Sie
die Bewegung der Linie am Griffschutz im
Verhältnis zur Linie am Lüf tergehäuse. Verfügen
beide Zylinder über einen ausreichenden Funken,
wiederholen Sie den T est am anderen Zylinder .
a. Bewegt sich beim Beschleunigen die Linie am
Griffschutz von der Linie am Lüftergehäuse
weg, funktioniert das Zündverstellungsmodul
einwandfrei. Hat sie sich nicht wegbewegt,
fahren Sie mit Test 5 fort.
b. Wenn Sie den Zeitpunkt an beiden Zylindern
überprüfen konnten, sollten die Linien am
Lüftergehäuse einen rechten Winkel bilden. Ist
dies nicht der Fall, fahren Sie mit Test 4 fort.
T est 4 – Zündmodule und Anschlüsse testen
1. Entfernen Sie das Lüftergehäuse vom Motor .
Untersuchen Sie die Leitung auf Beschädigungen,
Schnitte, unzureichende Crimpverbindungen, lose
Anschlüsse sowie Kabelbrüche.
2. Trennen Sie die Leitungen vom Zündmodul bzw. von
den Zündmodulen und reinigen Sie alle Anschlüsse
(Stecker und Buchsen) mit Aerosolreiniger für
elektrische Kontakte, um dielektrische Masse,
dunkle Rückstände, Schmutz oder andere Verunreinigungen zu entfernen. Trennen Sie die Zündkerzenkabel von den Zündkerzen.
3. Entfernen Sie eine der Montageschrauben von
jedem der Zündmodule. Bei schwarz verfärbten
Montageschrauben sind beide zu entfernen und zu
entsorgen. Ersetzen Sie sie durch Teile mit der
T eilenr . M-561025-S. Leuchten Sie mit einer
kleinen T aschenlampe in die Montageöf fnungen
und benutzen Sie eine kleine runde Drahtbürste,
um losen Rost von der Laminierung in den
Montageöffnungen zu entfernen.
4. Angaben zum Zündmodul bzw. zu den
Zündmodulen entnehmen Sie der T abelle auf Seite
8-10. Bei kleineren T ypen prüfen Sie die Liefernummer auf der Vorderseite. Alle Module mit
Liefernummer MA-2, MA-2A oder MA-2B (KohlerT eilenr .. 24 584 03) sind durch 24 584 1 1 oder 24
584 15-S zu ersetzen. Bei kleineren Modulen mit
den Liefernummern MA-2C oder MA-2D (KohlerT eilenr . 24 584 1 1) oder bei größeren Modulen (24
584 15-S und 24 584 36-S) ist ein digitales
Ohmmeter zu verwenden, um die Widerstandswerte zu messen und diese dann mit der folgenden
T abelle zu vergleichen. Wenn Sie den Widerst and
an den Laminierungen messen, halten Sie den
Fühler an die Laminierungen in der Schraubenöffnung. Einige Laminierungen verfügen über eine
Rostschutzbeschichtung auf der Oberfläche, die
das Ablesen der Widerstandswerte verfälscht.
a. Befinden sich alle Widerstandswerte innerhalb
der in der T abelle spezifizierten Bereiche,
fahren Sie mit Schritt 5 fort.
b. Befinden sich einige Widerstandswerte nicht
innerhalb der in der T abelle # spezifizierten
Bereiche, ist dieses Modul defekt und muss
ersetzt werden.
#
HI NWE IS :Die Widerstandswerte gelten nur für
Module, die sich an einem laufenden
Motor befunden haben. Neue Servicemodule können bis zu ihrem Einsatz
einen höheren Widerstand aufweisen.
8
8.9
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Widerstandstabelle Zündmodul4) Positionieren Sie eine 0,33 mm-Fühllere
zwischen den Magneten und allen drei
24 584 03 oder
24 584 11
(1 11/16 Zoll H)
4
1
2
24 584 15-S oder
24 584 36-S
(2 1/16 Zoll H)
2
1
3
tseT
-mhO.giD(
).wrevretem
.rNnoV
4sib1
.rNnoV
4sib2
.rNnoV
4sib3
3048542
1148542
)H.ni61/111(
sib549
mhO5711
sib941
mhO661
sib05
73
mhO0007
S-5148542
)H.ni61/12(
sib098
mhO5711
sib911
mhO631
sib0065
mhO0009
5.Überprüfen und justieren Sie den Luftspalt bzw .
die Luftspalte des Zündmoduls. Unter allen drei
Beinen des Zündmoduls ist ein Luftspalt von
0,28/0,33 mm aufrechtzuerhalten. Die
Überprüfung bzw. Einstellung der T eile sollte
bei Zimmertemperatur erfolgen.
S-6348542
)H.ni61/12(
sib095
mhO616
sib381
mhO802
sib0008
mhO000,04
Modulbeinen.Der Luftspalt des Zündmoduls
ist für eine korrekte Anlagenleistung
ausschlaggebend.Versuchen Sie nicht, die
Einstellung mithilfe einer Visitenkarte oder
eines gefalteten Mikrofiches vorzunehmen,
verwenden Sie die spezifizierte Fühllehre.
Die Verwendung einer 0,33 mm-Fühllehre
wird empfohlen, weil der Sp alt leicht dazu
tendiert, sich zu schließen, wenn die
Montageschrauben des Moduls angezogen
werden.
5) Lösen Sie die Montageschrauben und
erlauben Sie dem Magneten, das Modul
unten gegen die Fühllehre zu bewegen.
Ziehen Sie die Montageschrauben nach.
6) Drehen Sie das Schwungrad, um die
Fühllehre zu entfernen. Positionieren Sie
den Magneten wieder unter dem Modul und
überprüfen Sie erneut, ob sich unter jedem
Modulbein ein spezifizierter Spalt von
mindestens 0,28 mm befindet. Wenn Sie
sich sicher sind, den richtigen Spalt
eingestellt zu haben, ziehen Sie die
Montageschrauben des Moduls mit 4,0 Nm
an. An einem Zweizylindermotor sind diese
6 Schritte zu wiederholen, um das
gegenüberliegende Zündmodul einzustellen.
8.10
a. Wurde das Modul nicht gelöst oder ersetzt,
überprüfen Sie, ob unter allen drei Beinen
der spezifizierte Luftspalt vorhanden ist. Ist
der Luftspalt korrekt, remontieren Sie die
zweite Montageschraube, die sie vorher
entfernt haben und überprüfen Sie nach dem
Anziehen erneut den Luftspalt.
b. Bei fehlerhaftem Luftspalt oder bei gelöstem
oder ersetztem Modul, justieren Sie den
Spalt wie folgt:
1) Drehen Sie den Schwungradmagneten
von der Modulposition weg.
2) Bringen Sie das Modul an den Montagebeinen an. Ziehen Sie es vom Schwungrad weg. Befestigen Sie die Schrauben,
um es vorübergehend zu halten.
3) Drehen Sie das Schwungrad so, dass
der Magnet sich zentriert unter dem
Zündmodul befindet.
6.Schließen Sie die Kabel wieder an das
Zündmodul bzw. die Zündmodule an und
beobachten Sie, ob ein Widerstand vorliegt, der
eine exakte Anpassung von S tecker- und
Buchsenanschlüssen anzeigt. Passen die
Anschlüsse nicht genau, trennen Sie das
entsprechende Kabel und drücken Sie den
Buchsenanschluss mit einer Zange
zusammen. Überprüfen Sie die Einpassung.
7.Wurden alle Anschlüsse auf ihre Unversehrtheit
überprüft, wiederholen Sie den Funkentest
(T est 2).
a. Ist jetzt ein starker, gleichmäßiger Funken zu
sehen (bei einem Zweizylindermotor an beiden
Seiten) wurde dieses Problem behoben.
Fahren Sie mit Schritt 4 von T est 5 fort.
b. Besteht das Funkenproblem weiterhin,
fahren Sie mit allen Schritten von T est 5 fort.
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
T est 5 – Zündverstellungsmodul testen
1.Ermitteln Sie die Position des roten Spannungsquellenkabels vom Zündverstellungsmodul zum
Kabelbaumanschluss. Trennen Sie den
Anschluss und verbinden Sie das rote Kabel des
Gleichstrom-Voltmeters mit dem
Kabelbaumanschluss. Ermitteln Sie die Position
des Massekabels vom Zündverstellungsmodul
(schwarz an Einzylindermotoren, grün an
Zweizylindermotoren) zur Masseschraube.
Verbinden Sie das schwarze V oltmeterkabel mit
dem Ösenanschluss des Massekabels oder der
Masseschraube. Überprüfen Sie die Spannung
mithilfe des Schlüsselschalters in den beiden
Positionen ST ART und RUN. Es sollte eine
Mindestspannung von 7,25 V anliegen.
a. Wurde keine korrekte Spannung gemessen,
verbinden Sie das schwarze Voltmeterkabel
direkt mit dem negativen (–) Batterieanschluss
und testen Sie die Spannung erneut in beiden
Schlüsselpositionen. Wird jetzt eine korrekte
Spannung angezeigt, überprüfen Sie die
Anschlüsse des Massekreises. Ist die
Masseschraube oder eine andere Befestigung
im Massekreis schwarz gefärbt (oxidbedeckt),
ersetzten Sie sie durch verzinkte (silberfarbene) Befestigungen.
b. Wird noch immer keine korrekte Sp annung
angezeigt, überprüfen Sie den Kabelbaum
auf seine Anschlüsse und die
Crimpverbindung mit dem Kabel. Verfolgen
Sie den Spannungsquellenkreis zurück zum
Kabelbaum, Schlüsselschalter usw. und
führen Sie eine Überprüfung auf schwache
Verbindungen oder defekte Kreise durch.
Fel-Pro bzw. Lubri-Sel ab. Die Dichtungswülste
zwischen den beiden Anschlüssen† sollten sich
überlappen, um eine solide Masseverbindung
zu gewährleisten. Lassen Sie keine Masse in
die Anschlüsse gelangen.
†
Die Zündmodule 24 584 15-S verfügen über ein
Abstandsstück bzw . eine Trennung zwischen
den Anschlüssen. An diesen Modulen ist der
Sockel des Anschlusses abzudichten, wenn
ein Teil davon freiliegt. Es ist nicht notwendig,
überlappende Dichtungsmassenwülste
zwischen den Anschlüssen herzustellen.
5.Testen Sie den Funken (Test 2), um sich zu
vergewissern, dass das System korrekt
funktioniert, bevor Sie das Lüftergehäuse wieder
remontieren. Besteht auf einer Seite weiterhin ein
Funkenproblem, ersetzen Sie das Zündmodul
und führen Sie erneut einen Funkentest durch.
T est
HINWEIS: Das Zündverstellungsmodul muss beim T est
Zimmertemperatur aufweisen. Trennen Sie
alle Kabel des Zündverstellungsmoduls und
isolieren Sie es vom Kabelbaum und dem
Zündmodul bzw. den Zündmodulen. Der T est
kann mit montiertem oder getrenntem Modul
durchgeführt werden. Die Abbildungen
zeigen, welche T eile vom Motor aus
Gründen der Deutlichkeit entfernt wurden.
8
2.Trennen Sie alle Kabel des Zündverstellungsmoduls und isolieren Sie es vom Motor. T esten
Sie das Zündverstellungsmodul mit dem T ester
25 761 21(-S). Beachten Sie die folgenden
Anweisungen oder verwenden Sie das mit dem
T ester gelieferte TT481-A. Ist der T est des
Zündverstellungsmoduls nicht erfolgreich,
ersetzen Sie es.
3.Befestigen Sie wieder die Kabel des
Zündverstellungsmoduls und sorgen Sie dafür,
dass sie an den Zündmodulanschlüssen
passgenau sitzen. Passen die Anschlüsse
nicht genau, trennen Sie das entsprechende
Kabel und drücken Sie den Buchsenanschluss
mit einer Zange zusammen. Überprüfen Sie die
Einpassung.
4.Dichten Sie den Sockel der Zündmodulanschlüsse mit GE/Novaguard G661 (KohlerT eilenr . 25 357 1 1-S) oder dielektrischer Masse
Abbildung 8-10:
1. Schließen Sie den Tester wie folgt an das
Zündverstellungsmodul an.
Befestigen Sie:
A.Das gelbe Testerkabel mit dem langen gelben
Modulkabel.
B.Das braune Testerkabel mit dem langen braunen
Modulkabel.
C.Das rote Testerkabel mit dem roten Modulkabel.
D.Das grüne Testerkabel mit dem grünen Modulkabel.
Achtung: Die Abgreifklemmenkabel dürfen sich nicht
berühren.
8.11
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
*WICHTIG!
Lassen Sie dem T ester zum Löschen und Zurücksetzen
zwischen den T est s sowie bei T estunterbrechungen 15
bis 20 s Zeit, bevor der Testzyklus beendet wird.
Ansonsten kann eine Störung in Form von „-“ oder einer
undeutlichen „8“ angezeigt werden.
b. Nur DSAM: Die DSAM-Zündzeitpunkte sind
Abbildung 8-11
3. Trennen Sie gelbes und braunes Testerkabel von
den langen Modulkabeln. Schließen Sie das
braune T esterkabel am langen braunen Modulkabel
an. Verbinden Sie das gelbe T esterkabel mit dem
kurzen gelben (oder pinkfarbenen) Modulkabel.
Siehe Abbildung 8-13. Rotes und grünes Kabel
bleiben angeschlossen. Wiederholen Sie Schritt 2.
verschieden. Ein T est kann lediglich feststellen, ob
ein digitales Zündverstellungsmodul funktioniert. Er
kann nicht die aktuellen Zündzeitpunkte ermitteln.
Schließen Sie den Tester in gleicher Weise an
und beginnen Sie mit dem T est. Bewegen sich die
Nummern vorwärts, funktioniert das DSAM.
Erscheint ein Strich, funktioniert das DSAM nicht.
Überprüfen Sie alle Anschlüsse und führen Sie
erneut einen T est durch. Funktioniert das DSAM
immer noch nicht, wechseln Sie es aus.
Abbildung 8-12
2. Überprüfen Sie die Artikelnummer des
Zündverstellungsmoduls, die seitlich am Gehäuse
eingeprägt ist. Untersuchen Sie, ob ein analoges
Zündverstellungsmodul (ASAM) oder digitales
Zündverstellungsmodul (DSAM) vorliegt. Befolgen
Sie den Unterpunkt a für ein ASAM und Unterpunkt
b für ein DSAM. Zur Identifizierung können Sie
Serviceinformation 233 zu Rate ziehen, in der die
DSAM-Artikelnummern aufgelistet sind.
a. Nur ASAM: Drücken Sie die T estertaste nach
unten und halten Sie sie gedrückt. Nach etwa vier
Sekunden sollte eine Ziffernfolge angezeigt
werden, die mit 1 oder 2 beginnt und mit 8 oder 9
fortsetzt sowie mit dem Buchstaben „P“ (OK) oder
„F“ (Fehler) aufhört. Siehe Abbildung 8-1 1 und 8-
12. Lassen Sie die Testertaste erst los, wenn der
komplette T estzyklus durchlaufen wurde und sich
das Display abschaltet*. Wenn statt der Ziffernreihenfolge ein „-“ angezeigt wird und bzw. oder ein
„F“ am Ende des Zyklus erscheint, ist das
Zündverstellungsmodul wahrscheinlich defekt.
Überprüfen Sie alle Anschlüsse, kontrollieren Sie
den Zustand der T esterbatterie** und wiederholen
Sie den T est. Wird beim erneuten T est ein „-“ und
bzw. oder ein „F“ angezeigt, ersetzen Sie dieses
Zündverstellungsmodul.
Abbildung 8-13:
**Der T ester wird mit einer 9-V -Batterie betrieben. Die
meisten Zündverstellungsmodule sind für einen Betrieb
bis mindestens 7,25 V ausgelegt. Unterschreitet die
T esterbatterie dieses Niveau, sind inkorrekte Testergebnisse die Folge. Deshalb sollte die T esterbatterie
regelmäßig mithilfe eines Gleichstrom-Voltmeters
kontrolliert werden, das zwischen dem roten und dem
grünen Kabel angeschlossen wird. Der T ester sollte
dabei mit dem Zündverstellungsmodul verbunden sein.
Halten Sie die Testtaste für einen kompletten Testzyklus
gedrückt („F“ oder „P“ wird angezeigt und das Display
schaltet sich ab), während Sie die Sp annungswerte am
Voltmeter ablesen. Fällt die S pannung während des
gesamten Zyklus ständig auf unter 7,5 V , muss die 9-V T esterbatterie ausgetauscht werden. V erwenden Sie eine
(alkalische) Batterie mit langer Lebensdauer.
8.12
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Um die Batterie zu ersetzen, entfernen Sie die äußeren
Schrauben an der Frontplatte und heben Sie die
Konsole vorsichtig vom Gehäuse ab. Entfernen Sie den
Anschluss und ziehen Sie die Batterie (mit
Montageband) auf der Rückseite des Testers heraus.
Befestigen Sie den Anschluss an der neuen Batterie
und bringen Sie die Batterie im Gehäuse mit dem
doppelt gesicherten Band an. Remontieren Sie die
Frontplatte und sichern Sie sie mit den vier Schrauben.
Batterieladesystem
Allgemeines
Die meisten Motoren sind mit einem geregelten 15oder 20-A-Ladesystem ausgerüstet. Einige verfügen
auch über ein geregeltes 25-A-Ladesystem. Angaben
zum 15-, 20, 25-A-Ladesystem-Schaltplan entnehmen
Sie Abbildung 8-14. Einige Motoren verwenden ein
ungeregeltes 3-A-System mit einem optionalen 70-WLichtstromkreis. Siehe Abbildung 8-18.
Geregeltes 15-, 20- oder 25-A-Ladesystem
HINWEI S: Beachten Sie die folgenden Vorgaben, um
Schäden am elektrischen System und
seinen T eilen zu vermeiden.
•Stellen Sie sicher, dass eine korrekte
Batteriepolarität vorliegt. Es wird ein negatives (–)
Erdungssystem verwendet.
•Trennen Sie den Gleichrichtungsreglerstecker und
bzw. oder den Kabelbaumstecker , bevor Sie
jedwede Elektroschweißvorgänge an dem vom
Motor angetriebenen Gerät vornehmen. Trennen
Sie ebenfalls alles andere elektrische Zubehör, das
mit dem Motor gemeinsam geerdet ist.
•Achten Sie darauf, dass bei laufendem Motor
keine Kurzschlüsse durch Statorkabel (WS)
verursacht werden. Ansonsten kann der S tator
beschädigt werden.
8
Abbildung 8-14: Schaltplan des geregelten 15-, 20- oder 25-A-Batterieladesystems
8.13
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Abbildung 8-15: 15-A-Stator und Gleichrichtungsregler
Abbildung 8-16: 20-A-Stator und Gleichrichtungsregler
8.14
1. T yp
2. T yp
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
25-A-Stator
Abbildung 8-17: 25-A-Stator und Gleichrichtungsregler
Ungeregeltes 3-A-Ladesystem
Erde-Stopp-Leitung (weiß)
Lampe
Optionale
Oil SentryTMSchalter
(Abschaltung)
Optionaler
Oil SentryTMSchalter
(Anzeige)
12-VBatterie
GND
Schlüsselschalter
Optionale
Amperemeter
RA
S
B
Optionale
Sicherung
(blau)
(rot)
Magnet
Leuchten
Zündkerze
(schwarz)
Diode
Anlasser
Zündungsmodule
(gelb)
8
Zündkerze
3-A/70-WSchwungradstator
Abbildung 8-18: Schaltplan des ungeregelten 3-A-Batterieladesystems bzw. 70-W-Lichtstromkreises
8.15
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Der St ator ist am Gehäuse hinter dem Schwungrad
befestigt. Befolgen Sie die entsprechenden Angaben zur
Demontage und Remontage in Abschnitt 9 und 1 1,
wenn ein Statoraust ausch notwendig wird.
Gleichrichtungsregler
Der Gleichrichtungsregler ist am Lüftergehäuse
montiert. Siehe Abbildung 8-20. Trennen Sie den bzw .
die Stecker , entfernen Sie die beiden
Montageschrauben sowie die Masseleitung oder die
Erdungslasche aus Metall, um den
Gleichrichtungsregler auszutauschen.
HINWEI S: Wenn Sie den Gleichrichtungsregler
installieren, beachten Sie die
Anschlussmarkierungen und montieren Sie
den bzw. die S tecker entsprechend.
Gleichrichtungsregler
Test
HINW EIS: Trennen Sie alle elektrischen Anschlüsse,
15-A-Gleichrichtungsregler
1. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit
Federschelle) am Gehäuse des zu testenden
Gleichrichtungsreglers an.
2. V erbinden Sie das rote T esterkabel mit dem
Anschluss B+ des Gleichrichtungsreglers und die
beiden schwarzen T esterkabel mit den beiden GSAnschlüssen. Siehe Abbildung 8-21.
3-A-Ladestator
die sich am Gleichrichtungsregler befinden.
Der T est kann mit montiertem oder
getrenntem Gleichrichtungsregler
durchgeführt werden. Die Abbildungen
zeigen, welche T eile vom Motor aus
Gründen der Deutlichkeit entfernt wurden.
Wiederholen sie den entsprechenden
Testvorgang zwei- oder dreimal, um den
Zustand des Teils festzustellen.
Erdungslasche
(oder
Masseleitung)
Abbildung 8-20: Gleichrichtungsregler
Der Gleichrichtungsregler kann mithilfe des Gleichrichtungsregler-T esters (SPX-T eilenr . KO3221, ehemals
Kohler-T eilenr . 25 761 20-S) wie folgt geprüft werden.
8.16
Abbildung 8-21:
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
3. Schließen Sie den Tester an eine 1 10-V Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den
Hauptschalter ein (siehe Abbildung 8-22). Es sollte
die POWER-Lampe und ebenfalls eine der vier
St atuslampen leuchten. Dadurch wird nicht der
Zustand des Teils angezeigt.
Abbildung 8-22
4. Betätigen Sie den TEST -Schalter, bis Sie ein
klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn
anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In
diesem Moment leuchtet eine der vier St atuslampen auf und zeigt den Zustand des Teils an.
20- bzw. 25-A-Gleichrichtungsregler
1. Schließen Sie den einzelnen Kabeladapter
zwischen dem Anschluss B+ (mittig) des
getesteten Gleichrichtungsreglers und dem
vierkantigen einzelnen Ende des
T andemadapterkabels an. Siehe Abbildung 8-24.
Abbildung 8-24
2. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit
Federschelle) am Gehäuse des
Gleichrichtungsreglers an.
3. Verbinden Sie das rote Kabel und eines der
schwarzen Kabel mit dem Anschlusspaar am
offenen Ende des T andemadapterkabels (die
Anschlüsse sind nicht positionsspezifisch).
8
Abbildung 8-23
a. Wenn OK (grün) aufleuchtet und permanent
leuchtet, befindet sich das T eil in ordnungsgemäßem Zustand und kann eingesetzt werden.
b. Leuchtet eine andere Lampe*, ist der
Gleichrichtungsregler defekt und darf nicht
verwendet werden.
*HINW EIS:Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz
für einen unzureichenden
Masseleitungsanschluss sein. Vergewissern
Sie sich, dass die Anschlussposition sauber
und die Schelle sicher ist.
4. Schließen Sie das verbleibende schwarze Kabel
des T esters an einen der äußeren GS-Anschlüsse
am Gleichrichtungsregler an. Siehe Abbildung 8-25.
Abbildung 8-25:
5. Schließen Sie den Tester an eine 1 10-V Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den
Hauptschalter ein. Es sollte die POWER-Lampe
und ebenfalls eine der vier Statuslampen leuchten.
Siehe Abbildung 8-22. Dadurch wird nicht der
Zustand des T eils angezeigt.
8.17
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
6. Betätigen Sie den TEST -Schalter, bis Sie ein
klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn
anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In
diesem Moment leuchtet eine der vier
Statuslampen auf und zeigt den p artiellen Zustand
des T eils an.
a. Wenn die OK-Lampe (grün) aufleuchtet, trennen
Sie das schwarze Testerkabel, das sich an
einem GS-Anschluss befindet und verbinden Sie
es wieder mit dem anderen GS-Anschluss.
Wiederholen Sie den T est. W enn OK (grün)
aufleuchtet, befindet sich das Teil in
ordnungsgemäßem Zustand und kann
verwendet werden.
Abbildung 8-27:
b. Leuchtet während eines der beiden T ests eine
andere Lampe*, ist der Gleichrichtungsregler
defekt und darf nicht verwendet werden.
*HINWEIS: Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz
für einen unzureichenden
Masseleitungsanschluss sein.
Vergewissern Sie sich, dass die
Anschlussposition sauber und die Schelle
sicher ist.
25-A-Gleichrichtungsregler (Original)
1. Schließen Sie das vierkantige einzelne Ende des
T andemkabeladapters an den Anschluss B+
(mittig/rot) des getesteten Gleichrichtungsreglers
an. Siehe Abbildung 8-26.
Ungeregelte 4-A-Gleichrichter
1. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit
Federschelle) am Gehäuse des zu testenden
Gleichrichters an.
2. V erbinden Sie das rote T esterkabel mit dem
Anschluss B+ (mittig) des Gleichrichters und die
beiden schwarzen T esterkabel mit den beiden GSAnschlüssen (außen). Siehe Abbildung 8-28.
Abbildung 8-28:
Abbildung 8-26:
2. Befolgen Sie die Schritte 2-5 des vorhergehenden
Testverfahrens.
8.18
3. Schließen Sie den Tester an eine 1 10-V Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den
Hauptschalter ein. Es sollte die POWER-Lampe
und ebenfalls eine der vier Statuslampen leuchten.
Siehe Abbildung 8-22. Dadurch wird nicht der
Zustand des Teils angezeigt.
4. Betätigen Sie den TEST -Schalter, bis Sie ein
klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn
anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In
diesem Moment blinkt entweder die Lampe HIGH,
LOW oder SHORT .
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
a. Wenn HIGH blinkt, befindet sich das Teil in
ordnungsgemäßem Zustand und kann verwendet
werden.
b. Leuchtet eine andere Lampe*, ist der
Gleichrichter defekt und darf nicht verwendet
werden.
Gleichstrom-Voltmeter
(+)
(–)
*HINW EIS:Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz
für einen unzureichenden
Masseleitungsanschluss sein. Vergewissern
Sie sich, dass die Anschlussposition sauber
und die Schelle sicher ist.
Gleichrichtungsregler
Schwungradstator
Batterie
Abbildung 8-29: Anschlüsse zum T esten des Ladesystems
Amperemeter
8
8.19
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Leitfaden zur Fehlersuche
15-, 20- oder 25-A-Batterieladesystem
Treten beim Laden der Batterie Probleme auf oder wird die Batterie bei zu hoher Ladeleistung geladen, liegen die
Ursachen meist im Ladesystem oder in der Batterie.
HINWEIS: Setzen Sie alle Skalen des Ohmmeters vor dem Testen auf Null, um genaue Messwerte zu
ermöglichen. Bei Sp annungstests sollte der Motor ohne Last bei 3600 U/min betrieben werden. Die
Batterie darf keine Defekte aufweisen und muss vollständig aufgeladen sein.
ProblemT estSchlussfolgerung
1. Ermitteln Sie die Position des Kabels B+
vom Gleichrichtungsregler zum Schlüsselschalter oder eine andere erreichbare
Verbindung. Trennen Sie das Kabel von
Schalter oder Anschluss. Verbinden Sie ein
Amperemeter zwischen dem losen Ende
des Kabels B+ und dem Pluspol der
Batterie. Verbinden Sie einen GleichstromVoltmeter zwischen dem losen Ende des
Kabels B+ und dem Minuspol der Batterie.
Lesen Sie bei laufendem Motor (3600 U/min)
den Spannungswert am Voltmeter ab.
1. Wenn die Spannung im Bereich 13,8-14,7 V
liegt und die Ladestromstärke unter Last
steigt, ist das Ladesystem intakt und die
Batterie vollständig aufgeladen.
Wenn die Spannung unter 13,8 V liegt oder
sich die Ladestromstärke unter Last nicht
erhöht, überprüfen Sie den Stator (Test 2
und 3).
Keine Ladung
zur Batterie
Batterie
wird dauerhaft
mit hoher Rate
geladen
Beträgt die Spannung 13,8 V oder mehr,
versorgen Sie die Batterie mit einer minimalen Last von 5 A*, um die Spannung zu
verringern. Beobachten Sie das Amperemeter.
*HINWEIS: Schalten Sie bei 60 W oder mehr
das Licht ein. Ebenso können Sie
einen Widerstand mit 2,5 Ohm/100
W mit den Batteriepolen verbinden.
2. Entfernen Sie den Anschluss vom
Gleichrichtungsregler. Messen Sie bei
laufendem Motor (3600 U/min) die
Wechselspannung an den Statorkabeln mit
einem Wechselstrom-Voltmeter.
3a. Messen Sie bei angehaltenem Motor den
Widerstand an den Statorkabeln mit einem
Ohmmeter.
3b. Messen Sie bei angehaltenem Motor den
Widerstand von jedem Statorkabel zur Masse
mit einem Ohmmeter.
1. Führen Sie denselben Test wie in Schritt 1
oben aus.
2. Wenn die Spannung 28 V oder mehr beträgt, ist
der Stator intakt. Der Gleichrichtungsregler ist
defekt. Ersetzen Sie den Gleichrichtungsregler.
Wenn die Spannung unter 28 V liegt, ist der
Stator unter Umständen defekt und sollte
ersetzt werden. Führen Sie mit einem Ohmmeter weitere Tests am Stator durch (Test 3).
3a. Wenn der Widerstand 0,064/0,2 Ohm beträgt,
ist der Stator intakt.
Wenn der Widerstand unendlich ist, ist der
Stator geöffnet. Ersetzen Sie den Stator.
3b. Wenn der Widerstand unendlich ist (kein
Durchgang), ist der Stator intakt (es liegt kein
kein Masseschluss vor).
Wenn ein Widerstand (oder Durchgang)
gemessen wird, liegt an den Statorkabeln ein
Masseschluss vor. Ersetzen Sie den Stator.
1. Wenn die Spannung 14,7 V oder weniger
beträgt, funktioniert das Ladesystem korrekt. Die
Batterie kann keine Ladung erhalten. Warten Sie
die Batterie oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.
Wenn die Spannung über 14,7 V liegt, ist der
Gleichrichtungsregler defekt. Ersetzen Sie den
Gleichrichtungsregler.
8.20
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Leitfaden zur Fehlersuche
3-A-Batterieladesystem mit 70-W-Lichtstator
HINW EIS : Setzen Sie alle Skalen des Ohmmeters auf Null, um genaue Messwerte zu ermöglichen. Bei
Spannungstest s sollte der Motor ohne Last bei 3000 U/min betrieben werden. Die Batterie darf keine
Defekte aufweisen und muss vollständig aufgeladen sein.
Problem
Keine
Batterie-
ladung
Test
1. Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/
min) die Spannung an den Batteriepolen mit
einem Gleichstrom-Voltmeter.
2. Trennen Sie das Ladekabel von der Batterie.
Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/
min) die Spannung vom Ladekabel zur
Masse mit einem Gleichstrom-Voltmeter.
3. Trennen Sie das Ladekabel von der Batterie
und halten Sie den Motor an. Messen Sie den
Widerstand vom Ladekabel zur Masse mit
einem Ohmmeter. Notieren Sie den Messwert.
Vertauschen Sie die Kabel und messen Sie
den Widerstand erneut.
Bei einer Anschlussvariante sollte der
Widerstandswert unendlich sein (geöffneter
Kreis). Bei umgekehrtem Anschluss sollte
ein gewisser Widerstand gemessen werden
(mittlerer Ausschlag auf Skala Rx1).
4. Öffnen Sie die Ummantelung am Ladekabel,
um die Diodenanschlüsse freizulegen.
Schlussfolgerung
1. Wenn die Spannung über 12,5 V liegt,
funktioniert das Ladesystem korrekt.
Wenn die Spannung 12,5 V oder weniger beträgt,
sind Stator oder Diode möglicherweise defekt.
Testen Sie Stator und Diode (Test 2, 3 und 4).
2. Wenn die Spannung 28 V oder mehr beträgt,
ist die Statorwicklung intakt.
Wenn die Spannung unter 28 V liegt, testen Sie
den Stator mit einem Ohmmeter (Test 3 und 4).
3. Liegt bei beiden Anschlussvarianten ein
niedriger Widerstandswert vor, ist die Diode
kurzgeschlossen. Ersetzen Sie die Diode.
Liegt bei beiden Anschlussvarianten ein hoher
Widerstandswert vor, ist die Diode oder
Statorwicklung geöffnet. (Führen Sie Test 4
aus.)
8
4. Wenn der Widerstand ca. 1,07 Ohm beträgt, ist
die Statorwicklung intakt.
Keine
Leuchten
Messen Sie den Widerstand von der
Statorseite der Diode zur Masse mit einem
Ohmmeter.
1. Stellen Sie sicher, dass die Leuchten nicht
durchgebrannt sind.
2. Trennen Sie das Lichtkabel vom Kabelbaum.
Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/
min) die Spannung vom Lichtkabel zur Masse
mit einem Wechselstrom-Voltmeter.
3. Messen Sie bei angehaltenem Motor den
Statorwiderstand vom Lichtkabel zur Masse
mit einem Ohmmeter.
Wenn der Widerstand 0 Ohm beträgt, ist die
Statorwicklung kurzgeschlossen. Ersetzen Sie
den St ator.
Wenn der Widerstandswert unendlich ist, ist
die Statorwicklung oder Kabelverbindung offen.
Ersetzen Sie den Stator.
1. Ersetzen Sie ausgebrannte Leuchten.
2. Wenn die Spannung 15 V oder mehr beträgt, ist
der Stator intakt. Untersuchen Sie den Kabelbaum auf lose Verbindungen oder Kurzschlüsse.
Wenn die Spannung unter 15 V liegt, testen Sie
den Stator mit einem Ohmmeter (Test 3).
3. Wenn der Widerstand ca. 0,4 Ohm beträgt, ist
der Stator intakt.
Wenn der Widerstand 0 Ohm beträgt, ist der
Stator kurzgeschlossen. Ersetzen Sie den Stator.
Wenn der Widerstandswert unendlich ist, ist
der Stator oder die Lichtkabelverbindung
geöffnet. Ersetzen Sie den Stator.
8.21
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Elektrische Anlassermotoren
Einige der Motoren dieser Serie arbeiten mit Schraubtriebanlassern, während andere Motoren mit Magnetanlassern betrieben werden. Vor den Magnet anlassern
werden die Schraubtriebanlasser behandelt.
V orsicht smaßnahmen beim Anlassermotor
HINW EIS : S tarten Sie den Motor nicht mit einer
längeren Anlassdauer als 10 Sekunden.
Springt der Motor nicht an, lassen Sie ihn
zwischen den einzelnen St artversuchen 60
Sekunden abkühlen. Werden diese
Anweisungen nicht befolgt, kann der
Anlassermotor durchbrennen.
HINWE IS: Entwickelt der Motor eine ausreichende
Geschwindigkeit, um den Anlasser
auszulösen, doch der Motor läuft nicht
weiter (Fehlstart), muss die Motorrotation
erst vollständig beendet sein, bis der Motor
erneut angelassen werden kann. Befindet
sich der Anlasser noch in Betrieb, während
sich das Schwungrad dreht, können
Anlasserritzel und Schwungradzahnkranz
kollidieren. Dadurch kann der Anlasser
beschädigt werden.
HINW EI S: Setzt der Anlasser den Motor nicht in Gang,
schalten Sie den Anlasser sofort aus.
Unternehmen Sie keine weiteren Versuche,
den Motor anzulassen, bevor nicht der
ordnungsgemäße Zustand hergestellt ist.
HINW EIS : Lassen Sie den Anlasser nicht fallen.
Setzen Sie sein Gehäuse keinen
Schlageinwirkungen aus. Ansonsten kann
der Anlasser beschädigt werden.
Anlasser demontieren und installieren
Hinweise zu Demontage und Remontage des Anlassers
entnehmen Sie den entsprechenden Abschnitten.
Schraubtriebanlasser
Dieser Unterabschnitt beschäftigt sich mit Betrieb,
Fehlersuche und Reparatur von Schraubtriebanlassern
und elektrischen Anlassern mit Dauermagnet.
Leitfaden zur Fehlersuche – Startprobleme
ProblemMöglicher FehlerBehebung
1. Kontrollieren Sie das spezifische Gewicht der Batterie. Wenn es zu
niedrig ist, laden Sie die Batterie auf oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.
1. Reinigen Sie korrodierte Anschlüsse und befestigen Sie lose
Verbindungen.
2. Ersetzen Sie Leitungen, die sich in einem schlechten Zustand befinden
oder über eine abgenutzte oder gebrochene Isolierung verfügen.
1. Überbrücken Sie Schalter oder Magnet mit einem Steckbrückendraht.
Wenn der Anlasser normal startet, ersetzen Sie die fehlerhaften Teile.
1. Kontrollieren Sie das spezifische Gewicht der Batterie. Wenn es zu
niedrig ist, laden Sie die Batterie auf oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.
1. Suchen Sie nach stark verschmutzten oder verschlissenen Bürsten.
Kontrollieren Sie den Kollektor. Nehmen Sie eine Reinigung mit einem
groben Tuch vor (kein Sandpapier).
2. Ersetzen Sie die Bürsten, wenn sie übermäßig oder ungleichmäßig
verschlissen sind.
1. Vergewissern Sie sich, dass Kupplung oder Getriebe ausgerückt oder
in Leerlaufstellung sind. Dies gilt besonders für Geräte mit
hydrostatischem Antrieb. Das Getriebe muss sich genau in
Leerlaufstellung befinden, um einen Widerstand auszuschließen, der
das Anspringen des Motors verhindern könnte.
2. Führen Sie eine Kontrolle auf festgefressene Motorteile durch, wie z.B.
Lager, Pleuelstange und Kolben.
Anlasser
funktioniert
nicht
Anlasser
funktioniert,
dreht sich
aber
nur langsam
Batterie
Verkabelung
Anlasserschalter
oder -magnet
Batterie
Bürsten
Getriebe
oder
Motor
8.22
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Betrieb – Schraubtriebanlasser
Wenn der Anlasser mit Strom versorgt wird, beginnt
sich der Anker zu drehen. Durch die Rot ation des
Ankers bewegt sich das Antriebsritzel an der
Kerbverzahnung der Antriebswelle nach außen und
greift in den Schwungradzahnkranz. Wenn das Ritzel
das Ende der Antriebswelle erreicht, bewegt es das
Schwungrad und startet somit den Motor .
Beim Start des Motors dreht sich das Schwungrad
schneller als Anlasseranker und Antriebsritzel. Dadurch
wird die Verzahnung von Antriebsritzel und Drehkranz
aufgehoben, indem sich das Ritzel zurückbewegt.
Wenn der Anlasser nicht mehr mit Strom versorgt wird,
wird die Ankerdrehung beendet und das Antriebsritzel
wird von der Haltefeder zurückgehalten.
Anlasserantriebswartung
Alle500 Betriebsstunden (oder jährlich, was zuerst
eintritt) ist die Verzahnung an der Antriebswelle des
Anlassers zu reinigen und zu schmieren. Wenn das
Antriebsritzel verschlissen ist oder abgenutzte bzw.
defekte Zähne aufweist, muss es ersetzt werden. Siehe
Abbildung 8-30.
Für eine Wartung der Antriebsteile muss der Anlasser
nicht komplett demontiert werden.
7. Installieren Sie Antriebsritzel, Abstandsstück der
Staubkappe, Haltefeder , S perrabstandsstück und
Stoppmutter . Ziehen Sie die S toppmutter mit 17,0bis 19,2 Nm an. Bringen Sie die Staubkappe
wieder an.
Typ A
Staubkappe
Stoppmutter
Sperrabstandsstück
Haltefeder
Staubkappenabstandsstück
Staubkappenabstandsstück
Antriebsritzel
Antriebsmutter (Hals)
Federhaltering
Typ B
Staubkappe
Haltering
Haltefeder
Antriebsritzel
Wartung Typ A
1. Entfernen Sie den Anlasser vom Motor und die
Staubkappe.
2. Halten Sie das Antriebsritzel in einem Schraubstock
mit weichen Sp annbacken fest, wenn Sie die
Stoppmutter ent fernen oder installieren. Der Anker
rotiert mit der Mutter, bis das Antriebsritzel durch
innere Abst andsstücke gestoppt wird.
HINW EIS : Ziehen Sie den Schraubstock nicht zu stark
an, da ansonsten das Antriebsritzel verdreht
werden kann.
3. Entfernen Sie Stoppmutter , S perrabstandsstück,
Haltefeder, Abstandsstück der S taubkappe und
Antriebsritzel.
4. Reinigen Sie die Verzahnung der Antriebswelle
sorgfältig mit Lösungsmittel. Trocknen Sie die
Verzahnung gründlich.
5. Schmieren Sie die Verzahnung mit einer kleinen
Menge Kohler-Schmiermittel für elektrische
Anlasser T eilenr . 52 357 01-S. Andere
Schmiermittel können dazu führen, dass das
Antriebsritzel verklebt oder klemmt.
®
6. Tragen Sie eine geringe Menge Loctite
Nr. 271 auf
das Gewinde der Stoppmutter auf.
Typ A
Abbildung 8-30: Schraubtriebanlasser
8
Typ B
8.23
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Wartung Typ B
1. Die Gummistaubkappe verfügt auf der Innenseite
über eine geformte Lippe, die in die Aussp arung des
Abstandsstücks der St aubkappe einrastet (siehe
Abbildung 8-31). Drehen Sie das Antriebsritzel im
Uhrzeigersinn, bis es die voll ausgefahrene Position
erreicht. Halten Sie es in der ausgefahrenen
Position, erfassen Sie die Spitze der S taubkappe
mit einer Gripzange oder einer anderen Zange und
ziehen Sie es vom Abstandsstück.
2. Demontieren Sie das Werkzeug zum Entfernen
des Sicherungsrings, SPX-T eilenr . KO1049
(ehemals Kohler-T eilenr . 25 761 18-S).
Abbildung 8-32: Innere Hälfte des Werkzeugs um
Ankerwelle und Haltering befestigen
5. Drehen Sie die Zentrumschraube in das
Demontagewerkzeug, bis Sie auf Widerstand
stoßen. Nutzen Sie einen Schraubenschlüssel (11/8 Zoll oder verstellbar), um das Demontagewerkzeug festzuhalten. Nutzen Sie einen weiteren
Schraubenschlüssel oder Steckaufsatz (1/2 Zoll
oder 13 mm), um die Zentrumschraube im Uhrzeigersinn zu drehen (siehe Abbildung 8-33). Durch
den Widerstand an der Zentrumschraube erkennen
Sie, wann der Haltering aus der Aussparung in der
Ankerwelle gesprungen ist.
3. Greifen Sie den Federhaltering (siehe erneut
Abbildung 8-31) und drücken Sie ihn in Richtung
Anlasser, wobei Sie die Haltefeder
zusammendrücken und den Haltering freilegen.
4. Halten Sie den Federhaltering in zurückgezogener
Stellung und bringen Sie die inneren Hälften des
Demontagewerkzeugs um die Ankerwelle an,
wobei sich der Haltering in der inneren Aussp arung
befindet (siehe Abbildung 8-32). Führen Sie den
Anschlag über die inneren Hälften, um deren
Position zu fixieren.
8.24
Abbildung 8-33: Werkzeug halten und
Zentrumschraube im Uhrzeigersinn drehen, um
den Haltering zu entfernen.
6. Entfernen Sie die Antriebsteile von der Ankerwelle.
Achten Sie auf die Reihenfolge der Einzelteile.
Reinigen Sie eine verschmutzte Verzahnung mit
Lösungsmittel.
7. Die Verzahnung sollte mit einer dünnen
Schmiermittelschicht überzogen sein. Schmieren
Sie sie bei Bedarf nach. Nutzen Sie dazu das
Kohler-Anlasser-Schmiermittel (T eilenr . 52 357 01-S). Remontieren oder ersetzen Sie die
Antriebsteile in der umgekehrten Reihenfolge.
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Haltering installieren
1. Befestigen Sie den Haltering in der Aussp arung in
einer der inneren Hälften. Führen Sie die andere
Hälfte über die Spitze und ziehen Sie sie auf den
äußeren Anschlag auf.
2. Achten Sie darauf, dass die Antriebsteile in ihrer
ursprünglichen Reihenfolge an der Ankerwelle
befestigt werden.
3. Führen Sie das Werkzeug so über das Ende der
Ankerwelle, dass der Haltering auf dem
Wellenende ruht. Halten Sie das Werkzeug mit
einer Hand und üben Sie einen leichten Druck in
Anlasserrichtung aus. Klopfen Sie mit einem
Hammer auf das Werkzeug, bis der Haltering in
die Aussp arung springt. Demontieren und
entfernen Sie das Werkzeug.
4. Drücken Sie den Haltering mit einer Zange in die
Aussparung.
5. Montieren Sie die inneren Hälften, wobei sich die
größere Aussparung um den Federhaltering
befindet (siehe Abbildung 8-34). Führen Sie den
Anschlag über die Hälften und drehen Sie die
Zentrumschraube hinein, bis Sie auf einen
Widerstand treffen.
Anlasser demontieren
1. Entfernen Sie die Antriebsteile gemäß den
Anweisungen für die Antriebswartung.
2. Suchen Sie die kleine erhabene Linie an der Kante
der Antriebsendkappe. Bei Anlassern mit T yp-AKollektorendkappen, wird es an einer vorgedruckten Linie am Anlassergehäuse ausgerichtet. An
Anlassern mit Typ-B-Endkappen verfügt das
Gehäuse über keine vorgedruckte Markierung.
Bringen Sie daher ein Stück Klebeband am
Gehäuse an und markieren Sie eine Linie auf dem
Band, die mit der erhabenen Linie an der
Endkappe übereinstimmt. Siehe Abbildung 8-37.
3. Entfernen Sie die Durchgangsschrauben.
4. Entfernen Sie die Kollektorendkappe samt Bürsten
und Federn (Typ A). T yp-B-Endkappen werden als
separates Teil entfernt. Bürsten und Halterung
verbleiben im Gehäuse.
5. Entfernen Sie die Antriebsendkappe.
6. Entnehmen Sie Anker und Druckscheibe (wenn
vorhanden) von der Innenseite des
Anlassergehäuses.
7. Entfernen Sie die Bürsten bzw . Halterungseinheit
vom Gehäuse (Typ-B-Anlasser).
T yp-A-Endkappenbürsten ersetzen
1. Lösen Sie die Bürstenfedern aus den Vertiefungen
in der Bürstenhalterung. Siehe Abbildung 8-35.
8
Abbildung 8-34: Größere Innenhälfte um den
Federhaltering befestigen
6. Halten Sie das Werkzeug unten mit einem
Schraubenschlüssel (1 -1/8 Zoll) fest und drehen
Sie die Zentrumschraube mit einem weiteren
Schraubenschlüssel (1/2 Zoll oder 13 mm) im
Uhrzeigersinn, um den Federhaltering um den
Haltering zu ziehen. Beenden Sie den Vorgang,
wenn sich der Widerstand erhöht. Demontieren
und entfernen Sie das Werkzeug.
7. Bringen Sie die Staubkappe wieder an.
2. Entfernen Sie die Gewindeschneidschrauben,
Minus-Bürsten (–) und die Bürstenhalterung aus
Kunststoff.
3. Nehmen Sie Sechskantflanschmutter und
Fiberscheibe vom Bolzenanschluss ab.
Entfernen Sie den Bolzenanschluss mit den PlusBürsten (+) und dem Isolierhülsen aus Kunststoff
von der Endkappe.
4. Installieren Sie die Isolierhülsen am
Bolzenanschluss der neuen Plus-Bürsten (+).
Bringen Sie den Bolzenanschluss in der
Kollektorendkappe an. Sichern Sie den Bolzen mit
Fiberscheibe und Sechskantflanschschraube.
5. Installieren Sie Bürstenhalterung, neue MinusBürsten (–) und Gewindeschneidschrauben.
6. Montieren Sie Bürstenfedern und Bürsten in den
Vertiefungen in der Bürstenhalterung. S tellen Sie
sicher, dass die angeschrägten Bürstenseiten von
den Bürstenfedern wegzeigen.
8.25
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
HINWEIS : V erwenden Sie ein Bürstenhalterungs-
werkzeug, um die Bürsten in den Vertiefungen zu halten. Ein Bürstenhalterungswerkzeug lässt sich leicht aus dünnem
Blech herstellen. Siehe Abbildung 8-36.
Gewindeschneidschraube
MinusBürsten
(–)
Anschlussbolzen mit PlusBürstenanschluss (+)
Abbildung 8-35: T yp-A-Kollektorendkappen mit
Bürsten
Über den Bürsten und der
Endkappe installiertes
Bürstenhalterungswerkzeug
2 1/2"
1 3/4"
Bürstenfedern
Bürstenhalterung
MinusBürsten
(–)
Gewindeschneidschraube
1/2"
2. Führen Sie den Anker in das Anlassergehäuse ein.
V ergewissern Sie sich, dass die Magneten sich
näher am Antriebswellenende des Ankers befinden.
Die Magneten halten den Anker im Gehäuse.
3. Installieren Sie die Antriebsendkappe über der
Antriebswelle. Stellen Sie sicher , dass die
Markierungen an Endkappe und Anlassergehäuse
aneinander ausgerichtet sind. Siehe Abbildung 8-37.
Abbildung 8-37: Markierungen an der
Anlassereinheit
Typ-A-Kollektorendkappen:
4. Installieren Sie ein Bürstenhalterungswerkzeug,
um die Bürsten in den Vertiefungen der
Kollektorendkappe zu halten.
Bei Anlassern mit Typ-B-Endkappen befinden sich die
Bürsten in einem von der Endkappe separaten
Kunststoffgehäuse. Ersatzbürsten werden vormontiert
im Gehäuse geliefert, wobei zwei große Heftklammern
als Halterung dienen.
Kollektor warten
Reinigen Sie den Kollektor mit einem groben,
fusselfreien Tuch. V erwenden Sie kein Sandpapier .
Wenn der Kollektor stark verschlissen oder eingekerbt
ist, drehen Sie ihn ab oder ersetzen Sie den Anlasser.
Anlasser remontieren
1. Setzen Sie die Druckscheibe (sofern vorhanden)
auf die Antriebswelle des Ankers auf.
5. Richten Sie die Markierungen an
Kollektorendkappe und Anlassergehäuse
aneinander aus. Halten Sie Antriebs- und
Kollektorendkappen fest am Anlassergehäuse.
Entfernen Sie das Bürstenhalterungswerkzeug.
Typ-B-Kollektorendkappen:
4. Wird die Bürsteneinheit nicht ersetzt, positionieren
Sie die Bürsten in den V ertiefungen der Halterung.
Bewegen Sie sie in die zurückgezogene Position
und bringen Sie Heftklammern an, um sie zu
halten. Siehe Abbildung 8-38.
5. Richten Sie die Anschlussbolzeneinheit an der
Vertiefung im Anlassergehäuse aus und setzen Sie
Bürsten bzw . Halterungseinheit in das Gehäuse
ein. Der Kollektor drückt die Heftklammern bei der
Installation der Bürsteneinheit heraus.
Positionieren Sie die Endkappe über der
Bürsteneinheit, sodass die Löcher für die
Durchgangsschrauben an denen der
Bürstenhalterung ausgerichtet sind.
8.26
Abbildung 8-38: T yp-B-Kollektorendkappen mit
Bürsten
6. Montieren Sie die Durchgangsschrauben und
ziehen Sie sie sicher an.
7. Schmieren Sie die Antriebswelle mit KohlerAnlasser-Schmiermittel (T eilenr . 52 357 01-S).
Montieren Sie die Antriebsteile gemäß den
Anweisungen für die Anlasserantriebswartung.
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Elektrische Magnetanlasser
Der folgende Unterabschnitt behandelt elektrische
Magnetanlasser. V iele der Informationen im vorherigen
Unterabschnitt gelten ebenfalls für diesen Anlassertyp
und werden deshalb nicht wiederholt. Es können
Nippondenso- oder Delco-Remy-Magnetanlaser
verwendet werden. Zuerst wird der NippondensoAnlasser und anschließend die Wartung des DelcoRemy-Anlassers beschrieben.
Betrieb – Magnetanlasser
Wird der Anlasser mit S trom versorgt, bewegt der
elektrische Magnet das Antriebsritzel an der
Antriebswelle nach außen und greift in den
Schwungradzahnkranz. Wenn das Ritzel das Ende der
Antriebswelle erreicht, bewegt es das Schwungrad und
startet somit den Motor.
Wird der Motor gestartet und der Anlasserschalter
gelöst, wird der Anlassermagnet deaktiviert. Der
Antriebshebel fährt zurück, das Antriebsritzel löst sich
aus dem Zahnkranz heraus und bewegt sich in die
zurückgezogene Stellung.
Anlassereinheit
Mutter
Antriebshebel
Staubkappe
Magnet
Mutter
Anker
Antriebsendkappe
Vorderer
Hals
Haltering
Hinterer
Hals
Antriebsritzel
Gehäuse
8
Kabel
Bürsten
Bürsten-
halterung
Bürstenfeder
Isolator
Kollektorendkappe
Durchgangsschraube
Abbildung 8-39: Nippondenso-Magnetanlasser
8.27
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Anlasser demontieren
1. Trennen Sie die Leitung vom Magneten.
2. Lösen Sie die Sechskantmuttern, die den
Magneten halten und entfernen Sie den Magneten
von der Anlassereinheit.
3. Entfernen Sie die beiden Durchgangsschrauben.
4. Nehmen Sie die Kollektorendkappe ab.
5. Lösen Sie Isolator und Bürstenfedern von der
Bürstenhalterung.
6. Entfernen Sie den Anker vom Gehäuse.
7. Entfernen Sie Antriebshebel und Anker von der
Antriebsendkappe.
HINWEI S: Achten Sie beim Entfernen von Hebel
und Anker darauf, nicht die
Druckscheibe zu verlieren.
8. Der Anschlag besteht aus zwei gleichartigen
T eilen, die von einem Haltering in ihrer Position
gesichert werden. Der Haltering wird von einer
Aussparung in der Ankerwelle in seiner Position
befestigt. Um den Anschlag zu ent fernen, müssen
die beiden T eile am Haltering herausgehebelt
werden.
9. Wenn die Anschläge entfernt werden, kann der
Haltering von der Ankerwelle entfernt werden.
Verwenden Sie den Haltering nicht wieder .
Anlasserwartung
Alle 500 Betriebsstunden (oder jährlich, was zuerst
eintritt) müssen Magnetanlasser demontiert, gereinigt
und wieder geschmiert werden. Tragen Sie an Hebel
und Welle Anlasserschmiermittel (Kohler-T eilenr . 52 35702-S) auf. Wird dies nicht ausgeführt, können sich
Schmutz und Verschleißabrieb ansammeln. Dies kann
ein St arten verhindern und zu Beschädigungen am
Anlasser oder Schwungrad führen. Bei staubigen oder
schmutzigen Bedingungen kann eine häufigere Wartung
notwendig sein.
Anlasser remontieren
1. Befestigen Sie den hinteren Anschlag an der
Ankerwelle.
2. Positionieren Sie den Haltering in der Aussp arung
der Ankerwelle.
HINWE IS: Verwenden Sie stets einen neuen
Haltering. Sichern Sie den Haltering in
der Nut.
3. Montieren Sie den vorderen Anschlag über die
Welle und führen Sie vorderen und hinteren
Anschlag über dem Haltering zusammen. Bringen
Sie die beiden Hälse mit großer Kraft und mithilfe
zweier Zangen dazu, dass sie über dem Haltering
einrasten und sich ineinander verhaken.
4. Remontieren Sie die verbleibenden Anlasserteile in
umgekehrter Demontagereihenfolge.
Bürsten wechseln
Die Bürsten im Anlasser sind Best andteil des
Anlassergehäuses. Das Bürsten-Set (Kohler-T eilenr . 52221 01-S) enthält vier Ersatzbürsten und Federn. Ist ein
Auswechseln notwendig, sollten alle vier Bürsten
ersetzt werden.
1. Entfernen Sie die Bürsten von der
Bürstenhalterung und die Halterung vom Gehäuse.
2. Trennen Sie die Bürstenleitungen mit einer
Kneifzange an der Strebenkante ab.
3. Entgraten Sie die Strebe mit einer Feile.
4. Die Ersatzbürsten verfügen über einen festen
Bereich, der an der Strebe gecrimpt werden soll.
5. Löten Sie den gecrimpten Bereich an die Strebe.
6. Ersetzen Sie die Bürstenhalterung im Gehäuse
und positionieren Sie die Bürsten in der
Bürstenhalterung. Remontieren Sie die Federn.
Delco-Remy-Anlasser
Abbildung 8-40:
Anlasser demontieren
1. Entfernen Sie die Sechskantmutter und trennen
Sie das Plus-Bürstenkabel (+) bzw. die Halterung
vom Magnetanschluss.
2. Lösen Sie die drei Schrauben, die den Magneten
am Anlasser sichern. Siehe Abbildung 8-41.
8.28
Phillips-Kopfschrauben
Torx-Kopfschrauben
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Abbildung 8-41: Magnetschrauben entfernen
3. Wurde der Magnet mit Kreuzschlitzschrauben
montiert, trennen Sie Magneten und Kolbenfeder
von der Antriebsendkappe. W urde der Magnet mit
externen T orx-Kop fschrauben befestigt, ist die
Kolbenfeder T eil des Magneten. Lösen Sie den
Kolbenstift vom Antriebshebel. Entfernen die
Dichtung von der Gehäusevertiefung. Siehe
Abbildungen 8-42 und 8-43.
Abbildung 8-42: Magnet vom Anlasser entfernen
Abbildung 8-43: Kolben entfernen
4. Entfernen Sie die beiden (größeren)
Durchgangsschrauben. Siehe Abbildung 8-44.
8
8.29
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
7. Entfernen Sie die Drehzapfenhülse des
Antriebshebels und die Grundplatte von der
Endkappe. Siehe Abbildung 8-47.
Abbildung 8-44: Durchgangsschrauben entfernen
5. Entfernen Sie die Kollektor-Endplatteneinheit mit
Bürstenhalterung, Bürsten, Federn und
arretierbaren Kappen. Entfernen Sie die
Druckscheibe von der Innenseite des
Kollektorendes. Siehe Abbildung 8-45.
Abbildung 8-47:
8. Entnehmen Sie den Antriebshebel und ziehen Sie
den Anker aus der Antriebsendkappe. Siehe
Abbildung 8-48.
6. Nehmen Sie das Gehäuse von Anker und
Antriebsendkappe ab. Siehe Abbildung 8-46.
9. Entfernen Sie die Druckscheibe von der
Ankerwelle. Siehe Abbildung 8-48.
Abbildung 8-48: Anker und Hebel entfernen
10. Drücken Sie den Anschlag nach unten, um den
Haltering freizulegen. Siehe Abbildung 8-49.
Abbildung 8-46: Anlassergehäuse entfernen
8.30
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Abbildung 8-49: Halteringdetail
1 1. Entfernen Sie den Haltering von der Ankerwelle.
Bewahren Sie den Anschlag auf.
HINWE IS: Verwenden Sie den alten Haltering nicht
wieder.
Hals
Ring
Stopp
Antrieb
Anker
Abbildung 8-50: Haltering demontieren
12. Entfernen Sie die Antriebsritzeleinheit von der
Ankerwelle.
13. Reinigen Sie die Teile wie erforderlich.
HINW EIS : Weichen Sie den Anker nicht ein und
verwenden Sie beim Reinigen kein Lösungsmittel. Reiben Sie ihn mit einem weichen
Tuch sauber oder verwenden Sie Druckluft.
Schraube
8
Kolben
Feder
Hebel
Platte
Kerze
Magnet
Unterlegscheibe
Rohr
Abbildung 8-51: Delco-Remy-Anlasser
Gehäuse u. Feld
Bürstenhalterung
Mutter
CE-Gehäuse
Schraube
Durchgangsschraube
8.31
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Inspektion
Außendurchmesser Kollektor
Antriebsritzel
Überprüfen und inspizieren Sie die folgenden Bereiche:
a.Ritzelzähne auf ungewöhnliche Abnutzung oder
Beschädigungen
b.Oberfläche zwischen Ritzel und
Kupplungsmechanismus auf Kratzer oder
Unregelmäßigkeiten, die die Dichtung beschädigen
könnten
Mica-Isolierung
c.Überprüfen Sie die Antriebskupplung, indem Sie
das Kupplungsgehäuse festhalten und das Ritzel
drehen. Das Ritzel sollte sich ausschließlich in
eine Richtung drehen können.
Halterungen und Federn
Inspizieren Sie die Federn und Bürsten auf Abnutzung,
Ermüdung oder Schäden. Messen Sie die Länge jeder
Bürste. Die Mindestlänge für jede Bürste beträgt 7,6
mm. Siehe Abbildung 8-52. Ersetzen Sie die Bürsten,
wenn Sie abgenutzt und zu klein oder sich in einem
unzureichenden Zustand befinden.
Max.
V erschleißgrenze:
7,6 mm
Abbildung 8-53: Mica-Inspektion am Kollektor
2. Verwenden Sie ein Ohmmeter mit Rx1-Skala.
Positionieren Sie die Messfühler zwischen zwei
verschiedene Kollektorsegmente und führen Sie
eine Durchgangprüfung durch. Siehe Abbildung 8-
54. Testen Sie alle Segmente durch. Es muss
zwischen allen Segmenten ein Durchgang
bestehen, ansonsten ist der Anker defekt.
Isolierungsüberprüfung
Ankerspule
Abbildung 8-54: Anker überprüfen
Durchgangsprüfung
Abbildung 8-52: Bürsten überprüfen
Anker
1. Reinigen und inspizieren Sie den Kollektor (äußere
Oberfläche). Die Mica-Isolierung muss geringer
sein, als die der Kollektorlamellen (Unterschnitt),
um einen einwandfreien Kollektorbetrieb zu
garantieren. Siehe Abbildung 8-53.
8.32
3. Überprüfen Sie, ob zwischen den
Ankerspulensegmenten und den
Kollektorsegmenten ein Durchgang besteht. Siehe
Abbildung 8-54. Es darf kein Durchgang vorliegen.
Wenn auch nur zwischen zwei Segmenten ein
Durchgang besteht, ist der Anker defekt.
4. Überprüfen Sie die Ankerwicklungen bzw .
Isolierung auf Kurzschlüsse.
Schaltgabel
Überprüfen Sie, ob die Schaltgabel vollständig ist und
die Kontaktflächen und Zapfen nicht übermäßig
abgenutzt, gerissen oder gebrochen sind.
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Bürsten wechseln
Bürsten und Federn werden als Set gewartet (4). Verwenden Sie ein Bürsten- und Federset mit der Kohler-T eilenr.
25 221 01-S, wenn ein Auswechseln erforderlich ist.
1. Führen Sie die Schritte 1 bis 5 im Abschnitt zur
Anlasserdemontage aus.
2. Lösen Sie die zwei Schrauben, die die
Bürstenhalterungseinheit an der Endkappe (Platte)
sichern. Notieren Sie die Ausrichtung für die
spätere Remontage. Siehe Abbildung 8-55.
Entsorgen Sie die alte Bürstenhalterungseinheit.
Abbildung 8-55: Bürstenhalterung entfernen
3. Reinigen Sie die T eile wie erforderlich.
4. Die neuen Bürsten und Federn werden vormontiert
in einer Bürstenhalterung mit einem Schutzrohr
geliefert, das ebenfalls als Montagewerkzeug
dient. Siehe Abbildung 8-56.
Anlasserwartung
Reinigen Sie Antriebshebel und Ankerwelle. T ragen Sie
Kohler-Schmiermittel für elektrische Anlasser T eilenr . 52357 02-S (Versilube G322L oder Mobil T emp SHC 32)
an Hebel und Welle auf. Reinigen und überprüfen Sie
die anderen Anlasserteile auf Abnutzung oder
Beschädigung nach Bedarf.
Anlasser remontieren
1. Tragen Sie an der Kerbverzahnung der Ankerwelle
Schmiermittel auf (Kohler-T eilenr . 52 357 02-S).
Befestigen Sie das Antriebsritzel an der Ankerwelle.
2. Installieren und montieren Sie Anschlag bzw.
Halteringeinheit.
a. Befestigen Sie den Anschlag unten an der
Ankerwelle mit der Versenkung (V ertiefung)
nach oben.
b. Installieren Sie einen neuen Haltering in der
größeren (hinteren) Aussparung der Ankerwelle.
Drücken Sie ihn mithilfe einer Zange in die
Aussparung.
c. Schieben Sie den Anschlag nach oben und
befestigen Sie ihn in dieser Position, sodass
die Vertiefung den Haltering in der Aussparung
umgibt. Wenn notwenig, rotieren Sie das Ritzel
nach außen an der Verzahnung der Ankerwelle
gegen den Haltering, um den Anschlag um den
Haltering zu positionieren.
8
Abbildung 8-56: Bürsten-Set zur Wartung
5. Führen Sie die Schritte 10 bis 13 im Abschnitt zur
Anlasserremontage aus. Die Installation ist
auszuführen, nachdem Anker, Antriebshebel und
Gehäuse montiert sind, wenn der Anlasser
demontiert wurde.
Abbildung 8-57: Anschlag und Haltering
installieren
HINWEI S: V erwenden Sie stets einen neuen Haltering.
Verwenden Sie keine alten Haltering wieder ,
die entfernt wurden.
3. Installieren Sie die versetzte Druckscheibe
(Sicherungsscheibe), sodass der kleinere Versatz
der Scheibe zum Haltering bzw. Anschlag
ausgerichtet ist. Siehe Abbildung 8-58.
8.33
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
7. Installieren Sie S tützscheibe und anschließend die
Gummitülle in die passende V ertiefung der
Antriebsendkappe. Die geformte Vertiefung in der
Tülle sollte nach außen zeigen und mit der
Vertiefung in der Endkappe übereinstimmen bzw .
an ihr ausgerichtet werden. Siehe Abbildung 8-60.
Abbildung 8-58: Druckscheibe installieren
4. Tragen Sie eine geringe Menge Öl auf die
Lagerflächen der Antriebsendkappe auf und
installieren Sie den Anker mit Antriebsritzel.
5. Schmieren Sie das Gabelende und den mittleren
Zapfen des Antriebshebels mit Antriebsschmiermittel (Kohler-T eilenr . 52 357 02-S).
Positionieren Sie das Gabelende zwischen der
gehaltenen Scheibe und dem hinterem Ritzelende.
6. Schieben Sie den Anker in die Antriebsendkappe
und positionieren Sie gleichzeitig den
Antriebshebel im Gehäuse.
HINW EIS : Bei korrekter Installation schließt der Bereich
des mittleren Zapfens des Antriebshebels
bündig oder unterhalb der bearbeiteten
Gehäuseoberfläche ab, die die Stützscheibe
aufnimmt. Siehe Abbildung 8-59.
Abbildung 8-60: Stützscheibe und Tülle installieren
8. Montieren Sie das Gehäuse mit der kleinen
Vertiefung nach vorn an Anker und
Antriebsendkappe. Richten Sie die Vertiefung an
dem entsprechenden Bereich der Gummitülle aus.
Installieren Sie das Ablaufrohr in der hinteren
Aussparung, wenn es vorher entfernt wurde. Siehe
Abbildung 8-61.
Abbildung 8-61: Gehäuse und Ablaufrohr
installieren
Abbildung 8-59: Anker und Zapfenhebel
installieren
8.34
9. Befestigen Sie die flache Druckscheibe auf dem
Kollektorende der Ankerwelle. Siehe Abbildung 8-62.
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Abbildung 8-62: Druckscheibe installieren
10. Anlasserremontage, wenn Bürsten bzw .
Bürstenhalterungseinheitersetzt werden:
a. Halten Sie die Anlassereinheit vertikal am
Endgehäuse. Positionieren Sie vorsichtig die
montierte Bürstenhalterungseinheit mit dem
Schutzrohr gegen das Ende von Kollektor bzw.
Anker. Die Löcher für die Montageschrauben in
den Metallklemmen müssen nach oben bzw .
außen zeigen. Schieben Sie die Bürstenhalterungseinheit an Ort und Stelle um den
Kollektor und installieren Sie die Tülle für das
Plus-Bürstenkabel (+) in die Gehäuseaussparung. Siehe Abbildung 8-63. Das Schutzrohr kann für spätere Wartungen aufgehoben
werden.
Abbildung 8-64: Halteklemmen demontieren
b. Setzen Sie jede der Bürsten zurück in ihre
Öffnungen, sodass sie mit dem Innendurchmesser der Bürstenhalterungseinheit bündig
abschließen. Nehmen Sie das Bürstenmontagewerkzeug (SPX-T eilenr . KO3226-1 mit
Verlängerung) oder verwenden Sie das vorher in
einer Bürsteninstallation beschriebene Rohr und
führen Sie es so durch die Bürstenhalterungseinheit, dass die Öffnungen in den Metallmontageklemmen oben und außen sind.
c. Installieren Sie die Bürstenfedern und rasten Sie
die vier Haltekappen ein. Siehe Abbildung 8-65.
8
Abbildung 8-63: Bürstenhalterungseinheit mit Rohr
installieren
Anlasserremontage, wenn keine Bürsten bzw.
Bürstenhalterungseinheit ersetzt werden:
a. Entfernen Sie die Haltekappen von jeder
Bürsteneinheit. Lösen Sie nicht die Federn.
Abbildung 8-65: Bürstenmontagewerkzeug mit
Verlängerung
d. Halten Sie die Anlassereinheit vertikal am
Endgehäuse. Positionieren Sie vorsichtig das
Werkzeug (mit V erlängerung) und montierter
Originalbürstenhalterungseinheit an das
Ankerwellenende. Schieben Sie die
Bürstenhalterungseinheit an Ort und Stelle um
den Kollektor und installieren Sie die Tülle für
das Plus-Bürstenkabel (+) in der
Gehäuseaussparung. Siehe Abbildung 8-66.
8.35
Abschnitt 8
Elektrisches System und elektrische Teile
Abbildung 8-66: Bürstenhalterungseinheit mit
Werkzeug und Verlängerung installieren
1 1. Montieren Sie die Endkappe auf den Anker und
das Gehäuse. Richten Sie die dünne Erhebung in
der Endkappe an der entsprechenden V ertiefung in
der Tülle des Plus-Bürstenkabels (+) aus.
12. Installieren Sie die beiden Durchgangsschrauben
und die zwei Bürstenhalterungsmontageschrauben. Ziehen Sie die Durchgangschrauben
mit 5,6 bis 9,0 Nm an. Ziehen Sie die Bürstenhalterungsmontageschrauben mit 2,5 bis 3,3 Nm
an. Siehe Abbildung 8-67 und 8-68.
13. Befestigen Sie den Kolben hinter dem oberen
Ende des Antriebshebels und inst allieren Sie die
Feder am Magneten. Stecken Sie die drei
Montageschrauben durch die Öffnungen in der
Antriebsendkappe. Verwenden Sie diese, um die
Magnetdichtung in Position zu halten und
montieren Sie den Magneten. Ziehen Sie die
Schrauben mit 4,0 bis 6,0 Nm an.
14. Schließen Sie das Plus-Bürstenkabel (+) bzw . die
Halterung an den Magneten an und sichern Sie
diese Verbindung mit der Sechskantmutter .
Befestigen Sie die Mutter mit 8 bis 11 Nm. Ziehen
Sie nicht zu stark an. Siehe Abbildung 8-69.
Abbildung 8-67: Durchgangsschrauben festziehen
8.36
Abbildung 8-69: Plus-Bürstenanschluss (+)
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