Best. Nr. 75007520 Cryofuge 6000i 3 x 400V 50/60Hz – 4,2 kW
Best. Nr. 75007550 Cryofuge 8500i 3 x 400V 50/60Hz – 6 kW
Türdurchlaß : 80 cm
Abmaße : 800 mm x 905 mm ohne Palette
Gewicht : Zentrifuge 430 kg / Rotor 60 kg
Bodenbelastung : ca. 1450 Nm
Lautstärke:CF 6000i – <64dB (A); CF 8500i – <67dB (A)
Anschlußspannung : 3 x 400V, 50/60 Hz, N belastbar
Absicherung : 32 Ampere träge bzw. 35 Ampere träge
2
Anschlußart 3 x 400V : Cekon-Stecker CEE 17, 32 A-6 H
3 L + N + SL oder Direktanschluß über Trennschalter
Wärmeabgabe an Umgebung. : ca. 15.120 kJ/h CF 6000i
18.440 kJ/h CF 8500i
Ausgabe: 01Beschreibung
15.05.01 MHSeite: 0-2
Cryofuge 6000i/8500i
GROSSVOLUMIGE KÜHLZENTRIFUGE
CRYOFUGE
®
6000i
HS/Cf 1d
GROSSVOLUMIGE KÜHLZENTRIFUGE
CRYOFUGE
®
6000i
D
ie Cryofuge®6000i ist eine groß-
volumige Standkühlzentrifuge
von Kendro mit optimierter Technik
und ansprechendem Design.
Sie ist ideal für den Einsatz in Blutbanken,
Biotechnik, Pharmazie und überall dort,
wo große Kapazitäten bei hoher Drehzahl
und konstanter Temperatur gefordert
sind, sowie für Trennaufgaben in Routine
und Produktion.
Der Einsatz ausgereifter Mikroelektronik
und die Verwendung hochfester Werkstoffe für die Rotor- und Zubehörkomponenten gewährleisten ein Höchstmaß an
Reproduzierbarkeit und präzisen Zentrifugationsresultaten.
Mit ihrem Fassungsvermögen von
6 x 1000 ml und einer max. Zentrifugalbeschleunigung von 6010 x g ist die
Cryofuge
®
6000i ein vielseitiges und
leistungsstarkes Gerät für unterschiedlichste Separationsaufgaben. Sie eignet
sich sowohl zur Aufnahme von 1,5 mlGefäßen als auch von 1-Liter-Behältern
und 4fach-Blutbeutelsystemen. Ihre max.
Drehzahl beträgt 4240 min
-1
.
Wir bieten Ihnen mit der Cryofuge
®
6000i
ein preislich attraktives Set mit einem
Windkesselrotor, umfangreichem Zubehör
und einer internationalen Beratungs-und
Serviceorganisation ein Maximum an
Leistung und Zuverlässigkeit.
Typische Anwendungen
Die Cryofuge
®
ist besonders zur qualifizierten Herstellung von Humanblutkomponenten im Transfusionswesen geeignet. Sie
findet ebenfalls Anwendung bei Blutfraktionierung, Serumgewinnung,Radio Immuno
Assays (RIA), Zellpräparation, Fraktionierung von Protein und Enzymfällungen,
Trennung feinkristalliner Niederschläge
und überall dort, wo neben starker
Leistung hohe Kapazitäten gefragt sind.
Leistungsfähige Technologie
Die Cryofuge
®
ist mit einem besonders
leistungsstarken und wartungsfreien
Induktionsantrieb ausgestattet und somit
extrem geräusch- und vibrationsarm.
Sie arbeitet mit dem FCKW-freien Kältemittel R 404a ohne Ozon-Gefährdungspotential.
Die Beschleunigungs- und Bremszeiten
wurden für alle Anforderungen optimiert.
Eine digitale automatische Temperaturkompensation verhindert das Einfrieren
Ihrer wertvollen Probe.
Anwenderfreundlich
Das neue automatische Deckelschloß
ermöglicht das einfache Verschließen der
Cryofuge
®
. Das ergonomisch gestaltete
Tastenfeld gestattet reproduzierbare
Bedienbarkeit. Die wichtigsten Steuerfunktionen sind optimal angeordnet und
ermöglichen somit einen schnellen Zugriff.
Der Bedienkomfort wird durch SEPACONTROL
®
erheblich erleichtert. Durch
eine „Delay“-Funktion kann der
Anwendungsstart verzögert werden.
Mikrocomputersteuerung
Die Cryofuge
®
verfügt über 33 beleg- und
abrufbare Zentrifugierprogramme für die
Routine. Je neun Beschleunigungs- und
Bremsprofile garantieren Reproduzierbarkeit aller Zentrifugierparameter. Neu ist
ein Profil-Programm, in dem bis zu 10
Eckpunkte mit Zeit-, Drehzahl-, Bremsund Beschleunigungskurven definiert
werden können. Die Drehzahl wird digital
mit automatischer RZB-Bestimmung
kontrolliert. Eine serielle Schnittstelle für
Computeranschluß unterstützt Sie bei der
Daten-Protokollierung.
Sicherheit
Bei der Entwicklung der Cryofuge
®
wurden alle internationalen SicherheitsStandards berücksichtigt, um Ihnen
höchste Sicherheit zu garantierten.
Diagnose- und Störmeldungen werden
gut sichtbar angezeigt. Durch Vorwahl
der Becher sichern Sie Ihr Gerät vor
Überdrehzahl. Die Deckelverriegelung
und die gepanzerte Rotorkammer sorgen
für weitere Sicherheit. Ein Schlüsselschalter schützt vor unbefugten
Eingriffen.
Servicefreundlich
Per digitaler Selbstdiagnose kontrolliert
die Cryofuge
®
ihre Funktionsfähigkeit und
zeigt auftretende Fehler sofort an. Sollten
wirklich einmal Störungen auftreten,
können Sie sich auf unseren schnellen,
weltweiten Service verlassen.
Die Kühlzentrifuge Cryofuge®6000i
wird für die qualifizierte Herstellung
von Blutkomponenten im
Transfusionswesen verwendet.
KÜHLZENTRIFUGE CRYOFUGE®6000i
KÜHLZENTRIFUGE CRYOFUGE
®
6000i
02
Klare Funktionstastenbelegung
und deutlich ablesbare digitale
Anzeigen erleichtern die Arbeit
und bieten einen schnellen
Zugriff.
Ein ergonomisch gestaltetes
Tastenfeld gestattet reproduzierbare Bedienbarkeit.
Die elementaren Funktionen
befinden sich zusätzlich an der
Vorderfront der Cryofuge
®
und
gewährleisten einen raschen
Zugriff.
03
CRYOFUGE®6000i GMP
UND 8500i GMP
Windkesselrotor inkl. Deckel mit einer Auswahl des reichhaltigen Becher- und
Adapterprogramms
CRYOFUGE®6000i GMP
UND 8500i GMP
Der Bedienkomfort
Das SEPACONTROL
®
Bedienfeld ist
logisch im Aufbau, konsequent in der
Darstellung sämtlicher Funktionsbereiche,
einfach im Zugriff auf die Arbeitsparameter. Die Betätigung nur weniger Tasten
genügt, um das gewünschte Zentrifugierprogramm aufzurufen und die Cryofuge
®
zu starten. Der konsequente Verzicht auf
Drehregler und Schalter gewährleistet
höchste Reproduzierbarkeit, Vermeidung
unbeabsichtigter Fehlbedienung und einfachste Pflege des Funktionsboards.
SEPACONTROL
®
signalisiert dem Anwender den jeweiligen Betriebszustand.
Die vom Mikrocomputer gelieferten
Informationen werden durch optische
Anzeigen und akustische Signale ergänzt.
Somit ist dem Anwender der sofortige
leichte Einstieg in die Handhabung der
Zentrifuge garantiert.
Schlüsselschalter
Der Schalter sichert die Programme gegen
unbefugte Eingriffe. Je nach Schlüsselstellung ist entweder freie Programmierung,
individueller Abruf eines der max. 33
gespeicherten Programme oder lediglich
die Wiederholung des zuletzt im Speicher
abgerufenen Programms möglich.
Panel
Fünf optische Anzeigen helfen bei der
Identifizierung auftretender Probleme. Bei
geöffnetem Deckel (check lid), ungleichmäßiger Beladung des Rotors (imbalance),
Systemfehler (system check), Fehlprogrammierung (progr. error) oder Überschreitung des Temperaturlimits (overtemp) erfolgt sofort die Warnung durch
eine LED.
Speicherkontrolle
33 Speicherplätze ermöglichen die Sicherung zukünftig benötigter Laufparameter.
Die im Dialog mit dem Funktionsboard
entstandenen neuen Programme können
sofort in die Bibliothek aufgenommen
werden.
Status
Das Statusfeld ist übersichtlich gegliedert
in die Bereiche Anlauf- und Bremskurven,
Drehzahl und Rotordaten, Zeit und
Temperatur. LEDs gewährleisten die
eindeutige Zuordnung der Werte in der
Anzeige.
Programmierung
Das Programmierfeld ermöglicht die
einfache Einstellung der gewünschten
Parameter. Nur insgesamt 5 Tasten zum
Wechsel der Anzeigeposition, zur
Änderung der angezeigten Ziffern und zur
Bestätigung der Eingabe sind zur vollständigen Programmierung aller Parameter notwendig!
Einfach und funktionell im Betrieb
Die elementaren Funktionen wie Öffnen
des Zentrifugendeckels, Starten, Stoppen
und eine Schnellstop-Funktion befinden
sich an der Vorderfront der Cryofuge
®
und
ermöglichen raschen Zugriff.
Rotor und Zubehör
Ein aerodynamischer Windkesselrotor
und 6 verschiedene Bechertypen
gewährleisten maximale Leistung und
Flexibilität. Der Windkesselrotor ist bereits
im Lieferumfang der Zentrifuge enthalten.
Das vielfältige Zubehör entnehmen Sie
bitte den nachfolgenden Tabellen.
4 Becher sind speziell für die Blutzentrifugation und für die Herstellung von
Thrombozytenkonzentraten entwickelt
worden. Alle handelsüblichen Blutbeuteltypen können aufgenommen werden.
Weiteres Zubehör wie Kunststoffeinsätze
und Tarierhilfen ergänzen das Programm.
Zwei weitere Becher in Verbindung mit
einer großen Anzahl von Adaptern
ermöglichen die Zentrifugation aller
Gefäße zwischen 1,5 ml und 1000 ml
Nennvolumen.
Datendokumentation HERANET
Zur Dokumentation nach GMP steht
Ihnen das Heraeus Datendokumentationssystem HERANET zur Verfügung. Bitte
fordern Sie hierzu unseren Prospekt bei
Ihrem Kendro Ansprechpartner an.
Die Cryofuge®6000i GMP (GMP = Good
Manufacturing Practice) verfügt über die
gleichen Leistungsdaten und das gleiche
Zubehörprogramm wie die Cryofuge
®
6000i.
Die Cryofuge
®
8500i GMP erreicht eine max.
Zentrifugalbeschleunigung von 8525 x g
und eine max. Drehzahl von 5050 min
-1
.
Die GMP-Cryofugen sind eine Weiterentwicklung und speziell für den Einsatz
unter Reinraumbedingungen konstruiert.
Besonderheiten der
Cryofuge
®
6000i GMP und 8500i GMP
Das Spezialgehäuse ist abgekapselt und
gegen austretende Partikel abgedichtet.
Dadurch wird eine Kontamination des
Reinraumes verhindert. Der Raum
zwischen Zentrifuge und Standfläche ist
mit einer Gummidichtung versehen. Eine
spezielle Glattlackierung vereinfacht die
Reinigung des Gehäuses. Die Cryofuge
®
6000i GMP und 8500i GMP verfügt über
Anschlüsse an eine externe Wasserkühlung, wobei der Kühlwasserdurchsatz
auf ein Minimum reduziert ist. Auf Wunsch
ist die Installation an eine externe Kälteanlage möglich. Das abgeschlossene und
abgedichtete Gehäuse und eine Schwingungsisolierung sorgen für einen niedrigen
Geräuschpegel. Die Wärmeabgabe an die
Umgebung ist optimiert.
Vor der Installation der Cryofuge
®
GMP ist
eine Absprache mit dem Service von
Kendro unbedingt erforderlich!
04
ModellCryofuge®6000i Cryofuge®8500i Technische Daten
Max. Drehzahl (min-1)4.0004.000Betrieb mit Blutbeuteln2-5fach
Max. RZB (x g)5.3125.312Anzahl Beutelsysteme p. Becher2
Max. Kapazität2 x 800 ml2 x 800 mlKunststoffeinsätze Polyamid:
Max. zul. Masse (g)3.5003.500Best.-Nr. M
2)
76007667
Min. Temp. bei max. RZB*–5 °C–5 °CÖffnung M (mm)110 x 57
Max. Beschleunigung (s)140140Best.-Nr. L
1)
76007647
Min. Bremszeit (s)180180Öffnung L (mm)110 x 70
Radius (cm)29,929,9Best.-Nr. XL
3)
76007657
Öffnung XL (mm)110 x 76
Best.-Nr. XXL
4)
76007677
Öffnung XXL (mm)110 x 88
*Bei Raumtemperatur = 25 °C
Die Kunststoffeinsätze M, L und XL werden inkl. der Tariergewichte 75007645 geliefert. Ein Satz Tariergewichte besteht
aus je 4 Stück zu 6 und 15 g. Für größere Gewichtsdifferenzen können Tarierplatten 75005759 verwendet werden. Ein
Satz besteht aus je 2 Platten von 35 und 65 g.
Der Tariereinsatz 75007668 besteht aus dem Kunststoffeinsatz XL, 2 Tarierstücken und 26 Tarierplatten. Damit kann bis
zu einer gesamten Becherfüllung ausgeglichen werden.
1)
Passend für 3-4fach Blutbeutel
2)
Passend für Doppelblutbeutel
3)
Passend für 4fach Blutbeutel mit Softfilter
4)
Passend für 4-5fach Blutbeutel mit Filter
Doppelblutbeutelbecher Best.-Nr. 75007617
ModellCryofuge®6000i Cryofuge®8500i Technische Daten
Max. Drehzahl (min-1)4.2405.050Betrieb mit Blutbeuteln2-3fach
Max. RZB (x g)5.7688.182Anzahl Beutelsysteme p. Becher2
Max. Kapazität2 x 750 ml2 x 750 mlMaße der Öffnung (mm)99 x 70
Max. zul. Masse (g)3.7003.700Best.-Nr. Kunststoffeinsatz75006695
Min. Temp. bei max. RZB*–4 °C+6 °CÖffnung Kunststoffeinsatz (mm) 95 x 60
Max. Beschleunigung (s)150190Material KunststoffeinsatzPE
Min. Bremszeit (s)190220
Radius (cm)28,728,7
*Bei Raumtemperatur = 25 °C
Der Kunststoffeinsatz 75006695 ist im Lieferumfang des Blutbeutelbechers 75006694 enthalten.
Doppelblutbeutelbecher Best.-Nr. 75006694
ModellCryofuge®6000i Cryofuge®8500i Technische Daten
Max. Drehzahl (min-1)4.0004.000Betrieb mit Blutbeuteln2-3fach
Max. RZB (x g)5.1705.170Anzahl Beutelsysteme p. Becher2
Max. Kapazität2 x 750 ml2 x 750 mlMaße der Öffnung (mm)99 x 139
Max. zul. Masse (g)3.1003.100Best.-Nr. Kunststoffeinsatz 75006609
Min. Temp. bei max. RZB*–5 °C–5 °CÖffnung Kunststoffeinsatz (mm) 99 x 57
Max. Beschleunigung (s)140140Material KunststoffeinsatzPP
Min. Bremszeit (s)180180
Radius (cm)28,928,9
*Bei Raumtemperatur = 25 °C
Doppelblutbeutelbecher Best.-Nr. 75006801
Doppelblutbeutelbecher
75007617
Doppelblutbeutelbecher
75006801
Doppelblutbeutelbecher
75006694
05
Gefäß-Nennvolumen (ml)1,57715151525255050505050100150
Anzahl Gefäße pro Adapter40201212116
Adapter geeignet für Röhrchen mit folgender Bodenform: F = Flach, R = Rund, K = Konisch, S = Sonder.
ModellCryofuge®6000i Cryofuge®8500i Technische Daten
Max. Drehzahl (min-1)4.0004.000Betrieb mit Blutbeuteln2-3fach
Max. RZB* (x g)5.3105.310Anzahl Blutbeutelsysteme p. Becher2
Max. Kapazität2 x 700 ml2 x 700 mlMaße der Öffnung (mm)95 x 55
Max. zul. Masse (g)3.1003.100Zubehör:
Min. Temp. bei max. RZB*–5 °C–5 °CHalteklammer75006728
Max. Beschleunigung (s)140140Bodenabstandsstück für kürzere
Min. Bremszeit (s)180180Blutbeutel passend mit
Radius (cm)29,729,7Halteklammer 7500672876014725
*Bei Raumtemperatur = 25 °C
Doppelblutbeutelbecher Best.-Nr. 75006680
Zusätzliche Hilfsmittel für den Blutbeutelbetrieb
Best.-Nr. 75006683Packscheibenset für das Einsetzen von Blutbeuteln
zzgl. 1 Satz Gummiringe
Best.-Nr. 75006684Satz Packbeutel (150 St.) für ruckfreies Einsetzen und Herausnehmen der
Blutbeutel
Best.-Nr. 7500668112 St. Volumenausgleichsplatten aus Gummi
Best.-Nr. 75005759Tarierplatten aus Kautschuk, 4 Stück
Max. RZB (x g)6.0108.525
Max. Kapazität1 x 1000 ml1 x 1000 ml
Max. zul. Masse (g)3.2003.200
Min. Temp. bei max. RZB*–4 °C+8 °C
Max. Beschleunigung (s)150190
Min. Bremszeit (s)190220
Radius (cm)29,929,9
*Bei Raumtemp. = 25 °C
Auf Wunsch ist eine Hermetikkappe, Best.-Nr. 75008081, erhältlich.
Beschleunigungs-/ und
Bremsprofile9/10 Profile9/10 Profile
Laufzeit1 min – 99 h, Dauerbetrieb1 min – 99 h, Dauerbetrieb
Programmspeicher33 Benutzer-Zentrifugenprogramme, davon 1 mit frei kombinierbaren
Brems- und Beschleunigungskurven, Sicherung über Schlüsselschalter,
Speicherung der zuletzt eingegebenen Daten, bei Stromunterbrechung
bleiben die Daten unbegrenzt erhalten.
Temperatur-Kontrollbereich–20 °C bis +40 °C–20 °C bis +40 °C
Gerätesicherheit Deckelverriegelung und -zuhaltung, Unwuchtschalter, Panzerkessel
GerätekonstruktionStabile, verwindungsfreie Stahlkonstruktion mit Edelstahl-Rotorkammer
Abmessungen (HxBxT)1178 x 800 x 905 mm1178 x 800 x 905 mm
Gewicht (ohne Rotor)445 kg445 kg
Leistungsaufnahme4,2 kW5,4 kW
Kälteaggregat1,9 kW1,9 kW
Empfohlene Absicherung25A25A
Gebaut und geprüft nachIEC 1010, UVV VBG 20, UVV VBG 7z, UVV VBG 4, DIN 58970
Teil 1,2,4, Funkentstörung nach VDE 0871 B
Rotor
Windkesselrotor7500660675006606
im Lieferumfang enthaltenim Lieferumfang enthalten
Kendro Laboratory Products – Ein internationales Unternehmen, hervorgegangen aus der Fusion von Heraeus Instruments und Sorvall
Abweichungen von den in dieser Information enthaltenen Abbildungen und technischen Daten bleiben vorbehalten.
Printed in Germany – 3C 03/99/VN 4t Frotscher
BESTELLNUMMERN
2. SERVICE
2.1 Wartungsplan (jährlich durchzuführen)
2.1.1 Routinemäßige Wartung ohne Zerlegung der Zentrifuge
1. Elektrische Installations- und Sicherheitsüberprüfung
*Zentrifuge ausschalten und Netzstecker ziehen
*Spannungsversorgung und Netzabsicherung überprüfen (3 x 32 A)
*Zustand von Stecker und Steckdose überprüfen - defekte Teile ersetzen (lassen)
*Zustand des Netzkabels und dessen Befestigung am Gerät überprüfen und ggf.
ersetzen bzw. neu befestigen.
2. Anforderungen an den Aufstellort
*Unterbau auf vibrationsfreien und stabilen Zustand hin überprüfen
*Stellplatz auf gute Belüftung und genügendem Abstand zu Wänden oder
benachbarten Geräten hin (min. 30 cm) überprüfen, direkte Sonneneinstrahlung
vermeiden
*Zentrifuge (Antrieb) waagerecht ausrichten - z.B. mit einer Dosenlibelle
3. Deckel-Verriegelungsmechanismus und -Sicherheitskreis
*Zentrifuge mit elektrischer Spannung versorgen
*Festes Schließen und selbsttätiges Öffnen des Deckels überprüfen - Korrektur durch
Einstellung der Deckel-Kloben und/oder seitliches Verschieben der Deckelschlösser
möglich, Deckel-Kloben leicht einfetten
*Deckel-Dichtungsring überprüfen und im Schadensfall austauschen
*Zur Überprüfung des Sicherheitskreises: Deckel öffnen, Rotor von Hand andrehen
und Deckel schließen. Der Deckel darf beim Drücken der "lid"-Taste nicht entriegelt
werden, solange Drehzahlwerte (> 10 min-1) angezeigt werden - im Fehlerfall ist die
Hauptplatte auszutausc hen
4. Reinigung von Rotor-Kammer / Motor-Abdeckung
*Deckel öffnen und Rotor ausbauen. Hierzu Bundmutter mit 19 mm Maulschlüssel im
entgegengesetzten Uhrzeiger-Sinn (siehe einges t an zte Pf eilrichtung) lösen, dabei
den Rotor am Kreuz-Arm festhalten. Nach einer Umdrehung entsteht ein zusätzlicher
Drehwiderstand, der durch einen weiteren Hebeldruck mit dem Maulschlüssel zu
überwinden ist. Danach die Antriebswelle mit dem 10 mm Steckschlüssel im Uhrzeigersinn solange weiterdrehen, bis sich der Rotor herausheben lässt. Der
Rotor muss von 2 Personen an zwei gegenüberliegenden Kreuz-Armen gegriffen und
vorsichtig aus der Rotorkammer gehoben werden.
*Zur Reinigung der Rotor-Kammer am besten ein trockenes und saugfähiges Tuch
verwenden (sämtliche Schmutz und Feuchtigkeitsrückstände müssen entfernt werden)
*Motor-Abdeckung auf korrekten Sitz und Zustand hin überprüfen - Wellendichtring
aus Filz in Öl tränken.
Das Eindringen von Flüssigkeiten führt zur Beschädigung des oberen MotorLagers.
Service
Ausgabe: 02 Beschrei bun g
18.04.02 MH Seite: 2-1
Cryofuge 6000i/8500i
5. Rotor- und Becher-Zustand und -Dichtung
*Überprüfung des Rotor- und Becher-Zustandes (insbesondere alle tragenden oder
stark beanspruchten Teile wie Einhängebolzen vom Rotorkreuz, Schwenklager der
Becher usw.): Rotor und/oder Becher dürfen nicht länger benutzt werden, falls dort
sichtbare Spuren von Rissen oder Rostfraß erkennbar sind
*Überprüfung der Rotor- und/oder Becher-Dichtung und bei Beschädigung ersetzen
6. Rotor-Befestigung und Motor-Welle
*Motor-Welle auf evtl. Beschädigungen untersuchen: die Zentrifuge darf nicht weiter
benutzt werden, wenn die Antriebswelle beschädigt ist (z.B. verbogen, Gewinde
abgenutzt, waagerechte Rief en)
7. Temperaturregelung
*Kondensator reinigen (Staubsauger verwenden)
*Befestigung des Temperaturfühlers überprüfen
*Rotor einsetzen, 2000 min-1 (1500 min-1 bei Becher #7719) und Temperatur von 4
°C einstellen
*nach 30 Minuten Laufzeit T em per atur prüf en (T oler an z ±2 °C zwische n ange ze i gtem
und in der Probe gemessenem Wert)
2.1.2 Routinemäßige Wartung nach Zerlegung der Zentrifuge
1. Motor-Dämpfungselemente
*Überprüfung der Motor-Gummipuffer (verstärkter Gummiabrieb,
Unwuchthäufigkeiten): Ersatz bei schlechtem Zustand oder spätestens nach einem
Zeitraum von 3 Jahren.
Achten sie beim Einbau der Gummipuffer auf Teile aus gleicher Charge.
2. Unwucht-Schalter
*Funktion des Unwuchtschalters überprüfen, im Fehlerfall ersetzen und neu einstellen
(siehe entsprechende Sektion 2.4)
3. Bremsschaltung
*Bremsfunktion überprüfen (Erwärmung des Bremswiderstandes, gleichmäßiger und
geräuschloser Bremseffekt) und im Fehlerfall defekte Teile ersetzen
4. Leitungen und Schraubbefestigungen
*Schraub- und Steck-Anschlüsse aller Leitungen an sämtlichen Leiterplatten und
Bauteilen auf guten Kontakt hin überprüfen und ggf. korrigieren bzw. defekte Teile
ersetzen
*Alle Schraubverbindungen sämtlicher Leiterplatten sowie mechanischer und
elektrischer Bauteile auf festen Halt hin überprüfen und ggf. korrigieren bzw. defekte
Teile ersetzen
5. Schutzleiter und Erdungsverbindungen
*Schutzleiter und alle Erdungsverbindungen auf Durchgang prüfen
Isolationswidersta nd und E rs at z-Able its trom messen (siehe Sektion 2.6)
Service
Ausgabe: 02 Beschrei bun g
18.04.02 MH Seite: 2-2
Cryofuge 6000i/8500i
2.2 Fehlermeldungen
Anzeige/
Verhalten
check lid
LED blinkt und
Intervallton
Stromkreis für
check lid
LED leuchtet,
mit "OPE
Anzeige
imbalance LED
leuchtet und
Intervallton
overtemp
LED leuchtet
und Intervallton
n
Untergrund ist nicht stabil
Zentrifugenantrieb ist
Unwuchtschalter ist
defekte Zuleitung Verbindungsleitungen prüfen
Fehler im Unwucht-
"-
Ursachemögliche
Deckel
mechanisch
während des
Laufs geöffnet
Verboten!
15V-Versorgung
über Deckel-
schalter während
des Laufs
unterbrochen
Stromkreis der
Deckelschalter im
Stillstand
unterbrochen
Unwuchtaus-
lösung
beim Start:
Antrieb wird
sofort
abgeschaltet
bei Betrieb:
Rotor kommt
ungebremst zum
Stillstand
Service
Fehlerquellen
Verbotener Eingriff
mechanische Deckel-
Notöffnung darf nur im
Stillstand betätigt werden.
Deckelschalter oder
Leitungen zeitweis e
unterbrochen
Leitungen zu den
Deckelschaltern
unterbrochen oder
Deckelschalter defekt
Rotor nicht gleichmäßig
beladen
genug
nicht korrekt aus-
gerichtet
verstellt oder defekt
schaltkreis
∆t Alarm vor dem Aktiveren von ∆t muss die
mit ∆t Programmierung
ohne∆t Programmierung
Abhilfe
Deckel sofort schließen, Netz
AUS/EIN, Start-Taste drücken und
Lauf fortsetzen, Stop-Taste drücken
um Lauf zu beenden
Leitungen zu den Deckelsc halt er n
prüfen, bei defekten Mikroschaltern
Deckelschloss austauschen
Leitungen zu den Deckelsc halt er n
prüfen falls Mikroschalter defekt
Deckelschloss austauschen
Deckel AUF, Beladung überprüfen,
Deckel ZU und erneut starten
Stellplatz wechseln oder
Untergrund verstärken
Antrieb bei installiertem Rotor
mittels Dosenlibelle ausrichten
Einstellung des Unwuchtschalters
prüfen, defekte Teile ersetzen
Hauptplatte wechseln
Rotorkammer auf die Solltemperatur
vorgekühlt werden
mit min. erreichbarer Temperatur bei
max. Drehzahl (20°C) vergleichen,
Kälteanlage überprüf en
Kompressor und Kälteanlage
überprüfen (Kältemittelverlust)
Ausgabe: 02 Beschrei bun g
18.04.02 MH Seite: 2-3
Cryofuge 6000i/8500i
Fehlermeldungen (Fortsetzung)
Anzeigen /
Verhalten
E-00 erscheint,
system check
LED leuchtet und
Intervallton
E-02 blinkt
system check
LED leuchtet und
Intervallton
E-03 blinkt
system check
LED leuchtet und
Intervallton
E-04 blinkt
system check
LED leuchtet und
Intervallton
E-06 blinkt
system check
LED leuchtet
Intervallton
Service
Ursachemögliche FehlerquellenAbhilfe
Rotor lässt sich
nicht drehen
Drehzahltest:
Deckel auf, Rotor
von Hand
andrehen und
Deckel schließen
Motor läuft nicht
an
Programmab-
lauf gestört
Störung der
Drehzahlmes-
sung während
des Laufs
(> 200min-1)
Temperatur-
messung
fehlerhaft
Verstärker oder U/F
Datenverbindung
zum Tastenfeld
während des
Betriebs gestört
defekte Leiterbahn oder
Rotor blockiert Leichgängigkeit überprüfen,
blockierende Gegenstände
Steckverbindung
Drehzahlerfassungs-
platine
fehlerhafte Leitungen,
Kontakte
defekter Motor Motor austauschen
defekte Hauptplatte
schlechte
Masseverbindungen
siehe E-00
oder
z.B. fehlender Rotor
Temperatursensor
(PT100) oder Zuleitung
defekt
Wandler defekt
Test: PT100 durch 100Ω
und 120Ω Widerstand
ersetzen
Steckkontakte,
Verbindungsleitung
Bauteile
Steckverbindung überprüfen,
Drehzahlsignal XW1, XW3 messen,
defekte Teile austauschen
Schraubkontakte, Leitungen zum
Motor prüfen und ggf. ersetzen
Hauptplatte austauschen
Masseverbindungen überprüfen,
lose Schraubverbin dun ge n
warten bis Rotor zum Stillst and
gekommen ist, danach siehe
Steckverbindung und Widerstand
PT100 überprüfen, defekte Teile
austauschen
Solltemperatur auf 20°C einstellen
Anzeige nach Netz EIN:
100Ω − > (0±2) °C
120Ω − > (50±2)°C
defekte Hauptplatte austauschen
Steckkontakte oder
Verbindungsleitun gen aus t aus chen
Tasten- / Anzeigenplatte oder
Hauptplatte austauschen
entfernen
festziehen
E-00
Ausgabe: 02 Beschrei bun g
18.04.02 MH Seite: 2-4
Cryofuge 6000i/8500i
Fehlermeldungen (Fortsetzung)
Anzeigen /
Verhalten
E-08 blinkt
system check
LED leuchtet
Intervallton
Service
Ursachemögliche FehlerquellenAbhilfe
Überspannung
im DC
Zwischenkreis
Überstrom im
DC
Zwischenkreis
defekter Umrichter Hauptplatte austauschen
Leitungen zum
Bremswiderstand
unterbrochen oder
Bremswiderstand defekt
Fehler im Zwischenkreis Hauptplatte wechseln
defekter Motor Motor abklemmen,
Leitungen und Bremswid ers tand
überprüfen, defekte Teile erneuern
Wicklungswiderstände messen,
defekten Motor austauschen
E-10 erscheint,
system check
LED leuchtet
Intervallton
E-12 blinkt
system check
LED leuchtet
Intervallton
E-15 erscheint,
system check
LED leuchtet
Intervallton
E-17 erscheint,
system check
LED leuchtet
Intervallton
E-22 blinkt
system check
LED leuchtet
Intervallton
Übertempera-
tur Umrichter
Programmab-
lauf gestört
Temperatur-
messung gestört
Programmablauf
gestört
Mikroschalter
öffnen nicht nach
Druck auf
Deckeltaste
Deckelschloß Deckelschloß austauschen
Prozessor und
NV-RAM passen
nicht zueinander
nicht ausreichende
Kühlung der Elektronik
NV-RAM nicht initialisiert korrektes NV-RAM einsetzen
3) Wicklungswiderstand
gemessen am Kompressor
zwischen: C + R
C + S
R + S
4)Ölsumpfheizung
Messpunkte auf der Hauptplatte
Messpunkte Messwert Voraussetzungen
Klemme XN
Übertemperaturschalter
TSÜ Kompressor
Klemme X0
Überdruckschalter (Pressostat)
Stecker XU
Spannungsfall am PT 100
Service
230 V AC
230 V AC
95 mV DC
3 x 400 V AC
3 x 3,8 A
6 Ω
6 Ω
6 Ω
2,6 KΩ
wenn Kontakt geöffnet
wenn Kontakt geöffnet
20 °C Temperaturanzeige
nach Schalten von Schütz K3
nach 2 Minuten Laufzeit bei einer
Raumtemperatur von 20 °C
Kompressortemperatur 20 °C
Ausgabe: 02 Beschrei bun g
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Service
2.4 Einstellanweisung des Unwuchtschalters
2.4.1 Zweck des Unwuchtschalters
Der Unwuchtschalter muss die Zentrifuge bei einer Fehlbeladung des Rotors, vor
Erreichen der Betriebsdrehzahl sicher abschalten.
Hinweis:
1.)Überprüfen Sie vor einer Neujustierung des Unwuchtschalters, ob die Bolzen des
Rotors und die Becher sauber und gefettet sind. Es ist darauf zu achten, dass die
Becher und die Einsätze in gege nüb erl ieg end en Pos it ionen identisch und
gewichtsgleich sind.
2.)Prüfen Sie den Zustand der Gummipuffer. Achten Sie darauf, dass die Zentrifuge
waagerecht und der Motor senkrecht steht.
Test: Legen Sie eine Dosenlibelle auf den Rotor und prüfen Sie den waagerechten
Stand.
2.4.2 Einstellung
Prüfmittel:
*Rotor #75006606 mit Bechern #75008078
*Prüfgewichte: 40g + 80g
Vorgehensweise:
*Gerät vom Netz trennen und Fronttür öffnen.
*Beide Schrauben M6 x 12 am unteren Teil des Unwuchtschalter-Montagewinkels
etwas lockern, so das der Unwuchtschalter mit seinem Montagewinkel beweglich ist.
*Unwuchtschalter vom Motor abrücken
*Unwuchtschalter langsam und vorsichtig in Richtung des Motors bewegen, bis ein
Klicken des Schalters zu hören ist.
*Beide Schrauben wieder fest anziehen und Testlauf durchführen.
2.4.3 Testlauf
1.) Rotor #75006606 mit Bechern #75008078 einsetzen
Den leeren Becher #75008078 mit 80 g Unwucht beladen.
Deckel schließen und Zentrifuge mit Beschleunigungskurve 9 starten.
Der Unwuchtschalter muss vor Erreichen der 1400 min-1 ansprechen, ggf. muss die
Einstellung des Unwuchtschalters noch einmal korrigiert werden.
2) Den eingesetzten Rotor mit 40 g Unwucht beladen.
Deckel schließen und Zentrifuge starten.
Der Unwuchtschalter darf nicht ansprechen.
Hinweis:
Beide Unwuchttests (40 / 80 Gramm) müssen im Becher 1, 3 und 5 geprüft werden,
d.h. es sind mindestens 6 Testläufe erforderlich.
Ausgabe: 02 Beschrei bun g
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2.5 Reinigung
ACHTUNG - WARNUNG!
Keine elektrischen oder elektronischen Bauteile mit feuchten Reinigungsmitteln
säubern! Zur Reinigung und Pflege der Gehäuseteile und des Zubehörs siehe den
entsprechenden Abschnitt der Gebrauchsanweisung.
1.)Elektronik Baugruppen
Verstaubte Platinen vorsichtig mit einem trockenen und weichen Pinsel reinigen, dabei
den losen Staub absaugen.
2.)Lüfter
Verkrusteten Schmutz auf Lüfterflügeln mit einem Messer oder ähnlichem Werkzeug
vorsichtig abkratzen. En ts tehen de Rief en oder Gra d müssen anschließend mit
Schmirgelleinen beseitigt werden. Losen Schmutz mit Staubsauger entfernen.
3) Verflüssiger der Kälteanlage
Die Schlitze zwischen den Wärmeleitblechen des Verflüssigers sind mit einem
Staubsauger abzusaugen. Bei hartnäckigem Schmutz ist das Gerät an einem
geeigneten Ort zu bringen und der Kondensator mit Pressluft von innen nach außen
abzublasen.
4) Kondensatablauf
Überprüfen sie den Kondensatablauf auf freien Durchlass von Flüssigkeit. Bei grober
Verunreinigung sollten Schlauch und Behälter erneuert werden. Achten sie darauf,
dass der Schlauch beim Einbau nicht geknickt wird.
Service
Ausgabe: 02 Beschrei bun g
18.04.02 MH Seite: 2-12
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2.6 Endprüfung
ACHTUNG!
Eine Endprüfung muss nach jeder Wartung und/oder Reparatur durchgeführt
werden.
1.) Schutzleiterwiderstand prüfen
Zwischen Netzstecker-Schutzleiter und den Schutzleitern des Motors, des ElektronikChassis und des Gehäusebodens darf der Messwert nicht über 200 mΩ liegen.
2.) Isolationswiderstand prüfen
Prüfen Sie ebenfalls den Isolationswiderstand zwischen den Netzsteckerpolen und
dem Schutzleiter; er muss größer als 2 MΩ sein.
3.) Körperstrom nach EN 61 010 messen
Der Körperstrom darf im Fehlerfall (unterbrochener Schutzleiter) nicht größer sein als
3,5 mA! In Anlehnung an EN61010, IEC1010 und UL3101 läßt sich mit nachfolgender
Meßschaltung ein solcher Fehlerfall nachbilden.
Bei Überprüfung des Ersatz-Ableitstromes gilt der doppelte Wert (7 mA).
Service
Steckergehäuse / plug-in casing
10k
Ω
5%
0,022µF
5%
I [mA] = U [mV] / 500:
≡
max
Specifaction for the meter
- TRMS, DC - 5kHz or more
- Input resistanc e > 1M
- T olerance 5% or better
- Crest Factor 5 or better
mV
AC
Ω
L1
L2
L3N
0,22µF
1500
Ω
5%
500
Ω
1%
PE
Spezifaktionen für Meßgerät
- TRMS, DC - 5kHz oder mehr
- Eingangswiderstand > 1M
- Toleranz 5% oder besser
- Crest Faktor 5 oder besser
5%
Körperstrom:
accessible current:
U = 1750mV I = 3,5mA
max
Ω
Ausgabe: 02 Beschrei bun g
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Cryofuge 6000i/8500i
Service
3.FUNKTIONSBESCHREIBUNG
3.1Allgemeine Beschreibung der Baugruppen
Die CRYOFUGE 6000i/8500i ist eine mikroprozessorgesteuerte und programmierbare
Kühlzentrifuge mit Induktionsmotor.
Das Gerät enthält die folgenden Baugruppen (siehe Blockschaltbild 4-1):
*Netzschalter S1
*Netzeingangswinkel mit Sicherungen F1,F2 und Schütze K2,K3 sowie
Betriebsstundenzähler h
*Hauptplatte mit Zentralprozessor
*Tasten- und Anzeigenplatte (Programmierung: SEPACONTROL gekühlt) mit
Schlüsselschalter zur Sicherung der Programm-Parameter
*serielle Schnittstellen-Platte (RS-232) mit Anschlussstecker für Übertragung der
Betriebsparameter zum PC
*Ansteuerung für Hauptschütz K2 und Überwachung der Hauptsicherheitskette über
Schließer vom Hauptschüt z
*Hauptsicherheitskette zum Schutz vor Motor-Übertemperatur F4, thermischer
Kompressor- Überlastung F3 (TSÜ) und Überdruck im Kältekreislauf F5 (Pressostat)
*Funkentstörplatte
*Induktionsmotor M1 mit integriertem Übertemperaturschalter F4 (140°C),
*Drehzahlerfassungsplatte (unten am Antriebsmotor montiert)
*Unwuchtschalter S6 (vorn seitlich am Antriebsmotor montiert) mechanisch einstellbar
(Einstellanweisung siehe 2- 4)
*2 Deckelverriegelungen, mit elektromotorischer Betätigung) und integrierten
Mikroschaltern (S2, S3 und S4, S5)
*Temperaturfühler V1 (PT100)
*Ansteuerung des Kühlmaschinen Schützes K3 für Kompressor M2
*Heizelement als Bremswiderstand R1 mit integriertem Lüfter M6 (hinter der
Geräterückwand montiert)
*3 weiteren Lüftern zum Kühlen
a) des Kondensators, des Antriebs und des Kompressors (M3)
b) des Kondensators zusätzlich (M4, entfällt bei Wasserkühlung)
c) der Leistungselektronik auf der Hauptplatte (M5)
Ausgabe: 01Beschreibung
03.01.02 MHSeite: 3-1
Cryofuge 6000i/8500i
3.2Netzeingangswinkel
Die folgenden Baugruppen sind auf einem Metallwinkel befestigt und nach Öffnen der
Fronttür zugänglich (siehe Klemmplan 4-5):
*Schutzleiter-Klemme für PE-Anschluss des Netzkabels (grün-gelb)
*Null-Leiter-Klemme für Netzkabel (blau)
*Schraubsicherung F2 (6 AT) zur Absicherung des Steuerkreises an Netzphase L2
(Anschluss 3 am Hauptschütz) über Netzschalter S1
*Schraubsicherung F1 (20 AT) zur Absicherung des Gleichspannungszwischenkreises
für Leistungselektronik des Antriebs an Netzphase L1 über Funkentstörplatte
*Hauptschütz K2 mit dreiphasigem Netzanschluss (1,3,5) zur Versorgung
1.) des Antriebskreises über L1 (Anschluss 2)
2.) des dreiphasigen Kühlmaschinen-Schützes K3 (Anschlüsse 2,4,6)
*Kühlmaschinen-Schütz K3 (Anschlüsse 1,3,5 Versorgung über Hauptschütz) zum EIN- und
AUS-Schalten des Kompressors über nachgeschalteten Überstrom-Auslöser F3
*Überstrom-Auslöser F3 (TSÜ) fest montiert am Ausgang des KühlmaschinenSchützes zur indirekten thermischen Überwachung des Kompressors über
Hauptsicherheitskette (Anschlüsse 95,96)
*2 Doppel-RC-Glieder (beidseitig am Kühlmaschinen-Schütz befestigt) zur
Unterdrückung von Schaltspannungsspitzen (Überbrückung von Schütz- und TSÜKontakten)
*Betriebsstunden-Zähler h (parallel zur Spule des Hauptschützes K2 geschaltet)
erfasst die Betriebsdauer der Zentrifuge bei eingeschaltetem Gerät und
geschlossenem Deckel, d.h. auch bei stehendem Antrieb, da so bei geschlossenem
Deckel prinzipiell Kühlmaschinen-Betrieb möglich ist.
Service
Ausgabe: 01Beschreibung
03.01.02 MHSeite: 3-2
Cryofuge 6000i/8500i
Service
3.3Funktionen der Hauptplatte
Die Hauptplatte ist unterhalb des Bedienpanels hinter der Geräte-Rückwand
montiert.
Die Bauteile auf der Hauptplatte sind auf folgende Funktionsgruppen aufgeteilt (siehe
Stromlaufplan 4-2 und 4-3):
*Triacansteuerung für Kühlmaschinen-Schütz-Spule K2 (XG)
*Triacansteuerung für Kühlmaschinen-Lüfter M4 (XK)
*Triacansteuerung für alte Schlossausführung Y1, Y2 (XC)
*Ansteuerung der beiden Deckelschlossmotoren (XC1, XC2)
*Triacansteuerung für drei parallel geschaltete Lüfter (M3 für Kondensator und Motor,
M5 für Elektronik und M6 für Bremswiderstand) (XH, XF, XS)
*Triacansteuerung für Haupt-Schütz-Spule K1 und Betriebsstundenzähler über
Hauptsicherheitskette (F3 TSÜ, F4 Motorübertemperatur und F5 Pressostat)
(XN, XO, XP)
*Funkentstörung gemäß VDE 871 (EN 55011 B) Funkentstörgrad B im
Zusammenwirken mit Funkentstörplatte
*Brückengleichrichter für die Zwischenkreisspannung UD zur Speisung des
Frequenzumric hters und des Bremskreises
*Netzteil für 4 verschiedene Nieder-Spannungen
*Mikrocontroller (CPU) mit ASIC-Funktionen zur Umrichter- und Bremssteuerung,
sowie Drehzahl- und Temperatur-Messung und Unwuchterkennung
3.3.1 Netzteil
Vom Trafo T1 und nachgeschalteten Reglern werden 3 Spannungen zur Verfügung
gestellt:
1) U1 = 5 V Versorgung Zentralprozessor, ASIC, Tasten- und Anzeigenplatte und
Temperaturmessung
Bezugspotential: Sc hut zl e iter (GND, Vss)
2) U2 = 12 V Versorgung Drehzahlmessung, Unwuchterkennung
Bezugspotential: Sc hut zl e iter (GND, Vss)
3) U3 = 24 V unstabilisier t Ver s org ung Re lais und Dec kelzuhaltung
Bezugspotential: Sc hut zl e iter (GND, Vss)
Trafo T2 stellt die Niederspannungsversorgung für die Leistungselektronik zur
Verfügung:
3 ) U4 = 15 V über Deckelschalter S3, S4, S6, S7
Bezugspotential: UD-
Ausgabe: 01Beschreibung
03.01.02 MHSeite: 3-3
Cryofuge 6000i/8500i
Service
3.3.2Zwischenkreisspannung mit Bremszweig und
Frequenzumrichter
Der Zwischenkreis dient als Energiepuffer zwischen der pulsierenden
Eingangsleistung des Netzes und der abgegebenen Motorleistung. Er ist als
Gleichspannungszwischenkreis mit Gleichrichter und 12 parallel geschalteten
Glättungskondensator en auf geb aut. Die Glättun gs kondensatoren werden nach dem
Einschalten zunächst über die parallel geschalteten Hochlastwiderstände R61 und
R110 vorgeladen. Bei ausreic hen der Ladu ng der Konde ns at or en werde n die
Widerstände mit dem Relais K1 überbrückt, so dass für das Zentrifugieren die volle
elektrische Leistung zur Verfügung steht. Die zur Verfügung stehende
Gleichspannung beträgt ca. 340 VDC
Bremszweig
Beim Bremsen des Zentrifugenantriebes wird elektrische Leistung in den
Zwischenkreis zurückgespeist (Generator-Prinzip). Damit die Zwischenkreisspannung
nicht zu hoch ansteigt und som it die Schaltun g gef ähr det, wird s ie for t währe nd
gemessen und direkt auf den maximal zulässigen Wert (Spitzenwert der
gleichgerichteten Netzspannung) konstant geregelt. Dabei wird der Bremswiderstand
pulsierend netzsynchron getaktet und die Pulsdauer abhängig von der Rückspeisung
geregelt, somit die Bremsleistung in Wärme umgewandelt.
Frequenzumrichter
Der Frequenzumrichter liefert für den Antriebsmotor 3 modulierte
Rechteckspannungen, welche zueinander um 120° versetzt sind. Die Steuerung
erfolgt direkt aus dem ASIC.
Die 3 Phasen werden in der Frequenz und Pulsbreite geregelt, z.B. gilt für kleine
Drehzahl: niedrige Frequenz mit kleiner Pulsbreite.
Der Frequenzumrichter wird dynamisch und absolut auf Überstrom und
Überspannung, sowie thermisch kontrolliert. Bei Überschreitung eines absoluten
Wertes von Überspannung, Überstrom oder Übertemperatur wird die Fehlermeldung
"Err. 08" angezeigt.
3.3.3 Mikrocontroller
Die Schaltung enthält folgende Teile: Mikroprozessor (CPU) P87C54 und zwei
Datenspeicher (NV-RAMs) 93C66 mit den Software Identifikationsnummern
*CPU:0599(zweite angezeigte Nr. im Drehzahlfeld)
*1. NV-RAM: 7571(dritte Nr. im Drehzahlfeld) CF 6000i
*1. NV-RAM: 7572 (dritte Nr. im Drehzahlfeld) CF 8500i
*2. NV-RAM: 7573(vierte angezeigte Nr. im Drehzahlfeld)
Das ROM mit dem Steuerprogramm ist in der CPU integriert. Die wichtigsten
Betriebsparameter (z.B. die maximale Drehzahl oder die zuletzt eingegebenen Daten)
sind im NV-RAM nicht flüchtig gespeichert.
Die jeweils vorliegenden Versions-Nummern werden im Zeitfeld angezeigt
(fortlaufendes Update bei Programm- oder Daten-Änderungen vorbehalten).
Die CPU arbeitet mit dem ASIC 80 Baustein über den 8 Bit breiten Datenbus und
einigen Steuerleitungen zusammen. Der ASIC 80 ist ein eigens für die Ansteuerung
von Heraeus Zentrifugen entwickelter integrierter Schaltkreis mit Zusatzfunktionen für
Drehzahl- und Temperatur-Messung, sowie Schutzfunktionen für die Elektronik.
Ausgabe: 01Beschreibung
03.01.02 MHSeite: 3-4
Cryofuge 6000i/8500i
Service
Ein zusätzlicher Reset-Controller generiert bei Unterschreiten von 4,75 VDC einen
Puls der die CPU zurücksetzt.
3.3.4. Deckelschlosssteuerung
Die Hauptplatte erlaubt eine Ansteuerung des elektromotorischen Schlosses mit
aktueller Software, sowie die Steuerung des älteren mechanischen Schlosses mit alter
Software.
Wichtig! Die neue Software steuert das alte Schloss nicht an.
Elektromotorisches Deckelschloss
Über die Stecker XC1, XC2 ist das motorische Schloss mit der Hauptplatte
verbunden.
Jedes Schloss wird separat aus einem komplexen Baustein mit 24 V DC versorgt,
wobei die Polarität der Spannung zum Auf- oder Zufahren vom Baustein geschaltet
wird.
Je nach Position des Deckels – offen oder zu – wird der Deckelschlossmotor aktiviert.
Bei geschlossenem Deckel wird zusätzlich die Rotordrehzahl abgefragt. Ist diese „0“
wird über ein zusätzliches Relais die Deckelentriegelung freigegeben.
Elektromechanisches Deckelschloss
Dieses wird über den Stecker XC von einem Triac, Photodiac direkt aus dem
Prozessor angesteuert. Hierbei sorgen zwei vom Tachosignal getriggerte Flip-Flops
für die zusätzliche Verriege lun g be i drehe ndem Rotor.
3.3.5 Temperaturmessung
Die Temperaturmessung erfolgt über einen PT 100.
Zwei Referenzwiderständ e 100 R = 0°C und 120 R = 50°C lief er n die zur
Temperaturmessung benötigten Referenzwerte. Durch Umschalten der Messströme
gelangen diese verstärkt zu einem Analog/Digitalwandler wo sie in eine Frequenz zur
Weiterverarbeitung gewandelt werden. Die Steuerung des Analogschalters erfolgt
direkt aus dem ASIC über die Signale TEMP_0 und TEMP_1
3.4Tasten- und Anzeigenplatte
Die Tasten- und Anzeigenplatte (im SEPACONTROL-Design) ist hinter dem
Bedienungsfeld montiert. Auf dieser Platte befindet sich ein weiterer Mikrocontroller
(80C51FB), der die 7-Segmentanzeigen, die Steuertasten-LEDs und die Bedientasten
verwaltet (siehe Bestückungspläne 4-17 und 4-18).
Der Datenaustausch mit dem Zentralprozessor auf der Hauptplatte erfolgt über die
serielle Datenleitung (Steckverbindung XI) in beiden Richtungen.
Das Einlesen der Tasten und das Ausgeben der Anzeigewerte erfolgt im
Multiplexverfahr en. Die Be triebsparameter und Anwender- Programme werden in den
6 NV-RAMs (93C46) zeitlich quasi unbegrenzt gespeichert.
Die konstante Identitätsnummer des Tasten- und Anzeigenprozessors lautet: 0497
(erste angezeigte Nr. im Drehzahlfeld). Die gleichzeitig mit angezeigte
Versionsnummer (im Zeitfeld) unterliegt der ständigen technischen Weiterentwicklung
und wird ebenso wie bei Programm - Änderun gen in CPU oder Parameter-Änderungen
in den NV-RAMs weitergezählt.
Ausgabe: 01Beschreibung
03.01.02 MHSeite: 3-5
Cryofuge 6000i/8500i
3.5Drehzahlerfassungsplatine
Die Erfassung der Drehzahlimpulse erfolgt opto-elektronisch über einen Spalt in der
Motorwelle. Auf der Drehzahlerfassungsplatine ist eine Sendediode und ein
Phototransistor zu einer Lichtschranke angeordnet (siehe 4-22). Pro Umdrehung
werden 2 trapezförmige Pulse erzeugt, die von einem aktivem Schaltkreis in stabile
Rechtecksignale umgeformt werden.
Der Mikrocontroller errechnet aus der Zahl der Pulse die momentane Drehzahl und
bei Aufruf den "rcf "(RZB)-Wert.
Der Anschluss der Drehzahlerfassungsplatine an die Hauptplatte erfolgt über den 3poligen Stecker XW.
3.6 Unwuchtschalter
Bei einer unzulässigen Unwucht wird der Mikroschalter durch Auslenkung des Motors
am unter Teil betätigt. Der Schalter schließt den Kontakt und signalisiert „Unwucht“.
Zur Überwachung der Zuleitungen auf Bruch ist die Zuleitung 4-polig ausgeführt, d. h.
bei einer Unterbrechung der Leitungen zum Unwuchtschalter fehlt dem
nachgeschalten Bauteil die Versorgungsspannung welches ebenfalls als Unwucht
interpretiert wird.
Service
3.7 Kälteanlage
Die Kälteanlage ist mit einem umweltfreundlichem FCKW-freien Kältemittel R 404 a
ausgerüstet. Hauptbestandteile der Anlage sind Kompressor, Verflüssiger, Sammlertrockner, Expansionsventil und Verdampfer.
In Abhängigkeit der Soll-Temperatur, der Ist-Temperatur und Rotordrehzahl wird der
Kompressor ein- und ausgeschaltet bis die gewünschte Probentemperatur erreicht
wird. Bei maximaler Drehzahl ist es so möglich ca. 6 K/h abzukühlen. Ein Aufheizen
ist nicht möglich. Eine Temperatur über Raumtemperatur kann nur durch die
Reibungswärme des Rotors erreicht werden. Eine erreichbare Probentemperatur von
ca. +/- 2K der Vorwahl ist realistisch. Man muss jedoch berücksichtigen, dass sich der
Rotor mit Bechern und Proben im Temperaturgleichgewicht befinden muss welches
bei maximaler Drehzahl nach ca. 3 h Laufzeit erreicht wird.
Ausgabe: 01Beschreibung
03.01.02 MHSeite: 3-6
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