ICOM IC-7400 review

Hans-Hellmuth Cuno, DL2CH (Messungen) Ulrich Graf, DK4SX (Praxistest) Jürgen Sapara, DH9JS (Praxistest und Text)
Der neue Icom-Transceiver IC-7400 hat außer den Kurz­wellenbändern noch das 6-m- und 2-m-Band an Bord. Der Transceiver scheint eine „Kreuzung“ zwischen seinem V orgänger IC-746 und dem „Icom-Flaggschiff“ IC-756 Pro II zu sein.
Das Testgerät sa­hen wir zum ersten Mal live auf der CeBIT, wo auch der neue digitale Amateurfunktrans­ceiver ID-1 gezeigt wurde (s. CQ DL 6/02, S. 417). Wie sich der neue „Allrounder“ von Icom im Mess- und Praxistest verhielt, lesen Sie hier.
Allgemeines:
Der IC-7400 ist der Nachfolger des IC­746 und wie dieser in vergleichbar großer Geometrie kompakt aufgebaut. Die ge­samte Elektronik befindet sich auf einem Feingusschassis, das von zwei Stahlblech­Halbschalen umschlossen ist. Das Gerät ist subjektiv leicht und kann bequem auf dem Stationstisch bewegt werden. Die Abstimmung erfolgt hochauflösend mit 600 Schritten je Umdrehung des Ab­stimmknopfs. Das ermöglicht zwar eine rasche Abstimmung in allen Betriebsarten – besonders dadurch unterstützt, dass sich die Schrittweite mit höherer Umdrehungs­geschwindigkeit vergrößert –, erschwert jedoch eine genaue Einstellung der kleinsten Schritte. In der Normaleinstel­lung sind dies 10 Hz, die man durch Betätigen der T aste TS (Tuning Speed) auf 1 Hz reduzieren kann. Dann wird zusätz­lich auch die 1-Hz-Stelle im Display ange-
zeigt. Nun wird es zwar ähnlich diffizil, die 1-Hz-Stelle exakt einzustellen, da die 600 Pulse je Umdrehung beibehalten wer­den, die Abstimmung läuft jedoch ange­nehm langsam, sodass sich SSB, CW oder auch digitale Signale bequem abstimmen lassen. Für letztere kann zusätzlich im Un­termenü die Schrittweite auf ein Viertel re­duziert werden. Die Bedienung des IC-7400 ist für den Icom-User problemlos – für den Nichtein­geweihten jedoch nur bedingt intuitiv. Das Display wirkt zu Anfang etwas überladen, und man muss zuerst suchen, um nach der Aktivierung z.B. des Kompressors oder der Noise Reduction die Bestätigung auch auf der Anzeige zu finden. Die Spektrumsan-
zeige wirkt daher oft eher störend und wurde im praktischen Betrieb so gut wie nicht aktiviert. Nach einer Gewöhnungs­phase erscheint das Display jedoch über­sichtlich und weitgehend aufschlussreich. Eine Bedienung ganz ohne Handbuch wird wohl auch nach längeren Betriebs­zeiten kaum möglich sein. Die Bedienelemente beschränken sich auf zentrale Funktionen; weniger oft benötigte
Einstellungen findet man in den entspre­chenden Untermenüs. Softkeys lassen die rasche Änderung von häufiger notwendi­gen Parametern zu, während Feineinstel­lungen nach Drücken der entsprechenden Taste für etwa 1 s im zugehörigen Unter ­menü zugänglich werden. Der sowohl für die Tx- als auch Rx-NF ar­beitende Equalizer erlaubt die Anpassung des persönlichen Sprachspektrums an den Übertragungsweg zur besten Verständ­lichkeit. Auch die üblicherweise in japani­schen Geräten etwas hoch liegende untere Grenzfrequenz des Rx-NF-Pfads lässt sich so gut anpassen, dass selbst mit dem im Defaultzustand „gießkannigen“ einge­bauten Lautsprecher SSB und AM so ex-
zellent wiedergegeben werden, wie im als Vergleich dienenden, fast unschlagbaren Collins KWM-380.
Empfindlichkeit:
Die Empfindlichkeit des Gerätes wird sub­jektiv als ausreichend betrachtet. Vorver­stärker wurden im praktischen Betrieb an Windom- und Yagi-Antenne nicht be­nötigt. Durch den erst späten Einsatz der AGC werden schwache Signale jedoch nur leise wiedergegeben.
NF-Wiedergabequalität:
Durch Nutzung größerer programmier­barer Bandbreiten (es lassen sich z.B. Bandbreiten von 600...3600 Hz in 100-Hz­Schritten für SSB wählen), der Verschie­bung des Passbandes zu tieferen Frequen­zen und der Frequenzgangkorrektur mit-
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CQ DL 7/2002
Icom IC-7400
Kreuzung gelungen – Inhalt und Verpackung stimmen
Die Erklärungen, wie wir messen, und die Kriterien für den Praxistest finden Sie für Kurzwelle in der CQ DL 11/98, S. 861ff. Ergänzungen/Berichtigun­gen dazu können Sie in CQ DL 3/99, S. 227, und CQ DL 4/99, S. 287, nachlesen. Den Artikel „Mes­sung von FM-Geräten“ finden Sie in der CQ DL 7/00, S. 499ff. Alle T exte finden Sie auch im Internet unter www
.cqdl.de/service.
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ss
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tels des Audio-Equalizers (jeweils ±5 dB) lässt sich eine ausgewogene Modulation unverzerrt, originalgetreu und ausge­zeichnet verständlich wiedergeben. Dies gilt auch für AM. Dennoch wäre eine ge­ringfügig tiefere untere Audiogrenzfre­quenz wünschenswert.
Blocking bzw. r eziprokes Mischen:
Blockingeffekte wurden nicht beobachtet. Das Seitenbandrauschen der internen Os­zillatoren ist sehr gering. Dadurch lassen sich auch keine Phänomene durch rezi­prokes Mischen feststellen. Die direkte Messbarkeit der geringen Filter-Shape­faktoren bestätigt diese Feststellung. Im Vergleich zu älteren Synthesizer Geräten sind die „modernen Japaner“ spürbar ver­bessert worden.
Intermodulation dritter Ordnung & Intermodulation zweiter Ordnung:
Obwohl der Mischer für Kurzwelle „nur“ in klassischer, halbbalancierter Gegen­takt-FET-Struktur aufgebaut ist und die mit Dioden schaltbaren Eingangsband­pässe aus fixen SMD-Bauteilen (mit weni­gen Ausnahmen!) bestehen, ließen sich an einer 40 m langen Windomantenne weder IM3- noch IM2-Produkte nachweisen. Auch hier scheinen die Entwickler Zeit in­vestiert zu haben.
Passbandtuning und Notchfilter:
Das Passbandtuning ist recht effektiv. Mit zwei zentrisch angeordneten Reglern lässt sich nämlich die Durchlasskurve der ZF­Selektion nicht nur mit unveränderter Bandbreite in der Frequenz verschieben, sondern auch noch die obere und/oder un­tere Filterflanke individuell einstellen. De­ren Verschiebungen erfolgen allerdings immer in Richtung geringerer Bandbreite. Sehr sinnvoll ist dabei die Anzeige des Passbands und die Mitte des Nutzsignals auf dem Display . Es gibt zwei Notchfilter: Ein sich automa­tisch einstellendes und ein manuell regel-
bares. Sie sind jeweils nicht in allen Be­triebsarten verfügbar. Der Autonotch funktioniert sogar bei „Einpfeifstationen“ recht gut. Die manuell regelbare Kerb­stelle ist zwar sehr tief, dafür jedoch so schmal, dass sich beispielsweise etwas breitere Splatterstörungen an der Band­grenze nur unbefriedigend beeinflussen lassen. Passbandtuning, Bandbreiterege­lung und Notchfunktion werden aus­schließlich im DSP (Digitaler Signal Pro­zessor) realisiert. Während des Betätigens der entsprechenden Funktionen können u.U. Digitalisierungsgeräusche auftreten.
Selektivität:
Beim Hören erscheint die Selektion steilflankig und tatsächlich ohne Über­sprechen sehr kräftiger Stationen. Dieses kann es durch die DSP-Realisierung der Filterfunktionen nicht geben.
Funktion der AGC:
Die AGC arbeitet ohne Übersteuerungsef­fekte und Schwingneigung, auch an den steilen Filterflanken. Die Abfall-Zeit­konstanten lassen sich in weiten Grenzen programmieren. Schaltbar sind dann per T aste jeweils drei: Fast, Medium und Slow .
Noise Reduction
Die Noise-Reduction im IC-7400 arbeitet dank 24-bit-Prozessor und hochauflösen­den A/D-Wandlern sehr effektiv. Grund­rauschen, Motorgeräusche, lokaler Stör­nebel und sogar extremes Gewitterkra­chen lassen sich ohne die typischen digita­len Zusatzgeräusche oder übermäßige Bandbeschneidung so weit reduzieren, dass QSOs möglich werden, bei denen an­dere passen müssen. Erst bei sehr kräftig eingestelltem Unterdrückungsgrad ist ei­ne gewisse Beeinflussung der höheren Übertragungsfrequenzen bemerkbar – vernachlässigbar jedoch im Vergleich zu den bisher gekannten Verfahren. Das Noise-Reduction-System wurde als äußerst effektiv empfunden.
Sender:
Die ausgesendete Modulation wurde als sehr gut verständlich, ausgewogen im Klangbild (Equalizer!) und auch bei hoher Aussteuerung des Kompressors weitge­hend verzerrungsfrei beurteilt. Bei einem SWR von 2 kann die Ausgangs­leistung bereits auf weniger als 30 W redu­ziert werden. Allerdings greift hier der eingebaute Antennentuner: Solange das
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Bild S6: Sonderfrequenz­gang (KW , 6 m, 2 m)
Bild S7: Klickspektrum (oder Tast­verhalten bei CW) (KW , 6 m, 2 m)
Bild E5: S-Meter-Linearität
SWR auf Kurzwelle unter 3 und auf 50 MHz unter 2,5 bleibt, schafft der Tuner innerhalb einer Zeitspanne von etwa
1...5 s perfekte Anpassung. Im 2-m-Band ist der T uner nicht nutzbar. T rotz längerer SSB-Testphasen, wurde der interne Lüfter nicht bemerkt. Entweder war er so leise oder die Kühlung der PA so gut, dass er gar nicht erst eingeschaltet werden musste ...
Intermodulation als S-Meter-Anzeige
Um die Intermodulationsmessungen ver­ständlicher zu machen, werden nicht nur Zahlenwerte für Interzeptpunkt und inter­modulationsfreien Dynamikbereich ange­geben, sondern für einen realistischen Fall die S-Meter-Werte eines typischen Inter-
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Empfängerdaten IC-7400 Erläuterungen siehe CQ DL 11/98, S. 861ff, CQ DL 7/00, S. 499ff, oder www.cqdl.de/service
Kennzeichen Art Messwert KW Messwert 6 m Messwert 2 m Bemerkung
E1 Rauschmaß 14,4 dB 17,2 dB 13,6 dB ohne Vorverstärker
7,0 dB 9,8 dB 5,2 dB mit Vorverstärker E2 Rauschflur –127,4 dBm/0,095µV –122,9 dBm/0,161 µV –135,8 dBm/0,0364µV SNR = 3 dB (für 137 kHz: –112,0 dBm/0,56µV) E3 Empfindlichkeit –118,0 dBm/0,28 µV –113,4 dBm/0,48 µV –126,5 dBm/0,106µV SNR = 10 dB E4a Übersteuerung 0 dBm 0 dBm 0 dBm angenommen, da Übersteuerung nicht erreicht wird E4b Regeleinsatz –101,8 dBm –95,7dBm –121,7 dBm für 6 dB NF-Abfall
Regelumfang 101,8 dB 95,7 dB 121,7 dB ergibt sich aus E4a–E4b E5 S-Meter-Kennlinie Bild E5 E6a IM-freier Dynamikbereich zweiter Ordnung 101,4 dB IMD
2=PS–PN
= –26,0 dBm – (–127,4 dBm) = 101,4 dB Interzeptpunkt zweiter Ordnung (bezogen auf den Empfängereingang) 75,4 dBm IPE
2
=2×IMD2+PN= 2 × 101,4 dB + (–127,4 dBm) = 75,4 dBm
E6b IM-freier Dynamikbereich dritter Ordnung 95,4 dB 94,3 dB dB 83,7 dB IMD
3=PS–PN
= –32,0 dBm – (–127,4 dBm) = 95,4 dB (für KW) Interzeptpunkt dritter Ordnung (bezogen auf den Empfängereingang) 15,7 dBm 18,6 dBm –10,2 dBm IPE
3
= 1,5 ×IMD3+PN= 1,5 ×95,4 dB +(–127,4 dBm) =15,7 dBm
(für KW)
E7 Blockingdynamikbereich 103,2 dB 100,1 dB 94,5 dB Pegel – P
N
= –24,2 dBm – (–127,4 dBm) = 103,2 dB (für KW)
E8 Shapefaktor 1,46 SSB-Bandbreite –6 dB = 2,4 kHz
SSB-Bandbreite –60 dB = 3,5 kHz
1,4 CW-Bandbreite –6 dB = 0,5 kHz
CW-Bandbreite –60 dB = 0,7 kHz
1,62 RTTY -Bandbreite –6dB = 0,4 kHz
RTTY -Bandbreite –60dB = 0,5 kHz
1,74 AM-Bandbreite –6 dB = 3,4 kHz
AM-Bandbreite –60 dB = 5,9 kHz
1,77 FM-Bandbreite –6 dB = 9,6 kHz
FM-Bandbreite –60 dB = 17,0 kHz (siehe auch Bild E11)
E9 Unterdrückung von Nebenempfangsstellen keine S-Meter-Anzeige
Unterdrückung der 1. ZF (64,455 MHz) 110,4dB – Unterdrückung der 2. ZF (0,455 MHz) 110,7 dB – Unterdrückung der 3. ZF (0,036 MHz) nicht messbar
1. Spiegelfrequenzunterdrückung (bei 63,545 MHz) 120,4 dB
E10 Eigenempfangsstellen – E11 NF-Frequenzgang Bild E11, NF-Bandbreite (bei –3 dB)
SSB: 2,2 kHz
Sperrtiefe Notchfilter >60 dB (Bild E11), bei Auto-Notch bleibt S-Meter-Anzeige,
bei manueller Notch nicht
Noise Reduction +6 dB SNR-Verbesserung bei 0,095µV (E2)
+21 dB SNR-Verbesserung bei 0,28µV (E3)
Schiebebereich Passbandtuning +1 kHz/–1,1 kHz (Bild E11)
E12 NF-Ausgangsleistung 2,0 W an 8 bei 10 % Klirrfaktor E13 Stromaufnahme 1,75 A 1,69 A 1,65 A ohne NF
1,86 A max. NF E14 Klirrfaktor 0,3 % bei 0,2 W E15 AGC-Zeitkonstanten >2 ms Fast (0,3 s): 10 µV -> 10 mV
0,3 s Fast (0,3s): 10 mV -> 10µV
>2 ms Medium (2s): 10 µV ->10 mV
2s Medium (2 s): 10 mV -> 10 µV
>3 ms Slow (6s): 10 µV ->10mV
4,6 s Slow (6s): 10 mV -> 10µV
Bild E11: FM-Frequenzgang
Modulation bei Empfindlichkeitsmessung: 3 kHz Hub bei 1 kHz NF; Messung des Rx-Frequenzgangs mit 3 kHz Hub (Frequenzmodulation) bzw. 1 rad Hub (Phasenmodulation). Diagramm bezogen auf 1 kHz NF.
Sender-Messung: Spitzenhub 2,26 kHz Messung des Tx-Frequenzgangs: NF-Pegel für 1,5 kHz Hub bei 1 kHz NF; Diagramm bezogen auf 1 kHz NF
modulationsproduktes (s. CQ DL 4/99, S.
287). Zwei starke „Störsignale“ mit –23 dBm auf den Eingang des IC-7400 gelegt, ergaben weder ein Intermodulationsprodukt zwei­ter noch eines dritter Ordnung, das zu ei­nem S-Meter-Ausschlag geführt hätte.
Diverses
Bis zu einem Winkel von etwa 30...45° lässt sich das große Display des IC-7400 gut ablesen, die Aufteilung für die doch sehr umfangreiche Anzeige der Funk­tionszustände scheint gelungen. Die Scope-Funktion gibt einen Überblick, wie das ausgewählte Band(-Teilstück) ge­rade belegt ist. Die Speicher- und Scanmöglichkeiten sind groß, mittlerweile haben das fast alle gängigen Geräte. Die 101 Speicher kön­nen auch alphanumerisch beschriftet werden, beim Scannen kann man zwi­schen mehreren Möglichkeiten wählen. Unter anderem kann man zwischen zwei Eckfrequenzen scannen. Oder man lässt die Speicher durchscannen, wobei auch einzelne Speicher ausgeblendet werden können. Drei Antennenbuchsen geben viel Spiel­raum beim Anschluss der Antennen: Bei­spielsweise eine lange Drahtantenne für die unteren Bänder und ein Beam für die oberen. Was an welche der beiden Buch­sen kommt, entscheidet der Nutzer. Die dritte Buchse für 2 m ist fest vorgegeben. Der eingebaute Antennentuner passt bei Aktivierung die Antenne automatisch an, sobald das SWR größer als 1,5 : 1 wird. Die Steckerbelegungen, gleich ob für RTTY, Packet Radio oder externen Tuner, sind allesamt detailliert im Handbuch ab­gedruckt.
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Senderdaten IC-7400
Kennzeichen Art Messwert KW Messwert 6 m Messwert 2 m Bemerkung
S1 Sendeleistung 73,1 W/18,1 A 73,1 W/17,7 A 69,2 W/19,4 A Volle Leistung
26,9 W/12,3 A 25,7 W/11,6 A 22,9 W/12,3 A Halbe Leistung (Regler 12 Uhr)
2,2 W/6,3 A 2,3W/6,3 A 1,9 W/6,3A Minimale Leistung
–/4,6 A –/5,1 A –/4,7 A Restträger sehr gut unterdrückt S2 Regelumfang 2,2...73,1 W 2,3...73,1W 1,9...69,2 W stufenlos regelbar S3 Spektrale Reinheit –73 dBc –76dBc –76 dBc Dämpfung der Nebenaussendungen S4 IM-Dämpfung –34dB –29 dB –23 dB bezogen auf Doppeltöne (500 Hz und 2200Hz) S5 Träger-Unterdrückung >–75 dBc –74 dBc –68dBc bei 1 kHz NF
Seitenband-Unterdrückung –35 dBc –34 dBc –26dBc bei 1 kHz NF S6 Senderfrequenzgang Bild S6 wie KW wie KW ca.2,6 kHz/–3dB S7 Clickspektrum (Tastverhalten bei CW) Bild S7 wie KW wie KW 400 Hz bei –40 dB S8 Verhalten des Senders bei Fehlanpassung –16,6 dB Bei Fehlanpassung mit Induktivität in Reihe
(Rückgang auf etwa 2,2 %)
Messwerte von Abschwächer und Vorverstärker
KW 6 m 2 m
Abschwächer –19 dB –19,5 dB –20,4 dB Vorverstärker1 11,3 dB 12,4dB 19,2 dB Vorverstärker2 17,2 dB 18,3dB nicht vorhanden
!!
!!
Auf 144 MHz wurde mit ein­geschaltetem Vorverstärker gemessen, da Monobandgeräte in diesem Frequenzbereich den Vorverstärker (VV) fest integriert haben (nicht schaltbar)
Bild E11: NF-Frequenzgang
RTTY und mehr Daten
Wie sein „großer“ Bruder, der IC-756­ProII, kann der IC-7400 ohne weiteres Zu­behör RTTY decodieren. Er zeigt das Er­gebnis in den unteren zwei oder drei Zei­len an. Wer ernsthaft RTTY betreiben möchte, wird sicher das passende Zubehör dafür nutzen; um mal rein zu schnuppern ist diese Funktion sehr angenehm. Mit einem TNC kann auch Packet Radio betrieben werden. In DL gibt es aber mitt­lerweile nur noch wenige 2-m-Einstiege, dafür aber immer mehr APRS-Digis. Natürlich lässt sich der IC-7400 fernsteu­ern, und zwar über den CI-V-Bus. Dazu wird der Level-Converter CT-17 von Icom benötigt. Vielleicht gibt es auch eine Selbstbaulösung dafür .. .
Fazit und Preise
Der IC-7400 kann wohl guten Gewissens als eines der Geräte der Oberklasse be­zeichnet werden. Er bietet eine Vielzahl an Funktionen und dank DSP viele Filter­einstellmöglichkeiten. Als Zubehör gibt es von Icom die Spracheinheit UT-102 für 45 und einen hochstabilen Quarzoszillator CR-338, den man für 83 bekommt. Mit einer unverbindlichen Preisempfeh­lung laut Icom von 2 591 bekommt man einen Amateurfunktransceiver, der außer KW noch die Bänder 50 MHz und 144 MHz beinhaltet. Auch ein Antennen­tuner ist schon integriert.
Die Seriennummer des Testgerätes ist 01204.
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KW-Gerätebarometer
KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW
KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW
16 d B
Rauschmaß, mit Vorverstärker
8 dB
7,0 dB
20 dB
Rauschmaß, ohne Vorverstärker
12 dB
14,4 dB
EEEEmmmmppppffffäääännnnggggeeeerr
rr
14 dB
IM-Abstand bez. auf Doppeltöne
–34 dB
34 dB
–50 dB
Nebenaussendungen
–70 dB
–73 dBc
SSSSeeeennnnddddeeeerr
rr
80 dB
Regelumfang
120 dB
101,8 dB
5 dBm
Interzeptpunkt 3. Ordnung
35 dBm
15,7 dBm
80 dB
IM-freier Dynamikbereich 3. Ordnung
110 dB
95,4 dB
90 dB
Blockingdynamikbereich
130 dB
103,2 dB
3
Shape-Faktor
1,5
1,46
UKW-Gerätebarometer
UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW
UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW UKW
6 m
10 d B
Rauschmaß, mit Vorverstärker
3 dB
9,8 dB
2 m
5,2 dB
2 m
121,7 dB
EEEEmmmmppppffffäääännnnggggeeeerr
rr
SSSSeeeennnnddddeeeerr
rr
6 m
80 dB
Regelumfang
120 dB
95,7 dB
6 m
–5 dBm
Interzeptpunkt 3. Ordnung
+10 dBm
18,6 dBm
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–10,2 dBm
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80 dB
IM-freier Dynamikbereich 3. Ordnung
95 dB
94,3 dB
2 m
83,7 dB
80 dB
Blockingdynamikbereich
110 dB
100,1 dB
6 m
94,5 dB
2 m
14 dB
Interzeptpunkt 3. Ordnung
34 dB
29 dB
6 m
–50 dBc
Nebenaussendungen
–70 dBc
–76 dBc
2 m
–76 dBc
23 dB
2 m
6 m
Funkgeräte getestet
Hersteller Typ Ausgabe Seite
Albrecht AE-485
*)
10/99 832
Albrecht AE-540
*)
5/99 373 Alinco DJ-193E 11/00 795 Alinco DJ-C5E
*
9/98 691 Alinco DJ-G5E 3/97 187 Alinco DR-150E 9/95 658 Alinco DX-77 3/99 224 AOR AR-7030 2/01 101 Denpa MZ-22 7/95 501 Icom IC-2000H 11/95 807 Icom IC-706MKIIG 4/99 284 Icom IC-7400 07/02 494 Icom IC-756 2/97 107 Icom IC-756PRO 3/00 169 Icom IC-T3H 03/02 186 Icom IC-W32E 3/97 187 Icom IC-Z1E 3/95 178 Kachina 505DSP (1) 5/98 383 Kachina 505DSP (2) 6/98 460 Kenwood TH-79E 3/97 187 Kenwood TH-D7E 9/00 464 Kenwood TH-F7E 9/01 660
10/01 734 Kenwood TM-D700E 2/00 96 Kenwood TS-2000 3/01 180 Kenwood TS-570D 5/97 369 Kenwood TS-870S 12/95 892 Oak Hills Research OHR-400 4/96 268 Sony ICF-SW1000T 7/96 542 Sony ICF-SW100E 7/96 542 Stabo SA2000
*)
9/98 691 Standard C-508 3/97 187 Standard C-568 3/97 187 Ten-Tec Omni VI, Model 563 3/95 186 Yaesu FT-100 11/99 911 Yaesu FT-1000MP Mark-V 12/00 869 Yaesu FT-1000MP 6/96 441 Yaesu FT-50R 7/97 521 Yaesu FT-51R 7/97 521 Yaesu FT-817 7/01 505 Yaesu FT-840 7/99 560 Yaesu FT-90
*)
4/00 252 Yaesu FT-920/FM 11/98 864 Yaesu FT-990 1/95 17
*)
Praxiskurztest
(Tests ab 1995)
12 V Anodenspannung reicht auch
Bei „Blick-zurück“-Gesprächen dringt im­mer wieder durch, dass es schon toll ist, was man mit 6/9/12/24 V alles machen kann und die lästige und gefährliche Anodenspannung von einigen 100 V der Röhrenzeit dabei endgültig los ist! Von Ausnahmen wie Großsendern oder HI-FI mal abgesehen, ist die Elektronik in das Halbleiter-Lager komplett übergelaufen. Wehmut kommt auf, dass man aus diesem und wohl auch anderen Gründen eine Röhrengerät-Replika, wo man doch eine Kiste „Lampen“ im Keller liegen hat, nicht mehr zu Stande bringt. In der Wolle „gefärbte“ Röhren-Techniker sollten nicht aufgeben. Es tauchen in den letzten Jahren immer wieder Publikatio­nen auf, wo eine Röhre wie die 12BA6
(HF- und ZF-Verstärker) mit lächerlichen 12 V Anodenspannung eingesetzt wird. Selbstredend dürfte diese Regel-Pentode („remote-cutoff“) so nicht die volle Perfor­mance erreichen, schließlich steht im Da­tenblatt 250 V Anodenspannung. Was wohl von Anfang an nicht so ganz ernst zu nehmen war, denn es gab unzählige Bei­spiele, wo sie mit einem Allstrom-Netzteil am 117-V-Netz (USA) betrieben wurde. Aber 12 V, das ist schon sehr wenig. Andererseits kann ich mich entsinnen, nach 1948 Wehrmachtsröhren (z.B. P700) mit einer Anodenstromversorgung von drei in Reihe geschalteten 4,5-V-Taschen­lampenbatterien zum Spielen gebracht zu haben. Übrigens gab es sogar eine Röhren-Serie für Autoradios, die keine Zerhackerstrom­versorgung mehr benötigte und bald wie­der verschwand: DerT ransistor übernahm. In einem anderen Zusammenhang, kam auch der „Nuvistor“ zu spät, der hervorra­gende VHF/UHF-Eigenschaften hat und kleiner als ein Fingerhut ist.
Rudolf Burse, DK2RS
TT
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IIIIPPPPPPPPSS
SS
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TT
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RRRRIIIICCCCKKKKSS
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