Endress+Hauser RMA 422 Operating Instructions Manual

BA103R/09/c4/09.04 No.: 51001902
Process transmitter RMA 422
Betriebsanleitung Operating instructions Mise en service Manuale Operativo
Prozessmessumformer
Endress+Hauser
Prozessmessumformer
Prozessmessumformer
Betriebsanleitung
(Bitte lesen, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen)
Gerätenummer:...........................
Processtransmitter
Operating instructions
(Please read before installing the unit)
Unit number:................................
Transmetteur de process
Instructions de montage et de mise en service
(A lire avant de mettre l’appareil en service)
N° d’appareil:................................
Trasmettitore di processo
Manuale Operativo
(Si prega di leggere, prima d’installare l’unità)
Numero dello strumento:........................
Deutsch 1 ... 36
English 37 ... 72
Français 73 ... 108
Italiano 109 ... 144
1
Prozessmessumformer
Inhaltsverzeichnis Seite
Deutsch
Sicherheitshinweise 3 Montage-, Inbetriebnahme- und Bedienpersonal 4
1. Systembeschreibung 4
2. Montage und Installation 5
2.1 Gehäuseabmessungen 5
3. Elektrischer Anschluss 6
3.1 Klemmenbelegung 6
3.2 Anschluss Hilfsenergie 7
3.3 Anschluss externer Sensoren 7
3.4 Anschluss Analogausgänge 8
3.5 Anschluss Grenzwertrelais 8
4. Bedienübersicht 9
4.1 Anzeige- und Bedienelemente 9
4.2 Programmieren im Bedienmenue 10
4.3 Die Funktion “Quick-Set” 11
4.4 Die Funktion “Schnelle Messwertanzeige” 12
4.5 Bedienmenue auf einen Blick 13
5. Beschreibung der Bedienparameter 14
5.1 Analogeingänge 14
5.2 Mathematikkanal 15
5.3 Anzeige/Messbereich 17
5.4 Analogausgänge 18
5.5 Grenzwerte/Störüberwachung 19
5.6 Linearisierungstabelle 23
5.7 Betriebsparameter 24
5.8 Serviceparameter 26
5.9 Bedienbeispiel 26
6. Störungsbehebung 29
6.1 Systemfehlermeldungen 29
6.2 Reparatur 32
6.3 Zubehör 32
7. PC-Bediensoftware 32
8. Technische Daten 33
9. Parameterliste
2
Sicherheitshinweise
Bestimmungsgemäße Verwendung
Prozessmessumformer
- Der Prozessmessumformer nimmt mit seinen beiden Stromeingängen Signale von Messumformer auf und wandelt diese mit der Messwertlinearisierung in die gewünschten physikalische Prozessgrößen um. Eine weitere, neue Prozessgröße wird durch Addition/ Subtraktion/Multiplikation aus den beiden Eingangsgrößen gebildet. Grenzkontakte und Analogausgänge runden das Gerät ab.
- Das Gerät ist ein zugehöriges Betriebsmittel und darf nicht in explosionsgefährdeten Bereichen installiert werden.
- Für Schäden aus unsachgemäßem oder nicht bestimmungs­gemäßem Gebrauch haftet der Hersteller nicht. Umbauten und Änderungen am Gerät dürfen nicht vorgenommen werden.
- Das Gerät ist für den Einsatz in industrieller Umgebung konzipiert und darf nur im eingebauten Zustand betrieben werden.
- Der Prozessmessumformer ist nach dem Stand der Technik betriebssicher gebaut und berücksichtigt die einschlägigen Vorschriften nach EN 61010-1.
Wird das Gerät unsachgemäß oder nicht bestimmungsgemäß eingesetzt, können Gefahren von ihm ausgehen. Achten Sie deshalb in der Betriebsanleitung konsequent auf Sicherheitshinweise, die mit den folgenden Piktogrammen gekennzeichnet sind:
Deutsch
Hinweis: „Hinweis” deutet auf Aktivitäten oder Vorgänge hin,
die - wenn sie nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden - einen indirekten Einfluss auf den Betrieb haben, oder eine unvorhergesehene Gerätereaktion auslösen können.
Achtung: „Achtung” deutet auf Aktivitäten oder Vorgänge hin,
die - wenn sie nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden - zu Verletzungen von Personen oder zu fehlerhaftem Betrieb führen können.
Warnung: „Warnung” deutet auf Aktivitäten oder Vorgänge hin,
die - wenn sie nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden - zu Personenschäden, zu einem Sicher­heitsrisiko oder zur Zerstörung des Gerätes führen können.
3
Prozessmessumformer
Montage-, Inbetriebnahme- und Bedienpersonal
- Montage, elektrische Installation, Inbetriebnahme und Wartung des Geräts dürfen nur durch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen, das vom Anlagenbauer dazu autorisiert wurde. Das Fachpersonal muss diese Betriebsanleitung gelesen und verstanden haben und deren Anweisungen befolgen.
- Das Gerät darf nur durch Personal bedient werden, das vom Anlagenbetreiber autorisiert und eingewiesen wurde. Die Anweisungen in der Betriebsanleitung sind zu befolgen.
- Sorgen Sie dafür, dass das Messsystem gemäß den elektrischen Anschlussplänen korrekt angeschlossen ist. Beim Entfernen des Gehäusedeckels ist der Berührungs­schutz aufgehoben (Stromschlaggefahr). Das Gehäuse darf nur von ausgebildetem Fachpersonal geöffnet werden.
- Das Gerät darf nur im eingebauten Zustand betrieben werden.
Technischer Fortschritt
Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, behalten wir uns vor.
1. Systembeschreibung
4
Prozessmessumformer
Der Prozessmessumformer erfasst ein oder zwei analoge Messsignale. Der Geber kann ein Messumformer oder eine Gleichstromquelle sein. Mit den Funktionen Skalierung und Linearisierung werden die Eingangssignale in die gewünschte physikalische Einheit umgerechnet. Eine weitere Prozessgröße in ihrer physikalischen Einheit wird mit den mathematischen Funktionen Addition, Subtraktion oder Multiplikation aus den beiden Eingangswerten errechnet. Zwei Grenzwerte stehen zur Überwachung der drei Prozessgrößen zur Verfügung ­Grenzwertüberschreitungen werden am Gerät permanent dargestellt. Der Anwender definiert, welche der Prozesswerte an den beiden Analogausgängen als Strom- oder Spannungssignal ausgegeben und welcher Prozesswert in der LC-Anzeige angezeigt wird. Angeschlossene Messumformer werden vom Gerät direkt mit Hilfsenergie versorgt.
2. Montage und Installation
Einbauhinweise:
- Der Einbauort muss frei von Vibrationen sein.
- Die zulässige Umgebungstemperatur während des Mess­betriebs beträgt -20...+60°C.
- Gerät vor Wärmeeinwirkung schützen.
2.1 Gehäuseabmessungen
45
112
95
108
Angaben in mm
5
Prozessmessumformer
3. Elektrischer Anschluss
3.1 Klemmenbelegung
Anschluss HART Anschluss HART®2
(Banane 2 mm)
Anschluss RS 232 (Klinke 3,5 mm)
Klemmenbelegung Ein- und Ausgang
L/L+ L für AC L+ für DC N/L- N für AC L- für DC
101 102 - Stromsignal 0/4...20 mA
103 + Versorgung Messumformer 1 201 202 - Stromsignal 0/4...20 mA
203 + Versorgung Messumformer 2 41 Ruhekontakt
42 43 Arbeitskontakt
51 Ruhekontakt 52 53 Arbeitskontakt
131 Ausgang + Strom, Spannung 132 Ausgang - Strom, Spannung 231 Ausgang + Strom, Spannung 232 Ausgang - Strom, Spannung
HART HART RS 232
- Signalground Messumformer 1 + Stromsignal 0/4...20 mA
- Versorgung Messumformer 2 + Stromsignal 0/4...20 mA
Umschaltkontakt (gemeinsamer Anschluss Relais 1)
Umschaltkontakt (gemeinsamer Anschluss Relais 2)
HART
1
HART
2
- Kommunikation zum SMART-Messumformer 1
- Kommunikation zum SMART-Messumformer 2
Anschluss zur Parametrierung und Messwertauslesung (PC-Parametriersoftware)
101
103
102
201
203
202
®
1
43 42 41
231
131
232
132
L/L+ N/L-
53 52 51
Hilfsenergie
Analogeingang 1
Analogeingang 2 (optional)
Relaisausgang 1 (optional)
Relaisausgang 2 (optional)
Analogausgang 1 (optional)
Analogausgang 2 (optional)
Kommunikations­buchsen
Kommunikations­buchsen (optional)
serielle Schnittstelle
6
3.2 Anschluss Hilfsenergie
- Vergleichen Sie vor Inbetriebnahme die Übereinstimmung der Versorgungsspannung mit den Angaben auf dem Typenschild.
- Bei der Ausführung 90...250 VAC muss in der Zuleitung in der Nähe des Gerätes (leicht erreichbar) ein als Trennvor­richtung gekennzeichneter Schalter, sowie ein Überstrom­schutzorgan (Nennstrom 10A) angebracht sein.
3.3 Anschluss externer Sensoren
3.3.1. Aktive Stromquellen 0/4...20 mA (z.B. Messum-
former mit eigener Hilfsenergie)
3.3.2 Schleifengespeister 2-Leiter-Messumformer bei Ver-
wendung der im Gerät eingebauten Messumformer­speisung
Die Klemmen L/L+ und N/L- sind intern gebrückt und als Stützstellen für Reihenverdrahtung verwendbar.
+
-
101 102
103
Analogeingang 1
+
-
201 202
203
Analogeingang 2
+
-
I
Y
101
103
102
Analogeingang 1
+
-
I
Y
201
203
202
Analogeingang 2
Die HART®-Programmiergeräte zur Sensorparametrierung sind direkt an die Kommunikationsbuchsen in der Gerätefront -ohne weitere Verdrahtung- anzuschliessen.
Prozessmessumformer
7
Prozessmessumformer
3.3.3 Schleifengespeister 2-Leiter-Messumformer bei Verwendung eines externen Speisegeräte
-
+
101 102
Analogeingang 1
103
+
-
Y
I
-
+
201 202
Analogeingang 2
203
+
-
3.3.4 4-Leiter-Messumformer mit separatem Hilfsenergie­anschluss und Stromsausgang bei Verwendung eines externen Speisegerätes
+
-
I
+
-
-
Y
I
+
101 102 103
Analogeingang 1
+
-
-
+
-
Analogeingang 2
Y
201 202 203
Y
I
+
3.4 Anschluss Analogausgänge
Die Analogausgänge sind als Strom- oder Spannungsquellen konfigurierbar.
+
+
131 132
Analogausgang 1
-
Analogausgang 2
+
-
+
231 232
3.5 Anschluss Grenzwertrelais
53
Relais 1
43
42
41
Relais 2
51
52
Option Grenzwertrelais, dargestellte Kontaktlage bei Grenzwertverletzung oder Ausfall der Hilfsenergie.
8
Prozessmessumformer
4. Bedienübersicht
Das Gerät bietet je nach Anwendungszweck und Ausbaustufe eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten und Softwarefunktionen.
Bitte beachten Sie, dass in den nachfolgenden Abschnitten die maximale Ausbaustufe beschrieben ist und sich daraus Abweichungen zum vorliegenden Gerät ergeben können. Besonders die im Kapitel 4 beschriebene Handhabung und Darstellung des Bedienmenüs ist nur bei der Option “LC-Anzeige mit Vor-Ort-Bedienung” verfügbar.
4.1 Anzeige- und Bedienelemente
À Betriebsanzeige:
LED grün, leuchtet bei anliegender Versor-
Ã
Ã
gungsspannung
Å
À
Á
Ä
LED rot, Betriebszustän­de nach NAMUR NE 44,
Æ
siehe Kapitel 6 “Störungsbehebung”
Ç
Â
È
 Anschluss serielle Schnittstelle:
Á Störmeldeanzeige:
Klinkenbuchse für PC-Verbindungskabel zur Geräteparame­trierung und Messwertauslesung mit der PC-Software.
à Kommunikationsbuchsen HART
Anschlussbuchse für HART metrierung über 2-Draht-Leitung. Der für die Kommunikation notwendige Widerstand ist bereits im Gerät eingebaut.
®
-Bedieneinheit zur Sensorpara-
®
:
Ä Messwertanzeige (Option):
5 stellige 7 Segment-Anzeige. Dargestellt werden:
- momentaner numerischer Messwert (im Betrieb)
- Dialogtext für Parametrierung
Å Grenzwertüberschreitung (Option):
Die Ziffern 1 und 2 sind bei eingebauten Grenzwertrelais aktiviert. Jede Über- oder Unterschreitung des Grenzwertes wird mit dem entsprechenden Symbol gekennzeichnet.
Æ Zustandsanzeige Relais (Option):
LED gelb, Betriebszustände nach NAMUR NE 44.
- aus, Relais nicht bestromt
- an, Relais betromt (Ruhezustand)
9
Prozessmessumformer
Ç Eingabetaste: (Option)
Einstieg in das Bedienmenue
- Anwählen von Bedienfunktionen innerhalb einer
Funktionsgruppe.
- Abspeichern von eingegebenen Daten.
È +/- Taste: (Option)
- Anwählen von Funktionsgruppen innerhalb des Menüs.
- Einstellen von Parametern und Zahlenwerten. (Bei dauern-
dem Gedrückthalten der Tasten erfolgt eine Zahlenänderung auf der Anzeige mit zunehmender Geschwindigkeit.)
4.2 Programmieren im Bedienmenue
Q-SET
Menü
2
E
E
7
-
+
6
5
E
>3s
-
+
>3s
1
-
+
+
Funktionsgruppe
-
5
Bedienfunktion
+
4
-
E
E
E E E
E
-
5
+
3
Ê Einstieg in das Bedienmenue. Ë Menü Funktionsgruppenauswahl (Auswahl mit + / - Taste). Ì Auswahl von Bedienfunktionen. Í Eingabe von Parametern im Editormodus
(Daten mit +/ - eingeben/auswählen und mit E übernehmen).
Î Rücksprung aus einem Editormodus bzw. Bedienfunktion in
eine Funktionsgruppe. Beim mehrmaligen gleichzeitigen drücken der + /- Tasten gelangt man in die Home Position zurück. Vorher erfolgt eine Abfrage, ob die bis dahin einge­gebenen Daten gespeichert werden sollen.
Ï Direkter Sprung zur Home Position. Vorher erfolgt eine Ab-
frage, ob die bis dahin eingegebenen Daten gespeichert werden sollen.
Ð Abfrage der Datenspeicherung (Auswahl Ja/Nein mit
+ oder - Taste auswählen und mit E bestätigen).
10
4.3 Die Funktion “Quick-Set”
Prozessmessumformer
Grenzwertschwellen müssen schnell verstellt und bei Störungen im Prozess die Fehlerursachen schnell erkannt werden. Mit der Funktion “Quick-Set” werden unter Umgehung des Bedienmenues die Schaltpunkte der aktiven Grenzwerte verändert.
Bei Prozessstörungen wird auch der aktuelle Fehlercode ausgegeben.
Bitte beachten Sie die Auswirkungen der Schaltpunktverstellungen auf Ihren Prozess.
* Nur aktive Grenzwerte werden
angezeigt.
** Der Fehlercode wird nur bei
Prozessstörungen angezeigt.
Aktueller Messwert
Schaltpunkt 1
+
und
-
Schaltschwelle eingeben
Schaltpunkt 2
+
und
-
Schaltschwelle eingeben
und
E
+
*
+
oder
-
E
E
*
+
oder
-
E
bei Prozess­störung Ausgabe des aktuellen Fehlercodes
+
und
-
aktuellen Fehlercode anzeigen
Speicherung nach Änderung
Rücksprung
E
**
+
oder
-
E
E
11
Prozessmessumformer
4.4 Die Funktion “Schnelle Messwertanzeige”
Schnelle Informationen aus dem Prozess sind wichtig. Dazu gehört die Darstellung der einzelnen Messwerte. Im Display wird immer der Messwert angezeigt, der mit dem Parameter
DISOW eingestellt ist (siehe Kapitel 5.3).
Durch betätigen der Tasten (+) oder (-) kann ein anderer Messwert angezeigt werden. Nach einer Zeit von ca. 10 sec wird wieder auf den ursprünglichen Messwert zurückgekehrt.
Aktueller Messwert
+
oder
Anzeige des Referenzwertes des aktuellen Messwertes
neuen Referenzwert wählen
+
oder
-
Anzeige ausgewählter Messwert
+
-
oder
-
ca.10 sec
12
4.5 Bedienmenue auf einen Blick
Gesamt
Offset
Skalierung
y-Wert
100%
Skalierung
y-Wert 0%
Dezimal-
punkt
y-Wert
Offset
Messwert
Skalierung
x-Wert
100%
Prozessmessumformer
vorhanden
tabelle vorhanden
hängigkeit der Einstellwerte vorhanden/nicht vorhanden
wertüberwachung vorhanden/nicht vorhanden
Skalierung
Messwert
Skalierung
Messwert
Dezimal-
punkt
Skalierung
Sensor
Skalierung
Sensor
Dezimal-
punkt
dämpfung
100%
0%
Messwert
100% *4
0% *4
Sensor *4
Offset Skalierung
Faktor 2 Dezimal-
Faktor 1 Dezimal-
*1 Menügruppe nur bei Option Analogausgang vorhanden
*2 Menügruppe nur bei Option Grenzwertrelais vorhanden
*3 Position / Menügruppe nur bei Option 2. Analogeingang
*4 Position / Menügruppe nur bei angewählter Linearisierungs-
*5 Menügruppen nur bei Linearisierungstabelle in Ab-
*6 Position nur bei eingestelltem Benutzercode vorhanden
*7 Position nur in Abhängigkeit der Einstellwerte bei Grenz-
x-Wert 0%
letzter
Fehler
punkt
Gesamt
Simulation
Spannung/
punkt
Faktor 2
punkt
Faktor 1
Verhalten
im Störfall
Skalierung
Ausgang
Skalierung
Aus-
Strom
100%
gang 0%
Zeit Ten-
denzaus-
Ansprech-
verzöger-
Hysterese
*7
Rückschalt
-schwelle
schwelle
wertung *7
ung *7
*7
*7
alle Stütz-
stellen
anzeigen
Test aktueller
Software-
Programm-
Grenzwert-
Fehler
Version
name
code *6
Kennlinie Signal-
Eingangs-
bereich
Operator Kennlinie Dezimal-
IN1 IN2 RANG CURV DAMP SCDP SCLO SCHI DIDP DILO DIHI DIOF
Analog-
eingang
1/2
MATH MAOP MCURV FADP1 FA 1 FADP2 FA 2 MADP MAOFF MSCLO MSCHI MDIDP MDILO MDIHI MDIOF
Mathema-
tikkanal *3
DISPL DISOW
Referenz-
Anzeige/
wert
Messber.
*3
Ausgangs-
Referenz-
OUT1 OUT2 OREF RANG OLO OH1 FAIL SIMU
Analog-
bereich
wert *3
ausgang
1/2 *1
LIM1 LIM2 LREF MODE SETP RESP HYST DELY TRDT
Betriebsart Schalt-
Referenz-
Limit 1/2
Y 101 -
Y 120
Y 201 -
Y 220
Y M01 -
X201-
NO 201 -
X220
NO 220
XM01-
NO M01 -
Y M020
XM20
NO M20
Benutzer-
code
x-Achse y-Achse
Lin. Stütz-
alternieren-
de Pum-
pensteuer-
stellen*5
PARAM ALT CODE LICOD PNAME SW-ID TEST A ERR L ERR
Betriebs-
parameter
Parameter
rücksetzen
ung *7
SERV SCODE FRSET
code
Service Service-
alle Stütz-
stellen
löschen
X101-
wert *3
*2
Anzahl
TAB1 TAB2 COUN DEL LSHO
Linearisier-
der Stütz-
stellen
ungs-
tabelle *4
X120
NO 101 -
NO 120
13
Prozessmessumformer
5. Beschreibung der Bedienparameter
Dieses Kapitelbeschreibt alle Einstellparameterdes Gerätes mit den jeweiligen Wertebereichen und Werkseinstellungen. Bei Geräten mit der Option LC-Anzeige und Vor-Ort-Bedienung sind alle Einstellparameter ohne weitereHilfsmittel direktam Gerät veränderbar. Bei allen Geräten sind die Einstellparameter komfortabel über die serielle Schnittstelle mit der Bediensoftware veränderbar.
Überprüfen Sie nach Änderungvon Einstellparametern deren mögliche Auswirkungen auf andere Parameter.
Die mit *gekennzeichneten Positionen sowie Einstellmöglichkeitensind nur in Abhängigkeit der vorher eingestelltenParameter oder vorhan­denen Optionen verfügbar.In der nachfolgenden Aufstellung ist der Maximalwert aufgeführt. Die aktuellenEinstellungen können zur Dokumentation in die Parameterlistein Kapitel 9 eingetragen werden.
5.1 Analogeingänge
In dieser Funktionsgruppe werden die Messeingängekonfiguriert. Wird mit einer Linearisierungstabelle gearbeitet, muss in dieser Funktionsgruppeder Messbereich des angeschlossenenSensors einge­geben werden.Die eigentlicheTabelle wird weiter unten eingegeben. Der Analogeingang 2 ist abhängig von der Geräte­ausführung verfügbar.
Parameter Einstellmöglichkeiten
Eingangsbereich
Stromeingang 4...20 mA, 0...20 mA
Kennlinie
Zusammenhang zwischen Sensorsignalund Anzeigewert
RANG1 /*RANG2
CURV1 /*CURV2 LINAR lineares
Eingangssignal
5QRT Radizieren eines
quadratischen Eingangssignals
TABLE frei einstellbare
Linearisierungstabelle
Werks­einstellung
4-20
LINAR
IN 1 IN 2
Aktuelle Einstellung
Signaldämpfung
Filterkonstante τin Sek.
zur Dämpfungdes Eingangssignals.
* Dezimalpunkt Sensor
Anwahl der Nachkommastellender Sensorskalierung
14
DAMP1 /*DAMP2
Wertbereich: 0bis99 (Tiefpass 1. Ordnung)
SCDP1 /*SCDP2
Auswahlbereich: 0 bis 4 Nachkommastellen
0
9999,9
Prozessmessumformer
Parameter Einstellmöglichkeiten
* Skalierung Sensor 0%
Messbereichsanfang des Sensors
* Skalierung Sensor 100% SCHI1 /*SCHI2
Messbereichsende des Sensors
* Dezimalpunkt Messwert
Auswahl der Nachkommastellender numerischen Anzeige des Messbereiches.
Skalierung Messwert 0%
Anzeigewert/Mess­bereichsanfangzum 0%-Sensorwert.
Skalierung Messwert 100%
Anzeigewert/Mess­bereichsanfangzum 100%-Sensorwert.
SCLO1 /*SCLO2
Wertebereich:
-19999 bis 99999
Wertebereich:
-19999 bis 99999
DIDP1 /*DIDP2
Auswahlbereich: 0 bis 4 Nachkommastellen
DILO1 /*DILO2
Wertebereich:
-19999 bis 99999
DIHI1 /*DIHI2
Wertebereich:
-19999 bis 99999
Werks­einstellung
0,0
100,0
9999,9
0,0
100,0
Aktuelle Einstellung
Offset Messwert
SIgnaloffset zur Anpassung der Messwertanzeige/des Messbereiches.
DIOF1 /*DIOF2
Wertebereich:
-19999 bis 99999
0,0
5.2 Mathematikkanal
Diese Funktionsgruppe ist nur verfügbar, wenn das Gerät mit der Option 2. Analogeingang ausgerüstet ist. Der Mathematikkanal enthält das Ergebnis der Signalver­knüpfung der beiden Eingangsprozesswerte nach der mathematischen Formel:
= [(Faktor1*Eingang1) Operator (Faktor2*Eingang2)] + Offset
Dabei bedeuten: Faktor = Wert
Dezimalpunkt (FA1
*
FADP1, FA2*FADP2)
*
Eingang = komplette Beschreibung der Analogeingänge, siehe Kapitel 5.1 (
IN 1 , IN 2)
15
Prozessmessumformer
Operator = Addition, Subraktion, Multiplikation (MAOP) Offset = Wert
Dezimalpunkt (MAOFF
*
Die Leistungsfähigkeit dieser Funktion besteht darin, dass vor der Verknüpfung (Operation) beide Eingangsgrößen mit je einer Gewichtung bewertet und nach der Verknüpfung das Ergebnis mit einem weiteren Offset versehen wird. Wichtig ist hierbei, dass alle Werte in den physikalischen Dimensionen angegeben sind.
Zusätzlich kann das berechnete Ergebnis über eine dritte Stützpunkttabelle mit max. 20 Stützstellen linearisiert werden. Dazu muss die Einstellung
MCURV auf TABLE gesetzt werden.
Die erste und letzte Stützstelle der Tabelle muss in dieser Menüzeile gesetzt werden:
Eingangswert (X)
mit Dezimalpunktaus
MADP
erste Stützstelle MSCLO MDILO letzte Stützstelle MSCHI MDIHI
Die Eingabe weiterer Stützstellen erfolgt in
NOM03
Über die Einstellung
usw. (siehe Linearisierungstabelle).
MDIOF kann der linearisierte Wert noch
verschoben werden.
Parameter Einstellmöglichkeiten * Operator
Mathematische Signalverknüpfung der Analogeingänge
MAOP
OFF keine Verknüpfung ADD Addition(+) SUB Subtraktion(-) MUL Multiplikation (x)
* Kennlinie
Auswahl der Betriebsart LINAR Berechnung ohne
MCURV
Linearisierungstabelle
TABLE Berechning mit
Linearisierungstabelle
* Dezimalpunkt Faktor 1 FADP1
Auswahl der Nachkommastellendes Multiplikators von Eingangsgröße1
* Faktor 1
Wert des Multiplikators von Eingangsgröße1
Auswahlbereich: 0 bis 4 Nachkommastellen
FA1
Wertebereich:
-19999 bis 99999
MADP)
*
Ausgabewert (Y)
mit Dezimalpunkt aus
MDIDP
TAB M unter NOM02.
MATH
Werks­einstellung
OFF
LINAR
9999,9
1,0
Aktuelle Einstellung
16
* Dezimalpunkt Faktor 2 FADP2
Auswahl der Nachkommastellendes Multiplikatorsvon Eingangsgröße2
* Faktor 2
Wert des Multiplikators von Eingangsgröße2
* Dezimalpunkt Gesamt MADP
Auswahl der Nachkommastellendes Mathematikkanals
* Offset Gesamt MAOFF
Signaloffset/ Messwertverschiebung des Mathematikkanals
* X-Wert Stützstelle 1
Eingangswert(X) der ersten Stützstelle in der Linearisierungstabelle
* X-Wert der letzten Stützstelle
Eingangswert(X) der letzten Stützstelle in der Linearisierungstabelle
* Dezimalpunkt Y-Wert
Auswahl Nachkommastellen der Y-Tabellenwerte
* Y-Wert Stützstelle 1
Ausgabewert (Y) der ersten Stützstelle in der Linearisierungstabelle
* Y-Wert der letzten Stützstelle
Ausgabewert (Y) der letzten Stützstelle in der Linearisierungstabelle
* Tabellenoffset
Messwertverschiebung auf den linearisierten Wert
Auswahlbereich: 0 bis 4 Nachkommastellen
FA2
Wertebereich:
-19999 bis 99999
Auswahlbereich: 0 bis 4 Nachkommastellen
Wertebereich:
-19999 bis 99999
MSCLO
Wertebereich:
-19999 bis 99999
MSCHI
Wertebereich:
-19999 bis 99999
MDIDP
Auswahlbereich 0 bis 4 Nachkommastellen
MDILO
Wertebereich:
-19999 bis 99999
MDIHI
Wertebereich:
-19999 bis 99999
MDIOF
Wertebereich:
-19999 bis 99999
Prozessmessumformer
9999,9
1,0
9999,9
0,0
0,0
100,0
9999,9
0,0
100,0
0,0
5.3 Anzeige/Messbereich
Parameter Einstellmöglichkeiten * Referenzwert
Auswahl der Signalquelle des Anzeigewertes
DISOW
Auswahlbereich:
IN 1: ProzesswertKanal 1 IN 2: ProzesswertKanal 2 MATH: ProzesswertMathem.
Werks­einstellung
IN 1
Aktuelle Einstellung
17
Prozessmessumformer
5.4 Analogausgänge
Die nachfolgenden Positionen sind nur verfügbar,wenn das Gerät mit der Option Analogausgang ausgerüstet ist.
Parameter Einstellmöglichkeiten
* Referenzwert
Auswahl der Signalquelle für die Analogwertausgabe
OREF1 / OREF2
Auswahlbereich:
IN 1:Prozesswert Kanal 1 IN 2:Prozesswert Kanal 2 MATH:Prozesswert Mathem.
* Ausgangsbereich
Anwahl für Strom- oder Spannungsausgang mit Angabe der 0% und 100%-Werte.
* Skalierung
Analogausgang 0%
Zuordnung des numerisch en Anzeigewertes zum 0%- Wert des Analogausgangs.
* Skalierung
Analogausgang 100%
Zuordnung des numeriscnen Anzeigewertes zum 100%-Wert des Analogausgangs.
Für invertierte Signalausgabe 100%-Wert kleiner als 0%-Wert
* Verhalten im Fehlerfall
RANG1 / RANG2
4-20 mA, 0-20 mA, 0-10 V
OLO1 / OLO2
Auswahlbereich: Anzeigewert 0% ( Anzeigewert 100% (
DILO)bis
DIHI)
OHII / OHI2
Auswahlbereich: Anzeigewert 0% ( Anzeigewert 100% (
DILO)bis
DIHI)
FAIL1 / FAIL2
HOLD Ausgabe letzter
Definition des Ausgangs­signals im Fehlerfall. Dies sind Leitungsbruch zum Sensor oder interne Gerätefehler.
* Simulation
Spannung/Strom
gültiger Messwert
MIN Ausgabe 0%-Wert,
bei 4-20 mA: 3,6 mA
MAX Ausgabe 100%-Wert,
bei 4-20 mA: 22 mA
SIMU1 / SIMU2
OFF Simulation ist ausge-
schaltet, der dem In Abhängigkeit, ob Strom­oder Spannungsausgang eingestellt ist, werden eine Reihe von Werten angeboten, die am Ausgang anliegen.
Wird diese Position verlassen, wird automatisch auf OFF geschaltet.
Während aktiver Simulation blinkt die rote LED!
Messwert proportionale
Ausgabewert liegt an.
Spannungsausgang:
0,0V, 5,0V, 10,0V
Stromausgang:
0,0MA, 3,6MA, 4,0MA, 10,0MA, 12,0MA, 20,0MA, 21,0MA
Werks­einstellung
IN 1
4-20
0,0
100,0
HOLD
OFF
OUT1 /
OUT2
Aktuelle Einstellung
18
Prozessmessumformer
5.5 Grenzwerte / Störüberwachung
Die nachfolgenden Positionen sind nur verfügbar, wenn das Gerät mit der Option Grenzwertrelais ausgerüstet ist, beiden Grenzwerten ist je ein Relais mit Wechselkontakt zugeordnet. Dieses wird bei einem Grenzwertereignis bzw. einer Störung nach dem Ruhestromprinzip stromlos geschaltet. Eine gelbe LED in der Frontplatte zeigt den Schaltzustand des Relais nach der Empfehlung NAMUR NE44 an: LED ein bei bestromtem Relais; LED aus bei stromlos geschaltetem Relais. Die Option LC-Anzeige gibt Informationen über die Art der Grenzwertverletzung, Über­oder Unterschreitung des Grenzwertes wird angezeigt.
Die nachfolgende Beschreibung gilt für die Grenzwerte LIM1 und LIM2
Parameter Einstellmöglichkeiten
* Referenzwert
Angabe der Signalquelle auf welche die Überwachung wirkt
* Betriebsart
Anwahl der Betriebsart der Grenzwert- und Störüberwachung
LREF1 / LREF2
Auswahlbereich:
IN 1:Prozesswert Kanal 1 IN 2:Prozesswert Kanal 2 MATH:Prozesswert Mathem.
MODE1 / MODE2
OFF Grenzwert- und Störüber-
wachung nicht aktiv
MIN Minimumsicherheit:
Ereignismeldung bei Unter­schreitung der Schaltschwelle
und im Störfall.
MAX Maximumsicherheit:
Ereignismeldung bei Über­schreitung der Schaltschwelle
und im Störfall.
TRD Tendenzauswertung:
Ereignismeldung bei Über­schreitung des vorgegebenen Grenzwertes der Signaländerung pro Zeiteinheit und im Störfall.
ALARM
Ereignismeldung nur im Störfall, keine Grenzwertüberwachung.
MIN- Minimumsicherheit:
Ereignismeldung bei Unter­schreitung der Schaltschwelle.
MAX-Maximumsicherheit:
Ereignismeldung bei Über­schreitung der Schaltschwelle.
TRD- Tendenzauswertung:
Ereignismeldung bei Über­schreitung des vorgegebenen Grenzwertes der Signaländerung pro Zeiteinheit.
* Schaltschwelle
Eingabe der Schaltschwelle. Wertebereich:
SETP1 / SETP2
-19999 bis 99999
Werks­einstellung
IN 1
OFF
0,0
LIM1 / LIM2
Aktuelle Einstellung
19
Prozessmessumformer
Parameter Einstellmöglichkeiten * Rückschaltschwelle
Eingabe der Rückschalt­schwelle bei Tendenz­auswertung.
* Hysterese
Eingabe der Hysterese zur Schaltschwelle bei Mimimum/ Maximumsicherheit.
* Ansprechverzögerung
Einstellung der Ansprechverzögerung des Grenzwertereignisses nach Erreichen der Schaltschwelle.
Bei einer Alarmmeldung gilt die Verzögerungszeit “0" !
* Zeit Tendenzauswertung
Der eingestellte Wert ist die Zeitbasis für die Tendenzauswertung.
RESP1 / RESP2
Wertebereich:
-19999 bis 99999
HYST1 / HYST2
Wertebereich:
-19999 bis 99999
DELY1 / DELY2
Wertebereich: 0 bis 99s Die Verzögerung ist in Schritten von 1s einstellbar.
TRDT1 / TRDT2
Wertebereich: 0-99 s
Werks­einstellung
0,0
0,0
0
0
Aktuelle Einstellung
20
Prozessmessumformer
Zusammenhang zwischen Schaltschwelle und Hysterese bei
MIN / MIN- (Minimumsicherheit) und
MAX / MAX- (Maximumsicherheit):
Bei der Minimumsicherheit bleibt eine Grenzwertverletzung bestehen, solange das Messsignal kleiner dem Wert Schalt­schwelle plus Hysterese ( Maximumsicherheit größer dem Wert Schaltschwelle minus Hysterese (
SETP - HYST).
SETP + HYST) beträgt, bei der
Messgröße
MIN
Messgröße
MIN
HYST
SETP
Relais abgefallen (stromlos), gelbe LED aus Bei den Einstellungen MIN und MAX fällt das Relais neben dem
Grenzwertereignis auch im Fehlerfall (
Zusammenhang zwischen Schaltschwelle und Rück­schaltschwelle bei
Die Tendenzauswertung dient der Überwachung der zeitli­chen Änderung des Eingangssignals. Die Zeitbasis tm der Überwachung wird in der Menügruppe eingestellt. Berechnet wird die Differenz aus dem Anfangswert MW
und dem Endwert MWEdes Intervalls. Ist der Betrag des
A
errechneten Wertes größer dem unter Wert, wird das Relais stromlos geschaltet. Das Relais schaltet wieder ein, wenn der Betrag des errechneten Wertes unter den in die Richtung der Signaländerung bestimmt. Jede Sekunde wird ein neuer Wert errechnet (gleitendes Intervall).
Messgröße
RESP eingestellten Wert sinkt. Mit dem Vorzeichen wird
TRD / TRD- (Tendenzauswertung):
ALARM) ab.
PARAM im Punkt TRDT
SETP eingestellten
SETP
HYST
Relais abgefallen(stromlos), gelbe LED aus
21
Prozessmessumformer
Beispiel: Die Füllhöhe soll auf den Grad ihrer Änderung über­wacht werden. In der Menügruppe der Parameter TRD eingestellt. Der eingestellte Parameter für die Einschaltschwelle schwelle Position In diesem Beispiel wird das Relais stromlos geschaltet, wenn die Zunahme der Füllhöhe (MW einheit überschreitet. Das Relais wird erst dann wieder ein­geschaltet, wenn eine Abnahme der Füllhöhe um mehr als 2/Zeiteinheit erreicht wird.
RESP beträgt -2. Die Zeiteinheit tm wird in der TRDT eingestellt.
LIM ist in der Position MODE
SETP beträgt 3, für die Rückschalt-
-MWA) den Wert von 3/Zeit-
E
Arbeitsweise der Alarmmeldung
Steht der Parameter unter Relais als Alarmrelais. Das Relais wird nur im Fehlerfall stromlos geschaltet, dies ist:
- Leitungsbruch und Kurzschluss bei 2-Leiter-Messumformer
- Sensorfehler bei 2-Leiter-Messumformer
(<3,6 mA oder >21 mA)
- Leitungsbruch bei Temperaturwiderstand oder Thermoelement
- Auswertbare Hardware und Softwarefehler (siehe auch Fehlerbehebung)
Wirkungsweise der Ansprechverzögerung
Messgröße
MODE auf ALARM, so arbeitet das
ALARM:
DELY:
SETP
HYST
Relais abgefallen(stromlos), gelbe LED aus
Mit dieser Einstellung kann eine Verzögerungszeit zwischen Schaltschwelle SETP und Aktivierung des Relais eingestellt werden.
Sinkt die Messgröße während der Verzögerungszeit die eingestellte Schaltschwelle Zeitzähler der Ansprechverzögerung zurückgesetzt. Bei einer erneuten Überschreitung der Schaltschwelle Zeitzähler wieder an. Dies gilt in gleicher Weise bei Minimumüberwachung.
22
DELY
DELY
DELY unter
SETP (ohne Hysterese), wird der
SETP läuft der
Prozessmessumformer
5.6 Linearisierungstabelle
Die nachfolgenden Positionen sind im Bedienmenü nur vor­handen, wenn die Linearisierungsfunktion des Eingangssignals angewählt ist, Position oder MCURV steht auf TABLE.
Parameter Einstellmöglichkeiten
CURV
Werks­einstellung
TAB1 / TAB2
/ TABM
Aktuelle Einstellung
* Anzahl der Stützstellen
Angabe der Anzahl von Stützstellen die zugeordnet werden. Die Zahl der Stützstellen kann nachträglich erhöht werden.
Die erste und die letzte Stützstelle werden vom Gerät automatisch erzeugt, und enthalten die Werte: Skalierung Sensor 0% ( Skalierung Sensor 100% ( (Bei der Tabelle des Mathematikkanals
* alle Stützstellen
löschen
Für die Eingabe einer neuen Linearisierungskennlinie werden alle Stützstellen gelöscht.
* alle Stützstellen
anzeigen
Zur einfacheren Übersichtder Bedienparameter ist es sinnvoll, die Stützstellen nach der Eingabe auszublenden. Die Inhalte der Stützstellen bleiben davon unberührt, die Anzeige der Stützstellen kann zu jeder Zeit wieder eingeschaltet werden.
COUN1 / COUN2 / COUNM
Anzahl: 2bis20
2
SCLO) zu Messwert 0% (DILO) und
SCH1) zu Messwert 100% (DIHI).
TABM siehe unter 5.2 Mathematikkanal.)
DEL1 / DEL2 / DELM YES nach Bestätigung sind
alle eingegebenen Stützstellen gelöscht
NO
NO alle Stützstellen blei-
ben unverändert erhalten
LSHO1 LSHO2 LSHOM
YES alle Stützstellen wer-
den im Display ange­zeigt
YES
NO die Stützstellen sind
im Display ausge­blendet
Die nachfolgenden Positionen sind nur verfügbar, wenn die Anzeige der Stützstellen ( eingeschaltet ist ( identisch.
Die Eingabereihenfolge der Stützpunkte ist beliebig. Vor dem Speichern der neuen Bedienparameter werden diese automatisch in aufsteigender Reihenfolge der Eingangswerte (X-Werte) sortiert. Nicht belegte Stützstellen, Eingangswert ist gleich “ werden dabei automatisch gelöscht und die Anzahl der Stützstellen entsprechend verringert.
LSHO1 / LSHO2 / LSHOM)
YES). Die Positionen für alle Stützstellen sind
-----”,
23
Sollen nachträglich Stützpunkte eingefügt werden, so ist der Wert unter
COUN1 / COUN2 oder COUNM auf die gewünschte
Anzahl zu erhöhen. Die neuen Positionen werden vor dem letzten Wert eingeblendet. Die weiteren Stützpunkte sind in den neuen Positionen, unabhängig von der Reihenfolge, einzugeben. Die hinzugefügten Werte werden beim Speichern automatisch in aufsteigender Reihenfolge der Eingangswerte in die bisherigen Stützpunkte einsortiert.
5.7 Betriebsparameter
Parameter Einstellmöglichkeiten
Werks­einstellung
Aktuelle Einstellung
* Alternierende Pumpensteuerung
ALT
Aktivieren/Deaktivieren der alternierenden Pumpensteuerung
YES
aktiv
NO
inaktiv
NO
Werden 2 Pumpen durch den Prozessmessumformer angesteuert, ermöglicht die Alternierende Pumpensteuerung eine gleichmäßige Auslastung der Pumpen. Wird ein Einschaltpunkt erreicht, wird die Pumpe mit der geringeren Laufzeit eingeschaltet. Arbeiten beide Pumpen und ein Ausschaltpunkt wird erreicht, schaltet die Pumpe mit der längeren Laufzeit ab. Die Laufzeiten werden intern ermittelt. Sie werden beim Aktivieren / Deaktivieren der alternierenden Pumpensteuerung oder bei Ausfall der Hilfsspannung auf Null gesetzt. Die alternierende Pumpensteuerung ist nur zu aktivieren, wenn beide Relais auf
MAX-
oder
MIN-
Funktion eingestellt sind.
PARAM
Parameter Einstellmöglichkeiten
Werks­einstellung
Aktuelle Einstellung
* Eingangswert (X-Achse)
X1/X2/XM
Eingabe des Sensorwertes vom Analogeingang in physikalischen Einheiten (X-Wert) oder des berechneten Mathematikwertes.
Wertebereich: Skalierung Sensor 0% (
SCLO
)bis Skalierung Sensor 100% (
SCHI
) oder
MSCLO
bis
MSCHI
bei
TAB M
-----
Zum Löschen des Stützpunktes kann hier der Wert “
-----
” eingestellt werden.
Bleiben Sie hierzu solange auf der “+”-Taste, bis der Wert in der Anzeige erscheint.
* Ausgabewert
Y1/Y2/YM
Eingabe des dem Sensorwert oder dem Mathematikwert zugeordneten Ausgabewertes (Y-Wert).
Wertebereich:
-19999 bis 99999
0,0
NO101-NO120 NO201-NO220 NOM01-NOM20
Prozessmessumformer
24
Prozessmessumformer
Parameter Einstellmöglichkeiten
Benutzer Code
Frei einstellbarer Bediencode durch den Benutzer.
Ein bereits vergebenerBenut­zercode kann nur verändert werden, wenn der alte Code zur Freischaltung des Geräts eingegeben wird. Danach ist der neue Code einstellbar.
* Grenzwertcode
Die Änderung von Grenz­wertparameternerfordert eine/keine Eingabe des Benutzercodes.
Diese Position ist nur bei eingestelltem Benutzercode vorhanden.
Programmname
Anzeigeposition: Anzeige der Identifikation der im Gerät geladenen Software.
CODE
Wertebereich: 0000 bis 9999
Bei “0" ist kein Benutzercode aktiv
LICOD
YES Grenzwerte sind durch
Bediencode geschützt
NO Grenzwerte sind ohne
Codefreigabe einstellbar
PNAME
Werks­einstellung
0
YES
Aktuelle Einstellung
Softwareversion
Anzeigeposition: Anzeige der Version der im Gerät geladenen Software.
Test
Testfunktion für diverse Hardwarekomponenten; Nach Auswahlder Komponente wird diese aktiviert.
Wird diese Position verlassen, wird automatisch auf Während aktivierter Testfunktionblinkt die rote LED!
SU-ID
TEST
OFF keine REL1 Relais 1 wird bestromt REL2 Relais 2 wird bestromt DISP alle Segmente der
numerischen Anzeige und alle LEDs werden für ca. 5s aktiviert:
Bestromtes Relais ent­spricht Ruhezustand (gelbe LED an), im Alarmfall und bei einer Grenzwertverletzung ist das Relais unbestromt.
OFF
OFF geschaltet.
25
Prozessmessumformer
Parameter Einstellmöglichkeiten
aktueller Fehler
Anzeigeposition: Anzeige der aktuellen Fehlermeldung.
letzter Fehler
Anzeigeposition: Anzeige der vorherigen Fehlermeldung.
AERR
Fehlercode siehe Kapitel 6
LERR
Fehlercode siehe Kapitel 6
5.8 Serviceparameter
Parameter Einstellmöglichkeiten
Service Code
Bedienposition für die Codeeingabe zur Freischaltung von Parametern für den Werkskundendienst.
SCODE
Werks­einstellung
E 000
E 000
Werks­einstellung
-----
Aktuelle Einstellung
SERV
Aktuelle Einstellung
5.9 Bedienbeispiel Beschreibung der Messaufgabe:
In einem drucküberlagertem Behälter soll das Volumen ermittelt, auf Maximum überwacht und der Kopfdruck auf Minimum überwacht werden. Bei einem Verhältnis von Kopf- zu Differenzdruck bis zu 1: 5, ist dies mit elektrischer Differenzdruckmessung einfach möglich. Vorort soll zusätzlich der Kopfdruck [bar] und der aktuelle
3
Tankinhalt [m
] angezeigt werden.
Druckmessumformer 2
Feldanzeiger
Druckmessumformer 1
Prozessmess­umformer
26
Prozessmessumformer
Zur Lösung dieser Aufgabe eignet sich folgende Instrumentierung:
2 Druckmessumformer, zur Messung des Kopf­und Bodendrucks
Prozessmessumformer zur Versorgung beider Druckmessumformer, Berechnung des Volumens aus der Druckdifferenz, sowie Ausgabe und Überwachung von Kopfdruck und Volumen
2 Feldanzeiger als Vorortanzeige.
Die Berechnung des Behältervolumen erfolgt in drei Schritten:
1. Aufnahme des Kopf- und Bodendrucks an den
Analogeingängen des Prozessmessumformer in Druckeinheiten. Hierzu wird die Skalierung der Druckaufnehmer übernommen:
Menügruppe Parameter Eistellwert
Analogeingang 1 (Bodendruck[bar])
Analogeingang 2 IN2 (Kopfdruck [bar])
IN1
Eingangsbereich Kennlinie CURV1 Dezimalpunkt Messwert DIDP1 Skalierung Messwert 0% DILO1 Skalierung Messwert 100%
Eigangsbereich Kennlinie CURV2 Dezimalpunkt Messwert DIDP2 Skalierung Messwert 0% DILO2 Skalierung Messwert 100% DIHI2
RANG1
DIHI1
RANG2
4-20 LINAR 999,99 000,00 003,50
4-20 LINAR 999,99 000,00 001,00
2. Berechnen des Differenzdrucks in Druckeinheiten im
Mathematikkanal:
Menügruppe Parameter Eistellwert
Mathematikkanal (Differenzdruck [bar])
MATH
Operator Dezimalpunkt Faktor 1 FADP1 Faktor 1 FA1 Dezimalpunkt Faktor 2 FADP2 Faktor 2 FA2 Dezimalpunkt Gesamt MADP
MAOP
SUB 99999 00001 99999 00001 999,99
27
Prozessmessumformer
3. Zuordnen des Volumens zum Differenzdruck über die Linearisierungstabelle des Mathematikkanals. Sondertankformen lassen sich mit bis zu 18 weiteren Stützstellen beschreiben:
Menügruppe Parameter Eistellwert
Mathematikkanal (Differenzdruck[bar]
Volumen [m3])
Linearisierungstabelle
MATH
TABM
Stützstelle 2 . . . . Stützstelle 19
NOM02
NOM19
Kennlinie X-Wert Stützstelle 1 MSCLO X-Wert der letzten Stützstelle MSCHI Dezimalpunkt Y-Wert MDIDP Y-Wert Stützstelle 1 MDILO X-Wert der letzten Stützstelle MDIHI
Anzahl der Stützstellen COUNM Anzahl und
Eingangswert X2 Ausgabewert Y2 . . Eingangswert Ausgabewert Y2
MCURV
LINAR 000,00 002,50 9999,9 0000,0 2020,0
Werte abhängig von Tankgeometrie
X2
Weitere Parameter zur Vervollständigung der Messstelle, wie Messwertanzeige am Gerät, Analogwertausgabe und Grenzwertüberwachung:
Menügruppe Parameter Eistellwert
Anzeige Analogausgang1 OUT1
(Kopfdruck [bar])
Analogausgang2 OUT2 (Volumen [m3])
Limit 1 LIM1 (Minimumüberwachung
Kopfdruck) Limit 2 LIM2
(Maximumüberwachung Volumen)
DISPL Referenzwert DISOW MATH
Referenzwert Ausgangsbereich RANG1 Skalierung Analogausgang 0% OLO1 Skalierung Analogausgang 100% OHI1
Referenzwert Ausgangsbereich RANG2 Skalierung Analogausgang 0% OLO2 Skalierung Analogausgang 100% OH21
Referenzwert Betriebsart MODE1 Schaltschwelle SETP1 Hysterese HYST1
Referenzwert Betriebsart MODE1 Schaltschwelle SETP1 Hysterese HYST1
OREF1
OREF2
LREF1
LREF2
IN 2 4-20 000,00 001,00
MATH 4-20 0000,0 2020,0
IN 2 MIN­000,30 000,05
MATH MAX 1900,0 0005,0
28
Loading...
+ 120 hidden pages