04/2010Rev. index: 00.0Printed in Federal Republic of Germany0791 869641
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Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die
zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind
auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuss,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, dass die gesamte Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen
zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine
qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt das Einstellen der
Spezialnähmaschine 869.
ACHTUNG !
Die in dieser Serviceanleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur
von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
ausgeführt werden!
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Bei Reparatur-, Umbau- und Wartungsarbeiten Hauptschalter
ausschalten und Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz
trennen.
Justierarbeiten und Funktionsprüfungen bei laufender Maschine nur
unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen und unter größter
Vorsicht durchführen.
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt das Einstellen der
Nähmaschine in zweckmäßiger Reihenfolge. Hierbei ist zu beachten,
dass verschiedene Einstellpositionen voneinander abhängig sind.
Deshalb das Einstellen unbedingt unter Einhaltung der beschriebenen
Reihenfolge durchführen.
Für alle Einstellarbeiten an stichbildenden Teilen muss eine neue
einwandfreie Nadel eingesetzt werden.
Maschinenabdeckungen, die für Kontroll- und Einstellarbeiten ab- und
wieder anzuschrauben sind, werden im Text nicht erwähnt.
D
1.1Lehren
Hinweis
Bei der Spezialnähmaschine 869 sind einige Wellen mit Flächen
versehen, was die Einstellung der Maschine wesentlich vereinfacht.
Bei allen Einstellungen auf Fläche w ird jeweils die erste Schraube in
Drehrichtung auf die Fläche geschraubt.
1
Der zum Einstellen der Maschine benötigte Arretierstift 1 liegt der
Maschine serienmäßig bei. Er befindet sich im Beipack der Maschine
und kann gut zugänglich an der Unterseite der Ölwanne befestigt
werden.
3
1.2Beschreibung der Absteckpositionen
1
Mit dem Arretierstift 1 und den Abstecknuten 2 und 3 in der
Armwellenkurbel 4 kann die Nähmaschine in zwei Einstellpositionen
arretiert werden.
Position I= Arretierstift Ø 5 mm für große Nut
= Schleifenhub, Nadelstangenhöhe
Position II = Arretierstift Ø 3 mm für kleine Nut
= Nadelstange im oberen Totpunkt, Gradskala am Handrad
4
2
4
1.3Gradskala auf dem Handrad
Das Handrad 2 ist mit Gradzahlen bedruckt.
Bestimmte Einstellungen werden über diese Handradstellungen
vorgenommen.
–
–
1
2
3
Handrad so weit drehen, bis die in dieser Anleitung angegebene
Gradzahl auf dem Zeiger 3 steht.
Beschriebene Einstellung vornehmen.
D
Handrad einstellen
–
Maschine mit dem Arretierstift Ø 3 mm in der Position II
abstecken.
–
Durch Öffnung 1 die Befestigungsschrauben für das Handrad
lösen.
–
Handrad so verdrehen, dass die Geradzahl “0” auf dem Zeiger 3
steht.
–
Erste Befestigungsschraube wieder festdrehen.
–
Handrad auf 50° drehen und die zweite Befestigungsschraube
festdrehen.
5
2.Nähmaschine
2.1Stellung der Armwellenkurbel auf der Armwelle
21
2
4
3
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Stellung der Armwellenkurbel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Armwellenkurbel 1 ist mit den drei Schrauben 2 auf der Armwelle 4
befestigt. Die Schrauben müssen auf der Fläche 3 sitzen.
Korrektur
–
Schrauben 2 an der Armwellenkurbel lösen.
–
Armwellenkurbel so auf der Welle verdrehen, dass die Schrauben 2
auf der Fläche 3 sitzen.
–
Armwellenkurbel axial bis zum Anschlag nach rechts schieben.
–
Schrauben 2 festziehen.
6
2.2Oberes und unteres Zahnriemenrad/ Zahnriemen
2.2.1Stellung des oberen Zahnriemenrades
4321
D
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Stellung des oberen Zahnriemenrades nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Das Zahnriemenrad 2 ist mit zwei Schrauben auf der Armwelle 4
befestigt. Die Schrauben müssen auf der Fläche 1 sitzen.
Der Abstand zwischen Zahnriemenrad 2 und dem Spulerrad 3 muss
bei ausgeschaltetem Spuler 0,8 mm betragen.
–
Abstand zwischen Zahnriemenrad 2 und Spulerrad 3 mit
Fühlerlehre prüfen.
Korrektur
–
Gewindestifte im Zahnriemenrad lösen.
–
Zahnriemenrad verdrehen, bis die Schrauben auf der Fläche 1 der
Armwelle 4 sitzen.
–
Seitlichen Abstand von 0,8 mm zwischen Zahnriemenrad 2 und
Spulerrad 3 mit Fühlerlehre einstellen.
–
Gewindestifte im Zahnriemenrad festdrehen.
7
2.3Untertransport und Stichstellergetriebe
2.3.1Grundeinstellung Stichverstellung
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Grundeinstellung Stichverstellung nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine einstellen.
Regel und Kontrolle
Wenn das Stellrad 5 auf Stellung “0” steht, soll das
Stichstellergetriebe 1 möglichst wenig Spiel haben.
–
Stellrad 5 auf Stichlänge “0” drehen.
–
Spiel des Stichstellergetriebes 1 prüfen.
Korrektur
–
Feder 2 aushängen.
–
Stellrad 5 mit Schlüssel 3 festhalten
–
Schraube 4 herausdrehen und Stellrad 4 abziehen.
2
–
Welle 7 mit einem 10er Maulschlüssel so weit nach rechts drehen,
bis der Stichstellerhebel 1 möglichst wenig Spiel hat.
654 3
ACHTUNG Bruchgefahr !
Welle nicht zu weit nach rechts drehen.
Die Stichstellerteile können sich verklemmen und die
maximale Stichlänge von 9 mm bzw. 6 mm wird nicht
mehr erreicht.
–
Skala 6 auf “0” verstellen.
–
Stellrad 5 wieder aufsetzen und mit Schraube 4 festschrauben.
–
Feder 2 wieder einhängen.
–
Spiel des Stichstellerhebels 1 überprüfen.
7
8
1
Exzenter einstellen
Der Exzenter 2 muss so eingestellt sein, dass die Markierung 4 auf
dem Exzenter 2 von der Welle 1 weg zeigt.
–
Schraube 3 lösen.
–
Exzenter 2 durch Bohrung 5 entsprechend verdrehen.
–
Schraube 3 festdrehen.
3412
D
5
9
2.3.22. Stichlänge einrichten
4321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Grundeinstellung Stichverstellung nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine einstellen.
–
Das obere Stellrad 1 auf “4” drehen.
–
Schraube 2 herausdrehen und Stellrad 3 abziehen.
–
Welle 5 mit einem 10er Maulschlüssel im Uhrzeigersinn vorsichtig
bis zum Anschlag drehen.
–
Skala 4 auf Stellung “4” verdrehen.
–
Stellrad 3 wieder aufsetzen und mit Schraube 2 festschrauben.
45
10
2.3.3Grundstellung Transport
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Transporteur und Stichstellergetriebe nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine prüfen und einstellen.
D
Regel
Die Grundeinstellung erfolgt bei eingestellter Stichlänge “0".
Korrektur
–
Stichlängenhebel 1 und 2 auf “0" stellen.
–
Nut 3 auf der Schubwelle mit einem Schraubendreher vertikal
verdre he n .
–
Schlüssel in den ersten Gewindestift 4 des rechten Hebels 5
aufsetzen und auf Unterarmgussteil stützen.
–
Axiales Spiel der Schubwelle nachstellen und den Gewindestift
anziehen.
11
2.3.4Position des Transporteurs im Stichplattenausschnitt
32 1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Transporteur nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Seitliche Ausrichtung
Der Transporteur soll mit gleichmäßigem Abstand nach links und
rechts in der Stichplatte stehen.
Korrektur
–
Schraube 3 lösen.
–
Schraube 4 lösen.
–
Gewindestifte am Hubexzenter 6 lösen.
–
Transporteurträger 1 seitlich ausrichten.
–
Schraube 3 festdrehen.
–
Schraube 4 festdrehen.
–
Hubexzenter 6 nach rechts dichtstellen und Gewindestifte
festdrehen.
56 4
12
Ausrichtung in Transportrichtung
Der Transporteur soll sich bei maximaler Stichlänge mittig im
Stichplattenausschnitt bewegen.
Korrektur
–
Schraube 3 lösen.
–
Hebe l 2 verd reh e n.
–
Schraube 3 festdrehen.
–
Einstellung prüfen.
2.3.5Vorschubbewegung des Transporteurs
1
180°
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Vorschubbewegung des Transporteurs nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Wenn die Maschine in Position “5°” s teht, darf sich bei größter
eingestellter Stichlänge der Transporteur beim Betätigen des
Stichstellerhebels nicht bewegen.
–
Größte Stichlänge einstellen.
–
Maschine in Position “5°” drehen.
–
Stichstellerhebel bewegen und kontrollieren, ob der Transporteur
still steht.
Korrektur
–
Schrauben am Schubexzenter 1 lösen.
–
Schubexzenter nachjustieren.
–
Schrauben am Schubexzenter 1 festdrehen.
–
Stichstellerhebel bewegen und kontrollieren, ob der Transporteur
still steht.
D
13
2.3.6Hubbewegung des Transporteurs
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Hubbewegung des Transporteurs nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Der Transporteur soll im vorderen und hinteren Totpunkt die gleiche
Höhe zur Stichplatte haben:
–
Handrad drehen und Bewegung des Transporteurs kontrollieren.
Korrektur
–
Schrauben 1 am Hubexzenter lösen.
–
Arretierstift 2 in die Bohrung des Hubexzenters 4 stecken und
senkrecht zur Fläche 2 einstellen.
–
Handrad auf 260° drehen.
–
Schrauben 1 festdrehen.
54 32
14
2.3.7Hubbewegung des Transporteurs für Einfassarbeiten ausschalten
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Hubbewegung des Transporteurs nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine ausschalten.
–
Schrauben 1 aus dem Hubexzenter entfernen.
D
432
–
Zapfen 3 der Platte 4 (Bestellnummer 0869 160123) in die Bohrung
des Hubexzenters einsetzen und mit zwei Schrauben 2 fest
schrauben.
15
2.3.8Höhe des Transporteurs
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Höhe des Transporteurs nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen
und einstellen.
Regel und Kontrolle
Maschinen ohne Transporteurhub
Der Transporteur soll die gleiche Höhe haben wie die Stichplatte.
Maschinen mit Transporteurhub
Zum sicheren Vorschub des Nähgutes muss der Transporteur 2 in
seiner höchsten Stellung 1,0 mm über die Stichplattenoberfläche
hinausragen.
–
Handrad auf 180° drehen, dann hat der Transporteur 1 seine
höchste Stellung erreicht hat.
–
Höhe des Transporteurs 1 prüfen.
Korrektur
–
Handrad auf 180° drehen, dann hat der Transporteur 1 seine
höchste Stellung erreicht hat.
–
Schraube 2 bzw. Schraube 3 lösen.
–
Transporteur in der Höhe so verstellen, dass er 1,0 mm über der
Stichplattenoberfläche steht.
–
Schraube 2 bzw. Schraube 3 festdrehen.
2
16
3
2.4Übertragungshebel
321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Übertragungshebel nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen
und einstellen.
Regel und Kontrolle
Der Hebel 3 überträgt die Bewegung der Vorschubwelle auf die
Nadelstangenkulisse.
Der Hebel 3 muss so positioniert sein, dass der Abstand von der
Oberfläche des Armes 1 bis zur Mitte des Bolzens 2 bei Stichlänge “0”
123,6 mm beträgt.
–
Stichlänge auf “0” stellen.
–
MaßzwischenOberkante1undMitteBolzen2prüfen.
Korrektur
–
Schrauben 4 am unteren Übertragungshebel lösen.
–
Schraube 5 am oberen Übertragungshebel lösen.
5
–
Hebel 3 auf das angegebene Maß verstellen.
–
Schrauben 4 und 5 wieder festdrehen.
4
D
17
2.5Nadelstangenkulisse
2.5.1Nadelstangenkulisse seitlich ausrichten
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadelstangenkulisse nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen
und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Nadel muss mittig in das Stichloch des Transporteurs einstechen.
–
Eine neue Nadel einsetzen.
–
Nadelstange mit dem Handrad herunter drehen.
–
Seitliche Position der Nadel im Stichloch prüfen.
Korrektur
–
Schrauben an den Stellringen 3 und 4 lösen.
–
Nadelstangenkulisse seitlich so einstellen, dass die Nadel mittig
im Stichloch steht.
–
Stellringe 3 und 4 anstellen und Schrauben festdrehen.
–
Schrauben 1 lösen.
–
Fadenhebel seitlich so ausrichten, dass das Spiel der Zugstange 2
auf dem Kreuzkopf auf beiden Seiten gleich ist.
–
Schrauben 1 festdrehen.
43
18
ACHTUNG Bruchgefahr !
Nach dem seitlichen Ausrichten der Nadelstangenkulisse den
Abstand der Greiferspitze zur Nadel prüfen. Eventuell Abstand
korrigieren (siehe Kapitel 2.6.3).
2.5.2Nadeleinstich in Transportrichtung
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadeleinstich nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen
und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Nadel soll mittig in das Stichloch des Transporteurs einstechen,
wenn eine Stichlänge von “0” eingestellt ist.
–
Stichlänge auf “0”einstellen.
–
Eine neue Nadel einsetzen.
–
Nadelstange mit dem Handrad herunter drehen.
–
Position der Nadel im Stichloch prüfen.
Korrektur
–
Schraube 2 am oberen Übertragungshebel lösen.
–
Nadelstangenkulisse so ausrichten, dass die Nadel 1 mittig im
Stichloch steht.
–
Schraube 2 wieder festdrehen.
2
D
19
2.6Greifer, Schleifenhub und Nadelstangenhöhe
2.6.1Schleifenhub
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Schleifenhub nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Der Schleifenhub ist der Weg der Nadelstange vom unteren Totpunkt
1
2
bis zu dem Punkt, an dem die Greiferspitze 2 auf Mitte Nadel 1 steht.
Der Schleifenhub beträgt 2 mm.
–
Maschinenoberteil in Position I abstecken
(Arretierstift Ø 5 mm in der großen Nut).
–
Stichlängenstellrad auf “0” einstellen.
–
Stellung der Greiferspitze zur Nadel prüfen.
Korrektur
–
Maschinenoberteil mit dem Arretierstift Ø 5 mm in Position 1
(große Nut) abstecken.
–
Stichlängenstellrad auf “0” einstellen.
–
Schrauben am Kegelrad 3 lösen.
–
Greifer s o verdrehen, dass die Greiferspitze 2 auf Mitte Nadel 1
steht.
–
Kegelrad so dichtstellen, dass der Greifer noch geringes radiales
Spiel innerhalb der kegelräder hat.
–
Schrauben am Kegelrad 3 festdrehen.
20
2.6.2Nadelstangenhöhe
21
3
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadelstangenhöhe nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Nadelstange soll in der Höhe so eingestellt sein, dass die
Greiferspitze bei Stichlänge “0“ und in Schleifenhubstellung auf dem
unteren Drittel der Hohlkehle steht.
–
Stichlängenstellrad auf “0” einstellen.
–
Nähmaschine in Position I (Schleifenhubstellung = 202°)
abstecken.
–
Stellung der Nadel zur Greiferspitze prüfen.
Korrektur
–
Stichlängenstellrad auf “0” einstellen.
–
Klemmschraube 1 lösen.
–
Nadelstange 2 mit Nadel 3 verschieben.
Beim Verschieben darf die Nadelstange nicht verdreht werden.
Die Hohlkehle muss zur Greiferspitze stehen.
–
Klemmschraube 1 festdrehen.
D
Eine falsche Einstellung der Nadelstangenhöhe kann folgende
Auswirkungen haben:
–
Beschädigung der Greiferspitze.
–
Festklemmen des Nadelfadens zwischen Nadel und Nadelschutz.
–
Fehlstiche und Fadenreißen.
ACHTUNG !
Nach einer Korrektur der Nadelstangenhöhe ist die Position des
Nadelschutzes zu überprüfen (siehe Kapitel 2.6.4).
21
2.6.3Abstand des Greifers zur Nadel
321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferabstand nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
4
Regel und Kontrolle
In Schleifenhubstellung soll der Abstand der Greiferspitze zur
Hohlkehle der Nadel max. 0,1 mm betragen.
Korrektur
–
Prüfen, ob die Nadel in der Schleifenhubstellung vom
Greiferschutz 6 abgedrängt wird.
Wenn die Nadel abgedrängt wird, dann ist der Nadelschutz
entsprechend zurück zu stellen (siehe Kapitel 2.6.4).
–
Abstand prüfen.
Der Abstand zwischen der Nadel 4 und dem Greifer soll
max. 0,1 mm betragen.
–
5
Schraube 1 lösen.
–
Schraube 2 lösen.
–
Schrauben am Kegelrad 5 lösen.
(Schrauben sind bei 202° und 292" erreichbar).
–
Greifergehäuse entsprechend seitlich verschieben.
–
Schraube 1 und 2 wieder festdrehen.
–
Schleifenhub einstellen (siehe Kapitel 2.6.1).
–
Kegelrad 5 so dichtstellen, dass der Greifer noch geringes radiales
Spiel innerhalb der Kegelräder hat.
–
Schrauben am Kegelrad 5 festdrehen.
22
6
2.6.4Nadelschutz
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nadelschutz nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Der Nadelschutz 2 soll eine Berührung der Nadel mit der Greiferspitze
verhindern.
In Schleifenhubstellung soll die Nadel leicht abgedrängt werden.
–
Nadelschutz überprüfen.
Korrektur
–
Maschine in Schleifenhubstellung drehen.
–
Nadelschutz durch Verdrehen der Schraube 1 einstellen.
ACHTUNG !
Der Nadelschutz ist nach einer Änderung der Nadelstangenhöhe,
nach Korrektur des Schleifenhubs und nach Änderung der Nadeldicke
zu korrigieren.
D
23
2.7Spulengehäuselüfter
2.7.1Allgemeines
Der Fadenhebel muss den Faden zwischen dem Spulengehäuse und
dessen Halter durchziehen.
Damit der Fadendurchschlupf ungehindert erfolgen kann, muss das
Spulengehäuse in diesem Moment gelüftet werden.
Dadurch wird das gewünschte Nahtbild mit der geringstmöglichen
Fadenspannung erzielt.
Falsche Einstellungen können folgende Auswirkungen haben:
–
–
–
2.7.2Weg des Spulengehäuselüfters
Fadenreißen
Schlaufen auf der Nahtunterseite
starke Geräusche
1
32
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Spulengehäuselüfter nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Der Spulengehäuselüfter 3 soll das Greifermittelteil 2 so weit lüften,
dass der Nähfaden ungehindert zwischen Spulengehäusenase 1 und
der Aussparung der Stichplatte hindurch schlüpfen kann.
Der Lüftungsspalt X ist abhängig von der Stärke des zu ver nähenden
Fadens.
–
Handrad drehen und prüfen, ob der Spulengehäuselüfter das
Spulergehäuse weit genug öffnet.
24
2.7.3Zeitpunkt des Lüftens
21
Korrektur
–
Exzenterbolzen 2 verdrehen.
Der Exzenterbolzen 2 wird vom Gewindestift 1 und einem
Kunststoffdruckstück gehalten.
–
Die Reibkraft kann bei ausgebautem Greiferlager mit dem
Gewindestift 2 verändert werden.
Der Zeitpunkt des Lüftens ist durch den Exzenter am Greifer fest
vorgegebenund kann nicht verändert werden.
D
25
2.8Transportfuß und Stoffdrückerfuß
2.8.1Hub des Transportfußes und Stoffdrückerfußes
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Hub der Nähfüße nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Hübe der beiden Nähfüße sollen gleich hoch sein, wenn das
Stellrad 5 für die Nähfußhubverstellung auf Stellung “3" steht.
–
Stichlänge auf “0" einstellen.
–
Mittleren Nähfußdruck einstellen.
–
Nähfußhub am Stellrad 5 auf “3" einstellen.
–
Transporteur abschrauben.
–
Eine Platte (3 mm) unter die Nähfüße legen.
–
Handrad drehen und die Hübe der Nähfüße 1 und 2 vergleichen.
Der Hub des Stoffdrückerfußes 1 und des Transportfußes 2 sollen
gleich hoch sein.
5
Korrektur
–
Armdeckel abschrauben.
–
HandradinPosition0°drehen.
–
Schraube 3 lösen.
–
Transportfuß 2 ganz auf die Stichplatte drücken.
–
Schraube 3 festdrehen.
–
Armdeckel aufschrauben.
–
Stellrad auf Stellung “3" drehen.
–
Prüfen, ob beide Hübe gleich hoch sind.
Wenn nicht, Einstellung korrigieren.
3
26
2.8.2Hubbewegung des Transportfußes
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Hubbewegung nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Voraussetzung
Gleicher Hub von Nähfuß und Stoffdrückerfuß eingestellt (siehe
·
Kapitel 2.8.2)
Zeitpunkt der Transporteur-Hubbewegung korrekt (siehe
·
Kapitel 2.3.3).
Regel
Der abwärtsgehende Transportfuß 2 soll bei max. Nähfußhub und max.
Stichlänge auf dem Transporteur aufsetzen, wenn bei
abwärtsgehender Nadel 1 die Nadelspitze die Oberkante des
Transportfußes erreicht hat (95° am Handrad).
–
Maximale Stichlänge einstellen.
–
Maximalen Nähfußhub einstellen.
–
Handrad drehen und die Hubbewegung kontrollieren..
3
D
Korrektur
–
Schrauben am Hubexzenter 3 lösen (2 Stück).
–
Exzenter entsprechend verdrehen.
ACHTUNG !
Der Exzenter darf nicht axial verschoben werden.
–
Schrauben am Hubexzenter 3 festdrehen.
–
Einstellung überprüfen.
27
2.8.3Nähfußdruck
1
Regel und Kontrolle
Das zu verarbeitende Nähgut darf nicht “schwimmen”.
Es sollte jedoch nicht mehr Druck als nötig gegeben werden.
Korrektur
–
Nähfußdruck mit Schraube 1 einstellen.
Nähfußdruck erhöhen= Schraube 1 im Uhrzeigersinn
drehen.
Nähfußdruck verringern = Schraube 1 gegen den
Uhrzeigersinn drehen.
28
2.9Stichlängenbegrenzung
321
Je nach eingesetzter Näheinrichtung muss die Stichlängeneinstellung
auf 6 oder 9 mm begrenzt sein.
–
Schraube 2 am Stichlängenstellrad herausdrehen.
–
Stellrad 1 abziehen.
–
Gewindestift 4 herausdrehen und in die entsprechende Bohrung
eindrehen.
Die Bohrungen sind mit Zahlen versehen.
bei 6 mm = Schraube in Bohrung 8
bei 9 mm = Schraube in Bohrung 12
2.10 Stichgleichheit von Vorwärts- und Rückwärtsstich
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Stichgleichheit nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Stichlänge von Vorwärts- und Rückwärtsstich soll gleich groß
sein.
–
Nahtstrecke vorwärts nähen.
–
Nahtstrecke rückwärts nähen.
–
Stichlängen der beiden Nahtstrecken vergleichen.
Korrektur
–
Schraube 3 lösen.
–
Exzenter 2 durch die Bohrung 1 mit einem Schraubendreher
verdre he n .
Im Uhrzeigersinn =
Vorwärtsstich größer, Rückwärtsstich kleiner.
32
30
Gegen den Uhrzeigersinn =
Rückwärtsstich größer,Vorwärtsstich kleiner.
–
Schraube 3 festdrehen.
–
Nahtstrecke vorwärts nähen.
–
Nahtstrecke rückwärts nähen.
–
Stichlängen der beiden Nahtstrecken vergleichen.
2.11 Nähfußlüftung
211.1Nähfußlüftung mechanisch
121
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Spiel in der Lüftungsmechanik nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Lüfterwelle 6 muss leichtgängig s ein, darf jedoch kein axiales
Spiel haben.
Das Spiel in der Lüftungsmechanik soll ca 0,5 mm zwischen
Federführung 2 und Lüfterhebel 1 betragen.
–
Nähfüße absenken.
–
Handrad drehen, bis der Stoffdrückerfuß aufsetzt.
–
Lüfterwelle 6 bewegen und Spiel prüfen.
Korrektur
Lüfterwelle dichtstellen
–
Elektro- und Pneumatikeinheit 5 abschrauben.
–
Schraube am Stellring 3 lösen.
–
6
Lüfterwelle 6 ganz nach rechts schieben (siehe Pfeil), Stellring 3 an
die Lagerbuchse schieben und festschrauben.
ACHTUNG !
Die Welle muss noch leicht laufen.
543
D
Spiel der Lüfterwelle
–
Schrauben am Lüfterkloben 4 lösen.
–
Lüfterwelle 6 verdrehen, bis Spiel vorhanden ist.
–
Schrauben am Lüfterkloben 4 festdrehen.
31
2.11.2Höhe der mit dem Handhebel arretierte Nähfüße
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Nähfußlüftung nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Nähfüße 4 werden mit dem Handhebel 1 in der gelüfteten Stellung
arretiert, um z.B. die Nähfüße zu wechseln oder die Nähmaschine
ohne Nähgut laufen zu lassen, oder den Greiferfaden aufzuspulen.
Die mit dem Handhebel in der gelüfteten Stellung arretierten
Nähfüße 4 sollen einen Abstand von 10 mm zur Stichplatte haben.
–
Beide Nähfüße auf das gleich Niveau bringen.
–
Nähfüße mit dem Handhebel lüften und arretieren.
–
Lüftungshöhe prüfen.
Korrektur
–
Nähfüße lüften.
–
Distanzstück (10 mm) unter die Nähfüße 4 legen.
–
4
Schrauben am Lüftungshebel 3 lösen.
–
Lüftungshebel 1 herunterdrücken.
–
Hebel 3 auf die Exzenterscheibe 2 drücken.
–
Schrauben am Lüftungshebel 3 festdrehen.
32
32
2.11.3Höhe der gelüfteten Nähfüße
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Höhe der gelüfteten Nähfüße nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die pneumatisch oder über Kniehebel gelüfteten Nähfüße 4 sollen bei
Fadenhebel im oberen Totpunkt einen Abstand von 20 mm zur
Stichplatte haben.
Die Schraube 2 begrenzt den Weg des Lüftungshebels 3.
–
Nähfüße absenken.
–
Handrad drehen, bis der Fadenhebel im oberen Totpunkt steht.
–
Nähfüße mit Kniehebel oder pneumatisch lüften und Lüftungshöhe
messen.
Korrektur
–
4
Kontermutter 1 lösen.
–
Anschlagschraube 2 entsprechend verdrehen.
–
Kontermutter 1 festdrehen.
3
D
33
2.12 Fadenführende Teile
2.12.1Fadenregulator
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenregulator nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Stellung des Fadenregulators 1 ist abhängig von der
Nähgutstärke, Fadendicke und der gewählten Stichlänge.
Er muss so eingestellt sein, dass der Faden kontrolliert um den Greifer
herumgeführt wird.
In der Stellung “1” wird die größte Fadenmenge freigegeben, wie sie
bei besonders großen Stichlängen und dicken Nähfäden benötigt
wird.
–
Stichplattenschieber öffnen.
–
Nadel- und Greiferfaden einfädeln.
–
Nähgut einlegen.
–
Kurz annähen.
–
Handrad langsam drehen und dabei beobachten, wie stramm der
Nadelfaden um den Greifer herumgeführt wird.
Korrektur
–
Schraube 2 lösen.
–
Fadenregulator verschieben.
Fadenregulator nach links = mehr Faden
Fadenregulator nach rechts = weniger Faden.
–
Schraube 2 festdrehen.
34
2.12.2Fadenanzugsfeder
2
3
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenanzugsfeder nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
4
D
Regel und Kontrolle
Die Einstellregeln für Federweg und Federspannung gelten für normale
Nadelfadendicken.
Bei extrem starkem oder schwachem Nadelfaden oder Nähmaterial
können andere Einstellungen erforderlich sein.
Federweg
Die Fadenanzugsfeder 1 muss den Nadelfaden von der
Fadenhebelhochstellung bis zum Eintauchen des Nadelöhrs in das
Nähgut unter geringer Spannung halten.
Zum Erzielen eines gleichmäßigen Nahtbildes bei geringer
Fadenspannung kann der Weg der Fadenanzugsfeder darüber hinaus
vergrößert werden.
Die Fadenanzugsfeder darf erst am Anschlag anliegen, wenn die
Nadel bis zum Öhr in das Nähgut eingetaucht ist.
Federspannung
Die Federspannung soll geringer als die Nadelfadenspannung sein.
Korrektur
Federweg
–
Schraube 2 lösen.
–
Anschlaghülse 4 verdrehen.
Drehen gegen den Uhrzeigersinn = größerer Weg
Drehen im Uhrzeigersinn = kleinerer Weg.
–
Schraube 2 festdrehen.
Federspannung
–
Schraube 2 lösen.
–
Spannscheibe 3 verstellen, ohne dabei die Stellung der
Anschlaghülse 4 zu verändern.
Drehen der Scheibe im Uhrzeigersinn = weniger Federspannung
Drehen der Scheibe gegen den Uhrzeigersinn = mehr
Federspannung
–
Schraube 2 festdrehen, ohne die Stellung der Anschlaghülse 4 und
Spannscheibe 3 zu verdrehen.
35
2.13 Spuler
54321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Spuler nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Der Spulvorgang muss selbsttätig abschalten, wenn die Spule bis
ca. 0,5 mm unter dem Spulenrand gefüllt ist.
Das Spulerrad soll kein Axialspiel haben, darf aber auch nicht
schwergängig laufen.
Grundeinstellung
–
10
9
8
11
7
Spuler ausbauen.
Dazu die beiden Befestigungsschrauben 1 und 5 herausdrehen
und den Spuler abziehen.
–
Schraube 4 so weit eindrehen, dass die beiden Schenkel der
Spulerklappe 3 parallel zueinander liegen.
–
Eine ganz gefüllte Spule auf den Spuler aufstecken.
–
Spulerklappe 3 so verdrehen, dass sie am Faden auf der Spule
anliegt.
–
Schraube 7 lösen.
–
Schaltnocken 11 so einstellen, dass die Ecke 10 des
Schaltnockens und die Ecke 8 der Blattfeder 9 übereinander liegen
(Feder wird gespannt) und die Spulerklappe 3 axial kein Spiel hat.
–
Schraube 7 festdrehen.
6
36
43121
–
Spulerspindel so verdrehen, dass das Abreißmesser 12 zur
rechten Befestigungsschraube 1 zeigt.
–
Schraube am Einrückkloben 14 lösen.
–
Spulerklappe so einstellen, dass zwischen dem Faden auf der
Spule und der Spulerklappe 2 - 3 mm Luft besteht (Distanzstück
zwischenlegen).
–
Einrückkloben 14 so einstellen, dass er an der Rastscheibe 13
anliegt und axial 0,5 mm Luft zum Spulerrad 6 hat.
–
Schraube im Einrückkloben festdrehen.
–
Spuler wieder anschrauben.
Kleinere Änderungen der Füllmenge
–
Spulerklappe 3 mit Schraube 4 einstellen.
Korrektur Position Spulervorspannung
Die Führung muss so eingestellt sein, dass die Spule über ihre Breite
gleichmäßig mit Faden gefüllt wird.
–
Schraube 17 lösen.
–
Führung 16 einstellen.
–
Schraube 17 festdrehen.
14136
D
1716
37
2.14 Fadenabschneider
2.14.1Höhe des Fadenziehmessers
1
3
321
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenziehmesser nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Das Fadenziehmesser 1 soll mit einem Abstand von 0,3 mm an der
Spule 3 vorbei schwenken.
Korrektur
–
Schraube 2 lösen.
–
Fadenziehmesser 1 in der Höhe ausrichten.
–
Schraube 2 festdrehen.
38
2.14.3Fadenziehmesser
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenziehmesser nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
In der Ruhestellung des Fadenziehmessers 1 soll der Abstand
zwischen der Steuerkurve 4 (höchster Punkt) und der Rolle 5
0,1 mm betragen. Die Steuerkurve muss dabei am Rand der
Rastkupplung 8 anliegen.
In der Ruhestellung soll das Fadenziehmesser 1 mit der Schneide des
Gegenmessers 2 bündig abschließen.
–
Prüfen, ob die die Steuerkurve dicht steht.
–
Maschine drehen, bis der höchste Punkt der Steuerkurve 4 zur
Rolle 5 steht (80° am Handrad).
–
Abstand zwischen Steuerkurve 4 und Rolle 5 prüfen.
Korrektur
–
Schrauben 3 an der Steuerkurve 4 lösen.
–
Steuerkurve ganz nach rechts dicht stellen.
–
Schrauben 3 an der Steuerkurve wieder festschrauben.
6543
D
–
Schraube 6 lösen.
–
Einen Abstand von 0,1 mm zwischen Steuerkurve 4 und Rolle 5
einstellen.
–
Schraube 6 festdrehen.
–
Schrauben 7 lösen.
–
Fadenziehmesser 1 so verdrehen, dass es über die Schneide des
Gegenmessers um 0,2 bis 0,8 mm übersteht.
–
17
Schrauben 7 festdrehen.
39
2.14.4Messerdruck und Unterfadenklemme
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Gegenmesser und Unterfadenklemme nur bei ausgeschalteter
Nähmaschine prüfen und einstellen.
1
Regel und Kontrolle
Der Faden soll mit möglichst geringem Druck sicher geschnitten
werden. Ein geringer Schneiddruck hält den Messerverschleiß
niedrig !
Zwei der dicksten zu ver nähenden Fäden müssen gleichzeitig sicher
geschnitten werden.
Die Klemmfeder 1 soll den geschnittenen Faden halten, damit es am
Nahtanfang nicht zu Fehlstichen kommt.
–
Handrad drehen, bis das Fadenziehmesser ausgeschwenkt
werden kann.
–
Fadenziehmesser von Hand ausschwenken.
–
Zwei zu schneidende Fäden in das Fadenziehmesser einlegen.
–
Handrad weiterdrehen, bis das Messer zurückgeschwenkt ist.
–
Prüfen, ob die Nähfäden sauber geschnitten sind.
–
Fäden aus der Klemme herausziehen und dabei die Klemmwirkung
prüfen.
Wenn die Klemmwirkung zu groß oder zu klein ist, muss die
Fadenklemme neu eingestellt werden.
ACHTUNG !
Wenn der Druck des Gegenmessers zu hoch eingestellt wird, führt
dies zu erhöhtem Messerverschleiß.
Eine falsche Einstellung der Fadenklemme kann zu Annähproblemen
führen.
40
Korrektur Schneiddruck
321
Regel
Für eine einwandfreie Abschneiderfunktion ist es wichtig, dass die
Schraube 4 im Freiarm mit leichtem Druck am Gegenmesserträger
anliegt und dieses somit nicht abgedrückt werden kann.
Korrektur
–
Schraube 4 etwas lösen und danach wieder leicht an das
Gegenmesser herandrehen.
–
Fadenziehmesser ausschwenken, bis der Pfeil auf dem Messer auf
die Schneide des Gegenmessers zeigt.
–
Schraube 1 lösen.
–
Fadenziehmesser 2 gegen das Gegenmesser 3 anstellen.
–
Schraube 1 festdrehen.
Hinweis
Durch den exzentrischen Schliff des Fadenziehmessers 2 entsteht
automatisch ein Schneiddruck, wenn beide Schneiden übereinander
liegen.
4
D
41
Korrektur Unterfadenklemme
5
–
Leiste 5 abschrauben.
–
Schraube 6 verdrehen.
Im Uhrzeigersinn = Klemmkraft höher
Gegen Uhrzeigersinn = Klemmkraft geringer
–
Leiste 5 wieder anschrauben.
6
42
2.14.5Schneidposition
1
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Schneidposition nur bei ausgeschalteter Nähmaschine prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Wenn die Maschine in der Position 58° am Handrad steht, sollen die
Fäden geschnitten werden.
Korrektur
–
Schrauben an der Steuerkurve 1 lösen.
–
Steuerkurve entsprechend verdrehen.
–
Schrauben an der Steuerkurve 1 festdrehen.
–
Prüfen, ob die Fäden bei 58° am Handrad geschnitten werden.
Hinweis !
Darauf achten, dass die Steuerkurve rechts anliegt.
D
43
2.15 Potentiometer im Arm
Nähmaschinen mit Fadenabschneider sind mit einem Potentiometer
zur Begrenzung der Drehzahl bei größeren Nähfußhüben ausgestattet.
Die Steuerung erkennt über dieses Potentiometer den Nähfußhub und
begrenzt die Drehzahl.
21
2.15.1Grundeinstellung ohne Bedienfeld
Nähmaschinen ohne Bedienfeld sind entsprechend der folgenden
Beschreibung einzustellen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Potentiometer nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einstellen.
–
Armdeckel abschrauben.
–
Stecker 3 des Potentiometers an der Leiterplatte 4 herausziehen.
–
Mit einem Ohmmeter den Widerstand an den Klemmen (2) und (3)
des Potentiometers prüfen.
Klemme (3) = grüne Ader
Klemme (2) = braune Ader
Messwert: 7,1 bis 7,3 kOhm
43
44
(3)(2)
Wenn die genannten Werte nicht stimmen, dann ist die Stellung des
Potentiometers 2 zu korrigieren.
–
Schraube 1 lösen.
–
Welle des Potentiometers 2 auf den entsprechenden Wert
einstellen.
–
Potentiometer ganz in die Bohrung der Stellwelle hineinschieben
und Schraube 1 festdrehen.
–
Stecker 3 des Potentiometers an der Leiterplatte 4 einstecken.
2.15.2Grundeinstellung mit Bedienfeld V810 oder V820
21
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Das Justieren des Potentiometers erfolgt bei e ingeschaltetem
Hauptschalter.
Mit entsprechender Vorsicht arbeiten.
–
Arretierschraube 1 für das Potentiometer 2 lösen.
–
Tas te “ P” gedrückt halten und Hauptschalter einschalten.
–
Zugang zur Techniker-Ebene herstellen.
–
Parameter “F-188” anwählen.
–
Tas te “ E” drücken.
Die aktuelle Speedomatstufe (z.B. 11) und die zugehörige
Drehzahlbegrenzung (z.B. 2480) werden angezeigt.
–
Die Potentiometerwelle so verdrehen, bis in der Anzeige die
Speedomatstufe “07” und die zugehörige Maximaldrehzahl von
2800 U/min angezeigt wird.
–
Arretierschraube 1 festdrehen.
–
Einstellung kontrollieren.
D
45
2.15.3Justage des Potentiometers prüfen
1
–
Tas te “ P” gedrückt halten und Hauptschalter einschalten.
–
Zugang zur Techniker-Ebene herstellen.
–
Parameter “F-188” anwählen.
–
Tas te “ E” drücken.
Die aktuelle Speedomatstufe und die zugehörige
Drehzahlbegrenzung werden angezeigt.
–
Das Stellrad 1 auf “geringste Hubhöhe” stellen.
Im Display muss die Speedomatstufe “06” angezeigt werden.
–
Das Stellrad 1 auf “maximale Hubhöhe”stellen.
Im Display muss die Speedomatstufe “21” angezeigt werden.
Für die Drehzahl erscheint die Anzeige “EEEE”.
Hinweis
Werden die Speedomatstufen “07” und “21” nicht erreicht, muss das
Potentiometer neu eingestellt werden.
46
2.16 Ölschmierung
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Öl kann Hautausschläge hervorrufen.
Vermeiden Sie längeren Hautkontakt.
Waschen Sie sich nach Kontakt gründlich.
ACHTUNG !
Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt
gesetzlichen Regelungen.
Liefern Sie Altöl an eine autorisierte Annahmestelle ab.
Schützen Sie die Umwelt.
Achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten.
Verwenden Sie zum Ölen der Spezialnähmaschine ausschließlich das
Schmieröl DA-10 oder ein gleichwertiges Öl mit folgender
Spezifikation:
–
Viskosität bei 40° C:10 mm²/s
–
Flammpunkt:150° C
DA-10 kann von den Verkaufsstellen der DÜRKOPP ADLER AG unter
folgender Teile-Nr. Bezogen werden:
Das Maschinenoberteil ist mit einer zentralen Öldochtschmierung
ausgestattet. Alle Lagerstellen werden aus Ölvorratsbehälter 1
versorgt.
–
Der Ölstand darf nicht unter die Strichmarke “MIN” absinken.
–
Durch die Bohrungen im Schauglas Öl bis zur Strichmarkierung
“MAX” nachfüllen.
D
47
2.17 Wartung
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Die Wartung der Nähmaschine darf nur im ausgeschalteten Zustand
erfolgen.
Die vom Bedienpersonal der Nähmaschine t äglich bzw. wöchentlich
durchzuführenden Wartungsarbeiten (Reinigen und Ölen) s ind in der
Bedienanleitung (Teil 1) beschrieben. Sie werden in der folgenden
Tabelle nur wegen der Vollständigkeit angegeben.