Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisti“ begrüßen zu
können und beglückwünschen Sie zu Ihrer ausgezeichneten
Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue Ducati nicht nur als
normales Fortbewegungsmittel verwenden, sondern auch
für kurze und lange Reisen, bei denen Ihnen Ducati Motor
Holding S.p.A. viel Spaß und Vergnügen wünscht.
Da Ducati Motor Holding S.p.A. dahingehend bemüht ist, ihren
Kunden einen immer besseren Service anzubieten, empfiehlt
sie Ihnen, die einfachen Normen in dieser Betriebsanleitung
aufmerksam zu befolgen, insbesondere was die Einfahrzeit
anbelangt. So können Sie sicher sein, dass Ihnen Ihre
Ducati immer starke Emotionen schenken wird.
Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie
einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte
an unsere autorisierten Kundendienststellen.
Darüber hinaus haben wir einen Informationsdienst
bereitgestellt, bei dem alle Ducatisti und Motorradfans
jederzeit wertvolle Tipps erhalten können.
Viel Vergnügen!
Hinweis
Ducati Motor Holding S.p.A. trägt keinerlei
Verantwortung für Fehler, die bei der Erstellung dieser
Betriebsanleitung entstanden sein könnten. Alle
Informationen verstehen sich als am Tag des Ausdrucks
gültig. Ducati Motor Holding S.p.A. behält sich das Recht vor,
jegliche durch eine Weiterentwicklung der genannten
Produkte bedingte Änderungen vorzunehmen.
Verwenden Sie für Ihre Sicherheit, die Garantie, die
Zuverlässigkeit und den Wert Ihres Ducati-Motorrads nur
originale Ducati-Ersatzteile.
Achtung
Diese Betriebsanleitung ist Bestandteil des Motorrads
und muss bei seinem Weiterverkauf dem neuen Besitzer
ausgehändigt werden.
D
3
Inhaltsverzeichnis
Gasdrehgriff
Vorderradbremshebel
Hinterradbremspedal
Schaltpedal
Einstellung der Position von Schalt- und
Hinterradbremspedal
53
55
54
55
56
Allgemeine Hinweise 6
Garantie 6
Symbole 6
Nützliche Hinweise für eine sichere Fahrt 7
Fahrten mit voller Beladung 8
Fahrzeugidentifizierung 9
Bedienelemente 10
Anordnung der Bedienelemente des Motorrads 10
Cockpit
11
LCD – Hauptfunktionen 13
LCD – Einstellung/Anzeige der Parameter 15
D
Wegfahrsperre 45
Code Card 46
Freigabe der Wegfahrsperre 47
Ersatzschlüssel 49
Zündschalter und Lenkerschloss
Linke Schaltereinheit
Kupplungshebel 52
Rechte Schaltereinheit
51
4
50
53
Hauptbestandteile und -vorrichtungen 58
Anordnung am Motorrad 58
Kraftstofftankdeckel
Seitenständer
Lenkungsdämpfer
Einstellvorrichtungen für die Vorderradgabel 62
Einstellvorrichtungen für das Zentralfederbein
Änderung des Setups
60
59
61
64
66
Hinweise zum Gebrauch 68
Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 68
Kontrollen vor dem Motorstart 70
Motorstart 71
Starten und Fahrtantritt 73
Bremsen 73
Anhalten 74
Parken 74
Tanken
75
Mitgeliefertes Zubehör
USB-Datenlogger 80
76
Hauptsächliche Betriebs- und
Instandhaltungsarbeiten 81
Ausbau der Verkleidung 81
Kontrolle und Auffüllen des Kühlflüssigkeitsstands
Kontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitsstands 87
Verschleißkontrolle der Bremsbeläge
Schmieren der Gelenke 90
Einstellen des Gasgriffspiels 91
Aufladen der Batterie
Kontrolle der Antriebskettenspannung
Schmieren der Antriebskette 94
Austausch der Lampen der Fern- und Abblendlichter 95
Austausch der Standlichtlampe 97
Hintere Blinker
Kennzeichenbeleuchtung
Ausrichten des Scheinwerfers
Einstellen der Rückspiegel
Tubeless-Reifen 101
Kontrolle des Motorölstands
Reinigung und Austausch der Zündkerzen
Allgemeine Reinigung 105
Längerer Stillstand 106
Wichtige Hinweise 106
98
92
98
100
89
93
99
103
86
104
Instandhaltung 107
Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: durch den
Vertragshändler 107
Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: durch den Kunden 110
Merkblatt für die regelmäßigen
Instandhaltungsarbeiten 123
D
5
Allgemeine Hinweise
Garantie
Hinsichtlich der Produktgarantie und -verlässlichkeit weisen
wir Sie in Ihrem eigenen Interesse ausdrücklich darauf hin,
sich für die Durchführung solcher Arbeiten, die besondere
technische Fachkenntnisse erfordern, an unser
Kundendienstnetz zu wenden.
Unser hochqualifiziertes Personal verfügt über das für
die Ausführung sachgemäßer Eingriffe geeignete
Spezialwerkzeug und verwendet ausschließlich DucatiOriginalersatzteile, die eine komplette Kompatibilität,
einwandfreie Funktionstüchtigkeit und lange
D
Lebensdauer garantieren.
Allen Ducati-Motorrädern liegt ein Garantieheft bei.
Die Garantie erlischt jedoch, wenn die Motorräder bei
Rennwettbewerben eingesetzt werden. Während der
Garantiezeit dürfen an den Bestandteilen des Motorrads
keinerlei Handhabungen bzw. Änderungen vorgenommen
werden, noch dürfen diese durch nicht originale Teile
ausgetauscht werden. In diesem Fall entfällt jeder
Garantieanspruch.
6
Symbole
Ducati Motor Holding S.p.A. bittet Sie, die vorliegende
Betriebsanleitung aufmerksam durchzulesen, um Ihr
Motorrad gründlich kennen zu lernen. Im Zweifelsfall bitten
wir Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine
Vertragswerkstatt zu wenden. Mit den Informationen
in dieser Anleitung möchte Ducati Motor Holding S.p.A.
Ihnen ebenso angenehme wie sichere Fahrten und eine
langfristige Leistungsgarantie Ihres Motorrads bescheren.
In dieser Anleitung werden Hinweise vermittelt, die von
besonderer Wichtigkeit sind:
Achtung
Die Nichtbeachtung der vorliegenden Vorschriften
kann zu Gefahrensituationen und schweren Verletzungen
oder sogar zum Tod führen.
Wichtig
Potentielle Beschädigung des Motorrads und/oder
seiner Bestandteile.
Hinweis
Zusätzliche Hinweise zum jeweiligen Vorgang.
Alle Angaben wie rechts oder links beziehen sich auf die
Fahrtrichtung des Motorrads.
Nützliche Hinweise für eine sichere Fahrt
Achtung
Vor dem Fahrtantritt lesen!
Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung
des Motorradfahrers verursacht. Daher darf das Motorrad
niemals ohne Führerschein gefahren werden. Nur wer im
Besitz eines gültigen Führerscheins ist, darf das Motorrad
in Betrieb nehmen.
Das Motorrad niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen
ausleihen, die nicht über einen gültigen Führerschein verfügen.
Der Fahrer muss immer eine geeignete Bekleidung und
einen Schutzhelm tragen.
Keine herabhängenden Kleidungsstücke oder Accessoires
tragen, welche sich in den Bedienelementen verfangen
oder die Sicht behindern könnten.
Den Motor niemals in geschlossenen Räumen starten.
Die Abgase sind giftig und könnten schon nach kurzer
Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen.
Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, muss der
Fahrer seine Füße auf den jeweiligen Fußrasten abstellen.
Um für jede Art von Fahrtrichtungswechsel oder Änderungen
des Straßenbelags vorbereitet zu sein, muss der Fahrer den
Lenker immer fest mit beiden Händen umgreifen.
Die nationalen und örtlichen Gesetze und Regelungen
müssen beachtet werden.
Immer die jeweils geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen
einhalten und niemals die den Sicht-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen angemessene Geschwindigkeit
überschreiten.
Abbiegevorgänge und Fahrbahnwechsel immer und
rechtzeitig durch Betätigen der jeweiligen Blinker anzeigen.
Sorgen Sie dafür, dass Sie für die anderen Verkehrsteilnehmer
immer gut sichtbar sind und vermeiden Sie es, im toten
Winkel der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren.
Geben Sie besonders an Kreuzungen, an Ausfahrten aus
privaten oder öffentlichen Parkplätzen und auf
Autobahnauffahrten acht.
Beim Tanken den Motor stets abstellen und darauf achten,
dass kein Kraftstoff auf den Motor oder auf das Auspuffrohr
tropft.
Beim Tanken niemals rauchen.
Die Kraftstoffdämpfe, die beim Tanken entstehen und
eingeatmet werden können, sind gesundheitsschädlich.
Falls Kraftstofftropfen auf die Haut oder die Kleidung
gelangen, diese sofort mit Wasser und Seife abwaschen
und die Kleidung wechseln.
Immer den Zündschlüssel abziehen, wenn das Motorrad
unbewacht stehen gelassen wird.
Der Motor, die Auspuffrohre und der Schalldämpfer bleiben
über längere Zeit hinweg heiß.
Achtung
Die Auspuffanlage kann auch nach dem Abschalten des
Motors noch heiß sein. Es ist daher darauf zu achten, dass
man mit keinem Teil der Auspuffanlage in Berührung kommt
und man das Fahrzeug nicht in der Nähe von entflammbarem
Material (einschließlich Holz, Blätter, usw.) abstellt.
Das Motorrad so abstellen, dass es nicht umgestoßen
werden kann und dazu den Seitenständer verwenden.
Das Motorrad nie auf schrägem oder weichem Gelände
abstellen, da es hier leicht umfallen kann.
D
7
Fahrten mit voller Beladung
Dieses Motorrad wurde so entworfen, dass man auch auf
langen Fahrten mit voller Beladung in absoluter Sicherheit
reisen kann.
Die korrekte Verteilung der Lasten am Motorrad ist sehr
wichtig, um diesen Sicherheitsstandard aufrecht erhalten
und Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahrmanövern oder
beim Befahren von unebenen Straßenabschnitten
vermeiden zu können.
Information zur Zuladung
Das zulässige Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads
darf mit Fahrer, Gepäck und Zubehör 330 kg nicht
überschreiten.
D
8
Schweres Gepäck oder Zubehör so tief und zentral wie
möglich am Motorrad befestigen.
Das Gepäck gut am Motorrad verzurren: nicht richtig
befestigtes Gepäck kann die Fahrstabilität des Motorrads
beeinträchtigen.
Keine sperrigen und schweren Gepäckstücke an der
oberen Gabelbrücke oder am vorderen Kotflügel befestigen,
da dies zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des
Motorrads führen könnte.
Niemals Gegenstände in die Zwischenräume des
Rahmens einfügen, da sie mit den beweglichen Teilen
des Motorrads in Kontakt kommen könnten.
Überprüfen Sie, ob die Reifen den auf Seite 101 angegebenen
Druck aufweisen und sich in gutem Zustand befinden.
Fahrzeugidentifizierung
Jedes Ducati-Motorrad ist mit zwei Kennnummern versehen,
eine für den Rahmen (Abb. 1) und eine für den Motor (Abb. 2).
Rahmen-Nr.
Motor-Nr.
Hinweis
Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige
Motorradmodell und müssen bei Ersatzteilbestellungen
unbedingt angegeben werden.
Hinweis
Für Version 1098 R Bayliss.
Aufgrund der exklusiven Ausführung ist dieses Modell in
einer geringen Stückzahl produziert worden. Am Lenkkopf
jeden Motorrads ist eine Silberplakette mit Angabe der
fortlaufenden Seriennummer und des Modells angebracht.
Abb. 1
D
Abb. 2
9
Bedienelemente
1
Achtung
In diesem Kapitel werden die Anordnung und die
Funktion der zum Betrieb des Motorrads erforderlichen
Bedienelemente erläutert. Vor der Betätigung der
Bedienelemente die folgende Beschreibung
aufmerksam durchlesen.
Anordnung der Bedienelemente des
Motorrads (Abb. 3)
D
1) Cockpit.
2) Zündschalter und Lenkerschloss.
3) Linke Schaltereinheit.
4) Kupplungshebel.
5) Hinterradbremspedal.
6) Rechte Schaltereinheit.
7) Gasdrehgriff.
8) Vorderradbremshebel.
9) Schaltpedal.
10
4
3
2
9
8
7
6
5
Abb. 3
Cockpit (Abb. 4)
1) LCD (siehe Seite 13).
2) Drehzahlmesser (U/min).
Zeigt die Motordrehzahl pro Minute an.
3) Leerlaufanzeige N (grün).
Leuchtet auf, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet.
4) Reserveanzeige (gelb).
Ihr Aufleuchten zeigt an, dass der Tank in Reserve ist und
noch ca. 3 Liter Kraftstoff vorhanden sind.
5) Blinkeranzeige (grün).
Die Anzeige des jeweils eingeschalteten Blinkers blinkt.
6) Öldruckanzeige (rot).
Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an. Sie
muss aufleuchten, wenn der Zündschalter auf ON gestellt wird
und einige Sekunden nach dem Anlassen wieder erlöschen.
Bei sehr heißem Motor kann es vorkommen, dass sie kurz
aufleuchtet, sie muss in diesem Fall jedoch bei steigender
Drehzahl erlöschen.
Wichtig
Bleibt diese Kontrollleuchte (6) eingeschaltet,
nicht losfahren, da es sonst zu schweren Motorschäden
kommen kann.
7) Fernlichtanzeige (blau).
Leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht auf.
2
10B10C10A
1
59863457
8) Kontrollleuchte „Motordiagnose - EOBD“ (ocker).
Ihr ständiges Aufleuchten zeigt an, dass das
Motorsteuergerät Fehler erfasst und sich daher in
bestimmten Fällen die Motorsperre ausgelöst hat.
9) Anzeige „Motorraddiagnose“.
Leuchtet bei Störungen der Motorraddiagnose auf.
10) Anzeige Drehzahlbegrenzer - OVER REV.
Kontrollleuchte 10A: leuchtet permanent 800 Umdrehungen
vor dem Begrenzer auf.
Kontrollleuchte 10A permanent + 10B: leuchten permanent
400 Umdrehungen vor dem Begrenzer auf.
Kontrollleuchte 10A + 10B + 10C: blinken bis zum Erreichen
des Begrenzers.
Abb. 4
D
11
11) Kontrollleuchte Traktionskontrolle (Abb. 5).
Kontrollleuchte 11A: leuchtet mit aktiver DTC bei einer
minimalen Reduzierung des Antriebsmoments auf.
Kontrollleuchte 11A + 11B: leuchten mit aktiver DTC bei
einer geringen Reduzierung des Antriebsmoments auf.
Kontrollleuchte 11A + 11B + 11C: leuchten mit aktiver DTC
bei einer mäßigen Reduzierung des Antriebsmoments auf.
Kontrollleuchte 11A + 11B + 11C + 11D: leuchten mit aktiver
DTC bei einer hohen Reduzierung des Antriebsmoments auf.
12) Steuertaste A und B (Abb. 6).
Taste zur Anzeige und Einstellung von Cockpitparametern
mit zwei Stellungen A „▲“ und B „▼“.
13) Taste Lichthupe FLASH (Abb. 6).
Die normalerweise als Lichthupe verwendete Taste
unterstützt ebenfalls die Funktionen LAP und USBDatenlogger des Cockpits.
11C11B11D11A
Abb. 5
D
12
13
A
12
B
Abb. 6
LCD – Hauptfunktionen
Achtung
Eingriffe bzw. Regulierungen am Cockpit dürfen
nur bei stehendem Motorrad vorgenommen werden.
Niemals während der Fahrt am Cockpit hantieren!
1) Tachometer.
Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an.
2) Kilometerzähler.
Zeigt die gesamte Fahrleistung an.
3) Tageskilometerzähler.
Zeigt die seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke an
(TRIP A und TRIP B).
4) Trip Fuel Kilometerzähler.
Zeigt die in Reserve gefahrene Strecke an.
5) Uhr.
6) Stoppuhr für Rundenzeit.
7) Motordrehzahlanzeige (RPM).
8) Speicherung der Rundenzeiten,
Höchstgeschwindigkeit und -drehzahl (LAP).
9) Batteriespannungsanzeige (BATT).
10) Lufttemperaturanzeige.
11) Wassertemperaturanzeige.
Zeigt die Temperatur der Kühlflüssigkeit an.
Wichtig
Das Motorrad nicht benutzen, wenn die Temperatur
den Höchstwert erreicht hat, da es sonst zu einem
Motorschaden kommen kann.
7
234
5
16
9
10
11
8
Abb. 7
D
13
12) Inspektionsanzeige (SERV)
Die Meldung „SERV“ weist darauf hin, dass der für die
Inspektionen erforderliche Kilometerstand erreicht ist. Die
Meldung erscheint nur bei Einschalten der Zündung für die
Dauer von 5 Sekunden. Das System wird bei der Inspektion
von der DUCATI Vertragswerkstatt zurückgesetzt.
13) LAP Funktion.
Zeigt die Einschaltung der LAP Funktion an.
14) DDA Funktion.
Zeigt die Einschaltung der DDA Funktion an.
15) Traktionskontrolle (DTC).
Zeigt die Einschaltung des DTC-Steuergeräts an.
151314
Wichtig
Das Cockpit ist Teil der Diagnose des elektronischen
Einspritz- und Zündsystems. Sollten Sie versehentlich auf
reservierte Menüs zugreifen, verwenden Sie diese auf
keinen Fall und drehen Sie den Zündschlüssel auf OFF.
Wenden Sie sich bei Problemen für die jeweiligen
Kontrollen an eine Ducati Vertragswerkstatt.
D
14
12
Abb. 8
LCD – Einstellung/Anzeige der Parameter
Beim Anlassen (Schlüssel von OFF auf ON) aktiviert das
Cockpit 1 Sekunde lang nacheinander sämtliche LCD-Stellen
und Anzeigen.
Anschließend kehrt das Cockpit zur „normalen“ Anzeige
zurück, wobei anstatt der Geschwindigkeit das Modell
sowie 2 Sekunden lang ebenfalls die Version des Motorrads
(EU, UK, USA, CND, FRA, JAP) eingeblendet werden.
Beim Modell handelt es sich um eine „Laufanzeige“, die
bis zum Motorstart wiederholt wird.
1098 R vs. EU, UK, CND, FRA, JAP
1098 R Bayliss / 1098 R vs. USA
Hinweis
Ist das Motorrad mit dem Ducati Performance Kit
„Komplette Auspuffanlage“ (Abb. 58) ausgestattet,
erscheint am Cockpit beim Anlassen folgende Angabe:
MOTOR ABMOTOR ABMOTOR ABMOTOR ABMOTOR ABMOTOR EIN
Achtung
Das Ducati Performance Kit „Komplette Auspuffanlage“
ist AUSSCHLIESSLICH für den Renneinsatz gedacht.
D
Abb. 9
15
Beim Einschalten der Zündung zeigt das Cockpit stets folgende
Informationen an (und deaktiviert dabei die vorab aufgerufenen
Funktionen bis auf die ggf. aktive Traktionskontrolle):
An dieser Stelle kann mit der Taste (1, Abb. 10) auf Position B
„▼“ in jedem Fall von der Funktion Kilometerzähler (TOT)
auf folgende Funktionen geschaltet werden:
TRIP A
TRIP B
TRIP FUEL (sofern aktiviert)
DTC (nur bei installierter und aktivierter Traktionskontrolle
verfügbar), um dann auf Funktion Kilometerzähler (TOT)
zurückzukehren.
Wird die Taste (1, Abb. 10) dagegen auf Position A „▲“
gedrückt, ruft das System das MENÜ auf und zeigt
D
nacheinander folgende Funktionen:
Error (nur bei Vorliegen mindestens eines Fehlers)
BATT
RPM
LAP (OFF oder ON)
LAP MEM
DDA (OFF oder ON)
Erase DDA
DTC OFF/ON (nur bei installierter Traktionskontrolle aktiv)
16
A
1
B
DTC Setup (nur bei zugeschalteter DTC aktiv)
TIME Set
CODE (sofern aktiviert)
Abb. 10
Wichtig
Dieses Menü ist nur bei einer Motorradgeschwindigkeit
unter 20 km/h aktiviert; sollte bei aufgerufenem MENÜ die
Geschwindigkeit des Motorrads 20 km/h überschreiten, so
schließt das Cockpit automatisch das Menü und ruft die
ursprüngliche Anzeige wieder auf; es besteht allerdings
jederzeit die Möglichkeit, das Menü durch 3 Sekunden
langes Drücken der Taste (1, Abb. 10) auf Position A „▲“
zu beenden.
Anzeige der gesamten Fahrleistung
„Kilometerzähler“
Mit dieser Funktion wird die Anzeige der gesamten
Fahrleistung eingeblendet.
Beim Einschalten der Zündung ruft das System automatisch
diese Funktion auf.
Die Daten sind permanent gespeichert und können nicht
gelöscht werden.
Beim Überschreiten des Kilometerstands 99999 km
(bzw. 99999 Meilen) bleibt die Angabe „99999“
permanent angezeigt.
vs. EU, CND, FRA, JAP
vs. UK, USA
D
Abb. 11
17
Lufttemperaturanzeige
Mit dieser Funktion wird die Anzeige der Außentemperatur
eingeblendet.
Grenzwerte: -39 °C÷+124 °C.
Bei AUSFALL des Sensors (-40 °C, +125 °C bzw. getrennt)
werden permanent die Striche „- - -“ angezeigt und die
Kontrollleuchte „Motordiagnose - EOBD“ eingeschaltet
(8,Abb.4).
D
18
vs. EU, UK, CND, FRA, JAP
vs. USA
Abb. 12
Anzeige der Motorradgeschwindigkeit
Mit dieser Funktion wird die Anzeige der
Motorradgeschwindigkeit eingeblendet.
Das Cockpit empfängt die Information der reellen
Geschwindigkeit (in km/h gemessen) vom Steuergerät
und blendet diesen Wert mit 8% Zuschlag ein.
Die angezeigte Höchstgeschwindigkeit beträgt 299 km/h
(186 mph).
Über 299 km/h (186 mph) zeigt das Cockpit die Striche „- - -“
(nicht blinkend) an.
vs. EU, CND, FRA JAP
v.s. UK, USA
D
Abb. 13
19
Anzeige Kühlwassertemperatur
Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an:
- bei einem Wert gleich oder kleiner als -40 °C (-40 °F)
zeigt das Cockpit die blinkenden Striche („- - -“) an und
es schaltet sich gleichzeitig die Kontrollleuchte der
Motordiagnose ein (8, Abb. 4)
- liegt die Temperatur zwischen -39 °C (-38 °F) und +39 °C
(+102 °F), erscheint am Cockpit permanent die Angabe
„LO“
- liegt die Temperatur zwischen +40 °C (+104 °F) und
+120 °C (+248 °F), wird der Wert permanent am
Cockpit angezeigt
- liegt die Temperatur zwischen +121 °C (+250 °F) und
+124 °C (+255 °F), erscheint am Cockpit blinkend die
Angabe „HI“
- bei einem Wert gleich oder größer als +125 °C (+257 °F)
zeigt das Cockpit die blinkenden Striche („- - -“) an und
es schaltet sich gleichzeitig die Kontrollleuchte der
„Motordiagnose – EOBD“ ein (9, Abb. 4)
- bei AUSFALL des Sensors werden blinkend die Striche
(„- - -“) angezeigt und gleichzeitig die Kontrollleuchte der
„Motordiagnose – EOBD“ eingeschaltet (8, Abb. 4).
D
20
vs. EU, UK, CND, FRA, JAP
FESTER WERT
FESTER WERT
FESTER WERT
BLINKENDER WERT
BLINKENDER WERT
vs. USA
BLINKENDER WERT
BLINKENDER WERT
FESTER WERT
FESTER WERT
FESTER WERT
MOTORDIAGNOSE
MOTORDIAGNOSE
Abb. 14
Anzeige der Tagesfahrleistung „TRIP A“
Mit dieser Funktion wird die Anzeige der gefahrenen
Teilstrecke eingeblendet.
Bei aufgerufener Funktion und 3 Sekunden langem Drücken
der Taste (1, Abb. 10) auf Position B „▼“ wird die Angabe
gelöscht.
Beim Überschreiten der Ziffer 999.9 wird die Streckenangabe
gelöscht und die Zählung automatisch von Null wieder
aufgenommen.
vs. EU, CND, FRA, JAP
vs. UK, USA
D
Abb. 15
21
Anzeige der Tagesfahrleistung „TRIP B“
Mit dieser Funktion wird die Anzeige der gefahrenen
Teilstrecke eingeblendet.
Bei aufgerufener Funktion und 3 Sekunden langem Drücken
der Taste (1, Abb. 10) auf Position B „▼“ wird die Angabe
gelöscht.
Beim Überschreiten der Ziffer 999.9 wird die Streckenangabe
gelöscht und die Zählung automatisch von Null wieder
aufgenommen.
D
22
vs. EU, CND, FRA, JAP
vs. UK, USA
Abb. 16
Anzeige der Fahrleistung in Reserve „TRIP FUEL“
Mit dieser Funktion wird die Anzeige der Fahrleistung in
Reserve eingeblendet.
Beim Aufleuchten der Reserveanzeige wird unabhängig von
der eingeblendeten Funktion automatisch die „TRIP FUEL“
Anzeige aktiviert.
Sollte der Reservezustand bestehen bleiben, wird die
Angabe auch nach Abschalten der Zündung gespeichert.
Die Zählung bricht automatisch ab, sobald sich das
Motorrad nicht mehr in Reserve befindet.
Beim Überschreiten der Ziffer 999.9 wird der Zähler
automatisch gelöscht und die Zählung von Null wieder
aufgenommen.
vs. EU, CND, FRA, JAP
vs. UK, USA
D
Abb. 17
23
Inspektionsanzeige (SERV)
Zeigt den Inspektionsbedarf an.
Am Cockpit erscheint die Meldung „SERV“ bei folgenden
Kilometerständen:
nach den ersten 1000 km des Kilometerzählers
alle 12000 km des Kilometerzählers.
Die Information verbleibt bis zum Löschen durch eine
autorisierte Werkstatt am Cockpit.
Wenden Sie sich Einblenden der Meldung an einen
Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt.
D
24
Abb. 18
Batteriespannungsanzeige (BATT)
Diese Funktion beschreibt die Funktionsweise der
Batteriespannungsanzeige.
Zur Anzeige der Funktion das Menü aufrufen und von hier die
Seite „BATT“.
Das Cockpit zeigt den Wert der Batteriespannung
folgendermaßen an:
- bei Spannung im Bereich 12,1 bis 14,9 Volt erfolgt die
Anzeige permanent
- liegt die Spannung zwischen 10,0 und 12,0 Volt bzw.
zwischen 15,0 und 16,0 Volt, erscheint der Wert blinkend
- bei einer Spannung von oder unter 9,9 Volt blinkt die
Angabe „LO“ und es schaltet sich gleichzeitig die
Kontrollleuchte der „Motorraddiagnose“ ein (9, Abb. 4)
- bei einer Spannung von oder über 16,1 Volt blinkt die
Angabe „HI“ und es schaltet sich gleichzeitig die
Kontrollleuchte der „Motorraddiagnose“ ein (9, Abb. 4).
FESTFEST
STATUS 1
BLINKENDBLINKEND
STATUS 2
STATUS 3
D
BLINKENDBLINKEND
Abb. 19
25
Standgaseinstellung (RPM)
Diese Funktion beschreibt die Funktionsweise der
Standgaseinstellung.
Zur Anzeige der Funktion das Menü aufrufen und von hier
die Seite „RPM“.
Das Cockpit zeigt außer der oberen Drehzahlskala ebenfalls
die Motordrehzahl (rpm) in numerischem Format, so dass
eine genauere „Standgaseinstellung“ möglich ist.
D
26
Abb. 20
Anzeige der Rundenzeit (LAP)
Diese Funktion beschreibt die Funktionsweise der
Rundenzeitanzeige.
Zur Aktivierung dieser Funktion das Menü aufrufen und hier die
Funktion „LAP“ auf „On“ stellen, dazu die Taste (1, Abb. 10)
auf Position B „▼“ 3 Sekunden lang gedrückt halten.
START und STOPP der Stoppuhr erfolgen durch die Taste der
Lichthupe FLASH (12, Abb. 5) an der linken Schaltereinheit.
Bei jedem Druck der Taste FLASH und aktivierter LAP
Funktion erscheint am Cockpit 10 Sekunden lang die
Rundenzeit und anschließend wieder die „normale“ Anzeige.
Es können maximal 30 Rundenzeiten gespeichert werden.
Ist der Speicherplatz restlos belegt, so wird beim Drücken
der Taste FLASH keine Rundenzeit mehr gespeichert
und am Cockpit erscheint 3 Sekunden lang die blinkende
Angabe „FULL“, bis die Zeiten gelöscht werden.
D
Abb. 21
27
Beim Deaktivieren der LAP Funktion über Menü wird die
aktuelle „Runde“ nicht gespeichert.
Wird das Cockpit bei aktivierter LAP Funktion plötzlich
abgeschaltet (Zündung aus), so erfolgt automatisch auch die
Deaktivierung der LAP Funktion (die gefahrene „Runde“
wird selbst bei laufender Stoppuhr nicht gespeichert).
Sollte die Rundenzeit niemals „gestoppt“ werden, so beginnt
die Stoppuhr bei Erreichen von 99 Minuten, 59 Sekunden,
99 Hunderdstel wieder von 0 (Null) und die Zeitzählung
läuft dann bis zur Deaktivierung der Funktion fort.
Wird die LAP Funktion dagegen aktiviert und ist der
„Speicher“ nicht gelöscht worden, da er weniger als
30 Rundenzeiten enthält (zum Beispiel: 18 Runden),
speichert das Display die verbleibenden Runden bis zur
„Auslastung“ der Speicherkapazität (in unserem Beispiel
können weitere 12 Rundenzeiten gespeichert werden).
In dieser Funktion ist eigentlich die reine Anzeige der
Rundenzeiten vorgesehen, doch werden ebenfalls andere
Daten (Höchstgeschwindigkeit, max. Drehzahl, Begrenzer)
für eine anschließende und vollständige Anzeige innerhalb
der Lap Memory Funktion gespeichert.
D
28
Flash drücken
Nach 10 Sekunden
Flash drücken
Nach 10 Sekunden
Abb. 22
Anzeige der Speicherdaten (LAP Memory)
Zeigt die mit der LAP Funktion gespeicherten Daten an:
Rundenzeit, Höchstgeschwindigkeit und max. Drehzahl.
Zur Anzeige der gespeicherten Zeiten das Menü aufrufen
und von hier die Seite „LAP MEM“.
Von dieser Menüseite wird durch 3 Sekunden langes Drücken
der Taste (1, Abb. 10) auf Position B „▼“ die Anzeige der
„1. Runde“ aufgerufen. Am Cockpit erscheinen die Nummer
der Runde, die Rundenzeit sowie die in der betreffenden
Runde erreichte Höchstgeschwindigkeit und -drehzahl.
Durch Drücken der Taste (1, Abb. 10) auf Position B „▼“
werden die 30 gespeicherten Zeiten durchgeblättert,
anschließend erfolgt die Rückkehr zur 1. Runde.
Wird beim Anzeigen der gespeicherten Zeiten die Taste
(1, Abb. 10) 3 Sekunden lang auf Position B „▼“ gedrückt,
löscht das Display alle gespeicherten Zeiten. In diesem Fall
wird die ggf. eingeschaltete LAP Funktion automatisch
deaktiviert.
Bei der während der LAP Funktion am Cockpit angezeigten
Geschwindigkeit handelt es sich um die gespeicherte
Höchstgeschwindigkeit.
Sollte beim Abspeichern die angezeigte Höchstgeschwindigkeit
299 km/h (186 mph) überschreiten, so wird der erreichte
Geschwindigkeitswert eingeblendet (zum Beispiel: 316 km/h).
Ist kein Wert im Speicher abgelegt, so erscheinen die
30 Rundenzeiten mit folgenden Anzeigen: Stoppuhr „00.00.00“,
max. Drehzahl = 0 und Höchstgeschwindigkeit = 0.
Hat der Motor einen der zwei Bereiche vor Auslösung des
Begrenzers oder sogar die Begrenzungsdrehzahl erreicht,
leuchten bei der Anzeige der gespeicherten Rundenzeiten
die betreffenden Kontrollleuchten auf (10, Abb. 4).
B
A
B x 19
A
A
B x 19
A
B
B = ON 3 s lang
Löschen der
gespeicherten
Zeiten
B
Abb. 23
D
29
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