Bei den Ventilen vom Typ SFA 10, SFA 10H und
SFA 15 handelt es sich um gegendruckabhängige
Sicherheitsventile in Eckausführung
für die Verwendung in Kälteanlagen.
Die Ventile erfüllen die strengen Sicherheitsund Qualitätsanforderungen internationaler
Zulassungsbehörden an industrielle Kälteanlagen.
Das Federgehäuse ist hermetisch verschlossen,
um ein Austreten von Kältemittels zu verhindern.
Die Ventile sind mit folgenden
Eintrittsdurchmessern verfügbar:
- 6,8 mm (1/4 Zoll) für SFA 10 und SFA 10H
- 13 mm (1/2 Zoll) für SFA 15
Die Ventile sind in den folgenden Druckbereichen
erhältlich:
- zwischen 10 und 27 bar (145 und 392 psig) für
SFA 10
- zwischen 28 und 65 bar (406 und 943 psig) für
SFA 10H
- Zwischen 10 und 40 bar (145 und 580 psig) für
SFA 15
Selbstverständlich auch mit TÜV EinstellBescheinigung verfügbar.
Merkmale
y SFA 10 und SFA 15 sind geeignet für die Kältemit-
tel HFCKW, FKW, R717 (Ammoniak), R744 (CO₂)|in
einem Temperaturbereich von -50 bis 100 °C
(-58 bis 212 °F)
y SFA 10H ist geeignet für CO₂ mit POE- und PAG-
Öl
y Einfache Installation durch Gewindeanschlüsse
und Schweißnippel mit Überwurfmutter
y Umfassender Anwendungsungsbereich y Stabiler Ansprechdruck und zuverlässige
Abdichtung nach dem Ansprechen
y Dichtigkeitsprüfung gegen interne
und externe Leckagen
y Einfache Auswahl durch Coolselector
y Mit oder ohne TÜV-Zertifizierung erhältlich
Zertifikat
y Zulassungen:
Für eine aktuelle Zulassungsliste
der Produkte wenden Sie sich bitte
an Ihre Danfoss-Niederlassung.
Datenblatt | Sicherheitsventile, Typ SFA 10, SFA 10H und SFA 15
Technische Daten y Kältemittel
SFA 10 und SFA 15 sind mit einem CR-O-Ring
ausgestattet und geeignet für die Kältemittel
HFCKW, FKW, R717 (Ammoniak), R744 (CO₂) in
einem Temperaturbereich von -50 bis 100 °C
(-58 bis 212 °F) und Druckeinstellung nicht unter
-30 °C (-22 °F) Sättigungstemperatur.
SFA 10H ist mit EPDM-O-Ring ausgestattet und
nur geeignet für CO₂ mit POE- und PAG-Öl in
einem Temperaturbereich von -50 bis 100 °C (-58
bis 212 °F).
Die Verwendung mit brennbaren
Kohlenwasserstoffen ist nicht freigegeben!
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte
an Ihren Ansprechpartner von Danfoss vor Ort.
Für SFA 10 und SFA 15 mit CR-O-Ring:
Bei statischen Temperaturen unter -30 °C (-22 °F)
wird der O-Ring härter und die vollständige Dich-
tigkeit des Ventils kann nicht mehr gewährleistet
werden. Bei über -30 °C (-22 °F) wird der O-Ring
wieder weich und voll funktionsfähig.
Hinweis für R744 (CO₂)! Aufgrund der vorstehen-
den Gegebenheiten beträgt die Mindestdruck-
einstellung für ein ordnungsgemäß funktionie-
rendes Ventil bei R744 (CO₂) 27 bar (392 psig),
damit die korrekte Ventilfunktion im Fall einer
plötzlichen Entlastung gewährleistet werden
kann.
Bei statischen Temperaturen über 60 °C (140 °F)
wird die Lebensdauer des CR-O-Rings allmählich
reduziert und das Ventil muss häufiger gewartet
werden.
Falls die Ventile der SVA Baureihe
angesprochen haben, befolgen Sie bitte
die Anweisungen unserer Installationsanleitung.
y Druck
Verfügbare Druckbereiche:
SFA 10: 10-65 bar (145-943 psig)
SFA 15: 10-40 bar (145-580 psig)
Für weitere Informationen wenden
Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner
von Danfoss vor Ort.
Wichtiger Hinweis: Das SFA-Sicherheitsventil
ist gegendruckabhängig (ist der Gegendruck
höher als der Umgebungsdruck, ist auch der
Öffnungsdruck höher als die angegebene
Druckeinstellung).
y Druckeinstellung
Der Betriebsüberdruck der Anlage sollte
mindestens 15 % unter der Druckeinstellung
liegen und der vorgelagerte Druckverlust
weniger als 3 % der Druckeinstellung des Ventils
betragen. Dies gewährleistet eine perfekte
Abdichtung des Sicherheitsventils, nachdem
es aktiviert wurde.
y Besondere (zu vermeidende) Bedingungen
wie zum Beispiel Schwingungen oder ein
oszillierender Druck können eine größere
Differenz zwischen dem Betriebsdruck und
dem Schließdruck erforderlich machen.
Datenblatt | Sicherheitsventile, Typ SFA 10, SFA 10H und SFA 15
Konstruktion
Druckgeräterichtlinie (PED)
Die SFA-Ventile sind gemäß den europäischen
Vorgaben, die in der Druckgeräterichtlinie
spezifiziert sind, zugelassen und verfügen
über eine CE-Kennzeichnung.
Für weitere Informationen/Einschränkungen
beachten Sie die Installationsanleitung.
p + 10 %
Öffnungsdruck
Eingestellter
Ansprechdruck p
Schließdruck
p - 10 %
Betriebsdruck
0100 %Öffnungsgrad
Die Ventile vom Typ SFA wurden als direkt belastete
Sicherheitsventile entwickelt und sind speziell für
Kälteanwendungen konzipiert. Wenn der Druck
über den eingestellten Ansprechdruck p ansteigt,
beginnt das Sicherheitsventil langsam zu öffnen,
um den Austritt von Kältemittel zu minimieren.
SFA 10 / SFA 10HSFA 15
Nennweite 6,8 mm (1/4 Zoll) 13 mm (0,512 Zoll)
Klassifiziert für: Fluidgruppe I
Kategorie IV
Wenn der Druck weiter steigt,
öffnet das Ventil vollständig.
Das Sicherheitsventil ist voll geöffnet,
bevor der Druck 10 % über den eingestellten
Ansprechdruck steigt, und voll geschlossen, bevor
der Druck 10 % unter die Druckeinstellung fällt.
Anschlüsse
Erhältlich mit folgenden Anschlüssen:
y T-Rohraußengewinde, (ISO 228/1) y Schweißnippel, Austritt (EN 10220) y NPT-Außengewinde (ANSI/ASME B1.20.1)
nur SFA 10(H)
Gehäuse
Hergestellt aus speziell für den Tieftemperaturbetrieb zugelassenem Stahl. Spindel, Kegel und Sitz
sind aus Edelstahl, um einen präzisen Betrieb auch
unter ungewöhnlichen Bedingungen zu gewährleisten. Die Dichtung des Ventilkegels besteht aus einer
speziellen Chloropren (Neopren)-Mischung.
Installation
Damit das Sicherheitsventil exakt arbeiten kann,
muss es so eingebaut werden, dass das Federgehäuse nach oben zeigt. Nach der Installation des
Ventils muss der Einfluss von statischer, dynamischer
und thermischer Belastung vermieden werden.
Bei der Herstellung der Dichtfläche wurde höchster
Wert auf Präzision gelegt. Die Dichtung kann jedoch
beschädigt werden, wenn Schmutz aus
dem Rohrleitungssystem in das Ventil gelangt.
Es wird empfohlen, die Sicherheitsventile mit
einem ölgefüllten U-Rohr anzuschließen, damit
kein Schmutz in das Ventil eindringen kann.
In extremen Umgebungen wird stattdessen die
Verwendung eines Ventils mit Balg empfohlen,
um das Ventil gegen mit Schmutzpartikeln
verunreinigtes Kältemittel zu schützen.
Es wird auch empfohlen, die Ventile paarweise
zusammen mit den Doppelabsperrventilen
vom Typ DSV10, DSV1 oder DSV2 zu installieren.
Weitere Informationen finden Sie im Datenblatt
der DSV-Ventile.
Neukalibrierung/Wartung
In bestimmten Ländern wird von den Behörden
verlangt, dass die Ventile mindestens ein
Mal jährlich überprüft werden (siehe Bestimmungen
vor Ort).
Regelung/Kennzeichnung
Die Ventile werden nach der Druckeinstellung bei
Danfoss versiegelt. Danfoss kann daher nur dann
einen ordnungsgemäßen Betrieb gewährleisten,
wenn die Versiegelung unbeschädigt bleibt.
Alle Ventile sind mit einem Metallschild
mit folgenden Angaben versehen:
- Durchflussquerschnitt
- Eingestellter Ansprechdruck
- Herstellungsdatum
- Produktionsnummer
- Zugelassener Typcode
Transport /Handhabung
Die Ventile haben spezielle Schutzkappen
und werden in eigens dafür angefertigten
Transportkartons versendet.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Kappen
bis zur Montage auf dem Ventil bleiben.
Um einen exakten und präzisen Betrieb sicherzustellen,
muss das Ventil sorgfältig gehandhabt werden.
Datenblatt | Sicherheitsventile, Typ SFA 10, SFA 10H und SFA 15
Leistung
Die Bauweise des Sicherheitsventils wurde vom
TÜV geprüft und zugelassen. Diese Prüfung
umfasst die Ventilfunktion sowie die Messung der
Abblasleistung, die anhand der Kurven und Tabellen
Wenn beispielsweise Gegendruck oder überhitztes
Gas berücksichtigt werden müssen, können
die Formeln oder das Computerprogramm von
Danfoss (Coolselector2) verwendet werden.
auf den folgenden Seiten dargestellt wird. Die Werte
in der Tabelle basieren auf gesättigtem Gas.
Tabelle 1
Ventil
SFA 10
SFA 10H
SFA 15
Nennweite Durchfluss-
Eintritt Austritt
10 mm 15 mm6,8 mm36,3 mm²
3
/
Zoll½ Zoll0,268 Zoll 0,056 Zoll²0,048 Zoll²
8
15 mm20 mm13 mm133 mm²
½ Zoll¾ Zoll0,512 Zoll0,206 Zoll²0,150 Zoll²
querschnitt
d
o
Durchfluss-
fläche
A
0
Abgeleiteter
Entlastungskoeffizient
K
dr
0,85
0,73
Durchflussareal des
Sicherheitsventils
Die Abblasleistung der Sicherheitsventile basiert auf IS0 4126-1/EN 1313 6.
qm = 0,2883 × C × A0 × Kdr × Kb √
v
p
qm Entlastungsleistung (kg/h)
C Entladefunktion je nach Kältemittel (κ) siehe Tabelle 2 (-).
A0 Durchflussbereich des Sicherheitsventils (mm²)
K
Heruntergeregelter Entladekoeffizient (Kdr = Kd × 0,9), (Kdr wird vom TÜV zuerkannt), siehe Tabelle 1 (-).
dr
Kb Korrekturfaktor bei unterkritischem Durchfluss (-)
Kb = 1,0 wenn der Gegendruck ca. 0,5 × niedriger ist als der Entlastungsdruck (Pb < 0,5 × p)
Für alle SFA-Sicherheitsventile gilt Kb = 1,0
v Spezifisches Dampfvolumen unter Ansprechdruck des Ventils p (m³/kg)
p
Ansprechdruckeinstellung, der voreingestellte Druck, bei dem ein Sicherheitsventil im Betrieb zu
set
öffnen beginnt (p
p
Umgebungsdruck (1 bar)
atm
p Entlastungsdruck, p = p
ist auf dem Metallschild auf dem Sicherheitsventil angegeben) (bar gauge)
set
× 1,1 + P
set
(bar absolut)
atm
Weitere Angaben in den oben genannten Normen ISO bzw. EN.