Danfoss FC 202 Design guide [de]

ENGINEERING TOMORROW
Projektierungshandbuch
VLT® AQUA Drive FC 202
110–800 kW, Baugrößen D und E
www.danfoss.de/vlt
Inhaltsverzeichnis Projektierungshandbuch
1 Einführung
1.1 Zweck des Projektierungshandbuchs
1.2 Zusätzliche Materialien
1.3 Dokument- und Softwareversion
1.4 Konventionen
2 Sicherheit
2.1 Sicherheitssymbole
2.2 Qualifiziertes Personal
2.3 Sicherheitsmaßnahmen
3 Zulassungen und Zertifizierungen
3.1 Vorschriften und Zulassungen
3.2 Schutzarten
4 Produktübersicht
4.1 VLT® High-power Drives
4.2 Bauform gelistet nach Nennleistung
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4.3 Übersicht der Gehäuse, 380–500 V
4.4 Übersicht der Gehäuse, 525–690 V
4.5 Verfügbarkeit der Bausätze
5 Produktfunktionen
5.1 Automatisierte Betriebsfunktionen
5.2 Kundenspezifische Anwendungsfunktionen
5.3 Spezifische Funktionen des VLT® AQUA Drive FC 202
5.4 Kaskadenregelung – Übersicht
5.5 Einfacher Kaskadenregler
5.6 Rückspülmodus
5.7 Vor-/Nach-Schmierung
5.8 Durchflussüberwachung
5.9 Erweiterte Mindestdrehzahlüberwachung – Übersicht
5.10 Dynamisches Bremsen
5.11 Zwischenkreiskopplung
5.12 Rückspeiseeinheit
5.13 Rückseitiger Kühlkanal
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6 Optionen und Zubehör – Übersicht
6.1 Feldbus Baugruppen
6.2 Funktionserweiterungen
6.3 Motion Control und Relaiskarten
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Inhaltsverzeichnis
VLT® AQUA Drive FC 202
6.4 Bremswiderstände
6.5 Sinusfilter
6.6 du/dt-Filter
6.7 Gleichtaktfilter
6.8 Oberschwingungsfilter
6.9 High Power-Zubehör
7 Spezifikationen
7.1 Elektrische Daten, 380-480 V
7.2 Elektrische Daten, 525-690 V
7.3 Netzversorgung
7.4 Motorausgang und Motordaten
7.5 Umgebungsbedingungen
7.6 Kabelspezifikationen
7.7 Steuereingang/-ausgang und Steuerdaten
7.8 Gehäusegewichte
8 Außen- und Klemmenabmessungen
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8.1 D1h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.2 D2h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.3 D3h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.4 D4h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.5 D5h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.6 D6h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.7 D7h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.8 D8h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.9 E1h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.10 E2h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.11 E3h – Außen- und Klemmenabmessungen
8.12 E4h – Außen- und Klemmenabmessungen
9 Allgemeine Hinweise zur mechanischen Installation
9.1 Lagerung
9.2 Anheben der Einheit
9.3 Betriebsumgebung
9.4 Montagehinweis
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9.5 Kühlung
9.6 Leistungsreduzierung
10 Allgemeine Hinweise zur elektrischen Installation
10.1 Sicherheitshinweise
10.2 Anschlussdiagramm
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Inhaltsverzeichnis Projektierungshandbuch
10.3 Anschlüsse
10.4 Steuerkabel und -klemmen
10.5 Sicherungen und Trennschalter
10.6 Motor
10.7 Bremsung
10.8 Fehlerstromschutzschalter und Isolationswiderstandsüberwachung (IRM)
10.9 Ableitstrom
10.10 IT-Netz
10.11 Wirkungsgrad
10.12 Störgeräusche
10.13 dU/dt-Bedingungen
10.14 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
10.15 EMV-gerechte Installation
10.16 Oberschwingungen – Übersicht
11 Grundlagen der Bedienung eines Antriebs
11.1 Beschreibung des Betriebs
11.2 Frequenzumrichtersteuerungen
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12 Anwendungsbeispiele
12.1 Anschlußbeispiel für eine automatische Motoranpassung (AMA)
12.2 Anschlußbeispiel für einen analogen Drehzahlsollwert
12.3 Anschlußbeispiel für Start/Stopp
12.4 Anschlußbeispiel für externe Alarmquittierung
12.5 Anschlußbeispiel für Drehzahlsollwert unter Verwendung eines manuellen Potenz­iometers
12.6 Anschlußbeispiel für Drehzahl auf/Drehzahl ab
12.7 Anschlußbeispiel für RS485-Netzwerkverbindung
12.8 Anschlußbeispiel für einen Motorthermistor
12.9 Anschlußbeispiel für eine Relaiskonfiguration mit Smart Logic Control
12.10 Anschlußbeispiel für eine Tauchpumpe
12.11 Verkabelungskonfiguration für einen Kaskadenregler
12.12 Anschlussbeispiel für eine Pumpe mit konstanter/variabler Drehzahl
12.13 Anschlussbeispiel für Führungspumpen-Wechsel
13 Bestellung eines Frequenzumrichters
13.1 Antriebskonfigurator
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13.2 Bestellnummern für Optionen und Zubehör
13.3 Bestellnummern für Filter und Bremswiderstände
13.4 Ersatzteile
14 Anhang
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Inhaltsverzeichnis
VLT® AQUA Drive FC 202
14.1 Abkürzungen und Symbole
14.2 Definitionen
Index
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215
4 Danfoss A/S © 12/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG22B203
Einführung Projektierungshandbuch
1 Einführung
1.1 Zweck des Projektierungshandbuchs
Dieses Projektierungshandbuch ist vorgesehen für:
Projektingenieure und Anlagenbauer
Planer
Anwendungs- und Produktspezialisten
Das Projektierungshandbuch liefert technische Informa­tionen zu den Einsatzmöglichkeiten und Funktionen des Frequenzumrichters und erläutert die Integration in Systeme zur Motorsteuerung und -überwachung.
VLT® ist eine eingetragene Marke.
1.2 Zusätzliche Materialien
Es stehen weitere Ressourcen zur Verfügung, die Ihnen helfen, erweiterten Betrieb sowie erweiterte Programmie­rungen und Konformität mit allen einschlägigen Normen für Frequenzumrichter zu verstehen.
Für die Frequenzumrichter stehen Optionsmodule
zur Verfügung, die einige der in diesen Dokumenten enthaltenen Informationen ändern können. Spezifische Anforderungen finden Sie in den Anweisungen, die den Optionen beiliegen.
Zusätzliche Veröffentlichungen und Handbücher sind bei Danfoss erhältlich. Siehe drives.danfoss.de/downloads/ portal/#/ für Auflistungen.
1.3 Dokument- und Softwareversion
Dieses Handbuch wird regelmäßig geprüft und aktualisiert. Alle Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Tabelle 1.1 zeigt die Dokumentversion und die entsprechende Softwa­reversion an.
Ausgabe Anmerkungen Softwareversion
MG22B2xx Inhalte D1h–D8h ergänzt 3,10
Tabelle 1.1 Dokument- und Softwareversion
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Die Bedienungsanleitung stellt Ihnen detaillierte
Informationen zur Installation und Inbetriebnahme des Frequenzumrichters zur Verfügung.
Das Programmierhandbuch enthält umfassende
Informationen für die Arbeit mit Parametern sowie viele Anwendungsbeispiele.
Die Bedienungsanleitung VLT® FC Series - Safe
Torque Off enthält eine Beschreibung zur Verwendung von Danfoss-Frequenzumrichtern in Anwendungen mit funktionaler Sicherheit. Dieses Handbuch ist im Lieferumfang des Frequenzum­richters enthalten, wenn die Safe Torque Off­Option vorhanden ist.
Das Projektierungshandbuch VLT® Brake Resistor
MCE 101 beschreibt die Auswahl des optimalen Bremswiderstands.
Das Projektierungshandbuch VLT® Advanced
Harmonic Filters AHF 005/AHF 010 beschreibt Oberschwingungen, verschiedene Abhilfemaß­nahmen und das Funktionsprinzip des erweiterten Oberschwingungsfilters. Diese Anleitung beschreibt auch, wie Sie den richtigen Filter für eine bestimmte Anwendung auswählen.
Im Projektierungshandbuch für Ausgangsfilter wird
erläutert, warum es notwendig ist, Ausgangsfilter für bestimmte Anwendungen zu verwenden und wie man den optimalen dU/dt oder Sinusfilter auswählt.
1.4 Konventionen
Nummerierte Listen zeigen Vorgehensweisen.
Aufzählungslisten zeigen weitere Informationen
und Beschreibung der Abbildungen.
Kursivschrift bedeutet:
- Querverweise.
- Link.
- Fußnoten.
- Parameternamen, Parametergrup-
pennamen, Parameteroptionen.
Alle Abmessungen in Zeichnungen sind in mm
angegeben.
Ein Sternchen (*) kennzeichnet die Werksein-
stellung eines Parameters.
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Sicherheit
VLT® AQUA Drive FC 202
2 Sicherheit
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2.1 Sicherheitssymbole
Folgende Symbole kommen in diesem Handbuch zum Einsatz:
WARNUNG
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen kann!
VORSICHT
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann. Die Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor unsicheren Verfahren dienen.
HINWEIS
Weist auf eine wichtige Information hin, z. B. eine Situation, die zu Geräte- oder sonstigen Sachschäden führen kann.
2.2 Qualifiziertes Personal
Nur qualifiziertes Personal darf dieses Gerät installieren oder bedienen.
WARNUNG
ENTLADEZEIT
Der Frequenzumrichter enthält Zwischenkreiskonden­satoren, die auch bei abgeschaltetem Frequenzumrichter geladen sein können. Auch wenn die Warn-LED nicht leuchten, kann Hochspannung anliegen. Das Nichtein­halten der in Tabelle 2.1 angegebenen Wartezeit nach dem Trennen der Stromversorgung vor Wartungs- oder Reparaturarbeiten kann zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen!
1. Stoppen Sie den Motor.
2. Trennen Sie die Netzversorgung und alle externen DC-Zwischenkreisversorgungen, einschließlich externer Batterie-, USV- und DC­Zwischenkreisverbindungen mit anderen Frequenzumrichtern.
3. Trennen oder verriegeln Sie den Motor.
4. Warten Sie, damit die Kondensatoren vollständig entladen können. Siehe Tabelle 2.1.
5. Verwenden Sie vor der Durchführung von Wartungs- oder Reparaturarbeiten ein geeignetes Spannungsmessgerät, um sicherzu­stellen, dass die Kondensatoren vollständig entladen sind.
Qualifiziertes Fachpersonal sind per Definition geschulte Mitarbeiter, die gemäß den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften zur Installation, Inbetriebnahme und Instand­haltung von Betriebsmitteln, Systemen und Schaltungen berechtigt sind. Außerdem muss das Personal mit allen Anweisungen und Sicherheitsmaßnahmen gemäß dieser Anleitung vertraut sein.
Sicherheitsmaßnahmen
2.3
WARNUNG
HOCHSPANNUNG
Bei Anschluss an das Versorgungsnetz, DC-Versorgung, Zwischenkreiskopplung oder Permanentmagnetmotoren führen Frequenzumrichter Hochspannung. Erfolgen Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Frequen­zumrichtern nicht durch qualifiziertes Personal, kann dies zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!
Installation, Inbetriebnahme und Wartung der
Frequenzumrichter dürfen ausschließlich von qualifiziertem Personal vorgenommen werden.
Spannung Nennleistung
(normale Überlast)
380–480 110–315 kW
150–450 hp
380–480 355–560 kW
500–750 hp
525–690 75–400 kW
75–400 hp
525–690 450–800 kW
450–950 hp
Tabelle 2.1 Entladezeit für die Bauformen D1h–D8h und E1h–E4h
Gehäuse Entladezeit in
Minuten
D1h–D8h 20
E1h–E4h 40
D1h–D8h 20
E1h–E4h 40
WARNUNG
GEFAHR DURCH ABLEITSTRÖME
Die Ableitströme überschreiten 3,5 mA. Eine nicht vorschriftsgemäße Erdung des Frequenzumrichters kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!
Lassen Sie die ordnungsgemäße Erdung der
Geräte durch einen zertifizierten Elektroinstal­lateur überprüfen.
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e30bd832.10
Sicherheit Projektierungshandbuch
HINWEIS
NETZABSCHIRMUNG ALS SICHERHEITSOPTION
Eine optionale Netzabschirmung ist für Gehäuse der Schutzart IP21/IP54 (Typ 1/Typ 12) erhältlich. Die Netzab­schirmung ist eine Schutzabdeckung zum Schutz vor versehentlicher Berührung der Leistungsklemmen gemäß BGV A2, VBG 4.
2.3.1 ADN-konforme Installation
Um Funkenbildung in Übereinstimmung mit dem Europä­ischen Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen (ADN) zu vermeiden, müssen Sie Vorsichtsmaßnahmen für Frequenzumrichter mit Schutzart IP00 (Gehäuse), IP20 (Gehäuse), IP21 (Typ 1) oder IP54 (Typ 12) treffen.
Installieren Sie keinen Netzschalter
Vergewissern Sie sich, dass Parameter 14-50 RFI
Filter auf [1] Ein eingestellt ist.
Entfernen Sie alle Relaisstecker mit der
Kennzeichnung RELAIS. Siehe Abbildung 2.1.
Kontrollieren Sie, welche Relaisoptionen installiert
sind, falls vorhanden. Die einzige zulässige Relaisoption ist die VLT® Extended Relay Card
MCB 113.
1, 2 Relaisstecker
Abbildung 2.1 Position der Relaisstecker
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Zulassungen und Zertifizier...
VLT® AQUA Drive FC 202
3 Zulassungen und Zertifizierungen
Dieser Abschnitt bietet eine kurze Beschreibung der verschiedenen Zulassungen und Zertifizierungen, die auf
33
Danfoss-Frequenzumrichtern zu finden sind. Nicht alle Zulassungen sind auf allen Frequenzumrichtern zu finden.
3.1 Vorschriften und Zulassungen
HINWEIS
AUFERLEGTE BEGRENZUNGEN DER AUSGANGS­FREQUENZ
Ab Softwareversion 1.99 ist die Ausgangsfrequenz des Frequenzumrichters auf 590 Hz begrenzt (bedingt durch Exportkontrollvorschriften).
3.1.1.1 CE-Zeichen
Das CE-Zeichen (Communauté Européenne) zeigt an, dass der Hersteller des Produkts alle relevanten EU-Richtlinien einhält. Die geltenden EU-Richtlinien zu Ausführung und Konstruktion des Frequenzumrichters sind in Tabelle 3.1 aufgeführt.
HINWEIS
Über die Qualität eines Produkts sagt die CE­Kennzeichnung nichts aus. Auch gibt sie keinen Aufschluss zu technischen Spezifikationen.
EU-Richtlinie Version
Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU EMV-Richtlinie 2014/30/EU
Maschinenrichtlinie EU-Ökodesignrichtlinie 2009/125/EC ATEX-Richtlinie 2014/34/EU RoHS-Richtlinie 2002/95/EC
Tabelle 3.1 Frequenzumrichter betreffende EU-Richtlinien
1) Konformität mit der Maschinenrichtlinie ist nur bei Frequenzum­richtern mit integrierter Sicherheitsfunktion erforderlich.
1)
2014/32/EU
HINWEIS
Frequenzumrichter mit integrierter Sicherheitsfunktion, wie z. B. Safe Torque Off (STO), müssen mit der Maschi­nenrichtlinie konform sein.
Konformitätserklärungen sind auf Anfrage erhältlich.
Niederspannungsrichtlinie
Frequenzumrichter müssen seit 1. Januar 2014 die CE­Kennzeichnung in Übereinstimmung mit der Niederspannungsrichtlinie erfüllen. Die Niederspannungs­richtlinie gilt für alle elektrischen Geräte im Spannungsbereich von 50–1000 V AC und 75–1500 V DC.
Der Zweck der Richtlinie ist die Gewährleistung der Personensicherheit und die Vermeidung von Beschädi­gungen der Anlage und Geräte, wenn Anwender die elektrischen Betriebsmittel bei ordnungsgemäßer Instal­lation, Wartung und bestimmungsgemäßer Verwendung bedienen.
EMV-Richtlinie
Der Zweck der EMV-Richtlinie (elektromagnetische Verträg­lichkeit) ist die Reduzierung elektromagnetischer Störungen und die Verbesserung der Störfestigkeit der elektrischen Geräte und Installationen. Die grundlegende Schutzanforderung der EMV-Richtlinie gibt vor, dass Betriebsmittel, die elektromagnetische Störungen verursachen oder deren Betrieb durch diese Störungen beeinträchtigt werden kann, so ausgelegt sein müssen, dass ihre erreichten elektromagnetischen Störungen begrenzt sind. Die Geräte müssen bei ordnungsgemäßer Installation und Wartung sowie bestimmungsgemäßer Verwendung einen geeigneten Grad der Störfestigkeit gegenüber EMV aufweisen.
Elektrische Geräte, die alleine oder als Teil einer Anlage verwendet werden, müssen eine CE-Kennzeichnung tragen. Anlagen müssen nicht über eine CE-Kennzeichnung verfügen, jedoch den grundlegenden Schutzanforderungen der EMV-Richtlinie entsprechen.
Maschinenrichtlinie
Der Zweck der Maschinenrichtlinie ist die Gewährleistung der Personensicherheit und die Vermeidung von Beschädi­gungen der Anlage und Geräte, wenn Nutzer die mechanischen Betriebsmittel bestimmungsgemäß verwenden. Die Maschinenrichtlinie bezieht sich auf Maschinen, die aus einem Aggregat mehrerer zusammen­wirkender Komponenten oder Betriebsmittel bestehen, von denen mindestens eine(s) mechanisch beweglich ist.
Frequenzumrichter mit integrierter Sicherheitsfunktion müssen mit der Maschinenrichtlinie konform sein. Frequen­zumrichter ohne Sicherheitsfunktion fallen nicht unter die Maschinenrichtlinie. Wird ein Frequenzumrichter jedoch in ein Maschinensystem integriert, so stellt Danfoss Informa­tionen zu Sicherheitsaspekten des Frequenzumrichters zur Verfügung.
Kommen Frequenzumrichter in Maschinen mit mindestens einem beweglichen Teil zum Einsatz, muss der Maschinen­hersteller eine Erklärung zur Verfügung stellen, die die Übereinstimmung mit allen relevanten gesetzlichen Bestim­mungen und Sicherheitsrichtlinien bestätigt.
8 Danfoss A/S © 12/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG22B203
Zulassungen und Zertifizier... Projektierungshandbuch
3.1.1.2 EU-Ökodesignrichtlinie
Die Ökodesignrichtlinie ist die europäische Richtlinie zur umweltgerechten Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte, zu denen auch Frequenzumrichter gehören. Die Richtlinie hat eine verbesserte Energieeffizienz und allgemeine Umweltverträglichkeit von Elektrogeräten bei gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit der Energiever­sorgung zum Ziel. Die Einflüsse der energieverbrauchsrelevanten Produkte auf die Umwelt umfassen den Energieverbrauch über die gesamte Produkt­lebensdauer.
3.1.1.3 UL-Zulassung
Die Underwriters Laboratory(UL)-Markierung zertifiziert die Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Produkten anhand von Standardprüfungen. Frequenzumrichter der Bauform T7 (525-690 V) sind nur für 525–600 V nach UL­Anforderungen zertifiziert. Der Frequenzumrichter erfüllt die Anforderungen der UL 61800-5-1 bezüglich der thermischen Sicherung. Weitere Informationen finden Sie unter Kapitel 10.6.1 Thermischer Motorschutz.
3.1.1.4 CSA/cUL
Die CSA/cUL-Zulassung ist für Frequenzumrichter mit einer Nennspannung bis 600 V. Der Standard gewährleistet, dass der Frequenzumrichter – wenn er gemäß der mitgelie­ferten Bedienungs-/Installationsanleitung installiert wird – die UL-Standards für elektrische und thermische Sicherheit erfüllt. Diese Kennzeichnung zertifiziert, dass das Produkt alle vorgeschriebenen technischen Spezifikationen und Prüfungen erfüllt. Eine Konformitätserklärung ist auf Anfrage erhältlich.
3.1.1.5 EAC
Die EurAsian Conformity(EAC)-Kennzeichnung zeigt an, dass das Produkt mit allen Anforderungen und technischen Vorschriften konform ist, die für das Produkt gelten laut der eurasischen Zollunion, die sich aus den Mitgliedstaaten der eurasischen Wirtschaftsunion zusammensetzt.
Das EAC-Logo muss sich sowohl auf dem Typenschild als auch auf der Verpackung befinden. Alle innerhalb des EAC­Bereichs verwendeten Produkte sind bei Danfoss zu kaufen.
3.1.1.6 UKrSEPRO
Das UKrSEPRO-Zertifikat gewährleistet die Qualität und Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen sowie Fertigungsstabilität nach den ukrainischen Regulierungss­tandards. Das UkrSepro-Zertifikat ist ein erforderliches Dokument für die Zollabfertigung sämtlicher Produkte, die in die Ukraine ein- oder aus ihr ausgeführt werden.
3.1.1.7 TÜV
Der TÜV SÜD ist eine europäische Sicherheitsorganisation, die die Betriebssicherheit des Frequenzumrichters gemäß EN/IEC 61800-5-2 zertifiziert. Der TÜV SÜD testet Produkte und überwacht ihre Produktion, um sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Vorschriften einhalten.
3.1.1.8 RCM
Die Regulatory Compliance Mark (RCM, Konformitätskenn­zeichnung) zeigt die Konformität von Telekommunikations­und EMV/Funkverkehr-Geräten durch den EMV­Kennzeichnungshinweis der australischen Kommunikations­und Medienbehörden an. Die RCM ist mittlerweile eine einzelne Konformitätskennzeichnung, die die Kontroll­zeichen A-Tick und C-Tick beinhaltet. RCM-Konformität ist für die Platzierung elektrischer und elektronischer Geräte auf dem Markt in Australien und Neuseeland erforderlich.
3.1.1.9 Schiffsanwendungen
Schiffsanwendungen – Schiffe und Öl-/Gasplattformen – müssen von mindestens einer Klassifikationsgesellschaft zertifiziert werden, um eine Zulassungslizenz und Versiche­rungsschutz erhalten zu können. Die Frequenzumrichter
der Danfoss VLT® AQUA Drive-Serie verfügen über Zertifi­zierungen von bis zu 12 Klassifikationsgesellschaften.
Die Anzeige- oder Druckfunktion für die Zulassungen und Zertifizierungen für Schiffsanwendungen finden Sie im Downloadbereich unter http://drives.danfoss.de/industries/ marine-and-offshore/marine-type-approvals/#/.
3.1.2 Exportkontrollvorschriften
Frequenzumrichter können regionalen und/oder nationalen Exportkontrollvorschriften unterliegen.
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Frequenzumrichter, die Exportkontrollvorschriften unterliegen, sind mit einer ECCN-Nummer gekennzeichnet. Die ECCN-Nummer finden Sie in den Dokumenten, die Sie mit dem Frequenzumrichter erhalten.
Im Falle einer Wiederausfuhr ist der Exporteur dafür verant­wortlich, die Einhaltung aller geltenden Exportkontrollvorschriften sicherzustellen.
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Zulassungen und Zertifizier...
3.2 Schutzarten
Die Frequenzumrichter der VLT®-Serie sind mit unterschied­lichen Gehäuseschutzarten erhältlich, um optimal auf die Anforderungen der Anwendung eingehen zu können. Die Schutzart wird jeweils auf Grundlage zweier internationaler
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Normen angegeben:
Bei einer Prüfung nach UL-Typ wird die
Konformität der Gehäuse mit der NEMA(National Electrical Manufacturers Association)-Norm ermittelt. Die Bau- und Prüfvorschriften für Gehäuse sind definiert in „NEMA Standards Publication 250-2003“ und in UL 50, Elfte Ausgabe.
IP-Schutzarten (International Protection, Internati-
onaler Schutz), definiert von der IEC (International Electrotechnical Commission, Internationale Elektrotechnische Kommission) in allen anderen Staaten weltweit.
Standard-Frequenzumrichter der Danfoss VLT® Serie sind in verschiedenen Schutzarten erhältlich, um die Anforde­rungen von IP00 (Gehäuse), IP20 (geschütztes Gehäuse), IP21 (UL-Typ 1) oder IP54 (UL-Typ 12) zu erfüllen. In diesem Handbuch wird der UL-Typ als Typ geschrieben. Zum Beispiel: IP21/Typ 1.
UL-Typ-Standard
Typ 1 – Gehäuse für den Einsatz im Innenbereich, die dem Personal einen gewissen Schutz vor versehentlichem Kontakt mit den enthaltenen Einheiten und einen gewissen Schutz gegen fallenden Schmutz bieten.
Typ 12 – Mehrzweckgehäuse sind für den Einsatz im Innenbereich vorgesehen und schützen die enthaltenen Einheiten vor den folgenden Verunreinigungen:
Erste Kennziffer
0 Kein Schutz. 1 Geschützt bis 50 mm (2,0 in). Schutz vor Berührung mit der Hand. 2 Geschützt bis 12,5 mm (0,5 in). Schutz vor Berührung mit dem Finger. 3 Geschützt bis 2,5 mm (0,1 in). Schutz vor Berührung durch Werkzeug. 4 Geschützt bis 1,0 mm (0,04 in). Schutz vor Berührung mit Drähten. 5 Schutz vor schädlichen Staubablagerungen im Innern. 6 Schutz vor Eindringen von Staub (staubdicht). – 0 Kein Schutz. – 1 Schutz vor senkrecht fallendem Tropfwasser. – 2 – 3 – 4 Schutz vor Spritzwasser. – 5 Schutz vor Strahlwasser. – 6 Schutz vor starkem Strahlwasser. – 7 Schutz vor eindringendem Wasser beim zeitweiligen Untertauchen. – 8 Schutz vor eindringendem Wasser beim dauerhaften Untertauchen.
Zweite Kennziffer
Schutzniveau
Schutz vor schräg fallendem Tropfwasser (15° gegenüber der Senkrechten). Schutz vor Sprühwasser (bis 60° gegenüber der Senkrechten).
VLT® AQUA Drive FC 202
Das Gehäuse darf keine Löcher und keine Auslässe oder Öffnungen für Installationsrohre aufweisen, falls hierfür nicht ölbeständige Dichtungen zur Montage öldichter oder staubdichter Mechanismen verwendet werden. Die Türen sind ebenfalls mit ölbeständigen Dichtungen ausgerüstet. Zusätzlich verfügen Gehäuse für Kombinationsregler über Schwingtüren mit horizontaler Drehachse, die mit einem Werkzeug geöffnet werden müssen.
IP-Standard
Tabelle 3.2 bietet einen Quervergleich der beiden Normen. Tabelle 3.3 erläutert die Bedeutung der IP-Nummer und
definiert den Schutzgrad. Die Frequenzumrichter erfüllen die Bestimmungen beider Normen.
NEMA undULIP
Gehäuse IP00 Geschütztes Gehäuse NEMA 1 IP21 NEMA 12 IP54
Fasern
Fussel
Staub und Schmutz
Leichtes Spritzwasser
Sickerwasser
Tropfen und externe Kondensation nicht-
korrosiver Flüssigkeiten
IP20
Tabelle 3.2 Querverweis NEMA- und IP-Nummer
Tabelle 3.3 Aufschlüsselung der IP-Nummer
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Produktübersicht Projektierungshandbuch
4 Produktübersicht
4.1
VLT® High-power Drives
Die in diesem Handbuch beschriebenen VLT® Frequenzum­richter sind als freistehende, wandhängende oder
schrankmontierte Geräte erhältlich. Jeder VLT®-Umrichter ist für alle Standardmotoren konfigurierbar, kompatibel und optimiert, was die Einschränkungen der Motor­Antriebspakete vermeidet.
Vorteile von VLT®-Umrichtern
In verschiedenen Gehäusegrößen und
Schutzarten erhältlich.
Der Wirkungsgrad von 98% reduziert die Betriebs-
kosten.
Das einzigartige Design der Rückwandkühlung
reduziert den Bedarf an mehr Kühlaggregaten, was zu geringeren Installations- und wieder­kehrenden Kosten führt.
Geringere Leistungsaufnahme für Kontrollraum-
Kühlgeräte.
Reduzierte Betriebskosten.
Konsistente Benutzerschnittstelle über die
gesamte Bandbreite von Danfoss Frequenzum­richtern.
Anwendungsorientierte Inbetriebnahme-
Assistenten.
Mehrsprachige Benutzerschnittstelle.
1)hp1)
kW
75 75 D1h/D3h/D5h/D6h
90 100 D1h/D3h/D5h/D6h 110 125 D1h/D3h/D5h/D6h 132 150 D1h/D3h/D5h/D6h 160 200 D1h/D3h/D5h/D6h 200 250 D2h/D4h/D7h/D8h 250 300 D2h/D4h/D7h/D8h 315 350 D2h/D4h/D7h/D8h 400 400 D2h/D4h/D7h/D8h 450 450 E1h/E3h 500 500 E1h/E3h 560 600 E1h/E3h 630 650 E1h/E3h 710 750 E2h/E4h 800 950 E2h/E4h
Tabelle 4.2 Gehäuse-Nennleistungen, 525–690 V
1) Alle Nennleistungen sind für normale Überlast angegeben. Ausgang wird bei 690 V (kW ) und 575 V (hp) gemessen.
Verfügbare Baugrößen
4 4
Bauform gelistet nach Nennleistung
4.2
1)
kW1)hp
110 150 D1h/D3h/D5h/D6h 132 200 D1h/D3h/D5h/D6h 160 250 D1h/D3h/D5h/D6h 200 300 D2h/D4h/D7h/D8h 250 350 D2h/D4h/D7h/D8h 315 450 D2h/D4h/D7h/D8h 355 500 E1h/E3h 400 600 E1h/E3h 450 600 E1h/E3h 500 650 E2h/E4h 560 750 E2h/E4h
Tabelle 4.1 Gehäuse-Nennleistungen, 380–480 V
1) Alle Nennleistungen sind für normale Überlast angegeben. Ausgangsleistung wird bei 400 V (kW ) und 460 V (hp) angegeben.
Verfügbare Baugrößen
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Produktübersicht
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4.3 Übersicht der Gehäuse, 380–500 V
Baugröße D1h D2h D3h D4h D5h D6h D7h D8h
Nennleistung
Ausgang bei 400 V (kW) Ausgang bei 460 V (hp) 150–250 300–450 150–250 300–450 150–250 150–250 300–450 300–450
Schutzart
44
IP IP21/54 IP21/54 IP20 IP20 IP21/54 IP21/54 IP21/54 IP21/54 NEMA Typ 1/12 Typ 1/12 Typ Gehäuse Typ Gehäuse Typ 1/12 Typ 1/12 Typ 1/12 Typ 1/12
Hardware-Optionen
Edelstahl-Kühlkanal O O O O O O O O Netzabschirmung O O O O O O Integrierte Heizung O O O O O O EMV-Filter (Klasse A1) O O O O O O O O Safe Torque Off S S S S S S S S Keine Bedieneinheit O O O O O O O O Numerische Bedien­einheit Grafische Bedieneinheit O O O O O O O O Sicherungen O O O O O O O O
Kühlkörperzugang Bremschopper O O O O O O Anschlussklemmen der Rückspeiseeinheit Zwischenkreiskop­plungsklemmen Sicherungen + Zwischenkreiskopplung Trennschalter O O Hauptschalter O O Schütze O O 24 V DC-Versorgung O O O O O O O O
Abmessungen
Höhe, mm (in) 901 (35,5) 1107 (43,6) 909 (35,8)
Breite, mm (in) 325 (12,8) 325 (12,8) 250 (9,8) 375 (14,8) 325 (12,8) 325 (12,8) 420 (16,5) 420 (16,5) Tiefe, mm (in) 379 (14,9) 379 (14,9) 375 (14,8) 375 (14,8) 381 (15,0) 381 (15,0) 386 (15,2) 406 (16,0) Gewicht, kg (lb) 62 (137) 125 (276) 62 (137)
1)
110–160 200–315 110–160 200–315 110–160 110–160 200–315 200–315
2)
O O O O O O O O
3)
O O O O O O O O
O O O O O O
O O
O O
1004 (39,5)
108 (238)
4)
1027 (40,4)
4)
1027 (40,4)
125 (276)
179 (395)
1324 (52,1) 1663 (65,5) 1978 (77,9) 2284 (89,9)
4)
99 (218) 128 (282) 185 (408) 232 (512)
4)
Tabelle 4.3 D1h–D8h Frequenzumrichtrer, 380–480 V
1) Alle Nennleistungen sind für normale Überlast angegeben. Ausgangsleistung wird bei 400 V (kW) und 460 V (hp) angegeben.
2) S = Standard, O = Optional und ein Bindestrich zeigt an, dass die Option nicht verfügbar ist.
3) Der Kühlkörperzugang ist nicht mit der Option rückseitiger Kühlkanal aus Edelstahl erhältlich.
4) Mit optionalen Zwischenkreiskopplungs- und Rückspeisungsklemmen.
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Produktübersicht Projektierungshandbuch
Baugröße E1h E2h E3h E4h
Nennleistung
Ausgang bei 400 V (kW) 355–450 500–560 355–450 500–560 Ausgang bei 460 V (hp) 500–600 650–750 500–600 650–750
Schutzart
IP IP21/54 IP21/54 UL-Typ Typ 1/12 Typ 1/12 Gehäuse Gehäuse
Hardware-Optionen
Edelstahl-Kühlkanal O O O O Netzabschirmung O O – Integrierte Heizung O O – EMV-Filter (Klasse A1) O O O O Safe Torque Off S S S S Keine Bedieneinheit O O O O Grafische Bedieneinheit O O O O Sicherungen S S O O Kühlkörperzugang O O O O Bremschopper O O O O Zwischenkreisklemmen O O O O Zwischenkreiskopplungsklemmen O O Sicherungen + Zwischenkreiskopplung O O Trennschalter O O – Hauptschalter – Schütze – 24 V DC-Versorgung (SMPS, 5 A)
Abmessungen
Höhe, mm (in) 2043 (80,4) 2043 (80,4) 1578 (62,1) 1578 (62,1) Breite, mm (in) 602 (23,7) 698 (27,5) 506 (19,9) 604 (23,9) Tiefe, mm (in) 513 (20,2) 513 (20,2) 482 (19,0) 482 (19,0) Gewicht, kg (lb) 295 (650) 318 (700) 272 (600) 295 (650)
1)
2)
IP20
3)
IP20
2)
4 4
Tabelle 4.4 E1h–E4h Frequenzumrichter, 380–480 V
1) Alle Nennleistungen sind für normale Überlast angegeben. Ausgangsleistung wird bei 400 V (kW) und 460 V (hp) angegeben.
2) Wenn das Gehäuse mit Zwischenkreiskopplungs- oder Rückspeisungsanschlüssen konfiguriert wird, hat es die Schutzart IP00, andernfalls die Schutzart IP20.
3) S = Standard, O = Optional und ein Bindestrich zeigt an, dass die Option nicht verfügbar ist.
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Produktübersicht
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4.4 Übersicht der Gehäuse, 525–690 V
Baugröße D1h D2h D3h D4h D5h D6h D7h D8h
Nennleistung
Ausgang bei 690 V (kW) Ausgang bei 575 V (hp) 75–200 250–400 75–200 250–400 75–200 75–200 250–400 250–400
Schutzart
44
IP IP21/54 IP21/54 IP20 IP20 IP21/54 IP21/54 IP21/54 IP21/54 NEMA Typ 1/12 Typ 1/12 Typ Gehäuse Typ Gehäuse Typ 1/12 Typ 1/12 Typ 1/12 Typ 1/12
Hardware-Optionen
Edelstahl-Kühlkanal O O – Netzabschirmung O O O O O O O O Integrierte Heizung O O O O O O O O Safe Torque Off S S S S S S S S Keine Bedieneinheit O O O O O O O O Numerische Bedien­einheit Grafische Bedieneinheit O O O O O O O O Sicherungen O O O O O O O O
Kühlkörperzugang Bremschopper O O O O O XO Anschlussklemmen der Rückspeiseeinheit Zwischenkreiskop­plungsklemmen Sicherungen + Zwischenkreiskopplung Trennschalter O O O O Hauptschalter O O Schütze O O 24 V DC-Versorgung O O O O O O O O
Abmessungen
Höhe, mm (in) 901 (35,5) 1107 (43,6) 909 (35,8)
Breite, mm (in) 325 (12,8) 325 (12,8) 250 (9,8) 375 (14,8) 325 (12,8) 325 (12,8) 420 (16,5) 420 (16,5) Tiefe, mm (in) 379 (14,9) 379 (14,9) 375 (14,8) 375 (14,8) 381 (15,0) 381 (15,0) 386 (15,2) 406 (16,0) Gewicht, kg (lb) 62 (137) 125 (276) 62 (137)
1)
75–160 200–400 75–160 200–400 75–160 75–160 200–400 200–400
2)
O O O O O O O O
3)
O O O O O O O O
O O
O O O O O O
O O
1004 (39,5)
108 (238)
4)
1027 (40,4)
4)
1027 (40,4)
125 (276)
179 (395)
1324 (52,1) 1663 (65,5) 1978 (77,9) 2284 (89,9)
4)
99 (218) 128 (282) 185 (408) 232 (512)
4)
Tabelle 4.5 D1h–D8h Frequenzumrichtrer, 525–690 V
1) Alle Nennleistungen sind für normale Überlast angegeben. Ausgang wird bei 690 V (kW) und 575 V (hp) gemessen.
2) S = Standard, O = Optional und ein Bindestrich zeigt an, dass die Option nicht verfügbar ist.
3) Der Kühlkörperzugang ist nicht mit der Option rückseitiger Kühlkanal aus Edelstahl erhältlich.
4) Mit optionalen Zwischenkreiskopplungs- und Rückspeisungsklemmen.
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Baugröße E1h E2h E3h E4h
Nennleistung
Ausgang bei 690 V (kW) 450–630 710–800 450–630 710–800 Ausgang bei 575 V (hp) 450–650 750–950 450–650 750–950
Schutzart
IP IP21/54 IP21/54 UL-Typ Typ 1/12 Typ 1/12 Gehäuse Gehäuse
Hardware-Optionen
Edelstahl-Kühlkanal O O O O Netzabschirmung O O – Integrierte Heizung O O – EMV-Filter (Klasse A1) – Safe Torque Off S S S S Keine Bedieneinheit O O O O Grafische Bedieneinheit O O O O Sicherungen S S O O Kühlkörperzugang O O O O Bremschopper O O O O Zwischenkreisklemmen O O O O Zwischenkreiskopplungsklemmen O O Sicherungen + Zwischenkreiskopplung O O Trennschalter O O – Hauptschalter – Schütze – 24 V DC-Versorgung (SMPS, 5 A)
Abmessungen
Höhe, mm (in) 2043 (80,4) 2043 (80,4) 1578 (62,1) 1578 (62,1) Breite, mm (in) 602 (23,7) 698 (27,5) 506 (19,9) 604 (23,9) Tiefe, mm (in) 513 (20,2) 513 (20,2) 482 (19,0) 482 (19,0) Gewicht, kg (lb) 295 (650) 318 (700) 272 (600) 295 (650)
1)
2)
IP20
3)
IP20
2)
4 4
Tabelle 4.6 E1h–E4h Frequenzumrichter, 525–690 V
1) Alle Nennleistungen sind für normale Überlast angegeben. Ausgang wird bei 690 V (kW) und 575 V (hp) gemessen.
2) Wenn das Gehäuse mit Zwischenkreiskopplungs- oder Rückspeisungsanschlüssen konfiguriert wird, hat es die Schutzart IP00, andernfalls die Schutzart IP20.
3) S = Standard, O = Optional und ein Bindestrich zeigt an, dass die Option nicht verfügbar ist.
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4.5 Verfügbarkeit der Bausätze
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Beschreibung der Bausätze
Wetterschutzabdeckung mit NEMA 3R O O – NEMA 3R-Schutz für Bausatz für rückseitigen Kühlkanal – Einlass Rücks./Auslass Rücks. USB für Türeinbau O O O O O O O O S S – Bedieneinheit, numerisch O O O O O O O O O O O O
44
Bedieneinheit, grafisch Kabel für Bedieneinheit, 3 m (9 ft) O O O O O O O O O O O O Befestigungssatz für numerische Bedieneinheit (Bedieneinheit, Befestigungen, Dichtung und Kabel) Befestigungssatz für grafische Bedieneinheit (Bedieneinheit, Befestigungen, Dichtung und Kabel) Befestigungssatz für alle Bedieneinheiten (Befestigungen, Dichtung und Kabel) Berührungsschutz O O – Erdungsschiene O O – Eingangsplattenoption O O O O O O O O – Klemmenleisten O O O O O O O O O O O O Bausatz für oberen Eingang der Feldbuskabel O O O O O O O O O O O O Sockel O O O O O O S S – Kühlkanal – Einlass Unters./Auslass Obers. O O O O Kühlkanal – Einlass Unters./Auslass Rücks. O O O O O O Kühlkanal – Einlass Rücks./Auslass Obers. O O Kühlkanal – Einlass Rücks./Auslass Rücks. O O O O O O O O O O O O Kühlkanal – Auslass Obers. (nur) O O
1)
2)
D1h D2h D3h D4h D5h D6h D7h D8h E1h E2h E3h E4h
O O
O O O O O O O O O O O O
O O O O O O O O O O O O
O O O O O O O O O O O O
O O O O O O O O O O O O
Tabelle 4.7 Verfügbare Bausätze für die Bauformen D1h bis D8h und E1h bis E4h
1) S = Standard, O = Optional und ein Bindestrich zeigt an, dass der Bausatz nicht verfügbar ist. Bausatzbeschreibungen und Teilenummern finden Sie unter Kapitel 13.2.6 Bestellnummern für Bausätze D1h–D8h und Kapitel 13.2.7 Bestellnummern für Bausätze E1h–E4h.
2) Die grafische Bedieneinheit wird standardmäßig mit den Gehäusen D1h–D8h sowie E1h–E4h geliefert. Diesen Bausatz können Sie erwerben, wenn Sie mehr als eine grafische Bedieneinheit benötigen.
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Produktfunktionen Projektierungshandbuch
5 Produktfunktionen
5.1 Automatisierte Betriebsfunktionen
Automatisierte Betriebsfunktionen sind aktiv, wenn der Frequenzumrichter in Betrieb ist. Die meisten dieser Funktionen erfordern keine Programmierung oder Konfigu­ration. Der Frequenzumrichter verfügt über eine Reihe von integrierten Schutzfunktionen zum Selbstschutz und zum Schutz des angetriebenen Motors.
Detaillierte Informationen zu einer erforderlichen Konfigu­ration, insbesondere von Motorparametern, finden Sie im Programmierhandbuch.
5.1.1 Kurzschlussschutz
Motor (Phase-Phase)
Der Frequenzumrichter ist durch seine Strommessung in jeder der drei Motorphasen gegen Kurzschlüsse geschützt. Ein Kurzschluss zwischen zwei Ausgangsphasen bewirkt einen Überstrom im Wechselrichter. Der Frequenzumrichter wird abgeschaltet, sobald sein Kurzschlussstrom den zulässigen Wert (Alarm 16 Abschaltblockierung) überschreitet.
Netzseite
Ein ordnungsgemäß arbeitender Frequenzumrichter begrenzt die Stromaufnahme vom Netz. Wir empfehlen, versorgungsseitig Sicherungen und/oder Trennschalter als Schutz für den Fall einer Bauteilstörung im Inneren des Frequenzumrichters zu verwenden (erster Fehler). Netzseitige Vorsicherungen sind für die UL-Konformität obligatorisch.
HINWEIS
Zur Übereinstimmung mit IEC 60364 für CE oder NEC 2009 für UL ist die Verwendung von Sicherungen bzw. Trennschaltern zwingend erforderlich.
Bremswiderstand
Der Frequenzumrichter ist vor Kurzschlüssen im Bremswi­derstand geschützt.
Zwischenkreiskopplung
Installieren Sie zum Schutz des DC-Busses gegen Kurzschlüsse sowie des Frequenzumrichters gegen Überlast DC-Sicherungen in Reihe an den Zwischenkreiskopplungen aller angeschlossenen Geräte.
5.1.2 Überspannungsschutz
Vom Motor erzeugte Überspannung
Die Spannung im Zwischenkreis erhöht sich beim genera­torischen Betrieb des Motors. Diese Situation tritt in folgenden Fällen auf:
HINWEIS
Statten Sie den Frequenzumrichter zur Vermeidung einer zu hohen Motordrehzahl (z. B. aufgrund eines zu starken Windmühleneffekts) mit einem Bremswiderstand aus.
Sie können die Überspannung mithilfe einer Bremsfunktion (Parameter 2-10 Brake Function) und/oder einer Überspan­nungssteuerung (Parameter 2-17 Over-voltage Control) beseitigen.
Bremsfunktionen
Schließen Sie einen Bremswiderstand ist zur Ableitung der überschüssigen Bremsenergie an. Bei angeschlossenem Bremswiderstand ist beim Bremsen eine höhere Zwischen­kreisspannung verfügbar.
Eine AC-Bremse ist eine Alternative für ein verbessertes Bremsen ohne Verwendung eines Bremswiderstands. Diese Funktion regelt die Übermagnetisierung des Motors im Generatorbetrieb. Durch Erhöhen der elektrischen Verluste im Motor kann die OVC-Funktion das Bremsmoment erhöhen, ohne die Überspannungsgrenze zu überschreiten.
HINWEIS
Die AC-Bremse ist nicht so wirksam wie das dynamische Bremsen mit einem Widerstand.
Überspannungssteuerung (OVC)
Durch die automatische Verlängerung der Rampe-Ab-Zeit reduziert die Überspannungssteuerung die Gefahr einer Abschaltung des Frequenzumrichters aufgrund einer Überspannung im Zwischenkreis.
Die Last treibt den Motor bei konstanter
Ausgangsfrequenz des Frequenzumrichters an, d. h. die Last erzeugt Energie.
Während der Verzögerung (Rampe Ab) ist die
Reibung bei hohem Trägheitsmoment niedrig und die Rampenzeit zu kurz, um die Energie als Verlustleistung im Frequenzumrichter abzugeben.
Eine falsche Einstellung beim Schlupfausgleich
ruft eine höhere Zwischenkreisspannung hervor.
Gegen-EMK durch PM-Motorbetrieb. Bei Freilauf
mit hoher Drehzahl kann die Gegen-EMK des PM­Motors möglicherweise die maximale Spannungstoleranz des Frequenzumrichters überschreiten und Schäden verursachen. Der Wert von Parameter 4-19 Max Output Frequency wird automatisch basierend auf einer internen Berechnung anhand des Werts von
Parameter 1-40 Back EMF at 1000 RPM, Parameter 1-25 Motor Nominal Speed und Parameter 1-39 Motor Poles berechnet.
5 5
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Produktfunktionen
VLT® AQUA Drive FC 202
HINWEIS
Sie können OVC für einen PM-Motor mit allen Steuerver­fahren aktivieren, PM VVC+, Flux OL und Flux CL für PM­Motoren aktivieren.
5.1.3 Erkennung fehlender Motorphasen
Die Motorphasenüberwachung (Parameter 4-58 Missing Motor Phase Function) ist werkseitig aktiviert, um Beschädi­gungen des Motors im Falle es Ausfalls einer Motorphase zu verhindern. Die Werkseinstellung ist 1.000 ms, für eine
55
schnellere Erkennung kann diese jedoch geändert werden.
Elektronisches Thermorelais (ETR)
Bei ETR handelt es sich um eine elektronische Funktion, die anhand interner Messungen ein Bimetallrelais simuliert. Die Kennlinie wird in Abbildung 5.1 gezeigt.
Spannungsgrenze
Der Frequenzumrichter wird nach Erreichen eines bestimmten fest programmierten Spannungsniveaus abgeschaltet, um die Transistoren und die Zwischenkreis­kondensatoren zu schützen.
Übertemperatur
Der Frequenzumrichter verfügt über integrierte Tempera­tursensoren und reagiert aufgrund von fest programmierten Grenzen sofort auf kritische Werte.
5.1.4 Netzasymmetrie Erkennung
5.1.7 Blockierter Rotorschutz
Ein Betrieb bei starker Netzasymmetrie kann die Lebensdauer des Motors und des Umrichters reduzieren. Die Bedingungen gelten als schwer, wenn der Motor bei nahezu nomineller Last kontinuierlich betrieben wird. Bei der Werkseinstellung wird der Frequenzumrichter bei einer Netzasymmetrie (Parameter 14-12 Response to Mains Imbalance) abgeschaltet.
5.1.5 Schalten am Ausgang
Es kann zu Situationen kommen, wenn der Rotor aufgrund von übermäßiger Last oder aufgrund anderer Faktoren blockiert ist. Der blockierte Rotor kann nicht für eine ausreichende Kühlung sorgen, was wiederum zu einer Überhitzung der Motorwicklung führen kann. Der Frequen­zumrichter kann den blockierten Rotor per PM Flux­Regelung ohne Rückführung und PM VVC+-Regelung (Parameter 30-22 Locked Rotor Detection) erkennen.
Das Hinzufügen eines Schalters am Ausgang zwischen Motor und Frequenzumrichter ist zulässig. Jedoch können Fehlermeldungen angezeigt werden. Danfoss empfiehlt eine Nutzung dieser Funktion nicht für 525–690-V-Frequen­zumrichter, die an ein IT-Netz angeschlossen sind.
5.1.6 Überlastschutz
Drehmomentgrenze
Die Drehmomentgrenze schützt den Motor unabhängig von der Drehzahl vor Überlast. Die Drehmomentgrenze wird in Parameter 4-16 Torque Limit Motor Mode und Parameter 4-17 Torque Limit Generator Mode gesteuert. Die Verzögerungszeit zwischen Drehmomentgrenzen-Warnung und Abschaltung wird in Parameter 14-25 Trip Delay at Torque Limit definiert.
Stromgrenze
Die Stromgrenze wird kontrolliert in Parameter 4-18 Current Limit, und die Zeit vor der Abschaltung des Frequenzum-
richters wird in Parameter 14-24 Trip Delay at Current Limit festgelegt.
Drehzahlgrenze
Minimale Drehzahl: Parameter 4-11 Motor Speed Low Limit [RPM] oder Parameter 4-12 Motor Speed Low Limit [Hz]
begrenzt den minimalen Drehzahlbereich des Frequenzum­richters. Maximale Drehzahl: Parameter 4-13 Motor Speed High Limit [RPM] oder Parameter 4-19 Max Output Frequency begrenzt die maximale Drehzahl, die der Frequenzumrichter liefern kann.
5.1.8 Automatische Leistungsreduzierung
Der Frequenzumrichter prüft ständig, ob folgende kritische Werte vorliegen:
Hohe Temperatur an Steuerkarte oder Kühlkörper.
Hohe Motorbelastung.
Hohe Zwischenkreisspannung.
Niedrige Motordrehzahl.
Als Reaktion auf einen kritischen Wert passt der Frequen­zumrichter die Taktfrequenz an. Bei hohen internen Temperaturen und niedriger Motordrehzahl kann der Frequenzumrichter ebenfalls den PWM-Schaltmodus auf SFAVM setzen.
HINWEIS
Die automatische Leistungsreduzierung erfolgt anders, wenn Parameter 14-55 Output Filter auf [2] Fester Sinusfilter programmiert ist.
5.1.9 Automatische Energieoptimierung
Die Automatische Energieoptimierung (AEO) gibt dem Frequenzumrichter vor, die Motorlast kontinuierlich zu überwachen und die Ausgangsspannung für eine maximale Effizienz anzupassen. Bei geringer Last wird die Spannung reduziert, und der Motorstrom wird minimiert. Der Motor profitiert von:
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Produktfunktionen Projektierungshandbuch
Gesteigerter Effizienz
Reduzierter Motorerwärmung
Leiserem Betrieb.
Sie müssen keine V/Hz-Kurve wählen, da der Frequenzum­richter die Motorspannung automatisch anpasst.
5.1.10 Automatische Taktfrequenzmodulation
Der Frequenzumrichter erzeugt kurze elektrische Impulse zur Bildung einer AC-Sinuskurve. Die Taktfrequenz ist die Rate dieser Impulse. Eine niedrige Taktfrequenz (langsame Pulsrate) führt zu Störgeräuschen im Motor, weshalb vorzugsweise eine höhere Taktfrequenz verwendet werden sollte. Eine hohe Taktfrequenz erzeugt jedoch wiederum Wärme im Frequenzumrichter, wodurch der verfügbare Ausgangsstrom zum Motor begrenzt wird.
Die automatische Taktfrequenzmodulation regelt diese Zustände automatisch, damit ohne Überhitzen des Frequenzumrichters die höchste Taktfrequenz zur Verfügung steht. Die geregelte hohe Taktfrequenz reduziert die Betriebsgeräusche des Motors bei niedrigen Drehzahlen, wenn eine Geräuschdämpfung wichtig ist, und stellt die volle Ausgangsleistung zum Motor zur Verfügung.
5.1.11 Automatische Leistungsreduzierung wegen erhöhter Taktfrequenz
Der Frequenzumrichter ist für den Dauerbetrieb bei Volllast bei Taktfrequenzen zwischen 1,5 und 2 kHz für 380–480 V und 1–1,5 kHz für 525–690 V ausgelegt. Dieser Frequenz­bereich ist von der Leistungsgröße abhängig. Überschreitet die Taktfrequenz den maximal zulässigen Bereich, erzeugt sie eine erhöhte Wärmeabgabe im Frequenzumrichter, was eine Reduzierung des Ausgangsstroms erfordert.
den automatischen Wiederanlauf ausgewählt haben, läuft der Frequenzumrichter nach einer Überspannungsab­schaltung automatisch wieder an. Bei aktivierter Motorfangschaltung synchronisiert der Frequenzumrichter vor dem Start die Motordrehung.
5.1.13 Resonanzdämpfung
Resonanzdämpfung unterbindet hochfrequente Motorreso­nanzgeräusche. Hierbei steht Ihnen die automatische oder manuelle Frequenzdämpfung zur Auswahl.
5.1.14 Temperaturgeregelte Lüfter
Sensoren im Frequenzumrichter regeln den Betrieb der internen Kühllüfter. Der Kühllüfter läuft meist nicht bei Betrieb mit niedriger Last, im Energiesparmodus oder Standby. Die Sensoren helfen, den Geräuschpegel zu senken, erhöhen die Effizienz und verlängern die Nutzungsdauer der Lüfter.
5.1.15 EMV-Konformität
Elektromagnetische Störungen (EMI) und Funkfrequenzstö­rungen (EMV) sind Interferenzen, die einen Stromkreis durch elektromagnetische Induktion oder Strahlung von einer externen Quelle beeinträchtigen. Der Frequenzum­richter ist so konzipiert, dass er die Anforderungen der EMV-Produktnorm für Frequenzumrichter, IEC 61800-3, und die Europäische Norm EN 55011, erfüllt. Motorkabel müssen abgeschirmt und ordnungsgemäß abgeschlossen werden, um die Emissionswerte der Norm EN 55011 einzuhalten. Weitere Informationen zur EMV-Leistung finden Sie unter Kapitel 10.14.1 EMV-Prüfergebnisse.
5.1.16 Galvanische Trennung der Steuerklemmen
5 5
Der Frequenzumrichter umfasst eine automatische Funktion zur lastabhängigen Taktfrequenzregelung. Mit dieser Funktion kann der Motor von einer der zulässigen Last entsprechenden, hohen Taktfrequenz profitieren.
5.1.12 Ausgleich der Leistungsschwankung
Der Frequenzumrichter hält den nachfolgend gelisteten Netzereignissen stand:
Transienten
Vorübergehenden Netzausfällen.
Kurzen Spannungsabfällen.
Überspannungen.
Der Frequenzumrichter gleicht Schwankungen in der Eingangsspannung von ±10 % der Nennspannung automatisch aus, um die volle Motornennspannung und das volle Drehmoment bereitstellen zu können. Wenn Sie
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Alle Steuerklemmen und Ausgangsrelaisklemmen sind galvanisch von der Netzversorgung getrennt, was für einen umfassenden Schutz des Steuerteils vor den Eingangs­signalen sorgt. Die Ausgangsrelaisklemmen müssen separat geerdet werden. Diese Isolierung entspricht den strengen Anforderungen der PELV-Richtlinie (Protective Extra Low Voltage, Schutzkleinspannung).
Die Komponenten, aus denen die galvanische Trennung besteht, umfassen:
Stromversorgung, einschließlich Signaltrennung.
Treiberstufen der IGBTs, Triggertransformatoren
und Optokoppler.
Die Ausgangsstrom-Halleffektwandler.
1,21,0 1,4
30
10
20
100
60
40
50
1,81,6 2,0
2.000
500
200
400 300
1.000
600
t [s]
175ZA052.11
fOUT = 0,2 x f M,N
fOUT = 2 x f M,N
fOUT = 1 x f M,N
IMN
IM
Produktfunktionen
VLT® AQUA Drive FC 202
5.2 Kundenspezifische Anwendungsfunktionen
- mittels PTC-Thermistoreingang an der
VLT® PTC Thermistor Card MCB 112 (mit
ATEX-Zulassung). Bei kundenspezifischen Anwendungsfunktionen handelt es sich um die gängigsten Funktionen, die Sie zur Verbes­serung der Systemleistung in den Frequenzumrichter einprogrammieren können. Sie erfordern einen minimalen Programmierungs- oder Einrichtungsaufwand. Anweisungen zur Aktivierung dieser Funktionen finden Sie im Programmierhandbuch.
Die ETR-Funktion berechnet die Motortemperatur, indem es den Strom, die Frequenz und die Betriebszeit misst. Der
mittels des mechanischen Thermoschalters
(Klixon-Schalter) an einem Digitaleingang.
mittels des integrierten elektronischen Thermo-
relais (ETR).
Frequenzumrichter zeigt die thermische Belastung des
55
5.2.1 Automatische Motoranpassung
Die automatische Motoranpassung (AMA) ist ein automati­sierter Testalgorithmus zur Messung der elektrischen Motorparameter. Die AMA stellt ein genaues elektronisches Modell des Motors bereit. Mit dieser Funktion kann der Frequenzumrichter optimale Leistung und Effizienz berechnen. Indem Sie das AMA-Verfahren durchführen,
Motors in Prozent an und kann bei einem program­mierbaren Überlast-Sollwert eine Warnung ausgeben. Durch die programmierbaren Optionen bei einer Überlast kann der Frequenzumrichter den Motor stoppen, die Ausgangsleistung reduzieren oder den Zustand ignorieren. Sogar bei niedrigen Drehzahlen erfüllt der Frequenzum­richter die Normen der I2t Klasse 20 für elektronische Motorüberwachung.
wird die Energieoptimierungsfunktion des Frequenzum­richters verbessert. Die AMA wird bei Motorstillstand durchgeführt. Ein Abkoppeln der Last vom Motor ist nicht nötig.
5.2.2 Integrierter PID-Regler
Der integrierte, proportionale, differentiale PID-Regler macht zusätzliche Steuergeräte überflüssig. Der PID-Regler sorgt für eine konstante Steuerung von Systemen mit Rückführung, bei denen eine Regelung von Druck, Durchfluss, Temperatur oder einer anderen Systemanfor­derung aufrecht erhalten werden muss.
Der Frequenzumrichter kann zwei Istwertsignale von zwei verschiedenen Geräten verarbeiten. Der Frequenzumrichter ergreift Steuerungsmaßnahmen, indem er die beiden Signale zur Optimierung der Systemleistung vergleicht.
5.2.3 Thermischer Motorschutz
Für die Bereitstellung des thermischen Motorschutzes gibt es folgende Möglichkeiten:
Direkte Temperaturmessung
- mittels PTC- oder KTY-Sensor in den mit
einem der Analog- oder Digitaleingänge verbundenen Motorwicklungen.
- mittels PT100 oder PT1000 in den mit
der VLT® Sensor Input Card MCB 114 verbundenen Motorwicklungen und Motorlagern.
20 Danfoss A/S © 12/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG22B203
Abbildung 5.1 ETR-Eigenschaften
Die X-Achse zeigt das Verhältnis zwischen Motorstrom (I
) und Motornennstrom (I
motor
motor, nom
). Die Y-Achse zeigt die Zeit in Sekunden, bevor ETR eingreift und den Frequenzumrichter abschaltet. Die Kurven zeigen das Verhalten der Nenndrehzahl bei Nenndrehzahl x 2 und Nenndrehzahl x 0,2. Bei geringerer Drehzahl schaltet das ETR aufgrund einer geringeren Kühlung des Motors schon bei geringerer Wärmeentwicklung ab. So wird der Motor auch in niedrigen Drehzahlbereichen vor Überhitzung geschützt. Die ETR-Funktion berechnet die Motortemperatur anhand der Istwerte von Strom und Drehzahl. Sie können die berechnete Temperatur als Anzeigeparameter in Parameter 16-18 Motor Thermal ablesen. Für Ex-e-Motoren in ATEX-Bereichen ist auch eine spezielle Ausführung des ETR verfügbar. Mit dieser Funktion können Sie eine spezifische Kurve zum Schutz des Ex-e-Motors
130BD888.10
CONVERTER SUPPLY VALID FOR 380 - 415V FWP 50Hz 3 ~ Motor
MIN. SWITCHING FREQ. FOR PWM CONV. 3kHz l = 1.5XI
M,N
tOL = 10s tCOOL = 10min
MIN. FREQ. 5Hz MAX. FREQ. 85 Hz
PWM-CONTROL
f [Hz]
Ix/I
M,N
PTC °C DIN 44081/-82
Manufacture xx
EN 60079-0 EN 60079-7
СЄ 1180 Ex-e ll T3
5 15 25 50 85
0.4 0.8 1.0 1.0 0.95
1
2 3 4
Produktfunktionen Projektierungshandbuch
eingeben. Konfigurationsanweisungen finden Sie im Programmierhandbuch.
5.2.4 Thermischer Motorschutz für Ex-e­Motoren
Der Frequenzumrichter ist mit einer ATEX ETR Temperatur­überwachung-Funktion zum Betrieb von Ex-e-Motoren gemäß EN-60079-7 ausgestattet. In Kombination mit einer ATEX-zugelassenen PTC-Überwachungsvorrichtung wie die
VLT® PTC Thermistor Card MCB 112 oder einer externen Vorrichtung ist für die Installation keine separate Zulassung einer ausgewiesenen Zertifizierungsstelle erforderlich.
Die ATEX ETR-Temperaturüberwachungsfunktion ermöglicht die Verwendung eines Ex-e-Motors anstelle eines teureren, größeren und schwereren Ex-d-Motors. Die Funktion gewährleistet, dass der Frequenzumrichter den Motorstrom zur Vermeidung einer Überhitzung begrenzt.
Anforderungen für den Ex-e-Motor
Stellen Sie sicher, dass der Ex-e-Motor für einen
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (ATEX­Zone 1/21, ATEX-Zone 2/22) mit Frequenzumrichtern zugelassen ist. Der Motor muss für die jeweiligen explosionsgefährdeten Bereiche zertifiziert sein.
Installieren Sie den Ex-e-Motor entsprechend der
Motorzulassung in Bereich 1/21 oder 2/22 des explosionsgefährdeten Bereichs.
- Lange Kabel (Spannungsspitzen) oder
eine erhöhte Netzspannung Spannungen erzeugen, die die maximal zulässige Spannung an den Motorklemmen überschreiten.
- Die minimale Taktfrequenz des Frequen-
zumrichters erfüllt nicht die vom Motorenhersteller angegebene Anforderung. Die minimale Taktfrequenz des Frequenzumrichters wird in Parameter 14-01 Switching Frequency als Werkseinstellung angezeigt.
Kompatibilität von Motor und Frequenzumrichter
Für gemäß EN-60079-7 zertifizierte Motoren stellt der Motorenhersteller eine Datenliste einschließlich Grenzen und Regeln als Datenblatt oder auf dem Motor-Typenschild bereit. Berücksichtigen Sie während Planung, Installation, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung die vom Hersteller bereitgestellten Grenzen und Regeln für:
Minimale Taktfrequenz.
Maximalen Strom.
Minimale Motorfrequenz.
Maximale Motorfrequenz.
Abbildung 5.2 zeigt, wo die Anforderungen auf dem Motor­Typenschild angegeben sind.
5 5
HINWEIS
Installieren Sie den Frequenzumrichter außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs.
Stellen Sie sicher, dass der Ex-e-Motor mit einer
ATEX-zugelassenen Motorüberlastschutzvor­richtung ausgestattet ist. Diese Vorrichtung überwacht die Temperatur in den Motorwick­lungen. Im Falle eines kritischen Temperaturniveaus oder einer Fehlfunktion schaltet die Vorrichtung den Motor ab.
-
MG22B203 Danfoss A/S © 12/2017 Alle Rechte vorbehalten. 21
- Alternativ können Sie auch eine externe
Unter folgenden Umständen ist ein Sinusfilter
erforderlich:
Mit der VLT® PTC Thermistor Card MCB 112 können Sie gemäß ATEX-Zulassung die Motortemperatur überwachen. Es ist Voraussetzung, dass der Frequenzum­richter gemäß DIN 44081 oder 44082 mit 3 bis 6 in Reihe geschalteten PTC­Thermistoren ausgestattet ist.
PTC-Schutzvorrichtung mit ATEX­Zulassung verwenden.
1 Minimale Taktfrequenz 2 Maximaler Strom 3 Minimale Motorfrequenz 4 Maximale Motorfrequenz
Abbildung 5.2 Motor-Typenschild mit Frequenzumrichteranfor­derungen
Produktfunktionen
VLT® AQUA Drive FC 202
Bei der Anpassung von Frequenzumrichter und Motor legt Danfoss die folgenden zusätzlichen Anforderungen fest, um einen ausreichenden thermischen Motorschutz zu gewährleisten:
Überschreiten Sie nicht das maximal zulässige
Verhältnis zwischen Frequenzumrichtergröße und Motorgröße. Der typische Wert ist I
Berücksichtigen Sie alle Spannungsabfälle
zwischen Frequenzumrichter und Motor. Wenn der Motor mit einer niedrigeren Spannung als in der U/f-Kennlinie aufgeführt betrieben wird, kann
55
Weitere Informationen erhalten Sie durch das Anwendungsbeispiel in Kapitel 12 Anwendungsbeispiele.
sich der Strom erhöhen, wodurch ein Alarm ausgelöst wird.
VLT, n
2xI
m,n
5.2.5 Netzausfall
Während eines Netzausfalls arbeitet der Frequenzumrichter weiter, bis die Zwischenkreisspannung unter das minimale Niveau abfällt. Das minimale Niveau liegt typischerweise 15 % unter der niedrigsten Versorgungsnennspannung. Die Höhe der Netzspannung vor dem Ausfall und die aktuelle Motorbelastung bestimmen, wie lange der Frequenzum­richter im Freilauf ausläuft.
5.2.6 Automatischer Wiederanlauf
Sie können den Frequenzumrichter so programmieren, dass er den Motor nach einer Abschaltung aufgrund eines leichten Fehlers, wie vorübergehender Netzausfall oder Netzschwankung, automatisch neu startet. Durch diese Funktion entfällt die Notwendigkeit eines manuellen Resets und der automatisierte Betrieb für ferngesteuerte Systeme wird verbessert. Die Anzahl der Neustartversuche und die Dauer zwischen den Versuchen können begrenzt sein.
5.2.7 Volles Drehmoment bei gesenkter Drehzahl
Der Frequenzumrichter folgt einer variablen V/Hz-Kurve, damit das volle Motordrehmoment sogar bei gesenkten Drehzahlen vorhanden ist. Das volle Ausgangsmoment kann mit der maximalen ausgelegten Betriebsdrehzahl des Motors übereinstimmen. Dieser Frequenzumrichter unterscheidet sich von Frequenzumrichtern mit variablem und konstantem Drehmoment. Frequenzumrichter mit variablem Drehmoment bieten bei niedrigen Drehzahlen ein reduziertes Motordrehmoment. Bei Frequenzumrichtern mit konstantem Drehmoment sind die Verluste und das Motorgeräusch hoch, wenn nicht die volle Drehzahl erreicht wird.
In (Parameter 14-10 Mains Failure) können Sie für den Frequenzumrichter unterschiedliche Verhaltensweisen für Netzausfälle konfigurieren:
Abschaltblockierung, sobald die Leistung des
Zwischenkreises verbraucht ist.
Motorfreilauf mit Motorfangschaltung, sobald die
Netzversorgung zurückkehrt (Parameter 1-73 Flying Start).
Kinetischer Speicher.
Geregelte Rampe ab.
Motorfangschaltung
Mit dieser Funktion kann der Frequenzumrichter einen Motor, der aufgrund eines Netzausfalls unkontrolliert läuft, „fangen“. Diese Option ist für Zentrifugen und Lüfter relevant.
Kinetischer Speicher
Mit dieser Funktion wird sichergestellt, dass der Frequen­zumrichter so lange weiterläuft, wie Energie im System vorhanden ist. Bei kurzen Netzausfällen wird der Betrieb wiederhergestellt, sobald das Netz wieder verfügbar ist, ohne dabei die Anwendung anzuhalten oder die Kontrolle zu verlieren. Sie können mehrere Varianten des kinetischen Speichers auswählen.
Das Verhalten des Frequenzumrichters bei einem Netzausfall können Sie in Parameter 14-10 Mains Failure und Parameter 1-73 Flying Start konfigurieren.
5.2.8 Frequenzausblendung
In bestimmten Anwendungen kann die Anlage Betriebs­drehzahlen aufweisen, die eine mechanische Resonanz erzeugen. Diese mechanische Resonanz kann zu übermäßiger Geräuschentwicklung führen und mechanische Komponenten in der Anlage beschädigen. Der Frequenzumrichter verfügt über 4 programmierbare Ausblendfrequenzbandbreiten. Anhand dieser Bandbreiten kann der Motor Drehzahlen überspringen, die Resonanzen in der Anlage verursachen.
5.2.9 Motor-Vorheizung
Zum Vorheizen eines Motors in kalten oder feuchten Umgebungen kann ein kleiner, kontinuierlicher Gleichstrom am Motor angelegt werden, um diesen vor Kondensation und einem Kaltstart zu schützen. Diese Funktion macht den Einsatz eines Heizgeräts überflüssig.
5.2.10 Programmierbare Parametersätze
Der Frequenzumrichter verfügt über 4 voneinander unabhängig programmierbare Parametersätze. Über Externe Anwahl können Sie über Digitaleingänge oder die serielle Kommunikation zwischen mehreren unabhängig programmierten Funktionen umschalten. Es werden unabhängige Konfigurationen verwendet, zum Beispiel zur
22 Danfoss A/S © 12/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG22B203
. . . . . .
Par. 13-11 Comparator Operator
Par. 13-43 Logic Rule Operator 2
Par. 13-51 SL Controller Event
Par. 13-52 SL Controller Action
130BB671.13
Coast Start timer Set Do X low Select set-up 2 . . .
Running Warning Torque limit Digital input X 30/2 . . .
= TRUE longer than..
. . . . . .
130BA062.13
Zustand 1 Ereignis 1/ Aktion 1
Zustand 2 Ereignis 2/ Aktion 2
Start Ereignis P13-01
Zustand 3 Ereignis 3/ Aktion 3
Zustand 4 Ereignis 4/ Aktion 4
Stop Ereignis P13-02
Stop Ereignis P13-02
Stop Ereignis P13-02
Par. 13-11 Comparator Operator
=
TRUE longer than.
. . .
. . .
Par. 13-10 Comparator Operand
Par. 13-12 Comparator Value
130BB672.10
. . . . . .
. . . . . .
Par. 13-43 Logic Rule Operator 2
Par. 13-41 Logic Rule Operator 1
Par. 13-40 Logic Rule Boolean 1
Par. 13-42 Logic Rule Boolean 2
Par. 13-44 Logic Rule Boolean 3
130BB673.10
Produktfunktionen Projektierungshandbuch
Änderung von Sollwerten, für einen Tages-/Nachtbetrieb bzw. einen Sommer-/Winterbetrieb oder zur Steuerung mehrerer Motoren. Die Bedieneinheit zeigt die aktive Konfiguration.
Sie können Konfigurationsdaten zwischen Frequenzum­richtern kopieren, indem Sie die Informationen vom abnehmbaren LCP herunterladen.
5.2.11 Smart Logic Control (SLC)
Smart Logic Control (SLC) ist eine Folge benutzerdefinierter Aktionen (siehe Parameter 13-52 SL Controller Action [x]), die ausgeführt werden, wenn das zugehörige benutzerdefi­nierte Ereignis (siehe Parameter 13-51 SL Controller Event [x]) durch die SLC als WAHR ermittelt wird. Die Bedingung für ein Ereignis kann ein bestimmter Status sein oder wenn der Ausgang einer Logikregel oder einer Vergleicher-Funktion WAHR wird. Der Zustand führt zu einer zugehörigen Aktion, wie in Abbildung 5.3 gezeigt.
Abtastintervall nur Ereignis [0] aus. Nur wenn Ereignis [0] als wahr bewertet wird, führt der SLC Aktion [0] aus und beginnt, das nächste Ereignis auszuwerten. Es ist möglich, zwischen 1 und 20 Ereignisse und Aktionen zu program­mieren. Wenn das letzte Ereignis/die letzte Aktion durchgeführt wurde, startet die Sequenz ausgehend von Ereignis [0]/ Aktion [0] erneut. Abbildung 5.4 zeigt ein Beispiel mit 4 Ereignissen/Aktionen:
5 5
Abbildung 5.4 Ausführungsreihenfolge bei einer Program­mierung von 4 Ereignissen/Aktionen
Vergleicher
Vergleicher dienen zum Vergleichen von Betriebsvariablen (z. B. Ausgangsfrequenz, Ausgangsstrom, Analogeingang usw.) mit festen Sollwerten.
Abbildung 5.5 Vergleicher
Abbildung 5.3 SLC-Ereignis und Aktion
Die Ereignisse und Aktionen sind paarweise verknüpft.
Logikregeln
Es ist möglich, 3 boolesche Eingänge (WAHR/FALSCH) von Timern, Vergleichern, Digitaleingängen, Statusbits und Ereignissen über UND, ODER, NICHT miteinander zu verknüpfen.
Wenn also das Ereignis [0] erfüllt ist (WAHR), dann wird Aktion [0] ausgeführt. Nach Ausführung der ersten Aktion werden die Bedingungen des nächsten Ereignisses ausgewertet. Wird dieses Ereignis als wahr ausgewertet, wird die entsprechende Aktion ausgeführt. Es wird jeweils nur ein Ereignis ausgewertet. Ist das Ereignis FALSCH, wird während des aktuellen Abtastintervalls keine Aktion (im SLC) ausgeführt und es werden keine anderen Ereignisse ausgewertet. Wenn der SLC startet, wertet er bei jedem
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Abbildung 5.6 Logikregeln
Produktfunktionen
VLT® AQUA Drive FC 202
5.2.12 Safe Torque Off
Die Funktion Safe Torque Off (STO) dient zum Stoppen des Antriebs im Notfall. Der Frequenzumrichter kann die STO­Funktion mit Asynchron-, Synchron- und Permanenmagnet­Motoren verwenden.
Weitere Informationen zur Funktion Safe Torque Off einschließlich Installation und Inbetriebnahme finden Sie in
der Bedienungsanleitung VLT® FC Series - Safe Torque Off.
55
Haftungsbedingungen
Der Kunde muss sicherstellen, dass das Personal über Installation und Betrieb der Funktion Safe Torque Off informiert ist, insbesondere durch:
Sorgfältiges Lesen der Sicherheitsvorschriften im
Hinblick auf Arbeitsschutz und Unfallverhütung.
Verstehen der allgemeinen und Sicherheitsricht-
linien in der Bedienungsanleitung VLT® FC Series - Safe Torque Off.
Gute Kenntnisse über die allgemeinen und Sicher-
heitsnormen der jeweiligen Anwendung.
5.3
Spezifische Funktionen des VLT® AQUA Drive FC 202
Der VLT® AQUA Drive FC 202 ist für Frisch- und Schmutz­wasseranwendungen ausgelegt. Die zahlreichen Standard­und optionalen Funktionen beinhalten einen optimierten SmartStart-Assistenten und ein Quick-Menü mit Fokus auf Wasser- und Abwasseranwendungen:
Kaskadenregelung
Die Basis-Kaskadenregelung ist standardmäßig integriert, mit einer Kapazität von bis zu 3 Pumpen. Die Kaskadenregelung ermöglicht die Drehzahlregelung einer einzelnen Pumpe in einer Anlage mit mehreren Pumpen. Diese Funktion ist eine kostengünstige Lösung, z. B. für Druckerhö­hungsanlagen. In Anlagen mit mehreren Pumpen
mit variabler Drehzahl ist der VLT® Extended Cascade Controller MCO 101 oder der VLT
Advanced Cascade Controller MCO 102 erforderlich.
Motorwechsel
Die Motorwechselfunktion eignet sich für Anwendungen mit 2 Motoren oder 2 Pumpen, die an einem Frequenzumrichter betrieben werden.
Durchflussausgleich
Der Durchflussausgleich passt den Sollwert gemäß Durchfluss an und ermöglicht, den Drucksensor nahe an der Pumpe zu installieren.
Trockenlauferkennung
®
Diese Funktion schützt die Pumpe vor Beschädi­gungen, indem sie Trockenlauf und Überhitzen der Pumpe verhindert.
Kennlinienende-Erkennung
Diese Funktion erkennt, wenn die Pumpe bei maximaler Drehzahl läuft und der Sollwert in einer benutzerdefinierten Zeit nicht erreicht wird.
Rückspülmodus
Diese vorbeugende oder reaktive Reinigungs­funktion ist für Pumpen in Abwasseranwendungen ausgelegt. Nähere Angaben finden Sie in Kapitel 5.6 Rückspülmodus.
Ausgangs-/Endrampen
Durch die Programmierung von kurzen Rampen­zeiten für die Mindestdrehzahl (Rampe auf/ab) werden die Lager geschützt, und es wird eine ausreichende Kühlung in Anwendungen mit Tauchpumpen sichergestellt.
Rückschlagventilschutz
Durch eine kurze Rampe-Ab-Zeit werden die Rückschlagventile geschützt und Wasserschläge vermieden.
STO
STO ermöglicht Safe Torque Off (Motorfreilauf ), wenn eine kritische Situation auftritt.
Trockenlauferkennung
Diese Funktion erkennt Bedingungen in der Anlage, bei denen kein oder wenig Durchfluss vorhanden ist.
Energiesparmodus
Der Energiesparmodus spart Energie, indem er die Pumpe stoppt, wenn kein Bedarf besteht.
Rohrfüllmodus
Der Rohrfüllmodus umfasst mehrere Funktionen zum sanften Füllen von Rohren und zur Vermeidung von Wasserschlägen. Diese Funktion bietet verschiedene Funktionen für horizontale und vertikale Rohre.
Echtzeituhr
Smart Logic Control (SLC)
Die SLC umfasst die Programmierung einer Sequenz aus Ereignissen und Aktionen. Sie bietet eine Vielzahl von SPS-Funktionen mit Vergleichern, Logikregeln und Timern.
Vor-/Nach-Schmierung
Nähere Angaben finden Sie in Kapitel 5.7 Vor-/ Nach-Schmierung.
Durchflussüberwachung
Nähere Angaben finden Sie in Kapitel 5.8 Durchflussüberwachung.
Erweiterte Mindestdrehzahlüberwachung für
Tauchpumpen
24 Danfoss A/S © 12/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG22B203
Produktfunktionen Projektierungshandbuch
Nähere Angaben finden Sie in
Kapitel 5.9 Erweiterte Mindestdrehzahlüberwachung – Übersicht.
Vorbeugende Wartung
Die Funktion für die vorbeugende Wartung ermöglicht die Programmierung von geplanten Wartungsintervallen im Frequenzumrichter.
5.3.1 Einfache Inbetriebnahme
SmartStart
Mit dem SmartStart-Assistenten können Sie den Frequen­zumrichter jetzt einfacher und kosteneffizienter in Betrieb nehmen. Der SmartStart-Assistent wird bei der ersten Netz­Einschaltung oder nach einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen aktiviert und führt den Benutzer durch mehrere einfache Schritte zur Gewährleistung einer möglichst einwandfreien und effizienten Motorregelung. Sie können den SmartStart-Assistenten auch direkt über das Quick-Menü starten.
Einzelpumpe/Motor im Betrieb mit oder ohne
Rückführung.
Motorwechsel: Wenn 2 Motoren an einem
Frequenzumrichter betrieben werden.
Basis-Kaskadenregelung: Drehzahlregelung einer
einzelnen Pumpe in einer Anlage mit mehreren Pumpen.
Master-Follower: Steuerung von bis zu 8 Frequen-
zumrichtern und Pumpen zur Gewährleistung eines reibungslosen Betriebs der gesamten Pumpenanlage.
Quick Menu
Der Menüpunkt „Wasser und Pumpen“ im Quick-Menü bietet schnellen Zugriff auf die gängigsten Funktionen für
Wasser- und Pumpenanwendungen des VLT® AQUA Drive FC 202:
Spezielle Rampen (Ausgangs-/Endrampe,
Rückschlagventil-Rampe).
Energiesparmodus.
Rückspülmodus.
Trockenlauferkennung.
Kennlinienende-Erkennung.
Durchflussausgleich.
Rohrfüllmodus für horizontale, vertikale und
gemischte Rohrsysteme.
Steuerleistung.
Mindestdrehzahlüberwachung.
Kaskadenregelung – Übersicht
5.4
Durch die Kaskadenregleroptionen wird die Anzahl der verfügbaren Relais erweitert. Nach Installation einer Option können Sie die Kaskadenreglerfunktionen über die Bedien­einheit verwalten.
VLT® Extended Cascade Controller MCO 101 und VLT Advanced Cascade Controller MCO 102 sind Zusatzop­tionen, welche die unterstützte Anzahl an Pumpen sowie
die Funktionen des im VLT® AQUA Drive FC 202 integrierten Kaskadenreglers erweitern.
Folgende Optionen zur Kaskadenregelung stehen zur Verfügung:
Einfacher integrierter Kaskadenregler (Standard-
Kaskadenregler).
MCO 101 (erweiterter Kaskadenregler).
MCO 102 (erweiterter Kaskadenregler).
Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 12 Anwendungs­beispiele und im Programmierhandbuch.
Sie können den erweiterten Kaskadenregler in zwei verschiedenen Arten einsetzen:
Mit erweiterten Funktionen, die durch
Parametergruppe 27-** Cascade CTL Option
gesteuert werden.
Zur Erweiterung der Anzahl an verfügbaren Relais
für den einfachen Kaskadenregler, der durch Parametergruppe 25-** Kaskadenregler gesteuert wird.
Mit MCO 101 können Sie insgesamt 5 Relais zur Kaskaden­regelung verwenden. Mit MCO 102 können Sie insgesamt 8 Pumpen steuern. Mithilfe der Optionen können Sie die Führungspumpe mit zwei Relais pro Pumpe wechseln.
®
HINWEIS
Wenn MCO 102 installiert ist, können Sie mithilfe der VLT® Relay Card MCB 105 die Anzahl der Relais auf 13
erweitern.
Anwendung
Die Kaskadenregelung ist ein gängiges Steuerungssystem zur energieeffizienten Regelung von parallel angeordneten Pumpen oder Lüftern.
Mit der Kaskadenregleroption können Sie mehrere parallel konfigurierte Pumpen auf folgende Weise regeln:
Automatisches Ein-/Ausschalten einzelner Pumpen
Drehzahlregelung der Pumpen
Der erweiterte Kaskadenregler kann zwecks Regelung des gewünschten Durchflusses oder Drucks im System einzelne
5 5
MG22B203 Danfoss A/S © 12/2017 Alle Rechte vorbehalten. 25
Produktfunktionen
VLT® AQUA Drive FC 202
Pumpen nach Bedarf automatisch zu- und abschalten. Außerdem regelt er die Drehzahl der an einen VLT® AQUA
Drive FC 202 angeschlossenen Pumpe, um so eine konstante Ausgangsleistung zu erzielen.
Verwendungszweck
Die Kaskadenregleroption wurde grundsätzlich für den Einsatz mit Pumpenanwendungen entwickelt. Die Kaskadenregler eignen sich jedoch für alle Anwendungen, die mehrere parallel konfigurierte Motoren erfordern.
Funktionsprinzip
55
Die Software für den erweiterten Kaskadenregler läuft auf einem einzelnen Frequenzumrichter, auf dem die Kaskadenregler-Option installiert ist. Er regelt eine Anzahl von Pumpen, die jeweils von einem Frequenzumrichter geregelt werden oder über ein Schütz oder einen Softstarter angeschlossen sind.
Bei zusätzlichen Frequenzumrichtern im System (Follower­Frequenzumrichter) ist keine weitere Kaskadenregleroptionskarte erforderlich. Sie arbeiten in Drehzahlregelung (ohne Rückführung) und erhalten ihren Drehzahlsollwert vom Master-Frequenzumrichter. Die an Follower-Frequenzumrichter angeschlossenen Pumpen
Integriert
VLT® Extended Cascade Controller MCO 101
VLT® Advanced Cascade Controller MCO 102
1 bis 6 VSP + 1 bis 5 FSP (Max. 6 Pumpen)
Parametergruppe 27-** Cascade CTL Option
1 bis 8 VSP + 1 bis 7 FSP (Max. 8 Pumpen)
Parametergruppe 27-** Cascade CTL Option
werden als Pumpen mit variabler Drehzahl bezeichnet.
Über ein Schütz oder einen Softstarter an das Netz
Abbildung 5.8 Anwendungsübersicht
angeschlossene Pumpen arbeiten als Pumpen mit konstanter Drehzahl. Jede Pumpe, ob mit variabler oder konstanter Drehzahl, wird durch ein Relais im Master­Frequenzumrichter gesteuert. Die Kaskadenregleroptionen können eine Kombination aus Pumpen mit variabler und konstanter Drehzahl regeln.
Integriert
6 VSP
Parametergruppe 27-** Cascade CTL Option
8 VSP
Parametergruppe 27-** Cascade CTL Option
Integriert 1 VSP + 2 FSP
Parametergruppe 25-** Kaskadenregler
VLT® Extended Cascade Controller MCO 101
VLT® Advanced Cascade Controller MCO 102
Abbildung 5.7 Anwendungsübersicht
1 VSP + 5 FSP
Parametergruppe 25-** Kaskadenregler
1 VSP + 8 FSP
Parametergruppe 25-** Kaskadenregler
VLT® Extended Cascade Controller MCO 101
VLT® Advanced Cascade Controller MCO 102
Abbildung 5.9 Anwendungsübersicht
VSP = Pumpe mit variabler Drehzahl (direkt an den Frequen­zumrichter angeschlossen).
26 Danfoss A/S © 12/2017 Alle Rechte vorbehalten. MG22B203
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