Das Projektierungshandbuch liefert technische Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten und Funktionen des
Frequenzumrichters und erläutert die Integration in
Systeme zur Motorsteuerung und -überwachung.
VLT® ist eine eingetragene Marke.
1.2 Zusätzliche Materialien
Es stehen weitere Ressourcen zur Verfügung, die Ihnen
helfen, erweiterten Betrieb sowie erweiterte Programmierungen und Konformität mit allen einschlägigen Normen
für Frequenzumrichter zu verstehen.
Für die Frequenzumrichter stehen Optionsmodule
•
zur Verfügung, die einige der in diesen
Dokumenten enthaltenen Informationen ändern
können. Spezifische Anforderungen finden Sie in
den Anweisungen, die den Optionen beiliegen.
Zusätzliche Veröffentlichungen und Handbücher sind bei
Danfoss erhältlich. Siehe drives.danfoss.de/downloads/portal/#/ für Auflistungen.
1.3 Dokument- und Softwareversion
Dieses Handbuch wird regelmäßig geprüft und aktualisiert.
Alle Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Tabelle 1.1
zeigt die Dokumentenversion und die entsprechende
Softwareversion an.
AusgabeAnmerkungenSoftwareversion
MG16Z2xxD1h–D8h-Inhalte hinzugefügt5.11
Tabelle 1.1 Dokument- und Softwareversion
Die Bedienungsanleitung stellt Ihnen detaillierte
•
Informationen zur Installation und
Inbetriebnahme des Frequenzumrichters zur
Verfügung.
Das Programmierhandbuch enthält umfassende
•
Informationen für die Arbeit mit Parametern
sowie viele Anwendungsbeispiele.
Die Bedienungsanleitung VLT® FC Series - Safe
•
Torque Off enthält eine Beschreibung zur
Verwendung von Danfoss-Frequenzumrichtern in
Anwendungen mit funktionaler Sicherheit. Dieses
Handbuch ist im Lieferumfang des Frequenzumrichters enthalten, wenn die Safe Torque OffOption vorhanden ist.
Das Projektierungshandbuch VLT® Brake Resistor
•
MCE 101 beschreibt die Auswahl des optimalen
Bremswiderstands.
Das Projektierungshandbuch VLT® Advanced
•
Harmonic Filters AHF 005/AHF 010 beschreibt
Oberschwingungen, verschiedene Abhilfemaßnahmen und das Funktionsprinzip des
erweiterten Oberschwingungsfilters. Diese
Anleitung beschreibt auch, wie Sie den richtigen
Filter für eine bestimmte Anwendung auswählen.
Im Projektierungshandbuch für Ausgangsfilter wird
•
erläutert, warum es notwendig ist, Ausgangsfilter
für bestimmte Anwendungen zu verwenden und
wie man den optimalen dU/dt oder Sinusfilter
auswählt.
Folgende Symbole kommen in diesem Handbuch zum
Einsatz:
WARNUNG
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die
zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen kann!
VORSICHT
Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu
leichten oder mittelschweren Verletzungen führen kann.
Die Kennzeichnung kann ebenfalls als Warnung vor
unsicheren Verfahren dienen.
HINWEIS
Weist auf eine wichtige Information hin, z. B. eine
Situation, die zu Geräte- oder sonstigen Sachschäden
führen kann.
2.2 Qualifiziertes Personal
Nur qualifiziertes Personal darf dieses Gerät installieren
oder bedienen.
Qualifiziertes Fachpersonal sind per Definition geschulte
Mitarbeiter, die gemäß den einschlägigen Gesetzen und
Vorschriften zur Installation, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Betriebsmitteln, Systemen und Schaltungen
berechtigt sind. Außerdem muss das Personal mit allen
Anweisungen und Sicherheitsmaßnahmen gemäß dieser
Anleitung vertraut sein.
WARNUNG
HOCHSPANNUNG
Bei Anschluss an das Versorgungsnetz, DC-Versorgung,
Zwischenkreiskopplung oder Permanentmagnetmotoren
führen Frequenzumrichter Hochspannung. Erfolgen
Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Frequenzumrichtern nicht durch qualifiziertes Personal, kann dies
zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!
Installation, Inbetriebnahme und Wartung der
•
Frequenzumrichter dürfen ausschließlich von
qualifiziertem Personal vorgenommen werden.
WARNUNG
ENTLADEZEIT
Der Frequenzumrichter enthält Zwischenkreiskondensatoren, die auch bei abgeschaltetem Frequenzumrichter
geladen sein können. Auch wenn die Warn-LED nicht
leuchten, kann Hochspannung anliegen. Das Nichteinhalten der in Tabelle 2.1 angegebenen Wartezeit nach
dem Trennen der Stromversorgung vor Wartungs- oder
Reparaturarbeiten kann zu schweren Verletzungen oder
sogar zum Tod führen!
1.Stoppen Sie den Motor.
2.Trennen Sie die Netzversorgung und alle
externen DC-Zwischenkreisversorgungen,
einschließlich externer Batterie-, USV- und DCZwischenkreisverbindungen mit anderen
Frequenzumrichtern.
3.Trennen oder verriegeln Sie den Motor.
4.Warten Sie, damit die Kondensatoren
vollständig entladen können. Siehe Tabelle 2.1.
5.Verwenden Sie vor der Durchführung von
Wartungs- oder Reparaturarbeiten ein
geeignetes Spannungsmessgerät, um sicherzustellen, dass die Kondensatoren vollständig
entladen sind.
Tabelle 2.1 Entladezeit für die Bauformen D1h–D8h und
E1h–E4h
150–450 hp
500–750 hp
75–400 hp
450–950 hp
GehäuseEntladezeit in
Minuten
D1h–D8h20
E1h–E4h40
D1h–D8h20
E1h–E4h40
WARNUNG
GEFAHR DURCH ABLEITSTRÖME
Die Ableitströme überschreiten 3,5 mA. Eine nicht
vorschriftsgemäße Erdung des Frequenzumrichters kann
zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!
Lassen Sie die ordnungsgemäße Erdung der
•
Geräte durch einen zertifizierten Elektroinstallateur überprüfen.
HINWEIS
NETZABSCHIRMUNG ALS SICHERHEITSOPTION
Eine optionale Netzabschirmung ist für Gehäuse der
Schutzart IP21/IP54 (Typ 1/Typ 12) erhältlich. Schutzabdeckung um gemäß BGV A2, VBG 4 vor der
versehentlichen Berührung der Leistungsklemmen zu
schützen.
2.3.1 ADN-konforme Installation
Um Funkenbildung in Übereinstimmung mit dem Europäischen Übereinkommen über die internationale
Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen
(ADN) zu vermeiden, müssen Sie Vorsichtsmaßnahmen für
Frequenzumrichter mit Schutzart IP00 (Gehäuse), IP20
(Gehäuse), IP21 (Typ 1) oder IP54 (Typ 12) treffen.
Installieren Sie keinen Netzschalter
•
Vergewissern Sie sich, dass Parameter 14-50 RFI
•
Filter auf [1] Ein eingestellt ist.
Entfernen Sie alle Relaisstecker mit der
•
Kennzeichnung RELAIS. Siehe Abbildung 2.1.
Kontrollieren Sie, welche Relaisoptionen installiert
•
sind, falls vorhanden. Die einzige zulässige
Relaisoption ist die VLT® Extended Relay Card
Zulassungen und Zertifizier...Projektierungshandbuch
3 Zulassungen und Zertifizierungen
Dieser Abschnitt bietet eine kurze Beschreibung der
verschiedenen Zulassungen und Zertifizierungen, die auf
Danfoss-Frequenzumrichtern zu finden sind. Nicht alle
Zulassungen sind auf allen Frequenzumrichtern zu finden.
3.1 Vorschriften/Compliance-Abnahmen
HINWEIS
AUFERLEGTE BEGRENZUNGEN DER AUSGANGSFREQUENZ
Ab Softwareversion 3.92 ist die Ausgangsfrequenz des
Frequenzumrichters auf 590 Hz begrenzt (bedingt durch
Exportkontrollvorschriften).
3.1.1.1 CE-Zeichen
Das CE-Zeichen (Communauté Européenne) zeigt an, dass
der Hersteller des Produkts alle relevanten EU-Richtlinien
einhält. Die geltenden EU-Richtlinien zu Ausführung und
Konstruktion des Frequenzumrichters sind in Tabelle 3.1
aufgeführt.
HINWEIS
Über die Qualität eines Produkts sagt die CEKennzeichnung nichts aus. Auch gibt sie keinen
Aufschluss zu technischen Spezifikationen.
1) Konformität mit der Maschinenrichtlinie ist nur bei Frequenzumrichtern mit integrierter Sicherheitsfunktion erforderlich.
1)
2014/32/EU
HINWEIS
Frequenzumrichter mit integrierter Sicherheitsfunktion,
wie z. B. Safe Torque Off (STO), müssen mit der Maschinenrichtlinie konform sein.
Konformitätserklärungen sind auf Anfrage erhältlich.
Niederspannungsrichtlinie
Frequenzumrichter müssen seit 1. Januar 2014 die CEKennzeichnung in Übereinstimmung mit der
Niederspannungsrichtlinie erfüllen. Die Niederspannungsrichtlinie gilt für alle elektrischen Geräte im
Spannungsbereich von 50–1000 V AC und 75–1500 V DC.
Der Zweck der Richtlinie ist die Gewährleistung der
Personensicherheit und die Vermeidung von Beschädigungen der Anlage und Geräte, wenn Anwender die
elektrischen Betriebsmittel bei ordnungsgemäßer Installation, Wartung und bestimmungsgemäßer Verwendung
bedienen.
EMV-Richtlinie
Der Zweck der EMV-Richtlinie (elektromagnetische Verträglichkeit) ist die Reduzierung elektromagnetischer
Störungen und die Verbesserung der Störfestigkeit der
elektrischen Geräte und Installationen. Die grundlegende
Schutzanforderung der EMV-Richtlinie gibt vor, dass
Betriebsmittel, die elektromagnetische Störungen
verursachen oder deren Betrieb durch diese Störungen
beeinträchtigt werden kann, so ausgelegt sein müssen,
dass ihre erreichten elektromagnetischen Störungen
begrenzt sind. Die Geräte müssen bei ordnungsgemäßer
Installation und Wartung sowie bestimmungsgemäßer
Verwendung einen geeigneten Grad der Störfestigkeit
gegenüber EMV aufweisen.
Elektrische Geräte, die alleine oder als Teil einer Anlage
verwendet werden, müssen eine CE-Kennzeichnung tragen.
Anlagen müssen nicht über eine CE-Kennzeichnung
verfügen, jedoch den grundlegenden Schutzanforderungen
der EMV-Richtlinie entsprechen.
Maschinenrichtlinie
Der Zweck der Maschinenrichtlinie ist die Gewährleistung
der Personensicherheit und die Vermeidung von Beschädigungen der Anlage und Geräte, wenn Nutzer die
mechanischen Betriebsmittel bestimmungsgemäß
verwenden. Die Maschinenrichtlinie bezieht sich auf
Maschinen, die aus einem Aggregat mehrerer zusammenwirkender Komponenten oder Betriebsmittel bestehen, von
denen mindestens eine(s) mechanisch beweglich ist.
Frequenzumrichter mit integrierter Sicherheitsfunktion
müssen mit der Maschinenrichtlinie konform sein. Frequenzumrichter ohne Sicherheitsfunktion fallen nicht unter die
Maschinenrichtlinie. Wird ein Frequenzumrichter jedoch in
ein Maschinensystem integriert, so stellt Danfoss Informationen zu Sicherheitsaspekten des Frequenzumrichters zur
Verfügung.
Kommen Frequenzumrichter in Maschinen mit mindestens
einem beweglichen Teil zum Einsatz, muss der Maschinenhersteller eine Erklärung zur Verfügung stellen, die die
Übereinstimmung mit allen relevanten gesetzlichen Bestimmungen und Sicherheitsrichtlinien bestätigt.
Die Ökodesignrichtlinie ist die europäische Richtlinie zur
umweltgerechten Gestaltung energieverbrauchsrelevanter
Produkte, zu denen auch Frequenzumrichter gehören. Die
33
Richtlinie hat eine verbesserte Energieeffizienz und
allgemeine Umweltverträglichkeit von Elektrogeräten bei
gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit der Energieversorgung zum Ziel. Die Einflüsse der
energieverbrauchsrelevanten Produkte auf die Umwelt
umfassen den Energieverbrauch über die gesamte Produktlebensdauer.
3.1.1.3 UL-Zulassung
Die Underwriters Laboratory(UL)-Markierung zertifiziert die
Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Produkten
anhand von Standardprüfungen. Frequenzumrichter der
Bauform T7 (525-690 V) sind nur für 525–600 V nach ULAnforderungen zertifiziert. Der Frequenzumrichter erfüllt
die Anforderungen der UL 61800-5-1 bezüglich der
thermischen Sicherung. Weitere Informationen finden Sie
unter Kapitel 10.6.1 Thermischer Motorschutz.
3.1.1.4 CSA/cUL
Die CSA/cUL-Zulassung ist für Frequenzumrichter mit einer
Nennspannung bis 600 V. Der Standard gewährleistet, dass
der Frequenzumrichter – wenn er gemäß der mitgelieferten Bedienungs-/Installationsanleitung installiert wird –
die UL-Standards für elektrische und thermische Sicherheit
erfüllt. Diese Kennzeichnung zertifiziert, dass das Produkt
alle vorgeschriebenen technischen Spezifikationen und
Prüfungen erfüllt. Eine Konformitätserklärung ist auf
Anfrage erhältlich.
3.1.1.5 EAC
Die EurAsian Conformity(EAC)-Kennzeichnung zeigt an,
dass das Produkt mit allen Anforderungen und technischen
Vorschriften konform ist, die für das Produkt gelten laut
der eurasischen Zollunion, die sich aus den Mitgliedstaaten
der eurasischen Wirtschaftsunion zusammensetzt.
Das EAC-Logo muss sich sowohl auf dem Typenschild als
auch auf der Verpackung befinden. Alle innerhalb des EACBereichs verwendeten Produkte sind bei Danfoss zu
kaufen.
3.1.1.6 UKrSEPRO
Das UKrSEPRO-Zertifikat gewährleistet die Qualität und
Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen sowie
Fertigungsstabilität nach den ukrainischen Regulierungsstandards. Das UkrSepro-Zertifikat ist ein erforderliches
Dokument für die Zollabfertigung sämtlicher Produkte, die
in die Ukraine ein- oder aus ihr ausgeführt werden.
3.1.1.7 TÜV
Der TÜV SÜD ist eine europäische Sicherheitsorganisation,
die die Betriebssicherheit des Frequenzumrichters gemäß
EN/IEC 61800-5-2 zertifiziert. Der TÜV SÜD testet Produkte
und überwacht ihre Produktion, um sicherzustellen, dass
Unternehmen ihre Vorschriften einhalten.
3.1.1.8 RCM
Die Regulatory Compliance Mark (RCM, Konformitätskennzeichnung) zeigt die Konformität von Telekommunikationsund EMV/Funkverkehr-Geräten durch den EMVKennzeichnungshinweis der australischen Kommunikationsund Medienbehörden an. Die RCM ist mittlerweile eine
einzelne Konformitätskennzeichnung, die die Kontrollzeichen A-Tick und C-Tick beinhaltet. RCM-Konformität ist
für die Platzierung elektrischer und elektronischer Geräte
auf dem Markt in Australien und Neuseeland erforderlich.
3.1.1.9 Schiffsanwendungen
Schiffsanwendungen – Schiffe und Öl-/Gas-Plattformen müssen durch mindestens eine
Schiffszertifizierungsgesellschaft zertifiziert werden, um
eine behördliche Genehmigung und eine Versicherung zu
erhalten. Danfoss VLT® HVAC Drive Serie Frequenzumrichter
werden durch bis zu 12 verschiedene Schiffsklassifizierungsgesellschaften zertifiziert.
Um Marinezulassungen und Zertifikate anzuzeigen oder
zudrucken, gehen Sie zum Downloadbereich unter
Frequenzumrichter können regionalen und/oder nationalen
Exportkontrollvorschriften unterliegen.
Frequenzumrichter, die Exportkontrollvorschriften
unterliegen, sind mit einer ECCN-Nummer gekennzeichnet.
Die ECCN-Nummer finden Sie in den Dokumenten, die Sie
mit dem Frequenzumrichter erhalten.
Im Falle einer Wiederausfuhr ist der Exporteur dafür verantwortlich, die Einhaltung aller geltenden
Exportkontrollvorschriften sicherzustellen.
Zulassungen und Zertifizier...Projektierungshandbuch
3.2 Gehäuse-Schutzarten
Die Frequenzumrichter der VLT-Serie® sind mit unterschiedlichen Gehäuseschutzarten erhältlich, um optimal auf die Anforderungen der Anwendung eingehen zu können. Die Schutzart wird jeweils auf Grundlage zweier internationaler Normen
angegeben:
Bei einer Prüfung nach UL-Typ wird die Konformität der Gehäuse mit der NEMA(National Electrical Manufacturers
•
Association)-Norm ermittelt. Die Bau- und Prüfvorschriften für Gehäuse sind definiert in „NEMA Standards
Publication 250-2003“ und in UL 50, Elfte Ausgabe.
IP-Schutzarten (International Protection, Internationaler Schutz), definiert von der IEC (International Electrotechnical
•
Commission, Internationale Elektrotechnische Kommission) in allen anderen Staaten weltweit.
Standard-Frequenzumrichter der Danfoss VLT® Serie sind in verschiedenen Schutzarten erhältlich, um die Anforderungen von
IP00 (Gehäuse), IP20 (geschütztes Gehäuse), IP21 (UL-Typ 1) oder IP54 (UL-Typ 12) zu erfüllen. In diesem Handbuch wird der
UL-Typ als Typ geschrieben. Zum Beispiel: IP21/Typ 1.
UL-Typ-Standard
Typ 1 – Gehäuse für den Einsatz im Innenbereich, die dem Personal einen gewissen Schutz vor versehentlichem Kontakt mit
den enthaltenen Einheiten und einen gewissen Schutz gegen fallenden Schmutz bieten.
Typ 12 – Mehrzweckgehäuse sind für den Einsatz im Innenbereich vorgesehen und schützen die enthaltenen Einheiten vor
den folgenden Verunreinigungen:
Fasern
•
Fussel
•
Staub und Schmutz
•
Leichtes Spritzwasser
•
Sickerwasser
•
Tropfen und externe Kondensation nicht-korrosiver Flüssigkeiten
•
33
Das Gehäuse darf keine Löcher und keine Auslässe oder Öffnungen für Installationsrohre aufweisen, falls hierfür nicht
ölbeständige Dichtungen zur Montage öldichter oder staubdichter Mechanismen verwendet werden. Die Türen sind
ebenfalls mit ölbeständigen Dichtungen ausgerüstet. Zusätzlich verfügen Gehäuse für Kombinationsregler über
Schwingtüren mit horizontaler Drehachse, die mit einem Werkzeug geöffnet werden müssen.
IP-Standard
Tabelle 3.2 bietet einen Quervergleich der beiden Normen. Tabelle 3.3 erläutert die Bedeutung der IP-Nummer und definiert
den Schutzgrad. Die Frequenzumrichter erfüllen die Bestimmungen beider Normen.
NEMA und ULIP
GehäuseIP00
Geschütztes GehäuseIP20
NEMA 1IP21
NEMA 12IP54
0–Kein Schutz.
1–Geschützt bis 50 mm (2,0 in). Schutz vor Berührung mit der Hand.
2–Geschützt bis 12,5 mm (0,5 in). Schutz vor Berührung mit dem Finger.
33
3–Geschützt bis 2,5 mm (0,1 in). Schutz vor Berührung durch Werkzeug.
4–Geschützt bis 1,0 mm (0,04 in). Schutz vor Berührung mit Drähten.
5–Schutz vor schädlichen Staubablagerungen im Innern.
6–Schutz vor Eindringen von Staub (staubdicht).
–0Kein Schutz.
–1Schutz vor senkrecht fallendem Tropfwasser.
–2
–3
–4Schutz vor Spritzwasser.
–5Schutz vor Strahlwasser.
–6Schutz vor starkem Strahlwasser.
–7Schutz vor eindringendem Wasser beim zeitweiligen Untertauchen.
–8Schutz vor eindringendem Wasser beim dauerhaften Untertauchen.
Tabelle 3.3 Aufschlüsselung der IP-Nummer
Zweite
Kennziffer
Schutzniveau
Schutz vor schräg fallendem Tropfwasser (15° gegenüber der Senkrechten).
Schutz vor Sprühwasser (bis 60° gegenüber der Senkrechten).
Die in diesem Handbuch beschriebenen VLT® Frequenzumrichter sind als freistehende, wandhängende oder
schrankmontierte Geräte erhältlich. Jeder VLT®-Umrichter
ist für alle Standardmotoren konfigurierbar, kompatibel
und optimiert, was die Einschränkungen der MotorAntriebspakete vermeidet.
Vorteile von VLT®-Umrichtern
In verschiedenen Gehäusegrößen und
•
Schutzarten erhältlich.
Der Wirkungsgrad von 98% reduziert die Betriebs-
•
kosten.
Das einzigartige Design der Rückwandkühlung
•
reduziert den Bedarf an mehr Kühlaggregaten,
was zu geringeren Installations- und wiederkehrenden Kosten führt.
Geringere Leistungsaufnahme für Kontrollraum-
•
Kühlgeräte.
Reduzierte Betriebskosten.
•
Konsistente Benutzerschnittstelle über die
•
gesamte Bandbreite von Danfoss Frequenzumrichtern.
Höhe, mm (in)2043 (80,4)2043 (80,4)1578 (62,1)1578 (62,1)
Breite, mm (in)602 (23,7)698 (27,5)506 (19,9)604 (23,9)
Tiefe, mm (in)513 (20,2)513 (20,2)482 (19,0)482 (19,0)
Gewicht, kg (lb)295 (650)318 (700)272 (600)295 (650)
1)
2)
IP20
3)
IP20
2)
44
Tabelle 4.4 E1h–E4h Frequenzumrichter, 380–480 V
1) Alle Nennleistungen sind für normale Überlast angegeben. Ausgangsleistung wird bei 400 V (kW) und 460 V (hp) angegeben.
2) Wenn das Gehäuse mit Zwischenkreiskopplungs- oder Rückspeisungsanschlüssen konfiguriert wird, hat es die Schutzart IP00, andernfalls die
Schutzart IP20.
3) S = Standard, O = Optional und ein Bindestrich zeigt an, dass die Option nicht verfügbar ist.
Höhe, mm (in)2043 (80,4)2043 (80,4)1578 (62,1)1578 (62,1)
Breite, mm (in)602 (23,7)698 (27,5)506 (19,9)604 (23,9)
Tiefe, mm (in)513 (20,2)513 (20,2)482 (19,0)482 (19,0)
Gewicht, kg (lb)295 (650)318 (700)272 (600)295 (650)
1)
2)
IP20
3)
IP20
2)
44
Tabelle 4.6 E1h–E4h Frequenzumrichter, 525–690 V
1) Alle Nennleistungen sind für normale Überlast angegeben. Ausgang wird bei 690 V (kW) und 575 V (hp) gemessen.
2) Wenn das Gehäuse mit Zwischenkreiskopplungs- oder Rückspeisungsanschlüssen konfiguriert wird, hat es die Schutzart IP00, andernfalls die
Schutzart IP20.
3) S = Standard, O = Optional und ein Bindestrich zeigt an, dass die Option nicht verfügbar ist.
Wetterschutzabdeckung mit NEMA 3ROO––––––––––
NEMA 3R-Schutz für Bausatz für rückseitigen
Kühlkanal – Einlass Rücks./Auslass Rücks.
USB für TüreinbauOOOOOOOOSS––
Bedieneinheit, numerischOOOOOOOOOOOO
44
Bedieneinheit, grafisch
Kabel für Bedieneinheit, 3 m (9 ft)OOOOOOOOOOOO
Befestigungssatz für numerische Bedieneinheit
(Bedieneinheit, Befestigungen, Dichtung und Kabel)
Befestigungssatz für grafische Bedieneinheit
(Bedieneinheit, Befestigungen, Dichtung und Kabel)
Befestigungssatz für alle Bedieneinheiten
(Befestigungen, Dichtung und Kabel)
Berührungsschutz––––––––OO––
Erdungsschiene––––––––OO––
EingangsplattenoptionOOOOOOOO––––
KlemmenleistenOOOOOOOOOOOO
Bausatz für oberen Eingang der FeldbuskabelOOOOOOOOOOOO
SockelOO––OOOOSS––
Kühlkanal – Einlass Unters./Auslass Obers.––OO––––––OO
Kühlkanal – Einlass Unters./Auslass Rücks.OOOO––––––OO
Kühlkanal – Einlass Rücks./Auslass Obers.––––––––––OO
Kühlkanal – Einlass Rücks./Auslass Rücks.OOOOOOOOOOOO
Kühlkanal – Auslass Obers. (nur)––OO––––––––
1)
2)
D1h D2h D3h D4h D5h D6h D7hD8hE1hE2hE3hE4h
––OO––––––––
OOOOOOOOOOOO
OOOOOOOOOOOO
OOOOOOOOOOOO
OOOOOOOOOOOO
Tabelle 4.7 Verfügbare Bausätze für die Bauformen D1h bis D8h und E1h bis E4h
1) S = Standard, O = Optional und ein Bindestrich zeigt an, dass der Bausatz nicht verfügbar ist. Bausatzbeschreibungen und Teilenummern
finden Sie unter Kapitel 13.2.6 Bestellnummern für Bausätze D1h–D8h und Kapitel 13.2.7 Bestellnummern für Bausätze E1h–E4h.
2) Die grafische Bedieneinheit wird standardmäßig mit den Gehäusen D1h–D8h sowie E1h–E4h geliefert. Diesen Bausatz können Sie erwerben,
wenn Sie mehr als eine grafische Bedieneinheit benötigen.
Automatisierte Betriebsfunktionen sind aktiv, wenn der
Frequenzumrichter in Betrieb ist. Die meisten dieser
Funktionen erfordern keine Programmierung oder Konfiguration. Der Frequenzumrichter verfügt über eine Reihe von
integrierten Schutzfunktionen zum Selbstschutz und zum
Schutz des angetriebenen Motors.
Detaillierte Informationen zu einer erforderlichen Konfiguration, insbesondere von Motorparametern, finden Sie im
Programmierhandbuch.
5.1.1 Kurzschlussschutz
Motor (Phase-Phase)
Der Frequenzumrichter ist durch seine Strommessung in
jeder der drei Motorphasen gegen Kurzschlüsse geschützt.
Ein Kurzschluss zwischen zwei Ausgangsphasen bewirkt
einen Überstrom im Wechselrichter. Der Frequenzumrichter
wird abgeschaltet, sobald sein Kurzschlussstrom den
zulässigen Wert (Alarm 16 Abschaltblockierung)
überschreitet.
Netzseite
Ein ordnungsgemäß arbeitender Frequenzumrichter
begrenzt die Stromaufnahme vom Netz. Wir empfehlen,
versorgungsseitig Sicherungen und/oder Trennschalter als
Schutz für den Fall einer Bauteilstörung im Inneren des
Frequenzumrichters zu verwenden (erster Fehler).
Netzseitige Vorsicherungen sind für die UL-Konformität
obligatorisch.
HINWEIS
Zur Übereinstimmung mit IEC 60364 für CE oder NEC
2009 für UL ist die Verwendung von Sicherungen bzw.
Trennschaltern zwingend erforderlich.
Bremswiderstand
Der Frequenzumrichter ist vor Kurzschlüssen im Bremswiderstand geschützt.
Zwischenkreiskopplung
Installieren Sie zum Schutz des DC-Busses gegen
Kurzschlüsse sowie des Frequenzumrichters gegen Überlast
DC-Sicherungen in Reihe an den Zwischenkreiskopplungen
aller angeschlossenen Geräte.
5.1.2 Überspannungsschutz
Vom Motor erzeugte Überspannung
Die Spannung im Zwischenkreis erhöht sich beim generatorischen Betrieb des Motors. Diese Situation tritt in
folgenden Fällen auf:
Die Last treibt den Motor bei konstanter
•
Ausgangsfrequenz des Frequenzumrichters an,
d. h. die Last erzeugt Energie.
Während der Verzögerung (Rampe Ab) ist die
•
Reibung bei hohem Trägheitsmoment niedrig und
die Rampenzeit zu kurz, um die Energie als
Verlustleistung im Frequenzumrichter abzugeben.
Eine falsche Einstellung beim Schlupfausgleich
•
ruft eine höhere Zwischenkreisspannung hervor.
Gegen-EMK durch PM-Motorbetrieb. Bei Freilauf
•
mit hoher Drehzahl kann die Gegen-EMK des PMMotors möglicherweise die maximale
Spannungstoleranz des Frequenzumrichters
überschreiten und Schäden verursachen. Der Wert
von Parameter 4-19 Max Output Frequency wird
automatisch basierend auf einer internen
Berechnung anhand des Werts von
Parameter 1-40 Back EMF at 1000 RPM,
Parameter 1-25 Motor Nominal Speed und
Parameter 1-39 Motor Poles berechnet.
HINWEIS
Statten Sie den Frequenzumrichter zur Vermeidung einer
zu hohen Motordrehzahl (z. B. aufgrund eines zu starken
Windmühleneffekts) mit einem Bremswiderstand aus.
Sie können die Überspannung mithilfe einer Bremsfunktion
(Parameter 2-10 Brake Function) und/oder einer Überspannungssteuerung (Parameter 2-17 Over-voltage Control)
beseitigen.
Bremsfunktionen
Schließen Sie einen Bremswiderstand ist zur Ableitung der
überschüssigen Bremsenergie an. Bei angeschlossenem
Bremswiderstand ist beim Bremsen eine höhere Zwischenkreisspannung verfügbar.
Eine AC-Bremse ist eine Alternative für ein verbessertes
Bremsen ohne Verwendung eines Bremswiderstands. Diese
Funktion regelt die Übermagnetisierung des Motors im
Generatorbetrieb. Durch Erhöhen der elektrischen Verluste
im Motor kann die OVC-Funktion das Bremsmoment
erhöhen, ohne die Überspannungsgrenze zu überschreiten.
Die AC-Bremse ist nicht so wirksam wie das dynamische
Bremsen mit einem Widerstand.
Überspannungssteuerung (OVC)
Durch die automatische Verlängerung der Rampe-Ab-Zeit
reduziert die Überspannungssteuerung die Gefahr einer
Abschaltung des Frequenzumrichters aufgrund einer
Überspannung im Zwischenkreis.
HINWEIS
Sie können OVC für einen PM-Motor mit allen Steuerver-
55
fahren aktivieren, PM VVC+, Flux OL und Flux CL für PMMotoren aktivieren.
5.1.3 Erkennung fehlender Motorphasen
Die Motorphasenüberwachung (Parameter 4-58 MissingMotor Phase Function) ist werkseitig aktiviert, um Beschädigungen des Motors im Falle es Ausfalls einer Motorphase
zu verhindern. Die Werkseinstellung ist 1.000 ms, für eine
schnellere Erkennung kann diese jedoch geändert werden.
5.1.4 Netzasymmetrie Erkennung
Ein Betrieb bei starker Netzasymmetrie kann die
Lebensdauer des Motors und des Umrichters reduzieren.
Die Bedingungen gelten als schwer, wenn der Motor bei
nahezu nomineller Last kontinuierlich betrieben wird. Bei
der Werkseinstellung wird der Frequenzumrichter bei einer
Netzasymmetrie (Parameter 14-12 Response to MainsImbalance) abgeschaltet.
5.1.5 Schalten am Ausgang
Das Hinzufügen eines Schalters am Ausgang zwischen
Motor und Frequenzumrichter ist zulässig. Jedoch können
Fehlermeldungen angezeigt werden. Danfoss empfiehlt
eine Nutzung dieser Funktion nicht für 525–690-V-Frequenzumrichter, die an ein IT-Netz angeschlossen sind.
Stromgrenze
Die Stromgrenze wird kontrolliert in Parameter 4-18 Current
Limit, und die Zeit vor der Abschaltung des Frequenzum-
richters wird in Parameter 14-24 Trip Delay at Current Limit
festgelegt.
Drehzahlgrenze
Minimale Drehzahl: Parameter 4-11 Motor Speed Low Limit
[RPM] oder Parameter 4-12 Motor Speed Low Limit [Hz]
begrenzt den minimalen Drehzahlbereich des Frequenzumrichters.
Maximale Drehzahl: Parameter 4-13 Motor Speed High Limit[RPM] oder Parameter 4-19 Max Output Frequency begrenzt
die maximale Drehzahl, die der Frequenzumrichter liefern
kann.
Elektronisches Thermorelais (ETR)
Bei ETR handelt es sich um eine elektronische Funktion, die
anhand interner Messungen ein Bimetallrelais simuliert. Die
Kennlinie wird in Abbildung 5.1 gezeigt.
Spannungsgrenze
Der Frequenzumrichter wird nach Erreichen eines
bestimmten fest programmierten Spannungsniveaus
abgeschaltet, um die Transistoren und die Zwischenkreiskondensatoren zu schützen.
Übertemperatur
Der Frequenzumrichter verfügt über integrierte Temperatursensoren und reagiert aufgrund von fest
programmierten Grenzen sofort auf kritische Werte.
5.1.7 Blockierter Rotorschutz
Es kann zu Situationen kommen, wenn der Rotor aufgrund
von übermäßiger Last oder aufgrund anderer Faktoren
blockiert ist. Der blockierte Rotor kann nicht für eine
ausreichende Kühlung sorgen, was wiederum zu einer
Überhitzung der Motorwicklung führen kann. Der Frequenzumrichter kann den blockierten Rotor per PM FluxRegelung ohne Rückführung und PM VVC+-Regelung
(Parameter 30-22 Locked Rotor Detection) erkennen.
5.1.8 Automatische Leistungsreduzierung
5.1.6 Überlastschutz
Der Frequenzumrichter prüft ständig, ob folgende kritische
Drehmomentgrenze
Die Drehmomentgrenze schützt den Motor unabhängig
von der Drehzahl vor Überlast. Die Drehmomentgrenze
wird in Parameter 4-16 Torque Limit Motor Mode undParameter 4-17 Torque Limit Generator Mode gesteuert. Die
Verzögerungszeit zwischen Drehmomentgrenzen-Warnung
und Abschaltung wird in Parameter 14-25 Trip Delay atTorque Limit definiert.
Als Reaktion auf einen kritischen Wert passt der Frequenzumrichter die Taktfrequenz an. Bei hohen internen
Temperaturen und niedriger Motordrehzahl kann der
Frequenzumrichter ebenfalls den PWM-Schaltmodus auf
SFAVM setzen.
ProduktfunktionenProjektierungshandbuch
HINWEIS
Die automatische Leistungsreduzierung erfolgt anders,
wenn Parameter 14-55 Output Filter auf [2] FesterSinusfilter programmiert ist.
5.1.9 Automatische Energieoptimierung
Die Automatische Energieoptimierung (AEO) gibt dem
Frequenzumrichter vor, die Motorlast kontinuierlich zu
überwachen und die Ausgangsspannung für eine maximale
Effizienz anzupassen. Bei geringer Last wird die Spannung
reduziert, und der Motorstrom wird minimiert. Der Motor
profitiert von:
Gesteigerter Effizienz
•
Reduzierter Motorerwärmung
•
Leiserem Betrieb.
•
Sie müssen keine V/Hz-Kurve wählen, da der Frequenzumrichter die Motorspannung automatisch anpasst.
5.1.10 Automatische
Taktfrequenzmodulation
Der Frequenzumrichter erzeugt kurze elektrische Impulse
zur Bildung einer AC-Sinuskurve. Die Taktfrequenz ist die
Rate dieser Impulse. Eine niedrige Taktfrequenz (langsame
Pulsrate) führt zu Störgeräuschen im Motor, weshalb
vorzugsweise eine höhere Taktfrequenz verwendet werden
sollte. Eine hohe Taktfrequenz erzeugt jedoch wiederum
Wärme im Frequenzumrichter, wodurch der verfügbare
Ausgangsstrom zum Motor begrenzt wird.
Der Frequenzumrichter umfasst eine automatische
Funktion zur lastabhängigen Taktfrequenzregelung. Mit
dieser Funktion kann der Motor von einer der zulässigen
Last entsprechenden, hohen Taktfrequenz profitieren.
5.1.12 Ausgleich der Leistungsschwankung
Der Frequenzumrichter hält den nachfolgend gelisteten
Netzereignissen stand:
Transienten
•
Vorübergehenden Netzausfällen.
•
Kurzen Spannungsabfällen.
•
Überspannungen.
•
Der Frequenzumrichter gleicht Schwankungen in der
Eingangsspannung von ±10 % der Nennspannung
automatisch aus, um die volle Motornennspannung und
das volle Drehmoment bereitstellen zu können. Wenn Sie
den automatischen Wiederanlauf ausgewählt haben, läuft
der Frequenzumrichter nach einer Überspannungsabschaltung automatisch wieder an. Bei aktivierter
Motorfangschaltung synchronisiert der Frequenzumrichter
vor dem Start die Motordrehung.
5.1.13 Resonanzdämpfung
Resonanzdämpfung unterbindet hochfrequente Motorresonanzgeräusche. Hierbei steht Ihnen die automatische oder
manuelle Frequenzdämpfung zur Auswahl.
5.1.14 Temperaturgeregelte Lüfter
55
Die automatische Taktfrequenzmodulation regelt diese
Zustände automatisch, damit ohne Überhitzen des
Frequenzumrichters die höchste Taktfrequenz zur
Verfügung steht. Die geregelte hohe Taktfrequenz reduziert
die Betriebsgeräusche des Motors bei niedrigen
Drehzahlen, wenn eine Geräuschdämpfung wichtig ist, und
stellt die volle Ausgangsleistung zum Motor zur Verfügung.
5.1.11 Automatische Leistungsreduzierung
wegen erhöhter Taktfrequenz
Der Frequenzumrichter ist für den Dauerbetrieb bei Volllast
bei Taktfrequenzen zwischen 1,5 und 2 kHz für 380–480 V
und 1–1,5 kHz für 525–690 V ausgelegt. Dieser Frequenzbereich ist von der Leistungsgröße abhängig. Überschreitet
die Taktfrequenz den maximal zulässigen Bereich, erzeugt
sie eine erhöhte Wärmeabgabe im Frequenzumrichter, was
eine Reduzierung des Ausgangsstroms erfordert.
Sensoren im Frequenzumrichter regeln den Betrieb der
internen Kühllüfter. Der Kühllüfter läuft meist nicht bei
Betrieb mit niedriger Last, im Energiesparmodus oder
Standby. Die Sensoren helfen, den Geräuschpegel zu
senken, erhöhen die Effizienz und verlängern die
Nutzungsdauer der Lüfter.
5.1.15 EMV-Konformität
Elektromagnetische Störungen (EMI) und Funkfrequenzstörungen (EMV) sind Interferenzen, die einen Stromkreis
durch elektromagnetische Induktion oder Strahlung von
einer externen Quelle beeinträchtigen. Der Frequenzumrichter ist so konzipiert, dass er die Anforderungen der
EMV-Produktnorm für Frequenzumrichter, IEC 61800-3, und
die Europäische Norm EN 55011, erfüllt. Motorkabel
müssen abgeschirmt und ordnungsgemäß abgeschlossen
werden, um die Emissionswerte der Norm EN 55011
einzuhalten. Weitere Informationen zur EMV-Leistung
finden Sie unter Kapitel 10.14.1 EMV-Prüfergebnisse.
Alle Steuerklemmen und Ausgangsrelaisklemmen sind
galvanisch von der Netzversorgung getrennt, was für einen
umfassenden Schutz des Steuerteils vor den Eingangssignalen sorgt. Die Ausgangsrelaisklemmen müssen separat
geerdet werden. Diese Isolierung entspricht den strengen
Anforderungen der PELV-Richtlinie (Protective Extra Low
Voltage, Schutzkleinspannung).
55
Die Komponenten, aus denen die galvanische Trennung
besteht, umfassen:
Stromversorgung, einschließlich Signaltrennung.
•
Treiberstufen der IGBTs, Triggertransformatoren
•
und Optokoppler.
Die Ausgangsstrom-Halleffektwandler.
•
5.2 Kundenspezifische
Anwendungsfunktionen
Bei kundenspezifischen Anwendungsfunktionen handelt es
sich um die gängigsten Funktionen, die Sie zur Verbesserung der Systemleistung in den Frequenzumrichter
einprogrammieren können. Sie erfordern einen minimalen
Programmierungs- oder Einrichtungsaufwand.
Anweisungen zur Aktivierung dieser Funktionen finden Sie
im Programmierhandbuch.
5.2.1 Automatische Motoranpassung
Die automatische Motoranpassung (AMA) ist ein automatisierter Testalgorithmus zur Messung der elektrischen
Motorparameter. Die AMA stellt ein genaues elektronisches
Modell des Motors bereit. Mit dieser Funktion kann der
Frequenzumrichter optimale Leistung und Effizienz
berechnen. Indem Sie das AMA-Verfahren durchführen,
wird die Energieoptimierungsfunktion des Frequenzumrichters verbessert. Die AMA wird bei Motorstillstand
durchgeführt. Ein Abkoppeln der Last vom Motor ist nicht
nötig.
Der Frequenzumrichter kann zwei Istwertsignale von zwei
verschiedenen Geräten verarbeiten. Der Frequenzumrichter
ergreift Steuerungsmaßnahmen, indem er die beiden
Signale zur Optimierung der Systemleistung vergleicht.
5.2.3 Thermischer Motorschutz
Für die Bereitstellung des thermischen Motorschutzes gibt
es folgende Möglichkeiten:
Direkte Temperaturmessung
•
-mittels PTC- oder KTY-Sensor in den mit
einem der Analog- oder Digitaleingänge
verbundenen Motorwicklungen.
-mittels PT100 oder PT1000 in den mit
der VLT® Sensor Input Card MCB 114
verbundenen Motorwicklungen und
Motorlagern.
Die ETR-Funktion berechnet die Motortemperatur, indem
es den Strom, die Frequenz und die Betriebszeit misst. Der
Frequenzumrichter zeigt die thermische Belastung des
Motors in Prozent an und kann bei einem programmierbaren Überlast-Sollwert eine Warnung ausgeben.
Durch die programmierbaren Optionen bei einer Überlast
kann der Frequenzumrichter den Motor stoppen, die
Ausgangsleistung reduzieren oder den Zustand ignorieren.
Sogar bei niedrigen Drehzahlen erfüllt der Frequenzumrichter die Normen der I2t Klasse 20 für elektronische
Motorüberwachung.
5.2.2 Integrierter PID-Regler
Der integrierte, proportionale, differentiale PID-Regler
macht zusätzliche Steuergeräte überflüssig. Der PID-Regler
sorgt für eine konstante Steuerung von Systemen mit
Rückführung, bei denen eine Regelung von Druck,
Durchfluss, Temperatur oder einer anderen Systemanforderung aufrecht erhalten werden muss.
Die X-Achse zeigt das Verhältnis zwischen Motorstrom
(I
) und Motornennstrom (I
motor
die Zeit in Sekunden, bevor ETR eingreift und den
Frequenzumrichter abschaltet. Die Kurven zeigen das
Verhalten der Nenndrehzahl bei Nenndrehzahl x 2 und
Nenndrehzahl x 0,2.
Bei geringerer Drehzahl schaltet das ETR aufgrund einer
geringeren Kühlung des Motors schon bei geringerer
Wärmeentwicklung ab. So wird der Motor auch in
niedrigen Drehzahlbereichen vor Überhitzung geschützt.
Die ETR-Funktion berechnet die Motortemperatur anhand
der Istwerte von Strom und Drehzahl. Sie können die
berechnete Temperatur als Anzeigeparameter in
Parameter 16-18 Motor Thermal ablesen.
Für Ex-e-Motoren in ATEX-Bereichen ist auch eine spezielle
Ausführung des ETR verfügbar. Mit dieser Funktion können
Sie eine spezifische Kurve zum Schutz des Ex-e-Motors
eingeben. Konfigurationsanweisungen finden Sie im
Programmierhandbuch.
motor, nom
). Die Y-Achse zeigt
5.2.4 Thermischer Motorschutz für Ex-e-
Motoren
Der Frequenzumrichter ist mit einer ATEX ETR Temperaturüberwachung-Funktion zum Betrieb von Ex-e-Motoren
gemäß EN-60079-7 ausgestattet. In Kombination mit einer
ATEX-zugelassenen PTC-Überwachungsvorrichtung wie der
VLT® PTC Thermistor Card MCB 112 oder einem externen
Gerät ist für die Installation keine separate Zulassung einer
ausgewiesenen Zertifizierungsstelle erforderlich.
Die ATEX ETR-Temperaturüberwachungsfunktion ermöglicht
die Verwendung eines Ex-e-Motors anstelle eines teureren,
größeren und schwereren Ex-d-Motors. Die Funktion
gewährleistet, dass der Frequenzumrichter den Motorstrom
zur Vermeidung einer Überhitzung begrenzt.
Anforderungen für den Ex-e-Motor
Stellen Sie sicher, dass der Ex-e-Motor für einen
•
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (ATEXZone 1/21, ATEX-Zone 2/22) mit
Frequenzumrichtern zugelassen ist. Der Motor
muss für die jeweiligen explosionsgefährdeten
Bereiche zertifiziert sein.
Installieren Sie den Ex-e-Motor entsprechend der
•
Motorzulassung in Bereich 1/21 oder 2/22 des
explosionsgefährdeten Bereichs.
Stellen Sie sicher, dass der Ex-e-Motor mit einer
•
ATEX-zugelassenen Motorüberlastschutzvorrichtung ausgestattet ist. Diese Vorrichtung
überwacht die Temperatur in den Motorwicklungen. Im Falle eines kritischen
Temperaturniveaus oder einer Fehlfunktion
schaltet die Vorrichtung den Motor ab.
-
Mit der Option VLT® PTC Thermistor
MCB 112 können Sie gemäß ATEXZulassung die Motortemperatur
überwachen. Es ist Voraussetzung, dass
der Frequenzumrichter gemäß DIN
44081 oder 44082 mit 3 bis 6 in Reihe
geschalteten PTC-Thermistoren
ausgestattet ist.
-Alternativ können Sie auch eine externe
PTC-Schutzvorrichtung mit ATEXZulassung verwenden.
Unter folgenden Umständen ist ein Sinuswellen-
•
filter erforderlich:
-Lange Kabel (Spannungsspitzen) oder
erhöhte Netzspannung, Spannungen
erzeugt, die die maximal zulässige
Spannung an den Motorklemmen
überschreiten.
-Die minimale Taktfrequenz des Frequen-
zumrichters erfüllt nicht die Anforderung
des Motorenhersteller. Die minimale
Taktfrequenz des Frequenzumrichters
wird in Parameter 14-01 SwitchingFrequency als Werkseinstellung
angezeigt.
Kompatibilität von Motor und Frequenzumrichter
Für Motoren, die gemäß EN-60079-7 zertifiziert sind, liefert
der Motorhersteller eine Datenliste mit Grenzwerten und
Regeln in Form eines Datenblatts oder auf dem
Typenschild des Motors. Berücksichtigen Sie während
Planung, Installation, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung
die vom Hersteller bereitgestellten Grenzen und Regeln für:
Minimale Taktfrequenz.
•
Maximalen Strom.
•
Minimale Motorfrequenz.
•
Maximale Motorfrequenz.
•
55
HINWEIS
Installieren Sie den Frequenzumrichter außerhalb des
explosionsgefährdeten Bereichs.
Abbildung 5.2 Motor-Typenschild mit Frequenzumrichteranforderungen
Bei der Anpassung von Frequenzumrichter und Motor legt
Danfoss die folgenden zusätzlichen Anforderungen fest,
um einen ausreichenden thermischen Motorschutz zu
gewährleisten:
Überschreiten Sie nicht das maximal zulässige
•
Verhältnis zwischen Frequenzumrichtergröße und
Motorgröße. Typische Werte sind I
Berücksichtigen Sie alle Spannungsabfälle
•
zwischen Frequenzumrichter und Motor. Wenn
der Motor mit einer niedrigeren Spannung als in
der U/f-Kennlinie aufgeführt betrieben wird, kann
sich der Strom erhöhen, wodurch ein Alarm
ausgelöst wird.
Weitere Informationen erhalten Sie durch das
Anwendungsbeispiel in Kapitel 12 Anwendungsbeispiele.
≤2xI
VLT, n
m,n
5.2.5 Netzausfall
Während eines Netzausfalls arbeitet der Frequenzumrichter
weiter, bis die Zwischenkreisspannung unter das minimale
Niveau abfällt. Das minimale Niveau liegt typischerweise
15 % unter der niedrigsten Versorgungsnennspannung. Die
Höhe der Netzspannung vor dem Ausfall und die aktuelle
Motorbelastung bestimmen, wie lange der Frequenzumrichter im Freilauf ausläuft.
In (Parameter 14-10 Mains Failure) können Sie für den
Frequenzumrichter unterschiedliche Verhaltensweisen für
Netzausfälle konfigurieren:
Mit dieser Funktion kann der Frequenzumrichter einen
Motor, der aufgrund eines Netzausfalls unkontrolliert läuft,
„fangen“. Diese Option ist für Zentrifugen und Lüfter
relevant.
Kinetischer Speicher
Mit dieser Funktion wird sichergestellt, dass der Frequenzumrichter so lange weiterläuft, wie Energie im System
vorhanden ist. Bei kurzen Netzausfällen wird der Betrieb
wiederhergestellt, sobald das Netz wieder verfügbar ist,
ohne dabei die Anwendung anzuhalten oder die Kontrolle
zu verlieren. Sie können mehrere Varianten des kinetischen
Speichers auswählen.
Das Verhalten des Frequenzumrichters bei einem
Netzausfall können Sie in Parameter 14-10 Mains Failure
und Parameter 1-73 Flying Start konfigurieren.
5.2.6 Automatischer Wiederanlauf
Sie können den Frequenzumrichter so programmieren, dass
er den Motor nach einer Abschaltung aufgrund eines
leichten Fehlers, wie vorübergehender Netzausfall oder
Netzschwankung, automatisch neu startet. Durch diese
Funktion entfällt die Notwendigkeit eines manuellen Resets
und der automatisierte Betrieb für ferngesteuerte Systeme
wird verbessert. Die Anzahl der Neustartversuche und die
Dauer zwischen den Versuchen können begrenzt sein.
Coast
Start timer
Set Do X low
Select set-up 2
. . .
Running
Warning
Torque limit
Digital input X 30/2
. . .
=
TRUE longer than..
. . .
. . .
ProduktfunktionenProjektierungshandbuch
5.2.7 Volles Drehmoment bei gesenkter
Drehzahl
Der Frequenzumrichter folgt einer variablen V/Hz-Kurve,
damit das volle Motordrehmoment sogar bei gesenkten
Drehzahlen vorhanden ist. Das volle Ausgangsmoment
kann mit der maximalen ausgelegten Betriebsdrehzahl des
Motors übereinstimmen. Dieser Frequenzumrichter
unterscheidet sich von Frequenzumrichtern mit variablem
und konstantem Drehmoment. Frequenzumrichter mit
variablem Drehmoment bieten bei niedrigen Drehzahlen
ein reduziertes Motordrehmoment. Bei Frequenzumrichtern
mit konstantem Drehmoment sind die Verluste und das
Motorgeräusch hoch, wenn nicht die volle Drehzahl
erreicht wird.
5.2.8 Frequenzausblendung
In bestimmten Anwendungen kann die Anlage Betriebsdrehzahlen aufweisen, die eine mechanische Resonanz
erzeugen. Diese mechanische Resonanz kann zu
übermäßiger Geräuschentwicklung führen und
mechanische Komponenten in der Anlage beschädigen.
Der Frequenzumrichter verfügt über 4 programmierbare
Ausblendfrequenzbandbreiten. Anhand dieser Bandbreiten
kann der Motor Drehzahlen überspringen, die Resonanzen
in der Anlage verursachen.
5.2.11 Smart Logic Control (SLC)
Smart Logic Control (SLC) ist eine Folge benutzerdefinierter
Aktionen (siehe Parameter 13-52 SL Controller Action [x]), die
ausgeführt werden, wenn das zugehörige benutzerdefinierte Ereignis (siehe Parameter 13-51 SL Controller Event
[x]) durch die SLC als WAHR ermittelt wird.
Die Bedingung für ein Ereignis kann ein bestimmter Status
sein oder wenn der Ausgang einer Logikregel oder einer
Vergleicher-Funktion WAHR wird. Der Zustand führt zu
einer zugehörigen Aktion, wie in Abbildung 5.3 gezeigt.
55
5.2.9 Motor-Vorheizung
Zum Vorheizen eines Motors in kalten oder feuchten
Umgebungen kann ein kleiner, kontinuierlicher Gleichstrom
am Motor angelegt werden, um diesen vor Kondensation
und einem Kaltstart zu schützen. Diese Funktion macht
den Einsatz eines Heizgeräts überflüssig.
5.2.10 Programmierbare Parametersätze
Der Frequenzumrichter verfügt über 4 voneinander
unabhängig programmierbare Parametersätze. Über
Externe Anwahl können Sie über Digitaleingänge oder die
serielle Kommunikation zwischen mehreren unabhängig
programmierten Funktionen umschalten. Es werden
unabhängige Konfigurationen verwendet, zum Beispiel zur
Änderung von Sollwerten, für einen Tages-/Nachtbetrieb
bzw. einen Sommer-/Winterbetrieb oder zur Steuerung
mehrerer Motoren. Die Bedieneinheit zeigt die aktive
Konfiguration.
Sie können Konfigurationsdaten zwischen Frequenzumrichtern kopieren, indem Sie die Informationen vom
abnehmbaren LCP herunterladen.
Abbildung 5.3 SLC-Ereignis und Aktion
Die Ereignisse und Aktionen sind paarweise verknüpft.
Wenn also das Ereignis [0] erfüllt ist (WAHR), dann wird
Aktion [0] ausgeführt. Nach Ausführung der ersten Aktion
werden die Bedingungen des nächsten Ereignisses
ausgewertet. Wird dieses Ereignis als wahr ausgewertet,
wird die entsprechende Aktion ausgeführt. Es wird jeweils
nur ein Ereignis ausgewertet. Ist das Ereignis FALSCH, wird
während des aktuellen Abtastintervalls keine Aktion (im
SLC) ausgeführt und es werden keine anderen Ereignisse
ausgewertet. Wenn der SLC startet, wertet er bei jedem
Abtastintervall nur Ereignis [0] aus. Nur wenn Ereignis [0]
als wahr bewertet wird, führt der SLC Aktion [0] aus und
beginnt, das nächste Ereignis auszuwerten. Es ist möglich,
zwischen 1 und 20 Ereignisse und Aktionen zu programmieren.
Wenn das letzte Ereignis/die letzte Aktion durchgeführt
5.2.12 Safe Torque Off
wurde, startet die Sequenz ausgehend von Ereignis [0]/
Aktion [0] erneut. Abbildung 5.4 zeigt ein Beispiel mit 4
Ereignissen/Aktionen:
Die Funktion Safe Torque Off (STO) dient zum Stoppen des
Antriebs im Notfall. Der Frequenzumrichter kann die STOFunktion mit Asynchron-, Synchron- und PermanenmagnetMotoren verwenden.
Weitere Informationen zur Funktion Safe Torque Off
einschließlich Installation und Inbetriebnahme finden Sie in
der Bedienungsanleitung VLT® FC Series - Safe Torque Off.
55
Haftungsbedingungen
Der Kunde muss sicherstellen, dass das Personal über
Installation und Betrieb der Funktion Safe Torque Off
informiert ist, insbesondere durch:
Sorgfältiges Lesen der Sicherheitsvorschriften im
•
Abbildung 5.4 Ausführungsreihenfolge bei einer Programmierung von 4 Ereignissen/Aktionen
Hinblick auf Arbeitsschutz und Unfallverhütung.
Verstehen der allgemeinen und Sicherheitsricht-
•
linien in der Bedienungsanleitung VLT® FC Series -
Safe Torque Off.
Vergleicher
Vergleicher dienen zum Vergleichen von Betriebsvariablen
(z. B. Ausgangsfrequenz, Ausgangsstrom, Analogeingang
usw.) mit festen Sollwerten.
5.3
Gute Kenntnisse über die allgemeinen und Sicher-
•
heitsnormen der jeweiligen Anwendung.
Spezifische VLT® HVAC Drive FC 102Funktionen
Ein Frequenzumrichter nutzt die Tatsache, dass Zentrifugallüfter und Kreiselpumpen den Proportionalitätsgesetzen für
solche Anwendungen folgen. Nähere Informationen finden
Sie im Abschnitt Kapitel 5.3.1 Einsatz eines Frequenzum-richters für Energieeinsparungen.
Abbildung 5.5 Vergleicher
5.3.1 Einsatz eines Frequenzumrichters für
Energieeinsparungen
Logikregeln
Es ist möglich, 3 boolesche Eingänge (WAHR/FALSCH) von
Timern, Vergleichern, Digitaleingängen, Statusbits und
Ereignissen über UND, ODER, NICHT miteinander zu
verknüpfen.
Der klare Vorteil beim Einsatz eines Frequenzumrichters zur
Drehzahlregelung von Lüftern und Pumpen sind die
erreichbaren Einsparungen im Hinblick auf den Energieverbrauch. Im Vergleich zu alternativen Regelsystemen bietet
ein Frequenzumrichter die höchste Energieeffizienz zur
Regelung von Lüftungs- und Pumpenanlagen.
120
100
80
60
40
20
0
20406080 100 120 140 160 180
120
100
80
60
40
20
020406080 100 120 140 160 180
Volume %
Volume %
INPUT POWER %PRESSURE %
SYSTEM CURVE
FAN CURVE
A
B
C
130BA781.11
ENERGY
CONSUMED
ProduktfunktionenProjektierungshandbuch
Beispiele für Energieeinsparungen
Abbildung 5.9 beschreibt die Abhängigkeit von Durchfluss,
Druck und Leistungsaufnahme von der Drehzahl. Wie in
Abbildung 5.9 zu sehen, wird der Durchfluss durch
Änderung der Drehzahl geregelt.. Durch Reduzierung der
Drehzahl um nur 20 % gegenüber der Nenndrehzahl wird
der Durchfluss um 20 % reduziert. Der Durchfluss ist direkt
proportional zur Drehzahl. Der Stromverbrauch wird
dagegen um 50 % reduziert.
Soll die Anlage an nur sehr wenigen Tagen im Jahr einen
Durchfluss erzeugen, der 100 % entspricht, jedoch im
Durchschnitt unter 80 % des Nenndurchflusswertes, so
erreicht man eine Energieeinsparung von mehr als 50 %.
Die Danfoss Frequenzumrichter-Lösung ermöglicht größere
Energieeinsparungen als herkömmliche Energiesparlösungen. Der Frequenzumrichter regelt die Lüfterdrehzahl
entsprechend der thermischen Belastung des Systems und
fungiert als Gebäudeleitsystem (BMS).
Das Diagramm (Abbildung 5.10) zeigt die typischen
Energieeinsparungen, die mit drei wohlbekannten
Lösungen möglich sind, wenn das Lüftervolumen auf 60 %
reduziert wird. Wie im Diagramm dargestellt, können in
typischen Anwendungen mehr als 50 % Energie eingespart
werden.
55
Durch Dämpfungseinrichtungen wird die Leistungsaufnahme gesenkt. Durch Leitschaufeln ist eine
Reduzierung um 40 % möglich; deren Installation ist
allerdings kostspielig. Die leicht zu installierende Danfoss
Frequenzumrichter-Lösung reduziert den Energieverbrauch
um über 50 %.
Beispiel mit variablem Durchfluss über 1 Jahr
Abbildung 5.11 basiert auf einer Pumpenkennlinie, die von
einem Pumpendatenblatt stammt. Das erzielte Ergebnis
zeigt Energieeinsparungen von über 50 % bei der
gegebenen Durchflussverteilung über ein Jahr. Die Amortisationszeit hängt vom Preis pro kWh sowie vom Preis des
Frequenzumrichters ab. In diesem Beispiel beträgt sie
weniger als ein Jahr im Vergleich zu Ventilen und
konstanter Drehzahl.
Abbildung 5.11 Durchflussverteilung über 1 Jahr
Abbildung 5.10 3 häufige Systeme zur Einsparung von Energie
Stern/Dreieck-Starter oder Softstarter sind nicht
erforderlich
Wenn größere Motoren gestartet werden, müssen in vielen
Ländern Geräte verwendet werden, die den Startstrom
begrenzen. In konventionelleren Systemen sind Stern/
Dreieck-Starter oder Softstarter weit verbreitet. Solche
Motorstarter sind bei Verwendung eines Frequenzumrichters nicht erforderlich. Wie in Abbildung 5.13 gezeigt,
benötigt ein Frequenzumrichter nicht mehr als den
Nennstrom.
55
Abbildung 5.12 Energieeinsparung bei einer Pumpenanwendung
5.3.2 Einsatz eines Frequenzumrichters zur
besseren Kontrolle
Durch den Einsatz eines Frequenzumrichters zur
Durchfluss- oder Druckregelung ergibt sich ein
Regelsystem, das sich sehr genau regulieren lässt. Mithilfe
eines Frequenzumrichters können Sie die Drehzahl eines
Lüfters oder einer Pumpe stufenlos ändern, sodass sich
mithilfe der integrierten PID-Regelung auch eine stufenlose
Regelung des Durchflusses und des Drucks ergibt. Darüber
hinaus passt ein Frequenzumrichter die Lüfter- oder
Pumpendrehzahl schnell an die geänderten Durchflussoder Druckbedingungen in der Anlage an.
Cos φ-Kompensation
In der Regel liefert der VLT® HVAC Drive FC102 mit einem
cos φ von 1 eine Korrektur des Leistungsfaktors für den
cos φ des Motors. Damit muss der cos φ des Motors bei
der Dimensionierung der Kompensationsanlage nicht mehr
berücksichtigt werden.
1
2Stern/Dreieck-Starter
3Softstarter
4Start direkt am Netz
VLT® HVAC Drive FC102
Abbildung 5.13 Stromverbrauch eines Frequenzumrichters
5.3.3 Einsatz eines Frequenzumrichters zur Kostensenkung
Der Frequenzumrichter macht einige Geräte überflüssig, die ansonsten eingesetzt werden würden. Die beiden in
Abbildung 5.14 und Abbildung 5.15 gezeigten Systeme können in etwa zum gleichen Preis eingerichtet werden.
Systeme mit variablem Luftvolumenstrom (VVS) dienen zur Regelung der Lüftungs- und Temperaturverhältnisse in
Gebäuden. Zentrale VVS-Systeme gelten dabei als die energiesparendste Methode zur Gebäudeklimatisierung. Zentrale
Systeme sind effizienter als dezentrale Systeme.
Der höhere Wirkungsgrad ergibt sich aus der Nutzung größerer Kühllüfter und Kälteanlagen, die einen sehr viel höheren
Wirkungsgrad haben als kleine Motoren und verzweigte luftgekühlte Kälteanlagen. Außerdem trägt der geringere Wartungsaufwand zur Kostensenkung bei.
VLT® Lösung
55
Während Dämpfer und IGVs (Dralldrosseln) dafür sorgen, dass der Druck im Leitungssystem konstant bleibt, kann eine
Frequenzumrichter-Lösung viel mehr Energie einsparen und die Installation vereinfachen. Statt einen künstlichen Druckabfall
zu erzeugen oder den Wirkungsgrad des Lüfters zu senken, senkt der Frequenzumrichter die Lüfterdrehzahl, um den vom
System geforderten Fluss und Druck zur Verfügung zu stellen.
Zentrifugalgeräte wie Lüfter senken den von ihnen produzierten Druck und Fluss, während ihre Drehzahl sinkt. Die
Leistungsaufnahme wird gesenkt.
Der Abluftventilator wird laufend überwacht bzw. geregelt, um eine gleichbleibende Strömungsdifferenz zwischen Zu- und
Rückstrom aufrechtzuerhalten. Bei Einsatz des hochmodernen PID-Reglers des HVAC-Frequenzumrichters kann auf weitere
Regler verzichtet werden.
Abbildung 5.16 Frequenzumrichter in einem System mit variablem Luftvolumenstrom
Bei Ihrem Danfoss-Händler erhalten Sie weitere Informationen zum variablen Luftvolumenstrom: Anwendungshinweis zur
Verbesserung von VVS-Lüftungsanlagen.
Systeme für konstanten Luftvolumenstrom (KVS) sind zentrale Lüftungsanlagen, die zur Belüftung großer Gemeinschaftsbereiche mit geringen Mengen temperierter Frischluft eingesetzt werden. Sie waren die Vorläufer der variablen Luftsysteme
und sind auch in älteren, gewerblich genutzten Mehrzonengebäuden zu finden. Diese Systeme heizen Frischluft mit
Klimageräten vor, die mit Heizspulen ausgestattet sind. Viele werden auch zur Klimatisierung von Gebäuden eingesetzt und
verfügen daher auch über eine Kühlspule. Gebläsekonvektoren werden häufig verwendet, um die Heiz- und Kühlanforderungen in den einzelnen Zonen zu unterstützen.
VLT® Lösung
Mit einem Frequenzumrichter sind erhebliche Energieeinsparungen bei gleichzeitiger angemessener Regelung des Gebäudes
möglich. Temperatur- oder CO2-Sensoren können dabei als Istwertsignale für den Frequenzumrichter dienen. Ganz gleich, ob
Temperatur, Luftqualität oder beides gesteuert werden soll – bei einem konstanten Luftvolumenstromsystem kann der
Regelbetrieb den jeweiligen Verhältnissen im Gebäude angepasst werden. Je weniger Menschen sich im geregelten Bereich
befinden, desto weniger Frischluft wird benötigt. Der CO2-Sensor misst niedrigere Werte und senkt die Drehzahl der Versorgungslüfter. Der Abluftventilator moduliert zur Aufrechterhaltung eines statischen Drucksollwerts oder einer festgelegten
Differenz zwischen der Stromversorgung und Abluftströmen.
Die Anforderungen zur Temperaturregelung variieren je nach Außentemperatur und der Personenzahl im geregelten Bereich.
Wenn die Temperatur unter den Sollwert absinkt, kann der Versorgungslüfter die Drehzahl verringern. Der Rückführungslüfter moduliert zur Aufrechterhaltung eines statischen Drucksollwerts. Durch Reduzierung der Luftströmung wird auch die
zur Beheizung oder Kühlung der Luft aufgewendete Energie verringert, was weitere Einsparungen zur Folge hat.
Verschiedene Funktionen des dedizierten Danfoss HLK-Frequenzumrichters können zur Verbesserung der Leistung eines
Konstant-Luftvolumenstromsystems verwendet werden. Ein Problem bei der Regelung eines Lüftungssystems ist schlechte
Luftqualität. Die programmierbare Mindestfrequenz kann zur Aufrechterhaltung einer Mindestmenge an Zuluft unabhängig
vom Ist- oder Sollwertsignal eingestellt werden. Der Frequenzumrichter enthält zudem einen PID-Regler mit 3 Zonen und 3
Sollwerten, der eine Überwachung von Temperatur und Luftqualität ermöglicht. Der Frequenzumrichter wird auch dann,
wenn die Temperaturanforderungen erfüllt sind, für eine ausreichende Luftzufuhr sorgen, um auch die Anforderungen an die
Luftqualität zu erfüllen. Der Regler kann 2 Istwertsignale zur Regelung des Rückführungslüfters überwachen und vergleichen
und gleichzeitig einen festgelegten Differenzialluftstrom zwischen der Versorgung und der Rückführungsleitung aufrechterhalten.
55
Abbildung 5.17 Frequenzumrichter in einem System mit konstantem Luftvolumenstrom
Bei Ihrem Danfoss-Händler erhalten Sie weitere Informationen zum Anwendungshinweis Konstanter Luftvolumenstrom: Verbesserung von VVS-Lüftungsanlagen.
Kühlturmgebläse dienen zur Kühlung von Kondensatorwasser in wassergekühlten Kälteanlagen. Diese sind am effizientesten,
wenn es um die Kaltwasserbereitung geht Sie sind bis zu 20 % effizienter als luftgekühlte Anlagen. Je nach den klimatischen
Verhältnissen sind Kühltürme häufig die energiesparendste Methode zur Kühlung des Kondensatorwassers wassergekühlter
Kühlanlagen.
Kühltürme kühlen das Kondenswasser durch Verdunstung. Um die Oberfläche des Kondensatorwassers zu vergrößern, wird
dieses in den Kühlturm gesprüht. Das Kühlturmgebläse führt Luft durch den Füllbereich und unterstützt damit die
Verdunstung des Wassers. Durch die Verdunstung wird dem Wasser Energie entzogen, was eine Temperatursenkung bewirkt.
Das gekühlte Wasser wird im Kühlturmbecken aufgefangen, von wo es wieder in den Kondensator der Kühlanlage zurückgepumpt wird. Danach wiederholt sich der Kreislauf.
55
VLT® Lösung
Mit einem Frequenzumrichter können die Kühlturmlüfter auf die erforderliche Drehzahl zur Aufrechterhaltung der Kondensatorwassertemperatur geregelt werden. Die Frequenzumrichter können auch zum Ein- und Ausschalten des Lüfters nach
Bedarf verwendet werden. Wenn die Drehzahl der Kühlturmlüfter bei einem Danfoss VLT® HVAC Drive unter einen
bestimmten Wert absinkt, reduziert sich der Kühleffekt. Bei Verwendung eines Getriebes zum Antrieb des Turmlüfters kann
eine Mindestdrehzahl von 40 bis 50 % erforderlich sein. Die kundenseitig programmierbare Mindestfrequenz ermöglicht die
Aufrechterhaltung der Mindestdrehzahl auch dann, wenn der Istwert oder der Drehzahlsollwert eigentlich niedrigere
Drehzahlen bewirken sollten.
Der Frequenzumrichter kann als Standardfunktion so programmiert werden, dass er in einen Energiesparmodus wechselt
und der Lüfter stoppt, bevor eine höhere Drehzahl erforderlich ist. Außerdem haben einige Kühlturmlüfter unerwünschte
Frequenzen, die zu Schwingungen führen können. Diese Frequenzen lassen sich durch Frequenzausblendung im Frequenzumrichter leicht vermeiden.
Kondenswasserpumpen werden hauptsächlich zur Wasserzirkulation durch den Kondensatorteil wassergekühlter Kühlanlagen
und den dazugehörigen Kühlturm eingesetzt. Das Kondenswasser nimmt die Wärme aus dem Kondensator in sich auf und
gibt sie im Kühlturm wieder ab. Diese sind am effizientesten, wenn es um die Kaltwasserbereitung geht Sie sind bis zu 20 %
effizienter als luftgekühlte Anlagen.
VLT® Lösung
Ein Frequenzumrichter kann als Ergänzung zu Kondenswasserpumpen eingesetzt werden, um das Drosselventil und/oder
eine Trimmung der Pumpenlaufräder zu ersetzen.
Durch den Einsatz eines Frequenzumrichters anstelle eines Drosselventils wird die Energie eingespart, die ansonsten durch
das Ventil aufgenommen würde. Das Einsparpotenzial kann dabei mindestens 15-20 % ausmachen. Die Trimmung des
55
Pumpenlaufrads lässt sich nicht rückgängig machen. Wenn sich daher die Bedingungen ändern und ein höherer Durchfluss
erforderlich ist, muss das Laufrad ausgetauscht werden.
Abbildung 5.19 Mit einer Kondenswasserpumpe eingesetzter Frequenzumrichter
Bei Ihrem Danfoss-Händler erhalten Sie weitere Informationen zum Anwendungshinweis Kondenswasserpumpen: Verbesserung
von Kondenswasserpumpensystemen.
Primärpumpen in einem Primär-/Sekundärpumpsystem können zur Aufrechterhaltung einer konstanten Strömung durch
Geräte eingesetzt werden, bei denen sich Betrieb und Steuerung im Falle schwankender Strömungen schwierig gestalten.
Das primäre/sekundäre Pumpsystem bietet eine Trennung von „primärem“ Produktionskreis und „sekundärem“ Verteilerkreis.
Durch die Trennung kann der Auslegungsdurchfluss z. B. in Kühlern konstant bleiben und die Geräte ordnungsgemäß
arbeiten, während gleichzeitig die Strömung im restlichen System variieren kann. Wenn die Verdampfer-Strömungsgeschwindigkeit in einem Kühler abnimmt, tritt im Wasser eine Überkühlung ein. Wenn das Wasser überkühlt wird, versucht der
Kühler, seine Kühlleistung zu verringern. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit weit genug oder zu schnell absinkt, kann der
Kühler seine Last nicht schnell genug abwerfen, und durch die geringere Verdampfungstemperatur des Kühlers wird der
Kühler sicherheitshalber abgeschaltet; ein manueller Reset ist notwendig. Dieser Fall tritt häufiger in großen Anlagen ein,
besonders dann, wenn zwei oder mehr Kühler parallel geschaltet sind und eine Primär-/Sekundärpumpenfunktion nicht
eingesetzt wird.
VLT® Lösung
Ein Frequenzumrichter kann als Ergänzung zum Primärsystem eingesetzt werden, um das Drosselventil und/oder eine
Trimmung der Pumpenlaufräder zu ersetzen und auf diese Weise die Betriebskosten zu senken. Zwei Regelverfahren sind
dabei gebräuchlich:
Am Auslass jedes Kühlers kann ein Durchflussmesser installiert und zur direkten Steuerung der Pumpe eingesetzt
•
werden, da die gewünschte Strömungsgeschwindigkeit bekannt und konstant ist. Mithilfe des PID-Reglers erhält
der Frequenzumrichter stets die passende Strömungsgeschwindigkeit aufrecht und gleicht sogar den sich
ändernden Widerstand im Primärrohrkreislauf aus, wenn Kühler und ihre Pumpen zu- und abgeschaltet werden.
Mithilfe der örtlichen Drehzahlbestimmung setzt der Bediener einfach die Ausgangsfrequenz herab, bis der
•
Auslegungsdurchfluss erreicht ist. Das Benutzen eines Frequenzumrichters zur Senkung der Pumpendrehzahl ähnelt
dem Trimmen der Pumpenlaufräder, der Pumpenwirkungsgrad bleibt dabei jedoch höher. Man verringert einfach
die Pumpendrehzahl, bis der richtige Durchfluss erreicht ist, und hält danach die entsprechende Drehzahl konstant.
Bei jedem Zuschalten des Kühlers arbeitet die Pumpe mit dieser Drehzahl. Da der Primärkreislauf keine Regelventile
oder sonstigen Vorrichtungen hat, die die Systemkurve beeinflussen könnten, und die durch Zu- und Abschalten
von Kühlern hervorgerufenen Schwankungen geringfügig sind, ist eine solche konstante Drehzahl angemessen.
Falls die Strömungsgeschwindigkeit im System später erhöht werden muss, kann der Frequenzumrichter einfach
die Pumpendrehzahl erhöhen, sodass kein neues Pumpenlaufrad erforderlich ist.
Abbildung 5.20 Mit Primärpumpen in einem Primär-/Sekundärpumpsystem eingesetzte Frequenzumrichter
Bei Ihrem Danfoss-Händler erhalten Sie weitere Informationen zum Anwendungshinweis Primärpumpen: Verbesserung von
Primärpumpen in Primär-/Sekundärsystemen.
Hilfspumpen in einem gekühlten Primär-/Sekundärwasserpumpsystem dienen zur Verteilung des gekühlten Wassers aus dem
Primärproduktionskreislauf in die Lastbereiche. Das Primär-/Sekundärpumpsystem dient zur hydraulischen Abkopplung eines
Rohrkreislaufs vom anderen. In diesem Fall dient die Primärpumpe zur Aufrechterhaltung einer konstanten Strömung durch
die Kühler und erlaubt gleichzeitig variierende Strömungswerte in den Hilfspumpen und somit eine bessere Steuerung und
einen niedrigeren Energieverbrauch.
Wenn kein Primär-/Sekundärkonzept eingesetzt und ein System mit variablem Volumen konstruiert wird, kann der Kühler für
den Fall, dass die Strömungsgeschwindigkeit weit genug oder zu schnell absinkt, seine Last nicht schnell genug abgeben.
Dies hat zur Folge, dass die bei zu niedriger Verdampfertemperatur ansprechende Sicherheitsvorrichtung den Kühler
abschaltet, worauf dieser durch ein Reset wieder aktiviert werden muss. Dieser Fall tritt häufiger in großen Anlagen ein,
besonders dann, wenn zwei oder mehr Kühler parallel geschaltet sind.
VLT® Lösung
Zwar hilft ein Primär-/Sekundärsystem mit 2-Wege-Ventilen, Energie zu sparen und Systemsteuerungsprobleme leichter zu
bewältigen, aber eine volle Nutzung des Einspar- und Steuerungspotenzials ist erst durch die Ergänzung von Frequenzumrichtern möglich. Wenn die Sensoren an den richtigen Punkten angebracht werden, sind die Pumpen mithilfe von
Frequenzumrichtern in der Lage, ihre Drehzahl anzupassen und sie der Systemkurve statt der Pumpenkurve folgen zu lassen.
Dadurch werden Energieverschwendung und die meisten Überdrucksituationen verhindert, mit denen Zwei-Wege-Ventile
konfrontiert werden können.
Mit Erreichen der vorgegebenen Last schalten die Zwei-Wege-Ventile ab, wodurch der an der Last und dem Zwei-WegeVentil gemessene Differenzdruck erhöht wird. Mit Ansteigen dieses Drucks verlangsamt sich die Pumpe, um den Sollwert zu
halten. Die Sollwertgröße wird durch Summieren des Druckabfalls der Last und des Zwei-Wege-Ventils unter Auslegungsbedingungen errechnet.
55
HINWEIS
Bitte beachten Sie, dass mehrere Pumpen im Parallelbetrieb mit gleicher Drehzahl laufen müssen, um die Energieeinsparung zu erhöhen. Diese haben entweder individuell zugeordnete Frequenzumrichter oder nur einen
Frequenzumrichter, der die Pumpen parallel betreibt.
Abbildung 5.21 Mit Primärpumpen in einem Primär-/Sekundärpumpsystem eingesetzte Frequenzumrichter
Bei Ihrem Danfoss-Händler erhalten Sie weitere Informationen zum Anwendungshinweis Sekundärpumpen: Verbesserung von
Sekundärpumpen in Primär-/Sekundärsystemen.
Der einfache Kaskadenregler wird für Pumpenanwendungen eingesetzt, in denen ein bestimmter Druck
(Förderhöhe) oder eine bestimmte Druckstufe über einen
weiten dynamischen Bereich beibehalten werden muss.
Der Betrieb einer großen Pumpe mit variabler Drehzahl
über einen weiten Bereich ist aufgrund eines geringen
Pumpenwirkungsgrads bei geringerer Drehzahl keine ideale
Lösung. Es liegt eine praktische Grenze von etwa 25 % der
Nenndrehzahl bei Volllast für den Betrieb einer Pumpe vor.
Beim einfachen Kaskadenregler regelt der Frequenzumrichter einen Motor mit variabler Drehzahl
(Führungspumpe) als die Pumpe mit variabler Drehzahl
und kann bis zu 2 zusätzliche Pumpen mit konstanter
Drehzahl ein- und ausschalten. Schließen Sie die zusätzlichen Pumpen mit konstanter Drehzahl direkt oder über
einen Softstarter an das Netz an. Die Drehzahlregelung des
Systems erfolgt durch Änderung der Drehzahl der ursprünglichen Pumpe. Die Drehzahlregelung behält einen
konstanten Druck bei, was eine geringere Systembelastung
und einen ruhigeren Betrieb ermöglicht.
Abbildung 5.22 Einfacher Kaskadenregler
Feste Führungspumpe
Die Motorleistungen müssen übereinstimmen. Mit dem
einfachen Kaskadenregler kann der Frequenzumrichter bis
zu 3 Pumpen gleicher Größe über die beiden integrierten
Relais steuern. Ist die variable Pumpe (Führungspumpe)
direkt an den Frequenzumrichter angeschlossen, werden
die beiden anderen Pumpen von den beiden integrierten
Relais gesteuert. Ist Führungspumpen-Wechsel aktiviert,
sind die Pumpen mit den integrierten Relais verbunden
und der Frequenzumrichter kann zwei Pumpen betätigen.
Führungspumpen-Wechsel
Die Motorleistungen müssen übereinstimmen. Die Funktion
ermöglicht es, den Frequenzumrichter zwischen den
Pumpen im System (max. zwei Pumpen) wechseln zu
lassen. Bei diesem Betrieb wird die Laufzeit gleichmäßig
unter den verfügbaren Pumpen aufgeteilt, um damit die
erforderliche Pumpenwartung zu reduzieren und die
Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Systems zu erhöhen.
Der Wechsel der Führungspumpe kann bei einem Befehlssignal oder bei Zuschaltung (einer weiteren Pumpe)
stattfinden.
Der Befehl kann ein manueller Wechsel oder ein Wechselereignissignal sein. Bei Wahl des Wechselereignisses findet
der Führungspumpen-Wechsel bei jedem Ereignis statt. Zu
den Auswahloptionen zählen:
Bei Ablauf eines Wechselzeitgebers.
•
Zu einer festgelegten Tageszeit.
•
Wenn die Führungspumpe in den Energie-
•
sparmodus wechselt.
Die Zuschaltung wird von der aktuellen Systemlast
bestimmt.
Ein gesonderter Parameter begrenzt den Wechsel auf den
Punkt, an dem die benötigte Gesamtkapazität > 50 % ist.
Die Gesamtpumpenkapazität wird als Führungspumpe plus
Kapazitäten der Pumpen mit konstanter Drehzahl
bestimmt.
Bandbreitenverwaltung
In Kaskadenregelsystemen wird der gewünschte
Systemdruck zur Vermeidung häufiger Schaltvorgänge der
Pumpen mit konstanter Drehzahl in der Regel eher
innerhalb einer gewissen Bandbreite als auf einem festen
Niveau gehalten. Die Schaltbandbreite liefert die
erforderliche Bandbreite für den Betrieb. Wenn eine große
oder schnelle Änderung im Systemdruck auftritt, umgeht
die Übersteuerungsbandbreite die Schaltbandbreite, um
ein sofortiges Ansprechen während einer kurzfristigen
Druckänderung zu verhindern. Durch Programmierung des
Übersteuerungsbandbreiten-Zeitgebers kann eine Zu- bzw.
Abschaltung verhindert werden, bis sich das System
stabilisiert hat und die normale Regelung wieder einsetzt.
Bei Aktivierung des Kaskadenreglers wird die Systemdruckhöhe durch Zu- und Abschalten von Pumpen mit
konstanter Drehzahl aufrecht erhalten, wenn der Frequenzumrichter mit einem Alarm abschaltet. Um häufiges Zuund Abschalten zu verhindern und Druckschwankungen zu
minimieren, wird eine breitere Konstantdrehzahlbandbreite
statt der Schaltbandbreite verwendet.
5.4.1.1 Pumpenzuschaltung mit
Führungspumpen-Wechsel
Bei aktiviertem Führungspumpen-Wechsel werden maximal
2 Pumpen geregelt. Bei Wechselbefehl stoppt der PID und
die Führungspumpe fährt zur Mindestfrequenz (f
herunter und fährt nach einer Verzögerung zur maximalen
Frequenz (f
Führungspumpe die Abschaltfrequenz erreicht, schaltet die
Pumpe mit konstanter Drehzahl ab. Die Führungspumpe
fährt weiter über Rampe hoch und fährt anschließend über
Rampe bis zum Stopp hinunter, woraufhin die beiden
Relais trennen.
sicher, dass alle Pumpen mit konstanter Drehzahl
einzeln gestoppt werden, bis der Zustand „kein
Durchfluss“ nicht mehr zutrifft.
5.5 Dynamisches Bremsen – Übersicht
Dynamisches Bremsen verzögert den Motor mit einer der
folgenden Methoden:
AC-Bremse
Abbildung 5.23 Führungspumpen-Wechsel
Nach einer Zeitverzögerung schaltet sich das Relais für die
Pumpe mit konstanter Drehzahl ein und diese Pumpe wird
zur neuen Führungspumpe. Die neue Führungspumpe
fährt auf die maximale Drehzahl hoch und danach über
Rampe ab zur minimalen Drehzahl hinunter. Bei Erreichen
der Zuschaltfrequenz wird dann die vorherige
Führungspumpe am Netz als die neue Pumpe mit
konstanter Drehzahl zugeschaltet.
Ist die Führungspumpe über einen programmierten
Zeitraum mit minimaler Frequenz (f
) in Betrieb, trägt die
min
Führungspumpe nur wenig zum System bei, wenn eine
Pumpe mit konstanter Drehzahl läuft. Bei Ablauf des
programmierten Zeitgeberwerts wird die Führungspumpe
abgeschaltet. Damit wird ein Heißwasserproblem
vermieden.
5.4.1.2 Systemstatus und Betrieb
Wenn die Führungspumpe in den Energiesparmodus
schaltet, wird die Funktion am LCP-Bedienteil angezeigt. Es
ist möglich, die Führungspumpe bei Vorliegen einer
Energiesparmodus-Bedingung zu wechseln.
Bei aktiviertem Kaskadenregler zeigt das LCP den Betriebszustand für jede Pumpe und den Kaskadenregler an.
Angezeigte Informationen:
Pumpenstatus, die Anzeige des Status für die
•
jeder Pumpe zugeordneten Relais. Das Display
zeigt Pumpen, die deaktiviert oder ausgeschaltet
sind, am Frequenzumrichter laufen oder am Netz/
Motorstarter laufen.
Durch Ändern der Verlustbedingungen im Motor
wird die Bremsenergie im Motor verteilt
(Parameter 2-10 Brake Function = [2]). Sie dürfen
die AC-Bremsfunktion nicht in Anwendungen mit
einer hohen Ein-/Ausschaltzyklen verwenden, da
dies zu einer Überhitzung des Motors führen
würde.
DC-Bremse
•
Ein übermodulierter Gleichstrom verstärkt den
Wechselstrom und funktioniert als Wirbelstrombremse (Parameter 2-02 DC Braking Time≠ 0 s).
Bremswiderstand
•
Ein Brems-IGBT leitet die Bremsenergie vom
Motor an den angeschlossenen Bremswiderstand
(Parameter 2-10 Brake Function = [1]) und
verhindert so, dass die Überspannung einen
bestimmten Grenzwert überschreitet. Weitere
Informationen zur Auswahl eines Bremswiderstands finden Sie im Projektierungshandbuch
VLT® Brake Resistor MCE 101.
Bei Frequenzumrichtern mit der Bremsoption ist ein BremsIGBT zusammen mit den Klemmen 81(R-) und 82(R+) zum
Anschluss eines externen Bremswiderstands vorgesehen.
Die Funktion des Brems-IGBT ist die Begrenzung der
Spannung im Zwischenkreis, wenn die maximal erlaubte
Spannungsgrenze überschritten wird. Dazu schaltet er den
externen Widerstand an den Zwischenkreis ein, um die
überhöhte Gleichspannung der Zwischenkreiskondensatoren abzuführen.
Die externe Anschaltung eines Bremswiderstands bietet
Vorteile. So lässt sich der Widerstand angepasst an die
Anforderungen der Anwendung auswählen. Die Energie
wird aus dem Schaltschrank abgeleitet und der Frequenzumrichter vor Überhitzung geschützt, sollte die Spannung
zu einer Überlastung des Bremswiderstands führen.
Das IGBT-Gate-Signal des Brems-IGBTs wird von der
Steuerkarte generiert und über Leistungskarte und IGBTAnsteuerkarte an das Brems-IGBT übermittelt. Zusätzlich
überwachen Leistungs- und Steuerkarten das Brems-IGBT
bzgl. Kurzschluss. Die Leistungskarte überwacht zudem den
Bremswiderstand bzgl. Überlasten.
55
130BF758.10
380 V
2x aR-322x aR-12
3x 0.23mH
11 kW
FC-302
4 kW
FC-302
3x 0.81 mH
3x gG-40
3x gG-16
M
Common mains
disconnect switch
Mains connecting point for
additional drives in the
load sharing application
DC connecting point for
additional drives in the
load sharing application
91
92
93
91
92
93
96
97
98
96
97
98
82 8182 81
M
89 8889 88
Produktfunktionen
VLT® HVAC Drive FC 102
5.6 Zwischenkreiskopplung – Übersicht
Die Zwischenkreiskopplung ist eine Funktion, die den Anschluss der DC-Kreise von mehreren Frequenzumrichtern
ermöglicht, wodurch ein System aus mehreren Frequenzumrichtern zum Antrieb einer mechanischen Last gebildet werden
kann. Eine Zwischenkreiskopplung bietet die folgenden Vorteile:
Energieeinsparungen
Ein Motor, der generatorisch läuft, kann Antriebe einspeisen die im Fahrbetrieb laufen.
Weniger Ersatzteilbedarf
In der Regel wird nur ein Bremswiderstand für das gesamte Frequenzumrichtersystem anstatt eines Bremswiderstands pro
Frequenzumrichter benötigt.
55
Pufferung
Im Falle eines Netzausfall können alle verbundenen Frequenzumrichter über den Zwischenkreis versorgt werden. Die
Anwendung kann ihren Betrieb fortsetzen oder eine kontrollierte Abschaltung durchführen.
Voraussetzungen
Die folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt sein, bevor eine Zwischenkreiskopplung in Betracht gezogen werden kann:
Der Frequenzumrichter muss über Zwischenkreiskopplungsklemmen verfügen.
•
Die Produktserie muss identisch sein. Sie können nur VLT® HVAC Drive FC102-Frequenzumrichter mit anderen VLT
•
HVAC Drive FC102-Frequenzumrichtern verwenden.
Die Frequenzumrichter müssen räumlich nah beieinander aufgestellt werden, damit die Verkabelung zwischen
•
ihnen eine Länge von 25 m (82 ft) nicht überschreitet.
Die Frequenzumrichter müssen dieselbe Nennspannung aufweisen.
•
Falls ein Bremswiderstand zu einer Zwischenkreiskopplungskonfiguration hinzugefügt wird, müssen alle Frequen-
•
zumrichter mit einem Bremschopper ausgestattet sein.
An den Anschlüssen der Zwischenkreiskopplung müssen Sicherungen installiert werden.
•
®
Ein Schaltbeispiel für eine Zwischenkreiskopplung, finden Sie unter Abbildung 5.24.
Abbildung 5.24 Diagramm einer Zwischenkreiskopplungsanwendung, in der bewährte Verfahren angewendet werden
Geräte mit eingebauter Zwischenkreiskopplung enthalten die Klemmen (+) 89 DC und (-) 88 DC. Innerhalb des Frequenzumrichters sind diese Klemmen mit dem DC-Bus an der Eingangsseite der DC-Zwischenkreisdrossel und den
Zwischenkreiskondensatoren verbunden.
Für die Verwendung der Zwischenkreiskopplungsklemmen stehen 2 Konfigurationen zur Verfügung.
Die Klemmen dienen dazu, die DC-Buskreise mehrerer Frequenzumrichter miteinander zu verbinden. In dieser
•
Konfiguration kann ein im generatorischen Betrieb befindliches Gerät überschüssige DC-Busspannung an ein
anderes Gerät weitergeben, das den Motor antreibt. Diese Zwischenkreiskopplung reduziert den Bedarf an
externen dynamischen Bremswiderständen und spart Energie. Theoretisch ist die Anzahl der Geräte, die Sie auf
diese Weise miteinander verbinden können, unendlich, sofern alle Geräte die gleiche Nennspannung aufweisen.
Darüber hinaus kann es je nach Größe und Anzahl der Geräte erforderlich sein, DC-Zwischenkreisdrosseln und DCSicherungen am Zwischenkreis sowie AC- Netzdrosseln eingangsseitig zu installieren. Für eine derartige
Konfiguration sind besondere Überlegungen erforderlich.
Der Frequenzumrichter wird ausschließlich von einer DC-Quelle gespeist. Diese Konfiguration erfordert Folgendes:
•
-Eine DC-Quelle.
-Eine Vorrichtung zum Vorladen des DC-Busses bei Netz-Einschaltung.
5.7 Rückspeiseeinheit – Übersicht
55
Rückspeisung geschieht üblicherweise in Anwendungen mit kontinuierlichem Bremsen, wie z. B. Krane/Hubwerke, Abwärtsförderer und Zentrifugen, bei denen die Energie aus einem abgebremsten Motor gewonnen wird.
Eine der folgenden Optionen sorgt für die Ableitung der überschüssigen Energie aus dem Frequenzumrichter:
Der Bremschopper ermöglicht die Ableitung der überschüssigen Energie in Form von Wärme in den Bremswiders-
•
tandspulen.
Rückspeiseklemmen ermöglichen den Anschluss einer Rückspeiseeinheit eines Drittanbieters an einen Frequenzum-
•
richter, sodass überschüssige Energie an das Stromnetz abgegeben wird.
Die Rückspeisung überschüssiger Energie in das Stromnetz ist bei Anwendungen mit kontinuierlichem Bremsen die effizienteste Nutzung dieser Energie.
Dank eines einzigartigen rückseitigen Kanals wird Kühlluft über Kühlkörper geleitet, wobei nur äußerst wenig Luft über die
Steuerelektronik strömt. Es gibt eine IP54-/Typ-12-Dichtung zwischen dem Rückwandkühlkanal und dem Elektronikbereich
des VLT® Frequenzumrichters. Diese Rückwandkühlung ermöglicht die direkte Abführung von 90 % der Wärmeverluste aus
dem Gehäuse. Dieses Design verbessert die Zuverlässigkeit und verlängert die Komponentenlebensdauer, indem es die
Innentemperaturen und die Verunreinigung der elektronischen Komponenten drastisch reduziert. Unterschiedliche
Rückwandkühlungssätze sind verfügbar, die die Luftzirkulation je nach den individuellen Bedürfnissen umleiten.
5.8.1 Luftzirkulation für Gehäuse D1h–D8h
55
Abbildung 5.25 Standard-Luftzirkulationskonfiguration für die Bauformen D1h/D2h (Links), D3h/D4h (Mitte), and D5h–D8h (Rechts).
Abbildung 5.26 Optionale Luftstromkonfiguration mit Bausätzen für die Rückwandkühlung für die Bauformen D1h–D8h.
(Links)Kühlbausatz mit Belüftungseingang im unteren und Belüftungsausgang im hinteren Bereich für die Bauformen D1h/D2h.
(Mitte) Kühlbausatz mit Belüftungseingang im unteren und Belüftungsausgang im oberen Bereich für die Bauformen D3h/D4h.
(Rechts) Kühlbausatz mit Belüftungseingang im hinteren und Belüftungsausgang im hinteren Bereich für die Bauformen D5-D8h.
Dieser Abschnitt enthält eine Beschreibung der Feldbusgeräte, die mit der VLT® HVAC Drive FC102-Serie erhältlich
sind. Durch die Verwendung eines Feldbusgerätes werden
Kosten reduziert, eine schnellere und effizientere
Kommunikation gewährleistet und eine benutzerfreundlichere Serviceschnittstelle bereitgestellt. Bestellnummern
finden Sie unter Kapitel 13.2 Bestellnummern für Optionenund Zubehör.
6.1.1
VLT® PROFIBUS DP-V1 MCA 101
Sensorsignale können über Buskabel schnell zu
•
einem anderen Regler übertragen werden.
Zertifizierte Konformität mit den Spezifikationen
•
von LonMark Ver. 3.4.
6.1.4
VLT® BACnet MCA 109
Das offene Kommunikationsprotokoll für den weltweiten
Einsatz in der Gebäudeautomation. Das BACnet-Protokoll
ist ein internationales Protokoll, das alle Teile innerhalb der
Gebäudeautomation effizient integriert – angefangen beim
Stellglied und bis hin zum Gebäudemanagementsystem.
Der VLT® PROFIBUS DP-V1 MCA 101 bietet:
Umfassende Kompatibilität, hohe Verfügbarkeit,
•
Unterstützung aller führenden SPS-Anbieter und
Kompatibilität mit künftigen Ausführungen.
Schnelle, effiziente Kommunikation, transparente
•
Installation, erweiterte Diagnose und Parametrisierung sowie Autokonfiguration von
Prozessdaten per GSD-Datei.
Azyklische Parametrierung mittels PROFIBUS DP-
•
V1, PROFIdrive oder Danfoss FC-Profil.
6.1.2
VLT® DeviceNet MCA 104
Der VLT® DeviceNet MCA 104 bietet:
Unterstützung des ODVA-Frequenzumrichterprofils
•
mittels I/O-Instanz 20/70 und 21/71 gewährleistet
Kompatibilität mit bestehenden Systemen.
Vorteile ergeben sich aus den strengen ODVA-
•
Konformitätsprüfungsrichtlinien, die die
Interoperabilität der Produkte gewährleisten.
6.1.3
VLT® LonWorks MCA 108
LonWorks ist ein für die Gebäudeautomation entwickeltes
Feldbus-System. Es ermöglicht die Kommunikation
zwischen einzelnen Geräten im selben System (P2P) und
unterstützt die Dezentralisierung der Steuerung.
Keine große Hauptstation erforderlich (Master/
•
Follower).
Einheiten empfangen Signale direkt.
•
Unterstützt eine Schnittstellentopologie ohne
•
Befehlsebenen (flexible Verdrahtung und Installation).
Unterstützt integrierte I/Os und I/O-Optionen
•
(einfache Implementierung dezentraler I/Os).
BACnet ist der weltweite Standard für die
•
Gebäudeautomation.
Internationale Norm ISO 16484-5.
•
Das Protokoll kann ohne anfallende Lizenzge-
•
bühren in Gebäudeautomationssystemen jeder
Größe eingesetzt werden.
Die BACnet-Option ermöglicht die Kommuni-
•
kation des Frequenzumrichters mit
Gebäudemanagementsystemen, in denen das
BACnet-Protokoll ausgeführt wird.
BACnet wird in der Regel bei Heizungs-, Klima-
•
und Lüftungsanlagen sowie zur Steuerung von
Klimageräten eingesetzt.
Das BACnet-Protokoll lässt sich einfach in
•
vorhandene Netzwerke zur Anlagensteuerung
integrieren.
6.1.5
VLT® PROFINET MCA 120
Der VLT® PROFINET MCA 120 kombiniert höchste Leistung
mit dem höchsten Grad einer offenen Struktur. Die Option
ist so ausgelegt, dass Sie viele Funktionen der VLT
PROFIBUS MCA 101 weiter verwenden können, was den
Aufwand für eine Migration zu PROFINET minimiert und
die Investition in das SPS-Programm sichert.
Gleiche PPO-Typen wie bei VLT® PROFIBUS DP V1
•
MCA 101 für eine einfache Migration nach
PROFINET.
Integrierter Web-Server zur Ferndiagnose und
•
zum Auslesen grundlegender Parameter des
Frequenzumrichters.
einfache, schnelle und standardisierte
Handhabung von Warnungs- und Fehlerinformationen in der SPS, was die Bandbreite im System
verbessert
Unterstützt PROFIsafe in Verbindung mit VLT
•
Safety Option MCB 152.
Implementierung gemäß Konformitätsklasse B.
•
6.1.6
VLT® EtherNet/IP MCA 121
Ethernet ist der kommende Kommunikationsstandard in
der Feldebene. Die Option VLT® EtherNet/IP MCA 121
basiert auf der neuesten verfügbaren Technologie für die
industrielle Nutzung und ist auch für anspruchsvollste
Anforderungen geeignet. EtherNet/IP™ erweitert das
handelsübliche Ethernet zum Common Industrial Protocol
(CIP™) – dasselbe Upper-Layer-Protokoll und Objektmodell,
das auch bei DeviceNet zum Einsatz kommt.
Diese Option bietet erweiterte Funktionen wie z. B.:
Integrierter Hochleistungsschalter für Leitungsto-
•
pologie, ohne dass externe Schalter erforderlich
sind.
DLR-Ring (Oktober 2015)
•
Erweiterte Schalt- und Diagnosefunktionen
•
Integrierter Webserver.
•
E-Mail-Client für Service-Mails.
•
Unicast- und Multicast-Kommunikation.
•
6.1.7
VLT® Modbus TCP MCA 122
Die VLT® Modbus TCP MCA 122 stellt die Verbindung zu
Modbus TCP-basierten Netzwerken her. Die Option bedient
Verbindungsintervalle von 5 ms in beiden Richtungen.
Damit gehört sie in die Klasse der schnellsten Modbus TCPGeräte am Markt. Für eine Master-Redundanz bietet sie ein
Hot Swapping zwischen zwei Mastern.
Zu den sonstigen Funktionen zählen:
Integrierter Webserver zur Ferndiagnose und zum
•
Auslesen grundlegender Parameter des Frequenzumrichters.
Mögliche Einrichtung einer E-Mail-Benachrich-
•
tigung zum Versenden einer Mitteilung per E-Mail
an einen oder mehrere Adressaten beim Eintreten
oder Quittieren von bestimmten Warn- oder
Alarmmeldungen.
Doppelte Master-SPS-Verbindung für Redundanz.
•
®
6.1.8
VLT® BACnet/IP MCA 125
Die Option VLT® BACnet/IP MCA 125 ermöglicht eine
schnelle und einfache Integration des Frequenzumrichters
in das Gebäudemanagementsysteme (BMS) mithilfe des
BACnet/IP-Protokolls oder durch die Ausführung von
BACnet über Ethernet. Sie kann Datenpunkte lesen und
teilen sowie tatsächliche und angeforderte Werte auf die
Systeme übertragen und aus ihnen auslesen.
Die Option MCA 125 verfügt über 2-Ethernet-Stecker und
ermöglicht so eine Konfiguration in Reihe hintereinander,
ohne dass externe Schaltern benötigt werden. Der
eingebettete, gesteuerte 3-Anschluss-Schalter der Option
VLT® BACnet/IP MCA 125 beinhaltet 2 externe und einen
internen Ethernet-Anschluss. Der Schalter ermöglicht den
Einsatz einer Leitungsstruktur für die Ethernet-Verdrahtung.
Diese Option ermöglicht die Parallelsteuerung mehrerer
hocheffizienter Permanentmagnetmotoren und die
Überwachung von Punkten, die in typischen HLKAnwendungen benötigt werden. Neben der
Standardfunktion bietet die Option MCA 125 Folgendes:
COV (change of value, Wertänderung).
•
Mehrfaches Lesen/Schreiben von Eigenschaften.
•
Alarm-/Warnungsmitteilungen
•
Mögliche Änderung von BACnet-Objektnamen zur
•
Steigerung der Benutzerfreundlichkeit.
BACnet Loop-Objekt.
•
Segmentierte Datenübertragung.
•
Trenddarstellung nach Zeit oder Ereignis.
•
Funktionserweiterungen
6.2
Dieser Abschnitt enthält eine Beschreibung der Funktionserweiterungen, die mit der VLT® HVAC Drive FC102-Serie
erhältlich sind. Bestellnummern finden Sie unter
Kapitel 13.2 Bestellnummern für Optionen und Zubehör.
6.2.1
VLT® General Purpose I/O Module
MCB 101
Das VLT® General Purpose I/O Module MCB 101 erweitert
die Anzahl der frei programmierbaren Steuerein- und ausgänge um folgende Schnittstellen:
Die VLT® Relay Card MCB 105 erweitert die Relaisfunktionen um 3 zusätzliche Relaisausgänge.
Schützt die Steuerleitungen.
•
Federzugklemmen.
•
Maximale Taktfrequenz (Nennlast/min. Last)
6 Minuten-1/20 s-1.
Maximaler Belastungsstrom der Klemme
AC-1 Ohmsche Last: 240 V AC, 2 A.
6.2.3
VLT® Analog I/O-Option MCB 109
Die VLT® Analog I/O Option MCB 109 wird problemlos am
Frequenzumrichter angebracht. Somit profitieren Sie von
einer erweiterten Leistung und Steuerung durch
zusätzliche Eingänge/Ausgänge. Diese Option stattet den
Frequenzumrichter zusätzlich mit einer externen Batterie
aus, die die in den Frequenzumrichter integrierte Uhr
puffert. Hierdurch ist eine stabile Nutzung aller Zeitablaufsteuerungen durch den Frequenzumrichter möglich.
3 Analogeingänge, jeweils für Spannungs- und
•
Temperatureingänge konfigurierbar
Anschluss von 0-10-V-Analogsignalen sowie von
•
PT1000- und NI1000-Temperatureingängen
3 Analogausgänge, jeweils als 0-10-V-Ausgänge
•
konfigurierbar.
6.2.4
VLT® PTC-Thermistorkarte MCB 112
Die VLT® PTC Thermistor Card MCB 112 bietet eine
zusätzliche Motorüberwachung im Vergleich zur
integrierten ETR-Funktion und zur Thermistorklemme.
Schützt den Motor vor Überhitzung
•
Nach ATEX für eine Verwendung mit Ex-d-
•
Motoren zugelassen
Verwendet die gemäß SIL 2 IEC 61508
•
zugelassene Funktion „Safe Torque Off“.
Bewegungssteuerungs- und
6.3
Relaiskarten
Dieser Abschnitt enthält eine Beschreibung der
Bewegungssteuerungs- und Relaiskartenoptionen, die in
der VLT® HVAC Drive FC102-Serie erhältlich sind. Bestellnummern finden Sie unter Kapitel 13.2 Bestellnummern fürOptionen und Zubehör.
6.3.1
VLT® Erweiterte Relais-Optionskarte
MCB 113
Die VLT® Extended Relay Card MCB 113sorgt mit zusätzlichen Ein-/Ausgängen für mehr Flexibilität.
7 Digitaleingänge
•
2 Analogausgänge
•
4 einpolige Lastrelais
•
Erfüllt NAMUR-Empfehlungen
•
Galvanisch getrennt
•
6.4 Bremswiderstände
In Anwendungen mit motorischem Bremsen wird Energie
im Motor erzeugt und in den Frequenzumrichter zurückgespeist. Ist eine Energierückspeisung zum Motor nicht
möglich, erhöht sich die Spannung im Zwischenkreis des
Frequenzumrichters. In Anwendungen mit häufigem
Bremsen oder hoher Trägheitsmasse kann diese Erhöhung
zur Abschaltung des Frequenzumrichters aufgrund von
Überspannung führen. Bremswiderstände dienen zur
Ableitung der bei generatorischer Bremsung erzeugten
Energie. Die Auswahl des Bremswiderstands erfolgt anhand
seines ohmschen Widerstands, seines Leistungsverlusts und
seiner Größe. Danfoss bietet eine große Auswahl an
unterschiedlichen Bremswiderständen, die speziell auf
Danfoss-Frequenzumrichter abgestimmt sind. Bestellnummern und weitere Informationen zur Dimensionierung
von Bremswiderständen finden Sie im Projektierungs-
handbuch VLT® Brake Resistor MCE 101.
6.2.5
VLT® Sensoreingangsoption MCB 114
Die VLT® Sensor Input Option MCB 114 schützt den Motor
durch Überwachung der Temperatur von Lagern und
Wicklungen vor Überhitzung.
Steuert ein Frequenzumrichter einen Motor, sind aus dem
Motor Resonanzgeräusche zu hören. Die Geräusche,
verursacht durch die Motorkonstruktion, treten immer bei
der Ummagnetisierung des Blechpakets auf. Die Frequenz
der Resonanzgeräusche entspricht somit der Taktfrequenz
des Frequenzumrichters.
Danfoss bietet einen Sinusfilter zur Dämpfung der
akustischen Motorgeräusche an. Der Filter verändert die
Spannungsanstiegszeit, die Spitzenlastspannung (U
und den Rippel-Strom (ΔI) zum Motor. Das heißt, dass
Strom und Spannung beinahe sinusförmig werden. Die
Motorgeräusche werden auf ein Minimum reduziert.
Auch der Rippel-Strom in den Spulen des Sinusfilters
verursacht Geräusche. Dieses Problem können Sie durch
Einbau des Filters in einen Schaltschrank oder ein Gehäuse
beseitigen.
Bestellnummern und nähere Informationen über Sinusfilter
finden Sie im Projektierungshandbuch für Ausgangsfilter.
du/dt-Filter
6.6
PEAK
)
Oberschwingungsfilter
6.8
Die VLT® Advanced Harmonic Filters AHF 005 & AHF 010
sollten nicht mit herkömmlichen Oberschwingungsfiltern
verglichen werden. Die Danfoss-Oberschwingungsfilter sind
speziell an die Danfoss-Frequenzumrichter angepasst.
Bei Anschluss der Oberschwingungsfilter AHF 005 oder
AHF 010 vor einem Danfoss-Frequenzumrichter reduzieren
diese die in das Netz zurückgespeiste Gesamt-Oberschwingungsstromverzerrung auf 5 % bzw. 10 %.
Bestellnummern und weitere Informationen zur Dimensionierung von Bremswiderständen finden Sie im
High-Power-Nachrüstsätze, wie z. B. Rückwand-Kühlung,
Heizgerät, Netzabschirmung, sind für diese Gehäuse
erhältlich. Eine kurze Beschreibung und die Bestellnummern für alle verfügbaren Bausätze finden Sie unter
Kapitel 13.2 Bestellnummern für Optionen und Zubehör.
6
6
Danfoss bietet dU/dt-Filter. Hierbei handelt es sich um
Gegentakt-Tiefpassfilter, die Spannungsspitzen an den
Motorklemmen verringern und die Anstiegzeit bis auf ein
Niveau senken, auf dem die Belastung der Motorwicklungsisolierung reduziert wird. Dies ist ein typisches
Problem für Konfigurationen mit kurzen Motorkabeln.
Im Vergleich zu Sinusfiltern haben die du/dt-Filter eine
Trennfrequenz über der Taktfrequenz.
Bestellnummern und nähere Informationen über dU/dtFilter finden Sie im Projektierungshandbuch fürAusgangsfilter.
Gleichtaktfilter
6.7
Hochfrequenz-Gleichtaktkerne (HF-CM-Kerne) verringern
elektromagnetische Störungen und eliminieren
Lagerschäden durch elektrische Entladungen. Bei diesen
handelt es sich um nanokristalline Magnetkerne, die im
Vergleich zu normalen Ferritkernen höhere Filterleistungen
aufweisen. Der HF-CM-Kern verhält sich wie eine Gleichtaktdrossel zwischen Phasen und Erde.
Bei Installation um die drei Motorphasen (U, V, W)
reduzieren die Gleichtaktfilter hochfrequente Gleichtaktströme. Als Ergebnis werden hochfrequente
elektromagnetische Störungen vom Motorkabel verringert.
Bestellnummern finden Sie im Projektierungshandbuch fürAusgangsfilter.
(Normale Überlast = 110 % Strom/60 s)
Typische Wellenleistung bei 400 V [kW]110132160
Typische Wellenleistung bei 460 V [HP] (nur Nordamerika)150200250
Typische Wellenleistung bei 480 V [kW]132160200
Tabelle 7.1 Elektrische Daten für Gehäuse D1h/D3h/D5h/D6h, Netzversorgung 3 x 380–500 V AC
1) Nennwerte der Sicherungen siehe Kapitel 10.5 Sicherungen und Hauptschalter.
±
2) Die typische Verlustleistung gilt für normale Bedingungen und sollte innerhalb von
Spannung und der Kabelbedingungen). Diese Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE/IE3). Motoren mit niedrigerem
Wirkungsgrad tragen zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei. Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die
Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme der Bedieneinheit
und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/. Optionen und Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen, auch wenn in der Regel bei einer
vollständig belasteten Steuerkarte und Optionen für jeweils die Steckplätze A und B nur jeweils 4 W zusätzlich anfallen.
3) Gemessen mit 5 m (16,4 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Bei Nennstrom gemessener Wirkungsgrad. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter Kapitel 7.5 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten siehe drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/.
15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf Schwankungen der
(Normale Überlast = 110 % Strom/60 s)
Typische Wellenleistung bei 400 V [kW]200250315
Typische Wellenleistung bei 460 V [HP] (nur Nordamerika)300350450
Typische Wellenleistung bei 480 V [kW]250315355
2 x 185 (2 x 350 mcm)2 x 185 (2 x 350 mcm) 2 x 185 (2 x 350 mcm)
550630800
411651376674
356945665714
0,980,980,98
110 (230)110 (230)110 (230)
80 (176)80 (176)80 (176)
77
Tabelle 7.2 Elektrische Daten für Gehäuse D2h/D4h/D7h/D8h, Netzversorgung 3 x 380–480 V AC
1) Nennwerte der Sicherungen siehe Kapitel 10.5 Sicherungen und Hauptschalter.
±
2) Die typische Verlustleistung gilt für normale Bedingungen und sollte innerhalb von
Spannung und der Kabelbedingungen). Diese Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE/IE3). Motoren mit niedrigerem
Wirkungsgrad tragen zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei. Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die
Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme der Bedieneinheit
und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/. Optionen und Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen, auch wenn in der Regel bei einer
vollständig belasteten Steuerkarte und Optionen für jeweils die Steckplätze A und B nur jeweils 4 W zusätzlich anfallen.
3) Gemessen mit 5 m (16,4 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Bei Nennstrom gemessener Wirkungsgrad. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter Kapitel 7.5 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten siehe drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/.
15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf Schwankungen der
(Normale Überlast = 110 % Strom/60 s)
Typische Wellenleistung bei 400 V [kW]355400450
Typische Wellenleistung bei 460 V [HP] (nur Nordamerika)500600600
Typische Wellenleistung bei 480 V [kW]400500530
Tabelle 7.3 Elektrische Daten für Gehäuse E1h/E3h, Netzversorgung 3 x 380–480 V AC
1) Nennwerte der Sicherungen siehe Kapitel 10.5 Sicherungen und Hauptschalter.
±
2) Die typische Verlustleistung gilt für normale Bedingungen und sollte innerhalb von
Spannung und der Kabelbedingungen). Diese Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE/IE3). Motoren mit niedrigerem
Wirkungsgrad tragen zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei. Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die
Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme der Bedieneinheit
und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/. Optionen und Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen, auch wenn in der Regel bei einer
vollständig belasteten Steuerkarte und Optionen für jeweils die Steckplätze A und B nur jeweils 4 W zusätzlich anfallen.
3) Gemessen mit 5 m (16,4 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Bei Nennstrom gemessener Wirkungsgrad. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter Kapitel 7.5 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten siehe drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/.
15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf Schwankungen der
SpezifikationenProjektierungshandbuch
VLT® HVAC Drive FC102
Normale ÜberlastNONO
(Normale Überlast = 110 % Strom/60 s)
Typische Wellenleistung bei 400 V [kW]500560
Typische Wellenleistung bei 460 V [HP] (nur Nordamerika)650750
Typische Wellenleistung bei 480 V [kW]560630
Tabelle 7.4 Elektrische Daten für Gehäuse E2h/E4h, Netzversorgung 3 x 380–480 V AC
1) Nennwerte der Sicherungen siehe Kapitel 10.5 Sicherungen und Hauptschalter.
±
2) Die typische Verlustleistung gilt für normale Bedingungen und sollte innerhalb von
Spannung und der Kabelbedingungen). Diese Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE/IE3). Motoren mit niedrigerem
Wirkungsgrad tragen zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei. Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die
Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme der Bedieneinheit
und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/. Optionen und Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen, auch wenn in der Regel bei einer
vollständig belasteten Steuerkarte und Optionen für jeweils die Steckplätze A und B nur jeweils 4 W zusätzlich anfallen.
3) Gemessen mit 5 m (16,4 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Bei Nennstrom gemessener Wirkungsgrad. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter Kapitel 7.5 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten siehe drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/.
15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf Schwankungen der
Spezifikationen
7.2 Elektrische Daten, 525-690 V
VLT® HVAC Drive FC 102
VLT® HVAC Drive FC102
Normale ÜberlastNONONONONO
(Normale Überlast = 110 % Strom/60 s)
Typische Wellenleistung bei 525 V [kW]557590110132
Typische Wellenleistung bei 575 V [HP]75100125150200
Typische Wellenleistung bei 690 V [kW]7590110132160
Tabelle 7.5 Elektrische Daten für Gehäuse D1h/D3h/D5h/D6h, Netzversorgung 3 x 525–690 V AC
1) Nennwerte der Sicherungen siehe Kapitel 10.5 Sicherungen und Hauptschalter.
±
2) Die typische Verlustleistung gilt für normale Bedingungen und sollte innerhalb von
Spannung und der Kabelbedingungen). Diese Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE/IE3). Motoren mit niedrigerem
Wirkungsgrad tragen zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei. Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die
Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme der Bedieneinheit
und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/. Optionen und Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen, auch wenn in der Regel bei einer
vollständig belasteten Steuerkarte und Optionen für jeweils die Steckplätze A und B nur jeweils 4 W zusätzlich anfallen.
3) Gemessen mit 5 m (16,4 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Bei Nennstrom gemessener Wirkungsgrad. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter Kapitel 7.5 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten siehe drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/.
15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf Schwankungen der
(Normale Überlast = 110 % Strom/60 s)
Typische Wellenleistung bei 525 V [kW]160200250315
Typische Wellenleistung bei 575 V [PS]250300350400
Typische Wellenleistung bei 690 V [kW]200250315400
BaugrößeD2h/D4h/D7h/D8h
Ausgangsstrom (3-phasig)
Dauerbetrieb (bei 525 V) [A]253303360418
Aussetzbetrieb (60 s Überlast) (bei 525 V) [A]278333396460
Dauerbetrieb (bei 575/690 V) [A]242290344400
Aussetzbetrieb (60 s Überlast) (bei 575/690 V) [A]266219378440
Dauerbetrieb kVA (bei 525 V) [kVA]230276327380
Dauerleistung kVA (bei 575 V) [kVA]241289343398
Dauerleistung kVA (bei 690 V) [kVA]289347411478
Tabelle 7.6 Elektrische Daten für GehäuseD2h/D4h/D7h/D8h, Netzversorgung 3 x 525–690 V AC
1) Nennwerte der Sicherungen siehe Kapitel 10.5 Sicherungen und Hauptschalter.
±
2) Die typische Verlustleistung gilt für normale Bedingungen und sollte innerhalb von
Spannung und der Kabelbedingungen). Diese Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE/IE3). Motoren mit niedrigerem
Wirkungsgrad tragen zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei. Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die
Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme der Bedieneinheit
und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/. Optionen und Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen, auch wenn in der Regel bei einer
vollständig belasteten Steuerkarte und Optionen für jeweils die Steckplätze A und B nur jeweils 4 W zusätzlich anfallen.
3) Gemessen mit 5 m (16,4 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Bei Nennstrom gemessener Wirkungsgrad. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter Kapitel 7.5 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten siehe drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/.
15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf Schwankungen der
(Normale Überlast = 110 % Strom/60 s)
Typische Wellenleistung bei 525 V [kW]355400450500
Typische Wellenleistung bei 575 V [HP]450500600650
Typische Wellenleistung bei 690 V [kW]450500560630
Tabelle 7.7 Elektrische Daten für Gehäuse E1h/E3h, Netzversorgung 3 x 525–690 V AC
1) Nennwerte der Sicherungen siehe Kapitel 10.5 Sicherungen und Hauptschalter.
2) Die typische Verlustleistung gilt für normale Bedingungen und sollte innerhalb von ±15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf Schwankungen der
Spannung und der Kabelbedingungen). Diese Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE/IE3). Motoren mit niedrigerem
Wirkungsgrad tragen zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei. Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die
Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme der Bedieneinheit
und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/. Optionen und Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen, auch wenn in der Regel bei einer
vollständig belasteten Steuerkarte und Optionen für jeweils die Steckplätze A und B nur jeweils 4 W zusätzlich anfallen.
3) Gemessen mit 5 m (16,4 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Bei Nennstrom gemessener Wirkungsgrad. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter Kapitel 7.5 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten siehe drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/.
VLT® HVAC Drive FC102
Normale ÜberlastNONO
(Normale Überlast = 110 % Strom/60 s)
Typische Wellenleistung bei 525 V [kW]560670
Typische Wellenleistung bei 575 V [HP]750950
Typische Wellenleistung bei 690 V [kW]710800
BaugrößeE2h/E4hE2h/E4h
Ausgangsstrom (3-phasig)
Dauerbetrieb (bei 525 V) [A]763889
Aussetzbetrieb (60 s Überlast) (bei 525 V) [A]839978
Dauerbetrieb (bei 575/690 V) [A]730850
Aussetzbetrieb (60 s Überlast) (bei 575/690 V) [A]803935
Dauerbetrieb kVA (bei 525 V) [kVA]727847
Dauerleistung kVA (bei 575 V) [kVA]727847
Dauerleistung kVA (bei 690 V) [kVA]8721016
Tabelle 7.8 Elektrische Daten für Gehäuse E2h/E4h, Netzversorgung 3 x 525–690 V AC
1) Nennwerte der Sicherungen siehe Kapitel 10.5 Sicherungen und Hauptschalter.
±
2) Die typische Verlustleistung gilt für normale Bedingungen und sollte innerhalb von
Spannung und der Kabelbedingungen). Diese Werte basieren auf einem typischen Motorwirkungsgrad (Übergang IE/IE3). Motoren mit niedrigerem
Wirkungsgrad tragen zur Verlustleistung im Frequenzumrichter bei. Gilt für die Dimensionierung der Kühlung des Frequenzumrichters. Wenn die
Taktfrequenz im Vergleich zur Werkseinstellung erhöht wird, kann die Verlustleistung bedeutend steigen. Die Leistungsaufnahme der Bedieneinheit
und typischer Steuerkarten sind eingeschlossen. Verlustleistungsdaten gemäß EN 50598-2 finden Sie unter drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/. Optionen und Anschlusslasten können die Verluste um bis zu 30 W erhöhen, auch wenn in der Regel bei einer
vollständig belasteten Steuerkarte und Optionen für jeweils die Steckplätze A und B nur jeweils 4 W zusätzlich anfallen.
3) Gemessen mit 5 m (16,4 ft) abgeschirmten Motorkabeln bei Nennlast und Nennfrequenz. Bei Nennstrom gemessener Wirkungsgrad. Die Energieeffizienzklasse finden Sie unter Kapitel 7.5 Umgebungsbedingungen. Informationen zu Teillastverlusten siehe drives.danfoss.de/knowledge-center/
energy-efficiency-directive/#/.
15 % liegen (Toleranz bezieht sich auf Schwankungen der
Spezifikationen
VLT® HVAC Drive FC 102
7.3 Netzversorgung
Netzversorgung (L1, L2, L3)
Versorgungsspannung380–480 V ±10%, 525–690 V ±10%
Niedrige Netzspannung/Netzausfall:
Bei einer niedrigen Netzspannung oder einem Netzausfall arbeitet der Frequenzumrichter weiter, bis die Zwischenkreisspannung
unter den minimalen Stopppegel abfällt, der normalerweise 15 % unter der niedrigsten Versorgungsnennspannung des Frequenzumrichters liegt. Bei einer Netzspannung von weniger als 10 % unterhalb der niedrigsten Versorgungsnennspannung des
Frequenzumrichters erfolgt keine Netz-Einschaltung und es wird kein volles Drehmoment erreicht.
Netzfrequenz50/60 Hz ±5 %
Maximale kurzzeitige Asymmetrie zwischen Netzphasen3,0 % der Versorgungsnennspannung
Wirkleistungsfaktor (λ)≥0,9 bei Nennlast
Verschiebungs-Leistungsfaktor (cos Φ) nahe 1(>0,98)
Schalten am Versorgungseingang L1, L2, L3 (Netz-Einschaltungen)Max. 1 Mal alle 2 Minuten
Umgebung nach EN 60664-1Überspannungskategorie III/Verschmutzungsgrad 2
Der Frequenzumrichter ist für einen Kurzschluss-Nennstrom (SCCR) von maximal 100 kA bei 480/600 V geeignet.
1) Die Berechnungen basieren auf UL/IEC61800-3.
1)
77
7.4 Motorausgang und Motordaten
Motorausgang (U, V, W)
Ausgangsspannung0–100 % der Versorgungsspannung
Ausgangsfrequenz0–590 Hz
Ausgangsfrequenz bei Fluxvektorbetrieb0–300 Hz
Schalten am AusgangUnbegrenzt
Rampenzeiten0,01–3600 s
1) Spannungs- und leistungsabhängig.
Drehmomentkennlinie
Startmoment (konstantes Drehmoment)Maximal 150 %/60 s
Überlastmoment (konstantes Drehmoment)Maximal 150 %/60 s
1) Prozentzahl bezieht sich auf den Nennstrom des Frequenzumrichters.
- bei voller Ausgangsleistung typischer EFF2-Motoren (bis zu 90 % Ausgangsstrom)Maximal 50 °C (122 °F)
- bei vollem FC-DauerausgangsstromMaximal 45 °C (113 °F)
Min. Umgebungstemperatur bei Volllast0 °C (32 °F)
Min. Umgebungstemperatur bei reduzierter Leistung-10 °C (14 °F)
Temperatur bei Lagerung/Transport-25 bis +65/70 °C (13 bis 149/158 °F)
Max. Höhe über dem Meeresspiegel ohne Leistungsreduzierung1000 m (3281 ft)
Max. Höhe über dem Meeresspiegel mit Leistungsreduzierung3000 m (9842 ft)
1) Weitere Informationen zur Leistungsreduzierung finden Sie unter Kapitel 9.6 Leistungsreduzierung.
Kabellängen und -querschnitte für Steuerleitungen
Max. Motorkabellänge, abgeschirmt150 m (492 ft)
Max. Motorkabellänge, nicht abgeschirmt300 m (984 ft)
Maximaler Querschnitt zu Motor, Netz, Zwischenkreiskopplung und BremseSiehe Kapitel 7 Spezifikationen
Max. Querschnitt für Steuerklemmen, starrer Draht1,5 mm2/16 AWG (2x0,75 mm2)
Max. Querschnitt für Steuerklemmen, flexibles Kabel1 mm2/18 AWG
Max. Querschnitt für Steuerklemmen, Kabel mit Aderendhülse0,5 mm2/20 AWG
Mindestquerschnitt für Steuerklemmen0,25 mm2/23 AWG
1) Leistungskabel, siehe Kapitel 7.1 Elektrische Daten, 380-480 V und Kapitel 7.2 Elektrische Daten, 525-690 V.
1)
7.7 Steuereingang/-ausgang und Steuerdaten
Digitaleingänge
Programmierbare Digitaleingänge4 (6)
Klemme Nr.18, 19, 271), 291), 32, 33
LogikPNP oder NPN
Spannungsniveau0–24 V DC
Spannungsniveau, logisch 0 PNP<5 V DC
Spannungsniveau, logisch 1 PNP>10 V DC
Spannungsniveau, logisch 0 NPN>19 V DC
Spannungsniveau, logisch 1 NPN<14 V DC
Maximale Spannung am Eingang28 V DC
Eingangswiderstand, R
Alle Digitaleingänge sind von der Versorgungsspannung (PELV) und anderen Hochspannungsklemmen galvanisch getrennt.
1) Sie können die Klemmen 27 und 29 auch als Ausgänge programmieren.
i
Ca. 4 kΩ
77
Analogeingänge
Anzahl der Analogeingänge2
Klemme Nr.53, 54
BetriebsartenSpannung oder Strom
BetriebsartwahlSchalter A53 und A54
Einstellung SpannungSchalter A53/A54=(U)
Spannungsniveau-10 V bis +10 V (skalierbar)
Eingangswiderstand, R
Höchstspannung±20 V
StromSchalter A53/A54=(I)
Strombereich0/4 bis 20 mA (skalierbar)
Eingangswiderstand, R
Maximaler Strom30 mA
Auflösung der Analogeingänge10 Bit (+ Vorzeichen)
Genauigkeit der AnalogeingängeMaximale Abweichung 0,5 % der Gesamtskala
Die Analogeingänge sind galvanisch von der Versorgungsspannung (PELV = Protective extra low voltage/Schutzkleinspannung)
und anderen Hochspannungsklemmen getrennt.
Abbildung 7.1 PELV-Isolierung
VLT® HVAC Drive FC 102
77
Pulseingänge
Programmierbare Pulseingänge2
Klemmennummer Puls29, 33
Maximalfrequenz an Klemme 29, 33 (Gegentakt)110 kHz
Maximalfrequenz an Klemme 29, 33 (offener Kollektor)5 kHz
Minimale Frequenz an Klemme 29, 334 Hz
SpannungsniveauSiehe Kapitel 7.7.1 Digitaleingänge
Maximale Spannung am Eingang28 V DC
Eingangswiderstand, R
Pulseingangsgenauigkeit (0,1-1 kHz)Maximale Abweichung: 0,1 % der Gesamtskala
Analogausgang
Anzahl programmierbarer Analogausgänge1
Klemme Nr.42
Strombereich am Analogausgang0/4–20 mA
Maximale Widerstandslast zum Bezugspotential am Analogausgang500 Ω
Genauigkeit am AnalogausgangMaximale Abweichung: 0,8 % der Gesamtskala
Auflösung am Analogausgang8 Bit
Der Analogausgang ist galvanisch von der Versorgungsspannung (PELV – Schutzkleinspannung, Protective extra low voltage) und
anderen Hochspannungsklemmen getrennt.
Steuerkarte, RS485 serielle Schnittstelle
Klemme Nr.68 (P, TX+, RX+), 69 (N, TX-, RX-)
Klemme Nr. 61Masse für Klemmen 68 und 69
Die serielle RS485-Kommunikationsschnittstelle ist von anderen zentralen Stromkreisen funktional und von der Versorgungsspannung (PELV) galvanisch getrennt.
i
Ca. 4 kΩ
Digitalausgang
Programmierbare Digital-/Pulsausgänge2
Klemme Nr.27, 29
Spannungsniveau am Digital-/Pulsausgang0–24 V
Maximaler Ausgangsstrom (Körper oder Quelle)40 mA
Maximale Last am Pulsausgang1 kΩ
Maximale kapazitive Last am Pulsausgang10 nF
Min. Ausgangsfrequenz am Pulsausgang0 Hz
Max. Ausgangsfrequenz am Pulsausgang32 kHz
Genauigkeit am PulsausgangMaximale Abweichung: 0,1 % der Gesamtskala
Auflösung der Pulsausgänge12 Bit
1) Sie können die Klemmen 27 und 29 auch als Eingänge programmieren.
Der Digitalausgang ist von der Versorgungsspannung (PELV) und anderen Hochspannungsklemmen galvanisch getrennt.
Steuerkarte, 24 V DC-Ausgang
Klemme Nr.12, 13
Maximale Last200 mA
Die 24-V-DC-Versorgung ist galvanisch von der Versorgungsspannung (PELV) getrennt, hat jedoch das gleiche Potenzial wie die
analogen und digitalen Ein- und Ausgänge.
Relaisausgang
Programmierbare Relaisausgänge2
Maximaler Querschnitt an Relaisklemmen2,5 mm2 (12 AWG)
Minimaler Querschnitt an Relaisklemmen0,2 mm2 (30 AWG)
Abzuisolierende Kabellänge8 mm (0,3 Zoll)
Klemmennummer Relais 011-3 (öffnen), 1-2 (schließen))
Maximale Last an Klemme (AC-1)1) auf 1-2 (NO/Schließer) (ohmsche Last)
Maximale Last an Klemme (AC-15)1) auf 1-2 (NO/Schließer) (induktive Last bei cosφ 0,4)240 V AC, 0,2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-1)1) auf 1-2 (NO/Schließer) (ohmsche Last)80 V DC, 2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-13)1) auf 1-2 (NO/Schließer) (induktive Last)24 V DC, 0,1 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-1)1) auf 1-3 (NC/Öffner) (ohmsche Last)240 V AC, 2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-15)1) auf 1-3 (NC/Öffner) (induktive Last bei cosφ 0,4)240 V AC, 0,2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-1)1) auf 1-3 (NC/Öffner) (ohmsche Last)50 V DC, 2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-13)1) an 1-3 (NC/Öffner) (induktive Last)24 V DC, 0,1 A
Minimaler Belastungsstrom der Klemme an 1-3 (NC/Öffner), 1-2 (NO/Schließer)24 V DC 10 mA, 24 V AC 2 mA
Umgebung nach EN 60664-1Überspannungskategorie III/sVerschmutzungsgrad 2
Klemmennummer Relais 024-6 (öffnen), 4-5 (schließen)
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-1)1) auf 4-5 (NO/Schließer) (ohmsche Last)
Maximale Last an Klemme (AC-15)1) auf 4-5 (NO/Schließer) (induktive Last bei cosφ 0,4)240 V AC, 0,2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-1)1) auf 4-5 (NO/Schließer) (ohmsche Last)80 V DC, 2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-13)1) auf 4-5 (NO/Schließer) (induktive Last)24 V DC, 0,1 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-1)1) auf 4-6 (NC/Öffner) (ohmsche Last)240 V AC, 2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (AC-15)1) auf 4-6 (NC/Öffner) (induktive Last bei cosφ 0,4)240 V AC, 0,2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-1)1) auf 4-6 (NC/Öffner) (ohmsche Last)50 V DC, 2 A
Maximaler Belastungsstrom der Klemme (DC-13)1) an 4-6 (NC/Öffner) (induktive Last)24 V DC, 0,1 A
Minimaler Belastungsstrom der Klemme an 4-6 (NC/Öffner), 4-5 (NO/Schließer)24 V DC 10 mA, 24 V AC 2 mA
Umgebung nach EN 60664-1Überspannungskategorie III/sVerschmutzungsgrad 2
Die Relaiskontakte sind durch verstärkte Isolierung (PELV – Protective extra low voltage/Schutzkleinspannung) vom Rest der
Schaltung galvanisch getrennt.
1) IEC 60947 Teile 4 und 5
2) Überspannungskategorie II
3) UL-Anwendungen 300 V AC 2 A.
2), 3)
2), 3)
400 V AC, 2 A
400 V AC, 2 A
77
Steuerkarte, +10-V-DC-Ausgang
Klemme Nr.50
Ausgangsspannung10,5 V ±0,5 V
Maximale Last25 mA
Die 10-V-DC-Versorgung ist von der Versorgungsspannung (PELV) und anderen Hochspannungsklemmen galvanisch getrennt.
Steuerungseigenschaften
Auflösung der Ausgangsfrequenz bei 0-1000 Hz±0,003 Hz
System-Reaktionszeit (Klemmen 18, 19, 27, 29, 32, 33)≤2 m/s
Drehzahlregelbereich (ohne Rückführung)1:100 der Synchrondrehzahl
Drehzahlgenauigkeit (ohne Rückführung)30–4000 UPM: Maximale Abweichung von ±8 UPM
Alle Angaben zu Steuerungseigenschaften basieren auf einem vierpoligen Asynchronmotor.
Steuerkarte, serielle USB-Schnittstelle
USB-Standard1,1 (Full Speed)
USB-BuchseUSB-Stecker Typ B
HINWEIS
Der Anschluss an einen PC erfolgt über ein standardmäßiges USB-Kabel.
Die USB-Verbindung ist galvanisch von der Versorgungsspannung (PELV, Schutzkleinspannung) und anderen Hochspannungsklemmen getrennt.
Der USB-Anschluss ist nicht galvanisch von der Masse getrennt. Verwenden Sie ausschließlich einen isolierten Laptop/PC
für die Verbindung zum USB-Anschluss am Frequenzumrichter oder ein isoliertes USB-Kabel bzw. einen isolierten USBKonverter.