Differenzdruck-, Volumenstrom- und Temperaturregler (PN 25)
AVPQT - Einbau im Rücklauf, mit einstellbarem Sollwert
Beschreibung
Der Regler AVPQT ist ein selbsttätiger
Differenzdruck-, Volumenstrom- und
Temperaturregler für den Einsatz überwiegend
in Fernwärmeanlagen. Der Regler schließt bei
steigendem Differenzdruck oder steigender
Temperatur bzw. wenn der eingestellte
maximale Volumenstrom überschritten wird.
Die Reglerkombinationen mit AVT oder STM sind
typgeprüft nach EN 14597.
Mit Temperaturreglern vom Typ STM
kombinierte Regler schützen die Anlagen vor
übermäßigen Temperaturen.
Anwendungsbereiche:
- Fernwärmeanlagen nach DIN 4747
- Heizsysteme nach EN 12828 (DIN 4751) und EN
12953-6 (DIN 4752)
- Wassererwärmungsanlagen für Trink- und
Betriebswasser nach DIN 4753
Eigenschaften:
• DN 15-50
• kVS 4.0-25 m3/h
• Volumenstrombereich: 0.07-15 m3/h
• PN 25
• Einstellbereich: 0.2-1.0 bar
• Volumenstrombegrenzung pb: 0.2 bar
• Einstellbereiche:
- AVT:
−10 … 40 °C / 20 … 70 °C / 40 … 90 °C / 60 … 110 °C
Der AVPQT kann mit den thermostatischen
Stellantrieben AVT oder STM kombiniert werden.
Der Regler AVPQT besteht aus einem Regelventil
mit einstellbarer Volumenstrombegrenzung,
einem Kombinationsstück zum Anschluss
des Thermostaten, einem Antrieb mit zwei
Stellmembranen und einem Handgriff für die
Einstellung des Differenzdrucksollwerts.
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Datenblatt AVPQT (PN 25)
Bestellung
Beispiel:
AVT (oder STM) / AVPQT Regler:
Differenzdruck-, Volumenfluss- und
Temperaturregler, Einbau im
Rücklauf, DN 15; kVS 4.0; PN 25;
Einstellbereich 0.2-1.0 bar;
T
Der Regler AVPQT wird komplett
montiert geliefert, einschließlich
Kombinationsstück und
Steuerleitung zwischen Ventil
und Antrieb. Der thermostatische
Stellantrieb AVT wird getrennt
geliefert. Das externe
Steuerleitungsset (AV) muss
gesondert bestellt werden.
Anstelle des Thermostaten
AVT kann auch ein SchutzTemperaturwächter, Typ STM,
bestellt werden.
Einstellbereich für den Differenzdruck und
Farben der Feder
Werkstoffe
Gehäuse Stellantrieb
Oberteil Membrangehäuse
Unterteil Membrangehäuse
MembranEPDM
SteuerleitungKupferrohr Ø6 × 1 mm
2
b
bar
54
0.2
0. 2-1.0
gelb
Edelstahl, mat. Nr. 1.4301
entzinkungsfreies Messing CuZn36Pb2As
Thermostatischer Stellantrieb AVT
Einstellbereich X
s
°C
Zeitkonstante T nach EN 14597smax. 50 (170 mm, 210 mm), max. 30 (255 mm)
Übertragungsbeiwert KRmm/°K0.2 (170 mm), 0.3 (210 mm), 0.7 (255 mm)
Max. zul. Temperatur am Fühler50 °C über max. Sollwert
Zul. Umgebungstemperatur am
Der Regler kann nur in die
Rücklaufleitung eingebaut
werden.
STM Schutz-Temperaturwächter (Stellantrieb)
Grenzwertbereich X
Zeitkonstante T nach EN 14597smax. 100
Übertragungsbeiwert KRmm/°K0.3
Max. zul. Temperatur am Fühler80 °C über max. Sollwert
Zul. Umgebungstemperatur am
Differenzdruck-, Volumenstrom- und
Temperaturregler
Die Einbaulage ist bis zu einer
Mediumstemperatur von 100 °C beliebig.
Temperaturfühler
Der Einbauort ist so zu wählen, dass die Temperatur
des Mediums direkt ohne Verzögerung erfasst
wird. Eine Überhitzung des Temperaturfühlers ist
zu vermeiden. Der Temperaturfühler muss in
voller Länge in das Medium eintauchen.
Thermostat mit Fühler 170 mm R½ und 210 mm R¾
- Einbaulage des Temperaturfühlers ist
beliebig.
Bei höheren Temperaturen dürfen die Regler nur
in waagerechte Rohrleitungen mit nach unten
hängendem Membranantrieb eingebaut werden.
Thermostat mit Fühler 255 mm R¾
- Der Temperaturfühler muss so eingebaut
werden, wie in der Abbildung gezeigt.
Druck-TemperaturDiagramm
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② EN-GJS- 400-18-LT (GGG 40.3) PN 25
① CuSn5ZnPb (Rg5) PN 25
Maximal zulässiger Betriebsdruck als Funktion der Mediumstemperatur (gemäß EN 1092-2 und EN 1092-3).
Verhältnis von tatsächlichem Volumenstrom und Zahl der Umdrehungen an der Einstelldrossel.
Die angegebenen Werte sind als Richtwerte zu betrachten.
DN 50 k
25
DN 40 k
20
VS
DN 25 k
DN 20 k
DN 15 k
8.0
VS
6.3
VS
4.0
VS
DN 32 k
Vorlauf
VS
12. 5
VS
1 = 360 º
Der Volumenstrom kann durch Drehen der
Einstelldrossel entgegen dem Uhrzeigersinn
eingestellt werden.
Anmerkung:
Die Regler D N 40 und DN 50 besitzen dieselb e Volumenstro m-Kennlinie bis zu 9 Umdre hungen.
Wasserdurchfluss bei einem Differenzdruck über dem
Volumenstromregler von 0. 2 bar (20 kPa) und über
dem kompletten Regler von 0.5 bar (50 kPa) bis 16/20
bar (1600/2000 kPa).
Ein elektr. Stellgerät (MCV) für eine indirekt
angeschlossene Hausanlage benötigt einen
Differenzdruck von 0.3 bar (30 kPa) und einen
Volumenstrom von weniger als 1150 l/h. Die
Rücklauftemperatur ist auf 70 °C begrenzt.
Daten (AVPQT):
Q
= 1.15 m3/h (1150 l/h)
max
p
= 1.0 bar (100 kPa)
min
p
= 0.05 bar (5 kPa)
Tauscher
p
= 0.3 bar (30 kPa) gewählt
MCV
pb 1) = 0.2 bar (20 kPa)
Anmerkung:
1)
pb ist der Dif ferenzdruck über der
Volumenstrombegrenzung.
Der Differenzdruckeinstellwert lautet:
p
p
p
= p
Einstellwert
= 0.05 + 0.3
Einstellwert
= 0.35 bar (35 kPa)
Einstellwert
Tauscher
+ p
MCV
Der gesamte Druckverlust über den Regler beträgt:
p
= p
AVPQT
p
= 1.0 − 0.05 − 0.3
AVPQT
p
= 0.65 bar (65 kPa)
AVPQT
min
− p
Tauscher
− p
Q
max
MCV
Mögliche Druckverluste in Rohren,
Absperrarmaturen, Wärmezählern usw. sind
nicht einbezogen.
Der kv -Wert ergibt sich wie folgt:
Q
k
v
max
1.15
bAVPQT
0.20.65
kv = 1.7 m3/h
Lösung:
Bei diesem Beispiel fällt die Wahl auf:
- AVPQT DN 15, kVS -Wert 4.0 mit
Differenzdruckbereich 0.2-1.0 bar und
Volumenstrom-Einstellbereich 0.15-1.4 m3/h
gewählt.
- AVT 170 mm, Temperatur-Einstellbereich
40 … 90 °C.
Differenzdruck-, Volumenstrom- und
Temperaturregler
Das Durchflussvolumen führt zu einem
Druckabfall über dem einstellbaren
Volumenflussregler. Der entstandenen
Druck wird über die Steuerleitungen und/
oder die Bohrung in der Antriebsstange
auf die Antriebskammern übertragen
und wirkt auf die Stellmembran für die
Durchflusssteuerung. Der Differenzdruck der
Volumenstrombegrenzung wird durch die
eingebaute Feder gesteuert und begrenzt.
Der Regler schließt bei steigendem und
öffnet bei fallendem Differenzdruck, um den
maximalen Volumenstrom zu steuern.
Die Druckunterschiede des Durchflusses
und des Rücklaufs werden über die
Steuerleitungen auf die Antriebskammern
übertragen und wirken auf die Stellmembran
für die Steuerung des Differenzdrucks. Der
Differenzdruck wird über die Einstellfeder für
die Differenzdrucksteuerung gesteuert. Der
Regler schließt bei steigendem und öffnet
bei fallendem Differenzdruck, um einen
konstanten Differenzdruck zu gewährleisten.
Der Regler ist mit einem
Druckbegrenzungsventil ausgestattet, das
die Stellmembrane vor einem zu hohen
Differenzdruck schützt.
Der Handgriff für die Einstellung des
Grenzwerts kann plombiert werden.
- Erweiterte Sicherheit
Wenn im Bereich des Temperaturfühlers, des
Verbindungsrohrs oder des Thermostaten ein
Leck auftritt, wird das Ventil über die Feder im
Sicherheitsthermostat geschlossen. In diesem
Fall muss der STW (Stellantrieb) ersetzt
werden.
- Physikalisches Funktionsprinzip
Der Schutz-Temperaturwächter arbeitet nach
dem Prinzip der Flüssigkeitsausdehnung. Der
Temperaturfühler, das Kapillarrohr und der
Raum um den Balg sind mit Flüssigkeit gefüllt.
Wenn die Temperatur am Temperaturfühler
steigt, dehnt sich die Flüssigkeit aus, die
Antriebsstange wird ausgefahren und schließt
das Ventil.
Temperaturregler AVT
- Funktion
Diese Stellkraft wirkt über die Antriebsstange
und über die Kegelstange auf den
Ventilkegel. Bei Temperaturerhöhung
am Temperaturfühler schließt, bei
Temperaturreduzierung am Temperaturfühler
öffnet das Ventil.
Der Handgriff für die Temperatureinstellung
kann plombiert werden.
Schutz-Temperaturwächter STM
- Funktion
Beim Schutz-Temperaturwächter handelt es
sich um eine Temperaturbegrenzung, die das
System vor zu hohen Temperaturen schützt.
Der Ventilkegel ist weichdichtend und
druckentlastet.
Wenn die Temperatur am Fühler den
eingestellten Grenzwert übersteigt, schließt
der STW (Schutz-Temperaturwächter) das
Ventil und unterbricht die Energiezufuhr.
Sobald die Temperatur am Fühler wieder fällt,
öffnet das Ventil automatisch.
EinstellungenTemperatureinstellung (AVT)
Einstellung des Volumenstroms
Die Einstellung der Volumenstrombegrenzung
erfolgt über den Hub der Kombinationsdrossel,
bzw. der Einstelldrossel. Der Wert kann mit Hilfe
des Einstelldiagramms für den Volumenstrom
(Richtwert; siehe hierzu die entsprechende
Bedienungsanleitung) und/oder des
Wärmezählers eingestellt werden.
Einstellung Differenzdruck
Die Einstellung des Differenzdrucks erfolgt
durch Drehen des Handgriffs zur Einstellung
des Differenzdrucksollwerts. Die Einstellung
kann über den Handgriff für die Einstellung des
Differenzdrucks und/oder der Druckanzeigen
erfolgen.
- Physikalisches Funktionsprinzip
Die Mediumstemperatur erzeugt
Druckveränderungen im Temperaturfühler.
Dieser Druck wird über das Verbindungsrohr
auf den Metallbalg übertragen. Die Balgfläche
bewegt die Thermostatstange und öffnet
oder schließt das Ventil.
Die Sollwerttemperatur kann mit Hilfe der
Einstellfeder für die Temperaturregulierung
verändert werden. Die Einstellung kann über die
Feder für die Einstellung des Drucks und/oder
der Druckanzeigen erfolgen.
Einstellung des Grenzwerts (STM)
Die Grenzwerttemperatur kann mit Hilfe des
Handgriffs für die Temperatureinstellung
verändert werden. Die Einstellung kann über den
Handgriff für die Einstellung des Drucks und/
oder die Temperaturanzeiger erfolgen.