Heizgeräte, die nicht ordnungsgemäß
eingerichtet und installiert werden,
können die Funktion des Heizgeräts
beeinträchtigen und/oder ernsthafte
oder tödliche Verletzungen des
Benutzers verursachen.
▪ Arbeiten am Wärmeerzeuger (wie
z.B. Einrichtung, Inspektion,
Anschluss und erste Inbetriebnahme)
dürfen nur von Personen
durchgeführt werden, die autorisiert
sind und zu der jeweiligen Tätigkeit
eine befähigende technische oder
handwerkliche Ausbildung
erfolgreich absolviert, sowie an
fachlichen, von der jeweils
zuständigen Behörde anerkannten
Fortbildungsveranstaltungen
teilgenommen haben. Hierzu zählen
insbesondere Heizungsfachkräfte,
Elektrofachkräfte und Kälte-KlimaFachkräfte, die aufgrund ihrer
fachlichen Ausbildung und ihrer
Sachkenntnis Erfahrungen mit der
fachgerechten Installation und
Wartung von Heizungsanlagen, Ölund Gasinstallation sowie
Warmwasserspeichern haben.
▪ Den Wärmeerzeuger nur in
einwandfreiem Zustand mit
geschlossener Abdeckhaube
betreiben.
WARNUNG
Die Missachtung folgender
Sicherheitsanweisungen kann zu
schwerer Körperverletzung oder Tod
führen.
▪ Dieses Gerät darf von Kindern ab
einem Alter von 8Jahren und
darüber sowie von Personen mit
eingeschränkten physischen,
sensorischen oder mentalen
Fähigkeiten oder einem Mangel an
Erfahrung und Wissen nur dann
benutzt werden, wenn sie
beaufsichtigt oder bezüglich des
sicheren Gebrauchs des Geräts
unterwiesen wurden und die daraus
resultierenden Gefahren verstehen.
Kinder dürfen nicht mit dem Gerät
spielen. Reinigung und
Benutzerwartung dürfen nicht von
Kindern ohne Beaufsichtigung
durchgeführt werden.
▪ Der Netzanschluss muss gemäß
IEC60335‑1 über eine
Trennvorrichtung hergestellt werden,
welche eine Trennung jedes Pols mit
einer Kontaktöffnungsweite
entsprechend den Bedingungen der
ÜberspannungskategorieIII für volle
Trennung aufweist.
▪ Sämtliche elektrotechnischen
Arbeiten dürfen nur durch
elektrotechnisch qualifiziertes
Fachpersonal und unter Beachtung
der örtlichen und nationalen
Vorschriften sowie der Anweisungen
in dieser Anleitung ausgeführt
werden. Sicherstellen, dass ein
geeigneter Stromkreis verwendet
wird. Nicht ausreichende
Belastbarkeit des Stromkreises oder
unsachgemäß ausgeführte
Anschlüsse können Stromschlag
oder Feuer verursachen.
Daikin RoCon+ HP1
Regelung RoCon+ HP1
008.1447899_01 – 08/2020
1.1.1Anweisungen beachten
▪ Die Originaldokumentation ist in deutscher Sprache verfasst. Alle
anderen Sprachen sind Übersetzungen.
▪ Bitte lesen Sie diese Anleitung aufmerksam durch, bevor Sie mit
der Installation beginnen oder Eingriffe in der Heizungsanlage
vornehmen.
Betriebsanleitung
3
1 Allgemeine Sicherheitsvorkehrung
▪ Die in diesem Dokument beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen
decken sehr wichtige Themen ab. Halten Sie sie sorgfältig ein.
▪ Die Installation des Systems und alle in dieser Anleitung und den
mitgeltenden Dokumenten für den Monteur beschriebenen
Arbeiten müssen von einem zugelassenen Monteur durchgeführt
werden.
Dokumentationssatz
Dieses Dokument ist Teil eines Dokumentationssatzes aus
mitgeltenden Dokumenten. Der vollständige Satz besteht aus:
▪ Installationsanleitung für das Daikin Altherma Innengerät –
nachfolgend als "Innengerät" bezeichnet (Format: Papier - im
Lieferumfang des Innengeräts enthalten)
▪ Betriebsanleitung für das Innengerät (Format: Papier - im
Lieferumfang des Innengeräts enthalten)
▪ Betriebshandbuch Wärmepumpe (Format: Papier - im
Lieferumfang des Innengeräts enthalten)
▪ Installationsanleitung für das Außengerät (Format: Papier - im
Lieferumfang des Außengeräts enthalten)
▪ Installationsanleitungen für optionale Komponenten (Format:
Papier - im Lieferumfang der jeweiligen Komponente enthalten)
▪ Referenzhandbuch für den Monteur für das Innengerät (Format:
Digital)
▪ Referenzhandbuch für den Monteur für das Außengerät (Format:
Die Referenzhandbücher enthalten den vollständigen Satz
Technischer Daten, die detaillierte Beschreibung bewährter
Verfahren, sowie Informationen zu Wartung, Fehlerbehebung und
Außerbetriebnahme.
Die digitalen Dokumente sowie neueste Ausgaben der mitgelieferten
Dokumentation sind auf der regionalen Daikin-Webseite oder auf
Anfrage bei Ihrem Händler verfügbar. Die Daikin-Webseite ist
komfortabel über den QR‑Code an Ihrem Gerät erreichbar.
1.1.2Bedeutung der Warnhinweise und
Symbole
In dieser Anleitung sind die Warnhinweise entsprechend der
Schwere der Gefahr und der Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens
systematisiert.
GEFAHR
Weist auf eine unmittelbare Gefahr hin.
Die Missachtung des Warnhinweises führt zu schwerer
Körperverletzung oder Tod.
Spezielle Warnsymbole
Einige Gefahrenarten werden durch spezielle Symbole dargestellt.
Elektrischer Strom
Verbrennungsgefahr oder Verbrühungsgefahr
Allgemeine Darstellung
1 Handlungsanweisungen werden als Liste dargestellt.
Handlungen, bei denen zwingend die Reihenfolge einzuhalten
ist, werden nummeriert dargestellt.
[Sprache]: Parameter werden in eckigen Klammern dargestellt.
"Betriebsart", "Deutsch": Zur Auswahl stehende MenüBezeichnungen und Parameter-Einstelloptionen werden in
Anführungszeichen dargestellt.
[→ Hauptmenü]: Die Position von Menüs und Funktionen wird in
eckigen Klammern mit → dargestellt.
1.2Sicherheitsanweisungen für die
Montage und den Betrieb
1.2.1Allgemein
▪ Zu jeglichen Arbeiten an den Geräten, die über die Bedienung des
Regelungssystems hinausgehen, sind die Angaben in den
mitgeltenden Dokumenten, insbesondere die Sicherheitshinweise
zu beachten.
Gefahren vermeiden
Das Innengerät ist nach dem Stand der Technik und den
anerkannten technischen Regeln gebaut. Dennoch können bei
unsachgemäßer Verwendung Gefahren für Leib und Leben von
Personen sowie Sachbeschädigungen entstehen.
Zur Vermeidung von Gefahren das Innengerät nur betreiben:
▪ bestimmungsgemäß und in einwandfreiem Zustand,
▪ sicherheits- und gefahrenbewusst.
Dies setzt die Kenntnis und Anwendung des Inhalts dieser
Anleitung, aller mitgeltenden Dokumente, der einschlägigen
Unfallverhütungsvorschriften sowie der anerkannten
sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Regeln voraus.
Anzeigedarstellung der RoCon+HP1-Regelung
Bestimmte Bildschirmanzeigen oder Menüpunkte können in
Abhängigkeit der Länder- oder Ausstattungsvariante des
Innengeräts bzw. dem an der Regelung angemeldeten
Benutzerstatus, von gezeigten Darstellungen dieser Anleitung
abweichen.
WARNUNG
Weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin.
Die Missachtung des Warnhinweises kann zu schwerer
Körperverletzung oder Tod führen.
ACHTUNG
Weist auf eine möglicherweise schädliche Situation hin.
Die Missachtung des Warnhinweises kann zu Sach- und
Umweltschäden und leichten Verletzungen führen.
Dieses Symbol kennzeichnet Anwendertipps und
besonders nützliche Informationen, jedoch keine
Warnungen vor Gefährdungen
Betriebsanleitung
4
1.2.2Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Regelung RoCon+ HP1 darf ausschließlich in den auf der
Titelseite angegebenen Innengeräten verwendet werden, die für das
Regelungssystem freigegeben sind. Die Regelung RoCon+HP1 darf
nur gemäß den Angaben dieser Anleitung betrieben werden.
Jede andere oder darüber hinausgehende Verwendung gilt als nicht
bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden trägt das
Risiko allein der Betreiber.
Zu jeglichen Arbeiten an den Geräten, die über die Bedienung des
Regelungssystems hinausgehen, sind die Angaben in den
mitgeltenden Dokumenten, insbesondere die Sicherheitshinweise zu
beachten.
Dokumentation
Die im Lieferumfang enthaltene technische Dokumentation ist Teil
des Geräts. Sie muss so abgelegt werden, dass sie jederzeit vom
Betreiber oder dem Fachpersonal eingesehen werden kann.
Daikin RoCon+ HP1
Regelung RoCon+ HP1
008.1447899_01 – 08/2020
2 Produktbeschreibung
2Produktbeschreibung
INFORMATION
Die Regelung RoCon+ HP1 ist Bestandteil des
Innengeräts.
Sie besteht aus der Schaltfeldplatine RoConBM2C, an die
Aktoren und Sensoren sowie weitere Komponenten des
Regelungssystems angeschlossen werden und dem
Bedienteil RoCon+B1.
In dieser Anleitung werden nur die Funktionen und
Einstellmöglichkeiten der Regelung erläutert. Nähere
Informationen zum Regelungsgehäuse und zu sonstigen
Gerätekomponenten finden Sie in den mitgeltenden
Dokumenten.
Die elektronische, digitale Regelung regelt, je nach Heizgerät,
automatisch alle Heiz- und Warmwasserfunktionen für einen
direkten Heizkreis, einen Speicherladekreis und über optional
anschließbare Mischermodule auch weitere Heizkreise.
Sie übernimmt das gesamte Sicherheitsmanagement des
Innengeräts. So wird z.B. bei Wassermangel, nicht zulässigen oder
undefinierten Betriebszuständen eine Sicherheitsabschaltung
durchgeführt. Eine entsprechende Fehlermeldung zeigt dem
Betreiber alle Informationen zur Störungsursache an.
Alle Funktionseinstellungen für das Innengerät und die über den
Datenbus angeschlossenen optionalen RoCon-Geräte werden mit
den Bedienelementen des integrierten Bedienteils RoCon+ B1
vorgenommen und im farbig hinterleuchtetem Klartextdisplay
angezeigt.
An das Innengerät können über den Regelungsdatenbus folgende
zusätzliche, optionale Geräte angeschlossen werden:
▪ Raumstation RoConU1 (EHS157034)
▪ Mischermodul RoConM1 (EHS157068)
Des Weiteren besitzt die Regelung RoCon+ HP1 eine
Frostschutzfunktion für den direkten Heizkreis und den
Speicherladekreis sowie eine automatische Funktion zur
Heizungsunterstützung (Einbindung einer zusätzlichen Wärmequelle
wie z.B. Holzkessel, Solaranlage).
Über den potenzialfreien AUX-Schaltkontakt können verschiedene
Steuerfunktionen in Verbindung mit externen Geräten realisiert
werden (Anforderung eines externen Wärmeerzeugers,
Umschaltung bivalenter Betrieb, externe Statusanzeige, etc.).
Außerdem stehen mehrere Eingänge zur Auswertung externer
Steuerkontakte zur Verfügung (externe Betriebsartenumschaltung
oder Wärmeanforderung, Smart Grid- und Niedertarif EVUFunktionen
Mit dem optionalen Außentemperaturfühler, welcher an der
Nordseite des Gebäudes installiert wird, kann die witterungsgeführte
Vorlauftemperaturregelung noch optimiert werden.
Ist das optionale Gateway RoCon G1 (EHS157056) installiert und
mit dem Internet verbunden, kann das Innengerät bequem per
Fernsteuerung mit Mobiltelefonen (App) überwacht und bedient
werden.
Die Erstinbetriebnahme der Heizungsanlage ist in der
Installationsanleitung des Innengeräts beschrieben.
Bestimmte Menüpunkte der Regelung RoCon+HP1 sind nur für den
Heizungsfachmann zugänglich. Diese Sicherheitsmaßnahme
gewährleistet, dass es im Anlagenbetrieb nicht zu unerwünschten
Fehlfunktionen durch falsche Einstellungen kommt.
Alle Einstellungen für den zugeordneten Heizkreis können mit der
Raumstation RoCon U1 (EHS157034) in gleicher Weise
vorgenommen werden wie am Bedienteil. Bei aktivierter
(1)
).
Terminalfunktion stehen mit Ausnahme weniger Sonderfunktionen
(z. B. Handbetrieb) alle Bedienmöglichkeiten wie am integrierten
Bedienteil zur Verfügung.
Ein angeschlossenes Mischermodul RoCon M1 (EHS157068) wird
nach entsprechender Zuordnung ebenfalls über das Bedienteil
RoCon+ B1 und/oder die Raumstation RoCon U1 (EHS157034)
bedient.
2.1Vorübergehende Stilllegung
ACHTUNG
Stillgelegte Heizungsanlage kann bei Frost einfrieren und
dadurch beschädigt werden.
▪ Stillgelegte Heizungsanlage bei Frostgefahr entleeren.
▪ Bei nicht entleerter Heizungsanlage muss bei
Frostgefahr die Stromversorgung sichergestellt und der
externe Hauptschalter eingeschaltet bleiben.
Wenn die Wärmepumpe für längere Zeit nicht benötigt wird, kann sie
vorübergehend stillgelegt werden.
Wir empfehlen jedoch, die Anlage nicht von der Stromversorgung zu
trennen, sondern lediglich in den "Stand-By-Betrieb" zu versetzen.
Die Anlage ist dann frostgeschützt, die Pumpen- und Ventilschutzfunktionen sind aktiv.
Wenn bei Frostgefahr die Stromversorgung nicht gewährleistet
werden kann, muss
▪ das Innengerät wasserseitig, vollständig entleert werden oder
▪ geeignete Frostschutzmaßnahmen für die angeschlossene
Heizungsanlage und den Warmwasserspeicher getroffen werden
(z.B. Entleerung).
INFORMATION
Besteht die Frostgefahr bei unsicherer Stromversorgung
nur wenige Tage, kann aufgrund der sehr guten
Wärmedämmung auf das Entleeren des Innengeräts
verzichtet werden, wenn die Speichertemperatur
regelmäßig beobachtet wird und nicht unter +3°C sinkt.
Ein Frostschutz für das angeschlossene
Wärmeverteilungssystem besteht dadurch allerdings nicht!
(1)
Energieversorgungsunternehmen (EVU) sendet Signale aus, die zur Steuerung der Stromnetzauslastung genutzt werden und Einfluss auf den
Strompreis und die Verfügbarkeit haben.
Daikin RoCon+ HP1
Regelung RoCon+ HP1
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Betriebsanleitung
5
3 Bedienung
3Bedienung
3.1Allgemeines
GEFAHR: STROMSCHLAGGEFAHR
Durch Kontakt von Wasser mit elektrischen Bauteilen kann
es zu einem Stromschlag, sowie zu lebensgefährlichen
Verletzungen und Verbrennungen kommen.
▪ Die Anzeigen und die Tasten der Regelung vor
Einwirkung von Nässe schützen.
▪ Zum Reinigen der Regelung ein trockenes
Baumwolltuch verwenden. Das Verwenden von
aggressiven Reinigungsmitteln und anderen
Flüssigkeiten kann zu Geräteschäden oder
Stromschlag führen.
INFORMATION
Die effektivste Energienutzung erreicht die Wärmepumpe
bei möglichst niedrigen Rücklauf- und WarmwasserSolltemperaturen.
Wird bei Vorlauf-Solltemperaturen über 50°C ein externer
Wärmeerzeuger (z. B. der optionale Backup-Heater)
zugeschaltet, kann sich (abhängig von der Außentemperatur) der Wirkungsgrad (COP) der Wärmepumpe
verschlechtern.
3.2Anzeige- und Bedienelemente
3.2.1Statusanzeige
Die LEDs der Statusanzeige leuchten oder blinken und zeigen so
den Betriebsmodus des Geräts.
3‒1 Statusanzeige
LEDModusBeschreibung
Blinkt blauStandbyDas Gerät ist nicht in Betrieb.
Leuchtet blauBetriebDas Gerät ist in Betrieb.
Blinkt rotFehlerEs ist ein Fehler aufgetreten.
Weitere Einzelheiten siehe
"8Fehler und Störungen"[448].
3.2.2Display
Im Normalbetrieb ist das Display deaktiviert (vollkommen dunkel).
Die Aktivität der Anlage wird durch die Statusanzeige angezeigt.
Jegliches Betätigen des Drehtasters (drehen, drücken oder lange
drücken) aktiviert das Display mit dem Startbildschirm.
Ist der Startbildschirm aktiv, und es erfolgt für 60 Sekunden keine
Eingabe durch den Benutzer, wird das Display deaktiviert. Erfolgt an
jeder anderen Stelle im Menü für 120 Sekunden keine Eingabe
durch den Benutzer, wird zurück auf den Startbildschirm gewechselt.
3.2.3Drehtaster
ACHTUNG
Die Bedienelemente der Regelung niemals mit einem
harten, spitzen Gegenstand betätigen. Dies kann zur
Beschädigung und zu Fehlfunktionen der Regelung führen.
Mit dem Drehtaster kann in den jeweiligen Ebenen navigiert, der
Einstellwert angewählt, verändert und mit kurzem Tastendruck diese
Änderung übernommen werden.
Der Startbildschirm gibt einen Überblick über den aktuellen
Betriebszustand der Anlage. Vom Startbildschirm führt jegliches
Betätigen des Drehtasters (drehen, drücken oder lange drücken)
zum Hauptmenü.
Betriebsanleitung
6
Daikin RoCon+ HP1
Regelung RoCon+ HP1
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3‒2 Anzeigeposition auf dem Startbildschirm
3‒3 Display-Symbole auf dem Startbildschirm
Pos. SymbolErklärung
1Datum und Uhrzeit
2Fehlermeldung
3 Bedienung
Pos. SymbolErklärung
10Betriebsart: Bereitschaft
Betriebsart: Absenken
Betriebsart: Heizen
Betriebsart: Kühlen
Betriebsart: Sommer
Betriebsart: Automatik 1
Betriebsart: Automatik 2
Betriebsart: Notbetrieb
11Sonderprogramm: Party
Sonderprogramm: Abwesend
Sonderprogramm: Urlaub
Sonderprogramm: Feiertag
3Nur bei angeschlossenem Raumgerät: Raum-
Temperatur
4Warmwasser-Temperatur
5Vorlauftemperatur Fußbodenheizung
Vorlauftemperatur Konvektorheizung
Vorlauftemperatur Radiatorheizung
6Außentemperatur
7Druck im Heizkreis
8Speicherbehälter ohne Heizstab
Speicherbehälter mit angeschlossenem Heizstab
(aus)
Speicherbehälter mit angeschlossenem Heizstab
(an)
9Kein Außengerät erkannt
Außengerät vorhanden, Verdichter aus
Außengerät vorhanden, Verdichter an
Sonderprogramm: 1 x Warmwasser
Sonderprogramm: Estrich
Sonderprogramm: Entlüftung
12Flüsterbetrieb ein
13Modus: Heizen
Modus: Kühlen
Modus: Warmwasser
Modus: Defrost
Modus: Keine Anforderung
14ExtBetriebsart extern umgeschaltet
(Brennersperrkontakt oder Raumthermostat)
INFORMATION
Wird das lokale Bedienteil als Fernbedienung für ein
Mischermodul genutzt, ist sowohl der Standardbildschirm
als auch die Menüstruktur geändert (siehe
"9Mischermodul"[449]).
Daikin RoCon+ HP1
Regelung RoCon+ HP1
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Betriebsanleitung
7
3 Bedienung
3.3Bedienkonzept
Das Bedienkonzept der Regelung ermöglicht ein schnelles
Navigieren im Menü:
▪ übersichtliche Anzeige von Informationen
▪ komfortable Auswahl von Parametern
▪ Einstellung von Sollwerten und Programmen.
Die Grundlagen des Bedienkonzepts werden im Folgenden anhand
einiger Beispiele detailliert dargestellt. Die Bedienung von
Sonderfunktionen folgt dem gleichen Prinzip und wird bei Bedarf in
den entsprechenden Abschnitten in "4Funktion"[411] beschrieben.
3.3.1Im Menü navigieren
Vom Startbildschirm führt jegliches Betätigen des Drehtasters
(drehen, drücken oder lange drücken) zum Hauptmenü. Die
Menüansicht besteht aus einem oberen Bereich für die Menü-Icons
der verschiedenen Untermenüs sowie der unteren Menüleiste. In der
Menüleiste wird das Zurück- und das Hilfe-Icon dargestellt. Durch
Drehen des Drehtasters kann man zwischen den Icons (inklusive
den Icons in der Menüleiste) wechseln. Mehrseitige Menüs sind
durch den Seitenwechsel-Pfeil erkennbar. Durch Drehen des
Drehtasters wird zwischen den Menü-Icons auf den verschiedenen
Menüseiten gewechselt.
Beispiel: In das Menü "Statistik" wechseln [→Hauptmenü]:
1 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis das Icon "Statistik" (auf
der zweiten Menüseite) blau dargestellt wird.
2 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Untermenü "Statistik" wird aufgerufen
3.3.2Hilfe-Funktion
Für jedes Menü-Icon steht ein Hilfetext zur Verfügung.
3‒4 Hilfe-Funktion
Beispiel: Hilfetext für das Menü "Warmwasser" aufrufen und HilfeFunktion wieder beenden [→Hauptmenü →Benutzer]:
1 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis das Hilfe-Icon in der
Menüleiste blau dargestellt wird.
2 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Hilfe-Funktion wird aktiv, das "?"-Symbol wird am
letzten Menü-Icon eingeblendet.
3 Drehtaster gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis das "?"-
Symbol am Icon "Warmwasser" erscheint.
4 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Hilfetext für das Menü "Warmwasser" wird
angezeigt.
5 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Hilfetext-Ebene wird verlassen.
6 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis das Hilfe-Icon in der
Menüleiste blau dargestellt wird.
7 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Hilfe-Funktion wird beendet.
3.3.3In Listen navigieren und Listeneinträge
auswählen
Listen existieren als reine Informationslisten oder dienen zur Wahl
eines Listeneintrags. Drehen des Drehtasters wechselt zwischen
den Listeneinträgen. Mehrseitige Listen sind durch den
Seitenwechsel-Pfeil erkennbar. Durch Drehen des Drehtasters wird
zwischen den Listeneinträgen der verschiedenen Seiten gewechselt.
Bei Auswahl-Listen wird der aktuell gewählte Listeneintrag durch
einen Haken angezeigt. Durch "OK" kann ein anderer Listeneintrag
gewählt werden. Die entsprechende Einstellung wird dann
übernommen und die Liste verlassen.
Betriebsanleitung
8
Daikin RoCon+ HP1
Regelung RoCon+ HP1
008.1447899_01 – 08/2020
3‒5 Liste mit gewähltem Listeneintrag
Beispiel: Betriebsart auf "Sommer" umstellen [→ Hauptmenü
→Betriebsart]
1 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis Listeneintrag
"Sommer" blau dargestellt wird.
2 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Haken wird bei Listeneintrag "Sommer" gesetzt.
3 Drehtaster gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis das Zurück-
Icon blau dargestellt wird.
4 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Einstellung wird gespeichert und Einstellebene
verlassen.
3.3.4Sollwerte einstellen
Der Sollwert eines Parameters kann innerhalb der dargestellten
Skala geändert werden. Durch "OK" wird der neue Wert gespeichert.
Durch langes Drücken des Drehtasters wird die Einstellebene ohne
Speichern verlassen. Für manche Parameter existiert neben Werten
auf der Skala auch die Einstellung "Aus". Diese Einstellung ist durch
Drehen des Drehtasters gegen den Uhrzeigersinn wählbar,
nachdem der minimale Wert der Skala erreicht wurde.
3 Bedienung
Beispiel: [Raumtemperatur Soll 1] auf 22°C einstellen
[→Hauptmenü →Benutzer →Raum →Raumtemperatur Soll 1]:
1 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis 22°C angezeigt wird.
2 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Einstellung wird gespeichert und Einstellebene
verlassen.
3.3.5Uhrzeiten einstellen
Um die aktuelle Uhrzeit einzustellen, wird die Uhr-Funktion genutzt.
Um das aktuelle Datum oder die Zeitprogramme "Urlaub" und
"Feiertag" einzustellen, wird die Kalender-Funktion genutzt. Für die
Zeitprogramme erlaubt die Kalenderfunktion die Auswahl eines
Zeitraums.
Betriebsanleitung
9
3 Bedienung
3‒8 Zeitraum einstellen mit der Kalender-Funktion
1 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis die Monatsauswahl auf
Jul2020 steht.
2 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: 1.Juli wird blau umrandet dargestellt.
3 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis der 16. Juli blau
umrandet dargestellt wird.
4 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: 16.Juli wird grau hinterlegt dargestellt.
5 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis der 20. Juli blau
umrandet dargestellt wird.
6 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Einstellung wird gespeichert und Einstellebene
verlassen.
Bei Einstellung eines neuen Urlaubszeitraums wird der zuvor
eingestellte Urlaubszeitraum automatisch gelöscht. Alternativ kann
die Urlaubseinstellung auch zurückgesetzt werden.
1 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis die Monatsauswahl
blau dargestellt wird.
2 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Letzter ausgewählter Urlaubstag wird blau umrandet
dargestellt.
3 Drehtaster gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis alle Tage weiß
dargestellt sind.
4 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Urlaubseinstellung wird zurückgesetzt und
Einstellebene verlassen.
3.3.7Zeitprogramme einstellen
Um permanente Zeitprogramme (siehe "4.3.2 Permanente
Zeitprogramme" [4 13]) einzustellen, wird die Zeitprogramm-
Funktion genutzt. Diese erlaubt die tageweise Einstellung von 3
Schaltzyklen. Die Eingabe ist für jeden einzelnen Wochentag
separat möglich oder in Blöcken von "Montag bis Freitag", "Samstag
bis Sonntag" und "Montag bis Sonntag". Die ausgewählten
Schaltzyklen werden in der Übersichtsebene des jeweiligen
Programms grau unterlegt dargestellt (" 3‒9 Zeitprogramm-
Funktion mit Übersichtsebene (links) und Einstellebene
(rechts)"[410]).
3‒4 Struktur der permanenten Zeitprogramme
ZeitraumSchaltzyklus
Einzelner Wochentag
(Montag,Dienstag…)
Arbeitswoche
(MontagbisFreitag)
Wochenende
(SamstagbisSonntag)
Gesamte Woche
(MontagbisSonntag)
INFORMATION
Zeiteinstellungen für einen Schaltzyklus in einem
Wochentag- oder Blockprogramm werden auch für andere
Zeiträume übernommen, sofern diese die gleichen
Wochentage betreffen.
▪ Für den einzelnen Wochentag "Montag" wird die
Anfangszeit im ersten Schaltzyklus von 06:00 auf 05:00
Uhr geändert. Im Zeitraum "Montag bis Freitag" und
"Montag bis Sonntag" wird automatisch der erste
Schaltzyklus von 06:00 auf 05:00 Uhr mit geändert.
3‒9 Zeitprogramm-Funktion mit Übersichtsebene (links) und
Einstellebene (rechts)
Beispiel: Für das Programm [Heizkreis Automatik 1] die
Schaltzyklen 1 und 2 für Montag bis Freitag einstellen
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →HK Auto 1]:
1 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis das Einstellungen-Icon
blau dargestellt wird.
2 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Anzeige wechselt auf Einstellebene mit blau
blinkender Zeitraum-Auswahl.
3 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis gewünschter Zeitraum
dargestellt wird.
4 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Anzeige wechselt auf Eingabefenster für Startzeit
des ersten Schaltzyklus.
5 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Eingabefenster für Startzeit des ersten Schaltzyklus
blinkt blau.
6 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis gewünschte Startzeit
dargestellt wird.
7 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Anzeige wechselt auf Eingabefenster für Endzeit des
ersten Schaltzyklus.
8 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis gewünschte Endzeit
dargestellt wird.
1. 06:00 bis 22:00
2. xx:xx bis xx:xx
3. xx:xx bis xx:xx
1. 06:00 bis 22:00
2. xx:xx bis xx:xx
3. xx:xx bis xx:xx
1. 06:00 bis 22:00
2. xx:xx bis xx:xx
3. xx:xx bis xx:xx
1. 06:00 bis 22:00
2. xx:xx bis xx:xx
3. xx:xx bis xx:xx
Betriebsanleitung
10
Daikin RoCon+ HP1
Regelung RoCon+ HP1
008.1447899_01 – 08/2020
4 Funktion
9 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Anzeige wechselt auf Eingabefenster für Startzeit
des zweiten Schaltzyklus.
10 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Eingabefenster für Startzeit des zweiten
Schaltzyklus blinkt blau.
11 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis gewünschte Startzeit
dargestellt wird.
12 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Anzeige wechselt auf Eingabefenster für Endzeit des
zweiten Schaltzyklus.
13 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis gewünschte Endzeit
dargestellt wird.
14 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Anzeige wechselt auf Eingabefenster für Startzeit
des dritten Schaltzyklus.
15 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis Bestätigen-Icon blau
dargestellt wird.
Ergebnis: Anzeige wechselt auf das Bestätigen-Icon.
16 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Programmierung wird gespeichert.
Ergebnis: Einstellebene wird verlassen.
Ergebnis: Gewählte Schaltzyklen werden grau unterlegt
dargestellt.
17 Drehtaster gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis Zurück-Icon
blau dargestellt wird.
18 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Menü wird verlassen
3.3.8Externe Bedienung
Neben der Bedienung durch die integrierte RoCon+ HP1-Regelung
kann die Anlage auch über externe Geräte eingestellt und bedient
werden.
Bedienung über das Internet
Über ein optionales Gateway RoCon G1 (EHS157056) kann die
Regelung RoCon+HP1 mit dem Internet verbunden werden. Damit
ist eine Fernsteuerung der RoCon+ HP1 über Mobiltelefone (per
App) möglich.
Bedienung über die Raumstation
Die Bedienung kann auch über die optionale Raumstation
RoCon U1 (EHS157034) erfolgen. Die Bedienelemente und
Benutzungshinweise sind in der „Betriebsanleitung Daikin
RoCon HP, EHS157034, EHS157068“ (digital verfügbar)
beschrieben. Alle Anwendungshinweise sind auch für das
Innengerät gültig.
4Funktion
Die Anlage regelt vollautomatisch anhand der in der Regelung
RoCon+HP1 eingestellten Vorgaben den Betrieb der Raumheizung,
Raumkühlung und die sanitärseitige Warmwasserbereitung. Im
Folgenden werden die Funktionen beschrieben, welche den
Anlagenbetrieb beeinflussen können.
Manche der beschriebenen Funktionen und Parameter sind durch
Zugriffsrechte beschränkt und können nur vom Heizungsfachmann
eingestellt werden (siehe "4.5.1Zugriffsrechte
(Fachmanncode)"[416]).
4.1Betriebsart
[→Hauptmenü →Betriebsart]
In diesem Menü erfolgt die Auswahl der Betriebsart, mit welcher das
Gerät arbeiten soll. Die aktuelle Betriebsart wird durch ein
entsprechendes Symbol im Startbildschirm gekennzeichnet.
Betriebsart Bereitschaft (Stand-by)
HINWEIS
Eine nicht frostgesicherte Heizungsanlage kann bei Frost
einfrieren und dadurch beschädigt werden.
▪ Die Heizungsanlage bei Frostgefahr wasserseitig
entleeren.
▪ Bei nicht entleerter Heizungsanlage, muss bei
Frostgefahr die Stromversorgung sichergestellt und der
Netzschalter eingeschaltet bleiben.
In dieser Betriebsart wird das Innengerät in den Stand-by-Betrieb
versetzt. Die Frostschutzfunktion bleibt dabei erhalten. Zur Erhaltung
dieser Funktion darf die Anlage nicht vom Netz genommen werden!
Alle im RoCon-System über den CAN-Bus integrierten Regler
werden übergeordnet ebenfalls in die Betriebsart "Bereitschaft"
geschaltet.
INFORMATION
In der Betriebsart "Bereitschaft" wird die Wärmepumpe und
ggf. der optional angeschlossene Backup-Heater von der
Spannungsversorgung getrennt (Energiesparmodus),
wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
▪ der Außentemperaturfühler ist angeschlossen und
richtig in der Anlagenkonfiguration parametriert,
▪ die Außentemperatur liegt über 8°C,
▪ es liegt keine Heizungsanforderung vor,
▪ in keinem angeschlossenem Heizkreis ist die
Frostschutzfunktion aktiv und
▪ das Innengerät ist seit mindestens 5min eingeschaltet.
Betriebsart Absenken
Reduzierter Heizbetrieb (niedrigere Raumsolltemperatur) nach der
im Parameter [Raumtemperatur Absenken] eingestellten
Absenktemperatur (siehe "4.2Benutzer"[412]).
Warmwasserbereitung nach den eingestellten Solltemperaturen und
Schaltzyklen im Warmwasser-Zeitprogramm [Warmwasser
Automatik 1] (siehe "4.2Benutzer"[412]).
Betriebsart Heizen
Heiz-, Kühlbetrieb nach der im Parameter [Raumtemperatur Soll 1]
eingestellten Raum-Solltemperatur (siehe "4.2Benutzer"[412]).
Ein angeschlossener Außentemperaturfühler (witterungsgeführte
Vorlauftemperaturregelung), eine angeschlossene Raumstation
RoConU1 (EHS157034) oder ein angeschlossener Raumthermostat
beeinflussen ebenfalls die Vorlauf-Solltemperatur.
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Regelung RoCon+ HP1
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Betriebsanleitung
11
4 Funktion
Warmwasserbereitung nach den eingestellten Solltemperaturen und
Schaltzyklen im Warmwasser-Zeitprogramm [Warmwasser
Automatik 1] (siehe "4.2Benutzer"[412]).
Betriebsart Sommer
Es erfolgt nur eine Warmwasserbereitung nach den eingestellten
Solltemperaturen und Schaltzyklen im Warmwasser-Zeitprogramm
[Warmwasser Automatik 1] (siehe "4.2Benutzer"[412]).
Alle im RoCon-System über den CAN-Bus integrierten Regler
werden übergeordnet ebenfalls in die Betriebsart "Sommer"
geschaltet.
Betriebsart Automatik 1 (Zeitprogramm)
Automatischer Heiz- und Absenkbetrieb nach den permanenten
Zeitprogrammen (siehe "4.3Zeitprogramm"[413]):
▪ [Heizkreis Automatik 1]
▪ [Warmwasser Automatik 1]
Betriebsart Automatik 2 (Zeitprogramm)
Automatischer Heiz- und Absenkbetrieb nach den permanenten
Zeitprogrammen (siehe "4.3Zeitprogramm"[413]):
▪ [Heizkreis Automatik 2]
▪ [Warmwasser Automatik 2]
INFORMATION: Schaltkontakt für externe
Betriebsartenumschaltung
Über einen am Anschluss J8 des Innengeräts an den
Klemmen "Ext" angeschlossenen, und mit einem
Widerstand beschalteten potenzialfreien Schaltkontakt
kann von einem externen Gerät (z. B. Modem, …)
ebenfalls eine Umschaltung erfolgen. Siehe " 4‒1
Widerstandswerte zur Auswertung des EXTSignals"[412].
Die Funktionalität des Schaltkontakts ist dabei abhängig
von dem Parameter [Funktion Brennersperrkontakt]:
▪ [Funktion Brennersperrkontakt] =
"Widerstandswerte" (Standardeinstellung): Auswertung
der Widerstandswerte.
▪ [Funktion Brennersperrkontakt] =
"Brennersperrkontakt": Auswertung als
Brennersperrkontakt. Bei geschlossenem Schaltkontakt
wird dem externen Wärmeerzeuger Vorrang
eingeräumt.
INFORMATION
Die in " 4‒1 Widerstandswerte zur Auswertung des
EXT-Signals"[412] angegebenen Widerstände
funktionieren in einem Toleranzfeld von 5%. Außerhalb
dieser Toleranzfelder liegende Widerstände werden als
offener Eingang interpretiert. Der Wärmeerzeuger schaltet
in die zuvor aktive Betriebsart zurück.
Bei Widerstandswerten größer dem Wert für "Automatik 2",
wird der Eingang nicht berücksichtigt.
Sollten mehrere Schaltkontakte an das Innengerät
angeschlossen sein (z. B. Smart Grid, Raumthermostat),
können die damit verbundenen Funktionen eine höhere
Priorität als die externe Betriebsartenumschaltung haben.
Die durch den EXT-Schaltkontakt angeforderte Betriebsart
wird dann eventuell nicht oder erst später aktiviert.
Neben diesen Betriebsarten stehen verschiedene temporäre
Zeitprogramme (siehe " 4‒2 Übersicht temporäre
Zeitprogramme" [4 12]) zur Verfügung, die nach Aktivierung mit
Vorrang ablaufen.
4‒2 Übersicht temporäre Zeitprogramme
Temporäres
Heizprogramm
PartyZeitprogramm"4.3Zeitpro-
Abwesend
Feiertag
Urlaub
EstrichKonfiguration"4.5.7Zusatzpro-
INFORMATION
Wird ein temporäres Heizprogramm (Party, Abwesend,
Feiertag, Urlaub, Estrich) während der gewählten
Betriebsart gestartet, so wird vorrangig nach den
Einstellungen für dieses Zeitprogramm geregelt.
Einstellung /
Aktivierung in Menü
Hinweis
gramm"[413]
gramm"[420]
4.2Benutzer
[→Hauptmenü →Benutzer]
In diesem Menü werden für den Benutzer die wichtigsten
Solltemperaturen und Funktionen eingestellt.
4‒1 Widerstandswerte zur Auswertung des EXT-Signals
BetriebsartWiderstandToleranz
Bereitschaft<680Ω±5%
Heizen1200Ω
Absenken1800Ω
Sommer2700Ω
Automatik 14700Ω
Automatik 28200Ω
Betriebsanleitung
12
4.2.1Einstellung Raumtemperatur Soll
[→Hauptmenü →Benutzer →Raum]
In diesem Menü werden die Raum-Solltemperaturen im Heizbetrieb
für die Raumheizung festgelegt. Die verfügbaren Sollwerte (1-3)
gehören zum jeweiligen Zyklus (1-3) der Zeitprogramme [Heizkreis
Automatik 1] und [Heizkreis Automatik 2].
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.3Benutzer"[430].
4.2.2Einstellung Raumtemperatur Absenken
[→Hauptmenü →Benutzer →Absenken]
In diesem Menü wird die Raum-Solltemperatur im Absenkbetrieb für
die Raumheizung festgelegt. Der Absenkbetrieb erfolgt durch die
Betriebsart "Absenken" oder durch die Zeitprogramme "Heizkreis
Automatik 1" und "Heizkreis Automatik 2".
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.3Benutzer"[430].
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4 Funktion
4.2.3Einstellung Raumtemperatur Abwesend
[→Hauptmenü →Benutzer →Abwesend]
In diesem Menü wird die Raum-Solltemperatur im
Abwesenheitsbetrieb für die Raumheizung festgelegt. Der
Abwesenheitsbetrieb erfolgt durch die Zeitprogramme "Abwesend"
oder "Urlaub".
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.3Benutzer"[430].
4.2.4Einstellung Warmwassertemperatur Soll
[→Hauptmenü →Benutzer →Warmwasser]
In diesem Menü werden die Warmwasser-Solltemperaturen für die
Warmwasserbereitung festgelegt. Die verfügbaren Sollwerte (1-3)
gehören zum jeweiligen Zyklus (1-3) der Zeitprogramme
"Warmwasser Automatik 1" und "Warmwasser Automatik 2".
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.3Benutzer"[430].
4.2.5Außerplanmäßige Warmwasserbereitung
[→Hauptmenü →Benutzer →1x Laden]
Durch Starten dieser Funktion kann das Warmwasser zu einem
beliebigen Zeitpunkt auf die Solltemperatur [Warmwassertemperatur
Soll 1] aufgeheizt werden. Die Aufheizung erfolgt vorrangig und
unabhängig von anderen Heizprogrammen. Nach Ablauf dieser
temporären Funktion springt die Regelung automatisch auf die zuvor
aktive Betriebsart zurück.
Mögliche Einstellwerte zu diesem Menü finden Sie in
"7.3Benutzer"[430].
4.3Zeitprogramm
[→Hauptmenü →Zeitprogramm]
Für eine komfortable und individuelle Raum- und
Warmwassertemperierung stehen verschiedene frei einstellbare
permanente Zeitprogramme zur Auswahl. Zudem stehen temporäre
Zeitprogramme zur Verfügung, welche die permanenten
Zeitprogramme bzw. die aktuell eingestellte Betriebsart für die Dauer
ihrer Gültigkeit außer Kraft setzen.
4.3.1Temporäre Zeitprogramme
INFORMATION
Die folgenden temporären Zeitprogramme können
jederzeit durch das manuelle Verändern der Betriebsart
abgebrochen werden.
Party
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →Party]
Das Programm läuft ab Aktivierung bis zum Ablauf des eingestellten
Zeitraums. Der Heizkreis wird in dieser Zeit auf die im Parameter
[Raumtemperatur Soll 1] eingestellte Temperatur geregelt. Sind die
Zeitprogramme "Automatik 1" oder "Automatik 2" aktiv, wird der
Heizzyklus verlängert oder vorzeitig gestartet. Die
Warmwasserbereitung wird nicht beeinflusst.
Abwesend
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →Abwesend]
Das Programm läuft ab Aktivierung bis zum Ablauf des eingestellten
Zeitraums. Der Heizkreis wird in dieser Zeit auf die im Parameter
[Raumtemperatur Abwesend] eingestellte Raum-Solltemperatur
geregelt. Die Warmwasserbereitung wird nicht beeinflusst.
Urlaub
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →Urlaub]
Mit dieser Kalenderfunktion kann ein Zeitraum der Abwesenheit
eingegeben werden. In dieser Zeit wird der Heizkreis dauerhaft (24h
pro Tag) auf die im Parameter [Raumtemperatur Abwesend]
eingestellte Raum-Solltemperatur geregelt. Dieses Programm wird
nicht gestartet, wenn zum eingestellten Startdatum die Betriebsart
"Bereitschaft" aktiv ist.
Feiertag
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →Feiertag]
Mit dieser Kalenderfunktion kann ein Zeitraum der Anwesenheit
eingegeben werden. In dieser Zeit wird ausschließlich nach den
Einstellungen für "Sonntag" in [Heizkreis Automatik 1] und
[Warmwasser Automatik 1] geregelt.
4.3.2Permanente Zeitprogramme
Für die angeschlossenen Heizkreise und den Speicherladekreis
regeln Zeitprogramme die Heizkreis- und Warmwassertemperaturen
bzw. die Betriebszeiten der Zirkulationspumpe nach den
vorgegebenen Schaltzyklen. Die Schaltzyklen sind in Zeitblöcken
abgespeichert, für welche unterschiedliche Solltemperaturen
einstellbar sind.
Gespeicherte Zeitprogramm können jederzeit geändert werden. Zur
besseren Übersicht wird empfohlen, die programmierten
Schaltzyklen aufzuschreiben und sicher aufzubewahren (siehe
"11.1Schaltzeitprogramme"[453]).
Heizkreis Automatik 1 und Heizkreis Automatik 2
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →HK Auto 1/HK Auto 2]
In diesen Menüs können die Zeitprogramme für den Heizkreis
parametriert werden. Pro Tag können 3 Schaltzyklen eingestellt
werden, denen die Parameter [Raumtemperatur Soll 1/2/3]
zugeordnet sind. Außerhalb der Schaltzyklen wird auf den Sollwert
[Raumtemperatur Absenken] geregelt. Die Eingabe ist für jeden
einzelnen Wochentag separat oder in Wochenabschnitten möglich.
Warmwasser Automatik 1 und Warmwasser Automatik 2
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →WW Auto 1/WW Auto 2]
In diesen Menüs können die Zeitprogramme für die
Warmwasserbereitung parametriert werden. Pro Tag können 3
Schaltzyklen eingestellt werden, denen die Parameter
[Warmwassertemperatur Soll 1/2/3] zugeordnet sind.
Außerhalb der Schaltzyklen wird auf den minimal einstellbaren
Sollwert geregelt (siehe "7.3.4 Menü: Warmwassertemperatur
Soll"[430]).
Zirkulationsprogramm
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →Zirkulation]
In diesem Menü kann ein Zeitprogramm für eine optional
angeschlossene Zirkulationspumpe parametrisiert werden. Es
können 3 Schaltzyklen pro Tag eingestellt werden.
INFORMATION
Verwendung von Zirkulationsleitungen in Frankreich nicht
zulässig!
Sound Programm
INFORMATION
Bei geräuscharmem Betrieb nimmt die Leistung im
Raumheiz- und Raumkühlbetrieb so ab, dass ggf.
voreingestellte Temperatursollwerte nicht mehr erreicht
werden können. Daher kann dieses Programm nur vom
Installateur eingestellt werden.
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4 Funktion
In diesem Menü kann ein Zeitprogramm für verschiedene Stufen des
geräuscharmen Betriebs der Wärmepumpe parametriert werden. Es
können 3 Schaltzyklen mit einer Auflösung von 15 Minuten
eingestellt werden. Die Eingabe ist für jeden einzelnen Wochentag
separat möglich. Format: (Ein) hh:mm - hh:mm (Aus)
Ebenfalls können die Zyklen von Montag bis Freitag, Samstag bis
Sonntag und Montag bis Sonntag parametriert werden.
4‒3 Werkseinstellung der permanenten Zeitprogramme
Schaltzyklus1Schaltzyklus2Schaltzyklus3
ZeitraumEinAusEinAusEinAus
Raumheizung
Temperatureinstellung[Raumtemperatur Soll 1]: 20°C[Raumtemperatur Soll 2]: 20°C[Raumtemperatur Soll 3]: 20°C
Jedem Schaltzyklus kann eine Geräuschstufe zugeordnet werden:
▪ 0 – keine Geräuschreduktion,
▪ 1 – kleine Geräuschreduktion,
▪ 2 – mittlere Geräuschreduktion,
▪ 3 – maximale Geräuschreduktion.
Werkseinstellungen
Die permanenten Zeitprogramme sind entsprechend den folgenden
Werkseinstellungen voreingestellt.
[Raumtemperatur Absenken]: 10°C
[Warmwassertemperatur Soll 2]:
48°C
[Warmwassertemperatur Soll 3]:
48°C
4.3.3Zeitprogramm Reset
[→Hauptmenü →Zeitprogramm →ZP Reset]
In diesem Menü können die Zeitprogramme auf Werkseinstellungen
zurückgesetzt werden. Hierzu die jeweiligen Zeitprogramme
auswählen und anschließend die Auswahl mit dem BestätigenButton auf der zweiten Menü-Seite bestätigen.
4.4Einstellungen
[→Hauptmenü →Einstellungen]
In diesem Menü wird die Grundeinstellung der Regelung und des
Systems vorgenommen. Dazu gehört die Einbindung optionaler und
externer Komponenten. Je nach Zugangsberechtigung (Benutzer
oder Fachmann) sind verschiedene Parameter verfügbar.
4.4.1Anzeigeeinstellungen
[→Hauptmenü →Einstellungen →Anzeige]
In diesem Menü kann Sprache, Datum, Uhrzeit, LCD Helligkeit und
LCD Beleuchtungsdauer eingestellt werden.
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.5Einstellungen"[432].
Betriebsanleitung
14
INFORMATION
Die Erhöhung der Helligkeit des LCD-Displays über den
werkseingestellten Wert hinaus verringert die Lebensdauer
des Displays.
4.4.2System
[→Hauptmenü →Einstellungen →System]
In diesem Menü sind grundlegende Parameter der Heizanlage
zusammengefasst.
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.5.2Menü: System"[433].
4.4.3Externe Wärmequellen
[→Hauptmenü →Einstellungen →Ext. Quelle]
In diesem Menü kann die Einbindung einer optionalen externen
Wärmequelle konfiguriert werden.
Die von einem alternativen Wärmeerzeuger (WEZ) gelieferte Wärme
muss dem drucklosen Speicherwasser im Warmwasserspeicher des
Innengeräts zugeführt werden.
▪ Bei Verwendung des optionalen Backup-Heaters EKBUxx, erfolgt
dies bedingt durch die konstruktive Einbausituation.
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4 Funktion
▪ Bei Verwendung eines alternativen WEZ (z. B. Gas- oder
Ölheizkessel) kann dieser hydraulisch eingebunden werden:
▪ drucklos über die Anschlüsse (Solar-Vorlauf und Solar-
Rücklauf) des Warmwasserspeichers oder
▪ bei Gerätetypen Daikin Altherma EHS…B… und ETS…B…
über den integrierten Drucksolar-Wärmetauscher
Mit der Einstellung des Parameters [Konfig. externe Wärmequelle]
wird festgelegt, ob und welcher zusätzliche Wärmeerzeuger (WEZ)
für die Warmwasserbereitung (WW) und die Heizungsunterstützung
(HZU) vorhanden ist.
▪ Keine externe Wärmequelle
▪ Optionaler Backup-Heater
▪ Externe Wärmequelle für WW und HZU: Alternativer WEZ
übernimmt Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.
Zur Anforderung des WEZ wird das Relais K3 für die Anschlüsse
X1‑L1 und XBUH1‑T1 auf der Schaltplatine RTX-EHS geschaltet.
▪ Externe Wärmequelle für WW oder HZU: Alternativer WEZ 1
(optionaler Backup-Heater EKBUxx) übernimmt
Warmwasserbereitung und alternativer WEZ 2 übernimmt
Heizungsunterstützung. Zur Anforderung des WEZ 1 wird das
Relais K3 (Anschlüsse X1‑L1 und XBUH1‑T1) und zur
Anforderung des WEZ2 das Relais K1 (Anschlüsse X1‑L3 und
XBUH1‑T3) auf der Schaltplatine RTX-EHS geschaltet.
Warnhinweis beachten! Die Funktionsweise eines zusätzlichen
alternativen WEZ wird auch durch die Einstellungen der
Parameter [Bivalenzfunktion] und [Bivalenztemperatur]
beeinflusst.
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.5.3Menü: Externe Wärmequelle"[434].
4.4.4Ein-/Ausgänge
[→Hauptmenü →Einstellungen →Ein-/Ausgänge]
In diesem Menü können Parameter für Ein- und Ausgänge der
Regelungsplatine konfiguriert werden, um die Anlagenregelung
individuell zu optimieren.
Smart Grid
WARNUNG
Bei Warmwasser-Solltemperaturen über 65°C besteht
Verbrühungsgefahr. Dies ist möglich, da das
Energieversorgungsunternehmen (EVU) in den
Festlegungen für Smart Grid berechtigt ist, die
Stromabnahme optimiert nach Angebot und Nachfrage zu
steuern.
Durch eine solche erzwungene Ladung kann die
Warmwasser-Solltemperatur im Warmwasserspeicher über
65°C erreichen.
Diese Speicherladung erfolgt selbst dann, wenn die
Betriebsart "Bereitschaft" eingestellt ist.
▪ Verbrühschutz in die Warmwasser-Verteilleitung
einbauen.
Für die Nutzung dieser Funktion ist ein spezieller Stromzähler mit
SG-Empfänger notwendig, an welchem die Wärmepumpe
angeschlossen werden muss.
Sobald die Funktion durch den Parameter [Smart Grid] aktiviert ist,
wird abhängig vom Signal des Energieversorgungsunternehmens
die Wärmepumpe in eine Betriebsweise gemäß folgender Tabelle
versetzt.
4‒4 Nutzung des SG-Signals
(1)
Signal
StromkostenAuswirkung auf
EVUSGWarmwasserHeizung
10---Kein Betrieb
00NormalNormaler
Betrieb
01GeringEinschaltemp-
fehlung und
Sollwert Spei-
chertemperatur
wird abhängig
von Parameter
[Modus Smart
Grid] erhöht.
11Sehr geringEinschaltbefehl
und Sollwert
Speichertempe-
(2)
Kein Betrieb
Normaler
Betrieb
Einschaltemp-
fehlung und Vor-
lauf-Solltempe-
ratur wird ab-
hängig von Pa-
rameter [Modus
Smart Grid] er-
Einschaltbefehl
für Speicherla-
dung
(2)
höht.
(3)
ratur wird auf
70°C gesetzt.
AUX-Schaltfunktion
Durch Einstellen des Parameters [AUX-Schaltfunktion] werden die
Schaltbedingungen für den potenzialfreien AUX-Schaltkontakt
(Wechselschaltausgang A) festgelegt. Über diesen Schaltkontakt
kann beispielsweise ein externer Wärmeerzeuger angesteuert
werden.
Ist eine der Schaltbedingungen erfüllt, so wird der potenzialfreie
Schaltkontakt nach Ablauf der im Parameter [AUX-Wartezeit]
eingestellten Zeit geschaltet.
AUX-Schaltkontakt (Wechselschaltausgang A) wird nicht
geschaltet wenn Schaltfunktion deaktiviert ist. Parameter [AUX-
Schaltfunktion] = "Inaktiv".
AUX-Schaltkontakt (WechselschaltausgangA) wird geschaltet bei
Einstellung einer der folgenden Bedingungen:
▪ Wärmeanforderung Raumheizung oder Kühlanforderung.
▪ Wärmeanforderung Raumheizung oder Warmwasserbereitung.
▪ Betriebsart "Kühlen" aktiv.
Interlinkfunktion
Die Einstellung des Parameters [Interlinkfunktion] = "Ein" bietet die
Möglichkeit, dass das Innengerät zwei verschiedene VorlaufSolltemperaturwerte in die Regelung einbezieht.
Dies gilt sowohl für eine witterungsgeführte Regelung als auch bei
der Regelung nach einer festen Vorlauf-Solltemperatur (siehe
"4.5Konfiguration"[416]).
Eine mögliche Anwendung ist z.B. die zusätzliche Einbindung eines
HPconvector in ein Flächenheiz- und Kühlsystem.
Voraussetzung: Am Steckeranschluss J16 des Innengeräts sind 2
Schaltkontakte (z.B. Raumthermostate) angeschlossen.
Schaltkontakte am Eingang J8 der Schaltplatine RoConBM2C geschlossen (1) oder geöffnet (0).
(2)
Keine Frostschutzfunktion
(3)
Nach Abschluss des Ladevorgangs wird gemäß den Einstellungen für den jeweiligen Heizkreis geheizt. Heizungsunterstützung aus dem
Heizkreis aktiv, wenn Parameter [Heizungsunterstützung (HZU)] = "Ein".
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4 Funktion
▪ Parameter [Interlinkfunktion] = "Ein": Auswertung der
Schaltkontakte Heizen und Kühlen am Steckeranschluss J16 auf
der Schaltplatine RoConBM2C:
Aktivieren des Kühlbetriebs nur durch Umstellen der Betriebsart
auf "Kühlen" (siehe "4.1 Betriebsart" [4 11]). Parameter
[Raumthermostat] muss auf "Ja" eingestellt sein.
1Offene Schaltkontakte: nur Frostschutz aktiv
2Betriebsart "Heizen" oder "Automatik 1" / "Automatik 2"
während der Schaltzyklen im Tagbetrieb aktiv:
▪ Geschlossener Schaltkontakt Heizen = IL1: Es wird auf die
normale Vorlauf-Solltemperatur gemäß den Parametereinstellungen für [Heizen] geregelt.
▪ Geschlossener Schaltkontakt Kühlen = IL2: Es wird auf die
erhöhte Vorlauf-Solltemperatur geregelt (normale VorlaufSolltemperatur + Wert des Parameters [Interlink Temperaturerhöhung]). Priorität, falls beide Schaltkontakte geschlossen
sind!
3Betriebsart "Kühlen" aktiv:
▪ Geschlossener Schaltkontakt Heizen = IL1: Es wird auf die
normale Vorlauf-Solltemperatur gemäß den Parametereinstellungen in Ebene [Heizkreis Konfiguration] > [Kühlen]
geregelt.
▪ Geschlossener Schaltkontakt Kühlen = IL2: Es wird auf die
abgesenkte Vorlauf-Solltemperatur geregelt (normale VorlaufSolltemperatur - Wert des Parameters [Interlink Temperaturerhöhung]. Priorität, falls beide Schaltkontakte geschlossen
sind!
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.5.4Menü: Ein-/Ausgänge"[435].
4.4.5Intelligentes Speicher Management
[→Hauptmenü →Einstellungen →ISM]
Bei ausreichend hohen Speichertemperaturen kann die Energie im
Speicherbehälter für die Raumheizung genutzt werden. Dies kann
entweder den Komfort erhöhen (Funktion [Continuous heating]) oder
es ermöglichen, Energie aus einer externen Wärmequelle wie z.B.
Solar dann zu nutzen, wenn Heizbedarf besteht (Funktion
[Heizungsunterstützung (HZU)]).
Continuous heating
Die aktivierte Continuous heating-Funktion (Parameter [Continuous
heating] = "Ein") erlaubt das ununterbrochene Heizen auch während
dem Abtauen des Verdampfers. Damit kann ein hoher Komfort auch
bei schnell reagierenden Heizsystemen (z. B. Konvektoren)
gewährleistet werden.
Heizungsunterstützung (HZU)
Wird die Heizungsunterstützungsfunktion aktiviert (Parameter
[Heizungsunterstützung (HZU)] = "Ein"), so wird die Energie im
integrierten Speicherbehälter des Innengeräts genutzt, um die
Heizungsfunktion zu übernehmen. Bei ausreichend hoher
Speichertemperatur bleibt die Wärmeerzeugung durch die
Wärmepumpe außer Betrieb.
Die dazu mindestens erforderliche Speichertemperatur (T
errechnet sich wie folgt:
T
= Gerade aktive Warmwasser-Solltemperatur
HZUmin
(1)
+ Hysterese
a) Einschaltbedingung:
Tdhw > T
+ 4K und Tdhw > Info-Parameter [Vorlauftemperatur
HZUmin
Soll] + 1K
Ist die Einschaltbedingung erfüllt, so wird dem Speicherbehälter
Wärme entnommen und damit die Heizungsanlage versorgt.
HZUmin
(2)
b) Ausschaltbedingung:
Tdhw < T
oder Tdhw < Info-Parameter [Vorlauftemperatur Soll]
HZUmin
(siehe "7.7.2Werte"[445])
Ist die Ausschaltbedingung erfüllt, so wird die
Heizungsunterstützung aus dem Warmwasserspeicher eingestellt
und die Wärmepumpe übernimmt den Heizbetrieb.
Der Parameter [Leistung BIV] begrenzt die Leistung, die maximal
entnommen werden darf. Der Parameter [HZU Max. Temperatur]
begrenzt die maximale Temperatur, welche in die Heizungsanlage
gelangen darf.
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu den
Parametern in diesem Menü finden Sie in "7.5.5 Menü: Intelligentes
Speicher Management"[437].
4.5Konfiguration
[→Hauptmenü →Konfiguration]
In diesem Menü kann die Betriebscharakteristik der Anlage optimal
an den Systemaufbau und den Bedarf der Nutzer angepasst
werden. Zusatzprogramme erleichtern die Inbetriebnahme. Je nach
Zugangsberechtigung (Benutzer oder Fachmann) sind verschiedene
Parameter verfügbar.
4.5.1Zugriffsrechte (Fachmanncode)
[→Hauptmenü →Konfiguration →Zugriff]
Bestimmte Funktionen und Parameter in der Regelung sind durch
Zugriffsrechte beschränkt und für den Benutzer nicht sichtbar. Um
Zugriff darauf zu erhalten, muss der Fachmanncode eingegeben
werden.
4‒1 Zugriffscode einstellen
Beispiel: Code 3090 einstellen (nur exemplarisch, dies ist kein
gültiger Zugriffscode) [→Hauptmenü →Konfiguration →Zugriff]:
1 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis erstes Eingabefeld
blau dargestellt wird.
2 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Erstes Eingabefeld blinkt blau.
)
3 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis 3 dargestellt wird.
4 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Zweites Eingabefeld wird blau dargestellt.
5 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis drittes Eingabefeld
blau dargestellt wird.
6 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Drittes Eingabefeld blinkt blau.
7 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis 9 dargestellt wird.
Ergebnis: Viertes Eingabefeld wird blau dargestellt.
9 Drehtaster im Uhrzeigersinn drehen, bis Bestätigen-Icon blau
dargestellt wird.
10 Drehtaster kurz antippen zum Bestätigen ("OK").
Ergebnis: Code wird geprüft und Einstellebene verlassen.
4.5.2Sensoren
[→Hauptmenü →Konfiguration →Sensoren]
In diesem Menü werden (optionale) Sensoren aktiviert und
konfiguriert. Druck-Sollwerte für die Wasserseite können festgelegt
werden.
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu den
Parametern in diesem Menü finden Sie in "7.6.1 Menü:
Sensoren"[438].
4.5.3Heizkreis Konfiguration
[→Hauptmenü →Konfiguration →HK-Konfig]
In diesem Menü wird die grundlegende Funktionalität des
Heizkreises eingestellt.
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu den
Parametern in diesem Menü finden Sie in "7.6.2Menü: Heizkreis
Konfiguration"[439].
Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung
Wenn die witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung aktiv ist,
wird die Vorlauftemperatur (Parameter [Vorlauftemperatur Soll])
automatisch, abhängig von der Außentemperatur nach der
eingestellten Heiz-/Kühlkurve bestimmt.
Im Auslieferungszustand ist diese Funktion aktiviert. Sie kann nur
mit Fachmanncode deaktiviert (Festwertregelung) oder wieder
aktiviert werden.
Ist zusätzlich die Raumstation RoCon U1 (EHS157034) an die
RoCon+ HP1 angeschlossen, werden die Solltemperaturen
witterungs- und raumtemperaturgeführt (Parameter [Raumeinfluss])
geregelt.
Die Einstellung dieser Funktion kann nur mit Fachmanncode
vorgenommen werden. Kontaktieren Sie hierzu Ihren
Heizungsfachmann.
Die Aktivierung bzw. Deaktivierung dieser Funktion erfolgt über den
Parameter [Witterungsgeführt] im Menü "Konfiguration".
▪ Bei Heizbetrieb: Parameter [Vorlauftemperatur Heizbetrieb]
oder Parameter [Vorlauftemperatur Absenkbetrieb]
▪ Bei Kühlbetrieb: Parameter [Vorlauftemperatur Kühlbetrieb]
INFORMATION
Die witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung hat
keinen Einfluss auf die Vorlauf-Solltemperatur bei einer
Anforderung des Warmwasserkreises.
Es besteht die Möglichkeit den zugeordneten Heizkreis zu betreiben
als
▪ Mischererweiterung
Dem Mischermodul wird die Außentemperatur des an dem
Innengerät angeschlossenen Außentemperaturfühlers über den
CAN-Bus übermittelt.
oder als
▪ Mischererweiterung mit Zonenregelung
Am Mischermodul muss ein separater Außentemperaturfühler
angeschlossen werden. Der zugeordnete Heizkreis wird nach der,
für diese Zone relevanten Außentemperatur geregelt.
Mit aktivierter Terminalfunktion kann das Mischermodul über das
Bedienteil RoCon+ B1 des Innengeräts bedient und die
Einstellungen für den zugeordneten Heizkreis vorgenommen
werden.
In Verbindung mit der Raumstation RoCon U1 (EHS157034) kann
das Mischermodul den zugeordneten Heizkreis auch völlig
selbstständig und unabhängig vom Wärmeerzeuger regeln.
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu diesem
Menü finden Sie in "7.6Konfiguration"[438].
Frostschutzfunktion
Bei einer Außentemperatur unterhalb des Parameterwerts
[Frostschutztemperatur], wird die integrierte Heizungsumwälzpumpe
eingeschaltet, um ein Einfrieren der Heizungsanlage zu verhindern.
Außerdem werden auch die Vorlauf-, Speicher- und angeschlossene
Raumtemperatursensoren ständig überwacht. Sinkt an einem dieser
Sensoren die gemessene Temperatur unter 7°C (bei
Raumtemperatur unter 5°C), wird die Frostschutzfunktion ebenfalls
aktiviert.
Sinkt die Temperatur Heizung Vorlauf unter 7°C, heizt die
Wärmepumpe so lange, bis die Temperatur Heizung Vorlauf
mindestens 12°C erreicht.
Die Funktion wird beendet, wenn die Außentemperatur über den
eingestellten Parameterwert [Frostschutztemperatur] + 1 K steigt
und auch keine andere Aktivierungsbedingung vorliegt.
INFORMATION
Der Betrieb der Wärmepumpe kann vom
Energieversorgungsunternehmen für einen begrenzten
Zeitraum komplett abgeschaltet werden, wenn folgende
Niedertarif-Funktionen aktiviert sind:
Diese Situationen sind erkennbar, wenn im Menü
[→ Hauptmenü → Info → Übersicht] beim Betriebsdatenfeld "Ext" der Wert "Hochtarif" oder "SG1" angezeigt
wird.
4.5.4Heizen
[→Hauptmenü →Konfiguration →Heizen]
In diesem Menü werden Heizzeiten und Soll-Vorlauftemperaturen für
den Heizbetrieb konfiguriert.
Bei angeschlossenem Mischermodul
Die Einstellung der Heiz-/Kühlkurve und die Aktivierung der
witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung für den
zugeordneten Heizkreis erfolgen in gleicher Weise, wie zuvor
beschrieben.
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