BrandTech Scientific Titrette User Manual [en, de, es, fr, it]

Liquid Handling · Easy Handling!
®
Titrette
FIRST CLASS·BRAND
35
67
99
131
3
Gebrauchsanleitung
Operating Manual
Mode d'emploi
Instrucciones de manejo
您可在www.brand.de/cn/manuals 下载本产品的中文操作手册。
Inhaltsverzeichnis
Seite
Sicherheitsbestimmungen 4
Funktion und Einsatzgrenzen 5
Bedienelemente 6
Erste Schritte 7
Inbetriebnahme 7
Entlüften 9
Titrieren 10
Pausenfunktion 11
PC-Schnittstelle (optional) 11
Empfindliche Medien 12
Sichtfenster tauschen 12
Trockenrohr (optional) montieren 12
Fehlergrenzen (Nennvolumen, Teilvolumen) 13
Volumen kontrollieren (Kalibrieren) 14
Zusatzfunktionen 15
Justieren 16
Kalibriertermin 19
Auto-Power-Off 20
Dezimalstellen 21
Reinigung 22
Standard-Reinigung 22
Intensiv-Reinigung 23
(Gerät zerlegen, Komponenten austauschen)
Gehäuseoberteil 23, 26
Titrierkanüle 24, 26
Dosiereinheit 24
Ansaugventil 28
Batteriewechsel 29
Bestelldaten · Zubehör · Ersatzteile 30
Störung – was tun? 32
Reparatur · Kontaktadressen 33
Kalibrierservice · Mängelhaftung · Entsorgung 34
Deutsch
3
Sicherheitsbestimmungen
Dieses Gerät kann in Kombination mit gefährlichen Materialien, Arbeitsvorgängen und Apparaturen ver­wendet werden. Die Gebrauchsanleitung kann jedoch nicht alle Sicherheitsprobleme aufzeigen, die hierbei eventuell auftreten. Es liegt in der Verantwortung des Anwenders, die Einhaltung der Sicherheits- und Ge­sundheitsvorschriften sicherzustellen und die entsprechenden Einschränkungen vor Gebrauch festzulegen.
Bitte unbedingt sorgfältig durchlesen!
!
1. Jeder Anwender muss diese Gebrauchsanlei-
tung vor Gebrauch des Geräts gelesen haben und beachten.
2. Allgemeine Gefahrenhinweise und Sicherheits-
vorschriften befolgen, z.B. Schutzkleidung, Augenschutz und Schutzhandschuhe tragen.
3. Angaben der Reagenzienhersteller beachten.
4. Gerät nicht in explosionsgefährdeter Atmo-
sphäre betreiben.
5. Gerät nur zum Titrieren von Flüssigkeiten und
nur im Rahmen der definierten Einsatzgrenzen und -beschränkungen einsetzen. Einsatzausschlüsse beachten (s. Seite 5)! Bei Zweifel unbedingt an den Hersteller oder Händler wenden.
6. Stets so arbeiten, dass weder der Anwender
noch andere Personen gefährdet werden. Spritzer vermeiden. Nur geeignete Gefäße verwenden.
7. Handräder nie drehen, solange die Titrierkanü-
le mit der Verschlusskappe verschlossen ist.
8. Titrierkanüle nie bei gefülltem Glaszylinder
entfernen.
9. In der Verschlusskappe der Titrierkanüle kann
sich Reagenz ansammeln. Daher regelmäßig reinigen.
10. Für kleine Flaschen eine Flaschenhalterung
verwenden, um Kippen zu vermeiden.
11. Auf Reagenzienflasche montiertes Gerät nie
am Gehäuse tragen. Bruch oder Ablösen des Gerätes von der Reagenzienflasche kann zu Verletzungen führen.
12. Nie Gewalt anwenden.
13. Nur Original-Zubehör und Original-Ersatzteile
verwenden. Keine technischen Veränderungen vornehmen. Das Gerät nicht weiter zerlegen, als in der Gebrauchsanleitung beschrieben ist!
14. Vor Verwendung stets den ordnungsgemäßen
Zustand des Gerätes prüfen. Sollten sich Störungen des Gerätes ankündigen (z.B. schwergängiger Kolben, verklebte Ventile oder undichte Stellen), sofort aufhören zu titrieren und das Kapitel 'Störung – was tun' befolgen (Seite 32). Ggf. an den Hersteller wenden.
15. Die eingebauten 1,5 V Mikro-Batterien sind
nicht wiederaufladbar!
Funktion und Einsatzgrenzen
Die Flaschenaufsatzbürette Titrette nichtwässrigen Titriermedien (z.B. alkoholische KOH) bis zu einer Konzentration von max. 1 mol/l. (Emp­fohlener Anwendungsbereich s. Seite 5.) Sie ist gemäß den messtechnischen Anforderungen der DIN EN ISO 8655-3 konformitätsbescheinigt. Durch den Einsatz eines hochpräzisen Messsystems können sogar die engen Toleranzen der Klasse A für Glasbüretten eingehalten werden. Bei richtiger Handhabung des Geräts kommt die dosierte Flüssigkeit nur mit folgenden chemisch resisten­ten Materialien in Kontakt: Borosilikatglas, Al2O3, ETFE, PFA, FEP, PTFE, Platin-Iridium; PP (Schraub­kappe). Das Gerät besitzt standardmäßig ein Rückdosierventil.
CE Kennzeichen
Mit diesem Zeichen bestätigen wir, dass das Produkt den in den EG-Richtlinien festgelegten Anforderungen entspricht und den festgelegten Prüfverfahren unterzogen wurde.
4
®
mit elektronischer Digitalanzeige dient zum Titrieren von wässrigen und
Funktion und Einsatzgrenzen
Einsatzgrenzen
Das Gerät dient zum Titrieren unter Beachtung folgender physikalischer Grenzen:
– Einsatztemperatur von +15 °C bis +40 °C
von Gerät und Reagenz – Dampfdruck bis 500 mbar – Viskosität bis 500 mm
2
/s – Höhe: max. 3000 m über Meeresspiegel – Relative Luftfeuchtigkeit: 20% bis 90%
Einsatzbeschränkungen
Chlorierte und fluorierte Kohlenwasserstoffe oder Verbindungen, die Ablagerungen bilden, können zu schwergängigem oder festsitzendem Kolben führen.
Bei kristalisierenden Medien die Hinweise zur Rei­nigung beachten (siehe Seite 22 - 25).
Der Einsatz des Gerätes für den vorgesehenen Anwendungsfall (z.B. Spurenanalyse) ist vom An­wender sorgfältig zu prüfen. Ggf. an den Hersteller wenden.
Batterie-Spezifikationen
2 Mikro-Batterien, 1,5 V (AAA/UM4/LR03), nicht(!) wiederaufladbar.
Empfohlener Anwendungsbereich
Einsatzausschlüsse
Gerät niemals einsetzen für – Flüssigkeiten, die Borosilikatglas, Al
PFA, FEP, PTFE oder Platin-Iridium angreifen
2O3
, ETFE,
(z.B. Fluss-Säure)
– Suspensionen (z.B. Aktivkohle), da feste Teil-
chen das Gerät verstopfen oder beschädigen können
– konzentrierte Säuren und Basen, sowie unpolare
Lösungsmittel, die stark quellend auf Kunst­stoffe wirken (z.B. Toluol, Benzol)
– Schwefelkohlenstoff, da dieser sich sehr leicht
entzündet – Das Gerät darf nicht autoklaviert werden! – Das Gerät darf keiner aggressiven Atmosphäre
ausgesetzt werden (z. B. HCl-Dämpfe).
Lagerbedingungen
Gerät und Zubehör nur in gereinigtem Zustand trocken lagern.
Lagertemperatur: von -20 °C bis +50 °C, Relative Luftfeuchtigkeit: 5% bis 95%.
Deutsch
Das Gerät kann für folgende Titriermedien (max. Konzentration 1 mol/l) eingesetzt werden:
Medium
Alkoholische Kaliumhydroxidlösung Kaliumbromatlösung Oxalsäurelösung Ammoniumeisen(II)sulfatlösung Kaliumbromid-bromatlösung Perchlorsäure Ammoniumthiocyanatlösung Kaliumdichromatlösung Perchlorsäure in Eisessig Bariumchloridlösung Kaliumiodatlösung Salpetersäure Bromid-Bromatlösung Kaliumpermanganatlösung* Salzsäure Cer(IV)sulfatlösung Kaliumthiocyanatlösung Salzsäure in Aceton EDTA-Lösung Natriumarsenitlösung Schwefelsäure Eisen(II)-sulfatlösung Natriumcarbonatlösung Silbernitratlösung* Essigsäure Natriumchloridlösung Iodlösung* Natriumnitritlösung
Tetra-n-butylammoniumhydro­xid-lösung
Iodid-Iodat-Lösung* Natriumthiosulfatlösung Triethanolamin in Aceton* Kalilauge
* Lichtschutz-Sichtfenster verwenden (siehe Seite 12). Diese Tabelle ist sorgfältig geprüft und basiert auf dem derzeitigen Kenntnisstand (Stand: 0514/4). Stets die Gebrauchsanweisung des Gerätes
sowie die Angaben der Reagenzienhersteller beachten. Sollten Sie Aussagen zu Chemikalien benötigen, die nicht in der Liste genannt sind, können Sie sich gerne an BRAND wenden.
Natronlauge Zinksulfatlösung
5
Bedienelemente
Die Bedienelemente: Getrennte Tasten für Ein/Aus, Pause und CLEAR zum Löschen der Anzeige. Handräder mit Griffrillen für schnelles bis tropfenweises Titrieren.
Digitalanzeige
CLEAR-Taste
PC-Schnittstelle (optional)
Batterien
Pause-TasteEin/Aus-Taste
Handrad
Titrierkanüle mit integriertem Ausstoßventil, horizontal und vertikal verstellbar
Schraubkappe
6
Sichtfenster
Der Montage­schlüssel befindet sich in der hinteren Gehäuseschale.
Kolben Dosierzylinder
Ventil (Titrieren/ Rückdosieren)
Ventilblock (Flaschengewinde GL 45)
Rückdosierrohr
Teleskop-Ansaugrohr
Wesentliche Merkmale der Flaschenaufsatz­bürette Titrette international zum Patent angemeldet.
®
sind
Erste Schritte
Ist alles in der Verpackung?
In der Verpackung befinden sich: Flaschenaufsatzbürette Titrette Ansaugrohr (Länge 170 - 330 mm), Rückdosierrohr, 2 Mikro-Batterien 1,5 V (AAA/UM4/LR03), 3 PP-Fla­schenadapter (GL 45/32-33, GL 45/S 40, GL 32-33/NS 29/32), 2 eingefärbte Lichtschutz-Sichtfenster, ein Qualitätszertifikat und diese Gebrauchsanleitung.
Inbetriebnahme
1. Batterien einsetzen
a) Belüftungsstopfen von Hand oder
mit einer Münze herausschrauben (Abb. a).
b) Hintere Gehäuseschale entfernen
(Abb. b).
c) Abdeckung der Batteriefächer entfer-
nen und Batterien einlegen. Richtung von Plus- und Minuspol beachten (Abb. c).
d) Batteriefächer mit den Abdeckungen
wieder dicht verschließen. Die Ränder der Abdeckung sorgfältig andrücken, damit diese überall fest anliegen und kein Spalt zu den Batteriefächern verbleibt.
e) Hintere Gehäuseschale erst oben
einhängen, dann zuklappen.
f) Belüftungsstopfen einschrauben.
®
, Größe 25 ml oder 50 ml, Teleskop-
a
b
c
Deutsch
2. Gerät ein- bzw.
ausschalten
Zum Einschalten bzw. Aus­schalten die Ein/Aus-Taste kurz drücken.
1x
7
Erste Schritte
Inbetriebnahme (Forts.)
Achtung:
Schutzkleidung, Augenschutz und Schutzhandschuhe tragen! Alle Sicherheitsbestimmungen befolgen sowie Einsatzgrenzen und Ein­satzbeschränkungen beachten (s. Seite 5).
3. Ansaug- und
Rückdosierrohr montieren
4. Gerät auf die
Flasche montieren und ausrichten
Länge des Teleskop-Ansaugrohres ent­sprechend der Flaschenhöhe einstellen und montieren. Rückdosierrohr mit der Öffnung nach außen einstecken (Abb. 3).
Hinweis:
Bei stark kristallisierenden Medien wie z.B. alkoholische KOH, die Länge des Teleskopansaugrohres so einstellen, dass ein Abstand zum Flaschenboden von ca. 20 mm besteht.
Gerät (Gewinde GL 45) auf die Rea­genzienflasche aufschrauben und die Titrierkanüle entsprechend dem Flasche­netikett ausrichten. Für Flaschen mit ab­weichenden Gewindegrößen passenden Adapter wählen. Die Titrierkanüle ist horizontal und vertikal um jeweils 70 mm verstellbar (Abb. 4).
3
4
Hinweis:
Die im Lieferumfang enthaltenen Adapter sind aus Polypropylen (PP) und dürfen nur für Medien eingesetzt werden, die PP nicht angreifen. (siehe 'Zubehör' Seite 30).
5. Gerät
transportieren
Warnung!
Handräder nie drehen, wenn das Ventil auf 'Titrieren' steht und die Titrierkanüle mit der Schraubkappe verschlossen ist! Verspritzen von Reagenz vermeiden! Reagenz kann aus Titrierkanüle und Schraubkappe heraustropfen.
8
Auf Reagenzienflasche montiertes Gerät stets so tragen, wie in der Abbildung gezeigt (Abb. 5)!
5
Entlüften
Hinweis:
Vor dem ersten Gebrauch das Gerät gründlich spülen und die ersten Dosierungen verwerfen. Spritzer vermeiden.
1. Sicherstellen, dass die Schraubkappe der Titrierkanüle fest auf-
geschraubt ist.
2. Ventil in Pfeilrichtung auf 'Rückdosieren' drehen (Abb. 2).
3. Zuerst den Kolben durch Drehen der Handräder ganz nach unten
bewegen. Zum Füllen den Kolben maximal bis zur Hälfte nach oben drehen und wieder entleeren (Abb. 3).
Hinweis:
Falls das Füllen nicht möglich ist, siehe 'Störung - was tun?' Seite 32.
Danach mehrmals mit einer halben Handrad-Umdrehung Flüs­sigkeit aufsaugen und in einem Zug jeweils bis zum unteren Anschlag in die Flasche entleeren. Den Vorgang etwa 5 mal wiederholen, bis sich keine größeren Luftblasen mehr unter dem Kolben befinden.
Hinweis:
Wenige bis zu 1 mm große Blasen sind zulässig.
2
Deutsch
3
5
4. Schraubkappe der Titrierkanüle abschrauben.
5. Ventil auf 'Titrieren' drehen (Abb. 5).
6. Geeignetes Auffanggefäß unter die Öffnung der Titrierkanüle
halten und dosieren bis die Titrierkanüle blasenfrei entlüftet ist
(Abb. 6). Verbleibende Tropfen von der Titrierkanülenspitze ab-
streifen.
6
9
Titrieren
Was muss ich tun? Wie geht das? Welche Taste? Was zeigt das Display?
1. Gerät einschalten
2. Gerät füllen
3. Titrieren
Hinweis:
Zum Einschalten die Ein/ Aus-Taste kurz drücken.
1x
Durch Drehen der Hand­räder das Gerät sanft bis zum oberen Anschlag füllen. CLEAR-Taste 1x kurz drü­cken um den Anzeigewert auf Null zu stellen.
Geeignetes Auffanggefäß unter die Öffnung der Titrier­kanüle halten. Durch Drehen der Handräder Flüssigkeit bis zum Umschlagspunkt abgeben.
Sollte das Füllvolumen nicht für die gesamte Titration ausreichen, die Hand­räder zum Füllen sanft bis zum oberen Anschlag zurückdrehen (der Anzeige­wert bleibt dabei unverändert erhalten). Dann die Titration fortsetzen.
(titriertes Volumen, z.B. 28,76 ml)
4. Nach Titration
Gerät füllen
Energiesparmodus (Auto-Power-Off)
Bei Arbeitsunterbrechungen von mehr als drei Minuten (Werkseinstellung) schaltet das Gerät automatisch in den Standby- Modus. Dabei wird der Anzeigewert gespeichert und erscheint nach dem manuellen Ein­schalten wieder im Display. Die Zeit zum automatischen Abschalten kann variiert werden (s. Seite 20).
10
Um Kristallablagerung und Verdunstung zu verringern, das Gerät nach der Titration stets vollständig bis zum oberen Anschlag füllen.
Pausenfunktion
Treten während der Titration Luftblasen auf, weil das Gerät unvollständig entlüftet wurde, so kann in der Pausenfunktion zum Entlüften Flüssigkeit in ein anderes Gefäß abgegeben werden, ohne dass sich der Anzeigewert ändert.
Deutsch
1. Pausenfunktion
starten
2. Gerät entlüften,
Flüssigkeit abge­ben, etc.
3. Pausenfunktion
beenden
Pause-Taste drücken. Das Pausensignal blinkt.
1x
(Beschreibung s. Seite 9).
Pause-Taste erneut drücken. Das Pausensignal ver­schwindet wieder.
1x
4. Titration fortsetzen
PC-Schnittstelle (optional)
Das Gerät ist mit optionaler Kommunikationsschnittstelle (RS 232) erhältlich (siehe 'Bestelldaten'). Die Version mit Schnittstelle bietet gegenüber der Standardausführung folgende Vorteile:
Übertragungsfehler beim Abschreiben der Primärdaten entfallen, denn die Titrationsergebnisse werden durch Doppelklicken der CLEAR-Taste automatisch zum PC übertragen. Damit ist eine wichtige Anfor­derung der GLP erfüllt.
Alle Rohdaten werden gleichzeitig erfasst. Bei jedem Datentransfer sendet die Bürette das titrierte Volumen, die Seriennummer des Gerätes, das Nennvolumen, den Justagewert, sowie den nächsten Kalibriertermin.
Die vom Gerät gesendeten Daten werden vom PC wie Tastatureingaben behandelt. Diese universelle Eingabeform stellt sicher, dass das Gerät mit allen PC-Anwendungen zusammenarbeiten kann, die Tastatureingaben annehmen.
Zum Anschluss an eine USB-Schnittstelle verwenden Sie bitte einen handelsüblichen USB/RS 232­Adapter.
Im Lieferumfang sind ein Schnittstellenkabel (Sub-D Steckverbinder 9 polig) und eine CD* (Treiber­software und offengelegtes RS 232 Kommunikationsprotokoll) enthalten. Für die Einbindung in eine vorhandene Datenbank liegen somit dem Programmierer alle erforderlichen Informationen vor. Zusätzlich befinden sich auf der CD eine Beispielanwendung im xls-Format sowie die Gebrauchsanleitung und die Prüfanweisung im pdf-Format.
* deutsch / englisch
11
Empfindliche Medien
Sichtfenster tauschen
Für lichtempfindliche Medien (z.B. Iod-, Kaliumpermanganat- und Silbernitratlösung) empfehlen wir, die eingefärbten Lichtschutz­Sichtfenster zu verwenden.
1. Belüftungsstopfen von Hand oder mit einer Münze heraus-
schrauben (Abb. 1).
2. Hintere Gehäuseschale entfernen (Abb. 2).
3. Clip des hinteren Sichtfensters auf einer Seite lösen und
herausnehmen (Abb. 3).
4. Das eingefärbte Sichtfenster mit der schwächeren Krümmung
in die hintere Gehäuseschale einsetzen.
5. Zum Wechsel des vorderen Sichtfensters z.B. mit dem Finger-
nagel eine Ecke des Fensters anheben und das Fenster heraus­nehmen (Abb. 5).
6. Das eingefärbte Sichtfenster mit der starken Krümmung in die
vordere Gehäuseschale einsetzen.
7. Hintere Gehäuseschale erst oben einhängen, zuklappen und
Belüftungsstopfen einschrauben, um diese zu fixieren.
1
2
3
5
Trockenrohr (optional) montieren
Für feuchtigkeits- und CO2- empfindliche Medien kann der Einsatz eines Trockenrohres erforderlich sein (siehe 'Zubehör' Seite 30).
1. Belüftungsstopfen herausschrauben (s. oben).
2. Trockenrohr mit geeignetem Absorbens (nicht im Lieferumfang
enthalten) füllen und an Stelle des Belüftungsstopfens montie­ren.
Hinweis:
Gewinde des Trockenrohrs, der Flasche und/oder des Gewinde­adapters ggf. mit PTFE-Band abdichten.
12
Fehlergrenzen bezogen auf das auf dem Gerät aufgedruckte Nennvolumen (= max. Volumen) bei gleicher Temperatur (20 °C) von Gerät, Umgebung und dest. Wasser. Die Prüfung erfolgte gemäß DIN EN ISO 8655-6 bei voll­ständig gefülltem Gerät und gleichmäßiger und ruckfreier Dosierung bis zum Nenn- bzw. Teilvolumen.
Fehlergrenzen im Vergleich:
Fehlergrenzen
20 °C
!
Ex
Deutsch
Flaschenaufsatz­bürette Titrette
VolumenmlTeilvolumen mlR*
10
25
50
* R = Richtigkeit, VK = Variationskoeffizient ** FG = Fehlergrenze
Das Titriervolumen wird bei Gerätegröße 10 ml und 25 ml in 1 µl-Schritten und bei Gerätegröße 50 ml in 2 µl-Schritten angezeigt. Ab 20 ml Titriervolumen erfolgt eine automatische Umschaltung auf 10 µl-Schritte.
Die Tropfengröße für das 10 ml Gerät beträgt ca. 20 µl und für das 25 ml und 50 ml Gerät ca. 30 µl.
10 0,10 10 0,05 5 0,3 30 0,1 10 20
5 0,20 10 0,10 5 0,6 30 0,2 10 20
1 1,00 10 0,50 5330 1 10 20
25 0,07 18 0,025 6 0,2 50 0,1 25 30
12,5 0,14 18 0,05 6 0,4 50 0,2 25 30
2,5 0,70 18 0,25 6250 1 25 30
50 0,06 30 0,02 10 0,2 100 0,1 50 50
25 0,12 30 0,04 10 0,4 100 0,2 50 50
5 0,60 30 0,20 10 2 100 1 50 50
± %
µl
®
VK* %
Flaschenaufsatz­büretten nach DIN EN ISO 8655-3
R*
µl
± %
Glasbürette Klasse A nach DIN EN ISO 385
VK*
µl
%
FG**
µl
± µl
Hinweis:
Aus der Summe der Fehlergrenzen FG = R + 2 VK lässt sich der maximale Gesamtfehler für eine Einzelmessung berechnen. Dieser beträgt maximal für die Größe 25 ml ± 30 µl und für die Größe 50 ml ± 50 µl.
Damit werden die Fehlergrenzen der Klasse A Glasbüretten nach DIN EN ISO 385 eingehalten.
13
Volumen kontrollieren (Kalibrieren)
Wir empfehlen, je nach Einsatz, alle 3-12 Monate eine gravimetrische Volumenprüfung des Gerätes durch­zuführen. Das 10 ml Gerät zur Kalibrierung auf 3 Dezimalstellen einstellen (Seite 21). Dieser Zyklus sollte entsprechend den individuellen Anforderungen angepasst werden. Die ausführliche Prüfanweisung (SOP) steht unter www.brand.de zum Download bereit. Zusätzlich können Sie auch in kürzeren Zeitabständen eine Funktionsprüfung durchführen, z.B. durch Titration gegen einen Standard. Für die GLP- und ISO-gerechte Auswertung und Dokumentation empfehlen wir die Kalibriersoftware EASYCAL version steht unter www.brand.de zum Download bereit.
Die gravimetrische Volumenprüfung nach DIN EN ISO 8655-6 (Messbedingungen siehe 'Fehlergrenzen' Seite 13) erfolgt in folgenden Schritten:
von BRAND. Eine Demo-
1. Gerät vorbereiten
2. Volumen prüfen
3. Berechnung
Mittleres Volumen
= Wäge-Ergebnisse
x
i
n = Anzahl der Wägungen
Σ x
Mittelwert x =
i
n
Bürette reinigen (s. 'Reinigung', Seite 22), mit destilliertem H2O füllen und sorgfältig entlüften.
a) 5 Tropfen in ein separates Gefäß dosieren und
Titrierkanülenspitze abstreifen.
b) CLEAR-Taste drücken, um den Anzeigewert auf
'Null' zu setzen.
c) 10 Dosierungen in 3 Volumenbereichen
(100%, 50%, 10%) werden empfohlen.
d) Handräder mit beiden Händen ohne abzusetzen
drehen, bis das Prüfvolumen im Display angezeigt wird. Titrierkanülenspitze abstreifen.
e) Dosierte Menge mit einer Analysenwaage wie-
gen. (Beachten Sie bitte die Gebrauchsanleitung des Waagenherstellers.)
f) Das dosierte Volumen berechnen. Der Faktor Z
berücksichtigt Temperatur und Luftauftrieb.
Z = Korrekturfaktor (z. B. 1,0029 ml/g bei 20 °C, 1013 hPa)
Mittleres Volumen V = x · Z
Richtigkeit* Standardabweichung Variationskoeffizient*
V – V
R% = · 100
V
= Nennvolumen
0
0
V
0
s = Z ·
Σ (x
– x)
i
n – 1
2
* Berechnung von Richtigkeit (R%) und Variationskoeffizient (VK%): R% und VK% werden nach den Formeln der statistischen Qualitätskontrolle berechnet.
14
VK% =
100 s
V
Zusatzfunktionen
1. CAL-Modus
Justieren
Die Easy-Calibration-Technik erlaubt eine
einfache und schnelle Gerätejustierung ohne Werkzeug.
2. GLP-Modus
Kalibriertermin
Eingeben eines vorgesehenen Kalibrier-
termins nach GLP.
3. APO-Modus
Auto-Power-Off
Einstellen des automatischen Abschaltens
bei längeren Arbeitsunterbrechungen.
4. dP-Modus
Dezimalstellen
Wählen der Anzeige mit 2 oder 3 Dezimalstellen
bis 20 ml.
Seite
16
19
20
21
Deutsch
15
Justieren
Nach längerem Gebrauch oder nach dem Austausch der Dosiereinheit kann eine Justierung erforderlich werden, um Richtigkeitsunterschiede bis maximal ± 0,999 ml auszugleichen. Die Veränderung der Werks­justierung wird im Display angezeigt.
Was muss ich tun? Wie geht das? Welche Taste? Was zeigt das Display?
CAL-Modus · Easy Calibration Technik
1. Justagewert
errechnen
2. CAL-Modus
aufrufen
3. Justagewert
eingeben
Der Justagewert ist die Abweichung des mittleren Volumens vom Nenn­volumen (z.B.: Mittleres Volumen 50,024 ml, Nennvolumen 50 ml. Justagewert = 50,024 ml - 50,000 ml = 0,024 ml). (Berechnung des mittleren Volumens siehe 'Kalibrieren', Seite 14).
Bei eingeschaltetem Gerät CLEAR-Taste länger als 3 s gedrückt halten, bis im Dis­play wiederholt nacheinander folgende Modi angezeigt werden: CAL - GLP - APO - dP.
Sobald CAL im Display erscheint, die CLEAR-Taste wieder loslassen. CAL blinkt und das Zahlenfeld wird angezeigt.
Der Justagewert beträgt z.B. 0,024 ml. Pause- bzw. Ein/Aus-Taste drücken, bis der Wert erreicht ist.
>3s
+
4. Eingabe
bestätigen
Hinweis:
Wird die CLEAR-Taste nicht innerhalb von ca. 15 Sekunden gedrückt, bleibt der Ausgangszustand erhalten.
16
CLEAR-Taste drücken, um die Eingabe des Justage­wertes zu bestätigen. Die Änderung der Werksjus­tierung wird durch das jetzt ständig angezeigte CAL­Symbol im Display deutlich gemacht.
1x
CAL-Modus · Easy Calibration Technik
Das im Display ständig angezeigte CAL-Symbol weist auf eine bereits vorgenommene Justierung hin. Bei Eingabe des neuen Justagewertes wird dieser automatisch zu dem bereits vorhandenen Justagewert addiert.
Was muss ich tun? Wie geht das? Welche Taste? Was zeigt das Display?
Erneutes Justieren
Deutsch
1. Justagewert
errechnen
2. CAL-Modus
aufrufen
3. Justagewert
eingeben
Das bereits justierte Gerät zeigt eine erneute Abweichung des mittleren Volumens vom Nennvolumen von z.B. 0,017 ml. (Berechnung des mittleren Volumens, siehe Seite 14).
Bei eingeschaltetem Gerät CLEAR-Taste länger als 3 s gedrückt halten, bis im Dis­play wiederholt nacheinander folgende Modi angezeigt werden: CAL - GLP - APO - dP.
Sobald CAL im Display erscheint, die CLEAR-Taste wieder loslassen. CAL blinkt und der Justagewert der zuvor vorgenommenen Justierung erscheint.
Der Justagewert beträgt z.B. 0,017 ml. Pause- bzw. Ein/Aus-Taste­drücken, bis der Wert erreicht ist (mit dem ersten Tasten­druck wird die Anzeige auf Null gesetzt).
>3s
+
4. Eingabe
bestätigen
Hinweis:
In seltenen Fällen kann bei Eingabe des neuen Justagewertes die Summe der Justagewerte Null erge­ben. In diesem Fall wird die Werksjustierung wieder erreicht und CAL verschwindet aus der Anzeige.
CLEAR-Taste drücken. Alter und neuer Justagewert werden automatisch addiert. Die Änderung der Justierung wird durch das CAL-Symbol angezeigt.
1x
17
Werksjustierung
Das im Display ständig angezeigte CAL-Symbol weist auf eine bereits vorgenommene Justierung hin. Es soll jedoch die Werksjustierung wiederhergestellt werden.
Was muss ich tun? Wie geht das? Welche Taste? Was zeigt das Display?
CAL-Modus · Easy Calibration Technik
1. CAL-Modus
aufrufen
2. Werksjustierung
wiederherstellen
Bei eingeschaltetem Gerät CLEAR-Taste länger als 3 s gedrückt halten, bis im Dis­play wiederholt nacheinander folgende Modi angezeigt werden: CAL - GLP - APO - dP.
Sobald CAL im Display steht, die CLEAR-Taste los­lassen. Das Eingabesymbol blinkt und der Justagewert der zuvor vorgenommenen Justierung wird angezeigt.
Ein/Aus-Taste und Pause­Taste gleichzeitig (!) drücken, um das CAL-Symbol zu löschen.
>3s
18
GLP-Modus
Im GLP-Modus (Good Laboratory Practice) kann der Termin für die nächste Kalibrierung gespeichert werden.
Kalibriertermin einstellen
Was muss ich tun? Wie geht das? Welche Taste? Was zeigt das Display?
1. GLP-Modus
aufrufen
2. Kalibriertermin
eingeben
Bei eingeschaltetem Gerät CLEAR-Taste länger als 3 s gedrückt halten bis im Dis­play wiederholt nacheinander folgende Modi angezeigt werden: CAL - GLP - APO - dP.
Sobald GLP im Display steht, die CLEAR-Taste los­lassen. Das Eingabesymbol blinkt und 'oFF' erscheint.
Pause-Taste anhaltend drücken, bis der gewünsch­te Termin angezeigt wird. Kurzes Drücken verlängert den Termin schrittweise. Das Drücken der Ein/Aus­Taste verkürzt den Termin. (Termineingabe von 'oFF' bis
12.2099)
>3s
+
Monat Jahr
Deutsch
3. Eingabe
bestätigen
Hinweis:
Der gespeicherte Kalibriertermin kann bei jedem Einschal­ten des Geräts abgerufen werden. Hierzu die Ein/Aus­Taste einfach gedrückt halten. Es erscheinen dann durch­laufend GLP, das Jahr und der Monat des gewünschten Termins. Das Loslassen der Taste beendet den Durchlauf, das Gerät ist eingeschaltet. (Wurde 'oFF' als Kalibrierter­min gewählt, so ist diese Funktion deaktiviert.)
CLEAR-Taste drücken um die Eingabe des Kalibrier­termins zu bestätigen.
1x
>2 s
-
-
19
Auto-Power-Off
Im APO-Modus kann die Zeit für das automatische Abschalten von 1 bis 30 min eingestellt werden. In der Werkseinstellung schaltet das Gerät automatisch nach 3 Minuten ab. Je kürzer die Auto-Power-Off Zeit eingestellt ist, desto länger ist die Batterielebensdauer.
Was muss ich tun? Wie geht das? Welche Taste? Was zeigt das Display?
APO-Modus · Einstellung
1. APO-Modus
aufrufen
2. Automatische
Abschaltzeit eingeben
3. Eingabe
bestätigen
Bei eingeschaltetem Gerät CLEAR-Taste länger als 3 s gedrückt halten, bis im Dis­play wiederholt nacheinander folgende Modi angezeigt werden: CAL - GLP - APO - dP.
Sobald APO im Display steht, die CLEAR-Taste los­lassen. Das Eingabesymbol blinkt und die Werkseinstel­lung wird angezeigt.
Pause- bzw. Ein/Aus-Taste drücken, bis die gewünschte Zeiteingabe (1 - 30 min) erreicht ist. 'oFF' deaktiviert das auto­matische Abschalten.
CLEAR-Taste drücken, um die Eingabe der gewünsch­ten Abschaltzeit oder um 'oFF' zu bestätigen.
>3s
1x
+
Hinweis:
Schaltet sich das Gerät automatisch ab, so wird der zuletzt angezeigte Wert nach dem Einschalten wieder angezeigt. Wurde der Eingabewert 'oFF' bestätigt, so ist die Funktion deaktiviert und das Gerät schaltet nicht mehr selbstständig ab.
20
dP-Modus
Im dP-Modus kann die Anzeige wahlweise auf 2 oder 3 Dezimalstellen eingestellt werden (Werks­einstellung 2 Dezimalstellen). Hinweis: Titriervolumina ab 20,00 ml können technisch bedingt nur mit 2 Dezimalstellen angezeigt werden.
Was muss ich tun? Wie geht das? Welche Taste? Was zeigt das Display?
Dezimalstellen ändern
Deutsch
1. dP-Modus
aufrufen
2. Dezimalstellen
ändern
3. Eingabe
bestätigen
Bei eingeschaltetem Gerät CLEAR-Taste länger als 3 s gedrückt halten, bis im Dis­play wiederholt nacheinander folgende Modi angezeigt werden: CAL - GLP - APO - dP.
Sobald dP im Display steht, die CLEAR-Taste loslassen. Das Eingabesymbol blinkt und die Werkseinstellung erscheint.
Pause-Taste drücken, um die Anzeige mit 3 Dezimal­stellen zu wählen. (Nochmaliges Drücken stellt wieder auf 2 Dezimalstellen um).
CLEAR-Taste drücken um die Eingabe der gewünsch­ten Dezimalstellenanzeige zu bestätigen.
>3s
1x
1x
21
Reinigung
Damit eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist, muss das Gerät in folgenden Fällen gereinigt werden:
sofort, wenn die Handräder sich
schwerer als gewohnt drehen lassen
vor Reagenzwechsel
vor längerer Lagerung
vor dem Zerlegen des Gerätes
regelmäßig bei Verwendung von kristalli-
sierenden Lösungen
wenn sich Flüssigkeit in der Schraub­kappe der Titrierkanüle angesammelt hat
Warnung!
Standard-Reinigung
Glaszylinder, Ventile, Teleskop-Ansaugrohr und Titrierkanüle sind mit Reagenz gefüllt! Sicherheitsbestimmungen befolgen (s. Seite 4)!
1. Ventil auf 'Rückdosieren' stellen (Abb. 1) und durch Drehen der
Handräder das Gerät vollständig entleeren.
2. Gerät auf eine mit entionisiertem Wasser gefüllte Flasche
schrauben und zum Spülen das Gerät mehrmals vollständig füllen und entleeren (Abb. 2).
3. Ventil auf 'Titrieren' stellen, Schraubkappe der Titrierkanüle
abschrauben, geeignetes Auffanggefäß unter die Titrierkanüle halten und zum Spülen der Titrierkanüle das Gerät mehrmals vollständig füllen und entleeren (Abb. 3).
4. Bei Ablagerungen im Dosierzylinder diesen Vorgang mit einem
geeigneten Reinigungsmittel wiederholen und anschließend erneut mit entionisiertem Wasser spülen.
5. Das Gerät auf eine leere Flasche schrauben und durch mehr-
maliges Auf- und Abwärtsbewegen des Kolbens in Ventilstellung 'Rückdosieren' und 'Titrieren' vollständig entleeren (Abb. 5).
6. Den Kolben zuerst vollständig nach oben und dann eine halbe
Handumdrehung nach unten bewegen.
1
2
3
5
7. Belüftungsstopfen von Hand oder mit einer Münze heraus-
schrauben.
8. Hintere Gehäuseschale entfernen und den Montageschlüssel
entnehmen.
22
Reinigung
9. Sicherungsring der Dosiereinheit mit dem Montageschlüssel
lösen und von Hand vollständig abschrauben (Abb. 9).
10. Die Verriegelung der Kolbenstange bis zum Anschlag heraus-
ziehen (Abb. 10).
11. Geräteoberteil durch Drehen der Handräder vollständig nach
oben bewegen und abnehmen (Abb. 11).
12. Eventuelle Kristallablagerungen am oberen Rand des Dosier-
zylinders z.B. mit Wasser und einer weichen Flaschenbürste entfernen und anschließend mit Zellstoff abtrocknen (Abb. 12).
13. Das Geräteoberteil wieder montieren oder das Gerät falls erfor-
derlich zur Intensiv-Reinigung weiter Zerlegen.
Hinweis:
Je nach Gebrauchshäufigkeit empfehlen wir regelmäßig im Abstand von ca. 8 Wochen eventuelle Kristallablagerungen oberhalb des Kol­bens zu entfernen. Dazu die Schritte 6-13 der Standard-Reinigung durchführen.
Kristallisierende Medien z.B. alkoholische KOH
9
Deutsch
10
11
Intensiv-Reinigung
Um Verwechslungen von Gerätekomponenten zu vermeiden, nicht mehrere Geräte zur gleichen Zeit zerlegen. Nach dem Zerlegen bzw. Austausch der Dosiereinheit muss stets eine Kalibrierung und ggf. Justierung erfolgen!
1. Vorbereitung zur Intensiv-Reinigung
a) Vor dem weiteren Zerlegen grundsätzlich die Standard-Reinigung
komplett durchführen.
b) Rückdosierrohr und Teleskopansaugrohr abziehen.
12
23
Reinigung
Gerät zerlegen · Komponenten austauschen
2. Titrierkanüle abnehmen und reinigen / austauschen
(Konstruktive Änderung ab Seriennummer 01K, Seite 25 beachten)
a) Ventil auf 'Rückdosieren' stellen und Ventilhebel nach
oben abziehen (Abb. a).
b) Titrierkanüle wie abgebildet umgreifen. Zum Entriegeln
das Gehäuse der Titrierkanüle bis zum Anschlag nach oben drücken und unter leichtem Auf- und Abbewegen nach vorne abziehen (Abb. b).
c) Titrierkanüle mit integriertem Ausstoßventil reinigen
(Ultraschallbad) bzw. austauschen.
3. Dosiereinheit reinigen / austauschen
(Konstruktive Änderung ab Seriennummer 01K, Seite 25 beachten)
Die Dosiereinheit besteht aus Kolben und Dosierzylinder mit
Ventilblock. Falls Flüssigkeit oberhalb des Kolbens steht, muss dieser ausgetauscht werden. Wir empfehlen stets die komplette Dosiereinheit zu ersetzen.
a) Kolbenstange umfassen und den Kolben langsam aus
dem Dosierzylinder ziehen (Abb. a).
a
b
a
24
Hinweis:
Falls sich der Kolben nur schwer bewegen lässt, Geräteoberteil aufsetzen, den Mon­tageschlüssel (Zähne zeigen nach unten) zwischen Dosierzylinder und Oberteil klem­men und durch Drehen der Handräder den Kolben vollständig aus dem Dosierzylinder bewegen (Abb. a').
a'
Gerät zerlegen · Komponenten austauschen
Reinigung
b) Dosierzylinder und Kolben mit einem weichen Tuch
reinigen bzw. austauschen.
c) Zum Austausch des Kolbens erst den hellgrauen Siche-
rungsring der Kolbenstange nach oben schieben (Abb. c), dann den Kolben abschrauben (Abb. c').
d) Neuen Kolben auf die Kolbenstange schrauben und
festziehen.
e) Verzahnung von Kolben und Kolbenstange zueinander
ausrichten, dazu den Kolben um max. einen halben Zahn zurückdrehen.
f) Sicherungsring der Kolbenstange wieder nach unten
schieben.
g) Zahnleiste (1) der Kolbenstange in Richtung Belüftungs-
öffnung (2) des Ventilblocks ausrichten. Diese liegt gegenüber dem Titrierkanülenanschluss (3). Kolben in senkrechter Position vorsichtig (!) in den gereinigten bzw. neuen Dosierzylinder einstecken und etwa bis zur Hälfte hineindrücken (Abb. g).
Hinweis:
Die Dichtlippe des Kolbens darf nicht beschädigt werden. Kontakt mit harten Gegenständen vermeiden!
c
Deutsch
c
'
g
3
1
2
Konstruktive Änderung ab Seriennummer 01K
Die Verbindung der Titrierkanüle mit dem Ventilblock wurde geändert. Bei Bestellung dieser Ersatzteile daher auf die Seriennummer achten.
Dosierzylinder mit Ventilblock Passende Titrierkanüle Volumen Best. Nr. Best. Nr. bis Seriennummer 12J (Dezember 2011)
25 ml 7075 34 50 ml 7075 36
ab Seriennummer 01K (Januar 2012)
25 ml 7075 35 50 ml 7075 37
7075 26
7075 29
Seriennummer
NEU
Serien­nummer
25
Reinigung
4. Titrierkanüle montieren
(Konstruktive Änderungen ab Seriennummer 01K, Seite 25 beachten.)
Montage der gereinigten bzw. ausgetauschten neuen Titrierkanüle:
a) Die Titrierkanüle ca. 5 mm weit aufschieben. b) Das Gehäuse der Titrierkanüle ganz nach oben drücken. c) Anschließend die Titrierkanüle bis zum Anschlag auf-
schieben.
d) Das Gehäuse der Titrierkanüle zum Verriegeln
nach unten schieben.
e) Den Ventilhebel in Stellung 'Rückdosieren' aufsetzen
und fest eindrücken (Abb. e).
Gerät zerlegen · Komponenten austauschen
a
e
5. Gehäuseoberteil montieren
a) Prüfen, dass die Verriegelung der Kolbenstange heraus-
gezogen ist (Abb. a).
b) Das Geräteoberteil aufsetzen, durch Drehen der
Handräder nach unten bewegen und dabei beachten, dass sich die Aussparung der vorderen Gehäuseschale passgenau über die Titrierkanüle schiebt. Gegebenen­falls das Oberteil etwas drehen (Abb. b).
(Fortsetzung nächste Seite!)
26
a
b
Gerät zerlegen · Komponenten austauschen
Reinigung
c) Den Sicherungsring der Dosiereinheit anheben und kon-
trollieren, dass Nut und Feder ineinandergreifen. Dann den Sicherungsring von Hand festschrauben (Abb. c).
d) Den Montageschlüssel an der rechten Gehäusekante
ansetzen und bis zur linken Gehäusekante festziehen (Abb. d).
Den Montageschlüssel anschließend wieder in die
hintere Gehäuseschale einsetzen.
e) Die Verriegelung der Kolbenstange bis zum Anschlag
hineinschieben.
f) Hintere Gehäuseschale erst oben einhängen, zuklappen
und Belüftungsstopfen einschrauben.
g) Funktionskontrolle und Kalibrierung durchführen,
ggf. justieren.
c
Deutsch
d
27
Reinigung
Gerät zerlegen · Komponenten austauschen
6. Ansaugventil reinigen / austauschen
Vor dem Zerlegen grundsätzlich die Standard-Reinigung durch­führen!
a) Hintere Gehäuseschale entfernen und den Montage-
schlüssel entnehmen.
b) Teleskopansaugrohr und Rückdosierrohr abziehen
(Abb. b).
c) Ansaugventil mit dem Montageschlüssel heraus-
schrauben (Abb. c).
d) Falls Dichtring verschmutzt oder beschädigt, mit Hilfe
einer abgewinkelten Pinzette vorsichtig entfernen (Abb. d).
e) Ansaugventil und Dichtring reinigen (Ultraschallbad)
bzw. austauschen (Abb. e).
f) Gegebenenfalls gereinigten bzw. neuen Dichtring
einlegen (wie in Abb. e).
g) Das Ansaugventil erst von Hand einschrauben
(Abb. g) und dann mit Montageschlüssel fest anziehen (1/4 Umdrehung genügt!).
b
c
d
e
28
Hinweis:
g
Lässt sich das Gerät nicht füllen und ist ein elastischer Widerstand beim Hochdrehen des Kolbens spürbar, dann sitzt evtl. nur die Ventilkugel fest. In diesem Fall die Ventilkugel z.B. mit einer 20 µl Kunststoff-Pipettenspitze durch leichten Druck lösen (siehe nebenstehende Abb.).
Austausch der Batterien
Batteriewechsel
Ist die Batteriekapazität erschöpft, so wird dies durch das blinkende Batteriesymbol im Display angezeigt. Die Batterien müssen dann ausgetauscht werden.
Nur die angegebene Batterietype Mikro-Batterien 1,5 V (AAA/ UM4/LR03) verwenden: Die Batterien sind nicht (!) wiederauf­ladbar!
1. Belüftungsstopfen von Hand oder mit einer Münze heraus-
schrauben (Abb. 1).
2. Hintere Gehäuseschale entfernen (Abb. 2).
3. Abdeckung der Batteriefächer entfernen (Abb. 3).
4. Verbrauchte Batterien mit Hilfe eines Schraubendrehers
herauslösen (Abb. 4).
5. Neue Batterien einlegen und fest in die Halterungen eindrücken.
Richtung von Plus- und Minuspol beachten (siehe Abb. 4).
6. Batteriefächer mit den neuen Abdeckungen wieder dicht
verschließen. Die Ränder der Abdeckung sorgfältig andrücken, damit diese überall fest anliegen und kein Spalt zu den Batterie­fächern verbleibt.
7. Hintere Gehäuseschale erst oben einhängen, zuklappen und
Belüftungsstopfen einschrauben.
1
Deutsch
2
3
Hinweis:
Mit den Batterien stets auch die Abdeckung der Batteriefächer aus­tauschen. Diese sind im Lieferumfang der Ersatzbatterien enthalten.
Warnung!
Nur vollständig entladene Batterien entsprechend der Batterie­verordnung entsorgen. Batterien zum Entladen nicht kurzschließen – Explosionsgefahr!
4
29
Bestelldaten · Zubehör · Ersatzteile
®
Titrette
Standard mit RS 232 Schnittstelle
Volumen Best.-Nr. Best.-Nr. 10 ml 25 ml 50 ml
Flaschenadapter, PP, Verp.-Einh. 1 Stück.
4760 141 4760 241 4760 151 4760 251 4760 161 4760 261
Außen­gewinde
GL 45 GL 32-33 7043 96 GL 45 GL 38 7043 97 GL 45 S* 40 7043 43 GL 32 NS 24/29 7044 24 GL 32 NS 29/32 7044 29
* Sägezahngewinde
Titrierkanüle, mit Schraubverschluss und integriertem Ausstoß- und Rückdosierventil.
(Hinweis Seite 25 beachten.)
Verp.-Einh. 1 Stück.
für Volumen bis Serien-
nummer 12J Best.-Nr.
10 ml 7075 25 25 + 50 ml 7075 26 7075 29
ab Serien­nummer 01K Best.-Nr.
für Flaschengewinde/ Schliffgröße
Flaschenhalter
PP. Stativstab 300 mm, Grundplatte 220 x 160 mm. Verp.-Einh. 1 Stück
Best.-Nr. 7042 75
Trockenrohr
mit Dichtring, ohne Granulat. Verp.-Einh. 1 Stück
Best.-Nr. 7079 30
Best.-Nr.
Schraubkappe
mit Lasche. Verp.-Einh. 1 Stück
Best.-Nr. 7075 28
30
Ansaugventil mit
Olive und Dichtring. Verp.-Einh. 1 Stück
Best.-Nr. 6636
Loading...
+ 134 hidden pages