Benelli TORNADO TRE 900 Owner Manual [de]

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1 Allgemeine Informationen ....... 1
INDICE GENERALE
1.1 Zeichenerklärung .................................2
1.2 Rahmen und Motornummer .................3
3.6 Schaltung........................................... 23
3.7 Instrumente und Kontrollampen ........ 24
3.7.1 Multifunktions-Display........................ 25
2 Sicherheitsinformationen ........ 5
2.1 Sicherheit .............................................5
2.1.1 Veränderungen des Motorrads und Indivi­dualisierung der Fahrwerksabstimmung. 5
2.1.2 Allgemeine Sicherheitsregeln ..............6
2.1.3 Fahrzeugbeladung ...............................8
2.1.4 Einsatz des Fahrzeugs bei Rennen .....9
2.1.5 Ratschläge für Sicheres Fahren ..........9
2.1.6 Schutzkleidung...................................12
2.1.7 Ratschläge zur Diebstahlvermeidung 13
2.2 Sicherheit - optische und akustische
Signale ...............................................14
3 Bedienungselemente und
Instrumente............................. 15
3.1 Anbringung der Bedienungselemente
und Instrumente .................................15
3.2 Seitlicher Ständer...............................16
3.3 Bedienungselemente links am Lenker17
3.4 Bedienungselemente rechts am Lenker 19
3.5 Zündschloß und Lenkerschloß...........21
4 Einsatz .....................................26
4.1 Einsatz des Motorrads....................... 26
4.2 Kontrollen vor Fahrtantritt .................. 27
4.3 Einfahren ........................................... 29
4.4 Auswahl der Display-Funktionen ....... 30
4.5 Einstellen der Uhr .............................. 31
4.6 Parken des Motorrads ....................... 32
4.7 Entfernen des Fahrersitzes ............... 33
4.8 Enfernen des Mitfahrersitzes............. 33
4.9 Abnehmen des Endstücks des Bei-
fahrersitzes ........................................ 34
4.10 Tanken............................................... 35
4.11 Starten des Motors ............................ 37
4.12 Wir verbessern unser Fahrkönnen ....38
5 Einstellungsarbeiten ..............39
5.1 Liste der Einstellungsarbeiten ........... 39
5.2 Zusammenfassende Tabelle der Einstel-
lungen................................................ 41
5.3 Einstellungen, die der Fahrzeughalter
vornehmen kann................................ 42
5.3.1 Einstellung Bremshebel
Vorderradbremse...............................42
5.3.2 Einstellung Kupplungshebel...............42
5.3.3 Einstellung Rückspiegel.....................43
5.4 Einstellungen, die den autorisierten Benelli Werkstätten vorbehalten sind...44
5.4.1 Kupplungshebelspiel..........................44
5.5 Einstellung vordere Federung............45
5.5.1 Einstellung der Federvorspannung an
der Vorderradfederung.......................46
5.5.2 Einstellung der hydraulischen Ausdehnun-
gsbremse an der Vorderradfederung.... 46
5.5.3 Einstellung der hydraulischen Kompres­sionsbremse an der Vorderradfederung 47
5.6 Einstellung hintere Federung.............48
5.6.1 Einstellung der Federvorspannung an
der Hinterradfederung........................50
5.6.2
5.6.3
Einstellung der hydraulischen Ausdehnun­gsbremse an der Hinterradfederung Einstellung der hydraulischen Kompres­sionsbremse an der Hinterradfederung
....50
6Wartung................................... 52
6.1 Tabelle Wartungs und Kontrollarbeiten. 52
6.2 Mitgeliefertes Bordwerkzeug und Zubehör 62
6.3 Schmiermitteltabelle ..........................63
6.4 Motoröl - Ölstandkontrolle.................. 64
6.4.1 Nachfüllen von Motoröl...................... 65
6.5 Kühlflüssigkeit-Kontrolle
6.5.1 Kühlflüssigkeit - Nachfüllen von Kühl-
6.6 Bremsbeläge - Kontrolle Abnutzung /
6.7 Bremsflüssigkeit - Kontrolle Bremsflüs-
6.8 Reifen und Felgen - Kontrolle............ 73
6.8.1 Kontrolle der Felgen und Reifen........ 75
6.9 Kette - Kontrolle und Schmieren........ 76
6.9.1 Reinigung........................................... 77
6.9.2 Schmieren.......................................... 77
6.10 Leerlaufdrehzahl - Kontrolle............... 78
6.11 Wechseln der Sicherungen................ 79
6.12 Batterie ..............................................81
6.13 Fahrzeugpflege.................................. 82
51
6.14 Längerer Stillstand............................. 84
7Technische Informationen .....85
7.1 Technische Daten .............................. 85
Kühlflüssigkeitsstand ......................... 67
flüssigkeit........................................... 68
Verschleiß.......................................... 70
sigkeitsstand...................................... 71
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1 Allgemeine Informationen

Sehr geehrter Kunde,
wir bitten Sie, die vorliegende Bedienungsanleitung zu lesen, bevor Sie Ihre neue Tornado verwenden.
Sie enthält wichtige Informationen für den sicheren Einsatz des Motorrads und seine gute Instandhal­tung. Bewahren Sie sie in der dafür vorgesehenen Dokumentenhülle auf.
Denken Sie stets daran, dass die Tornado ein Hochleistungsmotorrad ist, das aufmerksam und sachkundig gelenkt werden muss.
Verzichten Sie darauf, das Motorrad an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu bringen, wenn Sie nicht absolut sicher sind, das Fahrzeug zu beherrschen. Beachten Sie auf jeden Fall die Straßenve­rkehrsordnung, wenn Sie auf öffentlichen Straßen oder der Öffentlichkeit zugänglichen Straßen fahren.
Denken Sie stets daran, einen typengeprüften Helm in Ihrer Größe zu tragen und den Kinnriemen immer korrekt zu schließen. Wir empfehlen Ihnen außerdem, immer eine entsprechende Schutzkleidung zu tra­gen.

1.1 Zeichenerklärung

Um die besonders wichtigen Informationen klarer und unmittelbarer zu gestalten, haben wir die folgen­den Symbole verwendet:
Danger – Macht darauf aufmerksam, dass eine große innere Gefahr besteht, die zu Körperverletzungen und sogar tödlichen Unfällen führen könnte, wenn den gegebenen Warnungen nicht Folge geleistet wird.
Warning – Macht darauf aufmerksam, dass eine Gefahr besteht, die zu Körperve­rletzungen und sogar tödlichen Unfällen führen kann, wenn den gegebenen Warnungen nicht Folge geleistet wird.
Caution – Weist auf eine Sicherheitspraxis, die ausgeführt werden muss, oder eine nicht sichere Tätigkeit, die vermieden werden muss, hin, wenn man nicht Gefahr laufen will, Körperverletzungen zu erleiden oder das Motorrad zu beschädigen
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Benelli SpA behält sich vor, die eigenen Produkte und die vorliegende Bedienungsanleitung jederzeit zu verändern. Wenn Sie auf Unstimmigkeiten zwischen den Beschreibungen in der Bedienungsanleitung und der speziellen Ausstattung Ihres Motorrads stoßen, können Sie die aktuelle Version der Bedienung­sanleitung von der Internetseite www.benelli.com herunterladen bzw. den Kundendienst Benelli unter der italienischen Nummer 800342300 kontaktieren, der Ihnen die aktuelle Version zusenden wird.
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2) Motornummer
3) Zulassungsnummer
1) Rahmennummer

1.2 Rahmen und Motornummer

1. Rahmennummer
2. Motornummer
3. Zulassungsnummer Wir empfehlen Ihnen die wichtigsten Angaben nachstehend einzutragen.
RAHMENNUMMER:
MOTORNUMMER: ________________________ FARBKENNZIFFERN: ________________________ SCHLÜSSELNUMMER: ________________________
Kennzeichnung des Motorrads
Das Motorrad wird durch die Rahmennummer eindeutig gekennzeichnet.
ZBN ____________________
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Schlüsselnummer
Es werden vier Schlüssel mitgeliefert. Die Schlüs­sel dienen als Zündschlüssel und zum Öffnen aller Schlösser. Die Ersatzschlüssel an einem sicheren Ort aufbewahren. Bei Nachfrage eines Duplikates ist die Kenntnis der Identifikationsnummer des Schlüssels grundle­gend.
Farbkennziffer
Die Farbkennziffer wird bei Bestellung von Karos­serieteilen benötigt. Die Farbkennziffer kann an den Schildern unter der Sitzbank abgelesen wer­den.
Ersatzteilbestellung
Bei Ersatzteilbestellungen müssen die Rahmen­nummer und gegebenenfalls auch die Motornum­mer, die Farbkennziffer und die Schlüsselnummer angegebenen werden.
Schlüsselnummer
numero d’identificazione della chiave
Schilder mit Farbkennziffern
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2 Sicherheitsinformationen

2.1 Sicherheit

2.1.1 Veränderungen des Motorrads und Individualisierung der Fahrwerksabstimmung

ACHTUNG. Es ist absolut verboten, Eingriffe an dem Motorrad vorzunehmen und seine mechanischen Bauteile zu verändern bzw. diese durch nicht originale Ersatzteile zu ersetzen. Diese Tätigkeiten können nicht nur die Zulassung des Fahrzeuges hinfällig werden lassen, wodurch es auf öffentlichen Straßen nicht mehr verwendet werden kann, sondern auch zu Verletzungen des Fahrers und Schäden am Fahrzeug führen. Benelli haftet in keiner Weise für Personen- oder Sachschäden, die aufgrund eventueller Verän­derungen des Originalzustands des Motorrads entstanden sind.
Die Abstimmung der Radaufhängungen der Tornado können individualisiert werden, indem die entsprechenden Regulierungen betätigt werden. Von dieser Tätigkeit wird absolut abgeraten, außer der Fahrzeughalter ist sich seiner technischen Fähigkeiten absolut sicher. Die Veränderung der Abstimmung kann den sicheren Einsatz des Motor­rads beeinträchtigen und muss daher ausschließlich Fachleuten vorbehalten werden. Wenn Sie die Fahrwerksabstimmung des Motorrads auf Ihre persönlichen Anforderun­gen abstimmen möchten, empfehlen wir Ihnen, sich an eine autorisierte Benelli Werk­statt zu wenden. Eine Liste der autorisierten Werkstätten finden Sie auf der Internetseite von Benelli www.benelli.com bzw. fordern Sie diese telefonisch unter der italienischen Nummer 800342300 beim Kundendienst Benelli an.
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2.1.2 Allgemeine Sicherheitsregeln

Bevor Sie sich ans Steuer setzen, stellen Sie sicher, dass Sie die Funktionsweise der Schalt- und Steuervorri­chtungen, die Merkmale, die Betriebsweisen und die Grenzen des Fahrzeugs gut verstanden haben.
Um die größtmögliche Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit des Fahrzeugs zu gewährleisten, lassen Sie Ihre autorisierte Benelli Werkstätte die Wartungseingriffe gemäß dem Abschnitt „Wartung“ der vorlie­genden Bedienungsanleitung ausführen. Dabei muss den Hinweisen und Empfehlungen genau Folge geleistet werden.
Wir raten Ihnen stark davon ab, die Wartung und eventuelle Reparatureingriffe von Personen oder Werkstätten ausführen zu lassen, die dem Netz der autorisierten Benelli Werkstätten nicht angehören. Umso mehr raten wir Ihnen davon ab, die Wartungs- und Reparaturarbeiten Ihrer Tornado allein vorzunehmen!
Für alle Ihre Wünsche oder zusätzliche Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Benelli Vertragshändler oder an die nächstgelegene autorisierte Benelli Werkstatt. Sie finden eine Liste der autorisierten Benelli Werkstätten und Vertragshändler auf der Internetseite www.benelli.com oder rufen Sie einfach den Kundendienst Benelli unter der italienischen Nummer 800342300 an.
Grundlegende Voraussetzung für sicheres Fahren ist die vollständige Kontrolle über das Motorrad. Daher muss man, wenn man sich ans Steuer setzt, voll konzentriert und in perfekter körperlicher Verfas­sung sein. Außerdem müssen stets die Straßen- und Witterungsverhältnisse eingeschätzt werden.
Um die Fahrzeugkontrolle und Lenkbarkeit des Fahrzeugs nicht zu beeinträchtigen:
• Keine Gegenstände am Fahrzeug anbringen;
• Hängen Sie weder einen Beiwagen, einen Anhänger noch anderes Zubehör an das Motorrad
• Keine Teile bzw. Bauteile abmontieren;
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• Keine Änderungen am Fahrzeug vornehmen;
• Keine Kleidung tragen, die das Lenken des Fahrzeugs bzw. die Bedienung/ Funktion von Fahrzeugtei­len beeinträchtigen kann.
Das Fahrzeug nicht fahren, wenn Sie nicht den entsprechenden Führerschein besitzen. Fahren ohne Führerschein ist ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung und ist eine Gefahr für Ihre eigene und die Sicherheit Dritter. Keine Reparatur- oder Wartungsarbeiten am Fahrzeug vornehmen, wenn Sie nicht über die entsprechenden tech­nischen Kenntnisse verfügen. Grundlegende Voraussetzung für sicheres Fahren ist die vollständige Kontrolle über das Motorrad. Fahren Sie das Fahrzeug nur, wenn Sie konzentriert und gesund sind. Stets Straßenzustand und Wetterbedingungen einschätzen. Auch bei kurzen Fahrten stets den Helm aufsetzen. Geeignete Kleidung tragen. Besonders bei Nachtfahrten geeignete Kleidung, möglichst mit reflektierenden Streifen, tragen. Beim Tanken den Motor abschalten und nicht rauchen. Den Motor nie in geschlossenen Räumen starten. Auspuffgase sind giftig und können innerhalb kurzer Zeit die Raumluft sättigen und damit Ohnmacht verursachen und zum Tod führen. Beim Fahren stets beide Hände fest am Lenker lassen. Das Fahrzeug an Orten parken, wo keine Gefahr von Stößen oder Beschädigungen besteht. Ein ungewolltes Anstoßen kann zum Umkippen des Fahrzeugs führen und damit eine Gefährdung für Personen, insbesondre Kin­der, darstellen. Um ein unbeabsichtigtes Umfallen des Fahrzeugs zu vermeiden, sollte es nie auf weichen oder unebenem Unter­grund und nicht auf durch Sonne erhitztem Asphalt abgestellt werden. Die Schutzplane nicht sofort nach Ende der Fahrt am Fahrzeug anbringen. Vorm Anbringen der Schutzplane abwarten, dass sich der Motor und die Auspuffteile abgekühlt haben. Hat das Fahrzeug einen Unfall gehabt, müssen alle Bedienungshebel, die Kabel, die Leitungen, die Bremssättel
und andere wichtige Fahrzeugteile auf Schäden überprüft werden. Das Fahrzeug auf keinen Fall benutzen, wenn ein Schaden festegestellt wird, der die Fahrzeugsicherheit beeinträchtigen könnte.
Sobald wie möglich, jedenfalls bevor Sie das Motorrad das erste Mal nach dem Unfall verwenden, muss es von einer autorisierten Benelli Werkstatt überprüft werden, um sicherzustellen, dass es keine Defekte und/oder Schäden gibt, die der Fahrzeughalter nicht erkennen kann. Das gilt auch für den Fall, dass das Motorrad keine sichtbaren Schäden aufweist

2.1.3 Fahrzeugbeladung

Das Fahrzeug ist für einen Einsatz mit Fahrer più un passeggero entwickelt worden. Für einen sicheren Einsatz unter Beachtung der Straßenverkehrsordnung niemals das maximal zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs von 400 kg (881.84 Lbs) überschreiten.
Gemäß der Norm CEE 92/61 ist das zulässige Gesamtgewicht die Summe aus Motorradgewicht, Fahrergewicht di un eventuale passeggero und Gewicht der Zuladung.
ACHTUNG Da das Gewicht einen enormen Einfluss auf die Lenkbarkeit, die Bremsleistung, die Fahrzeugeigenschaften und die Fahrzeugsicherheit hat, müssen die folgenden Vor­schriften stets eingehalten werden.
• DAS MOTORRAD NIE ÜBERLADEN! Ein überladenes Motorrad kann die Reifen beschädigen, zu einem Kontrollverlust und schweren Unfällen führen. Überprüfen, dass das Gesamtgewicht des Fahrers und des Sozius, das Lastgewicht und das Bruttogesamtgewicht des Fahrzeugs NIEMALS die zugelassenen Werte übersteigen.
Niemals Gegenstände transportieren, die schlecht befestigt sind und sich während der Fahrt verschieben können. Alle schweren Gegenstände müssen so nahe wie möglich in der Fahrzeugmitte befestigt werden. Die Gewichte müssen auf der rechten und linken Seite gleichmäßig verteilt werden. Um Interferenzen mit den beweglichen Fahrzeugteile zu vermeiden, keine Gegenstände in die Zwischenräume an der Fahrzeugkarosserie stecken.
Vor Fahrtantritt stets den Reifenzustand und den Reifendruck prüfen. Die Federung je nach Beladung einstellen. Auch wenn das Fahrzeug richtig beladen ist, vorsichtig und niemals schneller als 130 km/h (80.6 mph) fahren.
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2.1.4 Einsatz des Fahrzeugs bei Rennen

Ihre Tornado wurde für das Fahren auf Straßen entworfen. Dennoch kann sie nach einigen Veränderungen aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit, die der Motor erreichen kann, für Rennen eingesetzt werden. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass das Motorrad, sobald es für den Einsatz im Rennen verändert wurde, nicht mehr für den Straßenverkehr geeignet ist, solange es nicht wieder in den Origi­nalzustand zurückversetzt wird. Um den zahlreichen Anfragen der passionierten Fahrer entgegenzukommen, hat Benelli zeugteile speziell für einen Einsatz des Fahrzeugs ei Rennen/ Sportveranstaltungen entwickelt. Diese Bauteile sind ausschließlich für einen Einsatz auf für den allgemeinen Verkehr geschlossenen Rennstrek­ken vorgesehen. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift ist ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. In diesem Fall übernimmt Benelli keine Haftung. Für Informationen zu den Spezialbauteilen Benelli besuchen Sie unsere Internetseite www.benelli.com bzw. rufen sie den Kundendienst Benelli unter der italienischen Nummer 800342300 an.
einige Fahr-
ACHTUNG
res können und Erfahrung. Außerdem muss das Fahrzeug auf geeignete Weise vorbereitet werden, was ausschließlich von speziell ausgebildeten Personen durchgeführt werden darf.

2.1.5 Ratschläge für Sicheres Fahren

Außer einem Fortbewegungsmittel ist das Motorrad eine Quelle für Entspannung und aufregender Erlebnisse (und das vor allem, wenn es sich um eine Tornado handelt!).
Dennoch bringt die Beschaffenheit des Fahrzeugs bei seinem Einsatz eine gewisse Gefahr mit sich. Für einen sicheren Einsatz müssen die vorstehenden Angaben beachtet und die nachstehenden Sicher­heitshinweise eingehalten werden.
Vor Fahrtantritt
Alle Anweisungen in der vorliegenden Bedienungsanleitung aus dem Abschnitt “KONTROLLEN VOR FAHRTANTRITT” ausführen. Eine allgemeine Überprüfung aller sicherheitsrelevanten Aspekte am Motorrad vornehmen.
Der Einsatz des Fahrzeugs bei Rennen/ Sportveranstaltungen erfordert besonde-
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Das Motorrad kennen
Das Können des Fahrers und seine mechanischen Kenntnisse sind grundlegende Voraussetzung für ein sicheres Fahren. Erste Probefahrten sollten solange auf verkehrsarmen Straßen vorgenommen werden, bis Sie ausreichend mit dem Fahrzeug und seinen Bedienungselementen vertraut sind.
Die eigenen Grenzen kennen
Beim Fahren nie seine eigenen Grenzen und die gesetzlich vorgeschriebenen Begrenzungen überschrei­ten. Die Kenntnis und der Respekt vor eigenen Fähigkeiten und Grenzen hilft Unfälle zu vermeiden.
Schlechte Wetterbedingungen
Bei schlechtem Wetter muss besonders vorsichtig gefahren werden. Zum Beispiel wird der Bremsweg bei Regen merklich länger, da die Reifen weniger auf der Straße haften. Bei Regen daher langsam fahren und Vollbremsungen und starkes Beschleunigen vermeiden. Besonders auf rutschigen Straßen­belag, wie z. B. Straßenmarkierungen, Schachtdeckel, Eisenbahnübergänge, Straßenbahnschienen, Brücken, Metallgitter usw. achten. Da ein Motorrad bei Unfällen nicht den gleichen Schutz bieten kann
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wie ein Auto, muss stets ein “defensiver” Fahrstil eingehalten werden. Dies gilt besonders für die oben beschriebenen schlechten Wetterbedingungen. Bei längeren Bergabfahrten durch Gas wegnehmen die Geschwindigkeit herabsetzen und einen kleine­ren Gang einlegen, um den "Motorbremsen-Effekt nutzen zu können. Die Vorderrad- und Hinterrad­bremse sollten nicht zur Dauerbremsung verwendet werden, um ein Überhitzen der Bremsen und ein dadurch bedingtes Nachlassen der Bremswirkung zu vermeiden. Besondere Achtung muss im Sicherheitsbereich auf die Bremsanlage verwendet werden. Die Betäti­gung der Bremsen muss abhängig von Straßenzustand und Fahrgeschwindigkeit erfolgen. Es müssen stets beide Bremsen gleichzeitig betätigt werden, so dass die Bremswirkung sanft und progressiv auf beide Räder verteilt wird. Das Bremsen, wie der gesamte Einsatz des Fahrzeugs, muss unter größter Vorsicht erfolgen. Dies gilt besonders für noch unerfahrene Fahrer. Vollbremsungen in Kurven führen zum Schleudern und einem Verlust der Fahrzeugkontrolle. Mit dem Bremsen vor Einfahren in die Kurve beginnen. Seitliche Windböen, wie sie z. B. auftreten, wenn Ihr Fahrzeug von größeren Fahrzeugen überholt wird, oder an Tunnelausfahrten oder in hügeligem Gelände, können zu einem Verlust der Fahrzeugkontrolle führen. In diesem Fall muss die Geschwindigkeit herabgesetzt und auf Seitenwind geachtet werden. Stets einen geeigneten Sicherheitsabstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen einhalten und die Geschwindigkeit den Wetter- und Verkehrsbedingungen anpassen. Bei zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Möglichkeit das Fahrzeug zu kontrollieren gleichzeitig verlängert sich der Bremsweg. Auf keinen Fall die von der Straßenverkehrsordnung vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen überschreiten. Die Einnahme von Alkohol oder Rauschmitteln vor Fahrtantritt ist ausdrücklich von der Straßenverkehr­sordnung verboten. Auch kleine Mengen dieser Substanzen schränken die Fahr- und Reaktionsfähigkeit des Fahrers ein und beeinträchtigen die Sicherheit.
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Helm
Das Tragen eines Helms während der Fahrt auf einem Motorrad ist in vielen Ländern, darunter auch in Italien, vorgeschrieben. Auch dort, wo keine Helmpflicht besteht, ist es jedenfalls zu empfehlen, den Helm zu tragen. Dabei muss darauf geachtet werden, einen typengeprüften Helm der richtigen Größe zu wählen. Wenn der Helm über kein Visier verfügt, achten sie darauf, entsprechende Schutzbrillen bei der Fahrt zu tragen. Der Helm muss stets gut zugeschnallt werden. Wenn Sie einen Sozius befördern, stellen Sie sicher, dass auch dieser einen typengeprüften Helm korrekt trägt. Keine leichten Helme des Typs DGM verwen­den (sie dürfen in Italien nur zum Lenken von Mopeds verwendet werden).

2.1.6 Schutzkleidung

Während der Fahrt sollte auch eine entsprechende Sicherheitskleidung getragen werden:
Im einzelnen:
– Eine leichte, feste und leicht zu schließend Jacke; –Weiche und widerstandsfähige Handschuhe, um Schutz und Fingerspitzengefühl zu garantieren; – Feste und anliegende Hosen, die die Beine vollständig bedecken müssen; – Gut passende und verstärkte Stiefel, die praktisch und sicher sein müssen.
Die Kleidung sollte auf alle Fälle maximale Bewegungsfreiheit bieten und das Lenken nicht behindern. Die Kleidung sollte außerdem frei von freien Teilen sein, die sich in den Brems- und Kupplungshebel, den Fußrasten, in den Reifen, in der Kette usw. verfangen können und dadurch gefährliche Situationen schaffen würden.
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ACHTUNG Das Tragen von Schutzkleidung kann bei Unfällen nicht vollständig vor Verletzungen schützen. Beim Tragen von Sicherheitsbekleidung sollten Sie daher kein falsches Sicherheitsge­fühl entwickeln. Stets vorsichtig fahren und die o. a. Ratschläge, Anweisungen und Hinweise beachten.

2.1.7 Ratschläge zur Diebstahlvermeidung

Ihre Tornado ist ein wertvolles Gut und muss daher geschützt werden.
• Jedes Mal, wenn das Fahrzeug geparkt wird, muss der Lenker blockiert und der Zündschlüssel abge­zogen werden.
• Das Fahrzeug sollte möglichst immer in einer Garage geparkt werden.
• Rüsten Sie das Fahrzeug mit einer guten Diebstahlsicherung aus.
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2.2 Sicherheit - optische und akustische Signale

Vor jedem Fahrtantritt muß unbedingt überprüft werden, ob die optischen und akustischen Signale funk­tionieren.
Fernlicht, Fahrlicht und Standlicht
Nummernschildbeleuchtung
Vordere Blinker
Bremslichter
Hupe
Hintere Blinker
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3 Bedienungselemente und Instrumente

3.1 Anbringung der Bedienungselemente und Instrumente

Instrumente und Kontrollampen
Kupplungshebel
Elektrische Bedienungselemente links am Lenker
Zündschloß und Lenkerschloß
Tankdeckel
Linke Seite
Seitlicher Ständer
Bremshebel Vorderradbremse
Gasgriff
Elektrische Bedienungselemente rechts am Lenker
Rechte Seite
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3.2 Seitlicher Ständer

Der Seitenständer ist mit einem Sicherheitsschalter (Startfreigabe) ausgerüstet, der ein Losfahren bei runtergeklapptem Seitenständer verhindert. Bei gestartetem Motor mit eingeschaltetem Gang und angezogenem Kupplungshebel unterbricht der Schalter die Stromzufuhr zum Motor und hält ihn dadurch an. Ist der Seitenständer runtergeklappt und gleichzei­tig ein Gang eingelegt, verhindert der Schutzschal­ter, dass der Motor gestartet werden kann. Auf diese Weise wird ein Umfallen des Motorrads ver­mieden.
Auf jeden Fall stets die Position des Sei­tenständers überprüfen, bevor Sie losfahren.
Seitlicher Ständer
Doppelte Rückholfeder
Startfreigabe
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3.3 Bedienungselemente links am Lenker

Kupplungshebel
Zur Betätigung der Kupplung den Kupplungshebel ziehen und wieder loslassen.
Lichtumbedienung
Fahrlicht oder Fernlicht eingeschaltet Standlicht eingeschaltet Licht ausgeschaltet
Druckschalter Fernlicht/Fahrlicht
Den Lichtumschalter auf Stellung stellen Druckschalter hoch : Fahrlicht
Druckschalter tief : Fernlicht
Blinkerbedienung
Bei Verstellen des Hebels nach rechts oder links werden jeweils die rechten oder linken Blinker eingeschaltet. Der Hebel stellt sich auf Mittelstellung zurück.
Zum Ausschalten der Blinker auf den Hebel drücken.
Hupenschalter
Zur Betätigung der Hupe den Schalter drücken.
Druckschalter Lichthupe
Den Schalter mehrmals drücken.
Schalter Mode
Durch mehrfaches Drücken sind die einzelnen Funktionen des LCD-Display zugänglich.
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Kupplungshebel
Mit diesem Hebel kann die Kupplung ein- und ausgekuppelt werden.
Lichtumbedienung
Durch Verschieben des Lichtumschalters von der Ruhestellung (Licht ausgeschaltet) werden das Standli­cht und das Fern-/Fahrlicht eingeschaltet; befindet sich der Schalter in letzterer Position kann durch Betätigung des entsprechenden Druckschalters von einer Betriebsweise zur anderen gewechselt werden.
Druckschalter Fernlicht/ Abblendlicht
Steht der Lichtumschalter auf Stellung, schaltet sich normalerweise das Abblendlicht ein. Wenn es der Verkehr und die Straßenführung zulassen, kann mit diesem Druckschalter auf Fernlicht umgeschaltet werden.
Blinkerbedienung
Mit diesem Schalter kann anderen Verkehrsteilnehmern ein Fahrtrichtungs- oder Spurwechsel ange­zeigt werden.
ACHTUNG: Das Nichtbetätigen oder die falsche Betätigung/ das Nichtausschalten des Blinkerschalters kann Unfälle verursachen. Vorm Abbiegen oder Spurwechsel stets die Blinker betätigen. Sicherstellen, dass die Blinker sofort nach dem Abbiegen ausgeschaltet werden.
Hupenschalter
Die Betätigung der Hupe durch den Hupenschalter dient dazu andere Verkehrsteilnehmer auf sich auf­merksam zu machen oder Gefahren zu signalisieren.
Lichthupenschalter
Die Betätigung der Lichthupe durch den Lichthupenschalter dient dazu andere Verkehrsteilnehmer auf sich auf­merksam zu machen oder Gefahren zu signalisieren. Bei eingeschaltetem Fernlicht funktioniert die Lichthupe nicht.
Schalter Mode
Über diesen Schalter sind die einzelnen Funktionen des LCD-Display zugänglich.
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3.4 Bedienungselemente rechts am Lenker

Schalter zum Abstellen des Motors
Bei Betätigung wird der Motor abgestellt und kann nicht gestartet
Bremshebel Vorderradbremse
Zum Bremsen mit der Vorderradbremse den Bremshebel ziehen.
Gasgriff
Zum Gasgeben den Griff drehen.
Druckschalter zum Anlassen des Motors
Bei gleichzeitigem Drücken zusammen mit dem Kupplungshebel wird der Motor gestartet.
Sobald der Motor läuft
muß der Schalter losgelassen werden.
werden.
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Schalter zum Abstellen des Motors
Mit diesem Schalter kann der Motor in Notfällen abgestellt werden. Wird dieser Schalter betätigt, wird der Zündkreislauf unterbrochen, der Motor kann nicht gestartet werden. Soll der Motor neu gestartet werden, muss vorher dieser Schalter in Ausgangsstellung zurückgestellt werden.
Unter normalen Bedingungen wird dieser Schalter nie zum Abstellen des Motors verwendet.
Bremshebel der Vorderradbremse
Diese Steuerung ermöglicht die Einschaltung des Vorderrad-Bremssystems durch einen hydraulischen Kreislauf.
Gasgriff
Mit dem Gasgriff wird die Benzinversorgung des Motors geregelt. Zum Gasgeben den Gasgriff aus Ruhestellung (Leerlaufstellung) drehen.
Druckschalter zum Anlassen des Motors
Mit diesem Schalter wird der Motor gestartet.
Um Schäden an der elektrischen Anlage zu vermeiden, sollte dieser Schalter bei Star­tversuchen nie länger als 5 Sekunden gedrückt werden. Springt der Motor nach einigen Startversuchen nicht an, wenden Sie sich bitte an eine autorisierte Benelli-Werkstatt.
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3.5 Zündschloß und Lenkerschloß

ATTENZIONE Keine Schlüsselanhänger oder anderes am Zündschlüssel anbringen, damit die Lenkerdrehung nicht eingeschränkt wird. Den Zündschlüssel niemals wäh­rend der Fahrt drehen, Sie könnten sonst die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Stets überprüfen, dass die Lenkerdrehung nicht eingeschränkt ist, bevor Sie losfahren.
Über das Zündschloß werden der elektrische Krei­slauf und das Lenkerschloß ein- bzw. ausgeschaltet. Es gibt folgende vier Stellungen für den Zündschlüssel:
Stellung “OFF”
Alle elektrischen Stromkreise sind ausgeschaltet, der Zündschlüssel kann abgezogen werden.
Stellung “ON”
Alle elektrischen Stromkreise sind eingeschaltet, die Instrumente und Kontrollampen führen eine Auto­diagnose durch, der Motor kann gestartet werden. Der Zündschlüssel kann nicht abgezogen werden.
Stellung “LOCK”
Den Lenker nach rechts drehen. Den Schlüssel lei­cht drücken und auf Stellung “LOCK” drehen.Alle elektrischen Stromkreise sind ausgeschaltet, das Lenkerschloß ist eingerastet, der Zündschlüssel kann abgezogen werden.
Stellung “P”
VORSICHT Um ein Entladen der Motorradbatterie zu vermeiden, den Schlüssel nicht län­gere Zeit in Stellung “P” lassen.
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Den Schlüssel von Stellung “LOCK” auf Stellung “P” drehen. Alle elektrischen Stromkreise sind mit Ausnahme des Parklichts (Standlichts) ausgeschal­tet, das Lenkerschloß ist eingerastet. Der Zündschlüssel kann abgezogen werden.
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3.6 Schaltung

ACHTUNG Den Schalthebel nur bei vollständig gezogenem Kupplungsgriff betätigen.
Die Stellung N “Neutral” ist die Leerlaufstellung, die auch durch Aufleuchten der entsprechenden Kon­trollampe am Armaturenbrett angezeigt wird. Durch Drücken nach unten wird der erste Gang ein­gelegt. Durch Drücken nach oben wird der zweite Gang, durch weiteres Drücken der dritte Gang usw. bis zum sechsten Gang eingelegt.
N
N
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3.7 Instrumente und Kontrollampen

Die Instrumente und Kontrollampen werden durch Drehen des Zündschlüssels auf “ON” eingeschaltet. Nach einer ersten Überprüfung zeigen die Instrumente den allgemeinen Zustand des Motorrads in diesem Moment an.
Fernlichtkontrolle (blau)
Leuchtet auf, wenn das Fernlicht eingeschaltet ist.
Kontrollampen
Blinkerkontrolle (grün)
Leuchtet auf, wenn die Blinker
eingeschaltet sind.
Benzinreserve (orange)
Leuchtet auf, wenn die 5-Liter
Reserve im Tank erreicht ist; In diesem Fall muss so schnell
wie möglich getankt werden.
Multifunktions-Display
Kühlflüssigkeits-Temperaturanzeige
Zeigt die Kühlflüssigkeitstemperatur
Drehzahlmesser
Zeigt die Motordrehzahl in 1000/ Min. an.
in °C an.
wie möglich einen
Kontrollampe Leerlauf (grün)
Leuchtet auf, wenn sich der Schalthebel in Leerlaufstellung “Neutral” befindet.
Einspritzungs-
Kontrolllampe (orange)
Schaltet sich bei Störungen an
den
Einspritzdüsen ein. In
diesem
Fall so schnell wie möglich
einen
autorisierten Kundendienst
aufsuchen.
LED Warnanzeige
Schaltet sich ein, wenn der
niedrig bzw. die zu
hoch spannung anliegt (es Störungen Gleichzeitig erscheint an Stelle
Geschwindigkeitsanzeige eine blinkende Schrift Bei Aufleuchten der LED-Warnanzeige anhalten, den Motor einige lassen und anschließend
und gegebenenfalls nachfüllen. Bleibt die Störung bestehen, so schnell
autorisierten Kundendienst aufsuchen.
Kühl
ist oder eine falsche
flüssigkeitstemperatur
können auch
gleichzeitig
wie “OIL”, “H2O” oder “BAT”.
Öldruck zu
Batterie-
mehrere
aufgetreten sein).
entsprechende
Minuten abkühlen
den Ölstand
der
sofort
prüfen
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3.7.1 Multifunktions-Display

Tachometer
Zeigt die Geschwindigkeit an. Die Geschwindigkeit
Kilometer pro Stunde (km/h) oder Meilen angezeigt werden.
km/h (199 mph).
Die Tachometerskala reicht bis
kann in
pro Stunde (mph)
320
Benzinstandanzeige
Zeigt mit acht Strichen die im Tank enthaltenen Benzinmenge an.
Kilometerzähler “Total”
Zeigt die gesamten gefahrenen von 0 bis 999999
Chronometer “Chrono”
Zeigt die Fahrtzeit in Minuten, und hundertstel
Uhr “Clock”
Zeigt die Uhrzeit (0 – 12 h) in Stunden und Minuten an.
Tageskilometerzähler “Trip”
Zeigt die Tageskilometer von 0 bis 99999,9 (km oder mi) an.
“Lap”-Runde
Zeigt im „Chrono“ Modus die inzwischen vergangene Zeit, und sobald das Chronometer angehalten ist, die Gesamtzeit an.
(km oder mile).
Sekunden an.
Kilometer an;
Sekunden
Total Chrono Clock Lap
°C
Trip
°F
Diese Kontrolllampe schaltet sich zum ersten Mal nach 1000 km (600 mi) und alle 5000 km (3100 mi) ein.
einen autorisierten Kundendienst aufsuchen Wartungs und Kontrolltabelle
einhalten.
Nach jedem Starten des Fahrzeug leuchtet diese
wird für 10 Sekunden anstelle des Tageskilometerzählers “Trip” blinkende Schrift "Service" angezeigt.
Zeigt die Umgebungstemperatur an. Der Temperaturwert kann in Celsius in Farenheit (°F) angezeigt (°C) oder
Der Anzeigebereich liegt
+50°C oder –22°F
Anmerkung: Bei Anzeige in °F wird
von mehr als 99°F die
nicht angezeigt,
Nach Aufleuchten der Kontrolllampe
aus der vorliegenden Bedienungs und Wartungsanleitung
sondern vorausgesetzt.
und genau die Anweisungen in der
Thermometer
zwischen –30°C und
und +122°F.
eins für die Hindert
Service-Kontrolllampe
so schnell wie möglich
Kontrolllampe auf und
werden.
anschließend
die
bei Werten
es
25

4 Einsatz

4.1 Einsatz des Motorrads

In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Themen für einen richtigen Einsatz des Motorrades behan­delt:
• Kontrollen vor Fahrtantritt
• Einfahren
• Auswahl der Display-Funktionen
• Einstellung der Uhr
• Parken des Motorrads
• Ausbau der Sitzbank
•Tanken
• Starten des Motors
• Wir verbessern unser Fahrkönnen
WIR SCHÜTZEN DIE UMWELT Zum Schutz der Gemeinschaft weist Benelli die Kunden und die Angestellten im Kun­dendienst darauf hin, wie das Motorrad umweltschonend genutzt und Motorradbauteile und Flüssigkeiten entsprechend der geltenden Umweltschutzgesetze entsorgt bzw. dem Recycling zugeführt werden können.
26
Page 16

4.2 Kontrollen vor Fahrtantritt

Die Leistungsfähigkeit des Motorrads kann unerwartet absinken, auch wenn dieses nicht verwendet wird (z.B. Verschleiß der Reifen, Entladen der Batterie, usw…). Aus die­sem Grund sollten die in der folgenden Tabelle aufgeführten Kontrollen vor jedem Fahr­antritt ausgeführt werden. Für diese Kontrollen benötigen Sie nur wenig Zeit, sie tragen allerdings entscheidend dazu bei, dass das Motorrad funktionsfähig und sicher bleibt. Wenn irgendein Teil, der vor dem Fahrtantritt kontrolliert werden muss, nicht korrekt funktioniert, diesen von einer autorisierten Benelli Werkstatt kontrollieren und reparieren lassen, bevor Sie das Motorrad verwenden.
Bremsflüssigkeitsstand überprüfen.
Bremsen
Schalthebel
Kupplung­sbetätigung
Anlasserschalter
– Schalter zum Abstellen des Motors
Austreten von Bremsflüssigkeit überprüfen. Zur Funktionskontrolle Bremshebel und Bremspedal betätigen. Abnutzung der Bremsbeläge überprüfen.
Den Schalthebel drücken und prüfen, ob er richtig funktioniert. Wenn nötig, die Drehpunkte des Schalthebels schmieren.
Kupplungshebel betätigen und überprüfen ober er sich gleichmäßig und progressiv betätigen läßt.
Die Schalterfunktion prüden.
Gasgriff
Lenkung
Lenkungsdämpfer Beleuchtung,
optische und akustische Signale
Reifen Reifendruck und Abnutzung überprüfen.
Aufhängungen
Befestigung der Motorradteile
Kette Prüfen, dass kein Spiel vorliegt und dass die Kette geschmiert ist.
Benzin
Kühlflüssigkeit
Motoröl
Prüfen, ob sich der Gasgriff leicht drehen lässt und ob er automatisch in Ausgangsstel­lung zurückkehrt.
Prüfen, ob die Lenkung leichtgängig ist. Prüfen, ob die Lenkbewegung gleichmäßig ist. Prüfen, dass kein Spiel vorliegt und nichts gelockert ist.
Prüfen, dass kein Spiel vorliegt und nichts gelockert ist.
Funktion überprüfen.
Die Leichtgängigkeit und Gleichmäßigkeit prüfen. Einstellung überprüfen.
Prüfen, dass kein Spiel vorliegt und nichts gelockert ist.
Den Benzinstand im Tank prüfen. Gegebenenfalls tanken. Die Benzinleitungen auf Lecks überprüfen.
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren. Kühlanlage auf Lecks überprüfen.
Motorölstand kontrollieren. Austreten von Motoröl überprüfen.
27
28
Page 17

4.3 Einfahren

Die Nichteinhaltung der Anweisungen kann schwere und dauerhafte Schäden am Fahr­zeug verursachen.
Normalerweise denkt man beim Einfahren nur an den Motor. Tatsächlich muß die Einfahrzeit auch für andere wichtige Motorradteile berücksichtigt werden. Dies gilt besonders für die Reifen, die Bremsen, die Antriebskette usw. Die ersten Kilometer müssen besonders langsam und ruhig gefahren werden.
km
U/min
max.
Hinweis
Von 0 bis 500 km
(von 0 bis 312.5 mi)
5000 U/min
Neue Reifen müssen auf geeignete Weise eingefahren werden, so dass sie ihre komplette Effizienz erhalten. Während der ersten 100 km sollte ein Anfahren bei Voll-
Von 500 bis 1000 Km
(von 312.5 bis 625 mi)
7500 U/min
gas, schnelle Kurvenfahrten und Vollbremsungen vermie­den werden. Wird der Einfahrzeitraum nicht beachtet, besteht Schleuder- oder Unfallgefahr, weil die Kontrolle über das Fahrzeug verloren gehen kann.
Von 1000 bis 2500 Km
(von 625 bis 1562.5 mi)
Besonders während der ersten 2500 km (1600 mi) muss die in der Tabelle angegebene Drehzahl ein­gehalten werden. Am Ende der Einfahrzeit ist der Motor heiß und kann bis zur höchsten Drehzahl gefahren werden.
9000 U/min

4.4 Auswahl der Display-Funktionen

ACHTUNG Bei Änderungen oder Einstellungen der Display-Funktionen muss der Zündschlüssel auf "ON" stehen.
1
Total
Trip
2
(Mode>2
29
1) “Total”/“Trip”
°C °F
Sek
)
Das Display hat drei Hauptfunktionen:
1) “Total”/“Trip”
2) “Chrono“/”Lap”
3) “Clock“/”Trip” Zum Umschalten von Anzeige 1 auf Anzeige 2 die
Taste "Mode" länger als zwei Sekunden lang drükken.
Zum Umschalten von Anzeige 2 auf Anzeige 3 die Taste "Mode" länger als zwei Sekunden lang drükken (bei angehaltenem Chronometer).
Zum Umschalten von Anzeige 3 auf Anzeige 2 die Taste "Mode" weniger als zwei Sekunden lang drücken.
Chrono
Lap
3
(Mode>
Clock
Trip
(Mode<2
1
2) “Chrono”/“Lap”
°C °F
2Sek. bei angehaltenem Chronometer
3) “Clock”/“Trip”
°C °F
Sek
)
)
30
Page 18
Nullstellen des Tageskilometerzählers
Il valore della funzione “Trip” viene azzerato premendo due volte il tasto “Mode”.
ANMERKUNG: Die Instrumentenausstattung hat einen integrierten Speicher, der alle Parameter auch bei ausge­schaltetem Motor speichert. Beim Abklemmen der Batterie wird dieser Speicher nicht gelöscht, in diesem Fall wird nur die Uhrzeit auf Null zurückgestellt.
Start und Stop des Chronometers
Die Anzeige 2 einstellen. Zum Starten des Chronometers "Chrono" die Taste "Mode" weniger als 2 Sekunden (< 2 Sek.) drücken. Jedes mal, wenn die Taste anschließend weniger als 2 Sekunden (< 2 Sek.) gedrückt wird, wird von der Funktion "Lap" die vom Chronometer gemessene Zwischenzeit angezeigt. Wird die Taste "Mode" länger als 2 Sekunden (> 2 Sek.) gedrückt, wird der Chronometer auf Null zurück­gestellt. Die Funktion "Lap" zeigt jetzt die letzte vom Chronometer gemessene Zeit (Rundenzeit) an.

4.5 Einstellen der Uhr

Die Anzeige 3 einstellen. Die Taste "Mode" drücken (> 2 Sek.), die erste Ziffer der Stundenanzeige fängt an zu blinken.
Die Taste "Mode" mehrfach drücken, bis die gewünschte Ziffer eingestellt ist. Die Taste "Mode" drücken (> 2 Sek.) und die nächste Ziffer einstellen. Die gleichen Schritte gelten für die Einstellung der Minutenanzeige.
Zur Bestätigung der Einstellung und zum Abbrechen der Auswahl (Blinken) die Taste "Mode" drücken (> 2 Sek.).

4.6 Parken des Motorrads

Die Tornado ist serienmäßig mit einem Seitenständer ausgestattet. Der hintere Mittelständer kann extra erworben werden.
Parken auf dem Seitenständer
Das Motorrad stets sicher auf festem Untergrund abstellen. Beim Parken auf abschüssigem Gelände das Vorderrad bergauf stellen und den ersten Gang einlegen. Vorm Starten muss wieder der Leerlauf ein­gelegt werden.
Den Seitenständer mit dem Fuß bis zum Anschlag ausklappen und das Motorrad langsam neigen, bis der Ständerfuß auf dem Untergrund fest aufliegt.
31
ACHTUNG Wird das Motorrad zum Parken auf den Seitenständer gestellt, ist es gefährlich sich auf das Fahrzeug zu setzen, da das gesamte Gewicht nur auf dem Sei­tenständer aufliegt.
32
Page 19

4.7 Entfernen des Fahrersitzes

Den Schlüssel einsetzen.
Die Sitzbank am Heckteil drücken und gleichzeitig den Schlüssel in Uhrzeigersinn drehen.
Den Sitz am hintersten Ende leicht anheben; nach hinten ziehen und abnehmen.
mitgelieferter Schlüssel

4.8 Enfernen des Mitfahrersitzes

Den Schlüssel einsetzen.
Den Mitfahrersitz am hinteren Ende drücken und gleichzeitig den Schlüssel entgegengestzt zum Uhrzeigersinn drehen.
Den Sitz am hintersten Ende leicht anheben, nach hinten ziehen und abnehmen.

4.9 Abnehmen des Endstücks des Beifahrersitzes

mitgelieferter Schlüssel
33
Das gesamte Endstück des Beifahrersitzes abneh­men, wobei man die Anleitung bei “Abnehmen des Beifahrersitzes” befolgt. Danach trennt man das Endstück vom Sitz, indem man die kleinen Federn nach außen drückt. Zuerst befreit man den hinteren Teil und dann den vorderen des Sitzes. Für den Wiedereinbau geht man umgekehrt vor.
34
Page 20

4.10 Tanken

Den Staubschutzdeckel anheben.
Den Schlüssel in das Schloß stecken, in Uhrzeiger­sinn drehen und den Tankdeckel anheben.
Nach dem Tanken den Tankdeckel nach unten drüc­ken und gleichzeitig den Schlüssel in Uhrzeigersinn drehen. Den Schlüssel loslassen und abziehen.
35
ACHTUNG Benzin und Benzindämpfe sind leicht entzündbar und giftig. Kontakt mit Benzin und Einatmen vermeiden. Beim Tanken den Motor abschalten und nicht rauchen, offene Flammen und Hitzequel­len fernhalten. Im Freien oder in gut belüfteten Räumen tanken. Wird der Tank bis zum Rand gefüllt, kann Benzin austreten, das sich das Benzin durch Sonneneinwirkung oder die Motorwärme ausdehnen kann. Bei austretendem Benzin besteht Brandgefahr. Der Benzinstand darf nie über dem Ende des Einfüllstutzens stehen. Vorm Losfahren prüfen, ob der Tankdeckel richtig verschlossen ist.
Ausschließlich bleifreies Superbenzin mit einer Oktanzahl (R.O.N.) von 95 oder mehr tanken. Eventuelle ausgetropftes Benzin sofort mit einem sauberen Lappen abwischen, andernfalls können Lack oder Plastikteile beschädigt werden.
36
Page 21

4.11 Starten des Motors

Wird der Zündschlüssel auf “ON” gedreht, führen die Instrumente und Kontrolllampen eine Autodiagnose durch. Überprüfen Sie während dieser Phase, dass alle Kontroll­lampen am Armaturenbrett aufleuchten. Damit der Zündkreislauf-Unterbrechungssystem den Start freigibt, muss einer der folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
Der Schalthebel muss auf Leerlaufstellung stehen.
Ein Gang ist eingelegt, gleichzeitig ist der Kupplungshebel gezogen, der Seitenständer ist hochgeklappt.
Den Anlasserschalter drücken, ohne dabei den Gasgriff zu drehen.
Sobald der Motor gestartet ist, den Anlasserschalter loslassen.
• Um Schäden an der Elektroanlage zu vermeiden, den Anlasserschalter nie länger als 5 Sekunden gedrückt halten.
• Den Motor nicht lange im Stand lau­fen lassen. Der Motor sollte durch lang­sames Fahren auf Betriebstemperatur gebracht werden.
• Bei kaltem Motor kein Vollgas geben, der Motor hält dann wesentlich länger.
37

4.12 Wir verbessern unser Fahrkönnen

Das Fahren eines Motorrads erfordert Erfahrung und Aufmerksamkeit Ein unerfahrener Fahrer sollte einen entsprechenden Fahrlehrgang besuchen, für den ein theoretischer Unterricht und praktische Fahrübungen auf für öffentlichen Straßenverkehr geschlossenen Verkehrsü­bungsplätzen vorgesehen sind. Die Ratschläge des Fahrlehrers sind in dieser Lernphase von großer Bedeutung zum Erlernen grundle­gender Kenntnisse zum sicheren Fahren eines Motorrads. Die Ratschläge nicht für Fahrunterricht qualifizierter Personen funktionieren nicht und sind gefährlich, wenn die Fahrübungen auf Straßen vorgenommen werden, die für den öffentlichen Straßenverkehr geöffnet sind.
38
Page 22

5 Einstellungsarbeiten

5.1 Liste der Einstellungsarbeiten

Das Motorrad bietet eine breite Auswahl von Einstellungsmöglichkeiten, die Ergonomie, die Sitzposition und die Sicherheit verbessern können.
ACHTUNG Während der Fahrt müssen beide Hände stets fest am Lenker gehalten werden, um das mögliche Verlieren der Kontrolle über das Fahrzeug zu verhindern; daher müssen alle Einstellungen bei stillstehendem Fahrzeug vorgenommen werden, und, wenn es die vorliegende Bedienungsanleitung nicht anders vorsieht, dürfen sie nur von den autorisierten Benelli Werkstätten durchgeführt werden; denn einige dieser Tätigkeiten können eine Gefahr für die Sicherheit des Fahrers darstellen, wenn sie nicht korrekt vorgenommen werden oder nicht angemessen sind.
Einstellung Rückspiegel
Scheinwerfereinstellung
39
Einstellung Lenkungsdämpfer
Einstellung Schaltpedal
Einstellung vordere Federung
Einstellung Kupplungshebel
Einstellung Bremspedal Hinterradbremse
Einstellung Kette
Einstellung hintere Federung
40
Page 23

5.2 Zusammenfassende Tabelle der Einstellungen

ART DER
EINSTELLUNGSARBEIT
Einstellung Bremshebel Vorderradbremse
Einstellung Kupplungshe­bel
Einstellung Rückspiegel Kunde Einstellung Bremspedal
Hinterradbremse Einstellung Spiel Kup-
plungshebel Einstellung der Federvor-
spannung an der Vorder­radfederung
Einstellung der hydrauli­schen Ausdehnungsbremse an der Vorderradfederung
Einstellung der hydrauli­schen Kompressionsbremse an der Vorderradfederung
ZUSTÄNDIGKEIT
Kunde
Kunde
Autorisierte Werkstatt
Autorisierte Werkstatt
Autorisierte Werkstatt
Autorisierte Werkstatt
Autorisierte Werkstatt
Einstellung der Federvor­spannung an der Hinter­radfederung
Einstellung der hydrauli­schen Ausdehnung­sbremse an der Hinterradfederung
Einstellung der hydrauli­schen Kompression­sbremse an der Hinterradfederung
Einstellung Kette Autorisierte Werkstatt Einstellung Schaltpedal Autorisierte Werkstatt Scheinwerfereinstellung Autorisierte Werkstatt
Autorisierte Werkstatt
Autorisierte Werkstatt
Autorisierte Werkstatt
5.3 Einstellungen, die der Fahrzeughalter
vornehmen kann
ACHTUNG Den Bremshebel niemals wäh­rend der Fahr einstellen.

5.3.1 Einstellung Bremshebel Vorderradbremse

Den Hebel nach vorne drücken, um den Federdruck auszugleichen. Die Hebelposition durch Drehen des Gewinderings in oder gegen den Uhrzeigersinn auf eine der vier möglichen Positionen einstellen.

5.3.2 Einstellung Kupplungshebel

41
Den Hebel nach vorne drücken, um den Federdruck auszugleichen. Die Hebelposition durch Drehen des Gewinderings in oder gegen den Uhrzeigersinn auf eine der vier möglichen Positionen einstellen.
42
Page 24

5.3.3 Einstellung Rückspiegel

Zur Einstellung des Rückspiegels an den vier in der Abbildung gezeigten Stellen drücken.
5.4 Einstellungen, die den autorisierten
Benelli Werkstätten vorbehalten sind
ACHTUNG Folgende Einstellungen sind den autorisierten Benelli Werkstätten vorbehalten - niemals die Einstellung während der Fahrt vornehmen.

5.4.1 Kupplungshebelspiel

Die Gummischutzkappe an der Einstellvorrichtung verschieben.
Den Gewindering (A) lockern und das Kupplun­gshebelspiel durch Drehen des Gewinderings (B) in oder gegen den Uhrzeigersinn einstellen.
43
B
B
A
A
Bei Drehen in Uhrzeigersinn wird das Spiel kleiner.
Bei Drehen gegen den Uhrzeigersinn wird das Spiel größer.
44
Page 25

5.5 Einstellung vordere Federung

Hydraulische Ausdehnungsbremse
Hydraulische Kompressionsbremse
++
++
-
-
-
-
Federvorspannung
5.5.1 Einstellung der Federvorspannung an
der Vorderradfederung
Zur Einstellung der Federvorspannung müssen die Umdrehungen der Einstellvorrichtung (A) in oder gegen den Uhrzeigersinn gezählt werden. Bei Drehen in Uhrzeigersinn wird die Federvor­spannung härter. Bei Drehen gegen den Uhrzeigersinn wird die Federvorspannung weicher.
ACHTUNG Die Einstellungsvorrichtungen müs­sen an beiden Gabelbeinen gleich ein­gestellt werden.
5.5.2 Einstellung der hydraulischen
Ausdehnungsbremse an der Vorderra­dfederung
Die Einstellung der hydraulischen Ausdehnung­sbremse erfolgt nach Rasten. Zum Erhöhen der Bremswirkung die Einstellvorrichtung (B) in Uhrzei­gerrichtung drehen oder zum Verringern gegen den Uhrzeigersinn drehen.
45
A
A
Umdrehungen
++
+
+
-
-
B
B
-
-
Umdrehungen
Rasten
Rasten
46
Page 26
5.5.3 Einstellung der hydraulischen Kom-
pressionsbremse an der Vorderradfede­rung
Die Einstellung der hydraulischen Kompression­sbremse erfolgt nach Rasten. Zum Erhöhen der Bremswirkung die Einstellvorrichtung (C) in Uhrzei­gerrichtung drehen oder zum Verringern gegen den Uhrzeigersinn drehen.
VORDERE FEDERUNG
Standardeinstellung
7,5
Federvorspannung
Ausdehnungsbremse 2,5 Kompressionsbremse 1,5
ANMERKUNG: Die Einstellung der Federvorspannung erfolgt von der Position "vollständig offen" (in Richtung -). Die Einstellung der Ausdehnungsbremse und der Kompressionsbremse erfolgt von der Position "vollständig geschlossen" (in Richtung +).
Umdrehungen
(max.Hub 15 U.)
Umdrehungen Umdrehungen
+
+
C
Rasten
-
-

5.6 Einstellung hintere Federung

47
Hydraulische Kompressionsbremse
Federvorspannung
Hydraulische Ausdehnungsbremse
48
Page 27
ACHTUNG Die Auspuffrohre sind heiß - Verbren­nungsgefahr. Den Motor ausschalten und vor der Einstellung abwarten, bis die Auspuffrohre abgekühlt sind. Der Stoßdämpfer enthält unter hohem Druck stehendes Gas. Den Stoßdämpfer auf keinen Fall zerlegen.
Um die Einstellung der Hinterradfede­rung zu überprüfen, niemals auf das Auspuff-Endteil oder das Heckteil drüc­ken. Die Teile würden mit Sicherheit beschädigt werden.
Zur Überprüfung der Einstellung der Hinterradfederung auf die in der Abbildung gezeigten Stelle drücken.
ANMERKUNG: Bei Fahrzeugübergabe ist die hin­tere Federung nach der Standardkonfiguration auf eine Standardlänge der Stoßdämpferfeder von 141 mm
(5.55 in) [11 mm (0.43 in)
geregelt.]
JA
NEIN
5.6.1 Einstellung der Federvorspannung an
der Hinterradfederung
Die Einstellung der Federvorspannung erfolgt über die beiden in der Abbildung gezeigten Gewinderinge (A und B). Den Gewindering (A) lösen und die Federvorspan­nung über den Gewindering (B) einstellen. Bei Drehen in Uhrzeigersinn wird die Federvorspan­nung härter. Bei Drehen gegen den Uhrzeigersinn wird die Federvorspannung weicher. Nach erfolgter Einstellung den Gewindering (A) wie­der festziehen.
5.6.2 Einstellung der hydraulischen Ausdeh-
nungsbremse an der Hinterradfederung
49
AA
+
B
B
+
-
-
Die Einstellung der hydraulischen Ausdehnung­sbremse erfolgt nach Rasten. Zum Erhöhen der Bremswirkung die Einstellvorrichtung (C) in Uhrzei­gerrichtung drehen oder zum Verringern gegen den Uhrzeigersinn drehen.
-
C
C
-
+
+
50
Page 28
5.6.3 Einstellung der hydraulischen Kompres­sionsbremse an der Hinterradfederung
Die Einstellung der hydraulischen Kompression­sbremse erfolgt nach Rasten. Zum Erhöhen der Bremswirkung die Einstellvorrichtung (D) in Uhrzei­gerrichtung drehen oder zum Verringern gegen den Uhrzeigersinn drehen.
HINTERE FEDERUNG
Standardeinstellung Federlänge 141 mm (5.55 in) Ausdehnungsbremse 32 Rasten Kompressionsbremse 18 Rasten
ANMERKUNG: Bei der Einstellung der Federvorspannung wird bei einer Federlänge des Stoßdämpfers von 141 mm lung der Ausdehnungsbremse und der Kom­pressionsbremse erfolgt von der Position "vollständig geschlossen" (in Richtung +).
(5.55 in)
begonnen. Die Einstel-
-
-
+
+
D
D
141 mm (5.55 in)

6Wartung

6.1 Tabelle Wartungs und Kontrollarbeiten

ACHTUNG Eine falsche Wartung oder die Nichtausführung der empfohlenen Wartungsarbeiten erhöht das Unfallrisiko und die Gefahr einer Beschädigung des Motorrads. Ausschließlich Original Benelli Ersatzteile verwenden. Der Einsatz nicht originaler Ersa­tzteile kann zu vorzeitigen Verschleiß führen und verkürzt die Lebenszeit des Motorrads. Die Nichtausführung der empfohlenen Arbeiten oder die Verwendung von nicht originalen Ersatzteilen kann zum Verfall der gesetzlichen Garantie führen. Das Wechseln und/oder Nachfüllen der Schmiermittel und der Flüssigkeiten darf nur unter Verwendung der angegebenen Produkte durchgeführt werden.
WIR SCHÜTZEN DIE UMWELT Zum Schutz der Gemeinschaft weist Benelli die Kunden und die Angestellten im Kunden­dienst darauf hin, wie das Motorrad umweltschonend genutzt und Motorradbauteile und Flüssigkeiten entsprechend der geltenden Umweltschutzgesetze entsorgt bzw. dem Recycling zugeführt werden können.
51
Die wichtigsten Wartungs- und Kontrollarbeiten sowie deren zeitlicher Abstand sind in den entsprechen­den Tabellen aufgeführt. Um das Motorrad funktionsfähig und sicher zu halten, müssen die angegebe­nen unbedingt Arbeiten ausgeführt werden.
52
Page 29
Die angegebenen Zeitabstände für die Wartungsarbeiten haben allgemeinen Charakter und gelten für einen Einsatz des Fahrzeugs unter normalen Bedingungen. Abhängig von Wetterbedingungen, Straßen­zustand, geografischen Voraussetzungen und persönlichem Einsatz des Fahrzeugs müssen die ange­gebenen Zeitabstände unter Umständen verkürzt werden.
Einige Wartungsarbeiten können vom Fahrzeughalter ausgeführt werden, wenn dieser über die notwendi­gen Kenntnisse verfügt, jedoch nur wenn das die vorliegende Bedienungsanleitung ausdrücklich vorsieht. Andernfalls müssen die Wartungsarbeiten von einer autorisierten Benelli Werkstatt ausgeführt werden. Eine Liste der autorisierten Werkstätten steht auf der Internetseite www.benelli.com zur Verfügung bzw. können Sie vom Kundendienst Benelli unter der italienischen Nummer 800342300 telefonisch anfordern.
Für die Wartungsarbeiten muß das Motorrad auf den hinteren Ständer gestellt, der Motor abgeschaltet und der Zündschlüssel auf “OFF” gestellt werden. Zur Kontrolle der Flüssi­gkeitsstände sollte das Fahrzeug ohne auf den hinteren Ständer zu stellen senkrecht gehalten werden.
Tabelle programmierte Wartungsarbeiten
ANMERKUNG: Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über das gesamte Wartungsprogramm. In der
Spalte ZUSTÄNDIGKEIT (C) ist angegeben, von wem die entsprechende Arbeit ausgeführt werden muss. Legende: “i” = Überprüfung und Einstellung, Reinigung, Schmierung oder Austausch, je nach Bedarf. “R” = Austausch “T” = Anziehen “O“ = In der Werkstatt oder durch Fachpersonal “U“ = Vom Fahrzeughalter
BAUTEIL C ARBEIT
U Kontrolle / Auffüllen i Vor jedem Fahrtantritt
Motoröl
OWechsel
Motorölfilter O Wechsel
U Kontrolle / Auffüllen Vor jedem Fahrtantritt
Kühlflüssigkeit
Kontrolle / Auffüllen iiii
O
Wechsel Alle zwei Jahre
53
HÄUFIGKEIT DER WARTUNGSARBEITEN
0 km
(0 mi)
Vor Aus-
lieferung
Mindestens einmal jährlich
Nach
1000 km
(600 mi)
Einfahrtzeit
Alle
5000 km
(3000 mi)
10000 km
(6000 mi)
RRR
RRR
Bei jedem Ölwechsel
Alle
Kühlanlage O Kontrolle Lecks iiii Gebläse O Funktionskontrolle iiii Ventile O Kontrolle / Einstellung i i
54
Page 30
HÄUFIGKEIT DER WARTUNGSARBEITEN
BAUTEIL C ARBEIT
0 km
(0 mi) Vor Aus­lieferung
Nach 1000 km (600 mi)
Einfahrtzeit
Alle
5000 km
(3000 mi)
Alle
10000 km
(6000 mi)
Kontrolle i i
Kette Ventilsteuerung O
Austausch Alle 25000 km (15000 mi) Kontrolle / Austausch i i
Bewegliche Führung der Ventilsteuerkette
O
Wechsel
Alle 25000 km (15000 mi)
Bei jedem Austausch der Ventilsteuerkette
Kettenspanner Ventilsteue­rung
O Kontrolle / Austausch i
Kontrolle / Austausch i i i
Zündkerzen O
Wechsel R Benzinfilter O Kontrolle / Austausch R Luftfilter O Kontrolle / Austausch i i i
Kontrolle i i i Ritzel / Sprengring O
Austausch
Bei jedem Wechsel der Antriebskette
iii
BAUTEIL C ARBEIT
U Kontrolle
Antriebskette
O
Zahnkranz O
Kettenführung an der Schwinge Kettenführung am Rahmenblech
Benzinleitungen
O Kontrolle / Austausch i i i O Kontrolle / Austausch i i i
O
55
HÄUFIGKEIT DER WARTUNGSARBEITEN
0 km
(0 mi)
Vor Aus-
lieferung
Alle 1000 km (600 mile) und nach
Kontrolle / Einstellung iiii
Schmieren i
Austausch R
Kontrolle i i i
Austausch
Comunque ad ogni sostituzione della
Auf Beschädigungen und
Lecks überprüfen
Austausch Alle 3 Jahre
Nach
1000 km
(600 mi)
Einfahrtzeit
Alle
5000 km
(3000 mi)
Fahrten bei Regen
catena di trasmissione
iii
Alle
10000 km
(6000 mi)
R
56
Page 31
HÄUFIGKEIT DER WARTUNGSARBEITEN
BAUTEIL C ARBEIT
U
Kontrolle Flüssigkeitsstand
Kontrolle Flüssigkeitsstand
0 km
(0 mi) Vor Aus­lieferung
iiii
Nach 1000 km (600 mi)
Einfahrtzeit
Alle
5000 km
(3000 mi)
Vor jedem Fahrtantritt
Alle
10000 km
(6000 mi)
Bremsflüssigkeit
O
Austausch
Alle 25000 km (15000 mi)
Mindestens alle zwei Jahre
Kupplung O Kontrolle i i i
U Funktionskontrolle Vor jedem Fahrtantritt
Bremsen / Kupplung
O Funktionskontrolle iiii
Abnutzungskontrolle Alle 1000 km (600 mi)
Bremsbeläge
O Kontrolle / Austausch i i i U Funktionskontrolle Vor jedem Fahrtantritt
Gasgriff
Funktionskontrolle iiii
O
Prüfen/ Spiel einstellen iiii
Bowdenzüge O Controllo / Regolazione iiii
HÄUFIGKEIT DER WARTUNGSARBEITEN
BAUTEIL C ARBEIT
0 km
(0 mi)
Vor Aus-
lieferung
Nach 1000 km
(600 mi)
Einfahrtzeit
Alle
5000 km
(3000 mi)
Alle
10000 km
(6000 mi)
Gewindering am Lenkrohr O Kontrolle / Einstellung i i i
Kontrolle / Einstellung i i i
Lenklager O
Schmieren Alle 20000 km (12000 mi)
Kontrolle Reifendruck
Vor Fahrtantritt, mindestens alle
10 Tage
U
Reifen
Kontrolle Abnutzung
Kontrolle Reifendruck
Vor Fahrtantritt, mindestens alle 500
km (300 mi)
iiii
O
Kontrolle Abnutzung
iii iii
Radfelgen O Sichtkontrolle
Bei jedem Reifenwechsel
57
58
Page 32
HÄUFIGKEIT DER WARTUNGSARBEITEN
Alle
10000
km (6000
mi)
BAUTEIL C ARBEIT
0 km
(0 mi)
Vor Aus-
lieferung
Nach
1000 km
(600 mi)
Einfahrt-
zeit
Alle
5000 km
(3000 mi)
ii
Vorderradlager / Hintererrad­lager
O
Kontrolle
Bei jedem Reifenwechsel
Austausch Alle 50000 km (30000 mi)
U Funktionskontrolle Vor jedem Fahrtantritt
Seitenständer
O Funktionskontrolle iiii U Funktionskontrolle Vor jedem Fahrtantritt
Seitenständerschalter
O Funktionskontrolle iiii Gabellager O Austausch / Schmieren Alle 35000 km (21000 mi) Hinterer Stoßdämpfer O Kontrolle / Einstellung i i i Vorderrad-Gabelöl O Austausch Alle 20000 km (12000 mi) Batterieanschlüsse O Kontrolle und Reinigung i i i Elektrische Anlage O Funktionskontrolle iiii
BAUTEIL C ARBEIT
Instrumente
Beleuchtung / Blinker
Hupe
Scheinwerfer
Zündschloß
Schlösser
Festziehen von Schrauben und Muttern
Funktionskontrolle
U
Funktionskontrolle
O
Funktionskontrolle
U
Funktionskontrolle
O
Funktionskontrolle
U
Funktionskontrolle
O
Funktionskontrolle
U
Funktionskontrolle
O
Einstellung Funktionskontrolle
U
Funktionskontrolle
O
Funktionskontrolle
U
Funktionskontrolle
O
O Kontrolle / Festziehen
HÄUFIGKEIT DER WARTUNGSARBEITEN
0 km
(0 mi)
Vor Aus-
lieferung
Nach
1000 km
(600 mi)
Einfahrtzeit
Alle
5000 km
(3000 mi)
Alle 10000
km (6000
mi)
Vor jedem Fahrtantritt
iiii
Vor jedem Fahrtantritt
iiii
Vor jedem Fahrtantritt
iiii
Vor jedem Fahrtantritt
iiii
Bei jeder Änderung an der Fahrzeigtrimmung
Vor jedem Fahrtantritt
iiii
Vor jedem Fahrtantritt
iiii
i TTT
59
60
Page 33
HÄUFIGKEIT DER WARTUNGSARBEITEN
BAUTEIL C ARBEIT
0 km
(0 mi) Vor Aus­lieferung
Nach 1000 km (600 mi)
Einfahrtzeit
Alle
5000 km
(3000 mi)
Alle
10000 km
(6000 mi)
Schlauchschellen O Kontrolle / Festziehen iiii Allgemeines Schmieren O iiii Abnahme Motorrad O iiii

6.2 Mitgeliefertes Bordwerkzeug und Zubehör

Zusammen mit dem Motorrad wird folgendes Bordwerkzeug und Zubehör mitgeliefert:
•1 Zündkerzenschlüssel;
•1 Inbusschlüssel 3;
•1 Inbusschlüssel 4;
•1 Inbusschlüssel 5;
•1 Inbusschlüssel 8;
•1 Maulschlüssel 10/13;
• Kreuzschraubenzieher Philips 2;
•1 Handgriff für Schraubenzieher;
•Werkzeugkasten.
61
Si consiglia di utilizzare gli attrezzi in dotazione solo se si è in grado di maneggiarli correttamente e, comunque, solo se si è ben certi in ordine alle operazioni da compiere.
62
Page 34

6.3 Schmiermitteltabelle

Beschreibung Empfohlenes Produkt
Motoröl * API SJ 15W/50 (synthetisch) Kühlflüssigkeit GEBRAUCHFERTIGE KÜHLFLÜSSIGKEIT Brems und Kupplungsflüssigkeit SPECIAL BRAKE FLUID DOT4
Kettenöl
* : Für die Verfügbarkeit des empfohlenen Produkts rät Benelli, sich direkt an die eigenen
Vertragshändler oder autorisierten Werkstätten zu wenden. Steht das empfohlene Schmiermittel nicht zu Verfügung, rät Benelli zum Gebrauch vollständig synthetischer Öle, die die gleichen oder bessere Eigenschaften als folgende Normen haben:
API SJ
ACEA A3
SPEZIFISCHES KETTENÖLSPRAY FÜR KET-
TEN MIT O-RING

6.4 Motoröl - Ölstandkontrolle

Die Ölstandkontrolle muß bei kaltem und abgestell­tem Motor vorgenommen werden. Bei warmem Motor muß der Motor seit mindestens zehn Minu­ten abgestellt sein.
Bei der Ölstandkontrolle muss das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund in Fahrtrichtung (senkre­cht) stehen.
Der Ölstand muß zwischen den Zeichen MAX und MIN am Gehäuse liegen. Liegt der Ölstand unterhalb der Markierung "MIN", muss Öl nachgefüllt werden.
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Niemals den Motor starten, wenn der Ölstand unter Minimum ist.
MAX
MIN
Schauglas für Ölstand
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6.4.1 Nachfüllen von Motoröl

Zum Auffüllen von Öl den Ölverschluss aufschrau­ben und soviel Motoröl nachfüllen, dass der Ölstand auf geeignete Weise aufgefüllt wird. Die Markierung "MAX" darf beim Auffüllen auf keinen Fall überschritten werden. Anschließend den Dekkel wieder festschrauben.
Um ein Rutschen der Kupplung und eine Beschädigung des Motors zu ver­meiden, keine chemischen Zusatz­stoffe dem Öl beimischen und ausschließlich die in der Schmiermit­tel- und Flüssigkeitstabelle angegebe­nen Öle verwenden. Sicherstellen, dass beim Nachfüllen keine Fremdkörper in das Motorgehäuse gelangen.
Öldeckel
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ACHTUNG Frischöl und Altöl können gefährlich sein. Die Einnahme von Frischöl und Altöl ist für Personen und Haustiere gefährlich. Bei Einnahme von Motoröl sofort einen Arzt bena­chrichtigen und kein Erbrechen auslösen, um ein Einatmen des Produktes in die Lungen zu vermeiden. Ein ständiger Kontakt mit Motoröl kann Hautkrebs verursachen. Ein kur­zer Kontakt mit Motoröl kann Hautreizungen verursachen. Frischöl und Altöl von Kindern und Haustieren fernhalten. Beim Nachfüllen von Motoröl langärmlige Kleidung und wasserundurchlässige Schu­tzhandschuhe anziehen. Bei Hautkontakt mit Motoröl die betroffenen Stellen mit reichlich Wasser und Seife waschen. Das Altöl muss entsprechend der gesetzlichen Vorschriften entsorgt oder recycelt wer­den.
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6.5 Kühlflüssigkeit-Kontrolle Kühlflüssigkeitsstand

Die Kontrolle des Kühlflüssigkeitsstands muß bei kaltem und abgestelltem Motor vorgenommen wer­den. Bei der Kontrolle des Kühlflüssigkeitsstands muss das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund in Fahrtrichtung (senkrecht) stehen.
Der Kühlflüssigkeitsstand muß zwischen den Zei­chen MAX und MIN liegen.
Ist der Kühlflüssigkeitsstand unter die Markierung MIN abgefallen, wenden Sie sich zum Nachfüllen der Kühlflüssigkeit an die nächste auto­risierte Benelli Werkstatt.
Das Motorrad auf keinen Fall nutzen, wenn der Kühlflüssigkeitsstand unter der Markierung MIN liegt.
Schauglas für
Kühlflüssigkeitsstand

6.5.1 Kühlflüssigkeit - Nachfüllen von Kühlflüssigkeit

ACHTUNG Diese Arbeit darf ausschließlich von einer autorisierten Benelli Werkstatt ausgeführt werden. Die Kühlflüssigkeit darf nur bei kaltem Motor nachgefüllt werden. Um Verbrühungsgefahr zu vermeiden, niemals den Deckel aufschrauben, solange der Motor noch warm ist. Der Kühlkreislauf steht unter Druck!! Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich die Kühlflüssigkeit entzünden und mit unsichtbarer Flamme brennen. Darauf achten, dass keine Kühlflüssigkeit auf heiße Motorteile gelangt. Bei Entzünden der Kühlflüssigkeit besteht Verbrennungsgefahr. Kühlflüssigkeit ist giftig. Der Kontakt mit der Kühlflüssigkeit kann Hautverätzungen und Hautreizungen verursachen. Kühlflüssigkeit von Kindern und Haustieren fernhalten. Bei ungewollter Einnahme von Kühlflüssigkeit kein Erbrechen hervorrufen, um ein Einatmen des Produktes in die Lun­gen zu vermeiden. Bei Kontakt mit Augen oder Haut sofort mit reichlich Wasser abspülen und umgehend einen Arzt aufsuchen.
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Für den Zugriff auf den Deckel den Beifahrersitz abnehmen.
Den Deckel abschrauben und den Flüssigkeits­stand mit der in der Schmiermittel- und Flüssigkeit­stabelle angegebenen Kühlflüssigkeit auffüllen.
Nach dem Auffüllen den Deckel und den Beifahrer­sitz sorgfältig wieder montieren.
Kühlflüssigkeitsspritzer können lakkierte Oberflächen beschädigen. Beim Auffüllen des Kühlkreislaufes darauf achten, dass keine Kühl­flüssigkeit verspritzt wird. Eventuell verspritze Kühlflüssigkeit sofort mit einem sauberen Tuch aufwischen.
Deckel Kühlflüssigkeitsbehälter

6.6 Bremsbeläge - Kontrolle Abnutzung / Verschleiß

ACHTUNG
Wird das Motorrad mit abgenutzten Bremsbelägen gefahren, lässt die Bremswirkung nach, die Unfallgefahr wird größer. Lassen Sie den Abnutzungsgrad der Bremsbeläge oft von einer autorisierten Benelli Werkstatt kontrollieren und wenn notwendig auswechseln. Nach dem Auswechseln der Bremsbeläge auf eine entsprechende Einfahrzeit achten.
Verschleißgrenze der Bremsbeläge: 3,5 mm (0.14 in).
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A
A
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6.7 Bremsflüssigkeit - Kontrolle Bremsflüssigkeitsstand

ACHTUNG Bei fehlender Kontrolle oder unzureichender Wartung erhöht sich die Unfallgefahr. Wenn Sie Störungen des Bremssystems bemerken, wenden Sie sich unmittelbar an eine autorisierte Benelli Werkstatt. Besteht der Verdacht, dass es sich um ein schweres Problem des Bremssy­stems handelt, halten Sie das Motorrad unmittelbar an und rufen Sie die nächste autorisierte Benelli Werkstatt. Das Motorrad nicht benutzen, wenn der Bremsflüssigkeitsstand unter die Markierung MIN abge­fallen ist. Unter diesen Umständen kann es passieren, dass die Bremsanlage nicht richtig funk­tioniert. Es besteht erhöhte Unfallgefahr. Sie können die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Ist der Bremsflüssigkeitsstand unter die Markierung MIN abgefallen, wenden Sie sich zum Nachfüllen der Bremsflüssigkeit an einen Benelli Vertragshändler.
Bremsflüssigkeitsbehälter Hinterradbremse
Bremsflüssigkeitsbehälter Vorderradbremse
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Ein leichtes Abfallen des Bremsflüssigkeitsstandes ist durch die Abnutzung der Bremsbeläge bedingt und daher normal. Der Bremsflüssigkeitsstand muss auf alle Fälle zwischen den Markierungen MIN und MAX liegen. Wenn der Bremsflüssigkeitsstand unter die Markierung MIN abfällt, wenden Sie sich an eine autorisierte Benelli Werkstatt, um die Bremsanlage generell kontrollieren zu lassen. Das Auffüllen der Flüssigkeit darf ausschließlich von den autorisierten Benelli Werkstätten vorgenommen werden. Die Bremsflüssigkeit ist giftig und kann bei Einnahme tödlich sein. Der Kontakt mit der Bremsflüssigkeit kann Hautverätzungen und Hautreizungen verursachen. Bremsflüssigkeit von Kindern und Haustieren fernhalten. Bei ungewollter Einnahme von Bremsflüssigkeit kein Erbrechen hervorrufen, um ein Einat­men des Produktes in die Lungen zu vermeiden. Bei Kontakt mit Augen oder Haut sofort mit reichlich Wasser abspülen und umgehend einen Arzt aufsuchen. Zum Auffüllen des Bremsflüssigkeitsstands ausschließlich die in der Tabelle angegebene Bremsflüssi­gkeit verwenden. Ein eventuelles Mischen unterschiedlicher Bremsflüssigkeiten kann gefährliche che­mische Reaktionen verursachen und die Bremswirkung verringern, dadurch erhöht sich die Unfallgefahr.
Bei einem zu niedrigen Bremsflüssigkeitsstand kann Luft in die Bremsanlage eindringen, die Bremswirkung lässt nach und die Unfallgefahr wird größer. Luft in der Bremsanlage kann dadurch bemerkt werden, dass die Betätigung des Bremspedals "schwammiger" erscheint. Bei Luft in der Bremsanlage muss die Bremsanlage vor einem neuen Einsatz des Fahrzeugs bei einem Benelli Vertragshändler entlüftet werden.
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6.8 Reifen und Felgen - Kontrolle

ACHTUNG Vor Fahrtantritt stets den Reifendruck und Abnutzungszustand der Reifen überprüfen. Ein falscher Reifendruck bedeutet große Gefahr beim Fahren. Bei zu niedrigem Reifendruck kann der Reifen auf der Felge rutschen und sich von ihr ablösen. D. h. der Reifen wird völlig platt und Sie können die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.
Die Kontrolle des Reifendrucks ist von grundlegen­der Bedeutung für die Fahrsicherheit. Bei einem zu niedrigen Reifendruck kann das Fahr­zeug schwerer gelenkt werden und die Reifen verschleißen schneller. Bei einem zu hohen Reifen­druck verringert sich die Auflagefläche des Reifens und damit die Straßenhaftung. Vor jedem Fahrtantritt muss daher stets der Reifen­druck bei Raumtemperatur geprüft werden. D. h. das Motorrad muss seit mindestens drei Stunden geparkt sein.
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Bein der Kontrolle des Reifendrucks müssen die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Werte ein­gehalten werden:
Druck Reifen Vorne 250 kPa [2,5 bar (36.25 psi)] Reifen Hinten 220 kPa [2,2 bar (31.9 psi)]
Vor längeren Fahrten kann der Nominaldruck um 0,2 Bar erhöht werden. Sehr wichtig ist die Kontrolle des Reifenzustands vor Fahrtantritt. Stark abgenutzte Reifen sind anfälliger gegen Löcher und verschlechtern die Lenkbarkeit und die Stabilität des Motorrads. Bei der Überprüfung des Reifenzustands muss die Profiltiefe kontrolliert werden. Die Profiltiefe darf nicht geringer als die durch die Straßenverkehrsordnung angegebenen Werte sein. Am Boden der Profile dürfen keine Risse zu sehen sein. Die Reifendecke muss frei von Nägeln und Glassplittern sein. Die Reifenwände dürfen keine Risse aufweisen. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, muss der Reifen umgehend bei einem Benelli Vertragshändler gewechselt werden.
Bei Schäden oder einem Loch im Reifen muss der Reifen gewechselt und nicht repariert werden. Ein reparierter Reifen bietet im Vergleich zu einem neuen Reifen nur eingeschränkte Leistungen und ein geringeres Sicherheitsniveau. Wird der Reifen provi­sorisch oder notdürftig repariert, muss bis zum nächstgelegenen Benelli Vertragshändler langsam und sehr vorsichtig gefahren werden. Lassen Sie dort den Rei­fen sofort wechseln. Nach einer Reifenreparatur nie schneller als 60 km/h fahren. Der Reifen kann nicht repariert werden, wenn die Reifenwand beschädigt oder das Loch auf der Lauffläche größer als 6 mm ist.
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Beim Reifenwechsel ausschließlich die in der Tabelle der technischen Daten angegebe­nen Reifen benutzen. Unbedingt den Einsatz unterschiedlicher Reifenmarken und Pro­file an Vorder- und Hinterrad vermeiden. Der Einsatz ungeeigneter Reifen beeinträchtigt die Lenkbarkeit und Stabilität des Motorrads. Es besteht erhöhte Unfallgefahr. Die Felgen wurden für schlauchlose Reifen (Tubeless) entwickelt. Niemals Schlauchrei­fen an Felgen für schlauchlose Reifen abringen. Felgenränder und Reifenwulst können sich dann nicht richtig setzen. Die Reifen rutschen auf den Felgen und können den Druck verlieren. Sie können die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Beim Aufziehen der Reifen muss auf die durch Pfeile auf der Reifenwand angezeigte Laufrichtung geachtet werden. Neue Reifen benötigen eine Einlaufzeit, um ihre komplette Effizienz zu erreichen. Während der Einlaufzeit ist die Reifenhaftung bei bestimmten Straßenbelägen geringer. Wir empfehlen Ihnen daher während der ersten 100 km (62.5 mi) Fahrt mit einem neuen Reifen langsamer zu fahren.

6.8.1 Kontrolle der Felgen und Reifen

Vor Fahrtantritt stets die Radfelge auf Risse, Verbiegungen und Verformungen überprüfen.
ACHTUNG Wenn Schäden entdeckt werden, lassen Sie den Reifen von einer autorisierten Benelli Werkstatt wechseln. Vertragshändler gewechselt werden. Niemals versuchen auch nur kleine Schäden an den Rädern selbst zu beheben. Bei einem Reifenwechsel oder Austausch der Felge muss das Rad bei einem Benelli Vertragshändler ausgewuchtet werden. Ein nicht richtig ausgewuchtetes Rad schränkt die Fahrzeugleistung und die Laben­sdauer der Reifen ein.
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6.9 Kette - Kontrolle und Schmieren

Für diese Arbeit muss das Motorrad auf ebenem Untergrund auf den hinteren Ständer gestellt und der Leerlauf eingelegt werden.
ACHTUNG Beim Fahren des Motorrads mit einer verschlissenen oder schlecht eingestellten Kette erhöht sich die Unfallgefahr. Wenn Sie irgendeine Funktionsstörung der Kette, wie ver­dächtigen Lärm oder übermäßige Schlaffheit der Kette, feststellen, wenden Sie sich sofort an eine autorisierte Benelli Werkstatt. Wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich um eine schwere Funktionsstörung der Kette handelt, halten Sie das Motorrad unmittel­bar an und rufen Sie die nächstgelegene autorisierte Benelli Werkstatt.
Bei jedem Kettenwechsel müssen auch die entsprechenden Zahnräder ausgetauscht werden.
Versuchen Sie niemals, die Kette zu reparieren oder zu wechseln. Es handelt sich um eine komplizierte und besonders risikoreiche Arbeit, die daher den autorisierten Benelli Werkstätten vorbehalten ist.
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6.9.1 Reinigung

Bei der Kette der Tornado handelt es sich um eine O-Ring-Kette. Um Schäden an der Kette zu vermeiden, darf diese nie mit Hochdruck-Dampfoder Wasserstrahl gereinigt werden. Es dürfen auch kein Benzin oder handelsübliche Reinigungsmittel verwendet werden. Die Kette darf nur mit Kerosin gereinigt werden. Kerosin kann gefährlich sein. Kerosin ist entzündlich. Der Kontakt mit Kerosin kann für Kinder und Haustiere schädlich sein. Offene Flammen und heiße Gegenstände vom Kerosin fernhalten. Kinder und Haustier vom Kerosin fernhalten. Benutztes Kerosin muss entsprechend der gesetzlichen Vorschriften entsorgt werden. Wenn Sie nicht sicher sind, das Kerosin auf völlig sichere Weise verwenden zu können, nehmen Sie von seiner Verwendung Abstand und lassen Sie die Kette beim nächsten Besuch in einer autorisierten Benelli Werkstatt reinigen.

6.9.2 Schmieren

Die Kette darf ausschließlich von einer autorisierten Benelli Werkstatt gemäß den in der Wartungsta­belle der vorliegenden Bedienungsanleitung angegebenen Zeitabständen durchgeführt werden. Die Kette muss auch nach Fahrten bei Regen oder nach einer Fahrzeugreinigung geschmiert werden. Bei Fahrten mit nicht oder mit nicht ausreichend geschmierter Kette besteht Unfallgefahr. Damit die Kette richtig funktioniert, muss sie richtig geschmiert werden.

6.10 Leerlaufdrehzahl - Kontrolle

Die Leerlaufdrehzahl muß zwischen 1200 und 1300 U/min liegen.
Wenden Sie sich zum Einstellen der Leerlaufdreh­zahl an einen Kundendienst.
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6.11 Wechseln der Sicherungen

Die Sicherungen müssen von einer autorisierten Benelli Werkstatt gewechselt werden. Nur in absolu­ten Notfällen und wenn keine Hilfe von technischen Fachleuten verfügbar ist, darf die Arbeit auch vom Fahrzeughalter durchgeführt werden. Dabei muss er sich genau an die folgenden Anleitungen halten.
Vor der Kontrolle oder Wechseln der Sicherungen muss der Zündschlüssel auf “OFF” gedreht werden, um Kurz­schluss und die dadurch bedingte Beschädigung elektrischer Bauteile zu vermeiden.
Die Sicherung des Anlassers befindet sich auf der linken Seite des Motors in der angegebenen Position.
Die Betriebssicherung befinden sich unter der Sitz­bank. Um an die Sicherungen gelangen zu können, muss die Sitzbank entfernt werden. Den Deckel abnehmen. Die durchgebrannte Sicherung auswechseln und den Deckel wieder aufsetzen. Die Funktion der einzelnen Sicherungen ist am Aufkleber angegeben.
Ersatzsicherung 10A
Benzinreservekontrolle
Ersatzsicherung 15A
Kühlgebläse
Ersatzsicherung
Sicherung des Anlassers
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Hauptsicherung
Einspritzdüsen
Beleuchtung
Ersatzsicherung 25A
ACHTUNG Niemals eine andere Sicherung als mit der vorgeschriebenen Leistung verwenden, um Schäden an der Elek­troanlage des Fahrzeugs und Brandge­fahr zu vermeiden.
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6.12 Batterie

Dieses Motorrad ist mit einer versiegelten Batterie ausgestattet, die unter den Sitzbänken zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitz installiert ist. Die Batterie ist wartungsfrei, d. h. der Batterieflüssigkeitsstand braucht nicht überprüft bzw. nachgefüllt wer­den. Bei schwachen bzw. entladener Batterie (elektrische Probleme, Startschwierigkeiten), muss sie so bald wie möglich bei einem Benelli Vertragshändler aufgeladen werden. Beachten Sie, dass die Batterie sich schneller entlädt, wenn elektrisches Sonder-Zubehör installiert wurde. Zum Wechseln der Batterie müssen Sie sich an eine autorisierte Benelli Werkstatt wenden.
ACHTUNG Ist das Batteriegehäuse beschädigt, kann Schwefelsäure austreten. Schwefelsäure ist giftig und stark ätzend. Jeglichen Kontakt mit Haut, Augen und Kleidung vermeiden. Bei Arbeiten an oder in der Nähe der Batterie stets eine Schutzbrille tragen. Bei Kontakt mit Schwefelsäure muss wie folgt ERSTE HILFE geleistet werden:
• ÄUßERLICHER KONTAKT: mit reichlich fließendem Wasser abspülen.
• INNERLICHER KONTAKT: Grosse Mengen Wasser oder Milch trinken und sofort einen Arzt benachrichtigen.
• AUGEN: Mindestens 15 Minuten mit Wasser spülen und sofort einen Arzt aufsuchen. Bei Austreten von Schwefelsäure bildet sich Wasserstoffgas, das bei offenen Flammen oder Funkenbildung explodieren kann.
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Ein Vertauschen der Polanschlüsse kann die Ladeanlage und die Batterie beschädigen. Die roten Kabel müssen an den Pluspol (+) der Batterie und die schwarzen Kabel an den Minuspol (-) angeschlossen werden.
Soll das Fahrzeug für einen längeren Zeitraum (einen Monat oder mehr) nicht benutzt werden, sollten die Batteriekabel von der Batterie abgenommen werden bzw. Es wird bei längerem Stillstand geraten, die Batterie alle 4-5 Monate bei einer autorisierten Benelli Werkstatt aufladen zu lassen, um deren Funk­tionsfähigkeit über lange Zeit zu gewährleisten.

6.13 Fahrzeugpflege

Eine regelmäßige Pflege ist wichtig, damit Ihr Motorrad über lange Zeit seinen Wert behält. Lack- und andere Oberflächen müssen gepflegt und geschützt werden. Stets auf eventuelle Schäden, Abnutzung und Austreten ätzender Flüssigkeiten achten.
Mit Wasser, Schwamm und einem milden Reinigungsmittel säubern. Mit einem weichen Tuch abtrock­nen. An schwer zugänglichen Stellen einen Druckluftstrahl verwenden.
Die lackierten Teile müssen in regelmäßigen Abständen mit Spezialprodukten behandelt werden. Bei Fahrten auf Straßen, auf denen Streusalz ausgebracht wurde, muss das Motorrad so bald wie möglich gereinigt werden. Dann ausschließlich mit kaltem Wasser waschen. Warmes Wasser verstärkt die Kor­rosionswirkung.
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Ist das Motorrad noch von der letzten Fahrt warm, muss abgewartet werden, bis sich der Motor und die Auspuffanlage abgekühlt haben.
Vorm Waschen müssen die Auspuffenden verstopft und die elektrischen Teile geschützt werden. Keine Hochdruck-Wasserstrahl oder Dampfreinigungsgeräte verwenden, da andernfalls Wasser in Motorradbauteile eindringen und diese beschädigen kann. Die Felgen nie mit Benzin oder Lösungsmitteln reinigen. Sicherstellen, dass keine Tücher oder Schwämme benutzt werden, die vorher für scharfe Reinigungs- und Scheuermittel bzw. für Lösungsmittel oder Benzin verwendet wurden. Um nicht reparierbare Schäden an der Glas der Sportscheibe zu vermeiden, laugen­oder säurehaltigen Reinigungsmittel, Benzin, Bremsflüssigkeit oder andere Lösungsmi­ttel verwenden. Das Glas der Sportscheibe ausschließlich mit einem weichen Tuch, lau­warmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel säubern.
ACHTUNG Nach dem Waschen, bevor das Motorrad erneut verwendet wird, sicherstellen, dass sich auf den Bremsen oder den Reifen weder Öl noch Wachs befinden. Wenn die Bremsen nass sind, kann das eine Verminderung der Bremsleistung und Unfälle verursachen. Daher starten Sie den Motor für einige Minuten, legen sie den Gang ein und fahren Sie langsam. Führen Sie vorsichtig einige Bremsungen durch, um die Bremsbeläge und die Bremsscheiben zu trocknen.
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6.14 Längerer Stillstand

Soll das Motorrad für längere Zeit stillgelegt werden, sollten folgende Arbeiten von einem Benelli Vertra­ghändler vorgenommen werden.
• Den Benzintank entleeren.
• Die Batterie ausbauen und in geeigneter Weise aufbewahren.
• Die Kerzenstecker abziehen und die Zündkerzen ausbauen. Einen Teelöffel Motoröl in jede Kerzenbohrung einfüllen, anschließend die Kerzen wieder einbauen und die Kerzenstecker aufsetzen und den Motor einige Umdrehungen ausführen lassen.
• Alle Bowden- und Seilzüge sowie die Drehpunkte der Hebel und Pedale schmieren.
• Das Motorrad reinigen und die lackierten Teile mit Spezialprodukten behandeln.
• Das Fahrzeug an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort mit einer relativ konstanten Raumtemperatur von weniger als 25°C (77°F) abstellen. Die Reifen dürfen keinen direkten Kontakt mit Heizkörpern oder Heizungsleitungen und keinen längeren Kontakt mit Öl oder Benzin haben. Die Reifen sollten nicht in der Nähe von Elektromotoren oder Geräten aufbewahrt werden, bei denen elektrische Funkenbildung oder elektrische Entladungen entstehen. Während der Stillstandzeit muss das Motorrad auf den hinteren Ständer gestellt werden.
• Das Motorrad mit der entsprechenden Benelli Plane abdecken, die als Optional gekauft werden kann.
Bei Wiederinbetriebnahme eine allgemeine Fahrzeugkontrolle vornehmen und die War­tungsarbeiten bei einer autorisierten Werkstatt ausführen lassen.
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7Technische Informationen

Benelli Spa behält sich das Recht vor, die eigenen Modelle jeder Zeit zu verändern, um sie an den stän­digen technischen Fortschritt anzupassen. Daher können die unten angegebenen technischen Daten von jenen abweichen, die das Fahrzeug tatsächlich aufweist. Außerdem unterliegen einige Daten, wie die Leistungen, je nach den spezifischen Messbedingungen Veränderungen oder je nach den für das einzelne Fahrzeug charakteristischen Leistungen

7.1 Technische Daten

840
(33.1)
2040 (80.3)
1419 (55.9)
780 (30.7)
1160 (45.7)
100 (3.9)
Maßangaben in mm
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AUSMAß
Gesamtlänge 2040 mm (80.3 in) Gesamtbreite 780 mm (30.7 in) Gesamthöhe 1160 mm (45.7 in) Sitzbankhöhe 840 mm (33.1 in) Bodenfreiheit 100 mm (3.9 in) Radabstand 1419 mm (55.9 in) Vorlauf 94,5 mm (3.7 in)
GEWICHT
Leergewicht (ohne Öl und Benzin)
Nettogewicht (mit Öl und vollem Tank)
Maximal zulässiges Gesamtgewicht
198 kg (436.5 Lbs)
220 kg (485 Lbs)
400 kg (882 Lbs)
MOTOR
Typ
4-Takt 12 Ventile
DOHC Gesamthubraum 898 cc Nummer Zylinder 3
Zylinderanordnung
Bohrung / Hub
In Reihe, um 15° nach
vorne geneigt
88 x 49.2 mm
(3.5 X 1.94 in)
Verdichtungsverhältnis 11:1 Leerlaufdrehzahl 1200 U/min
Ventilsteuerung
Doppelte obenliegende
Nockenwelle Starten/Anlassen Elektrisch Kupplung Im Ölbad Schmierung Sumpfschmierung
Flüssigkeitsgekühlt mit
Kühlung
Öl-Wasser
Wärmetauscher
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Ölfilter
Maximale Nennleistung 100 kW bei 11500 U/min Maximales
Nenn-Drehmoment
Empfohlener Kraftstoff
Tankinhalt Benzintank 18 lt (4.8 Gal) Benzinreserve 5 lt (1.3 Gal)
Trockener Polyurethan-
schwamm
96 Nm bei 9750 U/min
BENZIN
Bleifreies Superbenzin
Oktanzahl min. 95 RON
Gesamtmenge mit Ölfilterwechsel
ZÜNDUNG - VERSORGUNG
Typ
Zündkerzen
Elektrodenabstand
2.9 lt (0.7 Gal)
Integriertes Zünd Einspritz­system “SAGEM“. Elektro­nische Zündung mit binduktiver Entladung. Elektronische Einspritzung “Multipoint”
CHAMPION G59C \
NGK CR9E
0,7 ÷ 0,8 mm
(0.028 ÷ 0.032 in)
ÖLMOTOR
Empfohlenen Öl
Gesamtmenge 3.5 lt (1 Gal) Gesamtmenge ohne
Ölfilterwechsel
Endantrieb Zahnzahl Ritzel Z = 16 Zahnzahl Zahnkranz Z = 41 Übersetzungsverhältnis 2.563
GETRIEBE
Typ
Übersetzungsverhältnis
im ersten Gang (Gesamtverhältnis)
Übersetzungsverhältnis
im zweiten Gang (Gesamtverhältnis)
Übersetzungsverhältnis im dritten Gang (Gesamtverhältnis)
Übersetzungsverhältnis
im vierten Gang (Gesamtverhältnis)
API SJ 15W/50
(synthetisch)
JASO - MA CC MC G4
3.2 lt (0.8 Gal)
Ausziehbar, Sech-
sganggetriebe mit stän-
dig greifenden
Zahnrädern
2.786 (12.816)
1.994 (8.946)
1.524 (7.010)
1.304 (6.000)
ANTRIEB
Hauptantrieb Zahnzahl Zahnrad
Kurbelwelle Zahnzahl Zahnrad
Kupplung Übersetzungsverhältnis 1.795
Übersetzungsverhältnis
im fünften Gang (Gesamtverhältnis)
Übersetzungsverhältnis
im sechsten Gang (Gesamtverhältnis)
RAHMEN
Typ
FEDERUNG
Vordere
Typ
Ø Schaft 46 mm (1.8 in) Federhub 120 mm (4.7 in)
Gemischter Stahl-Alu-
Hydraulische Gabel mit
umgekehrten Gabelschäf-
ten. Mit Einstellungssy-
stem für Ausdehnungs und
Kompressionsbremse
sowie Federvorspannung
Z = 44
Z = 79
1.167 (5.367)
0.926 (4.260)
miniumrahmen
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Hintere
Progressiv, Einzelstoß-
dämpfer mit Einstellvorrich-
Typ
Gabel Aluminiumlegierung Radhub 115 mm (4.5 in)
BREMSEN
Typ
Ø Bremsscheibe 320 mm (12.6 in) Bremsscheibenflansch Aluminiumlegierung
Bremszange Vier Bremskolben Bremskolbendurchmes-
ser am Bremssattel
tung für Ausdehnungs und
Kompressionsbremse
sowie Federvorspannung
Vordere
Doppelte Brems-
scheibe mit halb-
schwimmend gelager-
ten Bremssätteln
34 mm (1.4 in)
Hintere
Typ Stahlscheiben Ø Bremsscheibe 240 mm (9.5 in) Bremszange Zwei Bremskolben
Bremskolbendurchmes­ser am Bremssattel
RADFELGEN
Vordere Typ Mit fünf Speichen Material Aluminiumschalenguss Ausmaß 3,50” x 17”
Hintere Typ Mit fünf Speichen Material Aluminiumschalenguss Ausmaß 6,00” x 17”
32 mm (1.3 in)
REIFEN
Vordere TypTubeless Ausmaß 120/70 - ZR 17 (58 W)
Marke und Typ
Hintere TypTubeless Ausmaß 190/55 - ZR 17 (73 W)
Marke und Typ
250 kPa
[2,5 bar (36.25 psi)]
220 kPa
[2,2 bar (31.9 psi)]
ELEKTRISCHE ANLAGE
Spannung 12V Fahrlicht 12V - 55W Fernlicht 12V - 55W Standlicht vorne 12V - 5W Standlicht - Bremslicht 12V - 21W Blinker vorne 12V - 3 x 5W Batterie 12V - 10 Ah
Lichtmaschine
480W bei 5000
U/min
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Die vorliegende Bedienungsanleitung steht im Eigentum von Benelli Spa.
Jede völlige oder teilweise Kopie ist verboten.
91
Version 2003 /1
Strada della Fornace Vecchia
Benelli Spa
61100 - Pesaro - ITALY
www.benelli.com
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