3.2Wöchentliches Ölen ...........................................38
1.Produktbeschreibung
1.1Beschreibung der bestimmungsgemäßen Verwendung
Die 745-34 Speedpocket ist eine Nähanlage, die bestimmungsgemäß
zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet
werden kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern
zusammengesetztes Material oder aber Leder. Diese Nähmaterialien
werden in der Bekleidungsindustrie verwendet.
Allgemein darf nur trockenes Nähgut mit dieser Nähanlage verarbeitet
werden. Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten.
Die Naht wird im allgemeinen mit Umspinnzwirn, Polyesterfaseroder Baumwollgarnen erstellt.
Die Dimension für Nadel- und Greiferfäden sind der Tabelle in
Kapitel 2.4 zu entnehmen.
Wer andere Fäden einsetzen will, muss vorher die davon ausgehenden
Gefahren abschätzen und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergreifen.
Diese Nähanlage darf nur in trockenen und gepflegten Räumen
aufgestellt und betrieben werden. Wird die Nähanlage in anderen
Räumen, die nicht trocken und gepflegt sind, eingesetzt, können
weitergehende Maßnahmen erforderlich werden, die zu vereinbaren
sind (siehe EN 60204-31 : 1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
sodass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
1.2Kurzbeschreibung
Die Dürkopp-Adler 745-34S ist eine Nähanlage zum Vornähen von
rechtwinkligen Paspeltaschen.
Das Anlegen der Paspel und der Belegteile erfolgt manuell.
Taschenlänge 20-200 mm (mit Patte max. 180 mm).
Maschinenoberteil
–
Zweinadel-Doppelsteppstichausführung
–
Große Vertikalgreifer
–
Extern angetriebenes Mittelmesser
–
Fadenabschneidvorrichtung für Nadel- und Greiferfäden
–
Fadenwächter für die Nadelfäden
–
Nähantrieb als DC-Direktantrieb
Schrittmotoren für den Nähguttransport
Neue Steuerungsgeneration “DAC III” (DÜRKOPP ADLER Control)
In die DAC III ist das umfangreiche Test- und Überwachungssystem
MULTITEST integriert.
Ein Microcomputer übernimmt die Steuerungsaufgaben, überwacht
den Nähprozess und zeigt Fehlbedienungen und Störungen auf dem
Bedienfeld an.
5
1.3Technische Daten
Zusatzausstattung
Siehe Kapitel 1.4 (Zusatzausstattung der 745-34S).
Näheinrichtungen und Faltstempel
Angaben über Näheinrichtungen und Faltstempel für die
unterschiedlichen Einsatzzwecke sind aus den Einrichtungsblättern
der 745-34S zu entnehmen.
Anfragen richten Sie bitte an die DÜRKOPP-ADLER-Geschäftsstellen.
Maschinenoberteil:Klasse 0246 992003
Nadelsystem:2134-85
Nadelabstand:10, 12 mm
Nadeldicke:Nm 80 bis Nm 110
Garne:siehe Tabelle Kapitel 2.4
Nähstichtyp:Zweinadel-Doppelsteppstich
Drehzahl:min. 2000 U/ min
max. 3000 U/ min
Stichlänge:min. 2,0 bis 3,0 mm
Stichanzahl Stichverdichtung:1 - 10 Stiche
Stichanzahl Riegelstich:0 - 5 Stiche
Stichlänge Stichver-
dichtung/ Riegel0,5 - 3,0 mm
Taschenlänge:max. 200mm
Betriebsdruck:6 bar
Luftverbrauch:ca. 6 NL pro Arbeitsspiel
Bemessungsspannung:1 x 230 V (50/60 Hz)
Abmessungen:1540 x 1120 x 1200 mm (L x B x H)
Arbeitshöhe:790...980 mm
(Oberkante Tischplatte)
Gewicht:240 kg
Geräusch-AngabewertLC = 81 dB (A)
Arbeitsplatzbezogener Emissionswert
nach DIN 45635-48-B-1
Stichlänge:2,5 mm
Nahtlänge:180 mm
Stichzahl:2750 U/min
Nähgut:2-fach Tuch
240g/m
2
Meßpunkt nach DIN 4895 Teil 1
X = 600 mm Y = 0 mm Z = 300 mm
6
1.4Zusatzausstattung
Bestell-Nr.Zusatzausstattung
0792 011161Anbausatz K
Pattenklemme links für Jacken
0792 011162Anbausatz K
Pattenklemme rechts für Hosen
0745 427514Zangenstapler
Universelle Abstapelvorrichtung (Zangenstapler)
zum Abstapeln zur Seite
0797 003031Druckleitung
Anschlussschlauch zum Pneumatik-Versorgungsnetz
mit entsprechenden Anschlüssen
7
1
2
8
2.Bedienen
2.1Faltstation zur Seite schwenken
Für Arbeiten an der Nähstelle (Einfädeln der Nadelfäden, Wechseln
der Nadel etc.) lässt sich die gesamte Faltstation mit Faltstempel und
Lichtschranken zur rechten Seite wegschwenken.
–
Gesamte Faltstation 1 mit Faltstempel
nach rechts wegschwenken.
Hinweis:
Bei eingeschalteter Nähanlage erscheint eine
Sicherheitsmeldung im Display des Bedienfeldes.
E r r9002
Faltstation ausgeschw enkt
–
Die Nähstelle ist frei zugänglich.
Faltstation zurückschw enken
–
Faltstation zurückschwenken.
ACHTUNG !
Nach dem Zurückschwenken muss die Faltstation in der
Arretierung 2 einrasten.
9
2.2Abdeckhaube zurückschieben und Stoffgleitblech abnehmen
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Abdeckhaube zurückschieben und Stoffgleitbleche abnehmen nur bei
ausgeschalteter Nähanlage.
–
Hauptschalter ausschalten
21
Abdeckhaube zurückschieben
–
Schraube 1 der Abdeckhaube 2 entfernen.
–
Abdeckhaube 2 nach links schieben.
ACHTUNG!
Die Abdeckhaube 2 nur soweit nach links schieben, dass das Kabel 3
der Lichtschranke nicht beschädigt wird.
–
Abdeckhaube 2 wieder nach rechts zurückschieben.
–
Abdeckhaube 2 mit der Schraube 1 gegen verrutschen sichern.
Hinweis!
Wenn die Haube zurückgeschoben ist erscheint eine
Sicherheitsmeldung am Display des Bedienfeldes.
3
3
10
E r r9004
Abdeckhaube nicht zurückgeschoben.
654
Stoffgleitblech abnehmen
Zum Wechseln der Greiferfadenspulen:
–
Faltstation 4 um 90° ausschwenken.
–
Stoffgleitblech 6 im Bereich des Stiftes 5 anheben und nach links
wegschwenken.
Zum völligen Entfernen (für Wartungs- und Einstellarbeiten):
–
Stoffgleitblech ausheben.
11
1
1
2
43
5
12
2.3Maschinenoberteil hochstellen
Für Wartungsarbeiten läßt sich das Maschinenoberteil hochstellen.
Der Transportwagen muss dazu in seiner hinteren Einstellung stehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Maschinenoberteil nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter
hochstellen.
Maschinenoberteil hochstellen
–
Abdeckhaube 1 entfernen.
Dazu die Abdeckhaube vorne anheben, so dass die Verrastung
gelöst wird. Die Abdeckhaube vorsichtig nach oben abheben.
–
Faltstation 2 um 90° ausschwenken
–
Arretierhebel 4 nach oben schwenken
–
Stoffgleitblech 3 vorne anheben und nach links wegschwenken.
–
Maschinenoberteil im Bereich des Kopfdeckels anheben und
vorsichtig hochstellen, bis Arretierung 5 einrastet. Die Klinke rastet
zusätzlich ein.
Der Raum unter dem Maschinentisch ist für Reinigungsarbeiten
zugänglich.
Maschinenoberteil zurückschwenken
–
Arretierung 5 anheben.
–
Maschinenoberteil vorsichtig zurückschwenken.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Oberteil bis zur endgültigen Auflage festhalten.
Quetschgefahr zwischen Oberteil und Tischplatte.
–
Stoffgleitblech einsetzen.
–
Arretierhebel 4 nach unten schwenken.
–
Faltstation 2 zurückklappen und einsetzen.
–
Abdeckhaube 1 aufsetzen.
13
2.4Nadeln und Garne
Nadelsystem:2134-85
Empfohlene
Nadeldicke:Nm 90 für dünnes Nähgut
Nm 100 für mittelschweres Nähgut
Nm 110 für schweres N ähgut
Hohe Nähsicherheit und gute Vernähbarkeit wird mit folgenden Umspinnzwirnen erzielt:
Falls diese Garne nicht zu beschaffen sind, können auch die in der
Tabelle angegebenen Polyesterfaser- oder Baumwollgarne vernäht
werden.
Zweifach-Umspinnzwirne werden von Garnherstellern vielfach mit
gleicher Bezeichnung wie Dreifach-Polyesterfasergarne
(3zyl.-gesponnen) angeboten. Dies führt zu Unsicherheiten bezüglich
Zwirnung und Garndicke.
Im Zweifelsfall Faden aufdrehen und prüfen, ob er 2- oder 3-fach
gezwirnt ist.
Die Etikett-Nr. 120 auf der Garnrolle eines Umspinnzwirnes entspricht
z.B. der Garndicke Nm 80/2 (siehe eingeklammerte Tabellenwerte).
Bei monofilen Fäden können Nadelfäden und Greiferfäden der
gleichen Dicke verwendet werden. Die besten Ergebnisse werden
dabei mit weichen und dehnbaren Fäden (Software) der Fadendicke
130 Denier erzielt.
Hauptschalter ausschalten.
Nadeln nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter wechseln.
Gefahr von Schnittverletzungen!
Beim Wechseln der Nadeln nicht in den Bereich des
Mittelmessers 3 greifen.
–
Faltstation zur Seite wegschwenken (siehe Kapitel 2.1)
Die Nadeln sind frei zugänglich.
–
Schraube 2 lösen und Nadel aus Nadelhalter 1 entfernen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung des Nadelhalters 1
einschieben.
ACHTUNG!
Von der Bedienungsseite der Nähanlage aus gesehen muss die
Hohlkehle 4 der linken Nadel nach links und die Hohlkehle 5 der
rechten Nadel nach rechts zeigen (siehe Skizze).
–
Schraube 2 fest anziehen.
ACHTUNG!
Nach dem Wechsel auf eine andere Nadeldicke muss der Nadelschutz
am Greifer nachjustiert werden (siehe Serviceanleitung).
Hinweis:
Die 745-34 ist standardmäßig mit Nadeln der Dicke Nm 100
ausgestattet.
15
1
2
17
16
15
14
13
3
4
5
6
7
8
9
16
121110
2.5Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Nadelfäden nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln.
Das Einfädeln der Nadelfäden erfolgt wie aus nebenstehenden
Abbildungen ersichtlich in aufsteigender Reihenfolge der Ziffern:
–
Faltstation zur Seite schwenken
Linke Nadel
–
Garnrolle auf Garnständer stecken.
–
Faden von der Garnrolle durch die Bohrung 1 des Garnständers
fädeln.
–
Faden durch Führung 2 führen
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 3 führen.
–
Faden durch Führung 5 führen
–
Faden durch die Spannungsscheiben der Nadelfadenspannung 6
hindurchführen.
–
Faden durch die Fadenanzugsfeder 8 führen
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 10 führen
–
Faden durch die Bohrung im Fadenhebel 17 fädeln.
–
Faden nach unten durch den Fadenvorzieher 16 führen.
–
Faden durch die Führung 15 durch den Nadelfadenwächter 14 und
durch die Fadenführung 13 (nicht sichtbar) fädeln.
–
Faden durch die Führung 12 (nicht sichtbar), durch die Bohrung im
Nadelhalter und durchs Nadelöhr fädeln.
Rechte Nadel
–
Garnrolle auf Garnständer stecken
–
Faden von der Garnrolle durch die Bohrung 1 des Garnständers
fädeln.
–
Faden durch Führung 2 führen.
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 3 führen.
–
Faden durch die Spannungsscheibe der Nadelfadenspannung 4
fädeln.
–
Faden durch die Führung 5 und 7 fädeln.
–
Faden durch die Fadenanzugsfeder 9 führen.
–
Faden durch die Bohrung im Halteblech 10 führen
–
Faden durch die Bohrung im Fadenhebel 17 fädeln.
–
Faden nach unten durch den Fadenvorzieher 16, durch
Führung 15, durch den Nadelfadenwächter 11 und durch die
Fadenführung 13 fädeln.
–
Faden durch die Führung 12 (nicht sichtbar), durch die Bohrung im
Nadelhalter und durchs Nadelöhr fädeln.
–
Fäden im Nadelfadenfänger klemmen und abschneiden.
17
2.6Greiferfaden aufspulen
1
Der separate Spuler ermöglicht ein Aufspulen der Greiferfäden
unabhängig vom Nähen.
–
Auf den Spulennaben befindliche Fadenreste vor dem Aufspulen
entfernen.
–
Garnrolle auf den Garnständer stecken.
–
Faden durch die Bohrung 1 des Abzugsarmes fädeln
(siehe Bild links).
–
Faden durch die Führung 4 führen.
–
Faden durch Spulenfadenspannung 2 hindurchführen.
–
Faden rechtsherum in die vorderen und hinteren Vorratsrillen der
Spulennabe anwickeln.
Die gefüllten Vorratsrillen gewährleisten ein sicheres Anspulen
auch bei monofilen Fäden.
–
Spulenklappe 3 gegen die Spulennabe drücken.
Der Spuler startet.
Nach Erreichen der eingestellten Spulenfüllmenge schaltet der
Spuler selbstständig ab.
Zum Einstellen der Spulenfüllung siehe Serviceanleitung.
432
18
2.7Spulen wechseln
21
ACHTUNG!
Vor dem Spulenwechsel Hauptschalter ausschalten.
Nach einer bestimmten Anzahl von Nähten ist der Greiferfadenvorrat
auf der Spule verbraucht.
Bei eingeschaltetem Unterfadenvorratszähler erscheint im Bedienfeld
die Meldung Err 9602.
Nach dem Einschneiden der Ecken wird das Nähteil herausgefördert
bzw. abgestapelt.
Die Nähanlage kann erst nach dem Spulenwechsel wieder gestartet
werden. (Siehe Kapitel Stichanzahl einstellen).
Leere Spule herausnehmen
–
Hauptschalter ausschalten
–
Wenn sich der Transportwagen vorne befindet, von Hand nach
hinten schieben.
–
Faltstation zur Seite schwenken
–
Stoffgleitblech anheben und nach links schwenken
(siehe Kapitel 2.2).
–
Spulengehäuseoberteil im Bereich 2 anheben.
Die Spulengehäuseklappe 1 wird dabei mit angehoben.
–
Spulengehäuseoberteil zusammen mit der leeren Spule
entnehmen.
–
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil entfernen.
19
21
Volle Spule einlegen
–
Volle Spule in das Spulengehäuseoberteil 2 einlegen.
–
Faden durch Schlitz 5 unter Spannungsfeder 6 ziehen.
–
Faden ca. 4 cm aus dem Spulengehäuseoberteil herausziehen.
Beim Abziehen des Fadens muss sich die Spule in Pfeilrichtung
(entgegen der Greiferdrehrichtung) drehen.
–
Spulengehäuseoberteil 2 mit voller Spule in das Spulengehäuseunterteil einsetzen.
–
Spulengehäuseklappe 1 schließen.
–
Stoffgleitblech wieder auflegen.
–
65
Hauptschalter einschalten.
–
Neuen Nähvorgang starten.
Die Stichzählung ist wieder auf den alten Wert zurückgesetzt
worden. (Siehe auch Programmieranleitung “Einstellprogramme)
20
2.8Fadenspannung
Die Verschlingung der Fäden in der Mitte des Nähgutes liegen.
Dickes und hartes Nähgut erfordert festere Fadenspannung als dünnes
und weiches Nähgut.
Zu feste Fadenspannungen können bei dünnem Nähgut zu
unerwünschten Kräuselungen und Fadenreissen führen.
3
4
1
2
5
6
Bremsfeder 4 einstellen:
Bei Positionsstopp des Maschinenoberteils verhindert die
Bremsfeder 4 ein Nachlaufen der Greiferfadenspule.
–
Bremsfeder 4 durch Richten einstellen.
Die Bremskraft ist richtig eingestellt, wenn Bremsfeder 4 ca. 1 mm
über Fläche 3 hinaussteht.
–
Beim Einstellen der Spannungsfeder 6 ist die Bremskraft mit zu
berücksichtigen.
Spannungsfeder 6 einstellen:
–
Spannung der Blattfeder 6 z unächst an Stellschraube 5 nur minimal
einstellen.
Greiferfadenspannung erhöhen: Rechtsherum drehen
Greiferfadenspannung verringern: Linksherum drehen
–
Bei eingesetzter Spule und durch die Stichplatte eingefädeltem
Greiferfaden muss ein gleichmäßig leichter Abzug gewährleistet
sein.
Nadelfadenspannung einstellen:
–
Nadelfadenspannung zustellen, bis ein gleichmäßiges Stichbild
erreicht wird.
–
Spannung der Nadelfäden an Rändelmutter 1 (rechter Nadelfaden)
und Rändelmutter 2 (linker Nadelfaden) einstellen.
Nadelfadenspannung erhöhen: Rechtsherum drehen
Nadelfadenspannung verringern: Linksherum drehen
21
2.9Stapelkontrolle
Die Reflexlichtschranke 1 überwacht das Abstapeln des genähten
Teiles.
Der Transportwagenrücklauf erfolgt erst, nachdem das Nähteil korrekt
herausgefördert wurde.
321
Wird das Nähteil nicht korrekt herausgefördert, so bleibt der
Strahlengang zwischen Reflexlichtschranke 3 und dem Reflektor 1
unterbrochen. Ein erneutes Starten ist nicht möglich.Nach der
Pedalbetätigung erscheint eine Fehlermeldung.
Bei Verschleiß der Teflonfolie 2 ist diese z u ersetzen.
Die Teflonfolie besitzt folgende Funktionen:
Besseres Entnehmen des Nähguts
·
Strahlengangunterbrechung bei geöffneter Abdeckung
·
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Beim Entfernen des Nähteiles nicht in den Verfahrbereich des
Transportwagens greifen.
In Nähprogrammen mit automatischem Wagenrücklauf bewegt sich der
Transportwagen nach Freigabe des Strahlenganges nach vorn.
–
Nähteil aus Strahlengang entfernen.
Ein neuer Nähvorgang kann gestartet werden.
22
ACHTUNG!
Für eine sichere Funktion der Stapelkontrolle die Linse der
Reflexlichtschranke 1x täglich mit einem weichen Tuch säubern.
2.10Eckenmesserstation
Die745-34S ist mit einer manuellen Eckenmesserstation ausgerüstet.
Die Einstellung der Eckenmesser bezüglich der Taschenlänge
geschieht durch Verstellung des Messerblockes.
Die Eckenmesser sind in ihrem Abstand zur Naht manuell justierbar.
Der gesamt Messerblock ist ausklappbar, um Einstell- und
Servicearbeiten zu ermöglichen.
23
2.10.1Eckenmesserstation aus-/einschwenken
1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Eckenmesserstation nur bei ausgeschalteter Nähanlage
ausschwenken.
Eckenmesserstation ausschwenken
–
Eckenmesserstation 1 nach links ausschwenken.
Die Messer sind für Einstell- und Servicearbeiten zugänglich.
Eckenmesserstation einschwenken
–
Eckenmesserstation 1 unter die Nähanlage zurückschwenken und
einrasten.
ACHTUNG!
Die Eckenmesserstation muss beim Einschieben hörbar einrasten.
24
Hinweis:
Wird bei eingeschalteter Nähanlage die Eckenmesserstation
ausgeschwenkt, so erscheint die folgende Meldung:
Err9001
2.10.2Eckenmesser einstellen
4321
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Eckenmesser nur bei ausgeschalteter Nähanlage einstellen.
Die Position des verstelbaren Messerblocks entspricht der Nahtlänge
L1.
–
Klemmhebel 5 lösen und Nahtlänge L1 auf Skala 6 einstellen.
–
Klemmhebel 5 festdrehen.
Gerade Taschenecken
Rechter und linker Eckenmessereinschnitt liegen parallel
25
2.11Referenzposition - Nähvorgang starten - Schnellabschaltung
Referenzposition
Die Referenzposition ist erforderlich, um eine definierte
Ausgangsstellung zu erhalten.
–
Hauptschalter einschalten.
Die Steuerung wird initialisiert.
–
Im Display erscheint für kurze Zeit
bF4 (Programmversion)745(Programmnummer).
–
Die Steuerung prüft, ob sich der Transportwagen in seiner hinteren
Endstellung befindet.
Ist dies nicht der Fall, so zeigt das Display die Meldung
“Referenzfahrt” an.
rEF
–
Pedal zurücktreten.
Die Referenzfahrt startet.
Der Transportwagen fährt in seine hintere Endstellung.
–
Die Displayanzeige wechselt zum zuletzt eingestellten
Nahtprogramm (z.B. L1 -180 mm).
Nähvorgang starten
–
Pedal nach vorne treten.
Durch mehrmaliges Betätigen des linken Pedals werden
nacheinander die verschiedenen Stufen des Anlegevorganges
gestartet.
–
Für Anlegekorrekturen:
Pedal zurück treten.
Der letzte Schritt des Anlegevorganges wird rückgängig gemacht.
Es kann neu angelegt werden.
–
Pedal nach vorne treten.
Der Nähvorgang wird gestartet.
Schnellabschaltung
Das Sicherheitssystem der 745-34S sieht zur sofortigen Stillsetzung
der Nähanlage bei Fehlbedienung, Nadelbruch, Fadenriss, u.s.w. zwei
verschiedene Möglichkeiten vor:
–
Pedal zurücktreten.
Die augenblickliche Stufe des Anlegevorganges bzw. der
Nähvorgang wird sofort abgebrochen.
Es erscheint folgende Meldung:
Err9601
26
–
Pedal erneut zurücktreten.
Der Wagen fährt aus dem Einlegebereich heraus.
–
Tas t e “RST” am Bedienfeld drücken.
Der eingeschaltete Nähvorgang wird abgebrochen.
2.12Patten- und Paspelüberstand
Für den ungehinderten Durchgang der Nähteile am Faltstempel dürfen
die maximalen Überstände von Paspel, Patte und Stoffdicke (siehe
Skizze) nicht überschritten werden.
Die für die einzelnen Näheinrichtungen (E-Nr.) maximal zulässigen
Paspelstreifenbreiten sind den Einrichtungsblättern der 745-34 zu
entnehmen.
a
1
b
4
5
2
3
6
3
NA
Einnähtiefe der Patte 1 einstellen
Anschlag 3 bestimmt die Einnähtiefe und somit den Pattenüberstand.
–
Schrauben 2 und 4 lösen.
–
Anschlag 3 einstellen.
–
Schrauben 2 und 4 festdrehen.
1: Faltstempel
2: Paspelüberstand,
max. 40 mm
3: Patte
4: Leitblech am Faltstempel
5: Pattenüberstand,
max. 20 mm
6: Paspelstreifen
NA: Nahtabstand
a, b: Stoffdurchgang
am Faltstempel
1
2
3
4
27
2.13Paspelstreifenlänge
Die Länge des Paspelstreifens muss so bemessen sein, dass dieser
ca. 20mm über Nahtanfang und -ende hinaussteht.
Die Paspelstreifenlänge ergibt sich daraus wie folgt:
Paspelstreifenlänge = Nählänge + 2 x 20 mm
28
2.14Arbeitsmethode
ArbeitmethodeErläuterung
APaspeltaschen,
manuelles Anlegen von Paspelstreifen,
Patten u. A. Beilegteilen
Auf den folgenden Seiten ist die Arbeitsmethode beschrieben.
Die Beschreibung gliedert sich in die folgenden Punkte:
Anlegepositionen
Dieser Punkt gibt an, welche Anlegepunkte für die verschiedenen
Nähteile (z.B. linke und rechte Teile) zum Einsatz kommen.
Anlegehilfen ausrichten
Dieser Abschnitt beschreibt das Einstellen und Ausrichten der
Anlegehilfen (z.B. Anlegemarken, Markierungsleuchten, Anschläge,
usw.).
Anlegen und Nähvorgang starten
Unter diesem Punkt sind die einzelnen Anlegeschritte anhand
gängiger Anlegebeispiele aufgelistet.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Während des Anlegevorganges nicht unter Niederhalter,
Transportklammer und Faltstempel greifen.
29
2.14.1Arbeitsmethode (Hosenfertigung)
Mögliche Verarbeitungsvarianten
–
Vorderhosentaschen mit untergelegtem Taschenbeutel
–
Hinterhosentaschen mit oder ohne Patte, mit unterlegtem
Taschenbeutel
Anlegemethode
Beispiel: Hinterhosen ohne Patte, mit unterlegtem Taschenbeutel
1. Schritt:
–
Taschenprogramm an Bedienfeld anwählen
–
Taschenbeutel unter Taschenbeutelklemme 1 schieben und an den
Markierungen 2 anlegen.
Als Markierungen können z.B. Auf dem Stoffgleitblech angebrachte
Klebestreifen dienen.
2. Schritt:
–
Hinterhosen am “Anlegepunkt hinten” 4 und der Markierung 3
anlegen
–
Pedal antippen.
Die Hinterhose wird mit Stoffniederhalter 5 in ihre Position
festgeklemmt.
–
Festgeklemmte Hinterhose im Bereich des Abnähers ausstreifen.
3. Schritt:
–
Pedal antippen.
Die Transportklammern fahren nach vorne und senken auf das
Nähteil ab. Separates Absenken der Klammerhälften über
Programm möglich.
Z. B. rechte Klammer sinkt ab, von Hand wird die Mehrweite aus
der Hose nach links ausgestreift. Danach linke Klammer absenken.
–
Den Paspelstreifen 7 auf den Transportklammern bündig an den
Vorderkanten 8 anlegen.
Das Ausrichten der verschiedenen Paspelarten auf den
Transportklammern wird im folgenden noch genauer beschrieben.
Siehe “Paspelstreifen anlegen”.
–
Pedal antippen.
Der Faltstempel 6 senkt ab.
–
Pedal nochmals antippen.
Der Nähvorgang startet.
30
1. Schritt:
2. Schritt:
2
1
3. Schritt:
5
3
4
6
7
8
31
12
Paspelstreifen anlegen
Doppelpaspel:
–
Paspelstreifen mittig auf den Transportklammern und bündig an
den Vorderkanten anlegen.
Einfachpaspel links mit gesondert angelegtem Besetzen rechts:
–
Paspeltaschen auf der linken Transportklammer bündig mit der
Schneidlinie anlegen.
–
Besetzen auf der rechten Transportklammer anlegen.
Diese Anlegemethode erfordert die als Zusatzausstattung
erhältliche Pattenklemme “rechts” (Bestell-Nr.0792 011162).
–
Die Kanten 1 und 2 müssen von der Nadel ausreichend erfasst
werden, dürfen aber vom Mittelmesser nicht angeschnitten werden.
Einfachpaspel links mit angeschnittenem Besetzen
–
Paspelstreifen am Anschlag 3 auf dem linken Faltblech anlegen.
ACHTUNG!
Bei angeschnittenen Besetzen darf das rechte Faltblech
nicht schließen.
Schlauchkupplung an der rechten Transportklammer
abziehen.
32
3
2.14.2 Nähen mit Patte
2.14.2.1 Nähen ohne Lichtschranke
Für das gleichzeitige Miteinnähen von Patten oder anderen
Beilegteilen sind je nach Einsatzbereich folgende Zusatzausstattungen
erforderlich:
Mit der Pattenklemme 2 wird das Rohteil 1 geliefert.
Es muss entsprechend der verwendeten Patte als Formanschlag
ausgearbeitet werden.
ACHTUNG!
Die Pattenlänge muss der gewünschten Länge des Tascheneingriffes
entsprechen.
33
Nähen mit der Patte rechts (Hosenfertigung)
–
Die Patte bei der Hosenfertigung stets am “Anlegepunkt hinten”
(Lichtmarke 5) anlegen.
Der “Anlegepunkt hinten” gilt als fester Punkt auch für andere
Nähanlagen (weitere Patenlängen).
–
Die Anlegemarke 4 für die Hinterhose entsprechend auf dem
Stoffgleitblech anbringen.
–
Die Skizze zeigt das Anlegen eines rechten Hinterhosenteiles 3 mit
Patte.
–
Linke Hinterhosenteile spiegelbildlich anlegen.
Die Lage der Patte bleibt dabei gleich.
3
5
4
4
34
2.14.2.2 Nähen mit Lichtschranke
21
Mit der Lichtschranke erfolgt die Erkennung von Nahtanfang und
Nahtende beim Einnähen von Patten.
Anlegen der Patte
Die Anlegemarken 1 und 2 auf dem Faltstempel begrenzen den
Nähbereich für das Einnähen von Patten.
–
Patten stets innerhalb des markierten Bereiches anlegen.
Ist die Patte nicht richtig angelegt, erscheint die Fehlermeldung
Err 9721 oder Err 9722.
Korrektur von Nahtanfang und Nahtende
Die Korrektur von Nahtanfang (NA) und Nahtende (NE) beim Nähen
mit Lichtschranke im Taschenprogramm Korrigieren (siehe
Programmieranleitung).
35
3.Wartung
3.1Reinigung
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Die Wartung der Nähanlage darf nur im ausgeschalteten Zustand
erfolgen.
Eine saubere Nähanlage schützt vor Störung!
Täglich reinigen und prüfen:
–
Umgebung der Greifer 1 und 2 mit der Druckluftpistole reinigen.
36
21
Täglich reinigen und prüfen:
–
Wasserstand im Druckregler prüfen.
Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz ansteigen.
Nach Eindrehen der Ablassschraube 1 das Wasser unter Druck
aus.
Wasserabscheider 2 abblasen.
Durch den Filtereinsatz werden Schmutz und Kondenswasser ausgeschieden. Die verschmutzte Filterschale und den Filtereinsatz
nach einer gewissen Betriebsdauer mit Waschbenzin auswaschen
und mit der Druckluftpistole sauberblasen.
ACHTUNG!
Zum Auswaschen der Filterschale und des Filtereinsatzes keine
Lösungsmittel verwenden!
Sie zerstören die Filterschale.
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3.2Wöchentliches Ölen
Verwenden Sie zum Ölen der Nähanlage ausschließlich das
Schmieröl DA-10.
DA-10 kann von der Verkaufsstelle der DÜRKOPP ADLER AG
bezogen werden.
Ölvorrat im Ölvorratsbehälter 3 für die Schmierung des
Maschinenoberteiles prüfen