Adler 744-122 Service Manual [de]

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T eil 3: Serviceanleitung 744-122
1. Hinweise vor dem Einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2. Trans por twage n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.1 Rechte Endstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.2 Linke Endstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.3 Strichmarke auf Nähgutführungsschiene und Stoffanschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.4 Führung des Transportwagens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3. Stoffanschlaghalter und Stoffanschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
4. Abstand der Nähgutführungsschiene zur Nadel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5. Lichtschranke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
6. Positionsgeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
7. Einstellen des Maschinenoberteiles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
7.1 Umlegen des Maschinenoberteiles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
7.2 Justierscheibe zur Armwellenkurbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
7.3 Stellung des unteren Zahnriemenrades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
7.4 Taumelbolzen für den Greiferantrieb und linkes Unterwellenlager . . . . . . . . . . . . . . . 15
7.5 Greiferantriebsgehäuse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
7.6 Nadelausweichbewegung des Greifers (Ellipsenbreite) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
7.7 Greifer auf Umschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
7.8 Greifer im Greiferträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
7.9 Greifer auf Nadelmitte stellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
7.10 Nadelstangenhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
7.11 Nadelschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
7.12 Fadenaufnehmerscheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
7.13 Nadelfadenfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
8. Fadenschere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
9. Überwurfstap ler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.1 Abstand zur Nähanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.2 Öffnungsweite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.3 Höhe des Gegenhalters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.4 Position des Ablagebleches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.5 Geschwindigkeit der Ausstreiferbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
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T eil 3: Service-Anleitung
1. Hinweise vor dem Einstellen
Die vorliegende Ser vice-Anleitung beschreibt in zweckmäßiger Reihenfolge das Einstellen der Nähanlage. Hierbei ist zu beachten, daß verschiedene Einstell­positionen vone in an de r ab hä ngig sind. D eshalb das Einstell en un be di ng t u nt er E inh al tu ng der be­schrieben en Re ih en folge du rc hf üh r en .
Achtung Bruchgefahr!
Nach Demontagearbeiten müssen zunächst vor Wiederinbetriebnahme der Nähanlage die dazu erforderlichen Einstellarbeiten ge­mäß dieser Anleitung erfolgt sein. Die Nähanlag e d arf nicht bei falscher Motor­drehrichtung gestartet wer d en .
Achtung Verletzungsgefahr!
Falls im Bereich der Nadel eingestellt wird und diese da z u n ic h t z w in gend erforderlich ist, muß sie zur Vermeidung von Verletzun­gen entfer nt werden. Der Hauptschalter soll stets ausgeschaltet sein. Eine Ausnahme bilden nur Einstellarbeiten die mit Prü f- , E ins te ll - , bzw. Nähprogram­men des Steuergerätes durchgeführt wer­den müssen.
Hinweis!
Bei einigen Einstellungen ist das Fahren des Trans­port wage ns von H an d e rforderlich. Dies ist bei Haup tsc h al te r AUS möglich . Bei Hauptschal te r E IN , z . B. wenn das Prüfprogramm genutzt werden soll, ist de r Sc h ritt­motor bestro mt un d s e in Ha lt em om en t ver hindert das Fahren von Hand. In diesem Fall muß die Siche­rung 3 für de n S c h rittmotor im Steuerka s te n e nt­fer nt werden. Für alle Einstellarbeiten an stichbildenden Teilen muß eine einwandfreie Nadel eingesetzt werden.
Auf Anfrage erhalt en S ie folgende E i ns t el le hre n:
Bestell-Nr. Verwendung 933 80207 Meßuhr komplett für di e
Nadelausweichbewegung d es G re ifers
933 80193 Winkel für Greiferei ns t el lu ng au f
Umschlag
933 80194 Zeiger für Greifereins te ll un g a uf
Umschlag
933 80200 Fühllehre für d ie
Fadenaufnehmerscheibe 933 80203 Lehre für Greiferantriebsgehäuse 933 80221 Lehre für den Taumelbolzen im
Greiferantrieb
Eine im Maschinenoberteil befindliche Justierschei ­be ist mit den Einsc hn it te n A ,B,C und D verse he n. Der Arretiersti ft , B e s te ll-Nr. 211700, zum Arretiere n in die unterschiedlichen Einstellpositionen liegt im Beipack. In Verbindung mit den Buchstaben auf dem Handrad kann der Arretierstift durch eine Boh­rung in einem der Einschnitte eingesteckt werden.
2. Transportwagen
Vorsi c ht im B ere ic h de r bewegten Maschi­nenteile - Verletzungsgefahr -
Der Transportwagen wird auf den Auslegerohren vorn durch die Kugelh ül sen 2 u nd hi nt en du r ch d ie Laufrollen 1 ge fü hrt. Sie sind werksseitig dicht eingestellt. Zum Beseiti­gen von axialem S p ie l nu r di e u nt e re n exzentrisch gelagerten Rollen 1 lösen und di chtstellen. Die Leichtgängigkeit prüfen.
Der Vorschub des Transportwagens erfolgt über ei­nen Schrit tm ot or f ür d ie Ges c h wi nd ig keit en : Stich­verdichtung, Normalstichlänge und Transportwagen­rücklauf. Durch eine Kodierung am Stoffanschlag ist es bei Primär nähten möglich, die Rück la uf geschwindig­keit auf einer Teil- oder auf der Gesamtstrecke ent­sprechend de r S c hi en en for m z u re du z ie ren . Siehe
5.1.10 der Kurzbe sc hr e ibung de r Mi c r oco ntrol­Steuerung.
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2.1 Rechte Endstellung
Ist die rechte Position am Taster L<-W->R einge­stellt, rechte Diode hell, dann stoppt der Wagen rechts. Der Abstand zwischen Mitte des Zylinders 4 und der Nadelmitte soll in rechter Endstellung 212,5 mm betr ag en .
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Voreinstellungen
Der Vorwahlschalter b417.6 auf der Rückseite
der Steuerg eräte-Front pl at te muß e ntspre­chend der verwend et en S chi en en länge für 1000 mm auf zu un d f ür 1250 mm auf offen ste­hen.
Bei Hauptschalter AUS den Transportwagen mit
Lasche 6 über den Schalter b7 stellen. Zwi­schen Lasche 6 und Schalter b7 muß ein Ab­stand von 0,5 mm bestehen. Ebenso zwischen Zahnriemenklemme 9 und Schalter b 8.
Bei rechts leuchtender Diode und langem Tip
des Tasters L<-W->R den Parameterwert über die Zifferntastatur auf 0 einstellen.
Zwischen de r un ter dem Maschinenarm be fi nd li -
chen Gußfü hr ung 8 und dem Klemmstück 5 muß ein Abstan d von 1 05 mm ei ng estellt sein.
Um bei eventuellen Fehlfun kti on en de s S c hr i tt-
motors das Aufprallen des Wagens auf da s Ma­schinenoberteil zu verhindern, ist der Sicher­heitsanschlag 7 rechts vor dem Maschinenober­teil auf 25 mm Abstand einzustellen. Der Abstand des Sicherheitsanschlages 11 links hinte r de m Maschinenober te il s ol l b ei 1000 mm Nählän ge = 45 mm un d b ei Nä hl än ge 1250 mm = 58 mm be trag en .
Der Schalter b8 dient als Sicherheitsschalter.
Sein Abstand zur Befestigungsplatte 10 soll bei 1000 mm Nählän ge = 53 mm un d b ei 12 50 mm Nählänge 55 mm be trag en. Alle Einstellm aß e au f e in en B lick si nd au s de r nachstehenden Maßskizze ersichtlich. Zur Feineinstellung der rechten Endstellung sie­he nächste S e it e.
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Feineinstellung
Hauptsch alte r ei ns ch al te n. – Bei rechts leuchtender Diode und langem Tip
des Tasters L<-W->R den Parameter über die Zifferntastatur auf 0 einstellen.
Eine Referenzfahrt durch Betätigen der Taste <-
O-> ausführ en . Der Wagen fährt nac h lin ks.
2.3 S trichmarke auf Nähgutführungs­schiene und Stoffanschlag
Die Strich ma r ke 3 a uf de r S c hiene und die Strichmarke 2 auf dem Stoffanschlag sollen sich ge­nau gegenüber s t eh en. Sie geben d en äu ß ers t en Nählängenbere ic h 10 00 bz w.1250 mm, d.h ., das Nahtende an.
Bei Erreic h en des Schalters b7 wird dies e r um einen gewissen B e tr ag üb erfahre n. Der Schr it t­motor schaltet um und fährt zunächst mit lang­samer Gesc h wi nd ig keit in den Referenzpunkt (b7), um weiter mit Rücklaufgeschwin d ig keit i n die rechte Endstellung zu fahren. Der Abstand zwischen der Mitte des Zylinders 4 und der Nadelmitte soll dann 212,5 mm betra­gen. Durch Verstellen der Lasche 6 und wieder­holter Referenzfahrt die rechte Endstellung ge­nau einstellen.
Anmerkung! Dies ist die Wagengrunds t el lu ng , di e un be di ng t ein ­zuhalten ist, um wechselweise mit unterschiedli­chen Nähgutführungsschienen arbeiten zu können.
2.2 Linke Endstellung
Am Taster L<-W->R die linke Position einstellen. Die linke Diode leucht et . Mit Taste <-O-> eine Referenzfahrt durchführen. Der Wagen stoppt in der linken End s te ll un g. Diese Stellung entspricht der Position des Schalters b7 wie unter Abschnitt 2.1 beschrieben. Sie darf nicht verstellt werden. Um bei eventuell auftretender Fehlfunktion einen Aufprall des Wagens zu vermeide n, is t de r An ­schlag 7 in einem Abstand von 25 mm zum Gußteil 8 einzustellen. Siehe Abb. in Abschnitt 2.1 bzw. Maßskizze.
Die gebogene Schiene muß konturengleich zum Stoffanschlag s t eh en. Nach Lösen der rechts und links befindlichen Schrauben 1 k an n d ie S chi en e i n i hre n Langlö­chern zu r Kontur d es S t of fanschl ag es a us g erichtet werden.
Die am Schalter b7 eingestellte Wagenendstellung darf zu dies em Zw eck ni c ht verände rt werden.
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2.4 Führung des Transportwagens
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Bei gebogenen Nähgutführungsschienen wird die Führungsstange 2 in einem zulässigen Bereich quer zur Nährichtung bewegt. Der Bereich i s t richtig eingestellt, wenn be i b is z u r Anlage nac h vorn gezogener Führun gs s t an ge 2 ein Abstand von 135 mm zwischen Transport­wagen 3 und Klemmkloben 4 besteht. Für eine einwandfreie Auflage der Schiene muß di e Führungsstange 2 dicht und parallel zur Tischplatte eingestellt sein.
Klemmstück 8 l ösen und das Maß 135 mm ein-
stellen.
Beim Anziehen des Klemmstückes 8 beachten,
daß der Hubzyl in de r 1 s e nkr e c ht au s ge richtet ist.
In vorderer und hinterer Stellung der Führungs-
stange 2 den Abstand zum Stoffgleitblech messen.
Bei ungleic h en A bständen zunächst die Füh-
rungsleisten 6 lösen.
Die Parallelität der Führungsstange 2 durch Ver-
stellen der exzentrisch gelagerten Führungsrol­len 5 herste ll en . Dies ist entspre c he nd de m M eße r ge bn is so vor­zunehmen, daß zunächst eine der Rollen gelöst und geringfü gig verdr e ht wi rd. Mit der zweiten Rolle ist der Transportwagen dichtzustellen.
Die Führungsschienen 6 dicht an Rolle 7 heran-
stellen. Dabei beacht en , d aß s i c h d ie Füh rungsstange leichtgängig bewegen läßt. Die linke Führungsstange ist sinngemäß einzu­stellen.
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135 mm
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2.5 Hubzylinder für die Nähgutfüh­rungsschiene
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Eine einwandfreie Auflage der Nähgutführungs­schiene ist abhängig von der Einstellung der Hub­zylinder 1.
Wie unter 2.4 beschrieben, muß der Hubzylinder 1 senkrecht eingestellt sein. Die absenkende Hu bbewegu ng sol l so be me s sen sein, daß die Nähgutführungsschiene gerade mit Si­cherheit auf dem Stoffgleitblech zur Auflage kommt. Ein zu tief eingestellter Hubzylinder 1 verschlech­tert die Auflage der Nähgutführungsschiene. Die auf ihrer Gesamtlänge auf Vorspannung durch­gerichtete Nähgutführungsschiene könnte in der Mitte anheben.
Schraube 9 lösen. – Hubzylinde r 1 i n d er Höhe entsprechend einst el -
len.
Schraube 9 anziehen.
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88 mm
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3. Stoffanschlaghalter und Stoffanschlag
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Der Stoffanschla gh al te r 2 muß in einer bestimmten Grundstel lung stehen, um Stoffanschläge fü r di e unterschied lic he n Na ht for m en oh ne na c ht rä gl ich es Einstellen aus tau sche n zu könn en.
Bei am Anschlag anliegendem Anschlagbolzen 5 muß zwischen der Vorderseite des Führungsroh­res 10 und der Vorderkante 1 des Stoffanschlaghal­ters 2 ein Abstand von 88 mm bestehen.
Mutter 4 lösen. – Anschla gb ol zen 5 s o versc h ie be n, daß zwi-
schen Vorderkante 1 und dem herangestellten Winkel 11 ein Ab s ta nd von 88 mm be s te ht .
Mutter 4 anziehen.
Der gleichmäßige A bst an d d er N ah t z u r Nä hg ut k an ­te (Nahtabstand) wird durch den Stoffanschlag 6 bestimmt.
Vorauss e tz u ng fü r di ese E in s te ll un g i st, daß die rechte Transportwagenendstellung gemäß Ab­schnitt 2.1 und die Strichmarken auf Schiene und Stoffanschlag gemäß Abschnitt 2.3 richtig einge­stellt sind.
Schrauben 3 lösen. – Stoffanschlag 6 so ausrichten, daß auf gesam-
ter Länge zwischen ihm und der Nähgutfüh­rungsschiene ein gleichmäßiger Nahtabstand, z.B. 10 mm besteht.
Schrauben 3 anziehen.
Nur wenn die St offans c hl äg e ihr e hi nt er e S te l­lung erreicht ha be n, d.h., die Schalter b3 f ür den linken Ans c h la g u nd b4 für den rechten An­schlag eingeschaltet sind, kann die Nähanlage
gestartet werden. – Hauptsch alte r ei ns ch al te n. – Programm 63 in den Schalter "PROGRAMM "
eintasten und durch STOP-Taste aktivieren. Die
Ziffer 4 für Schal te r b4 ei ng eb en. – Anschlag bis zur Anlage nach hinten schieben.
- Im Display muß B4+ erscheinen.
Ist dieses nicht der Fall, so ist zwischen
Schaltstück 7 und Schalter b4 ein Abstand von
0,5 mm einzus te ll en . Das Schalt stü ck so weit
über den Schalter stellen, bis B4+ erscheint. – Schalter b 3 si nn ge mäß einstellen.
Die Vor- und Rückwärtsbewegungen der
Stoffanschläge sollen zwar zügig, jedoch nicht
schlagartig erfolgen.
Sie sind an de n D r os se lvent il en 8 u nd 9 e in s te ll -
bar.
Die Funktion des rechten Stoffanschlages ist vorei­lend, d.h., wenn der Transportwagen den rechten Stoffanschlag passiert hat, beginnt schon die Bewe­gung nach vor n z u m e rneuten Anlegen des Nä hg u­tes. Dieser Zeitpunkt ist in der Steuerung festgelegt.
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4. Abstand der Nähgutführungsschiene zur Nadel
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Bei im Kurvenga ng be fi nd li che r Ro ll e 1 s oll z w i­schen Gummibelag der Nähgutführungsschiene und der Nadel ein Abstand von 0,7 mm bestehen. Die Gummikante soll so dicht wie möglich an der Stichlochkante entlang geführt werden. Dies ist auf der gesamten Schienenlänge zu über­prüfen. Dazu bei ausgeschaltetem Hauptschalter die Schie­ne von Hand an der Nadel entlang fahren.
Schrauben 5 u nd 8 l ös e n. – Durch Verdrehen der exzentrischen Stange 2
bei gleichzeitigem Halten des Klobens 7 in sei­ner Stellung d en A bs t an d von 0 ,7 mm ei nstel­len.
Schraube 8 an z ie he n.
Druckfeder 3 hält Kloben 7 und Rolle 1 abge-
senkt. Bei im Kurvengang befi nd li cher Rolle 1 zwischen Klemmstück 4 und Gußkante 6 einen
Abstand von 3 mm ei ns t el le n. – Schraube 5 an z ie he n. – Schalter b5 muß b ei an ge ho bener und Schal-
ter b6 bei abgesenkter Schiene durch Lasche 9
eingeschaltet we r de n. Der Abstand de r La s c he
zu den Schalt ern soll 0,5 mm betragen .
Hauptschalter ei nsc h al te n.
Programm 63 in d en S cha lter "PROGRAMM"
eintasten un d d urc h S to p- Taste aktivieren. Die
Ziffer 5 für Schalter b5 eingeben.
Bei eingesch altetem Schalter erscheint im Di s -
play B5+ . Schalter b6 sinngemäß einstellen.
Nur bei eingeschalteten Schaltern kann die
Nähanlage gest artet werden.
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5. Lichtschranke
Bei Nahtverläufen ohne Wegmessung, z.B. Pro­gramm P01, wird die Nähgutkante am Anfang und am Ende durch die Lichtschranke erkannt.
Damit die Lage des 1.Stiches bei schräg angeleg­ten Nähgutka nt en korrigiert werden k an n, muß beim Einstelle n an Tast e der Mittel wert 5 ge­wählt w e rd e n.
Der Abstand z w is c h en Na de l u nd de m S t ra hl en ­gang der Licht s chr an ke b4 5 s o ll 53 mm betragen. Die Laufrolle 1 1 s o ll 14 mm üb er d em S to ff gl ei t­blech stehen.
Die Lichtschranke läßt sich seitlich wegschwenken. Dazu zieht man sie nach vorn über die Schiene hin­weg, hebt die Kugel an und schwenkt sie nach rechts.
Die Höhe von 14 mm zum Stoffgleitblech ist in
etwa durch die Befestigung der Lichtschranke gegeben. Geringfügige Verstellung ist nach Lö-
sen der Schrauben 10 möglich. – Hauptsch alte r ei ns ch al te n. – Programm 63 in den Schalter "PROGRAMM "
eintasten und durch STOP-Taste aktivieren. Für
die Lichtsc hran ke b4 5 d ie Zif fer n 45 ei ng eb en . – In einem Ab sta nd von 53 mm z ur Nadel einen
dünnen Karton auf dem Stoffgleitblech befesti-
gen. – Schraube 15 lösen. – Die Lichtschranke soll sich so weit nach vorn
ziehen lass en , d aß Stange 13 mit ihrem hinte-
ren Lager 1 4 no c h bünd ig ab s c hlie ß t. – Schraube 15 zunächst nur geringfügig anzie-
hen. – Trifft die Li c ht sc hr an kenst ra hl un g a uf di e R e-
flexfolie 12, so zeigt das Display B45+. – Die Lichtschranke langsam axial nach rechts
drehen, bis im Display B45- erscheint. Die Stoff-
kante ist erkannt. – Schraube 15 fest anziehen.
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6. P ositionsgeber
Das Maschin en ob erteil soll position ie r en , we nn di e Fa denaufnehmerscheibe 2 auf Höhe des Trägerble­ches 3 steht. Sie soll nicht aus dem Trägerblech 3 herausragen, da mi t a uch bei geschlossener Klap pe 1 ein am Garnständer angeknotete r Gr ei ferfaden ungehindert durchgezogen (eingefädelt) werden kann. Andererseits soll sich die Nadel nicht wesentlich aus ihrem oberen Totpunkt nach unten absenken. Die Fadenaufnehmersch ei be muß g em äß Abschnitt 7.12 eingestellt sein.
Zum Überprüfen der Position den Hauptschal-
ter zunächst ausschalten.
Durch Drehen des Handrades die Nadel in die
untere Position stellen.
Nach Einsc ha lt en de s Ha up ts ch al te r s dr e ht da s
Maschinenoberteil in die eingestellte Position.
Schrauben de s Ri ng es 4 lösen. Ring festhalten
und Handrad so drehen, daß Fadenaufnehmer­scheibe 2 die oben genannte Stellung ein­nimmt. Schrauben des Ringes a nz i eh en .
Probela uf in di e Position ss tellung wie vorste-
hend beschr i eb en du r chf ühren.
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7. Einstellen des Maschinenoberteiles
Für einige Einstellungen muß das Maschinenober­teil in bestimm te n Positionen arretiert werden. Die am oberen Gu rtrad befestigte Justie rs c he ib e i s t dazu mit den vi er E i ns c h ni tt en A , B, C un d D vers e ­hen. In Verbindung mit dem Arretierstift 6 geben die Buchstaben auf dem Handrad die Lage der Ein­schnitte an.
Einschnitt Einstellung A Justierscheibe am ob eren Zahnriemen-
rad mit ihrem ti ef st e n E ins c h ni tt A z ur
Nut in der Armwellenkurbel A und D Greifer auf Umschlag B Fadengeberscheibe C Greiferspitze auf Nadelm itte
7.1 Umleg en des Maschinenober teiles
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Nähgutführungsschiene entfernen. – Das Stoffgleitblech so weit zurückziehen, daß
die Maschinenplatte freiliegt.
Die Klemmhebel 15 aus der Klemmleiste 1 3 he r -
ausschrauben. Stütze 14 vom St if t 1 6 a bz iehen und nach un-
ten absenken. – Steuergerät na c h re c ht s weg s c hwenken . – Klemmschraube 7 und den Rohrverbinder 8 von
der Stange 9 a bz i eh en . – Die rechts befindlichen Klemmhebel 12 lösen.
Das Gestänge 10 mit Maschinenoberteil vor-
sichtig nach hinten umlegen. – Die unter der M as c h in en pl at te be festig te Ö lwan -
ne entfer nen. – Das Aufrichten des Maschinenoberteiles ist
sinngemäß in um ge kehrter Reihenfolge vorzu-
nehmen. Dabei beachten, daß die jeweilige Boh-
rung über d ie S ti ft e 1 6 u nd 11 gr ei ft .
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7.2 Justi ersc heibe zur A rmwel lenkurbel
Der tiefste Einschnitt A der Justierscheibe soll mit der Nut in de r A rmwellenkurbel in einer Lini e s t e­hen. (Nur in dieser Position de r Justi ers c h ei be s ind a uc h die in den anderen Einschnitten vorzunehmenden Einstellungen korrekt.)
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Mit zwei Arretierstiften (ersatzweise Spiralbohrer 5 mm) zunächst die werksseitige Einstellung prü­fen. Falls erforderl ich , wie folgt einstellen:
Mit einem r u nden Dorn bei gleichzeit ig em Dr e -
hen des Handrades den Zahnriemen nach links schieben.
Die Schr au be n d es o beren Zahnriemenrades lö-
sen. – Stift 19 in die Nut der Armwellenkurbel stecken. – Zahnriemenrad drehen, bis Ar retierstift 20 in
den tiefsten Einschnitt A der Justierscheibe ein-
gesteckt werden kann. – Zahnrie me nr ad na c h re c ht s ge ge n A rr e ti ers t ift
schieben. – Schrauben de s Zah nriemenrades anziehen. – Handrad dre hen, bi s sic h de r Z ah nr i em en wi e-
der auf der Mit te de s Zah nriemenrades befindet.
Achtung! Das Verstellen des oberen Zahnriemenrades er­fordert eine Korrektur aller nachstehenden Ein­stellungen des Maschinenoberteiles.
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7.3 Stellung des unteren Zahnriemen-
rades
Beim Auflegen des Z ah nr i em en s is t z u b ea c ht en , daß beide Sc hrau be n i n E i ns chnitt C die dargestell­te Stellung ei nn eh me n, d. h. , m it ei ne m S c h ra u­bendreher frei zugänglich sind.
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7.4 Taumelbolzen für den Greiferantrieb und linkes Unterw ellenlager
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Der Abstand von Nadelmitte bis Anfang linkes Un­terwellenlager 6 soll 39,8 mm und von Nadelmitte bis Ende Taumelbolzen 38,8 mm betragen. Der Taumelbolzen 2 muß bis an die Stirnfläche 3 der Unterwelle au fg es c h ob en s ein.
Schraube 9 herausschrauben und das im Ge-
häuse befindl ic h e Öl ablas sen. Dazu die M a­schine senkrecht stellen.
Die Nadel, de n N adelschutz und den Greiferträ-
ger 8 mit Greifer entfernen. – Klemmschraube 11 lösen. – Greiferantrieb sge häuse 10 vorsichtig abziehen.
Dabei Unterw el le 3 langsam drehen. – Lehre 1, Bes t el l- N r. 933 80221, aufschrauben.
Klemmschraub en 5 lösen. – Unterwellenlager 6 an die Lehre heranstellen.
Klemmschraub en 5 anziehen.
Schrauben 4 lösen. – Überprüfen, ob Taumelbolzen 2 bis zur Anlage
an Stirnfläche 3 der Unterwelle an li eg t. – Fettkappe 13 und Ö l fangsch al e 1 2 e nt fer n en . – Stellrin ge 15 un d Z a hn rad 1 3 l ös e n.
Unterwelle so verschieben, daß zwischen Unter-
wellenlager 6 und Taumelbolzen 2 ein Abstand
von 1 mm besteht, d.h., der Taumelbolzen an
der Lehre anliegt. – Stellrin g e 15 di c ht s te ll en . Zahnrad 13 au s rich-
ten. Schrauben anziehen . – Schraube 9 einschrauben.
Greiferantriebsgehäuse wieder anbringen und
mit Öl Esso SP-NK 10 bis zur oberen Str ichmar-
ke des Schauglases füllen. – Zum Einste llen des Gehäuses, des Greifers
und des Nadelschutzes siehe Abschnitte 7.5
bis 7.11.
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7.5Greiferantriebsgehäuse
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Die Nadelspitze soll auf Mitte Greiferwelle zeigen und die Greiferwel le nunterkante parallel zu r S t ic h­plattenunters e it e s t eh en.
Das entspr i c ht ei ne m A b s ta nd von 50 ,5 mm z wi ­schen Greiferwellenunterkante und Stichp la ttenauf­lage.
Stichplatte und Greiferträger mit Greifer entfernen. Klemmschra ub e 2 lösen. Das Greiferantr ie bs g eh äu s e so au s richten, daß die Greiferwelle im Ausschnitt der Lehre 1, Bestell-Nr. 933 80203, an li eg t. Klemmschraub e 2 anziehen.
7.6Nadelausweichbewegung des Greifers (Ellipsenbreite)
1
2
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Die Nadelausweichb ewegun g i s t richtig eingestellt, wenn bei der Greiferbewegung von rechts nach links der Abs t an d d er N ad el 0, 05 bi s 0, 1 m m b e­trägt und bei der Greiferbewegun g von lin k s na ch r e c ht s di e Spitze der s i ch abwärtsbewegenden N a d el in de m Moment an der Rückseite des Greifers anliegt, wenn Greifer und Nadel die in nebenstehender Skizze darges t el lt e Position ei nn eh me n.
Das genaue Maß der Ausweichbewegung ist abhän­gig vom Nadelsystem und von der Nadeldicke.
Die Ellipsenbreite soll bei dieser Maschine 1,9 mm betragen. (Nadeldicke Nm 90)
Zum Einstellen Unterwelle axial verschieben. Nach rechts = Ellipsenbreite kleiner Nach links = E l li ps e nb r ei te gr ößer
Zum Einstellen der E llips enbre ite verfährt man wie folgt:
4
5
Eine gerade un d u nb es c h äd ig te Na de l e in s et -
zen. Halter 4 anschrauben und Meßuhr 5 einsetzen. Eine Meßuhr komplett ist unter der Bestell-Nr. 933 80207 erhältlich.
Durch Drehen am Handrad die Greiferwelle 6 in
ihren tiefsten Punkt stellen. An der Uhr den Meßwer t 0 ei ns t el le n.
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Dann durch Drehen des Handrades die Gr e ifer-
welle 6 in ihr en hö c hs t en P unkt stellen. Die Differenz an der Me ß uh r ablese n. Stimmt das Me ßer g eb ni s nic ht mi t d em an ge ge­benen Maß für di e E l lips e nb r ei te üb ere in , s o muß die Unterwe ll e 3 ge lö s t we r de n.
Das Maß kann er sa tz we is e au c h m it ei ne r F üh l­lehre zwischen Greifer träger 8 und Greiferan­triebsgehäuse 7 er mittelt werden.
Beim Verstellen in axialer Richtung verändert
sich das Ellipsenmaß im Verhältnis 1:2, d.h., beim Verschieben der Unterwelle z.B. um 0,2 mm verändert sich die Ellipsenbreite um 0,1 mm.
Stichplatte entfernen. Den Nadelschutz 16 zu-
rückstellen.
Stellrin ge 15 un d Z a hn rad 1 3 l ös e n.
Unterwelle 3 in die entsprechende Richtung schieben, bi s da s Re c hnu ng smaß erreicht ist.
Stellringe 15 anziehen, so daß Unterwelle 3
dicht steht. Zahnrad 13 aus richten und anzie­hen.
Schraube 18 und eine der Schrauben 17 lösen.
Durch Verstellen des Greiferträgers 8 die Grei­ferspitze in einem A b stand von 0,05 bis 0,1 mm zur Nadel einstellen. (Greiferspitze hinter der
Nadel). – Schrauben 18 und 17 wieder anziehen. – Lauf des Zah nriemens prüfen. Falls erforde r-
lich, untere s Z ah nriemenrad ausrichten .
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7.7Greifer auf Umschlag
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Greifer auf Umschlag bedeutet, daß in Maschi­nendrehri c ht un g von Ei ns c h ni tt A na ch E i ns c h ni tt D der Zeiger 1 ei ne Pendelbewegung von de r Strichmarke 2 aus nach links ausführt und bei Errei­chen von D genau wieder über die Strichmarke 2 zurückkehrt. Das Einstellen erfolgt nach Lösen des Zahnriemen­rades 4 durch Verdrehen der Unterwelle 5.
Zeiger Best e ll- Nr. 933 80194 Winkel Bestel l- N r. 933 80193
Zum Einstellen verfährt man wie folgt: – Den Arretierstift in Einschnitt A einstecken. – Den Winkel 3 am Greiferantriebsgehäuse befe-
stigen.
Den Zeiger 1 so auf die Greiferwelle aufsetzen,
daß seine Spit ze üb er d er S t richmarke 2 steht.
Beim Drehen des Handrades von A nach D soll
der Zeiger nac h l in ks pe nd el n. Beim Arret ie ren in Einschnitt D soll die Spitze wieder über der Strichmarke 2 stehen.
Durch Verdrehen der Unterwelle 5 und Nachstel-
len des Winkels wird Übereinstimmung in bei­den Positionen A und D er re ic h t.
Bei weitere m D r eh en de s Ha nd ra de s in Ma sc hi -
nendrehrichtung von Position D nach Position A pendelt Zeiger 1 na c h re c ht s un d wi ed er z urück zur Strichmarke 2. Diese Pendelbewegung nach recht s erg ib t s ic h automatisch durch die zuvor eingestellte linke Pendelbewegung.
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7.8Greifer im Gre ifer t rä g e r
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Die Greifervorderseite soll zur Maschinenplatte in einer Stellung von 89° 30’ stehen, d.h., die Greifer­spitze muß zur ge da c ht e n Li ni e d er G r e iferbewe­gung gering n ac h vorn weisen. Die Stellung de s G rei fers w ird du r ch entsprechen­des Anziehen der Schraube 6 im Greiferträger erreicht.
7.9Greifer auf Nadelmitte stell en
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
In Position C der Justierscheibe soll die Greifer-spit­ze auf Nadelmitte stehen.
Handrad in Einschnitt C arretieren. – Schraube 7 lösen und die Anschlagschrauben 8
entsprechend verdrehen.
Zwischen Gr e iferspitze und Nadel einen Ab-
stand von 0,05 bis 0 ,1 mm ei ns t el le n.
Schraube 7 anziehen.
7.10Nadelstangenhöhe
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
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8 8 7
Die Nadelstang e is t a uf Hö he s o e inz ustellen, daß in dem Moment, wo das Greiferöhr auf Mitte der Na­del steht, di e Ob erkante des Nadelöhrs au f M it te des Greiferöhrs st eh t. Siehe Skiz ze.
Kopfdeckel entfernen. – Durch die B oh rung 9 ist die Nadelstang en be fe-
stigungsschraube zugänglich.
Nadelstange entsprechend höher oder tiefer
einstellen. Nadelstangenbefestigungsschraube anziehen.
Zwischen Gr e iferspitze und Nadel einen Ab-
stand von 0,05 bis 0 ,1 mm ei ns t el le n.
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7.11Nadelschutz
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
Der Nadelschutz 1 soll ein Ablenken der Nadel in den Weg des Greifers verhindern. Greifer und Nadelstangenhöhe müssen, wie vorste­hend beschrieben eingestellt sein. Wenn während der Greiferbewegung von rechts nach links die Greiferspitze die Nadel erreicht und man in dem Moment gegen die Nadel drückt, dann soll diese am Na de ls chutz anliegen. Die Nadel darf sich also nicht in den Weg der Grei­ferspitze drücken las s en . Der Abstand zwischen Greiferspitze und Nadel soll zwischen 0, 05 und 0,1 mm liegen.
Die Höhe de s Na de ls c h ut zes 1 ist richtig einge-
stellt, wenn seine Unterseite mit der Unterseite des Klobens 2 bünd ig ab s c hl ieß t.
Den Nadels c h ut z 1 a uf de m G re iferant r ie bs g e-
häuse entspr ec h en d a us r i c ht en .
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7.12Fadenaufnehmerscheibe
Hauptschalter ausschalten
- Verletzungsgefahr -
In Position B der Justierscheibe soll zwischen der Unterseite der Platte 3 und dem abgeflachten Be­reich der Fadenaufnehm er sc h ei be 4 e in A bs t an d von 1 mm vorhanden sein. Das Einstellen kann mit Lehre 5, Bestell-Nr. 933 80200, vorgenommen werden.
Maschinenoberteil in Einschnitt B der Justier-
scheibe arretieren.
Schrauben de r Fadenaufnehm er sc h ei be 4 l ö-
sen.
Fadenaufnehmersche ib e e nt s pr e che nd einstel-
len.
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7.13Nadelfadenfänger
Beim Nähen oh ne Fadenkette, d.h ., bei Schlitzen oder Nahtunt erbrechungen werden Greifer- und N a ­delfaden um einen bestimmten Betrag nachgezo­gen. Danach schneidet die Fadenschere beide Fä­den ab. Der Gr eiferfaden wird von der S c he re u nd der Nadelfaden vom Fadenfänger 6 ge k le mm t g e­halten. Zum Fangen des Nadelfadens soll der Fadenfänger so weit wie möglich öffnen. Der bewegte Schen­kel 7 darf jedoch nicht an die Nähgutführungsschie­ne anstoßen. Dies gilt besonders für gebogene Schienen mit k lei ne n Radien. Der A b s ta nd s oll a n der engsten Stelle ca. 1 mm betragen.
Hauptsch alte r ei ns ch al te n. – Programm 64 eingeben und durch STOP-Taste
aktivieren.
Für Magnetventil s 7 "Fadenfänger öffnen " die
Code-Nr. 7 eintasten. Durch die Σ -Taste kann der Fadenfänger geöffnet bzw. geschlossen werden.
Zum Prüfen des Abstandes muß die Schiene
von Hand am ge öf fn et en Fadenfänger ent la ng gezogen werden. Bei eingeschaltetem Haupt­schalter ist dieses nur möglich, wenn die Siche­rung 8 der S c h r ittmotorensteuerung he raus g e­dreht wird.
Schraube 9 l öse n. An der engs t en S te lle der
Schiene den Schenkel 7 in einem Abstand von ca.1 mm einst el le n.
Der Abstan d i s t b ei al le n verwen de te n S c h ie -
nen zu prüfen.
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8. F adenschere
Funktion
Beim Erkenn en de r Nä hg utkante durch die Licht­schranke schwenkt die Fadenschere nach links und spannt die gek l em mt ge ha ltene Faden kett e f ür e i­nen sicheren Nahtanfang.
Nach ca. 5 Stichen wird die Fadenkette automa­tisch aus der Klemme gelöst. Dies geschieht durch eine kurze Hubb ewegun g d er Fadensche re, di e a ls Lösehub bezeichnet wird.
Entsprechend der Form der Nähgutführungsschie­ne wird durch die Rolle 13 die erforderliche Aus­weichbewegung für die Fadenschere gesteuert.
Wenn am Nahtende ein Stück Fadenkette ausgeket­telt und der Nähantrieb abgeschaltet ist, erfolgt die Hubbewegung der Fadenschere und somit der Schneidhub.
Wenn die Fadenschere die Fadenkette geklemmt und geschnitten hat, bewegt sie sich wieder nach rechts. Dadurch wird die st ra ff ge ha lt en e Fadenket­te gelockert und somit vermieden, daß sie beim Rücklauf der Nähgutführungsschiene aus der Klem­mung herausg ezo ge n wird.
Die Hubbewegungen wer d en du rc h folgen de Ma­gnetventile und doppeltwirkende Zyli nd er a us g e­führt:
s11 Schere vor, schneiden (langer Hub) = Zylind er 1 s12 Schere nach links, Fadenkette straffen = Zylind er 2 s13 Fadenkette lösen, (k urze r Hu b) = Zylind er 1 s14 Schere nach rechts, Fadenkette lockern = Zylind er 2
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Einstellen
a) Die Scher en s pi tze 4 d arf das Stichloch in der
Stichplatte nicht abdecken. Dies gilt besonders im Kurvenbereic h e in er S c h ie ne. (Bruchgefahr für die Nadel.)
Die Kante 3 der Scherenspitze soll, wie aus der Abbildung ersichtlich, links an der kreisrunden
Ausnehmung des S t of fgleitbleches stehen. – Hauptschalter ausschalten. – Den Transportwagen von Hand etwa bis zur
Hälfte seiner Länge nach links ziehen. Die Füh-
rungsrol le 13 der Schere muß dabei in ein em
geraden Teil der Schiene stehen. – Schraube 9 l öse n. Die Welle 11 im Halter 7 so
einstellen, daß Fase 8 noch herausschaut. – Schraube 9 auf Fläche anziehen. – Bei in rechter Anlage befindlichem Scherenaus-
schwenkhebe l 5 de n K l ob en 6 d ic h t a n H al te r 7
heranstellen. – Beim Anziehen der Schraube 9 beachten, daß
Platte 10 waag erecht steht.
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Ist die Stellu ng de r S c he ren s pi tze no c h n ich t e r ­reicht, so ist nach Lösen der Schraube 9 die gesam­te Schere herauszunehmen. Schrauben 12 l ösen und die Platte 10 entsp re­chend einstellen. Beim Einsetze n d er Sc h er e de n K l ob en 6 w ie de r am Halter 7 zur A n la ge bringen.
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b) Die Scher e nspitze muß vorn aufliegen und sic h
dicht, jedoch leichtgängig auf dem Stoffgleit­blech bewegen. Dies ist erforderlich, damit Näh­fäden nicht zwischen Scherenspitze und Stoff­gleitblech gelang en .
Liegt die S ch er e ns p it ze nic h t a uf, so i st die
Schere ents pre c he nd z u richten.
Schere mit Kunststoffanschlag 14 dichtstellen.
Leichte Schwe nk b arkeit von Hand prüfen.
Beim Schwenken nach links muß Kunststoffan-
schlag 14 in Gab e l 1 5 grei fen. Winkel 16 lösen und entsprec he nd ei ns t el len.
c) Wenn Gegenmes se r 17 du r ch Federkraft bis
zur Anlage nach hinten gezogen is t, müs s e n sich die Schn ei dk a nt en 18 un d 19 um ca 1 mm überdecken. Es müssen drei N äh fäden sa ub er geschnitten wer d en .
Schrauben 21 lö s en un d M es s e r 20 en ts p r e-
chend einstellen.
Mit den St el lsc h ra ub en 22 da s Me s ser 2 0 p la n
zum Gegenmesser einstellen.
Mit Druckschraube 23 den Schneiddruck ein-
stellen. Der Druck soll nur so stark sein, daß die Fäden sicher gesch ni tt en wer d en un d d as Ge ge nmes­ser 17 sich unge hi nd ert zurückbewegt.
Im Prüfprogramm P55 eine Schneidpr ob e mi t
drei Fäden vornehmen. Nach Eingabe des Pro ­gramms und Betä ti ge n d er Σ-Taste erfolgen die Scherenfunk t io ne n n ac h ei na nd er.
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17
ca. 1mm
d) Bei nach h in te n g ezo ge nem Gegenmesser 17
und wenn das Messer 20 gemäß c) eingestellt ist, soll da s Fadenklemmblec h 24 etwa 1,5 mm vor der Kante 25 des Messers 20 stehen. Die Einstell un g gewährleistet, daß zuerst di e Fadenkette geklemmt und da nn ge s c hn it te n wird.
Schrauben 26 lösen und Fadenklemmblech 24
einstellen.
Das Fadenklemmblech muß mi t g er i ng em
Druck aufliegen.
e) Bei einges c h al te te m L ös e hu b soll sich das Ge-
genmesser 17 s oweit na c h vorn bewegen, daß die Mitte der Fadennut 27 unter der Vorderkan­te 28 des Fadenklemmbleches st eht.
Prüfprogramm 55 eingeben und mit der Σ-Taste
die Lösehubstellung (kurzer Hub) einschalten.
Das Einste ll en ist durch Verändern der Schu b-
stangenlänge vorzunehmen. Dazu zweckmäßi­gerweise die S chubstange 29 herausnehmen.
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ca. 1,5mm
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f) Bei eingeschaltetem Schneidhub soll sich das
Gegenmesse r 17 soweit nach vorn bewegen, daß die Mitte der Fangnut 30 etwa auf Höhe der Nadel steht.
Prüfpro gramm 55 eingeben und mit der Σ-Taste
die Schneidh ub s te ll un g (l an ge r Hu b) e in s c ha l-
ten und prüfen. – Die oben angegebene Stellung ergibt sich auto-
matisch, wenn di e S c h ubs ta ng e 2 9, wi e u nt er
e) beschrieben, eingestellt ist.
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b16
g) Die Gesch wi nd ig keit en de r S c he r en bewegu n-
gen sind an Drosselventilen regulierbar. Sie dür-
fen nicht schlaga rtig erfolgen. Die Faden s c he re
muß mit Sicherheit die Fadenkette aufnehmen
und schneid en können. Die Bewegu ng de r
Schere nach links muß der Transportgeschwin-
digkeit der Schiene angepaßt sein.
Schere vor, schneiden (lan ger Hub) =
Dr osselv entil 1
Schere nach links, Fadenkette straffen =
Dr osselv entil 2
Fadenkett e löse n (kur zer Hub) =
Dr osselv entil 3
Schere nac h re c ht s,Fadenkette lockern =
Dr osselv entil 4
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h) Befindet sic h di e Fü hrungsrolle 13 nicht in de r
Nut der Nähgutführungsschiene, so wird die ge­samte Fadenschere zu weit n ach hi nt en gescho­ben. Das Schaltblec h 31 bewegt s ich üb er d en S c ha l­ter b16. Im Display erscheint da s Fehlersy m bo l * Schiene * . Die Nähanlag e kann nicht gestartet werden.
Zwischen Sc h al tblech und Schalter b16 soll ei n
Abstand von 0, 5 mm bestehen.
Nach Abs e nken d e r Rolle 13 in die Schiene er -
lischt die Fehlermeldung.
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9. Überwurfstapler
9.4 Position des Ablagebleches
Die nachsteh enden Grundeinstellung en de s Üb er ­wurfstaplers (Z112 427534) sind im Werk vorge­nommen worden. Sie müssen nur in Ausnahme fäl­len korrig ie rt werden.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Vor al le n E ins t el la rbeiten Hauptschalter ausschalten und Überwurfstapler vom Druckluftnetz trennen.
9.1 Abstand zur Nähanlage
Über die Gewindebohrungen in der Bodenplatte des Überwurfstaplers kann der Abstand zur Näh­anlage in drei Stufen von jeweils 40 mm verstellt werden (siehe Skizze). Der Abstand ist so einzustellen, daß die Nähteile nach dem Näh en s ich er i n d ie Öff nung zwischen Ausstreifer 5 und Stapelgutträger 3 einlaufen.
Die vier S c hrau be n 7 auf der Unterseite des
Überwurfstaplers herausdrehen.
Kompletten Überwu r fs t ap le r an di e N äh an la ge
heran- bzw. von der Nä ha nl ag e we gs ch ieben.
Die vier S c hrau be n 7 in die entsprechenden
Gewindebohrun ge n d er B o de np la tt e e in dr e he n und festziehen.
Das Ablageblech 2 mu ß in seiner Neigung so einge­stellt sein, da ß da s Nä hg ut na c h d em Ausstr e ifen glatt liegt.
Beide Klem ms c h raub en 8 l ös e n. – Ablageblech 2 in d ie gew ün s cht e Position
schwenken. Grundein st e ll un g: Ablageblech 1 soll in einem Winkel von ca. 30° stehen (siehe Skizze).
Klemmsch raub en 8 fes tz i eh en .
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6
9.2 Öffnungsweite
Das Nähgut mu ß währe nd de s Nä hvorga ng s sich er in die Öffnung x zwischen Stapelgutträger 3 und Klemmrohr 5 einl au fen.
Die Anschlagschraube 4 begrenzt die Stellung des geöffneten (vom Stapelgutträger 3 weggeschwenk­ten) Klemmr oh rs 5. Sie bestimmt somit die Öff­nungsweite x des Staplers. Die Öffnungsweite x ist zwischen 10 5 u nd 240 mm einstellbar.
Kontermutter an A ns ch lagschraube 4 lösen. – Anschlag s chr au be 4 verdr e he n, bis die ge-
wünschte Öffnun gsweite x erreicht ist.
Kontermutter festzie he n.
9.3 Höhe des Gegenhalters
Bei geöffnetem Stapler steht Gegenhalter 9 unter Stapelgutträ ge r 3 . Der Abstand y zwischen Gegen­halter 9 und S t ap el gu tträger 3 ist zwischen 30 un d 170 mm einstel lb ar. Für Nähgut, das auf d er E i nl au f­seite sehr k n app vo m S t ap ler angeklemmt wird, muß ein geri ng ere r A bstand y eingestellt wer d en .
Beide Klem ms c h raub en 6 l ös e n. – Gegenhalter 9 auf gewünschte Höhe einstellen. – Klemmsch raub en 6 fes tz i eh en .
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9.5 Geschwindigkeit der A usstreif erbe wegung
Die Ausstreif- und di e R ück la uf bewegu ng de s Aus­streifers 5 sollen zügig aber nicht schlagartig erfol­gen. Die Geschwindigkeiten der Bewegungen wer­den an den Drosselrückschlagventilen 10 und 11 reguliert.
Drosselrückschlagventil 10:
Ausstreifbewegung regulieren – Drosselrückschlagventil 11:
Rücklaufbewegung r eg ulie r en
10 11
Über den Vorwahlschalter der Steuerg eräte-Front pl at te k an n d ie Fun k ti on "Anklemmen vor dem Ausst rei fen" akt iv iert werden.
Die Geschwindigkeit der Ausstreiferbewegung nach dem Anklemmen wird am Drosselrückschlagventil 12 reguliert. Das Drosselrückschlagventil 12 befin­det sich an der Magnetventilleiste der Nähanlage.
Falls erforderlich, Ausstreif bewegu ng an Dr o ss el ­rückschlagventil 10 am Überwurfstapler nachregu­lieren.
b417.5
auf der Rückseite
12
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