Die vorliegende Anleitung beschreibt in zweckmäßiger Reihenfolge
die Anfertigung der Nähguthalter für die Nähanlage 739-23.
Es stehen folgende Bausätze zur Verfügung:
Nr.BezeichnungTeile-Nr.
1Bausatz für Patten0739 417524
2Bausatz für Bundverlängerungen0739 417534
ACHTUNG!
Die in dieser Anleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen ausgeführt
werden!
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Beim Zuschneiden und Bearbeiten der vorgefertigten Platten und
Bleche übliche Spann- und Schutzeinrichtungen benutzen
(Schutzbrille etc.).
Beim Erstellen des Nähprogrammes muss die genaue Nahtkontur in
die Dacs739 Software eingetragen werden. Die einzelnen
Koordinatenpunkte der Nahtkontur müssen daher vorher ermittelt
werden.
Die Koordinatenpunkte werden mit Hilfe der im Bausatz “Transponder
Loader” liegenden Konturschablone 0739 410220 ermittelt.
–
Nahtschablone auf der Konturschablone platzieren und ausrichten.
Ausrichten einer Schablone für Patten siehe Kapitel 3.1.1.
Ausrichten einer Schablone für Bundverlängerungen siehe Kapitel
3.1.2.
3
2
1
4
5-8
Nähbereich bei schrägen Patten
ACHTUNG Bruchgefahr!
Beim Nähen von schrägen Patten darf ein Winkel von 45° nicht
unterschritten werden.
–
Die Koordinaten für die einzelnen Punkte 1 bis 4 ermitteln und in
der Dacs739 Software eingeben.
Hinweis
Im Verzeichnis “Documents” der Dacs739 Software sind Musterdateien
für häufig benutzte Patten und Bundverlängerungen gespeichert. Die
Musterdateien können zum Erstellen eigener Formen editiert werden.
ACHTUNG!
Musterdateien vor dem Bearbeiten unter einem anderen Namen
speichern.
Dateien für Patten
flap-1.dac bis flap-7.dac
Dateien für Bundverlängerungen
waist-band-1.dac bis waist-band3.dac
5-9
3.1.1Nahtschablone für Patten auf der Konturschablone platzieren
123
–
Pattenschablone 3 auf die Konturschablone legen.
–
Schablone wie folgt ausrichten:
Vertikal (A)
Die Mitte der Patte 3 soll etwa auf der Höhe der Aufnahmebohrung
2 für das Spannelement 4 liegen.
Horizontal (B)
Links bzw. rechts der Spannelemente 4 und 5 muss die Naht 1 mit
einem Mindestabstand von 30 mm verlaufen.
ACHTUNG Bruchgefahr!
Ist der seitliche Nahtverlauf zu den Spannelemente 4 und 5 kleiner als
30 mm, so besteht Kollisionsgefahr mit der Absaugvorrichtung.
Hinweis
Durch den seitlichen Mindestabstand von 30 mm zu den
Spannelementen ergibt sich beim Einsatz von zwei Spannelementen
eine minimale Pattenbreite von 100 mm.
Bei Pattenbreiten < 100 mm kann daher nur ein Spannelement
verwendet werden.
45
5-10
3.1.2Nahtschablone für Bundverlängerungen auf der Konturschablone platzieren
2
1
–
Schablone 1 mittig auf die “88 mm” Linie der Konturschablone
legen.
–
Schablone vertikal (A) ausrichten:
ACHTUNG Bruchgefahr!
Wenn das Maß a (Zeichnung unten) größer als 25 mm ist, kommt es
zur Kollision mit der Absaugvorrichtung.
Hebel 2 der Spanneinrichtung entsprechend kürzen und neue
Aufnahmebohrung definieren.
Nähkontur
Nähguthalterkontur
Anlage Bundstreifen
Null-Punkt
Hinweis
Die Anlage des Bundstreifens an den Anschlägen kann von 58 mm bis
80 mm veränderlich sein.
5-11
3.2Kontur des Nähguthalters auf die Stichelplatte übertragen
1
Nach dem Erstellen des Nähprogrammes mit der Dacs739 Software
kann die Kontur 1 des Nähguthalters als Vorlage abgestichelt werden.
Hinweis
Soll das erstellte Nahtprogramm vorher kontrolliert werden, zuerst das
Nahtbild auf die Stichelplatte übertragen und absticheln.
–
Nähprogramm erstellen.
Dabei die Lage des Nähteiles auf der jeweiligen Grundplatte
beachten (siehe Kapitel 3.1.1 und 3.1.2).
–
Nullpunktlehre mit dem Transponder 1 auf den “Transponder
Loader” legen.
Die Nullpunktlehre liegt serienmäßig im Beipack der Nähanlage
739-23.
1
1
5-12
–
Nahtkontur mit der Dacs739 Software auf den Transponder
übertragen.
oder
–
Nähguthalterkontur erzeugen.
Dazu im Nenü “Objekte > Nahtschablone berechnen” anwählen.
Zur Naht wird eine Äquidistante von 3 mm erzeugt.
–
Schablonenkontur mit der Dacs739 Software auf den Transponder
übertragen.
3.3Stichelkontur auf Stichelplatte übertragen
21
Nähanlage vorbereiten
–
Schneideinrichtung 2 an der Nähanlage entfernen.
–
Nadel 1 durch eine gekürzte Nadel mit Spitze ersetzen.
–
Stichelplatte 3 auf der Nullpunktlehre 4 positionieren.
–
Nullpunktlehre so einlegen, dass die Stichelplatte unter der Nadel
liegt.
–
Nadelstange nach unten drehen und Höhe der gekürzten Nadel
(Stichel) prüfen.
Der Stichel soll die Stichelplatte soeben anstechen.
–
Nadelstange wieder nach oben drehen.
–
Nullpunktlehre entfernen.
Absticheln der Kontur
–
Nähanlage einschalten
–
Taste “OK” drücken.
Die Nähanlage wird referenziert.
–
Nullpunktlehre auf die Führung legen.
–
Taste “S” drücken.
Das Stichelprogramm wird eingelesen.
Auf dem Display erscheint “pointing”
Die Kontur wird abgestichelt.
43
5-13
3.4 Ein- und Auslauf des Kantenschneiders
3.4.1Ein- und Auslauf bei Nähguthaltern für Patten
Beim Referenzieren der Nähanlage steht der Kantenschneider parallel
zur Nähguthalterführung.
Damit er beim Nahtanfang und -ende genügend Freiraum zum Drehen
hat, müssen entsprechende Ein- und Ausläufe in der Grundplatte mit
ausgesägt werden.
Beim Berechnen der Äquidistante im Dacs739 Programm wird
automatisch vom eigentlichen Nähbeginn eine senkrechte Linie nach
unten gezogen und ein zusätzlicher Punkt 1 erzeugt. Dieser Punkt 1 ist
der Einschaltpunkt für den Kantenschneider.
1
32
Pattenanfang
–
Vom ersten Stichelpunkt 2 bis 3 mm neben den Nullpunkt 3 eine
Gerade ziehen.
4
5
5-14
Pattenende
Für Fadenabschneiden und -klemmen wird der Freiraum 5 benötigt.
–
Vom Letzten Stichelpunkt 4 eine 30 mm lange senkrechte Linie
nach unten und vom Ende dieser Linie eine waagerechte Linie
nach außen ziehen.
–
Der Übergang zwischen beiden Linien kann ein Radius sein.
3.4.1Ein- und Auslauf bei Nähguthaltern für Bundverlängerungen
4
5
Ende Bundverlängerung
Für Fadenabschneiden und -klemmen wird ein Freiraum 5 benötigt.
–
Vom Letzten Stichelpunkt 4 eine 20 mm lange senkrechte Linie (bei
einem Radius von 10 mm) nach unten und vom Ende dieser Linie
eine waagerechte Linie nach außen ziehen.
–
Der Übergang zwischen beiden Linien kann ein Radius sein.
5-15
3.5Grundplatte, Zwischenblech und Klemmplatte zuschneiden
43 21
–
Grundplatte 4, Zwischenblech, Klemmplatte und Stichelplatte
übereinander legen und mit zwei Senkschrauben, Scheiben und
Muttern spannen.
Bei Patten durch Bohrungen 1 und 3,
bei Bundverlängerungen durch Bohrungen 2 und 3.
Hinweis
Sollte die Kontur durch eine der Bohrungen 1, 2 oder 3 verlaufen,
zuerst das Paket zusammenstellen und dann eine neue Bohrung von
Ø 4 mm durch alle vier Teile bohren.
–
Kontur aussägen.
–
Kontur entgraten.
5-16
5
–
Kantenbruch 5 von ca. 1,5 mm an der Unterseite der Grundplatte
im Bereich des Nahtverlaufes herstellen.
3.6Mehrweitenplatte erstellen
Die Mehrweitenplatte 1 wird wird ebenfalls durch die Dacs739
Software errechnet.
–
–
–
–
–
–
1
Mehrweitenkontur erzeugen.
Dazu im Nenü “Objekte > Mehrweitenplatte berechnen” anwählen.
Nullpunktlehre mit dem Transponder auf den Transponder Loader
legen.
Mehrweitenkontur mit der Dacs739 Software auf den Transponder
übertragen.
Mehrweitenkontur wie unter Kapitel 3.3 beschrieben auf die
Stichelplatte übertragen.
Mehrweitenplatte zuschneiden.
Kanten der Mehrweitenplatte entgraten.
5-17
3.7Bohrungen für die Spannelemente
3.7.1Bohrungen bei Nähguthaltern für Patten
2
1
Stoffanlage
Maße in mm
Grundplatte und Klemmplatte sind bereits mit den Bohrungen 1 und 2
für ein Spannelement versehen.
Die Bohrung 2 sollte annähernd auf einer Linie liegen, die durch den
Schwerpunkt der Nähguthalterkontur geht. Sollte die vorgegebene
Position nicht dieser Bedingung genügen, so können neue Bohrungen
angebracht werden.
–
Lage der Spannelemente definieren.
Maß B je nach Breite der Patte.
–
Bohrungen auf der Grundplatte und der Klemmplatte anzeichnen
(Maße siehe Zeichnung).
–
Bohrungen erstellen und entgraten.
5-18
3.7.2Bohrungen bei Nähguthaltern für Bundverlängerungen
Spannhebel
1
Maße in mm
Grundplatte und Klemmplatte sind bereits mit Bohrungen für das
Spannelement versehen. Je nach Handhabung kann das
Spannelement rechts oder links montiert werden.
Sollten die vorgegebenen Bohrungen 1 nicht geeignet sein (Kollision
mit dem Absaugrohr), so kann der Spannhebel gekürzt werden und
neue Bohrungen in die Klemmplatte und den Spannhebel gebohrt
werden.
Hinweis:
Spannhebel je nach Handhabung rechts oder links montieren.
5-19
3.8Klemmplatte ausklinken (Nähguthalter für Patten)
Maße in mm
132
Um an einem Nähguthalter für Patten die Anschläge 1 anbringen zu
können, muss die Klemmplatte 2 an ihrer Unterseite 3 ausgeklinkt
werden.
–
Ausklinkung 3 definieren.
–
Ausklinkung 2 heraus sägen und entgraten.
5-20
3.9Position der Stoffanschläge
1
Nähguthalter für Patten können mit bis zu 4 Stoffanschlägen 1,
Nähguthalter für Bundverlängerungen mit zwei Anschlägen 2
ausgestattet werden.
–
Position der Stoffanschläge definieren.
–
Bohrungen herstellen.
2
5-21
Maße in mm
Bei Nähguthaltern für Bundverlängerungen muss nur noch die Lage
des Stoffanschlages 3 für die Breite des Bundstreifens definiert
werden.
–
Position des Stoffanschlages je nach Lage des Spannelementes
definieren.
–
Bohrungen herstellen.
5-22
3
3.10 Freischnitt im Zwischenblech bei Nähguthaltern für Patten
1
Damit die Stoffanschläge 1 verstellt werden können, müssen im
Zwischenblech entsprechende Langlöcher angebracht werden.
Maße in mm
–
Position der Freischnitte definieren (Siehe Zeichnung).
–
Freischnitte herstellen.
5-23
4.Montage der Nähguthalter
4.1Grundplatte
4
4.2Mehrweitenblech
1
–
Grundplatte auf der Oberseite 1 im Bereich des Nähgutes mit
Schmirgelleinen bekleben.
Schmirgelleinen zuschneiden und mit doppelseitigem Klebeband
aufkleben.
–
Mehrweitenblech 4 auf das Zwischenblech 2 kleben
(doppelseitiges Klebeband).
4
2
11
2
5-24
3
–
Grundplatte 3, Zwischenblech 2 und Gewindelasche 1 mit drei
Senkschrauben verbinden.
4.3Klemmplatte bekleben
1
2
–
Schaumstoffstreifen 1 zuschneiden.
–
Schaumstoffstreifen auf die Innenseite der Klemmplatte 2 kleben
(mit Pattex Kleber).
4.4Spannhebel montieren
43
8
76 5
–
Spannhebel 3 mit zwei Senkschrauben und je zwei Distanzbolzen
4 von unten festschrauben.
–
Spannhebel 5 und 7 mit Gewindelasche 6 verbinden.
(Gewindelasche entsprechend kürzen)
–
Bei Nähguthaltern für Bundverlängerungen die Druckverteilung der
Klemmplatte mittels Druckschraube 8 einstellen.
(Bei Umkehrung der Spannung:
Zusätzliche Bohrung in Klemmplatte und Zylinderschraube von
unten in den Spannhebel schrauben.)
5-25
4.5Klemmplatte montieren
4.6Stoffanschläge montieren
3
2
1
–
Klemmplatte 1 mit Druckstück 2 und Sicherungsring 3 an den
Spannhebeln befestigen.
21
5-26
4
4
–
Stoffanschläge 4 mit Sechskantmuttern 6 und Schrauben 5 an der
Grundplatte befestigen.
5
4
6
5
4.7Halter und Transponder montieren
1
2
543
–
Transponder 8, Stift 3 und die zwei Buchsen 6 und 9 in den linken
Kunststoffhalter 4 stecken.
–
Beide Kunststoffhalter 1 und 4 mit Senkschrauben und
Gewindelasche 2 an der Grundplatte festschrauben.
Die Nase 5 der Gewindelasche muss an der linken Seite des
Nähguthalters zur Tischplatte zeigen.
–
Kunststoffhalter 1 in Längsrichtung zum Zahnriemen ausrichten.
Die Kante 7 muss mit der Grundplatte bündig stehen.
9876
5-27
4.8Gleitfolie anbringen
21
Damit der Nähguthalter ungehindert über die Tischplatte gezogen
werden kann, muss er von unten mit der Gleitfolie 2 beklebt werden.
–
Gleitfolie 2 zuschneiden und auf die Unterseite der Grundplatte
kleben.
ACHTUNG!
Der Transponder 1 darf nicht mit Gleitfolie überklebt werden.
21
5-28
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