Adler 510 Service Manual [de]

510
CNC-Automat für Riegel- und Kurznähte
CNC automat for bartacking seams
and short seams
Bedienanleitung / Operating Instructions
Aufstellanleitung / Installation Instructions
Serviceanleitung / Service Instructions
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Postfach 17 03 51, D-33703 Bielefeld Potsdamer Straße 190, D-33719 Bielefeld Telefon +49 (0) 5 21/ 59 25-00 Telefax+49(0)521/9252435www.duerkopp-adler.com
Ausgabe / Edition: 02/2006 Printed in Federal Republic of Germany Teile-Nr.:/Part-No.: 0791 510001
Übersicht Summary
Bedienanleitung Aufstellanleitung Serviceanleitung
Bauschaltplan
9890 510001 B
Operating Instructions Installation Instructions Service Instructions
Interconnection-diagram
9890 510001 B
Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre besti mm un gs m äßi g en E i ns a tz m ög l i chk e i te n z u nu tz e n.
Die Betriebs a nl e itu ng en th äl t wi c h tig e H i nw ei s e , d i e M asc h i ne s i che r, sachgerecht und wirtsch af tl i c h z u b et rei b en . I hre B ea c ht un g h i l ft , Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern u nd die Zuverläs s i g kei t und die Lebens da ue r de r Maschine z u e rhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehende r na ti o na l er Vorschri ft en z ur Unfallverhü tu ng un d z u m Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die beauftra gt ist, an der Ma s c hi n e/ A nl a ge z u a rbe i te n. Darunter ist zu verstehen:
Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege, – Instandh al t un g (Wartu ng , I ns p ek t i on , I ns t an ds e tzung) und/oder – Transport
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an der Maschine arbeiten.
Der Bediene r i st v e r pf l i chtet, die Maschine mindeste ns e i nm al p r o Schicht au f ä uß e rl i c h e rk en nb ar e S chäden und Mängel z u prü f e n, eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens), die die Sic h erh ei t beeinträchti ge n, s of or t z u m el d en .
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen gr u nd sätzlich kei ne S ic he r he i tseinrichtung en de mo nt i er t oder außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten, Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß der Wartungs- oder R ep ar a tu rar b ei t en di e Re mo nt ag e d er Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, S cher- oder Stoßg ef ah r.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die Betriebsanleitung des Motorherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß, Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen. Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der Wartungseinheit vornehmen. Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen sind nicht zulässig. Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis festgestellt wurde, daß die gesamte Näheinheit den Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen,
die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus
auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
Inhalt Seite:
Teil 3: Serviceanleitung Klasse 510
1. Allgemeines ................................................. 3
2. Armwelle
2.1 VorarbeitenfürJustage........................................... 4
2.2 MontagederKurbel ............................................. 5
2.3 Armwelledichtstellen ............................................ 6
2.4 Kegelrad für das Handrad.......................................... 8
2.5 Spulereinstellen............................................... 9
2.6 Fadenabschneiderkurve........................................... 10
2.7 KurbeltriebzurGreiferwelle ........................................ 11
2.8 Nähmotorkupplung .............................................. 12
2.9 ReferenzstellungNähmotor......................................... 13
2.9.1 StellungdesInitiators............................................ 13
2.9.2 Referenzstellungeinstellen......................................... 14
3. Greifer, Schleifenhub und Nadelstangenhöhe
3.1 Treiberwelle.................................................. 17
3.2 Zahnsegment auf der Exzenterwelle ................................... 18
3.3 Zahnsegment zur Treiberwelle....................................... 19
3.4 Nadelstangenhöhe .............................................. 20
3.5 Abstand Greiferspitze zur Nadel...................................... 21
3.6 Schleifenhub und Nadelschutz....................................... 22
4. Fadenführende Teile
4.1 Fadenanzugsfeder .............................................. 23
4.2 Fadenregulator ................................................ 25
4.3 Fadenwischer wechseln ........................................... 26
4.3.1 Allgemeines.................................................. 26
4.3.2 Fadenwischer aus-/ einbauen ....................................... 27
4.3.3 Fadenwischerhöhe .............................................. 27
5. Fadenabschneider
5.1 Fadenabschneider-Magnet ......................................... 28
5.2 StellungdesHakenmessers ........................................ 29
5.3 Schneiddruck / Stellung des feststehenden Messers ......................... 30
5.4 Fadenleitblech ................................................ 32
5.5 Fadenspannungslüftung........................................... 33
3
Inhalt Seite:
6. Nähguttransport
6.1 Lehre für Referenzposition ......................................... 34
6.2 Referenzposition............................................... 35
6.3 Position der Nähgutklammern und der Auflageplatte zur Nadel ................... 37
6.4 Nähgutklammerlüftung............................................ 38
7. Ölschmierung
7.1 Ölkreislauf................................................... 40
7.2 Ölpumpe.................................................... 41
8. Austausch der Steuerung......................................... 42
9. Wartung .................................................... 42
1. Allgemeines
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt das Einstellen des Riegelautomaten 510.
ACHTUNG !
Die in dieser Serviceanleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen ausgeführt werden!
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Bei Reparatur-, Umbau- und Wartungsarbeiten Hauptschalter ausschalten.
Justierarbeiten und Funktionsprüfungen bei laufender Maschine nur unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen und unter größter Vorsicht durchführen.
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt das Einstellen des Riegelautomaten in zweckmäßiger Reihenfolge. Hierbei ist zu beachten, dass verschiedene Einstellpositionen voneinander abhängig sind. Deshalb das Einstellen unbedingt unter Einhaltung der beschriebenen Reihenfolge durchführen.
Für alle Einstellarbeiten an stichbildenden Teilen muss eine neue einwandfreie Nadel eingesetzt werden.
3
3
2. Armwelle
2.1 Vorarbeiten für Justage
1
Einige Einstellungen an der Armwelle 1 sind leichter durchzuführen, wenn vorher die Fadenabschneidermechanik 3 ausgebaut wird.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Fadenabschneidermechanik nur bei ausgeschaltetem
Riegelautomaten aus- und einbauen.
Mechanik ausbauen
Armdeckel abschrauben.
Schraube 4 am Fadenabschneidermagneten lösen.
Schrauben 2 und 5 herausdrehen und Fadenabschneidermechanik 3
abnehmen.
Mechanik einbauen
Fadenabschneidermechanik 3 auf den Magneten schieben und auf das Oberteil auflegen.
Schrauben 2 und 5 einsetzen und festdrehen.
Schraube 4 am Fadenabschneidermagneten festdrehen.
Fadenabschneider einstellen siehe Kapitel 5.
5432
4
2.2 Montage der Kurbel
41
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Kurbel nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten aus- und einbauen.
Regel
Die Kurbel 4 muss so auf der Armwelle 1 montiert werden, dass der Zapfen 3 der Schraube 2 in die Bohrung auf der Armwelle greift. Die Schraube 2 ist die erste Schraube in Drehrichtung.
5
2
3
4
3
Montage
Kurbel 4 auf die Armwelle 1 schieben.
Kurbel 4 so verdrehen, dass ihre erste Bohrung in Drehrichtung über der Bohrung in der Armwelle 1 liegt. Schraube 2 mit Zapfen 3 einsetzen und festdrehen.
Schraube 5 einsetzen und festdrehen.
5
2.3 Armwelle dichtstellen
1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Stellung der Armwelle nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten
prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die Armwelle 1 soll kein axiales Spiel haben, darf aber auch nicht schwergängig laufen.
Armwelle auf axiales Spiel und Schwergängigkeit prüfen.
Korrektur
8
6 543 2
– – – –
6
3
Schrauben an der Fadenabschneiderkurve 2 lösen. Schrauben am Stellring 3 bzw. Spannungsfreigabekurve 8 lösen. Schrauben am Kegelrad 4 lösen. Schrauben am Spulerrad 5 lösen.
8
6 543 2
Schraube an der Motorkupplung 7 lösen.
Armwellenkurve 6 axial bis zum Anschlag nach rechts schieben.
Stellring 3 bzw. Spannungsfreigabekurve 8 nach links gegen die Lagerbuchse schieben und Schrauben festdrehen.
Armwelle auf axiales Spiel und Leichtgängigkeit prüfen.
Schrauben an der Fadenabschneiderkurve 2 festdrehen (Einstellung siehe Kapitel 5).
Schrauben am Kegelrad 4 festdrehen (Einstellung siehe Kapitel 2.2).
Schrauben am Spulerrad festdrehen (Einstellung siehe Kapitel 2.3).
Schraube am der Motorkupplung 7 festdrehen (Einstellung siehe Kapitel 2.6 ).
7
3
3
7
2.4 Kegelrad für das Handrad
1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Kegelrad nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten prüfen und
einstellen.
Regel und Kontrolle
Das Kegelrad 1 muss so auf der Oberwelle sitzen, dass bei eingedrücktem Handrad 2 zwischen Kegelrad 1 und Kegelrad 3 so wenig Spiel wie möglich besteht.
Handrad 2 eindrücken.
Kontrollieren, ob zwischen Kegelrad 1 und Kegelrad 3 möglichst wenig Spiel vorhanden ist.
Korrektur
Schrauben am Kegelrad 1 lösen.
Handrad 2 eindrücken.
Kegelrad 1 gegen das Zahnrad 3 drücken und Befestigungsschrauben festdrehen.
Handrad drehen und kontrollieren, ob zwischen Kegelrad 1 und Zahnrad 3 möglichst wenig Spiel vorhanden ist.
132
8
2.5 Spuler einstellen
1
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Spuler nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten prüfen und
einstellen.
4
3
2
Regel
Der Spulvorgang muss selbsttätig abschalten, wenn die Spule ca 0,3 mm unter dem Spulenrand gefüllt ist.
Korrektur Spulerrad
Schrauben am Mitnehmerrad 1 lösen.
Mitnehmerrad 1 axial so verschieben, dass es bei aufgeschraubtem Spulerdeckel am Spulerrad 2 anliegt.
Schrauben am Mitnehmerrad 1 festdrehen. Die zweite Schraube in Drehrichtung sitzt auf Fläche.
Kopfdeckel aufsetzten und festschrauben.
Spuler kontrollieren und ggf. Einstellung wiederholen.
Korrektur Füllmenge
Schraube 3 lösen.
Spulerklappe 4 verstellen.
Schraube 3 festdrehen.
1
3
Hinweis:
Bei der Korrektur des Mitnehmerrads darauf achten, daß anschließend die Öldochte nicht mit dem Mitnehmerrad kollidieren.
1
9
2.6 Fadenabschneiderkurve
21
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten. Fadenabschneiderkurve nur bei ausgeschaltetem Riegelautomaten
prüfen und einstellen.
Regel und Kontrolle
Die korrekte Stellung der Fadenabschneiderkurve 1 ist durch einen Punkt auf der Oberwelle 2 und einer Linie an der Fadenabschneiderkurve 1 gekennzeichnet.
Wenn beide Markierungen sich gegenüberstehen, ist die korrekte Position gegeben.
Handrad eindrücken und drehen, bis die Markierungspunkte 4 und 5 an der Oberwelle und der Fadenabschneiderkurve sichtbar sind.
Kontrollieren, ob beide Markierungen genau gegenüber stehen.
Korrektur
Schrauben 3 an der Fadenabschneiderkurve lösen.
Fadenabschneiderkurve so verdrehen und axial verschieben, dass die beiden Markierungen 4 und 5 genau gegenüber stehen.
Schrauben 3 festdrehen.
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