mit schaltbaren Nadeln, Unter- und Nadeltransport,
elektromagnetischer Fadenabschneider
381-160162wie Kl. 381-160161, zusätzlich mit elektropneu-
matischer Riegelautomatik und elektropneumatischer Nähfußlüftung
382-160162wie Kl. 381-160162, zusätzlich mit Walzentransport
ACHTUNG !
Die in dieser Serviceanleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur
von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen ausgeführt werden !
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Bei Reparatur-, Umbau- und Wartungsarbeiten Hauptschalter ausschalten und Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz trennen.
Justierarbeiten und Funktionsprüfungen bei laufender Maschine nur
unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen und unter größter
Vorsicht durchführen.
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt in zweckmäßiger Reihenfolge das Einstellen der Nähmaschine. Hierbei ist zu beachten, daß
verschiedene Einstellpositionen voneinander abhängig sind. Deshalb
das Einstellen unbedingt unter Einhaltung der beschriebenen Reihenfolge durchführen.
Für alle Einstellarbeiten an stichbildenden Teilen muß eine neue einwandfreie Nadel eingesetzt werden.
3
D
1.1Lehrensatz
Die nachstehend aufgeführte Einstellehre ermöglicht ein genaues Einstellen und Prüfen der Nähmaschine.
Position Einstellehre Bestell-Nr. Verwendung
1 Einstellstift 9301 022608 Arretierung der Absteckpositionen
1.2Beschreibung und Einstellung der integrierten Justierscheibe
1
3
II
I
V
III
IV
Mit Arretierstift 3 und der am Zahnriemenrad der Armwelle angeflanschten Justierscheibe 1 kann die Nähmaschine in allen Einstellpositionen arretiert werden.
Die Justierscheibe ist dazu mit 5 Einschnitten versehen.
Der Einschnitt I (Schleifenhubstellung) ist tiefer als die übrigen Ein-
schnitte.
In den einzelnen Positionen sind einzustellen:
IJustierscheibe zur Nut in Armwellenkurbel, Schleifenhub,
Abstand der Greiferspitze zur Nadel, Pullerzeitpunkt: Nut des
Exzenter auf Nut der Zugstange
13
II1. Nadelposition
III2. Nadelposition
IVSteuerkurve für Fadenschneider
VNadelstangenhöhe
Stillstand des Transporteurs beim Bewegen der Stichstellerkulisse (Transporteur oberer Totpunkt)
Transporteurhöhe
4
1.3Stellung der integrierten Justierscheibe zur Armwelle
Achtung!
Alle mit Hilfe der Justierscheibe vorgenommenen Einstellungen sind
nur korrekt, wenn diese wie in der Regel beschrieben eingestellt sind.
Wenn die Armwelle verstellt wird, sind alle folgenden Einstellungen zu
kontrollieren und evtl. zu korrigieren.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Position der Armwelle nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
korrigieren.
Regel und Kontrolle
Die Maschine hat eine integrierte Justierscheibe. Diese ist an das
Zahnriemenrad auf der Armwelle angeflanscht.
Die Grundposition für das obere Zahnriemenrad auf der Armwelle ist
so definiert, daß bei Abstecken der Kurbel mit Absteckstift 3 oder mit
Bohrerschaft Ø 5 mm durch Bohrung X die Kerbe I der Justierscheibe
mit Absteckstift 3 in Bohrung Y abgesteckbar ist.
Hierbei steht die erste Befestigungsschraube in Drehrichtung des Gurtrades auf Fläche an der Armwelle (siehe Abbildung).
Die Nut 2 und der Einschnitt I der Justierscheibe müssen in einer
Fluchtlinie X - Y stehen.
–
Armwelle mit einem Arretierstift oder einem Stift Ø 5 mm in
Nut 2 in Armwellenkurbel arretieren (durch Bohrung X).
–
Der Arretierstift muß sich durch die Bohrung Y in Pos. I in die
Justierscheibe stecken lassen.
Korrektur
–
Spulerdeckel 4 entfernen.
–
Schrauben 6 des Zahnriemenrades 5 lösen.
Von oben mit Inbusschlüssel durch die Armöffnung.
–
Zahnriemenrad mit dem Arretierstift in Position I arretieren.
–
Einen 5 mm dicken Stift in Absteckloch X stecken und in die Nut
der Armwellenkurbel 2 einrasten lassen.
–
Das Zahnriemenrad 5 muß axial an dem Abdeckstift anliegen.
Schrauben des Zahnriemenrades wieder anziehen (siehe Abbildung S.4).
II
I
V
IV
III
3
Y
X
1
2
3
4
5
56
5
D
1.4Stellung des unteren Zahnriemenrades
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Position des unteren Zahnriemenrades nur bei ausgeschalteter Nähanlage vornehmen.
2
1
3
4
Regel und Kontrolle
Die Spitze der ersten Schraube in Drehrichtung greift in die Nut 3 der
Unterwelle.
Korrektur
–
Gewindestift 1 und 2 lösen.
–
Unteres Zahnriemenrad 4 einstellen. Erste Schraube 1 in Drehrichtung (mit Spitze) greift in die Nut 3 der Unterwelle.
–
Gewindestifte 1 und 2 festziehen.
–
Alle nachfolgend beschriebenen Einstellungen kontrollieren und
falls erforderlich korrigieren.
6
2.Abstand zwischen Nadelstange und Stoffdrückerstange
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Abstand nur bei ausgeschalteter Nähmaschine korrigieren.
Regel und Kontrolle
Wenn der Stichsteller auf "0" steht, soll der Abstand zwischen Nadelstange und Stoffdrückerstange 14,3 mm betragen.
Korrektur
–
Stichlänge "0" einstellen.
–
Verschlußkappe am Nähmaschinenarm abziehen.
–
Schraube 2 lösen.
–
Nadelstangenkulisse 1 nach vorne oder hinten schieben, bis vorgeschriebener Abstand (14,3 mm) erreicht ist.
–
Schraube 2 anziehen.
–
Hierbei darauf achten, daß die Nadeltransportwelle axial spielfrei
bleibt.
–
Verschlußkappe aufstecken.
–
Transporteur neu einstellen (siehe Kapitel 6).
ACHTUNG!
Nach vorgenommener Einstellung darf bei größter Stichlänge die Nadel nicht im Nähfußschlitz und der Transporteur nicht in der Stichplatte
anstoßen.
Hierbei darauf achten, daß die Nadeln nicht beschädigt werden.
14,3 mm
1
2
7
D
3.Position der Nadel im Stichloch
1
2
3
Regel und Kontrolle
Wenn der Abstand zwischen Nadelstange und Stoffdrückerstange eingestellt ist, muß die Nadel in die Stichlochmitte einstechen.
–
Handrad drehen.
–
Beobachten, ob die Nadel richtig ins Stichloch sticht.
Korrektur
–
Stichstellhebel auf "0" stellen.
–
Schrauben 3 des Klemmklobens 2 lösen.
–
Klemmkloben auf der Welle 1 entsprechend verdrehen.
–
Schrauben 3 anziehen.
8
4.Gleichlauf von Nadel- und Untertransport
Regel und Kontrolle
Die Nadel und der Transporteur 1 sollen beim Vor- und Rückwärtstich
um das gleiche Maß vor- und rückwärts transportieren, d.h. Nadel und
Transporteur müssen sich gleichlaufend bewegen. Die Nadel darf
nicht im Stichloch des Transporteurs wandern.
Nadel- und Untertransport sind im Werk gleich groß eingestellt worden.
–
Größte Stichlänge einstellen.
–
Gleichlauf durch Drehen am Handrad prüfen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Nadel- und Untertransport nur bei ausgeschalteter Nähmaschine
korrigieren.
Korrektur
–
Verschlußkappe 5 abziehen.
–
Mutter 2 lösen.
–
Zugstange 4 entsprechend im Langloch des Hebels 3 verschieben.
–
Mutter 2 anziehen.
–
Verschlußkappe 5 aufstecken.
1
5
2 3 4
9
D
5.Transporteurhöhe
1234 567
7
4
5
6
Regel und Kontrolle
Zum sicheren Vorschub des Nähgutes muß der Transporteur 10 in seiner höchsten Stellung 1,1 mm über die Stichplattenoberfläche hinausragen. Die Transporteurzähne sollen parallel zur Stichplattenoberseite
stehen.
8 910
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Hubexzenter und Transporteurhöhe nur bei ausgeschalteter Nähmaschine korrigieren.
Korrektur
–
Nähmaschine in Position V arretieren. (Transporteur in höchster
Stellung).
–
Schrauben 6 lösen.
–
Stichplatte entfernen.
–
Stützschraube 2 links drehen.
–
Transporteurbalken höher- oder tieferstellen.
–
Stichplatte auflegen.
–
Transporteurhöhe von 1,1 mm einstellen.
–
Schrauben 6 festziehen.
–
Nach jeder Einstellung Stützschraube 2 mit geringem Druck gegen
Exzentergabel 1 schrauben. Hierbei muß der Hubexzenter in Gabel 1 leichtgängig drehbar bleiben.
–
Schrauben 3 geringfügig lösen.
–
Kontermutter 4 lösen.
–
Durch Verdrehen der Stellschraube 5 den Transporteur parallel zur
Stichplattenoberseite stellen.
–
Schrauben 3 festziehen.
–
Stichplatte befestigen. Darauf achten, daß die Nase 9 des Spulengehäuseoberteils in den Ausschnitt 8 der Stichplatte greift (ebenso
linke Seite).
–
Kontermutter 4 anziehen.
10
6.Transporteur ausrichten
Regel und Kontrolle
Bei maximaler Stichlänge soll der Transporteur vorne und hinten den
gleichen Abstand im Stichplattenausschnitt haben und seitlich mittig
stehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Transporteur nur bei ausgeschalteter Nähmaschine korrigieren.
Korrektur
–
Der Abstand zwischen Drücker- bzw. Hüpferstange und der Nadelstenge muß korrekt eingestellt sein.
–
Schrauben 3 des Klemmklobens 2 lösen.
–
Klemmkloben auf der Welle 1 entsprechend verdrehen.
–
Schrauben 3 anziehen.
ACHTUNG!
Bei oberer Einstellung ist darauf zu beachten, daß die Nadel mittig in
das Stichloch des Transporteurs eintritt (siehe Kap. 3).
1
2
3
11
D
7.Stellung des Hubexzenters
Zugang zur Befestigungsschraube des Hubexzenters
Regel und Kontrolle
Der Transporteur soll mit seiner Oberseite 0,1 bis 0,2 mm über der
Stichplattenoberfläche stehen, wenn die Nadelspitze die Stichplatte erreicht (Glattnähen / Vermeidung von Nadelbruch beim Riegeln).
5
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Stellung des Hubexzenters nur bei ausgeschalteter Nähmaschine korrigieren.
Korrektur
–
Befestigungsschraube des Hubexzenters lösen.
–
Exzenter 5 auf der Unterwelle verdrehen.
–
Befestigungsschraube des Hubexzenters festziehen.
12
8.Walzenobertransport (nur bei 382)
Regel und Kontrolle
Die Transportwalze 3 wird beim Lüften des Nähfußes und bei der Nahtverriegelung automatisch angehoben.
Die Funktion muß am Bedienfeld eingegeben werden.
Siehe Aufstellanleitung Kapitel 12.
Die maximale Transportlänge des intermittierenden Walzenobertransportes beträgt 7 mm. Die Transportlänge kann mit Stellrad 4 unabhängig vom Untertransport eingestellt werden.
1 = HandhebelEin- und Ausschwenken des Rollers aus dem Näh-
bereich
2 = TasterTransportwalze automatisch heben oder senken
Funktion wird am Bedienfeld eingestellt
Korrektur der Anhebe- und Absenkfunktion
–
Am Bedienfeld die gewünschte Funktion einstellen.
4
1
2
3
13
D
8.1Gleichlauf von Unter- und Walzenobertransport
34
4
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Gleichlauf nur bei ausgeschalteter Nähmaschine korrigieren.
Regel und Kontrolle
Unter- und Walzenobertransport sollen synchron arbeiten.
Die Bewegung der Obertransportwalze darf in keinem Fall vor der Bewegung des Transporteurs beendet sein.
Hierdurch wird erreicht, daß das Nähgut zwischen Nähfuß und Walze
unter Spannung bleibt und somit das Nahtkräuseln beim Stichanzug
minimiert wird.
–
Spulerdeckel entfernen.
–
Nähmaschine in Position I arretieren.
–
Die Nut 4 des Exzenters 2 und die Nut 3 der Zugstange 1 müssen
deckungsgleich sein.
12
14
Korrektur
–
Arretierstift entfernen.
–
Befestigungsschrauben des Exzenters 2 lösen.
Der Exzenter soll sich mit geringem Kraftaufwand auf der Welle
drehen lassen.
–
Exzenter 2 mit einem Schraubendreher fixieren.
–
Handraddrehen, bis Nut am Zugstangenauge und Nut des Exzenterflansches übereinander stehen.
–
Anmerkung: In dieser Position lässt sich der Absteckstift in Position I der Justierscheibe abstecken.
–
Befestigungsschrauben des Exzenters 2 wieder anziehen.
–
Prüfen, ob die Nut 4 des Exzenters und die Nut 3 der Zugstange
deckungsgleich sind.
Falls nicht muß die Einstellung wiederholt werden.
–
Spulerdeckel wieder anbringen.
8.2Abstand Transportwalze - Nadel
Regel und Kontrolle
Bei Stichlänge = "0" beträgt der Abstand zwischen Walzenmitte und
Nadelmitte 28,5 mm.
ACHTUNG !
Wenn der Abstand neu eingestellt wird, dann muß die obere und
untere Endstellung ebenfalls neu eingestellt werden !
(Siehe Kapitel 8.3)
Die Walze darf beim automatischen Lüften nicht an den Nähfuß
stoßen!
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Abstand nur bei ausgeschalteter Nähmaschine korrigieren.
Korrektur
–
Stichsteller auf "0" stellen.
–
Schraube 1 lösen.
–
Schwinge 2 auf der Achse drehen.
Der Abstand zwischen Walzenmitte und Nadelmitte muß 28,5 mm
betragen.
–
Schraube 1 wieder anziehen.
1
2
28,5 mm
15
D
8.3Lüfterhub der Transportwalze
Regel und Kontrolle
Der Lüfterhub beträgt 7 mm.
In der oberen Endstellung darf die angehobene Transportwalze nicht
an den Nähfuß stoßen.
In der unteren Endstellung muß die Schwinge 1, nach dem Aufsetzen
der Walze auf die Stichplatte, noch 0,5 bis 1 mm einfedern, bevor der
Anschlag des Handhebels seine Endlage erreicht.
Wenn eine Stahlwalze verwendet wird, muß in der unteren Endstellung noch ein Lichtspalt vorhanden sein. Die Stahlwalze darf nicht auf
der Stichplatte aufliegen, weil die Stichplatte sonst beschädigt wird.
1
2
3
4
5
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Lüfterhub nur bei ausgeschalteter Nähmaschine korrigieren.
Korrektur obere Endstellung
–
Bolzen 2 verdrehen.
Der Schlitz des Bolzens muß parallel zur Zylinderachse stehen.
6
7
–
Hub des Zylinders 3 begrenzen.
Mit einem 2,5 mm Innensechskantschlüssel den Gewindestift 7
entsprechend einstellen.
Der Stoffabweiser 3 soll das Einlaufen von Nähgut in den Spalt verhindern. Der Stoffabweiser soll so dicht an der Rolle anliegen, daß diese
sich gerade noch frei bewegt. Wenn eine Stahlwalze montiert wird,
dann ist der Stoffabweiser zu entfernen !
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten !
Stoffabweiser nur bei ausgeschalteter Nähmaschine korrigieren.
Korrektur
–
Schraube 4 lösen.
–
Stoffabweiser 3 einstellen.
–
Schraube 4 wieder anziehen.
1
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B
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