Acronis OS SELECTOR 8.0 User Manual [uk]

Benutzerhandbuch
OS Selector 8.0
Compute with confidence
www.acronis.de
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5. Schlußbestimmungen
Es gilt deutsches Recht. Sollten einige Bestimmungen dieses Lizenzvertrages rechtlich unhaltbar oder unwirksam sein, bleiben alle anderen Bestimmungen rechtswirksam. Unwirksame Bestimmungen sind durch Regelungen zu erset­zen, die dem ursprünglichen Sinn am nächsten kommen.
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Inhaltsverzeichnis
KAPITEL 1. EINFÜHRUNG ............................................................................... 9
1.1 ACRONIS OS SELECTOR ALS BOOTMANAGER ................................. 9
1.2 ACRONIS OS SELECTOR ALS PARTITIONSMANAGER ..................... 10
1.3 FUNKTIONSWEISE VON ACRONIS OS SELECTOR ........................... 11
1.4 WAS IST DER BOOTKONTEXT? .......................................................12
KAPITEL 2. INSTALLATION........................................................................... 14
2.1 SYSTEMVORAUSSETZUNGEN.......................................................... 14
2.2 VORBEREITUNG ZUR INSTALLATION.............................................. 14
2.3 TECHNISCHE UNTERSTÜTZUNG ..................................................... 15
2.4 INSTALLATION................................................................................ 16
2.5 OPTIONEN BEI BEREITS INSTALLIERTER VERSION ......................... 19
KAPITEL 3. DAS BOOTMENÜ ........................................................................20
3.1 BENUTZEROBERFLÄCHE................................................................. 21
3.1.1 VERWENDUNG DER MAUS ........................................................................21
3.1.2 VERWENDUNG DER TASTATUR ................................................................. 21
3.2 HILFESYSTEM ................................................................................. 22
3.3 BOOTKONFIGURATIONEN ............................................................... 22
3.4 MENÜ EXTRAS ............................................................................... 23
3.5 ANSICHTSEINSTELLUNGEN DES BOOTMENÜ.................................. 24
KAPITEL 4. ACRONIS OS SELECTOR SETUP ............................................... 25
4.1 AUTOMATISCHER SETUP-MODUS .................................................. 25
4.2 DAS SETUP-HAUPTFENSTER........................................................... 26
4.3 ANSICHTEN DER KONFIGURATIONENLISTE.................................... 29
4.4 BEARBEITEN VON BETRIEBSSYSTEMKONFIGURATIONEN ..............30
4.4.1 ALS STANDARD SETZEN............................................................................ 30
4.4.2 KOPIEREN ................................................................................................. 31
4.4.3 ENTFERNEN ..............................................................................................31
4.4.4 VERSTECKEN ............................................................................................31
4.4.5 BEARBEITEN DER KONFIGURATIONSEIGENSCHAFTEN............................... 32
4.5 BETRIEBSSYSTEME BEARBEITEN.................................................... 34
4.5.1 KOPIEREN ................................................................................................. 34
4.5.2 ENTFERNEN ..............................................................................................34
4.5.3 VERSTECKEN ............................................................................................35
4.5.4 BETRIEBSSYSTEMEIGENSCHAFTEN BEARBEITEN ....................................... 35
4.5.5 INFORMATIONEN ÜBER ENTFERNTE FESTPLATTEN LÖSCHEN ....................37
4.6 SPEZIALELEMENTE IN DER KONFIGURATIONENLISTE.................... 38
4.6.1 OPTION «BOOTEN VON DISKETTE»...........................................................38
4.6.2 SEPARATOR ..............................................................................................40
4.6.3 KOMMENTAR ............................................................................................ 41
4.7 ACRONIS OS SELECTOR EINSTELLUNGEN .....................................42
4.7.1 STANDARDEIGENSCHAFTEN...................................................................... 43
4.7.2 EIGENSCHAFTEN DER EINGABEGERÄTE ....................................................43
4.7.3 PAßWORTE................................................................................................44
4.8 ACRONIS OS SELECTOR DEAKTIVIEREN ........................................ 45
4.9 ACRONIS OS SELECTOR ENTFERNEN .............................................45
KAPITEL 5. BETRIEBSSYSTEME INSTALLIEREN .......................................... 47
5.1 BETRIEBSSYSTEM-ERKENNUNGSASSISTENT.................................. 47
5.1.1 EINFÜHRUNGSSEITE..................................................................................47
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5.1.2 SEITE PARTITIONEN ..................................................................................48
5.1.3 BOOTSEKTORAUSWAHL ............................................................................ 48
5.1.4 SUCHERGEBNISSEITE ................................................................................50
5.2 WINDOWS 95/98/ME INSTALLATION............................................. 50
5.2.1 TIPS UND TRICKS ......................................................................................50
5.2.2 DER INSTALLATIONSASSISTENT................................................................54
5.2.3 WINDOWS VORBEREITEN ZUM AKTUALISIEREN UND ÜBERSCHREIBEN ....56
5.2.4 WINDOWS 95/98/ME ZUM KOPIEREN UND AKTUALISIEREN VORBEREITEN56
5.2.5 WINDOWS 95/98/ME NEUINSTALLATION VORBEREITEN ..........................57
5.3 WINDOWS NT/2000/XP INSTALLATION ........................................ 60
5.3.1 TIPS UND TRICKS ......................................................................................60
5.3.2 WINDOWS NT/2000/XP NEUINSTALLATION ............................................ 63
5.3.3 AKTUALISIERUNG VON WINDOWS 95/98/ME ...........................................66
5.3.4 AKTUALISIERUNG EINER ANDEREN WINDOWS NT/2000/XP INSTALLATION69
5.3.5 EIN INSTALLIERTES WINDOWS NT/2000/XP WIEDERHERSTELLEN (REPARIEREN) 70
KAPITEL 6. DISKADMINISTRATOR .............................................................. 73
6.1 DISKADMINISTRATOR HAUPTFENSTER.......................................... 73
6.2 AUSSTEHENDE AKTIONEN.............................................................. 76
6.3 HAUPTFUNKTIONEN ....................................................................... 77
6.3.1 PARTITIONEN ERSTELLEN .........................................................................77
6.3.2 KOPIEREN ODER VERSCHIEBEN VON PARTITIONEN ..................................81
6.3.3 ÄNDERUNG DER PARTIONSGRÖßE.............................................................83
6.3.4 FORMATIEREN VON PARTITIONEN ............................................................ 85
6.3.5 LÖSCHEN VON PARTITIONEN ....................................................................85
6.3.6 BEZEICHNUNG (LABEL) VON PARTITIONEN ÄNDERN ................................86
6.3.7 ERWEITERTE PARTITIONSEIGENSCHAFTEN ...............................................87
6.3.8 ANZEIGE ZUSÄTZLICHER INFORMATIONEN ÜBER DIE FESTPLATTE ...........89
6.4 ERWEITERTE FUNKTIONEN............................................................. 92
6.4.1 KONVERTIEREN VON PARTITIONEN ..........................................................92
6.4.2 PARTITIONSTYP ÄNDERN ..........................................................................92
6.4.3 AKTIVE PARTITION FESTLEGEN ................................................................ 93
6.4.4 VERSTECKEN VON PARTITIONEN ..............................................................94
6.4.5 CLUSTER- / BLOCKGRÖßE ÄNDERN........................................................... 95
6.4.6 STAMMVERZEICHNISGRÖßE IN FAT16 ÄNDERN........................................ 96
6.4.7 PARTITIONEN IN DER TABELLE ANORDNEN............................................... 97
KAPITEL 7. BESONDERHEITEN DER ARBEITSWEISE VON BETRIEBSSYSTEMEN 99
7.1 DOS BASIERTE BETRIEBSSYSTEME................................................ 99
7.1.1 UNTERSTÜTZTE VERSIONEN .....................................................................99
7.1.2 BESONDERHEITEN DES BOOTVORGANGS ..................................................99
7.1.3 SYSTEM- UND KONFIGURATIONSDATEIEN ..............................................100
7.1.4 EINSCHRÄNKUNGEN ...............................................................................101
7.2 WINDOWS 95/98/ME.................................................................... 101
7.2.1 UNTERSTÜTZTE VERSIONEN ...................................................................101
7.2.2 BESONDERHEITEN UND EINSCHRÄNKUNGEN BEIM BOOTVORGANG .......102
7.2.3 SYSTEMORDNER .....................................................................................102
7.2.4 BESONDERHEITEN DER INSTALLATION MITTELS ACRONIS OS SELECTOR103
7.3 WINDOWS NT/2000/XP ............................................................... 104
7.3.1 UNTERSTÜTZTE VERSIONEN ...................................................................104
7.3.2 BESONDERHEITEN DES BOOTVORGANGS ................................................104
7.3.3 SYSTEM- UND KONFIGURATIONSDATEIEN ..............................................104
7.3.4 SYSTEMVERZEICHNISSE.......................................................................... 105
7.3.5 EINSCHRÄNKUNGEN ...............................................................................105
6 Inhaltsverzeichnis
7.4 LINUX ........................................................................................... 106
7.5 ANDERE BETRIEBSSYSTEME ........................................................ 106
ANHANG A. GRUNDLAGEN ZUM BOOTEN UND ZU FESTPLATTEN ........... 108
A.1 WHAT IS A HARD DISK? .............................................................. 108
A.1.1 AUFBAU EINER FESTPLATTE ...................................................................108
A.1.2 ARBEITSWEISE EINER FESTPLATTE .........................................................108
A.2 FORMATIERUNG .......................................................................... 109
A.2.1 PHYSISCHE FORMATIERUNG ................................................................... 109
A.2.2 LOGISCHE FORMATIERUNG..................................................................... 110
A.3 DATEISYSTEME............................................................................ 110
A.3.1 FAT16.................................................................................................... 111
A.3.2 FAT32.................................................................................................... 112
A.3.3 NTFS......................................................................................................112
A.3.4 LINUX EXT2 ...........................................................................................112
A.3.5 LINUX EXT3 ...........................................................................................113
A.3.6 LINUX REISERFS .................................................................................... 113
A.4 PARTITIONEN............................................................................... 113
A.4.1 WOZU SIND MEHRERE PARTITIONEN NÜTZLICH? ....................................113
A.4.2 PARTITIONSSTRUKTUR............................................................................113
A.5 BOOTVORGANG ...........................................................................115
A.5.1 DER BEGINN DES BOOTVORGANGS......................................................... 115
A.5.2 BOOTVORGANG OHNE BOOTMANAGER................................................... 115
A.5.3 WAS MACHT DER BOOTMANAGER? ........................................................116
A.6 VERWALTUNG VON PARTITIONEN............................................... 116
A.6.1 PARTITION AKTIV SETZEN.......................................................................116
A.6.2 ZUGRIFF AUF DATEIEN AUS VERSCHIEDENEN BETRIEBSSYSTEMEN ........116
A.6.3 EFFIZIENTE AUSNUTZUNG DES FESTPLATTENSPEICHERS........................ 117
A.7 VERSTECKTE PARTITIONEN......................................................... 117
A.8 LAUFWERKSBUCHSTABEN........................................................... 118
A.9 VERGABE VON LAUFWERKSBUCHSTABEN IN VERSCHIEDENEN
BETRIEBSSYSTEMEN.............................................................................. 118
A.9.1 MS-DOS 5.0-6.22, MS-DOS 7.0, WINDOWS 95 (ORIGINAL) ................. 118
A.9.2 MS-DOS 7.1/8.0, WINDOWS 95 OSR2/98/ME ...................................... 119
A.9.3 OS/2 ....................................................................................................... 120
A.9.4 WINDOWS NT/2000/XP..........................................................................120
A.10 PROBLEME BEI ÄNDERUNG DER ZUORDNUNG VON
LAUFWERKSBUCHSTABEN..................................................................... 120
A.11 DIE 1024- ODER 4096-ZYLINDER-GRENZE ................................. 121
A.12 DIE 64K-BOOTCODE-GRENZE ..................................................... 122
ANHANG B. TEXTEDITOR ........................................................................... 123
B.1 ALLGEMEINE INFORMATIONEN ................................................... 123
B.2 HAUPTFUNKTIONEN..................................................................... 123
ANHANG C. DISKEDITOR ........................................................................... 126
C.1 DISKEDITOR STARTEN................................................................. 126
C.2 DISKEDITOR NAVIGATION .......................................................... 126
C.3 ANSICHTSMODI............................................................................ 127
C.3.1 HEXADEZIMALER MODUS.......................................................................127
C.3.2 PARTITIONSTABELLENANSICHT ..............................................................128
C.3.3 FAT16/FAT32/NTFS BOOTSEKTORANSICHT ODER FAT32 I
NFOSEKTORANSICHT.........................................................................................129
C.4 EINFACHES BEARBEITEN UND ÄNDERUNGEN VERWERFEN ........ 129
C.5 BEARBEITEN IN DER PARTITIONSTABELLENANSICHT ................. 130
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C.6 ARBEITEN MIT BLÖCKEN UND DER ZWISCHENABLAGE .............. 132
C.7 SUCHE.......................................................................................... 133
ANHANG D. KOMPATIBILITÄT MIT ANDEREN PROGRAMMEN................. 134
D.1 ROXIO GOBACK .......................................................................... 134
D.2 DOS FDISK ................................................................................134
D.3 NORTON UTILITIES...................................................................... 134
D.4 PROGRAMME ZUR FESTPLATTENKOMPRIMIERUNG..................... 135
D.5 ANDERE BOOTMANAGER ............................................................ 135
D.6 ANTIVIRUS-PROGRAMME ............................................................ 135
D.7 DRIVE-OVERLAY-PROGRAMME .................................................. 136
ANHANG E. FAQ (HÄUFIGE FRAGEN)....................................................... 137
ANHANG F. GLOSSAR ................................................................................. 141
8 Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1. Einführung
Acronis OS Selector ist ein Produkt, welches die Funktionen eines Bootmana­gers mit denen eines Partitionsmanagers in einem Programmpaket vereint.
1.1 Acronis OS Selector als Bootmanager
Die Hauptfunktion eines Bootmanagers besteht darin, dem Anwender die In­stallation mehrerer Betriebssysteme auf einem Computer zu ermöglichen und bei jedem Start des Computers zwischen diesen auszuwählen.
Bootmanager können in unterschiedliche Komplexitätsstufen eingeteilt wer­den. Acronis OS Selector ist der umfassendsten Stufe zuzuordnen. Er erlaubt die automatische Erkennung und Identifizierung von Betriebssystemen, die flexible Einstellung des Bootkontextes und sogar die Installation und Ver­wendung mehrerer Betriebssysteme mit gleichnamigen Systemverzeichnissen innerhalb einer Partition. Daneben bietet Acronis OS Selector weitere komfor­table Detailfunktionen.
Die Funktionsliste umfaßt im Detail:
Unterstützung von bis zu 100 Betriebssystemen auf einem Computer.
Unterstützung von Betriebssystemen, die sich sowohl auf primären, als
auch auf logischen Partitionen beliebiger Festplatten befinden können.
Booten von Diskettenlaufwerk A: und B:.
Unterstützung von mehreren Betriebssystemen auf einer FAT-Partition.
Automatische Sicherung und Wiederherstellung (Backup) wichtiger Sy-
stem- und Konfigurationsdateien, wie IO.SYS, MSDOS.SYS, COMMAND.COM, CONFIG.SYS usw.
Warnung vor einem eventuell vorhandenen Bootsektorvirus.
Einrichtung eines Paßwortschutzes für das Bootmenü und für beliebige
Betriebssystem-Konfigurationen.
Acronis OS Selector besitzt folgende herausragende Funktionen:
Intuitiv bedienbare Windows XP-ähnliche Benutzeroberfläche.
Ausschalten des Computers direkt über das Bootmenü.
Flexible Einstellung der Bootmenüansicht.
Schnelles Erstellen und Bearbeiten unterschiedlicher Konfigurationen ei-
nes Betriebssystems.
9
Ausführung einiger Aktionen direkt vom Installationsmedium, wie zum Beispiel Acronis OS Selector aktivieren/deaktivieren, Acronis OS Selector deinstallieren, DiskAdministrator starten u.a.
Unterstützung von Windows-Betriebssystemen mit gleichnamigen Sy­stemverzeichnissen (z.B. Programme) auf einer Partition.
Sehr flexible Einstellung des Bootkontextes für jedes einzelne Betriebssy­stem, mit der Möglichkeit beliebige Partitionen zu verstecken. Ein spezieller Modus ermöglicht es Partitionen vor Windows NT, 2000, XP zu verstecken.
Installation in beliebiger vorhandener FAT16 oder FAT32-Partition auf je­der Festplatte, oder in einer separaten versteckten Partition, getrennt von allen Betriebssystemen.
Erhöhte Programmstabilität für den Fall einer Änderung der Partitions­struktur und bei Änderungen der Festplattenkonfiguration.
1.2 Acronis OS Selector als Partitionsmanager
Acronis OS Selector enthält als integralen Bestandteil den Partitionsmanager "DiskAdministrator". Dieser ist ein Programm, welches selbst einem Benutzer mit minimalen Vorkenntnissen die Ausführung vielfältiger Aktionen mit Parti­tionen ermöglicht. Diese können ohne Datenverlust verschoben, kopiert und in der Größe geändert werden. Genau so einfach sind die Erstellung, Entfer­nung und Formatierung von Partitionen. All diese Funktionen werden häufig bei der Installation und Organisation von Betriebssystemen benötigt.
Mit Hilfe des DiskAdministrators läßt sich verlorener Festplattenspeicher ana­lysieren und optimieren, indem die Größe von Partitionen und Clustern von FAT-Partitionen geändert oder das Dateisystem konvertiert wird.
Genauso leicht gestattet der DiskAdministrator das Ausführen verschiedener Aktionen mit NTFS, Linux Ext2/Ext3, Linux Swap und sogar Linux ReiserFS Partitionen.
Die Funktionsliste des DiskAdministrators umfaßt:
Erstellen und Formatieren von Partitionen mit FAT16, FAT32, NTFS, Li­nux Ext2, Linux Ext3, Linux ReiserFS und Linux Swap Dateisystemen.
Konvertieren von FAT16ÙFAT32 Partitionen ohne Datenverlust.
Kopieren und Verschieben beliebiger Partitionen.
Ändern der Größe für Partitionen mit FAT16, FAT32, NTFS, Linux Ext2,
Linux Ext3, Linux ReiserFS und Linux Swap Dateisystemen ohne Daten­verlust.
Manuelle Auswahl von Cluster-/Block-Größe und weiteren Dateisystemparametern.
10 Kapitel 1 : Einführung
Löschen beliebiger Partitionen.
Bearbeiten von Partitionsbezeichnungen.
Automatische Justierung von Eigenschaften der Kette logischer Partitio-
nen.
Detaillierte Anzeige der Eigenschaften von Partitionen und Dateisyste­men.
Optionale Verwendung von 64-Kilobyte-Clustern.
Weitere herausragende Merkmale des DiskAdministrators:
Festlegen der genauen Position einer Partition auf der Festplatte und in der Partitionstabelle (primäre/logische), ihrer Größe, des Dateisystem­typs, der Bezeichnung sowie der Clustergröße zeitgleich mit den Aktionen Erstellen, Kopieren, Verschieben und Größe ändern. Alle Aktio­nen/Änderungen werden in einem Schritt ausgeführt.
In Folge dessen, kann eine Partition in einen freien Festplattenbereich mit kleinerer Größe kopiert werden.
Der Inhalt von Festplatten und Partitionen kann mit Hilfe des eingebau­ten DiskEditors sektorweise editiert werden.
Verschiedene Sortierungsmöglichkeiten der Anzeige von Partitionen.
Voransicht der Zuordnung von Laufwerksbuchstaben und Numerierung
von Partitionen sowie Änderung der Zuordnung für unterschiedliche Be­triebssysteme.
Unterstützung aller vom BIOS erkannten Festplatten beliebiger Größe und beliebigen Typs (IDE, SCSI) in beliebigen Modi (Normal, Large, LBA) einschließlich Unterstützung für erweiterte BIOS-Funktionen (BIOS Ex­tension).
1.3 Funktionsweise von Acronis OS Selector
Während der Installation auf Ihrem Computer schreibt Acronis OS Selector seinen eigenen Code in den MBR der ersten Festplatte, und übernimmt somit die Kontrolle über den Computer noch bevor ein Betriebssystem geladen wird. Der Code des ursprünglichen MBR wird in der Datei \BOOTWIZ\MBRBACKS.DAT gespeichert, um die spätere Wiederherstellung des Systemzustandes vor der Acronis OS Selector Installation zu ermögli­chen. Der Acronis OS Selector-eigene MBR enthält die Information auf welcher Festplatte und Partition sich die Hauptkomponenten des Bootmana­gers befinden. Mit Hilfe dieser Information lädt der MBR-Code den eigentlichen Bootsektor von Acronis OS Selector (dieser befindet sich in der Datei \BOOTWIZ\BOOTSECT.SYS) und übergibt ihm die Kontrolle. Dieser wiederum sucht im Stammverzeichnis die Datei BOOTWIZ.SYS (Acronis OS Selector Loader) und lädt den Loader, welcher die Partitionsstruktur und Bootsektoren auf Änderungen überprüft. Falls Änderungen festgestellt wer­den, wird das Programm \BOOTWIZ\BOOTCFG.EXE (Acronis OS Selector
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Setup) geladen. Dieses vergleicht die Änderungen mit dem Systemprotokoll und versucht dadurch neu installierte Betriebssysteme zu erkennen. Die Kon­figurationen neu gefundener Betriebssysteme werden automatisch zur Konfigurationenliste im Bootmenü hinzugefügt. Betriebssysteme, welche sich auf Festplatten befanden, die aus dem Computer entfernt wurden, werden aus der Liste ausgetragen. Anschließend wird das Programm \BOOTWIZ\BOOTMENU.EXE gestartet, welches das eigentliche Bootmenü von Acronis OS Selector enthält.
Im Bootmenü können Sie das zu bootende Betriebssystem auswählen. Dabei führt der Loader alle Aktionen zur Bildung des Bootkontextes für das gewähl­te Betriebssystem aus und übergibt die Kontrolle an den Bootsektor des zu startenden Betriebssystems. Nachfolgend beginnt der eigentliche Bootvor­gang ohne weiterer Beteiligung von Acronis OS Selector.

1.4 Was ist der Bootkontext?

Das Verständnis des Begriffes Bootkontext ist wesentliche Voraussetzung für das Verständnis der Funktionsweise des Bootmanagers. Jede von Acronis OS Selector erkannte Betriebssystem-Konfiguration hat einen eigenen Bootkon­text, in den folgende Elemente einfließen:
Betriebssystempartition (Bootpartition des Betriebssystems) In der Benutzeroberfläche des Acronis OS Selector Setupprogramms wird diese Partition mit «Boot» markiert.
Bootsektor des Betriebssystems (bei Betriebssystemen, die sich auf FAT-Partitionen befinden). Das Betriebssystem wird normalerweise durch Laden und Ausführen des Bootsektor-Codes in der Speicheradresse 0000h:7C00h gebootet.
Bootsektormodifikationen. Für bestimmte Betriebssysteme sind Modi- fikationen des Bootsektors erforderlich, um diese von einer logischen Partition oder/und einer anderen als der ersten Festplatte booten zu können. Acronis OS Selector kann folgende Parameter ändern: Verwen­dung der BIOS-Erweiterungen für MS-DOS 7.1/8.0 (Windows 95 OSR2/98/ME), die Nummer der Festplatte, die absolute Nummer des Bootsektors, den Buchstaben für die OS/2 Bootpartition.
Systemdateien eines Betriebssystems, von denen Acronis OS Selector Sicherungskopien in seinem eigenen Verzeichnis aufbewahrt und jeweils vor dem Booten eines Betriebssystems an ihren ursprünglichen Platz (üb­licherweise das Stammverzeichnis der Betriebssystempartition) zurückkopiert werden. Durch das Sichern der Systemdateien ist es mög­lich auf einer Partition mehrere Betriebssysteme mit gleichlautenden Systemdateien zu betreiben; dazu gehören normalerweise die Dateien IO.SYS, MSDOS.SYS, COMMAND.COM, NTLDR usw.
Systemverzeichnisse eines Betriebssystems, von denen Acronis OS Selector Sicherungskopien aufbewahrt und vor dem Booten an ihren ur-
12 Kapitel 1 : Einführung
sprünglichen Platz zurückverschiebt. Das ermöglicht eine vollkommen unabhängige Installation mehrerer Betriebssysteme mit gleichlautenden Systemverzeichnissen auf einer FAT-Partition und verhindert mögliche Konflikte. Zu Systemverzeichnissen gehören normalerweise WINDOWS, WINNT, PROGRAMME, EIGENE DATEIEN usw. Die Partition, auf der sich die so benannten Verzeichnisse befinden, nennt man Systemverzeich- nis-Partition des Betriebssystems. In der Benutzeroberfläche von Acronis OS Selector Setup werden diese Partitionen mit «Win» gekenn­zeichnet.
Liste versteckter Partitionen des Betriebssystems. Das Verstecken von Partitionen vor einem zu bootenden Betriebssystem erlaubt in gewis­ser Weise die Zuordnung von Laufwerksbuchstaben zu Partitionen zu ändern. Weiterhin wird es dadurch auch erst möglich, einige Betriebssy­steme (z.B. Windows 98) von verschiedenen Festplatten oder von logischen Partitionen zu booten.
Liste aktiver Partitionen des Betriebssystems. Bei einigen Betriebssy- stemen (überwiegend betrifft das die Betriebssysteme von Microsoft) hängt die Zuordnung von Laufwerksbuchstaben zu den Partitionen unter anderem davon ab, welche primären Partitionen aktiv gesetzt sind. Acronis OS Selector erlaubt es, für jedes einzelne Betriebssystem die ak­tive Partition auf jeder vorhandenen Festplatte anzugeben.
LBA Partitionen-Kennzeichnung zeigt an, ob Partitionen, auf die nur über erweiterte BIOS-Funktionen zugegriffen werden kann, als LBA-Typ eingestellt werden müssen.
Konfigurationsdateien einer Betriebssystem-Konfiguration sind Datei- en, von denen Acronis OS Selector Sicherungskopien in seinem Verzeichnis aufbewahrt und welche vor dem Booten der jeweiligen Be­triebssystem-Konfiguration an ihren ursprünglichen Platz (üblicherweise das Stammverzeichnis der Partition des Betriebssystems) zurückkopiert werden. Durch das Sichern von Konfigurationsdateien ist es möglich, auf einer Partition verschiedene Konfigurationen eines Betriebssystems ein­zurichten, die sich nur im Inhalt der Konfigurationsdateien (wie CONFIG.SYS, AUTOEXEC.BAT, BOOT.INI usw.) unterscheiden.
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Kapitel 2. Installation
2.1 Systemvoraussetzungen
Acronis OS Selector stellt folgende Anforderungen an die Hardware Ihres Computers:
Prozessor – mindestens i386.
Arbeitsspeicher – mindestens 4МB für die Personal Edition oder 16МB
für die Deluxe Edition (bei Verwendung großer Festplatten und Partitio­nen wird mehr Speicher empfohlen).
Festplattenplatz – 2МB für die Programmdateien sowie zusätzlicher Platz für Sicherungskopien der Systemdateien vorhandener Betriebssy­steme auf einer FAT16 oder FAT32 Partition. Falls auf Ihrem Computer keine FAT-Partition existiert, unterstützt Sie das Installationsprogramm eine spezielle separate Partition für die Acronis OS Selector Installation einzurichten.
3,5“ Diskettenlaufwerk – für die Installation von Diskette.
CD-ROM – für die Installation von CD-ROM.
Monitor und Grafikkarte – VGA-kompatibel (VBE 2.0 kompatible Gra-
fikkarte empfohlen).
Maus – empfohlen, aber nicht zwingend notwendig.
Acronis OS Selector kann in Konflikt geraten mit der Virenschutzfunktion, die im BIOS der meisten modernen Motherboards eingebaut ist, da das Programm den In­halt von MBR und Bootsektoren häufi von Acronis OS Selector zu gewährleisten, sollte diese Funktion im Computer-BIOS deaktiviert werden. Auch kann es vorkommen, daß einige Antivirenprogramme ver­meintlich Viren feststellen (z.B. in der Datei REINSTAL.COM) und Alarm schla Sollten Sie Grund zur Annahme haben, daß Ihr Computer von Viren befallen wurde, führen Sie die notwendigen Maßnahmen zur Prüfung und Beseitigung durch. Aktivie­ren bzw. reparieren Sie Acronis OS Selector anschließend von einer virenfreien Installationsdiskette bzw. der bootfähigen CD.
verändert. Um einen normalen Arbeitsablauf

2.2 Vorbereitung zur Installation

en.
14
Bevor Sie mit der Installation von Acronis OS Selector beginnen, sollten Sie zusätzliche Schritte ausführen, um sich gegen eventuelle Datenverluste abzu­sichern:
Fertigen Sie Sicherungskopien wichtiger Daten an! Zur schnellen und effektiven Datensicherung empfehlen wir Ihnen Acronis TrueImage, die nächste Generation von Festplatten-Imaging-Programmen. Es ermög­licht Ihnen die Erstellung exakter Abbilder von Festplatten und Partitionen für komplette Datensicherungen. Produktinformationen finden Sie im Internet unter www.acronis.de.
Aktualisieren Sie die Start- und Notfalldisketten von allen installierten Be­triebssystemen.
Diese Maßnahmen sollten Sie prinzipiell vor jeder beliebigen Operation aus­führen, die mit schwerwiegenden Veränderungen der Systemkonfiguration verbunden ist.
Informieren Sie sich zusätzlich im Anhang D. über die Verträglichkeit von Acronis OS Selector mit anderer Systemsoftware.
2.3 Technische Unterstützung
Technische Unterstützung erhalten Sie unter der Telefonnummer
09071 - 728606
oder per Email
acronis@funmarkt.de
Damit wir Ihre Anfragen schneller beantworten können, beachten Sie bitte nachstehenden Hinweise:
Versuchen Sie zunächst Antworten auf Ihre Fragen in der Dokumentation zu Ihrer Software zu finden.
Vergewissern Sie sich, daß Sie das jeweils neuste Build Ihrer Acronis Software verwenden. Die laufende Buildnummer aller Acronis-Produkte können Sie unter http://www.acronis.com/support/updates/ überprüfen. Um die Buildnummer der installierten Software zu ermitteln, öffnen Sie im Programm das Dialogfenster Info.
Wenn Sie Fragen zu Acronis OS Selector an unseren Support stellen, ge­nerieren Sie bitte zuerst einen Systembericht und fügen diesen Ihrer Anfrage als Dateianhang bei. Um einen Bericht zu generieren, führen Sie im Acronis OS Selector Bootmenü den Menüpunkt "Extras / Bericht erstellen" aus.
Halten Sie bei allen Anfragen die Seriennummer Ihre Programmkopie be­reit. (Für Demoversionen und Testversionen kann keine Technische Unterstützung gewährt werden.)
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2.4 Installation
Um Acronis OS Selector auf der Festplatte zu installieren:
1. Legen Sie die Acronis OS Selector Installations-CD in das CD-ROM Lauf-
werk ein.
2. Wenn die Installation nicht automatisch startet, klicken Sie auf das
Startmenü von Windows und wählen den Menüpunkt "Ausführen". Geben den Befehl "X:\Setup.exe" ein, wobei "X:" für den Laufwerksbuchstaben Ihres CD-ROM Laufwerks steht.
3. Wählen Sie aus dem Startmenü den Punkt "Setup Acronis OS Selector".
Der Begrüßungsdialog des Installationsassistenten wird angezeigt.
Mit Hilfe des Assistenten können Sie alle für die Installation von Acronis OS Selector erforderlichen Parameter auswählen. Sie haben in jedem Dialog die Möglichkeit zu den vorherigen Schritten zurückzukehren, indem Sie auf
< Zurück klicken. Zum Abbruch der Installation klicken Sie auf Abbrechen .
Befolgen Sie alle Anweisungen des Assistenten sorgfältig und lesen Sie alle Dialoge und Tips, die auf dem Bildschirm erscheinen, aufmerksam durch. Anderenfalls müs­sen Sie mit unerwarteten oder unerwünschten Ergebnissen rechnen.
4. Lesen Sie den Lizenzvertrag im nächsten Dialog aufmerksam durch und
klicken auf
16 Kapitel 2 : Installation
Weiter > .
Geben Sie die Seriennummer ein und klicken Sie auf Weiter > .
Die Seriennummer finden Sie auf dem Autoentitätszertifikat.
5. Wählen Sie im folgenden Dialog einen Installationsmodus und klicken auf
Weiter >.
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6. Die Dateien werden nun auf die Festplatte kopiert. Im folgenden Dialog
wird Ihnen die Erstellung weiterer bootfähiger Notfallmedien angeboten. Wenn Sie dies an dieser Stelle tun möchten, klicken Sie auf Weiter> und
folgen den Anweisungen. Anderenfalls deaktivieren Sie die Vorauswahl mit einem Klick auf das Kontrollkästchen.
Bootfähige Notfallmedien können auch zu jedem späteren Zeitpunkt von Ihnen er­stellt werden. Ihre Installations-CD ist ebenfalls bootfähig.
7. Das Setup ist nun beendet und Sie können sich eine Datei mit aktuellen
Informationen zum Programm anzeigen lassen. Klicken Sie danach auf
Fertig.
8. Zum Fertigstellen der Installation muß der Computer nun neu gestartet
werden. Nach dem Neustart sucht Acronis OS Selector nach vorhandenen Betriebssystemen auf Ihrem Computer und das Bootmenü wird ange­zeigt.
18 Kapitel 2 : Installation
2.5 Optionen bei bereits installierter Version
Wenn der Installationsassistent auf dem Computer eine bereits installierte Version von Acronis OS Selector findet, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.
Wählen Sie eine der Optionen:
Reparieren/Aktualisieren von Acronis OS Selector - Installiert Acronis OS Se- lector unter Beibehaltung der Einstellungen über die vorhandene Version, wobei diese repariert und / oder auf die neueste Version aktualisiert wird.
Deinstallieren von Acronis OS Selector – Das Programm wird vollständig vom Computer entfernt.
Aktivieren von Acronis OS Selector - Aktivierung, falls er zuvor deaktiviert wurde oder sich während der Installation eines neuen Betriebssystems nicht automatisch reaktivieren konnte.
Deaktivieren von Acronis OS Selector - Sie werden aufgefordert eine Be- triebssystem-Konfiguration auszuwählen, die anschließend ohne Acronis OS Selector gebootet werden soll.
Systembericht – Es wird ein Systembericht erstellt, der von der technischen Unterstützung zur Bearbeitung Ihrer Anfragen und Probleme benötigt wird.
DiskAdministrator starten – Startet den DiskAdministrator.
Standardeinstellungen wiederherstellen – Stellt die Standardeinstellungen
des Bootmenüs wieder her.
Wählen Sie eine Option aus und klicken Sie auf Weiter >
. Folgen Sie dann
den Anweisungen der Dialoge.
Acronis OS Selector kann auch direkt über einen Menüpunkt im Setup des Bootme­nüs deinstalliert oder deaktiviert werden. (siehe 4.8 und 4.9)
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g
Kapitel 3. Das Bootmenü
Das Bootmenü ist ein Programm, das einen Steuerungsdialog auf den Bild­schirm ausgibt. Es zeigt eine Liste mit allen Betriebssystem-Konfigurationen an, die beim Starten des Computers zur Auswahl stehen.
Das Bootmenü erscheint in folgenden 2 Fällen nicht:
1. Wenn Sie Acronis OS Selector deaktiviert haben.
2. Wenn Sie im Setup eingestellt haben, daß eine vordefinierte Konfigurati­on sofort gebootet werden soll.
Im ersten Fall sollten Sie Acronis OS Selector wieder aktivieren, indem Sie vom Notfallmedium booten; im zweiten Fall gelangen Sie in das Bootmenü, wenn Sie während des Bootvorgangs von Acronis OS Selector
Esc drücken.
Das Bootmenü kann durch ein Paßwort geschützt werden, das bei jedem Booten von Acronis OS Selector abgefragt wird. Erstellen, Verändern und Entfernen des Bootmenü-Paßworts erfolgt im Konfigurationsmenü des Acro­nis OS Selector-Setups. Siehe 4.7.3 “Paßworte”.
Wenn im Konfigurationsmenü des Setups eingestellt ist, daß eine vordefinierte Konfi-
uration sofort gebootet werden soll, wird beim Booten das Bootmenü übersprungen
und das Paßwort in diesem Fall nicht abgefragt.
20
3.1 Benutzeroberfläche
Alle Funktionen im Acronis OS Selector können über die Tastatur und mei­stens auch mit der Maus gesteuert werden.

3.1.1 Verwendung der Maus

Die Benutzeroberfläche ist so aufgebaut, daß der von Windows gewohnte Bedienungskomfort zur Verfügung steht. So bekommen Sie eine Tip-Hilfe, wenn der Mauszeiger auf einem Symbol steht.
Im DiskAdministrator steht sogar ein Kontextmenü zur Verfügung, welches Sie über die rechte Maustaste aufrufen.

3.1.2 Verwendung der Tastatur

Drücken Sie Alt +<hervorgehobener Buchstabe> um in das Menü zu gelan­gen. Mit Alt+H öffnen Sie z.B. das Hilfemenü.
Ein bestimmter Menüpunkt kann entweder durch Drücken des hervorgeho­benen Buchstabens ausgewählt werden, oder durch Navigieren zu diesem
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Menüpunkt mit den Tasten Ï bzw. Ð und anschließendem Drücken der Ta­ste Enter. Um das Menü ohne Ausführung einer Aktion zu verlassen, drücken Sie Esc oder Alt .
3.2 Hilfesystem
An jeder Stelle im Acronis OS Selector wird zu dem gerade auf dem Bild­schirm befindlichen Fenster eine kontextabhängige Hilfe gewährt.
Das Hilfefenster ist in drei Teile eingeteilt. Wenn der Text des Dokuments oder das Inhaltsverzeichnis nicht vollständig auf den Bildschirm paßt, werden rechts und/oder links von ihm die Bildlaufleisten angezeigt, mit deren Hilfe Sie den Bildschirminhalt verschieben können. Sie können den Textinhalt auch mit den Pfeiltasten und den Tasten PgUp und PgDn verschieben. Um an den
Anfang oder das Ende des Dokuments zu gehen, können Sie die Tasten
Pos1 und Ende verwenden. Mit den Tasten Strg +Tab können Sie zwischen
dem Inhaltsverzeichnis und den Dokumenten wechseln.
Um einer Verknüpfung zu folgen, klicken Sie mit der Maus auf die Verknüp­fung oder drücken die Tasten Tab bzw. Umschaltung+Tab , bis die
gewünschte Verknüpfung markiert ist. Dann drücken Sie Enter .
Wenn Sie einer Verknüpfung gefolgt sind, können Sie durch Anklicken der Schaltfläche Zurück in der Werkzeugleiste oder mit der Taste Backspace
zum vorherigen Dokument zurückkehren.
Drücken Sie ESC , um das Hilfesystem zu verlassen.
Zusätzlich zur allgemeinen Hilfe wird mit Acronis OS Selector mit der Datei LIESMICH.TXT ausgeliefert. Sie enthält weitere nützliche Informationen zu Systemvoraussetzungen, Installation und auch die letzten Änderungen, die in das Handbuch nicht mehr eingegangen sind. Besuchen Sie auch unsere In­ternetseite – www.acronis.de - für weitere aktuelle Informationen zur Software.
3.3 Bootkonfigurationen
Aus dem Menü «Konfiguration» können Sie die folgenden Aktionen ausfüh­ren:
22 Kapitel 3 : Das Bootmenü
Booten – Führt den Bootvorgang für die hervorgehobene Konfiguration aus. Dies wird ebenfalls ausgeführt beim Doppelklicken mit der Maus, klicken auf
ОК oder durch Drücken der Taste Enter.
Für jede Konfiguration oder «Booten von Diskette»-Option kann im Bootme­nü ein Paßwort eingestellt werden, das beim Laden dieser Konfiguration abgefragt wird. Setzen, Bearbeiten und Entfernen des Paßworts geschieht über den Eigenschaften-Dialog. Siehe 4.4.5 «Bearbeiten der Konfigurations­eigenschaften» und 4.6.1 «Option «Booten von Diskette».
Als Standard setzen und booten – Setzt das markierte Feld aus der Konfi- gurationenliste als Standard und bootet diese Konfiguration. Kann auch mit der Tastenkombination Strg + Enter ausgeführt werden.
Dateien bearbeiten – Lädt die Konfigurationsdateien der markierten Konfi- guration in den Texteditor. Diese können dann noch vor dem Booten eines Betriebssystems ohne Setup verändert werden. Kann auch mit der Tastenkombination Strg+E oder über die Werkzeugleiste aufgerufen
werden.
PC ausschalten - Führt softwaregesteuertes Ausschalten des PCs aus, wenn dies unterstützt wird (ATX). Kann auch durch Schließen des Fen­sters oder Drücken der Tastenkombination Alt+F4 ausgeführt werden
3.4 Menü Extras
Das Menü «Extras» bietet folgende Möglichkeiten:
Setup – Startet das manuelle Setup, um Änderungen in den Einstellun- gen von Acronis OS Selector vornehmen zu können. Kann auch mit der Tastenkombination Strg + S oder über die Werkzeugleiste aufgerufen
werden.
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DiskAdministrator – Lädt den DiskAdministrator. Kann mit der Tasten- kombination Strg+D oder über die Werkzeugleiste aufgerufen werden.
Wenn in Acronis OS Selector ein Administrations-Paßwort eingestellt wurde (siehe 4.7.3 «Paßworte»), wird dieses im Bootmenü bei jedem Bearbeiten von Konfigurationsdateien, beim Starten von Setup oder beim Ausführen von DiskAdministrator abgefragt.
3.5 Ansichtseinstellungen des Bootmenü
Die Einstellungen zum Bootverhalten und allgemeine Einstellungen sind unter 4.7 Acronis OS Selector Einstellungen erklärt.
Sie können sich das OS Selector Bootmenü individuell einrichten. Über das Menü «Ansicht» werden folgende Funktionen ein- bzw. ausgeschaltet:
Werkzeugleiste;
Statusleiste;
Icons anzeigen;
Nummeriere Konfigurationen;
Sie können dann unter Benutzung der Tasten
1 bis 9 und 0 die ersten
10 Konfigurationen booten.
Uhr anzeigen – Anzeige der Systemuhr in der rechten Ecke des Boot- menüs;
12-Stundenanzeige.
Weitere Möglichkeiten:
Merke zuletzt gebootete Konfiguration;
Ist dieser Modus aktiviert, wird die zuletzt gebootete Konfiguration als Standard gesetzt.
Ausrichtung (links, zentriert, rechts);
Eigenschaften:
Bildschirmauflösung (Standard 800 x 600 Pixel)
Farbqualität – Standard: 16-bit, 32768 Farben; weiterhin verfügbar:
8-bit oder 24-bit Modus;
Bildschirmaktualisierungsrate (horizontal; von 60 bis 150 Hz).
24 Kapitel 3 : Das Bootmenü
Kapitel 4. Acronis OS Selector Setup
4.1 Automatischer Setup-Modus
Wie bereits in 1.3 «Funktionsweise von Acronis OS Selector» erwähnt, startet der Acronis OS Selector-Loader das automatische Setup in zwei Fällen:
Wenn der Loader Veränderungen in der Struktur der Festplattenpartitio­nen entdeckt hat;
Beim ersten Booten nach der Installation oder dem Update eines Be­triebssystems.
In diesen Fällen sucht das Setup auf den lokalen Festplatten des Computers neue Betriebssysteme, versucht sie zu identifizieren und fügt sie zu den Kon­figurationen des Bootmenüs hinzu.
Sollte es Probleme mit der automatischen Erkennung vorhandener Betriebssysteme geben, lesen Sie bitte im Abschnitt 5.1 Betriebssystem-Erkennungsassistent nach.
Wenn das Setup ein Betriebssystem erkannt hat, erstellt er automatisch Si­cherungskopien des Bootsektors, der System- und Konfigurationsdateien und generiert eine Liste der Systemordner, falls diese vorhanden sind.
Nichtidentifizierbare Betriebssysteme werden mit dem Namen «Unbekanntes System» hinzugefügt und enthalten leere Listen für System- und Konfigurati­onsdateien sowie Systemordner. Sie können alle Parameter anschließend bearbeiten, indem Sie Setup manuell aus dem Bootmenü heraus ausführen.
Manchmal entstehen Situationen, in denen das Setup den Erkennungsprozeß nicht automatisch beenden kann. In diesen Fällen ist das Eingreifen des Be­nutzers notwendig:
1. Eine Systemdatei des Betriebssystems hat sich geändert, und Acronis OS Selector erkennt nicht, ob ein neues Betriebssystem installiert ein altes aktualisiert oder die Datei vom Benutzer oder von einem Programm un­beabsichtigt geändert wurde. Dann werden Sie vom Setup gefragt, was weiter geschehen soll.
2. Acronis OS Selector hat erkannt, daß Sie eine Installation von Windows NT/2000/XP gestartet haben. Der Installationsvorgang von Windows NT/2000/XP besteht aus mehreren Schritten, bei denen das Setup zu-
25
sätzliche Informationen von Ihnen benötigen könnte. Einzelheiten dazu finden Sie im Abschnitt 5.3 «Windows NT/2000/XP Installation».

4.2 Das Setup-Hauptfenster

Das Setup-Hauptfenster von Acronis OS Selector ist ein Dialogfenster beste­hend aus einer ausklappbaren Menüleiste, einer Werkzeugleiste, einer Konfigurationenliste und den Schaltflächen ОК und Hilfe .
In das Hauptfenster gelangen Sie, indem Sie Setup manuell vom Bootmenü aus starten.
Im Setup-Hauptfenster stehen folgende Optionen zur Auswahl:
Im Menü «Konfiguration»:
Neu / Booten von Diskette (in der Ansicht «Konfiguration») – Fügt dem Bootmenü
einen neuen Eintrag «Booten von Diskette» hinzu. Es kann mit der Tastenkombi­nation Strg+F oder über die Werkzeugleiste aufgerufen werden. Siehe 4.6.1
«Option «Booten von Diskette».
Neu / Separator (in der Ansicht «Konfiguration») – Fügt im Bootmenü einen neuen Separator ein, kann mit der Tastenkombination Strg+E oder über die Werkzeug-
leiste aufgerufen werden. Siehe 4.6.2 «Separator».
Neu / Kommentar (in der Ansicht «Konfiguration») – Fügt im Bootmenü einen neuen Kommentar in die Konfigurationenliste ein und kann mit der Tastenkombi­nation Strg+M oder über die Werkzeugleiste aufgerufen werden. Siehe 4.6.3
«Kommentar».
Als Standard setzen. – Setzt das markierte Feld aus der Konfigurationenliste als Standard. Kann auch mit der Tastenkombination Strg +S ausgeführt werden.
Siehe 4.4.1 «Als Standard setzen».
Kopieren einer Konfiguration (in der Ansicht «Konfiguration») – Kopiert die mar- kierte Konfiguration. Kann mit der Tastenkombination Strg +C oder über die
Werkzeugleiste aufgerufen werden. Siehe 4.4.2 «Kopieren».
Kopieren eines Betriebssystems (in der Ansicht «Betriebssysteme») – Kopiert das markierte Betriebssystem. Kann mit der Tastenkombination Strg +C oder über
die Werkzeugleiste aufgerufen werden. Siehe 4.5.1 «Kopieren».
26 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
Entfernen einer Konfiguration (in der Ansicht «Konfiguration») – Entfernt die markierte Konfiguration. Kann mit der Taste Entf oder über die Werkzeugleiste
aufgerufen werden. Siehe 4.4.3 «Entfernen».
Entfernen eines Betriebssystems (in der Ansicht «Betriebssysteme») – Entfernt das markierte Betriebssystem. Kann mit der Taste Entf oder über die Werkzeug-
leiste aufgerufen werden. Siehe 4.5.2 «Entfernen».
Entfernen von Informationen über eine nicht angeschlossene Festplatte (in der Ansicht «Betriebssysteme») – Entfernt Informationen einer nicht angeschlossenen Festplatte mit allen sich darauf befindlichen Betriebssystemen. Kann mit der Taste
Entf oder über die Werkzeugleiste aufgerufen werden. Siehe 4.5.5
«Informationen über entfernte Festplatten löschen».
Verstecken/Anzeigen. einer Konfiguration (in der Ansicht «Konfiguration») – Ver- steckt bzw. zeigt eine Konfiguration an. Kann mit der Tastenkombination Strg+H
oder über die Werkzeugleiste aufgerufen werden. Siehe 4.4.4 «Verstecken».
Verstecken/Anzeigen eines Betriebssystems (in der Ansicht «Betriebssysteme») – Versteckt oder zeigt sofort alle Konfigurationen eines Betriebssystems an. Kann mit der Tastenkombination Strg +H oder über die Werkzeugleiste aufgerufen
werden. Siehe 4.5.3 «Verstecken».
Eigenschaften einer Konfiguration (in der Ansicht «Konfiguration») – Öffnet das Dialogfenster zum Bearbeiten von Eigenschaften der markierten Konfiguration. Kann durch Drücken von Enter, mit einem Doppelklick oder über die Werkzeug-
leiste aufgerufen werden. Siehe 4.4.5 «Bearbeiten der Konfigurationseigenschaften».
Eigenschaften eines Betriebssystems (in der Ansicht «Betriebssysteme») – Öffnet das Dialogfenster zum Bearbeiten von Eigenschaften des markierten Betriebssy­stems. Kann durch Drücken von Enter, mit einem Doppelklick oder über die
Werkzeugleiste aufgerufen werden. Siehe 4.5.4 «Betriebssystemeigenschaften bearbeiten».
Beenden – Beendet Acronis OS Selector-Setup und kehrt in das Bootmenü zurück. Kann mit der Tastenkombination Alt +F4 ausgeführt werden.
Im Menü «Ansicht»:
Konfigurationen / Betriebssysteme – Erlaubt das Auswählen der Ansichtsmodi der
Konfigurationenliste. Der Ansichtsmodus kann auch mit der Taste F5 oder in der Werkzeugleiste umgestellt werden. Siehe 4.3 «Ansichten der Konfigurationenli-
ste»
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Palette – Erlaubt das Auswählen der Oberflächenpalette für Acronis OS Selector.
Optionen – Öffnet das Dialogfenster zur Bearbeitung der Acronis OS Selector Ein-
stellungen. Kann ebenfalls über die Werkzeugleiste aufgerufen werden. Siehe 4.7 «Acronis OS Selector Einstellungen».
Im Menü «Extras»:
OS Erkennungsassistent – Startet den Assistenten zum Erkennen von Betriebssy-
stemen. Siehe Abschnitt 5.1 Betriebssystem-Erkennungsassistent.
Windows 95/98/ME Installationsassistent – Startet den gleichnamigen Assistenten. Siehe Abschnitt 5.2 Windows 95/98/ME Installation.
Deaktivieren Acronis OS Selector – Deaktiviert Acronis OS Selector vorüberge- hend. Siehe Abschnitt 4.8. Acronis OS Selector.
Deinstallieren Acronis OS Selector – Entfernt den Acronis OS Selector vom Com- puter. Siehe Abschnitt 4.9. Acronis OS Selector.
Im Menü «Hilfe»:
Inhalt – Öffnet die Hilfe des Setup-Hauptfensters Acronis OS Selector.
Info – Zeigt kurze Informationen zum Namen, der Versionsnummer und den Ur-
heberrechten des Programms.
28 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup

4.3 Ansichten der Konfigurationenliste

Die Informationen über Betriebssystem-Konfigurationen können im Setup­Hauptfenster in zwei Ansichten dargestellt werden (Ansichtsmodi):
Konfigurationen In dieser Ansicht werden alle Konfigurationen in der Rei- hefolge angezeigt, in der sie im Bootmenü erscheinen. Zusätzlich zu den Konfigurationen sind in der Liste die «Booten von Diskette»-Optionen, Separatoren und Kommentare vorhanden. Links neben den Konfigurati­onsbezeichnungen und «Booten von Diskette»-Optionen werden ihre Icons angezeigt. Ein Separator oder ein Kommentar kann mit einem Be­triebssystem verknüpft werden und wird zusammen mit dem Betriebssystem versteckt/angezeigt/entfernt. Nur in dieser Ansicht ist das Ändern der Komponentenreihenfolge, das Hinzufügen und Entfernen von «Booten von Diskette»-Optionen, Separatoren und Kommentaren oder das Bearbeiten der Eigenschaften der «Booten von Diskette»-Optionen möglich.
Betriebssysteme. In dieser Ansicht wird eine 4 stufige Baumstruktur an- gezeigt. In der ersten Stufe sehen Sie die Festplatten mit Nummer und Größe; in der zweiten die Partitionen mit deren Nummer, Laufwerksbe­zeichnung, Größe und Dateisystem; in der dritten Stufe die Betriebssysteme in der übergeordneten Partition und in der vierten Stufe die zum jeweiligen Betriebssystem gehörigen Konfigurationen. Nur in dieser Ansicht ist das Kopieren und Entfernen der Betriebssysteme, das Bearbeiten der Betriebssystemeigenschaften sowie das Entfernen von In­formationen über eine nicht angeschlossene Festplatte möglich.
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Das Wechseln zwischen verschiedenen Ansichten erfolgt entweder über den entsprechenden Menüpunkt «Ansicht», über die Werkzeugleiste oder mit «Hotkey» F5.
In beiden Ansichten werden versteckte («VERSTECKT») oder gesperrte («GESPERRT») Komponenten angezeigt. Versteckt werden können: Betriebs­systeme, Konfigurationen, Einträge «Booten von Diskette» und «MBR», Separatoren und Kommentare. Das Verstecken erfolgt manuell. Komponen­ten werden zum Beispiel auch dann als gesperrt angezeigt, wenn eine Festplatte physisch entfernt oder im BIOS Setup abgeschaltet wurde. Eine solche Festplatte wird im Acronis OS Selector inklusive aller auf ihr befindli­chen Partitionen, Betriebssysteme und Konfigurationen gesperrt.
Versteckte und gesperrte Komponenten werden im Bootmenü nicht ange­zeigt; im Setup werden sie mit grauer Farbe hervorgehoben.

4.4 Bearbeiten von Betriebssystemkonfigurationen

4.4.1 Als Standard setzen

Eine markierte Komponente kann als Standard gesetzt werden. Das bedeu­tet, daß jedes Mal wenn Sie in das Bootmenü gelangen, diese Komponente standardmäßig ausgewählt wird. Außerdem ist es möglich ein sofortiges oder verzögertes Booten einer bestehenden Systemkonfiguration in den Setup­Einstellungen einzustellen. Dabei wird das Bootmenü umgangen und die Standardkonfiguration automatisch gebootet.
Die Standardkonfiguration kann mit der «Als Standard setzen»-Option im Menü «Konfiguration» bestimmt werden, oder mit «Hotkey» Strg + S.
30 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
4.4.2 Kopieren
Eine Betriebssystemkonfiguration kann kopiert werden. Es wird eine neue Konfiguration erstellt, die mit der ursprünglichen (inklusive Konfigurationsda­teien) identisch ist. Nachdem Sie die Konfiguration kopiert haben, kann diese beliebig verändert werden, wobei Sie die Konfigurationsdateien bearbeiten und den Konfigurationsnamen ändern können.
Sie können eine Konfiguration kopieren, indem Sie im Menü «Konfiguration» die Option «Kopieren» auswählen, oder durch Drücken von Strg + C.
4.4.3 Entfernen
Das Entfernen einer Konfiguration führt zum vollständigen Löschen aller Kon­figurationsdateien und deren Backups. Vor dem Löschen müssen Sie Ihre Auswahl bestätigen.
Falls die einzige Konfiguration eines Betriebssystems entfernt werden soll, führt das Löschen dazu, daß der Eintrag zum Betriebssystem entfernt wird. Sie müssen Ihre Auswahl erneut bestätigen.
Für Details zum Entfernen von Einträgen zu Betriebssystemen siehe 4.5.2 «Entfernen».
4.4.4 Verstecken
Eine Betriebssystemkonfiguration kann zeitweilig aus der Konfigurationenliste ausgeblendet werden, indem sie versteckt wird. Eine solche Konfiguration kann man wieder sichtbar machen (Anzeigen). Versteckte Konfigurationen sind in der Liste des Setups grau hervorgehoben und mit «VERSTECKT» ge­kennzeichnet.
Verstecken/Anzeigen einer Konfiguration kann man mit der entsprechenden Option im Menü «Konfiguration» oder mit der Tastenkombination Strg + H.
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4.4.5 Bearbeiten der Konfigurationseigenschaften

Das Bearbeiten der Konfigurationseigenschaften geschieht in einem Dialog­fenster bestehend aus drei Karteikarten:
Ansicht. In dieser Karteikarte kann man den Typ und die Farbe des zu- gehörigen Icons auswählen oder dieses komplett abschalten.
Dateien. In dieser Karteikarte können verschiedene Aktionen in der Liste der Konfigurationsdateien ausgeführt werden. Diese können hinzugefügt, entfernt oder mit dem integrierten Texteditor bearbeitet werden.
Optionen. In dieser Karteikarte kann man das Booten von Diskette ein- /abschalten, eine Konfiguration verstecken/anzeigen sowie das Paßwort (wird beim Booten der Konfiguration abgefragt) einstellen, verändern oder entfernen.
32 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
Zusätzlich zu den Karteikarten für Eigenschaften befindet sich im oberen Teil des Fensters ein Eingabefeld, welches das Bearbeiten des Namens der Konfi­guration ermöglicht. Wenn ein neues Betriebssystem erkannt wurde, wird der Name automatisch zugewiesen. Sie müssen ihn vielleicht ändern, wenn Sie zum Beispiel ähnliche Betriebssysteme auf Ihrem Computer installiert haben oder mehrere Konfigurationen eines Betriebssystems durch Kopieren erstellt haben. Im unteren Teil des Dialogfensters für Eigenschaften befinden sich die Schaltflächen ОК , Abbrechen und Hilfe; die mit Standardfunktionen
belegt sind.
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4.5 Betriebssysteme bearbeiten
4.5.1 Kopieren
Acronis OS Selector erlaubt nicht nur das Kopieren von Betriebssystem­Konfigurationen, sondern auch ganzer Betriebssysteme. Dabei werden alle Systemdateien, Systemverzeichnisse und Konfigurationen berücksichtigt.
Das Kopieren der Systemverzeichnisse kann viel Zeit beanspruchen. Deshalb werden Sie vom Setup aufgefordert Ihre Auswahl zu bestätigen, wenn Sy­stemverzeichnisse vorhanden sind.
4.5.2 Entfernen
Ein erkanntes Betriebssystem kann aus Acronis OS Selector wieder entfernt werden (Betriebssystem entfernen). Vor dem Löschen müssen Sie Ihre Aus­wahl bestätigen:
Wenn Sie sicher sind und die Auswahl bestätigt haben, erscheint ein neues Dialogfenster:
Wenn Systemverzeichnisse in dem Betriebssystem vorhanden sind, kann durch das Auswählen des entsprechenden Kontrollkästchens angegeben werden, ob die Systemverzeichnisse ebenfalls gelöscht werden sollen.
Genauer: bei diesem Vorgang werden alle Sicherungskopien der System- und Konfigurationsdateien gelöscht. Die Systemverzeichnisse des Betriebssystems
34 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
werden vom Setup entweder gelöscht (wenn Sie Löschen ausgewählt haben) oder an ihren ursprünglichen Platz verschoben. Wenn dies nicht gelingt (z.B. falls sich an der Stelle der Systemverzeichnisse bereits die Verzeichnisse eines anderen Betriebssystems befinden), werden sie in das spezielle Verzeichnis \LOSTFILE innerhalb der gleichen Partition verschoben.
4.5.3 Verstecken
Das Verstecken eines Betriebssystems hat zur Folge, daß alle Konfigurationen dieses Betriebssystems versteckt werden, analog dazu werden alle Konfigura­tionen beim umgekehrten Vorgang («Anzeigen») angezeigt.
4.5.4 Betriebssystemeigenschaften bearbeiten
Das Ansehen und Bearbeiten der Betriebssystemeigenschaften geschieht in einem Dialogfenster, das aus vier Karteikarten besteht:
Dateien. In dieser Karteikarte können verschiedene Aktionen an den Sy- stemdateien durchgeführt werden: Dateien hinzufügen, Dateien entfernen und Parameter ändern (als erste oder zweite im Root­Verzeichnis setzen, Datei änderbar oder nicht änderbar machen, oder die Größe der Defragmentierung festlegen).
Verzeichnisse. In dieser Karteikarte können verschiedene Aktionen an den Systemverzeichnissen durchgeführt werden: Verzeichnis hinzufügen, Verzeichnis entfernen/deaktivieren (manuell hinzugefügte Systemver­zeichnisse können entfernt werden, Standardverzeichnisse können lediglich deaktiviert werden), ein deaktiviertes Standardverzeichnis wie­der reaktivieren, oder einen langen Dateinamen zuweisen.
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Partitionen. In dieser Karteikarte können Sie festlegen, welche Partitionen in den jeweiligen Betriebssystemen sichtbar sein sollen. Sie können Partitionen verstecken oder anzeigen sowie die aktive Partition festlegen. Wenn ein be­stehendes Betriebssystem für den Zugriff auf Partitionen Buchstaben verwendet, werden diese in der Liste angezeigt, wobei sie sich dynamisch anpassen, wenn Partitionen versteckt wurden. Für Systeme wie Windows NT/2000/XP werden die Buchstaben entsprechend angepaßt angezeigt.
Spezielle Partitionen werden in der Liste wie folgt markiert:
Boot: Bootpartition eines Betriebssystems;
Act: Aktive Partition;
Win: Partition für Systemverzeichnisse (Windows, Programme) eines Be-
triebssystems.
Optionen. In der Karteikarte «Optionen» können die Eigenschaften eines Betriebssystems geändert werden.
36 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
Schreibe Bootsektor: ob der Bootsektor vor dem Booten an den Anfang der Betriebssystem-Partition geschrieben werden soll;
Booten als OS/2 Betriebssystem: ob der Bootsektor im Speicher modifi- ziert werden soll, um ein OS/2-Betriebssystem von einer logischen Partition booten zu können;
Booten als 95OSR2/98/ME Betriebssystem: ob der Bootsektor im Spei- cher modifiziert werden soll um ein Windows 95OSR2/98/ME­Betriebssystem von einer logischen Partition booten zu können;
Unterstützung großer Festplatten für Windows 95OSR2/98/ME Betriebssy­steme: Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, werden alle FAT-
Partitionen, deren Größe das Limit von 1023 Zylindern überschreitet, als Typ LBA eingestuft, andernfalls werden alle LBA-Einstellungen gelöscht.
Verwende Windows NT/2000/XP-Methode zum Verstecken von Partitio­nen: Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, wird zum Verstecken von
Partitionen eine alternative Methode verwendet. Diese Methode erlaubt sogar das Verstecken von Windows NT/2000/XP-Partitionen, wobei sie aber zu anderen Partitionierungsprogrammen nicht kompatibel ist.
Verstecke Betriebssystem: Das Ändern dieses Kontrollkästchens ent- spricht dem Ausführen der Funktion: Betriebssystem verstecken/anzeigen.
Zusätzlich zu den Karteikarten für Eigenschaften werden im oberen Teil des Dialogfensters der Name des Betriebssystems und im unteren Teil die Schalt­flächen ОК , Abbrechen und Hilfe angezeigt.

4.5.5 Informationen über entfernte Festplatten löschen

Wenn Sie an den Computer, auf dem Acronis OS Selector installiert ist, noch eine zusätzliche Festplatte anschließen, wird das vom Acronis OS Selector­Setup registriert, und es findet eine Erkennung der darauf befindlichen Be­triebssysteme statt. Wenn Sie diese Festplatte später wieder entfernen,
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g
behält Acronis OS Selector die Informationen über die Konfiguration für den Fall, daß Sie diese Festplatte wieder anschließen. Wenn Sie in Zukunft nicht mehr vor haben, diese Festplatte an den Computer anzuschließen, können Sie die Informationen vom Acronis OS Selector vollständig entfernen lassen. Vor dem Ausführen dieser Option müssen Sie Ihre Auswahl bestätigen.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Betriebssysteme installiert haben, die sich in Teilen auf einer anderen Festplatte befinden. Wenn Sie eine von diesen Festplatten entfernen, werden Sie nicht mehr in der La Außerdem wird es wahrscheinlich nicht mehr möglich sein, die Betriebssysteminfor­mationen korrekt zu entfernen.
e sein, das betreffende Betriebssystem zu starten.

4.6 Spezialelemente in der Konfigurationenliste

4.6.1 Option «Booten von Diskette»

Die Option «Booten von Diskette» bietet folgende Möglichkeiten:
Booten von Diskette direkt aus dem Acronis OS Selector-Bootmenü;
Booten von Diskettenlaufwerk B: (natürlich nur wenn das Betriebssystem
auf der Bootdiskette dies unterstützt);
Flexible Einstellung des Kontextes «Booten von Diskette».
Die Option «Booten von Diskette» kann der Konfigurationenliste hinzugefügt werden, indem man entweder den Menüpunkt «Booten von Diskette» im Un­termenü «Neu» des Menü «Konfiguration» auswählt, über den entsprechenden Eintrag in der Steuerungsleiste, oder mittels «Hotkey» Strg+F.
Der Eintrag «Booten von Diskette» kann genauso wie eine Betriebssystem­konfiguration kopiert, entfernt und versteckt werden.
Es stehen folgende Registerkarten zur Verfügung:
38 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
Ansicht. Auf dieser Karte kann man, genauso wie im Setup, den Typ und die Farbe der Symbole wählen, oder die Anzeige ganz unterdrücken.
Partitionen. Auf dieser Karte kann man, ähnlich wie für Betriebssysteme, auswählen, welche Partitionen beim Booten angezeigt bzw. versteckt werden. Da man im Voraus nicht wissen kann welches Betriebssystem von der Diskette gebootet wird, werden keine Buchstaben in der Liste angezeigt und man kann Partitionen jedes Typs verstecken.
Optionen. Auf der letzten Karte können verschiedene allgemeine Einstel- lungen für die «Booten von Diskette»–Funktion vorgenommen werden. Diese Einstellungen entsprechen den gleichnamigen Optionen im Menü «Extras», beschrieben in Abschnitt 4.4.5 «Bearbeiten der Konfigurations­eigenschaften» und 4.5.4 «Betriebssystemeigenschaften bearbeiten».
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Im oberen Teil des Dialogfensters für Eigenschaften kann der Name der Konfiguration «Booten von Diskette» bearbeitet werden. Im unteren Teil befinden sich wie üblich die Schaltflächen ОК , Abbrechen und Hilfe .
4.6.2 Separator
Separatoren sind horizontale Linien, mit deren Hilfe Sie die Listenelemente der Konfigurationen in Gruppen einteilen können, geordnet nach Funktionali­tät oder anderen beliebigen Merkmalen. Separatoren tragen dazu bei, die Liste der Konfigurationen übersichtlicher und verständlicher zu machen. Beim Verschieben des Listeninhalts der Konfigurationen im Bootmenü werden die Separatoren vom Markierungszeiger übersprungen.
Ein Separator kann entweder über den Menüpunkt «Separator…» im Unter­menü «Erstellen» des Menüs «Konfiguration», über die Werkzeugleiste oder mittels Hotkey Strg +E eingefügt werden. Wenn zuvor in der Liste eine Be-
triebssystemkonfiguration markiert war, erscheint ein Dialogfenster, indem angegeben werden kann, ob der zu erstellende Separator mit diesem Be­triebssystem verknüpft werden soll.
Ein verknüpfter Separator wird zusammen mit dem zugehörigen Betriebssy­stem versteckt, abgeschaltet oder entfernt.
Separatoren werden vor dem markierten Element eingefügt.
Separatoren können auf gleiche Weise kopiert, entfernt und versteckt wer­den, wie die Konfigurationen der Betriebssysteme.
40 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
4.6.3 Kommentar
Ein Kommentar ist ein Bestandteil der Konfigurationenliste und kann ein Symbol oder einen beliebigen Text enthalten. Im Bootmenü werden Kom­mentare vom Markierungszeiger übersprungen.
Kommentare und Separatoren helfen dabei, die Liste der Konfigurationen übersichtlicher und verständlicher zu machen.
Ein Kommentar kann entweder über den Menüpunkt «Kommentar…» im Un­termenü «Erstellen» des Menüs «Konfiguration», über die Werkzeugleiste oder mit dem Hotkey Strg + M erstellt werden. Danach erscheint ein Dialog-
fenster, in dem ein beliebiger Text für den Kommentar eingegeben werden kann. Wenn im vorherigen Schritt eine Betriebssystemkonfiguration in der Li­ste markiert war, kann man auswählen, ob der zu erstellende Separator mit diesem Betriebssystem verknüpft werden soll.
Ein verknüpfter Kommentar wird zusammen mit dem zugehörigen Betriebs­system versteckt, abgeschaltet oder entfernt.
Kommentare werden vor dem markierten Element eingefügt. Kommentare können auf gleiche Weise kopiert, entfernt und versteckt wer-
den, wie die Konfigurationen der Betriebssysteme. Außerdem lassen sich folgende Eigenschaften bearbeiten:
Ansicht. Auf dieser Karteikarte kann ein Symbol in der Kommentarzeile aktiviert, dessen Typ und Farbe gewählt oder das Icon ganz abgeschaltet werden.
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Optionen. Hier wird angegeben, ob ein bestimmter Kommentar versteckt werden soll.
4.7 Acronis OS Selector Einstellungen
Acronis OS Selector–Setup kann nicht nur seine eigenen Einstellungen ver­ändern, sondern auch grundlegende Einstellungen und das Aussehen des Bootmenüs und anderer Programme, die zum Installationspaket von Acronis OS Selector gehören.
Die Acronis OS Selector Einstellungen sind in einem Dialogfenster mit fünf Karteikarten für Eigenschaften aufgelistet.
42 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
4.7.1 Standardeigenschaften
Auf der Karteikarte für Standardeigenschaften kann man folgendes einstel­len:
Ob eine Standardkonfiguration sofort (in diesem Fall wird das Bootmenü
nicht angezeigt) oder nach einer im entsprechenden Eingabefeld einge­gebenen Anzahl von Sekunden (der Markierungszeiger blinkt bis die angegebene Zeit abläuft)gebootet werden soll, oder ob das automatische Booten abgestellt ist.
Wenn die Einstellung zum sofortigen Booten der Standardkonfiguration gewählt wurde, kann man trotzdem noch in das Bootmenü gelangen, in­dem man während dem Bootvorgang von Acronis OS Selector die Esc– Taste drückt.
Ob die zuletzt gebootete Konfiguration gemerkt werden soll. Wenn diese Option aktiv ist, wird die beim Booten gewählte Konfiguration als Stan­dard gesetzt.
Ob beim Booten auf Bootviren geprüft werden soll. Wenn dieser Flag aktiv ist, versucht der Loader beim Booten des Computers zu prüfen, ob ein Virus zuvor geladen wurde, und gibt eine entsprechende Warnung aus. Da auf einigen Computern diese Warnung immer erscheint, ist die Prü­fung auf Bootviren standardmäßig deaktiviert.

4.7.2 Eigenschaften der Eingabegeräte

In dieser Karteikarte sind alle Eingabegeräte aufgelistet, die im Acronis OS Selector benutzt werden können (Tastatur und Maus):
Maustyp (Autodetekt, COM1/2, PS/2 oder keine Maus).
NumLock-Status (Standard, An, Aus).
Setze schnelle Keyboardwiederholrate.
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g
4.7.3 Paßworte
Auf dieser Karteikarte kann ein globales Paßwort für Acronis OS Selector ein­gestellt, gelöscht oder geändert werden. Paßwörter für die Administration und das Bootmenü sind global. Das Bootmenü-Paßwort wird, außer beim so­fortigen Booten einer Standardkonfiguration, bei jedem Start von Acronis OS Selector abgefragt. Das Administrations-Paßwort wird beim Starten von Se­tup, DiskAdministrator und vor dem Bearbeiten der Konfigurationsdateien abgefragt. Das Administrations-Paßwort kann auch anstelle der anderen Paßwörter benutzt werden.
Um ein Paßwort zu erstellen oder zu ändern, muß es in die beiden Felder Paßwort und Wiederholung identisch eingegeben werden. Um ein Paßwort zu löschen, müssen die Angaben in beiden Feldern gelöscht werden.
In besonderen Fällen können die von der Acronis OS Selector-Installationsdiskette bootet.
44 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
lobalen Paßwörter gelöscht werden, indem man

4.8 Acronis OS Selector deaktivieren

Acronis OS Selector kann zeitweilig deaktiviert werden (im entsprechenden Menüpunkt «Extras» im Setup oder nach dem Booten von der Installations­diskette durch die Auswahl der entsprechenden Option im Acronis OS Selector Installationsassistenten). Dazu muß eine Konfiguration ausgewählt werden, die bei inaktivem Acronis OS Selector standardmäßig gebootet wer­den soll.
Im deaktivierten Modus hat Acronis OS Selector keinen Einfluß auf das Sy­stem. Um Acronis OS Selector zu reaktivieren, muß man von der Installationsdiskette booten und die entsprechende Option im Acronis OS Se­lector Installationsassistenten auswählen.

4.9 Acronis OS Selector entfernen

Acronis OS Selector kann vollständig vom Computer entfernt werden (im ent­sprechenden Menüpunkt «Extras» im Setup oder nach dem Booten von der Installationsdiskette durch die Auswahl der entsprechenden Option im Acro­nis OS Selector Installationsassistenten). Zum Entfernen von Acronis OS Selector müssen Sie Ihre Auswahl mit der Schaltfläche Ja bestätigen.
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Für den weiteren Verlauf gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Wenn nach dem Installieren von Acronis OS Selector keine Veränderun­gen vorgenommen wurden, die das Wiederherstellen der Originalkonfiguration des Computers verhindern könnten (dazu gehört zum Beispiel das Entfernen von Betriebssystemen, Verschieben, Größe Verändern oder Entfernen von Partitionen mit Betriebssystemen), dann werden Sie gebeten Ihre Auswahl nochmals zu bestätigen.
2. Wenn aber das Wiederherstellen des Computers in seinen ursprünglichen Zustand vor der Installation von Acronis OS Selector nicht mehr möglich ist, müssen Sie sich für eine Konfiguration entscheiden, die nach der Deinstallation von Acronis OS Selector gebootet werden soll.
46 Kapitel 4 : Acronis OS Selector Setup
Kapitel 5. Betriebssysteme installieren
Wenn Sie ein neues Betriebssystem auf Ihrem PC installiert haben, wird es in aller Regel vom automatischen Setup-Modus erkannt und dem Bootmenü hinzugefügt. (siehe Abschnitt 4.1 Automatischer Setup-Modus) Falls Sie ein Betriebssystem hinzufügen, indem Sie es z.B. aus einer Datensicherung eines Imagingprogramms zurückspielen, kann es vorkommen, daß Setup dieses Betriebssystem nicht automatisch erkennt. Lesen Sie im folgenden Abschnitt, wie Sie in solchen Fällen das Betriebssystem "einfangen" können und dem Bootmenü hinzufügen.
Informationen zur Neuinstallation von Betriebssystemen finden Sie in den Abschnitten 5.2 Windows 95/98/ME Installation bzw. 5.3 Windows NT/2000/XP Installation.
5.1 Betriebssystem-Erkennungsassistent
Der Betriebssystem-Erkennungsassistent wird zum manuellen Hinzufügen von nicht automatisch erkannten Betriebssystemen sowie Systeme, deren Bootsektoren in Dateien gespeichert sind, verwendet. Mit diesem Assistenten können Sie bestimmen, welche Partitionen vor Ausführung der Erkennung versteckt werden sollen. Dies ist zum Beispiel für Windows 95/98/ME­Betriebssysteme sinnvoll, wenn sich Systemverzeichnisse und Systemdateien auf verschiedenen Partitionen befinden. Aber auch Windows 95/98/ME auf der zweiten Festplatte oder in erweiterten Partitionen lassen sich so "einfan­gen".
5.1.1 Einführungsseite
Die Einführungsseite des Assistenten beschreibt den Aufgabenbereich des Assistenten.
47
Die Arbeit mit dem Assistenten kann jederzeit mit der Esc –Taste oder mit der Abbrechen–Schaltfläche abgebrochen werden. Im Anschluß fordert der Assistent eine Bestätigung.
5.1.2 Seite Partitionen
Auf dieser Seite des Assistenten können Sie auswählen, in welcher Partition das Betriebssystem gesucht werden soll sowie die aktive Partition und für dieses Betriebssystem versteckte Partitionen festlegen.
Um eine Bootpartition eines Betriebssystems auszuwählen, genügt es nicht diese Partition zu markieren. Für diese Aktion wird die Schaltfläche Bootpart. benutzt.
Die Seite Partitionen enthält folgende Steuerelemente:
Partitionenliste (für jede Partition wird ihre Nummer, Flag, Größe und Typ angezeigt; versteckte Partitionen werden mit grauer Farbe darge­stellt);
Die Schaltfläche Bootpart. legt die Partition fest, auf der anschließend ein Betriebssystem erkannt werden soll (diese Partition wird zur Bootpar-
tition des gefundenen Betriebssystems);
Mit den Schaltflächen Verstecken/Anzeigen verstecken Sie die ausge­wählte Partition oder machen diese sichtbar.
Die Schaltfläche Aktiv Setzen setzt die ausgewählte Partition aktiv, wenn Betriebssysteme gesucht und gebootet werden.
5.1.3 Bootsektorauswahl
48 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
Auf dieser Seite können Sie die Quelle für den Bootsektor auswählen, der für die Betriebssystemerkennung verwendet werden soll: direkt von der Bootpar­tition (die auf der vorherigen Seite gewählt wurde) oder aus einer angegebenen Datei. Diese Seite erscheint nur während der Betriebssystem­erkennung auf FAT16/FAT32–Partitionen.
Zum Auswählen einer Datei mit dem Abbild des Bootsektors kann ein Stan­darddialog verwendet werden, der über die Schaltfläche Durchsuchen
geöffnet wird.
Beachten Sie: Weil die Buchstabenreihenfolge der erkannten Betriebssysteme im voraus nicht bekannt ist, wird für Partitionen anstatt der Buchstaben die Standardnumerierung von Acronis OS Selector verwendet.
Wählen Sie den gewünschten Bootsektor und klicken Sie auf die Schaltfläche
Weiter >. Anschließend versucht der Erkennungsassistent das System mit
den entsprechenden Eigenschaften zu finden.
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5.1.4 Suchergebnisseite
Wenn der Assistent ein Betriebssystem gefunden hat, welches im Bootmenü noch nicht vorhanden ist, erscheint eine Seite mit dem Suchergebnis.
Wenn Sie die Schaltfläche Fertig anklicken, wird der Assistent beendet und die Konfigurationen des erkannten Betriebssystems dem Bootmenü hinzuge-
fügt. Wenn Sie keine neuen Konfigurationen hinzufügen wollen, drücken Sie die Taste Esc oder die Schaltfläche Abbrechen .
Falls der Erkennungsassistent kein neues Betriebssystem gefunden hat, wird eine Meldung ausgegeben, und Sie haben die Möglichkeit, zu den vorherigen Seiten zurückzukehren um die Suche mit anderen Einstellungen zu wiederho­len.

5.2 Windows 95/98/ME Installation

5.2.1 Tips und Tricks

Wenn Sie mehrere Betriebssysteme auf einem PC installieren möchten, soll­ten Sie die Partitionierung der Festplatten sowie die Installationsreihenfolge und –optionen vorher sorgfältig planen. Beachten Sie, daß jede nachträgliche Änderung der Partitionierung Auswirkungen auf die Laufwerksbuchstabenzu­ordnung und damit unter Umständen auf das Bootverhalten von Betriebssystemen nach sich ziehen kann.
Bedenken Sie auch, daß kein Bootmanager die Besonderheiten des Bootver­haltens von Betriebssystemen außer Kraft setzen kann. Eine Ausnahme stellen DOS und Windows 95/98/ME dar. Acronis OS Selector kann den Boot­rekord für diese Systeme derart beeinflussen, daß diese auch aus logischen Partitionen oder von der zweiten Festplatte gebootet werden können.
50 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
Lesen Sie zur Planung der Installation Einzelheiten in Kapitel 7 sowie in den Abschnitten 1.4 und A.10 nach.
In einfachen Fällen, können (und sollten) Sie sich ganz auf die Funktionen von OS Selector verlassen. Installieren Sie neue Windows 95/98/ME mit Hilfe des Installationsassistenten. (siehe Abschnitt 5.2.2). Wenn Sie ein vorhande­nes Windows 95/98/ME duplizieren wollen, benutzen Sie am besten die Funktion zum Kopieren von Betriebssystemen. (siehe Abschnitt 4.5.1)
In anspruchsvolleren Situationen, in etwa wenn Sie Betriebssystempartitio­nen häufiger mittels Imaging-Programmen sichern und wiederherstellen, sollten Sie sich mit dem Bootverhalten der Betriebssysteme vertraut machen und die Funktionsmechanismen der Systemverzeichnisse berücksichtigen. Bearbeiten Sie gegebenenfalls die Eigenschaften der Windows 95/98/ME Be­triebssysteme und deaktivieren die Systemverzeichnisse und Systemdateien.
Wenn Sie Systemverzeichnisse deaktivieren, können Sie immer nur ein Betriebssy­stem in einer FAT/FAT32-Partition installieren.
Empfohlene Partitionierung
Installieren Sie Windows 95/98/ME und DOS-Betriebssysteme nach Möglich­keit mit Hilfe des Installationsassistenten in logische Partitionen. Wenn dies nicht möglich ist, installieren Sie es in eine Primärpartition der ersten Fest­platte und konvertieren die Partition anschließend in eine logische.
Erstellen Sie für die von allen Systemen gemeinsam genutzten Daten logi­sche Partitionen am Ende der letzten Festplatte.
Windows NT/2000/XP können nur von einer Primärpartition der ersten Fest­platte booten. Installieren Sie diese Systeme daher auf der ersten Festplatte. Beachten Sie, daß Sie nur drei Primärpartitionen und eine Erweiterte Partition pro Festplatte erstellen und verwalten können. Wenn Sie mehr Windows NT/2000/XP-Systeme installieren möchten, benötigen Sie eine FAT-Partition auf der ersten Festplatte, die als Bootpartition dient. Die Betriebssysteme und dazugehörige Systemverzeichnisse lassen sich davon unabhängig auf anderen Partitionen speichern.
Wenn Sie neben Windows auch LINUX installieren, sollten Sie eine separate Partition für /boot erstellen, 10 bis 20MB reichen bereits aus. Erstellen Sie für /boot eine logische Partition unterhalb des 1024ten Zylinders. Installieren Sie LILO in den Bootrekord der /boot-Partition. Für /root und weitere Dateisy­stempartitionen sollten Sie ebenfalls logische Partitionen erstellen. Beachten Sie, daß bei jeder Änderung der Partitionierung LILO neu aktiviert werden muß. Häufig wird bei Veränderung der Partitionierung zusätzlich die Bearbei­tung der Mount-Points in /etc/fstab notwendig. Halten Sie vor jeder Änderung aktuelle Bootdisketten und Notfall-CDs bereit.
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Beispiel: Zweimal Windows 98 in separaten Partitionen und Linux auf einem PC
Ausgangssituation: Auf einer 30GB großen Festplatte befindet sich eine Primärpartition mit dem Dateisystem FAT32 und installiertem Windows 98 (Zweite Ausgabe). Die Festplatte ist zu ca. 3GB mit Programmen und Daten belegt. Es sollen ein zweites Windows 98 und Linux installiert werden. Eine zusätzliche Partition soll für gemeinsam benutzte Daten angelegt werden.
Vorgehensweise:
Installieren Sie Acronis OS Selector.
Starten Sie den PC neu. Es erscheint das Bootmenü mit drei Einträgen:
"Windows 98 (Deutsch) Normal", "Windows 98 (Deutsch) Eingabeauffor­derung" sowie "Booten von Diskettenlaufwerk A:"
Wechseln Sie in den DiskAdministrator. (Menüpunkt "Extras / Disk Admi­nistrator")
Sie sehen auf dem Bildschirm die Partitionsliste. Markieren Sie die Partiti­on 1 und wählen die Funktion "Größe ändern" (Menüpunkt "Partition / Größe ändern")
Geben Sie im Feld "Größe" den Wert ein, auf den die Partition verkleinert werden soll. (z.B. 4GB) Klicken Sie auf "OK" – Sie sehen jetzt in der Partitionsliste einen zusätzlichen Eintrag "*** Fre
i"
Markieren Sie den freien (unzugeordneten) Speicher und wählen den Menüpunkt "Partition/Erstellen". Wählen Sie als Dateisystem "FAT32" und geben im Feld "Größe" den Wert 3G ein. Klicken Sie auf "OK".
Markieren Sie den freien Speicher und wählen den Menüpunkt "Partiti­on/Erstellen". Wählen Sie als Dateisystem "Ext2" und als Größe 15M. Die Option "Primär" sollte nicht angekreuzt werden. Achten Sie darauf, daß sich die Partition innerhalb der ersten 8GB der Festplatte befindet. Klik­ken Sie auf "OK". Diese Partition geben Sie später bei der Linux­Installation als /boot an.
Markieren Sie den freien Speicher und erstellen eine Partition mit "Linux Swap" (ca. 350MB) sowie eine Partition mit "Ext2" für /root.
Im restlichen verbleibenden Speicher erstellen Sie eine logische FAT32­Partition für die gemeinsam genutzten Daten.
Übernehmen Sie alle Änderungen mit dem Menüpunkt "Aktionen / Über­nehmen". Nach Fertigstellung drücken Sie ESC und gelangen in das
Bootmenü.
Starten Sie das Setup (Menüpunkt "Extras/Setup") und anschließend den OS Installationsassistenten. ("Extras/OS Installationsassistent")
Befolgen Sie die Anweisungen des Assistenten. (Details finden Sie im Ab­schnitt 5.2.2.) Wählen Sie "Neues Windows... installieren". Legen Sie die Partition 2 als Bootpartition und aktive Partition fest, die Partition 1 sollte versteckt werden. Schließen Sie den Assistenten ab. Booten Sie die vom
52 Kapitel 5 :
Betriebssysteme installieren
Assistenten vorbereitete Konfiguration und installieren das zweite Win­dows 98.
Nach Abschluß der Installation wird das neue Windows 98 dem Bootme­nü hinzugefügt.
Starten Sie über "Extras/Setup" das Setup. Schalten Sie in die Betriebs­systemansicht. ("Ansicht/Betriebssysteme") Markieren Sie den ersten grünen Eintrag "Betriebssystem: Windows 98. Drücken Sie Enter und
wechseln auf die Registerkarte "Partitionen". Markieren Sie dort die Parti­tion 2 und drücken "Verstecken". Klicken Sie auf "OK" und verlassen Setup.
Anschließend installieren Sie Linux wie gewohnt. Legen Sie während der Installation die Partition 5 (/dev/hda5) für /boot, Partition 6 (/dev/hda6) für swap und Partition 7 (/dev/hda7) als / fest. Als Speicherort von LILO wählen Sie "Boot Record der Boot-Partition".
OS Selector wird Linux automatisch erkennen und dem Bootmenü hinzu­fügen.
Windows 95/98/ME in eine andere Partition duplizieren
Ausgangssituation: Auf einer 30GB großen Festplatte befindet sich eine Primärpartition mit dem Dateisystem FAT32 und installiertem Windows 98 (Zweite Ausgabe). Die Festplatte ist mit ca. 3GB Programmen und Daten be­legt. Windows 98 soll in eine separate Partition dupliziert werden. Eine dritte Partition soll von beiden Betriebssystemen für Daten benutzt werden.
Die Funktion "Betriebssystem Kopieren" (siehe 4.5.1) erstellt identische Kopi­en eines Systems in der gleichen FAT-Partition. Wenn Sie die Kopie eines Windows 95/98ME in einer anderen Partition erstellen wollen, gehen Sie wie folgt vor:
Installieren Sie Acronis OS Selector.
Starten Sie den PC neu. Es erscheint das Bootmenü mit drei Einträgen:
"Windows 98 (Deutsch) Normal", "Windows 98 (Deutsch) Eingabeauffor­derung" sowie "Booten von Diskettenlaufwerk A:"
Stellen Sie im BIOS die Bootreihenfolge Ihres PC so ein, daß zuerst vom OS Selector Installationsmedium gebootet wird. (CD-ROM bzw. Diskette)
Booten Sie Windows 98 in die Eingabeaufforderung und legen das Acronis OS Selector Installationsmedium in das Laufwerk ein.
Starten Sie den PC mit neu (ALT +Strg +Entf )
Jetzt startet der PC vom Acronis OS Selector Installationsmedium.
Starten Sie im Auswahldialog des Installationsprogramms den DiskAdmi-
nistrator. Sie führen das Programm damit direkt von CD-ROM aus!
Verkleinern Sie die Partition 1 auf z.B. 5GB. Kopieren Sie diese Windows­Partition in den freien Bereich. Geben Sie als Größe ebenfalls 5GB an und
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aktivieren die Option "Primär". (Hinweis: durch das vorherige Booten sind die Systemdateien und Systemverzeichnisse an der originalen Positi­on!)
Im verbleibenden freien Festplattenspeicher erstellen Sie eine logische FAT32-Partition für die Daten.
Übernehmen Sie die Änderungen und starten den PC neu. Starten Sie den Betriebssystemerkennungsassistenten. (Menüpunkt "Extras/Setup" und anschließend "Extras/OS Erkennungsassistent") Verstecken Sie im Partitionendialog des Assistenten die Partition 1 (Schaltfläche "Verstek­ken") und setzen Partition 2 aktiv und als Bootpartition. (Schaltfläche "Bootpart." und "Aktiv setzen".
Lassen Sie den Assistenten im Bootsektor der Partition suchen.
Das duplizierte Windows 98 wird jetzt erkannt und ins Bootmenü aufge-
nommen.
Bearbeiten Sie den Bootkontext und nehmen Einstellungen zu sichtbaren Partitionen vor. Starten Sie dazu über "Extras/Setup" das Setup. Schalten Sie in die Betriebssystemansicht. ("Ansicht/Betriebssysteme") Markieren Sie den ersten grünen Eintrag "Betriebssystem: Windows 98. Drücken Sie Enter und wechseln auf die Registerkarte "Partitionen". Markieren
Sie dort die Partition 2 und drücken "Verstecken". Klicken Sie auf "OK" und verlassen Setup.
5.2.2 Der Installationsassistent
Der Windows 95/98/ME Installationsassistent erleichtert die Installation eines neuen Betriebssystems auf dem Computer und ermöglicht eine flexible Spei­cherplatzzuteilung für das Betriebssystem in den Partitionen. Grundsätzlich empfehlen wir allen (auch erfahrenen) Nutzern die Installation eines neuen Windows 95/98/ME mit Hilfe dieses Assistenten vorzubereiten, da es in eini­gen Situationen ansonsten kein neues Betriebssystem installiert werden kann.
Unmittelbar nach dem Starten des Assistenten erscheint ein Einführungsfen­ster, in welchem die Funktionen des Assistenten beschrieben werden. Gehen Sie durch Klicken auf Weiter > zuк nächsten Seite.
54 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
Sie können die Arbeit mit dem Assistenten jederzeit abbrechen, indem Sie die Taste Esc oder Abbrechen anklicken. Dann werden Sie nach einer Bestäti-
gung gefragt.
Im zweiten Schritt des Assistenten können Sie auswählen welche Aktionen auszuführen sind. Die folgenden Optionen stehen zu Auswahl:
Bestehendes Windows 95/98/ME aktualisieren und überschreiben;
Bestehendes Windows 95/98/ME kopieren und aktualisieren;
Neues Windows 95/98/ME installieren.
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Wählen Sie die gewünschte Option aus und klicken Sie auf Weiter >, um zum nächsten Schritt zu gelangen. Der weitere Arbeitsverlauf des Assistenten
hängt von Ihrer Wahl ab.
5.2.3 Windows vorbereiten zum Aktualisieren und Überschreiben
Um ein bestehendes Betriebssystem zu aktualisieren und überschreiben, sind keine weiteren Arbeitsschritte seitens Acronis OS Selector mehr nötig. Sie müssen einfach das Betriebssystem, das Sie aktualisieren möchten, booten und die zum Aktualisieren notwendigen Schritte durchführen. Nach dem Neustart nimmt Acronis OS Selector automatisch alle Änderungen in der Kon­figurationenliste des Bootmenü vor.

5.2.4 Windows 95/98/ME zum Kopieren und Aktualisieren vorbereiten

In diesem Konfigurationsteil des Windows 95/98/ME-Installationsassistenten werden Sie nach dem Betriebssystem gefragt, das Sie aktualisieren möchten.
Wählen Sie ein Betriebssystem aus und klicken Sie auf Weiter >. Auf der nächsten Seite faßt der Installationsassistent Ihre Auswahlschritte zusammen
und informiert Sie über den weiteren Arbeitsverlauf.
56 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
Klicken Sie auf Fertig wenn Sie mit der Auswahl einverstanden sind; an­schließend wird der Installationsassistent beendet und es beginnt der
eigentliche Kopiervorgang des ausgewählten Betriebssystems. Nachdem das Kopieren abgeschlossen ist, können Sie den Installationsassistenten verlas­sen, eine der gerade kopierten Konfigurationen booten und darauf die Aktualisierung durchführen. Die andere Kopie bleibt in dem gleichen Zustand, in dem sie unmittelbar nach dem Kopieren gewesen war.

5.2.5 Windows 95/98/ME Neuinstallation vorbereiten

Da Acronis OS Selector auch nicht standardisierte Installationsmöglichkeiten für Windows 95/98/ME-Systeme erlaubt, und Betriebssysteme mit überein­stimmenden Systemverzeichnissen in einer Partition installiert werden können, sind in der Regel einige Schritte zur Vorbereitung der Installation notwendig.
Speziell dafür gibt es im Assistenten den dritten Auswahlpunkt.
Man sollte beachten, daß bei der Vorbereitung für eine Neuinstallation eines Win­dows 95/98/ME-Betriebssystems, der Assistent ein DOS kompatibles Betriebssystem (DR-DOS, MS-DOS, PC-DOS, PTS-DOS) oder ein Windows 95/98 (nicht Windows ME!) benötigt. Andernfalls kann der Assistent die geplante Aktion nicht ausführen.
Als Erstes werden Sie vom Assistenten gefragt, welches Windows Sie instal­lieren möchten (Windows 95 Original, Windows 95OSR2, Windows 98 oder Windows Millennium Edition); danach müssen Sie das Installationsmedium angeben (CD-ROM, Bootfähige CD-ROM, Diskette oder Festplatte)..
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Wenn Sie Ihre Wahl getroffen haben, klicken Sie auf Weiter >.
Im nächsten Schritt können Sie den Teil des Bootkontextes des zukünftigen Betriebssystems konfigurieren, der mit Partitionen zu tun hat. Mit der Liste und den darunter liegenden Schaltflächen sind folgende Aktionen möglich:
Bootpartition auswählen (Partition, auf der sich die Systemverzeich- nisse des Betriebssystems befinden werden). Es ist möglich eine logische Partition auszuwählen, wobei es vorkommen kann, daß einige Partitionen (diese werden vom Assistenten automatisch als versteckt markiert) da­nach unzugänglich sein könnten. Die Bootpartition wird durch Anklicken von Bootpart. ausgewählt und in der Liste mit «Boot» markiert.
Partition für Systemverzeichnisse auswählen (Partition, auf der sich der Großteil des Betriebssystems befindet, im Normalfall WINDOWS und Programme). Die Partition für Systemverzeichnisse wird durch An­klicken von Win.part. ausgewählt und in der Liste mit «Win» markiert.
Versteckte Partitionen festlegen (Partitionen, die im Betriebssystem nicht angezeigt werden und denen kein Laufwerksbuchstabe zugeordnet wird). Eine Partition wird durch Anklicken von Verstecken ausgeblen-
det, und in der Liste mit grauer Farbe hervorgehoben.
Aktive Partitionen festlegen. Wenn auf einer Festplatte neben der ersten noch weitere primäre Partitionen vorhanden sind, ändert sich durch den «Aktiv»-Status die Zuteilung der Laufwerksbuchstaben. Die Partition wird durch Anklicken von Akt.part. aktiv gesetzt und in der
Liste mit «Akt.» markiert.
58 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
Nachdem Sie die Einstellungen für Ihr zukünftiges Betriebssystem gewählt haben, müssen Sie auf Weiter > klicken, um zum letzten Arbeitsschritt des
Assistenten zu gelangen, wo eine Zusammenfassung Ihrer Auswahl ange­zeigt wird (Windows-Version, Installationsquelle, die Nummern und die Buchstaben der Bootpartition und der Partition für Systemverzeichnisse).
Wenn Sie nun die Schaltfläche Fertig anklicken, wird eine spezielle Boot­konfiguration mit dem Namen «Windows ... Installation» erstellt, die dann
zum Installieren eines neuen Betriebssystems genutzt werden kann. In man­chen Fällen kann es erforderlich werden, die erstellte Konfiguration manuell zu bearbeiten, z.B. wenn Ihr CD-ROM-Laufwerk von dem mitgelieferten Acronis OS Selector CD-ROM-Treiber (PTSATAPI.SYS) nicht unterstützt wird. Dann muß die Bootzeile des CD-ROM-Treibers in der Datei CONFIG.SYS ent­sprechend angepaßt werden.
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5.3 Windows NT/2000/XP Installation

5.3.1 Tips und Tricks

Wenn Sie mehrere Betriebssysteme auf einem PC installieren möchten, soll­ten Sie die Partitionierung der Festplatten sowie die Installationsreihenfolge und –optionen vorher sorgfältig planen. Beachten Sie, daß jede nachträgliche Änderung der Partitionierung Auswirkungen auf die Laufwerksbuchstabenzu­ordnung und damit unter Umständen auf das Bootverhalten von Betriebssystemen nach sich ziehen kann.
Bedenken Sie auch, daß kein Bootmanager die Besonderheiten des Bootver­haltens von Betriebsystemen außer Kraft setzen kann. Eine Ausnahme stellen DOS und Windows 95/98/ME dar. Acronis OS Selector kann den Bootrekord für diese Systeme derart beeinflussen, daß diese auch aus logischen Partitio­nen oder von der zweiten Festplatte gebootet werden können.
Lesen Sie zur Planung der Installation Einzelheiten in Kapitel 7 sowie in den Abschnitten 1.4 und A.10 nach.
Empfohlene Partitionierung
Windows NT/2000/XP können nur von einer Primärpartition der ersten Fest­platte booten. Installieren Sie diese Systeme daher auf der ersten Festplatte. Beachten Sie, daß Sie nur drei Primärpartitionen und eine Erweiterte Partition pro Festplatte erstellen und verwalten können. Wenn Sie mehr Windows NT/2000/XP-Systeme installieren möchten, benötigen Sie eine FAT-Partition auf der ersten Festplatte, die als Bootpartition dient. Die Betriebssysteme und dazugehörige Systemverzeichnisse lassen sich davon unabhängig auf anderen Partitionen speichern.
Installieren Sie Windows 95/98/ME und DOS-Betriebssysteme nach Möglich­keit mit Hilfe des Installationsassistenten in logische Partitionen. Wenn dies nicht möglich ist, installieren Sie es in eine Primärpartition der ersten Fest­platte und konvertieren die Partition anschließend in eine logische.
Erstellen Sie für die von allen Systemen gemeinsam genutzten Daten logi­sche Partitionen am Ende der letzten Festplatte.
Wenn Sie neben Windows auch LINUX installieren, sollten Sie eine separate Partition für /boot erstellen, 10 bis 20MB reichen bereits aus. Erstellen Sie für /boot eine logische Partition unterhalb des 1024ten Zylinders. Installieren Sie LILO in den Bootrekord der /boot-Partition. Für /root und weitere Dateisy­stempartitionen sollten Sie ebenfalls logische Partitionen erstellen. Beachten Sie, daß bei jeder Änderung der Partitionierung LILO neu aktiviert werden muß. Häufig wird bei Veränderung der Partitionierung zusätzlich die Bearbei­tung der Mount-Points in /etc/fstab notwendig. Halten Sie vor jeder Änderung aktuelle Bootdisketten und Notfall-CDs bereit.
60 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
Beispiel: Windows ME zusätzlich zu Windows XP in eine separate Partition installieren
Ausgangssituation: Auf einer 30GB großen Festplatte befindet sich eine Primärpartition mit dem Dateisystem NTFS und installiertem Windows XP Home. Die Festplatte ist zu ca. 10GB mit Programmen und Daten belegt. Es soll zusätzlich Windows 98 installiert werden. Eine weitere Partition soll für gemeinsam benutzte Daten angelegt werden.
Vorgehensweise:
Installieren Sie Acronis OS Selector.
Starten Sie den PC neu. Es erscheint das Bootmenü mit zwei Einträgen:
"Windows XP Home" und "Booten von Diskettenlaufwerk A:"
Wechseln Sie in den DiskAdministrator. (Menüpunkt "Extras / Disk Admi­nistrator")
Sie sehen auf dem Bildschirm die Partitionsliste. Markieren Sie die Partiti­on 1 und wählen die Funktion "Größe ändern" (Menüpunkt "Partition / Größe ändern")
Geben Sie im Feld "Größe" den Wert ein, auf den die Partition verkleinert werden soll. (z.B. 12GB) Klicken Sie auf "OK" – Sie sehen jetzt in der Par­titionsliste einen zusätzlichen Eintrag "*** Frei"
Markieren Sie den freien (unzugeordneten) Speicher und wählen den Menüpunkt "Partition/Erstellen". Wählen Sie als Dateisystem "FAT32" und geben im Feld "Größe" den Wert 3G ein. Aktivieren Sie die Option "Primär" und klicken auf "OK".
Im restlichen verbleibenden Speicher erstellen Sie eine logische FAT32­Partition für die gemeinsam genutzten Daten.
Übernehmen Sie alle Änderungen mit dem Menüpunkt "Aktionen / Über­nehmen". Nach Fertigstellung drücken Sie ESC und gelangen in das
Bootmenü.
Legen Sie die Windows ME-CD in das CD-ROM-Laufwerk und starten den PC neu. Achten Sie darauf, daß die richtige Bootreihenfolge im BIOS ein­gestellt ist, um von CD-ROM zu booten.
Installieren Sie Windows ME wie gewohnt.
Nach Abschluß der Installation wird das neue Betriebssystem dem Boot-
menü hinzugefügt.
Starten Sie über "Extras/Setup" das Setup. Schalten Sie in die Betriebs­systemansicht. ("Ansicht/Betriebssysteme") Markieren Sie den grünen Eintrag "Betriebssystem: Windows NT auf NTFS". Drücken Sie Enter
und wechseln auf die Registerkarte "Partitionen". Markieren Sie dort die Partition 2 und drücken "Verstecken". Klicken Sie auf "OK" und verlassen Setup.
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Beispiel: Bestehende Windows XP-Installation duplizieren
Ausgangssituation: Auf einer 30GB großen Festplatte befindet sich eine Primärpartition mit dem Dateisystem NTFS und installiertem Betriebssystem Windows XP Home. Die Festplatte ist zu ca. 10GB mit Programmen und Da­ten belegt. Das Betriebssystem soll mit allen installierten Programmen und Daten in eine weitere Partition dupliziert werden. Eine zusätzliche Partition soll für gemeinsam benutzte Daten angelegt werden.
Vorgehensweise:
Installieren Sie Acronis OS Selector.
Starten Sie den PC neu. Es erscheint das Bootmenü mit zwei Einträgen:
"Windows XP Home" und "Booten von Diskettenlaufwerk A:"
Wechseln Sie in den DiskAdministrator. (Menüpunkt "Extras / Disk Admi­nistrator")
Sie sehen auf dem Bildschirm die Partitionsliste. Markieren Sie die Partiti­on 1 und wählen die Funktion "Größe ändern". (Menüpunkt "Partition / Größe ändern")
Geben Sie im Feld "Größe" den Wert ein, auf den die Partition verkleinert werden soll. (z.B. 12GB) Klicken Sie auf "OK" – Sie sehen jetzt in der Partitionsliste einen zusätzlichen Eintrag "*** Fre
i".
Markieren Sie die Partition 1 und wählen die Funktion "Partition kopie­ren". (Menüpunkt "Partition / Kopieren")
Geben Sie im anschließenden Fenster im Feld "Größe" 12G ein. Aktivie­ren Sie die Option "Primär".
Markieren Sie den freien (unzugeordneten) Speicher und wählen den Menüpunkt "Partition/Erstellen". Wählen Sie als Dateisystem "FAT32". Deaktivieren Sie die Option "Primär" und klicken auf "OK".
Übernehmen Sie alle Änderungen mit dem Menüpunkt "Aktionen / Über­nehmen". Nach Fertigstellung drücken Sie ESC und gelangen in das
Bootmenü.
Acronis OS Selector erkennt die neue NTFS-Partition und bietet Ihnen ei­ne Auswahl, in welcher Sie das darin enthaltene Betriebssystem angeben. Wählen Sie "Windows XP Home Edition" und klicken "OK".
Starten Sie über "Extras/Setup" das Setup. Schalten Sie in die Betriebs­systemansicht. ("Ansicht/Betriebssysteme") Markieren Sie den ersten grünen Eintrag "Betriebssystem: Windows NT auf NTFS". Drücken Sie
Enter und wechseln auf die Registerkarte "Partitionen". Markieren Sie
dort die Partition 2 und drücken "Verstecken". Wechseln Sie auf die Regi­sterkarte "Optionen" und aktivieren die Option "Verwende Windows NT/2000/NT-Methode zum verstecken von Partitionen". Lesen Sie den Warnhinweis und bestätigen diesen. Klicken Sie auf "OK".
62 Kapitel 5 :
Betriebssysteme installieren
Markieren Sie den zweiten grünen Eintrag "Betriebssystem: Windows NT auf NTFS". Drücken Sie Enter und wechseln auf die Registerkarte "Par-
titionen". Markieren Sie dort die Partition 1 und drücken "Verstecken". Wechseln Sie auf die Registerkarte "Optionen" und aktivieren die Option "Verwende Windows NT/2000/NT-Methode zum verstecken von Partitio­nen". Lesen Sie den Warnhinweis und bestätigen diesen. Klicken Sie auf "OK".

5.3.2 Windows NT/2000/XP Neuinstallation

Bevor Sie mit der Neuinstallation von Windows NT/2000/XP beginnen, sollten Sie sich überlegen auf welcher Festplatte und Partition Sie das Betriebssy­stem installieren wollen. Wenn Sie Windows NT/2000/XP in eine neue Partition installieren (meistens NTFS), sollten Sie diese Partition schon vorher mit dem Acronis OS Selector DiskAdministrator erstellen.
Beginn des Installationsvorgangs
Die Installation eines dieser Betriebssysteme kann auf 3 verschiedenen We­gen erfolgen:
1. Durch Ausführen der Setup-Datei (WINNT32.EXE) unter einem bereits in-
stallierten Windows 95/98/ME oder Windows NT/2000/XP. In diesem Fall erscheint ein Assistent, der im ersten Schritt nach der Installationsart fragt:
Als nächstes kann der Installationsordner angegeben werden, in den das Be­triebssystem kopiert werden soll (standardmäßig WINNT). Es wird empfohlen, die vorgeschlagene Installationspartition vorzuziehen:
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g
Anschließend erstellt der Assistent eine Installations-Konfiguration und for­dert Sie auf, den Computer neu zu starten, um mit der Installation des Betriebssystems zu beginnen.
2. Durch Starten der Setup-Datei (WINNT.EXE) unter dem Betriebssystem
DOS. Es wird empfohlen vorher einen Cache-Treiber zu laden, zum Bei­spiel SMARTDRV.EXE mit dem Parameter 32768 (Größe des Zwischenspeichers).
Das Setup-Programm kopiert alle Dateien des Betriebssystems in einen temporären Ordner, erstellt eine Installations-Konfiguration und bootet den Rechner neu.
Für Windows NT-Betriebssysteme muß das DOS Setup-Programm mit dem Pa­rameter /B Installations-Konfiguration die Erstellung von 3 Installationsdisketten angeboten.
estartet werden, sonst wird Ihnen anstatt der Erstellung einer
3. Durch Booten von einer bootfähigen CD-ROM. Diese Installationsvariante
unterscheidet sich von den anderen dadurch, daß dabei keine spezielle Installations-Konfiguration erstellt wird, sondern gleich mit dem ersten Installationsschritt begonnen wird.
Wenn Sie die Installation eines Betriebssystems in diesem Kontext der Installati­on durchführen wollen, sollten Sie eine neue «Von Diskette Booten»-
uration erstellen, in ihr den Bootkontext einstellen, diese Konfiguration im
Konfi Bootmenü starten und einen Neustart des Computers durchführen, um noch vor dem Starten des Bootmenüs von CD-ROM booten zu können.
Für die Installationsvarianten 1 und 2 übernimmt Acronis OS Selector-Setup nach dem Neustarten des Computers die Kontrolle und überprüft die Installa­tions-Konfiguration. Wenn auf dem Computer bereits mindestens ein Windows-Betriebssystem installiert ist, fragt OS Selector den Benutzer nach zusätzlichen Informationen:
64 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
j
Wählen Sie den Punkt «Ein neues installieren». Anschließend fügt das Setup die Installations-Konfiguration dem Bootmenü hinzu.
Erster Installationsschritt
Der erste Schritt des eigentlichen Windows-Setup wird mit dem Starten der Installations-Konfiguration aus dem Bootmenü oder mit dem Starten von bootfähiger CD-ROM bzw. Installationsdiskette eingeleitet.
Wählen Sie aus dem Auswahlmenü zunächst «Installation starten».
Als nächstes muß die Partition ausgewählt werden, in welche das Betriebssy­stem installiert werden soll. Wählen Sie die für das neue Betriebssystem vorgesehene Partition aus, und geben Sie anschließend an, wie diese wäh­rend der Installation behandelt werden soll (Formatieren, Konvertieren nach NTFS oder unverändert belassen)..
Es kann ohne weiteres eine FAT-Partition ausgewählt werden, auf welcher bereits andere Windows-Systeme installiert sind. Wenn die Namen der Systemverzeichnisse übereinstimmen verhindert Acronis OS Selector automatisch Konflikte zwischen die­sen. Verwenden Sie NTFS in diesem Fall nicht!
edoch die Optionen zum Formatieren und Konvertieren nach
Im weiteren überprüft Setup die Partition, führt den ersten Kopierschritt für die Dateien aus und bootet den Computer neu. In diesem Schritt könnte der MBR überschrieben werden, deshalb sollten Sie gleich darauf vom Acronis OS Selector-Installationsmedium booten und ihn wieder aktivieren. Nach dem Beenden dieses Schrittes wird die Installations-Konfiguration aus dem Boot­menü entfernt und die normale Betriebssystem-Konfiguration hinzugefügt. Aus der Sicht von Acronis OS Selector war die Installation von Windows NT/2000/XP bereits erfolgreich abgeschlossen.
An diesem Punkt benötigt Acronis OS Selector eventuell weitere Informatio­nen darüber, wo auf der Festplatte die Systemverzeichnisse des Betriebssystems angelegt wurden. Das ist z.B. der Fall, wenn die Windows NT/2000/XP-Festplatte in der BIOS-Konfiguration nicht angezeigt wird und deshalb von Acronis OS Selector nicht direkt angesprochen werden kann.
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Zweiter Installationsschritt
Wenn Sie im ersten Installationsschritt die Option Konvertieren nach NTFS haben, erfolgt die Konvertierung vor dem zweiten Schritt, und ein weiterer Neustart wird durchgeführt.
In diesem Schritt werden der Kopiervorgang für die Dateien abgeschlossen, die Hardwareerkennung ausgeführt und zusätzliche Informationen zum Be­triebssystem gesammelt. Aus der Sicht von Acronis OS Selector wird dieser Schritt in einem bereits installierten Betriebssystem ausgeführt, und in der Tat ist das System anschließend vollständig installiert.

5.3.3 Aktualisierung von Windows 95/98/ME

Das Windows 2000/XP Installationsprogramm erlaubt die Aktualisierung von Windows 95/98/ME mit Beibehaltung der Konfiguration.
Wir empfehlen diese Option nicht zu nutzen. Erstens handelt es sich im Prinzip um zwei komplett verschiedene Betriebssysteme mit unterschiedlichen Treibern. Anwen-
en, die in einem Betriebssystem installiert sind, müssen nicht zwangsläufig im
dun anderen Betriebssystem laufen. Und zweitens werden bei dieser Installationsart alle
erkannte DOS und Windows 95/98/ME-Betriebssysteme vollständi ohne Nachfrage vom Computer entfernt.
Sollten Sie sich dennoch für diesen Weg entschieden haben, finden Sie nach­folgend alle Aktualisierungsschritte von Windows 95/98/ME auf Windows 2000/XP ausführlich beschrieben.
ewählt
und
Es gibt nur eine Möglichkeit die Aktualisierung zu starten – durch Öffnen der ausführbaren Datei WINNT32.EXE in dem Betriebssystem, das Sie aktualisie­ren möchten. Im ersten Dialogfenster des Assistenten müssen Sie eine der Aktualisierungsmöglichkeiten für das Betriebssystem auswählen:
66 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
Wenn Sie als nächstes vor der Wahl stehen die Festplatte (Partition) in NTFS zu konvertieren, sollten Sie berücksichtigen, daß alle anderen auf dieser Par­tition enthaltenen Betriebssysteme, unbrauchbar werden sofern die Aktualisierung vorgenommen wird. Außerdem darf die Konvertierung in NTFS nicht für die Partition vorgenommen werden, auf der Acronis OS Selector in­stalliert ist. Wenn Sie Acronis OS Selector einsetzen, ist es generell nicht ratsam das Betriebssystem Windows NT/2000/XP zur Konvertierung von FAT in NTFS zu benutzen. Statt dessen sollten Sie das jeweilige Betriebssystem auf einer zuvor erstellten NTFS-Partition installieren.
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Als nächstes überprüft der Assistent ob die Aktualisierung möglich ist und ob noch zusätzliche Treiber installiert werden müssen. Es wird eine spezielle In­stallations-Konfiguration erstellt, und der Computer neu gestartet. Dann übernimmt Acronis OS Selector die Kontrolle, und befragt Sie nach zusätzli­chen Informationen:
Hier sollte die Option «Aktualisieren» gewählt werden. Wenn der Assistent die zu aktualisierende Konfiguration nicht richtig erkannt hat, kann im näch­sten Schritt die entsprechende Konfiguration ausgewählt werden:
Anschließend sollten Sie die vom Setup erstellte Konfiguration booten, damit die Installation fortgesetzt werden kann. Im Gegensatz zur Neuinstallation ist das Eingreifen des Benutzers bei der Aktualisierung nicht notwendig. In die­sem Installationsschritt werden die ersten Dateien kopiert und es folgt der nächste Neustart. Nach dem Booten ist die Installation des neuen Betriebssy­stems aus der Sicht von Acronis OS Selector bereits abgeschlossen, und im Bootmenü erscheint eine neue Konfiguration die den Namen des installierten Betriebssystems trägt. Wählen Sie diese Konfiguration, um die Aktualisierung fortzusetzen.
In der nächsten Phase werden vom Windows Setup eine Hardwareerkennung durchgeführt, die benötigten Dateien kopiert und die Einstellungen gespei­chert. Nach einem weiteren Neustart ist die Installation abgeschlossen.
Nachdem die Aktualisierung abgeschlossen wurde, bleiben die Konfiguratio­nen, die dem alten Betriebssystem entsprachen im Bootmenü bestehen, und können im Acronis OS Selector-Setup entfernt werden.
68 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren

5.3.4 Aktualisierung einer anderen Windows NT/2000/XP Installation

Diese Aktualisierung eines Betriebssystems kann ebenfalls nur durch Öffnen der ausführbaren Datei WINNT32.EXE in dem zu aktualisierenden Betriebssy­stem gestartet werden.
Wie oben gerade schon erwähnt, erscheint nach dem Programmstart der As­sistent, in dessen ersten Dialogfenster die Aktualisierungsmethode für das Betriebssystem ausgewählt werden muß:
Nach einigen Standarddialogen, erstellt der Assistent als nächstes eine spezi­elle Installations-Konfiguration und startet den Computer neu. Danach übernimmt Acronis OS Selector die Kontrolle, und befragt Sie nach zusätzli­chen Informationen:
Hier sollte die Option «Aktualisieren» gewählt werden. Wenn der Assistent die zu aktualisierende Konfiguration nicht richtig erkannt hat, kann im näch­sten Schritt die entsprechende Konfiguration ausgewählt werden:
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Anschließend sollten Sie die vom Setup erstellte Konfiguration booten, damit die Installation fortgesetzt werden kann. Im Gegensatz zur Neuinstallation ist das Eingreifen des Benutzers bei der Aktualisierung nicht notwendig. In die­sem Installationsschritt werden die ersten Dateien kopiert und es folgt der nächste Neustart. Nach dem Booten ist die Installation des neuen Betriebssy­stems aus der Sicht von Acronis OS Selector bereits abgeschlossen, und im Bootmenü erscheint eine neue Konfiguration die den Namen des installierten Betriebssystems trägt. Wählen Sie diese Konfiguration, um die Aktualisierung fortzusetzen.
In der nächsten Phase werden vom Windows Setup eine Hardwareerkennung durchgeführt, die benötigten Dateien kopiert und die Einstellungen gespei­chert. Nach einem weiteren Neustart ist die Installation abgeschlossen.

5.3.5 Ein installiertes Windows NT/2000/XP wiederherstellen (reparieren)

Zugriff auf das Windows NT/2000/XP-Bootmenü
Wenn Acronis OS Selector ein Windows NT/2000/XP-Betriebssystem in sein Bootmenü aufnimmt, wird die Datei BOOT.INI modifiziert, um das Windows­eigene Bootmenü zu unterdrücken. Wenn Sie jedoch Zugang zu dem Win­dows-Bootmenü benötigen, müssen Sie lediglich die Konfiguration in Acronis OS Selector auswählen und das Bearbeiten von Startdateien ausführen. Su­chen Sie im Fenster des sich öffnenden Texteditors die Zeile «timeout=xx» und entfernen den Kommentar «;»:
70 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
Windows NT/2000/XP Setup starten um ein installiertes Betriebssystem wiederherzustellen
Um ein installiertes Windows NT/2000/XP Betriebssystem wiederherzustellen, muß der erste Installationsschritt von Windows NT/2000/XP gestartet wer­den. Darüber hinaus muß sich der Computer zu diesem Zeitpunkt in dem Bootkontext des Betriebssystems befinden, das Sie wiederherstellen wollen. Dementsprechend hängen Ihre Aktionen davon ab, von wo aus Sie das In­stallationsprogramm starten:
1. Wenn das Installationsprogramm WINNT32.EXE in Windows 95/98/ME oder Windows NT/2000/XP ausgeführt wird. In die­sem Fall beantworten Sie die Fragen des Assistenten so, als ob Sie ein komplett neues Betriebssystem installieren wollen. Wenn das OS Selector Setup zum ersten Mal die Kontrolle übernommen hat, sollten Sie die Op­tion «Aktualisieren» auswählen und dann die Konfiguration markieren, die Sie wiederherstellen wollen. Anschließend muß nur noch von der In­stallations-Konfiguration gebootet werden.
2. Wenn das Installationsprogramm WINNT.EXE in DOS ausge- führt wird. In diesem Fall ist kein Eingreifen nötig, bis das OS Selector Setup die Kontrolle zum ersten Mal übernommen hat. Hier sollten Sie ebenfalls die Option «Aktualisieren» auswählen und dann die Konfigura­tion markieren, die Sie wiederherstellen wollen. Anschließend muß nur noch von der Installations-Konfiguration gebootet werden.
3. Wenn von bootfähigen CD-ROM gebootet wird. In diesem Fall müssen folgende Anweisungen befolgt werden:
Versuchen Sie von der Konfiguration zu booten, die Sie wiederherstellen
wollen.
Legen Sie die bootfähige CD-ROM von Windows ein.
Starten Sie Ihren Computer neu.
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Gehen Sie in das BIOS Setup und aktivieren das Booten von CD-ROM.
Booten Sie von CD-ROM, noch bevor Sie zum Acronis OS Selector Boot-
menü gelangen können.
Nachdem das Windows-Installationsprogramm von CD gestartet wurde, kann die Methode zur Wiederherstellung des Betriebssystems auswählt werden. Ihre weiteren Schritte hängen vom Funktionsumfang des Instal­lationsprogramms und vom geplanten Ergebnis ab.
72 Kapitel 5 : Betriebssysteme installieren
g
Kapitel 6. DiskAdministrator
Trotz daß der DiskAdministrator ein sorgfältig geprüftes und ausgiebig gete­stetes Programm ist, können äußerliche Einflüsse, wie Stromausfälle oder andere Hardwaredefekte während der Ausführung des Programms zu einem Datenverlust führen. Deshalb sollte man vor dem Ausführen beliebiger Aktio­nen an der Partitionsstruktur im DiskAdministrator, einige Schritte zur Verminderung des Risikos eines Datenverlusts vornehmen. Stellen Sie sicher daß Sie Sicherungskopien wichtiger Daten angelegt haben. Erstellen Sie Startdisketten von allen installierten Betriebssystemen und überprüfen Sie ob Sie im Besitz eines aktuellen Acronis OS Selector Installationsmedium sind.
Wegen Inkompatibilitäten, die Folge von unterschiedlicher Hardware- und Software-
urationen der Computer auftreten können, ist es nicht ratsam Partitionen auf
konfi einem Computer zu erstellen, und die Festplatte danach auf einem anderen Compu­ter zu benutzen. Das könnte zu Datenverlusten führen.
Der DiskAdministrator kann auf zwei verschiedenen Wegen gestartet werden:
1. Durch Booten von einer Startdiskette (oder CD ROM). Dieser Weg ist dient zum Einen dazu, daß man die Festplatte auf die Installation von Acronis OS Selector vorbereiten kann und zum Anderen um in unerwar­teten Situationen dem Anwender die Möglichkeit zu bieten, beliebige Aktionen durchführen zu können.
2. Aus dem Bootmenü des auf dem Computer installierten Acronis OS Se­lector heraus. Das ist der übliche Weg zum Start des DiskAdministrator.
6.1 DiskAdministrator Hauptfenster
Das Hauptfenster des DiskAdministrators besteht aus folgenden Teilen:
Titel und Rahmen.
Menüleiste.
Werkzeugleiste.
Informationszeile mit Information zur aktuellen Festplatte.
Partitionsliste.
Schaltflächen ОК und Hilfe.
73
Die Informationszeile zur aktuellen Festplatte zeigt die Anzahl der Festplatten im Computersystem, die Festplattennummer der aktuell markierten Partition und die Festplattengröße an.
Die Partitionsliste gibt in Form einer Tabelle wichtige Informationen über die Festplatte und den freien Speicherplatz an. Die Liste kann mit der Tastatur oder mit der Maus navigiert werden. Alle Aktionen im Menü beziehen sich auf die jeweils ausgewählte (hervorgehobene) Partition oder auf den freien Fest­plattenspeicher bzw. auf die Festplatte, auf der sich diese befinden. In der Partitionsliste werden folgende Informationen über eine Partition bzw. den freien Speicherplatz angezeigt:
Partitionsnummer im Acronis OS Selector Format;
Buchstabe oder Nummer der Partition im Kontext des jeweiligen
Betriebssystems;
Bezeichnung;
Flags (Primär, Актiv, Versteckt);
Größe;
Freier Platz;
Partitionstyp.
Fehlerhafte Partitionen sind mit roter Farbe markiert.
Mit der Schaltfläche ОК wird die Arbeit mit DiskAdministrator abgeschlossen. Über die Schaltfläche Hilfe kann die Hilfe zum aktuellen Dialogfenster auf­gerufen werden
Ein großer Vorteil des DiskAdministrators besteht darin, daß Ansicht der Par­titionsliste, die im Hauptfenster angezeigt wird, flexibel eingestellt werden
74 Kapitel 6 : DiskAdministrator
kann. Die Ansicht des Hauptfensters kann in folgender Weise geändert wer­den:
Sortiereigenschaften der Partitionsliste
Anzeige der Buchstaben oder Nummern der Partitionen für das jeweilige Be-
triebssystem
Es ist zu beachten, daß die Anzeige der Laufwerksbuchstaben lediglich eine Orientierungshilfe darstellt. Die Zuordnung der Laufwerksbuchstaben für ein gebootetes Betriebssystem kann sich mit den Einstellungen zum Bootkontext eines Betriebssystems ändern.
Einfache oder Erweiterte Ansicht. Hier ist ein Beispiel der erweiterten Ansicht des Hauptfensters.
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Die erweiterte Ansicht unterscheidet sich von der einfachen dadurch, daß dort neben den Partitionen und dem freien Festplattenplatz die Positionen der Partitionstabellen auf der Festplatte angezeigt werden. Statt den Größen werden die Zylinder, Köpfe und Sektoren von Anfang und Ende der Festplat­tenbereiche angezeigt.
6.2 Ausstehende Aktionen
Im DiskAdministrator wird ein Verfahren für ausstehende Aktionen verwen­det. Das bedeutet, daß alle Aktionen mit Partitionen zunächst nicht real, sondern nur virtuell durchgeführt werden und später explizit übernommen werden müssen. Sie können dennoch während der Arbeit die Änderungen an der Partitionierung sehen, als ob diese bereits durchgeführt wurden.
Alle ausstehenden Aktionen werden im ausklappbaren Menü «Aktionen» auf­gelistet:
Rückgängig – macht die letzte ausstehende Aktion rückgängig. Rückgän- gig gemachte Aktionen können wieder hergestellt werden.
Wiederherstellen – stellt die letzte rückgängig gemachte Aktion wieder her.
Alle rückgängig – macht alle ausstehenden Aktionen rückgängig.
Alle wiederherstellen – stellt alle ausstehenden Aktionen wieder her.
Übernehmen – führt alle ausstehenden Aktionen reell aus. Weil danach
die Änderungen nicht rückgängig gemacht werden können, werden Sie nach einer zusätzlichen Bestätigung gefragt:
76 Kapitel 6 : DiskAdministrator
Ausstehende anzeigen: Zeigt die Liste ausstehender Aktionen an. Die Ak- tionen werden nicht in der Reihenfolge aufgelistet in der sie durchgeführt worden sind, sondern so, wie sie im Endeffekt ausgeführt werden:
6.3 Hauptfunktionen
6.3.1 Partitionen erstellen
Die Funktion zum Erstellen von Partition erlaubt es primäre und logische Par­titionen zu neu anzulegen. Auf einer Festplatte können sich maximal 4 primäre Partitionen oder 3 primäre Partitionen und beliebig viele logische Partitionen befinden.
Normalerweise werden primäre Partitionen zur Installation von Betriebssy­stemen und logische Partitionen für alle anderen Zwecke, wie Installation von Programmen oder zur Speicherung von Anwendungsdaten, verwendet. Wenn Sie mehreren Festplatten besitzen, kann die Produktivität dadurch gesteigert werden, daß Sie Ihre Betriebssysteme und Anwendungen auf verschiedenen Festplatten einrichten. Genauere Informationen über Partitionen können Sie dem Anhang A. «Grundlagen zum Booten und zu Festplatten» entnehmen.
Um eine Partition erstellen zu können, benötigt man freien Festplattenplatz. Wenn kein freier Platz existiert, kann dieser durch Verkleinerung einer beste­henden Partition geschaffen werden. Durch die Verschiebungen von Partitionen kann der freie Plattenplatz an die gewünschte Festplattenposition verlagert werden. Wie man eine Partition verschiebt oder deren Größe ändert wird weiter unter beschrieben.
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Die Erstellung einer neuen Partition kann zu einer Änderung der Zuordnung von Laufwerksbuchstaben führen. Deshalb sollten Sie darauf achten, daß die Partitionsbuchstaben, die von beliebigen Konfigurationsdateien oder System­registern verwendet werden, nicht geändert werden. Die Änderung der Buchstaben kann durch Verstecken der neuen Partition, die eine Buchsta­benänderung in diesem Betriebssystem verursacht, korrigiert werden. Lesen Sie im Abschnitt A.9 «Vergabe von Laufwerksbuchstaben in verschiedenen Betriebssystemen» wie Buchstaben in bestimmen Betriebssystemen vergeben werden.
Besonderheiten beim Erstellen von Bootpartitionen
Bevor Sie eine Partition für ein Betriebssystem erstellen, sollten Sie sich über Einschränkungen bewußt werden, die in verschiedenen Betriebssystemen für Bootpartitionen existieren.
In der folgenden Tabelle sind diese Informationen für einige Betriebssyste­me zusammengefaßt.
Bootet von Unterstützt
Betriebssystem
FAT32
NTFS
Linux Ext2/Ext3
Bootcode-Grenze
benötigter Festplatten-
FAT16
zweite Festplatte
logische Partition
MS-DOS 6.22 +2 – + – – – 2G 10M
Windows 95 (MS-DOS 7.0) +2 – + – – – 8G 50M
Windows 95 OSR2 (MS-DOS
7.1)
Windows 98 (MS-DOS 7.1) +2 +2 + + – – no 300M
Windows ME (MS-DOS 8.0) +2 +2 + + – – no 600M
Windows NT 3.x – + + 2G 100M
Windows NT 4.0 – + + 2G3 150M
Windows 2000 – – + + + – no 700M
ASPLinux + + + + +4 + No 600M
1
– Geschätzter Wert.
2
– Mit Hilfe von Acronis OS Selector oder durch Verstecken von Partitionen,
2
+
+2 + + – – no 150M
so daß die Bootpartition den Buchstaben C: erhält.
3
– Ab Service Pack 4.
4
– Experimentelle Unterstützung.
1
platz
78 Kapitel 6 : DiskAdministrator
Vorgehen beim Erstellen von Partitionen
Um eine Partition mit DiskAdministrator zu erstellen, müssen folgende Schrit­te ausgeführt werden:
1. Freien Festplattenplatz in der Partitionsliste auswählen.
2. Aktion «Partition erstellen» auswählen (über das Menü, die Werkzeuglei­ste oder mit dem «Hotkey» Einfügen).
3. Im geöffneten Dialogfenster die Parameter für die neue Partition einstel­len.
4. Aktion bestätigen, durch Drücken der Enter–Taste oder der ОК – Schaltfläche im unteren Fensterbereich.
Im Dialogfenster «Partition erstellen» können in den einzelnen Karteikarten fol­gende Einstellungen vorgenommen werden:
In der Karteikarte «Standard»:
Ob die Partition primär oder logisch sein soll. Die Erstellung von primären
Partitionen wird vom DiskAdministrator verweigert, wenn in der MBR­Partitionstabelle keine Einträge für primäre Partitionen mehr erlaubt sind. Beachten Sie, daß zwischen logischen Partitionen befindliche primäre Par­titionen unter Umständen Probleme in anderen Partitionierungsprogrammen verursachen können.
Dateisystem der Partition: FAT16, FAT32, NTFS, Linux Ext2, Linux Rei­serFS, Linux Swap. Es können auch Partitionen ohne Dateisystem erstellt werden, um diese dann beispielsweise für ein anderes Dateisystem zu formatieren, welches vom DiskAdministrator nicht unterstützt wird. Der Partitionstyp wird ausgehend vom Dateisystem und der Partitionsgröße zunächst automatisch gewählt, kann aber zu einem späteren Zeitpunkt über die Funktion «Partitionstyp ändern» manuell geändert werden.
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Größe und Position der Partition auf dem freien Festplattenplatz. Diese Einstellungen können mit der Maus oder mit der Tastatur vorgenommen werden. Ziehen Sie mit der Maus an den Rändern um die Größe zu verän­dern oder Verschieben Sie den Balken um die Position der Partition zu verändern. Alternativ können Sie mit der Tastatur die genauen Werte für Partitionsgröße, freien Speichers davor sowie freien Speicher hinter der Partition angeben.
In der Karteikarte «Cluster/Block Größe»:
Clustergröße (für FAT16, FAT32 und NTFS) oder Blockgröße (für Linux
Ext2). Normalerweise werden diese Parameter automatisch gesetzt; in ei­nigen Fällen müssen diese Einstellungen jedoch geändert werden.
Ob die Partition größer werden darf, als für das Dateisystem erlaubt (nur für FAT16). Wenn dieser Modus aktiv ist, erstellt der DiskAdministrator Partitionen, deren Größe die Dateisystemgrenzen um ein Cluster oder mehr übersteigt. Zum einen wird in diesem Modus der Festplattenplatz besonders sparsam genutzt, zum anderen können fehlerbehaftete Pro­gramme (solche wie das MS-DOS Installationsprogramm, Norton Utilities usw.) derartige Partitionen beschädigen.
Ob Partitionen mit 64 Kilobyte-großen Clustern erstellt werden dürfen (nur für FAT16). Diese Partitionen werden nicht von allen Betriebssystemen er­kannt; Windows 95/98/ME sind beispielweise nicht in der Lage von derartigen Partitionen zu booten.
In der Karteikarte «Andere»:
Anzahl der FAT-Kopien (nur für FAT16 und FAT32). Der Großteil der
Betriebssysteme arbeitet nur mit Partitionen, die 2 FAT-Kopien enthalten, korrekt zusammen.
Stammverzeichnisgröße (nur für FAT16). Die übliche Größe des Stammverzeichnisses beträgt 512 Objekte. Dieser Wert kann bei Bedarf vergrößert werden.
Korrespondierender Festplattenplatz pro Inode (Inode-Dichte) (nur für Linux Ext2) - Dieser Parameter bestimmt, wieviel Bytes Festplattenspeicher ei­nem Inode entsprechen sollen. Je größer der Wert, desto weniger Inodes werden für die Partition benötigt und umgekehrt. Der Wert sollte in etwa mit der mittleren Größe der in der Partition gespeicherten Dateien über­einstimmen.
Sparse superblock (Kernel 2.0.39+) (nur für Linux Ext2): Wenn diese
Checkbox aktiviert ist, wird der Superblock von Ext2-Partitionen in einem optimaleren Verfahren gespeichert. (Ab Kernel Version 2.0.39+)
Dateitypen in Verzeichnissen (Kernel 2.0.39+) (nur für Linux Ext2): Aktivie- ren Sie diese Option, um für die Ext2-Partition die Speicherung von Dateitypen in Verzeichnissen zu nutzen. Dateitypen werden normaler in Inodes gespeichert, können aber ab Kernel 2.0.39 in die Verzeichnisein­träge repliziert werden, wodurch eine signifikante Reduzierung der Anzahl von Festplattenzugriffen erreicht wird. Bitte beachten Sie, daß nach Akti-
80 Kapitel 6 : DiskAdministrator
vierung für eine Partition die vorher ohne dieses Features verwendet wur­de, fsck Fehler melden wird, da die Informationen für bereits früher erstellte Dateien nicht in die Verzeichnisse repliziert werden. Derartige Fehlermeldungen sind nicht kritisch.
Dateien größer 4GB (Kernel 2.4.0+) (nur für Linux Ext2): Wenn Sie diese Option aktivieren, können Sie in der Partition Dateien verwenden, die das 4GB-Limit übersteigen. Diese Option steht ab Kernel 2.4.0 zur Verfügung. Selbstverständlich hat diese Option keine Auswirkungen auf Partitionen kleiner 4GB.

6.3.2 Kopieren oder Verschieben von Partitionen

Mit dieser Funktion kann eine zweite Partition erstellt werden, die den glei­chen Inhalt hat wie das Original. In folgenden Fällen könnte das Kopieren von Partition erforderlich sein:
Um ein Betriebssystem zu duplizieren, bevor es auf eine neue Version aktualisiert wird, ohne das alte zu verlieren.
Um den Inhalt einer Festplatte schnell auf eine andere zu übertragen.
Um eine Sicherungskopie einer ganzen Partition zu erstellen.
Es wird generell nicht empfohlen, Partitionen mit aktiven Systemverzeichnissen der Betriebssysteme, sowie Partitionen auf denen Acronis OS Selector installiert ist, zu kopieren.
Das Verschieben einer Partition unterscheidet sich vom Kopieren lediglich darin, daß die Quellpartition gelöscht wird. Das Verschieben einer Partition könnte beispielsweise nötig sein, um eine Änderung der Buchstabenreihen­folge für Betriebssystempartitionen zu erzwingen.
Es wird generell nicht empfohlen, Partitionen mit aktiven Systemverzeichnissen der Betriebssysteme, sowie Partitionen auf denen Acronis OS Selector installiert ist, auf andere Festplatten zu verschieben.
Um eine Partition zu kopieren oder zu verschieben, müssen folgende Schritte durchgeführt werden:
1. Quellpartition in der Liste auswählen.
2. Funktion zum Kopieren oder Verschieben auswählen (im Menü, über die Werkzeugleiste oder mit «Hotkey» Strg +C bzw. Strg +M).
3. Festplatte als Ziel zum Kopieren oder Verschieben auswählen. (Über­springen Sie diesen Schritt, wenn Ihr Computer nur eine Festplatte besitzt oder der Ansichtmodus für alle Festplatten gewählt ist.)
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4. Freien Festplattenplatz als Ziel zum Kopieren oder Verschieben einer Par­tition auswählen.
5. Im Dialogfenster die Einstellungen für die neue Partition wählen.
Das Dialogfenster für die Auswahl der Partitionseinstellungen hat das gleiche Aussehen und die gleiche Funktionalität wie das Dialogfenster zum Erstellen von Partitionen. Es muß jedoch beachtet werden, daß im Gegensatz zur Partitionserstellung das Dateisystem nicht geändert wer­den kann (erlaubt ist lediglich die Konvertierung FAT16ÙFAT32), und die Clustergröße nur bei FAT16/FAT32 modifiziert werden darf.
82 Kapitel 6 : DiskAdministrator
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Zusätzlich kann beim Verschieben von Partitionen in der Karteikarte «Andere» eine Option gewählt werden, die eine von Acronis OS Selector vorgenommene Justierung der Parameter des Dateisystems verhindert. Wenn sich Quell- und Zielbereich einer zu verschiebenden Partition über­schneiden werden einige Dateisystemparameter angepaßt, um unnötiges Kopieren von Daten zu vermeiden.
6. Aktion durch Drücken der Enter –Taste oder durch Anklicken der Schalt­fläche ОК im unteren Fensterteil bestätigen.
Die Funktionen des DiskAdministrators zum Erstellen, Kopieren, Verschieben und Ändern der Partitionsgröße sind ausgesprochen vielseitig. Partitionen können in ei­nem Schritt verschoben werden und gleichzeitig deren Größe, Clustergröße, Bezeichnung und das Dateisystem geändert werden. So ist es beispielsweise in ei­nem Schritt mö kopieren. Derartige Möglichkeiten bietet kein anderes Programm an!
lich, eine Partition in einen kleineren leeren Plattenbereich zu
6.3.3 Änderung der Partionsgröße
Die Funktion «Partitionsgröße ändern» ändert die Größe der Partition und gestattet gleichzeitig, die Partition innerhalb der Festplatte, auf welcher sie sich befindet, ohne Datenverlust zu verschieben. Um eine Partition zu ver­kleinern benötigt man freien Speicherplatz innerhalb der Partition, und um sie zu vergrößern freien Speicherplatz in angrenzenden Festplattenbereichen.
Wenn eine Partition vergrößert werden soll, und kein freier Speicherplatz daneben vorhanden ist, kann dieser durch Verschieben und Verkleinern einer anderen Partition geschaffen werden.
Seien Sie vorsichtig beim Verkleinern von Partitionen, die installierte Betriebssysteme oder Acronis OS Selector enthalten, da zum normalen Funktionieren der Systeme noch zusätzlich freier Speicherplatz benötigt wird (z.B. für die Auslagerun temporäre Dateien, Treiber usw.). Acronis OS Selector bele zum Sichern der Systemdateien der erkannten Betriebssysteme könnte noch mehr freier Speicherplatz verbraucht werden.
t für sich selbst 2MB;
sdatei,
Durch die Verkleinerung von FAT-Partitionen kann mehr Speicherplatz ge­wonnen werden, und somit der Festplattenspeicher effektiver genutzt werden.
Beim Verschieben von Partitionen in höhere Zylinderbereiche (nach rechts) sollte darauf geachtet werden, daß diese für die Betriebssysteme, in denen sie genutzt werden, anschließend immer noch sichtbar bleiben. Siehe dazu Tabelle im Abschnitt
6.3.1 «Partitionen erstellen».
Wenn Sie Partitionen nach FAT32 konvertieren, sollten Sie beachten, daß dieses Da­teisystem nicht von allen Betriebssystemen unterstützt wird. Siehe dazu Tabelle im Abschnitt 6.3.1 «Partitionen erstellen».
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Die Funktionen zum Kopieren, Verschieben und Partitionsgröße ändern sind für Da­teisysteme, die Fehler enthalten, deaktiviert. Partitionen mit Fehlern werden im DiskAdministrator mit roter Farbe markiert. Zuerst müssen die Fehler mit Program­men wie CHKDSK oder SCANDISK behoben werden, dann können weitere Operationen mit diesen Partitionen in DiskAdministrator durchgeführt werden.
Zum Ändern der Partitionsgröße müssen folgende Schritte durchgeführt wer­den:
1. Jeweilige Partition in der Liste auswählen.
2. Funktion «Partitionsgröße ändern» auswählen (im Menü, in der Werk­zeugleiste oder mit «Hotkey» Strg +R).
3. Im nächsten Dialogfenster die Eigenschaften dieser Partition ändern.
Das Dialogfenster für die Auswahl der Partitionseigenschaften hat das gleiche Aussehen und die gleiche Funktionalität, wie das Dialogfenster beim Verschieben von Partitionen.
4. Aktion durch Drücken der Enter –Taste, oder durch Anklicken der Schalt­fläche ОК im unteren Fensterteil, bestätigen.
84 Kapitel 6 : DiskAdministrator

6.3.4 Formatieren von Partitionen

Mit der «Formatieren»–Funktion wird eine Partition logisch formatiert, und damit alle darauf gespeicherten Informationen gelöscht.
Um eine Partition zu formatieren, müssen folgende Schritte durchgeführt werden:
1. Jeweilige Partition in der Liste auswählen.
2. Im nächsten Dialogfenster die Eigenschaften für diese Partition einge­ben.
Das Dialogfenster für die Auswahl der Partitionseigenschaften beim For­matieren hat das gleiche Aussehen und die gleiche Funktionalität, wie das Dialogfenster beim Erstellen von Partitionen.
3. Aktion durch Drücken der Enter –Taste, oder durch Anklicken der Schalt­fläche ОК im unteren Fensterteil, bestätigen.

6.3.5 Löschen von Partitionen

Die «Partition löschen»–Funktion erlaubt es, Partitionen aus der Partitions­struktur der Festplatten zu entfernen. Sie sollten diese Funktion mit Bedacht einsetzen. Die Informationen, die auf Partitionen gespeichert sind, werden durch diese Funktion zwar nicht gelöscht, können aber durch andere Partitio­nen überschrieben werden. Falls Ihnen ein Fehler unterläuft kann eine gelöschte Partition nur mit Hilfe von speziellen Programmen, wie zum Bei­spiel mit Acronis RecoveryExpert wiederhergestellt werden. RecoveryExpert ist ein Programm welches gelöschte Partitionen beliebigen Typs aufspüren und wiederherstellen kann. (Weitere Details zu diesem Programm finden Sie auf unserer Internetseite www.acronis.de.) Um auszuschließen, daß eine Partition versehentlich gelöscht wird, verlangt der DiskAdministrator nach ei­ner zusätzlichen Bestätigung.
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Um eine Partition zu löschen, müssen folgende Schritte durchgeführt wer­den:
1. Partition in der Liste auswählen.
2. Funktion «Partition löschen» auswählen (im Menü, in der Werkzeugleiste oder mit «Hotkey» Entf ).
3. Löschen bestätigen mit der Taste J oder durch Anklicken der Schaltfläche
Ja im Dialogfenster.
Durch Löschen einer Partition könnte die Buchstabenreihenfolge geändert werden; dies kann nur durch Erstellen einer neuen Partition korrigiert wer­den.
6.3.6 Bezeichnung (Label) von Partitionen ändern
Wenn sich viele Partitionen auf Ihrer Festplatte befinden, können diese durch passende Bezeichnungen besser voneinander unterschieden werden. Wenn eine Partition beispielsweise die Bezeichnung GAMES hat, ist es offensichtlich welche Art von Informationen darin gespeichert wird.
Die Bezeichnungen (Label) von FAT16/FAT32 Partitionen dürfen maximal 11 Zeichen enthalten und müssen den Regeln für MS DOS-Dateinamen entspre­chen. Leerzeichen sind ebenfalls erlaubt. Partitionsbezeichnungen in NTFS sind auf 32 Unicode-Zeichen begrenzt, DiskAdministrator erlaubt jedoch nur die Darstellung und die Eingabe von ASCII-Zeichen. In Linux Ext2 dürfen die Partitionsbezeichnungen 16 Zeichen enthalten. Da deren Codierung vorher nicht bekannt ist, sollten vorsichtshalber nur ASCII-Zeichen verwendet wer­den.
Um die Bezeichnung einer Partition zu ändern, muß man:
1. Die Partition aus der Liste auswählen.
2. Funktion «Bezeichnung ändern» auswählen (im Menü oder mit «Hotkey»
Strg+L ).
3. Die Bezeichnung im nächsten Dialogfenster editieren.
86 Kapitel 6 : DiskAdministrator
4. Aktion durch Drücken der Enter –Taste oder durch Anklicken der Schalt­flächeОК im unteren Fensterteil bestätigen.
6.3.7 Erweiterte Partitionseigenschaften
Um die erweiterten Eigenschaften einer Partition anzuzeigen, müssen folgen­de Schritte durchgeführt werden:
1. Partition aus der Liste auswählen.
2. Öffnen von «Eigenschaften» (über das Menü, die Werkzeugleiste oder mit
«Hotkey» Enter).
3. Anschließend die Tasten Enter oder Esc oder die ОК-Schaltfläche drük-
ken, um in das Hauptfenster zurückzukehren.
Wenn Sie die Eigenschaften einer Partition anzeigen wollen, die vom Disk­Administrator noch nicht erfaßt wurde, wird das Dateisystem dieser Partition zuvor umfassend geprüft.
Die Informationen im Eigenschaftsfenster werden in Form von mehreren Sei­ten dargestellt. Die Seiten können entweder mit der Maus, durch Auswählen der geeigneten Karte im oberen Fensterbereich, oder mit Hilfe der Tastatur durch gleichzeitiges Drücken des hervorgehobenen Buchstabens der Kartei­karte und Alt navigiert werden.
Dialogfenster für Standardeigenschaften
Diese Karte zeigt die Position der Partition auf der Festplatte und deren Grö­ße in absoluten Sektoren und in der Zylinder-Kopf-Sektor-Darstellung an.
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Dialogfenster für Dateisystemeigenschaften
Diese Karte wird für Partitionen, die schwerwiegende Fehler im Dateisystem enthalten oder von DiskAdministrator nicht unterstützt werden, und für freie Festplattenbereiche und Partitionstabellen nicht angezeigt.
Dialogfenster für Fehler
Diese Karte wird angezeigt, wenn die Struktur der entsprechenden Partition oder des Dateisystems Fehler aufweist. Die Fehler werden in einer Liste auf­gezählt. Wenn eine Partition Dateisystemfehler enthält, sollten zum Reparieren Programme wie CHKDSK, SCANDISK oder FSCK verwendet wer­den. Erst danach sollte man die Arbeit mit DiskAdministrator fortsetzen.
88 Kapitel 6 : DiskAdministrator
6.3.8 Anzeige zusätzlicher Informationen über die Festplatte
Mit Hilfe des DiskAdministrators bekommen Sie alle Informationen über eine Festplatte, die im BIOS abrufbar sind. Dazu müssen folgende Schritte durch­geführt werden:
1. Festplatte auswählen (falls mehrere).
2. Funktion «Festplatteneigenschaften» auswählen (im Menü «Festplatte», in der Werkzeugleiste oder mit «Hotkey» Alt +P).
3. Anschließend die Tasten Enter oder Esc oder die ОК -Schaltfläche drük­ken, um in das Hauptfenster zurückzukehren.
Die Informationen im Eigenschaftsfenster werden in Form von mehreren Sei­ten dargestellt. Die Seiten können entweder mit der Maus, durch Auswählen der geeigneten Karte im oberen Fensterbereich, oder mit Hilfe der Tastatur, durch gleichzeitiges Drücken des hervorgehobenen Buchstabens der Kartei­karte und Alt , navigiert werden.
Karteikarte für Standardeigenschaften
Diese Karte ist immer vorhanden. Hier sind alle Informationen aufgelistet, die von Acronis OS Selector benutzt werden:
BIOS-Nummer ist eine hexadezimale Zahl, die im BIOS für die Numerie- rung von Festplatten verwendet wird. Der Anfangswert für die Festplattennummern beginnt bei 80h. Kleinere Werte als 80h werden normalerweise für Diskettenlaufwerke verwendet.
Sektoren pro Spur, Köpfe, Zylinder sind die sogenannten Geometriedaten der Festplatte. Die Geometriedaten werden dazu verwendet, um auf Festplatten über die normale (alte) Methode zugreifen zu können (Inter­rupt 13h, Funktionen 0-8), da dabei die Angaben zur Sektornummer pro Spur, der Kopfnummer und der Zylindernummer benötigt werden. Die
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maximalen Werte, die beim Zugriff auf Festplatten verwendet werden können sind:
Sektornummer - 63;
Kopfnummer - 255;
Zylindernummer - 1023.
Aus diesem Grund ist die Festplattengröße bei der normalen Zugriffsme­thode auf 7,9 GB begrenzt. Bereiche auf der Festplatte, die sich oberhalb dieser Grenze befinden, können nur mit Hilfe von erweiterten Funktionen zugänglich gemacht werden (Interrupt 13h, Funktionen 41h-48h).
Gesamtgröße gibt die Größe des Speicherplatzes an, der unter Acronis OS Selector zur Verfügung steht.
Karteikarte für Festplatteneigenschaften
Diese Karteikarte zeigt Informationen an, die im BIOS in der Eigenschaftsli­ste der Festplatten enthalten sind. Sie bezieht sich auf die Festplatten mit den Nummern 80h und 81h und listet die Werte für folgende Parameter auf:
Anzahl der Zylinder, Köpfe und Sektoren. Diese Parameter zeigen in der Regel korrektere Geometriedaten der Festplatte an als die Funktion 8; einige BIOS liefern jedoch an dieser Stelle falsche Angaben.
Prekompensations-Zylinder, Park-Zylinder, Defektliste, ECC-Retry und Zugriffswiederholung. Diese Angaben haben keine praktische Bedeutung.
Anzahl der Zylinder, Köpfe und Sektoren; physisch. Diese Angaben entspre- chen normalerweise der Festplattengeometrie im «Normal»-Modus, werden aber ebenfalls nicht von allen BIOS korrekt angezeigt.
Karteikarte für erweiterte Eigenschaften
Die Anwesenheit dieser Karteikarte bedeutet, daß diese Festplatte über die erweiterten BIOS-Funktionen angesprochen werden kann. Die Karte enthält:
90 Kapitel 6 : DiskAdministrator
Physische Geometriedaten der Festplatte (muß nicht unbedingt mit den Daten der Funktion 8 übereinstimmen). Hier hat diese Funktion keine praktische Bedeutung, da die erweiterten BIOS-Funktionen bei der Ad­ressierung absolute Sektornummern verwenden.
Festplattengröße in Sektoren. Das ist die wichtigste Anzeige in dieser Karteikarte.
Sektorgröße. Dieser Wert beträgt für alle üblichen Festplatten 512.
Verschiedene Zusatzinformationen.
Karteikarte EDD
Diese Karteikarte erscheint bei einigen BIOS-Erweiterungen, die zu den Spe­zifikationen der Firma Phoenix kompatibel sind. Hier werden hauptsächlich Informationen zu den Parametern der IDE-Schnittstelle der betreffenden Festplatte angezeigt.
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6.4 Erweiterte Funktionen

6.4.1 Konvertieren von Partitionen

Die Funktion zum Konvertieren stellt 2 verschiedene Möglichkeiten der Kon­vertierung von Partitionen bereit:
1. PrimärÙlogisch.
2. FAT16ÙFAT32.
Das Dialogfenster, das beim Konvertieren einer Partition erscheint, ist iden­tisch mit dem Dialog «Partitionsgröße ändern», da der DiskAdministrator alle Parameter von Partitionen wie Größe oder Dateisystem in einem Durchlauf verändern kann.
Wenn Sie die Bootpartition eines Betriebssystems konvertieren, sollte sicher­gestellt werden, daß der Bootvorgang unter den neuen Bedingungen noch stattfinden kann.
6.4.2 Partitionstyp ändern
Jeder Eintrag in einer Partitionstabelle hat ein Informationsfeld namens «Par­titionstyp». Das ist eine Zahl, die ungefähr angibt, für welches Dateisystem und für welches Betriebssystem diese Partition geeignet sein sollte. Werte für spezielle Partitionstypen sind:
0 (Unused) – Partitionseintrag ist ungenutzt;
5 (Extended) – Verweis auf die nächste Tabelle in der Partitionskette (wird
für Partitionsketten logischer Partitionen verwendet);
92 Kapitel 6 : DiskAdministrator
15 (Extended LBA) – Anfang der Partitionskette logischer Partitionen, die beim MS-DOS-Modus-Zugriff der Windows 95OSR2/98/ME Betriebssy­steme die erweiterten BIOS-Funktionen verwenden.
Da der DiskAdministrator die vorgenannten speziellen Partitionstypen weit­gehend selbständig verwaltet, ist manuelles Eingreifen hier nicht möglich.
Alle anderen Typen können normalen Partitionen zugewiesen werden. Ge­wöhnlich weist der DiskAdministrator die Partitionstypen anhand des Dateisystems automatisch zu. In einigen Fällen muß der Typ jedoch manuell gewählt werden. Wenn eine Partition z.B. ohne Dateisystem erstellt wird, weist ihr der DiskAdministrator einen beliebigen Typ zu. Bevor diese Partition in einem anderen Betriebssystem genutzt werden kann, muß der Partitions­typ dem Betriebssystem entsprechend geändert werden.
Um den Partitionstyp zu ändern, müssen folgende Schritte durchgeführt wer­den:
1. Partition aus der Liste auswählen.
2. Funktion «Partitionstyp ändern» auswählen (im Menü oder mit «Hotkey»
Strg+T).
3. Gewünschten Partitionstyp wählen:
4. Aktion durch Drücken der Enter –Taste, oder durch Anklicken der Schalt­fläche ОК im unteren Fensterteil, bestätigen.
Die Änderung des Partitionstyps zwischen Typ 5 (Extended) und Typ 15 (Ex­tended LBA) ist z.B. notwendig, wenn eine Partitionstabelle auf LBA­Unterstützung geändert wird. Der Typ 15 wird nur von MS-DOS 7.1/8.0 und Windows 95OSR2/98/ME benötigt. Ältere Betriebssysteme erkennen den LBA-Parameter nicht.

6.4.3 Aktive Partition festlegen

Wenn auf Ihrem Computer keine Bootmanager installiert waren, befindet sich der Master-Boot-Record standardmäßig im ersten Sektor der Festplatte. Der Code im MBR versucht das Betriebssystem von der aktiven Primärpartition zu booten. Es ist immer nur eine aktive Partition erlaubt.
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Um eine Partition im DiskAdministrator aktiv zu setzen, müssen folgende Schritte durchgeführt werden:
1. Die erste Festplatte auswählen.
2. Primäre Partition markieren.
3. Funktion «Partition aktiv setzen» im Menü oder mit «Hotkey» Strg +A auswählen.
Wenn auf Ihrem Computer Acronis OS Selector installiert ist, hat diese Ein­stellung keinerlei Einfluß auf Ihr System, da OS Selector die aktiven Partitionen eigenständig verwaltet. Diese Funktion kann aber zum Anzeigen der Buchstabenreihenfolge für ein gegebenes Betriebssystem verwendet werden. In solchen Fällen müssen Partitionen im Eigenschaftenfenster des jeweiligen Betriebssystems aktiv gesetzt werden. Siehe Abschnitt 4.5.4 «Betriebssystemeigenschaften bearbeiten».

6.4.4 Verstecken von Partitionen

Die «Partition verstecken» - Funktion ermöglicht es, den Zugang zu bestimm­ten Partitionen vorübergehend zu sperren. Im Gegensatz zu anderen Programmen dieser Art, kann der DiskAdministrator nicht nur primäre Parti­tionen verstecken, sondern auch logische Partitionen und Partitionen beliebigen Typs.
Außerdem gibt es einen speziellen Modus zum Verstecken von Windows NT/2000/XP-Partitionen. Dieser Modus sollte mit Vorsicht verwendet werden, da er mit anderen Partitionierungsprogrammen, einschließlich denen des Be­triebssystems, nicht kompatibel ist.
Um das Versteckt-Flag einer Partition zu setzen, müssen folgende Schritte ausgeführt werden:
1. Festplatte auswählen.
2. Partition auswählen.
3. Funktion «Verstecken/Anzeigen» auswählen (im Menü oder mit «Hot­key» Strg +H).
Wenn auf Ihrem Computer Acronis OS Selector installiert ist, hat das Ver­stecken einer Partition keinerlei Einfluß auf das System, da OS Selector die versteckten Partitionen eigenständig verwaltet. Diese Funktion kann aber zum Anzeigen der Buchstabenreihenfolge für ein gegebenes Betriebssystem verwendet werden. Die Partitionen müssen dann im Eigenschaftenfenster des jeweiligen Betriebssystems versteckt werden. Siehe Abschnitt 4.5.4 «Betriebssystemeigenschaften bearbeiten».
94 Kapitel 6 : DiskAdministrator

6.4.5 Cluster- / Blockgröße ändern

Die Option zum Ändern der Cluster-/Blockgröße ist keine unabhängige Funk­tion wie in anderen gleichartigen Programmen, sondern ist mit den Funktionen zum Erstellen, Kopieren, Verschieben und Größe ändern von Par­titionen verknüpft. Dadurch können mehrere verschiedene Aktionen an Partitionen in einem Durchlauf verarbeitet werden.
Den Term «Cluster» verwendet man für Dateisysteme der Firma Microsoft: FAT16, FAT32, NTFS. In allen anderen Dateisystemen wird der Begriff «Block» benutzt.
Durch Verkleinern der Cluster-/Blockgröße können die Platzverluste wesent­lich reduziert werden. Das hängt damit zusammen, daß jede noch so kleine Datei mindestens einen Cluster/Block auf der Festplatte einnimmt. Durch Verkleinerung der Clustergröße auf FAT32–Partitionen können bezogen auf die Größe der Dateizuordnungstabelle höhere Platzverluste entstehen, und der Dateizugriff könnte ebenfalls verlangsamt werden.
Für bereits existierende Partitionen kann der DiskAdministrator nur die Clu­stergröße von FAT16-/FAT32–Dateisysteme verändern. Für die Dateisysteme NTFS und Linux Ext2 kann die Cluster-/Blockgröße nur beim Erstellen und Formatieren von Partitionen gewählt werden.
Beachten Sie bei der Wahl der Clustergröße, daß auf NTFS-Partitionen mit einer Clu­stergröße von 4 Kilobyte oder größer die Dateikompression nicht unterstützt wird.
Die Cluster-/Blockgröße kann auf einer speziellen Seite im Dialogfenster zum Ändern der Partitionsgröße (wie auch beim Erstellen, Konvertieren, Kopieren, Verschieben und Formatieren von Partitionen) festgelegt werden.
Für alle Cluster-/Blockgrößen bietet der DiskAdministrator folgende Informa­tionen:
Minimale und maximale Partitionsgröße.
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Verlorener Platz.
Ein «Kleiner»/«Größer»-Flag wird angezeigt, wenn zum Ändern der Clu-
ster- bzw. Blockgröße zuerst die Größe der Partition bezogen auf die aktuelle Größe verkleinert/vergrößert werden muß.
Das Kontrollkästchen «Auto» ist standardmäßig eingeschaltet. Neben dem automatisch gewählten Wert wird das Flag «Auto» angezeigt. Die automati­sche Auswahl entspricht der Cluster-/Blockgröße, die der betriebssystemeigene Standardbefehl FORMAT beim Formatieren der Partiti­on verwenden würde. Um manuell eine andere Cluster-/Blockgröße festzulegen, muß das Kontrollkästchen deaktiviert werden und die gewünsch­te Cluster-/Blockgröße über die Optionsfelder gewählt werden.
Die Beschreibung anderer in diesem Dialogfenster enthaltenen Steuerungs­elemente sind im Abschnitt 6.3.1 «Partitionen erstellen» enthalten.
Um die Clustergröße einer gegebenen FAT16/FAT32-Partition zu ändern, müssen folgende Schritte unternommen werden:
1. Auswahl der Partition aus der Liste.
2. Wählen Sie über das Menü in der Werkzeugleiste oder mit dem «Hotkey»
Strg+R die Funktion «Partitionsgröße ändern».
3. Öffnen Sie im nächsten Dialog die Seite «Cluster/Block Größe» über die Karteikarte im oberen Teil des Dialogfensters.
4. Schalten Sie auf dieser Seite die automatische Wahl der Cluster­/Blockgröße aus und setzen die gewünschte Größe manuell.
5. Bestätigen Sie die Aktion durch Drücken der Enter–Taste oder durch Anklicken der Schaltfläche ОК im unteren Fensterteil.

6.4.6 Stammverzeichnisgröße in FAT16 ändern

Das Ändern der Stammverzeichnisgröße von FAT16-Partitionen ist wie die vorherige Funktion nicht eigenständig aufrufbar, sondern ist an die Funktio­nen Erstellen, Kopieren, Verschieben und Größe der Partition Ändern gekoppelt.
Die Größe des Stammverzeichnisses kann nur für FAT16-Partitionen geändert werden, da sich in anderen Dateisystemen die Stammverzeichnisse wie ge­wöhnliche Verzeichnisse verhalten und deren Größe automatisch angepaßt wird.
Sie können die Größe des Stammverzeichnisses beispielsweise dann ändern, wenn sich auf ihrer Festplatte viele Ordner mit langen Namen befinden. Je länger der Name einer Datei oder eines Ordners ist, desto mehr Platz ver­braucht dieser im Verzeichnis. Der Standardwert für die Größe des Stammverzeichnisses beträgt 512 Einträge. Wenn keine freien Einträge mehr zur Verfügung stehen, wählen Sie einen Wert größer als 512.
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Die Größe des Stammverzeichnisses einer bestehenden Partition kann auf der Seite «Andere» im Dialog «Partitionsgröße ändern» (wie auch unter Partition erstellen, konvertieren, kopieren, verschieben und formatieren) modifiziert werden.
Das Kontrollkästchen «Auto» ist standardmäßig eingeschaltet. Um die Stammverzeichnisgröße manuell auswählen zu können, deaktivieren Sie das Kästchen. Anschließend kann die gewünschte Stammverzeichnisgröße in das neben dem Kästchen befindliche Eingabefeld eingetragen werden.
Um die Größe eines Stammverzeichnisses einer FAT16-Partition zu ändern, müssen folgende Schritte unternommen werden:
1. Partition aus der Liste auswählen.
2. Funktion «Partitionsgröße ändern» über das Menü, in der Werkzeugleiste oder mit «Hotkey» Strg +R auswählen.
3. Im nächsten Dialog die Seite «Andere» über die Karteikarte im oberen Teil des Dialogfensters öffnen.
4. Auf dieser Seite die automatische Wahl der Hauptverzeichnisgröße aus­schalten und die gewünschte Größe manuell eintragen.
5. Aktion durch Drücken der Enter –Taste oder durch Anklicken der Schalt­fläche ОК im unteren Fensterteil bestätigen.

6.4.7 Partitionen in der Tabelle anordnen

Wenn Sie Betriebssysteme installiert haben, in denen die Zuordnung von Laufwerksbuchstaben von der Reihenfolge der Partitionen in der Partitionsta­belle abhängt, kann es notwendig werden die Anordnung von Partitionen innerhalb der Partitionstabelle (normalerweise im MBR) zu ändern.
Es ist normalerweise nicht notwendig, eine logische Partition in der Tabelle anzuordnen.
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Um eine Partition in der Tabelle anzuordnen, müssen folgende Schritte durchgeführt werden:
1. Partition aus der Liste auswählen.
2. Funktion «Anordnen in Tabelle» auswählen (über das Menü oder mit «Hotkey» Strg +G).
3. Im geöffneten Dialogfenster die Position der Partition durch Hinüberzie­hen mit der Maus oder durch Navigieren mit den Richtungstasten angeben.
98 Kapitel 6 : DiskAdministrator
Kapitel 7. Besonderheiten der Arbeitsweise von Betriebssystemen

7.1 DOS basierte Betriebssysteme

7.1.1 Unterstützte Versionen
Acronis OS Selector bietet direkte Unterstützung für folgende DOS­Betriebssysteme:
MS-DOS 5.x–6.x;
MS-DOS 7.0 (Bestandteil von Windows 95);
MS-DOS 7.1 (Bestandteil von Windows 95OSR2/98);
MS-DOS 8.0 (Bestandteil von Windows ME);
PC-DOS 5.x–7.0;
DR-DOS 7.x.
Acronis OS Selector erkennt MS-DOS 7.x/8.0 nur dann als selbständiges Betriebssy­stem, wenn es nicht Bestandteil einer vorhandenen Windows-Installation ist, sondern mit dem Befehl SYS auf dem Computer installiert wurde.
Acronis OS Selector erkennt folgende Spezialkonfigurationen:
MS-DOS 5.x–6.x oder PC-DOS, mit einem darauf installierten Windows 95/98/ME.
MS-DOS oder PC-DOS, mit einem darauf installierten Windows NT/2000.
Einige DOS-Versionen (zum Beispiel japanisches DOS) werden von Acronis OS Selec­tor teilweise nicht direkt unterstützt. In derartigen Fällen sollten die System- und Konfigurationsdateien bearbeiten werden, um Konflikte zwischen mehreren Betriebs­systemkopien zu vermeiden.

7.1.2 Besonderheiten des Bootvorgangs

Der Bootvorgang in DOS erfolgt in mehreren Stufen:
1. Der Code aus dem in den Speicher geladenen Bootsektor durchsucht das Stammverzeichnis der aktiven Partition nach DOS-Systemdateien. Wenn diese gefunden wurden, werden sie in den Hauptspeicher geladen und die Kontrolle an den geladenen Programmcode (den Loader) übergeben.
2. Der Loader startet die restlichen Teile der ersten Datei (Bootmanager) in den Hauptspeicher und startet diesen.
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3. Der Bootmanager initialisiert den Hauptspeicher, scannt die Partitions­struktur und ordnet den Partitionen Laufwerksbuchstaben zu, wobei gleichzeitig die DOS-Bootpartition festgelegt wird.
4. Anschließend liest das System die DOS–Konfigurationsdatei (CONFIG.SYS). Wenn diese mehrere Konfigurationen enthält, erscheint auf dem Bildschirm ein Menü aus dem Sie eine davon wählen müssen. Ist nur eine Konfiguration vorhanden, wird sie mit den zugehörigen Trei­bern sofort geladen.
5. Nachdem die Konfigurationsdatei abgearbeitet wurde, startet der Be­fehlsinterpreter (standardmäßig COMMAND.COM). Er stellt das eigentliche DOS–Programm dar.
DOS Versionen verschiedener Anbietern weisen einige Unterschiede auf:
MS-DOS 5.x–6.x und PC-DOS setzen voraus, daß ihre Systemdateien die ersten im Stammverzeichnis sind.
Die Systemdateien in MS-DOS 5.x–6.x heißen IO.SYS und MSDOS.SYS.
Die Systemdateien von PC-DOS und DR-DOS 7.x heißen IBMBIO.COM
und IBMDOS.COM.
MS-DOS 7.x/8.0 hat nur eine große Systemdatei (IO.SYS). Die Datei MSDOS.SYS ist eine Konfigurationsdatei.
Die Reihenfolge der Zuordnung von Laufwerksbuchstaben unterscheidet sich bei verschiedenen DOS (siehe Abschnitt A.9 «Vergabe von Lauf­werksbuchstaben in verschiedenen Betriebssystemen»).
MS-DOS und PC-DOS sehen eine Partition als Bootpartition an, wenn ihr der Laufwerksbuchstabe C: zugeordnet wurde.
Der Befehlssyntax in der CONFIG.SYS variiert zwischen den DOS Versio­nen.
Unter MS-DOS 7.x/8.0 wird nicht COMMAND.COM sondern WIN.COM ge­laden, wenn in der Datei MSDOS.SYS die Zeile BOOTGUI=1 steht.
MS-DOS 8.0 funktioniert nicht als unabhängiges Betriebssystem, da die Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT nicht verarbeitet werden. Es bootet lediglich Windows. Eine spezielle MS-DOS 8.0 Variante, die sich auf der Installationsdiskette von Windows ME befindet, verhält sich wie ein selbständiges DOS-Betriebssystem. Allerdings hat aber einen einge­bauten Schutz, wodurch es nur von der Diskette gebootet werden kann.

7.1.3 System- und Konfigurationsdateien

Die Liste der Systemdateien für DOS umfaß:
IO.SYS (zwingend für MS-DOS);
MSDOS.SYS (zwingend für MS-DOS 5.x–6.x);
IBMBIO.COM (zwingend für PC-DOS);
100 Kapitel 7 : Besonderheiten der Arbeitsweise von Betriebssystemen
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