Acronis DISK DIRECTOR SUITE 10.0 User Manual

Acronis Disk Director Suite 10.0
Benutzerhandbuch
ACR05.ADD10-11-18.813
Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds.
OS/2 ist ein eingetragenes Warenzeichen der IBM Corporation.
Windows und MS-DOS sind eingetragene Warenzeichen der Micro­soft Corporation.
Andere in diesem Buch erwähnte Namen können Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer sein und soll­ten als solche betrachtet werden.
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS .........................................................3
ACRONIS DISK DIRECTOR SUITE 10.0 ...................................5
KAPITEL 1. GEMEINSAM AUSGEPACKT ......................................9
KAPITEL 2. ERSTE SCHRITTE ................................................11
2.1 VOR DEM ERSTEN START .................................................................. 11
2.2 INSTALLATION.............................................................................. 14
2.3 DER ERSTE START ......................................................................... 18
KAPITEL 3. ÜBERBLICK ....................................................... 22
3.1 DER LOGISCHE AUFBAU ................................................................... 22
3.2 DAS PROGRAMMHAUPTFENSTER .......................................................... 23
3.3 AKTIONEN DURCHFÜHREN ................................................................. 25
3.4 AKTIONSEIGENSCHAFTEN ................................................................. 27
3.5 ACRONIS DISK DIRECTOR SUITE-KENNWORTSCHUTZ.................................. 30
KAPITEL 4. AUTOMATISCHE PARTITIONIERUNG ....................... 32
4.1 PARTITION ERSTELLEN..................................................................... 32
4.2 FREIEN SPEICHER VERGRÖßERN .......................................................... 38
4.3 PARTITIONEN KOPIEREN ................................................................... 40
KAPITEL 5. MANUELLE PARTITIONIERUNG ..............................41
5.1 AKTIONEN .................................................................................. 42
5.2 ERWEITERTE AKTIONEN ................................................................... 58
KAPITEL 6. ACRONIS RECOVERY EXPERT ................................ 66
6.1 AUTOMATISCHE WIEDERHERSTELLUNG .................................................. 67
6.2 AUTOMATISCHE WIEDERHERSTELLUNG .................................................. 67
6.3 MANUELLE WIEDERHERSTELLUNG ........................................................ 70
KAPITEL 7. MIT ACRONIS DISK EDITOR ARBEITEN ....................73
7.1 WAHL VON PARTITIONEN UND FESTPLATTEN ............................................ 74
7.2 ACRONIS DISK EDITOR-PROGRAMMHAUPTFENSTER .................................... 74
7.3 EINE FESTPLATTE BEARBEITEN............................................................ 77
7.4 SICHERN IN EINE DATEI LESEN AUS EINER DATEI.................................... 79
7.5 ANSICHT.................................................................................... 79
7.6 SUCHEN..................................................................................... 80
7.7 ARBEITEN MIT KODIERUNGEN............................................................. 81
KAPITEL 8. MIT ACRONIS OS SELECTOR ARBEITEN................... 82
8.1 ERSTE SCHRITTE........................................................................... 83
8.2 BOOT-MENÜ-EINSTELLUNGEN............................................................ 86
8.3 BETRIEBSSYSTEME BOOTEN ............................................................... 86
8.4 STANDARDBETRIEBSSYSTEM DEFINIEREN ................................................ 88
8.5 BETRIEBSSYSTEM MIT EINEM KENNWORT SCHÜTZEN.................................... 88
8.6 BETRIEBSSYSTEMEIGENSCHAFTEN ........................................................ 88
8.7 BETRIEBSSYSTEME MANAGEN ............................................................. 92
8.8 ACRONIS OS SELECTOR OPTIONEN...................................................... 96
KAPITEL 9. MEHRERE SYSTEME AUF EINEM PC .......................101
9.1 INSTALLATION VERSCHIEDENER WINDOWS-KOPIEN AUF EINEM PC..................101
9.2 LINUX UND WINDOWS AUF EINEM PC INSTALLIEREN ..................................104
KAPITEL 10. ACRONIS MEDIA BUILDER .............................. 107
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Inhaltsverzeichnis Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
KAPITEL 11. FESTPLATTEN UND BETRIEBSSYSTEME ............... 110
11.1 AUFBAU EINER FESTPLATTE.............................................................. 110
11.2 DATEISYSTEME ........................................................................... 114
11.3 SPEZIFIKATIONEN DER DATEISYSTEME ................................................. 114
KAPITEL 12. BETRIEBSSYSTEM-BESONDERHEITEN ................120
12.1 DOS-BASIERTE BETRIEBSSYSTEME..................................................... 120
12.2 WINDOWS 95/98/ME .................................................................. 123
12.3 WINDOWS NT/2000/XP ............................................................... 125
12.4 LINUX-VERSIONEN .......................................................................127
12.5 ANDERE BETRIEBSSYSTEME ............................................................. 128
BEGRIFFSERKLÄRUNGEN...................................................129
STICHWORTVERZEICHNIS .................................................134
LIZENZVEREINBARUNG.....................................................137
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Acronis Disk Director Suite 10.0
Acronis Disk Director Suite 10.0
Acronis Disk Director Suite 10.0 ist eine integrierte Programmsuite, die einen Partitionsmanager, einen Boot-Manager, Bearbeitungs­werkzeuge für Festplatten und ein Tool zum Wiederherstellen von gelöschten oder verlorenen Partitionen enthält. So enthält die neue Version von Acronis Disk Director Suite die Programme und Sys­temwerkzeuge Acronis Disk Editor, den vielseitigen Boot-Manager Acronis OS Selector und Acronis Recovery Expert.
Mit Acronis Disk Director Suite können Sie:
Festplattenpartitionen erzeugen,
die Größe von Partitionen ohne Datenverlust ändern,
Partitionen ohne Datenverlust in andere Dateisysteme konvertie-
ren,
Partitionen kopieren oder verschieben,
Partitionen löschen,
versehentlich gelöschte oder durch Hard- bzw. Softwarefehler be-
schädigte Festplattenpartitionen wiederherstellen,
Partitionen formatieren, umbenennen, verstecken, sichtbar ma- chen oder aktiv setzen,
Laufwerksbuchstaben von Partitionen verändern und andere, ähn- lich Operationen ausführen,
Mehrere unterschiedliche Betriebssysteme auf einem Computer verwalten,
jedes installierte Betriebssystem von jeder Festplattenpartition booten,
jedes installierte Betriebssystem direkt aus Windows heraus star- ten,
mehrere verschiedene Windows-Betriebssysteme auf einer einzel- nen Partition verwalten,
jedes auf dem System vorhandene Betriebssystem verstecken oder mit einem Kennwort schützen,
installierte Betriebssysteme duplizieren und unterschiedliche Kon- figurationseinstellungen für jede Kopie definieren,
veränderte Boot-Sektoren, Dateien und Verzeichnisstrukturen wiederherstellen, verlorene Cluster auffinden, Viren entfernen usw.
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
Einige in diesem Handbuch von Acronis Disk Director Suite 10.0 verwendete Fachbegriffe sind in den Abschnitten am Ende erklärt: Schlagen Sie nach im Anhang ab Seite 110 und bei den Begriffser­klärungen ab Seite 129.

Was ist neu in Acronis Disk Director Suite 10.0?

Die Tools von Acronis Disk Director Suite bieten eine ganze Reihe von Änderungen und Erweiterungen, die gegenüber der Vorversion den Komfort der Anwendungen erhöhen. Neue Funktionen bieten nützliche Werkzeuge, mit denen die Aufgabenvielfalt von Acronis Disk Director Suite vergrößert wird.
Mit der neuen Funktion Aufteilen und Zusammenführen von Partitionen im Acronis Disk Director können Sie eine Partition in
zwei Partitionen aufteilen, ausgewählte Ordner in die neue Partiti­on verschieben und den Rest der Daten auf der alten Partition lassen. Diese Operation kann auch für das Erstellen einer leeren Partition aus dem freien Speicher einer anderen Partition verwen­det werden. Sie können zwei Partitionen zu einer einzigen zu­sammenführen, selbst dann, wenn ihre Dateisysteme verschieden sind. Alle Daten bleiben dabei intakt und befinden sich auf der entstehenden Partition.
Ein integrierter Datei-Browser im Acronis Disk Director realisiert das Durchsuchen und Managen von Partitionsinhalten. Damit kön­nen Sie eine gewählte Partition durchsuchen oder ihren Inhalt verwalten, bevor die Operationen ausgeführt werden. Der Brow­ser kann Dateien und Ordner auf der ausgewählten Partition ko­pieren, einfügen und löschen sowie neue Ordner erstellen.
Die neue Funktion Von CD booten im Boot-Menü von Acronis OS Selector vereinfacht den Umgang mit bootfähigen CDs/DVDs.
Wenn eine bootfähige CD/DVD in das Laufwerk eingelegt wird, wird ein enthaltenes Betriebssystem zusammen mit den bereits verfügbaren Betriebssystemen automatisch erkannt und im Acronis OS Selector Boot-Menü bzw. im Programmhauptfenster angezeigt. Die CD/DVDs können jedes Betriebssystem enthalten oder auch nur ein Programm, das nach dem Booten mit diesem Datenträger ausgeführt werden kann oder selbstständig startet. Sie sehen das Symbol im Boot-Menü. Damit können Sie entweder ein Betriebssystem von der CD/DVD booten oder es installieren.
Der OS-Detection-Assistent , ein Assistent zum Erkennen von Betriebssystemen, ermöglicht, dass ein unabsichtlich im Boot­Menü von Acronis OS Selector gelöschtes Betriebssystem gefun­den und hinzugefügt werden kann. Wenn ein Betriebssystem auf einer frisch angeschlossenen Platte nicht automatisch erkannt wurde, können Sie versuchen, es dem Boot-Menü mit Hilfe dieses Hilfsprogramms hinzuzufügen.
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Acronis Disk Director Suite 10.0
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit , ein Betriebssystem von der zweiten oder dritten Festplatte zu booten. Windows kann üb-
licherweise nur von einer Festplatte booten, wenn sich seine Boot-Dateien auf der Festplatte befinden, die im BIOS als erste eingetragen ist. Wenn Sie ein Live-System eines Computers mit einer Festplatte an einem anderen Computer anschließen, dann kann es nicht gebootet werden, weil diese Festplatte im neuen System nicht mehr die erste Festplatte ist. Das geht selbst dann nicht, wenn die Hardware auf beiden Computern identisch ist. Acronis OS Selector kann nun Situationen wie diese bewältigen und die Festplatten für den Start des gewählten Systems genau in die Reihenfolge bringen, die das System beim Start vorfinden muss. Außerdem können Sie die Reihenfolge der Festplatten vor der Installation eines weiteren Betriebssystems so verändern, dass ein zusätzliches Windows-Betriebssystem seine Boot-Dateien auf der zweiten (3. usw.) Platte installiert.
Acronis Disk Director Suite enthält eine Ereignisanzeige. Diese zeigt Informationen über die ausgeführten Aktionen für eine Ana­lyse möglicher Fehler.
Neu in dieser Version ist der Acronis Media Builder als zukünftiger Standard für alle Acronis-Produkte. Mit dem neuen Media Builder können bootfähige Notfallmedien für jedes Acronis-Produkt er­stellt werden, das auf einem Computer installiert sind. Außerdem ist es möglich, ein einziges bootfähiges Notfallmedium mit mehre­ren Acronis-Produkten zu erstellen. Neu ist die Unterstützung für die Erstellung eines bootfähigen ISO-Images auf der Festplatte.

Daten sicher löschen

Microsoft Windows bietet eine Reihe von Funktionen zum Partitionie­ren, Formatieren und Löschen von Festplatten und Partitionen. Eine mit den Mitteln von Windows bearbeitete Festplatte ist aber nicht vor unbefugtem Zugriff sicher. Daten könnten sogar unter Windows mit einfachen Mitteln wiederhergestellt werden. Damit wäre der Zugriff auf Daten möglich, die Sie eigentlich verbergen wollten. Deshalb sorgt Acronis Disk Director Suite 10.0 beim Auslöschen von Partitionen bzw. beim Bereinigen von Festplatten dafür, dass jeder Versuch, Daten wiederherzustellen, zum Scheitern verurteilt ist.

Nutzungsbedingungen der Software

Die Bedingungen für die Nutzung der Software Acronis Disk Director Suite 10.0 sind in der im Anhang abgedruckten Lizenzvereinbarung beschrieben. Die einmalige Seriennummer ist der Nachweis für den legalen Erwerb und die Verwendung von Acronis Disk Director Sui­te 10.0 auf Ihrem Computer. Sie ist auf der 4. Umschlagseite des Handbuchs angebracht, auf einer Lizenzurkunde enthalten oder
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Acronis Disk Director Suite 10.0Benutzerhandbuch Benutzerhandbuch Acronis Disk Director SuiteGemeinsam ausgepackt
wurde Ihnen in elektronischer Form übergeben. Es wird empfohlen, die Nummer durch Registrierung unter
www.acronis.de/registration/
zu personalisieren, um über Produktupdates informiert zu werden und diese downloaden zu können.

Technische Unterstützung (Support)

Nutzer legal erworbener und registrierter Kopien von Acronis Disk Director Suite 10.0 erhalten technische Unterstützung von Acronis. Im Problemfall versuchen Sie zuerst, die Lösung in diesem Hand­buch oder in der integrierten Programmhilfe zu finden.
Falls Sie Probleme mit der Installation oder Nutzung des Programms haben und diese weder mit dem Handbuch noch mit der Installati­onshilfe des Programms lösen können, besuchen Sie die Acronis-Internetseiten unter der Adresse
http://www.acronis.de/support/. Dort finden Sie eine Zusammenstel-
lung der häufig gestellten Fragen (FAQ), in der Sie sehr wahrschein­lich die Lösung Ihres Problems entdecken.
Wenn Sie in der FAQ ebenfalls nicht fündig wurden, schicken Sie ei­ne Email an die Adresse
support@acronis.de. Dazu benötigen Sie die
Registrierungsnummer Ihrer Kopie von Acronis Disk Director Sui­te 10.0, die Sie auf der 4. Umschlagseite des Handbuchs bzw. auf einer Lizenzurkunde finden oder die Ihnen in elektronischer Form übergeben wurde. Diese geben Sie im Text der Mail an, bevor Sie das Problem beschreiben. Versuchen Sie, das Problem umfassend zu schildern und vergessen Sie nicht, die verwendete Hardware und die Version des Betriebssystems mit anzugeben.
Es wird vorausgesetzt, dass das Betriebssystem durch alle vorhan­denen Servicepacks und Patches auf dem neuesten Stand ist, für die verwendete Hardware aktuelle Treiber installiert sind und Sie das neueste Build von Acronis Disk Director Suite 10.0 benutzen.
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Acronis Disk Director Suite 10.0

Kapitel 1. Gemeinsam ausgepackt

Bei einem Download des Programms erhalten Sie eine ausführbare Programmdatei und eine Seriennummer zur Freischaltung des Pro­gramms.
Das Handbuch finden Sie nach der Installation in elektronischer Form im Installationsverzeichnis des Programms. Zum Lesen ist eine Version von Adobe Reader erforderlich.
Die jeweils aktuellste Version des Handbuchs, die auch die eventuell in neuen Builds (Minor-Updates) hinzugekommenen oder veränder­ten Funktionen beschreibt, finden Sie im Internet unter
http://www.acronis.de/homecomputing/download/docs/ .

Inhalt des Paketversion

Eine von Ihnen erworbene Paketversion von Acronis Disk Director Suite 10.0 beinhaltet die Installations-CD, dieses Benutzerhandbuch incl. Lizenzvereinbarung, die Registrierungskarte sowie Informatio­nen zu weiteren Produkten von Acronis.
Die Installations-CD einer Paketversion von Acronis Disk Director Suite 10.0 ist bootfähig und ermöglicht den direkten Start von Acronis Disk Director Suite sowie die Installation von Acronis OS Selector bzw. die erneute Aktivierung dieses Tools nach einer erfolg­ten Deaktivierung.

Systemanforderungen

Für den Einsatz von Acronis Disk Director Suite 10.0 sind durch die verwendete Hardware folgende Mindestanforderungen zu erfüllen:
PC-kompatibler Computer mit Pentium-CPU oder ähnlicher,
128 MB RAM Arbeitsspeicher,
Disketten- oder CD-Laufwerk, optionales CD-R/RW-Laufwerk,
VGA-Monitor,
Maus (empfohlen).

Unterstützte Betriebssysteme

Acronis Disk Director Suite kann auf einem PC mit einem Betriebs­system Microsoft Windows 98 SE / Me / NT 4.0 Workstation SP 6 / 2000 Professional SP 3/XP installiert werden.
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
Auf den Serverversionen Microsoft Windows NT Server / 2000 Ser­ver / 2000 Advanced Server oder Windows 2003 Server ist eine Installation nicht möglich: Nutzen Sie für diese Betriebssysteme die Version Acronis Disk Director Suite 10.0 Server.
Redimensionieren, Kopieren und Verschieben von Partitionen mit
Dateisystem Windows FAT16, FAT32, NTFS, Linux Ext2/Ext3, Rei­serFS oder Linux SWAP ohne Datenverlust
Aufteilen, Zusammenführen und Durchsuchen von Partitionen mit
Dateisystem FAT16, FAT32, NTFS, Linux Ext2, Ext3
Zusammenführen von Partitionen auch bei unterschiedlichem Da-
teisystem inklusive Konvertierung
Durchsuchen und Verwalten des Inhalts von Linux- und anderen
Partitionen unter Windows
Redimensionieren von NTFS-Partitionen ohne Neustart von Win-
dows (außer Systempartionen)
Konvertierung von Dateisystemen FAT16 <=> FAT32; Li-
nux Ext2 <=> Ext3. Indirekt können auch andere Dateisysteme auch durch das Zusammenführen von Partitionen mit verschiede­nen Dateisystemen verändert werden.
Mit dem bootfähigen Notfallmedium managen Sie Festplatten
bzw. Partitionen von Computern mit einem beliebigen PC­basierten Betriebssystem – einschließlich Linux.
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Acronis Disk Director Suite 10.0

Kapitel 2. Erste Schritte

Sicher möchten Sie das neue Programm sofort einsetzen und testen. Beachten Sie aber, dass Acronis Disk Director Suite eine Programm­sammlung mächtiger Werkzeuge ist, mit denen Sie direkt auf Fest­platten, deren Partitionen und jedes einzelne Byte zugreifen können. Nehmen Sie sich die Zeit, vor der Arbeit dieses Handbuch bzw. die Programmhilfe zu konsultieren. Das gilt besonders für den Einsatz von Acronis OS Selector und Acronis Disk Editor mit direktem Zugriff auf die Festplatten.

2.1 Vor dem ersten Start

Setzen Sie das erworbene Programm sehr vorsichtig ein. Acronis Disk Director Suite wurde mit verschiedensten Festplatten und mit allen unterstützten Betriebssystemen getestet. Eventuelle Probleme während des Betriebes von Acronis Disk Director Suite sind daher in den meisten Fällen auf unbedachte Handlungen mit diesem mächti­gen Programm oder einem der Bestandteile zurückzuführen.
Veränderungen an bestehenden System-, Programm- oder Daten­partitionen sollten überlegt und vorsichtig durchgeführt werden, um eventuelle Beschädigungen an Boot-Sektoren und an Datensiche­rungen zu vermeiden.
Ein Stromausfall, eine andere Unterbrechung der Stromzufuhr zum PC oder ein Reset während der Ausführung von Aktionen durch Acronis Disk Director Suite können zu einer Beschädigung von Parti­tionen oder zu Datenverlusten führen.
Treffen Sie alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und beachten Sie folgende einfachen Regeln:
Erstellen Sie ein vollständiges Backup der Festplatte, deren Parti- tionen Sie bearbeiten oder neu aufteilen wollen. Damit können Sie im Fehlerfall auf eine Sicherung zugreifen und vermeiden Da­tenverluste. Fast alle aktuellen PCs verfügen über einen Brenner, mit dem Sie schnell eine Datensicherung vornehmen.
Durch das Auslagern von Dateien oder Systemeinstellungen si- chern Sie nicht nur die Daten vor einem evtl. Datenverlust beim Partitionieren, sondern sichern sich auch gegen andere System­probleme ab. Deshalb sollten Sie diese Vorsichtsmaßnahmen auch ohne den beabsichtigten Einsatz von Acronis Disk Director Suite regelmäßig treffen.
Acronis bietet zu diesem Zweck eine besonders effektive und leis­tungsfähige Software für das Backup von Festplatten und Partitio-
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
nen: Acronis True Image. Informationen finden Sie im Internet un­ter http://www.acronis.de/products/trueimage/. Acronis True Image erzeugt Abbilder von Festplatten oder Partitionen, die in komprimierten Archivdateien abgelegt sind und deshalb in kürzester Zeit angelegt oder rekonstruiert werden können. Außerdem könnten Sie zusätzlich besonders wichtige Dokumente oder andere Dateien bzw. Verzeichnisse ebenfalls sichern
Überprüfen Sie die Festplatte(n) Ihres Systems regelmäßig auf Funktion, Konsistenz und Datenvolumen. So beugen Sie System­abstürzen und Datenverlusten vor. Achten Sie darauf, dass weder defekte Sektoren noch Fehler im Dateisystem vorhanden sind. Dazu können Sie z.B. die Funktionen von Acronis Disk Director Suite oder die des Betriebssystems verwenden.
Sie können die Festplatten nach dem Start direkt mit Acronis Disk Director Suite überprüfen, indem Sie bei eingeschaltetem manuellen Modus im Bereich Aktionen oder aus dem Kontextmenü einer Parti­tion den Befehl Fehlerprüfung auswählen.
Führen Sie mit Acronis Disk Director Suite keine Änderungen an Partitionen durch, wenn gleichzeitig Sie Software mit Low-Level- Zugriffen, wie Anti-Virus- oder Backup-Programme geöffnet ha­ben. Schließen Sie solche Programme, bevor Sie Acronis Disk Di­rector Suite starten.
Wenn Sie sich an diese Regeln halten, schützen Sie sich vor Sys­temabstürzen und Datenverlusten.
Um mit Acronis Disk Director Suite zu arbeiten, gibt es zwei Varian­ten:
Legen Sie die Installations-CD von Acronis Disk Director Suite in das CD-ROM-Laufwerk des Computers ein und starten Sie den PC neu. Da die Installations-CD bootfähig ist, startet das Programm den PC und bietet dann den Zugriff auf den Partitionsmanager und den Boot-Manager, je nach zu erledigender Aufgabe.
Installieren Sie Acronis Disk Director Suite unter Windows, um bequem auf alle Funktionen zuzugreifen. Das gilt auch für die Ein­stellungen des Boot-Managers Acronis OS Selector, dessen Ein­stellungen Sie ebenfalls unter Windows verändern können.
Nach der Installation von Acronis Disk Director Suite 10.0 können Sie auf einem bootfähigen Wechselmedium ein Notfallmedium für den Start von Acronis Disk Director Suite erstellen. Mit den so erstellten Medien können Sie das Programm direkt von der CD zu starten und damit auch für andere Betriebssysteme als Windows Partitionierun­gen von Festplatten ausführen, z.B. für Linux. Außerdem ist die Er­stellung bei Verwendung von Acronis OS Selector anzuraten, da Sie über das bootfähige Notfallmedium einen z.B. für die Installation
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Acronis Disk Director Suite 10.0
deaktivierten Boot-Manager nach Installation des neuen Systems wieder aktivieren können.
Unabhängig davon, ob der Start von Acronis Disk Director Suite un­ter Windows oder vom Boot-Meduim erfolgte: Sie arbeiten mit der gleichen vertrauten Benutzeroberfläche, die dem Aussehen von Windows XP nachempfunden ist. Sie bedienen das Programm mit den unter Windows üblichen Tasten bzw. durch den Einsatz der Maus. Während der Arbeit mit Acronis Disk Director Suite arbeiten Sie in verschiedenen Dialogboxen, in denen Sie die erforderlichen Einstellungen vornehmen.

Aktionen und Assistenten

Acronis Disk Director Suite verwendet ein besonderes Verfahren: Sie stellen zunächst mit Hilfe eines Assistenten oder manuell eine Hand­lungsanweisung für Acronis Disk Director Suite zusammen. Dieses Verfahren finden Sie z.B. in der Kernanwendung bei allen Arbeiten an Festplatten und Prozeduren oder dem Acronis Rescue Media Buil­der. Mit den üblichen Schaltflächen schreiten Sie z.B. schon während der Installation schrittweise Weiter voran, gehen bei Bedarf bereits gewählte Schritte zur Kontrolle bzw. Veränderung Zurück oder wäh­len Abbrechen, um den Vorgang nicht auszuführen. Den Abschluss bildet ein Klick auf Fertig stellen.
Veränderungen an Datenträgern erfolgen in dieser Phase noch nicht. Acronis Disk Director Suite stellt lediglich eine Handlungsfolge zu­sammen, die Sie bis zur Bestätigung jederzeit ändern oder verwer­fen können.
Nach Absolvierung der Scripterstellung wird die Schaltfläche Aus- führen aktiv. Außerdem sehen Sie im Programmhauptfenster bereits das Ergebnis der noch ausstehenden Aktionen. Sie könnten nun zunächst noch weitere Handlungsanweisungen zusammenstellen o­der Aktionen verwerfen. Erst ein Klick auf die Schaltfläche Ausfüh- ren oder der Befehl Aktionen Ausführen erledigt die entspre­chende Handlung und führt die zuvor definierten Schrittfolgen wirk­lich aus. Erst jetzt erfolgen physikalische Änderungen an den Fest­platten.
Diese einfache Bedienung der Assistenten wird im gesamten Hand­buch vorausgesetzt: Es wird bei der Beschreibung der Abläufe meist nicht ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Sie den jeweils nächs­ten Schritt eines Assistenten mit einem Klick auf die Schaltfläche Weiter auslösen müssen.
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite

2.2 Installation

Die Installation von Acronis Disk Director Suite erfolgt komfortabel durch einen Installationsassistenten. Zum Start des Installationsas­sistenten reicht es aus, die Installations-CD einer Paketversion von Acronis Disk Director Suite in das CD-ROM-Laufwerk einzulegen. Falls Sie das Programm online erworben haben und per Download eine Datei aus dem Internet vorliegen haben, dann starten Sie das Setup mit einem Doppelklick auf die Datei im Windows-Explorer. Halten Sie in jedem Fall die Seriennummer des Programms bereit.
Wenn Sie im Installationsbildschirm auf das Symbol mit dem Frage­zeichen klicken, starten Sie die Installationsanleitung mit weiteren Details zur Installation.
1. Klicken Sie im Installationsmenü auf den Eintrag Installation von Acronis Disk Director Suite, um die Installation zu starten. Bestätigen Sie den Willkommensbildschirm mit Weiter.
2. Es erscheint der Endbenutzerlizenzvertrag: Lesen Sie den Lizenz­vertrag aufmerksam, aktivieren Sie bei Zustimmung die Option Annehmen und klicken Sie auf Weiter.
Falls Acronis Disk Director Suite bei der Installation ein älteres Build des Programms lokalisiert, erscheint ein entsprechender Hinweis. Falls ein älterer Build gefunden wird, wird das neue Build automa­tisch mit den gleichen Einstellungen wie bisher installiert und die vorhandenen Dateien werden ersetzt.
3. Geben Sie die Seriennummer Ihrer Programmkopie ein, die Sie auf der Rückseite des Handbuchs finden. Falls Sie die Serien­nummer in elektronischer Form, z.B. per E-Mail, erhalten haben, dann können Sie diese in das Eingabefeld kopieren. Nutzen Sie die Tastenkombinationen STRG + C zum Kopieren aus der Mail und STRG + V zum Einfügen in das Eingabefeld für die Serien­nummer.
4. Im Schritt Setup-Typ entscheiden Sie, auf welche Weise Sie das Produkt installieren:
Typisch - die am häufigsten genutzten Programmfeatures
(Acronis Disk Director Suite und Acronis Media Builder) werden installiert (empfohlen für die meisten Benutzer).
Benutzerdefiniert - erlaubt vor allem das Deaktivieren von Fea-
tures, die bei Auswahl von Typisch installiert werden, die Aus­wahl weiterer Programmfeatures (wenn vorhanden) und deren Speicherort (empfohlen für erfahrene Benutzer).
Komplett - alle Programmfeatures werden automatisch installiert
(erfordert den größten Speicherplatz).
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5. Wählen Sie, ob Sie Acronis Disk Director Suite im Startmenü für alle Benutzer installieren wollen oder nicht. Vorgegeben ist die Einstellung, Acronis Disk Director Suite für alle Benutzer des Computers zu installieren.
6. Überprüfen Sie die Einstellungen: Sie sehen hier auch, welche Programmkomponenten in welchen Ordner installiert werden. Mit einem Klick auf Fertig stellen starten Sie den Kopiervorgang. Die Dateien werden auf die Festplatte kopiert, der Installations­fortschritt ist zu sehen.
7. Zum Abschluss der Installation muss der Computer neu gestartet werden. Bestätigen Sie die entsprechende Abfrage von Acronis Disk Director Suite Setup. Ohne diesen Nuestart kann Acronis Disk Director Suite nicht ausgeführt werden.
Unmittelbar nach der Installation einer Download-Version von Acronis Disk Director Suite oder nach Installation eines Updates sollten Sie ein neues bootfähiges Notfallmedium erstellen. Damit ist gewährleistet, dass immer die aktuellste Version der Software auch auf dem Notfallmedium zur Verfügung steht.

Acronis OS Selector installieren

Wenn Acronis Disk Director installiert ist, wählen Sie den Befehl
Start (Alle) Programme → Acronis → Acronis Disk Director Installation von Acronis OS Selector. Damit starten Sie das Setup-
Programm von Acronis OS Selector.
Beachten Sie vor Installation des Boot-Managers Acronis OS Selec­tor die Hinweise im Abschnitt 2.1, »Vor dem ersten Start«.
Sie können Acronis OS Selector in der Variante Typisch oder Benut­zerdefiniert installieren. Es wird empfohlen, die Option Typisch zu verwenden.
Bei Auswahl des Setup-Typs Typisch wird der Ordner BOOTWIZ auf der Systempartition erzeugt, die die Dateien und Verzeichnis­se von Windows enthält.
Bei Auswahl von Benutzerdefiniert können Sie die Position des Ordners BOOTWIZ selbst wählen. Das könnte nützlich sein, wenn eine Systempartition zerstört oder beschädigt wird. In diesem Fall können Sie auf das Boot-Menü von Acronis OS Selector auch dann zugreifen, wenn ein Zugriff auf die Systempartition nicht möglich ist. Aus dem Boot-Menü können Sie die exklusiv ausführbare Va­riante von Acronis Disk Director Suite starten, die im Ordner BOOTWIZ gespeichert ist. Damit können Sie Partitionen erstellen oder wiederherstellen und Acronis Disk Editor starten.
Überprüfen Sie die Einstellungen für die Installation von Acronis OS Selector. Mit einem Klick auf Fertig stellen starten Sie den Kopier-
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
vorgang für die Programmdateien. Die Dateien werden auf die Fest­platte kopiert.
Zum Abschluss der Installation muss der Computer neu gestartet werden. Bestätigen Sie die entsprechende Abfrage von Acronis Disk Director Suite Setup und warten Sie den Neustart ab. Selektieren Sie im erscheinenden Boot-Menü das zu startende Betriebssystem und nutzen Sie den Befehl Betriebssystem Booten.

Modifizieren, Reparieren oder Entfernen

Das Setup von Acronis Disk Director Suite bietet Funktionen für die Veränderung der installierten Produkt-Komponenten, die Reparatur einer beschädigten Installation und für die Deinstallation. Für diese Aufgaben starten Sie das Installationsprogramm erneut. Wenn Acronis Disk Director Suite eine vorhandene gleiche Version im Sys­tem des Zielcomputers findet, erscheint ein besonderes Assistenten­fenster (s.
Abb. 1).
Abb. 1: Der Assistent für die Reparatur oder die Modifizierung einer Installation von Acronis Disk Director Suite.
Mit Auswahl der ersten Schaltfläche modifizieren Sie eine vorhan- dene Version von Acronis Disk Director Suite. Mit Hilfe der für den Installer von Windows typischen Steuerelemente wählen Sie, wel­che Features installiert bzw. deinstalliert werden.
Die zweite Option ersetzt vermisste oder beschädigte Dateien und stellt so die ursprüngliche Installation wieder her.
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Acronis Disk Director Suite 10.0
Die dritte Option deinstalliert eine vorhandene Version von Acronis Disk Director Suite.
Eine weitere Besonderheit tritt in Zusammenhang mit dem Acronis OS Selector auf. Das Setup-Programm prüft das Vorhandensein von Acronis OS Selector und fragt bei einer gefundenen Installation nach, welche der möglichen Optionen Sie für die Behandlung dieses Programms wünschen (s.
Abb. 2).
Die Varianten beim erneuten Aufruf des Setupprogramms für den Acronis OS Selector sind mit denen beim Start des Programms vom bootfähigen Notfallmediums identisch: Details finden Sie im Ab­schnitt »Mit dem bootfähigen Notfallmedium arbeiten«, Seite 109ff.
Abb. 2: Optionen für den Boot-Manager beim erneuten Setup

Deinstallieren der Programme

Sie können Acronis Disk Director Suite und Komponenten von ande­ren Acronis-Produkten alternativ zum oben beschriebenen Verfahren über die Systemsteuerung von Windows deinstallieren.
1. Starten Sie die Windows-Systemsteuerung.
2. Schalten Sie in den Bereich Software – Programme ändern oder entfernen.
3. Markieren Sie die zu entfernende Komponente.
4. Klicken Sie auf Entfernen, um die gewählte Komponente zu deinstallieren.
5. Bestätigen Sie die Nachfrage und warten Sie die Vollendung der Handlungen ab.
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Auch wenn Sie nicht ausdrücklich darauf hingewiesen werden soll­ten: Starten Sie den Rechner nach Abschluss der Deinstallation neu, um den Vorgang zu beenden.
Um nur Acronis OS Selector zu entfernen, wählen Sie den Befehl
Start (Alle) Programme → Acronis → Acronis Disk Director Installation von Acronis OS Selector. Damit starten Sie das Setup-
Programm von Acronis OS Selector. Es erscheinen die Optionen für Acronis OS Selector (s. Abb. 2). Wählen Sie die Option Deinstallie- ren von Acronis OS Selector, bestimmen Sie im nachfolgenden Schritt das Betriebssystem, das nach der Deinstallation von Acronis OS Selector automatisch bootet und bestätigen Sie die Fertigstellung der Deinstallation: Setup entfernt die zugehörigen Dateien.

2.3 Der erste Start

Der Start des Programms erfolgt entweder über den Befehl Start (Alle) Programme ! Acronis → Acronis Disk Director → Acronis Disk Director Suite oder durch einen Klick auf das bei der Installati-
on angelegte Desktopsymbol.
Acronis Disk Director Suite startet automatisch vom bootfähigen Notfallmedium, nachdem Sie den Computer mit diesem Datenträger gestartet haben. Der Einsatz dieses bootfähigen Notfallmediums ist sinnvoll nach einem Fehler, der das Booten von Windos verhindert oder wenn Sie auf einem Computer arbeiten wollen, der mit dem Betriebssystem Linux arbeitet. Für diesen Fall muss die Bootreihen­folge im BIOS Ihres Rechners so eingestellt sein, dass ein Compu­terstart von CD oder Disketten möglich ist.

Automatischer oder manueller Modus

Wenn Sie Acronis Disk Director Suite zum ersten Mal starten, müs­sen Sie sich zunächst für die Arbeit im automatischen Modus (Stan­dard) oder im manuellen Modus entscheiden (s.
Der Automatische Modus bietet die gängigsten Funktionen, die
zur Partitionierung und Konfiguration von Festplatten notwendig sind. Dieser Modus ist für Benutzer geeignet, die nur die zentralen Funktionen von Acronis Disk Director Suite einsetzen möchten.
Wenn Sie detaillierte Darstellungen von Partitionen und Struktu-
ren benötigen, dann bietet der Manuelle Modus diese Informati­onen zusammen mit einem kompletten Satz an Partitionskontroll­und Bearbeitungswerkzeugen.
Abb. 3).
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Acronis Disk Director Suite 10.0
Abb. 3: Arbeitsmodus wählen
Der automatische Modus zeigt nur ausgewählte Funktionen. Sie können aber während der Arbeit mit Acronis Disk Director Suite zu jeder Zeit im Menü Ansicht des Programmhauptfensters zwischen den beiden Modi wechseln.

Ansichtselemente

Nach dieser ersten wichtigen Entscheidung erscheint Acronis Disk Director Suite nach wenigen Augenblicken mit einer übersichtlichen und einfach zu bedienenden Benutzeroberfläche. Die Oberfläche bie­tet eine Menüleiste, eine Seitenleiste mit mehreren Bereichen, meh­rere Symbole in nebeneinander angeordneten Symbolleisten und ei­ne Arbeitsfläche, die z.B. im automatischen Modus eine Übersicht der vorhandenen Festplatten zeigt (s. Steuerelementen bestehen Beziehungen: Fast alle Handlungen bzw. Arbeitsaufgaben sind über verschiedene Wege zu erreichen.
Die Symbole der Symbolleisten entsprechen den Befehlen der Me­nüs. Wenn Sie mit der Maus auf ein Symbol zeigen, erscheint eine QuickInfo mit Informationen zur Aufgabe des Symbols. Die Ansicht der Symbole kann von der Abbildung abweichen, sie richtet sich nach der jeweiligen Arbeitssituation.
Die Menüleiste von Acronis Disk Director Suite enthält das Menü An- sicht. Mit den nur dort angeordneten Befehlen verändern Sie die Ar­beitsoberfläche von Acronis Disk Director Suite.
Mit den Befehlen Ansicht Seitenleiste bzw. Ansicht Statusleis- te schalten Sie diese Ansichtselemente ein bzw. aus. Die Statusleis­te am unteren Rand des Programmhauptfensters von Acronis Disk Director Suite bietet Informationen über den Status des Programms: Dort erscheinen z.B. Erklärungen, wenn Sie mit dem Mauszeiger auf ein Symbol in den Symbolleisten zeigen.
Abb. 4). Zwischen diesen
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Abb. 4: Die Programmoberfläche von Acronis Disk Director Suite im automatischen Modus
Im oberen Bereich des Menüs Ansicht der Kernanwendung von Acronis Disk Director Suite schalten Sie zwischen dem automatischen und dem manuellen Modus um.
Mit dem Befehl Symbolleisten schalten Sie die Ansicht vorhande-
ner Symbolleisten ein bzw. aus, bestimmen die Ansicht der Sym­bole und schalten bei Bedarf die Symbolunterschriften zu.
Mit den Befehlen Details, Liste, Symbole und Kacheln gestalten
Sie die Ansicht der Festplatten bzw. Partitionen im rechten Teil des Programmhauptfensters.
Der Befehl Anordnen nach bietet z.B. die Möglichkeit, die Symbo-
le in der Detailansicht nach Kriterien zu ordnen, die sonst nicht als Spalten verfügbar sind. Die sichtbaren Spalten stellen Sie mit dem Befehl Ansicht Details wählen ein.

Seitenleiste

Die Seitenleiste enthält verschiedene Aufgabenbereiche. Mit den Pfeilen in den Titeln der Bereiche blenden Sie die Inhalte der Berei­che ein bzw. aus. Welche Bereiche sichtbar sind, hängt von der Anwendung, der gewählten Ansicht und der Arbeitssituation ab.

Programme im Windows-Startmenü

Einige Tools von Acronis Disk Director Suite sind über das Startme­nü von Windows erreichbar: Im Untermenü des Befehls Start (Al- le) Programme ! Acronis Acronis Disk Director finden Sie außer
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dem Befehl zum Start der Suite auch Links zu folgenden Program­men:
Acronis Disk Editor
Acronis Recovery Expert
Installation von Acronis OS Selector
Acronis Rescue Media Builder
Acronis OS Selector (falls installiert)
Außerdem ist noch ein Website-Link angeordnet, mit dem Sie die In­ternetseiten von Acronis besuchen können.
Als typisches Programm mit einer an den Funktionen von Microsoft Windows orientierten Oberfläche unterstützt Acronis Disk Director Suite die Arbeit mit der rechten Maustaste. Bevor Sie sich im manu- ellen Modus auf die Suche nach Befehlen im Menü oder in der Sym­bolleiste begeben, sollten Sie unbedingt zuerst mit der rechten Maustaste auf das gewünschte Symbol im rechten Teil des Pro­grammhauptfensters klicken. In dem erscheinenden Kontextmenü ist der gesuchte Befehl mit großer Wahrscheinlichkeit zu finden.
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Kapitel 3. Überblick

Kernanwendung der Acronis Disk Director Suite ist das Programm, mit dem Sie schnell und einfach Partitionen und Festplatten verwal­ten. Aus diesem Programm heraus haben Sie Zugriff auf alle ande­ren Anwendungen und Werkzeuge.

3.1 Der logische Aufbau

Acronis Disk Director Suite unterstützt zwei unterschiedliche Ar­beitsmodi (siehe Abschnitt » Seite
Automatischer Modus In diesem Modus erhalten Sie Zugriff auf die am häufigsten verwen­deten Aufgaben wie Partitionen erstellen, freien Speicher erweitern und Partitionen kopieren. Das Programm bietet dabei nur Zugriff auf Funktionen, die mit Hilfe von Assistenten erledigt werden.
18):
Automatischer oder manueller Modus«,
Manueller Modus Im manuellen Modus haben Sie Zugriff auf alle Aktionen, die Ihnen Disk Director Suite bietet. Dieser Modus ist für erfahrene Benutzer gedacht, die sich mit der Organisation und Wartung von Festplatten auskennen.

Der automatische Modus

Im automatischen Modus werden alle Aktionen über Assistenten vorgenommen. Es stehen vier Assistenten bereit:
Der Assistent Partition erstellen hilft Ihnen, eine neue Partition auf einer neuen Festplatte oder aus dem unbenutzten Speicher auf einer vorhandenen Festplatte zu erstellen.
Mit dem Assistenten Freien Speicher vergrößern können Sie den freien Speicher einer Partition vergrößern, indem Sie unbenutzten Festplattenplatz einer vorhandenen Partition zuordnen oder von einer Partition auf eine andere verschieben.
Der Assistent Partition kopieren erlaubt es Ihnen, eine Partition auf eine andere, gleich große oder größere Partition zu kopieren.
Der Assistent Partitionen wiederherstellen startet Acronis Recovery Expert, das Tool zur vollständigen Wiederherstellung ge­löschter Partitionen. Wenn der PC infolge eines Systemausfalls oder
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einer Virenattacke nicht mehr bootet, können Sie so kritische Sys­tembereiche und gelöschte Partitionen rekonstruieren und die Boot­Fähigkeit wiederherstellen.
Nähere Informationen zu Acronis Recovery Expert finden Sie in ei­nem speziellen Abschnitt:
Kapitel 6, »Acronis Recovery Expert«.
Durch diese Assistenten erreichen auch unerfahrene Benutzer schnelle und sichere Ergebnisse mit Acronis Disk Director Suite.

Der manuelle Modus

Im manuellen Modus können erfahrene Benutzer alle vorhandenen Funktionen von Acronis Disk Director Suite benutzen. Die einzelnen Aktionen werden durch die notwendigen Einträge in Dialogboxen vorgenommen. Im manuellen Modus übernehmen Assistenten die Vorbereitung der Aufgaben. Dagegen zeigt der automatische Modus wesentlich mehr Funktionen, die außerdem überwiegend manuell gestartet und ausgeführt werden müssen.

Zwischen den Modi wechseln

Wenn Sie nach der Installation von Acronis Disk Director Suite einen Arbeitsmodus ausgewählt haben, können Sie diesen jederzeit wech­seln. Wählen Sie dazu Ansicht ! Automatischer Modus für den au­tomatischen Modus oder Ansicht ! Manueller Modus für den ma­nuellen Modus.

3.2 Das Programmhauptfenster

Acronis Disk Director Suite wird über das Programmhauptfenster ge­steuert. Hier finden Sie Menüs, Symbolleisten, Laufwerks- und Parti­tionsbäume, die über das Menü Ansicht ein- bzw. ausgeblendet werden, sowie eine Darstellung der Festplatten- und Partitionsliste des Computers.
Die Darstellung des Hauptfensters unterscheidet sich je nach dem gewählten Arbeitsmodus. Während im automatischen Modus nur die vier Assistenten zur Auswahl stehen (s. nuellen Modus (s. und Befehle sehen.
Abb. 5) vielfältige Einstellungen, Eigenschaften
Abb. 4), können Sie im ma-
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
Abb. 5: Programmhauptfenster im manuellen Modus
Der manuelle Modus zeigt im Programmhauptfenster alle Details der Festplatten und der darauf enthaltenen Objekte. So wird z.B. auch unzugeordneter Festplattenspeicher angezeigt, der im automati­schen Modus ausgeblendet wird, da die Assistenten diesen Spei­cherplatz automatisch erkennen.

Festplatten- und Partitionsinformationen

Im Programmhauptfenster sehen Sie die verfügbaren Festplatten und deren Partitionen, inkl. Bezeichnungen und Laufwerksbuchsta­be. Direkt darunter werdten im Manuellen Modus die Festplatten mit den einzelnen Partitionen grafisch dargestellt. Hierbei markiert die Farbe Orange die primäre Partition, Blau steht für logische Parti­tionen und Grün für den unzugeordneten Speicher. Außerdem zeigt der grau hinterlegte Teil einer Partition an, wie viel des Speicher­platzes belegt ist. Innerhalb der einzelnen Partitionen werden au­ßerdem noch die Laufwerksbuchstaben, die Partitionsgröße und der Typ der Partition angegeben.
In der Detailansicht sehen Sie unten links in der Seitenleiste im Be­reich Details die Informationen für die gerade ausgewählte Partition und als grafische Darstellung rechts im Programmhauptfenster das Verhältnis zwischen freiem und belegtem Speicherplatz.
Im Menü Ansicht können Sie das Programmhauptfenster nach Ihren Wünschen einrichten und gestalten. Sie können Seiten-, Status- und Symbolleisten sowie Baumansicht und grafische Ansichten ein- und ausblenden. Informationen dazu finden Sie im Abschnitt »Ansichtselemente«, Seite 19.
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3.3 Aktionen durchführen

Der Begriff Aktion steht für alle Handlungen zum Festplatten- bzw. Partitionsmanagement, die Sie mit Acronis Disk Director Suite aus­führen können.
Mit Assistenten – einem typischen Bedienelement von Acronis Disk Director Suite – stellen Sie auf einfache Weise Schritt für Schritt Handlungsanweisungen (Aktionen) für das Programm zusammen. In beiden Modi starten die Assistenten und weiteren Aktionen auf die gleiche Weise.
Die Assistenten starten Sie mit einer der folgenden Methoden:
im Hauptmenü von Acronis Disk Director Suite im Menü Assisten­ten,
in der Seitenleiste am linken Bildschirmrand im Bereich Assisten­ten mit den dort angeordneten vier Symbolen (siehe Abschnitt
Der automatische Modus«, Seite 22).
»
Im manuellen Modus ist zusätzlich die Symbolleiste Assistenten sichtbar, die die gleichen Symbole wie die Seitenleiste im Bereich
Assistenten enthält.

Manuelle Aktionen

Manuelle Aktionen – solche, die sich nicht mit den vier im Menü As­sistenten aufgeführten Assistenten ausführen lassen – sind nur im manuellen Modus durchführbar. Sie müssen also mit Ansicht Ma- nueller Modus in diesen Modus umschalten, um solche Aktionen
auszuführen.
Der Bereich Aktionen der Seitenleiste zeigt nach Auswahl eines Festplattenbereichs im rechten Teil des Programmhauptfensters im manuellen Modus alle Aktionen, die Sie je nach Art der Auswahl aus­führen können:
Kopieren – Kopiert eine Partition in unzugeordneten Speicher der gleichen oder einer anderen Festplatte. Details finden Sie im Ab­schnitt » Seite
Eine Partition auf unzugeordneten Speicherplatz kopieren«,
44.
Verschieben – Verschiebt die Partition auf der gleichen Festplatte oder auf eine andere Festplatte. Details finden Sie im Abschnitt
Partition verschieben«, Seite 46.
»
Größe ändern – Fügt der Partition angrenzenden nicht zugeordne­ten Festplattenspeicher zu oder verkleinert die Partition, wodurch angrenzend freier Speicher entsteht. Details finden Sie im Abschnitt
Größe einer Partition ändern bzw. verschieben«, Seite 47.
»
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Bezeichnung ändern – Ändert die Datenträgerbezeichnung der Partition. Details finden Sie im Abschnitt » on ändern«, Seite
49.
Bezeichnung einer Partiti-
Format – Formatiert die Partition (erstellt ein neues Dateisystem). Details finden Sie im Abschnitt »
Partition formatieren«, Seite 53.
Löschen – Löscht die zuvor ausgewählte Partition. Details finden Sie im Abschnitt »
Partition löschen«, Seite 54.
Aufteilen – Teilt eine Partition in zwei Partitionen auf, verschiebt ausgewählte Ordner in die neue Partition und belässt den Rest der Daten auf der alten Partition. Diese Operation kann auch für das Erstellen einer leeren Partition aus dem freien Speicher einer ande­ren Partition verwendet werden. Details finden Sie im Abschnitt
Partitionen aufteilen «, Seite 54.
»
Zusammenführen – Führt zwei Partitionen zu einer neuen Partition zusammen, selbst dann, wenn ihre Dateisysteme verschieden sind. Details finden Sie im Abschnitt »
Partition löschen«, Seite 54.
Fehlerprüfung – Führt ScanDisk auf der Partition aus und meldet abschließend den Zustand des Dateisystems. Auf Wunsch kann das Programm gefundene Fehler beseitigen. Details finden Sie im Ab­schnitt »
Fehlerprüfung«, Seite 55.
Eigenschaften – Zeigt die Eigenschaften der aktuellen Partition detailliert in der Dialogbox Eigenschaften an. Sie sehen Informatio­nen zum Speicherort und zum Dateisystem.
Alle Aktionen können Sie auf vielfältige Weise starten: mit der Me­nüleiste, den Symbolen der Symbolleiste oder bei markierter Partiti­on mit den Befehlen der rechten Maustaste. Für die Übersicht über die zusammengestellten Aktionen nutzen Sie den Befehl Aktionen Anzeigen.
Wenn Sie eine Festplatte im rechten Teil des Programmhauptfens­ters ausgewählt haben, dann reduzieren sich die verfügbaren Aktio­nen auf Bereinigen und Eigenschaften.

Erweiterte Aktionen

Im manuellen Modus erscheint in der Seitenleiste der Bereich Erwei­tert. Damit oder über das Untermenü von Erweitert im Kontextmenü
einer markierten Partition können Sie folgende erweiterten Aktionen durchführen:
Laufwerksbuchstaben ändern – ändert den Laufwerksbuchstaben der aktuellen Partition. Details finden Sie im Abschnitt
Laufwerksbuchstaben ändern«, Seite 58.
»
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Konvertieren – ändert das Dateisystem der Partition (FAT16; FAT32; NTFS usw.) Details finden Sie im Abschnitt » Seite
59.
Konvertieren«,
Verstecken – Versteckt die Partition auf dem Computer.
Details finden Sie im Abschnitt »
Partition verstecken«, Seite 60.
Clustergröße ändern – Verändert die Clustergröße von FAT16-, Fat32- und NTFS-Partitionen. Durch Veränderung der Clustergröße lässt sich verlorener und damit ungenutzter Speicherplatz auf sol­chen Partitionen zurückgewinnen. Details finden Sie im Abschnitt
Clustergröße ändern«, Seite 63.
»
Falls Sie eine FAT16-Partition markiert haben, finden Sie zusätzlich im Bereich Erweitert das Symbol Root-Größe ändern. Damit ver­ändern Sie die maximale Anzahl der Dateieinträge im Wurzelver­zeichnis.
Partitionstyp wechseln«, Seite
Bearbeiten – Startet den Acronis Disk Editor, ein professionelles Tool, das eine Vielzahl von Möglichkeiten zur direkten Festplatten­bearbeitung bietet. Details finden Sie im Editor arbeiten«, Seite
73.
Beachten Sie, dass Acronis Disk Director Suite die Funktionen der Kernanwendung sperrt, bis Sie den Acronis Disk Editor beendet haben. Erst dann ist sichergestellt, dass direkte Veränderungen an den Datenträgern gespeichert sind und nicht zu Fehlern bei anderen Festplattenaktionen führen können.
Wenn Sie eine Festplatte im rechten Teil des Programmhauptfens­ters ausgewählt haben, dann reduizieren sich die verfügbaren Aktio­nen auf Bearbeiten und MBR kopieren.

3.4 Aktionseigenschaften

Durch das besondere Arbeitsverfahren von Acronis Disk Director Sui­te werden zunächst Aktionen zusammengestellt und erst auf Kom­mando ausgeführt. Alle aus den Aktionen folgenden Änderungen sind dagegen sofort im Programmhauptfenster von Acronis Disk Di­rector Suite zu sehen. Wenn Sie z.B. eine neue Partition erstellen, wird diese sofort im Programmhauptfenster, in der grafischen An­sicht und in der Baumansicht sichtbar, sofern Sie diese Ansichten aktiviert haben. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass Sie auf der Grundlage noch ausstehender Aktionen bereits weitere Aktionen planen oder vorbereiten können. So ist entweder zu erkennen, wel­che Varianten eine geplante Aktion für weitere Arbeiten bietet, oder vorab zu sehen, ob die vorbereitete Aktion die gewünschten Effekte
63.
Kapitel 7, »Mit Acronis Disk
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
bietet. Außerdem können Sie die noch nicht ausgeführten Aktionen jederzeit verwerfen.

Ausstehende Aktionen

Alle Aktionen werden von Acronis Disk Director Suite vorgemerkt. Das bedeutet, dass Änderungen an einer Partition oder Festplatte erst vorgenommen werden, wenn Sie alle Änderungen eingerichtet und eingestellt haben.
Um die ausstehenden Aktionen auszuführen ist ein Klick auf die Symbolschaltfläche Ausführen nötig, die als schwarz-weiß karierte Fahne dargestellt ist. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Änderun­gen nur angezeigt. Durch dieses Verfahren können Sie in der grafi­schen Ansicht die neue Partitionsstruktur erst einmal betrachten und darauf basierend weitere Aktionen planen, bevor Sie entscheiden, welche Aktionen Sie tatsächlich durchführen oder wieder verwerfen.

Ausstehende Aktionen rückgängig machen

Bevor Sie die ausstehenden Aktionen übernehmen, haben Sie die Möglichkeit, die letzte oder alle Handlungen zur Zusammenstellung der Aktionen in der Reihenfolge ihres Vorgehens zu verwerfen. Sinn dieses Tools ist vor allem die Möglichkeit, anhand der Vorschau die Abfolge noch einmal zu kontrollieren. So könnten Sie z.B. erst alle Handlungen rückgängig machen und dann einzeln wiederherstellen, um die Kontrolle über mehrere geplante Handlungsschritte zu behal­ten. In der Menüleiste finden Sie im Menü Aktionen die Befehle Rückgängig und Wiederherstellen. Jede Ausführung des Befehls betrifft genau eine Aktion.
Mit einem Klick auf diese Schaltfläche verwerfen Sie immer genau die letzte festgelegte Aktion.
Sobald Sie eine einzelne Handlung verworfen haben, wird die Schaltfläche Wiederherstellen aktiv. Mit einem Klick auf diese Schaltfläche rekonstruieren Sie immer genau die letzte verworfene Aktion.
Das Menü Aktionen enthält außerdem die Befehle Alle Rückgängig bzw. Alle Wiederherstellen.

Ausstehende Aktionen kontrollieren

Alle ausstehenden Aktionen werden in einer Liste zusammengefasst, die Sie im Hauptmenü mit dem Befehl Aktionen ! Anzeigen aufru­fen. Dadurch öffnet sich die Dialogbox Ausstehende Aktionen.
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Durch dieses Verfahren behalten Sie die Kontrolle über die noch auszuführenden Aktionen (s.
Abb. 6).
Abb. 6: Kontrolle der ausstehenden Aktionen
Beachten Sie, dass alle geplanten Handlungen, die den gleichen Bereich(Festplatte, Partition, unzugeordneter Speicher) betreffen, zu einer Aktion zusammengesetzt werden. Deshalb sehen Sie mögli­cherweise weniger Aktionen, als Sie einzelne Handlungen geplant hatten.

Ausstehende Aktionen ausführen

Um die ausstehenden Aktionen auszuführen, haben Sie zwei ver­schiedene Möglichkeiten:
Wählen Sie den Befehl Aktionen ! Übernehmen aus dem Haupt- menü.
Klicken Sie auf die Symbolschaltfläche Übernehmen in der Sym- bolleiste. Diese Schaltfläche ist nur aktiv, wenn Aktionen zusam­mengestellt wurden.
Jede dieser Varianten führt nun alle ausstehenden Aktionen aus. An­schließend haben Sie keine Möglichkeit mehr, diese Aktionen rück-
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
gängig zu machen. Daher sollten sie die Folgen der Aktionen genau überlegen, bevor Sie die ausstehenden Aktionen ausführen.

Assistenten und Aktionen

Auch die Assistenten von Acronis Disk Director Suite arbeiten nach dem beschriebenen Verfahren mit ausstehenden Aktionen. In jedem der Assistentenschritte werden Parameter eingegeben, die anschlie­ßend in der Liste der ausstehenden Aktionen aufgeführt werden.
Wenn Sie alle Parameter, die für die gewählte Aktion notwendig sind, angegeben haben, erscheint die Schaltfläche Fertig stellen anstelle der Schaltfläche Weiter. Mit dem Anklicken dieser Schalt­fläche wird das Ergebnis des Assistenten sichtbar:
Das Ergebnis der bevorstehenden Änderung erscheint vorab in der grafischen Darstellung.
Die bevorstehenden Änderungen werden in die Liste der ausste- henden Aktionen übernommen.
Denken Sie daran, dass die Aktionen nicht automatisch ausgeführt werden, wenn der Assistent fertig ist! Erst wenn Sie den Befehl Aktionen ! Ausführen aktivieren, werden die ausstehenden Aktio­nen durchgeführt. Vorher sollten Sie immer die Liste der ausstehen­den Aktionen prüfen, besonders dann, wenn Sie mehrere Aktionen definiert haben.

Aktionen und Programmende

Wenn Sie Acronis Disk Director Suite beenden, dann prüft das Pro­gramm zunächst, ob Sie alle Aktionen bereits ausgeführt haben. Falls das Programm auf unbeendete Aktionen stößt, erfolgt vor Be­endigung eine Abfrage. Damit haben Sie die Chance, entweder alle Aktionen noch auszuführen oder alle ausstehenden Aktionen gefahr­los zu verwerfen.

3.5 Acronis Disk Director Suite-Kennwortschutz

Acronis Disk Director Suite ist ein Tool mit mächtigen Werkzeugen, die in den Händen von unbefugten Personen oder unkundigen Be­nutzern großen Schaden anrichten können. Deshalb bietet Ihnen Acronis Disk Director Suite einen Kennwortschutz an, mit dem Sie den Zugriff auf Partitionen, Festplatten und damit letztendlich auf Ihre Daten und Programme sichern.
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Kennwort erstmalig setzen

Um Acronis Disk Director Suite erstmalig mit einem Kennwort zu versehen, sind folgende Schritte nötig:
1. Wählen Sie den Befehl Auswahl ! Programmkennwort.
2. Geben Sie ein Kennwort in das Eingabefeld Neues Kennwort ein und wiederholen Sie dieses im Eingabefeld Wiederholung des neuen Kennworts.
3. Klicken Sie OK, um das Kennwort zu setzen.
4. Beenden Sie das Programm, um das Kennwort zu aktivieren.
Wenn Sie nun das Programm neu starten, werden Sie in der Dialog­box Kennworteingabe aufgefordert, das neue Kennwort ein­zugeben. Der Zugriff auf das Programm ist nur nach Eingabe des richtigen Kennworts möglich.
Bei falscher Eingabe folgt eine Dialogbox, die über die falsche Ein­gabe informiert. Nach Bestätigung beendet das Programm seine Ar­beit, ebenso wie bei einem Klick auf die Schaltfläche Abbrechen.

Kennwort ändern

Ein einmal gesetztes Kennwort kann jederzeit geändert werden.
1. Wählen Sie Auswahl ! Programmkennwort.
2. Geben Sie das alte Kennwort in das Eingabefeld Altes Kennwort ein.
3. Das neue Kennwort geben Sie in das Eingabefeld Neues Kenn- wort ein und wiederholen diesen Vorgang noch einmal im Einga­befeld Wiederholung des neuen Kennworts.
4. Klicken Sie anschließend auf OK, um das neue Kennwort zu spei­chern.
Achten Sie darauf, dass das Kennwort nicht abhanden kommt. Soll­ten Sie dennoch einmal Ihr Kennwort für Acronis Disk Director Suite vergessen haben, bleibt Ihnen nur die Deinstallation. Aktivieren Sie im Windows-Startmenü unter Programme ! Acronis ! Disk Direc- tor Suite ! Acronis Disk Director Suite Deinstallieren und installie­ren das Programm anschließend neu.
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Kapitel 4. Automatische Partitionierung

Für grundsätzliche Aufgaben zur Partitionsverwaltung nutzen Sie den automatischen Modus. Im automatischen Modus stehen Ihnen die folgenden typischen Partitionierungsaufgaben als Assistenten zur Verfügung:
Partition erstellen,
Freien Speicher vergrößern,
Partition kopieren.
Diese Aktionen werden durch die Assistenten Schritt für Schritt ab­gefragt, so dass Sie keinen Schritt auslassen und gegebenenfalls zu jedem Einzelschritt zurückkehren können. Alle Einstellungen werden im Assistenten detailliert beschrieben.
Der ebenfalls verfügbare Assistent zum Wiederherstellen gelöschter Partitionen ist im Kapitel 6, »Acronis Recovery Expert«, beschrieben.

4.1 Partition erstellen

Eine neue Partition verwenden Sie z.B. um gleichartige Dateitypen zu speichern – z.B. MP3-Dateien, Videodateien usw. Spezielle Parti­tionen sind ebenso günstig für Backups einer anderen Partition, Festplatte, CD-Rom oder DVD. Auch im Zusammenhang mit der In­stallation eines neuen Betriebssystems auf einer anderen Partition ist eine neue Partition sinnvoll.
Mit dem Assistenten zur Partitionserstellung können Sie jede Art von Partition erstellen (aktive, primäre oder logische) und ein Dateisys­tem, einen Namen und einen Laufwerksbuchstaben zuweisen.
1. Wählen Sie den Assistenten Partition erstellen aus der Symbol­leiste, der Seitenleiste oder aus dem Hauptmenü Assistenten !
Partition erstellen.
2. Acronis Disk Director Suite analysiert die vorhandenen Festplatten. Wenn der Assistent unzugeordneten Speicher oder ausreichend freien (ungenutzten) Speicher auf vorhandenen Partitionen findet, öffnet sich die Dialogbox Methode der Partitionserstellung. Sie haben die Wahl zwischen der Erstellung aus unzugeordnetem Festplattenspeicher oder aus freiem Speicher der vorhandenen Partitionen.
Unzugeordneter Festplattenspeicher heißen Bereiche der Festplat­te, die nicht in eine Partition aufgenommen sind. Freier Speicher ist der unbenutzte Speicherplatz auf einer Partition.
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Neu aus unzugeordnetem Speicher

Bei der Entscheidung für die Erstellung einer neuen Festplattenparti­tion aus unzugeordnetem Speicher wählen Sie die Option Unzuge- ordneten Festplattenspeicher verwenden, bevor Sie den Assisten­ten fortsetzen.

Partitionsgröße

Der Assistent bietet an, die Partition mit dem gesamten nicht zuge­wiesenen Platz der Festplatte anzulegen.
Wenn das Programm mehr als eine Festplatte im Computer findet, z.B. eine Festplatte mit 5 GB freiem Festplattenspeicher und eine mit 12 GB, wird Ihnen Acronis Disk Director Suite die Erstellung einer Partition mit 12 GB vorschlagen. Wenn Sie die neue Partition aber auf der kleineren Festplatte anlegen möchten, beenden Sie den Assistenten und wechseln in den manuellen Modus. Dort selektieren Sie den gewünschten Bereich und legen die neue Festplatte manuell an.
In der Dialogbox Partitionsgröße bestimmen Sie die physikalische Größe der Partition. Mit den Steuerelementen verändern Sie die Größe der zu erstellenden Partition.

Partitonstyp

Der nächste Schritt erfordert die Auswahl des Partitionstyps – Aktiv, Primär oder Logisch (s.
Zur Installation eines Betriebssystems erstellen Sie eine primä-
re Partition.
Um eine Partition zur Datensicherung zu erstellen, wählen Sie Logisch.
Wählen Sie Aktiv, wenn Sie auf dieser Partition ein Betriebssys- tem installieren wollen, von dem aus der Computer gestartet werden soll.
Abb. 7).
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Abb. 7: Auswahl des Partitionstyps
Auf einer Festplatte können bis zu vier primäre Partitionen verwaltet werden, wovon eine Partition die aktive seine kann. Wenn diese Zahl erreicht ist, werden die Optionsschaltflächen automatisch ausge­blendet. Wenn noch keine primäre Partition angelegt ist, können Sie keine logischen Partitionen anlegen.

Dateisystem

Im nächsten Schritt werden Sie nach dem Dateisystem gefragt. Hier steht Ihnen ein Listenfeld mit den Windows-Dateisystemen FAT16, FAT32, NTFS oder den Linux Dateisystemen EXT2, EXT3, ReiserFS und Swap zur Verfügung. Die Wahl eines Dateisystems hat immer das Formatieren der Partition zur Folge. Falls Sie die Partition für ein nicht aufgeführtes Dateisystem erstellen möchten, haben Sie noch die Möglichkeit die Partition unformatiert zu lassen.
Beachten Sie, dass Sie bei einer Partitionsgröße über 2 GB nicht mehr das FAT16-Dateisystem verwenden können. Dieses wird dann automatisch aus den Optionen ausgeblendet. Details über Eigen­schaften von Dateisystemen, Betriebssysteme und Festplatten fin­den Sie in Kapitel 11, »Festplatten und Betriebssysteme«.

Laufwerksbuchstaben

Als Nächstes fragt der Assistent nach einem Laufwerksbuchstaben. Automatisch wird der nächste freie Buchstabe gewählt, der im Lis­tenfeld noch verändert werden kann.
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Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Acronis Disk Director Suite 10.0
Beim Systemstart verknüpft das Betriebssystem die Laufwerks­buchstaben mit den Laufwerken und Partitionen. Diese Buchstaben werden zur weiteren Verknüpfung der Programme mit dem Be­triebssystem und miteinander benötigt.
Den Festplattenpartitionen werden nicht nur Buchstaben zugewie­sen, sondern auch Nummern. Manche Betriebssysteme identifizieren Partitionen am Buchstaben, andere an der Nummer und ganz ande­re wieder an Nummer und Buchstabe. Daher können das Erstellen, Löschen, Verschieben oder auch das Verstecken von Partitionen so­wie das Ändern der Laufwerksbuchstaben zu Fehlern führen. So können z.B. Programme nicht mehr ausgeführt bzw. gestartet wer­den, Daten- und Laufwerksverknüpfungen werden nicht mehr ge­funden und im schlimmsten Fall kann das System nicht mehr hoch bzw. heruntergefahren werden. Bedenken Sie diese Zusammenhän­ge bei der Neuvergabe von Laufwerksbuchstaben und Nummern, um die oben genannten Probleme zu vermeiden.
Windows 95/95OSR2/98/Me-Laufwerksbuchstaben
Windows 95 (erstes Relase) weist die Laufwerksbuchstaben auto-
matisch nach den folgenden Kriterien zu:
Laufwerksbuchstaben beginnen bei C: und enden bei Z:. Die Partition C: ist dabei für das Betriebssystem vorgesehen, also für den Systemstart.
Das Betriebssystem Windows 95 erkennt nicht alle Partitionsarten, nur 1 (FAT12), 4 und 6 (FAT16). Der Systemtyp wird nicht über den Partitionstyp bestimmt, sondern über den Inhalt. Andere Partitions­typen werden erkannt, aber nicht zugewiesen.
Der aktiven Partition, die auf der ersten Festplatte gefunden wird, wird der Laufwerksbuchstabe C: zugewiesen. Wenn keine solche Partition vorhanden ist, wird C: der ersten verwendbaren primären Partition der ersten Festplatte zugewiesen.
Ähnlich werden dann alle weiteren aktiven Partitionen von ande- ren Festplatten zugewiesen. Sie bekommen dann die Laufwerks­buchstaben D:, E: usw.
Danach werden alle verwendbaren logischen Partitionen in der Reihenfolge der Festplatten zugewiesen. Sie erhalten fortlaufende Laufwerksbuchstaben.
Anschließend werden allen weiteren verwendbaren primären Partitionen der jeweiligen Festplatten Laufwerksbuchstaben zu-
gewiesen.
Die Laufwerksbuchstabenverwaltung von Windows 95OSR2/98/ME ist fast identisch mit der von Windows 95. Es gibt aber eine Aus­nahme:
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Acronis Disk Director Suite 10.0 Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite
Zusätzlich werden noch die Typen 11 (FAT32), 12 (FAT32) und 13 (FAT16, LBA) unterstützt. Dies ist nötig für die Unterstützung von Festplatten, deren Größe über 2 GB liegt.
Das Ändern der Laufwerksbuchstaben in den beschriebenen Be­triebssystemen kann zu Problemen beim Starten von Programmen oder Öffnen von Dateien führen.

Windows NT/2000/XP-Laufwerksbuchstaben

In den Betriebssystemen Windows NT/2000/XP verläuft die Lauf­werksbuchstabenvergabe automatisch. Bei Windows NT 4.x ge-
schieht dies ähnlich wie bei Windows 95, bei Windows NT 4.0 und Windows 2000/XP so wie bei Windows 95OSR/98/ME. Windows NT
4.0 unterstützt FAT32 nicht, weist diesen Partitionen aber Lauf-
werksbuchstaben zu.
Beachten Sie, dass sich die Reihenfolge der Laufwerke, abhängig von der Zahl der Festplatten und der anderen Laufwerke, im Be­triebssystem und im BIOS unterscheiden können.
Bei diesen Betriebssystemen können Sie alle zugewiesenen Lauf­werksbuchstaben ändern. Wenn Sie eine Partition erstellen, lö- schen oder verschieben, haben diese Änderungen keinen Einfluss auf andere Partitionen. Das Ändern des Laufwerksbuchstabens kann Verknüpfungen beeinflussen, das Verstecken der Partition führt da­zu, dass Anwendungen oder Dateien, die auf dieser Partition sind, nicht geöffnet werden können. Alle anderen Partitionen bleiben un­verändert.
Probleme mit dem Systemstart können nur dann entstehen, wenn Sie den Laufwerksbuchstaben der Systempartition ändern oder den einer Partition mit einer PAGEFILE.SYS SWAP-Datei.

Partitionsnamen

Im folgenden Schritt können Sie – falls Sie einen Dateisystem ge­wählt haben, mit dem die neue Partition formatiert wird – einen ei­genen Partitionsnamen eingeben, der es Ihnen ermöglicht diese Partition von anderen zu unterscheiden. Windows zeigt die Partiti­onsnamen zusammen mit den Laufwerksbuchstaben in grafischen Darstellungen der Datenträgerstruktur an, z.B. im Windows­Explorer.
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Festplattenstruktur

Auf der letzten Seite des Assistenten zur Partitionserstellung wird die neue Festplattenstruktur noch einmal grafisch dargestellt (s.
Abb. 8).
Abb. 8: Zusammenfassung Festplattenstruktur mit der neuen Partition
Wenn Sie nun auf die Schaltfläche Fertig stellen klicken, werden die Änderungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernom­men. Die neue Struktur der Partitionen wird nun auch im Pro­grammhauptfenster von Acronis Disk Director Suite sichtbar.
Die-
«, Seite
29).
se
Anschließend müssen Sie diese Aktionen noch übernehmen (siehe Abschnitt »
Ausstehende Aktionen ausführen«, Seite 29).
Einzelheiten über die Änderungen nach Klicken auf Fertig stellen finden Sie im Abschnitt »Assistenten und Aktionen«, Seite 13.

Neu aus freiem Speicher

Um eine Partition aus freiem Speicher der vorhandenen Partitionen zu erstellen, wählen Sie bei der Methode der Partitionserstellung die Option Freier Speicher der vorhandenen Partitionen aus. An- schließend werden Sie aufgefordert eine Festplatte auszuwählen. Auf dieser Festplatte wird gleich die neue Partition erstellt. In dieser
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Dialogbox werden die physikalischen Festplatten angezeigt, die mit Ihrem PC verbunden sind.
Im nächsten Schritt wählen Sie die Partition aus, von welcher der Speicherplatz entnommen werden soll. Diese Dialogbox zeigt also die logischen Laufwerke und die verfügbaren Partitionen.
Wenn Sie eine Partition mittels der Option Freier Speicher der vorhandenen Partitionen erstellen, wird immer erst der nicht zu-
geordnete Festplattenplatz verwendet. Erst wenn die neue Partiti­on größer als der unzugeordnete Speicher ist, wird der zusätzliche Speicherplatz aus einer existierenden Partition gewonnen.
Wenn Sie keine Partition auswählen, von der der zusätzliche Spei- cherplatz genutzt werden kann, erhalten Sie die Fehlermeldung, dass nicht genügend freier Speicherplatz vorhanden ist. In diesem Fall gehen Sie mithilfe der Schaltfläche Zurück in die vorherige Dialogbox und geben eine andere Partition an.
Weitere Schritte sind identisch mit denen, die Sie ab Abschnitt
Partitionsgröße« unter »Neu aus unzugeordnetem Speicher« auf
» Seite
33 finden.
Mit ei-
«). In dieser Liste erscheint die neue Partition nicht nur als angelegt, es wird auch gleich die alte Partition verkleinert sichtbar, auch die Dateisystemeinträge werden geändert.
Mit Aktionen ! Ausführen führt Acronis Disk Director Suite diese Aktionen dann aus (siehe Abschnitt »
Ausstehende Aktionen ausfüh-
ren«).

Neue Partition ohne unzugeordneten Speicherplatz

Um eine neue Partition zu erstellen, wenn kein unzugeordneter Speicherplatz vorhanden ist, starten Sie den Assistenten Partition erstellen. Sie werden direkt zur Dialogbox Auswahl Festplatten weitergeleitet, da nur aus einer vorhandenen Partition eine neue Partition erstellt werden kann. Alle weiteren Schritte sind identisch mit den bereits oben beschriebenen Schritten.

4.2 Freien Speicher vergrößern

Es gibt einige Fälle in denen Sie den freien Speicher einer Partition vergrößern wollen oder sogar müssen:
Sie haben nicht mehr genügend freien Speicher, um ein neues Programm, eine Erweiterung oder ein Update zu installieren.
Einige Programme, die mit virtuellem Arbeitsspeicher arbeiten, funktionieren nur, wenn die Partition eine Mindestgröße an freiem Speicher bietet.
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Es treten Systemprobleme auf, wenn die Größe der primären Par- tition unter einen bestimmten Wert reduziert wurde.
Mit Hilfe des Assistenten zur Vergrößerung des freien Speichers vergrößern Sie eine Partition, indem Sie unzugeordneten Festplat­tenspeicher oder Speicher anderer Partitionen hinzufügen.
1. Starten Sie den Assistenten Freien Speicher vergrößern über Assistenten ! Freien Speicher vergrößern oder über das Sym­bol in der Seiten- oder Symbolleiste.
2. In der Dialogbox Auswahl der zu vergrößernden Partition wäh­len Sie die Partition aus, deren Speicherplatz erweitert werden soll (s.
Abb. 9).
Abb. 9: Auswahl einer Partition zur Erweiterung freien Speicherplatzes.
3. Die Dialogbox Partition auswählen bestimmt, von welcher Parti­tion der Speicherplatz entfernt werden soll.
Wie Sie eine Partition unter Verwendung des Speicherplatzes einer anderen Partition erstellen lesen Sie in Kapitel 4.1, »Partition erstel­len«.
4. Im nächsten Schritt wird die Partitionsgröße bestimmt. Ziehen Sie entweder den Schieber bis zu der gewünschten Position oder geben Sie den Wert direkt in das Eingabefeld Partitionsgröße ein. Unzugeordneter Festplattenplatz wird automatisch zu dem zu vergrößernden Speicherplatz hinzugefügt.
5. Die letzte Dialogbox stellt eine grafische Vorschau der neuen Partitionsstrukturen dar.
6.
«). Die neue Struktur erscheint auch als Vorschau im Programm­hauptfenster.
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Mit Aktionen ! Ausführen weisen Sie Acronis Disk Director Suite an, diese Aktionen tatsächlich auszuführen (siehe Abschnitt
Ausstehende Aktionen ausführen«).
»
Ähnlich wie bei der Erstellung von neuen Partitionen (siehe Ab­schnitt 4.1, »Partition erstellen«), behandelt Acronis Disk Director Suite das Ergebnis des Freistellens von neuem Speicher als eine komplexe Aktion, die auch nur komplett rückgängig gemacht wer­den kann.

4.3 Partitionen kopieren

Wenn Sie eine Partition kopieren, erstellen Sie ein völlig identisches Duplikat. Dieses Verfahren können Sie nutzen, um:
eine Sicherheitskopie einer Partition mit wichtigen Dateien anzu- legen,
eine Systempartition zu sichern, bevor sie ein neues Update auf- spielen oder nur um eine Version zu sichern
oder um schnell alle Inhalte von einer alten Festplatte auf eine neue zu kopieren.
Der Assistent Partition kopieren erstellt eine Kopie einer Partition auf unzugeordnetem Festplattenspeicher oder auf Speicherplatz einer vorhandenen Partition, wenn diese genügend freien Speicher­platz hat. Darüber hinaus verändert er noch die Größe der beiden Partitionen passt das Dateisystem und den Partitionstyp an und ver­gibt automatisch den Namen und einen Laufwerksbuchstaben, wenn dieser frei ist.
1. Öffnen Sie den Assistenten Partition kopieren.
2. In der Dialogbox Wählen Sie die zu kopierenden Partition su­chen Sie die Partition aus, die kopiert werden soll,
3. In der nächsten Dialogbox Speicherort für Partition geben Sie an, wo die Kopie gespeichert werden soll.
Sie können die Kopie an beliebiger Stelle auf der Festplatte positio­nieren. Der Assistent wird die Partition vor oder hinter einer vorhan­denen Partition anlegen.
4. Anschließend wählen Sie die Partition aus, von der der Speicher­platz für die neue Partition, also die Sicherungskopie, entnommen werden soll. Wenn Sie eine Partition mit unzureichendem Spei­cherplatz ausgewählt haben, erscheint eine Fehlermeldung. In diesem Fall klicken Sie auf OK und dann auf die Schaltfläche
Zurück, um eine andere Partition auszuwählen, auf der ausrei­chend Speicherplatz vorhanden ist.
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Wenn nicht genug Speicherplatz vorhanden ist, kann die Partition nicht kopiert werden!
5. Anschließend wählen Sie den gesamten Speicherbedarf der Kopie aus.
Der minimale Speicherbedarf ist so groß wie die Datengröße
der zu kopierenden Partition. Der maximale Speicherbedarf ist der auf der Partition zur Verfügung stehende freie Speicherplatz zusammen mit evtl. vorhandenem unzugeordnetem Speicher auf der Festplatte.
Wenn Sie für die Kopie einer Partition freien Speicher einer ande-
ren Partition verwenden, belässt Acronis Disk Director Suite die Partitionsgröße bei mindestens 110% der mit Daten belegten Bereiche.
6. In der nächsten Dialogbox haben Sie die Möglichkeit den Partiti-
onstyp festzulegen. Sie können hierbei unter Aktiv, Primär und Logisch wählen.
Es ist üblich, dass eine Partition, auf der ein Betriebssystem in-
stalliert ist, als primäre Partition deklariert wird. Partitionen, auf denen Daten abgelegt sind, werden als logische Laufwerke ausgezeichnet.
Wählen Sie den Status Aktiv, wenn Sie später von dieser Partiti-
on aus Ihren Rechner booten möchten.
Die Partitionstypen und mögliche Beschränkungen und weitere Beschreibungen zu Partitionstypen finden Sie in Abschnitt 4.1 »Partition erstellen«.
Wenn Sie eine Kopie eines Windows 95/98/ME Betriebssystems vornehmen, ist es wahrscheinlich, dass sich der Laufwerksbuchstabe ändert. Dadurch kann es zu Systemabstürzen und Problemen beim Öffnen von Programmen und Dateien kommen. Für weitere Regeln im Umgang mit Betriebssystemen lesen Sie hier weiter im Abschnitt
4.1 »Partition erstellen«. Die Verwendung von Acronis OS Selector
hebt diese Beschränkung auf.
7.
«). Die neue Struktur erscheint auch im Programmhauptfenster.
Mit dem Befehl Aktionen ! Ausführen weisen Sie Acronis Disk Director Suite an, diese Aktionen tatsächlich auszuführen (siehe Ab­schnitt »
Ausstehende Aktionen ausführen«).

Kapitel 5. Manuelle Partitionierung

Anders als im automatischen Modus ist der manuelle Modus für er­fahrene Benutzer gedacht, die sich mit der Partitionierung und logi­schen Aufteilung von Festplattenspeicher auskennen. Jede einzelne
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Aktion wird in der Liste ausstehender Aktionen aufgeführt und kann sofort oder später wieder rückgängig gemacht werden.
Erst wenn Sie den Befehl Aktionen ! Ausführen ausführen oder auf die Symbolschaltfläche Ausführen klicken, werden die Aktionen permanent übernommen und sind nicht mehr rückgängig zu ma­chen.

5.1 Aktionen

Die für eine Auswahl (Partition oder Festplatte) verfügbaren Aktio­nen werden in der Symbolleiste und in der Seitenleiste angezeigt. Außerdem lassen sich alle Aktionen auch nach einem Klick mit der rechten Maustaste auf die im rechten Teil des Programmhauptfens­ters ausgewählte Partition bzw. Festplatte ausführen.
Die Seitenleiste Aktionen beinhaltet die am häufigsten verwendeten Aktionen, die bei der Partitionierung von Festplatten verwendet wer­den. Das sind z.B. das Erstellen einer Partition, das Löschen, Kopie­ren, Verschieben und Formatieren. Darüber hinaus können Sie auch z.b. die Fehlerprüfung einer Partition aus diesem Menü aufrufen.

Partition erstellen

Wenn Sie eine Festplatte mit unzugeordnetem Festplattenspeicher haben, können Sie aus diesem Speicherplatz eine neue Partition erstellen.
Wenn Sie mit dem Assistenten eine neue Partition erstellen, nutzt dieser sowohl den nicht zugeordneten als auch den freien Speicher­platz auf vorhandenen Partitionen (siehe Abschnitt »Partition erstel­len«). Die Aktion Neue Partition erstellen hingegen erstellt eine Partition nur aus unzugeordnetem Festplattenspeicher. Wenn Sie also eine neue Partition erstellen wollen, benötigen Sie unzugeord­neten Speicherplatz. Mit Hilfe der Aktion Größe ändern können Sie einer Partition Speicherplatz entnehmen und diesen in unzugeordne­ten Speicher verwandeln.
Wählen Sie eine Festplatte und den darauf befindlichen unzugeord- neten Speicher im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite aus. Die Symbolschaltfläche Neue Partition erstellen wird in der Symbolleiste (oben) und in der Seitenleiste (links) sichtbar.
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Abb. 10: Wählen Sie den unzugeordneten Speicherplatz im Programmhauptfenster aus.
Wählen Sie die Aktion entweder mit einem Klick auf das Symbol in der Symbolleiste oder den Eintrag in der Seitenleiste. Außerdem können Sie diese Aktion auch über das Hauptmenü, Auswahl ! Neue Partition erstellen oder aus dem Kontextmenü des entspre­chenden Elements wählen (s.
Abb. 10).
In der Dialogbox Partition erstellen können Sie in das Eingabefeld Datenträgerbezeichnung eine Bezeichnung für die zu erstellende Partition eingeben.
Im Listenfeld Dateisystem wählen Sie das gewünschte Dateisys- tem aus.
Das Listenfeld Erstellen als gibt Ihnen die Möglichkeit die Partiti- on als primäre oder logische zu definieren.
Im Bereich Größe und Position wird die Partition grafisch darge- stellt.
Die Auswahlfelder im unteren Bereich der Dialogbox Partition erstellen zeigen die Partitionsgröße und den unzugeordneten Speicher der sich davor und dahinter befindet. Die Größe kön-
nen Sie mit der Maus, durch Klicken der Pfeiltasten am Ende der Auswahlfelder oder über direkte Eingabe in das Auswahlfeld än­dern. Alternativ verschieben Sie in der grafischen Darstellung die linke oder rechte Begrenzung mit der Maus (s.
Abb. 11).
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Abb. 11: Die Dialogbox Partition erstellen
Wenn Sie auf die Schaltfläche OK klicken, werden die Änderungen
in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt werden.
Die neue Partitionsstruktur erscheint sofort im Programmhauptfens­ter von Acronis Disk Director Suite.
Wenn Sie eine neue Partition aus unzugeordnetem Speicherplatz unter Windows 95/98/Me erstellen, kann es vorkommen, dass sich die Laufwerksbuchstaben ändern. Dadurch können Verknüpfungen beschädigt werden. Diese müssen in diesem Fall anschließend neu zugeordnet werden.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.

Eine Partition auf unzugeordneten Speicherplatz kopieren

Die Notwendigkeit von Partitionskopien wurde bereits im Kapitel »
Partitionen kopieren« erörtert. Erinnert sei hier noch einmal an den Sinn von zusätzlichen Partitionen als Sicherung einer anderen Parti­tion, als Sicherungsort von Betriebssystempartitionen vor einem Up­date oder zur Speicherung von Daten. Acronis Disk Director Suite bietet Werkzeuge, um Daten von einer Partition auf eine neue Parti­tion zu überspielen.
Wählen Sie zunächst die Partition im Programmhauptfenster, die Sie kopieren möchten.
Klicken Sie auf das Symbol Kopieren in der Symbolleiste, den Ein­trag in der Seitenleiste oder wählen Sie im Hauptmenü den Befehl Auswahl ! Kopieren. Alternativ wählen Sie die Aktion aus dem
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Kontextmenü des grafischen Elements, wenn Sie zuvor die Partition ausgewählt haben. Acronis Disk Director Suite berechnet automa- tisch den benötigten Festplattenplatz und wählt einen Bereich der Festplatte aus, auf dem die Kopie erstellt werden kann.
Wenn Sie nicht genügend zusammenhängenden unzugeordneten
Speicherplatz zur Verfügung haben, kann diese Aktion nicht durch­geführt werden. Schaffen Sie in diesem Fall durch Verkleinern oder Löschen anderer Partitionen genügend unzugeordneten Speicher oder führen Sie verschiedene unzugeordnete Bereiche durch Ver­schieben zusammen.
Sie können die Kopie einer Partition auf unzugeordnetem Speicher­platz erstellen, der kleiner ist als die Partition, die kopiert werden soll. Allerdings muss der freie Speicher größer sein als die Daten­menge auf der zu kopierenden Partition.
Wählen Sie nun den unzugeordneten Speicherplatz aus, auf dem die Kopie erstellt werden soll. In der folgenden Dialogbox geben Sie den Partitionstyp, die Größe und Position sowie den unzugeord- neten Speicher davor und danach an (s.
Abb. 12).
Abb. 12: In dieser Dialogbox geben Sie die Parameter für die Kopie der markierten Partition ein.
Wenn Sie abschließend die Schaltfläche OK klicken, werden die Än­derungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Die neue Partitionsstruk­tur erscheint sofort im Programmhauptfenster von Acronis Disk Di­rector Suite.
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Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Wenn Sie eine neue Partition aus unzugeordnetem Speicherplatz unter Windows 95/98/Me erstellen, kann es vorkommen, dass sich die Laufwerksbuchstaben ändern. Dadurch können Verknüpfungen beschädigt werden, die Sie anschließend manuell neu zuordnen müssen.

Partition verschieben

Auch zum Verschieben von Partitionen gibt es viele Gründe. Zum ei­nen kann mit dem Verschieben einer Partition auf eine schnellere Systemfestplatte das System beschleunigt werden. Wenn Sie z.B. noch mit älteren Betriebssystemen wie MS-DOS, Windows 3.1 oder Windows NT 4.0 arbeiten müssen, kann ein Verschieben der zuge­hörigen Systempartion nötig sein, da diese Systeme nur von binären Partitionen starten, die sich am Anfang der Festplatte befinden.
Wenn Sie z.B. eine Festplatte haben, auf der Sie eine Partition mit Auslagerungsdateien verwalten, arbeitet Ihr System schneller, wenn sich diese Partition am Anfang der Festplatte befindet.
Mit Acronis Disk Director Suite verschieben Sie eine Partition auf nicht zugeordneten Speicherplatz in nur wenigen Schritten.
Wählen Sie die Partition im Programmhauptfenster aus, die Sie verschieben möchten.
Klicken Sie auf das Symbol Verschieben in der Symbolleiste oder im Bereich Aktionen der Seitenleiste oder aktivieren Sie diese Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Verschieben. Acronis Disk Director Suite überprüft automatisch die vorhandenen Festplatten auf un- zugeordneten Speicherplatz und zeigt diesen dann in der Dialog­box Partition verschieben an. Wählen Sie den unzugeordneten Speicherplatz aus, auf den die Partition verschoben werden soll.
Wenn Sie nicht genügend unzugeordneten Speicherplatz zur Ver­fügung haben, kann diese Aktion nicht durchgeführt werden.
In der folgenden Dialogbox Partition verschieben geben Sie die Pa­rameter für die markierte Partition ein.
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Abb. 13: Geben Sie die neuen Parameter für die markierte Partition ein.
Die Größe und Position der Partition können Sie per Mausklick o­der in den Eingabefeldern Unzugeordneter Speicher davor und da- nach sowie Partitionsgröße ändern. Sie können in der grafischen Darstellung den Balken oder die linke und rechte Begrenzung mit der Maus verschieben (s.
Abb. 13).
Wenn Sie abschließend die Schaltfläche OK klicken, werden die Än­derungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden.
Die neue Partitionsstruktur wird sofort im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite sichtbar.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Wenn Sie unter Windows 95/98/Me eine neue Partition aus unzuge­ordnetem Speicherplatz erstellen, kann es vorkommen, dass sich die Laufwerksbuchstaben ändern. Dadurch können Verknüpfungen be­schädigt werden, die Sie anschließend neu zuordnen müssen.
Gehen Sie besonders bei älteren Betriebssystemen überlegt vor, wenn Sie die Systempartition verschieben. Windows NT 4.0 z.B. kann nur aus den ersten 2016 MB einer Festplatte gestartet werden.

Größe einer Partition ändern bzw. verschieben

Wenn Sie nicht mehr genügend Speicherplatz auf einer Partition ha­ben, auf einer anderen dagegen Speicherplatz vorhanden ist, dann können Sie der einen Partition durch Verkleinern Speicherplatz ent-
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nehmen und den so entstandenen unzugeordneten Speicher der an­deren durch Vergrößern zuordnen.
Beachten Sie, dass Sie einer Partition nur unmittelbar angrenzenden Speicherplatz hinzufügen können.
Wählen Sie die Partition und klicken Sie auf das Symbol Größe än- dern in der Werkzeug- oder Seitenleiste oder aktivieren Sie diese Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Größe ändern. Alternativ finden Sie den Befehl auch im Kontextmenü des grafischen Ele­ments.
Verändern Sie in der Dialogbox Partitionsgröße ändern die Partiti­onsgröße mit einer der folgenden Möglichkeiten (s.
Abb. 14).
Klicken Sie im Balken mit der linken Maustaste an das Ende der
Partition und ziehen Sie die Partition in die gewünschte Größe. Ei­ne Vergrößerung kann nur erfolgen, wenn unzugeordneter Spei­cher danach angezeigt wird.
Geben Sie die Größe in das Eingabefeld Partitionsgröße ein.
Abb. 14: Die Dialogbox Partitionsgröße ändern
Verschieben Sie die Partition:
Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den farbig markierten
Balken oberhalb der Partition und bewegen so die festgelegte Partitionsgröße innerhalb des unzugeordneten Speichers.
Geben Sie spezielle Werte in die Eingabefelder Unzugeordneter
Speicher davor und danach ein.
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Acronis Disk Director Suite achtet automatisch darauf, dass die Systembeschränkungen für Partitionen eingehalten werden. FAT­Partitionen z.B. können nur Speichergrößen bis 4GB (bei Windows 95OSR2/98/Me nur bis 2GB) verwalten.
Wenn Sie anschließend auf die Schaltfläche OK klicken, werden die Änderungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Die neue Partitions­struktur erscheint sofort im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Wenn Sie unter Windows 95/98/Me eine neue Partition aus unzuge­ordnetem Speicherplatz erstellen, kann es vorkommen, dass sich die Laufwerksbuchstaben ändern. Dadurch können Verknüpfungen be­schädigt werden, die Sie anschließend neu zuordnen müssen.

Partitionen aufteilen

Mit der Funktion Partition aufteilen im Acronis Disk Director können Sie eine Partition in zwei Partitionen aufteilen, ausgewählte Ordner in die neue Partition verschieben und den Rest der Daten auf der al­ten Partition lassen. Diese Operation kann auch für das Erstellen ei­ner leeren Partition aus dem freien Speicher einer anderen Partition verwendet werden.
Es muss auf einer Partition ausreichend freien Speicher geben, um die Aufteilung ausführen zu können. Die erforderliche Menge freien Speichers, der für die Aufteilung notwendig ist, kann wie folgt be­rechnet werden:
maximal 20 Mb Speicherbereich für das neue Dateisystem der Partition (je nach Typ des Dateisystems)
zuzüglich etwa 25 Mb Speicherbereich für die Systemverwal- tungsdaten des Programms
zuzüglich 3% der Größe der Dateien, die auf die neu zu erstellen- de Partition verschoben werden sollen.
Nach dem Ende der Aufteilung wird dieser Speicher wieder freigege­ben (außer dem Speicherbereich für das Dateisystem der neuen Par­tition) und zwischen den beiden entstehenden Partitionen verteilt.
Wenn nicht genug freier Speicher auf der Partition vorhanden ist, erhalten Sie eine Nachricht, dass die Aufteilung unmöglich ist.
Um eine Partition aufzuteilen, markieren Sie zunächst diese Partiti­on.
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Wählen Sie dann den Befehl Auswahl Aufteilen oder das ver­gleichbare Element in der Seitenleiste bzw. klicken Sie auf das Sym­bol in der Werkzeugleiste.
Im erscheinenden Verzeichnisbaum wählen Sie die Verzeichnisse und Dateien, die auf die neu zu erstellende Partition verschoben werden sollen. Wenn Sie eine leere Partition erstellen möchten, dann klicken Sie auf Weiter, ohne Dateien oder Verzeichnisse aus­zuwählen.
Verteilen Sie dann den freien Speicher der Ausgangspartition zwi­schen den beiden entstehenden Partitionen.
Beachten Sie, dass Sie in diesem Schritt nicht die allgemeine Partiti­onsgröße verteilen, sondern nur den freien Speicher. Das Programm ermittelt automatisch, wie viel Platz notwendig ist, um die Ordner in die neue Partition zu verschieben und fügt dieser Größe den ange­gebenen freien Speicheranteil hinzu. Wenn Sie also den freien Spei­cher wie in der Voreinstellung in zwei gleiche Teile aufteilen, dann bedeutet das nicht, dass die beiden entstehenden Partitionen gleich groß sein werden.
Durch den Klick auf Fertig stellen erstellen Sie eine auszuführende Aktion. Das Ergebnis der Aktion wird aber schon im Programm­hauptfenster von Acronis Disk Director Suite angezeigt und ist in der veränderten Partitionsstruktur erkennbar.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.

Partitionen zusammenführen

Mit der Funktion Partitionen zusammenführen im Acronis Disk Di­rector können Sie zwei Partitionen zu einer einzigen zusammenfüh­ren, selbst dann, wenn ihre Dateisysteme verschieden sind. Alle Da­ten bleiben dabei intakt und befinden sich auf der entstehenden Par­tition.
Die entstehende Partition behält dabei das gleiche Dateisystem wie die ursprüngliche Zielpartition, zu der die Daten der anderen Partiti­on hinzugefügt werden.
Nutzen Sie diese Funktion z.B. auch, um das Dateisystem einer Datenpartition indirekt zu verändern: Ertellen Sie im freien Speicher eine neue Partition mit dem gewünschten Dateisystem und übertra­gen Sie dann die Daten beim Zusammenführen auf diese neue Parti­tion: So können Sie z.B. die Daten einer NTFS-Windows-Partition auf einer Linux-Partition mit dem Dateisystem EXT2 oder EXT3 be­reitstellen.
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So gehen Sie vor:
1. Markieren Sie die Quellpartition und wählen Sie den Befehl Aus- wahl Zusammenführen aus dem Hauptmenü oder den korres­pondierenden Befehl aus dem Kontextmenü der Partition, der Sei­tenleiste oder der Symbolleiste.
2. Im Assistentenschritt Partitionen zusammenführen klicken Sie auf die Zielpartition, die die zu übertragenden Daten aufnehmen soll.
3. Nun müssen Sie einen leeren Ordner angeben, in den die Daten der Quellpartition aufgenommen werden.
Falls auf der Zielpartition kein leerer Ordner verfügbar ist, müssen Sie mit der Schaltfläche Neuen Ordner erstellen ein Ziel für die Daten erzeugen. Die Schaltfläche OK wird erst aktiv, wenn dieses Ziel bestimmt ist.
Mit Bestätigung der Auswahl erstellen Sie eine ausstehende Aktion, die an dieser Stelle noch nicht ausgeführt wird. Die neue Partitions­struktur wird aber bereits in der Vorschau sichtbar.
Wenn Sie eine NTFS-Partition mit einem Dateisystem zusammenfüh­ren, das keine Sicherheitsoptionen bietet (z.B. eine FAT32­Partition), gehen die Sicherheitseinstellungen (Besitz- und Zugriffs­rechte) verloren. Die umgekehrte Aktion, das Zusammenführen ei­ner "unsicheren" Partition mit einer "sicheren", wird dazu führen, dass die Sicherheitseinstellungen der Zielpartition auf die entste­hende Partition übertragen werden.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.

Partitionen durchsuchen

Sie können den Inhalt von Partitionen ohne ein weiteres Programm direkt mit Acronis Disk Director Suite vor dem Konfigurieren von Vorgängen für diese Partitionen durchsuchen und managen.
1. Wählen Sie eine Partition, die Sie durchsuchen möchten.
2. Wählen Sie den Befehl Auswahl Durchsuchen oder einen der korrespondierenden Befehle in der Seitenleiste, im Kontextmenü der gewählten Partition oder in der Symbolleiste.
3. Das Programm zeigt eine Verzeichnisstruktur. Nun können Sie die Struktur durchsuchen und den Inhalt der Partition verwalten. Sie können auf der gewählten Partition Dateien und Verzeichnisse ko­pieren, einfügen, löschen und umbenennen. Nutzen Sie dazu die Befehle, die im Kontextmenü nach einem Klick mit der rechten Maustaste auf ein Objekt sichtbar werden oder die verfügbaren Symbole in der Dialogbox.
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Die Operation zeigt den aktuellen Inhalt der Partition, so wie er von der Festplatte gelesen wird. Deshalb können Sie den Inhalt der Par­tition nicht durchsuchen, bis Sie eventuell ausstehende Aktionen entweder ausgeführt oder verworfen haben. Alle Aktionen an Datei­en und Verzeichnissen in der Dialogbox zum Durchsuchen werden unmittelbar ausgeführt und nicht wie andere Aktionen erst in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen.
4. Klicken Sie auf OK, um das Durchsuchen zu beenden.
Beachten Sie: Falls Sie eine Systemdatei zur Bearbeitung geöffnet haben, werden eventuelle Veränderungen unmittelbar nach dem Klick auf OK ohne weitere Nachfrage gespeichert.

Bezeichnung einer Partition ändern

Es ist nicht zwingend erforderlich, einer Partition eine Bezeichnung zu geben. Es ist aber gerade bei der Verwendung von Acronis Disk Director Suite bzw. Acronis OS Selector sehr hilfreich, bei mehreren Partitionen im System zwischen den unterschiedlichen Partitionen sicher zu unterscheiden. Um sich leichter zwischen den einzelnen Partitionen zurechtzufinden, sind optionale Bezeichnungen für Parti­tionen also sehr nützlich.
Windows zeigt im Explorer die Bezeichnung einer Partition als Da­tenträgernamen an, z.B. System (C:), Daten (D:) oder Program- me (G:). Hierbei sind System, Daten und Programme die Bezeich­nungen der Partitionen, wogegen die Buchstaben in der Klammer für das jeweilige logische Festplattenlaufwerk stehen.
Mit Acronis Disk Director Suite ändern Sie die Bezeichnung einer Partition in wenigen Schritten.
Wählen Sie das Symbol Bezeichnung ändern aus der Symbolleiste oder dem Bereich Aktionen der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Bezeichnung ändern. Geben Sie in der Dialogbox Datenträgerbezeichnung eine neue Be­zeichnung ein.
Wenn Sie abschließend auf die Schaltfläche OK klicken, werden die Änderungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Der neue Bezeichner wird schon vor dem Ausführen der Aktion im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite angezeigt.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
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Partition formatieren

Mit Acronis Disk Director Suite können Sie eine Partition formatie­ren. Beim Formatieren wird eine logische Organisation aufgebaut, die Datei- und Ordnerstrukturen erkennt und unterstützt: Es wird ein Dateisystem auf der Partition erstellt.
Beim Formatieren einer Partition werden alle Daten gelöscht, die sich auf dieser Partition befinden. Anschließend sind diese nicht wiederherzustellen.
Um mit Acronis Disk Director Suite eine Partition zu formatieren, wählen Sie die zu formatierende Partition im Programmhauptfenster.
Wählen Sie das Symbol Formatieren aus der Werkzeug- oder Sei­tenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Aus- wahl ! Formatieren.
Geben Sie in der Dialogbox Partition formatieren eine Datenträger­bezeichnung ein und wählen Sie ein Dateisystem, mit dem die Parti­tion formatiert werden soll. Acronis Disk Director Suite unterstützt dabei folgende Dateisysteme:
FAT16/FAT32, NTFS — für Windows-Dateisysteme,
Linux EXT2, EXT3, ReiserFS, Swap — für LINUX-Dateisysteme.
Entscheiden Sie dann über die Clustergröße, indem Sie sich für Au­to oder einen der verfügbaren Werte entscheiden. Beachten Sie da-
bei:
Je kleiner die Clustergröße, desto weniger Speicherplatz geht ver- loren.
Je kleiner die Clustergröße, desto größer ist die FAT-System (file allocation table). Je größer aber das FAT-System ist, desto lang-
samer arbeitet das Betriebssystem mit dieser Partition.
Mit der Option AUTO überlassen Sie Disk Director Suite die Ent- scheidung, welche Clustergröße für die Partition gewählt wird.
Wenn Sie abschließend die Schaltfläche OK klicken, werden die Än­derungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden.
Beachten Sie, dass Sie bis zur Ausführung der ausstehenden Aktio­nen noch die Möglichkeit haben, vorbereitete Aktionen zu verwerfen. Daher sollten Sie die auszuführenden Aktionen noch einmal kontrol­lieren, bevor Sie auf das Symbol Ausführen klicken oder die Aktio­nen auf eine andere Weise starten.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
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Partition löschen

Wenn Sie eine Partition löschen, wird deren Speicherplatz freigege­ben und erscheint als unzugeordneter Festplattenspeicher. Auch für diese Aktion bietet Acronis Disk Director Suite ein Werkzeug.
Wählen Sie die Partition aus, die Sie löschen möchten und klicken Sie auf das Symbol Löschen in der Symbolleiste bzw. im Bereich Aktionen der Seitenleiste aus oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Löschen.
In der Dialogbox Partition löschen haben Sie zwei Auswahl­möglichkeiten:
Partition löschen – Löscht lediglich die Einträge der Partition aus
der Partitionstabelle, ohne die Daten in den Sektoren zu beschä­digen.
Partition löschen und Daten vernichten – Löscht die Partition in
der Partitionstabelle und vernichtet die darauf vorhandenen Daten durch Überschreiben der zugehörigen Festplattensektoren. Wenn Sie diese Variante wählen, müssen Sie noch die Anzahl der Durchläufe zur Datenvernichtung angeben. Je mehr Durchläufe Sie angeben, desto gründlicher werden die Daten ausgelöscht.
Acronis Disk Director Suite verwendet zum Auslöschen der Daten einen einfachen Überschreibungsalgorithmus. Bei jedem Durchgang werden logische Nullen (0x00), logische Einsen (0xFF) oder Symbol­sequenzen auf den unzugeordneten Speicherplatz geschrieben. Wenn Sie die Daten in mehreren Durchgängen löschen, erhöht sich die Sicherheit. Allerdings benötigt das Programm dann auch mehr Zeit.
Wenn Sie abschließend auf die Schaltfläche OK klicken, werden die Änderungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Die neue Partitions- struktur erscheint vorab im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Beim Löschen einer Partition werden alle Daten inklusive aller Ord­ner auf dieser Partition gelöscht. Wenn Sie z.B. die Systempartition löschen, muss ein Betriebssystem neu installiert werden.
Wenn Sie unter Windows 95/98/Me eine Partition löschen, kann dieser Vorgang die Laufwerksbuchstaben der verbliebenen Partitio­nen ändern. Dadurch können Verknüpfungen beschädigt werden, die Sie anschließend neu zuordnen müssen.
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Fehlerprüfung

Mit Acronis Disk Director Suite können Sie die Partitionen Ihrer Festplatten einer Fehlerprüfung unterziehen. Dies sollten Sie tun, bevor Sie andere Aktionen mit Acronis Disk Director Suite durchfüh­ren, um die Datenträgerkonsistenz zu gewährleisten (siehe Ab­schnitt
Wählen Sie eine zu überprüfende Partition im Programmhauptfens­ter von Acronis Disk Director Suite und klicken Sie auf das Symbol Fehlerprüfung in der Symbolleiste oder im Bereich Aktionen der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Fehlerprüfung.
2.1, »Vor dem ersten Start«, Seite 11).
Im erscheinenden Fenster Partition prüfen (s.
Abb. 15) entschei­den Sie sich für die gewünschte Art der Prüfung. Sie können wählen, ob Sie die Partition lediglich prüfen, zusätlich Dateisystemfehler au­tomatisch korrigieren lassen und als dritte Alternative auch fehler­hafte Sektoren ermitteln lasssen.
Abb. 15: Die Dialogbox Fehlerprüfung
Mit einem Klick auf OK starten Sie die Fehlerüberprüfung, die im Unterschied zu anderen Aktionen sofort ausgeführt wird. Abschlie­ßend erscheint eine Zusammenfassung der Fehlerüberprüfung, in der Sie auf eventuelle Fehler aufmerksam gemacht werden.
Starten Sie die Fehlerprüfung erneut, falls Acronis Disk Director Suite Fehler meldet und im ersten Durchgang das Kontrollkästchen Gefundene Fehler beseitigen in der Dialogbox Fehlerprüfung nicht aktiviert war.

Defragmentierung

Bei der Defragmentierung einer Partition werden das Dateisystem und auf der Partition befindliche Daten reorganisiert. Fragmentierte Dateiteile, die sich während der Arbeit mit den Dateien auf dieser Partition angesammelt haben, werden dabei zusammengeführt. Eine bestehende Fragmentierung von Partitionen macht sich besonders durch den signifikanten Verlust der Computergeschwindigkeit be-
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merkbar. Die Defragmentierung von Partitionen erleichtert dem Computer die Arbeit, da der Lesekopf der Festplatte weniger auf der Festplatte nach den einzelnen Dateifragmenten suchen muss.
Mit Acronis Disk Director Suite können Sie Partitionen komfortabel defragmentieren.
Wählen Sie im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite die Partition, die defragmentiert werden soll und klicken Sie auf das Symbol Defragmentierung in der Symbolleiste bzw. im Bereich Aktionen der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Defragmentierung. Auch das Kon- textmenü des selektierten grafischen Elements bietet den Befehl. Anschließend klicken Sie in der Dialogbox Defragmentierung auf OK, um den Vorgang zu starten. Im Unterschied zu anderen Aktio­nen wird diese Aktion sofort ausgeführt. Abschließend erscheint eine
Zusammenfassung der Defragmentierung.

Unzugeordneten Speicherplatz auslöschen

Häufig beinhalten Festplatten und Partitionen vertrauliche Informati­onen. Oft wird vergessen, dass mit dem Löschen von Dateien nicht die Datei an sich, sondern nur der Verweis auf diese Datei gelöscht wird. Die Daten selbst verbleiben physikalisch in den Sektoren auf der Festplatte. Deshalb könnten vertrauliche Informationen rekon­struiert werden und unwissentlich in falsche Hände gelangen.
Die windowseigenen Werkzeuge garantieren nicht die vollständige Vernichtung der Daten. Acronis Disk Director Suite bietet für dieses Problem eine einfache Lösung.
Wählen Sie unzugeordneten Speicherplatz im Programmhauptfens­ter von Acronis Disk Director Suite: Das Symbol Auslöschen wird in der Symbolleiste sichtbar. Klicken Sie auf das Symbol Auslöschen in der Symbolleiste oder im Bereich Aktionen der Seitenleiste oder ak­tivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Auslö- schen. In der Dialogbox Unzugeordneten Speicher auslöschen ge­ben Sie die Anzahl der Durchläufe an, in denen der Speicher ge­löscht werden soll (1 bis 99). Mit einem Klick auf die Schaltfläche OK wird die Aktion in die Liste ausstehender Aktionen übernommen und kann dann mit einem Klick auf Ausführen gestartet werden.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Informationen über den von Acronis Disk Director Suite verwende­ten Überschreibalgorithmus finden Sie im Abschnitt »Partition lö­schen« auf Seite 54. Das Auslöschen kann je nach Zahl der Durch­läufe eine erhebliche Zeit dauern.
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Festplatten bereinigen

Mit dieser Funktion zum Bereinigen von Festplatten in Acronis Disk Director Suite können Sie alle Partitionen einer Festplatte löschen und dabei optional die Daten in den Sektoren durch Überschreiben auslöschen.
Dazu wählen Sie eine Festplatte in der grafischen Darstellung im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite. Das Symbol Bereinigen wird in der Symbolleiste sichtbar.
Klicken Sie auf das Symbol Bereinigen in der Symbolleiste oder im Bereich Aktionen der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Bereinigen.
In der Dialogbox Festplatte bereinigen haben Sie zwei Auswahl­möglichkeiten:
Partitionen löschen – Löscht lediglich die Einträge der Partitionen
aus den Partitionstabellen, ohne die Daten in den Sektoren zu be­schädigen.
Partitionen löschen und Daten vernichten – Löscht alle Partitio-
nen in den Partitionstabellen und vernichtet die darauf vorhande­nen Dateien durch Überschreiben der zugehörigen Festplattensek­toren. Wenn Sie die Option Partitionen löschen und Daten ver-
nichten auswählen, müssen Sie die Anzahl der Durchläufe zur Datenvernichtung präzisieren. Je mehr Durchläufe Sie angeben,
desto gründlicher werden die Daten gelöscht.
Wenn Sie auf die Symbolschaltfläche OK klicken, werden die Ände­rungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Die neue Partitionsstruk­tur erscheint sofort im Programmhauptfenster von Acronis Disk Di­rector Suite, das Bereinigen erfolgt aber erst nach dem Klick auf Ausführen.
Informationen über den von Acronis Disk Director Suite beim Berei­nigen von Festplatten verwendeten Überschreibalgorithmus finden Sie im Abschnitt »Partition löschen« auf Seite 54. Das Auslöschen kann je nach Zahl der Durchläufe eine erhebliche Zeit dauern.
Beim Löschen einer Partition werden alle Daten inklusive aller Ord­ner auf dieser Partition gelöscht. Wenn Sie z.B. die Systempartition löschen, muss ein Betriebssystem neu installiert werden.
Wenn Sie unter Windows 95/98/Me eine Partition löschen, kann dieser Vorgang die Laufwerksbuchstaben der verbliebenen Partitio­nen ändern. Dadurch können Verknüpfungen beschädigt werden, die Sie anschließend neu zuordnen müssen.
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5.2 Erweiterte Aktionen

In den erweiterten Aktionen finden Sie einige selten benötigte, aber dennoch hilfreiche Aktionen von Acronis Disk Director Suite. Damit können Sie die Laufwerksbuchstaben ändern, das Dateisystem kon­vertieren, Partitionen verstecken und die Clustergröße oder den Typ ändern.

Laufwerksbuchstaben ändern

Viele Betriebssysteme vergeben beim Start automatisch Laufwerks­buchstaben. Die Laufwerksbuchstaben werden vom Betriebssystem und anderen Programmen gebraucht, um Dateien und Ordner auf verschiedenen Partitionen zu finden.
Wenn Sie eine neue Festplatte an Ihren Computer anschließen oder eine Partition auf einer vorhandenen Festplatte neu erstellen bzw. löschen, so hat das Auswirkungen auf die Vergabe der Laufwerks­buchstaben für das gesamte System. Dadurch kann es vorkommen, dass Dateien, Ordner oder Programme nicht mehr geöffnet werden können, da das Betriebssystem sie nicht mehr finden kann. Um die­sen Problemen entgegenzugehen, lassen sich die Laufwerksbuchsta­ben bei den NT-basierten Betriebssystemen ändern.
Um einen Laufwerksbuchstaben zu ändern, suchen Sie eine Festplat­te und markieren eine der darauf befindlichen Partitionen.
Klicken Sie auf das Symbol Laufwerksbuchstaben ändern in der Symbolleiste oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste oder akti­vieren Sie die Funktion im Hauptmenü mit dem Befehl Auswahl ! Erweitert ! Laufwerksbuchstaben ändern. Alternativ finden Sie den Befehl auch im Kontextmenü einer selektierten Partition im Un­termenü von Erweitert.
Die Symbole der erweiterten Aktionen sind in der Symbolleiste erst sichtbar, wenn Sie diese mit dem Befehl Ansicht Symbolleis- ten Erweitert eingeschaltet haben. Damit aktivieren Sie die Sym­bolleiste Erweitert.
Wählen Sie einen neuen Laufwerksbuchstaben in der Dialogbox Laufwerksbuchstaben ändern aus und klicken Sie abschließend auf die Schaltfläche OK. Die Änderungen werden in die Liste der ausste­henden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geän­dert werden. Die Partitionsstruktur mit dem geänderten Buchstaben erscheint sofort im Programmhauptfenster Acronis Disk Director Sui­te.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
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Nur in den Betriebssystemen Windows NT/2000/XP können Sie die Laufwerksbuchstaben manuell ändern. Windows 95/98/Me vergeben die Laufwerksbuchstaben automatisch. Sie sollten deren Regeln der Zuordnung kennen, und bei allen Partitionierungsaktionen beachten (siehe auch »Windows 95/95OSR2/98/Me-Laufwerksbuchstaben«, Seite 35).
Wenn Sie den Laufwerksbuchstaben einer Partition ändern, kann das zu Problemen beim Ausführen von Verknüpfungen und Programmen führen. Wenn Sie den Laufwerksbuchstaben einer System- oder Auslagerungspartition ändern, können Bootprobleme auftreten.

Konvertieren

Mit der Funktion Konvertieren kann Acronis Disk Director Suite FAT16-Partitionen nach FAT32 oder umgekehrt sowie Linux Ext2 nach Ext3 und umgekehrt konvertieren. Außerdem kann der Typ ei­ner Partition zwischen primär und logisch gewechselt werden. Als Beispiel dient eine Konvertierung von FAT16 in FAT32.
Das FAT16-Dateisystem wurde mit MS-DOS eingeführt und besitzt für heutige Anforderungen wesentliche Nachteile:
unterstützt keine Partitionen die größer als 2 GB sind
unterstützt keine Dateien die größer als 2 GB sind
Die Größe des Stammverzeichnisses ist auf 512 Elemente limi-
tiert.
Dateinamen können nur aus bis zu acht Zeichen, einen Punkt und
drei Dateiendungszeichen bestehen.
Das FAT32-Dateisystem wurde mit Windows 95 OSR2 eingeführt und unterstützt außerdem Windows 98/ME und Windows 2000/XP. Der Hauptgrund für die Einführung des FAT32-Systems war es, die Nachteile des FAT16-Systems zu beseitigen. Der größte Unterschied zwischen dem FAT32- und dem FAT16-Dateisystem ist die Unter­stützung von größeren Dateien, Ordnern und Festplatten. Mit FAT32 lassen sich Festplatten flexibler organisieren. Sie wandeln eine FAT16-Partition in eine FAT32-Partition um, wenn Sie z.B. eine Parti­tion benötigen, die größer als 2 GB ist.
Mit Acronis Disk Director Suite konvertieren Sie eine FAT16- in eine FAT32-Partition, indem Sie zuerst die FAT16-Partition im Pro­grammhauptfenster von Acronis Disk Director Suite markieren, die Sie in eine FAT32-Partition umwandeln möchten.
Klicken Sie auf das Symbol Konvertieren in der Symbolleiste Erwei- tert oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Erweitert ! Konver-
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tieren. In der Dialogbox Partition konvertieren (s. Abb. 16) bestimmen Sie den Partitionstyp (LogischPrimär).
Abb. 16: Auswahl des Partitionstyps
Wenn Sie abschließend die Schaltfläche OK klicken, werden die Än­derungen in die Liste der Ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Die neue Partitions- struktur wird im Acronis Disk Director Suite Programmhauptfenster sofort sichtbar.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Wenn Sie eine Systempartition von FAT16 in FAT32 umwandeln, kann es zu Systemabstürzen kommen, wenn das Betriebssystem das Dateisystem nicht mehr verstehen kann (z.B. bei Win95a). Ge­gebenenfalls muss das Betriebssystem neu installiert werden.

Partition verstecken

Mit Acronis Disk Director Suite können Sie Partitionen verstecken. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie wichtige Informationen vor nicht autorisierten Personen oder allgemeinem Zugriff schützen wollen. Im Gegensatz zu anderer Software kann Acronis Disk Director Suite jede Art von Partition unabhängig von ihrem Typ, primär oder lo­gisch, verstecken.
Unter Windows 95/98/Me kann das Verstecken einer Partition dazu führen, dass sich Laufwerksbuchstaben ändern und dadurch Ver­knüpfungen nicht mehr funktionieren. In Windows NT/2000/XP hat das Verstecken von Partitionen keine Auswirkung auf die Zuordnung der Laufwerksbuchstaben. Lediglich die versteckte Partition kann nicht mehr angesprochen werden.
Wählen Sie die Partition im Programmhauptfenster, die Sie verste­cken möchten, und klicken Sie auf das Symbol Verstecken in der Symbolleiste Erweitert oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste
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oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Erweitert ! Verstecken.
Wenn Sie abschließend auf die Schaltfläche OK klicken, werden die Änderungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Die versteckte Parti­tion wird mit dem Attribut Ver in der Spalte Flags des Hauptfensters angezeigt.
Das Verstecken einer Partition kann zur Veränderung der zugeord­neten Laufwerksbuchstaben führen. Setzen Sie die Funktion deshalb vorsichtig ein und bedenken Sie das, bevor Sie den entsprechenden Hinweis von Acronis Disk Director Suite vor dem Verstecken bestäti­gen.
Wenn Sie eine Systempartition verstecken, lässt sich der Computer nicht mehr booten. Wenn Sie einen Computer mit mehreren unter­schiedlichen Betriebssystemen verwenden, wird automatisch eine neue Partition als aktiv gesetzt, wenn Sie die aktive Partition verste­cken.
Der Befehl Auswahl ! Erweitert ! Verstecken ändert sich in Aus- wahl ! Erweitert ! Sichtbar machen. Alle Symbole in der Task- und Symbolleiste passen sich ebenfalls der veränderten Situation an, sobald Sie eine versteckte Partition selektieren.

Eine Partition wieder anzeigen

Auf einem ähnlichen Weg, wie Sie eine Partition verstecken, können Sie diese wieder sichtbar machen. Zunächst wählen Sie die ver­steckte Partition im Programmhauptfenster von Acronis Disk Direc­tor Suite .
Klicken Sie auf das Symbol Sichtbar machen in der Symbolleiste Erweitert oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Erweitert ! Sichtbar machen. Wenn Sie abschließend auf die Schaltfläche OK klicken, werden die Änderungen in die Liste der ausstehenden Akti­onen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Das Attribut Ver wird aus der Spalte Flags gelöscht.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Wenn Sie die einzige primäre Partition der Festplatte wieder sichtbar machen, wird diese automatisch auf aktiv gesetzt.
Unter Windows 95/98/Me kann das Anzeigen einer Partition dazu führen, dass sich Laufwerksbuchstaben ändern und dadurch Ver­knüpfungen nicht mehr funktionieren.
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Eine Partition aktivieren

Wenn Sie mehrere primäre Partitionen haben, kann immer nur eine als aktive Partition eingestellt werden. Von dieser Partition wird das Betriebssystem gestartet.
Wenn sie eine Partition aktivieren möchten, wählen Sie die primäre Partition aus dem Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite aus, die Sie aktivieren wollen.
Klicken Sie auf das Symbol Aktiv setzen in der Symbolleiste Erwei- tert oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Auswahl ! Erweitert ! Aktiv setzen.
Wenn Sie abschließend auf die Schaltfläche OK klicken, werden die Änderungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden. Die neue Partitions- struktur wird nun auch im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite sichtbar: Die Partition wird in der Zeile Flags auf Akt gesetzt. Da die Partition außerdem auf Pri gesetzt ist, wird der Ein­trag unter Flags nun zu Pri,Akt.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Bevor Sie eine Partition Aktiv setzen, versichern Sie sich, dass diese Partition formatiert ist und ein Betriebssystem installiert ist. Ansons­ten wird Ihr Computer nicht booten. Sie können diese Einstellung bei einem installierten Acronis OS Selector aber nutzen, um ein wei­teres Betriebssystem zu installieren.
Unter Windows 95/98/Me kann das Ändern der aktiven Partition dazu führen, dass sich Laufwerksbuchstaben ändern und dadurch Verknüpfungen nicht mehr funktionieren.

Root-Größe ändern

Im Gegensatz zu anderen Dateisystemen hat FAT16 eine limitierte Größe des Stammverzeichnisses (512 Elemente bei Standardforma­tierung). Mit Acronis Disk Director Suite können Sie diese Root­Größe einer FAT16-Partition ändern. Dazu wählen Sie eine FAT16­Partition im Hauptfester aus. Wenn Sie eine Partition mit einem an­deren Dateisystem auswählen, wird das Symbol zur Änderung der Root-Größe nicht aktiviert.
Wählen Sie das Symbol Root-Größe ändern in der Symbolleiste Erweitert oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste aus oder akti­vieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Festplatte ! Erweitert ! Root-Größe ändern. Geben Sie die neue Root-Größe in der Dia-
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logbox Root-Größe ändern an. FAT16 kann maximal 65520 Elemen­te enthalten. Klicken Sie abschließend auf die Schaltfläche OK, um die Änderungen in die Liste der ausstehenden Aktionen zu überneh­men.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.

Clustergröße ändern

Ein kleinerer Wert für die Clustergröße reduziert den Verlust von Festplattenspeicher, was darauf zurückzuführen ist, dass jede Datei mindestens einen Cluster pro Block besetzt. Allerdings führt eine Änderung der Clustergröße in einem FAT32-System dazu, dass der Datenzugriff bei kleinerer Clustergröße langsamer wird. Wählen Sie die Partition, deren Clustergröße Sie verändern wollen, im Pro­grammhauptfenster von Acronis Disk Director Suite aus.
Klicken Sie auf das Symbol Clustergröße ändern in der Symbolleis- te Erweitert oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste oder aktivie­ren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Festplatte ! Erweitert ! Clustergröße ändern. In der erscheinenden Dialogbox Clustergröße können Sie die aktuelle Clustergröße der ausgewählten Partition se­hen. Außerdem können Sie die durchschnittlichen Statistiken über den Verlust von Festplattenspeicher der ausgewählten Partition bei verschiedenen Clustergrößen erkennen. Zur Veränderung geben Sie eine neue Clustergröße in das Eingabefeld Neue Clustergröße ein.
Abb. 17: Die Dialogbox Clustergröße
Einige Clustergrößen sind für bestimmte Partitionen unbrauchbar, da Sie nicht genug Cluster besitzen, um die aktuellen Daten der Partiti­on zu verwalten.
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Wenn Sie abschließend die Schaltfläche OK klicken, werden die Än­derungen in die Liste der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.

Partitionstyp wechseln

Jeder Partitionseintrag beinhaltet ein Partitionstyp-Feld. Dieses Feld ist eine hexadezimale Zahl, die das verwendbare Datei- und Be­triebssystem für die Partition repräsentiert. Dieser hexadezimale Wert ist optional, da einige Betriebssysteme diesen Wert auswerten und andere nicht. Windows 95/98/Me benutzen ausschließlich diesen Eintrag um festzustellen, ob eine Partition verwendet werden kann oder nicht. Normalerweise wird der Partitionstyp beim Erstellen ei­ner Partition entsprechend dem verwendeten Dateisystem gesetzt. Daher ist es selten notwendig, diesen manuell zu wechseln bzw. zu erstellen. Notwendig kann das aber z.B. sein, wenn eine Partition ohne Dateisystem erstellt wurde oder ein bestimmtes Betriebssys­tem ein besonderes Dateisystem verlangt.
Zum Verändern des Partitionstyps wählen Sie eine Partition im Pro­grammhauptfenster von Acronis Disk Director Suite, deren Partiti­onstyp sie wechseln wollen. Beachten Sie, dass sich durch das Än­dern des Partitionstyps das darin enthaltene Dateisystem nicht än­dert. Daher wird gegebenenfalls zusätzlich eine Formatierung not­wendig.
Klicken Sie auf das Symbol Typ ändern in der Symbolleiste Erwei- tert oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Festplatte ! Erweitert ! Typ ändern. Wählen Sie den benötigten Partitionstyp aus der Liste. Zum Abschluss klicken Sie auf die Schaltfläche OK, um die Änderungen in die Liste der ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
Wenn Sie den Partitionstyp einer Systempartition ändern, kann es zu Störungen kommen, wenn das System die Partition nicht mehr erkennen kann. Arbeiten Sie daher bei einem Wechsel des Partiti­onstyps nur mit kompatiblen Dateisystemen.
Unter Windows 95/98/Me kann der Wechsel des Partitionstyps dazu führen, dass Partitionen ausgeblendet werden, wodurch sich Lauf­werksbuchstaben ändern können und dadurch Verknüpfungen nicht mehr funktionieren.
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Die Inodedichte einer Linux Ext2/Ext3 Partition ändern

In einem Linux Ext2/Ext3-Dateisystem ist der INODE Index Descrip­tor die hauptsächliche Datenstruktur zur Beschreibung von Dateien. Jeder Inode beinhaltet eine Dateibeschreibung inklusive Dateityp, Größe, Zeiger auf Datenblöcke usw. Die Adressen der Blöcke, die von einer Datei belegt werden, sind in den Descriptoren gespeichert. Der Speicherraum für alle INODE muss im Voraus, also bei der For­matierung zugeteilt werden. So wird in den Dateisystemen Ext2/Ext3 beim Formatieren die maximal mögliche Anzahl von Da­teien festgelegt. Die aktuelle Inodedichte gibt die durchschnittliche Dateigröße auf der Partition an. Werden viele kleine Dateien gespei­chert, muss es auch viele Descriptoren geben, große Dateien erfor­dern nur wenige Descriptoren. Ist die Inodedichte zu groß gewählt, kann es passieren, dass auf der Partition keine Daten (die Partition ist voll) mehr gespeichert werden können, obwohl sehr wohl noch unbelegte Blöcke zur Verfügung stehen. Umgekehrt erhöht sich mit einer kleinen Inodedichte der Verwaltungsaufwand für das Dateisys­tem und damit sinkt auch die Zugriffsgeschwindigkeit auf die Daten.
In Acronis Disk Director Suite können Sie diese Inodedichte einer LINUX-Partition anpassen. Dazu wählen Sie von einer Festplatte eine Linux Ext2/Ext3 Partition aus der Liste im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite. Wenn Sie eine Partition mit einem anderen Dateisystem ausgewählt haben ist, die Schaltfläche Inode- dichte ändern inaktiv oder wird nicht angezeigt.
Klicken Sie auf das Symbol Inodedichte ändern in der Symbolleiste Erweitert oder im Bereich Erweitert der Seitenleiste oder aktivieren Sie die Funktion im Hauptmenü unter Festplatte ! Erweitert ! I- nodedichte ändern. Geben Sie die neue Größe in Byte in das Ein­gabefeld der Dialogbox Inodedichte ändern ein. Wenn Sie abschlie­ßend die Schaltfläche OK klicken, werden die Änderungen in die Lis­te der ausstehenden Aktionen übernommen und können ausgeführt oder geändert werden.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen.
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Kapitel 6. Acronis Recovery Expert

Der Assistent Partitionen wiederherstellen startet das Tool Acronis Recovery Expert für die Wiederherstellung von Festplattenpartitio­nen. Wenn Sie durch einen Fehler eine Partition gelöscht haben oder einen Hard- oder Softwarefehler hatten – Acronis Recovery Expert bietet die nötigen Werkzeuge zur Wiederherstellung.
Eine Partition kann ebenso durch einen PC-Fehler oder einen Fehler des Betriebssystems gelöscht werden. Das kann zur Zerstörung der Partition führen und gespeicherte Daten – Dateien oder Verzeichnis­se, gespeichert in Festplattensektoren – für den Benutzer unerreich­bar machen.
Beachten Sie: Der Festplattenbereich kann teilweise partitioniert sein oder ist in anderen Bereichen nicht zugewiesen. Wenn Sie eine Partition löschen, entweder absichtlich oder durch einen Fehler, er­scheint dieser Platz als nicht zugewiesen. Sie können eine neue Par­tition nur durch die Nutzung eines solchen Bereichs erstellen.
Acronis Recovery Expert prüft also die Festplatten auf nicht zuge­wiesene Bereiche. Wenn keine solchen Bereiche vorhanden sind, dann macht es keinen Sinn, nach gelöschten Partitionen zu suchen. Andernfalls können solche Bereiche eine oder mehrere gelöschte Partitionen enthalten.
Nach dem Klick auf das Symbol Partitionen wiederherstellen im Bereich Assistenten der Seitenleiste startet Acronis Recovery Expert mit einer Begrüßungsseite: Sie zeigt noch einmal alle Möglichkeiten des Programms. Klicken Sie auf Weiter, um die Arbeit mit Acronis Recovery Expert zu beginnen.
Alternativ zum Start aus dem Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite starten Sie Acronis Recovery Expert aus dem Startmenü von Windows. Bei diesem Verfahren erscheint abschlie­ßend ein Schritt, bei dem Sie die ausstehende Aktion auslösen, be­vor Acronis Recovery Expert beendet wird.
Acronis Recovery Expert gestattet, eine gelöschte Partition automa­tisch oder manuell wieder herzustellen. Acronis Recovery Expert durchsucht nicht zugewiesene Festplattenbereiche gründlich – unab­hängig von der automatischen oder manuellen Suche. Starten Sie zunächst die automatische Suche mit einem Klick auf Weiter.
Im Assistentenschritt Suche nach gelöschten Partitionen. infor­miert ein Fortschrittsbalken über den Fortgang der Suche. Wenn der Prozess beendet ist, sehen Sie eine Warnung, falls kein nicht zuge­wiesener Bereich auf den Festplatten vorhanden ist.
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Im automatischen Modus sucht Acronis Recovery Expert auf allen im PC vorhandenen Festplatten nach gelöschten Partitionen, die auto­matisch wiederhergestellt werden. Es ist aber mitunter nicht mög­lich, alle gelöschten Partitionen in diesem Modus zu rekonstruieren: Benutzen Sie in diesem Fall den manuellen Modus.
Für die gezielte Suche schalten Sie auf Manuell. Bei der manuellen Wiederherstellung können Sie nach Angabe des zu durchsuchenden Festplattenbereichs zwischen den Suchmethoden Schnell bzw. Komplett wählen. Die komplette Suche ist gründlicher und sollte angewandt werden, wenn die schnelle Suche keine wiederherstellba­ren Partitionen gefunden hat. Diese Methode durchsucht den ge­samten freien Speicherplatz nach Hinweisen auf gelöschte Partitio­nen.

6.1 Automatische Wiederherstellung

6.2 Automatische Wiederherstellung

Sie können gelöschte Partitionen automatisch oder manuell wieder herstellen. Um das zu entscheiden, setzen Sie die gewünschte Opti­on im Schritt Wiederherstellungsmodus (s.
Der automatische Modus wird vorgeschlagen: Belassen Sie die Opti­on Automatisch und klicken Sie auf Weiter.
Abb. 18).
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Abb. 18: Entscheiden Sie zwischen der manuellen oder der automatischen Suche nach gelöschten Partitionen.
Im nächsten Schritt Suche nach gelöschten Partitionen ermittelt Acronis Recovery Expert alle gelöschten Partitionen. Der Fortschritt wird im unteren Teil des Fensters angezeigt: Warten Sie ab, bis das Programm seine Arbeit beendet hat.
Die Informationen über die Festplattenpartitionen sind in einem speziellen Bereich des Datenträgers abgelegt: Im Sektor 1, Zylinder 0, Kopf 0. Das ist die Partitionstabelle. Der Sektor heißt Boot-Sektor oder Master Boot Record, MBR. Acronis Recovery Expert checkt aber nicht nur die Partitionstabelle auf gelöschte Partitionen, sondern die gesamte Oberfläche des Datenträgers. Deshalb kann der Wiederher­stellungsprozess einige Zeit in Anspruch nehmen.
Beachten Sie: Acronis Recovery Expert kann gelöschte Partitionen meist sofort – nach nur wenigen Sekunden – aufspüren und in der Liste der gelöschten Partitionen vermerken. Wenn sich die gelöschte Partition aber nicht auf der ersten Festplatte befindet, kann die Su­che einige Zeit dauern, ohne dass ein Erfolg sichtbar wird. Die Su­che wird dennoch fortgesetzt, bis der gesamte Datenträger vollstän­dig durchsucht ist.
Im automatischen Wiederherstellungsmodus muss die Suche been­det sein, bevor Sie die nächsten Wiederherstellungsschritte durch einen Klick auf Weiter einleiten. Deshalb ist die Schaltfläche erst aktiviert, wenn die Suche abgeschlossen ist. Im manuellen Modus dagegen können Sie ununterbrochen arbeiten.
Beachten Sie, dass ein Klick auf die Schaltfläche Zurück die laufen­de Suche abbricht und die Suche deshalb bei einem erneuten Klick
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auf Weiter von vorn beginnt.

Liste der gefundenen Partitionen

Die während der Suche gefundenen Partitionen werden in einer Liste mit mehreren Hauptparametern angezeigt. Sie sehen die Partitions­nummer, den Status, die Flags, die Bezeichnung, die Kapazität (GByte), den freien Speicher und den Typ.
Gefundene Partitionen werden während der Suche automatisch in die Liste eingetragen. Wenn keine Partition gefunden wurde, bleibt die Liste leer.
Klicken Sie auf Weiter, um mit der Wiederherstellung aller gelösch­ten Partitionen fortzusetzen (s. müssen (und können) Sie keinerlei Partition für die Wiederherstel­lung auswählen: Acronis Recovery Expert stellt alle gefundenen Par­titionen wieder her.
Abb. 19). Im automatischen Modus
Sollten beim ersten Durchgang im automatischen Modus keine wie­derherzustellenden Partitionen gefunden werden, bietet Acronis Recovery Expert an, alle Festplattenbereiche intensiv zu durchsu­chen.
Abb. 19: Eine gelöschte Partition ist gefunden

Wiederherstellung einer Festplattenpartition

Der Schritt Wiederhergestellte Partitionen zeigt die nun verfügbare Partition als Teil der Festplattenpartitionsstruktur. Als Zeichen der möglichen Wiederherstellung erscheint ein Icon mit einem kleinen
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grünen Häkchen in der oberen rechten Ecke des zugehörigen Recht­ecks (s.
Abb. 20).
Abb. 20: Die Partition kann wiederhergestellt werden
Eine von Acronis Recovery Expert gefundene und in der Struktur aufgeführte Partition ist in diesem Moment aber noch nicht wirklich wiederhergestellt.
Klicken Sie auf Weiter, um die Wiederherstellung fortzusetzen. Acronis Recovery Expert beendet seine Arbeit. Im Programmhaupt­fenster von Acronis Disk Director Suite ist die wiederhergestellte Partition bereits zu erkennen – sie ist jedoch noch nicht wiederher­gestellt. Acronis Disk Director Suite hat lediglich bereits das Ergeb­nis der ausstehenden Aktion vorweggenommen. Sie hätten also die Möglichkeit, ausgehend von diesem Ergebnis weitere Aktionen vor­zubereiten und dann alle ausstehenden Aktionen in einem Arbeits­gang zu bestätigen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen und die Partition wiederherzustellen.

6.3 Manuelle Wiederherstellung

Für diesen Modus setzen Sie im entsprechenden Assistentenschritt die Option auf Manuell (s. der manuellen Wiederherstellung zu beginnen.

Festplattenpartitionsstruktur

Der Assistentenschritt mit der Anzeige der freien Festplattenberei­che von Acronis Recovery Expert zeigt die Partitionsstruktur und die nicht zugewiesenen Datenträgerbereiche. Wie bereits beschrieben, werden die möglicherweise gelöschten Partitionen ausschließlich in nicht zugewiesenen Festplattenbereichen gefunden.
Nach dem Löschen einer Partition erscheint der Bereich als nicht zu­gewiesen. Deshalb müssen Sie bei der manuellen Wiederherstellung den nicht zugewiesenen Bereich selbst auswählen, der die gelöschte
Abb. 18). Klicken Sie auf Weiter, um mit
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Partition enthalten kann (s. Abb. 21). Sie können gleichzeitig meh­rere nicht zugewiesene Bereiche zur Wiederherstellung wählen.
Abb. 21: Auswahl eines unzugeordneten Bereichs für die Suche nach einer gelöschten Partition

Suchmethode wählen

Der nächste Schritt dient der Auswahl der Suchmethode. Er gestat­tet die Wahl zwischen den Methoden Schnell und Komplett.
Bei Nutzung der Methode Schnell zur Suche checkt Acronis
Recovery Expert den Beginn jeder Seite jedes Zylinders einer Festplatte
Bei der Methode Komplett checkt Acronis Recovery Expert jeden
Festplattensektor.
Aus der Sicht des Nutzers benötigt die Methode Schnell weniger Zeit, während die Methode Komplett langsamer, aber dafür gründli­cher ist.
Beachten Sie, dass die Methode Schnell in den meisten Fällen alle gelöschten Partitionen findet! Deshalb ist Anwendung der Methode
Komplett nur im Zweifelsfall nötig.

Liste der gefundenen Partitionen

Der Schritt Suche nach gelöschten Partitionen zeigt die Parameter der Partition, die im nun nicht mehr zugewiesenen Bereich existiert hat, bevor sie gelöscht wurde
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Anders als beim automatischen Wiederherstellungsmodus müssen Sie nicht warten, bis die Suche nach gelöschten Festplattenpartitio­nen abgeschlossen ist. Wenn eine oder mehrere Partitionen in der Liste erscheinen, können Sie diese unmittelbar für die Wiederher­stellung auswählen. Die Auswahl einer Partition aktiviert die Schalt­fläche Weiter. Durch einen Klick stoppen Sie die weitere Suche und starten die Wiederherstellung der gewählten Partitionen.
Die manuelle Wiederherstellung gestattet, die gefundenen Partitio­nen für die Wiederherstellung gezielt zu selektieren. Wenn Sie z.B. eine von zwei gefundenen Partitionen absichtlich und eine andere versehentlich gelöscht haben, dann können Sie im manuellen Modus die versehentlich gelöschte Partition selektieren und die Wiederher­stellung starten. Im automatischen Modus hätte Acronis Recovery Expert beide Partitionen rekonstruiert.
Wenn keine Partitionen in den für die Suche gewählten nicht zuge­wiesenen Bereich gefunden wurden, erscheint im unteren Bereich des Fensters der Hinweis, dass keine Partitionen gefunden wurden.
Wenn Sie nun auf Weiter klicken, erscheint ein abschließendes Fenster, im dem Acronis Recovery Expert noch einmal auf diesen Umstand verweist: Dieser Schritt lässt Ihnen die Wahl, ob Sie die Arbeit mit einem Klick auf Fertig stellen abschließen oder durch ei­nen Klick auf Zurück einen anderen nicht zugewiesenen Bereich für die Suche nach gelöschten Partitionen wählen.

Auswahl einer gelöschten Partition zur Wiederherstellung

Wenn eine gelöschte Partition zur Wiederherstellung gefunden wur­de, wird sie zur Liste hinzugefügt. Der nächste Schritt bietet dann die Vorschau auf die Wiederherstellbaren Partitonen. Bei mehreren gefündenen Partitionen können Sie durch einen Klick in das zugehö­rige Partitionsrechteck die Markierung ein- bzw. ausschalten.
Klicken Sie auf Weiter, um die Wiederherstellung der zuvor selek­tierten Partitionen fortzusetzen. Acronis Recovery Expert beendet seine Arbeit. Im Programmhauptfenster von Acronis Disk Director Suite sind die wiederhergestellten Partitionen bereits zu erkennen – sie sind jedoch noch nicht wirklich wiederhergestellt. Acronis Disk Director Suite hat lediglich bereits das Ergebnis der ausstehenden Aktionen vorweggenommen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Ausführen, um die ausstehenden Aktionen zu übernehmen und die Partition wiederherzustellen.
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Kapitel 7. Mit Acronis Disk Editor arbeiten

Es gibt viele Programme zur Analyse des Computers, auch für die Analyse des Festplatten-Subsystems. Diverse Festplattenmanager sind imstande, Festplatten zu defragmentieren, fehlerhafte Dateien und Ordner zu finden und zu reparieren. Außerdem spüren sie be­schädigte Festplattensektoren auf und markieren diese. Des Weite­ren existieren spezielle Hilfsprogramme, die Viren erkennen und zerstören, damit die Datensicherheit gewährleistet ist. Der Acronis Disk Editor wurde als flexibles Programm für die Reparatur von Festplatten geschaffen und in die Acronis Disk Director Suite integ­riert. Acronis Disk Editor ist ein professionelles Tool, das Ihnen eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet, um Festplatten zu bearbeiten. Damit können Sie z.B. die Bootpartition reparieren, Dateien und Verzeichnisstrukturen wiederherstellen, verloren gegangene Cluster aufspüren und Viren vernichten.
Obwohl zur erfolgreichen Anwendung von Acronis Disk Editor Grund­kenntnisse über den Aufbau von Festplatten und die Organisation der Daten gehören, kann das Programm auch für einen Laien inte­ressant sein. Es liefert Anschauungsmaterial. Es ist eine Sache, Bü­cher über den Bau von Festplatten oder die Sicherung der Daten zu lesen. Es ist aber ganz etwas Anderes, eine wirkliche Festplatte mit dem Acronis Disk Editor zu analysieren.
Setzen Sie den Acronis Disk Editor sehr vorsichtig ein. Das Tool bietet eine integrierte Online-Hilfe, die wichtige Informationen zu den Werkzeugen enthält. Benutzen Sie die Schaltfläche Hilfe, um vorab die Wirkung Ihrer Handlungen zu ergründen: Brechen Sie im Zweifelsfall die Handlungen ab, ohne Änderungen vorzunehmen. Le­sen und beachten Sie unbedingt die im Abschnitt 2.1, »Vor dem ers­ten Start« gegebenen Hinweise.
Das Editieren von Festplatten oder Partitionen ist nur im manuellen Modus möglich. Zum Umschalten in diesen Modus nutzen Sie den Befehl Ansicht Manueller Modus. Sollte der Befehl gekennzeich­net sein, ist der Modus bereits eingeschaltet. Im manuellen Modus von Acronis Disk Director Suite erscheint in der Seitenleiste der Be­reich Erweitert. Damit oder über das Untermenü von Erweitert im Kontextmenü eines markierten Elements im Programmhauptfenster können Sie mit Hilfe des Befehls Bearbeiten den Acronis Disk Editor starten.
Es ist nahezu unmöglich, alle Funktionen von Acronis Disk Editor in diversen Betriebssystemumgebungen in einem solch kurzen Hand­buch zu behandeln. Deshalb wird Sie dieses Handbuch ausschließlich mit den wichtigsten Funktionen vertraut machen, die Sie für den Umgang mit dem Acronis Disk Editor kennen müssen.
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7.1 Wahl von Partitionen und Festplatten

Das Editieren von Festplatten oder Partitionen ist nur im manuellen Modus möglich. Zum Umschalten in diesen Modus nutzen Sie den Befehl Ansicht Manueller Modus. Sollte der Befehl gekennzeich­net sein, ist der Modus bereits eingeschaltet.
Im manuellen Modus von Acronis Disk Director Suite erscheint in der Seitenleiste der Bereich Erweitert. Damit oder über das Untermenü von Erweitert im Kontextmenü eines markierten Elements im Pro­grammhauptfenster können Sie mit Hilfe des Befehls Bearbeiten den Acronis Disk Editor starten.
Am Anfang steht aber die Wahl der Festplatte oder der Partition, die Sie bearbeiten möchten:
Für die Bearbeitung einer Festplatte markieren Sie die Bezeichner der Festplatte im Programmhauptfenster. Dazu klicken Sie z.B. auf den Texteintrag Festplatte 1 oder klicken in der Vorschau auf das Symbol, das die Festplatte repräsentiert. Wenn Sie die ge­samte Festplatte auswählen, dann können Sie den Inhalt und die Daten der gesamten Festplatte (Daten- und Partitionstabellen, Basisverzeichnisse und Datenbereiche) betrachten und verändern.
Für die Bearbeitung einer Partition markieren Sie die Bezeichner der Partition im Programmhauptfenster. Dazu klicken Sie z.B. auf den Eintrag einer Partition im Programmhauptfenster auf einer der Festplatten oder klicken in der Vorschau auf das Rechteck, das die Partition repräsentiert. Wenn Sie – im Gegensatz zur ge­samten Festplatte – nur eine Partition auswählen, dann beziehen sich die Werkzeuge von Acronis Disk Editor nur auf diesen Teil der Festplatte.
Beachten Sie, dass Acronis Disk Director Suite die Funktionen der Kernanwendung sperrt, bis Sie den Acronis Disk Editor beendet haben. Erst dann ist sichergestellt, dass direkte Veränderungen an den Datenträgern gespeichert sind und nicht zu Fehlern bei anderen Festplattenaktionen führen können.

7.2 Acronis Disk Editor-Programmhauptfenster

Die verschiedenen Ansichten von Acronis Disk Editor steuern Sie ü­ber das Menü Ansicht. Je nach gewünschter Information sollten Sie eine der vorhandenen Arbeitsansichten auswählen. Dazu öffnen Sie das Menü und klicken auf den zugehörigen Eintrag. Im Menü finden Sie hinter den Einträgen auch eine Tastenkombination, mit der Sie die Ansichten über die Tastatur wechseln können.
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Ansicht Partitionstabelle

Das Hauptfenster von Acronis Disk Editor zeigt Ihnen in der Ansicht Partitionstabelle die Anzahl der Festplatten und Sektoren an, die das System bietet. Zusätzlich werden Ihnen verschiedene Optionen zum Editieren angeboten. Unterhalb des Hauptfensters befindet sich eine Ansicht, die der von einer Partitionstabelle sehr ähnlich ist
Abb. 22).
(s.
Abb. 22: Ansicht als Partitionstabelle
Um die in diesem Feld enthaltene Information zu sehen, sollte es sich bei diesem aktuellen Sektor um den MBR oder eine erweiterte Partitionstabelle handeln.

Ansicht Hexdump

In dieser Ansicht erscheinen die Speicherinhalte des ausgewählten Datenbereichs. Auf der linken Seite sehen Sie die hexadezimale Darstellung. Auf der rechten Seite sind die dazu korrespondierenden Zeichen zu sehen (s.
Abb. 23).
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Abb. 23: Ansicht als Hexdump
Die momentane Bearbeitungsposition wird durch den Cursor reprä­sentiert, der sich sowohl im linken als auch im rechten Teil der Ta­belle befinden kann.
Bei allen Beispielen, die sich in diesem Teil des Disk Editor­Handbuchs befinden, werden Hauptfenster-Modi zu Demonstrations­zwecken verwendet.

Das Hauptmenü

Das Hauptmenü des Acronis Disk Editor enthält folgende Menüpunk­te:
Festplatte – Enthält den Befehl Eigenschaften, mit dem Sie eine Dialogbox mit Informationen zu der Festplatte erhalten, die selek­tiert ist bzw. auf der sich die gewählte Partition befindet. Außer­dem finden Sie den Befehl zum Schließen von Acronis Disk Editor.
Sollten beim Beenden von Acronis Disk Editor noch ungesicherte Veränderungen vorhanden sein, macht das Programm darauf auf­merksam.
Bearbeiten – Bietet Ihnen z.B. die Möglichkeit, Blöcke einer aus- gewählten Partition zu bearbeiten und Inhalte eines Festplatten­sektors zu speichern, den Sie zuvor verändert haben.
Ansicht – Hier können Sie zwischen verschiedenen Ansichten um- schalten, die einer bequemeren Datenübersicht dienen.
Suchen – Mit diesem Feature finden Sie beliebige Texte oder Zei- chenfolgen auf den Datenträgern. Dabei können Sie die Suche bei einem bestimmten Offset beginnen.
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Hilfe – Die Hilfefunktion bietet detaillierte Informationen über das
Programm. Außerdem können Sie sich über die Entwickler und die Version des Produkts informieren.

Eigenschaften

Wenn Sie den Befehl Eigenschaften im Menü Festplatten anwählen, erscheint eine Dialogbox mit den Haupteigenschaften der ausge­wählten Festplatte (s.
Abb. 24: Die Dialogbox Laufwerkseigenschaften
Abb. 24).
Die Eigenschaften der Festplatte werden wie folgt aufgeführt:
Systemname – Festplattenname des Betriebssystems
Modell – Festplattenmodell
Sektoren pro Spur – Anzahl der Sektoren pro Spur
Köpfe – Anzahl der Köpfe
Zylinder – Anzahl der Zylinder
Kapazität – Festplattengröße
Interface – Anschluss der Festplatte (ATA, SCSI)
Controller – Controllertyp
Channel – Art des Kanals
Anschluss – Hierarchie am Bus

7.3 Eine Festplatte bearbeiten

Das Menü Bearbeiten von Acronis Disk Editor ermöglicht den Zugriff auf die Blöcke einer ausgewählten Festplatte (s. nen an dieser Stelle die gewünschten Daten in den Feldern und in jedem Ansichtsmodus direkt bearbeiten (siehe Menü Ansicht). Sie können dazu jedoch auch in die Hexadezimal-Ansicht wechseln, wenn Sie es wünschen.
Abb. 25). Sie kön-
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Abb. 25: Das Menü Bearbeiten
Jede Ansicht ermöglicht es Ihnen, gewünschte Festplattenblöcke auszuwählen. Klicken Sie dazu mit der linken Maustaste einen Block an und markieren Sie den gewünschten Bereich. Sie können aber auch die Tastatur für die Auswahl benutzen, indem Sie die Umschalt-Taste gedrückt halten und die Pfeiltasten nutzen.
Wenn Sie nun die Daten in der Hexadezimal- oder einer beliebigen Ansicht verändern, bedeutet das nicht, dass die Änderungen sofort wirksam werden. Falls Sie Änderungen vorgenommen haben, wird der Befehl Sektor speichern im Menü Bearbeiten bzw. die entspre­chende Schaltfläche in der Symbolleiste aktiviert.
Abb. 26: Daten sind verändert: Der Befehl Sektor speichern ist aktiv.
Diese Option gibt Ihnen entweder die Möglichkeit, die von Ihnen durchgeführten Änderungen vorzunehmen oder diese zu verwerfen.
Wenn Sie Veränderungen vorgenommen haben und den Editor schließen möchten, erhalten Sie eine Meldung, die Sie zur Sicherung auffordert. Ihnen steht es selbstverständlich frei, zu speichern, ab­zubrechen oder zu verneinen.
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7.4 Sichern in eine Datei – Lesen aus einer Datei

Die Befehle Sichern in Datei und Lesen aus Datei im Menü Bearbei­ten bieten Ihnen die Möglichkeit, einen ausgewählten Festplattenbe-
reich in eine Datei zu sichern bzw. die gesicherten Informationen aus einer Datei zu lesen und sie in einen Festplattensektor zu schreiben
Um einen ausgewählten Block zu sichern, wählen Sie den Befehl Si- chern in Datei. Geben Sie im nachfolgenden Fenster den Dateina­men und den Pfad an oder wählen Sie eine Datei aus, indem Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen klicken. Die Dateigröße wird automa­tisch berechnet. Um endgültig zu sichern, klicken Sie auf OK.
Damit ein Festplattenblock aus einer Datei gelesen und in einen Festplattensektor eingefügt werden kann, muss zuerst der Cursor an das entsprechende Sektorbyte platziert werden. Wählen Sie an­schließend den Befehl Lesen aus Datei. Im nachfolgenden Fenster können Sie die Datei auswählen oder diese mit Hilfe der Schaltfläche Durchsuchen im Explorer lokalisieren. Um den Dateiinhalt an der gewünschten Stelle einzufügen, klicken Sie auf OK.

7.5 Ansicht

Informationen können im Acronis Disk Editor in diversen Ansichts­modi betrachtet und verändern werden. Sie können eine passende Ansicht wählen, indem Sie die Hilfe im Ansichtsmenü anklicken
Abb. 27).
(s.
Abb. 27: Das Menü Ansicht
Der Editor bietet sieben Ansichtsmodi an:
als Hex-Dump,
als Partitionstabelle,
als FAT16 Boot-Sektor,
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als FAT32 Boot-Sektor,
als FAT32 DS-Info-Sektor,
als NTFS Boot-Sektor,
als FAT-Ordner.
Diese von Acronis Disk Editor unterstützten diversen Ansichtsmodi ermöglichen jeweils andere Informationen der gleichen Festplatten­bereiche: Deshalb können Sie den Acronis Disk Editor aus dem Pro­grammhauptfenster von Acronis Disk Director Suite mehrfach star­ten. Dazu markieren Sie jeweils das gleiche Element und starten über Bearbeiten eine weitere Instanz von Acronis Disk Editor, in der Sie die Ansicht verändern. Jedes dieser Fenster kann dann verschie­dene Festplattensektoren anzeigen.
Sie können zwischen verschiedenen Acronis Disk Editor-Fenstern mit Hilfe der Maus wechseln: Klicken Sie dazu benötigte Fenster an.
Alternativ wechseln Sie mit der Tastenkombination Alt + Tab zwischen den Fenstern.

7.6 Suchen

Die Funktion Suchen erlaubt Ihnen, eine Festplatte nach Zeichenfol­gen zu durchsuchen, um zu dem Festplattensektor mit dem gesuch­ten Inhalt zu gelangen. Dabei können Sie mit Hilfe des Sektor­Offsets bestimmen, wo die Suche beginnt. Alternativ zum Menübe­fehl rufen Sie das Suchfenster mit der Tastenkombination Strg + F auf.
Wenn Sie den Befehl Suchen wählen, können Sie die Suchfunktion z.B. nutzen, um veränderte Bereiche zu finden. Dort können Sie ge­wünschten Suchparameter im Eingabefeld Text eingeben (s.
28).
Abb.
Abb. 28: Die Dialogbox Suchen
Eine zu suchende Zeichenfolge kann entweder als Text oder als nu­merischer Wert (hexadezimal) eingegeben werden. Während des
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Suchvorgangs werden die Daten der Festplatte entsprechend ihrer vorherigen Eingabe analysiert: Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Groß- und Kleinschreibung beachten, damit Acronis Disk Editor nur genau die eingegebene Schreibweise für die Suche nutzt.
Nachdem die Suche abgeschlossen wurde, springt der Cursor von der ursprünglichen Stelle an den Anfang eines gefundenen Daten­satzes. Sie können dann von der aktuellen Position weitersuchen, indem Sie den Befehl Suche wiederholen auswählen oder die F3- Taste drücken.
Sie können zu dem benötigten Sektor, in seinem absoluten Offset, springen, wenn Sie den Befehl Gehe zu im Suchen-Menü anklicken. Sie können dieses Feature auch nutzen, indem Sie die Tastenkombi­nation Alt+P
benutzen. Damit aktivieren Sie die Dialogbox Gehe zu
Sektor.
Der Sprung an die gewünschte Stelle findet statt, wenn Sie den ab­soluten Offset, die Zylinder-, die Kopf- oder die Sektornummer än­dern und bestätigen. Die aufgelisteten Parameter sind durch diesen Ausdruck verbunden:
(CYL x HDS + HD) x SPT + SEC – 1,
Dabei stehen CYL, HD, SEC für die Nummern der Zylinder, Köpfe und Sektoren in den CHS-Koordinaten (Zylinder – Kopf – Sektor); HDS ist die Anzahl der Köpfe pro Festplatte. SPT hingegen stellt die Köpfe pro Spur dar.
Sie können natürlich jederzeit von einem Sektor, in dem Sie sich ge­rade befinden, zum vorherigen wechseln. Wählen Sie hierzu den Punkt Zurück im Menü Suchen oder drücken Sie alternativ die Tas­tenkombination Strg+Korrekturtaste.

7.7 Arbeiten mit Kodierungen

Das Hauptfenster listet eine Vielzahl von möglichen Kodierungen, die im Disk Editor angewendet werden können. Diese Liste ist zu­nächst „geschlossen“ und kann mit dem Pull-Down-Menü geöffnet werden.
Diese Liste wurde für das korrekte Verständnis der jeweiligen Fest­plattensektoren bzw. seiner Inhalte konzipiert. Wenn Sie also die richtige Kodierung wählen, sollten Sie in der Lage sein, Sektorinhal­te korrekt zu betrachten. Diese Option beeinflusst den rechten Teil des Programmhauptfensters, das sich im Hex-Modus befindet.
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Kapitel 8. Mit Acronis OS Selector arbeiten

Acronis OS Selector ist ein mächtiger und einfach zu bedienender Boot-Manager, der die Benutzung verschiedener Betriebssysteme auf einem einzigen PC erlaubt und die Erstellung verschiedener Boot-Konfigurationen für jedes dieser Systeme ermöglicht. Mit Acronis OS Selector können Sie:
verschiedene Betriebssysteme auf einem PC installieren;
installierte Betriebssysteme von jeder Festplattenpartition booten;
installierte Betriebssysteme direkt aus dem laufenden Windows
booten;
verschiedene Betriebssysteme auf eine Partition installieren;
installierte Betriebssysteme als Schutz vor unbefugtem Zugriff
verstecken oder mit einem Kennwort versehen;
installierte Betriebssysteme durch Kopieren und Erzeugung von erforderlichen Boot-Konfigurationen (Verknüpfungen) duplizieren.
Der Acronis OS Selector ist ein Boot-Manager, den Sie direkt unter Windows einrichten können. Das Programm bietet aber beim Sys­temstart im Boot-Menü den gleichen Komfort.
Bei der ersten Ausführung von Acronis OS Selector nach der Instal­lation werden alle auf dem PC existierenden Betriebssysteme auto­matisch erkannt und zum Boot-Menü hinzugefügt. Darüber hinaus bestimmt die Software automatisch die Parameter und Eigenschaf­ten für jedes gefundene Betriebssystem (siehe Abschnitt »
Betriebssystemeigenschaften«).
Sie können Acronis OS Selector mit einem Klick auf den entspre­chenden Eintrag in der Symbolleiste von Acronis Disk Director Suite unter Extras oder im Hauptmenü starten.
Acronis OS Selector kann auch als separater Bestandteil über einen Klick auf Start ! Programme ! Acronis ! Disk Director Suite ! Acronis OS Selector gestartet werden.
Es gibt zwei Wege, den Acronis OS Selector zu steuern:
8.6
Aus dem Programmhauptfenster unter Windows;
Mit dem Boot-Menü, das erscheint, nachdem Acronis OS Selector
während des Startvorgangs die Steuerung übernommen hat, also noch bevor ein Betriebssystem geladen wird. Das Boot-Menü bie­tet die gleichen Werkzeuge wie das Programmhauptfenster.
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Kurzübersicht

Wichtige Informationen zur Installation finden Sie im Abschnitt »
Acronis OS Selector installieren« auf Seite 15. Nachfolgend lesen Sie eine Kurzfassung wesentlicher Informationen zur Arbeitsweise von Acronis Disk Director.
Acronis OS Selector Installation – Acronis OS Selector kann auf Ih­rem Computer installiert werden, indem Sie vom Installationsmedi­um booten oder unter Windows den Befehl im Startmenü benutzen. Die Installationsroutine erstellt das Verzeichnis BOOTWIZ in der (gewählten) Zielpartition, kopiert alle notwendigen Dateien in dieses Verzeichnis und erstellt den Acronis OS Selector Boot-Sektor sowie einen Master Boot Record. (MBR).
Acronis OS Selector Deinstallation – Falls erforderlich lässt sich Acronis OS Selector über einen Menüpunkt im Setup oder mittels In­stallationsprogramm komplett entfernen. Dabei wird im Normalfall der Ausgangszustand des Computers wieder hergestellt. Wurde nach Installation von Acronis OS Selector die Partitionsstruktur geändert oder vorher vorhandene Betriebssysteme entfernt, so kann der Aus­gangszustand nicht automatisch hergestellt werden. In diesem Fall fragt Acronis OS Selector, welches System nach der Deinstallation gebootet werden soll.
Acronis OS Selector Systemverzeichnis – Acronis OS Selector spei­chert seine eigenen Programmdateien sowie die System- und Konfi­gurationsdateien erkannter Betriebssysteme im Verzeichnis BOOTWIZ der Festplattenpartition, in welcher Sie Acronis OS Selec­tor erstmalig auf Ihrem Computer installiert haben. Weiterhin wird in jeder Partition, in welcher ein Betriebssystem installiert ist, ein Verzeichnis BOOTWIZ erstellt. Dieses wird zum Verschieben der Systemverzeichnisse verwendet.
Acronis OS Selector Loader – Programmcode in der Datei BOOTWIZ.SYS. Seine Aufgabe ist die automatische Erkennung von Änderungen der Partitionsstruktur, die Ausführung von Acronis OS Selector Programmodulen und die Erstellung des Boot-Kontexts zum Booten von Betriebssystemen.

8.1 Erste Schritte

Nach dem Start erscheint Acronis OS Selector mit einem übersichtli­chen Programmhauptfenster im Look von Windows XP. Das Pro­grammhauptfenster zeigt im Arbeitsbereich eine Liste der Betriebs­systeme an, die auf dem PC gestartet werden können. Acronis OS Selector ermittelt automatisch alle installierten Betriebssysteme und listet diese im Boot-Menü beim Systemstart genau so wie im Pro­grammhauptfenster von Acronis OS Selector unter Windows.
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Abb. 29: Acronis OS Selector Programmhauptfenster
Der linke Teil des Fensters (Seitenleiste) ist ein typisches Steuer­element seit Windows XP. Die Seitenleiste enthält die folgenden Be­reiche, die ebenso im Programmhauptfenster und in den veränder­baren Symbolleisten enthalten sind.

Betriebssysteme

Dieser Bereich beinhaltet Aktionen, die für selektierte Betriebssys­teme oder deren Verknüpfungen verfügbar sind (siehe Abschnitt »
Verknüpfungen nutzen«):
Booten – Bootet das selektierte Betriebssystem oder eine der ange­legten Boot-Konfigurationen (Verknüpfungen).
Als Standard definieren – Legt das selektierte Betriebssystem als Standard fest.
Kennwort – Sichert den Start des selektierten Betriebssystems mit einem Kennwort.
Eigenschaften – Zeigt oder verändert die Parameter des selektier­ten Betriebssystems.
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Bearbeiten

Dieser Bereich stellt folgende Funktionen für die Verwaltung von Be­triebssystemen und Verknüpfungen bereit:
Verstecken – Versteckt das selektierte Betriebssystem oder eine angelegte Boot-Menü-Verknüpfung.
Verknüpfung erzeugen – Erstellt eine Verknüpfung (Boot­Konfiguration) zum selektierten Betriebssystem.
Löschen – Löscht ein selektiertes Betriebssystem oder eine Ver­knüpfung aus dem Boot-Menü von Acronis OS Selector. Bei Ver­küpfungen und Kopien eines Betriebssystems werden auch die zu­gehörigen Dateien gelöscht.
Umbenennen – Ändert den Namen des selektierten Betriebssystems oder einer Verknüpfung für die Anzeige im Boot-Menü.
Kopieren – Kopiert ein Betriebssystem oder eine Verknüpfung.
Optionen – Bestimmt die globalen Einstellungen von Acronis OS
Selector.

Details

Dieser Bereich zeigt eine kontextbezogene Information zum selek­tierten Betriebssystem oder dessen Verknüpfung.

Besonderheiten im Acronis OS Selector Boot-Menü

Die Arbeit im Boot-Menü von Acronis OS Selector unterscheidet sich bis auf einige kleine Ausnahmen nicht von der Arbeit unter Win­dows. Lediglich einige spezielle Schaltflächen in der Symbolleiste Andere ergänzen die Funktionalität.
Mit Hilfe der Schaltfläche Vollbild (F11) schalten Sie die Ansicht des Acronis OS Selector Boot-Menüs um. Die Vollbildansicht zeigt keine Symbolleisten oder andere Bildschirmelemente, lediglich die Liste der verfügbaren Betriebssysteme.
Aus dem Vollbildmodus schalten Sie mit der dann verfügbaren Schaltfläche Normal (F11) zurück in die Darstellung des Boot­Menüs im Stil von Windows XP.
Mit der Schaltfläche Ausschalten beenden Sie die Arbeit mit Acronis OS Selector. Vergessen Sie vor einem Neustart nicht, das bootfähige Notfallmedium zu entfernen.
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8.2 Boot-Menü-Einstellungen

Das Boot-Menü wird automatisch aktiviert, sobald Acronis OS Selec­tor installiert ist. Damit haben Sie bei jedem Computerstart die Wahl, welches Betriebssystem Sie starten möchten. Um das Boot­Menü zu unterdrücken, nutzen Sie den Befehl Deaktivieren im Be­reich Extras des Acronis OS Selector Programmhauptfensters oder den gleichen Befehl im Boot-Menü beim Systemstart. Dabei werden Sie aufgefordert, ein Betriebssystem aus einer Liste der verfügbaren Betriebssysteme zu wählen, das starten soll, wenn das Boot-Menü deaktiviert ist.
Dieses Verfahren bietet Ihnen die Möglichkeit, mit den Werkzeugen von Acronis OS Selector alle anderen Betriebssysteme, zugehörige Festplatten und Partitionen so zu verstecken, dass andere Anwender lediglich einen kleinen Teil der verfügbaren Ressourcen sehen. Um wieder Zugriff auf die anderen Systeme zu erhalten, aktivieren Sie Acronis OS Selector mit einem Start des Computers vom bootfähi­gen Notfallmedium.

8.3 Betriebssysteme booten

Acronis OS Selector ist ein Boot-Manger für den Start verschiedens­ter Systeme auf einem PC. Sie können jedes installierte Betriebssys­tem mit dem Acronis OS Selector booten:
Beim Start des Computers aus dem Boot-Menü, wenn Acronis OS Selector aktiviert ist und das Boot-Menü erscheint. Dieses Verfah­ren nutzen Sie, wenn Sie Acronis OS Selector hauptsächlich als Boot-Manager verwenden.
Unter Windows nach dem Start aus dem Acronis OS Selector- Programmhauptfenster. Dieses Verfahren verwenden Sie z.B. bei deaktiviertem Acronis OS Selector, um eines der verfügbaren Be­triebssysteme zu starten. In diesem Fall startet Acronis OS Selec­tor den Rechner neu und bootet das gewünschte Betriebssystem.
Eine Beschreibung der wichtigsten Funktionen von Acronis OS Selec­tor ist Bestandteil des PDF-Benutzerhandbuchs, das Sie auf der Installations-CD finden oder in aktuellster Form im Internet unter
http://www.acronis.de/homecomputing/download/docs/.
Setzen Sie den Acronis OS Selector sehr vorsichtig ein. Das Tool bietet eine integrierte Online-Hilfe, die wichtige Informationen zu den Werkzeugen enthält. Benutzen Sie die Schaltfläche Hilfe, um vorab die Wirkung Ihrer Handlungen zu ergründen: Brechen Sie im Zweifelsfall die Handlungen ab, ohne Änderungen vorzunehmen. Le­sen und beachten Sie unbedingt die im Abschnitt 2.1, »Vor dem ers­ten Start« gegebenen Hinweise.
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Ein Betriebssystem aus dem Boot-Menü starten

Bei der Installation hat sich Acronis OS Selector in den MBR der ak­tiven Festplatte eingetragen. Bevor ein Betriebssystem bootet, star­tet der Acronis Loader und aktiviert das Acronis OS Selector Boot­Menü.
Entscheiden Sie sich für ein Betriebssystem und klicken doppelt auf dessen Symbol.
Alternativ laden Sie ein selektiertes Betriebssystem:
durch einen Klick auf Booten im Bereich Operationen in der
Boot-Menü-Seitenleiste;
durch einen Klick auf das Symbol Booten in der Symbolleiste;
mit der Auswahl von Booten im Bereich Betriebssystem in der
Menüleiste.

Ein Betriebssystem aus dem Acronis OS Selector Programmhauptfenster starten

Mit Acronis OS Selector können Sie ein Betriebssystem direkt aus dem laufenden Windows booten:
1. Starten Sie Acronis OS Selector.
2. Selektieren Sie im Anzeigebereich des Programmhauptfensters das zu ladende Betriebssystem.
3. Klicken Sie doppelt auf das Symbol des selektierten Betriebssys­tems. Sie werden zu einem Neustart aufgefordert.
4. Klicken Sie auf OK zur Bestätigung und um den Neustart auszulö­sen.
Wenn Sie das Betriebssystem wählen, das gerade läuft, dann wird der PC nach entsprechender Bestätigung ebenfalls neu starten.
Sie können ein selektiertes Betriebssystem ebenfalls booten:
mit dem Eintrag Booten im Bereich Operationen des Programm- hauptfensters;
über das Symbol Booten in der Symbolleiste;
mit dem Befehl Booten im Menü Betriebssystem der Menüleiste.
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8.4 Standardbetriebssystem definieren

Das Standardbetriebssystem ist das auf dem PC installierte Be­triebssystem, das im Acronis OS Selector automatisch den Focus er­hält und startet, wenn das Boot-Menü deaktiviert ist. Jedes Be­triebssystem kann als Standard definiert werden.
Wenn Sie nach der Installation von Acronis OS Selector ein neues Betriebssystem installieren, wird es automatisch als Standard defi­niert.
Sie definieren ein Betriebssystem als Standard durch einen Klick auf das Symbol Als Standard definieren im Bereich Betriebssystem der Seitenleiste oder Sie nutzen den entsprechenden Eintrag im Menü Betriebssystem der Menüleiste. Alternativ ist dieser Eintrag über das Kontextmenü des Betriebssystems – also nach einem Klick mit der rechten Maustaste – im Programmhauptfenster erreichbar.

8.5 Betriebssystem mit einem Kennwort schützen

Wenn es erforderlich ist, können Sie jedes installierte Betriebssys­tem mit einem Kennwort vor unbefugtem Zugriff schützen. So kön­nen Sie den unbefugten Start eines Betriebssystems verhindern, z.B. um eine Partition mit sensiblen Daten zu verbergen. Um ein Kennwort zu setzen:
1. Wählen Sie das zu schützende Betriebssystem.
2. Klicken Sie auf Kennwort setzen im Bereich Operationen in der
Seitenleiste des Programmhauptfensters.
3. Geben Sie das Kennwort und eine Bestätigung in der Dialogbox
Kennwort für das Betriebssystem ein und klicken Sie auf OK.
Ein Kennwort für ein Betriebssystem muss mindestens sechs Zei­chen lang sein.
Ein Kennwort für ein Betriebssystem können sie ebenso zuweisen durch Klick auf Kennwort setzen in der Symbolleiste, im Bereich Betriebssysteme des Hauptfensters oder über das Kontextmenü ei­nes Symbols im Programmhauptfenster.

8.6 Betriebssystemeigenschaften

Acronis OS Selector erkennt automatisch die Eigenschaften aller auf dem PC installierten Betriebssysteme. Wenn es notwendig ist, kön­nen Sie diese manuell durch Benutzung des Eintrags Eigenschaften im Bereich Operationen der Programmhauptfenster-Seitenleiste o-
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der im Boot-Menü verändern. Alternativ können Sie auch das ent­sprechende Element im Menü Betriebssystem, in der Symbolleiste oder im Kontextmenü nutzen.

Allgemeine Eigenschaften

Dieser Bereich ermöglicht die Veränderung der Namen und der zu­geordneten Symbole der angezeigten Betriebssysteme im Boot­Menü.
Abb. 30: Allgemeine Eigenschaften

Boot-Konfiguration

Mit Boot-Parametern steuern Sie das Verhalten von Acronis OS Se­lector beim Start des Betriebssystems. Dieser Bereich ermöglicht die Einstellung folgender Boot-Parameter:
Boot-Sektor schreiben – Der Boot-Sektor wird jedes Mal ge- schrieben, wenn ein Betriebssystem bootet.
Als MS-DOS 7.1 booten – Setzen Sie diesen Parameter für Be- triebssysteme, die mit MS-DOS 7.1 und höher kompatibel sind und die Acronis OS Selector nicht automatisch erkennen konnte.
Als OS/2 booten – Setzen Sie diesen Parameter für Betriebssys- teme, die mit OS/2 kompatibel sind und die Acronis OS Selector nicht automatisch erkennen konnte.
Unterstützung für große Datenträger einschalten – Aktiviert die Unterstützung für große Datenträger unter Windows 95/98/Me.
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Festplatten

Windows kann üblicherweise nur von einer Festplatte booten, wenn sich seine Boot-Dateien auf der Festplatte befinden, die im BIOS als erste eingetragen ist. Wenn Sie ein Live-System eines Computers mit einer Festplatte an einem anderen Computer anschließen, dann kann es nicht gebootet werden, weil diese Festplatte im neuen Sys­tem nicht mehr die erste Festplatte ist. Das geht selbst dann nicht, wenn die Hardware auf beiden Computern identisch ist. Acronis OS Selector kann Situationen wie diese bewältigen und die Festplatten für den Start des gewählten Systems genau in die Reihenfolge brin­gen, die das System beim Start vorfinden muss. Das geschieht beim Erkennen eines neuen Betriebssystems automatisch.
Mit den Einstellungen bei Festplatten kontrollieren und verändern Sie die Boot-Reihenfolge der Festplatten in Ihrem Computer für das zuvor ausgewählte Betriebssystem. Die Liste zeigt die Festplatten Ihres Computers in der Reihenfolge, wie sie das zuvor ausgewählte Betriebssystem beim Booten vorfindet. Wenn das Kontrollkästchen Manuelle Boot-Reihenfolge aktiviert ist, dann wird dem starten­den Betriebssystem eine vom BIOS abweichende Reihenfolge der Festplatten angeboten. In diesem Fall können Sie eine der Festplat­ten in der Liste markieren und die Reihenfolge mit den Schaltflächen Aufwärts bzw. Abwärts verändern.
Dieses Verfahren macht die Betriebssysteme auf Ihrer ersten, zwei­ten oder weiteren Festplatten voneinander unabhängig. Deshalb können Sie z.B. von der zweiten Festplatte auch dann booten, wenn die erste Festplatte beschädigt oder aus dem System entfernt wur­de. Es ist mit diesem Verfahren ebenfalls möglich, jede Systemfest­platte individuell zu sichern bzw. wiederherzustellen: Jedes dieser Systeme wird bootfähig sein, wenn es auf seine Festplatte wieder­hergestellt wird.
Beachten Sie: Wenn Sie die Boot-Reihenfolge der Festplatten eines bereits installierten Betriebssystems verändern, könnte dieses an­schließend nicht mehr bootfähig sein.

Partitionen

Acronis OS Selector erlaubt das Verstecken von Partitionen (außer der Systempartition des jeweiligen Betriebssystems). Um eine Parti­tion zu verstecken, wählen Sie die Partition aus und aktivieren das Kontrollkästchen Versteckt.
Dieses Verfahren ist bei Windows 2000 nicht ausreichend. Für dieses Betriebssystem treffen Sie die nötigen Einstellungen im Bereich Erweitert.
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Abb. 31: Partitionseigenschaften

Verzeichnisse

Acronis OS Selector erkennt automatisch die Systemverzeichnisse aller Windows-Betriebssysteme. Sie enthalten Dateien, die zur rei­bungslosen Arbeit des Betriebssystems nötig sind – unter Windows 95/98/Me/NT den Windows- und Programmordner, unter Windows 2000/XP die oben genannten und den Ordner Dokumente und Ein- stellungen. Wenn nötig, können Sie Einträge in der Liste über den Button Entfernen verändern.
Für andere Betriebssysteme (z.B. Linux) müssen Sie Systemver­zeichnisse manuell über Hinzufügen festlegen.
Unter anderen Betriebssystemen (z.B. Linux) können Sie der Liste der Systemverzeichnisse nur dann Verzeichnisse hinzufügen, wenn sich diese auf einer Partition mit dem Dateisystem FAT16/32 oder NTFS befinden.
Jedes Verzeichnis in der Liste bietet mit der Schaltfläche Eigenschaften Zugriff auf eine Dialogbox. Dort können Sie die Wiederherstellung des Verzeichnisinhalts beim Betriebssystemstart ein- bzw. ausschalten. Dies kann helfen, Konflikte zwischen mehre­ren Betriebssystemen zu vermeiden und sie füreinander unsichtbar zu machen. So müssen Sie z.B. die Wiederherstellung der System­verzeichnisse einschalten, wenn Sie ein zweites Windows auf einer Partition installieren, auf der schon ein Windows installiert ist. Wenn Sie dagegen ein Betriebssystem mit Hilfe von Acronis OS Selector Kopieren, dann wird diese Einstellung automatisch vorgenommen.
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Dateien

Der Zweig Dateien dient der Verwaltung der Systemdateien. Dieser Bereich erlaubt es, den Speicherort der erforderlichen Betriebssys­temdateien anzugeben, z.B. command.com, config.sys, msdos.sys, autoexec.bat usw.
Die Liste der Systemdateien wird für alle Windows-Betriebssysteme automatisch erstellt, kann aber editiert werden, wenn dies nötig ist.

Erweitert

Unter Windows 2000 können Sie eine Partition nicht über den Ein­trag Verstecken im Bereich Partitionen verbergen. Bei den Eigen­schaften dieses Betriebssystems müssen Sie das Kontrollkästchen Verstecken von Partitionen erzwingen in diesem Bereich aktivie­ren.

8.7 Betriebssysteme managen

Acronis OS Selector bietet eine Vielzahl von Werkzeugen für den Umgang mit den installierten Betriebssystemen. Damit realisieren Sie verschiedenste Startvarianten für einen einzigen PC.

Betriebssysteme verstecken und einblenden

Wenn nötig, dann können Sie jedes installierte Betriebssystem ver­bergen. Das zugehörige Symbol wird dann weder im Boot-Menü noch im Programmhauptfenster von Acronis OS Selector im Bereich Betriebssysteme erscheinen. Damit blenden Sie selten genutzte Systeme aus der üblichen Ansicht aus und verhindern so einen Zugriff auf die zugehörigen Symbole:
Zum Verstecken wählen Sie das zu versteckende Betriebssystem und klicken auf Verstecken im Bereich Bearbeiten der Seitenleiste bzw. das gleichnamige Symbol in der Symbolleiste. Alternativ kli­cken Sie auf Verstecken im Menü Bearbeiten der Menüleiste oder Sie nutzen den Befehl des mit einem Klick der rechten Maustaste auf ein Betriebssystem aktivierten Kontextmenüs. Diese Handlungen werden das selektierte Betriebssystem aus der Liste der verfügbaren Betriebssysteme ausblenden.
Mit dem ersten versteckten Betriebssystem aktiviert Acronis OS Selector einen zweiten Bereich im Programmhauptfenster, in dem die versteckten Systeme mit ihren Symbolen abgelegt werden. Der Bereich kann angezeigt oder verborgen werden.
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Um ein verstecktes Betriebssystem wieder sichtbar zu machen, wählen Sie den Befehl Zeige versteckte im Menü Ansicht des Hauptmenüs von Acronis OS Selector, um die Liste aller versteckten Betriebssysteme im unteren Teil des Fensters Betriebssysteme zu sehen. Wählen Sie ein sichtbar zu machendes Betriebssystem und klicken Sie auf Sichtbar machen im Bereich Bearbeiten der Seiten­leiste. Alternativ nutzen Sie die entsprechenden Einträge im Haupt­menü Bearbeiten oder über das Kontextmenü.
Wenn weitere Betriebssysteme in diesem Bereich verbleiben, kön­nen Sie diese durch einen erneuten Klick auf Zeige versteckte im Menü Ansicht des Hauptmenüs wieder verbergen. Der Befehl funkti­oniert wie ein Umschalter.

Verknüpfungen nutzen

Acronis OS Selector erlaubt das Erstellen von Verknüpfungen für alle Betriebssysteme im Boot-Menü. Verknüpfungen bieten die Möglich­keit, verschiedene Boot-Konfigurationen für das gleiche Betriebssys­tem zu erzeugen.
Verknüpfungsparameter werden auf dem gleichen Weg erstellt wie die für das Betriebssystem.
Verknüpfungen können wie auch die Betriebssysteme kopiert, ge- löscht und umbenannt werden.
Sie können eine Verknüpfung für das selektierte Betriebssystem auf verschiedene Arten erzeugen:
mit einem Klick auf Verknüpfung erstellen im Bereich Bearbei­ten der Seitenleiste bzw. auf das gleichnamige Symbol in der
Symbolleiste;
durch einen Klick auf Verknüpfung erstellen im Menü Bearbeiten der Menüleiste;
über das Kontextmenü eines Symbols.

Betriebssysteme löschen

Mit einem Klick auf den Button Löschen können Sie jedes auf dem PC installierte Betriebssystem und die zugehörigen Verknüpfungen löschen.
Beim Löschen eines Betriebssystems können Sie alle Inhalte der Systemverzeichnisse löschen, die zu diesem Betriebssystem ge­hören.
Systemverzeichnisse von Nicht-Fat-Betriebssystemen werden nur gelöscht, wenn sie in den Eigenschaften des Betriebssystems spe­zifiziert sind und der Parameter Eingeschaltet aktiviert ist.
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Betriebssysteme umbenennen

Benutzer von Acronis OS Selector können den Betriebssystemen ih­res Computers und deren Verknüpfungen durch Umbenennen kom­fortable Namen geben. Der Befehl ist in der Seitenleiste ebenso ver­fügbar wie in der Menüleiste und im Kontextmenü.

Betriebssysteme kopieren

Acronis OS Selector erlaubt dem Benutzer, Duplikate eines jeden in­stallierten Betriebssystems oder einer Verknüpfung zu erstellen. Das kann nützlich sein, wenn Sie unbekannte Software ohne Risiko für die Stabilität Ihres PCs ausführen möchten.
Das Duplizieren eines Betriebssystems ist das Kopieren all seiner Systemdateien und Verzeichnisse mitsamt den Einstellungen und Ei­genschaften.
Sie können ein NTFS-Betriebssystem (Windows NT/2000/XP) nur dann kopieren, wenn die zugehörigen Systemdateien und Verzeich­nisse in den Betriebssystemeigenschaften spezifiziert sind und der Parameter Eingeschaltet aktiviert ist.
1. Um ein Betriebssystem zu kopieren, markieren Sie ein Betriebs­system im Boot-Menü oder im Programmhauptfenster.
2. Klicken Sie auf Kopieren im Bereich Bearbeiten der Seitenleiste oder wählen Sie das entsprechende Element in der Menüleiste oder im Kontextmenü.
Das Kopieren der Systemverzeichnisse ist zeitaufwändig: Sie müs­sen die Ausführung deshalb zuvor bestätigen.
Danach sehen Sie eine Kopie des gewählten Betriebssystems im Be­reich Betriebssysteme mit einer automatisch hochgezählten Num­mer, die einen Hinweis auf die Zahl der erstellten Kopien gibt. Wenn nötig, können Sie die Kopie umbenennen, indem sie auf Umbenen- nen im Bereich Bearbeiten der Seitenleiste oder einen entspre­chenden Eintrag in der Menüleiste bzw. im Kontextmenü klicken.

Betriebssysteme erkennen

Der Assistent zum Erkennen von Betriebssystemen ermöglicht, dass ein unabsichtlich im Boot-Menü von Acronis OS Selector gelöschtes Betriebssystem gefunden und dem Bootmenü bzw. dem Programm­hauptfenster erneut hinzugefügt werden kann. Wenn ein Betriebs­system auf einer frisch angeschlossenen Platte nicht automatisch erkannt wurde, können Sie versuchen, es dem Boot-Menü mit Hilfe dieses Assistenten hinzuzufügen.
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Ein gelöschtes Windows-Betriebssystem kann nicht erkannt werden, wenn seine Systemverzeichnisse von der Festplatte gelöscht wur­den. Ein gelöschtes Linux-System kann nicht erkannt werden, wenn sein Loader im MBR gespeichert war.
Um den Assistenten zur Erkennung von Betriebssystemen zu star­ten, wählen Sie den Befehl Extras Betriebssystem erkennen im Programmhauptmenü.
Wählen Sie, ob Sie das Betriebssystem auf der Festplatte, auf CD oder seinen Boot-Record im MBR erkennen möchten.
Wenn Sie die Erkennung auf der Festplatte gewählt haben, wählen Sie im nächsten Schritt die Festplatte und die Partition, auf der das Betriebssystem, genauer sein bootfähiger Teil, zu finden ist. Wenn Linux erkannt werden soll, wählen Sie die Partition, die den Linux­Loader enthält. Klicken Sie dann auf Bootfähig.
Zusätzlich können Sie die Optionen für die verfügbaren Partitionen bestimmen, also eine Partition z.B. verstecken. Diese Einstellungen werden den Partitionen immer dann zugewiesen, wenn Sie dieses Betriebssystem booten.
Wenn Sie Betriebssystem im MBR erkennen oder Betriebssystem
auf Partition erkennen gewählt haben, können Sie wählen, ob der Boot-Sektor auf Partition oder der Boot-Sektor in Datei erkannt
werden soll. Üblicherweise reicht die erste Einstellung aus. Wenn Sie die zweite Auswahl treffen, müssen Sie dem Programm noch die Da­tei benennen, in der ein zuvor gespeicherter Boot-Sektor zu finden ist.
Sie können Boot-Sektoren mit Hilfe von Acronis Disk Editor spei­chern. Außerdem erstellt Windows selbst unter Umständen Kopien des Boot-Sektors. Wenn z.B. Windows XP nach einem Windows 98 installiert wird, erzeugt es eine Datei bootsec.dos, die den Boot­Sektor von Windows 98 enthält.
Zum Abschluss sehen Sie – falls vorhanden – eine Liste der erkann­ten Betriebssysteme. Klicken Sie auf Fertig stellen, um sie dem Boot-Menü von Acronis OS Selector hinzuzufügen.

Von CD booten

Die neue Funktion Von CD booten im Boot-Menü von Acronis OS Selector vereinfacht den Umgang mit bootfähigen CDs/DVDs. Wenn eine bootfähige CD/DVD in das Laufwerk eingelegt wird, wird ein enthaltenes Betriebssystem zusammen mit den bereits verfügbaren Betriebssystemen automatisch erkannt und im Acronis Acronis OS Selector Boot-Menü bzw. im Programmhauptfenster angezeigt. Die CDs/DVDs können jedes Betriebssystem enthalten oder auch nur ein
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Programm, das nach dem Booten mit diesem Datenträger ausge­führt werden kann oder selbstständig startet. Sie sehen das Symbol im Boot-Menü. Damit können Sie entweder ein Betriebssystem von der CD/DVD booten oder es installieren.
Um dieses Feature zu nutzen, legen Sie eine bootfähige CD/DVD in das Laufwerk ein. Nach wenigen Augenblicken erscheint ein weiteres Symbol für den CD-Inhalt. Ein angehängtes CD-Symbol macht dar­auf aufmerksam, dass diese CD bootfähig ist.
Nun entscheiden Sie über das weitere Vorgehen:
Wenn es sich um ein Betriebssystem handelt, das komplett von die­ser CD gestartet werden kann, oder um eine bootfähige CD (z.B. ein bootfähiges Notfallmedium eines Acronis-Produkts), dann sind keine weiteren Vorbereitungen nötig. Mit einem Doppelklick auf das Sym­bol veranlassen Sie Acronis OS Selector, dieses Betriebssystem von CD zu booten
Wenn es sich dagegen um die Installations-CD eines Betriebssys­tems handelt, dann sollten Sie vorher die Boot-Konfiguration bestimmen, die das System bei der Installation vorfinden soll. In diesem Fall markieren Sie das Betriebssystem und wählen dann den Befehl Eigenschaften aus dem Hauptmenü Betriebssystem oder dem Kontextmenü des Symbols. Stellen Sie den Boot-Kontext ein, wie es in Kapitel
Kapitel 9, «Mehrere Systeme auf einem PC«, be-
schrieben wird.

8.8 Acronis OS Selector Optionen

Bei der Installation wird Acronis OS Selector mit einer Standardein­stellung versehen. Sie können die definierten Optionen von Acronis OS Selector durch einen Klick auf Optionen im Bereich Extras in der Seitenleiste oder einen entsprechenden Eintrag in der Symbolleiste bzw. der Menüleiste beeinflussen.

Allgemeine Optionen

Acronis OS Selector kann Systemverzeichnisse automatisch schüt­zen, wenn ein neues Betriebssystem gefunden wird. Die Standard­einstellung sieht dieses Verhalten nicht vor.
Um die passende Konfiguration zu wählen, klicken Sie auf die zuge­hörige Option:
Ja, Verzeichnisse schützen - Der Verzeichnisschutz wird automa-
tisch aktiviert, wenn ein neues Betriebssystem gefunden wird.
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Nein, Verzeichnisse nicht schützen - Acronis OS Selector akti-
viert den Verzeichnisschutz nicht automatisch, wenn ein neues Betriebssystem gefunden wird.
Die Veränderungen dieser allgemeinen Optionen beziehen sich nur auf neue Betriebssysteme, die nach der Veränderung installiert wer­den. Die Einstellungen für existierende Betriebssysteme bleiben dadurch unverändert.
Abb. 32: Die allgemeinen Einstellungen

Startoptionen

In diesem Bereich beeinflussen Sie das Verhalten von Acronis OS Selector beim PC-Start:
Sofort (ESC für Menü) – Wenn diese Einstellung aktiviert ist,
dann lädt Acronis OS Selector das Standardbetriebssystem. Um das Boot-Menü zu erreichen, müssen Sie die Esc-Taste drücken. Nutzen Sie diese Einstellung, wenn Sie nur gelegentlich ein ande­res Betriebssystem starten möchten, üblicherweise aber mit dem Standardbetriebssystem arbeiten.
Mit Verzögerung – Wenn diese Einstellung aktiviert ist, wird das
Standardbetriebssystem nach Ablauf einer in Sekunden angege­benen Zeit geladen.
Ausgeschaltet – Wenn diese Einstellung aktiviert ist, müssen Sie
manuell ein Betriebssystem im Boot-Menü auswählen. Dies ist die Standardeinstellung.
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Anzeigeeigenschaften

Acronis OS Selector kann die Anzeigeeigenschaften steuern, bevor Windows gestartet ist und die Windows-Treiber für Grafikkarte und Monitor geladen sind:
Abb. 33: Die Anzeigeeigenschaften
Folgende Einstellungen sind über Optionen ! Anzeigeeigenschaf- ten verfügbar:
Bildschirmauflösung – Setzen Sie die komfortabelste Auflösung,
die von Bildschirm und Grafikkarte unterstützt wird. Unterstützt werden Auflösungen zwischen VGA (640x480) und SXGA (1280x1024).
Farbqualität – Dieser Parameter betrifft die Farbeinstellungen der
Anzeige und kann zwischen Gering (8-bit, 256 Farben); Mittel (16-bit, 65.536 Farben) und Hoch (24-bit, 16.777.216 Farben) gewählt werden.
Bildschirmaktualisierungsrate – Dieser Parameter steuert die
manuelle Veränderung der Bildschirmwiederholfrequenz. Sie ist im Standard auf 60Hz eingestellt. Wenn Sie Optimal wählen, dann wird das Programm automatisch die PC-Konfiguration prüfen und die maximal mögliche Wiederholfrequenz einstellen. Manuell können Sie die Frequenz bis auf 150Hz einstellen.
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Kennwörter

In diesem Bereich können Sie globale Kennwörter für Acronis OS Selector setzen, ändern oder entfernen:
Boot-Menü-Kennwort - Wird bei jedem Zugriff auf Acronis OS Se­lector abgefragt, z.B. wenn das Boot-Menü ausgeschaltet ist, um das als Standard definierte Betriebssystem zu starten. In diesem Fall kann nur das vorgegebene Standardbetriebssystem gebootet werden, wenn das Kennwort für den Zugriff auf das Boot-Menü zum Wechsle des Betriebssystems nicht richtig eingegeben wird. Außer­dem muss Boot-Menü-Kennwort auch eingegeben werden, um Acronis OS Selector unter Windows auszuführen.
Administrator-Kennwort – Wird abgefragt, wenn ein Benutzer ver­sucht, Einstellungen von Acronis OS Selector und der verfügbaren Betriebssysteme zu verändern.
Zum Ausschalten der Kennwörter geben Sie zunächst das gültige Kennwort ein und lassen dann beide Eingabefelder für das neue Kennwort leer.

Eingabegeräte

Dieser Bereich bietet erweiterte Unterstützung für Eingabegeräte (Maus und ähnliche) im Acronis OS Selector-Boot-Menü. Verände­rungen sind nur nötig, wenn Probleme mit der Gerätenutzung auf­treten: In der üblichen Einstellung Standard bestimmt das Pro­gramm die an den PC angeschlossenen Eingabegeräte automatisch.
Wenn nötig, können Sie die Eingabegeräte manuell angeben:
Seriell an COM1;
Seriell an COM2;
Maus oder kompatible Geräte (TouchPad, TrackPoint etc.) an PS/2
oder USB;
Keine Maus.
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Abb. 34: Eingabegeräte
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