Beim Arbeiten mit offener Flamme besteht Brandund Verletzungsgefahr!
• Beim Umgang mit offener Flamme und flüssi-
gem Wachs besondere Vorsicht walten lassen.
• Der Stirling-Motor darf nicht gleichzeitig elekt-
risch und mit Teelicht beheizt werden. Dies
kann zur Beschädigung des Geräts führen.
• Bei Betrieb des Stirling-Motors mit einem Spot-
light oder Sonnenlicht ist unbedingt darauf zu
achten, dass die roten Kunststoffteile nicht intensiver Wärmestrahlung ausgesetzt werden.
2. Beschreibung
Der Stirling-Motor D ist ein für den Unterricht optimiertes Funktionsmodell zur Demonstration der
Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Energie sowie zur Untersuchung des Stirling’schen Kreisprozesses.
Der Verdrängerkolben bewegt sich diskontinuierlich mit einer Verweilzeit während der Erwärmung
und während der Abkühlung des Arbeitsmediums
Luft. Dadurch wird der ideale Stirling’sche Kreisprozess besser ausgefahren als dies bei kontinuierlicher Kolbenbewegung der Fall wäre und es wird
ein höherer Wirkungsgrad erreicht. Die Steuerung
des Verdrängerkolbens erfolgt über die Winkelscheibe. Bei Wärmezufuhr von unten über die
Heizplatte oder eine Kerzenflamme eilt der
Verdrängerkolben dem Arbeitskolben (Membran)
um ca. 100° voraus. Der optimale Winkel ist technisch bedingt drehzahlabhängig.
Zur Wärmezufuhr kann wahlweise eine integrierte
elektrische Heizplatte, ein Teelicht oder die gebündelte Wärmestrahlung der Sonne bzw. einer Lampe
genutzt werden. Dabei hängt die Drehrichtung
davon ab, ob die Wärmezufuhr von oben oder von
unten erfolgt.
Zur Aufnahme von pV-Diagrammen kann die
Druckmessung im Arbeitszylinder über einen
Schlauchanschlussstutzen bewerkstelligt werden
und die Volumenbestimmung durch Befestigen
eines Fadens am Haken des Pleuels zur Messung
des Hubweges des Arbeitskolbens.
3. Lieferumfang
1 Stirling-Motor D U8450450
1 Satz Transportsicherung (Schaumstoffblock,
Gummiring und Arretierstab)
4. Zubehör
Ergänzungssatz Stirling-Motor D U8440455
Der Ergänzungssatz Stirling-Motor D stellt die Zu-
behörteile bereit, die zum Aufbau der Sensoren
nötig sind. Der Satz besteht aus:
1 Auflageplatte für die Montage des Wegaufnehmers (U11371)
1 Rändelschraube zur Befestigung der Auflageplatte auf der Stativsäule
1 Stiel mit Magnetfuß für den Wegaufnehmer
1 Silikonschlauch zum Anschluss des Relativ-Druck-
sensors ±100 hPa (U11321)
1 Fadenset mit Saugnapf
2 Massestücke mit Haken je 20 g
ohne Schwungstange: 260×185×330 mm³
Schwungstange: 400 mm
Masse: 2,2 kg
2
6. Funktionsprinzip
Die Funktionsweise des Stirling-Motors kann vereinfachend in die folgenden vier Takte unterteilt werden:
Wärmezufuhr:
Zur Wärmezufuhr bewegt sich der Verdrängerkol-
ben (P1) aufwärts und verdrängt die Luft nach unten in den geheizten Bereich des Verdrängungszylinders. Temperatur und Druck steigen annähernd
isochor an. Der Arbeitskolben befindet sich währenddessen im unteren Totpunkt (siehe Fig. 1). Der
Verdrängerkolben läuft dem Arbeitskolben vorraus
und erreicht den oberen Totpunkt. Die Luft hat
nun das kleinste Volumen, die höchste Temperatur
und den höchsten Druck (siehe Fig. 2).
Expansion:
Die erwärmte Luft expandiert annähernd isotherm
und treibt den Arbeitskolben (P2) nach oben. Dabei
wird mechanische Arbeit über die Kurbelwelle an
die Schwungstange abgegeben. Das Luftvolumen
wird größer, die Luft nimmt Wärme auf und der
Druck verringert sich (siehe Fig. 3).
Wärmeabgabe:
Bei der Wärmeabgabe befindet sich der Arbeitskol-
ben im oberen Totpunkt während sich der Verdrängerkolben (P1) abwärts bewegt und die Luft in den
oberen Bereich des Verdrängungszylinders verdrängt. Die Luft wird abgekühlt und die obere
Platte nimmt Wärme auf. Der Verdrängerkolben
erreicht den unteren Totpunkt (siehe Fig. 4 und 5).
Kompression:
Die abgekühlte Luft wird isotherm durch den sich
nach unten bewegenden Arbeitskolben komprimiert. Die mechanische Arbeit hierfür wird durch
die Schwungstange geliefert (siehe Fig. 6).
P1
Fig. 1 Wärmezufuhr
Fig. 2 Wärmezufuhr
P
P1
V
Fig. 4 Wärmeabgabe
P
V
Fig. 5 Wärmeabgabe
P
V
P
V
P2
Fig. 3 Expansion
P
P2
V
Fig. 6 Kompression
P
V
3
7. Erstinbetriebnahme
• Netzgerät an das Buchsenpaar anschließen und
eine Heizspannung bis 12 V (ca. 1,5 A) einstellen.
• Nach einer Aufheizzeit von ca. 1 bis 2 Minuten
Schwungstange mit Drehrichtung im Uhrzeigersinn bei Blickrichtung von vorn auf den Motor anstoßen.
• Falls der Stirling-Motor sich nicht selbständig
weiterdreht, den Anstoß nach ca. 1 min wiederholen.
Die Motordrehzahl verhält sich annähernd proportional zur Temperaturdifferenz zwischen oberer
Platte und unterer Platte und ist damit weitgehend
von der zugeführten Wärme abhängig.
• Heizspannung schrittweise bis auf 8 V reduzie-
ren und Abnahme der Drehzahl beobachten.
8.1.2 Heizung mit einer Kerzenflamme
• Teelicht entzünden und auf eine hitzeresisten-
te Unterlage stellen.
• Stirling-Motor mit seiner zentrischen Ausspa-
Fig. 7 Stirling-Motor in gesichertem Zustand
• Gummiring (3) vom Sicherungshaken (4) für
den Verdrängerkolben abnehmen und Haken
aus dem Schlauchanschlussstutzen herausziehen.
• Schlauchanschlussstutzen mit roter Verschluss-
kappe (5) abdichten.
• Schaumstoffblock (2) zwischen Stativsäule und
Schwungmasse entnehmen.
• Arretierschraube (1) lösen, Schwungstange
horizontal im Gleichgewicht ausrichten und Ar-
retierschraube wieder festziehen.
Der Motor ist damit betriebsbereit.
Der Transport des Stirling-Motors darf nur mit
gesichertem Verdrängerkolben erfolgen.
• Dazu Verschlusskappe vom Schlauchanschluss-
stutzen entfernen, Sicherungshaken wieder
einsetzen und mit dem Gummiring sichern.
• Schwungstange arretieren.
8. Bedienung
8.1 Betrieb als Wärmekraftmaschine
8.1.1 Elektrische Heizung
Zur elektrischen Beheizung des Stirling-Motors ist
folgendes Netzgerät empfehlenswert:
1 DC-Netzgerät 15 V, 1,5 A (230 V, 50/60 Hz)
U8521121-230
oder
1 DC-Netzgerät 15 V, 1,5 A (115 V, 50/60 Hz)
U8521121-115
rung über das Teelicht stellen.
• Einige Minuten abwarten bis sich die untere
Platte erhitzt hat.
• Schwungstange mit Drehrichtung im Uhrzei-
gersinn bei Blickrichtung von vorn auf den Motor anstoßen.
• Falls der Stirling Motor sich nicht selbständig
weiterdreht, den Anstoß nach ca. 1 min wiederholen.
8.1.3 Heizung mit einer Lampe (Spotlight)
• Obere Platte des Stirling-Motors von oben aus
einer Entfernung von 1 bis 2 cm einer 60-WGlühlampe mit eingeschränktem Abstrahlwinkel (Spotlight) bestrahlen. Die untere Platte
kühlt in diesem Falle die Luft im Verdrängerzylinder ab.
• Alternativ die obere Platte mit durch einen
Hohlspiegel gebündeltes Sonnenlicht beheizen.
• Etwa 8 bis 10 Minuten abwarten bis sich die
obere Platte erhitzt hat.
• Schwungstange mit Drehrichtung gegen den
Urzeigerrichtung bei Blickrichtung von vorn
auf den Motor anstoßen.
• Falls der Stirling-Motor sich nicht selbständig
weiterdreht, den Anstoß nach einiger Zeit wiederholen.
8.2 Aufnahme des pV-Diagramms
Zur Aufnahme des pV-Diagramms sind folgende
Geräte zusätzlich erforderlich:
1 Base plate
2 Hole for tea candle
3 Hot plate connector
4 Hose nozzle with sealing cap
5 Stand
6 Rotor with weights
7 Eccentric with groove
8 Torque disc
9 Tension spring
10 Connector rod with hook
11 Working piston (membrane)
12 Upper plate
13 Displacement piston
14 Lower plate with electric heater
1
1. Safety instructions
When working with naked flames, there is always a
risk of fire and injury.
• Take extra care when handling naked flames
and molten wax.
• The Stirling engine may not be heated electri-
cally at the same time as it is being heated by a
candle. There is a risk of damage to the
equipment.
• When operating the Stirling engine using a
spotlight or sunlight, it is essential that care be
taken not to expose the red plastic components
to intense heat.
2. Description
The Stirling engine D is a fully functional model,
optimised for teaching purposes and intended to
demonstrate how thermal energy can be converted
to mechanical energy as well as for investigating
the Stirling cycle.
The displacement piston moves discontinuously
with a delay during heating and cooling of the
working medium, air. This emulates the ideal Stirling cycle better than would be the case with a
continuously moving piston and also makes for
improved efficiency. The motion of the displacement piston is controlled by the torque disc. When
heat is supplied from below, either by means of the
electric heater or by a candle flame, the displacement piston precedes the working piston (membrane) by about 100°. The optimum angle is technically dependent on the speed of rotation.
Heat can be supplied either by the built-in electric
hot plate, a candle or by focussed heat radiation
from the sun or by a lamp. The direction of rotation depends on whether the heat is supplied from
above or below.
To record pV diagrams, the pressure in the working
cylinder can be measured by means of a hose attached to the nozzle provided and the volume can
be determined by attaching a thread to the hook
on the connecting rod in order to measure the
stroke of the working piston.
3. Scope of delivery
1 D-series Stirling engine U8450450
1 Set of transport packaging (foam plastic block,
rubber band and retaining rod)
4. Accessories
Supplementary set for Stirling engine D
U8440455
The supplementary set for the D-series Stirling
engine provides accessories necessary for constructing sensors. The set consists of the following:
1 Base plate for assembly of displacement sensor
(U11371)
1 Knurled screw for attaching the base plate to the
stand
1 Stem with a magnetic base for the displacement
sensor
1 Silicone tube for attaching a relative pressure
sensor, ±100 hPa (U11321)
1 Set of threads with suction cup
2 Weights with hook, both 20 g
The principle of a how a Stirling engine works can be
divided, in simplified form, into the following four
processes:
Heating:
During the heating phase, the displacement piston
(P1) moves upwards so that air is displaced down
into the heated part of the displacement cylinder.
Temperature and pressure both rise in a fashion
that is almost isochoric. The working piston is in its
lower rest position (bottom dead centre) at this
point (see Fig. 1). The displacement piston moves in
advance of the working piston till it reaches its top
dead centre position. This is the point where the
air is at its lowest volume, but highest temperature
and pressure (see Fig. 2).
Expansion:
The heated air expands almost isothermally, thus
P
forcing the working piston (P2) upwards. In the
process, mechanical work is transferred via the shaft
to the rotor. The volume of air increases as the air
absorbs heat and the pressure reduces (see Fig. 3).
Cooling:
Cooling occurs while the working piston is at top
dead centre and the displacement piston (P1) is on
its downstroke, forcing air to move into the upper
part of the displacement cylinder. The air then
cools and the upper plate absorbs heat. The displacement piston finally reaches bottom dead
centre (see Figs. 4 and 5).
Compression:
The cooler air is compressed isothermally by the
working piston moving downwards. The mechanical work needed for this is supplied by the rotor
acting as a flywheel (see Fig. 6).
Fig. 3 Expansion
P
P1
Fig. 1 Heating
Fig. 2 Heating
V
P1
Fig. 4 Cooling
P
P
V
Fig. 5 Cooling
P
P2
V
3
P
P2
Fig. 6 Compression
7. Getting the engine ready for use
Fig. 7 Stirling engine as secured for storage
• Remove the rubber band (3) from the securing
hook (4) for the displacement piston and take
the hook out of the hose nozzle.
• Seal off the hose nozzle with the red cap (5).
• Remove the foam plastic block (2) between the
stand and the rotor weight.
• Undo the securing screw (1), align the rotor
horizontally so that it is balanced and tighten
the screw back up again.
The engine is then ready for use.
The Stirling engine must not be transported unless
the displacement piston is secured.
• To secure it, take the sealing cap of the hose
nozzle, put the securing hook back in and se-
cure it in place with the rubber band.
• Secure the rotor as well.
8. Operation
8.1 Operation as a heat engine
8.1.1 Electric heating
The following power supplies are recommended for
heating the Stirling engine electrically:
1 DC power supply, 15 V, 1.5 A (230 V, 50/60 Hz)
U8521121-230
or
1 DC power supply, 15 V, 1.5 A (115 V, 50/60 Hz)
U8521121-115
• Connect the power supply to the pair of sockets
and set the heater voltage up to 12 V (1.5 A
approx.).
• After heating for about one or two minutes,
start the engine by pushing the rotor clockwise
as seen from the front of the engine.
• If the Stirling engine fails to keep moving of its
own accord, wait about a minute longer and
push the rotor round again.
The speed of the engine is nearly proportional to
the difference in temperature between the top
plate and the bottom plate and is thus largely dependent on the heat supplied.
• Reduce the heater voltage in steps down to
about 8 V and observe how the speed reduces.
8.1.2 Heating via a candle flame
• Light a tea candle and place it on a heat-
resistant mat.
• Place the Stirling engine over the candle so the
hole in the middle is over the flame.
• Wait for several minutes until the lower plate
has heated up.
• Push the rotor clockwise as seen from the front
of the engine.
• If the Stirling engine fails to keep moving of its
own accord, wait about a minute longer and
push the rotor round again.
8.1.3 Heating via a lamp (spotlight)
• Shine a light on the top plate from about 1 or 2
cm using a lamp with a 60-W bulb and a focussed beam (spotlight). In this case it is the lower
plate that will cool the air in the displacement
cylinder.
• Alternatively, the upper plate can be heated
via sunlight focused using a concave mirror.
• Wait for about 8 to 10 minutes until the upper
plate has heated up.
• Push the rotor anti-clockwise as seen from the
front of the engine.
4
• If the Stirling engine fails to keep moving of its
own accord, wait about a minute longer and
push the rotor round again.
8.2 Recording a pV diagram
To record a pV diagram, the following pieces of
equipment are also required:
1 Supplementary set for Stirling engine D U8440455
1 3B NETlog™ unit (230 V, 50/60 Hz) U11300-230
or
1 3B NETlog™ unit (115 V, 50/60 Hz) U11300-115
1 3B NETlab™ program U11310
1 Relative pressure sensor, ±100 hPa U11321
1 Displacement sensor U11371
1 DC power supply, 15 V, 1.5 A (230 V, 50/60 Hz)
U8521121-230
or
1 DC power supply, 15 V, 1.5 A (115 V, 50/60 Hz)
U8521121-115
• Connect the relative pressure sensor to the
hose nozzle using silicone tubing.
• Attach the base plate to the stand using the
knurled screw.
• Screw the stem with the magnetic base into the
displacement sensor and place it on the base
Fig. 8 Schematic illustration of how the thread is wound
around the pulley of the displacement sensor (U11371)
• Connect the power supply to the heater plate
and set the voltage up to 12 V (1.5 A approx.).
• Connect both sensors to the 3B NETlog™ inter-
face.
• Run the software on a computer.
• After the Stirling engine has heated up, start it
running by pushing the rotor in a clockwise direction.
• Start a measurement using the software and
evaluate the data.
plate.
• Loosen the screw on the displacement sensor’s
pulley. Wind a thread once around the pulley
and lead it out of the recess placing a loop
around the screw. Use the screw to fix the
thread in place (see Fig. 8).
• Attach one end of the thread to the hook of the
connector rod and suspend a weight from the
other end.
• Use the suction pad to attach a second thread
to the base plate. Thread this over the groove
in the eccentric and use the other weight as a
load on the free end.
• This load ensures that the pV diagram comes
out better.
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