Hiermit erklären wir, die ZEHNDER Pumpen GmbH
Zwönitzer Straße 19
08344 Grünhain-Beierfeld,
dass die Abwasserhebeanlagen der Baureihe Kompaktboy
folgenden einschlägigen Richtlinien entsprechen:
- EG-Niederspannungsrichtlinie 2014/35 EU
- EMV-Richtlinie 2014/30 EU
- Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Angewendete übereinstimmende Normen, insbesondere
EN 60335-1:2012/A11:2014
EN 60335-2-41:2003/A2:2010
EN 809:1998/AC:2010
EN 55014-1:2006/A2:2011, EN 55014-2:1997/A2:2008
EN 61000-3-2:2014, EN 61000-3-3:2013
EN 61000-6-1:2007, EN 61000-6-2:2005, EN 61000-6-3/A1:2011,
EN 61000-6-4/A1:2011, EN 12050-1
Grünhain, den 03.04.2017
Matthias Kotte
Produktentwicklung Originalkonformitätserklärung
3
Typ
Kompaktboy
Leistung
P1 (kW)
Leistung
P2 (kW)
Spannung
U (V)
Kondensator
C (F)
Strom-
aufnahme
I
max
(A)
Drehzahl
(n /min)
Förder-
menge
Q
max
(m³/h)
Förder-
höhe
H
max
(m)
1,1 W
1,7
1,1
230
50
7,6
1400
41
8,1
1,1 D
1,4
1,1
400
---
2,9
1400
41
8,1
1,5 D
1,8
1,5
400
---
3,3
1400
49
9,9
3,0 D-2P
3,8
3,0
400
---
3,2
2800
35
15
1,1W-2P
1,55
1,1
230
40
6,8
2800
32,5
12
4,0D-2P
4,95
4,0
400
---
7,9
2800
60
21,5
Typ
Kompaktboy
Brutto-
Volumen
V (l)
Platzbedarf
LxB
(mxm)
Gewicht
(kg)
Kabel-
länge
L (m)
Laufrad-
form
Druck-
anschluss
Zulauf
Zulaufhöhe
(mm)
Einzel
55
0,8 x 0,8
32,5
3,5
Wirbelrad
DN 100
3 x DN 50
2 x DN 100*
1 x DN 100
1 x DN 50/100
100
180*
250
505 / 428
55
0,8 x 0,8
32,5
3,5
Wirbelrad
DN 100
55
0,8 x 0,8
50
3,5
Wirbelrad
DN 100
55
0,8 x 0,8
70
3,5
Wirbelrad
DN 100
1 x DN 50
2x DN 100*
1 x DN 100
1X DN 100 /150
180
180*
250
586 / 428
Doppel
150
1198 x 605
80
3,5
Wirbelrad
DN 100
150
1198 x 605
96
3,5
Wirbelrad
DN 100
150
1198 x 605
110
3,5
Wirbelrad
DN 100
1. Allgemeines
1.1 Einleitung
Diese Betriebsanleitung ist gültig für die Abwasser-Hebeanlagen der Baureihe Kompaktboy.
Bei Nichtbeachtung der Betriebsanleitung - insbesondere der Sicherheitshinweise -
sowie beim eigenmächtigen Umbau des Geräts oder dem Einbau von NichtOriginalersatzteilen erlischt automatisch der Garantieanspruch. Für hieraus
resultierende Schäden übernimmt der Hersteller keine Haftung!
Wie jedes andere Elektrogerät kann auch dieses Produkt durch fehlende Netzspannung
oder einen technischen Defekt ausfallen. Wenn Ihnen dadurch ein Schaden entstehen
kann, sollte entsprechend der Anwendung ein Notstromaggregat, eine
Handmembranpumpe, eine zweite Anlage (Doppelanlage) und/oder eine
netzunabhängige Alarmanlage eingeplant werden. Auch nach dem Kauf stehen wir
Ihnen als Hersteller zur Beratung gern zur Verfügung. Bei Defekten oder
Schadensfällen wenden Sie sich bitte an Ihren Händler.
Hersteller: ZEHNDER Pumpen GmbH
Zwönitzer Straße 19
08344 Grünhain-Beierfeld
Baugrößen: Kompaktboy
Stand der Betriebsanleitung: Mai 2013
1.2 Anfragen und Bestellungen
Anfragen und Bestellungen richten Sie bitte an Ihren Fachhändler.
1.3 Technische Daten
* = diese Zuläufe können allen Kompaktboy 2P nicht genutzt werden
Mindestdurchmesser der Einbringöffnung für die komplette Einzelhebeanlage: 600 mm
Maximale Mediumtemperatur: 55°C
Werkstoffe
Behälter...................PE-LD
Laufrad....................GFK (Wirbelrad),
Motorwelle..............Edelstahl
Dichtungen..............NBR
Dichtungsträger.......PP
4
1.4 Einsatzbereich
Die Abwasserhebeanlagen der Kompaktboy dienen zur Entsorgung (Sammeln und Fördern)
von häuslichen und industriellen Abwässern, auch mit Fäkalien, die unterhalb der
Kanalrückstauebene anfallen.
Die Schmutzwasser Hebeanlagen der Baureihe Kompaktboy dürfen nicht zur Förderung
von Abwässern eingesetzt werden, welche Inhaltsstoffe enthalten die die Materialien
der Pumpe oder des Sammelbehälters angreifen oder schädigen.
Einsatzgrenzen
Die Hebeanlage ist nicht für Dauerbetrieb ausgelegt! Die auf dem Fabrikschild
genannten Förderdaten gelten nur für Aussetzbetrieb (S3 25 %).
Die maximal zulässige Zulaufmenge muss immer kleiner sein als die Fördermenge
einer Pumpe im Betriebspunkt (siehe Typenschild)
1.5 Zubehör
Die Abwasser-Hebeanlagen der Baureihe Kompaktboy werden komplett geliefert mit:
- Steuerung
- Befestigungsmaterial
- flexible Verbindung für die Entlüftung
- Rückschlagklappe(n) (im Behälter integriert)
- flexible Verbindung für den Druckanschluss
- Vereinigungsstück (nur Doppelanlage)
2. Sicherheit:
( aus:“VDMA-Einheitsblatt 24 292“)
Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Aufstellung, Betrieb und
Wartung zu beachten sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und
Inbetriebnahme vom Monteur sowie dem zuständigen Fachpersonal/Betreiber zu lesen und
muss ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage verfügbar sein.
Es sind nicht nur die unter diesem Hauptpunkt Sicherheit aufgeführten, allgemeinen
Sicherheitshinweise zu beachten, sondern auch die unter anderen Hauptpunkten eingefügten,
speziellen Sicherheitshinweise, so z.B. für den privaten Gebrauch.
2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung
Die in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Sicherheitshinweise, die bei Nichtbeachtung
Gefährdungen für Personen hervorrufen können, sind mit allgemeinem Gefahrensymbol
Sicherheitszeichen nach DIN 4844 - W 9,
bei Warnung vor elektrischer Spannung mit
Sicherheitszeichen nach DIN 4844 - W 8
besonders gekennzeichnet.
Bei Sicherheitshinweisen, deren Nichtbeachtung Gefahren für die Maschine und deren
Funktion hervorrufen kann, ist das Wort ACHTUNG eingefügt.
5
Direkt an der Maschine angebrachte Hinweise wie z.B. - Drehrichtunspfeil
- Kennzeichen der Fluidanschlüsse
müssen unbedingt beachtet und in vollständig lesbarem Zustand gehalten werden.
2.2 Personalqualifikation und Schulung
Das Personal für Bedienung, Wartung, Inspektion und Montage muss die entsprechende
Qualifikation für diese Arbeiten aufweisen. Verantwortungsbereich, Zuständigkeit und die
Überwachung des Personals müssen durch den Betreiber genau geregelt sein. Liegen bei
dem Personal nicht die notwendigen Kenntnisse vor, so ist dieses zu schulen und zu
unterweisen. Dies kann, falls erforderlich, im Auftrag des Betreibers der Maschine durch den
Hersteller/Lieferer erfolgen. Weiterhin ist durch den Betreiber sicherzustellen, dass der Inhalt
der Betriebsanleitung durch das Personal voll verstanden wird.
2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise
Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann sowohl eine Gefährdung für Personen als
auch für Umwelt und Maschine zur Folge haben. Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise
kann zum Verlust jeglicher Schadensersatzansprüche führen.
Im Einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen:
- Versagen wichtiger Funktionen der Maschine/Anlage
- Versagen vorgeschriebener Methoden zur Wartung und Instandhaltung
- Gefährdung von Personen durch elektrische, mechanische und chemische Einwirkungen
- Gefährdung der Umwelt durch Leckage von gefährlichen Stoffen
2.4 Sicherheitsbewusstes Arbeiten
Die in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise, die bestehenden nationalen
Vorschriften zur Unfallverhütung sowie eventuelle interne Arbeits-, Betriebs- und
Sicherheitsvorschriften des Betreibers sind zu beachten.
2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber/Bediener
- Führen heiße oder kalte Maschinenteile zu Gefahren, müssen diese Teile bauseitig gegen
Berührung gesichert sein.
- Berührungsschutz für sich bewegende Teile (z.B. Kupplung) darf bei sich in Betrieb
müssen so abgeführt werden, dass keine Gefährdung für Personen und Umwelt entsteht.
Gesetzliche Bestimmungen sind einzuhalten.
- Gefährdungen durch elektrische Energie sind auszuschließen (Einzelheiten hierzu siehe
z.B. in den Vorschriften des VDE und der örtlichen Energieversorgungsunternehmen).
2.6 Sicherheitshinweise für Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass alle Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten
von autorisiertem und qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt werden, das sich durch
eingehendes
Studium der Betriebsanleitung ausreichend informiert hat.
6
Grundsätzlich sind Arbeiten an der Maschine nur im Stillstand durchzuführen. Die in der
Betriebsanleitung beschriebene Vorgehensweise zum Stillsetzen der Maschine muss unbedingt
eingehalten werden.
Pumpen oder Pumpenaggregate, die gesundheitsgefährdende Medien fördern, müssen
dekontaminiert werden. Unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten müssen alle Sicherheitsund Schutzeinrichtungen wieder angebracht bzw. in Funktion gesetzt werden.
Vor der (Wieder)inbetriebnahme sind die im Abschnitt Erstinbetriebnahme aufgeführten
Punkte zu beachten.
2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung
Umbau oder Veränderungen der Maschine sind nur nach Absprache mit dem Hersteller
zulässig. Originalersatzteile und vom Hersteller autorisiertes Zubehör dienen der Sicherheit.
Die Verwendung anderer Teile kann die Haftung für die daraus entstehenden Folgen
aufheben.
2.8 Unzulässige Betriebsweisen
Die Betriebssicherheit der gelieferten Maschine ist nur bei bestimmungsmäßiger Verwendung
entsprechend Abschnitt 1 - Allgemeines - der Betriebsanleitung gewährleistet. Die im
Datenblatt angegebenen Grenzwerte dürfen auf keinen Fall überschritten werden.
3.Transport und Zwischenlagerung
3.1 Transport
Die Abwasser-Hebeanlagen der Baureihe Kompaktboy dürfen weder geworfen noch
fallengelassen werden. Außerdem sollen sie waagerecht transportiert werden.
3.2 Zwischenlagerung/Konservierung
Zur Zwischenlagerung und Konservierung genügt das Aufbewahren an einem kühlen,
dunklen, trockenen und frostsicheren Ort. Die Anlagen sollten waagerecht stehen.
4. Beschreibung
4.1 Allgemeines
Die Abwasser-Hebeanlagen der Baureihe Kompaktboy sind anschlussfertige,
vollüberflutungssichere Einzel- bzw. Doppelanlagen mit gas- und geruchsdichtem KunststoffSammelbehälter.
Überflutungshöhe: max. 1 m Ws
Überflutungsdauer: max. 2 Tage
Alle elektrischen Geräte wie Steuerung, Steckdosen, Stecker und Alarmgeber müssen
in trockenen Räumen überflutungssicher eingebaut werden.
Sie arbeiten mit vertikalen, verstopfungsfreien Abwasserpumpen mit automatischer,
pneumatischer Niveausteuerung. Ausgeliefert werden die Hebeanlagen komplett mit
Steuerung und allen notwendigen Schaltelementen.
7
4.2 Aufbau und Arbeitsweise
Durch die seitlichen Zuläufe DN 50 und DN 100 oder den oberen Zulauf DN 50 / DN 100 (HTRohr) läuft das Abwasser (natürliches Gefälle) in den Sammelbehälter der AbwasserHebeanlage Kompaktboy. Der Sammelbehälter ist für drucklosen Betrieb ausgelegt, d. h.,
das anfallende Abwasser wird drucklos zwischengespeichert und anschließend in den
Abwasserkanal gefördert.
In dem an der Behälteroberseite eingeschraubten Staurohr steigt das Wasser an und
komprimiert die im Staurohr befindliche Luft solange, bis der Druck den Staudruckschalter im
Schaltkasten betätigt. Dadurch wird die Pumpe eingeschaltet und fördert das Wasser aus dem
Behälter über die Druckleitung in den höherliegenden Kanal. Bei der Hebeanlage Kompaktboy
Doppel befindet sich im Schaltkasten ein Wechselschalter, der das wechselweise Einschalten
der Pumpen bewirkt. Nur bei Überlastbetrieb (eine Pumpe kann die zulaufende Wassermenge
nicht bewältigen) schaltet die zweite Pumpe zu.
Eine Rückschlagklappe in der Druckleitung verhindert das Zurücklaufen des Wassers aus der
Druckleitung in den Behälter.
Das Schaltgerät ist mit einem Alarmsummer versehen, der bei Ausfall der Pumpe(n) oder bei
zu hohem Wasserstand im Behälter aktiviert wird. Weiterhin sind Alarmkontakte für extern
anzuschließende Alarmeinrichtungen (Klingel, Hupe, etc.) im Schaltgerät vorhanden. Die
Lage entnehmen Sie bitte dem Schaltplan des Schaltgerätes.
5. Installation
5.1 Vorbereitungen
- Der störungsfreie Betrieb der Hebeanlage ist nicht zuletzt von einer korrekten und
einwandfreien Montage abhängig. Aus diesem Grund müssen folgende Punkte beachtet
werden:
- Der Aufstellort sollte ein gut belüfteter, trockener und frostfreier Raum sein.
- Der Aufstellplatz muss ausreichend bemessen sein. Die Raumhöhe sollte ca. 2 bis 2,5 m
betragen. Laut DIN 1986 Teil 3 gilt:„...Alle Anlagenteile...(und)...alle
Bedienungselemente...müssen jederzeit sicher zugänglich und ohne Schwierigkeiten zu
betätigen sein. ...Diese Anlagenteile dürfen nicht durch Lagergut, Möbel, Verkleidungen
oder ähnliches versperrt werden...“
- Das Fundament des Aufstellungsraumes muss den möglichen auftretenden Belastungen,
abhängig von der Anlagengröße, entsprechend ausgelegt sein.
- In den oftmals tiefer liegenden Räumen sammelt sich häufig Grund- oder Sickerwasser.
Daher sollte in einer Ecke des Raumes ein kleiner Schacht vorhanden sein, wo sich diese
Flüssigkeiten sammeln und mit einer Kellerentwässerungspumpe entsorgt werden
können.
- Ein Deckenhaken über dem Aufstellungsplatz der Hebeanlage erleichtert die Montage
sowie eventuelle Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Pumpe.
- Vor Beginn der Montage sollten alle Bau- und Leitungsmaße kontrolliert und mit den
Maßen der Anlage verglichen werden. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die
stets fallende Zulaufleitung nicht tiefer liegt, als die Einlaufhöhe des Sammelbehälters.
5.2 Montage
Bei der Montage ist unbedingt auf eine spannungsfreie und dichte Installation der
Rohrleitungen und der Armaturen zu achten.
8
5.2.1 Aufstellung
Die Abwasser-Hebeanlagen der Baureihe Kompaktboy werden am Aufstellungsort nach
eventuell vorhandenen Rohrleitungen ausgerichtet. Hier wird sie nun genau waagerecht
aufgestellt und mittels der mitgelieferten Fixierungsschrauben am Boden befestigt.
DIN 19 760 Teil 1:“...Die Fäkalien-Hebeanlage ist so zu gestalten, dass durch
Befestigungsvorrichtungen ein Verdrehen und Aufschwimmen vermieden wird...“
5.2.2 Zulauf
Die Zulaufleitung(en) wird (werden) an den seitlichen Zuläufen und oder am oberen Zulauf
angeschlossen. Sie müssen stets fallend verlegt sein. Steigungsstrecken im Zulauf sind nicht
gestattet. Die benötigten Zuläufe müssen mittels Säge durch abschneiden an der
vorgesehenen Schnittkante geöffnet werden. Der hintere Zulauf der Doppelhebeanlage muss
mittels Lochkreissäge oder Messer geöffnet werden und darf keinesfalls mit einem Hammer
eingeschlagen werden!
Wichtig:
Bei Verwendung der minimalen Zulaufhöhe von 180 mm bei den DN 100 Anschlüssen ist zu
beachten, dass die Niveausteuerung so eingestellt ist, dass im Normalbetrieb der
Wasserstand im Behälter ein wenig über die Unterkante bis maximal ½ Füllung des
Zulaufrohres ansteigt bevor die Pumpe einschaltet. Dies kann dazu führen, dass
Schmutzablagerungen in der Zulaufleitung nicht auszuschließen sind und es im Extremfall zu
einer Verstopfung der Leitung kommen kann. Dies gilt insbesondere für die seitlichen Zuläufe
DN 50, da diese in jedem Falle voll gefüllt sind bevor die Pumpe einschaltet. Ein dort
angeschlossener Entwässerungsgegenstand muss seinen Einlauf mindestens 200 mm über
dem Aufstellniveau der Hebeanlage haben!
5.2.3 Druckleitung
Die DIN 19 760 Teil 3 sagt aus: “...Rückflussverhinderer müssen nach dem Unterbrechen des
Förderstroms das Zurückfließen des Abwassers aus der Druckleitung selbsttätig verhindern.
Bei Einsetzen der Förderung muss der Rückflussverhinderer selbsttätig öffnen...“
Diese erforderliche Rückschlagklappe ist bereits in der Hebeanlage integriert.
Auf dem Druckabgang des Behälters, empfiehlt sich der Einbau eines Absperrschiebers, um
die Reinigung bzw. einen eventuellen Austausch der Rückschlagklappe zu erleichtern.
Der mitgelieferte Dichtring (O-Ring DN 100) für den druckseitigen Anschluss der Hebeanlage
wird in die Nut des Druckabganges eingelegt. Mit 4 Schrauben M 16 wird hier der Schieber
oder, falls kein Schieber verwendet werden soll, das zum Lieferumfang gehörende
Flanschstück DN 100 angeschlossen. Ansonsten wir das Flanschstück auf dem Schieber
montiert. Der flexible Schlauch wird auf das Flanschstück gesteckt und mit einer der beiden
mitgelieferten Schlauchschellen fixiert. Die Druckleitung wird nun in den flexiblen Schlauch
gesteckt und mit der 2. Schlauchelle fixiert. Die weiterführende Druckleitung muss stetig
steigend und ohne unnötige Sprünge in einem Bogen über die Rückstauebene und
anschließend stetig fallend zum Kanalanschluss verlegt werden. Rohrleitung und Armaturen
müssen, sofern nötig, mit Rohrschellen oder Konsolen abgestützt werden.
5.2.4 Entlüftung
Die Behälterentlüftung (DN 75) wird entweder direkt an die Entlüftungsleitung des Gebäudes
angeschlossen oder aber separat über das Dach führend installiert. Die Verwendung eines
Rohrbelüfters ist nicht zulässig und führt zu Fehlfunktionen der Hebeanlage.
Alle verwendeten Elektroanlagen müssen der Norm IEC 364 / VDE 0100 entsprechen,
d.h., dass z. B. Steckdosen Erdungsklemmen aufweisen müssen.
Der elektrische Anschluss darf nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden!
Die einschlägigen VDE Vorschriften 0100 beachten!
Das elektrische Netz, an das die Anlage angeschlossen wird, muss über einen
hochempfindlichen separaten FI-Schutzschalter IA <30 mA vor der Steuerung
verfügen, oder um einem Ausfall der Steuerung beim Ansprechen des FISchutzschalters vorzubeugen, ist je Pumpe ein FI-Schutzschalter zwischen
Steuerung und Pumpe zu installieren. Bei der Installation in Bade- und Duschräumen
sind die entsprechenden DIN VDE 0100 Teil 701-Vorschriften zu beachten.
Bitte beachten Sie die Vorschriften der EN 12 056-4.
Bei Drehstromanschluss ist die externe Absicherung mit Sicherungsautomaten der
Charakteristik K generell 3-polig mechanisch verriegelt auszuführen. Damit ist eine
komplette Netztrennung sichergestellt und 2-Phasenlauf ausgeschlossen.
Alle elektrischen Geräte wie Steuerung, Alarmgeber und Steckdose müssen in
trockenen Räumen überflutungssicher installiert werden.
Achtung! Vor jeder Montage und Demontage der Pumpe oder sonstiger Arbeiten an
der Anlage ist diese vom elektrischen Netz zu trennen.
Durch Überlastung kann sich der Motor überhitzen. Bei Überhitzung niemals die
heißen Oberflächen am Motor berühren.
Bei Verwendung eines Verlängerungskabels muss dieses qualitativ dem
mitgelieferten Anschlusskabel entsprechen.
Der Schaltkasten muss so angebracht werden, dass der blaue Pneumatikschlauch für die
pneumatische Niveausteuerung stetig steigend von der Hebeanlage zum Anschluss am
Schaltkasten verlegt werden kann. Nur so ist eine einwandfreie Funktion der automatischen
Steuerung gewährleistet. Der Stecker (CEE- bzw. Schuko-Stecker) wird direkt vor der
Inbetriebnahme in die Steckdose eingesteckt.
Der Schaltplan für die Verdrahtung der Hebeanlage befindet sich im Schaltkasten und sollte
dort belassen werden, um dem Wartungs- und Kundendienstpersonal die Arbeit zu
erleichtern.
6. Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme sollten alle Anschlüsse nochmals auf korrekte Montage überprüft
werden, der Absperrschieber der Druckleitung muss geöffnet sein.
Jetzt wird der Stecker in die Steckdose gesteckt und bei Drehstromanlagen die Drehrichtung
der Pumpe überprüft. Dies geschieht, indem der Taster „Hand“ betätigt wird und sofort wieder
der Taster „Stopp“ betätigt wird. Beim Auslaufen des Motors kann die Drehrichtung am
Schauglas an der Oberseite mit der richtigen Drehrichtung (Drehrichtungspfeil) verglichen
werden. Dreht die Pumpe verkehrt herum, so müssen zwei der drei Phasen vertauscht
werden.
Vor allen Arbeiten an der elektrischen Anlage Netzstecker ziehen!
Für die Nutzung der Zuläufe DN 100 mit 180 mm Zulaufhöhe ist die Steuerung bereits
voreingestellt. Werden ausschließlich Zuläufe mit höheren Zulaufhöhen verwendet, können
zur Vergrößerung des Stauvolumens andere Schaltpunkte an der Steuerung eingestellt
werden.
10
minimale
Zulaufhöhe
Ausschaltpunkt
N1
Einschaltpunkt
N2
Einschaltpunkt
N3 nur bei
Doppelanlage
Hochwasser
HW
Schaltvolumen
Einzel/Doppel
180 mm
3 cm
5 cm
6 cm
7 cm
19 l / 33 l
250 mm
3 cm
10 cm
11 cm
13 cm
26 l / 47 l
428 mm
3 cm
25 cm
27 cm
29 cm
45 l / 80 l
Jetzt wird der Taster „Automatik“ betätigt und ein Probelauf durchgeführt. Dazu wird der
Sammelbehälter über den normalen Zulauf (Waschbecken, Toilette etc.) befüllt. Die Anlage
muss automatisch einschalten, den Behälter Leerpumpen und wieder abschalten. Nach dem
Abschalten darf kein Wasser aus der Druckleitung zurück in den Behälter laufen.
Die Nachlaufzeit ist je nach Einbaubedingungen und Förderhöhe so zu korrigieren, dass die
Pumpe den Sammelbehälter maximal entleert und nur kurz im Schlürfbetrieb arbeitet (lauteres
Geräusch beim Pumpen). Das Staurohr darf nach Beendigung des Pumpvorganges nicht
mehr in die Flüssigkeit eintauchen (Anzeige in der Steuerung 0 cm). Die Nachlaufzeit kann am
Schaltgerät verändert werden. Während des Probelaufes werden nochmals alle Leitungen
und Armaturen auf Dichtheit kontrolliert und gegebenenfalls neu eingedichtet.
Arbeitet die Hebeanlage ordnungsgemäß, so bleibt die Anlage im Automatikbetrieb.
7. Wartung/Instandhaltung
7.1 Inspektions- und Wartungsintervalle
Inspektions- und Wartungsintervalle nach DIN 1986 Teil 31: “Abwasserhebeanlagen sollen
monatlich einmal vom Betreiber durch Beobachtung eines Schaltspiels auf Betriebsfähigkeit
und Dichtheit geprüft werden. ...Die Anlage soll durch einen Fachkundigen gewartet werden.
Die Zeitabstände sollen nicht größer sein als
- ¼ Jahr bei Anlagen in gewerblichen Betrieben
- ½ Jahr bei Anlagen in Mehrfamilienhäusern
- 1 Jahr bei Anlagen in Einfamilienhäusern
7.2 Wartungsarbeiten
Vor allen Arbeiten an der Anlage Netzstecker ziehen!
7.2.1 Sammelbehälter
Den auf der Oberseite des Behälters befindlichen Revisionsdeckel öffnen und mit Hilfe eines
Schlauches den Behälter ausspritzen, um Schmutzablagerungen an den Behälterwänden zu
lösen. Zum Öffnen der Revisionsdeckel empfehlen wir Ihnen einen Schlüssel zu
verwenden. Diese bieten wir unter der Art. Nr.: 12400 für die Einzelanlage und 12390 für
die Doppelanlage an.
7.2.2 Rückschlagklappe
Dazu den Absperrschieber der Druckleitung, falls vorhanden, schließen.
Zur Entleerung der Rückschlagklappe vom Restwasser befindet bei der Einzelanlage rechts
am Behälter eine mit einem Blindstopfen versehene Bohrung mit 1“ Innengewinde. Hier kann
z. B. auch ein F+E Hahn installiert werden. Bei der Doppelanlage besteht diese Möglichkeit
nicht.
Nun den Revisionsdeckel öffnen und die Rückschlagklappe von innen reinigen.
7.2.3 Sonstiges
Alle weiterführenden Wartungsarbeiten müssen vom Kundendienst durchgeführt werden.
11
Störung
Ursache
Behebung
1. Motor dreht nicht
- zu geringe Spannung, Spannung fehlt
- Versorgung prüfen
- falscher Stromanschluss
- Korrektur
- Stromkabel defekt
- Austausch/Kundendienst
- Fehler am Kondensator nur bei 230 V Pumpe
- Austausch/Kundendienst
- Laufrad blockiert
- Reinigen
- Motorschutz ausgeschaltet wegen Überhitzung,
Blockierung, Spannungsfehler
Alle über der Rückstauebene liegenden Entwässerungsgegenstände (EN 12 056-1).
Abwasser mit schädlichen Stoffen (DIN 1986-100), z. B. fetthaltiges Abwasser von
Großküchen. Die Einleitung darf nur über einen Fettabscheider nach DIN 4040-1
erfolgen.
Abwässer, welche Inhaltsstoffe enthalten die die Materialien der Pumpe oder
Sammelbehälters angreifen oder schädigen
8. Störungen; Ursachen und Beseitigung
Vor allen Arbeiten an der Anlage Netzstecker ziehen!
Zum Abbau der Motoreinheit vom Behälter sind nur die 8 Innensechskantschrauben
(Pos 13 der Ersatzteilliste) zu lösen. Die 4 Sechskantschrauben (Pos. 5 der
Eratzteilliste) dürfen nicht gelöst werden, da sonst die Gleitringdichtung zerstört wird,
Öl austritt und die Gewährleistung erlischt!
12
9. Gewährleistung
Als Hersteller übernehmen wir für dieses Gerät eine Gewährleistung von 24 Monaten ab
Kaufdatum.
Als Nachweis gilt Ihr Kaufbeleg. Innerhalb dieser Gewährleistungszeit beseitigen wir nach
unserer Wahl durch Reparatur oder Austausch unentgeltlich alle Mängel, die auf Materialoder Herstellungsfehler zurückzuführen sind.
Von der Gewährleistung ausgenommen sind Schäden, die auf unsachgemäßem Gebrauch
und Verschleiß zurückzuführen sind. Folgeschäden, die durch Ausfall des Gerätes entstehen,
werden von uns nicht übernommen.
10. Technische Änderungen
Technische Änderungen im Sinne der Weiterentwicklung vorbehalten.
13
Anhang A: Einbaubeispiel
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