Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche
Genehmigung der
Yamaha Motor Co., Ltd.
nicht gestattet.
Gedruckt in Japan
VORWORT
VORWORT
Herzlich willkommen im Kreis der
Yamaha-Fahrer. Sie besitzen nun
eine YZ, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester YamahaTechnologie entwickelt und gebaut
wurde. Daraus resultiert ein hohes
Maß an Qualität und die sprichwörtliche Yamaha-Zuverlässigkeit.
In dieser Anleitung erfahren Sie, wie
Sie Ihr Motorrad am besten bedienen, inspizieren, warten und abstimmen. Sollten Sie darüber hinaus noch
weitere Fragen haben, wenden Sie
sich an den nächsten Yamaha- Händler Ihres Vertrauens.
Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten Stand.
Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von Yamaha um technischen Fortschritt und
Qualitätssteigerung können einige
Angaben jedoch für Ihr Modell nicht
mehr zutreffen. Richten Sie Fragen
zu dieser Anleitung bitte an Ihren
Yamaha-Händler.
Vor der Inbetriebnahme sollte man
sich mit den Eigenschaften und
der Bedienung seines Fahrzeugs
gut vertraut machen. Nur vorschriftsmäßige Wartung,
regelmäßige Schmierung und korrekte Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit gewährleisten. Damit Sie alle Vorzüge
dieses Motorrades nutzen können,
lesen Sie bitte diese Anleitung vor
der Inbetriebnahme sorgfältig
durch. Der Yamaha-Händler gibt
bei Fragen gerne Auskunft.
KENNZEICHNUNG WICHTIGER
HINWEISE
Das Ausrufezeichen bedeutet: "GEFAHR! Achten Sie auf Ihre Sicherheit!"
Ein Missachten dieser Warnhinweise
bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in Verletzungsoder
Lebensgefahr.
Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen
zum Schutz des Fahrzeugs vor
Schäden aufgeführt.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tipps, um bestimmte
Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
ZUR BEACHTUNG
Dieses Motorrad ist ausschließlich für
den Einsatz im Gelände-Rennsport
auf geschlossenen Kursen bestimmt.
Die Benutzung dieses Fahrzeugs auf
öffentlichen Straßen verstößt gegen
die Straßenverkehrsordnung. Aber
auch Fahrten auf öffentlichem
Gelände können waltende Verkehrsbestimmungen verletzen. Erkundigen
Sie sich deshalb vor der Fahrt bei der
zuständigen Verkehrsbehörde.
1. Die Benutzung dieses Motorrads setzt eine gewisse Erfahrung voraus.
Fahren Sie diese Maschine
nicht voll aus, bevor Sie sich
mit allen ihren Eigenschaften
gründlich vertraut gemacht
haben.
2. Dieses Motorrad ist ausschließlich für Solofahrten bestimmt.
Führen Sie niemals einen Sozius auf dieser Maschine mit.
3. Geeignete Schutzkleidung ist
obligatorisch.
When operating this machine, always wear an approved helmet with goggles
or a face shield. Also wear
heavy boots, gloves, and protective clothing. Achten Sie
darauf, dass die Kleidung
eng anliegt und nicht mit beweglichen Teilen oder Bedienungselementen der
Maschine in Berührung kommt.
4. Regelmäßige Pflege und Wartung sind unerlässlich.
For safety and reliability, the
machine must be properly
maintained. Always perform
the pre-operation checks indicated in this manual. Um
Unfalle zu vermeiden, stets
die in dieser Anleitung aufgefuhrte "Routinekontrolle vor
Fahrtbeginn" durchfuhren.
5. Benzin ist äußerst entzündbar und u. U. explosiv.
Stellen Sie vor dem Tanken
immer den Motor ab und
achten Sie darauf, dass kein
Benzin auf den Motor oder
die Auspuffanlage verschüttet wird. Take care to not spill
any gasoline on the engine or
exhaust system. Never refuel
in the vicinity of an open
flame, or while smoking.
6. Benzin ist giftig.
Sollten Sie versehentlich
Benzin verschluckt, Benzindämpfe eingeatmet oder
Benzin in die Augen bekommen haben, sofort einen Arzt
aufsuchen. Falls Benzin auf
die Haut oder Kleidung gelangt, die betroffene Stelle
unverzüglich mit Seifenwasser abwaschen und ggf. die
Kleidung wechseln.
7. Den Motor nur an gut belüftetem Ort laufen lassen.
Den Motor keinesfalls in geschlossenen Räumen anlassen und betreiben. Exhaust
fumes are poisonous. These
fumes contain carbon monoxide, which by itself is odorless and colorless. Carbon
monoxide is a dangerous gas
which can cause unconsciousness or can be lethal.
8. Vorsicht beim Parken
Zum Parken stets den Motor
abstellen. Das Fahrzeug nicht
auf abschüssigem oder weichem Untergrund abstellen,
damit es nicht umfallen kann.
9. Motor, Öltank, Schalldämpfer
und Abgaskanäle werden
sehr heiß.
Bei Arbeiten am Motorrad
darauf achten, die heißen
Teile nicht versehentlich zu
berühren.
10. Das Motorrad vor jedem
Transport fest verankern.
Die Maschine stets aufrecht
im Transportwagen aufstellen und den Kraftstoffhahn
schliesen (auf "OFF" stellen).
Anderenfalls kann Benzin
aus dem Vergaser oder dem
Kraftstofftank austreten.
WICHTIGER HINWEIS AN
DEN EIGENTÜMER
Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrades nutzen können, lesen Sie bitte
diese Anleitung sorgfältig durch, auch
wenn dies Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Wenn Sie die vielen
Tipps der Bedienungsanleitung
nutzen, garantieren wir den bestmöglichen Werterhalt dieses Motorrades. Sollten Sie darüber hinaus
noch weitere Fragen haben, wenden
Sie sich an den nächsten YamahaHändler Ihres Vertrauens.
Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte
daher beim eventuellen Weiterverkauf an den neuen Eigentümer
übergeben werden.
ANMERKUNG
Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der
Drucklegung auf dem neuesten
Stand. Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von Yamaha
um technischen Fortschritt und
Qualitätssteigerung können einige
Angaben jedoch für Ihr Modell
nicht mehr zutreffen. Richten Sie
Fragen zu dieser Anleitung bitte an
Ihren Yamaha-Handler.
GEWICHT DER F.I.M.MASCHINE
Gewicht der Maschine ohne Kraftstoff
Das Mindestgewicht für eine Motocross- Maschine ist:
für 125 cc Klasse:
Mindest 88 kg (194 lb)
für 250 cc Klasse:
Mindest 98 kg (216 lb)
für 500 cc Klasse:
Mindest 102 kg (225 lb)
Falls Sie Modifikationen an lhrer
Maschine vornehmen (z.B. zur
Gewichtsverringerung), unbedingt
das oben angeführte Mindestgewicht
lhre Klasse einhalten.
BENUTZERHINWEISE
INFORMATION AUFFINDEN
1. Diese Anleitung umfasst sieben
Kapitel: 1. Allgemeine Angaben –
2. Dem ersten Kapitel geht ein Inhaltverzeichnis voran. Machen
Sie sich mit dem Inhalt und Aufbau der Anleitung vertraut, bevor
Sie nach bestimmten Angaben
suchen.
Halten Sie das Buch wie in der
Abbildung gezeigt, um das Auffinden der einzelnen Kapitel zu erleichtern.
AUFBAU
Diese Anleitung wurde zusammengestellt, um dem Benutzer ein leicht verständliches Nachschlagewerk
in die Hand zu geben, in dem alle
dargestellten Arbeitsvorgänge (Einund Ausbau, Zerlegung und Zusammenbau, Prüfung und Reparatur) detailliert und in der entsprechenden
Reihenfolge beschrieben sind.
Je nach Zustand eines fehlerhaften
Bauteils weist ein Pfeilsymbol auf die
erforderliche Maßnahme hin.
Beispiel:
• Lager
Pitting/Beschädigung
neuern.
→ Er-
LESEN DER BESCHREIBUNGEN
Um bei der Identifikation der Teile zu
helfen und die Arbeitsschritte zu verdeutlichen, sind Explosionsdiagramme am Beginn jedes
Ausbauund Demontageabschnittes
dargestellt.
1. Für die Ausbau- und Demontagearbeiten ist meistens ein
übersichtliches Explosionsdiagramm "1" dargestellt.
2. Die Nummern "2" in dem Explosionsdiagramm sind in der
Reihenfolge der Arbeiten aufgeführt. Eine in einen Kreis eingeschriebene Nummer bezeichnet
einen Demontageschritt.
3. Eine Erläuterung der Arbeiten
und Hinweise ist durch ablesefreundliche Symbolmarkierungen
"3" gegeben. Die Bedeutungen
der Symbolmarkierungen sind auf
der nächsten Seite aufgeführt.
4. Eine Arbeitsanweisungstabelle
"4" begleitet das Explosionsdiagramm und gibt die Arbeitsreihenfolge, Bezeichnung der Teile,
Hinweise zu den Arbeiten usw.
an.
5. Für Arbeiten, für die weitere Informationen benötigt werden, sind
schrittweise Ergänzungen "5"
zusätzlich zu dem Explosionsdiagramm und der Arbeitsanweisungstabelle aufgeführt.
1
2
4
ABGEBILDETEN SYMBOL(Siehe
Abbildung)
3
Die unter "1" bis "7" abgebildeten
Symbole weisen auf die Themen der
einzelnen Kapitel hin.
1.Wartung mit montiertem Motor
möglich
2.Art und Menge einzufüllender
Flüssigkeiten
3.Schmiermittel
4.Spezialwerkzeug
5.Anzugsmoment
6.Verschleißgrenzen, Toleranzen
7.Elektrische Sollwerte
Die Symbole "8" bis "13" werden in
den Explosionszeichnungen verwendet und weisen auf Schmier- und Klebemittel sowie die entsprechenden
Stellen hin.
8.Motoröl
9.Molybdändisulfidöl
10. Bremsflüssigkeit
11. Leichtes Lithiumfett
12. Molybdändisulfidfett
13. Silikonfett
5
Die Symbole "14" und "15" werden
ebenfalls in den Explosionszeichnungen verwendet.
14. Klebemittel (LOCTITE
15. Neues Bauteil verwenden
®
)
INHALTSVERZEICHNIS
ALLGEMEINE ANGABEN
TECHNISCHE DATEN
REGELMÄSSIGE WARTUNGS- UND
EINSTELLARBEITEN
MOTOR
FAHRWERK
1
2
3
4
5
ELEKTRISCHE ANLAGE
ABSTIMMUNG
6
7
INHALT
KAPITEL 1
ALLGEMEINE AN-
GABEN
FAHRZEUGBESCHREIBUN
G ....................................... 1-1
FAHRZEUGIDENTIFIZIERU
NG..................................... 1-2
MITGELIEFERTE TEILE.. 1-2
WICHTIGE
INFORMATIONEN............1-2
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN........... 1-3
SPEZIALWERKZEUGE ...1-4
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN FUNKTION...1-8
STARTEN UND
EINFAHREN.....................1-8
ANZUGSDREHMOMENTE
KONTROLLIEREN......... 1-11
PFLEGE UND
LAGERUNG ................... 1-12
KAPITEL 2
ALLGEMEINE
TECHNISCHE DAT-
EN
ALLGEMEINE TECH-
NISCHE DATEN............... 2-1
WARTUNGSDATEN ........ 2-3
ANZUGSMOMENT......... 2-10
SCHMIERSYSTEM-
SCHAUBILDER.............. 2-16
KABELFÜHRUNGSDIAGRA
MME................................ 2-18
KAPITEL 3
REGELMÄSSIGE
WARTUNGS- UND
EINSTELLARBE-
ITEN
WARTUNGSINTERVALLE...3-1
ROUTINEKONTROLLE
VOR FAHRTBEGINN .......3-5
MOTOR............................. 3-6
FAHRWERK ...................3-14
ELEKTRISCHE
ANLAGE .........................3-24
KAPITEL 4
MOTOR
SITZBANK, KRAFTSTOFFTANK UND
SEITENABDECKUNGEN . 4-1
AUSPUFFKRÜMMER UND
SCHALLDÄMPFER..........4-3
KÜHLER ...........................4-6
VERGASER ......................4-8
NOCKENWELLEN .........4-16
ZYLINDERKOPF ............ 4-21
VENTILE UND
VENTILFEDERN.............4-24
ZYLINDER UND
KOLBEN .........................4-29
KUPPLUNG ....................4-33
ÖLFILTEREINSATZ UND
WASSERPUMPE............4-37
AUSGLEICHSWELLE....4-41
ÖLPUMPE ......................4-43
KICKHEBELWELLE UND
SCHALTWELLE.............4-46
LICHTMASCHINE ..........4-51
MOTOR DEMONTIEREN.4-53
KURBELGEHÄUSE UND
KURBELWELLE.............4-57
GETRIEBE, SCHALTWALZE UND SCHALTGA-
BELN ..............................4-63
KAPITEL 5
FAHRWERK
VORDER- UND
HINTERRAD .....................5-1
VORDER- UND
HINTERRADBREMSEN ...5-6
TELESKOPGABEL ........5-16
LENKER..........................5-24
LENKUNG.......................5-28
SCHWINGE.....................5-32
FEDERBEIN....................5-37
KAPITEL 6
ELEKTRISCHE AN-
LAGE
ELEKTRISCHE BAUTEILE
UND SCHALTPLAN .........6-1
ZÜNDSYSTEM..................6-2
EINGELEGT DROSSELKLAPPENSENSOR ...6-5
KAPITEL 7
ABSTIMMUNG
MOTOR .............................7-1
FAHRWERK .....................7-6
ALLGEMEINE ANGABEN
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
1
1.Kupplungshebel
2.Warmstarthebel
3.Handbremshebel
4.Gasdrehgriff
5.Kühlerverschlussdeckel
6.Tankverschluss
7.Motorstoppschalter
8.Kickstarterhebel
9.Kraftstofftank
10. Kühler
• Die Abbildungen in vorliegender Anleitung können leicht vom eigentlichen Modell abweichen und dienen daher lediglich
zur Bezugnahme.
• Änderungen an Design und technischen Daten jederzeit vorbehalten.
11. Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
12. Fußbremshebel
13. Ventilverbindung
14. Kraftstoffhahn
15. Chokehebel
16. Antriebskette
17. Luftfilter
18. Fußschalthebel
19. Ölmessstab
20. Teleskopgabel
1-1
FAHRZEUGIDENTIFIZIERU
NG
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist in folgenden Fällen erforderlich:
1. Bei der Bestellung von Ersatz-
teilen benötigt der Yamaha-Händler diese Nummer zur exakten
Identifizierung des Modells.
2. Bei Diebstahl benötigt die Polizei
diese Nummer zur exakten Identifizierung des Modells.
FAHRZEUGIDENTIFIZIERUNGSNU
MMER
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer "1" ist auf der rechten Seite des
Lenkkopfrohres eingeschlagen.
MOTORIDENTIFIZIERUNGSNUMM
ER
Die Motor-Identifizierungsnummer
"1" ist an der gezeigten Stelle im Kurbelgehäuse eingeschlagen.
FAHRZEUGIDENTIFIZIERUNG
• Den Seitenständer niemals
zusätzlich belasten.
• Vor dem Losfahren den Seitenständer entfernen.
VENTILVERBINDUNG
Die Ventilverbindung "1" ist im Kraftstofftank- Belüftungsschlauch angebracht und verhindert ein Auslaufen
von Benzin.
Beim Einbau sicherstellen, dass
die Pfeilmarkierung nach unten
zum Kraftstofftank gerichtet ist.
WICHTIGE
INFORMATIONEN
VORBEREITUNG FÜR AUSBAU
UND ZERLEGUNG
1. Vor dem Ausbau oder Zerlegen
der Bauteile und -gruppen sämtlichen Schmutz, Schlamm, Staub
und andere Fremdkörper entfernen.
• Vor dem Abspritzen des Fahrzeugs mit Wasser folgende Bauteile entsprechend abdecken.
Auspuffrohrmündung
Ansaugluftöffnung in der Seitenabdekkung
Öffnung an der Unterseite des
Wasserpumpengehäuses
Ablassbohrung an der rechten
Seite des Zylinderkopfes
MODELLCODE-INFORMATION
Das Modellcode-Klebeschild "1" ist
an der gezeigten Stelle auf dem Rahmen unter dem Fahrersitz angebracht. Die Codenummer und das
Info-Kürzel werden zur Ersatzteilbestellung benötigt.
MITGELIEFERTE TEILE
ABNEHMBARER
SEITENSTÄNDER
Der Seitenständer "1" dient lediglich
zum Abstützen der Maschine im
Stand oder beim Transport.
ZÜNDKERZENSCHLÜSSEL
Der Zündkerzenschlüssel "1" dient
zum Aus- und Einbau der Zündkerze.
SPEICHENSCHLÜSSEL
Der Speichenschlüssel "1" dient zum
Festziehen der Speichen.
DÜSENNADELZIEHERWERKZEU
G
Das Düsennadel-Zieherwerkzeug "1"
wird benutzt, um die Düsennadel aus
dem Vergaser herauszuziehen.
2. Nur geeignete Werkzeuge und
Reinigungsmittel verwenden. Siehe unter "SPEZIALWERKZEUGE".
3. Beim Zerlegen zusammengehörige Teile immer gemeinsam
ablegen. Dies gilt besonders fur
Zahnrader, Zylinder, Kolben und
alle beweglichen Teile, die miteinander arbeiten. Solche Baugruppen dürfen nur komplett wieder
1-2
KABELANSCHLÜSSE KONTROLLIEREN
verwendet oder ausgetauscht
werden.
4. Alle ausgebauten Teile reinigen
und in der Reihenfolge des Ausbaus auf einer sauberen Unterlage ablegen. Dies gewährleistet
einen zügigen und korrekten
Zusammenbau.
5. Feuer fern halten.
ERSATZTEILE
1. Es wird empfohlen, nur OriginalErsatzteile von Yamaha zu verwenden. Nur von Yamaha empfohlene Schmiermittel
verwenden.
DICHTUNGEN, DICHTRINGE UND
O-RINGE
1. Beim Überholen des Motors sind
sämtliche Dichtungen, Dichtringe
und O-Ringe zu erneuern. Alle
Dichtflächen, Dichtlippen und ORinge vor dem Zusammenbau
säubern.
2. Beim Zusammenbau alle beweglichen Teile sowie Lager ölen. Alle
Dichtlippen einfetten.
SICHERUNGSSCHEIBEN, BLECHE UND SPLINTE
1. Sicherungsscheiben und -bleche
"1" sowie Splinte müssen nach
dem Ausbau erneuert werden.
Sicherungslaschen und Splintenden werden nach dem vorschriftsmäßigen Festziehen der
Schraube bzw. Mutter gegen die
Schlüsselfläche der Schraube
bzw. Mutter hochgebogen.
LAGER UND DICHTRINGE
1. Lager "1" und Dichtringe "2" so
einbauen, dass die Herstellerbeschriftung oder Teilenummer sichtbar bleibt. (Die Beschriftung muss
also nach außen weisen.) Beim
Einbau von Dichtringen die Dichtlippen mit einer dünnen Schicht
Lithiumseifenfett bestreichen. Lager beim Einbau großzügig ölen.
Lager nie mit Druckluft behandeln.
Dies könnte die Lagerlaufflächen
beschädigen.
SICHERUNGSRINGE
1. Sicherungsringe vor dem Wiedereinbau sorgfältig kontrollieren.
Kolbenbolzen-Sicherungsringe
müssen nach jedem Ausbau erneuert werden. Bei Verformung
oder Beschädigung erneuern.
Beim Einbau eines Sicherungsringes "1" stets darauf achten,
dass die scharfkantige Seite "2"
den Ring gegen die Druckrichtung "3" abstützt. Siehe entsprechende Abbildung. Siehe
entsprechende Abbildung.
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN
Sämtliche Steckverbinderkontakte
und Kabelanschlüsse auf Flecke,
Rost, Feuchtigkeit u. ä. kontrollieren.
1. Lösen:
• Steckverbinder
2. Sämtliche Kontakte mit Druckluft
trockenblasen.
3. Steckverbinder zwei- oder
dreimal trennen und verbinden.
4. Kabel durch Ziehen auf festen
Sitz prüfen.
5. Falls eine Anschlussklemme sich
löst, deren Stift "1" leicht hochbiegen und die Anschlussklemme
wieder einsetzen.
6. Anschließen:
• Steckverbinder
Die Steckverbinder rasten horbar ein.
7. Mit dem Taschen-Multimeter auf
freien Durchgang prüfen.
• Ist ein Widerstand messbar, müs-
sen die Anschlussklemmen gereinigt werden.
• Bei der Prüfung des Kabelbaums
müssen die Schritte 1 bis 7 befolgt
werden.
• Handelsübliches Kontaktspray
sollte nur als Notlösung verwendet
werden.
• Das Taschen-Multimeter, wie in der
Abbildung gezeigt, anschließen.
1-3
SPEZIALWERKZEUGE
SPEZIALWERKZEUGE
Die folgenden Spezialwerkzeuge sind für korrekte und vollständige Einstell- und Montagearbeiten unerlässlich. Durch die
Verwendung dieser Werkzeuge werden Beschädigungen vermieden, die beim Gebrauch ungeeigneter Hilfsmittel oder improvisierter Techniken entstehen können. Die Ausführung und Teilenummer der Spezialwerkzeuge weicht je nach Bestimmungsland ab. Bei der Bestellung von Spezialwerkzeugen sollten die im Folgenden aufgeführten Bezeichnungen und
Teilenummern angegeben werden.
• Teilenummern fur U.S.A. und Kanada beginnen mit "YM-", "YU-" bzw. "ACC-".
• Teilenummern fur alle anderen Lander beginnen mit "90890-".
Werkzeug/TeilenummerAnwendungAbbildung
Messuhr und Ständer
YU-3097, 90890-01252
Ständer
YU-1256
Zum Kontrollieren von Bauteilen auf
Schlag und Verbiegung.
Zum Abdichten von KurbelgehäusePassflächen und dergleichen.
1-7
BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN FUNKTION
MOTORSTOPPSCHALTER
Der Motorstoppschalter "1" befindet
sich links am Lenker. Den Motorstoppschalter gedrückt halten, bis der
Motor stoppt.
KUPPLUNGSHEBEL
Der Kupplungshebel 1 befindet sich
links am Lenker. Er dient zum Aus-/
Einkuppeln. Zum Auskuppeln den
Kupplungshebel zügig ziehen, beim
Einkuppeln gefühlvoll loslassen. Dies
gewährleistet ein weiches Aus- und
Einrücken der Kupplung.
GASDREHGRIFF
Der Gasdrehgriff 1 befindet sich rechts am Lenker. Er gibt Gas und nimmt es weg. Zum Gasgeben den
Drehgriff öffnen; zum Gaswegnehmen den Drehgriff schließen.
HANDBREMSHEBEL
Der Starterschalter "1" befindet sich
rechts am Lenker. Mit diesem Hebel
wird die Vorderradbremse betätigt.
ON:
In dieser Stellung wird der laufende
Motor mit Kraftstoff versorgt. Diese
Stellung ist für den Normalbetrieb.
CHOKEHEBEL
Ein kalter Motor benötigt zum Starten
ein fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch.
Dies wird von einer speziellen Kaltstarteinrichtung geliefert, die der
Chokehebel "1" betätigt. Zum Betätigen des Chokes den Chokehebel
herausziehen. Den Chokehebel erst
zurückschieben, wenn der Motor
gründlich warmgelaufen ist.
FUSSCHALTHEBEL
Das 5-Gang-Getriebe dieses Motorrads ist ideal abgestuft. Die Gänge
werden über den Fußschalthebel "1"
links am Motor geschaltet.
KICKSTARTERHEBEL
Den Kickstarterhebel "1" ausklappen.
Zum Anlassen des Motors den Kickstarterhebel langsam niedertreten,
bis deutlicher Widerstand spürbar
wird; anschließend den Kickstarter
kräftig durchtreten. Da dieses Modell
mit einem Primärkickstarter ausgerüstet ist, kann der Motor bei eingelegtem Gang und gezogener
Kupplung gestartet werden. Es ist jedoch ratsam, den Motor in der Leerlaufstellung des Getriebes
anzulassen.
FUSSBREMSHEBEL
Der Fußbremshebel "1" befindet sich
an der rechten Fahrzeugseite. Mit
diesem Hebel wird die Hinterradbremse betätigt.
KRAFTSTOFFHAHN
Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftstoff vom Tank zum Vergaser und filtert
ihn gleichzeitig. Die beiden Kraftstoffhahnstellungen sind nachfolgend beschrieben:
OFF:
In dieser Stellung ist der Kraftstoffhahn geschlossen und die Kraftstoffzufuhr unterbrochen. Der
Kraftstoffhahn sollte nach Abstellen
des Motors in diese Stellung gebracht
werden.
WARMSTARTHEBEL
Der Warmstarthebel "1" wird beim
Anlassen des warmen Motors
betätigt. Den Warmstarthebel betätigen, wenn der Motor sofort nach dem
Abstellen wieder angelassen wird
(und noch warm ist). Durch Betätigen
des Warmstarthebels wird das Gemisch zeitweise mit Sekundärluft abgemagert, um das Anlassen des
betriebswarmen Motors zu erleichtern.
STARTEN UND EINFAHREN
KRAFTSTOFF
Nur den empfohlenen Kraftstoff tanken. Am Anfang eines Renntages
frischen Kraftstoff einfüllen.
Empfohlener Kraftstoff:
Bleifreies Superbenzin
mit einer Mindestoktanzahl von 95 (ROZ)
1-8
Ausschließlich bleifreies Benzin
tanken. Der Gebrauch verbleiten
Kraftstoffs verursacht unreparierbare Schäden am Motor (z. B. den
Ventilen), am Auspuffsystem usw.
Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motorklingeln (oder -klopfen) auf, Markenkraftstoff eines renommierten
Anbieters oder Benzin mit höherer
Oktanzahl verwenden.
• Zum Tanken den Motor abstellen
und darauf achten, dass kein
Benzin verschuttet wird. Feuer
fern halten.
• Vor dem Tanken Motor, Auspuff
usw. abkuhlen lassen.
HANDHABUNGSHINWEISE
Den Motor unter keinen Umständen in geschlossenen Räumen anlassen und betreiben.
Motorabgase sind äußerst giftig
und führen in kurzer Zeit zu Bewusstlosigkeit und Tod. Stets für
eine gute Belüftung sorgen.
• Der Vergaser dieses Modells ist
mit einer Beschleunigungspumpe ausgerüstet. Deshalb
beim Anlassen des Motors den
Gasdrehgriff nicht öffnen; anderenfalls verölt die Zündkerze.
• Ungleich einem 2-Takt-Motor,
kann dieser Motor nicht mit
geöffnetem Gasdrehgriff angelassen werden; anderenfalls
könnte der Kickstarterhebel
rückschlagen. Außerdem könnte
das Gemisch bei geöffnetem
Gasdrehgriff zu mager sein.
• Vor dem Starten die "Routinekontrolle vor Fahrtbeginn"
ausführen.
KALTEN MOTOR ANLASSEN
1. Den Kühlflüssigkeitsstand kon-
trollieren.
2. Den Kraftstoffhahn auf "ON"
stellen.
3. Das Getriebe in die Leerlaufstel-
lung schalten.
4. Den Chokehebel "1" bis zum An-
schlag betätigen.
5. Den Kickstarter betätigen.
STARTEN UND EINFAHREN
Beim Anlassen des Motors mit
dem Kickstarter den Gasdrehgriff
nicht öffnen. Anderenfalls könnte
der Kickstarterhebel rückschlagen.
6. Den Chokehebel zurückschieben
und den Motor 1 oder 2 Minuten
lang mit 3,000–5,000 U/min betreiben.
Wird der Motor hochgedreht, bewirkt
die von der Beschleunigungspumpe
verursachte Anreicherung des Gemischs ein Absterben des Motors.
Ungleich einem 2-Takt-Motor, darf
dieser Motor im Leerlauf betrieben
werden.
Den Motor nicht übermäßig lange
im Leerlauf betreiben.
WARMEN MOTOR ANLASSEN
Weder den Chokehebel noch den
Gasdrehgriff betätigen. Den Warmstarthebel "1" betätigen und den Motor mit einem festen Tritt auf dem
Kickstarterhebel anlassen. Nach dem
Anlassen des Motors den Warmstarthebel loslassen, um die Luftzufuhr zu stoppen.
Starten nach einem Sturz
Den Warmstarthebel betätigen und
den Motor anlassen. Nach dem Anlassen des Motors den Warmstarthebel loslassen, um die
Luftzufuhr zu stoppen.
Wenn der Motor nicht anspringt
Den Warmstarthebel bis zum Anschlag betätigen und den Kickstarterhebel 10–20 Mal durchtreten, um den
überschüssigen Kraftstoff aus dem
Motor abzulassen. Den Motor erneut
anlassen. Siehe unter "Starten nach
einem Sturz".
Gas-
Cho
drehgriffb
etäti-
gung*
Lufttemperatur
liegt unter
5 °C (41
°F)
Lufttemperatur
liegt über
Kalt
5 °C (41
en
°F)
Mo-
Lufttem-
tor
peratur ist
an-
normal,
las-
zwischen
sen
5 °C (41
°F) und 25
°C (77 °F)
Lufttemperatur
liegt über
25 °C (77
°F)
Starten nach
langer Einsatzpause
Warmen Motor
starten
Starten nach
einem Sturz
* Beim Kickstarten den Gasdrehgriff
zuvor betätigen.
3–4
Mal
öffne
n
Keine EinAus
Keine
Keine Aus Aus
Keine EinAus
Keine AusEin
Keine AusEin
War
ke-
msta
hebe
rtheb
l
EinAus
Ein/
Aus
Aus
el
Während der Einfahrzeit müssen
folgende Vorschriften strikt
beachtet werden, um die Motorleistung zu optimieren und
Schäden zu vermeiden.
1-9
EINFAHRVORSCHRIFTEN
1. Vor dem Starten voll tanken.
2. Die "Routinekontrolle vor Fahrtbeginn" ausführen.
3. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben. Die Leerlaufdrehzahl und die Funktion der
Bedienelemente einschließlich
des Motorstoppschalters kontrollieren. Den Motor erneut anlassen
und innerhalb 5 Minuten dessen
Funktion kontrollieren.
4. Das Motorrad 5–8 Minuten lang
mit mäßigem Gas im unteren
Gangbereich betreiben.
5. Den Motorbetrieb bei 1/4 bis 1/2
geöffnetem Gasdrehgriff (niedriger bis mäßiger Geschwindigkeit) etwa eine Stunde lang
überwachen.
6. Den Motor erneut starten und den
gesamten Betriebsbereich kontrollieren. Den Motor erneut starten und weiter 10–15 Minuten lang
betreiben. Das Motorrad ist nun
rennfertig.
STARTEN UND EINFAHREN
• Entsprechend dem Abschnitt
"ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN", nach dem Einfahren sowie vor jedem Rennen
samtliche Befestigungselemente
kontrollieren. Befestigungselemente ggf. vorschriftsmäßig
festziehen.
• Folgende Bauteile mussen nach
dem Auswechseln eingefahren
werden.
ZYLINDER UND KURBELWELLE:
Eine einstündige Einfahrzeit einlegen.
KOLBEN, KOLBENRINGE, VENTILE, NOCKLENWELLEN UND
RITZEL:
Eine halbstündige Einfahrzeit mit
maximal halb geöffnetem Gasdrehgriff einlegen. Den Motorbetrieb gründlich überwachen.
1-10
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
FahrgestellRahmen und Rahmenhinterteil
Sitzbank-Krafstofftank-BaugruppeKraftstofftank und Rahmen
AuspuffsystemSchalldämpfer und Rahmenhinterteil
MotorlagerRahmen und Motor
Motorhalterung und Motor
Motorhalterung und Rahmen
LenkungLenkkopf und LenkerLenkrohr und Rahmen
Lenkschaft und obere Gabelbrücke
Obere Gabelbrücke und Lenker
RadaufhängungVornLenkkopf und GabelholmeGabelholme und obere Gabelbrücke
Teleskopgabel und untere Gabelbrücke
Hinten Bei UmlenksystemUmlenkhebel
Hebel und Rahmen
Hebel und Federbein
Hebel und Schwinge
FederbeinbefestigungFederbein und Rahmen
SchwingenbefestigungAnzugsdrehmoment der Schwingenachse
RadRadbefestigungVornAnzugsdrehmoment der Radachse
Anzugsdrehmoment der Achshalterung
Hinten Anzugsdrehmoment der Radachse
Rad und Kettenrad
BremsenVornBremssattel und Teleskopgabel
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Lenker
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Hinten Fußbremshebel und Rahmen
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Rahmen
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
KraftstoffanlageKraftstofftank und Kraftstoffhahn
SchmiersystemAnzugsdrehmoment der Ölschlauchschelle
Die entsprechenden Anzugsdrehmomente sind dem Abschnitt "WARTUNGSDATEN" in KAPITEL 2 zu entnehmen.
1-11
PFLEGE UND LAGERUNG
PFLEGE UND LAGERUNG
FAHRZEUGWÄSCHE
Regelmäßige Wäsche optimiert das
Aussehen, die Leistung und die Lebensdauer des Motorrads und seiner
Bestandteile.
1. Vor der Fahrzeugwäsche den
Schalldämpfer zudekken, damit
kein Wasser eindringen kann. Hierzu einen Plastikbeutel überstülpen und mit Gummiband
befestigen.
2. Falls der Motor stark verölt ist,
einen Kaltreiniger mit dem Pinsel
auftragen. Kaltreiniger von Kette,
Kettenrädern und Radachsen
fern halten.
3. Schmutz und Kaltreiniger mit
einem schwachen Wasserstrahl
abspülen.
Ein Hochdruck-Wasserstrahl
könnte Feuchtigkeit in Radlager,
Teleskopgabel, Bremsen und Getriebe eindrücken. Dampfstrahler
an Tankstellen und Münzwaschanlagen sind die Ursache vieler
teuren Reparaturen.
4. Nach dem Abspülen sämtliche
Oberflächen mit warmem Wasser
und einem milden Reinigungsmittel waschen. Schwer zugängliche
Stellen mit einer Bürste reinigen.
5. Das Motorrad umgehend mit
sauberem Wasser abspülen und
mit einem weichen Tuch gründlich abtrocknen.
6. Die Antriebskette anschließend
mit einem Papierhandtuch
trokkenreiben und sofort schmieren, damit sie nicht rostet.
7. Die Sitzbank mit einem Kunststoffpflegemittel behandeln.
8. Alle lackierten und verchromten
Oberflächen mit Pflegewachs behandeln. Keine Pflegemittel mit
Scheurmitteln verwenden, um
Kratzer zu vermeiden.
9. Anschließend den Motor anlassen und einige Minuten lang betreiben.
LAGERUNG
Soll das Motorrad länger als 60 Tage
gelagert werden, sind gewisse
Schutzmaßnahmen notwendig. Das
Motorrad nach der Wäsche, wie
nachfolgend beschrieben, auf die Lagerung vorbereiten:
1. Das Benzin aus dem Kraftstofftank ablassen und den Vergaser entleeren.
2. Die Zündkerze herausdrehen,
einen Esslöffel SAE 10W-30 Motoröl in die Zündkerzenbohrung
gießen und die Zündkerze wieder
eindrehen. Bei betätigtem Motorstoppschalter mehrmals den
Kickstarterhebel durchtreten, um
die Zylinderwandungen mit Öl zu
bedecken.
3. Die Antriebskette abnehmen,
gründlich reinigen und anschließend schmieren. Die Kette
montieren oder in einem am Rahmen angebundenen Plastikbeutel
aufbewahren.
4. Sämtliche Seilzüge ölen.
5. Das Motorrad so abstützen, dass
die Räder sich frei drehen lassen.
6. Einen Plastikbeutel über die
Schalldämpferöffnung binden,
damit keine Feuchtigkeit eindringt.
7. Ist der Lagerort feucht oder
salzhaltig, sämtliche Metallflächen mit Sprühöl behandeln. Öl
von Gummiteilen und der
Sitzbank fern halten.
Anfallende Reparaturen oder Inspektion vor der Stilllegung ausführen.
1-12
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
Modellbezeichnung:YZ450FX (USA, CDN, AUS, NZ)
YZ450F (EUROPE, ZA)
Modellcode:2S2B (USA,CDN)
2S2C (EUROPE)
2S2E (AUS, NZ, ZA)
Abmessungen:USA, CDN, AUS, NZ, ZAEUROPE
Gesamtlänge2,194 mm (86.38 in)2,195 mm (86.42 in)
Gesamtbreite825 mm (32.48 in)
Gesamthöhe1,306 mm (51.42 in)←
Sitzhöhe990 mm (38.98 in)1,001 mm (39.41 in)
Radstand1,495 mm (58.86 in)
Bodenfreiheit374 mm (14.72 in)375 mm (14.76 in)
Trockengewicht:
Ohne Öl und Kraftstoff99.5 kg (219 lb)
Motor:
BauartFlüssigkeitsgekühlter 4-Takt-Ottomotor, zwei obenliegende
Nockenwellen (DOHC)
Zylinderanordnung1-Zylinder, quer nach vorn geneigt
3
Hubraum449 cm
Bohrung × Hub95.0 × 63.4 mm (3.74 × 2.50 in)
Verdichtungsverhältnis12.3 : 1
StartsystemKickstarter
Schmiersystem:Trockensumpf
Ölsorte und -viskosität:
Motoröl(USA und CDN)
Yamalube 4, SAE10W30 oder SAE20W40
Yamalube 4-R, SAE10W50
API Service, Sorte SG oder höher/
JASO MA
(15.8 Imp oz, 15.2 US oz)
←
←
2
(Nicht USA und CDN)
SAE10W30, SAE10W40, SAE15W40,
SAE20W40 oder SAE20W50
API Service, Sorte SG oder höher/
JASO MA
Ölfüllmenge:
Motoröl
Ölwechsel ohne Filterwechsel0.95 L (0.84 Imp qt, 1.00 US qt)
Ölwechsel mit Filterwechsel1.0 L (0.88 Imp qt, 1.06 US qt)
Gesamtmenge1.2 L (1.06 Imp qt, 1.27 US qt)
Kühlsystem-Fassungsvermögen:0.99 L (0.87 Imp qt, 1.05 US qt)
Luftfilter:Nassfiltereinsatz
2-1
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
Kraftstoff:
BauartBleifreies Superbenzin mit einer Mindestoktanzahl von 95
(ROZ)
Tankinhalt7.0 L (1.54 Imp gal, 1.85 US gal)
Vergaser:
BauartFCR-MX39
HerstellerKEIHIN
Zündkerze:
Typ/HerstellerCR8E/NGK (entstört)
Elektrodenabstand0.7–0.8 mm (0.028–0.031 in)
Kupplungsbauart:Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Getriebe:
PrimärantriebZahnrad
Primärübersetzung61/23 (2.652)
SekundärantriebKettentrieb
Sekundärübersetzung49/13 (3.769)
AusführungSequenzielles 5-Gang-Klauengetriebe
BetätigungFußschalthebel (links)
Getriebeabstufung:
1. Gang27/14 (1.929)
2. Gang23/15 (1.533)
3. Gang23/18 (1.278)
4. Gang24/22 (1.091)
5. Gang20/21 (0.952)
Fahrwerk:USA, CDN, AUS, NZ, ZAEUROPE
RahmenbauartSchleifenrohrrahmen mit
geteiltem Unterzug
Lenkkopfwinkel26.9°26.7°
Nachlauf115.2 mm (4.54 in)113.8 mm (4.48 in)
Reifen:
BauartSchlauch-Reifen
Dimension vorn80/100-21 51M
Dimension hinten120/80-19 63M (nur USA, CDN, ZA, AUS und NZ)
110/90-19 62M (nur EUROPE)
2
Reifenluftdruck (vorn und hinten)100 kPa (1.0 kgf/cm
VornSpiralfeder, hydraulisch gedämpft
FederbeinFederbein mit gasdruckunterstütztem Stoßdämpfer und
Spiralfeder
, 15 psi)
←
2-2
WARTUNGSDATEN
Radfederweg:
Vorn300 mm (11.8 in)
Hinten313 mm (12.3 in)
Elektrische Anlage:
ZündsystemSchwunglichtmagnetzünder
WARTUNGSDATEN
MOTOR
BezeichnungStandardGrenzwert
Zylinderkopf:
Max. Verzug----0.05 mm (0.002
in)
Zylinder:
Bohrungsdurchmesser95.00–95.01 mm (3.7402–3.7406 in)---Max. Ovalität----0.05 mm (0.002
in)
Nockenwelle:
AntriebsartKettenantrieb (links)---Nockenwellenlager-Durchmesser22.000–22.021 mm (0.8661–0.8670 in)---Nockenwellen-Lagerzapfen-Durchmesser21.959–21.972 mm (0.8645–0.8650 in)---Nockenwellen-Lagerspiel0.028–0.062 mm (0.0011–0.0024 in)0.08 mm (0.003
in)
Nocken-Abmessungen
Einlass "A"31.200–31.300 mm (1.2283–1.2323 in)31.100 mm
(1.2244 in)
Einlass "B"22.550–22.650 mm (0.8878–0.8917 in)22.450 mm
(0.8839 in)
Auslass "A"30.900–31.000 mm (1.2165–1.2205 in)30.800 mm
(1.2126 in)
Auslass "B"22.468–22.568 mm (0.8846–0.8885 in)22.368 mm
Einlass0.10–0.15 mm (0.0039–0.0059 in)---Auslass0.20–0.25 mm (0.0079–0.0098 in)----
Ventilabmessungen:
Ventilteller-Durchmesser "A" (Einlass)26.9–27.1 mm (1.0591–1.0669 in)---Ventilteller-Durchmesser "A" (Auslass)27.9–28.1 mm (1.0984–1.1063 in)----
Ventilkegel-Breite "B" (Einlass)2.26 mm (0.089 in)---Ventilkegel-Breite "B" (Auslass)2.26 mm (0.089 in)----
Ventilsitz-Breite "C" (Einlass)0.9–1.1 mm (0.0354–0.0433 in)1.6 mm (0.0630
in)
Ventilsitz-Breite "C" (Auslass)0.9–1.1 mm (0.0354–0.0433 in)1.6 mm (0.0630
in)
Ventilteller-Starke "D" (Einlass)1 mm (0.0394 in)0.85 mm (0.033
in)
Ventilteller-Starke "D" (Auslass)1 mm (0.0394 in)0.85 mm (0.033
in)
Ventilschaft-Durchmesser (Einlass)4.475–4.490 mm (0.1762–0.1768 in)4.445 mm
(0.1750 in)
Ventilschaft-Durchmesser (Auslass)4.965–4.980 mm (0.1955–0.1961 in)4.935 mm
(0.1943 in)
Ventilführungs-Innendurchmesser (Einlass)4.500–4.512 mm (0.1772–0.1776 in)4.550 mm
(0.1791 in)
Ventilführungs-Innendurchmesser (Auslass)5.000–5.012 mm (0.1969–0.1973 in)5.050 mm
(0.1988 in)
2-4
WARTUNGSDATEN
BezeichnungStandardGrenzwert
Ventilschaft-Spiel (Einlass)0.010–0.037 mm (0.0004–0.0015 in)0.08 mm (0.003
in)
Ventilschaft-Spiel (Auslass)0.020–0.047 mm (0.0008–0.0019 in)0.10 mm (0.004
in)
Max. Ventilschaft-Schlag----0.01 mm
(0.0004 in)
Ventilsitz-Breite (Einlass)0.9–1.1 mm (0.0354–0.0433 in)1.6 mm (0.0630
in)
Ventilsitz-Breite (Auslass)0.9–1.1 mm (0.0354–0.0433 in)1.6 mm (0.0630
in)
Ventilfeder:
Ungespannte Länge (Einlass)37.03 mm (1.46 in)36.03 mm (1.42
in)
Ungespannte Länge (Auslass)37.68 mm (1.48 in)36.68 mm (1.44
in)
Einbaulänge (Ventil geschlossen) (Einlass)27.87 mm (1.10 in)---Einbaulänge (Ventil geschlossen) (Auslass)27.38 mm (1.08 in)---Federdruck bei Einbaulänge (Einlass)111.3-127.9 N bei 27.87 mm (11.3-13.0 kg
bei 27.87 mm, 24.91–28.66 lb bei 1.10 in)
Federdruck bei Einbaulänge (Auslass)127.4-146.4 N bei 27.38 mm (13.0-14.9 kg
Kolben-Laufspiel0.020–0.045 mm (0.0008–0.0018 in)0.1 mm (0.004
in)
Kolbengröße "D"94.965–94.980 mm (3.7388–3.7394 in)----
Messpunkt "H"8 mm (0.315 in)----
2-5
WARTUNGSDATEN
BezeichnungStandardGrenzwert
Kolbenbolzenversatz1 mm (0.0394 in)---Kolbenbolzenaugen-Durchmesser18.004–18.015 mm (0.7088–0.7093 in)18.045 mm
(0.7104 in)
Kolbenbolzen-Durchmesser17.991–18.000 mm (0.7083–0.7087 in)17.971 mm
(0.7075 in)
Kolbenringe:
1. Kompressionsring (Topring):
BauartAbgerundet---Abmessungen (B × T)1.2 × 3.5 mm (0.05 × 0.14 in)---Ringstoß (in Einbaulage)0.20–0.30 mm (0.008–0.012 in)0.55 mm (0.022
in)
Ringnutspiel (in Einbaulage)0.030–0.065 mm (0.0012–0.0026 in)0.12 mm (0.005
in)
2. Kompressionsring:
BauartKonisch---Abmessungen (B × T)1.00 × 3.35 mm (0.04 × 0.13 in)---Ringstoß (in Einbaulage)0.35–0.50 mm (0.014–0.020 in)0.85 mm (0.033
in)
Ringnutspiel0.020–0.055 mm (0.0008–0.0022 in)0.12 mm (0.005
in)
Ölabstreifring:
Abmessungen (B × T)2.0 × 2.9 mm (0.08 × 0.11 in)---Ringstoß (in Einbaulage)0.2–0.5 mm (0.01–0.02 in)----
Kurbelwelle:
Kurbelbreite "A"61.95–62.00 mm (2.439–2.441 in)---Max. Schlag "C"0.03 mm (0.0012 in)0.05 mm (0.002
in)
Pleuel-Axialspiel "D"0.15–0.45 mm (0.0059–0.0177 in)0.50 mm (0.02
in)
Pleuel-Radialspiel "F"0.4–1.0 mm (0.02–0.04 in)2.0 mm (0.08
in)
Ausgleichswelle:
AntriebZahnrad----
2-6
WARTUNGSDATEN
BezeichnungStandardGrenzwert
Luftfilter-Ölsorte:Hochwertiges Schaumfilteröl o. Ä.---Kupplung:
Reibscheiben-Stärke2.92–3.08 mm (0.115–0.121 in)2.8 mm (0.110
in)
Anzahl8----
Stahlscheiben-Stärke1.5–1.7 mm (0.059–0.067 in)----
Anzahl7---Max. Verzug----0.1 mm (0.004
in)
Länge der ungespannten Kupplungsfeder50.0 mm (1.97 in)49.0 mm (1.93
in)
Anzahl6---Kupplungskorb-Axialspiel0.10–0.35 mm (0.0039–0.0138 in)---Kupplungskorb-Radialspiel0.010–0.044 mm (0.0004–0.0017 in)---AusrückmechanismusInnen-Nockendruck----
Schaltung:
SchaltmechanismusSchaltwalze und Führungsstange---Max. Führungsstangen-Verzug----0.05 mm (0.002
Tiefe22 mm (0.87 in)---Offnungsdruck des Kuhlerverschlussdeckels110 kPa (1.1 kg/cm
Kühler-Fassungsvermögen (Gesamtmenge)0.56 L (0.49 Imp qt, 0.59 US qt)---Wasserpumpe
BauartKreiselpumpe mit Einzelzulauf.----
FAHRWERK
BezeichnungStandardGrenzwert
Lenkung:
Lenkkopflager-BauartSchrägkugellager----
Vorderradaufhangung:
Telskopgabel-Federweg300 mm (11.8 in)---Länge der ungespannten Gabelfeder454 mm (17.9 in)449 mm (17.7
Standard-FederrateK = 4.6 N/mm (0.469 kg/mm, 26.3 lb/in)---UmrüstmöglichkeitenJa---Ölfüllmenge541 cm3 (19.0 lmp oz, 18.3 US oz)---ÖlsorteGabelöl "S1"---Gleitrohr-Außendurchmesser48 mm (1.89 in)---Gabelrohr-Überstand5 mm (0.20 in)----
Hinterradaufhangung:USA, CDN, AUS, NZ,
ZA
Federweg131.5 mm (5.18 in)
Länge der ungespannten FederCa. 275 mm (10.83 in)
Einbaulänge
Eine Kennmarkierung267 mm (10.51 in)262 mm (10.31 in)---Zwei Kennmarkierungen273 mm (10.75 in)268 mm (10.55 in)----
Drei Kennmarkierungen264.5 mm (10.41 in)259.5 mm (10.22 in)---<Min.–Max.>
Eine Kennmarkierung 255.5–273.5 mm
(10.06–10.77 in)
Zwei Kennmarkierungen261.5–279.5 mm
(10.30–11.00 in)
Drei Kennmarkierungen253.0–271.0 mm (9.96–
10.67 in)
Standard-FederrateK = 54.0 N/mm (5.50 kg/
mm, 308.0 lb/in)
UmrüstmöglichkeitenJa
Dämpfergasdruck1,000 kPa (10 kg/cm2,
Typ/HerstellerDID520DMA2 SDH/DAIDO---Anzahl Glieder113 Glieder + Schloss---Kettendurchhang48–58 mm (1.9–2.3 in)---Länge der Kette über 15 Glieder----242.9 mm
(9.563 in)
Scheibenbremse vorn:
Scheibendurchmesser×Stärke250 × 3.0 mm (9.84 × 0.12 in)250 × 2.5 mm
(9.84 × 0.10 in)
Belagstärke4.4 mm (0.17 in)1.0 mm (0.04
in)
Hauptbremszylinder-Bohrung9.52 mm (0.375 in)---Bremssattel-Zylinderbohrung22.65 mm (0.892 in) × 2---BremsflüssigkeitDOT Nr.4----
Scheibenbremse hinten:
Scheibendurchmesser×Stärke245 × 4.0 mm (9.65 × 0.16 in)245 × 3.5 mm
(9.65 × 0.14 in)
Max. Verzug----0.15 mm
(0.006 in)
Belagstärke6.4 mm (0.25 in)1.0 mm (0.04
in)
Hauptbremszylinder-Bohrung11.0 mm (0.433 in)---Bremssattel-Zylinderbohrung25.4 mm (1.000 in) × 1---BremsflüssigkeitDOT Nr.4----
Bremshebel:
Handbremshebel-Position95 mm (3.74 in)---Fußbremshebel-Position (oberhalb der Fußras-
tenauflage)
Kupplungshebel-Spiel am Hebelende8–13 mm (0.31–0.51 in)---Gaszugspiel am Gasdrehgriff3–5 mm (0.12–0.20 in)----
5 mm (0.20 in)----
2-9
ANZUGSMOMENT
ELEKTRISCHE ANLAGE
BezeichnungStandardGrenzwert
Zündsystem:
ZündverstellungElektrische Anlage----
Schwunglichtmagnetzünder:
Stator-Typ/-Hersteller2S200/YAMAHA---Widerstand (Kabelfarbe) der Ladespule 1720–1,080