Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie das Fahrzeug in Betrieb nehmen.Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie das Fahrzeug in Betrieb nehmen.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche
Genehmigung der
Yamaha Motor Co., Ltd.
nicht gestattet.
Gedruckt in Japan
VORWORT
VORWORT
Herzlich willkommen im Kreis der Yamaha-Fahrer. Sie besitzen nun eine
YZ, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester YamahaTechnologie entwickelt und gebaut
wurde. Daraus resultiert ein hohes
Maß an Qualität und die sprichwörtliche Yamaha-Zuverlässigkeit.
In dieser Anleitung erfahren Sie, wie
Sie Ihr Motorrad am besten bedienen, inspizieren, warten und abstimmen. Sollten Sie darüber hinaus noch
weitere Fragen haben, wenden Sie
sich an den nächsten Yamaha- Händler Ihres Vertrauens.
Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten Stand.
Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von Yamaha um technischen
Fortschritt und Qualitätssteigerung
können einige Angaben jedoch für Ihr
Modell nicht mehr zutreffen. Richten
Sie Fragen zu dieser Anleitung bitte
an Ihren Yamaha-Händler.
Vor der Inbetriebnahme sollte man
sich mit den Eigenschaften und
der Bedienung seines Fahrzeugs
gut vertraut machen. Nur
vorschriftsmäßige Wartung,
regelmäßige Schmierung und korrekte Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit
gewährleisten. Damit Sie alle
Vorzüge dieses Motorrades nutzen
können, lesen Sie bitte diese Anleitung vor der Inbetriebnahme sorgfältig durch. Der Yamaha-Händler
gibt bei Fragen gerne Auskunft.
WICHTIGE INFORMATIONEN IN
DIESER ANLEITUNG
Besonders wichtige Informationen
sind in dieser Anleitung wie folgt gekennzeichnet.
Dies ist das Sicherheits-Warnsymbol. Es warnt Sie vor potenziellen
Verletzungsgefahren. Befolgen Sie
alle Sicherheitsanweisungen, die
diesem Symbol folgen, um mögliche schwere oder tödliche Verletzungen zu vermeiden.
Das Zeichen WARNUNG weist auf
eine gefährliche Situation hin, die,
wenn sie nicht vermieden wird, zu
tödlichen oder schweren Verletzungen führen kann.
Das Zeichen ACHTUNG bedeutet,
dass spezielle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, um
eine Beschädigung des Fahrzeugs
oder anderen Eigentums zu vermeiden.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tipps, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu vereinfachen.
SICHERHEITSTINFORMATI
ON
Dieses Motorrad ist ausschließlich für
den Einsatz im Gelände-Rennsport
auf geschlossenen Kursen bestimmt.
Die Benutzung dieses Fahrzeugs auf
öffentlichen Straßen verstößt gegen
die Straßenverkehrsordnung. Aber
auch Fahrten auf öffentlichem Gelände können waltende Verkehrsbestimmungen verletzen. Erkundigen Sie
sich deshalb vor der Fahrt bei der
zuständigen Verkehrsbehörde.
• Die Benutzung dieses Motorrads
setzt eine gewisse Erfahrung
voraus.
Fahren Sie diese Maschine nicht
voll aus, bevor Sie sich mit allen
ihren Eigenschaften gründlich vertraut gemacht haben.
• Dieses Motorrad ist ausschließlich
für Solofahrten bestimmt.
Führen Sie niemals einen Sozius
auf dieser Maschine mit.
• Geeignete Schutzkleidung ist obligatorisch.
Fahren Sie stets mit angemessener
Schutzkleidung, robusten Stiefeln,
speziellen Motorrad-Handschuhen, einem geprüften, perfekt
sitzenden Helm und ausreichendem Augenschutz. Achten Sie darauf, daß die Kleidung eng anliegt
und nicht mit beweglichen Teilen
oder Bedienungselementen der
Maschine in Berührung kommt.
• Regelmäßige Pflege und Wartung
sind unerläßlich.
Nur vorschriftsmäßige Wartung,
regelmäßige Schmierung und korrekte Einstellung können optimale
Leistung und Sicherheit
gewährleisten. Um Unfälle zu vermeiden, stets die in dieser Anleitung aufgeführte "Routinekontrolle
vor Fahrtbeginn" durchführen.
• Benzin ist äußerst entzündbar und
u. U. explosiv.
Stellen Sie vor dem Tanken immer
den Motor ab und achten Sie darauf, daß kein Benzin auf den Motor
oder die Auspuffanlage verschüttet
wird. Während des Tankens offene
Flammen und Funken fern halten
und keinesfalls rauchen.
• Benzin ist giftig.
Sollten Sie versehentlich Benzin
verschluckt, Benzindämpfe eingeatmet oder Benzin in die Augen
bekommen haben, sofort einen Arzt
aufsuchen. Falls Benzin auf die
Haut oder Kleidung gelangt, die betroffene Stelle unverzüglich mit Seifenwasser abwaschen und ggf. die
Kleidung wechseln.
• Den Motor nur an gut belüftetem
Ort laufen lassen.
Den Motor keinesfalls in geschlossenen Räumen anlassen und betreiben. Abgase enthalten
Kohlenmonoxid, ein farb- und
geruchloses Gas, das aber äußerst
giftig ist und in kurzer Zeit bereits zu
Bewußtlosigkeit und sogar zum
Tod führen kann.
• Vorsicht beim Parken.
Zum Parken stets den Motor abstellen. Das Fahrzeug nicht auf abschüssigem oder weichem
Untergrund abstellen, damit es
nicht umfallen kann.
• Motor, Öltank, Schalldämpfer und
Abgaskanäle werden sehr heiß.
Bei Arbeiten am Motorrad darauf
achten, die heißen Teile nicht
versehentlich zu berühren.
• Das Motorrad vor jedem Transport
fest verankern.
Aus Sicherheitsgründen muss der
Kraftstofftank vor dem Transport
des Fahrzeugs entleert werden.
GEWICHT DER F.I.M.MASCHINE
Gewicht der Maschine ohne Kraftstoff
Das Mindestgewicht für eine Motocross- Maschine ist:
für 125 cc Klasse:
Mindest 88 kg (194 lb)
für 250 cc Klasse:
Mindest 98 kg (216 lb)
für 500 cc Klasse:
Mindest 102 kg (225 lb)
Falls Sie Modifikationen an lhrer
Maschine vornehmen (z.B. zur Gewichtsverringerung), unbedingt das
oben angeführte Mindestgewicht lhre
Klasse einhalten.
BENUTZERHINWEISE
INFORMATION AUFFINDEN
1. Diese Anleitung umfasst acht
Kapitel: 1. Allgemeine Angaben –
2. Technische Daten – 3.
Regelmässige Wartungs- und
Einstellarbeiten – 4. Motor – 5.
Fahrwerk – 6. Kraftstoffsystem –
7. Elektrische Anlage – 8. Abstimmung
2. Dem ersten Kapitel geht ein Inhaltverzeichnis voran. Machen
Sie sich mit dem Inhalt und Aufbau der Anleitung vertraut, bevor
Sie nach bestimmten Angaben
suchen.
Halten Sie das Buch wie in der
Abbildung gezeigt, um das Auffinden der einzelnen Kapitel zu erleichtern.
AUFBAU
Diese Anleitung wurde zusammengestellt, um dem Benutzer ein leicht verständliches Nachschlagewerk
in die Hand zu geben, in dem alle
dargestellten Arbeitsvorgänge (Einund Ausbau, Zerlegung und Zusammenbau, Prüfung und Reparatur) detailliert und in der entsprechenden
Reihenfolge beschrieben sind.
Je nach Zustand eines fehlerhaften
Bauteils weist ein Pfeilsymbol auf die
erforderliche Maßnahme hin.
Beispiel:
• Lager
Pitting/Beschädigung→Erneuern.
LESEN DER BESCHREIBUNGEN
Um bei der Identifikation der Teile zu
helfen und die Arbeitsschritte zu verdeutlichen, sind Explosionsdiagramme am Beginn jedes
Ausbauund Demontageabschnittes
dargestellt.
1. Für die Ausbau- und Demontagearbeiten ist meistens ein
übersichtliches Explosionsdiagramm "1" dargestellt.
2. Die Nummern "2" in dem Explosionsdiagramm sind in der
Reihenfolge der Arbeiten aufgeführt. Eine in einen Kreis eingeschriebene Nummer bezeichnet
einen Demontageschritt.
3. Eine Erläuterung der Arbeiten
und Hinweise ist durch ablesefreundliche Symbolmarkierungen
"3" gegeben. Die Bedeutungen
der Symbolmarkierungen sind auf
der nächsten Seite aufgeführt.
4. Eine Arbeitsanweisungstabelle
"4" begleitet das Explosionsdiagramm und gibt die Arbeitsreihenfolge, Bezeichnung der Teile,
Hinweise zu den Arbeiten usw.
an.
5. Für Arbeiten, für die weitere Informationen benötigt werden, sind
schrittweise Ergänzungen "5"
zusätzlich zu dem Explosionsdiagramm und der Arbeitsanweisungstabelle aufgeführt.
1
2
4
ABGEBILDETEN SYMBOL(Siehe
Abbildung)
3
Die Symbole "1" bis "7" weisen auf
wichtige Angaben im Text hin.
1.Wartung mit montiertem Motor
möglich
2.Art und Menge einzufüllender
Flüssigkeiten
3.Schmiermittel
4.Spezialwerkzeug
5.Anzugsmoment
6.Verschleißgrenzen, Toleranzen
7.Elektrische Sollwerte
Die Symbole "8" bis "13" werden in
den Explosionszeichnungen verwendet und weisen auf Schmier- und
Klebemittel sowie die entsprechenden Stellen hin.
8.Motoröl
9.Molybdändisulfidöl
10. Bremsflüssigkeit
11. Leichtes Lithiumfett
12. Molybdändisulfidfett
13. Silikonfett
5
Die Symbole "14" und "15" werden
ebenfalls in den Explosionszeichnungen verwendet.
14. Klebemittel (LOCTITE
15. Neues Bauteil verwenden
®
)
INHALTSVERZEICHNIS
ALLGEMEINE ANGABEN
TECHNISCHE DATEN
REGELMÄSSIGE WARTUNGS- UND
EINSTELLARBEITEN
MOTOR
FAHRWERK
1
2
3
4
5
KRAFTSTOFFSYSTEM
ELEKTRISCHE ANLAGE
ABSTIMMUNG
6
7
8
INHALT
KAPITEL 1
ALLGEMEINE
ANGABEN
LAGE DER WICHTIGEN
AUFKLEBER.................... 1-1
FAHRZEUGBESCHREI
BUNG ...............................1-5
KUNDEN
INFORMATION................. 1-6
BESONDERE
MERKMALE ..................... 1-7
MITGELIEFERTE TEILE.. 1-9
WICHTIGE
INFORMATIONEN............ 1-9
HANDHABUNG VON
ELEKTRONIKTEILEN.... 1-10
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN......... 1-10
SPEZIALWERKZEUGE .1-12
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN
FUNKTION .....................1-17
STARTEN UND
EINFAHREN...................1-17
ANZUGSDREHMOMENTE
KONTROLLIEREN......... 1-19
PFLEGE UND
LAGERUNG ...................1-20
KAPITEL 2
ALLGEMEINE
TECHNISCHE
DATEN
ALLGEMEINE
TECHNISCHE DATEN ..... 2-1
WARTUNGSDATEN ........2-3
ANZUGSMOMENT......... 2-11
SCHMIERSYSTEM-
SCHAUBILDER.............. 2-17
KABELFÜHRUNGS
DIAGRAMME .................2-18
KAPITEL 3
REGELMÄSSIGE
WARTUNGS- UND
EINSTELLARBEIT-
EN
WARTUNGSINTERVALLE
..........................................3-1
ROUTINEKONTROLLE
VOR FAHRTBEGINN .......3-6
MOTOR.............................3-7
FAHRWERK ...................3-15
ELEKTRISCHE
ANLAGE.........................3-25
KAPITEL 4
MOTOR
SITZBANK UND
SEITENABDECKUNGEN
DEMONTIEREN................4-1
AUSPUFFKRÜMMER UND
SCHALLDÄMPFER..........4-3
KÜHLER ...........................4-7
NOCKENWELLEN .........4-10
ZYLINDERKOPF ............4-15
VENTILE UND
VENTILFEDERN.............4-19
ZYLINDER UND
KOLBEN.........................4-24
KUPPLUNG....................4-28
ÖLFILTEREINSATZ UND
WASSERPUMPE............4-32
AUSGLEICHSWELLE....4-36
ÖLPUMPE ......................4-38
KICKHEBELWELLE UND
SCHALTWELLE.............4-41
DREHSTROMGENERATOR
MIT DAUERMAGNET.....4-46
MOTOR
DEMONTIEREN..............4-48
KURBELGEHÄUSE UND
KURBELWELLE.............4-53
GETRIEBE,
SCHALTWALZE UND
SCHALTGABELN ..........4-59
KAPITEL 5
FAHRWERK
VORDER- UND
HINTERRAD .....................5-1
VORDER- UND
HINTERRADBREMSEN ...5-6
TELESKOPGABEL ........5-16
LENKER..........................5-24
LENKUNG.......................5-28
SCHWINGE.....................5-32
FEDERBEIN....................5-37
KAPITEL 6
KRAFTSTOFF
SYSTEM
KRAFTSTOFFTANK ........6-1
DROSSELKLAPPEN
GEHÄUSE.........................6-4
KAPITEL 7
ELEKTRISCHE
ANLAGE
ELEKTRISCHE BAUTEILE
UND SCHALTPLAN .........7-1
ZÜNDSYSTEM..................7-3
EINGELEGT DROSS-
ELKLAPPENSENSOR .....7-6
KRAFTSTOFF-
EINSPRITZSYSTEM.........7-8
KRAFTSTOFFPUMPEN
SYSTEM..........................7-38
ELEKTRISCHE
BAUTEILE ......................7-39
KAPITEL 8
ABSTIMMUNG
FAHRWERK .....................8-1
LAGE DER WICHTIGEN AUFKLEBER
ALLGEMEINE ANGABEN
LAGE DER WICHTIGEN AUFKLEBER
Lesen Sie die folgenden wichtigen Aufkleber vor Inbetriebnahme des Fahrzeugs aufmerksam durch.
KANADA
1
1-1
LAGE DER WICHTIGEN AUFKLEBER
1-2
EUROPA
AUS, NZ, ZA
LAGE DER WICHTIGEN AUFKLEBER
1-3
LAGE DER WICHTIGEN AUFKLEBER
Machen Sie sich mit den folgenden Piktogrammen und den dazu gehörenden erklärenden Texten vertraut.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung.
Diese Einheit enthält Stickstoff unter hohem Druck. Falsche Handhabung kann zu einer Explosion führen. Nicht verbrennen, anbohren oder öffnen.
Schalten Sie den Hauptschalter nach der Fahrt aus, um Entladung der Batterie zu vermeiden.
Ausschließlich bleifreies Benzin tanken.
Reifenluftdruck bei kalten Reifen messen.
Reifenluftdruck einstellen.
Falscher Reifenluftdruck kann zum Verlust der Kontrolle führen.
Der Verlust der Kontrolle kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
1-4
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
FAHRZEUGBESCHREIBUNG
1.Kupplungshebel
2.Handbremshebel
3.Gasdrehgriff
4.Kühlerverschlussdeckel
5.Tankverschluss
6.Motorstoppschalter
7.Kickstarterhebel
8.Kraftstofftank
9.Kühler
• Die Abbildungen in vorliegender Anleitung können leicht vom eigentlichen Modell abweichen und dienen daher lediglich
zur Bezugnahme.
• Änderungen an Design und technischen Daten jederzeit vorbehalten.
10. Kühlmittelablassschraube
11. Fußbremshebel
12. Ventilverbindung
13. Luftfilter
14. Antriebskette
15. Fußschalthebel
16. Ölstand-Schauglas
17. Choke-Knopf/Leerlaufschraube
18. Teleskopgabel
1-5
KUNDENINFORMATION
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist in folgenden Fällen erforderlich:
1. Bei der Bestellung von Ersatz-
teilen benötigt der Yamaha-Händler diese Nummer zur exakten
Identifizierung des Modells.
2. Bei Diebstahl benötigt die Polizei
diese Nummer zur exakten Identifizierung des Modells.
FAHRZEUGIDENTIFIZIERUNGSNU
MMER
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer "1" ist auf der rechten Seite des
Lenkkopfrohres eingeschlagen.
KUNDENINFORMATION
MOTORIDENTIFIZIERUNGSNUMM
ER
Die Motor-Identifizierungsnummer
"1" ist an der gezeigten Stelle im
Kurbelgehäuse eingeschlagen.
MODELLCODE-INFORMATION
Das Modellcode-Klebeschild "1" ist
an der gezeigten Stelle auf dem Rahmen unter dem Fahrersitz angebracht. Die Codenummer und das
Info-Kürzel werden zur Ersatzteilbestellung benötigt.
1-6
BESONDERE MERKMALE
BESONDERE MERKMALE
GRUNDLAGEN DES KRAFTSTOFF-EINSPRITZSYSTEMS
Die Hauptfunktion des Kraftstoff-Zufuhrsystems ist es, Kraftstoff im optimalen Luft/Kraftstoff-Verhältnis,entsprechend den
Motorbetriebsbedingungen und der Lufttemperatur, in die Verbrennungskammer zuleiten. In einem konventionellen Vergasersystem wird das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Gemisches,das der Verbrennungskammer zugeführt wird, bestimmt,
indem von einer Düse dosierter Kraftstoff einembestimmten Ansaugluftvolumen beigemischt wird.
Trotz der gleichen Menge Ansaugluft, variiert die benötigte Kraftstoffmenge je nach den Motorbetriebsbedingungen,wie
zum Beispiel bei Beschleunigung, Abbremsung oder bei einem Betrieb unter hoherZuladung. Mit Kraftstoffdüsen bestückte
Vergaser sind mit verschiedenen Hilfseinrichtungen ausgestattet,die unter Berücksichtigung der fortlaufenden Veränderungen in den Betriebsbedingungen desMotors ein optimales Luft/Kraftstoff-Verhältnis erzielen.
Wurde dieses Modell anstelle eines konventionellen Vergasersystemsmit einem elektronisch gesteuerten Kraftstoff-Einspritzsystem ausgestattet. Dieses Systemermöglicht es, dem Motor zu jedem Zeitpunkt ein optimales Luft/Kraftstoff-Gemisch zu liefern. Hierzu erfassen verschiedene Sensoren die Betriebsbedingungen des Motors, und ein Mikroprozessorregelt
danach die Kraftstoff-Einspritzmenge.
1.Einspritzdüse
2.Drosselklappensensor
3.Ansaugluft-Druckgeber
4.Elektronisches Steuergerät
5.Kraftstoffpumpe
6.Ansauglufttemperaturfühler
7.Luftdruckgeber
8.Kurbelwellensensor
9.Kühlflüssigkeits-Temperaturfühler
10. Zündspule
11. Kondensator
1-7
BESONDERE MERKMALE
KRAFTSTOFF-EINSPRITZSYSTEMS
Die Kraftstoffpumpe leitet Kraftstoff über den Kraftstofffilter zum Einspritzventil. Der Druckregler hältden Kraftstoffdruck, der
auf die Einspritzdüse ausgeübt wird, bei nur 324 kPa (3.24 kgf/cm ² , 47.0 psi). Dementsprechend öffnet sich der Kraftstoffweg, wenn das vom Motor-Steuergerät ausgegebene Steuersignaldas Einspritzventil einschaltet, woraufhin für die Dauer,
die der Kraftstoffweg geöffnet ist, Kraftstoffin den Ansaugkanal eingespritzt wird. Daher ist die zugeführte Kraftstoffmenge
umso größer, jelänger das Einspritzventil eingeschaltet ist (Einspritzzeit). Umgekehrt ist die zugeführte Kraftstoffmengegeringer, je kürzer die Einspritzzeit (Dauer, die das Einspritzventil eingeschaltet bleibt) ist.
Dauer und Zeitpunkt der Einspritzung werden vom Motor-Steuergerät gesteuert. Das elektronische Steuergerät berechnet
die Einspritzdauer aus den Signalen vom Drosselklappensensor, Kühlflüssigkeits-Temperatursensor, Luftdrucksensor,
Neigungswinkelsensor, Kurbelwellensensor, Ansaugluft-Druckgeber und Ansaugluft-Temperatursensor. Der Einspritzzeitpunkt wird aus den Signalen des Kurbelwellensensorsermittelt. Daraus ergibt sich, dass dem Motor jederzeit die den
Fahrbedingungen entsprechendgeforderte Kraftstoffmenge zugeführt werden kann.
4
C
1
3
11
10
B
9
8
1.Kraftstoffpumpe
2.Einspritzdüse
3.Elektronisches Steuergerät
4.Drosselklappensensor
5.Kühlflüssigkeits-Temperaturfühler
6.Kurbelwellensensor
7.Ansaugluft-Druckgeber
8.Drosselklappengehäuse
9.Ansauglufttemperaturfühler
10. Luftfiltergehäuse
A
5
2
7
6
11. Luftdruckgeber
A.Kraftstoffsystem
B.Einlasssystem
C.Steuersystem
1-8
MITGELIEFERTE TEILE
MITGELIEFERTE TEILE
ABNEHMBARER
SEITENSTÄNDER
Der Seitenständer "1" dient lediglich
zum Abstützen der Maschine im
Stand oder beim Transport.
• Den Seitenständer niemals
zusätzlich belasten.
• Vor dem Losfahren den Seitenständer entfernen.
VENTILVERBINDUNG
Die Ventilverbindung "1" ist im Kraftstofftank- Belüftungsschlauch angebracht und verhindert ein Auslaufen
von Benzin.
Beim Einbau sicherstellen, dass
die Pfeilmarkierung nach unten
zum Kraftstofftank gerichtet ist.
LENKERSCHUTZ
Den Lenkerschutz "1" so einbauen,
dass die Markierung "a" nach vorne
weist.
KRAFTSTOFFTANK-HALTESEIL
Das Kraftstofftank-Halteseil "1" wird
verwendet, um den Kraftstofftank
während der Wartung zu halten.
ABDECKUNG DER
KRAFTSTOFFSCHLAUCHKUPPLUNG
Während der Kraftstoffschlauch angeschlossen ist, verhindern die Anschlussabdeckungen "1" des
Kraftstoffschlauchs das Eintreten von
Schlamm, Staub und anderen Fremdkörpern in die Kraftstoffpumpe.
BauteilTeilenummer
YZ Power Tuner33D-859C0-10
Der YZ Power Tuner ist optional erhältlich.
WICHTIGE
INFORMATIONEN
VORBEREITUNG FÜR AUSBAU
UND ZERLEGUNG
1. Vor dem Ausbau oder Zerlegen
der Bauteile und -gruppen sämtlichen Schmutz, Schlamm, Staub
und andere Fremdkörper entfernen.
• Vor dem Abspritzen des
Fahrzeugs mit Wasser folgende
Bauteile entsprechend abdecken.
Belüftungskanal
Auspuffrohrmündung
Ablassbohrung an der rechten
Seite des Zylinderkopfes
Öffnung an der Unterseite des
Wasserpumpengehäuses
ZÜNDKERZENSCHLÜSSEL
Der Zündkerzenschlüssel "1" dient
zum Aus- und Einbau der Zündkerze.
SPEICHENSCHLÜSSEL
Der Speichenschlüssel "1" dient zum
Festziehen der Speichen.
STECKVERBINDER FÜR DEN
ANSCHLUSS OPTIONALER
GERÄTE
Dieser Steckverbinder "1" wird für
den Anschluss eines optionalen Power Tuner usw. verwendet.
Wenn kein optionales Gerät oder
ähnliches angeschlossen ist, die
Anschlussklemme mit dem Original-Steckverbinder "2" verbinden.
Vor dem Ausbau dieses Steckverbinders jegliche an ihm haftenden Schmutz- oder Wasserreste
gründlich abwischen.
1-9
2. Nur geeignete Werkzeuge und
Reinigungsmittel verwenden. Siehe unter "SPEZIALWERKZEUGE".
HANDHABUNG VON ELEKTRONIKTEILEN
3. Beim Zerlegen zusammengehörige Teile immer gemeinsam
ablegen. Dies gilt besonders für
Zahnräder, Zylinder, Kolben und
alle beweglichen Teile, die miteinander arbeiten. Solche Baugruppen dürfen nur komplett wieder
verwendet oder ausgetauscht
werden.
4. Alle ausgebauten Teile reinigen
und in der Reihenfolge des Ausbaus auf einer sauberen Unterlage ablegen. Dies gewährleistet
einen zügigen und korrekten
Zusammenbau.
LAGER UND DICHTRINGE
1. Lager "1" und Dichtringe "2" so
einbauen, dass die Herstellerbeschriftung oder Teilenummer sichtbar bleibt. (Die Beschriftung muss
also nach außen weisen.) Beim
Einbau von Dichtringen die Dichtlippen mit einer dünnen Schicht
Lithiumseifenfett bestreichen. Lager beim Einbau großzügig ölen.
Lager nie mit Druckluft behandeln.
Dies könnte die Lagerlaufflächen
beschädigen.
HANDHABUNG VON
ELEKTRONIKTEILEN
Elektronische Bauteile sind sehr
empfindlich. Vorsichtig behandeln
und vor Stößen schützen.
• Menschen sind statisch aufgeladen. Die statische Spannung
ist sehr hoch, und elektronische
Bauteile sind sehr empfindlich.
• Es ist möglich, dass Kleinteile im
Inneren von elektronischen Bauteilen durch statische Elektrizität
zerstört werden.
• Nicht berühren oder verschmutzen.
5. Feuer fern halten.
ERSATZTEILE
1. Es wird empfohlen, nur OriginalErsatzteile von Yamaha zu verwenden. Nur von Yamaha empfohlene Schmiermittel
verwenden.
DICHTUNGEN, DICHTRINGE UND
O-RINGE
1. Beim Überholen des Motors sind
sämtliche Dichtungen, Dichtringe
und O-Ringe zu erneuern. Alle Dichtflächen, Dichtlippen und ORinge vor dem Zusammenbau
säubern.
2. Beim Zusammenbau alle beweglichen Teile sowie Lager ölen. Alle
Dichtlippen einfetten.
SICHERUNGSSCHEIBEN, BLECHE UND SPLINTE
1. Sicherungsscheiben und -bleche
"1" sowie Splinte müssen nach
dem Ausbau erneuert werden. Sicherungslaschen und Splintenden werden nach dem
vorschriftsmäßigen Festziehen
der Schraube bzw. Mutter gegen
die Schlüsselfläche der Schraube
bzw. Mutter hochgebogen.
SICHERUNGSRINGE
1. Sicherungsringe vor dem Wiedereinbau sorgfältig kontrollieren.
Kolbenbolzen-Sicherungsringe
müssen nach jedem Ausbau
erneuert werden. Bei Verformung
oder Beschädigung erneuern.
Beim Einbau eines Sicherungsringes "1" stets darauf achten,
dass die scharfkantige Seite "2"
den Ring gegen die Druckrichtung "3" abstützt. Siehe entsprechende Abbildung. Siehe
entsprechende Abbildung.
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN
Sämtliche Steckverbinderkontakte
und Kabelanschlüsse auf Flecken,
Rost, Feuchtigkeit usw. kontrollieren.
1. Lösen:
• Kabel
• Steckverbinder
• Steckverbinder
2. Kontrollieren:
• Kabel
• Steckverbinder
• Steckverbinder
Wenn feucht → Mit Druckluft
trockenblasen.
Rost/Flecken → Mehrmals abziehen und wieder aufstecken.
1-10
KABELANSCHLÜSSE KONTROLLIEREN
3. Kontrollieren:
• Alle Verbindungen
Lose Verbindung → Fest verbinden.
Wenn der Stift "1" in der Anschlussklemme zu abgeflacht ist,
diesen leicht hochbiegen.
Wenn Kontaktprobleme vorzuliegen
scheinen, die Klemme per Hand
abziehen und ihren Zustand überprüfen.
SCHNELLSPANNER MONTIEREN
Zur Montage eines Schnellverschlusses dessen Mittelstift "a" zurück
drücken, sodass er an der Oberseite
herausragt, dann den Schnellverschluss einsetzen und den Stift mit
einem Schraubendreher wieder eindrücken, bis er mit dem Verschlusskopf fluchtet.
Bei der Überprüfung der Spannung
oder des Leitungsdurchgangs die
Messspitze von hinten einführen,
wenn dies möglich ist.
4. Anschließen:
• Kabel
• Steckverbinder
• Steckverbinder
Sämtliche Anschlüsse müssen fest
verbunden sein.
5. Kontrollieren:
• Durchgang
(mit dem Taschen-Prüfgerät)
Taschen-Multimeter:
90890-03112
Analog-Taschenprüfgerät:
YU-03112-C
• Ist kein Leistungsdurchgang messbar, müssen die Anschlussklemmen gereinigt werden.
• Zum Kontrollieren des Kabelbaums
die Schritte (1) bis (5) durchführen.
• Handelsübliches Kontaktspray
kann als schnelle Abhilfe verwendet werden.
1.Messspitze
2.Steckverbinder
SCHNELLSPANNER
DEMONTIEREN
Den Mittelstift nicht mit zu starker
Kraft hinein drücken. Andernfalls
könnte der Mittelstift beschädigt
werden.
Zur Demontage eines Schnellverschlusses die Mitte des Schnellverschlusses mit einem
Schraubendreher eindrücken und
dann den Schnellverschluss herausziehen.
1-11
SPEZIALWERKZEUGE
SPEZIALWERKZEUGE
Die folgenden Spezialwerkzeuge sind für korrekte und vollständige Einstell- und Montagearbeiten unerlässlich. Durch die
Verwendung dieser Werkzeuge werden Beschädigungen vermieden, die beim Gebrauch ungeeigneter Hilfsmittel oder improvisierter Techniken entstehen können. Die Ausführung und Teilenummer der Spezialwerkzeuge weicht je nach Bestimmungsland ab. Bei der Bestellung von Spezialwerkzeugen sollten die im Folgenden aufgeführten Bezeichnungen und
Teilenummern angegeben werden.
• Teilenummern für U.S.A. und Kanada beginnen mit "YM-", "YU-" bzw. "ACC-".
• Teilenummern für alle anderen Länder beginnen mit "90890-".
Werkzeug/TeilenummerAnwendungAbbildung
Messuhr und Ständer
YU-3097, 90890-01252
Ständer
YU-1256
Zum Kontrollieren von Bauteilen auf
Schlag und Verbiegung.
Zum Abdichten von KurbelgehäusePassflächen und dergleichen.
1-16
BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN FUNKTION
MOTORSTOPPSCHALTER
Der Motorstoppschalter "1" befindet
sich links am Lenker. Den Motorstoppschalter gedrückt halten, bis der
Motor stoppt.
KUPPLUNGSHEBEL
Der Kupplungshebel "1" befindet sich
links am Lenker. Er dient zum Aus-/
Einkuppeln. Zum Auskuppeln den
Kupplungshebel zügig ziehen, beim
Einkuppeln gefühlvoll loslassen. Dies
gewährleistet ein weiches Aus- und
Einrücken der Kupplung.
FUSSCHALTHEBEL
Das 5-Gang-Getriebe dieses Motorrads ist ideal abgestuft. Die Gänge
werden über den Fußschalthebel "1"
links am Motor geschaltet.
GASDREHGRIFF
Der Gasdrehgriff "1" befindet sich rechts am Lenker. Er gibt Gas und nimmt es weg. Zum Gasgeben den
Drehgriff öffnen; zum Gaswegnehmen den Drehgriff schließen.
HANDBREMSHEBEL
Der Starterschalter "1" befindet sich
rechts am Lenker. Mit diesem Hebel
wird die Vorderradbremse betätigt.
FUSSBREMSHEBEL
Der Fußbremshebel "1" befindet sich
an der rechten Fahrzeugseite. Mit
diesem Hebel wird die Hinterradbremse betätigt.
STARTEN UND EINFAHREN
KRAFTSTOFF
Nur den empfohlenen Kraftstoff tanken. Am Anfang eines Renntages
frischen Kraftstoff einfüllen.
Empfohlener Kraftstoff:
Nur bleifreies Superbenzin
Ausschließlich bleifreies Benzin
tanken. Der Gebrauch verbleiten
Kraftstoffs verursacht unreparierbare Schäden am Motor (z. B. den
Ventilen), am Auspuffsystem usw.
Ihr Yamaha Motor wurde für den Betrieb mit bleifreiem Superbenzin mit
einer Oktanzahl von mindestens 91
[(R+M)/2] oder mit einer ResearchOktanzahl von mindestens 95 entwickelt. Wenn Klopfen (oder Klingeln)
auftritt, wechseln Sie zu einer anderen Kraftstoffmarke.
• Zum Tanken den Motor abstellen
und darauf achten, dass kein
Benzin verschüttet wird. Feuer
fern halten.
• Vor dem Tanken Motor, Auspuff
usw. abkuhlen lassen.
KICKSTARTERHEBEL
Den Kickstarterhebel "1" ausklappen.
Zum Anlassen des Motors den Kickstarterhebel langsam niedertreten,
bis deutlicher Widerstand spürbar
wird; anschließend den Kickstarter
kräftig durchtreten. Da dieses Modell
mit einem Primärkickstarter ausgerüstet ist, kann der Motor bei eingelegtem Gang und gezogener
Kupplung gestartet werden. Es ist jedoch ratsam, den Motor in der Leerlaufstellung des Getriebes
anzulassen.
CHOKE-KNOPF/
LEERLAUFSCHRAUBE
Der Choke-Knopf/die Leerlaufschraube "1" wird zum Starten eines
kalten Motors verwendet. Zum Betätigen des Chokes den Choke-Knopf/
die Leerlaufschraube herausziehen.
Wenn der Motor warmgelaufen ist,
den Knopf hineinstoßen, um den Kreislauf zu schließen.
1-17
Gasohol (Für USA und Kanada)
Es gibt zwei Gasoholtypen: Gasohol
mit Äthanol und Gasohol mit Methanol. Gasohol mit Äthanol kann verwendet werden, wenn der
Äthanolgehalt 10% nicht überschreitet. Gasohol mit Methanol wird nicht
von Yamaha empfohlen, weil es das
Kraftstoffsystem beschädigen oder
die Fahrzeugleistung beeinträchtigen
kann.
STARTEN UND EINFAHREN
HANDHABUNGSHINWEISE
Niemals den Motor in einem geschlossenen Raum starten oder
betreiben. Die Abgase sind giftig
und können in kürzester Zeit zu
Bewusstlosigkeit bzw. Stets für
eine gute Belüftung sorgen.
• Ungleich einem 2-Takt-Motor,
kann dieser Motor nicht mit
geöffnetem Gasdrehgriff angelassen werden; anderenfalls
könnte der Kickstarterhebel
rückschlagen. Außerdem könnte
das Gemisch bei geöffnetem
Gasdrehgriff zu mager sein.
• Vor dem Anfahren der Maschine,
unbedingt die unter „Prüfungen
vor lnbetriebnahme" aufgeführten Kontrollen ausführen.
LUFTFILTER WARTEN
Entsprechend dem Abschnitt "LUFTFILTER REINIGEN" in KAPITEL 3,
Schaumfilteröl auf den Filtereinsatz
auftragen. (Ein Überschuss an Öl
kann Startprobleme verursachen.)
KALTEN MOTOR ANLASSEN
1. Den Kühlflüssigkeitsstand kon-
trollieren.
2. Das Getriebe auf Neutral
schalten.
3. Choke-Knopf/Leerlaufschraube
"1" auf volle Länge herausziehen.
Choke-Knopf/Leerlaufschraube bei
Lufttemperaturen unter 15°C (59°F)
verwenden.
4. Kickstarter mit dem Fuß leicht
nach unten treten, bis ein Widerstand zu spüren ist.
5. Bei vollständig geschlossenem
Gasdrehgriff den Kickstarterhebel
herausklappen, mit dem Fuß
langsam niedertreten, bis deutlicher Widerstand spürbar wird und
dann den Kickstarter kräftig durchtreten.
Beim Anlassen des Motors mit
dem Kickstarter den Gasdrehgriff
nicht öffnen. Anderenfalls könnte
der Kickstarterhebel rückschlagen.
Wenn der Motor nicht anspringt, den
Kickstarter 10 bis 20 Mal langsam bei
Vollgas durchtreten, um das im Motor
vorhandene fette Gemisch auszustoßen.
6. Wenn der Motor angesprungen
ist, ihn eine oder zwei Minuten bei
konstanter Drehzahl (3,000 bis
5,000 U/min) warmlaufen lassen
und dann den Choke-Knopf/die
Leerlaufschraube wieder in ursprüngliche Position bringen.
7. Drücken Sie den Motorstoppschalter "1".
Den Motor nicht übermäßig lange
im Leerlauf betreiben.
WARMEN MOTOR ANLASSEN
Achten Sie beim Starten eines warmen Motors darauf, dass die Kaltstarteinrichtung (Choke) gedrückt ist
und dass Sie kein Gas geben, starten
Sie dann den Motor mit dem Kickstarter.
Wenn der Motor nicht anspringt, den
Kickstarter 10 bis 20 Mal langsam bei
Vollgas durchtreten, um das im Motor
vorhandene fette Gemisch auszustoßen.
EINFAHRVORSCHRIFTEN
1. Vor dem Starten voll tanken.
2. Die "Routinekontrolle vor Fahrtbeginn" ausführen.
3. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben. Die Leerlaufdrehzahl und die Funktion der
Bedienelemente einschließlich
des Motorstoppschalters kontrollieren. Den Motor erneut anlassen
und innerhalb 5 Minuten dessen
Funktion kontrollieren.
4. Das Motorrad 5–8 Minuten lang
mit mäßigem Gas im unteren
Gangbereich betreiben.
5. Den Motorbetrieb bei 1/4 bis 1/2
geöffnetem Gasdrehgriff (niedriger bis mäßiger Geschwindigkeit)
etwa eine Stunde lang überwachen.
6. Den Motor erneut starten und den
gesamten Betriebsbereich kontrollieren. Den Motor erneut starten und weiter 10–15 Minuten lang
betreiben. Das Motorrad ist nun
rennfertig.
• Entsprechend dem Abschnitt
"ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN", nach dem Einfahren sowie vor jedem Rennen
samtliche Befestigungselemente
kontrollieren. Befestigungselemente ggf. vorschriftsmäßig
festziehen.
• Folgende Bauteile müssen nach
dem Auswechseln eingefahren
werden.
ZYLINDER UND KURBELWELLE:
Eine einstündige Einfahrzeit einlegen.
KOLBEN, KOLBENRINGE, VENTILE, NOCKLENWELLEN UND
RITZEL:
Eine halbstündige Einfahrzeit mit
maximal halb geöffnetem Gasdrehgriff einlegen. Den Motorbetrieb gründlich überwachen.
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ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
FahrgestellRahmen und Rahmenhinterteil
Sitzbank-Krafstofftank-BaugruppeKraftstofftank und Rahmen
AuspuffsystemSchalldämpfer und Rahmenhinterteil
MotorlagerRahmen und Motor
Motorhalterung und Motor
Motorhalterung und Rahmen
LenkungLenkkopf und LenkerLenkrohr und Rahmen
Lenkschaft und obere Gabelbrücke
Obere Gabelbrücke und Lenker
RadaufhängungVornLenkkopf und GabelholmeGabelholme und obere Gabelbrücke
Teleskopgabel und untere Gabelbrücke
Hinten Bei UmlenksystemUmlenkhebel
Hebel und Rahmen
Hebel und Federbein
Hebel und Schwinge
FederbeinbefestigungFederbein und Rahmen
SchwingenbefestigungAnzugsdrehmoment der Schwingenachse
RadRadbefestigungVornAnzugsdrehmoment der Radachse
Anzugsdrehmoment der Achshalterung
Hinten Anzugsdrehmoment der Radachse
Rad und Kettenrad
BremsenVornBremssattel und Teleskopgabel
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Lenker
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Hinten Fußbremshebel und Rahmen
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Rahmen
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
KraftstoffanlageKraftstoffpumpe zu Kraftstofftank
Die entsprechenden Anzugsdrehmomente sind dem Abschnitt "ANZUGSMOMENT" in KAPITEL 2 zu entnehmen.
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PFLEGE UND LAGERUNG
PFLEGE UND LAGERUNG
FAHRZEUGWÄSCHE
Regelmäßige Wäsche optimiert das
Aussehen, die Leistung und die Lebensdauer des Motorrads und seiner
Bestandteile.
1. Vor der Fahrzeugwäsche den
Schalldämpfer zudekken, damit
kein Wasser eindringen kann. Hierzu einen Plastikbeutel überstülpen und mit Gummiband
befestigen.
2. Falls der Motor stark verölt ist,
einen Kaltreiniger mit dem Pinsel
auftragen. Kaltreiniger von Kette,
Kettenrädern und Radachsen
fern halten.
3. Schmutz und Kaltreiniger mit
einem schwachen Wasserstrahl
abspülen.
Vermeiden Sie eine Hochdruckoder Dampfstrahlreinigung, da
dies zu Wassereintritt und Verfall
der Dichtungen führen kann.
4. Nach dem Abspülen sämtliche
Oberflächen mit warmem Wasser
und einem milden Reinigungsmittel waschen. Schwer zugängliche
Stellen mit einer Bürste reinigen.
5. Das Motorrad umgehend mit sauberem Wasser abspülen und mit
einem weichen Tuch gründlich
abtrocknen.
6. Die Antriebskette anschließend
mit einem Papierhandtuch trokkenreiben und sofort schmieren,
damit sie nicht rostet.
7. Die Sitzbank mit einem Kunststoffpflegemittel behandeln.
8. Alle lackierten und verchromten
Oberflächen mit Pflegewachs behandeln. Keine Pflegemittel mit
Scheurmitteln verwenden, um
Kratzer zu vermeiden.
9. Anschließend den Motor anlassen und einige Minuten lang betreiben.
LAGERUNG
Soll das Motorrad länger als 60 Tage
gelagert werden, sind gewisse
Schutzmaßnahmen notwendig. Das
Motorrad nach der Wäsche, wie
nachfolgend beschrieben, auf die Lagerung vorbereiten:
1. Füllen Sie den Kraftstofftank und
fügen Sie einen stabilisierenden
Zusatz hinzu (falls erhältlich), um
den Tank vor Rostbefall zu schützen und eine chemische Veränderung des Kraftstoffs zu
verhindern.
2. Die Zündkerze herausdrehen,
einen Esslöffel SAE 10W-40 Motoröl in die Zündkerzenbohrung
gießen und die Zündkerze wieder
eindrehen. Bei betätigtem Motorstoppschalter mehrmals den
Kickstarterhebel durchtreten, um
die Zylinderwandungen mit Öl zu
bedecken.
3. Die Antriebskette abnehmen,
gründlich reinigen und anschließend schmieren. Die Kette
montieren oder in einem am Rahmen angebundenen Plastikbeutel
aufbewahren.
4. Sämtliche Seilzüge ölen.
5. Das Motorrad so abstützen, dass
die Räder sich frei drehen lassen.
6. Einen Plastikbeutel über die
Schalldämpferöffnung binden,
damit keine Feuchtigkeit eindringt.
7. Ist der Lagerort feucht oder salzhaltig, sämtliche Metallflächen
mit Sprühöl behandeln. Öl von
Gummiteilen und der Sitzbank
fern halten.
Anfallende Reparaturen oder Inspektion vor der Stilllegung ausführen.
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ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
Modellbezeichnung:YZ450FZ (USA, CDN, AUS, NZ)
YZ450F (EUROPE, ZA)
Modell-Code-Nummer:33D1 (USA,CDN)
33D2 (EUROPE)
33D4 (AUS, NZ, ZA)
Abmessungen:USA, CDNEUROPEAUS, NZ, ZA
Gesamtlänge2,193 mm (86.34
in)
Gesamtbreite825 mm (32.48 in) ←←
Gesamthöhe1,311 mm (51.61
in)
Sitzhöhe999 mm (39.33 in) ←998 mm (39.29 in)
Radstand1,492 mm (58.74
in)
Bodenfreiheit383 mm (15.08 in) ←384 mm (15.12 in)
Gewicht:USA, CDNEUROPEAUS, NZ, ZA
Ohne Öl und Kraftstoff111.3 kg (245 lb)111.9 kg (247 lb)111.5 kg (246 lb)
Motor:
BauartFlüssigkeitsgekühlter 4-Takt-Ottomotor, zwei obenliegende
Nockenwellen (DOHC)
ZylinderEin Zylinder, Nach hinten geneigt
3
Hubraum449.7 cm
Bohrung × Hub97.0 × 60.8 mm (3.82 × 2.39 in)
Verdichtungsverhältnis12.5 : 1
StartsystemKickstarter
Schmiersystem:Trockensumpf
Ölsorte und -viskosität:
Motoröl
Empfohlene Marke: YAMALUBE
SAE10W-30, SAE10W-40, SAE10W-50,
SAE15W-40, SAE20W-40 oder SAE20W-50
API Service, Sorte SG oder höher/
JASO MA
(15.8 Imp oz, 15.2 US oz)
2,191 mm (86.26
in)
←←
1,487 mm (58.54
in)
2,194 mm (86.38
in)
←
2
Ölfüllmenge:
Motoröl
Ölwechsel ohne Filterwechsel0.95 L (0.84 Imp qt, 1.00 US qt)
Ölwechsel mit Filterwechsel1.0 L (0.88 Imp qt, 1.06 US qt)
Gesamtmenge1.2 L (1.06 Imp qt, 1.27 US qt)
Kühlsystem-Fassungsvermögen:1.13 L (0.99 Imp qt, 1.19 US qt)
Luftfilter:Nassfiltereinsatz
2-1
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
Kraftstoff:
BauartNur bleifreies Superbenzin
Tankinhalt6.0 L (1.30 Imp gal, 1.59 US gal)
Drosselklappengehäuse:
Bauart30RA
HerstellerKEIHIN
Zündkerze:
Typ/HerstellerCR8E/NGK (entstört)
Elektrodenabstand0.7–0.8 mm (0.028–0.031 in)
Kupplungsbauart:Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Getriebe: